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Sport-Club Freiburg e.V.Schwarzwaldstraße 193
79117 Freiburgwww.scfreiburg.com
Unser gesellschaftliches Engagement
Sein 110-jähriges Bestehen feierte der
SC Freiburg 2014. Er tat das auf seine Art: ohne Festakt und
Bankett, und stattdessen mit der Ausstellung „11 Jahrzehn-
te SC Freiburg”. Wer wollte, durfte diese Foto chronik auch
als kleine Bestandsaufnahme unter der Fragestellung be-
trachten: Wo kommen wir her, und wer sind wir eigentlich?
Die Antworten darauf fielen durchaus eindrucksvoll aus:
Vom kleinen Vorstadtverein avancierte der SC in nur drei-
einhalb Jahrzehnten zum ersten Fußball- und Proficlub in
Stadt und Region. Gleichzeitig entwickelte er sich zu einem
prosperierenden mittelständischen Fußballverein, dessen
Glaubwürdigkeit und Seriosität in der gesamten Branche
als beispielgebend gelten. Und nicht zuletzt ist er mittler-
weile fester Bestandteil im Alltag und emotionaler Fix-
punkt im Leben sehr vieler Menschen in Südbaden und
stiftet so Identität.
Spätestens mit seinem ersten Aufstieg in die Bundes liga
1993 bekennt sich der Sport-Club darüber hinaus in be-
ständig zunehmendem Maße zu seiner gesellschaftlichen
Verantwortung, die sich aus der gewachsenen Bedeutung
und damit veränderten Rolle ergeben hat. Um seine Bereit-
schaft und seinen Willen zu dokumentieren, sich langfristig
und aktiv den Herausforderungen zu stellen, denen sich die
Gesellschaft, die Region, die Stadt und der Verein selbst in
diesem Kontext gegenüber sehen, gründete er 2004 den
Förderverein Frei burger Fußballschule und – zusammen
mit der Stadt Freiburg – die Achim-Stocker-Stiftung.
Seitdem haben die Anstrengungen des SC auf den Feldern
des gesellschaftlichen Engagements noch einmal an Ge-
wicht gewonnen. Diese Broschüre gibt erstmals einen Über-
blick darüber, in welch vielfältiger Weise er hier aktiv ist, und
welche Ziele er damit verfolgt. Gleichzeitig ist sie ein aus-
drückliches Bekenntnis dazu, dass der SC Freiburg seine
gesellschaftlichen Aufgaben als dauerhafte ansieht, die er in
Zukunft weiter ausgestalten will. Er sieht das auch als Aus-
druck seiner starken regionalen Verankerung, die auf Sicht
noch vertieft werden soll.
Die Felder, auf denen der SC sich jenseits seines Kern -
geschäftes Fußball gesellschaftlich engagiert, sind:
Bildung, Bewegung, Umwelt und Solidarität. In der Reali-
tät sind die Grenzen dazwischen allerdings oft fließend
und zahlreiche Projekte variieren die gleiche Grundidee:
einerseits zu versuchen, die Fußballbegeisterung vor
allem von Kindern und Jugendlichen zu wecken und zu
fördern; und andererseits diese Begeisterung immer
wieder zu nutzen, um Heranwachsende für gesellschaft-
liche Probleme zu sensibilisieren, respektive um ihnen
Werte zu vermitteln, denen sich der SC Freiburg in
besonderer Weise verpflichtet fühlt. Gastfreundschaft
und Weltoffenheit zählen genauso dazu wie die Ressour-
censchonung im Interesse kommender Generationen
und das Engagement gegen Diskriminierung.
Diese Ideen setzt der Sport-Club oft auch bewusst und
zielgerichtet in der Kooperation mit anderen um: mit
Schulen und Institutionen; mit seinen Sponsoren und mit
regionalen Fußballvereinen; aber auch mit der Achim-
Stocker-Stiftung und dem Förderverein Frei burger Fußball-
schule, die zu genau diesem Zweck gegründet wurden.
Auch bei der künftig angestrebten Ausweitung dieser
Bemühungen ist das Ziel eine gute Balance: mit dem
eigenen konkreten Handeln des SC auf relevanten The-
menfeldern einerseits; aber genauso und weiterhin mit der
Unterstützung von gemein nützigen Initiativen, Projekten
und Organisationen, deren kompetentes Engagement der
Sport-Club finanziell fördert.
Wie der SC Freiburg aktuell mit welchen Partnern koope-
riert, wird am Ende dieser kleinen Broschüre im
Kapitel „Netzwerk” erläutert. Ausdrücklich möchten wir all
diesen Partnern hier für ihr Engagement danken. Ihre Viel-
zahl und die Unterschiedlichkeit der mit ihnen zusammen
geförderten Projekte illustriert noch einmal eindrücklich,
was der Verein seinen gesamten gesellschaftlichen An-
strengungen als Motto vorangestellt hat: „SC Freiburg –
mehr als Fußball.”
Fritz KellerPräsident
Oliver LekiVorstand
Jochen SaierVorstand
umwelt 14
aktionen und projekte
spieltag
stadion
solidarität 18
fair ways förderpreis
weihnachtsauktion
freunde statt fremde
netzwerk 22
achim-stocker-stiftung
förderverein freiburger fußballschule
fair ways
füchsleclub & jugendclub�
weitere kooperationen
bildung 6
inhalt
bewegung 10
grundschulturniere
füchsle-ballschule
füchsle-camps
jugend-fußball-camps
die fußballschule kommt
füchsletage
fußball und lesen
sc macht schule
duale ausbildung
die GrundlaGe für ein funktionierendes fair play heißt im wirklichen
Leben Bildung. Anders ausgedrückt: Sie schafft die Basis für Chancengleichheit.
Nur mit einer adäquaten Bildung respektive Ausbildung können Kinder und
Jugendliche angemessen auf die Herausforderungen einer Welt vorbereitet
werden, die sich unter den Vorzeichen der Globalisierung beständig mit großem
Tempo verändert.
Bildung verstehen wir beim SC Freiburg dabei nicht allein als Entwicklung der
kognitiven, kulturellen und lebenspraktischen Potenziale, sondern ganzheitlich
und nicht zuletzt auch bezogen auf die Förderung persönlicher und sozialer
Kompetenzen. Das ist auch einer der Gründe, warum wir großen Wert darauf
legen, dass die Talente, die wir in der Freiburger Fußballschule und in unserer
Frauen- und Mädchenabteilung sportlich auf höchstem Niveau fördern, dual
ausgebildet werden. Sprich: dass sie neben ihrer fußballerischen auch eine
schulische oder berufliche Ausbildung absolvieren.
