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up to date I – 2015 Breitkopf Titel: Häufiger Blau, manchmal Rot ... Farben-Musik bei Breitkopf Januar–April 2015 Termine (Auswahl) Bilder im Ohr Ravel im „Breitkopf Urtext“ In Schloss Kremsegg zuhause Johann Nepomuk David Neu erschienen: Barbara Maurers „Saitenweise“ Neue CDs News S. 2 S. 5 S. 11 S. 14 S. 20 S. 19 S. 16

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up to date I – 2015

Breitkopf

Titel:Häufiger Blau, manchmal Rot ...Farben-Musik bei Breitkopf

Januar–April 2015Termine (Auswahl)

Bilder im OhrRavel im „Breitkopf Urtext“

In Schloss Kremsegg zuhauseJohann Nepomuk David

Neu erschienen: Barbara Maurers „Saitenweise“

Neue CDs

News

S. 2

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Ein einzelner Akkord, leise musiziertvon Flöte und Triangel, schwebt imRaum, ein zweiter Akkord, ebenso

sacht erzeugt, folgt. Danach erklingen einkurzes Schwirren der Violinen und einschnarrender Flötenlauf zu einem fast un-hörbaren Murmeln der Streicher. WeitereInstrumente des oberen Klangspektrumssetzen verhalten ein und zusammenerzeugen sie eine Atmosphäre der Ruhe,die sich gerade zu verändern beginnt.Misato Mochizuki, die Komponistin desMusikstücks, dessen Anfang hier beschrie-ben wurde, hatte beim Niederschreibenein ganz bestimmtes Bild vor Augen, dassie in Musik setzen wollte: die Zeitspannenämlich, in welchem „die Kreaturen derNacht verstummen und die ersten Vögelgerade erwachen“ und sich die Nacht zumTag wendet. Aufgrund der besonderenLichtverhältnisse wird dieser Moment „tief-ster Stille, in dem das Leben unterbrochenscheint“ auch als die „blaue Stunde“ oderL’Heure bleue bezeichnet: „Wenn das Lichtsich seinen Weg durch die Finsternisbahnt, ist Blau die erste Farbe, die er-scheint.“

Obwohl die Eindrücke, die einen Künst-ler zur Gestaltung eines neuen Werks anre-gen, unterschiedlich und höchst individuellsind, haben sich durch die Verarbeitunggleicher Topoi über die Jahrhunderte hin-weg Traditionen herausgebildet. Einegroße Rolle spielen hierbei bis heute dieEinflüsse, die der Künstler durch Werkeanderer Gattungen erfährt und in „seiner“Kunst weiterverarbeitet. Viele seit derAntike unternommenen Versuche sindgescheitert, die einzelnen Künste einer-seits analytisch voneinander zu trennen,sowie andererseits ihre im „Wesen derKunst“ begründete Gleichheit auf einehaltbare, theoretische Basis zu stellen. Diemeisten Versuche dieser Art bestandenaus einem mehr oder weniger spekulati-ven Vergleich der Künste, wobei die Suchenach Gemeinsamkeiten zwischen Musikund Malerei bis ins 19. Jahrhundert hineinkaum eine Rolle in den kunsttheoretischenSchriften spielt, in denen sich vielmehr dasvorherrschende Interesse am Vergleichzwischen Malerei und Dichtung widerspie-gelt. Auf den ersten Blick scheint Musik inihrer Abhängigkeit von Zeitlichkeit nur peri-

phere Berührungspunkte mit visuellen undräumlichen Kategorien zu haben. DieWechselbeziehung dieser beiden Künsteforderte jahrhundertelang immer erneut zukühnen Theorien oder zur Entwicklungneuartiger Farb-Ton-Apparaturen heraus.Es war Aristoteles, der die Grundlage für

einen Vergleich von Bildhaftem und Musikschuf. Ausgehend von der Zahl Sieben alsverbindendem Element seines Denkens inAnalogien, erweiterte er die erste Farben-lehre der Antike in Anlehnung an das hep-tatonische Tonsystem zu einer siebentei-ligen Skala. Dadurch konnte er auf derGrundlage einfacher Zahlenverhältnisseeinzelne Komponenten der beiden gleichstrukturierten Systeme einander zuordnen.Seine Farbenlehre sowie das auf Zahlenberuhende universelle Harmonieprinzipwaren noch bis ins 17. Jahrhundert be-kannt und akzeptiert. Die Komposition Si bleu, si calme von

Misato Mochizuki ist durchdrungen vonder Vorstellung einer allumfassenden Har-monie der Welt, welche mittels einer„klanglichen Hüllkurve“, so die Komponis-tin, auch die gegensätzlichen Elemente

Häufiger Blau,manchmal Rot oder Weiß

Farben‐Musik bei Breitkopf

Wassily Kandinsky, Farbstudien: Quadrate mit konzentrischen Ringen, 1913

Die Idee einer Verbindung der KünsteMusik und Malerei fasziniert Menschenseit Jahrhunderten. Im Laufe dieser Zeitwurden Theorien erdacht, Werke kom-poniert und Apparaturen gebaut, die eine Verschmelzung der Zeitkunst Musikmit visuellen Kategorien zum Ziel hatten.Auch heute ist die „Farben-Musik“ einaktuelles Thema. Der Artikel stellt nebeneinem historischen Überblick zur Farb-Ton-Beziehung eine Auswahl von Werken aus dem Breitkopf-Katalog vor, die individuelle und attraktive Variantendieser spannenden Wechselbeziehungpräsentieren.

The idea of an interrelation of the arts ofmusic and painting has been fascinatingpeople for centuries. During the course ofthis time, theories were invented, workswritten and apparatuses built whose goalwas to meld the time-art of music withvisual artistic media. Today “color music”is once again a topical theme. Next to a historical overview of the color-tone relationship, the article introduces aselection from the Breitkopf cataloguewhich presents individual and attractivevariants of this absorbing interrelation.

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bleu („blau“, für Luft, Wasser und das Zir-kulationssystem der Erde) und calme(„ruhig“, für die absolute Dunkelheit undStille des Universums) zu einen vermag. Esist ein beispielhaftes und zudem preisge-kröntes Werk für Kammerensemble ausdem Œuvre Mochizukis, welches nochweitere Stücke „Farbenmusik“ enthält unddamit eine starke Affinität der japanischenAutorin zum Bereich des Visuellen undAtmosphärischen offenbart.Das (blaue) Element Wasser erfährt

auch in Blue Bells – Bell Blues von MartinSmolka eine musikalische Interpretation.Die am Meeresstrand zu beobachtendenBewegungen des Wassers, das gleichmäßi-ge Auf und Ab der Wellen, aber auch plötz-lich auftretende Brechungen werden vonSmolka in einen farbenreichen Orchester-klang übertragen. Ein markantes Merkmalfür die Musik Smolkas ist die Verwendungvon Mikrotonalität, um „den alten, ver-brauchten Harmonien“, so Smolka in sei-nem Kommentar, „eine neue Schönheiteinzuhauchen“. In Blue Bells – Bell Bluesfordert Smolka die Musiker dazu auf, „dassichere Terrain der temperierten Stimmungzu verlassen“ und ein Tonhöhenverhaltenzu imitieren, welches beim Hin- und Her-schwingen von Glocken auftritt, nämlichdas kurzzeitige Absinken der Tonhöhenach dem Schlag und dem folgenden, all-mählichen Anstieg des Klangs, bis die ur-sprüngliche Stimmung wieder erreicht ist. Die Voraussetzung für die Wahrneh-

mung von Farben und Klängen bildenebenfalls Wellen, jedoch anderer Natur.Die Identifizierung von Farbe beruht aufLicht, d. h. auf der Bewegung von elek-tromagnetischen Wellen durch den Raum.

Töne entstehen dagegen durch die me-chanische Schwingung von zur Klang-erzeugung eingesetztem Material. Dabeides zwei vollkommen unterschiedlichschwingende Systeme sind, besitzen Far-ben und Musik, rein physikalisch betrach-tet, keine Gemeinsamkeiten.Als Isaac Newton in der zweiten Hälfte

des 17. Jahrhunderts mit seinen Prismen-versuchen begann, glaubte er noch daran,den Beweis für diese bereits lang vermu-tete Analogie zu finden und entwickelteein Farb-Tonintervall-Modell, das auch län-gere Zeit Gültigkeit besitzen sollte. Balddarauf ging Louis-Bertrand Castel in Kennt-nis der Schriften Newtons noch einenSchritt weiter, als er Pläne zum Bau einesFarbenklaviers ausarbeitete. Castel faszi-nierte die Vorstellung, die Unterschiedezwischen den Künsten durch ein neu zukonstruierendes Instrument überwindenzu können. Knapp 200 Jahre später lebtedie Idee Castels wieder auf. Im Zuge dieserEntwicklung fügte Alexander Skrjabin 1910als erster Komponist eine Stimme für„Tastiera per luce“ in die Partitur seinesProméthée ein. Alexander László kam inseiner – 1925 bei Breitkopf & Härtelerschienenen – Schrift Die Farblichtmusikzu ähnlichen Überlegungen. Parallel dazuentwickelte Arnold Schönberg in seinemEinakter Die glückliche Hand weitereIdeen zur Ausdruckssteigerung, beispiels-weise die zuvor festgelegte, einheitlich far-bige Ausleuchtung von Bühnenraum oderPodium während einzelner Werkabschnitteals ergänzendes Teilelement im Sinneeines Gesamtkunstwerks.Eine derart besondere Lichtregie erlebte

in Valencia das Publikum der Uraufführungzu Jardí blau von José M. Sánchez-Verdú im Mai 2010. Das mehrteilige Werkfür Bariton, Klarinette, Chor und Orchesterist dem Leben und Wirken des mallorqui-

nischen Philosophen und TheologenRamon Llull gewidmet. Der „Blaue Garten“steht dabei metaphorisch für die Mittel-meerregion, in der die verschiedenenangrenzenden Kulturen ihre teilweise nochverschütteten Spuren auf der Durchreise,beim Erkunden und Erobern hinterließenund damit den Grundstein für die kulturel-le Vielfalt in den angrenzenden LändernSüdeuropas und Nordafrikas gelegt haben.Während der Spanier Sánchez-Verdú

Jardí blau dem Gedenken an den katalani-

Newtons Farb-Tonintervall-Modell aus An Hypothesis Explaining the Propertiesof Light (1675)

Alexander László, „Akkord-Beispiele, die Farben in sich tragen“, aus: László, Die Farblichtmusik (1925)

José M. Sánchez-Verdú, Jardí blau, bei der Uraufführung 2010 in Valencia

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schen Universalgelehrten Llull widmete,verweist der Titel des OrchesterstücksWEISSE RADIERUNG von Nicolaus A.Huber auf Erik Satie und seine zu Beginndes 20. Jahrhunderts unternommeneSuche nach Ausdrucksformen einfachsterArt. Für ihn und gleichgestimmte Künstlerwie Stéphane Mallarmé wurde dabei dieFarbe Weiß zur Metapher für Abstraktionund das Fehlen von Ausdruck – zwei Ka-tegorien, die ebenfalls Kennzeichen sindfür das Werk Hubers. Seine Kompositionist eine im atonalen Raum schwebende„musique pure“, strukturell durch sichüberlagernde, modulierte Rhythmuszellengebunden. Der Musik liegt ein parallel undautonom von der klanglichen Gestalt exis-tierendes, gedankliches Konzept zugrunde.In Bezug auf WEISSE RADIERUNG drängtsich dabei der Begriff der Groteske in denVordergrund, was auch ein Hauptcharakte-ristikum der Musik Saties darstellt. Adriana Hölszky komponierte Ende

der 70er Jahre ein Vokalstück, welchesstark durchsetzt von Farbreizworten, imSpannungsfeld von Wort, Klang und Farbesteht und daher in der hier vorgestelltenWerkauswahl zu „Farben-Musik“ nicht feh-len darf. „Dieser Text hat mich so beein-druckt. Er hat so eine expressive Kraft, diees möglich macht, Formen entstehen zulassen und auch Farben zu komponieren.“In der Textvorlage osteuropäischer Foklore,die Hölszky zur Komposition von Il était unhomme rouge anregte, wird das düstereSzenario einer phantastischen Welt ge-zeichnet, in dem die Farben Rot undSchwarz ein Gegensatzpaar von großer,symbolischer Kraft bilden. „Der Text“, sodie Komponistin, „soll nicht vertont dalie-gen, sondern die isolierten Worte und Pho-neme erscheinen wie surrealistisch be-leuchtete Farb-Quellen.“

