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UniversitätsKlinikum Heidelberg Informationsbroschüre für Nierentransplantierte

UniversitätsKlinikum Heidelberg · 4 5 Informationsbroschüre für Nierentransplantierte Nierenzentrum Heidelberg e.V. | Sektion Nephrologie der Medizinischen Klinik I | UniversitätsKlinikum

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Nierenzentrum Heidelberg e.V. | Sektion Nephrologie der Medizinischen Klinik I | UniversitätsKlinikum Heidelberg

UniversitätsKlinikum Heidelberg

Informationsbroschüre für Nierentransplantierte

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Nierenzentrum Heidelberg e.V. | Sektion Nephrologie der Medizinischen Klinik I | UniversitätsKlinikum Heidelberg

Liebe Patientin, lieber Patient,

Vor einigen Tagen hatten Sie eine Nierentransplan-tation – eine weltweit anerkannte Behandlungs-methode für Menschen ohne ausreichende Nieren-funktion. Sie bietet im Normalfall im Vergleich zur dauerhaften Dialysebehandlung ein größeres Maß an persönlichem Freiraum, Wohlbefinden und letztlich auch eine verlängerte Lebensdauer.

Sicher ist auch Ihnen die Entscheidung zu einer Nie-rentransplantation nicht leicht gefallen. Die Trans-plantation ist ein stark mit Emotionen behaftetes Thema. Angst und Unsicherheit sind Gefühle, die Patienten am meisten belasten.

Wir hoffen, Ihnen mit dieser Broschüre Informationen geben zu können, die Ihnen helfen, Sicherheit im Um-gang mit Ihrer „neuen Niere“ zu erlangen.

Wir werden Sie anleiten, bis Sie in der Lage sind, die aussagekräftigen Messwerte Ihres Körpers und Ihrer transplantierten Niere zu dokumentieren und ein-schätzen zu können, um letztlich die Funktion Ihrer Niere zu überwachen und bei Auffälligkeiten sicher reagieren zu können. Sie lernen Verantwortung für Ihre neue Niere zu übernehmen. Außerdem erhalten Sie wichtige Informationen zu Ihren Medikamenten, die Sie während Ihres stationären Aufenthalts selb-ständig richten lernen werden.

Unmittelbar nach der Transplantation ist es möglich, dass Ihre „neue Niere“ noch nicht gleich ihre Funk-tion aufnimmt, oder diese nach einigen Tagen noch einmal einstellt. Dies kann zum Beispiel an der Kon-servierung der Niere in einer gekühlten Flüssigkeit für den Transport liegen. Das Nierengewebe wird dabei unterkühlt und kann manchmal mehrere Tage bis Wo-chen benötigen, um sich zu erholen. Auf die Qualität und Funktionsdauer des Transplantates hat dies aber keine Auswirkung. Seien Sie also nicht beunruhigt, wenn Ihre Niere noch ein wenig „Kälteschlaf“ hält.

Selbst alle Informationen in dieser Broschüre können das persönliche Gespräch nicht ersetzen. Sollten Sie also Fragen haben, möchten wir Sie dazu ermuntern, Ihre betreuende Pflegekraft, Ihren Stationsarzt oder Oberarzt anzusprechen.

Ihr Team der Nierenstation

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Sonnenschutz 17Infektionen durch Legionellen 17Infektionen durch Nocardien, Aspergillen und andere Pilzinfektionen 17

Ernährung nach Nierentransplantation 18

Keimarme Ernährung 18Allgemeine Hygiene in der Küche 20Salzarme Ernährung 20Gewichtszunahme 20Tipps, das Gewicht zu halten, bzw. Übergewicht zu vermeiden 21Trinkmenge und Art der Getränke 21

Nierenbiopsie 22

Gründe für eine Nierenbiopsie 22Vorbereitung 22Durchführung 22Nach der Punktion 23Komplikationen 23Ergebnis 23

Häufig gestellte Fragen 24

Was muss ich aufgrund der erhöhten Infektionsgefahr beachten? 24Umgang mit Pflanzen? 24Umgang mit Haustieren? 24Wie stark kann ich mich körperlich belasten? 24Wann kann ich wieder arbeiten? 24Wie verhalte ich mich, wenn ich in ein fremdes Krankenhaus eingewiesen werde? 24Was ist zu beachten, wenn ich geimpft werden soll? 24Was ist beim Zahnarzt zu beachten? 24Was muss ich beachten, wenn ich in Urlaub fahren möchte? 25Was passiert, wenn die Funktion des Transplantates durch eine Abstoßung verloren geht? 25Wie verändert sich mein Liebesleben? 25Was ist beim Geschlechtsverkehr zu beachten? 25Ist eine Schwangerschaft möglich? 25

Platz für Ihre Notizen 26

Impressum 28

Quellenverzeichnis 28

Merkblatt für Patienten der Transplantationssprechstunde 30

Sprechzeiten der Transplantationsambulanz 30Ablauf der Transplantationssprechstunde 30Unsere Telefonnummern 30Unsere Adresse 30

Inhaltsverzeichnis

Die ersten Tage nach der Transplantation 6

Dauerkatheter (DK) 6Single-J-Katheter (SJ) 6Cystofix (CF, suprapubischer Katheter) 6Easy-Flow-Drainage 6Bauchnaht 6ZVK oder Shaldon (Zentraler Venenkatheter) 6

Vitalzeichen 6

Blutdruck-Messung zu Hause: morgens und abends 6Puls-Messung zu Hause: morgens und abends 7Körpertemperatur-Messung: 1mal täglich 7Flüssigkeitsbilanz in der Klinik: täglich über 24 h 7Körpergewicht-Messung: 1mal täglich 7Protokollführung 8

Medikamente nach Nierentransplantation 9

Immunsuppressiva 9Diuretika 9Antihypertensiva 9Infektionsprophylaxe 9Magen-Ulcusprophylaxe 9Thromboseprophylaxe 9

Immunsuppressiva – nähere Informationen 10

Sandimmun optoral® - (Ciclosporin) 10Myfortic® - (Mycophenolsäure) 11Urbason® - (Methylprednisolon) 11Prograf® - (Tacrolimus) 12CellCept® - (Mycophenolat) 12Imurek®- (Azathioprin) 12Certican® - (Everolimus) 13Rapamune® (Sirolimus) 13

Mögliche Komplikationen nach Transplantation 14

Abstoßung 14Lymphozele 14Wundheilungsstörungen 15Infektionen 15

Eigenschutz 16

Tragen eines Mundschutzes 16Mundhygiene 16Intimhygiene 16

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Puls – Messung zu Hause: morgens und abendsNormwert: ca. 60-80 Schläge/min, regelmäßig. Bei unregelmäßigem oder trotz Ruhezustand über einen längeren Zeitraum anhaltenden zu hohem Puls, infor-mieren Sie bitte Ihren Arzt.

Körpertemperatur-Messung: 1mal täglichNormwert: 36°C bis max. 37,5°C. Temperaturen >37,5°C können Anzeichen einer Infektion sein. Bei Tempera-turen >38,0°C sollten Sie auf alle Fälle sofort einen Arzt kontaktieren!

Flüssigkeitsbilanz in der Klinik: täglich über 24 hDie Urinmenge ist ein wichtiger Hinweis auf die Funktionsfähigkeit der Niere. Eine genaue Messung des Urins ist vor allem in der Anfangszeit nach einer Nierentransplantation erforderlich, später nur nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt. Natürlich kann die Niere nur dann genügend Urin produzieren, wenn sie ein ausreichendes Angebot hat, Sie also genug trinken (2-3 Liter pro Tag). Für die Errechnung Ihrer Flüssigkeitsbilanz wird Ihre Urinmenge von Ih-rer Trinkmenge abgezogen. Da Sie auch auf ande-rem Wege Flüssigkeit verlieren (Verlust über Atmung, Stuhlgang und Schwitzen) gilt eine Bilanz von „+500 ml“ als ausgeglichen. Am Anfang gibt der Arzt Ihnen eine Trinkmenge sowie eine Zielbilanz für den Tag vor.

Körpergewicht – Messung: 1mal täglich Morgens vor dem Frühstück zu immer gleichen Bedin-gungen (Kleidung). Eine Gewichtszunahme von mehr als 1-2 kg an einem Tag oder 2-3 kg pro Woche können bedenklich sein und sollten mit Ihrem Arzt bespro-chen werden.

Die ersten Tage nach der Transplantation

Einige Tage wurden Sie bisher auf der Wachstation betreut und konnten nun ins Nierenzentrum Heidel-berg verlegt werden.

Bei der Transplantation wurde Ihr Körper mit verschie-denen Kathetern und Drainagen versorgt. Die Harnab-leitung wird für die ersten Tage über mehrere Urinka-theter gesichert. Zusätzlich wird Wundflüssigkeit über eine Drainage nach außen geleitet. Hier ein Überblick:

Dauerkatheter (DK)Der Dauerkatheter führt von der Blase über die Harn-röhre nach außen und verbleibt normalerweise nur wenige Tage.

