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Urinzytologie und Sedimentanalyse

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Urinzytologie und Sedimentanalyse

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Peter RathertStephan RothOliver HakenbergJosefine Neuendorf(Hrsg.)

Urinzytologie und SedimentanalysePraxis und Atlas

5. vollständig neu bearbeitete Auflage

Mit 330 überwiegend farbigen Abbildungen

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HerausgeberPeter RathertInstitut für Urinzytologie, Düsseldorf, Germany

Stephan RothHELIOS Klinikum, Wuppertal, Germany

Oliver HakenbergUniversitätsklinikum Rostock, Urologische Klinik/Poliklinik, Rostock, Germany

Josefine NeuendorfWiesloch, Gemany

ISBN 978-3-662-55659-7 978-3-662-55660-3 (eBook)https://doi.org/10.1007/978-3-662-55660-3

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliogra-fische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Springer© Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 1991, 1995, 1997, 2007, 2018Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheber-rechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetz-gebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber über-nehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral.

Umschlaggestaltung: deblik BerlinFotonachweis Umschlag: © Dr. Ines Rathert

Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier

Springer ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer-Verlag GmbH, DE und ist Teil von Springer NatureDie Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany

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V

Vorwort zur 5. Auflage

«Die Urinzytologie verdient ohne Zweifel eine sehr viel zentralere Stellung in der urologischen Diagnostik.»

(L. Anderson, Stockholm 1978)

«Urinary cytology is indisponsible in the manage-ment of patients with urothelial neoplasms.»

(D. Schwalb, New York 1993)

Die onkologische Urinzytologie ist inzwischen zu einem essenziellen Bestandteil in der Betreuung der Patientinnen und Patienten mit einem Urothel-karzinom geworden. Ihr Indikationsspektrum (Kap. 1) hat sich stark erweitert.

Die Leitlinien zum Blasenkarzinom und zur Hä-maturieabklärung der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU), der amerikanischen Gesellschaft für Urologie (AUA), der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) und anderer Organisationen haben sie integriert. Damit ist die rechtmäßige Ver-antwortung des Arztes zur Indikation gestiegen, im Hinblick auf die den Patienten geschuldete ange-messene Diagnostik (Beweislastumkehr. Bundes-gerichtshof, Az: VIZR 146/14).

Dieses Buch soll eine Hilfe bei der Erstellung der Präparate und deren Interpretation sein. Gelernt wird die Urinzytologie nur durch Übung.

Die Forschung zur Entwicklung und Etablierung molekularer Marker haben noch nicht zur Etablie-rung in den Leitlinien geführt. Die Studien sind vielfältig und widersprüchlich (Kap. 8). Sie sollten danach nur im Rahmen von Studien eingesetzt werden.

Urinsedimentanalyse. Die Politik fordert eine Qua-litätssicherung in allen medizinrelevanten Berei-chen, so auch in der Urinsedimentanalyse. Damit kommt auch den nicht-onkologischen Bestandtei-len des Urins weitere Bedeutung zu.

Das Grundkonzept des Buches wurde auch für die 5. Auflage beibehalten, aber erweitert. Die Kom-munikation von Pathologen und Urologen wurde ergänzt durch die Labormedizin mit Frau J. Neuen-dorf. Das Sediment Studium kann vertieft werden mit den weiteren Büchern von Frau Neuendorf (Kap. 10).

Frau Ina Conrad, Herrn Daniel Quinones und dem Springer Verlag sei gedankt für die Bereitschaft zur Neuauflage und die konstruktive, kompetente und geduldige Betreuung, sowie Herrn Manfred Bier für das sorgfältige Lektorat.

Für die Urinzytologie ist eine intensive Kooperation von medizinisch-technischen Assistentinnen und Assistenten, Klinikern (z. B. Urologen, Nephrolo-gen, Transplanteuren u. a.) sowie Pathologen erfor-derlich. Dieses Buch ist ein Beispiel dafür.

Die Qualitätssicherung ist zurzeit noch nicht stan-dardisiert und die fachlichen Voraussetzungen un-terschiedlich in den Ländern. Vielfältig ist inzwi-schen das Kursangebot zum Erlernen der Urinzyto-logie für Ärzte und medizinisch technische Mitar-beiter. Das Internet informiert über die Termine. Die Akademie der Deutschen Urologen bietet seit 1981 hierzu Kurse an, inzwischen durch den Arbeitskreis «Urinzytologie und uringebundene Tumordiagnostik».