Aber nicht nur innerhalb des Vereins selbst sehen wir uns in der Verantwor-
tung, Bildung und Ausbildung zu fördern. Immer wieder initiieren wir darüber
hinaus Projekte, bei denen wir versuchen, Kinder und Jugendliche – ganz
unabhängig davon, ob sie fußballerisch begabt sind oder nicht – in Schulen,
Fußballcamps und anderswo über ihren Spaß am Spiel auch fürs Lernen zu
motivieren; und sie für gesellschaftliche Probleme zu sensibilisieren oder für
einen verantwortlichen Umgang mit sich und anderen. Kurzum: sie anzustiften
zum Fair Play auch im wirklichen Leben.
bildungfußball und lesen
sc macht schule
duale ausbildung
6|7
Veronika Kaiser, Rektorin der Max-Weber-
Schule Freiburg, einer Partnerschule des
SC Freiburg, und Stiftungsrätin der
Achim-Stocker-Stiftung.
bildung
Duale Ausbildung
Verantwortung beginnt in der SC-Ausbildung bei der
Förderung überwiegend regionaler Talente, der Zusam-
menarbeit mit Kooperationsvereinen und -schulen.
Alles drei gewährleistet, dass viele Talente sich lange in
ihren gewohnten sozialen Umfeldern entwickeln können.
Weiterer zentraler Baustein ist das Prinzip der dualen
Ausbildung. Heißt: Alle SC-Juniorinnen und -Junioren
gehen parallel zu ihrer Fußballausbildung zur Schule oder
erlernen einen Beruf. Damit sie nicht ohne Ausbildung
dastehen, wenn der Sprung in den Profifußball nicht
klappt. Aber auch, weil sich die jungen Spielerinnen und
Spieler in der Schule und im Beruf genauso wie beim
Fußball in Gruppen integrieren und durchsetzen müssen,
mit Niederlagen und Erfolgen umgehen lernen, kurz: als
Persönlichkeiten wachsen. 2007 zeichnete der DFB die
Freiburger Fußballschule, die SC-Mädchenabteilung, ihre
Kooperationsschulen, den Olympiastützpunkt Freiburg
und den Südbadischen Fußballverband im Verbund als
Eliteschule des Fußballs aus, weil sie Spitzentalenten
eine parallele sportliche und schulische Ausbildung unter
höchsten Ansprüchen ermöglichen.
Partner: 5 Kooperationsschulen, Olympiastützpunkt Freiburg,
Südbadischer Fußballverband
Ziel: Ermöglichung einer schulisch und fußballerisch
gleichermaßen hochwertigen Ausbildung für
SC-Nachwuchsspielerinnen und -spieler
SC macht Schule
Das Projekt „SC macht Schule” richtet sich mit un ter -
schiedlichen Angeboten an weiterführende Schulen.
Die Idee ist es, für Themen zu sensibilisieren, die für die
jungen Menschen selbst oder gesellschaftlich relevant
sind (und damit natürlich oft beides zusammen). Dafür
kooperieren wir mit b.free, einem Netzwerk für Sucht-
prävention. Bei von uns selbst organisierten Aktions -
tagen leiten Mitarbeiter der „AOK - Die Gesundheits -
kasse” Workshops zu Ernährungsfragen, Gewalt- und
Suchtprävention. Die Planung der Aktionsvormittage
oder Pro jekttage erfolgt in enger Abstimmung mit den
Schulen. Die Begeisterung für Fußball soll so zur inhalt-
lichen Auseinandersetzung moti vieren und bei dem
integrierten Fußball-Programm ganz einfach auch für
den nötigen Spaß sorgen.
Partner: weiterführende Schulen,
b.free, AOK - Die Gesundheitskasse
Ziele: Gewalt- und Suchtprävention,
Freude an der Bewegung
• Fritz-Boehle Grundschule Emmendingen
• Grundschule Lahr/Sulz
• Hansjakobschule Titisee-Neustadt
• Loretto-Grundschule Freiburg
• Maria Sibylla Merian Grundschule Kiechlinsbergen
• Maria-Victoria-Schule Ottersweier
• Sonnenberg Grundschule Löffingen
• Wolftalschule Oberwolfach
• Astrid-Lindgren-Schule Offenburg
• Bildungs- und Beratungszentrum für Hörgeschädigte Stegen
• Emil-Thoma-Realschule Freiburg
• Jengerschule Ehrenkirchen
• Kant-Gymnasium Weil am Rhein
• Max-Weber-Schule Freiburg
• Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschule Furtwangen
• Staudinger-Gesamtschule Freiburg
• Max-Weber-Schule Freiburg
• Rotteck-Gymnasium Freiburg
• Staudinger-Gesamtschule Freiburg
• Turnseeschule Freiburg
• Emil-Thoma-Realschule Freiburg
Fußball und Lesen
Für das Projekt „Fußball und Lesen” kooperiert der SC,
unterstützt von der Kinder- und Jugendbuchhandlung
Fundevogel, mit acht Grundschulen in Südbaden. Ziel:
über die Freude an der Bewegung die Lese- und
Schreibkompetenz der Kinder zu verbessern. Dazu
kommt zweimal im Schuljahr der SC in die Schule:
zuerst mit dem Füchsle und Lesetüten und beim zwei-
ten Mal mit seinem Fußball-Lesezirkel. Dabei werden
45 Minuten Fußball- und 45 Minuten Lese- und
Schreibübungen mit Fußballthemen absolviert. Eine
SC-Ecke in der Schule und ein Besuch der Grundschü-
ler in der Fußballschule sollen die Nachhaltigkeit des
Projektes stärken.
Partner: 8 Grundschulen, Buchhandlung Fundevogel
Ziele: Stärkung der Lese- und Schreibkompetenz,
Freude an der Bewegung
” Kinder und Jugendliche über ihre Begeisterung fürFußball zum Lernen zu moti-vieren und für gesellschaftli-che Probleme zu sensibilisie-ren – was der SC Freiburgüber die Kickplätze hinauszur persönlichen Entwick-lung junger Menschen hierin der Region beiträgt,verdient Anerkennung und Respekt.“
Die Partnerschulen von „Fußball und Lesen” Die Partnerschulen von „SC macht Schule”
Die Kooperationsschulen des SC Freiburg
8|9
bewegung� � grundschulturniere
füchsle-ballschule
� füchsle-camps
jugend-fußball-camps
die fußballschule kommt
�füchsletage
ob befraGunGen von kinderärzten oder die Auswertung von Studien –
das Ergebnis ist immer das gleiche: Kinder und Jugendliche in Deutschland
leiden zunehmend unter Bewegungsmangel. Mindestens eine Stunde pro Tag
Bewegung mit mittlerer Intensität empfehlen Experten – ein Wert, den schon
über die Hälfte der Sechs- bis Zwölfjährigen nicht mehr erreichen. Ursache
ist ein verändertes Freizeitverhalten und insbesondere die zunehmende
Beschäftigung von Heranwachsenden mit Medien. Sprich: mit dem Smart -
phone, dem Computer oder dem Fernseher.
Die körperlichen Folgen: motorische Defizite, Übergewicht, Rückenprobleme,
inklusive der damit verbundenen Langzeitprobleme. Dazu kommt: Auch
Konzentration und damit das Lernen fällt Kindern, die sich wenig bewegen,
wesentlich schwerer als sportlich aktiven. Kein Wunder, dass Städte und
Gemeinden zunehmend Programme auflegen, um junge Menschen zu mehr
Bewegung und Sport zu motvieren.
