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V. Lautsegmentierung 1. Aufgabe: Laute in beliebigen Wörtern zählen Methode: TN nennen Wörter aus ihrem Wortschatz, deren Laute sie zählen wollen. Anschließend wird das Wort "gelesen", wobei auch Laute entfernt werden. Funktion: Analyse von gehörten Wörtern in (unnatürliche) isolierte Elemente als Vorbereitung auf die Bausteine der geschriebenen Wörter. V.1 Beispiel KL: Wir wollen Laute zählen. Welches Wort wollen wir nehmen? TN: "Steckdose". KL: O.k. Das ist ein langes Wort. Wir zählen zuerst die Silben. TN: "Steck - do - se". 3 Silben. (Malt einen großen und zwei kleine Kreise.) KL: Wie heißt die erste Silbe? TN: "Steck". KL: Mit welchem Laut fängt "Steck" an? TN: Mit [ʃt]. TN: [ʃt] ist 1. 2 ist [e]. TN: Nein, nicht [e]. Ist ja kein Steak, das wir essen. Ich höre [ ]. ɛ TN: Ja, 2 ist [ ]. ɛ TN: "Steck" endet mit [k], 3. [...] TN: "Steckdose" hat also 7 Laute. 1 2 3 4, 5 6, 7 KL: Was lesen wir, wenn wir das [ə] wegnehmen? TN: "Steckdos". [...]. 2. Aufgabe: Wörter mit einer bestimmten Anzahl von Lauten finden Methode: In Partner- oder Gruppenarbeit suchen die TN in ihrem bisherigen Wortschatz nach Wörtern mit drei, vier und fünf Lauten. Sie skizzieren dazu nach einem Vorbild an der Tafel eine Tabelle und schreiben in die erste Zeile die Ziffern 3, 4 und 5 (oder stellvertretend eine Anzahl von Punkten). Haben sie ein Wort gefunden, zeichnen sie das Bild dazu in die passende Spalte und malen blaue und rote Striche für Konsonanten u. Vokale. Ggf. betonte Silbe einkreisen lassen. Funktion: Einüben der Segmentierung; Kennenlernen von Arbeitstechniken (Tabelle, farbliche Markierung), Symbole (Bilder und Striche) selbst anfertigen, Stifthaltung 3 4 5 Stuhl I I I Foto I I I I Tafel I I I I I Haus I I I Tasche I I I I Regal I I I I I 58

V. Lautsegmentierung 1. Aufgabe: Methode · Methode: Wegen der zahlreichen Lautwerte von Vokalen, die mit wesentlich weniger Buchstaben wiedergegeben werden, muss hier kleinschrittiger

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Page 1: V. Lautsegmentierung 1. Aufgabe: Methode · Methode: Wegen der zahlreichen Lautwerte von Vokalen, die mit wesentlich weniger Buchstaben wiedergegeben werden, muss hier kleinschrittiger

V. Lautsegmentierung1. Aufgabe: Laute in beliebigen Wörtern zählenMethode: TN nennen Wörter aus ihrem Wortschatz, deren Laute sie zählen wollen. Anschließend wird das Wort "gelesen", wobei auch Laute entfernt werden.Funktion: Analyse von gehörten Wörtern in (unnatürliche) isolierte Elemente als Vorbereitung auf die Bausteine der geschriebenen Wörter.

V.1 BeispielKL: Wir wollen Laute zählen. Welches Wort wollen wir nehmen?TN: "Steckdose".KL: O.k. Das ist ein langes Wort. Wir zählen zuerst die Silben.TN: "Steck - do - se". 3 Silben. (Malt einen großen und zwei kleine Kreise.)KL: Wie heißt die erste Silbe?TN: "Steck".KL: Mit welchem Laut fängt "Steck" an?TN: Mit [ʃt].TN: [ʃt] ist 1. 2 ist [e].TN: Nein, nicht [e]. Ist ja kein Steak, das wir essen. Ich höre [ ].ɛTN: Ja, 2 ist [ ].ɛTN: "Steck" endet mit [k], 3.

