1
* 99 5413 2 00 Nachfolgend sind einige Rektaszensionen des Uranus in der NGhe der Opposition 1924 und 1925, wie sie gelegentlich im engen AnschluB an Zeitbestimmungen erhalten wurden, zusammengestellt. Die Durchgiinge wurden von uns mittels des unpersonlichen Mikrometers registriert. Als Zeitsterne dienten 6-7 Sterne des Berliner Jahrbuches. Die Bilder waren mit Ausnahme der Beobachtung von Okt. 2, bei der Uranus ein unruhiges, verwaschenes Scheibchen zeigte, durchweg gut. schnitt das 225.11-fache derjenigen der Sonne. Gemeint ist stets die aquatoriale Winkelgeschwindigkeit. Die folgende Tabelle bringt die Resultate. Spalte 6 gibt die Losung fur die ratselhafte Zahl 225.11; sie ist namlich die Wurzel aus dem Verhaltnis von Schwere und Fliehkraft auf der Sonne. Verhaltnis der Winkelgeschwindigkeit der .Sonne zur Bahngeschwindigkeit der Planeten. a B.J. a-B.J. Bb. I924 Dez- 3.2438m-Z-Gr-23h15m38s18 38508 +OsIO I925 Okt. 2.9275 Weheit 35 2.64 2.54 +O-IO H 21.8740 32 37.78 37.65 +0.13 H 26.8600 32 5.96 5.86 +O.IO H Nov. 6.8292 31 . 8.18 8.07 +O.II B '9.7933 23 30 24.68 24.61 +o.o7 H Konigstuhl-Sternwarte. K. Heinemann, A. Bohrmann. - - Winkelge - Mittl. Entf. schwindigk d. Planeten der Some i, gcschwindigk. Planeten in m Bahn- Kosmog. V(g/F) in km nigung F=0.00268 Name vonderSonne Hdhe der der Planeten g'I3-5.' in km Merkur 5801500o 211.31 47.564 225.07 Venus 108350000 154.73 34.795 224.84 Erde I~OOOOOOO 131.47 29.593 225.09 225.10 Mars 228550000 106.46 23.974 225.12 Jupiter 780420000 57.61 12.976 225.21 Saturn 1430328000 42.56 9.582 225.15 Uranus 2877510000 30.00 6.757 225.22 Durchschnitt 225.11 Neptun 4508512000 23.97 5.398 225.19 Das Zahlenmaterial fur die 2. und 4. Spalte ist einem etwas alteren Tabellenwerk entnommen. Dem Sonnenradius 695450 km entspricht die Schwere g= 135.8.m. Als Winkelgeschwindigkeit gilt eine solche von I930 m/sec (Resultat siebenjahriger Beobachtung der Mt. Wilson-Sternwarte. Veroffentlicht 1922) l). Zu dieser Winkel- geschwindigkeit gehort die Fliehkraft I;= 0.00268 m g/F= 135.8/0.00268=so671 v50671= 225.10 . Die Beschleunigung der Planeten sei kosmogonische Be- schleunigting genannt, dann ist dieselbe gleich der Wurzel aus dem Verhaltnis der Schwere zur Fliehkraft. Was bedeutet dieser Befund? Ein Mehrfaches : I. Die Planeten sind der Sonne entsprungen. 2. Ihre Revolutionsenergie entstammt gleichfalls der Sonne, ist Fallenergie. Nun ist eines sicher: Die Planeten konnen nicht als fertige Gebilde aus der langsam rotierenden Sonne heraus- getreten sein; dann sind es ihre Urbestandteile : Gasteilchen. Diese fielen zum Zentrum, und da die ganze Sonnenmasse wirksam war, kann es sich nur um Randteilchen handeln. Sie fielen im Verhaltnis zur Fliehkraft, stieBen dabei teilweise auf andere Teilchen, und im elastischen StoB wurde die gesamte Fallenergie in Tangentialbewegung umgewandelt und hatte die GroBe y(g/P). Nur so scheint die widerspruchs- volle Tatsache verstandlich, daB Fallbewegung in solche tangentialer Richtung umgewandelt werden konnte. Die Ursonne war wahrscheinlich scheibenformig. Die beschleunigten Randteilchen sanken vorlaufig nicht, wahrend die nicht beschleunigten allmahlich gegen das Zentrum fielen. Dadurch m d t e um den Sonnenaquator eh schnell- laufender Ring entstehen, welcher von innen her standig wuchs, solange wuchs, bis die ganze Sonnenmasse in einem relativ dichten Kern vereinigt war. In diesem Zeitpunkt be- stand die Sonne aus einem Kern und einem aquatorialen Ring von groBer Ausdehnung ; in ihm liefen die Teilchen in ahnlicher Art wie heute die groBeren im Saturnring. Dieser kann als kosmogonisches Petrefakt angesehen werden. Aus der Art der kosmogonischen Beschleunigung folgt, da5 bei den beschleunigten Teilchen die Schwere gleich der Fliehkraft sein muBte. Der Mechanismus der Beschleunigung verhinderte nicht nur die Flucht der Teilchen, sondern auch ihren Ruckfall zur Sonne. Er fullt innerhalb gewisser Grenzen die Bahngeschwindigkeit der Teilchen so auf, da5 g=I; ist. Oberer Grenzwert ist eine Rotationsgeschwindigkeit des Zen- tralkorpers, bei welcher g und I; bereits gleich sind. Dann ist ein Fallen der Teilchen und eine Beschleunigung anderer verhindert. Der Ring - Bildungsring - wird als Bildungsstatte der Planeten angesehen werden mussen. Jeder Planet ist Sammelpunkt der Ringmaterie einer Zone und seine Bahn- geschwindigkeit mittlere Geschwindigkeit der Summe seiner Teilchen. Wie diese Entstehung zu denken ist, dafur gibt es gewisse Anhaltspunkte. Als ein solcher kann auch die Titius- Bodesche Entfernungsregel angesehen werden. Sie setzt einen solchen Bau der Sonne voraus, wie er vorhanden war: Ein zweigliedriges System, Sonne und Ring. Als Bildungs- gang kame dann wohl nur ein solcher im Sinne einer modi- fizierten auf Ringform anwendbaren Theorie Poincark in Frage. Dieselben Verhaltnisse wie die Sonne, zeigen samtliche Planeten, soweit sie Monde besitzen. Da das gesamte Tabellen- material aus Raummangel hier nicht gebracht werden kann, moge der Erdmond als Vertreter gelten. Erde und Erdmond. Winkelge- Mittl. Bh- Mittl. schwindigkeit geschwindigk. Kosmogon. Entfernung der Erde in des Mondes Beschleuni- f(g/F) in km Mondhohe in m gung in m 384400 60.0 1020.9 17.02 17.03 Alle hier mehr angedeuteten als ausgefuhrten Verhaltnisse werden durch weitere Tatsachenreihen naher bestimmt . Kiinigsberg, 1925 Dez. I. I;. Lieder.

