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T. Uiitersuchiingen einiger nordamerikanischen Mineralien. Von II. I#ermcmm. 1) Ir'or@esel%le Untersuchungen O6er die Zusamniensel~ung dm Gibbaits. Ich habe in diesem Journale Bd. SL, S. 32 angegeben, dass eine Probe yon Gibbsit, die ich von Herrn Rlarcoi! in Phila- delphia erhalten hatte, nach der Formel: 412 + 8Ik zusammen- gesetzt war. Da mir dainals nur dieses Exemplar von Gibbsit zur Verfiigung stand, so mlusste ich es unentschieden lassen, ob dieses Mineral stes nach obiger Formel zusammengesetzt SCI, oder ob auch Gibbsit vorkomme, der die von T o r r e y und T h o m s o IT angegebene Zusainimensetzung besitze. Seitdem habe ich yon verschiedenen Seiten Gibbsit erhalten, und bin jetzt im Stande die Resultate der Analysen von 4 ver- schiedenen Proben niittheilen zu Icbnnen. Hiernach ist die Mi- schung des Gibbsits in Betreff seines Gehaltes an Phosphorsiure nnd Thonerde grossen Schwankungen unterworfen. In den ~rntersuchten Proben schwankte der Gehalt an Phosphorslure mischen 11,W und 37,62 p'. C. unrl der der Thonerde zwischen 2666 untl 53,92 p. C. Dagegen war der Wassergehalt ziemlich constant und variirte nur zwischen 34,18 und 35,72 p. C. Demnacli ist der Gibbsit entweder &@ + 8&, oder ein Geinenge dieser Verbindung mit verschiedenen Mengen von &I&,. Gibbsit, der frei yon I'hosphorsSure wire, habe ich nicht auflinden k6nnen ; dieser Bestandtheil ist daher von T o rr e 7 und T h o m so n iil)ersehen worden. An der 3usseren Reschaffen- Journ. f. pratk. Cbemie. YLVII. 1. *. .. 1

Untersuchungen einiger nordamerikanischen Mineralien

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Page 1: Untersuchungen einiger nordamerikanischen Mineralien

T. Uiitersuchiingen einiger nordamerikanischen

Mineralien. Von

II. I#ermcmm.

1) Ir'or@esel%le Untersuchungen O6er die Zusamniensel~ung d m Gibbaits.

Ich habe in diesem Journale Bd. SL, S. 32 angegeben, dass eine Probe yon Gibbsit, die ich von Herrn R l a r c o i ! in Phila- delphia erhalten hatte, nach der Formel: 412 + 8Ik zusammen- gesetzt war. Da mir dainals nur dieses Exemplar von Gibbsit zur Verfiigung s tand, so mlusste ich es unentschieden lassen, ob dieses Mineral stes nach obiger Formel zusammengesetzt SCI,

oder ob auch Gibbsit vorkomme, der die von T o r r e y und T h o m s o IT angegebene Zusainimensetzung besitze.

Seitdem habe ich yon verschiedenen Seiten Gibbsit erhalten, und bin jetzt im Stande die Resultate der Analysen von 4 ver- schiedenen Proben niittheilen zu Icbnnen. Hiernach ist die Mi- schung des Gibbsits in Betreff seines Gehaltes an Phosphorsiure nnd Thonerde grossen Schwankungen unterworfen. In den ~rntersuchten Proben schwankte der Gehalt an Phosphorslure mischen 11,W und 37,62 p'. C. unrl der der Thonerde zwischen 2666 untl 53,92 p. C. Dagegen war der Wassergehalt ziemlich constant und variirte nur zwischen 34,18 und 35,72 p. C. Demnacli ist der Gibbsit entweder &@ + 8&, oder ein Geinenge dieser Verbindung mit verschiedenen Mengen von &I&,.

Gibbsit, der frei yon I'hosphorsSure wire , habe ich nicht auflinden k6nnen ; dieser Bestandtheil ist daher von T o r r e 7 und T h o m s o n iil)ersehen worden. An der 3usseren Reschaffen-

Journ. f. pratk. Cbemie. YLVII. 1.

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heit kisst sic11 iihrigens der meiir oder wcniger grosse Ctdiiilt

des Gibbsits an Phosphorslurc nicht niit Sicherheit er1i~i111~1i.

Doch waren die bllttrigen Varietitrn gew8hnlich die rrichsten an Phosphorsiurc.

iiuch das spec. Gew. hietet kein sicheres Mittel dar, dicsen Unterschied zu erkennen. Z w r ist das spec. Gcw. der Proben ron Gibhsit , welchc die rneiste Phosphors.iure entl~alten , merk- lich geringer als das des IIydriirgiIlits ; nrimlich : 2,20 statt 2,35. .Aber dieser Unterschied ist docli zu unbedcuteiid und dabei zu sehr voii ilein Aggregnt-Zustande dcs Ifinera!~ abhgngig, urn zu- verliissig zu sein.