Zur Vertiefung und Aktualisierung der Literatur-zitate sei erneut auf die Angaben in der S3- Leitlinie zum Harnblasenkarzinom hingewiesen.

Da das Buch nicht als durchgehende Lektüre genutzt wird, ergeben sich in den verschiedenen Kapiteln bewusst Wiederholungen.

Hingewiesen sei auf die (insbesondere in den USA) zunehmende Bedeutung der Urinzytologie in Be-gutachtungs- und Rechtsverfahren. Sowohl im Hinblick auf die unterlassende Indikationsstellung als auch einer unzulänglichen Interpretation sind hierzu Verfahren durchgeführt worden oder an-hängig. Dieses Buch soll dazu beitragen, Fehler zu vermeiden.

Für Korrekturen, Hinweise, Kritiken und Er-gänzungen sind die Autoren dankbar. Sie werden nach Möglichkeit für die nächste Ausgabe berück-sichtigt.

Prof. Dr. Peter Rathert

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Vorwort zur 1. Auflage

Die zyto logische Diagnose von Carcinomen hat ihre Wurzeln in der klinischen Mikroskopie, wie sie sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte. Bei der erneuten Betrachtung einiger der frühesten Berichte hierzu, ist man über die Ak-kuratesse der Beschreibungen und die Zuverlässig-keit der Beobachtungen erstaunt. Die Zytologie des Urins bildet keine Ausnahme: 1864 beschrieb San-ders Fragmente von Tumorgewebe im Urin eines Patienten mit Blasencarcinom (Edinburgh Med J. 111, 273). Diese Beobachtung wurde 1869 von Di-ckinson bestätigt (Tr. Path. Soc. London, 20, 233). Es erfüllt mich mit besonderem Stolz, dass 1892 ein New Yorker Pathologe, Frank Ferguson, die Unter-suchung des Urinsedimentes als beste Methode zur Diagnose eines Blasentumors propagierte, als es noch keine Zystoskopie gab. Papanicolaou erkann-te diese Beiträge freimütig an, als er die gesicherte wissenschaftliche Basis für die Fortentwicklung und die Ausbreitung dieser Methode aufbaute. Papanicolaous Arbeiten auf dem Gebiet des Harn-traktes stießen nicht auf taube Ohren. Er doku-mentierte vielen Urologen in seinem persönlichen Einflussbereich, und hier besonders Dr. Victor Marshall, Professor der Urologie an der Cornell Universität, dass die Urinzytologie ein zuverlässi-ges Hilfsmittel in der Diagnose von Blasencarcino-men ist. Einige von uns, die sich bemühten, die Erkenntnisse des Meisters zu verbreiten, hatten ihren Anteil am Erfolg durch die mit uns verbun-denen Institute. Wahrscheinlich ist der wichtigste Beitrag der Urinzytologie, die Erkennung des nicht-papillären Carcinoma in situ, die Schlüssellä-sion in der Bestimmung oder Prognose urothelia-ler Neoplasmen. Doch die Autoren dieses Buches über die Urinzytologie haben ganz recht, wenn sie annehmen, dass die Mehrzahl der Urologen sich dieser diagnostischen Methode nicht bewusst ist oder ihr skeptisch gegenübersteht. Dafür gibt es viele Gründe. Die wichtigsten davon sind wahr-scheinlich die Begrenzungen der Methode selbst. Gut differenzierte papilläre Veränderungen der Blase, wie das Papillom und das papilläre Carci-nom Grad I, geben keine diagnostisch verwertba-ren Zellen ab. Daher ist die Erwartung des Urolo-gen falsch, dass jeder Blasentumor zuverlässig zy-tologisch diagnostiziert werden könne. Ähnliche Fehler werden von Pathologen und Zytopatholo-gen gemacht, die häufig nicht die Grenzen der Methode erkennen und beim Versuch, zuviel zu diagnostizieren, große Fehler in der Beurteilung machen, die oft zum Misstrauen der klinischen Kollegen führen. Die Urinzytologie ist schwierig,