Viele Künstler und Wissenschaftlerhaben sich bislang an dem Versuch be-teiligt, eine haltbare Theorie für die Ver-bindung von Musik und Malerei zuentwickeln. Unabhängig davon ist diemenschliche Wahrnehmung jedoch in derLage, die bestehenden physikalischen Hür-den zu überwinden. Ganz besonders aus-geprägt ist diese Fähigkei t bei Synästheti-kern, bei denen Töne und Klänge starkeFarbeindrücke auslösen können. WassilyKandinsky, Mitbegründer des „Blauen Rei-ters“ und Freund Schönbergs, war Synäs-thetiker und vielleicht rührt es daher, dasser für das zuvor beschriebene „Dilemma“versöhnliche Worte fand: „Jede Kunst hateine eigene Sprache, dass heißt, die nurihr eigenen Mittel. So ist jede Kunst etwasin sich Geschlossenes. Jede Kunst ist eineigenes Leben. Sie ist ein Reich für sich.Deswegen sind die Mittel äußerlich voll-kommen verschieden. Klang, Farbe, Wort!Im letzten innerlichen Grunde sind dieseMittel vollkommen gleich: das letzte Ziellöscht die äußeren Verschiedenheiten undentblößt die innere Identität. Dieses letzteZiel (Erkenntnis) wird in der menschlichenSeele erreicht durch feinere Vibrationenderselben.“

Susanne Mahn

„Farben-Musik“ bei Breitkopf(Auswahl – im Artikel behandelte Werkesind „farbig“ gesetzt)

José M. Sánchez-VerdúMemoria del blanco (2013) 12‘für Akkordeon und OrchesterJardí blau (2010) 50‘für Bariton, Klarinette, Chor und Orchester

Martin SmolkaRinzai and St. Francis watch yellowautumn leaves floating down theriver (2013) 21’für StreichsextettBlue Bells – Bell Blues (2011) 20’für Orchester Blue Note (2000) 15’für 2 Schlagzeuger

Jörg BirkenkötterBlackBox… (–untrennbar?) (2011) 18‘für Akkordeon und Kammerensemble

Misato MochizukiL’Heure bleue (2007) 13‘für KammerorchesterTerres rouges (2005/06) 17’für StreichquartettSi bleu, si calme (1997) 12’für KammerensembleAu bleu bois (1998) 7‘für Oboe solo

Nicolaus A. HuberWEISSE RADIERUNG (2006) 18‘für Orchester

Hans ZenderHorch, Horch die Lerch’ im Ätherblau(2001) 7‘für Flöte und Klavier

Adriana HölszkyMaske und Farbe (2000) 8‘für Bariton und Klavier Es kamen schwarze Vögel (1978) 12’ für 5 Frauenstimmen und SchlagzeugIl était un homme rouge (1978) 14’für 12 Frauenstimmen

Michael ObstPoèmes – d’après des images en blanc et noir (1990/92) 30'für Orchester

Klaus Hinrich StahmerMomentaufnahmen (schwarz/weiß)(1986/87) 32‘für Sopran und Kammerensemble

Marek KopelentBlack and White Tears (1972) 10’für Singstimme

Edison DenissowSignes en blanc (1974) 17‘für Klavier

Matthias Holl, Eine farblichtmusikalische Aufführung, aus: Alexander László, Die Farblichtmusik (1925)

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up to date · I-2015 · Termine Januar 2015 5

Hans Zender: Schuberts „Winterreise“Orchestre Symphonique de Mulhouse, Ltg. Patrick Davin

9 Mulhouse

Siegfried Matthus: Konzert für Trompete, Pauken und OrchesterHannes Läubin (Trp), Heinz Haedler (Pk), NDR Sinfonieorchester, Ltg. Charles Dutoit

10 Sendung NDR Kultur, 22.00 h

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz, Ltg. Nicholas Milton

10 Kaiserslautern, SWR Sendesaal 11 Boppard, Stadthalle

Carl Maria von Weber: Konzertstück f-moll op. 79Kirill Gerstein (Klav), Gürzenich-Orchester, Ltg. James Gaffigan

11 Köln, Philharmonie12 Köln, Philharmonie13 Köln, Philharmonie14 Wien, Konzerthaus15 Salzburg, Festspielhaus16 Salzburg, Festspielhaus

Franz Liszt: Klavierkonzert Nr. 1 Es-durSymfoniorkest van Vlaanderen,Ltg. Jan Latham-Koenig

13 Brugge, Concertgebouw16 Gent, Muziekcentrum de Bijloke18 Antwerpen, De Singel19 Brüssel, Bozar

Kurt Atterberg: Symphonie Nr. 1 h-moll op. 3Symphonieorchester Göteborg, Ltg. Neeme Järvi

14 Göteborg, Konserthus

Hans Gál: Cellokonzert op. 67BBC Scottish Symphony Orchestra, Ltg. Grant Llewellyn

14 Glasgow, City Hall

Rolf Martinsson: Ich denke Dein ... op. 100Lisa Larsson (S), Tonhalleorchester Zürich, Ltg. John Storgårds

14 Zürich, TonhalleUraufführung

15 Zürich, Tonhalle16 Zürich, Tonhalle

(Verlag Gehrmans, Stockholm)

Robert Schumann: Phantasie C-dur op. 131Isabelle Faust (Vl), Luzerner Sinfonieorchester, Ltg. Ilan Volkov

14 Luzern, KKL15 Luzern, KKL

Januar 2015

Günter Raphael: Zoologica op. 83Orchester des Stadttheater Koblenz, Ltg. Daniel Raiskin

1 Koblenz, Stadttheater

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Ltg. David Zinman

2 Sendung DLR, 20.03 h Mitschnitt Berlin, 07.12.2014

Adriana Hölszky: Deep FieldProduktion des Balletts am RheinChoreografie: Martin SchläpferMusikalische Ltg.: Wen-Pin Chien

7 Sendung WDR3, 20.05 h

Felix Mendelssohn Bartholdy:Doppelkonzert d-moll WoO O 4Liszt Chamber Orchestra, Ltg. Heinz Holliger

7 Budapest, Kunstpalast

Jean Sibelius: Finlandia op. 26Duisburger Philharmoniker, Ltg. Giordano Bellincampi

7 Duisburg, Theater am Marientor8 Duisburg, Theater am Marientor

Hans Zender: Schubert-ChöreSWR Vokalensemble Stuttgart, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Ltg. Emilio Pomárico

7 Sendung SWR2, 14.00 h

Jean Sibelius: En saga op. 9im Ballett „Der Feuervogel / En Saga“ Produktion des Landestheaters EisenachChoreografie: Andris PlucisMusikalische Ltg.: Arturo Alvarado,

9 Meiningen, Südthüringisches StaatstheaterPremiereweitere Aufführungen: 11/114/1 (Gastspiel in Erfurt, Theater) 22/1 11/2 20/2 5/4 (19.00 h)10/4

Fredrik Högberg: Rocky Island Boat BayJean Sibelius: Finlandia op. 26 /Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39Øystein Baadsvik (Tuba), Niederrheinische Sinfoniker, Ltg. Mihkel Kütson

9 Krefeld, Seidenweberhaus 13 Krefeld, Seidenweberhaus 14 Mönchengladbach, Theater15 Mönchengladbach, Kaiser-Friedrich-

Halle(Högberg = Verlag Gehrmans, Stockholm)

Miklós Rózsa: Tema con variazioni op. 29aGidon Kremer (Vl), Giedre Dirvanauskaite (Vc), Naples Philharmonic, Ltg. Andrey Boreyko

9 Florida, Artis-Naples10 Florida, Artis-Naples

Termine (Auswahl – alle Termine der „Musik nach 1900“ auf www.breitkopf.com)

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43Prager Symphoniker, Ltg. Heiko Mathias Förster

14 Prag, Smetana-Saal 15 Prag, Smetana-Saal 21 Zaragoza 23 Santander 24 Logrono

Helmut Lachenmann: Allegro sostenutoTrio Catch

15 Köln, Philharmonie21 Bremen, Musikhochschule, Workshop

Jean Sibelius: En saga op. 9Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43Kuopio Symphony Orchestra,Ltg. Atso Almila

15 Kuopio, Kuopio Music Centre

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Ltg. Sir Roger Norrington

15 Stuttgart, Liederhalle 16 Stuttgart, Liederhalle 17 Tuttlingen, Stadthalle18 Karlsruhe, Badisches Staatstheater,

19.00 h

Franz Liszt: OrpheusBerliner Philharmoniker, Ltg. Christian Thielemann

16 Berlin, Philharmonie17 Berlin, Philharmonie18 Berlin, Philharmonie

Jean Sibelius: Die Dryade op. 45/1BBC Symphony Orchestra, Ltg. Sakari Oramo

16 London, Barbican Hall

Jean Sibelius: Finlandia op. 26im Kabarettprogramm „Finne dich selbst“Philharmonisches Orchester Hagen, Ltg. Florian Ludwig

16 Bielefeld, Rudolf-Oetker-Halle

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9 d-mollConcerto Budapest, Ltg. Alexander Sladkovsky

17 Budapest, Liszt Music Academy18 Budapest, Liszt Music Academy

Helmut Lachenmann: SchreibenOporto Symphonic Orchestra, Ltg. Matthias Hermann

17 Oporto, Casa da Música, 21.00 h

Jean Sibelius: Lieder mit Orchester / Luonnotar op. 70 / Skogsrået op. 15Lahti Symphony Orchestra, Ltg. Okko Kamu

17 Hämeenlinna, Verkatehdas

Nicolaus A. Huber: HerbstfestivalSchlagquartett Köln

18 Köln, Philharmonie

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up to date · I-2015 · Januar 20156

Januar 2015

Márton Illés: Három akvarell klarinétraKlarinetten-Pflichtstück der Finalrundebeim Felix Mendelssohn Bartholdy-Hochschulwettbewerb

18 Berlin, UdK, 19.00 hUraufführung

Helmut Lachenmann: Mouvement / „... zwei Gefühle ...“Helmugt Lachenmann (Spr),Remix Ensemble, Ltg. Peter Rundel

18 Oporto, Casa da Música, 18.00 h

Franz Liszt: Symphonie zu Dantes „Divina Commedia“Orchester des Staatstheaters Darmstadt, Ltg. Zu Zhong

18 Darmstadt, Staatstheater19 Darmstadt, Staatstheater

Isabel Mundry: SchnittstellenStéphane Macleod (Bar), Laurent Bruttin (Klar), Gérard Métrailler (Trp), Vincent Thévenaz (Org)

18 Genf, Espace Fusterie, 11.00 h

Jean Sibelius: En saga (Septett-Fassung 1893)Ursula Haeggblom (Fl), Christoph Müller (Klar), Jakub Fortuna (Kb), Quinten-Quartett

18 Bamberg, Konzerthalle, 17.00 h

Manfred Weiss: Musik für zwölf Blechbläser und PaukenSächsische Staatskapelle Dresden, Ltg. Christian Thielemann

18 Dresden, Semperoper

Manuel Hidalgo: Beethovens Scherzo aus der 9. SymphonieHelmut Lachenmann: Consolation IICoro Casa da Música, Ltg. Gregory Rose

19 Oporto, Casa da Música, 18.00 h

Hans Gál: Klavierkonzert op. 57Hartmut Hudezeck (Klav), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Ltg. Laurent Wagner