Bei dieser Gelegeiiheit habe ich auch die yon F r e se n i u s und v. Ii o h e 1 I emprohlene Bicthode der Pnifung der phosplior- sauren Tlionerde auf Phosphorsriure verniittelst Weinsteinsiiwe iind schwerelsaurer Jfagnesia versiicht , aber dabei gain uiier- wartc>te Resultate hekommen.

Jone Methode bestelit nriniIich tlarin, zu der Lcisung der phosphorsaiiren Thonerde in Siiuren so vie1 \Ceiiisteiusiiure zu setzen, dilss dad~irch die Fi l lurg der pliosphorsauren Thoiierde durcli Animoniak verhindert wird, worauf inan zu der Ammoniak iir

Ueherschuss enthaltenden Fltissigkeit schrve~elsaure Magnesia setzt, tvobei phosphorsaure Ainnioiiiali-JIa~nesia riiederfaileii soll. Icli bekain dabei e n t w d e r gar lieinen Niederschlng , otler nach Schwichiing der \Yirliung der Weinsteinsiure dorch Verdlinnen der Flfissigkcit, licbersiittigen rnit SalpetersSure und Zusatz voii ~ ~ ~ e r s c h i i s s i g e i ~ i Animoniak, einen Kietlerschlag , der aus phos- phorsaurer Tlionerde hestand. Unter diesen Umstrinden wird also der phosphorsaiiren Thonerde die Phosphorsririre durcli 5iagnesia gar niclit entzogen. Da es aber sehr auffallend ist, dass icli I,ei dieser Probe so gana verschiedene Resultate erhielt, als sonst so zuverlksige Beohachter, wie v. K o b e 1 1 und F r e - s e 11 i II s, so ist es wahrsclieinlicli, dass das Gelingen oder Miss- lingen dieser Probe von nocli nicht klar erliannten Umstiinden abhlnge.

lcli Iiabe daher zu naclistelienden Aiialysen wieder die he- r& fruher voii niir angemnndte Nethode der Analye der phos- phorsaureu Thonerde benulzt.

Die Prohen wurden niirnlich gegltiht und dadurch ihr Wasser- (&halt bePtirrirnt. Die aasserfreie Verhiiidiing tivrn.de gewogvn,

11 e r in n n n: U n t e r 8 u e ti t inge 11 e iri i ge r

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n o r d nm e r i k n 11 i B c h e n Rli n e r a I i e n. 3

hieratif niit Natroiihydrat zu~jani~iieiigescl~ii~olzi~~i und in Wasser gclGst. Dabei entstand, Lei reinen Prolwri, eine ganz klare L6- sung; bei weniger reinen blieb etwas Eisenoxjd oder Ilutterge- stein ungelfist, deren Gewiclit von dem Gewichte des angewandten .\linerals abgezogen wurde. Die klare L6sung tvurde mit Sai- pctersiiure ubersiuert, und die dabei frei werdende Iiohleesriure sorgfsltig entfernt. Hierauf wurde zu drr sauren Flirssiglieit zuerst salzsaurw Kalk und hierauf riacli uiid nach Aetzamaioniitk im Ueberschnss gesetzt. Cnter cliesen Umstinden bem;ichtigt sicli tler Iialli vollstindig der Phosphorsiiure und bildet damit ca3y tler ziierst durch das . \imli~<l1iiilk niedergeschlagen wird, worauf h i fortgesetztcin Zusatz ~ 0 1 1 .Iminoiiiali auch die lhonerde iiii

Zustande yon Hydrat vollstiindig niederfrillt. Man bekommt also einen Niederschlag, der nac11 dern Auswaschen und W h e n , atis cinem Gemenge yon drittel-phosphorsaiirein halk und Thonertle be- steht. Sein Gewiclit wird gr6sser sein, als das Gewicht der rirsprliiiglich gelbsten, phosphorsauren Tlionerde, rind z w r genau iim so viel, als die Menge ides riallies betriigt, mit der sicli die Phosphorsiiure der phosphorsaurcn Thonertle zu drittel-phos- phorsaurem Iialk verband. Jener Gewichts-Ueberschuss ist also das Aequivalent des Kalks ffir die Pliosphorsdrrre der unter- suchten phosphorsauren Thonei.de. Will man die Phosphorsiure n'iher untersuchen , und aus jenem Niederschlage ahscheiden, so schmelze man ihii rnit Natronhydrat iind beliandle die ge- schmolzene Masse rnit Wasser. Dahei wird die Thonerde gel6st, der phosphorsaure Baik a h r Lleibt nur wenig zersetzt, ungelast. Man digerire ihn mit Scliwefelsiure, wasclie den Gyps rnit Wein- geist aus , verdampfe die Lijsung zur Trockne und verjage die uberschissige Schwefelshrle durch hinreichentl starkes Erhitzen das sauren Rockstandes. Hierbei bleibt die Phosphorsinre zuriick.

Der Gibbsit findet sicli bekanuilich zu Richinond in Jlassa- chusets in Nordamerika zusainnien mit Brauneisenstein.