voller Fallgruben und enttäuschender Quellen dia-gnostischer Fehler. Sie kann nicht nebenbei erlernt werden, sondern erfordert eine vieljährige Erfah-rung und enge Zusammenarbeit zwischen Patho-logen und Urologen. Dieser Atlas sollte zur Ver-breitung dieser wichtigen diagnostischen Methode beitragen, die in bewundernswerter Weise das kli-nische Urteil und die Biopsie komplementiert, aber nicht ersetzt Das Ziel dieser Bemühungen ist relativ einfach: dem Patienten mit einem Carcinom der ableitenden Harnwege die größtmögliche Chance einer frühen Diagnose zu geben, die zur Heilung oder zur Beherrschung der Erkrankung und einem so erfüllten Leben wie möglich führt. Zu diesem Ziel kann die Urinzytologie ganz wesentlich beitra-gen, indem sie die Patienten identifiziert, die ein hohes Risiko für ein invasives Carcinom tragen. Für diese Patienten kann die radikale Therapie des erkrankten Urothels vor der Entwicklung von Me-tastasen die beste und manchmal einzige Chance der Heilung sein.

Die Doktoren Beyer-Boon, de Voogt und Rathert müssen zu diesem hervorragenden Atlas beglück-wünscht werden. Er wird entscheidend zur Aufklä-rung und Ausbildung sowohl von Urologen und Pathologen beitragen, die am Carcinom der ablei-tenden Harnwege interessiert sind.

Leopold G. Koss, M.D. Dr. h. c. FRC Pathol

(1920–2012) 1979

Professor und ChairmanDepartment of Pathology, Albert EinsteinCollege of Medicine at Montefiore Hospitaland Medical Center, Bronx, New York 10467

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Inhaltsverzeichnis

1 Indikationen zur Urinzytologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

Peter Rathert, Stephan Roth1.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.2 Ursachen des weiten Indikations spektrums der Urinzytologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.2.1 Urinzytologie als flächendeckende Urotheldiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.2.2 Hohe Treffsicherheit der konven tionellen Urinzytologie (High grade) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.2.3 Therapiekontrolle nach operativer Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31.2.4 Urinzytologie und Hämaturie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41.2.5 Urinzytologie und Medikamenten abusus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41.2.6 Urinzytologie und Karzinogen exposition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41.2.7 Sonstige Indikationen zur Urinzytologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

2 Das nichtneoplastische Übergangs epithel der ableitenden Harnwege . . . . . . . . . . . 7

Bernd Klosterhalfen, Peter Röttger2.1 Das Urothel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82.2 Hellzellige Varianten des Urothels und gutartige urotheliale Proliferationen . . . . . . . . . . . . . . 92.2.1 Von Brunn-Zellnester, Cystitis cystica und Cystitis glandularis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92.2.2 Die Plattenepithelmetaplasie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102.2.3 Zylinderepithel- und intestinale Metaplasie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102.2.4 Das nephrogene Adenom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.2.5 Das invertierte Papillom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.3 Die einfache Hyperplasie des Urothels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.4 Die chronisch, mechanische Belastung des Urothels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.5 Die akute, unspezifische Entzündung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.6 Die chronische Entzündung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.7 Die interstitielle chronische Urozystitis (Hunner) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.8 Die Urocystitis tuberculosa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.9 Die Bilharzia-Urozystitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132.10 Die Strahlenzystitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

3 Epidemiologie, Ätiologie und Klassi fikation des Harnblasenkarzinoms . . . . . . . . . . 15

Frank vom Dorp3.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163.2 Ätiologie und Risikofaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

4 Morphologische und molekulare Charakteristika flacher Urothelveränderungen . . 21

Ruth Knüchel-Clarke, Katharina Lindemann-Docter4.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224.2 Problematik der Nomenklatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224.3 Klassifikation und Diagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234.4 Häufigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254.5 Klinisch-biologische Bedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

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VIII Inhaltsverzeichnis

5 Zytomorphologie, Grading und Klassifikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Peter Rathert, Stephan Roth, Katharina Lindemann-Docter und Ruth Knüchel-Clarke5.1 Allgemeines zur klinischen Zytologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305.2 Zytologische Besonderheiten des normalen Urothels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305.3 Zytologische Malignitätskriterien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315.3.1 Veränderungen des Zytoplasmas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315.3.2 Veränderungen des Zellkerns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315.3.3 Verteilung der Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325.4 Urinzytologisches Grading . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325.4.1 Praxis des urinzytologischen Gradings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325.4.2 Zum Standardisierungsproblem der Malignitätsbeurteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355.5 Klassifikaton der Urinzytologie nach dem Paris-System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