21 Gera, Konzertsaal22 Gera, Konzertsaal23 Altenburg, Landestheater

Jean Sibelius: Karelia-Suite op. 11Neue Lausitzer Philhrmonie, Ltg. Andrea Sanguineti

21 Zittau, Theater

Nicolaus A. Huber: An die Musik / L’inframince – extended / Music on Canvas / Statement zu einem Faustschlag NonosHermann Kretzschmar (Klav), Ensemble Modern, Ltg, Ivan Volkov

22 Sendung DLR, 00.05 hMitschnitt Frankfurt 15.12.2014

Jean Sibelius: Kullervo op. 7Iceland Symphony Orchestra, Ltg. Petri Sakari

22 Reykjavik, Harpa Concert Hall

Jean Sibelius: Lemminkäinen zieht heimwärts op. 22/4Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Ltg. Joongbae Jee

22 Trier, Theater

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39Berner Sinfonieorchester, Ltg. Santtu-Matias Rouvali

22 Bern 23 Bern

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 4 a-moll op. 63NDR Radiophilharmonie, Ltg. Andrew Manze

22 Hannover, NDR-Sendesaal 23 Hannover, NDR-Sendesaal

Misato Mochizuki: La chambre claireOrchestra of the Juilliard School of Music, Ltg. Joel Sachs

23 New York, Juilliard School

Hanns Eisler: Gegen den Krieg op. 55Vokalensemble Novantiqua, Ltg. Bernhard Pfammatter

24 Zürich, Fraumünster, 17.00 h

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39Junge Marburger Philharmonie, Ltg. Lukas Rommelspacher

24 Königstein, Haus der Begegnung 25 Marburg, Audimax

Martin Smolka: Der Puppenkavalierensemble KONTRASTE, Ltg. Frank Strobel

24 Nürnberg, Tafelhalle

Festival „Ultraschall“, Berlin:Ein Tag mit Helmut LachenmannStreichquartette Nr. 2 „Reigen seliger Geister“ und Nr. 3 „Grido“Quatuor DiotimaBerlin, Sendesaal RBB Berlin, 11.00 hAllegro sostenuto Trio CatchBerlin, Sendesaal RBB Berlin, 13.00 hTanzsuite mit DeutschlandliedIsabel Mundry: Motions // der doppelte BlickQuatuor Diotima, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Ltg. Lothar ZagrosekBerlin, Sendesaal RBB Berlin, 16.00 h Schwankungen am RandRundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Ltg. Emilio Pomárico

25 Berlin, Radialsystem VLive-Sendung DLR, 20.03 h

Modest Mussorgskij / Maurice Ravel: Tableaux d’une expositionHokkaido Symphony Orchestra, Ltg. Mamoru Kawagoe

25 Sapporo, Kitara Concert Hall

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 4 a-moll op. 63Norddeutsche Philharmonie, Ltg. William Lacey

25 Rostock, Volkstheater, 18.00 h26 Rostock, Volkstheater27 Rostock, Volkstheater

Hanns Eisler: Nacht und NebelPortuguese Symphonic Orchestra, Ltg. Joao Paulo Santos

26 Lissabon, Teatro San Carlos

Hans Gál: Symphonie Nr. 2 op. 53BBC Scottish Symphony Orchestra, Ltg. Otto Tausk

26 Glasgow, City Hall

Franz Liszt: Faust-SymphonieMiskolc Symphony Orchestra

26 Miskolc (Ungarn)29 Budapest, Liszt Music Academy7/2 Nyiregyháza (Ungarn)

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Jolanthe op. 69Musikalische Ltg: Valeri Gergiev, Inszenierung: Mariusz Trelinski, mit Anna Netrebko (S)

26 New York, Metropolitan OperaPremiereWeitere Termine: 29/1 3/2 7/2 10/2 14/2 (12.30h, live in HD) 18/2 21/2

Kurt Atterberg: Hornkonzert a-moll op. 28Isabel Forster (Hn), Philharmonisches Orchester Freiburg, Ltg. Gerhard Markson

27 Freiburg, Konzerthaus

Jean Sibelius: Die Okeaniden op. 73Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Ltg. Hermann Bäumer

27 Mainz, Staatstheater 28 Mainz, Staatstheater

Martin Smolka: En tractantEnsemble 2E2M, Ltg. Pierre Roulier

27 Champigny, Salle Morlet, 18.30 h

Felix Mendelssohn Bartholdy: Ein Sommernachtstraum op. 61 MWV M 13 National Philharmonic Orchestra, Ltg. Zsolt Hamar

28 Budapest29 Szombathely6/2 Pécs7/2 Debrecen

Termine (Auswahl – alle Termine der „Musik nach 1900“ auf www.breitkopf.com)

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up to date · I-2015 · Januar / Februar 2015 7

Jean Sibelius: Karelia-Suite op. 11Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ltg. Leif Segerstam

28 Ludwigshafen, BASF-Feierabendhaus 29 Ludwigshafen, BASF-Feierabendhaus

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 4 a-moll op. 63Berliner Philharmoniker, Ltg. Sir Simon Rattle

28 Berlin, Philharmonie

Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonie d-moll „Reformations-Symphonie“ MWV N 15 (op. 107)Philharmonie Essen, Ltg. Karl-Heinz Steffens

29 Essen, Philharmonie30 Essen, Philharmonie

Jean Sibelius: Lemminkäinen op. 22Rotterdams Philharmonisch Orkest, Ltg. Pietari Inkinen

29 Rotterdam, de Doelen 30 Rotterdam, de Doelen

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 4 a-moll op. 63Berliner Philharmoniker, Ltg. Sir Simon Rattle

29 Berlin, Philharmonie

Felix Mendelssohn Bartholdy: Ein Sommernachtstraum MWV M 13 op. 61Orchestra of National Opera Teatr Wielki, Ltg. Lukasz Borowicz

30 Warschau, TW-ONWeitere Aufführungen: 31/1 1/2 3/2

Franz Schubert: Die Verschworenen D 787Students of the Hofstra University

30 New York31 New York1/2 New York

Jean Sibelius: Die Dryade op. 45/1Finnish Radio Symphony Orchestra, Ltg. Sakari Oramo

30 Helsinki, Music Center Concert Hall

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39Orchester der Universität zu Lübeck, Ltg. Fausto Fungaroli

30 Oldenburg

Helmut Lachenmann: GueroPianist der Guildhall School

31 London, St. Luke’s

Helmut Lachenmann: TableauBerliner Philharmoniker, Ltg. Sir Simon Rattle

31 Berlin, Philharmonie, 19.00 h

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39Orchester der Universität zu Lübeck, Ltg. Fausto Fungaroli

31 Lübeck, Kolosseum

Februar 2015

Jean Sibelius: Canzonetta op. 62a / Valse romantique op. 62bOrchester der Universität Paderborn, Ltg. Steffen Schiel

2 Paderborn, Audimax der Universität 4 Paderborn, Audimax der Universität

Jean Sibelius: Frühlingslied op. 16Bournemouth Symphony Orchestra, Ltg. Joshua Weilerstein

4 Poole, Lighthouse 5 Bristol, Colston Hall 6 Exeter, Universität

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43Orchester der Musikhochschule, Ltg. Ulrich Nicolai

4 München, Musikhochschule

Jean Sibelius: Finlandia op. 26Thüringen Philharmonie, Ltg. Ivo Hentschel

5 Gotha, Kulturhaus 6 Ansbach, Onoldia-Saal

Jean Sibelius: Kullervo op. 7Svenska Kammarorkestern, Ltg. Thomas Dausgaard

5 Örebro, Hjalmar Bergman Theater

Jean Sibelius: Symphonien Nr. 1 e-moll op. 39 / Nr. 2 D-dur op. 43Berliner Philharmoniker, Ltg. Sir Simon Rattle

5 Berlin, Philharmonie10 London, Barbican Hall

Johannes Brahms: Nänie op. 82Chor des Städtischen Musikvereins, Düsseldorfer Symphoniker, Ltg. Okko Kamu

6 Düsseldorf, Tonhalle8 Düsseldorf, Tonhalle9 Düsseldorf, Tonhalle

Jean Sibelius: Finlandia op. 26Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Ltg. Daniel Raiskin

6 Koblenz, Rhein-Mosel-Halle7 Karlsruhe, Konzerthaus 21 Villingen-Schwenningen, Franziskaner

Konzerthaus

Festival „éclat“, StuttgartMisato Mochizuki: Neues WerkTrio Accanto

6 Stuttgart, Theaterhaus, 19.00 hUraufführungHelmut Lachenmann:„Der ästhetische Apparat“Symposium zur Eröffnung der „Lachenmann-Perspektiven“ 2015 und 2016

7 Stuttgart, Theaterhaus, 12.00 hHelmut LachenmannPodiumsdiskussion mit dem Komponisten

8 Stuttgart, Theaterhaus, 13.00 hMárton Illés: Tört-szín-térRadio-Sinfonieorchester des SWR, Ltg. Rupert Huber

8 Stuttgart, Theaterhaus, 18.00 hUraufführung

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 4 a-moll op. 63Berliner Philharmoniker, Ltg. Sir Simon Rattle

6 Berlin, Philharmonie11 London, Barbican Hall

Helmut Lachenmann: Mouvement (– vor der Erstarrung)Ensemble Musikfabrik, Ltg. Peter Rundel

7 Amsterdam, Concertgebouw, 14.15 h

Jean Sibelius: Frühlingslied op. 16MDR Sinfonieorchester, Ltg. Santtu-Matias Rouvali

7 Leipzig, Gewandhaus

Joseph Martin Kraus: Symphonie c-mollMünchener Kammerorchester, Ltg. Daniel Giglberger

8 München, Prinzregententheater6/6 München

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39Heilbronner Sinfonie Orchester, Ltg. Peter Braschkat

8 Heilbronn, Konzert- und Kongresszentrum Harmonie

Hans Zender: Schuberts „Winterreise“Misia (Singst), Bremer Philharmoniker, Ltg. Markus Poschner

8 Bremen, Glocke, 11.00 h9 Bremen, Glocke

Hector Berlioz: Roméo et Juliette op. 17Croatian Radiotelevision Symphony Orchestra, Ltg. Tonci Bilic

12 Zagreb

Jean Sibelius: Lemminkäinen und die Mädchen auf der Insel op. 22/1Konserthus Orchestra, Ltg. Alexander Prior

12 Kristiansand (Norwegen), Kilden Konsertsal

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43Leiderdorps Kamerorkest, Ltg. Dick van Gasteren

12 Leiderdorp, Dorpskerk

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 4 a-moll op. 63Orquesta Sinfónica de Galicia, Ltg. Osmo Vänskä

12 Coruña, Auditorio 13 Coruña, Auditorio

Ludwig van Beethoven / Felix Weingartner: Große Fuge B-dur op. 133Bad Reichenhaller Philharmonie,Ltg. Christoph Adt

13 Bad Reichenhall, Theater Kurgastzentrum

Termine (Auswahl – alle Termine der „Musik nach 1900“ auf www.breitkopf.com)

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up to date · I-2015 · Februar / März 20158

März 2015

Hanspeter Kyburz: Kaspars Tanz / RéseauxUeli Wiget (Klav), Ensemble Modern, Ltg. Jean Deroyer

3 Frankfurt/Main, Oper, „Happy New Ears“

Franz Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-dur / Totentanz (Danse macabre)Enrico Pace (Klav), Philharmonisches Orchester Freiburg, Ltg. Fabrice Bollon

3 Freiburg, Konzerthaus

Jean Sibelius: Kullervo op. 7Ainola Symphony Orchestra, Ltg. Yuri Nitta

3 Tokyo, Triphony Hall

Hans Zender: 33 Veränderungen über 33 VeränderungenSWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Ltg. Francois-Xavier Roth