._

E r erscheint in tropfsleinartigen Bildungen, theils als blitt- riger Ueberzug auf Brauneisenstein, theils in derbeii , knolligen Zapfen und nierenf6rmigen Massen. Das Gefuige des Gibbsits ist thcils derb , theils schnamniig und porGs, theils geschichtet rind bliittrig.

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4 11 e v m a nn: U n t o r s u cfi u n gen e i n i gc r

Die Oberfliclie der Massen ist zuweilen &lt und glanzetld ; meistentheils uneben und warzig ; mitunter anch matt ins Erdige.

Der Quarbruch ist Lei den derben Messen meistentheils dicht, oft aucli erdig; bei den geschichteten dagegen blittrig.

Farhe schinutzig weiss, ins Gelbliclie und Graue. Leicht zerreiblich. IIIrte des Kallispnths. Spec. Gew. 2,20

Beim Erliitzen im bolben, giebt der Gibbsit vie1 Wasser, das keine Flusssriure enthiilt. nabei schwindet das Minerai stark.

In der Zange erhitzt, leuchtet der Gibbsit stark, ohne zu schmelzen.

Mit Kobaltsolution gegliiht wird der Gibbsit s c h h blau. 3Iit Boraxs2ure und Eisen zusammengeschrnolzen , giebt de r

Vnii kochender Salzsiiure wird der Gibbsit nicht gelBst. Zu den Analysen, die nach oben angegehener Methode aus-

gefuhrt wurden , habe ich Proben ausgew5hlt die sicli besonders (lurch Verschiedenheiten der Struktur iind des spec. Gew. aus- zeichneten. Eo. 1, a und b, waren zwei vsrschiedene Proben uon Gibbsit, die blattrige Ueberztige aiif Brauneisenstein bildeten, Spec. Gew. 2,22. 80. 2 bildete eine stalaktitische Masse mit dichtem Bruch. Spec. GCW. 2,44. NO. 3 war einc por6se. $lass@ nit ertligem Rruclie.

- - 2,44.

Gibbsit Phosyhoreisen.

Spec. Gew. 220. Diese Proben gaben nach Abzilg der Unreinigkeileii:

No. 1.

a. b. No 2. No. 3. T honer 11 e 26,66 38,29 5Q,20 53,92 Phospliors&ure 37,62 %,30 15,N 11,91J

35.72 35,41 34,50 34,18 Wrssrr

--

--- ___ -- 10U,UU 300,OO 10O,OO 100,UO.

2) Ueber. die 2usammrnsell;ung det nordamerikanircltefi Mnngnn oxydul- Hydrute.

Die zu dieser Gruppe geh6renden Mineralien wurden be- wnders von T h o m s o n untersucht. Aber leider geben T h B m- S e n S Analysen kein Mares Bild yon der Natur dieser Verbin- dungen, indem sie oft in Widerspruch stehen mit der Form und

sonstigen, iusseren Beschaffenheit der untersiichten Mineralien,

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n o r dil m c r i k an i s c h e n 31 i 11 e r al i e n. 5

ner Grund davon ist offetibar hiiufig der, class T h o in s o n Pseu- domorphosen unter Hiinden ,hatte. SpJter hat nian auch T h o m- 5 0 ns Analysen mitunter auf ganz verschiedene Mineralien fiber- [ragen. Es ist dadurch einei grosse Yerwirrung entstanden. Das Sidlerste schien mir zu seiri , die nordanierikanischeii Mangan- oqdul-Silicate einer neuen IBearbeitung zu unterwerfen.

Der Form und stbchiometrischeo Konstitution nach, kbnucu diese Mineralien eingetheilt werden, in :

a> Mangan-hugit = R .4 b) hlangan-ArnpIiiboI = fisSi9 c ) Mangan-Peridot.= R,Si.

. ..

a) M a n g a n - A u g i t . ( Syn. Rhodonil, Fowlerit, Ferrosilicale of Mangaiiene TI,.

Birilicate vf Manyanese Tlr.)

barkeit nacli einem rertikaien Prisma von 870 G ' , und eiiier

Zusammensetzung, die im Wesentlichen der Forincl: &it& eat- spricht.

Ich habe den Rbodonit von S t e r l i n g in New-Jersey tin- tersucli t.

Dieses Miileral bildct krjstallinische Massen, die verwachsen sind mit Franklinit und Rraunspath.

Bruch ausgeLeiclinet spiithig. Spalthar nach einem verti- kalcn Prisina von 87" uiid nach eirier Basis, die zur Ate uiiter

7 4 ~ ; geneigt ist. Die Spaltungslliiclren des Prisrnas sind sfarlr glsnzend , y o n

in den Perlmutterglanz geneigtem Glasglanz. An den Kenten durchscheinend. Farbe vcrschieden ; nieistenlheils rosenroth , auch pfirsisch-

Bei stlrkereiii Eisengehali riiinnit das 11-

Giebt ein rlithlichweisws Pulver, das beini Glulien a n der

Hirte 5,s. Spec. Gew. 3,63. Im Kolben erhitzt, giebt das Mineral nur Syureii v o n Wasser.