6 Urinzytologische Arbeitstechniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

Ines Rathert, Stephan Roth6.1 Allgemeines zum zytologischen Arbeitsablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406.1.1 Materialgewinnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406.1.2 Materialverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406.1.3 Zellanreicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 426.1.4 Nativmikroskopie und Färbemethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 426.2 Arbeitsmaterialien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 436.3 Materialgewinnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456.3.1 Zeitpunkt und Technik der Uringewinnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456.3.2 Spezielle Techniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 466.4 Materialfixierung und Konservierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 486.4.1 Konservierung und Fixierung der Zellen des Urins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 486.4.2 Zellfixierung auf Objektträgern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 496.5 Zellanreicherungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 516.5.1 Direktzentrifugation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 516.5.2 Zytozentrifugation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 526.5.3 Membranfiltertechniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 536.5.4 Kapillarfilter-Saug-Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 556.6 Phasenkontrastmikroskopie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 566.7 Verschiedene Färbeverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 566.7.1 Schnellfärbungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 576.7.2 Differenzierte Färbungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 606.7.3 Objektträgereindeckung nach Färbung und Archivierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 626.8 Repetitorium urinzytologischer Arbeitsabläufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 636.8.1 Fehlerquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 636.8.2 Qualitätssicherungsmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 646.8.3 Der Urinzytologische Befund und das Befundformular . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 646.9 Referenzliste einiger Bezugsadressen (Stand 2017) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

7 Urinzytologischer Atlas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69

Stephan Roth, Peter Rathert, Ines Rathert, A.S. Brandt 7.1 Allgemeine Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 707.1.1 Welche mikroskopische Vergrößerung sollte gewählt werden? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 707.1.2 Abbildungsvergrößerung des Atlasteiles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 707.1.3 Auswahl der Färbungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 707.1.4 Zusammenstellung der Bildbeispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 707.2 Verschiedene Färbungen im Vergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 717.2.1 Färbeunterschiede bei Lufttrocknung und ohne Lufttrocknung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 717.3 Das normale Urothel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 767.4 Wichtige zytologische Differenzial diagnosen und Fehlermöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . 807.5 Urotheltumoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88

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IXInhaltsverzeichnis

7.5.1 Hochdifferenzierte Urotheltumoren (GI/Low grade) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 887.5.2 Mittelgradig differenzierte Urotheltumoren (GII/High grade) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 957.5.3 Entdifferenzierte Urotheltumoren (GIII/High grade/ Ca in situ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1007.6 Spülzytologie des oberen Harntraktes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1057.7 Urinzytologische Therapiekontrolle urothelialer Tumoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1087.7.1 Urinzytologie nach TUR-B und Laservaporisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1087.7.2 Urethralavage nach Zystektomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1127.7.3 Urinzytologie bei infravesikaler Chemo-Immuntherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1157.7.4 Urinzytologie nach Radiatio und systemischer Chemotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1207.7.5 Urinzytologie bei Ileum-Conduit und Darmersatzblase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1227.8 Seltene urinzytologische Befunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1257.8.1 Vesikoenterale Fisteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1257.8.2 Parasiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1267.8.3 Virusinfektionen des Harntraktes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1277.8.4 Nierenzystenpunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1307.8.5 Antivirale Therapie bei HIV-Infektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1317.8.6 Extravesikale Infiltrationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1327.8.7 Neuroendokrines Karzinom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1327.8.8 Plattenepithelkarzinom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133

8 Urinmarker beim Blasenkarzinom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135

Oliver W. Hakenberg8.1 Wozu Urinmarker? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1368.2 Bewertung von Urinmarkerstudien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1368.3 Urinmarkersysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1378.3.1 Zellbasierte Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1378.3.2 Lösliche Urinmarker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1398.3.3 Nachweis genetischer Veränderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1438.4 Bewertung der verschiedenen Urinmarkerverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1458.4.1 Metaanalysen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1458.4.2 Antizipatorisch positive Befunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1458.4.3 Screening von Risikogruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1458.4.4 Urinmarker in der Nachsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1468.4.5 Kombination verschiedener Marker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1468.4.6 Fazit und Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149