Uranus-Beobachtungen am Repsoldschen Meridiankreis

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Uranus-Beobachtungen am Repsoldschen Meridiankreis

* 99 5 4 1 3 2 00

Nachfolgend sind einige Rektaszensionen des Uranus in der NGhe der Opposition 1924 und 1925, wie sie gelegentlich im engen AnschluB an Zeitbestimmungen erhalten wurden, zusammengestellt. Die Durchgiinge wurden von uns mittels des unpersonlichen Mikrometers registriert. Als Zeitsterne dienten 6-7 Sterne des Berliner Jahrbuches. Die Bilder waren mit Ausnahme der Beobachtung von Okt. 2, bei der Uranus ein unruhiges, verwaschenes Scheibchen zeigte, durchweg gut.

schnitt das 225.11-fache derjenigen der Sonne. Gemeint ist stets die aquatoriale Winkelgeschwindigkeit. Die folgende Tabelle bringt die Resultate. Spalte 6 gibt die Losung fur die ratselhafte Zahl 225.11; sie ist namlich die Wurzel aus dem Verhaltnis von Schwere und Fliehkraft auf der Sonne. Verha l tn i s de r Winkelgeschwindigkei t de r .Sonne

zu r Bahngeschwindigkei t de r Planeten.

a B.J. a-B.J. Bb. I924 Dez- 3.2438m-Z-Gr- 23h15m38s18 38508 + O s I O

I925 Okt. 2.9275 Wehei t 35 2.64 2.54 +O-IO H 21.8740 32 37.78 37.65 +0.13 H 26.8600 32 5.96 5.86 +O.IO H

Nov. 6.8292 31 . 8.18 8.07 +O.II B '9.7933 23 30 24.68 24.61 +o.o7 H

Konigstuhl-Sternwarte. K. Heinemann, A . Bohrmann.

- - Winkelge - Mittl. Entf. schwindigk

d. Planeten der Some i, gcschwindigk.

Planeten in m

Bahn- Kosmog. V(g/F)

in km nigung F=0.00268 Name vonderSonne Hdhe der der Planeten g'I3-5.'

in km

Merkur 5801500o 211.31 47.564 225.07 Venus 108350000 154.73 34.795 224.84 Erde I~OOOOOOO 131.47 29.593 225.09

225.10 Mars 228550000 106.46 23.974 225.12 Jupiter 780420000 57.61 12.976 225.21 Saturn 1430328000 42.56 9.582 225.15 Uranus 2877510000 30.00 6.757 225.22

Durchschnitt 225.11 Neptun 4508512000 23.97 5.398 225.19

Das Zahlenmaterial fur die 2. und 4. Spalte ist einem etwas alteren Tabellenwerk entnommen.