In der Zange erhitzt, sehitjillrt es wnter Blaseawerfeii zu1' schwar- zeii Schlacke.

Der Cliarakter dieser Species ist : hugit-Structur init Spalt

bluthroth und braun. neral stellenweis eiiie grlinliche Farbe an.

Lurt braun wird.

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6 H e r m n n n : U n t c rs II c I1 u n g e II e i ii i g e r

In Borax 16sen sich ganze Sttlckchen, d i n e die geringste Gascntwickelung, ganz ruhig auf. Das Mineral enthiilt daher irn reinen Ztistande keine Spur von Kohlensiure. Die Probe ist iiaeh dem Schmelzcn in der innern Flanime griinlich. Beiin Schmelzen in dcr iusscrn Flitmine wird sie dunkel amethyst- l'arben, fast schwarz.

Auf iiohle mit Soda schmilzt das blineral leicht zur schrvar- zrn Iiugel, und giebt dabei Spuren von Zinkrauch.

Von Siiuren wirtl das Mineral nnr wenig angegrilfen. -41s Resultat der Analyse erhiclt icli :

Smerstoff. Proportion. tililliverlus t 1,oo

Eisenoxydul 7,?3 I 6 0

Zinkoxyd 5.85 Kalk 4,50 1,25 RIagncsia 3,09 I,??

99,(i7.

Kieselsiiure 4G,48 24,13 1.96

hlangalIoxJdlll 31,52 7:06 I 1, la 12,31 1

i Uie Zusanlnieusetzung des spatliigen Rhodonits voii Sterling

ei~tspricht demiiach der Forniel It Si. Es isi eiu Mangan-Augit, in den1 ein Theil dcs Mauganoxyduls, durcli Eisenoxydul, %ink- oxqd, Kalli und Magnesia vertreten wird.

In nalier Beziehung zu den1 spiithigen Ithodonit von Sterling stclit der Fowlerit tlesselben Fundorts. Es ist diess ein Mineral on der Form und mit der Spaltbarkcit des h ig i t s , welches elenfalls hauptsichlich aus Kieselsaure, Manganorj-tlul und Eisen- orydul zusamoiengesetzt isl.

h i s Perwuilicate of ~ f n r t p n r s e otlcr der Fowlerit Lesteht nrtch 'l'homson atis :

Kiesclsiure 29.480

3,170

und Kohlenssure 3,506 Vcrlust, wahradieii1lich SaticistoK

-1 oo,fil,.-

Einc Probe Y O U Faderit, die ic1i besitze, bestelit im Innern der Masse aus ganz frischern, rosenrothern, spathigem Rhodonit, von oben angegebener Beschaffenheit und Zusarnrnensetzung. Aeusserlich dagegcn ist die Masse dunkelbraun ins Schwarze. und olreeabar veriindert. Ein Thcil des Eisenoxyduis iind des ZIanganoxytIuIs hat sich htther osydirl. 1 1 i 1 t 1 tlalwi ;i!rt*h Waaser

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n o r d a ni L' r i I ii n i s E 11 e n M i ti e r R 1 ien. 7

aurgenoniinen. Die Erdeii dilgCgt:Ii Iial~en sich tIieilweise zu Car- bonateri unigebildet. Hierbei blieb die ~rspriingliche Forin U I I ~

Spaltbarkejt des Rliodonits ganz unveriindert. Ich vermuthe, dass ~h~ m s 011 eiiieii solchen zersetzten Foivlerit untersucht hat. Aus T 11 o ni s o n's iinalyse wlirde dann folgen, dass der ProccBss der Verwitterung des l\hodonits, nicht alleiri in einer Oxydation 1111d Wisserung der nietallischeii Baseii bestehe, sondern aucli i11

einer Veriiiinderttng des urspriinglIcheo Kieselsaure-Gehaltes die- ses Minerals. Dieser Utiistand detitet darnuf hin, dass die Kie- s e l s ~ u r e irri Jlomcnte der Ausscheidung aus ruanchen Mineralien, cine'n Iiohen Grad von Lifsliclikcit in Wasser besitzen iniisse. Nur so wiirdeii sicli Jie soilst so rilhselhafleri JIetaniorphosen rieler Gesteine , Lei denen sich der urspriingliche Kieselgehalt verniindert urrd die Bildurig von Lifsungen von Iiieselerde in fast reinem Wasser erklriren lassen, aus denen sich bei der Ver- dunstung des Wassers , wio sclion wiederllolt beobachtet wurdc, theils opalihnliche Bildungen , theils aucli krystallisirte Kiesel- siure absetaen. Von anderen Mitieralogen wurde angenomiiien; dass das von T 11 o ni s o n untersuclile und B'errosilicate of Man- gnnese beiiaiinte JIiiieral, Tepirroit mar. Dann hiitte es aber riicht tlic Spaltungs-Winkel des Augits haben k6nnen. Auch der Wasser - Geba!t, den 'I' 11 o ni s o 11 angiebt , widerspricht dieser hniiahnie, tilid macht es wabrscheinlicher, dass das Mineral, wie

a1ige1i011i1n~~ tvitrtle, ztwelztcr Rhodonit war.

b) Jfaiigan - Amphibol. IIierher. gelidrt : T h o m s o n s Seryuisilicolr uf.klanganese VOII Sterling, und

ein Mineral yon Cummiiigton in Massachusets , welches bis- her fur spiitliigen Rhodonit gehaltrtn wurde.