Auch der SC Freiburg fördert die sportliche Betätigung und insbesondere das
Fußballspiel seit vielen Jahren nicht nur bei besonders begabten Jugendspiele-
rinnen und Jugendspielern, sondern darüber hinaus gezielt auch in der Breite.
Dabei soll über den Bewegungsaspekt hinaus auch ein soziales, solidarisches
und integratives Verhalten eingeübt werden. Es gibt also viele gute Gründe,
Kinder und Jugendliche für Bewegung und das gemeinsame Spiel zu begeis-
tern. Und einen der vielleicht wichtigsten haben wir noch gar nicht ge nannt:
die Freude und den Spaß, den sie dabei zusammen haben.
10|11
” Die Talentförderung des SC Freiburg ist natürlich erst - klassig, und mit tollen Projek-ten stärkt er den Jugendfußballder Region auch an der Basis.Aber mindestens genausowichtig für die Nachwuchs -arbeit in Süd baden ist, dass erdie Kinder zum Träumen bringt.Irgendwann beim SC spielen:Da kriegen alle große Augen –ob sie es mal schaffen könnenoder nicht.“
Bernfried Philipp,
Jugendleiter FC Heitersheim, einem von
28 Amateurvereinen, bei dem der SC ein
Füchsle-Camp veranstaltet.
bewegung
Die Achim-Stocker-Stiftung und der Förderverein Frei-
burger Fußballschule wurden 2004 aus Anlass des
100sten Geburtstages des SC Freiburg gegründet (siehe
auch Seiten 24/25), um jenseits der Ausbildungsarbeit in
der Freiburger Fußballschule auch – und in besonderer
Weise – die Jugendarbeit in der Region und damit an der
Baisis zu fördern. Das tun sie – neben vielem anderem –
schon über Jahre hinweg auch mit der Unterstützung
von „Die Fußballschule kommt”, der Grundschulturniere,
der „Füchsle-Ballschule”, und der „Füchsletage”.
Achim-Stocker-Stiftung &
Förderverein Freiburger Fußballschule
Füchsletage
Füchsletage gibt es mittlerweile in drei Formaten. Beim
Evergreen trainieren, angeleitet von SC-Trainern und
den SC-Profis, an zwei Tagen im Jahr insgesamt 300
Nachwuchskicker aus südbadischen Vereinen in Klein -
gruppen in der Fußballschule. Nach dem gleichen Prin-
zip funk tionieren die Mädchen-Füchsletage. Und seit
2014 kommen – ohne Teilnahme der Profis – als Talent-
sichtungstage angelegte Füchsle tage bei den sechs Ko-
operationsvereinen des SC Freiburg in Südbaden und
Oberschwaben dazu.
Alle drei Formate sollen die Fußballballbegeisterung der
Kinder fördern, die schon im Verein spielen. Darüber hi-
naus soll die regionale Fußball-Jugendarbeit insgesamt
gestärkt werden – und damit auch ihre soziale Funktion.
Partner: 6 Kooperationsvereine
Ziele: Förderung der Fußballbegeisterung bei schon in
Amateurvereinen aktiven Kindern
Füchsle-Camps & Jugend-Fußball-Camps
Bei dreitägigen Camps trainieren Kinder und Jugendliche
in den Schulferien mit qualifizierten Trainern bei Ama-
teurclubs der Region (oberes Foto). Die Inhalte sind an-
gelehnt an die Philosophie der Freiburger Fußballschule
und damit an das Training der SC-Jugendmannschaften.
Schwerpunkte sind der Spaß an der Bewegung, die För-
derung der Fußballbegeisterung, des Teamworks inner-
halb der Gruppen und des Fairplay-Gedankens.
Partner: 32 regionale Amateurvereine
Ziele: Vermittlung von Trainigsinhalten der Freiburger
Fußballschule, Freude an der Bewegung
Die Fußballschule kommt
Das Projekt „Die Fußballschule kommt” fördert die Mo-
tivation von Nachwuchskickerinnen und -kickern in klei-
nen Vereinen – und bei ihren Trainerinnen und Trainern.
Nach dem Demonstrationstraining von SC-Jugendtrai-
nern mit einem Juniorenteam eines Amateurclubs, zu
dem alle Jugendtrainer des gastgebenden Vereins ein-
geladen sind, wird bei einem Erfahrungsaustausch der
Trainer zudem das vermittelte Fachwissen vertieft.
Partner: regionale Amateurvereine
Ziele: Förderung der Fußballbegeisterung und Trainer-
Motivation in Amateurvereinen der Region
Grundschulturniere
Kleinfeldkicks mit gemischten Teams aus Jungs und
Mädchen, ohne Sieger zu ermitteln – so funktionieren
die Turniere, zu denen der SC Freiburg jedes Jahr 10
Grundschulen zwischen Bodensee, Offenburg und Lör-
rach besucht (oberes Foto). Die Zielsetzung: die Fußball-
begeisterung zu fördern, die Freude an der Bewegung,
aber genauso daran, sich gegenseitig zu helfen und im
doppelten Sinn zusammenzuspielen.
Partner: 10 regionale Grundschulen pro Jahr
Ziele: Fair Play, integratives und solidarisches
Miteinander, Freude an der Bewegung
Füchsle-Ballschule
In den Kursen der Füchsle-Ballschule sollen fünf-
bis neunjährige Grundschulkinder sich in ihrer Spiel-
gruppe sozial eingebunden fühlen, aber auch lernen,
sich aktiv einzubinden. Über ein Schuljahr hinweg ler-
nen sie einmal wöchentlich nach dem Konzept der Hei-
delberger Ballschule unterschiedliche Ballspiele kennen
und werden über die Freude am gemeinsamen Spielen
auch in ihrer körperlichen Entwicklung gefördert.
Partner: 5 regionale Grundschulen, Heidelberger Ballschule
Ziele: Kennenlernen von unterschiedlichen Ballspielen,
Freude an der Bewegung
12|13
der schonende umGanG mit und der nachhaltige Einsatz von Ressourcen
sind Grundprinzipien im Selbstverständnis des SC Freiburg. So ist es kein Zufall,
dass 1995 auf der neu errichteten Südtribüne die erste Solaranlage auf
dem Dach eines Bundesligastadions gebaut wurde. 2001 setzte der Sport-Club
auch bei den Um- und Neubauten für die Freiburger Fußballschule im maroden
Möslestadion ökologische Maßstäbe. Fünf Jahre später war das heutige
Schwarzwald-Stadion sogar das erste komplette Solarstadion in Deutschland,
mit dem im Rahmen der WM 2006 im Zuge einer Hochtechnologie-Kampagne
weltweit für den Standort Deutschland geworben wurde.
