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UNIVERSITÄT BIELEFELD – FAKULTÄT FÜR PSYCHOLOGIE UND SPORTWISSENSCHAFT - Abteilung Sportwissenschaft - in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Detmold Organisation: Daniela Böer 27. Tag des Schulsports am Mittwoch, 29. September 2010 - Fortbildung für Lehrkräfte an Schulen – Rahmenthema: „Professionell unterrichten“ Eröffnung: 9.00 Uhr in der Sporthalle der Universität Grußworte: Prof. Dr. Bernd Gröben Vorführung: „Gambol Jump“ Leitung : Dr. Andrea Menze-Sonneck Erläuterungen zum Rahmenthema: Jun. Prof. Dr. Valerie Kastrup / Prof. Dr. Christa Kleindienst-Cachay Vorführung: Tanz Leitung : Uta Czyrnick-Leber Grußwort der Schulamtsdirektorin: Jutta Schattmann Organisatorische Hinweise: Daniela Böer 10.15-11.30 Uhr: Block I 1 Bewegungskunst Capoeira – ein brasilianischer Kampftanz Madlen Koston P Uni Sporthalle 1 2 „Das Kinderturnabzeichen“ – Turnen im Sportunterricht der GS Julia Vogtschmidt, Christina Wrede P Sporthalle Oberstufenkolleg 2/3 3 Trockenschwimmen – Schwimm- bewegungen an Land richtig demonstrieren Dr. Bodo Ungerechts P/SI P0- 271 4 Gambol Jump – Vom Gummitwist zur Trendsportart?! Dr. Andrea Menze-Sonneck alle Uni Sporthalle 2 5 Tanzen in der Schule - Motivation durch den Einsatz von Requisiten Celina Uhlemeier SI/SII Gymnastikhalle Uni 6 Vom miteinander Spielen zum Kämpfen gegeneinander - Spiel- und Übungsformen zur Überwindung von Hemmungen vor Körperkontakt Tobias Venema SI/SII Gymnastikhalle Lampingstraße 7 Der Faktor „Angst“: Wagnisse im Klettern individuell aufsuchen, aushalten und auflösen Arne Dornseifer SI/SII BK Sporthalle Oberstufenkolleg 1 8 Kann man mit Spielen seine Ausdauer verbessern? Christian Stallmann SI/SII BK Uni Sporthalle 3 9 Krafttrainingsgeräte vs. Theraband Marc Baudisch SI/SII BK Uni-Fit 10 Fitnessvierkampf – eine Möglichkeit zur Steigerung der sportlichen Fitness im Schulsport Hendrik Suckstorff SI/SII BK Sporthalle Lampingstraße

UNIVERSITÄT BIELEFELD – FAKULTÄT FÜR … file• Jutta Schattmann Organisatorische Hinweise : • Daniela Böer 10.15-11.30 Uhr: Block I 1 Bewegungskunst Capoeira – ein brasilianischer

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UNIVERSITÄT BIELEFELD – FAKULTÄT FÜR PSYCHOLOGIE UND SPORTWISSENSCHAFT

- Abteilung Sportwissenschaft - in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Detmold

Organisation: Daniela Böer

27. Tag des Schulsports am Mittwoch, 29. September 2010 - Fortbildung für Lehrkräfte an Schulen –

Rahmenthema: „Professionell unterrichten“

Eröffnung: 9.00 Uhr in der Sporthalle der Universit ät

Grußworte : • Prof. Dr. Bernd Gröben

Vorführung : „Gambol Jump“ Leitung: Dr. Andrea Menze-Sonneck

Erläuterungen zum Rahmenthema: • Jun. Prof. Dr. Valerie Kastrup / Prof. Dr. Christa Kleindienst-Cachay

Vorführung : Tanz Leitung: Uta Czyrnick-Leber

Grußwort der Schulamtsdirektorin: • Jutta Schattmann

Organisatorische Hinweise : • Daniela Böer

10.15-11.30 Uhr: Block I

1 Bewegungskunst Capoeira – ein brasilianischer Kampftanz

Madlen Koston P Uni Sporthalle 1

2 „Das Kinderturnabzeichen“ – Turnen im Sportunterricht der GS

Julia Vogtschmidt, Christina Wrede

P Sporthalle

Oberstufenkolleg 2/3

3 Trockenschwimmen – Schwimm-bewegungen an Land richtig demonstrieren

Dr. Bodo Ungerechts

P/SI P0- 271

4 Gambol Jump – Vom Gummitwist zur Trendsportart?!

Dr. Andrea Menze-Sonneck alle Uni Sporthalle 2

5 Tanzen in der Schule - Motivation durch den Einsatz von Requisiten

Celina Uhlemeier SI/SII Gymnastikhalle

Uni

6

Vom miteinander Spielen zum Kämpfen gegeneinander - Spiel- und Übungsformen zur Überwindung von Hemmungen vor Körperkontakt

Tobias Venema SI/SII Gymnastikhalle Lampingstraße

7 Der Faktor „Angst“: Wagnisse im Klettern individuell aufsuchen, aushalten und auflösen

Arne Dornseifer SI/SII BK

Sporthalle Oberstufenkolleg

1

8 Kann man mit Spielen seine Ausdauer verbessern?

Christian Stallmann SI/SII BK

Uni Sporthalle 3

9 Krafttrainingsgeräte vs. Theraband

Marc Baudisch SI/SII BK

Uni-Fit

10 Fitnessvierkampf – eine Möglichkeit zur Steigerung der sportlichen Fitness im Schulsport

Hendrik Suckstorff SI/SII BK

Sporthalle Lampingstraße

Mittagspause von 11.30 bis 13.00 Uhr

13.00-14.15 Uhr: Block II

11

Fördern „Kleine Spiele“ das kognitive Lernen? Zur Diskussion um die „exekutiven“ Hirnfunktionen in der Neurokognitionsforschung und deren Übertragung auf die Sportpädagogik.