Th o m s o n s Sesquisilicnlc of iMnngnnese yon Sterling bildet lilinorrhombische Prismpn von bliittriger Struktur. Spaltbar nach eincm I'risma von 123" 30'. Glasglana. Braun. Hirte des Feldspaths. Spec. Gew. 3,58.

Sac11 Thorn s o n sol1 das Mineral bestehen auc: Kieselsiiiire 42,10 3Iiinganoxgtlul50,7't Eiwnorydul 6,76

99.88.

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8 H e r m nnn: Uit t c r s 11 c 11 u n g e n e i 11 i ge r

Dass dieses Mineral zum Amphibol und niclit ZUUI Augit gchh-e, beweist seine Spaltbarkeit nach einem vertikalell Prisma von 1'230 3O', welcher Winkel mit dem Spaltiingswinkel der Hornblende nahe iihereiustimmt. Dagegen ist der yon T h o m - s o n gefundene Gehalt an Iiieselsiure allerdings vie1 niedriger, als die Ztisammensetzung des Mangan - Amphibols erfordert. l ~ ~ ~ l i r s c l ~ e i n l i c l i nar auch dieses yon T 11 o in s o n untersuchte Mi- neral brreits zersetzt, wofur auch seine braune Farbe spricht.

Zuiu Mangm - Amphihol gehUrt ferner ein Mineral, nelches Z I I Cunimington iii ~lassachusets vorkonimt, und bisher fur sp i - Ih~gen Rhodonit, der in Amerilia gew~hnlich rnit der Thom- so nsciien Benennuii g : Bisilicate of illanynn ese bezeic 11 net \\ in1 , gehal fen w r d e .

Dieses Mineral ist verw,whseii , theils niit Quarz, theils rnit Ah-nrgeui Iialkspath.

Es besitzt eine k6rnige, krjstallinischc Struktur.

Die LGrnigrn Zusan i~~~en~e tzu~ igss~ icke halwn verscliiedcne Gr~jsse iind sind shrk linter einander vernaclisen. Die Struktur der I i i h e r ist bldttrig-strahlig.

Glasglanz. Rosenroth. A n deli Kaiiten diirchscheinend. IIirte ries Feldspaths.

Heiin Vernittern nininit das AIinerd eine schwarze Farbe ail, uiid ierwandeli, sic11 dabei in scliwarzen llangankiesel.

Beim Erhiken im Iiolben giebt dss frische Mineral lieiri Wasser. In der Zange erhitzt sclirnilzt es zur schwarzen Schlacke.

Beiin Schniel~en niit Borax entwiclielte das hlineral keine l iohlens~urc.

\on SLiiiren 11 ird es niclit Lerlegf. Als llesiiltat der Analyse erhielt ich :

Kicselsiiue 48,91 25,38 17,13 Jlanganoqdnl init Spuren

Kalk 2,00 MJgnesia 2,35 0,91

100,00.

Spec. Gew. 3,42.

Sauerstoff. Proportion.

10,3i' 0.57 11,85 8.0 I von Eisciiouydul 46.74

-

I)as Mineral rntspricht also im Wesentlichen [lev Foi*rnel:

Es ibt d s o ein achter JIangan-i\mlihibol. Rin,S'i,.

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n o r d a m e ri k s n is el1 en Mi n Bra 1 i en- 9

c) Mangaii-Peridot odcr Tephroit. L)er Tephroit findet sich zusammen niit Rothzinken , Wille’

KrystaIlsystem (?) Derb, aber theilbar nnch einem rechtwinkligen Prisma und

Bruch uneben bis unvollkommen muschlig. Demantglanz. Farbe aschgrau , durch Anlaufen Irberbrauii

uiid schwarz werdend. Strich lichtaschgrau. Hirte 5 3 . Spec. Gew. 4,M.

niit, Franklinit etc. bei Sparta in New-Jersry.

spurweis naeh cinem QuadratoctaEder (?)