Single-J-Katheter (SJ)Der Single-J-Katheter führt vom Nierenbecken der transplantierten Niere über die Blase durch die Haut nach außen. Er bildet zum einen eine Schiene für den neu eingepflanzten Harnleiter. Zum anderen kann durch den Single-J-Katheter zwischen der Urinproduk-tion der „alten“ Nieren (fließt über den Cystofix ab) und der „neuen“ Niere (fließt über Single-J ab) unter-schieden werden. Er verbleibt normalerweise ca. 7-9 Tage nach Transplantation.

Cystofix (CF, suprapubischer Katheter)Der Cystofix wird von der Blase durch die Haut nach außen abgeleitet und verbleibt normalerweise 9-11 Tage nach Transplantation. Er verhindert die Füllung der Blase mit Urin und schont so den neu eingepflanz-ten Harnleiter. Über den Cystofix wird sowohl Urin der „alten“ Nieren und – sofern kein Single-J-Katheter (s. oben) mehr einliegt – auch der „neuen“ Niere abge-leitet.

Easy-Flow-DrainageDie Easy-Flow-Drainage liegt im OP-Gebiet. Sie wird benutzt, um Wundflüssigkeit nach außen abzuleiten. Liegt die Fördermenge unter 100-200 ml, kann die Drainage gezogen werden. Ggf. wird noch ein Auf-fangbeutel auf die ehemalige Drainagestelle geklebt, falls noch etwas Wundsekret nachfließt.

BauchnahtDie Bauchnaht nach Transplantation ist in der Regel ca. 25 cm lang, hockeyschlägerförmig und mit Klam-mern verschlossen. Diese werden je nach Wundhei-lung ab dem 12. Tag nach Transplantation schrittwei-se entfernt.

ZVK oder Shaldon (Zentraler Venenkatheter)Diesen Katheter haben Sie während der Operation in die Halsvene gelegt bekommen. Unter anderem, um bei der OP genügend Flüssigkeit und die notwen-dige Medikation in den Körper zu leiten. Nach der OP bleibt der Katheter noch ca. 5-7 Tage liegen, um regel-mäßig den Wert des Zentralen Venendrucks (ZVD) zu überprüfen. An diesem kann man das Flüssigkeitsvo-lumen im Gefäß-/ Kreislaufsystem ablesen.

Vitalzeichen Die ersten Tage auf der Nierenstation wird Ihr Kreis-lauf per Monitor überwacht. Es werden regelmäßig Blutdruck-, Puls- und Temperatur-Kontrollen durch-geführt, die zu protokollieren Sie nach einigen Tagen lernen werden (s. nächste Seite). Zum Schutz Ihrer transplantierten Niere ist es wichtig, dass Sie Kennt-nisse über Ihre sogenannten „Vitalzeichen“ sowie die körpereigene Flüssigkeitsbilanz haben. Insbesondere Abweichungen von „Normwerten“ sollten Sie dann richtig einschätzen können.

Blutdruck – Messung zu Hause: morgens und abendsGewünschter Wert: Unter 130/85 mmHg. Bei unge-wohnt anhaltendem Blutdruck-Anstieg informieren Sie bitte Ihren Arzt.

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Medikamente nach Nierentransplantation Sie bekommen nach Ihrer Transplantation eine Viel-zahl von Medikamenten. Einige davon werden Sie dauerhaft einnehmen müssen, andere können nach einer gewissen Zeit abgesetzt werden. Hier ein Über-blick nach Gruppen geordnet:

Immunsuppressiva … hemmen die Abwehrreaktion des Körpers gegen die transplantierte Niere

z.B.Handelsname WirkstoffSandimmun optoral® CiclosporinMyfortic® MycophenolsäureUrbason® MethylprednisolonPrograf® TacrolimusCellCept® MycophenolatRapamune® SirolimusCertican® EverolimusImurek® Azathioprin

Diuretika… fördern die Urinausscheidung

z.B.Handelsname WirkstoffLasix® FurosemidTorem® TorasemidEsidrix® Hydrochlorothiazid

Antihypertensiva… regulieren den Blutdruck

z.B.Handelsname WirkstoffNorvasc® AmlodipinBeloc zok® MetoprololClonidin® / Catapresan® ClonidinDiblocin® DoxazosinDelix® Ramipril

Magen-Ulcusprophylaxe… schützt den Magen vor möglichen Nebenwirkungen durch Medikamente (Gastritis)

z.B.Handelsname WirkstoffPantozol® PantoprazolNexium® Esomeprazol

Thromboseprophylaxe… beugt Blutgerinnseln vor

z.B.Handelsname WirkstoffClexane® EnoxaparinHeparin Heparin

Infektionsprophylaxe… beugt möglichen Infektionen vor

z.B.Handelsname WirkstoffKepinol forte® Cotrimoxazol →Antibiotikum (gegen Bakterien)Valcyte® Valganciclovir →Virostatikum (gegen Viren)Candio Hermal® Nystatin → Antimykotikum (gegen Pilze)

Protokollführung

Wie in der Einführung schon angekündigt, werden Sie in den nächsten Tagen lernen, mit diesem Protokoll zu arbeiten. Indem Sie täglich ein neues Blatt aus-füllen und dieses in der Ihnen überreichten Mappe

abheften, haben Sie stets eine Übersicht Ihrer aktu-ellen Medikamenteneinnahme und Ihrer Werte, was Rückschlüsse auf die Funktionsentwicklung Ihrer neu-en Niere zulässt. Auch nach Ihrem Krankenhausauf-enthalt ist dies eine gute Dokumentation für Sie und Ihren Arzt.

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Die vergessene Dosis wird nicht nachgeholt und die folgende Dosis wird nicht erhöht. Nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Informieren Sie jedoch bitte Ihren betreuenden Arzt.Wirkung: Ciclosporin ist ein Immunsuppressivum, das sich gegen weiße Blutkörperchen (T-Lymphozyten) richtet, welche eine Abstoßung hervorrufen können.

Mögliche Nebenwirkungen: › Übelkeit, Erbrechen › Zittern der Hände (Tremor) › Zunahme der Körper- und Gesichtsbehaarung › Sensibilitätsstörungen

(Kribbeln oder Taubheitsgefühl) › Erhöhung des Blutdrucks › Erhöhung der Blutfette › Anschwellen des Zahnfleisches

(→daher sorgfältige und regelmäßige › Zahnpflege mit weicher Zahnbürste)

Es sind viele Wechselwirkungen mit anderen Medika-menten und Substanzen bekannt. Deswegen befra-gen Sie vor der Einnahme eines neuen Medikamentes (auch pflanzliche Medikamente) Ihren behandelnden Arzt. Auf Einnahme von Johanniskrautpräparaten muss generell verzichtet werden, da es hierunter zu einem Absinken des Ciclosporinspiegels mit der Ge-fahr einer Abstoßungsreaktion kommen kann.

Myfortic® –(Mycophenolsäure) Art der Anwendung: morgens 8:00 Uhr und abends 20:00 Uhr

Die Tabletten sind unzerkaut/unzerbrochen zu den Mahlzeiten oder unabhängig davon einzunehmen. Sie müssen sich jedoch auf Dauer für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden, um eine gleich bleibende Aufnahme des Wirkstoffs im Körper zu gewährleisten.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Myfor-tic® eingenommen haben oder eine Einnahme verges-sen haben?Die vergessene Dosis wird nicht nachgeholt und die folgende Dosis wird nicht erhöht. Nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Informieren Sie jedoch bitte Ihren betreuenden Arzt.

Wirkung: Myfortic® ist ein Zellteilungshemmer. Es hemmt die Vermehrung von T-Lymphozyten und B-Lymphozyten, die für die Antikörperbildung verantwortlich sind.

Mögliche Nebenwirkungen: › Durchfall › Verminderung der Anzahl der weißen

Blutkörperchen (Leukopenie) › Infektionen › Wundheilungsstörungen › Magen-, Darmbeschwerden › Müdigkeit › Kopfschmerzen › Husten

Urbason® – (Methylprednisolon) Art der Anwendung: morgens 8:00 Uhr bis spätestens 10:00Uhr

Urbason ist ein synthetisches Nebennierenrinden-hormon (Kortikosteroid, „Kortison“). Kortikosteroide sind Hormone, die im Körper von der Nebenniere pro-duziert werden. Urbason® besitzt wie alle Kortikoste-roide eine entzündungshemmende Wirkung und hilft somit Abstoßungen vorzubeugen und – sollte diese bereits eingetreten sein – sie zu bekämpfen.Direkt nach der Transplantation wird Urbason® im Normalfall hochdosiert eingesetzt, später schrittwei-se auf 20 mg pro Tag und schließlich bis auf 4 mg pro Tag reduziert.