Prof. Dr. Christa Kleindienst-Cachay

P Uni Sporthalle 1

12

Die Rolle der Sportlehrkräfte in der Ganztagsschule – eine Betrachtung aus professionstheoretischer Perspektive

Jun. Prof. Dr. Valerie Kastrup

alle E0-180

13 Praktika im Unterrichtsfach Sport – Ziele und Informationen zu möglichen Aufgabenformen für Studierende

Dr. Petra Vogel alle E1-148

14 Fächerintegrierender Sportunterricht

Prof. Dr. Bernd Gröben

SI/SII E0-192

15 Spitzensport und Schule Prof. Dr. Klaus Cachay, Dr. Carmen Borggrefe

SI/SII P0-271

16

Differentielles Lernen – eine Möglichkeit zur selbstständigen Förderung der Bewegungswahrnehmung und zur Erweiterung von Bewegungserfahrungen

Christian Schweihofen

SI/SII BK

Uni-Sporthalle 3

17 Sportunterricht an der Berufsschule – quo vadis?

Marcus Wegener SII / BK P0-273

18 „Ordnung ist das halbe Leben“ – Analyse des Bewegungsgedächtnisses als Thema für den Sportunterricht?

Dr. Dietmar Pollmann/Ludwig Vogel

SII E0-160

19 Einführung in die motorische Diagnostik

Prof. Dr. Wohnhas-Baggerd

P F0-141

14.45-16.00 Uhr: Block III 20 Bewegungskunst Capoeira –

ein brasilianischer Kampftanz Madlen Koston P Uni Sporthalle 1

21 Ringen und Raufen – spielerische Körpererfahrungen für Kinder im Grundschulalter

Kai Ines Kowatsch (Stadtsportbund) P

Sporthalle Oberstufenkolleg

3

22 Jumpstyle Uta Czyrnick-Leber

alle Gymnastikhalle

Uni

23 Kein Bock auf Sport – „offener Sportunterricht“ als Antwort auf die Bewegungsunlust pubertierender Jugendlicher

Petra Peperkorn SI Sporthalle

Oberstufenkolleg 2

24 Fußball im Schulsport kennt oft nur zwei Seiten Tobias Rau SI Rasenplatz

25 Turnen am Minitrampolin: vielseitig, attraktiv und sicher

Bernd Vornholt-Niehaus

SI/SII Sporthalle

Lampingstraße

26 Ausdauerndes Laufen in der Schule Prof. Dr. Bernd Gröben

SI/SII Treffpunkt:

Haupteingang Sporthalle

27 Vom Inlinern zum Speedskaten Thomas Hannig-Meyer

SI/SII BK

Treffpunkt: Haupteingang

Sporthalle

28 Spiele gezielt und kriteriengeleitet (weiter-) entwickeln

Tim Mergelkuhl SII/BK Sporthalle

Oberstufenkolleg 1

29 Beachvolleyball in der Schule Christian Frantzen, Timo Schaper

SI/II/BK Beachvolleyball (Außenanlage)

16.15 Uhr: Abschlussbesprechung in der Uni-Sportha lle

Eine Anmeldung im Voraus ist nicht erforderlich! Ergänzungen und Änderungen einzusehen unter www.uni-bielefeld.de/sport (Events)

Bei Rückfragen bitte wenden an: Daniela Böer, Tel.: 0521/106-5130 [email protected]

Kurzbeschreibung der Inhalte

Baudisch Krafttrainingsgeräte vs. Theraband

In diesem Kurs sollen Übungen mit dem Theraband erarbeitet werden, die ähnlich effektiv sind wie die Übungen an den Krafttrainingsgeräten im Fitnessstudio. Im internen Fitnessstudio der Uni Bielefeld wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein interessantes Angebot aufgezeigt, wie man auch zu Hause sinnvolle Übungen ohne aufwendige Geräte und teures Fitnessstudio durchführen kann. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Cachay/ Borggrefe Spitzensport und Schule

Die Vereinbarkeit von Spitzensport- und Schulkarriere gestaltet sich für schulpflichtige Nachwuchsathleten sehr schwierig. In der Veranstaltung geht es darum, die (Un-)Vereinbarkeit von Spitzensport und Schule theoretisch zu reflektieren und prinzipielle Lösungsmöglichkeiten im Rahmen einer Funktionalisierung von Schulen zu diskutieren. Dabei wird insbesondere die sachliche Funktionalisierung in Form der strukturellen Kopplung von Spitzensport und Schule in den Blick genommen. Am Beispiel der „NRW-Sportschulen“ und der „Spezialschulen Sport“ in Brandenburg werden schließlich Möglichkeiten und Grenzen dieser strukturellen Kopplung diskutiert und Barrieren der sachlichen Funktionalisierung von Schulen identifiziert.

