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13. Untersuchwnyen utier d i e Atihi inyigkeit der L d n y e n a n d e r u n g v o n Eolxstiiben, v o n Feuchtigkeit
und T e m p e r a t u r ; v o n 11. S t a d t h a y e n . (Hierzn Tat V, Pig. 10.)
Das Centralbureau der Internationalen Erdmessung hat mir Ende des Jahres 1894 eine Untersuchung iibertragen, die in folgenden drei Hauptpunkten gipfelt :
1. nach Mitteln zu suchen, die Einwirkung der Feuchtig- keit auf Holzstabe direct herabzumindern ;
2. die Abhangigkeit und Grosse der Langenanderungen verschieden behandelter Stiibe von der relativen , bez. abso- luten Peuchtigkeit zu ermitteln und
3. die Abhangigkeit der Lange der Stabe von der Tem- peratur zu bestimmen.
Beziiglicli des Punktes 1 sollte zunachst , entsprechend einer Anregung von W e r n e r S i e m e n s , der Versuch gemacht werden! die Holzlatten mit Paraffin zu impriigniren.
Es musste demgemass vorerst die Construction eines Impragnirungsnpparates neben der Herstellung der geeigneten Holzstabe und der fur deren Untersuchung nothwendigen Apparate ins Auge gefasst werden. Letztere Aufgabe war am leichtesten zu erledigen , dank der Liebenswurdigkeit des Directors der Kaiserlichen Normal-Aichungs-Commission in Berlin, welcher rnir die Erlaubniss ertheilte, die Apparate und Einrichtungen der genannten Behorde ausserhalb der Dienst- stunden fur vorliegende Arbeit zu benutzen. Sehr wesentlich war die dadurch geschaffene Moglichkeit , den grossen vollig abgeschlossenen Comparatorsaal der N. A. C. l), dessen Anlage sowohl Constanz von Temperatur und Feuchtigkeit , als Ver- anderung eines der beiden Elemente oder heider herbeizu- fiihren gestattet , fur vorliegende Zwecke zu benutzen. I n
1) Eine niihere Beschreibung desselben befindet sieh in Abschnitt I I A der ,,Wissensehaftlichen Abhandlungen der N. A. C." Bd. 1. Berlin, J u l i u s S p r i n g e r , 1895, sowie auch im Septemberheft des Jshrgangs 1895 der Zeitschrift fur Instrumentenkunde, verfasst von meinem Col- legen Hrn. P e n s k y .
Aangenandetuny von Holzstaben. 209
Hinsicht auf Rliume, in denen die nathigen Variationen der iinsseren Verhhltnisse vorgenommen werden kSnnen , diirfte sonach die Sachlage eine recht giinstige sein, wenn man be- denkt, dass der oben erwithnte Impragnirnngs- Apparat leicht auch nach dieser Richtung hin fur extreme Verhaltnisse - absolute Trockenheit , hohe Feuchtigkeit und eventuell auch hohe Temperatur - nutzbar gemacht werden kann.
Comparator, Waage , Psychrometer und Thermograph standen auf der N. A. C., ebenso wie die erforderlichen Nor- male, zweckentsprechend zurVer- fiigung. Nur zurm Wiigung der Meterstabe war es nothig, die eine Schale der Waage durch ein Gehange zu ersetzen, das in nebenstehender Figur ge- zeichnet ist. Der 39 cm lange Messingstab m geht erst durch den Boden der Waage, dann durch die Tischplatte p hin- durch. An ihm hitngt das 11 cm lange Messinggestell g mit den beiden 24 cm voneinander ent- fernten Biigeln 6 , in die die SUbe bequem hineingelegt wer- .den kijnnen. Die bisherigen Ver- suche haben ergeben, dass so ein sehr eicheres und ruhiges
Fig. 1.
Aufliegen und Wagen statt- find&, und dass eine wohl~ vollig ausreichende Genauigkeit von wenigen Milligrammen erzielt wird.