Mögliche Nebenwirkungen: › Anstieg der Blutzuckerwerte › Flüssigkeitsansammlungen in den Geweben/

Gewichtszunahme › Fettverteilungsstörung

(wie Vollmondgesicht, Stammfettsucht) › Blutdruckanstieg › Muskelschwäche › erhöhte Knochenbrüchigkeit (Osteoporose) › Magen- und Darmbeschwerden

(Übelkeit, Erbrechen) › Hautveränderungen (rote Streifen, punktförmige

Hautblutungen, Blutergüsse) › Augenveränderungen (Linsentrübung, grauer Star

= Katarakt), erhöhter Augeninnendruck (grüner Star = Glaukom)

› Erhöhung der Anfälligkeit für Infektionen und Thrombosen

› psychische Veränderung

Immunsuppressiva – nähere Informationen

Durch die medikamentöse Immunsuppression wird die Reaktion des Immunsystems unterdrückt und eine Abstoßung des Transplantates verhindert. Die regelmäßige und dauerhafte Einnahme der Immun-suppressiva ist daher für das Funktionieren des Trans-plantates lebensnotwendig. Es gibt verschiedene Medikamente zur Immunsuppression, die individuell auf den einzelnen Patienten abgestimmt und in spe-ziellen Kombinationen gegeben werden.

Immunsuppressiva sind stark wirksame Medika-mente, die neben erwünschten Wirkungen auch ei-nige unerwünschte Nebenwirkungen haben. Eine wesentliche unerwünschte Wirkung ist eine erhöhte Infektanfälligkeit, daher sind bestimmte Regeln zum Schutz vor Infektionen einzuhalten (s. weiter hinten).

Sandimmun optoral® – (Ciclosporin) Art der Anwendung: morgens um 8:00 Uhr und abends um 20:00 Uhr

Sandimmun optoral® muss unzerkaut und darf nicht mit Grapefruitsaft eingenommen werden. Das Medi-kament wird erst unmittelbar vor der Einnahme aus der Verpackung genommen.Die von Ihnen einzunehmende Menge richtet sich nach dem Ciclosporinspiegel im Blut. Die Dosis wird aufgrund des „Talspiegels“ (die Konzentration im Blut, kurz vor der nächsten Einnahme) festgelegt. Des-wegen nehmen Sie bitte Ihre Immunsuppressiva erst nach der morgendlichen Blutentnahme ein. Die Do-sis, die Sie am Abend und nächsten Morgen einneh-men müssen, wird Ihnen in der Klinik jeweils vor der Abendeinnahme mitgeteilt werden. Für die Zeit nach der Entlassung wird eine Dosis festgelegt, welche nach ambulanter Blutentnahme ggf. angepasst wird.In den ersten Wochen nach der Transplantation weist der Ciclosporinspiegel noch größere Schwankungen auf. Hier im Krankenhaus wird deshalb zunächst täg-lich, dann alle 2-3 Tage der Talspiegel gemessen.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Ciclo-sporin eingenommen haben oder eine Einnahme ver-gessen haben?

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Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Aza-thioprin eingenommen haben oder eine Einnahme vergessen haben?Falls Sie einmal vergessen, das Medikament einzu-nehmen, folgen Sie bitte dem normalen Einnahme-plan und nehmen die nächste Dosis wieder zu den gewohnten Zeiten ein. Informieren Sie jedoch bitte Ihren betreuenden Arzt.

Mögliche Nebenwirkungen: › Verminderung der weißen und roten

Blutkörperchen, sowie der Blutplättchen › Infektionsgefahr › Blasentumore › Leberstörungen › Haarausfall › Übelkeit, Erbrechen › Durchfall

Wichtig: Harnsäuresenker wie Allopurinol (Zyloric®) oder Febuxostat (Adenuric®) dürfen niemals ge-meinsam mit Azathioprin eingenommen werden, da es hierdurch zu schwersten Azathioprin-Nebenwir-kungen kommen kann.

Certican® – (Everolimus) Art der Anwendung: morgens 8:00 Uhr und abends 20:00 Uhr

Die Tabletten sollten im Ganzen mit einem Glas Was-ser eingenommen werden und vor Gebrauch nicht zerstoßen/zerkaut werden. Die von Ihnen einzuneh-mende Menge richtet sich nach dem Everolimusspie-gel im Blut. Die Dosis wird aufgrund des „Talspiegels“ (die Konzentration im Blut, kurz vor der nächsten Einnahme) festgelegt. Deswegen nehmen Sie bitte Ihre Immunsuppressiva erst nach der morgendlichen Blutentnahme ein. Die Dosis, die Sie am Abend und nächsten Morgen einnehmen müssen, wird Ihnen in der Klinik jeweils vor der Abendeinnahme mitgeteilt werden. Für die Zeit nach der Entlassung wird eine Do-sis festgelegt, welche nach ambulanter Blutentnah-me ggf. angepasst wird. In den ersten Wochen nach der Transplantation weist der Everolimusspiegel noch größere Schwankungen auf. Hier im Krankenhaus wird deshalb zunächst täglich, dann alle 2-3 Tage der Tal-spiegel gemessen.

Mögliche Nebenwirkungen: › Verminderung der Leukozyten und Thrombozyten

› Wundheilungsstörungen › Infektionsgefahr › Erhöhung der Blutfette

Rapamune® – (Sirolimus)Art der Anwendung: mittags 12:00 Uhr (mind. 4 Std. nach oder vor der Einnahme von Sandim-mun® oder Prograf®)

Die Tabletten sollten im Ganzen mit einem Glas Was-ser eingenommen werden und vor Gebrauch nicht zerstoßen, gekaut oder geteilt werden. Rapamune® darf nicht mit Grapefruitsaft eingenommen werden. Die Dosierung richtet sich nach dem Medikamenten-spiegel im Blut. Die Dosis, die Sie am nächsten Tag einnehmen müssen, wird Ihnen in der Klinik am Vor-abend mitgeteilt werden. Für die Zeit nach der Entlas-sung wird eine Dosis festgelegt, welche nach ambu-lanter Blutentnahme ggf. angepasst wird.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Rapa-mune® eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?Wenn Sie vergessen haben, Rapamune® einzuneh-men, nehmen Sie die Dosis ein, sobald Sie daran denken, jedoch nicht innerhalb von 4 Stunden vor bzw. nach der nächsten Ciclosporin-/Tacrolimusdo-sis. Nehmen Sie danach Ihre Arzneimittel weiterhin wie üblich ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, um die vergessene auszugleichen und nehmen Sie Rapamune® und Ciclosporin/Tacrolimus immer in einem Abstand von ungefähr 4 Stunden ein. Informie-ren Sie bitte Ihren betreuenden Arzt.

Mögliche Nebenwirkungen: › Verminderung der Leukozyten und Thrombozyten › Wundheilungsstörungen › Infektionsgefahr › Erhöhung der Blutfette (Triglyceride, Cholesterin)

Unser Protokoll (s. Seite 9) sieht vor, dass alle einzu-nehmenden Medikamente eingetragen werden. Die Uhrzeiten können markiert und für den Überblick ger-ne nach Einnahme abgehakt werden. Besonders wäh-rend Ihres stationären Aufenthalts ist es wichtig, Ihre Medikamentenliste täglich neu zu schreiben, um sich die Namen und Einnahmezeiten einzuprägen. Aber vor allem auch, um Einnahmefehler zu vermeiden, da sich in den ersten Wochen speziell die Dosis der Im-munsuppressiva fast täglich ändert.

Prograf®/Advagraf® – (Tacrolimus)Art der Anwendung: Prograf morgens um 8:00 Uhr und abends um 20:00 Uhr, Advagraf morgens um 8:00 Uhr

Tacrolimus muss unzerkaut und darf nicht mit Grape-fruitsaft eingenommen werden. Das Medikament wird erst unmittelbar vor der Einnahme aus der Verpackung genommen.Die von Ihnen einzunehmende Menge richtet sich nach dem Tacrolimusspiegel im Blut. Die Dosis wird aufgrund des „Talspiegels“ (die Konzentration im Blut, kurz vor der nächsten Einnahme) festgelegt. Des-wegen nehmen Sie bitte Ihre Immunsuppressiva erst nach der morgendlichen Blutentnahme ein. Die Do-sis, die Sie am Abend und nächsten Morgen einneh-men müssen, wird Ihnen in der Klinik jeweils vor der Abendeinnahme mitgeteilt werden. Für die Zeit nach der Entlassung wird eine Dosis festgelegt, welche nach ambulanter Blutentnahme ggf. angepasst wird.In den ersten Wochen nach der Transplantation weist der Tacrolimusspiegel noch größere Schwankungen auf. Hier im Krankenhaus wird deshalb zunächst täg-lich, dann alle 2-3 Tage der Talspiegel gemessen.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Prograf®/Advagraf® eingenommen haben oder eine Einnahme vergessen haben?Prograf®: Die vergessene Dosis wird nicht nachgeholt und die folgende Dosis wird nicht erhöht. Nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Informieren Sie jedoch bitte Ihren betreuenden Arzt.Advagraf®: Da Advagraf® nur einmal täglich einge-nommen wird, fällt eine vergessene Einnahme stärker ins Gewicht. Bitte informieren Sie auf alle Fälle Ihren betreuenden Arzt und besprechen Sie das Vorgehen.