Deshalb verwundert es auch nicht, dass der Bundesliga-Umweltreport 2013 dem
Sport-Club bestätigte innerhalb der Liga „in vielen Bereichen Vorreiter in Sachen
Umweltschutz zu sein”. Für den Stadionneubau im Wolfswinkel sehen wir das
als Verpflichtung und Auftrag gleichermaßen. Er soll neben funktionellen und
ästhetischen Ansprüchen auch das Selbstverständnis des SC Freiburg bezogen
auf den Ressourcen- und Klimaschutz spiegeln – ein Anspruch, an dem wir uns
bei der Planung, dem Bau und dem Betrieb messen lassen werden.
Aber auch jenseits des Invests in die Infrastruktur seiner Stadien bezieht der SC
die Fans in vielfältiger Weise in sein umweltbewusstes Agieren mit ein. Auch mit
vielen kleinen und großen Aktionen, die – nicht zuletzt auch immer wieder gezielt
die Kinder und Jugendlichen unter unseren Anhängern – für Umwelt probleme
sensi bilisieren und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihnen animieren
sollen.
umweltaktionen und projekte
spieltag
stadion
14|15
Stefan Flaig, Vorsitzender fesa e.V.
(Verein für erneuerbare Energien),
Partner der Rechtsanwaltskanzlei Flaig
Ritterhoff, Kanzlei für Bau-und Energierecht
umwelt
1995: Erste Photovoltaik-Anlage auf der Südtribüne
1996: Einführung eines Mehrweg-Bechersystems
2002: Digitalisierte Gebäudeleittechnik
2008: Bau eines Tiefbrunnens zur Eigenbewässerung
2011: Komplette Umstellung auf Ökostrombezug
2012: Beteiligung am Umweltmanagement-
Programm „ECOfit” des Landes Baden-
Württemberg
Zum hundertjährigen Jubiläum des SC Freiburg 2004 haben
der Energie - und Umweltdienstleister badenova, die Öko-
strom GmbH und der Sport-Club unter dem Namen „regio-
sonne" ein Bürgerbeteiligungsprojekt zur Gewinnung solarer
Energie auf die Beine gestellt. Auf den Tribünen des
Schwarzwald-Stadions und der Freiburger Fußballschule
und den Dächern von badenova-Immobilien wurden in der
Region insgesamt 8.000 Quadratmeter Solarmodule zur
Stromerzeugung installiert.
Gemeinsam mit 200 privaten Kommanditisten haben die
drei Partner auf diese Weise ein Megawatt Solarfläche ge-
schaffen. Im Spätsommer 2015 waren über das bundesweit
einmalige Projekt zehn Millionen Kilowattstunden (kWh) kli-
mafreundlicher Sonnenstrom erzeugt worden, jährlich sind
es inzwischen über 2.000.000 kWh. Das entspricht in etwa
dem jährlichen Stromverbrauch von 800 Haushalten. Im Ver-
gleich zur konventionellen Stromerzeugung werden ca. 1.000
Tonnen CO2 eingespart.
Umwelt-Projekte und -Aktionen fördern
Ob bei CO2libri, einem in Kooperation mit der Stadt
Freiburg innitierten Klimaspieltag; ob beim Aktions-
spieltag zum 50sten Geburtstag des WWF (Foto); oder
ob bei „Autofrei, Spaß dabei”, einem Spieltag, an dem
der SC zusammen mit seinem Partner badenova, die
Stadionbesucher zur klimaneutralen Anreise motivieren
wollte – immer wieder versucht der SC mit spieltags -
bezogenen Aktionen, Fans für Umweltprobleme zu sen-
sibilisieren und zu motivieren, selbst aktiv zu werden.
Im Rahmen des FAIR ways Förderpreises (siehe Seite
20) ist die Unterstützung von Umweltschutz-Projekten
ein Schwerpunkt. Selbst das Bewusstsein der kleinsten
SC-Mitglieder für den Umweltschutz wird immer wieder
gefördert: Wenn der Füchsleclub mit dem Ranger auf
dem Feldberg unterwegs ist zum Beispiel. Oder im
Naturschutzzentrum Rheinauen in Rust.
Partner: Stadt Freiburg, WWF
Am Spieltag das Klima verteidigen
Aus der Not eine Tugend machen, war beim SC nach dem
ersten Bundesligaaufstieg 1993 in vielerlei Hinsicht das
Motto. Weil es in seiner Nähe kaum Parkplätze gab und
das auch der Umwelt gut tut, wurden die Fans animiert,
mit Bus, Bahn, dem Rad oder zu Fuß zum Stadion zu
kommen. Mit riesigem Erfolg: mehr als die Hälfte machen
es seitdem. Auch weil die Eintrittskarte als Ticket für Bus
und Bahn gilt und zusätzlich Busse aus dem Umland die
Spiele anfahren. Statt der vielerorts üblichen General -
caterer kooperiert der SC beim Speise- und Getränkean-
gebot im Stadion mit vielen, kleinen Anbietern, die dank
kurzer Anfahrtswege und überwiegend regionaler Pro-
dukte klimaschonend arbeiten. Ein Pionier in den deut-
schen Stadien ist auch der Mehrwegbecher, in dem die
Getränke in Freiburg seit Mitte der 1990er-Jahre an Fans
ausgegeben werden. Zum Wohl der Umwelt.
Partner: RVF, VAG, Cup Concept, regionale Gastronomie
Im Stadion Ressourcen schonen
Im Schwarzwald-Stadion und der Freiburger Fußball-
schule versucht der SC, mit Infrastukturmaßnahmen
und selbst erarbeiteten Leitlinien aktiv Ressourcen zu
schonen. Hüben gibt es Photovoltaikanlagen mit insge-
samt 2200 Quadratmetern Fläche, eine digitalisierte
Gebäudeleittechnik, ein Blockheizkraftwerk, einen Tief-
brunnen und wasserlose Urinale, drüben eine Holzhack -
schnitzelanlage, eine optimierte Wärmedämmung in
den Neubauten, und da wie dort Erdwärmetauscher
zur Belüftung und thermische Sonnenkollektoren zur
Warm wasseraufbereitung. Dazu kommen zahlreiche
kleinere Maßnahmen: Die Umstellung auf LED-
Beleuchtung oder die Anschaffung energieeffizienter
Kühlschränke, die Optimierung des Flutlichts, Müll -
trennung inklusive der Anmietung einer Papierpresse
und – nicht zuletzt – der Bezug von Ökostrom.