Czyrnick-Leber Jumpstyle

Jumpstyle ist ein elektronischer Musikstil sowie ein dazugehöriger Tanzstil, dessen Popularität hauptsächlich über das Internet erreicht wurde. Jumpstyle ist eine Trendsportart, die aktuell in den Beneluxstaaten, Deutschland und den USA verbreitet ist. Die Tanzelemente bestehen aus Sprüngen (jumps), Tritten (kicks) und Drehungen (turns), die als Einzel-, Partner- oder Gruppengestaltungen unterschiedlich miteinander kombiniert werden können. Darüber hinaus kann Jumpstyle als Intervalltraining zur Förderung der Ausdauer genutzt werden. Durch die Bewegungsgrundform des Springens in Verbindung mit koordinativen Elementen ist er für Jungen und Mädchen gleichermaßen attraktiv und für Tanzunerfahrene schnell zu erlernen. Beim Tag des Schulsports wird der Grundschritt mit möglichen Bewegungskombinationen, unter Berücksichtigung einer inneren Differenzierung für die Umsetzung in den Schulsportunterricht, vermittelt.

Dornseifer Der Faktor „Angst“: Wagnisse im Klettern individuell aufsuchen, aushalten und auflösen

Das Klettern an der Toprope-Kletterwand bietet im Vergleich zu anderen Schulsportarten vermehrt Handlungssituationen, in denen die SuS subjektiv ein Wagnis eingehen und lernen können, mit diesem umzugehen. Die Veranstaltung zeigt Möglichkeiten auf, wie SuS an selbstentwickelten Wagnissituationen (Kletteraufgaben) ihre individuelle Angsteinschätzung und -wahrnehmung erleben und auswerten können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Erarbeitung von Strategien zur Angstreduktion und deren Umsetzung.

Frantzen/Schaper Beachvolleyball in der

Beachvolleyball ist schon lange keine reine „Trendsportart“ mehr und hat sich im Sportalltag inzwischen fest etabliert. Schon seit 16 Jahren gehört es fest zum olympischen

Schule

Programm und hat ebenfalls Einzug in Schulwettbewerbe wie „Jugend trainiert für Olympia“ gefunden. Die Aufnahme in die Rahmenpläne der Kultusministerien vieler Bundesländer spricht für sich. Allerdings scheint die Umsetzung an den Schulen häufig an organisatorischen Umständen (nur ein Feld und 28 Schüler: wie soll das gehen?) oder an mangelnder Kenntnis beachspezifischer Techniken zu scheitern. Mit dieser Veranstaltung wollen wir einerseits eine Einführung in die grundlegenden beachspezifischen Techniken und deren Vermittlung geben, Differenzen zum Hallenvolleyball erkennen und Möglichkeiten für eine gelingende Vermittlung auch bei schlechten organisatorischen Rahmenbedingungen präsentieren. Inhaltlich orientieren wir uns nah am spielgemäßen Konzept. Für die Teilnehmer sowie später für die Schüler und Schülerinnen gilt, spielerisch, spielnah und mit vielen Ballberührungen zu lernen, um so die Spielfähigkeit zu steigern und die grundlegende Struktur des Beachvolleyballs umsetzen zu können.

Bitte bringen Sie möglichst normale Sportkleidung oder statt der Sporthose eine Boardshorts, sowie bei gutem Wetter Sonnenbrille und Sonnenschutz mit. Die Veranstaltung findet auch bei Nieselregen statt, wenn die Temperaturen dies zulassen.

Gröben Fächerintegrierender Sportunterricht

Die Schulfächer Sport und Biologie weisen einige thematische Überschneidungen auf, die für einen fächerintegrierenden Unterricht fruchtbar erscheinen. In beiden Fächern können Grundlagen des sportlichen Trainings, der körperlichen Leistung sowie des sportlichen Handelns erarbeitet werden. Der Sportunterricht legt hierbei einen Schwerpunkt auf die praktischen Kompetenzen und Erfahrungen im Handlungsfeld, während der Biologieunterricht die theoretischen Grundlagen und deren Reflexion in den Mittelpunkt stellt. Mithin bietet der Sport dem Biologieunterricht gute Möglichkeiten zu einer Veranschaulichung theoretischer Probleme und die Biologie dem Sportunterricht Potentiale einer Erklärung bzw. Vertiefung ansonsten flüchtiger leiblicher Erfahrungen (siehe Abb. 1).

Abb. 1: Potentiale eines fächerübergreifenden Unterrichts, z. B. zum Thema Gesundheit.

Die o.g. Überlegungen werden exemplarisch auf ein Unterrichtsvorhaben zum Training der Ausdauer unter schulischen Rahmenbedingungen bezogen und methodisch konkretisiert. Die nachfolgende Veranstaltung „Ausdauerndes Laufen in der Schule“ bietet Interessierten darüber hinaus die Möglichkeiten zur praktischen Erprobung.

Gröben Ausdauerndes Laufen in der Schule

Ein wesentliches Merkmal schulischen Sportunterrichts ist dessen verpflichtender Charakter. Im Unterschied zu bewegungskulturellen Praxen außerhalb der Schule treffen sich hier eben nicht Gleichgesinnte, die - z.B. als Volleyballer, Skater, Schwimmer oder Leichtathleten - etwas gemeinsam zu Wege bringen möchten, sondern Lernende einer Klasse, die mit wechselnden Themen und Inhalten konfrontiert werden und sich dazu verhalten müssen. Auf Grund dieses äußeren Zwangs zeigen schulische Lerngruppen eine hohe Heterogenität in Interessen und Können bei einem breit angelegten Stoffkanon, der wenig Zeit für einzelne Themen bzw. Inhalte lässt. Gleichwohl soll ein solcher Unterricht einen Beitrag zu Partizipation und produktiver Selbständigkeit in bewegungskulturellen Settings außerhalb der Schulen leisten. Vor diesem Hintergrund wird ein Unterrichtsvorhaben zum ausdauernden Laufen vorgestellt, das alle Lernenden erreichen und individuell angemessen fordern kann.