Die Aufgabe der Beschaffnng der Holzstabe erfuhr inso- fern eine wesentliche Erleichterung , als nach verscbiedenen iriiheren Untersuchungen mit geniigender Sicherheit die Ueber- degenheit gut gewachsenen und bearbeiteten Tannenholzes, bez. Fichtenholzes vor allen anderen in Betracht kommenden HIolzarten constatirt war. Der Holzlattenfabrikant 0 as y r a in Berlin wurde demnach beauftragt, einige 20 Holzstabe aus gut getrocknetem und gerade gewachsenem Tannenholz in Lhge von etwas iiber 1 m, im Durchschnitt von 18 mm', der Lange nach moglichst nach der Faser zu schneiden. Die
Ann. d. Phyn. u. Chem. N. F. 61. 14
210 H. Stadthagen.
Bearbeitung sollte sich zunachst nur auf Gliitten der Langs- fiachen ohne Anwendung von Pirnissen oder ahnlichem er- strecken. Urn Verfalschungen der Messresultate infolge von Biegungen zu vermeiden sowie um eventuelle Verschieden- heiten der Langeniinderung in verschiedenen Schichten und Theilen ein und desselben StaLes studiren zu konnen, wurden Strichmarken auf zwei entgegengesetzten Seiten der Stabe und zwar auf jeder Seite 3 in je 0,5 m Abstand aufgetragen. Es erschien unbedenklich , zu diesem Zwecke kleine Metallstift- chen von 1,5 mm Durchmesser und 2 mm Hohe an diesen Stellen in das Holz nach leichter Anbohrung einzuschlagen.
Um eventuelle Verschiebungen derselben im Holz constatiren zu konnen, liess ich die Theilstriche uber die Metrtllstiftchen fort auch noch etwas uber das-Holz ziehen. Doch ist diesw Fall wahrend der Beobachtungsperiode nicht eingetreten. Ein Langsstrich auf beiden Seiten jedes Theilstrichs nahe an diesen herangefuhrt sol1 die Messstelle fixiren. Die Glattung der Stabe erfolgte nur durch Sauberhobeln und Nachschleifen mit feinem Sandpapier.
Besondere Aufmerksamkeit wurde der Frage der Aufbe- wahrung der Stabe geschenkt. Sie mussen in den oft wochen- langen Pausen zwischen den Beobachtungen allseitig frei dem umgebenden Temperatur- und Feuchtigkeitszustand ausgesetzt sein , ohne Durchbiegungen erleiden zu diirfen. Horizontale Ilagerung ist abex nothig, urn fur alle Theile der Stabe nahezu
Langenanderung von Holzstaben. 21 1
gleiche Verhiiltnisse zu haben. An den Beruhrungsstellen darf aber auch keine Verunreinigung oder Veranderung der Stabe moglich sein. Aus diesen Erwagungen heraus gelangte ich zur Construction eines in obiger Figur im Aufriss und Grnndriss skizzirten beinahe 2 m langen Tisches aus Holz, dessen mittlerer Theil (1,l m) durch 56 schmale, oben leicht abgerundete Stabchen s gebildet wird. Thre StabilitZit ist durch 6 starkere Langsleisten I gesichert. Die Seitenverstei- fungen des Tisches, die Zargen, sind in diesem rnittleren Theil nach M oglichkeit ausgeschnitten , um auch yon unten vollig freie Luftumspiilung der Latten zu erreichen. Die Seitentheile des Tisches dienen zur Aufstellung des Thermographen und des Psychrometers. Bisher hat sich der Tisch gut bewahrt.
Beobachtet wurden auch die Langenanderungen von zwei diinnen Lamellen, die - 2 mm dick - von der oberen und unteren Seite eines Stabes abgeschnitten waren, woraus inter- essante Ergebnisse in Bezug auf die Geschwindigkeit der Wirkung voii Feuchtigkeitsanderungen auf die Lange verschie- den dicker Stabc zu erwarten waren.