Partner: badenova, fesa e.V., regiosonne, SAG Solarstrom
”Das erste Solarkraftwerk auf einem Bundesliga-Dachwar 1995 genauso ein Leuchtturmprojekt wie 2006 das erste kompletteSolar stadion in Deutschland.Aber auch darüber hinaussteht der Sport-Club in vielfältiger Weise für nachhaltiges Denken und einen schonenden Umgang mit Ressourcen.“
16|17
regiosonne Beispiele für Umweltprojekte im Stadion
solidarität
� fair ways förderpreis
� weihnachtsauktion
� � freunde statt fremde
natürlich Gehören viele kleine solidarische Gesten zum Alltag eines
professionellen Fußballvereins. Auch beim SC Freiburg. Wenn SC-Spieler
krebskranke Kinder in der Klinik besuchen beispielsweise. Oder wenn der
Sport-Club mit Jubiläums- und Benefiz-Spielen kleine Amateurvereine in der
Region unterstützt oder Sportler, die in Not geraten sind. Und natürlich wird
der Verein mit Trikot-, anderen Sach- oder Geldspenden aktiv, wo Hilfe
gebraucht wird oder er mit seiner Hilfe einfach nur eine Freude machen kann.
All das werden Sie auf den nächsten zwei Seiten nicht finden. Und auch nicht,
wie der Sport-Club bei vielen seiner Aktivitäten nebenbei, aber gleichwohl ganz
bewusst auch das Einüben von solidarischem Handeln vermitteln will. Das gilt
insbesondere für Projekte, die die sportliche Bewegung und dabei natürlich
meisten das Fußballspielen von Kindern und Jugendlichen fördern: die Grund-
schulturniere zum Beispiel oder die Füchsle-Ballschule (beide siehe Seite 12).
Unter der Überschrift „Solidarität” stellen wir hier „nur” die institutiona lisierten
Projekte vor, mit denen der SC Freiburg – regelmäßig und auch zusammen mit
Partnern – fernab des Fußballs aktive Initiativen, Vereine und Institutionen
fördert, die sich oft im Kleinen und öffentlich wenig wahr genommen
gesellschaftlich engagieren. Nicht zu vergessen die Projekte, mit denen der
Sport-Club die Popularität und große Öffentlichkeit des Fußballs nutzen will,
um über den Fußball hinaus gesellschaftlich zu wirken: gegen Diskrimi nierung
im Allgemeinen und gegen Rassismus und für die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund im Besonderen.
18|19
solidarität
Weihnachtsauktion
Die Weihnachtsauktion des SC Freiburg gründet in einer Initiative von Torsten Bauer, mit der der Teamkoordinator des
SC 2007 erstmals an den Start ging. Inzwischen ist sie – weiterhin unter Bauers Regie – zu einer festen Institution
geworden. Zur Online-Versteigerung gebracht werden nach dem Adventskalender-Prinzip unterschiedliche persönliche
Utensilien von Spielern des SC und anderen Bundesligisten, die eigens für die Aktion gesammelt werden. Außerdem
kommen für die gute Sache signierte Trikots unter den Hammer. Die Einnahmen gehen dann jeweils an eine Freiburger
Einrichtung aus dem Bereich Bildung und Soziales. In den vergangenen fünf Jahren konnten so mit der Weihnachts-
auktion des SC Freiburg mehr als 30.000 Euro für soziale Belange erlöst werden.
Weit vom Auge - weit vom Herz reloaded:
Jugendliche unbegleitete Flüchtlinge ar-
beiten mit der Hip Hop Company Juvenila
Maze an der Neuauflage des Theater-
und Filmprojekts.
Bolzplatz für das Pestalozzi Kinder- und
Jugenddorf in Stockach - eine Jugend-
hilfeeinrichtung mit Therapie- und Schul-
angebot, Berufsvorbereitung und 10 Aus-
bildungszweckbetrieben.
Streuobstwiese Hochburg-Emmendingen:
Geistig behinderte Schüler der Eduard-
Spranger-Schule in Wasser bewirtschaf-
ten in Zusammenarbeit mit dem Weingut
Dreher eine Streuobstwiese.
FAIR ways Förderpreis
Mit dem jährlich vergebenen FAIR ways Förderpreis un-
terstützen die derzeit 10 FAIR ways-Sponsoring-Part-
ner des SC Freiburg (siehe Seite 26) zusammen mit dem
Sport-Club und seinem Vermarktungspartner Infront
gemeinnützige Projekte, Initiativen und Organisationen
in der Region. Potenzielle Bewerber müssen sich in den
Bereichen Bildung und Ausbildung, für die Integration
oder für den Klima- und Umweltschutz engagieren. Mit
Preisgeldern von aktuell 60.000 Euro jährlich, die 2015
an 26 Projekte und Initiativen vergeben wurden, hat
sich der FAIR ways Förderpreis innerhalb von vier Jah-
ren zu einem der bedeutendsten Sozialpreise Südba-
dens entwickelt.
Freunde statt Fremde
Unter dem Motto „Freunde statt Fremde” werden beim
SC Freiburg Aktionen und Projekte versammelt, die sich
für Integration und gegen Diskriminierung einsetzen.
Das Spektrum reicht dabei von Anti-Rassismus-Aktio-
nen im Stadion und bei SC-Heimspielen, über die
Vorstellung von Jugendmannnschaften der Region, in
denen Kinder mit Migrationshintergrund spielen, im
Stadionmagazin „heimspiel” und auf der Website des
SC, oder die Organisation von Schülerturnieren, zu de-
nen Teams der Freiburger Flüchtlingswohnheime ein-
geladen werden, bis hin zum Besuch des SC-Jugendclub
in der KZ-Gedenkstätte Dachau im Rahmen einer Aus-
wärtsfahrt. Auch mit dem FAIR ways Förderpreis wur-
den 2015 außerdem zehn regionale Projekte und Initia-
tiven unterstützt, die sich für Flüchtlinge engagieren.
Show Racism the Red Card: Bildungsinitiative gegen Rassismus
und Diskriminierung, die in Zusammenarbeit mit dem SC Frei-
burg Anti-Rassismus-Workshops für den SC-Fannachwuchs
und Freiburger Schulklassen anbietet.
!Nie wieder!: Nach einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau
machten jugendliche SC-Fans mit Unterstützung von SC-Ju-
gendclub und Fanprojekt Freiburg daraus ein Video, das unter
anderem im Schwarzwald-Stadion gezeigt wurde.
Second Fan Shirt Freiburg: SC-Fans spenden Fanartikel für eine
Kampagne vom Bündnis aktiver Fußballfans (BAFF). Die Ver-
kaufserlöse gehen an ausgewählte Initiativen zur Flüchtlingshilfe.
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage: Schulen, die sich
hier anschließen, verpflichten sich, aktiv gegen Rassismus vor-
zugehen. Der SC Freiburg unterstützt als Pate drei Freiburger
Schulen in diesem Bündnis (Pestalozzi-Realschule, Lessing-
Realschule, Edith-Stein-Schule) .
Sylvia Haßler, Diplom-Pädagogin, Leiterin
von „Freiburg miteinander”, einem Projekt
des Nachbarschaftswerk e.V., das von FAIR
ways gefördert wird
Freiburger Straßenschule: Das Projekt zur Begleitung Jugend-
licher und junger Erwachsener mit dem Lebensmittelpunkt
Straße bei ihrer Suche nach Lebensperspektiven wurde schon
mehrfach unterstützt.
Turnseeschule, Freiburg: Unterstützung der Schulbibliothek
bei der Anschaffung von Büchern.