Wirkung: Tacrolimus ist ein immunsuppressives Me-dikament, welches als Alternative zu Ciclosporin ge-geben wird. Die Wirkungsweise ist dem Ciclosporin sehr ähnlich (spezifische Hemmung der Aktivierung von T-Zellen).

Mögliche Nebenwirkungen: › Übelkeit, Erbrechen › Verstopfung › Diabetes mellitus

› Erhöhung des Blutdrucks › Zittern, Ameisenlaufen und Einschlafen der Hände

und Füße › Haarausfall

CellCept® – (Mycophenolat) Art der Anwendung: morgens 8:00 Uhr und abends 20:00 Uhr

Die Tabletten sollen unzerkaut/unzerbrochen einge-nommen werden. Sie können wegen besserer Verträg-lichkeit nach dem Essen eingenommen werden.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Cell-Cept® eingenommen haben oder eine Einnahme ver-gessen haben?Falls Sie einmal vergessen, das Medikament einzu-nehmen, nehmen Sie es ein, sobald Sie sich daran erinnern. Nehmen Sie es anschließend wieder zu den gewohnten Zeiten ein. Informieren Sie jedoch bitte Ih-ren betreuenden Arzt.

Wirkung: Cellcept® ist wie Myfortic® ein Zellteilungs-hemmer. Es hemmt die Vermehrung von T-Lympho-zyten und B-Lymphozyten, die für die Antikörperbil-dung verantwortlich sind.Mögliche Nebenwirkungen: › Durchfall › Verminderung der Anzahl der weißen

Blutkörperchen (Leukopenie) › Infektionen › Wundheilungsstörungen › Magen-, Darmbeschwerden › Müdigkeit › Kopfschmerzen › Husten

Imurek® – (Azathioprin) Art der Anwendung: Um Übelkeit zu vermeiden, nehmen Sie die Filmtablette mit Flüssigkeit am besten nach einer Mahlzeit ein.

Die Einnahme erfolgt im Allgemeinen einmal oder zweimal täglich. Die Filmtablette sollte nicht geteilt werden.

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WundheilungsstörungenDurch die Immunsuppressiva kommt es zu einer ver-längerten Wundheilungszeit. Wegen der geschwäch-ten Körperabwehr sind Ihre Wunden zusätzlich durch mögliche bakterielle Infektionen gefährdet, weswe-gen wir auf Wundhygiene großen Wert legen und den Wundverband regelmäßig wechseln. Um eine Nahtin-suffizienz (klaffende Stellen zwischen den Nahtklam-mern) zu verhindern, tragen Sie bitte bis zur vollstän-dig abgeschlossenen Wundheilung einen Bauchgurt, den Sie von uns erhalten. Die genaue Tragdauer be-sprechen Sie nach Entlassung bitte mit Ihrem Arzt.

InfektionenInfektionen aller Art müssen Sie nach der Transplan-tation unbedingt ernst nehmen. Ihr Abwehrsystem kann durch die immunsuppressiven Medikamente Krankheitserregern gegenüber nicht mehr so reagie-ren, wie vor der Transplantation. Symptome wie › Brennen beim Wasserlassen › Fieber › anhaltender Husten › Atembeschwerden › Ausfluss und/oder Juckreiz im Intimbereich › schmerzhaft gereizte Schleimhäute von Mund,

Hals, Auge und Nase

müssen daher immer von einem Arzt beurteilt und ggf. therapiert werden.

Besonders im ersten Jahr nach der Transplantation ist Ihr Abwehrsystem durch die Immunsuppression stark beeinträchtigt.

Vermeiden Sie Situationen mit erhöhter Anste-ckungsgefahr, wie z.B. Fahrten in überfüllten öffent-lichen Verkehrsmitteln, große Kaufhäuser (Sommer-, Winterschlussverkauf), Besuche von Massenveran-staltungen in geschlossenen Räumen, Sauna und öffentlichen Dampfbädern und Kontakt mit an Kinder-krankheiten erkrankten Kindern (z.B. Windpocken, Masern, Mumps). Auch Lebensmittel können jetzt eine Gefahr mit sich bringen (Empfehlungen zur Er-nährung siehe Seite 19).

Mögliche Komplikationen nach Transplantation

AbstoßungTrotz der hochwirksamen Medikamente, die Sie zur Verhinderung von Abstoßungen einnehmen, kann es dennoch zu einer Abstoßungsreaktion kommen. Glücklicherweise sind heutzutage die allermeisten Abstoßungen gut behandelbar und führen nicht zu einem Verlust des Organs.

Eine Abstoßung verläuft meist symptomlos und nur erhöhte Laborwerte weisen darauf hin. Eventuell kann es zu einem Rückgang der Urinausscheidung und Ge-wichtszunahme durch Wassereinlagerung kommen. Die Diagnose kann nur durch eine Transplantatbiop-sie gestellt werden (s. Seite 23).

Die meisten Abstoßungen werden mit einem intrave-nösen Urbasonstoß (erhöhte Urbasondosis über we-nige Tage und dann schrittweise Reduktion) behan-delt und sind damit gut in den Griff zu bekommen. Eventuell werden Ihre Medikamente nach einer Ab-stoßung umgestellt.

LymphozeleLymphozelen entstehen durch die operationstech-nisch notwendige Durchtrennung von Lymphbahnen. Nach der Operation entleert sich die Lymphflüssigkeit aus den Lymphbahnen über die Drainagen. Norma-lerweise versiegt der Lymphfluss innerhalb weniger Tage. Bei einigen Patienten kommt es allerdings zu einem kontinuierlichen Austritt von Lymphe in den Bauchraum. Diese Lymphansammlung nennt man Lymphozele. Sollte eine Lymphozele zu groß werden oder auf die Niere, den Harnleiter oder die zuführen-den Gefäße drücken, kann man sie mit Punktion und erneuter Drainageneinlage behandeln. In manchen Fällen ist auch eine erneute (wenn auch kleine) Ope-ration notwendig.

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Eigenschutz

Tragen eines MundschutzesZiel: Verhindern einer über Tröpfchen übertragenen Infektion (z.B. Grippe)Da Sie gerade in der ersten Zeit nach der Transplanta-tion besonders gefährdet sind, empfehlen wir Ihnen für die ersten 6 Monate in folgenden Situationen ei-nen Mundschutz zu tragen: › Bei Verlassen der Station › Im Kontakt mit Kindern (Kinder sind immer potenti-

ell infektiös – Kinderkrankheiten sind oft schon vor der Diagnosestellung ansteckend)

› Bei größeren Menschenansammlungen (in der Stadt, bei Feiern, in Wartebereichen, etc.)

Auch nach der schrittweisen Reduktion Ihrer Immun-suppression sollten Sie sich darüber bewusst sein, dass eine erhöhte Infektanfälligkeit bestehen bleibt.

MundhygieneZiel: Erhaltung der gesunden Mundflora › weiche Zahnbürste verwenden › nach jeder Mahlzeit die Zähne putzen › Mundschleimhaut feucht halten › Pilzprophylaxe nach den Mahlzeiten durchführen

(Candio Hermal®, s. Medikamente)

IntimhygieneZiel: Verhindern einer aufsteigenden Infektion über die Harnwege › Urinkatheterhygiene bei liegendem Dauerkatheter:

Die Durchführung wird Ihnen vom Pflegepersonal erläutert bzw. gegebenenfalls übernommen.

› Tägliche Intimhygiene: Grundsätzlich ist bei Frauen die Waschrichtung von vorne nach hinten zu be-achten (Verhinderung von Keimverschleppung aus dem Darm in die Harnröhre).

› Saubere Waschutensilien sind wichtig. Frottee-waschlappen und -Handtücher sollten immer bei mind. 60°C gewaschen werden. Ggf. können Sie auch Einmalwaschlappen benutzen.

› Bei Auftreten von Infektionszeichen im Intimbe-reich (z.B. Juckreiz, Hautrötung, Brennen beim Wasserlassen) informieren Sie bitte Ihren Arzt.

› Auch eine gründliche Intimhygiene beim Sexual-partner ist sehr wichtig.

Sonnenschutz Ziel: Verhinderung von HautkrebsDurch die Immunsuppressiva besteht ein erhöhtes Ri-siko für Hautkrebs. Sie sollten sich daher unbedingt vor Sonnenlicht und UV-Strahlung schützen, indem Sie Kleidung tragen, die möglichst viel Haut abdeckt und Sonnenschutzmittel mit einem sehr hohen Licht-schutzfaktor (LSF 50) verwenden. Mindestens alle 12 Monate (bei Hautveränderungen alle 3-6 Monate) sollte eine hautärztliche Untersuchung erfolgen. Die-se kann bei einem niedergelassenen Dermatologen oder in der Transplantationssprechstunde der Univer-sitäts-Hautklinik durchgeführt werden.