9 Hämaturiediagnostik und Erythrozytenmorphologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153

S. Roth, F. Wawroschek9.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1549.2 Mikro- und Makrohämaturie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1549.2.1 Definitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1549.2.2 Allgemeine Diagnostik bei einer Hämaturie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1559.2.3 Nachweisverfahren der Mikrohämaturie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1569.2.4 Klinisch bedeutsame Fragen zur Mikrohämaturie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1599.2.5 Empfehlungen der Fachgesellschaften zum weiteren diagnostischen Vorgehen

bei einer asymptomatischen Mikrohämaturie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1629.3 Glomerulär-dysmorphe Erythrozyten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1649.3.1 Morphologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1649.3.2 Sensitivität und Spezifität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1709.3.3 Quantitative Grenzwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1709.3.4 Ursachen der Erythrozytendysmorphie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1719.4 Mikroskopische Darstellung glomerulärer Erythrozyten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1729.4.1 Untersuchungszeitpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1729.4.2 Phasenkontrast- und Interferenz mikroskopie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1729.4.3 Schnellfärbeverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173

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X Inhaltsverzeichnis

9.4.4 Alkoholische Färbungen (Papanicolaou) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1739.4.5 Automatisierte Erythrozytenmessung (Autoanalyzer-Technik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1739.4.6 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1759.5 Glomeruläre Erythrozyturie: Praktische Konsequenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1759.6 Schlussfolgerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176

10 Sedimentanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179

Josefine Neuendorf10.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18110.2 Mikroskopieren mit Hellfeld- und Phasenkontrasttechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18110.3 Zentrifuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18410.4 Nativpräparat-Herstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18410.5 Mikroskopeinstellungen, Auswertung und Befundung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18510.6 Urinsedimentbestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18510.6.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18510.7 Erythrozyten – isomorphe ( eumorphe) und dysmorphe Formen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18510.7.1 Isomorphe Erythrozyten – bikonkav/Diskusform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18510.7.2 Isomorphe Erythrozyten – monokonkav . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18610.7.3 Isomorphe Erythrozyten – Blut- oder Erythrozytenschatten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18610.7.4 Isomorphe Erythrozyten – Stechapfelform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18710.7.5 Dysmorphe Erythrozyten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18810.7.6 Dysmorphe Erythrozyten – Sonderform Akanthozyt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18910.8 Leukozyten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19010.9 Histiozyten (Makrophagen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19110.10 Epithelien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19210.10.1 Plattenepithelien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19210.10.2 Urothelzellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19310.10.3 Alte Epithelien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19410.10.4 Nierenepithelien = Tubulusepithelzellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19510.10.5 Fettkörnchenzellen (oval fat bodies) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19510.10.6 Decoy-Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19610.11 Zylinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19710.11.1 Unechte Zylinder = Schleimfäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19710.11.2 Hyaline und granulierte Zylinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19810.11.3 Wachszylinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19910.11.4 Erythrozytenzylinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20010.11.5 Hämoglobinzylinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20010.11.6 Leukozytenzylinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20110.11.7 Nierenepithelzylinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20110.11.8 Fettkörnchenzellzylinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20210.11.9 Fett- oder Lipidzylinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20310.12 Spermien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20410.13 Bakterien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20510.14 Trichomonaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20610.15 Hefezellen und Pilzfäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20710.16 Enterobius vermicularis Eier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20810.17 Schistosoma haematobium Eier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20810.18 Kristalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20910.18.1 Harnsäurekristalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20910.18.2 Urate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21010.18.3 Calciumoxalate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21110.18.4 Amorphe Erdalkaliphosphate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21210.18.5 Tripelphosphate (= Ammonium magnesiumphosphate) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21310.18.6 Ammoniumurate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21410.18.7 Leucin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21410.18.8 Zystin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215

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XIInhaltsverzeichnis

10.18.9 Calciumphosphate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21610.18.10 Cholesterin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21610.18.11 Medikamenten-Kristalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21710.19 Artefakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21710.19.1 Glassplitter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21810.19.2 Fäkalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21810.19.3 Staub, Fasern, Haare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21910.19.4 Luftblasen, Fetttröpfchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22010.19.5 Pollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222

Serviceteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223 Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224

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XII Mitarbeiterverzeichnis

Mitarbeiterverzeichnis

Dorp, Frank vom, Priv.-Doz. Dr. med.

Chefarzt der Urologischen Klinik Helios Marien KlinikumWanheimer Str. 167 a47053 [email protected]

Hakenberg, Oliver W., Prof. Dr. med.

Direktor der Urologischen Klinik und Poliklinik Universität RostockErnst-Heydemann-Str. 618055 [email protected]

Klosterhalfen, Bernd, Prof. Dr. med.

Institut für PathologieKrankenhaus Düren gGmbHRoonstr. 3052351 Dü[email protected]

Knüchel-Clarke, Ruth, Prof. Dr. med.