Dem Sonnenradius 695450 km entspricht die Schwere g= 135.8.m. Als Winkelgeschwindigkeit gilt eine solche von I930 m/sec (Resultat siebenjahriger Beobachtung der Mt. Wilson-Sternwarte. Veroffentlicht 1922) l). Zu dieser Winkel- geschwindigkeit gehort die Fliehkraft I;= 0.00268 m

g/F= 135.8/0.00268 =so671 v50671= 225.10 . Die Beschleunigung der Planeten sei kosmogonische Be- schleunigting genannt, dann ist dieselbe gleich der Wurzel aus dem Verhaltnis der Schwere zur Fliehkraft.

Was bedeutet dieser Befund? Ein Mehrfaches : I. Die Planeten sind der Sonne entsprungen. 2 . Ihre Revolutionsenergie entstammt gleichfalls der Sonne,

ist Fallenergie. Nun ist eines sicher: Die Planeten konnen nicht als

fertige Gebilde aus der langsam rotierenden Sonne heraus- getreten sein; dann sind es ihre Urbestandteile : Gasteilchen. Diese fielen zum Zentrum, und da die ganze Sonnenmasse wirksam war, kann es sich nur um Randteilchen handeln. Sie fielen im Verhaltnis zur Fliehkraft, stieBen dabei teilweise auf andere Teilchen, und im elastischen StoB wurde die gesamte Fallenergie in Tangentialbewegung umgewandelt und hatte die GroBe y(g/P). Nur so scheint die widerspruchs- volle Tatsache verstandlich, daB Fallbewegung in solche tangentialer Richtung umgewandelt werden konnte.

Die Ursonne war wahrscheinlich scheibenformig. Die beschleunigten Randteilchen sanken vorlaufig nicht, wahrend die nicht beschleunigten allmahlich gegen das Zentrum fielen. Dadurch m d t e um den Sonnenaquator e h schnell- laufender Ring entstehen, welcher von innen her standig wuchs, solange wuchs, bis die ganze Sonnenmasse in einem relativ dichten Kern vereinigt war. In diesem Zeitpunkt be- stand die Sonne aus einem Kern und einem aquatorialen Ring von groBer Ausdehnung ; in ihm liefen die Teilchen in ahnlicher Art wie heute die groBeren im Saturnring. Dieser kann als kosmogonisches Petrefakt angesehen werden.

Aus der Art der kosmogonischen Beschleunigung folgt, da5 bei den beschleunigten Teilchen die Schwere gleich der Fliehkraft sein muBte. Der Mechanismus der Beschleunigung verhinderte nicht nur die Flucht der Teilchen, sondern auch ihren Ruckfall zur Sonne. Er fullt innerhalb gewisser Grenzen die Bahngeschwindigkeit der Teilchen so auf, da5 g=I ; ist. Oberer Grenzwert ist eine Rotationsgeschwindigkeit des Zen- tralkorpers, bei welcher g und I; bereits gleich sind. Dann ist ein Fallen der Teilchen und eine Beschleunigung anderer verhindert.

Der Ring - Bildungsring - wird als Bildungsstatte der Planeten angesehen werden mussen. Jeder Planet ist Sammelpunkt der Ringmaterie einer Zone und seine Bahn- geschwindigkeit mittlere Geschwindigkeit der Summe seiner Teilchen. Wie diese Entstehung zu denken ist, dafur gibt es gewisse Anhaltspunkte. Als ein solcher kann auch die Titius- Bodesche Entfernungsregel angesehen werden. Sie setzt einen solchen Bau der Sonne voraus, wie er vorhanden war: Ein zweigliedriges System, Sonne und Ring. Als Bildungs- gang kame dann wohl nur ein solcher im Sinne einer modi- fizierten auf Ringform anwendbaren Theorie Poincark in Frage.

Dieselben Verhaltnisse wie die Sonne, zeigen samtliche Planeten, soweit sie Monde besitzen. Da das gesamte Tabellen- material aus Raummangel hier nicht gebracht werden kann, moge der Erdmond als Vertreter gelten.

E r d e u n d Erdmond. Winkelge- Mittl. B h -

Mittl. schwindigkeit geschwindigk. Kosmogon. Entfernung der Erde in des Mondes Beschleuni- f ( g / F )

in km Mondhohe in m gung in m

384400 60.0 1020.9 17.02 17.03 Alle hier mehr angedeuteten als ausgefuhrten Verhaltnisse werden durch weitere Tatsachenreihen naher bestimmt .

Kiinigsberg, 1925 Dez. I. I;. Lieder.