Infektionen durch LegionellenLegionellen wurden zuerst nach einer Epidemie 1976 in den USA charakterisiert. Infizierte Legionellenträ-ger entwickeln eine Infektion, die insbesondere beim Transplantierten mit einer Lungenentzündung einher-geht. Die Erkrankung beginnt oft abrupt mit hohem Fieber, Kopfschmerzen und Husten. Legionellen wer-den durch Wasser übertragen, vor allem durch den Wasserkreislauf von Klimaanlagen oder der Wasser-versorgung. Hierbei ist zu beachten, dass Legionellen in über 60°C heißem Wasser absterben. Daher sollte Brauchwasser, z.B. das für die Dusche benutzt wird, vorher auf über 60°C erhitzt sein.

Sollten insbesondere in der Frühphase nach Trans-plantation Duscheinrichtungen (z.B. in Hotels) be-nutzt werden müssen, sollte vorher geklärt werden, ob dort das Wasser entsprechend erhitzt wird. Gemie-den werden sollten während der ersten 6-12 Monate nach Transplantation (wenn die Immunsuppression noch relativ hoch ist), auch Schwimmbäder und Ver-anstaltungsräume mit Klimaanlagen. Werden diese Maßnahmen eingehalten, kann das Risiko einer Legi-onellen-Infektion deutlich vermindert werden.

Infektionen durch Nocardien, Aspergillen und andere PilzinfektionenPilze werden ebenfalls mit der Atemluft aufgenom-men. Sie sind überall vorhanden. Allerdings gibt es Stellen, an denen sich Pilze besonders konzentrieren. Einige Beispiele hierzu sind z.B. das Aufschütteln von Gras, insbesondere wenn es über längere Zeit durch Feuchtigkeitseinwirkung angeschimmelt ist, das Um-topfen von Pflanzen, Betrieb von Klimaanlagen im Auto usw. Der wirksamste Schutz hierbei ist, eine Kontamination mit diesen möglichen Erregern zu ver-meiden. Sie sollten deshalb die Pflanzen nicht selbst umtopfen, besonders im 1. Jahr nach Transplantation. Es empfiehlt sich ebenfalls, auch nach dieser Zeit ei-nen Mundschutz zu tragen und bei Arbeiten im Freien – insbesondere bei Kontakt mit Erde oder Erderzeug-nissen – Handschuhe zu tragen. Besonders wichtig ist, dass die Hände nach der Außenarbeit gründlich gewaschen werden.

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Vor dem Schälen waschen Sie bitte das Obst oder Gemüse zusätzlich ab, um nicht durch das Schälen Keime an Ihr Nahrungsmittel zu bringen. Meiden Sie außerdem Grapefruit in jeglicher Form – die Wirkung Ihrer Immunsuppression kann durch Grapefruit verän-dert werden.

Beachten Sie, dass Sie auch Gewürze und Kräuter rechtzeitig bei der Speisenzubereitung hinzufügen, damit diese ausreichend lange erhitzt werden, da auch hier Sporen und Keime enthalten sein können (z. B. Pfefferstreuer).

Erhitzen von Speisen tötet Keime. Nicht ausreichend erhitzte oder rohe Produkte (z.B. Rohmilch oder Rohmilchkäse, roher und luftgetrockneter Schicken, Mett, Tartar, rohes Hackfleisch, Roastbeef, Salami, Kassler, Räucherlachs, Matjes, Hering, Sushi) sind für Sie ungeeignet. Fisch und Fleisch sollten Sie besser vor der Zubereitung abwaschen und richtig durchbra-ten. Das Fleisch sollte an keiner Stelle mehr rot ge-färbt sein - auch nicht am Knochenansatz. Nur so kön-nen Sie Salmonellen-, Toxoplasmose-, Listerien- und andere Erreger sicher abtöten.

Benutzen Sie bitte keine Mikrowelle mehr, da z.B. die Abtötung von Listerien hiermit nicht gewährleistet ist. › Listerien sind Bakterien, die häufig in der Natur

vorkommen (z.B. im Darm von Menschen und Tie-ren, in Erde, Staub, Abwasser) und verschiedene Infektionskrankheiten (z.B. Hirnhautentzündung, Hirnentzündung) auslösen können. Das Risiko ei-ner Listerieninfektion ist normalerweise gering - bei Immunsupprimierten jedoch deutlich höher. Zum Verständnis dieser Empfehlung ist es wichtig zu wissen, dass Listerien sich nicht nur bei 37°C, sondern auch bei Zimmertemperatur und sogar im Kühlschrank wohlfühlen, und sich dort vermehren können. Andererseits sind Listerien recht hitze-empfindlich und können durch 5-minütige Erwär-mung der Speisen auf 70°C und mehr abgetötet werden.

Braten bzw. kochen Sie auch Eier lange genug durch (Omelette, Spiegelei, Pfannkuchen). Roheierspeisen sollten Sie ebenfalls vermeiden (z.B. Tiramisu, Mous-se, selbstgemachte Mayonnaise).

Milchprodukte sind genauso zu betrachten: Mit H- oder Frischmilch aus dem Supermarkt sind Sie auf der sicheren Seite. Diese ist wärmebehandelt, im Gegen-

satz zur Frischmilch vom Bauernhof, welche durchaus für Sie krankmachende Erreger enthalten kann. Von Sprühsahne raten wir Ihnen ab. Rohmilch- und Sau-ermilcherzeugnisse (z.B. Harzer-, Koch- und Hand-käse, sowie Schimmelkäsesorten) sind ebenfalls ge-fährlich für Sie. Auch Joghurts können manchmal aus Rohmilch verarbeitet worden sein. Besonders zu be-achten ist, dass Probiotische Joghurts oder -Drinks für Sie nicht empfehlenswert sind! Sie enthalten Zusätze von Kulturen, die Sie krank manchen können.

Frische, unverarbeitete Nüsse oder Kerne (Wal-, Ha-sel-, Erd-, Paranüsse, Mandeln, Kokosflocken, Ca-shew-, Kürbis-, Pistazien-, Sonnenblumenkerne) können nicht-sichtbare Schimmelpilze enthalten und sind daher zu vermeiden. In ausreichend gekochter Form allerdings können Hülsenfrüchte eine Bereiche-rung Ihres Speiseplans sein (Erbsen, Bohnen, Linsen, Sojabohnen, etc.).

Eis sollten Sie nur verzehren, wenn sie 100% sicher sein können, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wurde. Softeis sollte unbedingt gemieden werden!

Auftauen von Tiefkühlware: Gefrorenes sollte immer im Kühlschrank in einem Sieb aufgetaut werden. Das Tauwasser sollte unbedingt ablaufen können und nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt kommen.

Getränke: Alle Getränke sollten stets frisch zubereitet sein und umgehend getrunken werden. Trinkwasser aus der Wasserleitung sollte gemieden, oder nach Möglichkeit abgekocht werden. Bevorzugen Sie in Gaststätten Flaschen gegenüber offenen Getränken, da diese (z.B. Bier) keimbelastet sein können. In Gaststätten ist zudem die Zubereitung von Eiswürfeln eher als hygienisch unzureichend zu betrachten und daher zu vermeiden.

Ernährung nach Nierentransplantation

Durch das Eingreifen in das Abwehrsystem des Kör-pers können, besonders im ersten halben Jahr nach der Transplantation im Grunde harmlose Keime zur Gefahr werden. Wir empfehlen Ihnen daher die „keimarme Kost“. Diese ist keine spezielle Diät. Im Gegensatz zur Er-nährung bei Dialyse bietet diese Ernährung mehr Frei-räume. Vor allem handelt es sich hierbei aber um die Beachtung hygienischer Tipps, die wir im Folgenden erläutern werden.Grundsätzlich empfehlenswert ist eine vitamin- und ballaststoffreiche, fett-, salz- und zuckerarme Er-nährung. Beachten Sie bitte, dass das Medikament „Kortison“ als typische Nebenwirkung den Appetit steigern kann! Viele transplantierte Patienten haben daher Probleme, ihr Körpergewicht zu halten.Während Ihres stationären Aufenthalts oder auch am-bulant, bieten wir Ihnen gerne eine Ernährungsbera-tung an.

Keimarme ErnährungHauswirtschaftliche Grundregeln:Einkauf: Kaufen Sie Ihre Lebensmittel frisch ein. Die Lebensmittel müssen unversehrt sein (z.B. muss die Verpackung intakt sein, Obst muss ohne braune Stellen oder Risse sein). Gefrorene Le-bensmittel kaufen Sie am besten zum Schluss ein. Transportieren Sie bitte leicht verderbliche Nahrungsmittel wie Tiefkühlware, Fleisch und Fisch in einer Kühltasche. Es empfiehlt sich, möglichst kleine Portionen zu kaufen, da diese schneller aufgebraucht werden kön-nen und somit nicht lange lagern.Kaufen Sie Ihre Wurst, Käse und Fischwa-re bei einem vertrauenswürdigen Händ-ler ein. Schon bei der Zubereitung kön-nen Hygienefehler entstehen.