Direktorin des Instituts für PathologieUniversitätsklinikum AachenPauwelsstr. 3052074 [email protected]

Lindemann-Docter, Katherina, Dr. med.

Institut für PathologieUniversitätsklinikum AachenPauwelsstr. 3052074 [email protected]

Neuendorf, Josefine, MTLA

Dozentin für LabordiagnostikGänsäckerweg 669168 [email protected]

Rathert, Ines, Dr. med.

Leiterin des Instituts für UrinzytologieKlinik für Urologie und KinderurologieKrankenhaus Düren gGmbHAkademisches LehrkrankenhausRoonstr. 3052351 Dü[email protected]

Rathert, Peter, Prof. Dr. med.

Institut für UrinzytologieRheinort 540213 Dü[email protected]

Roth, Stephan, Prof. Dr. med.

Direktor der Klinik für Urologie und KinderurologieLehrstuhl für Urologie der Universität Witten/HerdeckeHelios Kliniken WuppertalHeusnerstr. 4042283 [email protected]

Röttger, Peter, Prof. Dr. med.

Institut für PathologieKrankenhaus Düren gGmbHRoonstr. 3052351 Dü[email protected]

Wawroschek, Friedhelm, Prof. Dr. med.

Direktor der Klinik für Urologie und KinderurologieLehrstuhl für Urologie der Universität Oldenburg/GroningenKlinikum OldenburgDr. Eden Str. 1026133 [email protected]

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XIII

Einleitung

Ein Blick in die Vergangenheit lohnt nur, wenn er der Zukunft dient.

K. Adenauer, Bonn 1957

Die Zytologie ist eine subjektive Untersuchungs-methode. Sie bedarf daher des persönlichen Ein-satzes des Untersuchers.

Für die Urinzytologie seien daher vier Persön-lichkeiten hervorgehoben, die sich für deren Etab-lierung historische Anerkennung verdient haben.

V.D. Lambl (1824-1885) publizierte 1856 in der Prager Vierteljahresschrift für Heilkunde die Arbeit Ueber Harnblasenkrebs. Ein Beitrag zur mikroskopischen Diagnostik am Krankenbette nach einem Vortrag von 1854 (. Abb. 1).

Die Publikation begründet Lambls Priorität auf dem Gebiet der onkologischen Urinzytologie. Er beschrieb die mikroskopische Technik als «Diag-nostik am Krankenbett». Die Abbildungen in der Publikation bezeugen sein zeichnerisches Talent. Er entdeckte auch den nach ihm benannten Infek-tionserreger Giardia lamblia. Die Arbeit von Lambl

ist als zukunftsweisend zu werten, da er dem Mikroskop zur Diagnosefindung eine wichtige Rolle zuerkennt: «Das Mikroskop baut zwar eine Wissenschaft auf, die für die Kliniker nicht in allen ihren Details notwendig ist; wenn aber irgendwo seine Zuhilfenahme dringend geboten wird, so ist es bei der Harnuntersuchung der Fall, wo erst eine sichere Diagnose die einzuschlagende Therapie be-stimmt».

Die fehlenden therapeutischen Konsequenzen in der damaligen Zeit erklären – vor Zystoskop und TUR-B – die zunächst geringe Resonanz (Grunze und Spriggs 1983).

Der entscheidende Durchbruch der onko-logischen Urinzytologie erfolgte mit der grund-legenden Arbeit von G.N. Papanicolaou (1883–1972, . Abb. 2) – Zytopathologe – und V. F. Mar-

shall (1913–2001, . Abb. 3) – Urologe – 1945: Urin sediment smears as a diagnostic procedere in cancer of the urinary tract. (Science 101: S.  509-510). Dies ist auch ein Zeugnis der frühen Ko-operation von Pathologen und Urologen auf dem

. Abb. 1 V.D. Lambl (1824–1895) Erstbeschreiber/Zeich-ner von Tumorzellen im Urin 1856

. Abb. 2 G.N. Papanicolaou (1883–1962). Erste wissen-schaftliche Studie zur Sinnhaftigkeit der Urinzytologie in der Diagnostik des Harnblasenkarzinoms

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XIV Einleitung

Gebiet der Urinzytologie. Von 84 Patienten er-klärten sie den Zytologiebefund bei einem Mann als «falsch positiv», da klinisch kein Tumor nach-gewiesen werden konnte. Dieser Patient starb we-nige Jahre später an einem metastasierten Blasen-karzinom (Marshall und Seybold 1977). «Early detection but delayed appearance of a bladder tumor». J Urol 118: S. 175-176). Der Begriff des «carcinoma in situ» war damals noch nicht be-kannt.