3 Lörrach, Burghof 5 Freiburg, E-Werk, 21.00 h

Hanns Eisler: Suite Nr. 3 op. 26 „Kuhle Wampe“Münchner Rundfunkorchester, Ltg. Dirk Brossé

4 München, Prinzregententheater –Livesendung BR-Klassik, 19.30 h

Nicolaus A. Huber: An die Musik / L’inframince – extended / Music on Canvas / Statement zu einem Faustschlag NonosHermann Kretzschmar (Klav), Ensemble Modern, Ltg, Ivan Volkov

5 Sendung HR2, 20.05 h Mitschnitt Frankfurt 15.12.2014

Hanspeter Kyburz: Danse aveugleDas Neue Ensemble, Ltg. Stephan Meier

5 Hannover, NDR-Sendesaal

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43Orchestre Symphonique de la Monnaie, Ltg. Kazushi Ono

5 Brüssel, Flagey

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 4 a-moll op. 63Orquesta Sinfónica de Navarra, Ltg. Arvo Vollmer

5 Pamplona, Auditorio Baluarte 6 Pamplona, Auditorio Baluarte 7 Tudela, Teatro Gaztambide

Isabel Mundry: Non mesuré – mit Louis Couperin I / VioloncellokonzertHans Zender: Adonde? Wohin?Catriona Bühler (S), Rahel Cunz (Vl), Martina Schucan (Vc), Collegium Novum Zürich, Ltg. Emilio Pomárico

6 Zürich, Tonhalle Uraufführung (Violoncellokonzert)

14 Salzburg, Mozarteum, Biennale

Februar 2015

Edison Denissow: Glocken im NebelOrchestre Symphonique de Mulhouse, Ltg. Jurjen Hempel

13 Mulhouse14 Mulhouse

Nicolaus A. Huber: Töne suchen einen AutorMitglieder der Jungen DeutschenPhilharmonie

13 Maintal, Alte Kirche am Main14 Frankfurt, Romanfabrik

Jean Sibelius: Kullervo op. 7Ballett von Tero SaarinenSolisten, Chor und Orchester der Finnish National Opera, Ltg. Jukka-Pekka Saraste und Pietari Inkinen

13 Helsinki, OperPremiereWeitere Termine: 14/2 25/2 27/2 3/3 5/3 7/3 14/3

Nicolaus A. Huber: Solo für StimmeCarola Schlüter (S)

14 Lübeck, Essigfabrik

Helmut Lachenmann: TableauBerliner Philharmoniker, Ltg. Sir Simon Rattle

14 London, Southbank Centre 15 London, Southbank Centre 17 Amsterdam, Concertgebouw18 Paris, La Philharmonie

Jean Sibelius: Der Barde op. 64Radio Filharmonisch Orkest, Ltg. Reinbert de Leeuw

14 Amsterdam, Concertgebouw

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Pique Dame op. 69Musikalische Ltg.: Raoul Grüneis,Inszenierung: Ralf-Peter Schulze

14 Freiberg, Mittelsächsisches TheaterPremiereWeitere Termine: 28/2 3/3 8/3 20/3 26/3 8/5Premiere in Döbeln: 4/4Weiterer Termin: 10/5 (14.30 h)

Josef Suk: Symphonie „Asrael“ op. 27Philharmonisches Orchester Lübeck,Ltg. Aleksandar Markovic

15 Lübeck, Theater 16 Lübeck, Theater

Jean Sibelius: Die Okeaniden op. 73BBC Symphony Orchestra, Ltg. Sakari Oramo

18 London, Barbican Hall

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43Duisburger Philharmoniker, Ltg. Eva Ollikainen

18 Duisburg, Theater am Marientor 19 Duisburg, Theater am Marientor

Nicolaus A. Huber: Die Leber des Prometheus / Werden Fische je das Wasser leid?ensemble reflexion K

20 Eckernförde, St. Nicolai-Kirche

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 4 a-moll op. 63Bamberger Symphoniker, Ltg. Markus Stenz

20 Schweinfurt, Theater21 Erlangen, Konzerthalle

Volker Heyn: Blues in B-flatFriedrich Gauwerky (Vc)

21 Hamburg, Christianskirche

Miklós Rózsa: Violakonzert op. 37Lawrence Power (Va), WDR Funk-hausorchester, Ltg. Rumon Gamba

22 Köln, WDR Funkhaus

Helmut Lachenmann: Mouvement Orchester der „Impulse“ Akademie

24 Graz, Mumuth Kunstuniversität

Jean Sibelius: Karelia-Suite op. 11Bamberger Symphoniker, Ltg. Robin Ticciati

25 Bamberg, Joseph-Keilberth-Saal 26 Bamberg, Joseph-Keilberth-Saal

Jean Sibelius: Die Okeaniden op. 73Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ltg. Marcus Bosch

25 Konstanz, Konzil27 Konstanz, Konzil

Jean Sibelius: Tapiola op. 112Orchestre Symphonique de la Monnaie, Ltg. Kazushi Ono

26 Brüssel, Flagey

Ferruccio Busoni: Fantasia nach J. S. Bach Busoni-Verz. 253Igor Levit (Klav)

27 Berlin, Konzerthaus

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43Symphonieorchester Göteborg, Ltg. Kent Nagano

27 Göteborg, Konserthus, 18.00 h 28 Göteborg, Konserthus, 15.00 h

Klaus Huber: Ein Hauch von Unzeit IIIInternationale Ensemble Modern Akademie

28 Dessau, Bauhaus, 15.00 h

Jean Sibelius: Der Schwan von Tuonela op. 22/2Orchestre Symphonique de la Monnaie, Ltg. Kazushi Ono

28 Brüssel, Flagey

Termine (Auswahl – alle Termine der „Musik nach 1900“ auf www.breitkopf.com)

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up to date · I-2015 · März 2015 9

März 2015

Helmut Lachenmann: KontrakadenzOporto Symphonic Orchestra, Ltg. Lothar Zagrosek

7 Oporto, Casa da Música

Anton Bruckner / Hanns Eisler: Symphonie Nr. 7 E-dur Orchester der Musikhochschule Stuttgart, Ltg. Christof Löser

8 Stuttgart, Kammermusiksaal, 16.00 h

Carl Maria von Weber: Der FreischützMusikalische Ltg.: Robert Tuohy, Inszenierung: David Gauchard

8 Limoges, Opéra Théatre 10 Limoges, Opéra Théatre

Salzburg BiennaleJosé M. Sánchez-Verdú: AtlasSolistenensemble Kaleidoskop, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Ltg. José M. Sánchez-Verdú

12 Salzburg, Residenz

Isabel MundryAndreas Dorschel im Gespräch mit der Komponistin

13 Salzburg, Bibliotheksaula, 11.00 hIsabel Mundry: Le Corps des cordes / Liaison / Sandschleifenösterreichisches ensemble für neue musik

13 Salzburg, MozarteumIsabel Mundry / Hans Zender

14 Salzburg, Mozarteum (Programm wie 6/3)Isabel Mundry: Non mesuré – mit Louis Couperin IIMozarteum Universitätsorchester Salzburg, Ltg. Marino Formenti

15 Salzburg, Solitär, 15.00 hIsabel Mundry: Nicht ich – Über das MarionettentheaterPetra Hoffmann (S), Jörg Weinöhl (Tanz), Vokalensemble Zürich, ensemble recherche

15 Salzburg, ARGEkulturHelmut LachenmannHeike Hoffmann im Gespräch mit dem Komponisten

20 Salzburg, Bibliotheksaula, 11.00 hHelmut Lachenmann: Ein Kinderspiel / GOT LOST / Gran TorsoYuko Kakuta (S), Yukiko Sugawara (Klav), stadler quartett

21 Salzburg, Solitär, 16.00 h

Ferruccio Busoni: Tanzwalzer op. 53Hanns Eisler: Suite Nr. 3 op. 26 „Kuhle Wampe“Konzerthausorchester Berlin,Ltg. Markus Stenz

13 Berlin, Konzerthaus14 Berlin, Konzerthaus15 Berlin, Konzerthaus

Hans Zender: Schuberts „Winterreise“Danubia Orchestra Óbuda, Ltg. Mátá Hámori

13 Budapest, Music Center

Ludwig van Beethoven: Christus am Ölberge op. 85Ungarische Kammerphilharmonie

14 Villach, Stadtpfarrkirche

Ludwig van Beethoven: Musik zu einem Ritterballett WoO 1Orchestre du Conservatoire Régional, Ltg. Jean-Marc Tremblay

14 Bourg-en-Bresse15 Bourg-en-Bresse

Nicolaus A. Huber: Clash MusicSolist des Ensemble intercontemporain

14 Paris, Philharmonie, 15.00 h

Helmut Lachenmann: TableauSWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Ltg. Francois-Xavier Roth

14 Freiburg, Konzerthaus – Livesendung SWR2

Jean Sibelius: Finlandia op. 26Das Sinfonieorchester Berlin

14 Berlin, Philharmonie

Jean Sibelius: Karelia-Ouvertüre op. 10National Symphony Orchestra,Ltg. Xiang Zhang

14 Taipei (Taiwan), National Concert Hall

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43London Symphony Orchestra, Ltg. Michael Tilson Thomas

15 London, Barbican

Robert Schumann: Ouvertüre „Genoveva” op. 81Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43Orchestre de Paris, Ltg. Paavo Järvi

18 Paris, La Philharmonie20 Essen, Philharmonie27 Mannheim, Rosengarten

Jean Sibelius: Valse triste op. 44/1Gewandhausorchester, Ltg. Riccardo Chailly

19 Leipzig, Gewandhaus 20 Leipzig, Gewandhaus

José M. Sánchez-Verdú: Lux ex tenebris (Goya-Zyklus)Ensemble Modern

20 Frankfurt/Main, Alte Oper, 21.45 h

Márton Illés: Torso VDoelen-Quartett

21 Rotterdam, Concertgebouw de Doelen

Robert HP Platz: from fear of thunder, dreamsInternationale Ensemble Modern Akademie

21 Karlsruhe, ZKM29 Frankfurt/Main, Musikhochschule

Robert Schumann: Ouvertüre „Genoveva” op. 81Orchestre de Paris, Ltg. Paavo Järvi

21 Dortmund, Philharmonie23 Frankfurt, Alte Oper24 Düsseldorf, Tonhalle25 Stuttgart, Liederhalle

Jean Sibelius: Der Schwan von Tuonela op. 22/2 / Lemminkäinen in Tuonela op. 22/3im Ballett „Swan Maidens“ Choreografie: Cathy MarstonOrchester des Stadttheaters Koblenz, Ltg. Joseph Bousso,

21 Koblenz, TheaterPremiereweitere Aufführungen: 1/4 14/4 16/4 26/4

Jean Sibelius: Frühlingslied op. 16Akademisches Orchester Basel, Ltg. Lena-Lisa Wüstendörfer

21 Basel, Martinskirche22 Zürich, Pauluskirche

Clara Schumann: Klavierkonzert a-moll op. 7Diana Brekkalo (Klav), Konzert-Orchesterverein Stuttgart, Ltg. Alexander G. Adiarte

23 Stuttgart, Liederhalle

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39Tampere Filharmonia, Ltg. Santtu-Matias Rouvali

23 Leverkusen, Forum

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43Tonhalle-Orchester Zürich, Ltg. Lionel Bringuier

25 Zürich, Tonhalle 26 Zürich, Tonhalle, 12.15 h und 19.30 h

Miklós Rózsa: Violakonzert op. 37Janacek Philharmonie, Ltg. Tao Fan

26 Ostrava, Orchestersaal 27 Ostrava, Orchestersaal

Jean Sibelius: Karelia-Suite op. 11Wilhelm Stenhammar: Mellanspel op. 44Baltic Sea Youth Philharmonic,Ltg. Kristjan Järvi

26 Warschau, Philharmonic Hall 31 Paris, Théâtre des Champs-Elysées

(Stenhammar = Verlag Gehrmans, Stockholm)