Aufbewahrung: Trotz kühler Tem-peraturen bietet der Kühlschrank durch seine Lebensmittelreste ei-nen guten Nährboden für Keime. Darum sollten Sie Ihren Kühl-schrank in regelmäßigen Ab-ständen auswaschen (z.B. mit Essigreiniger). Trennen Sie tierische von pflanzlichen Nahrungsmitteln durch

Aufbewahrung in verschließbaren Dosen (z. B. Tup-perware). Bitte bewahren Sie Eier nicht im Karton, sondern ebenfalls in einer separaten Dose auf.Verdorbene/schimmelnde Stellen an Lebensmitteln, egal welcher Art, sollten nicht nur großzügig ausge-schnitten werden – sie müssen unbedingt komplett in den Müll! Auffällige Stellen sind immer ein Hinweis auf Keimbesiedelung!

Zubereitung: Keime befinden sich besonders auf der Oberfläche von Obst und Gemüse. Durch Druckstel-len können diese sogar ins Innere vordringen. Durch gründliches Waschen und Abreiben kann die Keim-belastung stark reduziert werden. Obst und Gemüse sollte allerdings immer geschält verzehrt werden. Al-les was in Bodennähe wächst und Sie nicht kochen oder schälen können (z.B. Erdbeeren, Salat), sollte besonders im ersten halben Jahr streng gemieden werden. Zur Rohkost zählen übrigens auch Sprossen und rohe Pilze!

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Um Ihren Gewichtszustand besser einschätzen zu können, kann es hilfreich sein, den BMI (Body-Mass-Index) auszurechnen. Der BMI ergibt sich aus dem Körpergewicht [kg] geteilt durch das Quadrat der Kör-pergröße [m2].

Die Formel lautet: BMI = Körpergewicht : (Körpergröße in m)2.Die Einheit des BMI ist demnach kg/m2

Das bedeutet, eine Person mit einer Körpergröße von 160 cm und einem Körpergewicht von 60 kg hat einen BMI von 23,4 = [60 : (1,6 m)² = 23,4]. Von Übergewicht spricht man ab einem BMI von 25. Errechnen Sie doch hin und wieder im Internet Ihren BMI (Body-Mass-In-dex) unter: http://www.mybmi.de/main.php

Datum:

Persönlicher BMI:

Tipps, das Gewicht zu halten, bzw. Überge-wicht zu vermeiden: › Essen Sie langsam – „Schlingen“ macht langsamer satt › Ernähren Sie sich kohlenhydratreich, mit mäßig

Fett und Eiweiß. Vitaminreich sollte Ihre Ernährung sein (5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag). Da-mit ist Ihre Ernährung auch ballaststoffreich, was ebenfalls wichtig für die Stoffwechselfunktionen ist. Wählen Sie dunkle Brotsorten statt Weißbrot und essen Sie mehr Brot als Belag.

› Fleisch sollte 2 Mal pro Woche verzehrt werden, be-vorzugen Sie hierbei Geflügel. Sparen Sie Kalorien, indem Sie die Wurstscheiben dünn schneiden

› Fisch sollte 1x pro Woche auf Ihrem Speiseplan stehen › Bevorzugen Sie fettarme Milchprodukte (Mager-

Joghurt, -Quark, -Käse) › Trinken Sie selten und wenig Alkohol – Alkohol lie-

fert viele „leere“ Kalorien › Bewegung ist der wesentliche Faktor, um Energie

zu verbrennen. Kombinieren Sie Ihre neue Ernäh-rungsweise mit regelmäßiger Bewegung, um den überschüssigen Pfunden „zu Leibe zu rücken“.

Diabetes mellitusNicht alle, aber einige Patienten, entwickeln nach der Transplantation vorübergehend einen Diabetes melli-tus. Dies ist insbesondere auf die Gabe von Kortison (Urbason®) zurückzuführen. In der Regel bessern sich

die Blutzuckerwerte mit der Reduktion der Kortison-Dosis. Leider kann diese nicht schnell reduziert wer-den, da auch Kortison für die Prophylaxe einer Absto-ßung erforderlich ist. Typischerweise haben Patienten mit Diabetes nach Transplantation einen Blutzuckera-nstieg im Laufe des Tages (nach der Nahrungsaufnah-me). Deswegen empfehlen wir Ihnen auf stark zucker-haltige Lebensmittel (Nachtisch, Kuchen, Marmelade, Schokolade etc.) zu verzichten oder nur kleine Men-gen davon zu sich zu nehmen. Wir lassen Ihnen – falls erforderlich – in Zusammenar-beit mit der Diabetes-Sprechstunde eine umfassende Beratung über Ernährung zukommen und verordnen ggf. vorübergehend blutzuckersenkende Medikamente oder Insulin. Sie werden darüber hinaus über Grundla-gen der Zuckerkrankheit informiert und darüber unter-richtet, wie Sie Ihren Blutzucker selbst messen können, damit Sie wissen, wie gut Ihr Blutzucker eingestellt ist.

Trinkmenge und Art der GetränkeBestimmt ist es für viele vor der Transplantation di-alysepflichtigen Patienten ungewohnt und anstren-gend, plötzlich viel trinken zu müssen. Aber Ihre Niere braucht nun immer ein ausreichendes Flüssigkeitsan-gebot, um gut arbeiten zu können. Außerdem sollte sie immer gut durchspült werden, damit Nebenwir-kungen durch Medikamente vermieden werden.In der Klinik wird die Tages-Trinkmenge vom Arzt an-geordnet. Diese ist abhängig von der Ausscheidungs-funktion Ihrer Niere. Sie kann je nach Gewicht und Bi-lanz vom Arzt geändert werden. Wie Sie die Funktion Ihrer Niere beobachten können, sehen Sie auf Seite 8„Flüssigkeitsbilanz“.Funktioniert Ihre transplantierte Niere wie gewünscht, sollten Sie grundsätzlich etwa 2 bis 3l Flüssigkeit täg-lich zu sich nehmen Dabei ist es unproblematisch, die Getränke zu mischen, also sowohl Kaffee, Tee, als auch Fruchtsäfte (abhängig von Ihren Blutzuckerwer-ten) und Fruchtsaftschorle. Es ist empfehlenswert, nicht mehr als 20-30 g reinen Alkohol täglich zu trin-ken (entspricht etwa einem halben Liter Bier oder einem viertel Liter Wein pro Tag). Blutdruckanstieg und Gewichtszunahme können durch Alkohol begün-stigt werden. Beachtet werden muss auch, dass viele Medikamente über die Leber verstoffwechselt werden und eine Kombination mit Alkohol deshalb zu einem Anstieg der Leberwerte führen kann. Bereiten Sie Ihre Getränke wegen der sonst drohenden Keimbelastung, besonders bei warmen Temperaturen, immer frisch zu und trinken Sie diese schnell aus.

Allgemeine Hygiene in der Küche › Händewaschen vor und nach jeder Essenszuberei-

tung nicht vergessen!!! › Spüllappen sind die größten „Keimschleudern“,

wenn sie nicht regelmäßig gewechselt werden. Ein häufiger Wechsel von Lappen, Küchentüchern und Handtüchern ist ratsam. Die Waschtemperatur sollte 60°C nicht unterschreiten (besser Kochwäsche).

› Arbeitsflächen sind gründlich mit heißem Wasser, ggf. mit Spülmittel zu reinigen, ganz besonders gründlich bitte nach Verarbeitung roher, ungekoch-ter Produkte (Gemüse, Fleisch, Fisch)

› Schneidebretter aus Holz oder Plastik sind wenig geeignet, da sich durchs Schneiden Rillen bilden, in welchen sich Keime gerne einnisten. Beim Spü-len werden sie meist nicht vollständig sauber. Da-her empfehlen wir Ihnen Schneideflächen aus Glas oder ähnlich festem Material.

› Sprudelmaschinen oder Trinkwasserfilter sind nicht empfehlenswert, weil hier eine Verkeimung für Sie zur Gefahr werden kann.

› Eiswürfel sollten Sie immer mit Mineralwasser zube-reiten. So verhindern Sie, dass Keime in die Eiswürfel gelangen können und Ihre Getränke verunreinigen.

Salzarme ErnährungDer Blutdruck von Patienten nach Nierentransplan-tation ist in aller Regel salzsensitiv, d.h. übermäßige Salzzufuhr steigert bei ihnen den Blutdruck. Auslö-sende Ursachen hierfür sind u.a. Cyclosporin A (San-dimmun®), das allerdings wegen der Abstoßungsge-fahr eingenommen werden muss und auf das nicht verzichtet werden kann. Es empfiehlt sich daher, eine salzreduzierte Diät einzuhalten, die sich auf etwa 6 g Salzzufuhr pro Tag beschränkt (üblicherweise essen bei uns die Menschen 12-14 g pro Tag). Wie ist die reduzierte Salzzufuhr zu erreichen? › Besonders salzreiche Backerzeugnisse vermeiden

(z.B. Salzstangen, Laugenbrezeln) › den Salzstreuer aus der Küche verbannen, um ein

Zusalzen zu vermeiden › möglichst mit Gewürzen die Nahrung schmackhaft

zubereiten › Beim Mineralwasser auf den Natriumgehalt achten.