Die Arbeiten vieler Zytologen in den folgenden Jahren sind vielfältig und können hier nicht be-rücksichtigt werden, ohne dass unentschuldbare Versäumnisse auftreten würden. Die Ergebnisse sind jedoch in vielen Kapiteln dieses Buches einge-arbeitet und in der Literatur zur S3-Leitlinie zum Harnblasenkarzinom angegeben.

Es sei daher nur der Nestor und Lehrer der ge-samten Zytologie hervorgehoben: Leopold Koss (1920–2012, . Abb. 4). Er arbeitete intensiv wis-senschaftlich und klinisch zum Blasen-/Urothel-karzinom. Die 5. Auflage (2006) von Koss’ Diag-nostic Cytology and its Histopathologic Bases be-handelt in zwei voluminösen Bänden mit nahezu 2000 Seiten das Gesamtgebiet der Zytologie, dabei etwa 100 Seiten Urinzytologie. Sein Credo lautete: «Cytology: love it or leave ist»

Die Autoren sind stolz, dass er das Vorwort zur 1. Auflage dieses Buches schrieb (1979).

Für die Urinzytologie ist eine intensive Koopera-tion von medizinisch-technischen Assistentinnen und Assistenten, Klinikern (z. B. Urologen, Nephro-logen, Transplanteuren u.a.) sowie Pathologen er-forderlich. Dieses Buch ist ein Beispiel dafür.

Die Qualitätssicherung ist zurzeit noch nicht standardisiert und die fachlichen Voraussetzungen unterschiedlich in den Ländern. Vielfältig ist in-zwischen das Kursangebot zum Erlernen der Urin-zytologie für Ärzte und medizinisch technische Mitarbeiter. Das Internet informiert über die Ter-mine. Die Akademie der Deutschen Urologen bie-tet seit 1981 hierzu Kurse an, inzwischen durch den Arbeitskreis «Urinzytologie und uringebundene Tumordiagnostik».

Zur Vertiefung und Aktualisierung der Litera-turzitate sei erneut auf die Angaben in der S3 Leit-linie zum Harnblasenkarzinom hingewiesen.

Da das Buch nicht als durchgehende Lektüre genutzt wird, ergeben sich in den verschiedenen Kapiteln bewusst Wiederholungen.

Hingewiesen sei auf die (insbesondere in den USA) zunehmende Bedeutung der Urinzytologie in Begutachtungs- und Rechtsverfahren. Sowohl im Hinblick auf die unterlassende Indikationsstel-lung als auch einer unzulänglichen Interpretation sind hierzu Verfahren durchgeführt worden oder anhängig. Dieses Buch soll dazu beitragen, Fehler zu vermeiden.

. Abb. 3 V.F. Marshall (1913–2001) Urologischer Partner zur «historischen» Studie mit Papanicolaou

. Abb. 4 Leopold Koss (1920–2012). Koss beeinflusste/beherrschte das Gesamtgebiet der Zytologie als Lehrer und Kliniker (Pathologe). Die 5. Auflage seines Lehrbuches wurde zum Standardwerk

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XVEinleitung

Für Korrekturen, Hinweise, Kritiken und Er-gänzungen sind die Autoren dankbar. Sie werden nach Möglichkeit für die nächste Ausgabe berück-sichtigt.

Literatur

Grunze H & Spriggs A (1983) History of clinical cytology. A selection of documents. 2. Aufl. Darmstadt: G-i-T Verlag

Lambl V D (1856) Ueber Harnblasenkrebs. Ein Beitrag zur mikroskopischen Diagnostik am Krankenbette, Prager Vierteljahresschrift für Heilkunde 49, S.1–32

Marshall V F & Seybold L H (1977) Early detection but delayed appearance of a bladder tumor. Journal of Urology 118, S. 175–176

Rathert, P. (1987) Onkologische Urinzytologie 1854: V.D. Lambl (1824-1895) Deutsche Gesellschaft für Urologie, Mittlg. 3: S. 431–444

S3-Leitlinie Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nach-sorge des Harnblasenkarzinoms (2016), AWMF-Reg. Nr. 032/0308 OL