Richard Wagner: Tristan und IsoldeMusikalische Ltg.: Paul Daniel, Inszenierung: Giuseppe Frigeni

26 Bordeaux, Opéra NationalPremiereWeitere Termine: 29/3 1/4 7/4

Termine (Auswahl – alle Termine der „Musik nach 1900“ auf www.breitkopf.com)

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up to date · I-2015 · März / April 201510

März 2015

Miklós Rózsa: Violakonzert op. 37Lawrence Power (Va), Brussels Philharmonic, Ltg. Andrew Litton

27 Brüssel, Flagey28 Gent, De Bijloke

Jan Dismas Zelenka: Missa Dei Filii ZWV 20Chor und Orchester der Filderklinik

27 Filderstadt28 Filderstadt29 Stuttgart.-Birkach

Johannes Brahms: Nänie op. 82Orchestre Régional de Bayonne Côte Basque, Ltg. Deborah Waldman

28 Bayonne29 Bayonne

Márton Illés: Scene polidimensionali X „Vonalterek“ Internationale Ensemble Modern Akademie

28 Frankfurt, Musikhochschule

Jan Dismas Zelenka: Missa Omnium Sanctorum ZWV 21Adhoc Orchester

28 Zierenberg, Stadtkirche29 Hofgeismar, Altstädter Kirche

Hans Zender: Schuberts „Winterreise“Ballett „Winterreise“, Choreografie: John Neumeier

29 Hamburg, Staatsoper, 18.00 h Wiederaufnahmeweitere Aufführungen: 1/4 12/4 (14.30 h und 19.00 h) 16/4

Richard Strauss: Festmarsch Es-dur op. 1Schüler des Musikgymnasiums Wien, Ltg. Daniel Muck

30 Wien

April 2015

Franz Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-durDavid Kadouch (Klav), Orchestre Régional de Cannes, Ltg. Wolfgang Doerner

5 Cannes

Jean Sibelius: Karelia-Suite op. 11Neue Lausitzer Philhrmonie, Ltg. Andrea Sanguineti

5 Görlitz, Theater

Ludwig van Beethoven: Fidelio op. 72 (Auszüge)Richard Wagner: Lohengrin / Tristan und Isolde (Auszüge)Orchestre de l’Opéra Théâtre de Limoges, Ltg. Robert Tuohy

7 Limoges, Opéra Théatre 9 Limoges Opéra Théatre

Hans Zender: Schuberts „Winterreise“Orchestre de Bretagne, Ltg. Ariane Matiakh

9 Rennes 10 Rennes

Rolf Martinsson: Orchesterlieder op. 82aAlbert Schnelzer: A Freak in BurbankLisa Larsson (Mez), Staatskapelle Weimar, Ltg. Stefan Solyom

12 Weimar13 Weimar

(Verlag Gehrmans, Stockholm)

Jean Sibelius: Karelia-Suite op. 11 / Kullervo op. 7Ainola Symphony Orchestra, Ltg. Yuri Nitta

12 Tokyo, Suginami Kokaido Hall

Jean Sibelius: Finlandia op. 26Jenaer Philharmonie, Ltg. Daniel Raiskin

15 Jena, Volkshaus

Hans Zender: Claude Debussy: Fünf PréludesSWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Ltg. Matilda Hofman –im Rahmen von „Lila und die Erfindung der Welt“, eine Geschichte von Annette Pehnt

15 Freiburg, Konzerthaus, 11.00 h16 Villingen-Schwenningen, Franziskaner

Konzerthaus, 10.30 h

José M. Sánchez-Verdú: Lux ex tenebris (Goya-Zyklus)Ensemble Modern

16 Sendung HR2, 20.05 h Mitschnitt Frankfurt, 20.03.2015

Jean Sibelius: Der Barde op. 64 / En saga op. 9 / Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43Konserthus Orchestra, Ltg. Okko Kamu

16 Kristiansand/Norwegen, Kilden Teatre

Jean Sibelius: Lemminkäinen zieht heimwärts op. 22/4 / Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43Orchestre National Bordeaux-Aquitaine, Ltg. Paul Daniel

16 Bordeaux, Auditorium17 Bordeaux, Auditorium

Ferruccio Busoni: Violinkonzert D-dur op. 35a Busoni-Verz. 243Carolin Widmann (Vl), Deutsche Radio Philharmonie, Ltg. Emilio Pomàrico

17 Saarbrücken, Congresshalle –Livesendung SR2, 20.00 h

Ludwig van Beethoven: Fidelio op. 72Musikalische Leitung: Adrian Kelly, Inszenierung; Andreas Gergen

18 Salzburg, LandestheaterPremiereWeitere Termine im April: 21 24 29

Friedrich Schenker: Missa nigra(Teilaufführung)Ensembe, Ltg. David Smeyers

18 Köln, Deutschlandfunk

Jean Sibelius: Finlandia op. 26Staatskapelle Halle, Ltg. Luke Dollman

18 Suhl, Congresszentrum, 17.00 h 19 Halle, Georg-Friedrich-Händel-

Halle, 11.00 h 20 Halle, Georg-Friedrich-Händel-Halle

Hector Berlioz: Harold en Italie op. 16Symfoniorkest van Vlaanderen,Ltg. Kim Seikyo

19 Antwerpen, De Singel20 Brugge, Concertgenbouw21 Brüssel, Bozar

Robert Schumann: Nachtlied op. 108Chor und Orchester La Monnaie De Munt

19 Brüssel, La Monnaie

Hanspeter Kyburz: anceps / TropusEnsemble Modern

20 Frankfurt/Main, Alte OperUraufführung (anceps)

Hans Zender: Cabaret VoltaireSalome Kammer (S), Ensemble Contrechamps, Ltg. Michael Wendeberg

21 Genf, Studio Ernest Ansermet

Giovanni Battista Pergolesi: Die Magd als Herrin Musik-Akademie Basel, Ltg. Brian Bean

30 Basel, Musik-Akademie

Termine (Auswahl – alle Termine der „Musik nach 1900“ auf www.breitkopf.com)

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BILDER IM OHR

Ravels Klangkunst im „Breitkopf Urtext“

Kaum ein großes Klavierwerk liegt in so zahlreichen und verschie-denen Bear beitungen vor wie die Bilder einer Ausstellung von

Modest Mussorgskij. Zu seinen Lebzeiten war der Zyklus wenigbekannt. Erst mit Maurice Ravels Orchestrierung von 1922 erlangtedas Werk welt weiten Ruhm und gehört seitdem zu den populärenKonzertstücken. Als Programmmusik per excellence bezaubert die brillante Orchesterfassung Ravels immer wieder – ganz gleich ob traditionell, ob im Familienkonzert oder im Klassik-Open-Air.

Ravel versteht die illustrierende Kraft der Klänge zu nutzen. Malzeichnet er eigentümliche Plätze und Orte, abwechslungsreiche Charakterstudien und spukhafte Fantastik, die in einem fast opern -haften Finale endet. Wenn die schlüpfenden Küken in der Celestaschnattern oder ein großer Ochsenkarren in Form einer Tuba vorbei-rollt, wird die illustrierende Kraft der Musik direkt fühlbar.

Wie detailgenau Ravel seine Orchestrierung vornahm, zeigen diezahlreichen Anweisungen und Beschreibungen klanglicher Spezial -wirkungen in Autograph und Erstdruck der Partitur. In MonnardsUrtext-Ausgabe werden diese exakt wiedergegeben. Während bisherin zahlreichen Fällen eher Mussorgskijs Klavierfassung res tituiertwurde, folgt die „Breitkopf Urtext“-Ausgabe exakt Ravels Orches -trierung. So steht dort beispielsweise in Takt 23 der Promenade inHorn III und Trompete III bei der 1. Note klingend e1 wie von Ravelin beiden Quellen beabsichtigt, in Mussorgskijs Klavierfassung undbisherigen Ausgaben ist stattdessen jedoch es1 zu lesen.

Ganz bewusst hat Ravel Änderungen gegenüber Mussorgskijs Fassung vorgenommen wie die hinzugefügten Takte in Il vecchiocastello, in La cabane sur des pattes de poule und in La grande portede Kiev. Insgesamt zielt Ravels Orchestrierung – abgesehen von dengrößeren dynamischen Ausdrucksmöglichkeiten – auf Klarheit undTransparenz. Dies zeigt sich in prägnanterer Artikulation und einer Ver-deutlichung der harmonischen Zusammenhänge.

Monnards Ausgabe geht auf den Erstdruck der Partitur zurück. Erstellt die Hauptquelle dar, da hier eine ganze Reihe von autorisiertenVeränderungen auftauchen, die nicht im Partiturautograph enthaltensind, die Ravel aber in den verschollenen Druckfahnen vorgenommenhaben muss. Im Vorwort geht Monnard auf Ravels exakte Tempovor-stellungen ein und liefert zusätzlich eine Übersicht der Metronoman-gaben von Nikolaj Rimskij-Korsakow, die wiederum auf seinen Erin-nerungen an Mussorgskijs Interpretation beruhen, sowie Tempoanga-ben berühmter Dirigenten wie Koussevitzky, Funtek und Stokowski,die dem Werk auf besondere Weise verbunden waren.

Jean-François Monnard, Dirigent und künstlerischer Leiter namhaf-ter Orchester und Opernhäuser, gilt als ausgewiesener Ravel-Experte. Bekannt und geschätzt sind bereits seine Urtext-Ausgabenvon Boléro und La Valse. Mit den Bildern einer Ausstellung und derRapsodie espagnole legt Monnard weitere Konzertklassiker imUrtext vor. Dabei spürt er detailliert der Instrumentierung Ravelsnach. Während man sich bei den Bildern einer Ausstellung bishervielfach auf Mussorgskijs Klavierfassung bezog, gibt Monnard jetztRavels Orchestrierung detailliert wieder, um die genuine Klang-farbenvielfalt getreu abzubilden. In beiden Partituren faszinierenKlangwirkungen und Instrumentationsdetails. In den ausführlichenRevisionsberichten räumt Monnard mit nie korrigierten Fehlern auf und bietet zudem in den Vorworten eine Fülle an praktischenInformationen zur Interpretation. Monnards Augenmerk liegt aufbedeutenden, historischen Aufnahmen und Ravels Tempovorstel-lungen. Der Klangfarbenzauber Ravels kann so neu aufblühen.

Jean-François Monnard, conductor and artistic director ofrenowned orchestras and opera houses, is regarded as a provenRavel expert whose Urtext editions of Bolero and La Valse arealready widely known and admired. With Pictures at an Exhibitionand Rapsodie espagnole, Monnard presents further concert classics in Urtext editions. He retraces Ravel’s instrumentation indetail. Whereas it was possible to refer to Mussorgsky’s pianoversion of the Pictures in many respects, Monnard now repro-duces Ravel’s orchestration in detail so as to faithfully depict thegenuine variety of tone colors. In both scores, sounds effects andorchestral details will not fail to make an impact on listeners andperformers. In the extensive revision notes, Monnard eliminateserrors that had never been corrected and, in addition, offers awealth of practical information on interpretation in his prefaces.Monnard focuses on significant, historical recordings and Ravel’sconcepts of tempo. The composer’s tone-color magic is thusbrought to blossom again and again.

up to date · I-2015 · Ravels Klangkunst im „Breitkopf Urtext“ 11

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graph eine ganze Anzahl sinnvoller dyna-mischer Retuschen und Metronomzahlenauftauchen, die Ravel wohl in den ver-schollenen Druckfahnen nachgetragenhatte. Sie entsprechen somit dem Willendes Komponisten. Als wichtige zusätzlicheQuelle zieht Monnard den Erstdruck derStimmen heran, da nur hier zahlreichezusätzliche spielpraktische Details wie met-tez/otez les sourdines, divisi/unisononotiert sind, die die Partitur sinnvoll ergän-zen. In den Einzelanmerkungen nimmtMonnard im Autograph befindliche, nichtausdrücklich von Ravel autorisierte Dirigen-teneinzeichnungen auf, um zusätzlich Ein-blicke in die historische Aufführungspraxiszu gewähren.