Kindergarten St. Peter und Paul, Freiburg: Unterstützung des
Wiederaufbaus nach zwei Bränden.
”Wie sich der SC Freiburg auchfernab des Fußball sozial engagiert, selbst kleine Projekte und Initiativen fördert, genau hinschaut,was sie machen, sie zu sich einlädt und zusammenbringt – das empfinde ich als wirklich eindrucksvoll und etwas Besonderes. Aber gerade deshalb passt es auch zu ihm.“
20|21
Beispiele für unterstützte Projekte
Beispiele für unterstützte Projekte
Beispiele für unterstützte Projekte
� achim-stocker-stiftung
förderverein freiburger fußballschule
� fair ways
� füchsleclub & jugendclub
weitere kooperationen
netzwerk
das vielfältiGe Gesellschaftliche enGaGement des SC Freiburg wäre
nicht möglich ohne das Netzwerk zahlreicher Partner, die uns in unterschied-
licher Weise unterstützen. Bei ihrer Vorstellung tauchen hier ganz bewusst
auch der Förderverein Freiburger Fußballschule und die Achim-Stocker-
Stiftung auf, die der SC selbst gegründet, beziehungsweise mit gegründet hat.
Die grundsätzliche Überlegung dazu war, in den ersten vier Kapiteln darzu-
stellen, wie sich der SC Freiburg in den Bereichen Bildung, Bewegung, Umwelt
und Solidarität engagiert. Unter Netzwerk wird nun erläutert, mit wem
zusammen er all das auf die Beine stellt. Deshalb werden hier auch der
Füchsle- und der Jugendclub genannt, obwohl beides faktisch Einrichtungen
für unter 18 Jahre alte SC-Mitglieder sind, denen wir in den genannten Berei-
chen spezielle Angebote machen. Einzelne Projekte sind hier auch zum ersten
Mal erwähnt – wenn der SC nicht selbst der Initiator ist, sondern bei Projekten
etwa mit der Stadt Freiburg oder der Baden-Württemberg-Stiftung kooperiert.
Der SC Freiburg möchte sich an dieser Stelle ausdrücklich bei allen bedanken,
die sein gesellschaftliches Engagement als Partner in unterschied licher Form
fördern.
22|23
Achim-Stocker-Stiftung
Die Achim-Stocker-Stiftung wurde wie der
Förder verein Freiburger Fußballschule 2004 aus
Anlass des 100. Geburts tages des SC Freiburg
gegründet. Neben dem Sport-Club war die Stadt
Freiburg der zweite Gründungsstifter.
Mit der Festlegung eines Mindestbetrages von
10.000 Euro für Zustiftungen, richtet sich die
Stiftung gezielt an potenzielle Fördererinnen
und Förderer, die einen dauerhaften und nam-
haften Beitrag zur Verwirklichung der Ziele der
Achim-Stocker-Stiftung beitragen können und
das auch wollen.
Der Stiftungsvorstand der
Achim–Stocker–Stiftung
Der Stiftungsrat der
Achim–Stocker–Stiftung
Horst KaryVorstandsvorsitzender
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Freiburg – Nördlicher Breisgau i. R.
Dr. Dieter Salomonstv. Vorstandsvorsitzender
Oberbürgermeister der Stadt Freiburg i. Br.
Hannelore StockerVorstand
Oberamtsrätin a.D.;Mitglied im Aufsichtsrat des SC Freiburg
Dr. Heinrich BreitVorstand
Steuerberater;Vorsitzender des Aufsichtsrats des SC Freiburg
Oliver LekiVorstand
Vorstand SC Freiburg
Veronika Kaiser
Rektorin der Max-Weber-Schule in Freiburg
Fritz Keller
Winzer und Gastronom;Präsident des SC Freiburg
Otto Neideck
Erster Bürgermeister der Stadt Freiburg
Vorstand des Fördervereins Freiburger Fußballschule
Udo LayVorstand
Architekt;Mitglied im Ehrenrat des SC Freiburg
Jochen SaierSchriftführer
Vorstand SC Freiburg
Dr. Heinrich Breitstv. Vorstand und Schatzmeister
Steuerberater;Vorsitzender des Aufsichtsrats des SC Freiburg
Albert Wasmeier
Geschäftsführender Gesellschafter der Rafi GmbH & Co KG und der ALWA Konstruktion & Formenbau
Die Achim-Stocker-Stiftung und der Förder verein Freiburger Fußball schule fördern über die Ausbildung in der Freiburger Fußballschule hinaus ausdrücklich und in besonderem Maße die regionale Jugendarbeit an der Basis und damit in der Breite.Ganz bewusst soll so auch die soziale Rolle gestärkt werden, die diese Jugend arbeit bei der Persönlichkeits -entwicklung junger Menschen besitzt. Als Zielsetzung ist in den Satzungen von Stocker-Stiftung und Förder verein darüber hinaus die Förderung des interkul turellen Austauschs im Allgemeinenfestgeschrieben und die Integration vonKindern und Jugendlichen mit Migrations hintergrund im Speziellen.
Projektbeispiele
freunde statt fremde (s. 21)
Grundschulturniere (s. 12)
die fußballschule kommt (s. 12)
füchsletage (s. 13)
füchsle-ballschule (s. 12)
Im Geschäftsjahr 2014 haben die Achim-Stocker-Stiftung und der Förder verein Freiburger Fußball schule zur Umsetzung ihrer Ziele gemeinsam insgesamt 210.000 Euro eingesetzt.
Förderverein Freiburger Fußballschule
Der Förderverein Freiburger Fußballschule wurde 2004 aus
Anlass des 100. Geburtstages des SC Freiburg gegründet.
Die elf Gründungsmitglieder gaben dem Verein damals das
inzwischen eingelöste Motto: 11hundert Freunde sollt ihr
werden. Mit den Mitgliedsbeiträgen seiner mittlerweile
knapp über 1200 Mitglieder setzt der Verein seine in der
Satzung festgelegten Ziele um.
Zielsetzung von
Stiftung und Förderverein
Wie bei anderen Stiftungen bleibt auch das
Vermögen der Achim-Stocker-Stiftung un-
angetastet. Der Stiftungszweck (siehe Seite
25) wird allein durch die Erträge verwirklicht,
die aus dem Stiftungsvermögen erwirt-
schaftet werden. Wer als Zustifter Geld oder
Sachwerte in die Achim-Stocker-Stiftung
einbringt, hat damit die Gewähr, dass seine
Zustiftung in das Vermögen der Stiftung
fließt und dauerhaft zur Erfüllung der Stif-
tungszwecke erhalten bleibt.
Zustiftungen zur Achim-Stocker-Stiftung
sind ausdrücklich erwünscht. Zustifter wer-
den, wenn sie das nicht anders wünschen,
in ein Stifterverzeichnis aufgenommen und
in der Freiburger Fußballschule öffentlich
gewürdigt.