Nach I ~ a m n i e I s b e r g besteht der Tcpliroit a m : Kieselsaure 23,Of.i klnng~~noxydulG8,Y8 Eisennxydul ?,92

1UU,46. . .. 1Iiernaeli wire der Tepliroit riach (lei- F u m e 1 Mn,Si zu-

sainmengesetzt; er wire also ein Nnngan-Peridot. l)a nun Manganoxydol isomorph ist rnit Talkerde und Eisenoxydul , so miisste der Tephroit die Form drs Chrysolitlis haben. Damit steht auch die Spaltbarkeit des Tephroits nach einem recht- winkligen Prisma nicht in Widerspruch, da diesc Spaltungs- richtiing der Lgngs- und Querfliiche des Chr!soli~hs entspricht. Dagegen diirfie die spurweise Spaltbarkeit des Tephroits nach einem Quadralocta&der wohl auf einer Tiuscliung beruheo. Zu bemerben ist noch, dass bei den Lcthrobr-Proben, die Plat t i i e I’

mit Tephroit anstellte , sich ein Zinkgehalt dieses Minerals ZLI

erkennen gab. Es ist daher wiinschenswerth, dass recht reine Proben von Tephroit nochmals auf eiiien Gelialt a n Zinlioxyd ge- priift werden mibhten, da es auch mir ails verschiedenen Gru~l - deli selir wahrscheinlich geworden ist , dass der Tephroit Zink- oxyd enthalten diirfte.

Zu den RIangniioxydul- Silicaten wirrl, nach T h o m s o 11’s

Analyse, auch noch der Troostit gerechnet. Ich werde a b w sogleich nacliweisen, dass der Trbostit ein Zinksilicat sei, und daher gar nicht hierher geh6re.

3) Ueber die Identitat con Troostit iind Il-i6hnit.

Der Troostit findet sich zusammen mit Rothzinkerz untl Franklinit in der Niihe yon Sparta iind Sterling in New-Jersey.

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10 H e r m a n n : U n t e r s u cli ungen e i i i i g e r

S 11 e p a r d und T h o m s o n haben folgende Characteristik

Krystallsystcm : herniedriscli drei- uiid einaxig. Die Iirystalle bestehen aus dern zweitcn gleiehwinklig sechs-

seitigen Prisma. In der Etrdigung finden sich zmei Rhomboeder von 1 1 5 O und 1 2 4 O , v o ~ i denen das stumpfere die gerade Ab- stumpfilng des spitzereu bildet.

des Troostits gegeben :

Ausser lirystallisirt, derb, von kiirniger Zusamrnensetzung. Theilbarlreit nach den1 sechsseitigen Prisnia vollkon~mei~.

Nach der geraden Endfliiche und dem Hauptrhomboi!der, un- deutlich. Brucli muschlig. Gliiilz, i n den Fettglaiiz geiicigt. Parhe spargelgriin , gelb , grau , rbthliclibrann. Du~~cirsclieir~enct. Sprhde. Mgrte 5,5. Spec. Gew. 4,0-4,l.

Von Salpetersaure wird das Mineral zrrlegt. Mach T h o m s o 11 sol1 der Troostit bestehen, aiis :

Kieselsgure 30,650

Wasser u. Kohlensiutc 7.300

Manganoxydul .IG,?l5 Eisenoxjd 15,450

9'J,61j. Ich inuss darauf aufmerksain niachcn, dass die Sussere Ue-

scliaKeiilieit iles Troostits uollkommen iibcreinstiinmt mit der des Willemits von Sparta. Die Iiryst,allforrn , die Spaltharkeit , das spec. Gew. , die HSrte, die Farbe, der GIanz , alles ist gleicli. Es wiirde schon hieraris folgen, dass der Troostit, ideiitisch sei init Willemit. Nur T h o iii s o n s Analyse sleht dicser Ansiclrt noch entgegen. Icli habe daher den Troostit eiiier neuen Uater- suchung unterworfen und dahei gefunden , dass clieses Mineral in der That ein Zinlisilicat sei, in deni ein Theil des Zirikosyds durch Mangnuoxydol und Talkerde vertreten wird. T h 0111 s o n hat daher offenbar ein Genienge von Zinkoxyd nnd Jlanganosydul fiir reines hnganoxydul genommen.

Dcr von mir untersuclite Troostit balte ganz die oben an- gegebene Sassere Beschaffenhcit.

Er war lirystallisirt in sechsseitigen Prisuien. In der En- digung fauden sich zwei Rhomboeder, von denen das stunrpfere die gerade Abstumpfun~ des spitzeren bildele, und Spuren cines SkalenoGders.

Tlieilbar nach den1 fIa~pti~homboEch:~~, wenigcr deutlich ~iiich

den1 Prisina.

Page 11: Untersuchungen einiger nordamerikanischen Mineralien

n o r d a ni e r i l i a n is ~ l i e n ilI i n e r a l i en. 11

Bruch splittrig, ins ~leinniusclilige. Die Krystallllichcn waren menig glinzend , ron Glasglanz.

Der kleinmuschlige Querbruch zeigte Fettglnnz. Farbe schmutziggrau, iris Fleischrothe. Stellenwi+j sclirvarz

getleckt und geadert. An den Kanten durchscheinend. Sprfide. Hirte des Apatits.

In1 Kolhen erhitzt, gal) das Mineral nur Spuren von Wasser. Beim Erhitzen in der Zatige wurde die Farbe des Ninerals

Jichter, vvorauf es an den Kanten zu eineni weissen Email schmolz.

Mit Soda auf Kohle gab das Mineral vie1 Zinkbeschlag.

Von Phosphorsalz und Borax wird es leiclit uud oline die ge- ringste Gasentwickclung zu GIisern gelGst, die Jfanganreaction zeigen.