Ravels Rapsodie espagnole lässtbereits ein erstaunliches Gespür für dieInstrumentierung und Klanggestaltungerkennen: Ungewöhnliche Klänge erzeugt

der Komponist beispielsweise durch dieFlageolett-Arpeggien der Solo-Violine (Pré-lude, Takt 54), Griffbretteffekte (Mala-gueña, T. 40ff) und Glissandoeffekte wiedas Kontrabass-Solo in hoher Lage (Feria,T. 75ff). Bemerkenswert ist auch derWechsel zwischen gedämpften Hörnenund gestopften Hörnern ohne Dämpfer(Prélude, T. 56ff) und die Verwendungeines Sarrusophons an Stelle eines Kon-trafagotts.

Die Rapsodie espagnole ist einMeister werk der Orchestrierung, das umsoerstaunlicher erscheint, wenn man be -denkt, dass es sich um Ravels ersteseigenständiges Orchesterwerk handelt. Siewurde zur Inspirationsquelle u. a. für Claude Debussys berühmte Iberia undgelangte rasch ins Konzertrepertoire.

Melisande Bernsee

Contrebasse

Violoncelle

sourdines pizz.

Alto

sourdines pizz.

Violon IIdiv. en 2 sourdines

sourdines

sourdines

Violon Idiv. en 3

sourdines

8

Assez lent et d’un rythme las

sourdines

= 40

Célesta

Harpe II

Do , Ré , Mi , Fa ,

Sol , La , SiHarpe I

8 8Grosse CaisseCymbales

Tambour militaire

Triangle

Tambour de basque

2 TimbalesFa , Do

Trompette(Do)

IIIIII

(chromatique)Cor (Fa) I−IV

Sarrusophone

BassonIIIIII I

Clarinette basse (La)

Clarinette (La)III

3

Cor anglais

HautboisIII

FlûteIII

Petite FlûteIII

Assez lent et d’un rythme las

III Habanera

= 40(1895)

27

8 8

8

8

Do , Ré , Mi , Fa ,

Sol , La , Si

Die viersätzige Rapsodie espagnole ist einZeugnis für Ravels Spanien-Faszination.Nach dem Prélude à la nuit folgen dieTanzsätze Malagueña, Habanera undFeria. Bereits in diesem frühen Orchester-werk (1908) hat Ravel genaue Tempoan-gaben im Partiturerstdruck vorgeschrieben,dennoch stellt die „Viertelnote = 40“ zuBeginn der Habanera einen Sonderfalldar. Erich Leinsdorf geht in seinem BuchThe Composer’s Advocate davon aus, dasses sich um einen Druckfehler handelnkönnte. Er vermutet, dass eine Halbe ver-sehentlich zur Viertelnote ausgefüllt wurdeund somit eigentlich 80 für die Viertelgespielt wird, ähnlich dem Tempo derberühmten Habanera aus Bizets Carmenmit Tempo 72.

Erneut dient der PartiturerstdruckMonnard als Hauptquelle für die Urtext-Ausgabe, da hier gegenüber dem Auto-

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Cb.

* Siehe Revisionsbericht.Breitkopf PB 5532

Vc.

At.

Vl.

II

div. en 3

I

div. en 3

Tbn.Tb.

III

Tbn.III

I

(Do)Trp. II

II

(Fa)Cor

IIIIV

*

III

Cbn.

Bn.III

à 2

Cl. b.

(Si )

(Si )

Cl.III

Hb.

III

III

Fl.

4

III

20

à 2 à 2

à 2 à 2

à 2 à 2

III

III

*

Bilder einer Ausstellung Promenade, Takt 23, Trompete III / Horn III(siehe dazu Seite 11)

Rapsodie espagnolePB 5530 Partitur € 52,–OB 5530 Streicher à € 5,50

Harmoniestimmen € 119,–

Modest Mussorgskij / Maurice RavelTableaux d’une exposition(Bilder einer Ausstellung / Pictures at an Exhibition)PB 5532 Partitur € 59,90Orchestermaterial mietweise lieferbar

Die Ravel-Ausgaben sind aus Copyright-Gründennicht in allen Ländern lieferbar. Genaue Informationen dazu auf www.breitkopf.de.

Maurice RavelOrchesterwerkehrsg. von Jean-François MonnardBreitkopf Urtext

BoléroPB 5299 Partitur € 49,90OB 5299 Streicher à € 4,90

Harmoniestimmen € 82,–PB 5524 Studienpartitur € 15,90

La ValsePB 5374 Partitur € 56,–OB 5374 Streicher à € 4,90

Harmoniestimmen € 106,–PB 5523 Studienpartitur € 16,90

up to date · I-2015 · Ravels Klangkunst im „Breitkopf Urtext“ 13

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up to date · I-2015 · David-Zentrum in Schloss Kremsegg 14

2014 war fast alles anders beim David-Fest (10.–12. Okto-ber). Die oberösterreichische Heimat ist als Veranstaltungs-raum keine Premiere, wohl aber die Nachhaltigkeit, denn derKomponist Johann Nepomuk David bekommt in diesemJahr dort ein Zuhause. In Schloss Kremsegg (Kremsmünsterbei Linz) wurde am 11. Oktober die Dauerausstellung zuLeben und Werk Davids eröffnet, umrahmt von Aufführungenseiner Kammermusik und seiner Orgelwerke. „Eine betontklare, formsichere und ,starke‘ Musik, welche die Aufmerk-samkeit der Zuhörer voll beansprucht“, schreibt dazu FranzZamazal in o.oe.nachrichten.at.Die Ausstellung zu dem vorwiegend in Leipzig und Stuttgartwirkenden Komponisten bietet dauerhaften (und touristischattraktiven!) Anreiz, sich intensiver mit der Musik Davids auseinanderzusetzen. Interpreten, CD-Labels und Musikfor-scher haben hierzu in den letzten Jahren mehrfach Anstößezu einer Renaissance gegeben. Weitere Informationen bietendie David-Gesellschaft, das neue David-Zentrum in SchlossKremsegg und natürlich www.breitkopf.de.

This year, just about everything was different at the DavidFestival (10 – 12 October 2014). Although the composer’sUpper Austrian home region was not a “premiere” venue, it justifiably staked its claim as a unique focal point for thesteady interest in the life and works of Johann NepomukDavid: as of 11 October, David has found a “new home” atSchloss Kremsegg (in Kremsmünster near Linz) thanks to apermanent exhibition that opened on that date. The festiveopening featured performances of his chamber music andorgan works. “A markedly clear, formally masterful and‘strong’ music which completely engages the attention of thelisteners,” wrote Franz Zamazal in o.oe.nachrichten.at. The exhibition on the composer, whose career took him primarily to Leipzig and Stuttgart, is a welcome (and tour-istically attractive) opportunity for music lovers to becomemore familiar with David’s music. In the past years, perfor-mers, CD labels and music scholars provided many decisiveimpulses for a David Renaissance. Further information can be obtained from the David Society, the new David Center in Schloss Kremsegg and, of course, from www.breitkopf.com.

Johann Nepomuk David verließ 1934 Österreich, in seinemkünstlerischen Schaffen fühlte er sich damals in seiner ober-österreichischen Heimat einsam. Die Berufung nach Leipzig

war für ihn nach langjähriger Tätigkeit als Volksschullehrer die Erfül-lung seines langgehegten Wunsches, nur noch für die Musik zuleben. Vorübergehend kehrte David zu Kriegsende wieder nachÖsterreich zurück, in Salzburg war er ab 1945 als kommissarischerLeiter am Salzburger Mozarteum tätig. Von 1948 bis zu seinemLebensende 1977 fand er schließlich in Stuttgart seinen letztenSchaffensort. In einem Zeitungsinterview anlässlich seines 75.Geburtstags urteilte David: „Zweiundzwanzig Jahre lebe ich nunschon in Stuttgart. Aber zu Hause fühle ich mich hier nicht. Auch inmeiner Leipziger Zeit bin ich kein Leipziger, in Salzburg kein Salz-burger geworden. Man bleibt überall einsam.“ Sein Leben lang blieb der Komponist mit Österreich verbunden,

in seiner Salzburger Zeit und auch später hegte er die Hoffnung, inWien eine Anstellung zu finden. Die Dauerausstellung soll dazubeitragen, dem Komponisten in seiner Heimat die wohlverdienteAufmerksamkeit zu schenken.

Als bedeutender Komponist des 20. Jahrhunderts und angesehenePersönlichkeit des damaligen Musiklebens erhielt Johann NepomukDavid sowohl in Österreich als auch in Deutschland zahlreicheEhrungen. Unter den Kirchenmusikern, insbesondere den Orga-nisten, hatte Davids Werk immer Bedeutung, sein 21-bändigesChoralwerk begleitet bis heute das Orgelstudium. Sein umfangrei-ches Chorschaffen ist schon weniger bekannt, Symphonien undKammermusik stehen bis heute eher im Hintergrund. Insbeson-dere der 1978 gegründeten Internationalen Johann-Nepomuk-David-Gesellschaft ist es zu verdanken, dass in den vergangenenJahren regelmäßig und verstärkt Werke des Komponisten zur Auf-führungen gelangten.

Schloss Kremsegg Pedal-Cembalo aus dem Besitz von Johann Nepomuk David

Johann Nepomuk

David hat

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up to date · I-2015 · David-Zentrum in Schloss Kremsegg 15

Mit seiner kontrapunktischen Kompositionsweise ging Davideinen ganz eigenen Weg, letztendlich stand für ihn die Schaffungeiner gesamten Komposition aus einem einzigen Thema imZentrum seines kompositorischen Denkens. Für ihn musste jedereinzelne Ton seinen unverwechselbaren Platz im Gesamtgefügehaben und zugleich Teil des Gesamtklanges sein. Johann Nepomuk David komponierte nicht, um zu gefallen, er

folgte einem inneren Drang. Seine Kompositionen mussten häufigdie Kritik erdulden, sie seien zu konstruiert, zu durchgeistigt. Tat-sache ist, Davids Kompositionen stellen eine Herausforderung dar,sowohl in technischer Hinsicht für die Interpreten als auch für dieZuhörer.

Stets konnte man in Kritiken zu Werkaufführungen lesen, dass dieZeit der Erkenntnis seines Schaffens erst kommen werde. Mit derEröffnung der Dauerausstellung möchten wir ein Zeichen setzen. Esfreut uns, im Herzstück von Schloss Kremsegg, dem Musikinstru-menten-Museum, einen wohlverdienten Platz für einen bedeuten-den Komponisten, wie Johann Nepomuk David es war, zu ermög-lichen.Mit der Dauerausstellung ist dem geborenen Oberösterreicher

ein Ort gewidmet, an dem seine Person und sein Werk wach gehal-ten werden sollen. Damit ist keine Gedenkstätte im herkömmlichenSinne gemeint, vielmehr sieht sich Schloss Kremsegg als ein Ortdes Sammelns und Forschens zu Johann Nepomuk David und sei-ner Zeit sowie der Pflege seiner Werke. Ein dadurch ermöglichtesstetiges Hinweisen auf die Bedeutung des Komponisten im Musik-schaffen des 20. Jahrhunderts soll David für gegenwärtige undzukünftige Generationen interessant machen und zugleich in einebreitere öffentliche Wahrnehmung bringen.Auf Schloss Kremsegg findet David mit all seinen Facetten als

Mensch, Lehrer, als Komponist, Theoretiker, Chorleiter und Dirigent

seinen Platz. Die biografischen Schwerpunkte werden chronolo-gisch dargestellt und anhand verschiedener Dokumente wie Auto-graphen, Fotos, Zeitungsartikel, Konzertprogrammen, Aktenaus-zügen, Briefen, Zeugnissen u. a. aufbereitet. Hörproben aus deneinzelnen Gattungen seines umfangreichen Werkschaffens, einFilmporträt aus den 1970er Jahren sowie Interview-Ausschnitte mitSohn Lukas David sollen den Menschen und sein Œuvre lebendigdarstellen.Die Ausstellung zeigt Johann Nepomuk David nicht nur in seinen

Lebensabschnitten. Wie der Ausstellungstitel andeutet, wird er imKontext seiner Zeit dargestellt, u. a. dem Nationalsozialismus. Davidwar eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die nicht nur in kom-positorischer Hinsicht einen ganz eigenen Weg ging. Als Pädagogemit hervorragendem Ruf prägte er nachhaltig eine ganze Genera-tion an bedeutenden KomponistInnen und InterpretInnen. Eine große Bereicherung für die Sammlung des Museums stel-

len die Instrumente aus Davids Besitz bzw. seinem Umfeld dar. DasPedal-Cembalo der Firma Gebr. Ammer ist dabei eine Besonderheitim Tasteninstrumentenbau.Geplant sind auf Schloss Kremsegg regelmäßige Veranstaltungen

wie Konzerte und Vorträge, um David den längst verdienten Platzim Musikgeschehen des 20. Jahrhunderts zu geben. In Zukunftmöchten wir eine Anlaufstelle für Interessierte sein, sowohl fürMusikerInnen, StudentInnen, WissenschaftlerInnen und andere. Die Ausstellung wird ihre BesucherInnen in kleinen Sonderaus-

stellungen immer wieder mit neuen Details zu Johann NepomukDavid und dessen Umfeld überraschen. Damit soll die Neugier anPerson und Werk geweckt und aufrecht erhalten werden und imbesten Fall zu einer eigenständige Beschäftigung mit dem bedeu-tenden Komponisten und seiner Zeit anregen.