Kontakt
Tel. 0761 – 38 551 - 646
Mitglied werden kann – und soll sehr gerne! – jeder, der die-
se Ziele unterstützen will. Das gilt für Einzelpersonen, aber
auch für Firmen, Vereine, Institutionen usw. Der eigentliche
Mitgliedsbeitrag beträgt nur 20 Euro jährlich. Tragfähig ist
das Konzept des Fördervereins aber nur, weil nahezu alle
Mitglieder zusätzlich einen „freiwilligen Förderbetrag”
(Spende) leisten. Als Richtwert haben die Gründer mindes-
tens 40 Euro bei Einzelpersonen und mindestens 200 Euro
bei Firmen, Vereinen etc. veranschlagt. Der Förderverein ist
gemeinnützig, die freiwilligen Förderbeträge der Mitglieder
sind steuerlich abzugsfähig.
Kontakt
Tel. 0761 – 38 551 - 646 · [email protected]
netzwerk
Neue Zustifter willkommen!
Neue Förderer willkommen!
24|25
Fans
"Neunzehn-null-vier, nicht null-acht-fünfzehn - das ist
Fußball in Freiburg!": Anfang 2013 warben SC-Spieler
gemeinsam mit Fans unter diesem Slogan in Videoclips
für eine gewaltfreie, gastfreundliche und integrative
Fankultur.
Das ist nur ein Beispiel dafür, wie zusammen mit dem
Fanprojekt Freiburg sowie Fanorganisationen und Fan -
gruppen des SC Freiburg regelmäßig Initiativen und
Projekte initiiert und umgesetzt werden, über die –
immer wieder auch in Kooperation mit Füchsle- und
Jugendclub – Werte vermittelt werden, für die der Sport-
Club und seine Fankultur in besonderer Weise stehen.
Dabei reicht das Spektrum von der Entwicklung und
Organisation eines Begleitprogrammes zur Ausstellung
„Tatort Stadion 2”, die sich mit Diskriminierung beim
Fußball auseinandersetzt, über thematisch begleitete
Auswärtsfahrten (Antisemitismus, Alkoholprävention)
bis hin zur Förderung sozialer Projekte jenseits des
Fußballs.
Beispiele für Aktionen und Projekte:
Choreografien bei Spielen der SC-Profis, thematisch begleite-
te „U18”-Auswärtsfahrten, Entwicklung und Organisation
eines Begleitprogrammes zur Ausstellung „Tatort Stadion 2”
FAIR ways
Unter der Dachmarke „FAIR ways” versammelt der SC
Freiburg zusammen mit seinem Vermarktungspartner
Infront seit 2011 Partner, die sich wie der Sport-Club in
den Bereichen Bildung, Ausbildung und Integration, durch
die Förderung und Nutzung regenerativ erzeugter Ener-
gien oder beim Engagement für die Umwelt und den
Klimaschutz aktiv dem Thema Nachhaltigkeit stellen.
Jährlich vergeben diese FAIR ways-Partner dann
gemeinsam mit dem SC Freiburg und Infront den FAIR
ways Förderpreis. Verliehen wird er an unterschiedliche
ge meinnützige Projekte und Organisationen in der
Region, die sich in der genannten Weise engagieren.
FAIR ways-Partner sind – Stand Oktober 2015 – die
Schleith GmbH, J. Schneider Elektrotechnik, die Kleenoil
Panolin AG, Streck Transport, Zander, NEOPERL, Natur-
energie, KNF, Zitzelsberger und Das Handwerk.
FAIR ways Förderpreis:
2012: 15.000 Euro an 5 verschiedene Sozialprojekte
2013: 20.000 Euro an 7 verschiedene Sozialprojekte
2014: 30.000 Euro an 14 verschiedene Sozialprojekte
2015: 60.000 Euro an 26 verschiedene Sozialprojekte
Füchsleclub & Jugendclub
Den Füchsleclub als Einrichtung mit altersgemäßen
Angeboten für SC-Mitglieder im Alter bis 13 Jahre gibt
es seit 2011. Er hat etwa 1800 Mitglieder. Den jungen
Mitgliedern werden Angebote unter drei thematischen
Schwerpunkten gemacht: „SC am Ball” mit Bewegungs-
angeboten im Bereich Fußball wie Turniere oder Trai-
ningseinheiten; „SC hautnah” – mit Programmpunkten
wie Kinder-Gesprächsrunden mit SC-Spielern oder
Auswärtsfahrten; und „SC macht schlau” mit Bildungs-
angeboten wie „Mit dem Ranger über den Feldberg”,
„Besuch bei der Feuerwehr” oder Koch-Workshops.
Seit 2013 gibt es analog zum Füchsleclub den Jugend-
club als Einrichtung für die derzeit rund 600 SC-
Mit glieder im Alter von 13 bis 18 Jahren. Sein Angebot
beinhaltet ebenfalls altersgemäße Veranstaltungen und
gemeinsam organisierte Fanaktivitäten .
Beispiele für Angebote:
Gesprächsrunden mit SC-Spielern, Fußballturniere,
Auswärtsfahrten, Stadion-Choreographien,
Graffiti-Workshops, Koch-Workshops
Kooperationsvereine
Durch die Weitergabe seiner Erfahrungen in der Ausbil-
dung junger Fußballtalente die Qualität der regionalen
Jugendarbeit zu verbessern und somit den Fußball im
Freiburger Umland in seiner Gesamtheit zu stärken –
das ist die Grundidee, die hinter dem Modell der
Vereinskooperationen steht. Um dieses Ziel zu verwirk-
lichen und seiner regionalen Verantwortung gerecht zu
werden, arbeitet der SC Freiburg mit den Nachwuchs-
abteilungen von sechs Vereinen in der näheren und
weiteren Region eng zusammen: beim FV Ravensburg,
dem Offenburger FV, dem FC 03 Radolfzell, dem SV
Zimmern, dem FV Lörrach-Brombach und bei den
Sportfreunden Eintracht Freiburg. Die Idee ist dabei eine
doppelte: Zum einen sollen Talente früh gefördert und
für ihre Persönlichkeitsentwicklung trotzdem in ihren
gewohnten sozialen Umfeldern verbleiben können. Zum
anderen soll durch diese externen Standpunkte die
Fußball-Nachwuchsarbeit in den jeweiligen Regionen
insgesamt gestärkt werden – das heißt ausdrücklich
auch ihre soziale Rolle.
Partner:
FV Ravensburg, Offenburger FV, FC 03 Radolfzell,
SV Zimmern, FV Lörrach-Brombach, Sportfreunde
Eintracht Freiburg
netzwerk
26|27
Baden-Wü̈rttemberg-Stiftung
Seit 2014 unterstützt der SC Freiburg zusammen
mit dem VfB Stuttgart das Projekt „kicken&lesen” (obe-
res Foto). Damit werden Projekte und Initiativen geför-
dert, die versuchen, 10- bis 14-jährige Jungs über ihre
Fuß ball begeisterung auch zum Lesen zu motivieren
und damit ihre Lesekompetenz zu stärken.