Im September des Jahres 1895 begannen, von vereinzelten friiheren Messungen abgesehen , systematisch die Messungen und Wagungen von 18 Staben zunachst in rohem Zustande. Wahrend der ganzen Beobachtungsperiode wurde die Tem- peratur des Aufbewahrungsortes dauernd registrirt und der relative Feuchtigkeitsgehalt der Luft von Tag zu Tag abgelesen.
Es sei erwahnt , dass a h Impragnirungs-Fliissigkeit zu- nichst Leinolfirniss I) genommen ist, da ich gegen das oben erwahnte Paraffin das Bedcnken hatte, dass es fur praktische Zwecke infolge leichten Ausschwitzens bei directer Sonnen- bestrahlung untauglich sein wiirde. Guter Leinolfirniss ist dagegen eines der besttrocknenden Oele.
Es erschien des Versuches werth, einen Theil der mit Leinol impragnirten SUbe nachher noch mit einem Schellackfirniss zu uberziehen, da letzterer eine sehr feine Vertheilung gestattet
1) Mit Leinol hat auch der verstorbene franzosische Oberst Goulier bereits Versuche angestellt. Indessen hat sich nicht ermitteln lassen, ob er auch eine vollkommene Durchtrhkung des Holzes erstrebt und er- reicht hat. Die Resultate seiner langjtihrigen Versuche sollen ausfiihrlich in nlchster Zeit veroffentlicht werden.
14’
212 H. Stadthagen.
und dementsprechend einen sehr guten Abschluss nach aussen gewahren miisste. Vielleicht wird auch eine Impragnirung rnit Schellackfirniss oder auch mit einem sehr festen Wachs, z. B. Karnaubawachs, sowie andere Methoden, z. B. eine Vernickelung des Holzes oder Ersatz des Holzes durch einen andern Stoff, dem die guten Eigenschaften des Holzes nicht fehlen (vielleicht Ambroin), spater naher in Betracht gezogen werden.
Der Impragnirungs-Apparat ist nach meinen Angaben und Skizzen vom Mechaniker R. F u e s s in Steglitz bei Berlin in moglichst einfacher, aber fester und sicher functionirender Form ausgefuhrt und hat sich recht gut bewahrt. Seine Ein- richtung ist die folgende:
Eine gusseiserne Rohre, welche zur Aufnahme von 4 Staben bestimmt ist, ist an den Enden luftdicht verschlossen. Die Saghe ruhen an je zwei schmalen Stellen auf drei Messingrahmen. Diese sind auf einer Eisenschiene befestigt, die niit einem der Verschlussdeckel an den Enden der Rohre verbunden ist. Die Bohre ruht auf einem Gestell aus Eisenblech und Eisen- staben ; unterhalb derselben befindet sich der Lange nach eine Gasrohre mit 40 Flammchen. In das Innere der Hauptrohre ragen zwei in ganze Grade bis iiber looo getheilte Thermometer, sowie, um den Stand des Oeles anzuzeigen, ein Schwimmer aus Glas. Ein Hahn vermittelt die Verbindung mit einer Luftpumpe; den Druck im Innern zeigt ein Manometer an. Ein anderer Hahn verbindet das Hauptrohr mit einem Gefass, in dem das Oel vorgewarmt wird. Der Raum zwischen dem untereii Theil der IEauptrohre und dem umgebenden Eisen- blech des Gestells kann mit Sand gefullt werden. wenn die Erwarmung nicht gleichmiissig genug vor sich geht. Die Dichtungen sind ailmmtlich rnit Leder ausgefuhrt.
Es gelang beim zweiten Versuch, das Oel gariz in die Holzstabe hineinzupressen.