Es gibt eine Reihe von natriumarmen Mineralwäs-sern. Dies kann am Etikett abgelesen werden. Als Richtgröße gilt: Mineralwasser mit weniger als 50 mg Natrium pro Liter ist natriumarm.

Um dies auch in die Praxis umzusetzen, bieten wir un-seren Patienten eine professionelle Ernährungsberatung im Nierenzentrum an. Unsere Diätassistentin ist gerne bereit, Ihnen Rezeptideen zu geben und Ihnen Möglich-keiten zu erläutern, wie Sie Ihren Salzverbrauch reduzie-ren können und insbesondere welche bereits zubereite-te Nahrungsmittel besonders viel Salz enthalten.

GewichtszunahmeNach der Transplantation nehmen die meisten Pa-tienten erheblich an Gewicht zu. Nahm man an der Dialyse an Wasser und Substanz ab, so wird nun der Körper wieder kräftiger. Dies ist zum einen bedingt durch die nun funktionierende Entgiftung der Niere – der Appetit kehrt zurück, das Essen macht wieder Spaß. Aber auch das Kortison (Urbason®) regt den Appetit stark an und fördert Fett- und Wasserein-lagerung im Körper. Diese Faktoren führen bei den meisten Transplantierten ungebremst über kurz oder lang zur Gewichtszunahme. Diese sollte aber nicht über ein gesundes Maß hinaus gehen, denn Fettstoff-wechselstörungen mit ihren Nebenwirkungen (hoher Blutdruck, Diabetes, etc.) sind die Folge. Dies sollte unbedingt vermieden werden, da sie nicht zuletzt Ihre Gefäße und somit auch Ihr neues Organ schädigen.

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Durch einen Auslösemechanismus dringt die Nadel für einen kurzen Moment in die Niere ein und birgt einen schmalen Zylinder. Ggf. wird der Vorgang noch einmal wiederholt. Die Einstichstelle wird mit einem Pflaster verschlossen und mit einer Binde und Bauch-gurt oder einem Sandsack komprimiert, um die Ent-stehung von Blutergüssen zu verhindern.

Nach der PunktionDirekt nach der Punktion kontrollieren wir regelmä-ßig Ihren Kreislauf. Sie können gleich nach der Punk-tion wieder Trinken und es wird Ihnen eine Infusion angehängt. Essen dürfen Sie, sobald Sie den ersten Urin gelassen haben und dieser nicht blutig ist. Die Kompression mittels Binde oder Sandsack muss für 6 Stunden bleiben. Während dieser Zeit dürfen Sie nicht aufstehen. Nach dieser Zeit wird eine Blutbild-kontrolle abgenommen und eine Ultraschallunter-suchung durchgeführt, um einen Bluterguss auszu-schließen. Sollte hier alles in Ordnung sein, können Sie wieder aufstehen. In den nächsten Tagen sollten Sie ruckartige Bewegungen und das Heben schwerer Lasten vermeiden.

KomplikationenFolgende Komplikationen sind möglich, kommen aber allgemein nur selten vor: › Blutergüsse: da die Niere ein sehr gut durchblu-

tetes Organ ist, kann es nach der Punktion zum Austritt von Blut kommen, das sich dann um die Niere legt. Wie ein Bluterguss unter der Haut, wird dieser normalerweise innerhalb einiger Tage wie-der vom Körper aufgenommen.

› Blutung in die Harnwege: es kann zu blutigem Urin kommen, weswegen Ihnen in diesem Fall Infusi-onen angehängt werden, um das Blut auszuspü-len. Ggf. muss Ihnen ein Katheter gelegt werden, damit die Harnröhre nicht von einem Blutgerinnsel verstopft wird.

› Sollte die Blutung stärker sein, muss Ihnen ggf. das verlorene Blut mit einer Bluttransfusion ersetzt wer-den. Dabei besteht - wie bei allen Transfusionen - ein minimales Risiko, sich mit Viruserkrankungen (z.B: Hepatitis, HIV) zu infizieren.

› Im schlimmstmöglichen Fall kann es sein, dass auf-grund der Blutung eine Operation notwendig wird. Noch viel seltener kann es zum Organverlust kom-men. Dies ist glücklicherweise im Nierenzentrum noch nie vorgekommen.

› Sie könnten allergisch auf das lokale Betäubungs-mittel reagieren. In diesem Fall geben wir Ihnen Medikamente, die der allergischen Reaktion entge-genwirken.

› Die Einstichstelle könnte sich infizieren. Da wir das Biopsiegebiet mehrmals desinfizieren und mit ste-rilen Instrumenten arbeiten, sollte dies eine Aus-nahme sein.

› Etwas häufiger sind leichte Kreislaufreaktionen wie Blutdruckabfall oder Abfall der Herzfrequenz, was in aller Regel ungefährlich ist.

ErgebnisNormalerweise bekommen wir am Tag der Biopsie schon ein vorläufiges Ergebnis durch den Pathologen mitgeteilt. Bis das endgültige Ergebnis feststeht, ver-gehen normalerweise 4-5 Werktage. Ihr betreuender Arzt wird den Befund dann ausführlich mit Ihnen be-sprechen und Ihnen erläutern, ob eine Änderung der Therapie notwendig ist.

Nierenbiopsie

Bei fast jedem nierentransplantierten Patienten wird im Verlauf eine Nierenbiopsie notwendig. Wir möch-ten Ihnen deswegen schon an dieser Stelle einige In-formationen zu diesem überwiegend komplikations-losen Verfahren geben:

Gründe für eine NierenbiopsieDer häufigste Grund für eine Nierenbiopsie ist ein Anstieg des Kreatininwertes im Blut, der ein Zeichen einer Abstoßung sein kann. Aber auch ein nach Trans-plantation nicht weit genug abfallendes Kreatinin kann eine Biopsie notwendig machen. Andere Grün-de sind der Verdacht auf eine Virusinfektion der Nie-re oder eine Schädigung der Niere durch Immunsup-pressiva. Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen – sofern es bei Ihnen notwendig werden sollte – die genauen Gründe für die Biopsie erläutern.

VorbereitungAm Morgen der Nierenpunktion sollten Sie nüchtern bleiben. Ihre Tabletten können Sie jedoch mit einem Schluck Wasser einnehmen. Bevor die Punktion durch-geführt werden kann, werden Blutgerinnungswerte abgenommen und die sogenannte Blutungszeit be-stimmt. Blutgerinnungshemmende Medikamente müs-sen in Rücksprache mit Ihrem Arzt pausiert werden.

DurchführungDie Nierenpunktion erfolgt unter Ultraschallsicht. Sie liegen dabei auf dem Rücken. Zunächst wird die Niere im Ultraschall lokalisiert und die Stelle markiert, die biopsiert werden soll. Danach erfolgt die lokale Be-täubung der Einstichstelle und des Weges zur Niere. Dabei spüren sie den Einstich der Injektionsnadel, gefolgt von einem leicht brennenden, drückenden Gefühl. Innerhalb von ca. 1 Minute stellt sich ein Taubheitsgefühl ein, so dass Sie normalerweise die eigentliche Biopsie nicht mehr spüren werden. Die Einstichstelle wird nun mit einem Skalpell etwas er-weitert, woraufhin mit der Biopsienadel - wieder unter Ultraschallsicht – bis zur Niere vorgegangen wird.

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Was muss ich beachten, wenn ich in Urlaub fahren möchte?Wir empfehlen transplantierten Patienten möglichst Urlaubsorte auszuwählen, an denen eine ausrei-chende medizinische Versorgung gewährleistet ist. Informieren Sie Ihren Arzt über Ihre Reiseabsicht. Lassen Sie sich den letzten ärztlichen Bericht mit den aktuellen Laborwerten mitgeben. Nehmen Sie aus-reichend Medikamente für die gesamte Dauer Ihres Urlaubs mit und beachten Sie die Lagerungsvorschrif-ten. Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, ob mit Ihrem Reiseland ein Versicherungsabkommen besteht. Sollte dies nicht der Fall sein, so empfiehlt es sich eine entsprechende Reiseversicherung abzu-schließen.

Was passiert, wenn die Funktion des Trans-plantates durch eine Abstoßung verloren geht?Dank der uns zur Verfügung stehenden Medikamente lässt sich der größte Teil der Abstoßungsreaktionen gut behandeln. Sollte Ihr Transplantat trotzdem tat-sächlich abgestoßen werden, würde Ihnen wieder die Dialysebehandlung bevorstehen. In den meisten Fäl-len besteht die Möglichkeit einer Wiederanmeldung zur Transplantation.

Wie verändert sich mein Liebesleben?Im Allgemeinen normalisieren sich nach einer Nie-rentransplantation die Sexualfunktionen wieder, die durch die Dialysebehandlung gestört waren. Dies gilt für Männer wie für Frauen. Sollte es dennoch Pro-bleme geben, scheuen Sie sich bitte nicht, die Pro-bleme mit Ihrem Arzt zu besprechen.