Beispiel für Kooperationen:
kicken&lesen
b.free
Wenn b.free mit seinem Schulprojekt „b.free school”
Aktionstage zur Suchtprävention im Bodenseekreis
durchführt, unterstützen wir diese mit einem begleiten-
den Fußballprogramm für die Kinder und Ju gend lichen
(unteres Foto). Damit der Spaß und die gemeinsame Be-
wegung nicht zu kurz kommen – und weil beides auch
eine Form einer aktiven Suchtprävention sein kann.
Beispiel für Kooperationen:
b.free school
Landeszentrale für politische Bildung
Seit 2014 kooperiert der SC Freiburg mit der Landeszen-
trale für Politische Bildung (LpB) bei der Organisation
von Veranstaltungsreihen an Grund- und weiterführen-
den Schulen. Dabei werden die Schüler spielerisch an
Themen herangeführt, bei denen sich Sport und Politik
berühren. Bei den gemeinsamen Workshops zur Fuß-
ball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien (unteres Foto)
verknüpften LpB und SC in ihrem Programm fußballeri-
sche Inhalte mit Wissenswertem zu Politik, Geschichte
und Kultur des Gastgeberlandes.
Am Beispiel des Bürgerentscheids über ein neues Stadi-
on im Wolfswinkel wurden Schülern von weiterführen-
den Schulen bei den „Aktionstagen Kommunalpolitik” die
vielfältigen Möglichkeiten der demokratischen Teilhabe
und Mitwirkung von Jugendlichen spielerisch vermittelt.
Beispiele für Kooperationen:
Workshops zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014,
Aktionstage Kommunalpolitik
Stadt Freiburg
Mit der Stadt Freiburg verbindet den SC Freiburg eine
so lange wie tiefe Partnerschaft. 2004 fand sie auch in
der gemeinsamen Gründung der Achim-Stocker-
Stiftung ihren Ausdruck (siehe Seite 24). Aber auch
jenseits der Groß- und Langzeitprojekte wird immer
wieder kooperiert: Bei der Arbeit im Freiburger Nach-
haltigkeitsrat und der Organisation von Hilfen für
Flüchtlinge. Oder wenn Kinder im Zuge des städti-
schen Sommerferien-Programms „Freiburger Ferien-
pass” durch die Frei burger Fußballschule oder das
Schwarzwald-Stadion geführt werden. Genau wie die
Heimspielstätte des SC einer der Orte ist, an dem das
„LirumLarumLesefest” (unteres Foto), das Kinderlite-
raturfest der Stadt, gastiert.
Beispiele für Kooperationen:
Gemeinsame Gründung der Achim-Stocker-Stiftung,
SC-Mitwirkung im Freiburger Nachhaltigkeitsrat,
Aktion Freiburger Ferienpass,
LirumLarumLesefest
badenova
Mit dem regionalen Energiedienstleister badenova
verbindet den SC Freiburg seit vielen Jahren eine enge
Partnerschaft, bei der zahlreiche Klimaprojekte realisiert
wurden und werden. Das größte ist sicherlich regio -
sonne – weiterer Partner ist hier die Ökostrom GmbH –
mit dem jährlich rund 2 Millionen Kilowattstunden
Sonnenstrom produziert werden. 2011 wurde eine
umfassende „Energie- und Ökologiepartnerschaft”
gestartet, mit den Schwerpunkten Klimaschutz, effi-
zienter Umgang mit Energie und regionale Energieer-
zeugung aus regenerativen Energien. Dazu kommen
immer wieder gemeinsame Aktionen zur Sensibilisie-
rung für den Klimaschutz: die Mobilisierung für einen
klimaneutralen Spieltag „Autofrei, Spaß dabei” zum Bei-
spiel; oder – in Kooperation mit „Plant for the planet” –
die Kampagne, für jedes SC-Tor ein Bäumchen in der
Region zu pflanzen.
Beispiele für Kooperationen:
regiosonne, komplette Versorgung des Stadions
mit Ökostrom
netzwerk
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herausgeber
Sport-Club Freiburg e.V.
Schwarzwaldstraße 193
79117 Freiburg
www.scfreiburg.com
kontakt
SC Freiburg – mehr als Fußball
Tobias Rauber
Schwarzwaldstraße 193
79117 Freiburg
beratung/redaktion/layout
Amici Agentur für Medienpräsenz GmbH
Möslestraße 21
79117 Freiburg
druck
Druckerei Furtwängler GmbH & Co. KG
Robert-Bosch-Straße 10
79211 Denzlingen
www.druckerei-furtwaengler.de
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bildnachweise
Florian Bilger (S.9, 13, 17, 21), Daniel Fleig (S.12)
Michael Heuberger (S. 16,17), Achim Keller (S. 27)
Fotolia (S. 22), Patrick Seeger (S.9, 10, 12)
Albert Josef Schmidt (S. 21)
Sport-Club Freiburg e.V. (S. 6, 8, 26, 27, 28, 29)
© 2015 Sport-Club Freiburg e.V.
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sc freiburg – mehr als fußball
Erste photovoltaik-anlagen auf der Süd-tribüne des damaligenDreisamstadions
Einführung eines mehrweg-becher -systems im damaligenDreisamstadion
Eröffnung der freiburgerfußballschule:
Niedrigenergiebauweise
Natürliche Klimatisierungüber Erdwärmetauscher
Installation einer Holz-hackschnitzelanlage
Einbau einer thermischenSolaranlage
Gründung achim-stocker-stiftungzusammen mit der StadtFreiburg
Gründung förderverein freiburger fußballschule
Gründung und Mitinitiie-rung der „regiosonne"
Erstes komplettes solarstadion in Deutschland
Deutscher Fußball-Bundzeichnet das Verbund -system aus SC Freiburg,Max-Weber-Schule Freiburg, Rotteck-Gymnasium Freiburg, Staudinger-GesamtschuleFreiburg, Olympiastütz-punkt Freiburg und Südbadischem Fußballver-band als „eliteschule desfußballs” aus
Start füchsle-camps
Teilnahme am „ecofit”-programm
Gründung füchsleclub
Start des Leseförder -projektes „Fußball und Lesen” für Grundschulen
Start von fair ways
Start des Schulprojekts„sc macht schule” fürweiterführende Schulen
Erste Verleihung desfair ways förderpreises
Erste Lesung im Rahmen vom lirumlarumlesefest
Start der Kooperation mitder baden-Württemberg-stiftung
Unterstützung des Netz-werks „schule ohne rassis-mus – schule mit courage”
Start der Jugend-fussball-camps
Start der Kooperation mitder landeszentrale für politische bildung
kids-club-sommercampin Freiburg
Jubiläumsveranstal -tungen zu 11 Jahre förderverein freiburgerfußballschule und achim-stocker-stiftung
2007
1995 1996
2004 2006
2001
digitalisierte Gebäudeleittechnik imgesamten Stadion
2002
2010
2011 2012 2014 2015