Die Anordnung desselben war folgende: Nachdem der Stab in die leere Rohre hineingethan und
der Deckel fest aufgeschraubt war, wurde die Luft in der Rijhre auf etwa 900 erwarmt unter gleichzeitigem Auspumpen his zu 150 mm Druck. Nach einiger Ruhe, wiihrend die Thermometer auf SOo herabgegangen waren, wurde noch ein- inal erwarmt bis auf 105O. In dieser Zeit stieg das Mano-
Langenanderung uon Kolzstaben. 213
meter wieder etwas, wohl infolge des jetzt aus dem Stabe getriebenen Wasserdampfes und der rnit demseiben fortge- rissonen Luft. Es wurde nun, wahrend die Temperatur auf iiber 100° gehalten wurde, noch einmal bis unter 100 mm ausgepumpt. Darauf liess ich das Ganze sich allmahlich nb- kfihlen unter Beibehaltung des Unterdrucks. Etwa 11/2 Stunden nach Beginn des Versuchs wurde das inzwischen auf 35O vor- gewarmte Leinol hineingelassen. Jetzt wurde bis auf 65O er- warmt und Ueberdruck von 11/2 Atmospharen erzeugt. Unter diesen Verhaltnissen liess ich den Apparat Stunden lang, worauf das Oel wieder abgelassen wurde. Der Stab wurde nach einiger Abkiihlung der Rohre aus dieser herausgenomnien und d a m an Luft und Some getrocknet.
Im Herbst 1895 begannen die Messungen und Wagungen, iiber deren Ergebnisse ich zunachst nur kurz berichten will.
Es wurden im Ganzen 17 Meterstabe aus Tannenholz und die zwei friiher beschriebenen diinnen Lamellen untersucht, bei deren Discussion zwischen vier Gruppen zu unterscheiden ist, je nach der Behandlung des Holzes:
1. rohe Stibe, nur sauber gehobelt und rnit feinem Sand- papier nachgeschliffen ;
2. dieselben (vgl. 1) mit Leinolfirniss in dem dpparat mehr oder weniger imprggnirt ;
3. dieselben (vgl. 1) viermal mit Leinolfirniss gestrichen; 4. dieselben (vgl. I j erst rnit Leinolfirniss im Apparat
impriignirt, dann viermal mit Schellacklosung in Spiritus ge- strichen.
Die Stabe lagen vom September 1895 bis Mai 1896, ab- gesehen von der Zeit, wahrend der ein Theil yon ihnen im- pragnirt bez. gestrichen wurde , im grossen Zinksaal (Com- paratorsaal) der Kaiserl. Normal- Aichungs-Commission auf dem friiher beschriebenen Holzrost. Wenn auch so eine gewisse Abhangigkeit von den Pispositionen dieser Behlirde bestand, so konnten doch einige Perioden nahezu gleichbleibender Tem- peratur und relativer Feuchtigkeit in wtinschenswerther Weise benutzt werden. Am Anfang (nach eingetretener Ruhe) und Ende dieser Perioden, theilweise auch dazwischen, wurde die Lange sammtlicher Stabe auf einem Comparator durch Vei- gleichung mit dem Hauptnormalmeter Xr. 1605 der Normal-
214 H. Stadthugen.
IZoh gebliebene, nur mit Sandpapier _-- .- ~ . __ -_i
Datuiii und 'rempemtur j ~ Stab 4 Stab 5 ___ __ ..... . . ~. . .- . . . . _ .._I _..... __ ~
, -87 ,U
1895 10. Scptctnber 1 ::gn ' z7E!' 67 2'= + 19,8O
, Lknge unten = I u1 T = + 15,1°
I 1li9,254 +0,322 1
-19 + 5 6 r I + I O + 4 6 j
1895 26. October
1895 3. Deccmber 6. Dec. (St. 23 u. 26)
(am 6. h c . = + 8,2O)
T = + 11,oo
T = + 6,30
Gewicht in g = ' 158,583 - U , I I Z !