Bitte bringen Sie Laufbekleidung und –schuhe mit. Hannig-Meyer Vom Inlinern zum Speedskaten

In dieser Veranstaltung wollen wir klären, was Speedskaten eigentlich bedeutet. Wir üben in der Reihe zu fahren, um den Windschatten optimal auszunutzen (Kraftersparnis bis zu 30%). Wir lernen, wie man übersetzt und dabei durch den richtigen Abdruck in der Kurve Geschwindigkeit aufbaut. Die soziale Komponente des Speedskatens ist nicht zu übersehen, denn beim Fahren in der Reihe muss die Führungsposition gewechselt werden, der Führende hat die Belastung des Windes zu tragen und gleichzeitig auch die Verantwortung für die Gruppe. Da man sich während eines Rennens schlecht akustisch verständigen kann und nur der Führende wirklich etwas sehen kann, gibt es ein Repertoire an visuellen Verständigungszeichen. Diese Zeichen sind einfach und schnell zu erlernen. Im Schulsport kann Speedskaten in entsprechenden Inliner-AGs oder im Sportunterricht unter dem Themenbereich "Fahren, Gleiten und Rollen" angeboten werden. Vielfältige PartnerInnen- sowie Gruppenspiele und -übungen lassen den Spaß dabei nicht zu kurz kommen.

Bitte bringen Sie Inliner, Helm und Schutzkleidung zu dem Workshop mit. Je nach Wetter wird das Angebot entweder draußen oder in der Halle stattfinden.

Kastrup Die Rolle der Sportlehrkräfte in der Ganztagsschule – eine Betrachtung aus professionstheoretischer Perspektive

Ein wesentlicher Inhalt des Angebots von Ganztagsschulen ist sportlicher Natur. Dies liegt zum einen darin begründet, dass seitens der Schülerinnen und Schüler ein großes Interesse an sportlichen Inhalten besteht. Zum anderen sind Sportvereine Kooperationspartner der Ganztagsschulen in NRW, die mit ihren Übungsleiterinnen und Übungsleitern über gut ausgebildetes Personal verfügen, um solche Angebote durchzuführen.

Auf diese Weise stehen mit Übungsleitern sowie Trainern weitere Personen mit sportbezogener Lehrfunktion gleichsam im „Vorhof“ der Schule. Auch wenn es sich bei diesen Angeboten formal um „Betreuungsangebote“ handelt und nicht um „Unterricht“, wird hier eine gedankliche Gleichsetzung von „Unterricht“ und „Betreuung“ begünstigt sowie die Bedingung der Möglichkeit für einen Vergleich der Leistungen von

Sportlehrkräften und anderen Personen, die Experten in Sachen Sport sind, geschaffen.

Aus professionstheoretischer Sicht wird durch die Einbeziehung von anderen Personen in den Schulsport die Monopolstellung der Sportlehrerprofession gefährdet. Denn die Sportlehrkräfte sind dann nicht mehr allein für den Schulsport verantwortlich. Da die Übungsleiter wesentlich billiger sind als akademisch ausgebildete Lehrer, ist es aus Sicht der Bildungsverwaltung nur zu verständlich, dass vorgeschlagen wird, nicht nur Angebote im Ganztag, sondern auch regulären Sportunterricht von nicht akademisch ausgebildetem Personal erteilen zu lassen.

Aufgrund der Entwicklungen vieler Schulen hin zu Ganztagsschulen ist daher dringend zu reflektieren, ob und inwiefern die Sportlehrkräfte und die anderen sportbezogene Personengruppen (z. B. Übungsleiter) in der Schule zusammenarbeiten oder klar getrennte Aufgabenbereiche haben sollten. Es ist zu überlegen, welche Merkmale der Sportlehrerrolle zu stärken sind, damit sich diese von anderen sportbezogenen Rollen in der Schule unterscheidet. Dies alles scheint deshalb dringend geboten, weil ansonsten die Gefahr besteht, die Sportlehrkräfte langfristig durch anderes Personal zu ersetzen, unter Umständen auch im regulären Sportunterricht.

Kleindienst-Cachay Fördern „Kleine Spiele“ das kognitive Lernen? Zur Diskussion um die „exekutiven“ Hirnfunktionen in der Neurokognitionsforschung und deren Übertragung auf die Sportpädagogik. Theorie und Praxis

Mit „exekutiven Funktionen“ bezeichnet man in der Gehirnforschung jene geistigen Fähigkeiten, die das menschliche Denken und Handeln auf übergeordneter Ebene steuern. Verhaltensweisen, die wir Kindern oft abverlangen, wie z. B., besser aufzupassen oder sich zu beruhigen, werden eben diesem exekutiven System im Gehirn zugeordnet. Da aber diese Handlungsweisen vom Stirnhirn gesteuert werden, und diese „Steuerzentrale“ in der Kindheit noch nicht voll entwickelt ist, erscheint es sinnvoll, diese exekutiven Funktionen bereits im Kindes- und Jugendalter zu fördern (zu „trainieren“), um so bessere Steuerungsergebnisse zu erhalten, die sich dann wiederum positiv auf Konzentration und Lernleistung der Kinder auswirken können. Ein Forscherteam um den Ulmer Neurobiologen Manfred Spitzer hat sich die Entwicklung eines solchen Trainingsprogramms zur Aufgabe gemacht. Dieses Programm arbeitet mit „Kleinen Spielen“, und zwar solchen, die schnelle Reaktion und einen ständigen Rollenwechsel erfordern. Wir werden im Arbeitskreis einige dieser Spiele erproben und uns dann auch mit den theoretischen Grundlagen beschäftigen. Wie immer sind uns aber auch Ihre Einschätzung und Ihre Erfahrung wichtig, weshalb wir auch ausführlich über diese Spiele und deren Anwendung in Grundschule und Kindergarten diskutieren werden.