Sandra Föger

Persönlichkeiten rund um David, von links: Albrecht Weberruß (David-Gesellschaft), Gerhard Obernberger (Bürgermeister Kremsmünster), Frieder Bernius (Präsident derDavid-Gesellschaft), Landeshauptmann Josef Pühringer, Michael Söllner (Museums-kurator Schloss Kremsegg), Ursula Brandstätter (Rektorin der Bruckner-PrivatuniversitätLinz), Konrad Fleischanderl (Geschäftsführer Schloss Kremsegg), Sandra Föger (Kuratorin der Ausstellung)

Lukas David, Sohn des Komponisten, war zugleich Interpret und Zeitzeugebeim Gesprächskonzert

David hat ein Zuhause Gedanken zur Dauerausstellung

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0 Der BesenstielFür jedes Instrument, das Sie interessiert, kaufen Sie im Baumarktein Stück glattes, gerades helles Holz, das so lang ist wie dasbetreffende Instrument und ungefähr so breit wie sein Hals.(Streicher können diese kleine Kapitel überblättern. Sie brauchenkeinen Besenstiel, denn sie haben ein Instrument.)

1 Teiltöne1.3 Tonleiter der natürlichen Teiltöne

und ihre Griffstellen Wenn wir alle natürlichen Flageoletts der vier Saiten in eine Reihestellen, welche Tonleiter ergibt sich dann? Es macht Spaß und isteine gute Übung zum Spielen oder Komponieren mit Teiltönen,die folgenden Tabellen selbst zusammenzustellen. Man möchtedoch einmal sehen, wie groß die Zahl der natürlichen Teiltöne aufdem eigenen Instrument und den anderen Streichinstrumenteneigentlich ist.

Die natürlichen Teiltöne auf der Geige

Die Bratschistin Barbara Maurer

vermittelt in ihrem neuen Buch Saitenweise ihre langjährige Erfah-rung als Spitzeninterpretin avancierterNeuer Musik: „Die zweite Hälfte des20. Jahrhunderts ist eine sehr ertrag-reiche Zeit, in der eine reichhaltigePalette neuer Klangphänomene entstanden ist. Was alles mit Saiten,Holz und 150 Pferdehaaren möglichist, kann Streicher, Komponisten undZuhörer zum Staunen bringen.“ Vier grundlegende Kapitel gehensogar noch erheblich weiter und vermitteln Grundlagenwissen für alle Musiker, die neue und neuesteEnsemblewerke einstudieren wollen. Aus den zehn Kapiteln des Buchshaben wir jeweils einen Ausschnitt – meist auch mit einer Abbildung –ausgewählt.

The violist Barbara Maurer communi-cates in her new book Saitenweiseher experience of many years as aleading performer of advanced con-temporary music: “The second half of the 20th century was a very prolifictime in which a rich palette of newsound phenomena arose. What ispossible with strings, wood and 150horsehairs will amaze string players,composers and listeners.”In four fundamental chapters, shegoes even further and imparts basicknowledge for all musicians who wantto work not only on contemporarymusic, but also on the very newestensemble works.We have selected one section fromeach of the ten chapters of the book,generally with an illustration as well.

SaitenweiseStaunen„Neue Klangphänomene auf Streichinstrumenten“

up to date · I-2015 · NEU: Saitenweise von Barbara Maurer16

Barbara Maurer

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2 Tonhöhen2.7 SkordaturDie Saite ist im gewohnten Sinne spielbar bis zu einer Skordaturvon etwa einer Sexte nach unten, sofern die Dynamik mp oderleiser ist. Bei lauterer Dynamik oder noch tieferer Skordatur trittauf jeden Fall das Phänomen des Bogendruck-Glissandos auf. Das ist mir zum ersten Mal in Martin Smolkas Music for RetunedInstruments begegnet, wo es ein prägendes Element bildet.

3 Der Bogen auf der Saite3.2 Bogendruck und BogengeschwindigkeitDas ganze Feld von Kombinationen ist möglich:Es entsteht Normalklang in leise bis laut – diagonales, ziemlichbreites BandÜberdruck in leise bis laut – Zone oberhalbÜberdruck in leise bis laut – Zone unterhalbDie Dynamik wächst also von links unten nach rechts oben, dieKlangfarbe (luftig – voll – knurrend) von rechts unten nach linksoben.

Die möglichen Kombinationen aus Bogendruck und Bogen-geschwindigkeit an einer ordinario-Kontaktstelle des Bogens

4 Der Bogen auf anderen Oberflächen4.10 DämpferWir bewerten die Stärke des Dämpfers nach dem Maß, um welches der Klang im Vergleich zum ungedämpften Spiel leiserund anders wird:

5 Pizzicato5.3 Mühelose BogenhaltungenWird es einmal nötig, vier Saiten gleichzeitig anzuzupfen, mussman doch umgreifen. Der Daumen verlässt seinen Platz an derUnterseite der Bogenstange und greift um die Unterkante des Frosches herum, soweit er ihn umfassen kann. So hält er alleinden Frosch an den Handteller gepresst, und die anderen Fingerlassen sich ausstrecken. Nun sind sie frei für Pizzicati auf vier Saiten gleichzeitig.

6 Dauer, Rhythmus, Tempo6.2 Das VierergefühlDer letzte Takt von Cornelius Schwehrs Dichterlos wird 93 Malgespielt. Thema sind die minimalen Veränderungen, die sich beidem Versuch, etwas identisch zu wiederholen, unvermeidlich ein-stellen. 93 Mal, das ist so lang, dass bei linearem Zählen immerein Moment kommt, wo einen der Zweifel beschleicht: 47? Oderdoch schon 48? […]Gegen diese Unsicherheit gibt es Mittel. Ich nenne es das „Vierer-gefühl“. Anstatt bei jedem Schlag „plus 1“ zu zählen, kann manVierergruppen bilden. Um vier Schläge als Einheit zu erleben,braucht man nicht zu zählen. Man spürt sie. Es sind die vier Eckeneines Quadrats, oder „Auge, Auge, Nase, Mund“, oder eben ein4/4-Takt. Jeder Musiker kennt das Vierergefühl. Es lässt sich stei-gern. Vier Vierereinheiten sind immer noch fühlbar, ohne dassman explizit zählen muss. Man muss nur wach sein. 16 Schlägekann man so in eine imaginäre Kiste packen, ohne zu zählen.Während die nächste Kiste voll wird, kann man ausrechnen, wie-viel Kisten man bis 93 braucht: Fünf Kisten werden voll, und 13Einzelschläge bleiben übrig. Man lässt also in aller Seelenruhe die5 Kisten voll werden und zählt dann einmal bis 13. So erreichtman die 93 sicher, und zu keinem Zeitpunkt befällt einen derStress der Zweifels.

7 Singen und andere nicht professionell erlernte Fähigkeiten

7.3 Hinter der linken Hand spielenHier ist noch mehr als sonst die Kompetenz des Komponistengefragt. Er muss sich die Mühe machen, zwei Notenzeilen zuschreiben: eine für die klingenden Tonhöhen (Resultat) und einefür die Tonhöhen der linken Hand, wie sie klingen würden, wennder Bogen ordinario spielte. Nur so nämlich, mit dieser zweitenZeile, kann die linke Hand die Griffstellen überhaupt finden. Eshandelt sich dabei um eine Art der Transposition.

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Barbara MaurerSaitenweise

Neue Klangphänomene auf Streich-instrumenten und ihre Notation

132 Seiten, zahlreiche Notenbeispiele, BroschurBV 446ISBN 978-3-7651-0446-6 € 26,90

Barbara Maurer studierte Viola an der Musik-hochschule Freiburg bei Ulrich Koch. Es folgteein Aufbaustudium bei David Takeno an derGuildhall School of Music and Drama in London im Rahmen eines DAAD-Stipendiums.Sie beschäftigte sich intensiv mit der Musik des20. und 21. Jahrhunderts, speziell für Solo-bratsche, und arbeitet mit Komponisten im In-und Ausland zusammen. Seit 1989 ist BarbaraMaurer Bratschistin des Ensemble Rechercheund des Trio Recherche. Bis heute hat sie etwa40 neue Werke für Viola solo zur Uraufführunggebracht.

Barbara Maurer studied viola at the Musik-hochschule Freiburg under Ulrich Koch. Sub-sequently she continued her studies with DavidTakeno at the Guildhall School of Music andDrama in London, thanks to a stipend from theGerman Academic Exchange Service. She con-centrated on the music of the 20th and 21stcenturies, especially the solo viola literature,and works together with composers from around the world. Since 1989 Barbara Maureris the violist of the ensemble recherche andthe trio recherche. To the present day she haspremiered about 40 works for solo viola.

8 Häufige Zweifelsfälle8.4 Halb gedrückt – ein MissverständnisDie Angabe „halb gedrückt“ kann auch ein Zeichen von Unent-schiedenheit sein. Ganz falsch wird es schon nicht sein, wenn„von allem etwas“ (ein bisschen gedrückt, aber auch ein bisschennicht gedrückt) dabei ist? […]Das Missverständnis, im Grenzbereich zwischen zwei Spieltech-niken sei eine dritte Technik zu finden, die nur darauf warte, ausder Taufe gehoben zu werden, lauert an vielen Übergängen. Folgende Misch- oder Übergangsformen haben das Potential zurLangeweile, wenn sie nicht als dynamische Stationen in musikali-schen Prozessen verwendet, sondern als eigenständige musikali-sche Aussagen behandelt werden:– Linke Hand Grifffinger: halb gedrückt– Rechte Hand mit Bogen: ½ Wischen mit Tonhöhe– Rechte Hand mit Bogen: ½ Überdruck mit Tonhöhe– Bogenoberfläche: crini + legno– Kontaktstelle: poco sul ponticello, poco sul tasto– Intonation: Vierteltöne zur Vermeidung von Tonalität

9 Partituren9.3 Partitur-ItalienischHier eine Liste der gängigen italienischen Ausdrücke. […] Dieses„Partitur-Italienisch“ kann als weltweit gültig vorausgesetzt werden.(Anm. der Redaktion: Dies sind nur die ersten 10 Begriffe – dieListe im Buch umfasst mehr als 150.)