1895 17. December T = + 7,3O 169,901 -0,094 1
1895 20. December T = + 26,6"
1896 21. Februar T - + 30,8O
1896 6. M&rz T = + 30,6O
1896 31. Mlirz !l'= + 19,2O
1896 16. April T = + 11,3O
1896 9. Mai T = + 12,3'
~ Liinge oben
' Gewicht in g = I I
= 1 m 1 I Lange unten = 1 m -22 -32 I
I I Llinge oben = 1 m + 6 - 4 7 ' -54 - 9 I Gewicht in g = 158,695 + O , I O ~ I 169,995 + O , I I O ,
Lange oben = 1 m i + 5 - I -72
~ l i n g e unten = 1 m -70 -20 1-59 11: 1 L?inge oben = 1 m
Lange unten = 1 m Gewicht in g =
-237 - a 4 2
-255 - 1 8 3
154,347 - 4,236
Llinge oben = 1 m 1-604 - 2 8 1
Liinge unten = 1 m Gewicht in g =
Liinge oben = 1 m Llinge unten = 1 m Uewicht io g =
Liinge oben = 1 m
Liinge unten = 1 in Gewicht in g =
L(inge oben = 1 m
L h g e oben = 1 m Gewicht in g =
L&nge oben = 1 m
Liinge unten = 1 m Gemicht in g =
-629 -374
147,696 -6 ,651
-632 -28
147,634 -0,062
-221 + 4 l l
-258 +ST1
151,770 +c,is6
- 86 +135
-131 +127
154,411 - I - Z , S ~ I
-102 -16
-143 - 1 2
154,775 + o , w
-282 -210
-251 - 191
165,429 - 4,471
-643 - 3 6 1
-591 -3310
157,947 - 7,482
-670 - 2 7
157,863 -0,084
-257 + ~ I J
-241 +350
162,290 + 4,427
-154 + I 0 3
-130 + I l l
165,067 +Z,TTI
-145 + O
-131 - - I
165,545 + 0,470
* abgeriebene T ' Stab 6 ______ _____- - 150 p - 81 162,277 -111 +39
162,599 f o , ~ :
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- 56 + 2 5
-26 f 3 0
163,196 +o,sc
- 9 5 - 4
-101 -I0 -336 - 6
-126 - 3 1
- 44 -I2
163,333 f o , ~ :
-142 -16
- 67 -23
163,178 -o,I! -374 -232
-3344 -252
-243 -1178
158,672 - 4,al
1-755 -381
1-777 -3%
151,858 -6,I
-324 +431
-350 + 4 2
- 224 - 194 156,378 +4,:
-199 +I2
- 91 {I:: 159,099 +a,.
-212 -13
-121 -38
159,294 +o.
Jangenanderung von HoZzstaben.
nenholzstabe.
Stab 23 ~ _ _
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+236 + i s +139 f z i 122,464 f 0,276
+280 f 4 4
+192 1-33
123,256 +o,iaz
+200 - 8 0
+116 -16
122,648 -0,608
-114 -314
-151 -267
119,019 -3,629
-525 -411
114,098 - 4,92
- 60 +465
- 126 117,492 +a,39,
+loo +I60
+ 12 + I 3 8
119,559 + Z,OB
+64 -36
5 -17 - 11 9,637 + o,oi
.- Stab 26
t 55p - 141 52,951
- 21 -176
-127 +I4 53;372 -I- 0,tax
I-23 + 4 4
-76 f 5 l
54,431 + 1,058
- 57 - 8 0
-156 - 8 0
53,652 - 0,779
-315 -238
-363 - Z O ~
49,366 4,286
-721 -408
142,963 - 8,40
-292 +429
- 360 147,119 +4,15
-158 + I 3 4
-244 +I16
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amelIe 3 obcn ____ ~ _ _ _ - 1 6 9 ~
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- 114
6,754 - 153
6,7 14
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6,109 -814
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- 808
15,511
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15,964
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16,301
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+ 1 5
215
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- 20 I(-126 -133
- 138
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- 0,04C
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222 H. Stadthagen.
Aichungs-Commission gemessen, ihr Gewicht durch einfache Wagungen bestimmt.
Es wurde an allen Beobachtungstagen sowohl die obere wie die untere Seite der Stabe gemesseu, wodurch sich Ver- ziehungen meistens leicht constatiren liessen ; zwischen diesen beiden Messungsreihen wurden die Wagungen ausgefiihrt.