Koston Bewegungskunst Capoeira – ein brasilianischer Kampftanz

In Capoeira vereinen sich auf den ersten Blick kontrovers wirkende Elemente wie Kampfsport, Tanz, Akrobatik und Musik zu einer Bewegungskunst. Diese bieten durch ihre grundsätzlichen Werte, Rituale und Spielprinzipien ein „Lernfeld des sozialen Handelns“. Capoeira bietet SchülerInnen die Möglichkeit, erlernte Bewegungsformen anzuwenden und neue Möglichkeiten des

Tanzens, Kampfes und des Miteinander-Bewegens zu erfahren. Dabei liegt es weitgehend in der Verantwortung jedes einzelnen Schülers den Schwierigkeitsgrad seiner Bewegungen selbst zu wählen und durch das Arbeiten mit nur einem Partner seinen Lernprozess individuell zu gestalten. – Capoeira als ganzheitlicher und koedukativer Ansatz

Kowatsch Ringen und Raufen – spielerische Körper-erfahrungen für Kinder im Grundschulalter

Toben, rangeln, raufen, kämpfen… Für Kinder ein wichtiges Medium der Auseinandersetzung mit sich und anderen auf einer nonverbalen Ebene. Im Rahmen dieser Veranstaltung sollen spielerische Elemente des „Kräftemessens“ vorgestellt und ausprobiert werden. Vorgehensweisen, Inhalte und Sicherheitsmaßnahmen für den Einsatz von Rauf- und Kampfspielen werden thematisiert und beispielhaft dargestellt. Dabei werden Techniken aus den Kampfsportarten außen vorgelassen, um einen Schwerpunkt auf das Erleben von verschiedenen Körper- und Selbsterfahrungen beim Ringen und Raufen legen zu können.

Zum Mitmachen bitte bequeme und strapazierfähige Kleidung mitbringen und ggf. Schmuck entfernen.

Menze-Sonneck Gambol Jump – Vom Gummitwist zur Trendsportart?!

Gambol Jump ist eine Mischung aus Gummitwist, Rope Skipping und dem in Deutschland weitgehend unbekannten Jump Bands. Erfunden und erprobt wurde Gambol Jump von Sportstudierenden der Universität Bielefeld im Rahmen des Seminars „Sportunterricht zwischen Trends und Traditionen“. Am diesjährigen „Tag des Schulsports“ soll Gambol Jump erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden. Wir stellen Gambol Jump hierzu als eine fitnessorientierte Gestaltungssportart vor, die nicht nur vielfältige Formen des kooperativen und kreativen Handelns ermöglicht, sondern zudem auch die Kondition und Koordination der Springenden auf einmalige Weise fördert. Entsprechend modifiziert kann Gambol Jump in verschiedenen Altersstufen als reizvolles Bewegungsangebot eingesetzt werden.

Mergelkuhl Spiele gezielt und kriteriengeleitet (weiter-) entwickeln

„Wem beim Spielen langweilig wird, der ist selber schuld...“ Im Rahmen der Inhaltsbereiche „Das Spielen entdecken und Spielräume nutzen (2)“ und „Spielen in und mit Regelstrukturen – Sportspiele (7)“ geht es in dieser Veranstaltung um Möglichkeiten, Sportspiele zu generieren, zu entwickeln und ggf. weiter zu verändern. Schülerinnen und Schüler sollen den Zusammenhang von Spielregeln und Spielcharakteristik erkennen. Sie sollen lernen, systematisch und kriteriengeleitet Spielregeln zu gestalten und zu verändern, um die Kompetenz zur zielgerichteten Einflussnahme auf die Charakteristik ausgewählter Spielsituationen zu erlangen. Dabei können sowohl bekannte, traditionelle Sportspiele, als auch weitgehend unbekannte und nicht normierte Spiele den Ausgangspunkt bilden, um für die jeweilige Lerngruppe attraktive Spiele zu entwickeln. Theoretische Ansätze, die hierbei genutzt werden können, sind z.B.: Koordinationsanforderungsregler (KAR) nach Neumaier, Teaching games for understanding nach Griffin/Mitchell/Oslin, Regelschema nach Digel. Abschließend sollen die selbstgestalteten Spielsituationen kriteriengeleitet bewertet werden.

Pollmann/Vogel Eine aktuelle Theorie (Modell der kognitiv-perzeptuellen

„Ordnung ist das halbe Leben“ – Analyse des Bewegungs- gedächtnisses als Thema für den Sportunterricht?