Italienisch Abkürzung Deutsch(Vorschlag)

(in) alto hoch (oben)

(in) basso tief (unten)

al ponticello pont. am Steg

sul ponticello sp auf dem Steg (sehr nahe am Steg)

sul legno del ponticello sldp auf dem Holz des Stegs

dietro al ponticello dp hinter dem Steg

sul tasto (seltener: sulla tastiera) st auf dem Griffbrett

molto sul tasto mst sehr (weit) auf demGriffbrett

alto sul tasto ast hoch (noch weiter) auf dem Griffbrett

al dito ad am Finger (der Bogen streicht direkt neben der linken Hand)

10 Einstudierung und ZusammenspielIn der Kammermusik hat jeder Spieler einen Namen und ein Profil. […] Hier wie überall gibt es die unterschiedlichsten Charaktere: den Vorsichtigen, den Ruhigen, den Analytischen, den Beharrlichen, den Explosiven, den Überschäumenden, denSorg-losen, der Zornigen, den Kompromissbereiten, den Eifrigenund den Bequemen, den Ungeduldigen, den Rechthaber, denAnpassungswilligen, den Fröhlichen und viele mehr. So verschie-den die einzelnen Charaktere auch sind, in fast allen Musikernsteckt ein perfektionistischer und selbstkritischer Geist. Anderssind die zahlreichen Hürden und Prüfungen, die ein Musikerlebenzuerst in Gang bringen und dann in Gang halten, nicht zu ertra-gen und zu überstehen.

Barbara Maurer

up to date · I-2015 · NEU: Saitenweise von Barbara Maurer18

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up to date · I-2015 · Neue CDs 19

Neue CDs

Adriana Hölszky: Gemälde eines Erschlagenen 8’55 Chor des Bayerischen Rundfunks, Ltg. Gustav Sjökvist On the other Side 15’49 Howard Levy (Harm), Michael Riessler(Klar), Jean-Louis Matinier (Akk), Symphonieorchester des BayerischenRundfunks, Ltg. Lucas Vis Dämonen 11’26 Chor und Symphonieorchester des Baye-rischen Rundfunks, Ltg. Martyn Brabbins Formicarium 18’32 Chor des Bayerischen Rundfunks, Ltg. Florian Helgath Jagt die Wölfe zurück! 13’04 Percusemble Berlin, Ltg. Edgar Guggeis� CD „Adriana Hölszky“ (musica viva19), NEOS 11219, 2014 Live-Mitschnitte des Bayerischen Rund-funks 2003–2010. „Eine Musik, der mansich ausliefern muss und die einen mitemotionaler Gewalt umzingelt (Gemäldeeines Erschlagenen). / Aus einzelnenklanglichen und sprachlichen Ereignissenentfaltet die Komponistin faszinierendePsychogramme en miniature. Undgenauso rabiat, roh und verwildert lässtder Chor des BR das auch klingen –ganz großartig! (Dämonen) / Immer wieder kann man dabei miterleben, wiedie ohne Text funktionierenden, strengorganisierten, weit aufgefächerten Klängein ein kraftvolles, aber chaotisch erschei-nendes, dichtes Gewusel der Stimmenaufbrechen ... (Formicarium)“ (MatthiasMader, Neue Chorzeit, Dezember 2014)

Misato Mochizuki:„Etheric Blueprint Trilogy“ 4D 13’31Wise Water 14’28Etheric Blueprint 14’30mdi ensemble, Ltg. Yoichi Sugiyama,Christophe Mazzella (Elektronik)� CD „Misato Mochizuki: Etheric Blueprint“, NEOS 11403, 2014 Studio-Produktion 2013 – vor der Ensemble-Trilogie spielt Mayumi Miyatazwei anonyme Shô-Werke aus dem 10.Jahrhundert. „In ihrer Gesamtheit stelltsich die Etheric Blueprint Trilogy als konsequent realisierte Abfolge unterbrechungslos einander folgender undaufeinander aufbauender Verdichtungs-und Entspannungsphasen dar. Dies istnicht nur kompositorisch überzeugendgelöst, sondern gelingt auch auf inter-pretatorischer Ebene.“ (Stefan Drees,Neue Zeitschrift für Musik, 6/2014)

Hanns Eisler: The Secret Marriage (An den kleinenRadioapparat) 2’45 Daniel Hope (Vl), Sting (Vocals) � CD „Daniel Hope: Escape to Paradise: The Hollywood Album“, DG 4792954, 2014 Wie ein roter Faden ziehen sich Film-musik-Perlen (allein drei „Love Themes“von Miklós Rózsa) durch die CD, für die Daniel Hope mit einer Fülle verschie-dener Musizierpartner aufwartet.

Hanns Eisler: Galileo (Leben des Galilei) (9 Ausschnitte)Charles Laughton (Galilei) u. a.� CD „Charles Laughton / Bertolt Brecht / Hanns Eisler: Dear Brecht –Tondokumente einer Zusammenarbeit,Holywood/New York 1944–1947“, Bear Family Productions BCD 16096 BS,2CDs 2014 Eine Koproduktion der Akademie derKünste Berlin mit der Hanns und SteffyEisler Stiftung: CD 1 enthält neun Ausschnitte aus Eis-lers Bühnenmusik im Umfeld der Urauf-führung in Beverly Hills im Juli 1947(musikalische Probe unter Leitung desKomponisten) und einer weiteren Auf-führung in New York, ebenfalls 1947.Anschließend wird der Bericht CharlesLaughtons an Brecht mit Szenenaus-schnitten dokumentiert.Auf CD 2 liest Laughton 1944 drei Weih-nachtstexte (von Charles Dickens undaus der Bibel), zu der Eisler eine bislangselbst in Werkkatalogen nicht verzeich-nete Begleitmusik komponiert hat. Es folgen weitere Privataufnahmen (1945),in denen Laughton auf Vorschlag Brechtsden Anfang der Schöpfungsgeschichte in acht Gestaltungsvarianten spricht.

Márton Illés: Rajzok (Zeichnungen) III 16’13 Trio Catch � CD „Trio Catch: In Between“, col legnoWWE 1CD 20424, 2014 WDR-Studioproduktion des 2013 bei denWittener Tagen für neue Kammermusikuraufgeführten Werks.

Helmut Lachenmann: Schreiben 26’51SWR Sinfonieorchester Baden-Baden undFreiburg, Ltg. Sylvain Cambreling, Experimentalstudio des SWRDouble (Grido II) 24’25Lucerne Festival Academy Orchestra, Ltg. Matthias Hermann� CD „Helmut Lachenmann: Schreiben/ Double (Grido II)“, KAIROS0013342KAI, 2014 Mitschnitte des SWR von Schreiben beimFestival MaerzMusik, Berlin 2006, unddes Schweizer SRF der Uraufführung vonDouble (Grido II) beim Lucerne Festival2005. Beide Aufnahmen sind Erstver-öffentlichungen.

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up to date · I-2015 · News / Impressum2020

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Walkmühlstraße 52, D-65195 WiesbadenTelefon Durchwahl Redaktion: 0611-45008-58 und -55, Fax 0611-45008-61 [email protected]/[email protected]

Fotos/Bildrechte: Emanuel Ammon (Kyburz), Astrid Karger(Lachenmann), Wolfram Lamparter/SWR(Zender), Martina Pipprich (Mundry) Städ-tische Galerie im Lenbachhaus München(Kandinsky, Farbstudien), www.baldur.info(Brönimann, Lachenmann)

Printed in Germany 1/15

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News

Singen mit dem Außenminister

Im Fragebogen der Zeitschrift Chorzeit(Heft 3/2014) bekannte Frank-WalterSteinmeier, er würde gern einmal in einemklassischen Männerchor mitsingen. EinJahr zuvor hatte der Bundesaußenministerbereits dafür eine aufführungspraktischenregionalen Akzent gesetzt und in seinemBrandenburger Wahlkreis das Liederbüch-lein Roter Adler herausgegeben. Konse-

quent erscheinen das Logo der SPD unddie Akkordsymbole auf jeder Seite in roterFarbe – und bei der Zusammenstellungdes Kapitels „Brüder, zur Sonne“ fehlendann auch Hanns Eisler und BertoltBrecht mit der immer wieder in verschie-denen Sammlungen gern abgedrucktenKinderhymne „Anmut sparet nicht nochMühe“ nicht. Der Titel des Sammlung ent-stammt übrigens dem Refrain der Bran-denburger Hymne Märkische Heide(1931), die dem Vorwort Steinmeiers vor-angestellt ist. In diesem Sinn mit unseremAußenminister: „Glockenrein muss keineStimme sein ... Viel Spaß beim Singen.“

Frank Reinisch

Die 10 Konzertgebote

Baldur Brönnimann, seit kurzem Chef-dirigent des Orquestra Sinfonica do Portound seit 2014 durch das Dirigat derLachenmann-Oper Das Mädchen mitden Schwefelhölzern am Teatro Colon inBuenos Aires mit dem Verlag in guter Ver-

bindung, postet seit Oktober auf seinerWebsite bemerkenswerte 10 Things thatwe should change in classical music con-certs. Hier die Headlines: „1. The audienceshould feel free to applaud betweenmovements. / 2. Orchestra should tunebackstage. / 3. We should be able to usemobile phones (in silent mode). / 4. Pro-grams should be less predictable. / 5. Youshould be able to take your drinks insidethe hall. / 6. The artists should engagewith the audience. / 7. Orchestras shouldnot play in tail suits. / 8. Concerts shouldbe more family friendly. / 9. Concert hallsshould use more cutting-edge technology./ 10. Every program should contain a con-temporary piece.“ – Zum Weiterlesen, fürausführlichere Begründungen sei auf http://www.baldur.info/blog/10-things-that-we-should-change-in-classical-concerts/verwiesen. To be discussed...

Valse triste 1: mit Nicole Kidman

Grace de Monaco heißt der Film von Oli-vier Dahan mit Nicole Kidman in der Titel-rolle, und Jean Sibelius und sein unsterb-licher Valse triste erhalten darin fast leit-motivische Bedeutung: der Evergreen istzunächst in der Mitte des Films der realen

Tanzszene unterlegt. Im Showdown unter-stützt der Walzer dann während des Wohl-tätigkeitsballs Nicole Kidman dabei, Char-les de Gaulle von seinem Plan abzubrin-gen, das reiche Fürstentum zumindest fis-

kalisch nach Frankreich einzugemeinden.Der spektakulär-tragische Unfalltod derFürstin wird nicht thematisiert – im Zen-trum steht vielmehr die Zäsur in der Bio-grafie von „Grace de Monaco“ zwischender Absage an ein Angebot Alfred Hitch-cocks und der Übernahme dynastisch-poli-tischer Verantwortung.

Valse triste 2: in Wie(sbade)n?

„Too pricey: Sibelius is beyond Vienna’sbudget“ titelt das BBC Music Magazine imJanuarheft zu der Absage der Wiener Phil-harmoniker, im Neujahrskonzert mit demValse triste von Jean Sibelius über dasübliche „Strauß“-Programm hinauszuge-hen. Es wäre ein denkwürdiger Auftaktzum Sibelius-Jahr (150. Geburtstag am 8.Dezember 2015) gewesen, aber die Ver-handlungen zwischen Orchester und Breit-kopf über die Filmrechte verliefen ergeb-nislos. (Die Pressemeldung des Verlagsdazu ist auf www.breitkopf.de nachzule-sen – Kommentare finden sich in diversenForen.) Doch es gab ausgleichendeGerechtigkeit: Herbert Siebert mit seinemJohann-Strauß-Orchester sorgte kurz ent-schlossen dafür, dass Sibelius am 1. Ja-nuar wenigstens in der VerlagsheimatWiesbaden im Kurhaus in Reihe 1 sitzendurfte. Volker Milch berichtete im Wies-badener Kuriervom Zustandekommen:„Die Filmverwendungsrechte interessierenSiebert nicht. Das Orchestermaterial istschnell gekauft (,war preiswert’) und hateinen ersten Praxistext bestanden.“