Da nur die Abendstunden zur Verfiigung standen, musste, urn moglichst alle Stabe an einem Abend zu messen und zu wagen, was im Jahre 1896 immer geschah, mit grosser Schnelligkeit gearbeitet werden. Trotzdem ware die Aus- fiihrung in der beabsichtigten Weise, namentlich bei den hochsten Temperaturen, als im Comparatorsaal in Kopfhohe eine Temperatur yon beinahe 35O C. herrschte, kaum moglich gewesen, wenn mir nicht meine Frau, welche mir auch bei den Rechnungen vie1 geholfen hat, beim Justiren der Stabe, wie durch Protocollfuhrung in dankenswerthester Weise assistirt hatte. So war es moglich, meist in 3-4 Stunden eine volle Beobachtnngsreihe durchzufuhren.
Der Gang der Temperatur im Comparatorsaal wurde mit einem Richard’schen Thermographen registrirt. In Taf. 1 ist er durch Punkte , zwischen denen linear interpolirt werden kann, wiedergegeben. Darunter ist auf demselben Blatt in gleicher Weise die relative Feuchtigkeit, die durch ein ge- wohnliches Psychrometer ermittelt wurde , aufgezeichnet. Es sei bemerkt , dass Controllmessungen mit einem Ass m an n ’- schen Aspirationspsychrometer bis auf 1 Proc. iibereinstimmende Resultate ergaben.
Die Temperaturanderung des Raumes wurde ausser am 31. Marz 1896 stets ohne Zutritt neuer Luft bewirkt, - die ErwErmurig durch Anstecken von mehr oder weniger Gas- flammen, die sich zwischen den uinhullenden doppelten Zink- wanden befinden, - die Abkuhlung durch Abstellen von l’lammen, durch die natiirliche Wirkung der Abnahme der Sussentemperatur oder durch Zufiihrung kalter Luft zwischen die Zinkwande mittels Ventilators.
Die reducirten Beohachtungsresultate sind fur die vier Gruppen von Staben auf p. 8-15 zusammengestellt. Die grossen Zahlen geben in 0,001 mm = 1 p die Langen auf der oberen und unteren Seite der Sfabe an und in g die Gewichte
Langeaanderung von Holzstaben. 223
der Stabe ; die kleinen Zahlen daneben sind die Veranderungen in Lange und Qewicht, die die Stabe an dem hetreffenden Reobachtungstage gegen die Werthe am vorigen zeigen, eben- falls in p und g. Fur die Langen stehen ofter mehrere Werthe da; dies hat seinen Grund darin, dass einige Striche so schlecht gezogen waren, dass man besonders nach der lmpragnirung bei der Einstellung zweifelhaft sein konnte. Es wurden in diesen Fallen mehrere Stellen des Striches - im Protocol1 genau definirt - nacheinander eingestellt.
Die Unsicherheit der Messungen diirfte 10 p = 0,Ol mm, die der Wagungen 10 mg kaum iibersteigen. Dies ist bei der Grosse der Aenderungen von Lange und Gewicht (auf p. 214 bis 221) in kleiner Schrift) mehr als ausreichend. Die Aen- derungen gehen in langeren Perioden, z. B. vom 17. December (negativ) bis 6. M a r z , und 6. Marz (positiv) bis 9. Mai im Gewicht bis zu 10 g, in der Lange bis zu 0,7 mm. Eine wesentliche Wirkung des Streichens oder Impragnirens zeigt sich nicht; nur die am stiirksten impraignirten, fast doppelt so schmer geworderien Stabe scheinen etwns geringere Aen- derungen zu erleiden. Das Oel scheint, wenigsteiis bei der angewandten Art der Impragnirung, nur in die weiten Poren des Holzes einzudringen, wahrend die feinsten Poren f i r die Luftfeuchtigkeit frei bleiben.