Was ist beim Geschlechtsverkehr zu beachten?Beide Partner sollten unbedingt auf eine gründliche Intimhygiene achten. Bei Vorliegen einer Infektion sollten Sie entsprechende Schutzmaßnahmen treffen oder ggf. den Sexualverkehr meiden. Die Behandlung einer Infektion im Intimbereich kann ggf. bei beiden Partnern notwendig sein, um ein wechselseitiges Wiederanstecken zu vermeiden.

Ist eine Schwangerschaft möglich?Bei nierentransplantierten Frauen mit normaler Trans-plantatfunktion hat eine Schwangerschaft zumeist keine negativen Auswirkungen auf die transplantierte Niere.

Nachfolgende Kriterien sollten vor Eintreten einer Schwangerschaft beachtet werden: › Stabile Transplantatfunktion › Stabiler Verlauf (1-2 Jahre nach der Transplantation) › Normaler Blutdruck › Normale Transplantationssonographie (kein Harn-

aufstau) › Keine oder minimale Proteinurie (< 0,5 g/24 h) › Keine aktuelle oder vor kurzem stattgefundene

akute Abstoßung

Trotzdem stellt eine Schwangerschaft bei nierentrans-plantierten Frauen immer eine „Risikoschwanger-schaft“ dar und sollte engmaschig durch Gynäkologen, Nephrologen und das betreuende Transplantations-zentrum überwacht werden. In den meisten Fällen ist eine Anpassung der Immunsuppression nötig, um weder den Fötus, noch die transplantierte Niere zu ge-fährden. Bitte wenden Sie sich zu weiteren Informati-onen an Ihren betreuenden Nephrologen.

Häufig gestellte Fragen Was muss ich aufgrund der erhöhten Infekti-onsgefahr beachten?Vermeiden Sie Situationen mit erhöhter Anste-ckungsgefahr, wie z.B. Fahrten in überfüllten öffent-lichen Verkehrsmitteln, große Kaufhäuser (Sommer-, Winterschlussverkauf), Besuche von Massenveran-staltungen in geschlossenen Räumen, Sauna und öffentliche Dampfbäder und Kontakt mit an Kinder-krankheiten erkrankten Kindern (z.B. Windpocken, Masern, Mumps). Vorsicht bei bedenklichen Nahrungs-mitteln! (s. Seite 19).

Umgang mit Pflanzen?In der Erde befinden sich häufig Schimmelpilze (As-pergillus). Diese können Infektionen hervorrufen. Sie sollten deshalb die Pflanzen nicht selbst umtopfen - besonders im 1. Jahr nach Transplantation.

Umgang mit Haustieren?Haustiere müssen nicht grundsätzlich abgeschafft werden, allerdings ist mit zwei Tierarten besondere Vorsicht geboten. 1. Katzen: › Sie können die Toxoplasmose übertragen › Die Katze sollte ½ jährlich vom Tierarzt untersucht

werden › Das Katzenklo sollte nicht von Ihnen gesäubert

werden › Die Katze sollte sich nicht in Ihrem Schlafzimmer

aufhalten 2. Papageien: › Sie können die Psittakose übertragen. › Die Reinigung des Käfigs etc. sollte nicht von Ihnen

übernommen werden! › Aufenthalt des Vogels am besten außerhalb Ihres

Wohn-/Schlafbereichs einrichten

Unsere allgemeine Empfehlung zu Haustieren: Strei-cheleinheiten sind in Ordnung, danach aber auf jeden Fall gründlich Hände waschen. Unbedingte Vermei-dung von Kontakt zu Körpersekreten (auch wenn der Liebling früher gerne mal geschleckt hat – das bitte vermeiden!)

Wie stark kann ich mich körperlich belasten?In den ersten 3 Monaten nach der Nierentransplan-tation, sollten Sie die Bauchmuskulatur wenig bean-spruchen, keine schweren Lasten tragen und Erschüt-terungen vermeiden. Danach sind Sie, mit einigen Einschränkungen, wieder voll leistungsfähig. Gegen sportliche Betätigung ist grundsätzlich nichts einzu-wenden. Wann Sie damit beginnen können, hängt von Ihrem persönlichen Befinden ab. Da Ihre Nie-re auf keinen Fall durch Schlag oder Stoß gefährdet werden darf, sollten Sie auf Kampfsportarten, Fußball spielen oder Skilaufen verzichten. Ausdauersportar-ten wie z.B. Wandern, Radfahren sind dagegen sehr empfehlenswert.

Wann kann ich wieder arbeiten?Dies ist sehr individuell zu beantworten. Es ist u.a. abhängig von Ihrem Gesundheitszustand und Ihrem Tätigkeitsbereich. Letztendlich entscheiden kann nur der behandelnde Arzt über den Zeitpunkt der Arbeits-aufnahme.

Wie verhalte ich mich, wenn ich in ein fremdes Krankenhaus eingewiesen werde?Ihre Angehörigen oder Sie müssen den dort zuständi-gen Arzt über ihre Transplantation informieren. Dabei ist Ihr Protokollheft eine gute Hilfe. Empfehlenswert ist, dem behandelnden Arzt die Telefonnummer Ihres Transplantationszentrums mitzuteilen (Seite 31).

Was ist zu beachten, wenn ich geimpft werden soll?Impfungen nach der Transplantation sollten nur nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt erfolgen. Auf keinen Fall sollte eine Impfung mit einem soge-nannten „Lebendimpfstoff“ vorgenommen werden. Was ist beim Zahnarzt zu beachten?Auch Ihr Zahnarzt muss über die Transplantation in-formiert werden, da Sie vor größeren Zahnbehand-lungen ein Antibiotikum einnehmen müssen.

Was ist beim Zahnarzt zu beachten?Auch Ihr Zahnarzt muss über die Transplantation in-formiert werden, da Sie vor größeren Zahnbehand-lungen ein Antibiotikum einnehmen müssen.

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Impressum

HerausgeberNierenZentrum HeidelbergTräger: Nierenzentrum Heidelberg e.V.Sektion Nephrologie der Medizinischen Klinik I Universitätsklinikum HeidelbergIm Neuenheimer Feld 16269120 Heidelberg

Gestaltung & LayoutUnternehmenskommunikation des Universitätsklinikumsund der Medizinischen Fakultät HeidelbergLeitung: Dr. Annette Tuffswww.klinikum.uni-heidelberg.de/unternehmenskommunikation

Grafik: Sybille SukopFotos: Medienzentrum / iStockphoto / S. 19 Ernährungspyramide– Österreichisches Bundesministerium für Gesundheitwww.klinikum.uni-heidelberg.de/medien

ID: 22963

4. Auflage, Juni 2014

Überarbeitet von Emily Leipold & Dr. Markus Krautter

Ursprüngliche Version Pflege-Arbeitsgruppe 2005: Bettina Klein, Peter Stepien und Emily Leipold

Quellenverzeichnis

Kapitel Ernährung: › ›› „Meine Transplantation von A bis Z“

Eine Informationssammlung für Patienten 11/2007 (302781) Novartis Pharma GmbH

› ›› „Nach der Transplantation: Richtige Ernährung“ Eine Informationsbroschüre für Patienten 11/2007 (92362) Novartis Pharma GmbH

Revision: 2Ersteller: Emily Leipold Datum: 1.6.2014

Stand: Juni 2014Prüfer: Dr. Markus KrautterDatum: 1.6.2014

Freigeber: Prof. Dr. Martin ZeierDatum: 1.6.2014

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Merkblatt für Patienten der Transplantationssprechstunde

Sprechzeiten der Transplantationsambulanz:Dienstag und Mittwoch ab 7:30 Uhr

Ablauf der Transplantationssprechstunde:1. Blutentnahme von 7:30 bis 9:00 Uhr2. Sprechstunde beim Arzt 3. ggf. Zusatzuntersuchungen

Bitte planen Sie sicherheitshalber den gesamten Vor-mittag ein, da es in unserer Krankenhausambulanz durchaus zu längeren Wartezeiten kommen kann.Am Folgetag wird Ihnen und dem niedergelassenen Arzt ein Bericht mit den Laborbefunden zugeschickt.Bei Auffälligkeiten (z.B. Kreatininanstieg etc.) werden Sie von uns noch am Tag der Sprechstunde benach-richtigt und das weitere Vorgehen mit Ihnen bespro-chen.

Unsere Telefonnummern:Ambulanz: Montag - Freitag von 7:30 - 15:30 Uhr 06221/9112611Empfang: Montag - Freitag von 7:30 - 18:00 Uhr 06221/91120

In Notfällen, nachts und am Wochenende, wenden Sie sich bitte an die Station: 06221/9112113 oder 06221/56 32360

Bitte hinterlassen Sie beim Pflegepersonal IhreTelefonnummer, unter welcher der Dienstarzt Sie kurzfristig zurückrufen kann.

Unsere Adresse:Universitätsklinikum HeidelbergSektion NephrologieNierenzentrum HeidelbergNierentransplantationsambulanzIm Neuenheimer Feld 16269120 Heidelberg