Bewegungssteuerung nach Schack) zur Erklärung der Prozesse der Bewegungskoordination und des motorischen Lernens greift kognitionswissenschaftliche Erkenntnisse auf. Demnach sind im Bewegungsgedächtnis (Langzeitgedächtnis) mentale Repräsentationen für jede Sporttechnik gespeichert, welche aus einzelnen (Bewegungs-)Knotenpunkten aufgebaut sind. Je geordneter die Struktur der Repräsentation (Knotenpunktanordnung) – desto besser ist die Ausführung der Sporttechnik. Mit dem computergestützten Analysetool „SPLIT“ kann die Struktur des Bewegungsgedächtnisses gemessen werden. Die Ergebnisse dieser Analysen erlauben es, z.B. den Fortschritt im Lernprozess oder Fehler der Bewegungs-vorstellung zu diagnostizieren. In der Veranstaltung wird nach einer knappen Vorstellung der Theorie der mentalen Repräsentationen nach Schack das Bewegungsgedächtnis-Analysetool „SPLIT“ vorgestellt. Ergänzend werden auch über Ergebnisse des Praxiseinsatzes dieses Verfahrens aus zwei Unterrichtsvorhaben im Sportunterricht der Oberstufe berichtet. Nach diesem Theorieteil erarbeiten sich die Seminarteilnehmer in Kleingruppen die Knotenpunktstruktur einer Beispielbewegung. Darauf aufbauend wird anschließend die Struktur des Bewegungsgedächtnisses einzelner Seminarteilnehmer unter-sucht. Zum Abschluss der Veranstaltung soll diskutiert werden, unter welchen Rahmenbedingungen die vorgestellte Methodik in der Schule einzusetzen ist und welche Bezüge zu anderen Theoriethemen im Sportunterricht hergestellt werden können.

Rau Fußball im Schulsport kennt oft nur zwei Seiten

Fußball im Schulsport kennt oft nur zwei Seiten: totale Begeisterung und absolute Ablehnung. Denn es kann ein sehr einseitiges Spiel sein, wenn es für die Schüler nur darum geht, ein Tor zu schießen und das Spiel zu gewinnen. Dieser Kurs soll ein Beispiel dafür sein, wie eine Sportstunde mit dem Inhalt „Fußball“ abwechslungsreich und motivierend gestaltet werden kann. Dass sich jeder Schüler gleichermaßen an dem Spiel beteiligt, ist dabei ebenso wichtig wie die individuelle Förderung.

Peperkorn Kein Bock auf Sport – „offener Sportunterricht“ als Antwort auf die Bewegungsunlust pubertierender Jugendlicher

Aufgrund der Beobachtung, dass insbesondere Mädchen ab Klasse 7 zunehmend „Gründe“ haben, nicht am Sportunterricht teilnehmen zu müssen, so wie auch die eher „nicht-sportlichen“ Jungen dieser Altersklasse immer häufiger ihr Sportzeug vergessen, wird am Beispiel des „offenen Sportunterrichts“ eine mögliche Handlungsperspektive vorgestellt, mit den teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrern erprobt und diskutiert. Es wird eine theoretische Einführung

a) zu den möglichen Ursachen der pubertären Bewegungsunlust (auch aus Schülersicht) und

b) in die Thematik „offener Sportunterricht“ geben. Im anschließenden Praxisteil wird in Gruppen an einer akrobatischen Gestaltung gearbeitet, wobei die Gruppen unterschiedlich frei arbeiten werden. Die anschließende Reflexionsphase soll Raum für Diskussion bieten, inwieweit sich offener Sportunterricht eignet, der Bewegungsunlust zu begegnen und wie dieses Konzept in den „Schulalltag“ zu integrieren ist.

Literatur: Gebken, U.: Offener Sportunterricht. http://www.sportpaedagogik-online.de/offenersportunterrichtgebken.pdf. 2005.

Haupt, B; Hartwig, Chr.: (Fast) alle machen mit – Akrobatik als Beweg-Grund. In: sportpädagogik 4/2002, S. 28-30.

Hunger, I.: Erst Lust, dann Frust…- Schulsport aus Sicht „sportschwacher“ SchülerInnen. In: sportpädagogik 6/2000, S. 28-32.

Schweihofen Differentielles Lernen – eine Möglichkeit zur selbstständigen Förderung der Bewegungswahrnehmung und zur Erweiterung von Bewegungserfahrungen

Differentielles Lernen ist ein etwas ungewöhnlicher Ansatz, dessen Hauptvertreter Wolfgang Schöllhorn sich bewusst von klassischen Methoden des „Einschleifens“ von Bewegungen und methodischen Übungsreihen z.B. nach der graduellen Annäherung abwendet. Dabei nutzt man gezielt falsche und widersinnige Bewegungsausführungen, wie ein Beispielvideo zeigt:

http://www.youtube.com/watch?v=U2AMfyyUt5c

Der Ansatz soll in seinen Grundzügen vorgestellt, praktisch erprobt und dann im Hinblick auf die Möglichkeiten zur selbstständigen Förderung der Bewegungswahrnehmung und zur Erweiterung von Bewegungserfahrungen reflektiert werden.

Stallmann Kann man mit Spielen seine Ausdauer verbessern?