Ob bei langerer Dauer des Processes und bei Snwendung hoheren Druckes, oder ob nur durch Anwendung anderer Impragnirfliissigkeit das gewunschte Resultat zu erreichen ist, erscheint zweifelhaft. Vielleicht wird ein neuerdings in Amerika eingeschlagenes Verfahren, das auf der Idee beruht, die Holz- feuchtigkeit nicht zu entfernen und durch andere Stoffe zu ersetzen, sondern durch 8-1 2 stundiges Zusammenpressen unter 10-14 Atmospharen Druck bei 150-250° C. in ge- schlossenen Stahlcylindern unschadlicli zu macheii , auch fur vorliegenden Zweck von Vortheil sein.
Fur die Hauptaufgabe - dbhangigkeit des Holzes von Y’emperatur und Feuchtigkeit - durften aus der fur die nachste Zeit in Aussicht genommenen strengen Bearbeitung der Re- sultate auf p. 214 und 215 und durch weitere Versuche positive Ergebnisse wohl erzielt werden.
Die starke Abhangigkeit der Langenanderung des Holzes
224 H. Stad thage~
von der relativen Feuchtigkeit durfte aber schon aus einer Vergleichung der Langenwerthe einiger Stabe, z. B. der beiden Stabe 4 und 5, mit dem Gange der relativen Feuchtigkeit (vgl. Taf. 1) deutlich erkennbar sein. Die Langenanderung scheint bei Sliiben dieser Art und Bicke nahezu proportional der relativen k'euchtigkeit zu erfolgen und z war bei mittleren Verhaltnissen :
Lingenilnderung eines Meters 0,Ol mm fiir 1 Proe. Aenderung der relativen Peuchtigkeit.
Ein Ersatz fur die Holzplatten bei Pracisionsnivellements wird ubrigens vielleicht in der kiirzlich erfundenen ueuen Legirung von Nickel und Eisen von Ed. Gu i l l aume gefunden werden. Den Vortheil der geringen Ausdehnung des Holzes mit der Temperatur bietet j a das neue Metall in noch hoherem Maasse, ohne den Nachtheil der Ausdehnung mit der Feuchtig- keit zu besitzen. Der Vorzug des Holzes yor Metall wegen seiner Leichtigkeit bei gleichzeitiger Festigkeit durfte sich vielleicht annahernd durch eine geeignete Form, etwa hohle H - oder Doppel-T-E'orm erreichen lassen.
B e r i c h t i g u n g zur Arbeit von H. Rubens und H. Trowbr idge : Beiting zur Kenntnise der Dispersion und Absorption ultrarother Strahlen in Steins& und Sylvin. ') In der zweiten mit n iiberschriebenen Columne der Tab. I auf p. 733 eind durch ein Vereehen funf Zahlen angegeben, welche einer anderen Tabelle angehiiren. Die Tab. I lautet richtig:
cp = 10" 53' 0". Steinsalz. ~ ~
' D al -. _ -
- -
32' 19" 41 55 53 39
1" 7'55" 1 25 9
I I 1. n i uncorrigirt i corrigirt - . _ _ . . . . - . _. -~ _- --
1,5441 * 1,5030* 1,4951 1,4805 1,4(;27 1,4410 1,4148 1.3735 **
0 , 5 8 9 ~ I - 8,67
11,85 13,94 I 13,96 15,Pl 15,89 17,87 \ 17,93 20.57 -
0,589 8,67
10,oo 12,oo 14,OO 16,OO 18,OO 20.57
I 1,3403 ** I 2213 I - i 22:3 6' = 5,1790, MI = 0,018496, Ma = 8977,0,
1,' = 0,01621, I,' = 3149,s. Ferner ist in Tab. I1 Columne 2 Zeile 5 statt 1,4162 1,4102 zu Icsen. 1) 11. Rubens u. A. T r o w b r i d g e , Wied. Ann. 60. p. 724. 1897.
-- -- -- __ - Uruck von M e t z g e r & W i t t l g in Leiprig.