Von concentrirter Salzsliure wircl das fcine Piilver des bii- ncrals schon in der Kiilte und ohne die geringste Casentnickelung gelfist zu einer klaren Fliissigkeit, die nach dcr Sittigung der S i u r e gelatinirt.

Spec. Gem. 4,02.

Durch Gliihen verlor das Mitiera1 18 Feuclitigkeit.

41s Resultat der Analyse erhielt ich : Saucrstoff. Proportion.

(;I iiliverlust 1,oo Kicselsiure %,80 13,'JO 0,92 Zin koxgtl 60,07 Mnnganoxydul 9 2 2 Talkerde 2,Y I Eisenoxvdiil Spar --

l O i , O O .

Diese Zusamiiiensetzuiig eritspricht iin Wesentlicheu der Formel Zn&. Das Mineral wlre also Willemit. Ein Tlieil des Zinkoxyds wird aher durch Rlanganoxydul und Magnesia ver- treten; die specielle llischung des Troostits aiirde also durch dip

Formel :

ausgedrilclit Nerden miissen. Dieser Unlerscliied ist aher nicht meseritlich genug, urn darauf eirie besondere Species griinden zu kijnncn. Der Troostit w k e daher niit dem Willemit a u ver-

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12 11 c r m ann : U it l e r J ii D h u n gen e i n i g c r

einigen ; wegeii seines grossen Jllangaiigehaltes aber ais besondere Varietlt zu bezeichnen.

4) Ueber die Identital @ou Jefemonil und dugit.

Der Jeffersonit findet sich ebeofalls in d e r Nbhe von Skr- lirig in New-Jersey.

Derselbe soll, nacli K e a t i ng, spaltbar sein nach eineni verti- kalen Prisma von 1 0 6 O und nach einer Basis, die unter 850 15' zur Axe geneigt wcire. Dagegen ist bereits von anderen Minera- logcn nachgewiesen worden, dass der JeKersonit die Form des Augits habe. Auch die von It e a t i n g angegehenen Spaltungswiriliel widersprechen dieser Arisiclit nicht , wenn inan den Winkel yon 1 0 6 O als den Winkel der Basis und der Querfliiche, und den Winkel von 8 5 O 15' als den Winkel des vertikaleri Prismas be- trachtet. Letzterer Winlief stinnut freilich nicht gut init dern Winkel des vertikalen Prismas des Bugits = 87" 6' riberein; aber diescr Unterschied beruht offenbar auf eiiier fehlerhaften Iliessung. Icli habe diesen Winkel an einem sch6nen Iirystallu i o n Jen'ersouit zu 870 gefuncleii.

Es wire clemnach keinem Zweifel unterworfen, dass der. Jeffersonit die Form des Augits habe.

Hiermit stimmt aber wieder B e a t i n g s Analj-se urid die airs derselben herechnete Formel = R S i oder RzSi3 nicht iibercin. K e a t i n g fand niimlich die Zusammensetzung des Jeffersoriits wie folgt:

Saiierstoff- Proportion. Gluiiverliist 1 ,o Kieselsiiure j6.n ?3,09 3,045 Thonerde 2 8 Eisenoxydul S,! hfanqanoxydal 13.2 9 , u 1 Zinkoxyd 4 0

15.1 Y1,5.

1 1,37

0,29 i,31 -- KnIk

Es war daher ncthig, die Uiitersucliung dieses Minerals ZII

Dcr zu nachstehender Analyse verweudete Jeffersonit bildete Dieselben waren be-

Die Iirptalle des Jeffersonils hatter1 die For-in cles A q i b ; Sie bestanden aus dein tvertikalcn Prisma .U, der LIngb-

wiederholen.

al$ew*achsene Drusen grosser Brystalle. gleilet yon Braunspath und brauneni Grduat.

~ i g . 1-

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n o r d B m e t'i k n a i s c h c n At i tie r a t i c n. 43

F'e

tliche I , der Querfliche T, der Basis P iind den1 schiefen

Piisma 8. M : i1I = 870 fi) P : r = 106". Tlieilbarkeit sehr deutlicli nach P; aeiiigrr tleut-

lich nach anderen Richtungen.

Sowohl die Iirystallflichen als die Bruchfliichen sind matt und uneben. Farbe braun. Die Druchfliclien sind stellen- weis blbulichschwarz angelaufen. Pulver grru ins Briunliche. H h t e 5,s. Spec. Gew. 3,31.

Irn Kolben erhitzt, giebt das Mineral nur Spuren yon Feueh- tigkeit. In der Zange erhitzt, schrnilzt es an den Kanten zur scliwarzen Schlacke.

Mit Soda auf Iiolile geglaht, giebt der Jefrersonit Spuren von Zinkrauch.