„Kann man mit Spielen seine Ausdauer verbessern?“. Diese Frage kann ein sinnvoller Ausgangspunkt für ein Unterrichtsvorhaben im Sportunterricht ab den späteren Jahrgängen der SI bis weit in die Oberstufe bilden. Am Beispiel Unihockey soll in diesem Angebot eine Möglichkeit aufgezeigt werden, wie man bewegungsintensiv mit relativ einfachen Mitteln und auf der Basis grundlegender Theorien zur Ausdauerschulung für diese Frage mit Schülern zu einer Antwort kommen kann.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Suckstorff Fitnessvierkampf – eine Möglichkeit zur Steigerung der sportlichen Fitness im Schulsport (und im Freizeit- und Breitensport)

Im Sport erfährt man schnell, ob man fit ist. Während einige Schüler beim Laufen schon nach kurzer Zeit in Atemnot geraten, laufen andere Schüler mit Leichtigkeit. Sportspiele bereiten den Schülerinnen und Schülern vielfach Freude, wohingegen man sich am Barren kaum im Stütz halten kann oder andere einfache sportliche Grundtätigkeiten weniger gut beherrscht. Gerade im Schulsport und im Freizeit- und Breitensport machen wir immer wieder die Erfahrung, dass die allgemeine Fitness unserer Schülerinnen und Schüler besser entwickelt sein könnte. Ergebnis einer Steigerung der sportlichen Fitness ist entscheidend für positive Erlebnisse im Sport insgesamt und kann eine wichtige Voraussetzung sein, um auch in anderen Lebensbereichen zu bestehen.

Der Fitnessvierkampf bietet mit geringen materiellen und organisatorischen Mitteln eine attraktive sportliche Vergleichsmöglichkeit, die auch den einzelnen Schüler anregen kann, sich reflektiert mit der eigenen Leistungsfähigkeit auseinanderzusetzen und trainingsspezifische Kompetenz zu entwickeln. Entsprechend des Alters sind hier natürlich differenzierte Zielsetzungen möglich. Innerhalb der Schule können im Sportunterricht Wettbewerbe der Klasse und zwischen den Klassen organisiert werden. Erleichternd kommt hinzu, dass Übungen auf Grund der

Wettkampfbestimmungen und einfachen Auswertung nicht immer zeitgleich ausgeführt werden müssen, sondern auch als „Fernwettkampf“ organisiert werden können. In der Veranstaltung selbst sollen die Übungen und Variationen innerhalb der Klassenstufen 5 bis 13, Übungsmöglichkeiten im Unterricht, Hinweise für das selbstständige Üben, Bewertungsmöglichkeiten und die Durchführung des Fitness-vierkampfes thematisiert werden. Schließlich wird über ein Angebot zur Durchführung des Fitnessvierkampfes am Anna-Siemsen-Berufskolleg für Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen informiert.

Uhlemeier Tanzen in der Schule - Motivation durch den Einsatz von Requisiten

Das Benutzen von Requisiten wie Kapuzen, Leggings oder Schirmen kann Schülerinnen und vor allem auch Schülern den Zugang zum Tanzen im Sportunterricht erleichtern. Durch den kreativen Einsatz der Materialien steht nicht der Selbstausdruck, sondern das Experimentieren und Gestalten im Vordergrund. Ziel des Workshops ist im ersten Teil das Erarbeiten einer Choreografie sowie das Aufzeigen von Differenzierungsmöglichkeiten in den Aufgabenstellungen für Schülerinnen und Schüler (Hinführung zum selbstständigen Erarbeiten von Schrittfolgen). Im zweiten Teil der Veranstaltung werden beispielhaft kurze Videosequenzen mit Tänzen gezeigt, die deutlich machen sollen, wie vielseitig und wirkungsvoll der Einsatz unterschiedlicher Requisiten beim Tanzen sein kann. Bitte bringen Sie eine alte Strumpfhose oder elastische Leggings mit.

Ungerechts Trockenschwimmen – Schwimmbewegungen richtig vorgemacht, verhindern viele spätere Korrekturschritte

Schwimmbewegungen an Land richtig vorgemacht, verhindern viele spätere Korrekturschritte - der Experte erläutert, zeigt und leitet an, was an Land unverzichtbar ist. Die Schwimmarten haben sich weiter entwickelt. Meist wird an Land über Schwimmbewegung gesprochen und ohne es direkt zu bewerken, wird das Gesprochene durch Bewegungen der Extremitäten unterstützt. Diese Bewegungen sollten „richtig“ sein. Es wird über die Veränderungen gesprochen, sie werden für jeden nachvollziehbar gezeigt und durch entsprechende Hinweise erlernt jeder die unverzichtbaren Bewegungs-elemente zu demonstrieren.

Venema Vom miteinander Spielen zum Kämpfen gegeneinander – Spiel- und Übungsformen zur Überwindung von Hemmungen vor Körperkontakt

Bei der Behandlung des IB9 „Ringen und Kämpfen“ im Sportunterricht stellt besonders in der Sekundarstufe I der für Schülerinnen und Schüler oft ungewohnte Körperkontakt besondere Anforderungen an die Unterrichtsgestaltung. In dieser Einheit soll anhand verschiedener Spiel- und Übungsformen gezeigt werden, wie man als durchführende Lehrkraft durch deren sinnvolle Reihung Schülerinnen und Schülern helfen kann, Hemmungen vor dem Körperkontakt miteinander zu überwinden. Der hierfür gewählte Weg beginnt mit kleinen Kooperationsspielen mit zunehmendem Körperkontakt, geht über Kampfformen ohne direkte oder mit nur indirekten Berührungen des Partners hin bis zu Kampfspielen mit vollem Körpereinsatz. Für letztere werden auch einzelne judospezifische Techniken vermittelt.