Von Siuren mird er nur wenig angegriffen. Als Restiltat der Analyse erhielt ich:

8 : 8 = 120° 30'

Sauerstoff. Proportion. Gliihverlust 1,20 Kieselsliurc 49,N 25,90 2,08 Thonwde 1,93 Eisenoxydul 10,53 Manganoxydul 7.00 Zin koxyd 4,3Y Kalk 15,48 Talkerde 5,18

98 ,E

0,87 12.49 1,OO 4,43 7 3 3

Die Zusarnmensetzung des JefYersonits entspricht daher der

ii n

Der Jeffersonit ist also ein Augit, den man wegen seines Zinkgehaltes als besondere Varietlt unterscheiden kihnte.

5) Ueber Pennit, eirc neues MinerQE. k h erhielt dieses Mineral unter der Bezeichnung : Carbon

of Mngnesia cold with Hydrate of Nickel. - Xem - Lan- cartre CO, Penna.

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14 11 c r In a n I: : U 11 t c r s u ti Ii un g c n e i a i g e r etc.

Bei tlcr nBeren L:iitersuchiing dieses Xinernls , ergah es sich, dass dasselbc in der That neu sei, und durrli dic Forniel:

3 Ca + & characterisirt werde. Ich habe daher dieses ";I di , Mineral, nacli seinem Fundorte Pennit benannt.

Der Pennit findet sich auf Iihiften eines tlichten . nickel- haltigeii Chromeisensteins , in tler Sdie von Penna in Norcf- Amerika.

Er bildet theils diclitc , sinferartige Rinden, theils traabig verwachsene Khmer mit conccntrisch-schnliger Absonderung.

Die Oberfliche der Rinden und der Kijrner hat eine schi3n grasgriine Farbe. Das Innere der Kirrner und die unteren mit dem Gesteine verwachsenen Seiten der Rinden, sind tlagegen rosenroth geWrbt.

nas Mineral ist lirirter als Kalttspath, aher weiclier als Fluss- spath. Spec. Gew. 2,86.

Im Iiolben erhitzt, giebt das Mineral Wasser. Dabei ver- liert es seine sclii)ne, grune Farhe und mird grau, stellenweis sch wBzlich.

In der Zange erhitzt, erleidet es dieselbe Farben - V w s i i - d erung .

Dabei leuclitet cs stark, schrnilzt aber nicht. In Borax 1Bst sich das 3Iineral unter starliem Schiumen zu

eineni Ghse, welclies in der husseren Flamme Eruunlirhroth gefiirht erschein t.

To der iniieren Flanime wird das Glas grau und trfibe von metallischem Nckel.

Von Salasiiiire wird das Pulver des Minerals schon in cler Kalte unter Entwickelnng von Bohlenskwe gelUst.

AIs Resultat der hnalyse erhielt ich:

Kohleirsiiure 44,54 32.19 6,25 s Kalk 2410 Talkcrdc 27,02 Xickcloxyd 1,25 0,26 1G,97 3,29

Mi~nganox~d 111 0.40 0,08 Tlionerde 0,15 Wasser 5,84 >,I5 1 1

-

Sauerstoff. Gel: Prop. Atige~i.Prop.

:I 1 :* :::\

Eisenorydul 0,To 0 , q

tTiG30:

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Diese h x l i i i n g eiitspriclit der bereits obrn nngegebenrn Formel :

I I. Neue Methode der Chrornbestimmung.

Yon Dr. H. &htcnrs in Breslaa.

(Ails der voni Verf. mitgetheilten Dissertation iber die laassnnalysen.)

Der Gebrauch der Chrompriparate in der FSrberei ist hin- reichend beliannt, die Verfiilsclrung derselben nicht ungewhhnlich, das Grundniaterial, der Chromeisenstein , nicht allzu liiufig nnd von sehr wecliselnder Zusamrnensetzung , und so glaobte icli denn der lndristrie und der Wissenschaft einen Dienst zu pr-

meisen, indem ich an die Stelle der etwas complicirten und ;iwh wohi ungrnaiien, hisher gebrr?trchlichen Gewichtsmetbode eine sehr einfaclie Maassmethade zu setzen strebte. Ich fiihle mich gedrungen a n dieser Stelle dern lIcrrii Professor S t e i n b e r g in Halle meinen besten Dank fiir die freundliche Aufnahme in seinem Lahoratoriiim zii sagen, in dem ich die unten erw5hnten Versuche durcljgefiihrt habe.

Das his jetzt gew6hnliclie Verfahreii bestand darin, dass man entweder die Chromsiure durch PbO + 1 als CrO, $- PbO oder das Ct~romoxyd durch Kochen mit Alkali fiillte. Ersteres war ctwas l6slich in Wasser, letzleres war schwierig yon dern ein- gernengten Alkali zu befreien.

V o h l osydirt alles Chrom zu Chrornsiure, indem er bei Cr,O, Clilor in cine alkalisclie L6sung desselben leitet, ein- dampft, und bis zur Zersthrung des beigeniengten l iaO f C10, erhitzt. Alsdann bringt er in dem Apparat von W i l l untl F r e - s e n i u s das erzeugte ICaO + CrO, mit OsaIsiiure zusanimen, rind ermittelt nun die weggegnngenen CO, ganz wie bei dcr