Vogel

Die neuen Studiengänge für das Lehramt sehen vier verschiedene Praxisphasen vor. Dazu zählen das

Praktika im Unterrichtsfach Sport – Ziele und Informationen zu möglichen Aufgabenformen für Studierende

Eignungspraktikum, das Orientierungspraktikum, das Berufsfeldpraktikum und das sogenannte Praxissemester. In diesem Workshop sollen die verschiedenen Formen mit ihren je spezifischen Zielsetzungen kurz vorgestellt und voneinander abgegrenzt werden. Sie erhalten einen punktuellen Einblick in mögliche Aufgabenformate für Studierende, z.B. das Career Conselling for Teachers – ein webbasiertes Beratungsangebot, das insbesondere im Eignungspraktikum angewandt werden soll. Zudem wird in die Methode der Portfolioarbeit für Schulpraxisphasen eingeführt, weil Sie die methodische Klammer für die Initiierung und Dokumentation eines selbstverantworteten berufsbiografischen Prozesses darstellt. Sie erhalten also einen Einblick, was Studierende der verschiedenen Praxisphasen in ihren Sportklassen und im Austausch mit Ihnen tun könnten.

Vogtschmidt/Wrede „Das Kinderturnabzeichen“ – Turnen im Sportunterricht der Grundschule

Das Kinderturnabzeichen, ursprünglich für das Kinderturnen im Vereinssport entwickelt, bietet mit seinen vielfältigen Bewegungsaufgaben den Schülerinnen und Schülern der Grundschulklassen die Möglichkeit ihre sportlichen Leistungen und Könnenserfahrungen zu dokumentieren und zu honorieren. Der Sportunterricht in der Grundschule hat andere Rahmenbedingungen als eine Vereinsübungsstunde. Das Kinderturnabzeichen kann an diese Gegebenheit angepasst werden. In dieser Veranstaltung können die Teilnehmer das Konzept des Kinderturnabzeichens kennen lernen, Praxisbeispiele erproben und gemeinsam weitere Umsetzungsmöglichkeiten erarbeiten und diskutieren.

Vornholt-Niehaus Turnen am Minitrampolin: vielseitig, attraktiv und sicher

Das Minitrampolin ist zweifellos ein besonders attraktives Turngerät, das bei vielen Schüler/innen eine außerordentlich hohe Motivation bewirkt. Oft überschätzen sie dabei jedoch ihr Können und nicht selten führt dies zu schweren Verletzungen. Die Sorge um mögliche Unfallgefahren hält daher nicht wenige Sportlehrer/innen eher davon ab, das Minitrampolin häufiger im Sportunterricht einzusetzen. Turnen am Minitrampolin muss aber nicht zwangsläufig „Anlauf – Absprung – Salto!“ bedeuten. Die Schaffung vielfältiger Sprunggelegenheiten durch eine Kombination des Minitrampolins mit weiteren Turngeräten oder Formen des Partnerbezogenen Turnens stellen interessante Alternativen zur Nutzung des Minitrampolins im Sportunterricht dar. Neben grundlegenden Aspekten der Gerätesicherheit und der Organisation des Lern- und Übungsprozesses sollen in diesem Arbeitskreis Anregungen zur vielfältigen Nutzung des Minitrampolins im Sportunterricht gegeben werden. Dabei sollen insbesondere Möglichkeiten aufgezeigt werden, das Minitrampolin auch mit größeren Gruppen im Sinne des Miteinander Turnens vielseitig, attraktiv und sicher im Sportunterricht einzusetzen.

Wegener Sportunterricht an der Berufsschule – quo vadis?

Das Fach Sport führt speziell an der Berufsschule zu einem Verlust an Effizienz in der Ausbildung: Man sollte die im Sportunterricht gebundenen zeitlichen, monetären und personalen Ressourcen deutlich nutzbringender in die berufliche Qualifikation der Schülerinnen und Schüler investieren!

Solche Argumentationslinien sind gängig in Politik, Wirtschaft, Kollegium und sogar Schülerschaft. Gerade deshalb ist es wichtig, dass die Sportlehrkräfte selbst die Bedeutung ihres Unterrichts gerade auch gegenüber den Auszubildenden überzeugend vertreten. In dieser Veranstaltung soll darum erörtert und diskutiert werden, wozu der Sportunterricht an der Berufsschule eigentlich dienen soll: dem Vermitteln der Sportkultur, der individuellen Entwicklung von Auszubildenden, der Gesundheitsförderung, der Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz, der Begünstigung des berufsbezogenen Unterrichts, dem Ausgleich der Belastungen aus Beruf und Schule, oder vielleicht sogar allem gleichzeitig? Professionalität im pädagogischen Handeln zeigt sich insbesondere in der Bereitschaft zur Reflexion über sich selbst und das eigene Fach. Diese Veranstaltung möchte deshalb entsprechende Denkanstöße anbieten.

Wohnhas-Baggerd Einführung in die motorische Diagnostik

Diese Veranstaltung führt in das „Diagnostische Inventar motorischer Basiskompetenzen“ (DMB) von Dietrich Eggert ein. Das DMB wird nicht als ein klinisches Testverfahren verstanden, sondern überprüft die motorischen Basis-kompetenzen eines Kindes und entwickelt gleichzeitig Hinweise auf Förderungsschwerpunkte. Auf Grund der spielerischen Durchführung des Inventars kann diese diagnostische Methode durchaus in den Sportunterricht der Grund- oder Förderschule integriert werden. Nach einer theoretischen Einführung werden die Teilnehmer verschiedene diagnostische Situationen selbst erproben können.