[...]TN: "Steckdose" hat also 7 Laute.

1 2 3 4, 5 6, 7

KL: Was lesen wir, wenn wir das [ə] wegnehmen?TN: "Steckdos". [...].

2. Aufgabe: Wörter mit einer bestimmten Anzahl von Lauten findenMethode: In Partner- oder Gruppenarbeit suchen die TN in ihrem bisherigen Wortschatz nach Wörtern mit drei, vier und fünf Lauten. Sie skizzieren dazu nach einem Vorbild an der Tafel eine Tabelle und schreiben in die erste Zeile die Ziffern 3, 4 und 5 (oder stellvertretend eine Anzahl von Punkten). Haben sie ein Wort gefunden, zeichnen sie das Bild dazu in die passende Spalte und malen blaue und rote Striche für Konsonanten u. Vokale. Ggf. betonte Silbe einkreisen lassen. Funktion: Einüben der Segmentierung; Kennenlernen von Arbeitstechniken (Tabelle, farbliche Markierung), Symbole (Bilder und Striche) selbst anfertigen, Stifthaltung

3 4 5Stuhl I I I Foto I I I I Tafel

I I I I I

Haus I I I Tasche I I I I

Regal

I I I I I

58

Page 2: V. Lautsegmentierung 1. Aufgabe: Methode · Methode: Wegen der zahlreichen Lautwerte von Vokalen, die mit wesentlich weniger Buchstaben wiedergegeben werden, muss hier kleinschrittiger

3. Aufgabe: Segmente zum Ganzen verbindenMethode: KL nennt Laute und die TN versuchen, durch Zusammenziehen der Laute die Wörter zu erkennen.Funktion: Vorbereitung auf die Buchstabensynthese

V.3 BeispielKL: Wir wollen aus Lauten Wörter machen. [ʃt] [u] [l] ist "Stuhl".

Was ist [ ] [ʃ e:] [r] [ə]?TN: Schere.

TN, die dazu in der Lage sind, können auch ihren Mitlernern solche Aufgaben stellen.

1 2 3 4

1 2 3 4 5 6

Achten Sie als Lehrperson bei dieser Aufgabe darauf, dass Sie tatsächlich mit den eingeführten Lautwerten arbeiten, also beispielsweise bei Anspitzer, ein ungespanntes[I] und kein [i] nennen. Gleiches gilt für den Endlaut -er und für sp. Wenn Sie hier die Buchstaben nennen, werden Ihre Lernenden die Laute nicht zu einem sinnvollen Wort zusammenziehen können. Später, beim Übergang zur Schrift, können Sie solche Visualiserungen mit Lösungsbild daneben als Grundlage für Arbeitsblätter nehmen, in welche die TN die herausgesuchten oder erinnerten Buchstaben einkleben oder selbst eintragen.59

Lösungsbild hängt verdeckt

neben den Lautkarten

Lösungsbild hängt verdeckt

neben den Lautkarten

Page 3: V. Lautsegmentierung 1. Aufgabe: Methode · Methode: Wegen der zahlreichen Lautwerte von Vokalen, die mit wesentlich weniger Buchstaben wiedergegeben werden, muss hier kleinschrittiger

VI. Übergang zur Schrift1. Aufgabe: Konsonantentabelle nach bekannten Anlauten absuchen lassen Methode: TN suchen nach bekannten Anlauten, indem sie die Wörter zu den Bildern aussprechen oder sich von KL vorsprechen lassen. Anschließend sollen sie die Buchstaben, die diese Anlaute symbolisieren, aus einer Auswahl von Buchstabenkarten heraussuchen.Ziel: Bekanntes mit Neuem (den Buchstaben) verknüpfen; erkennen, dass in der alphabetischen Schrift (idealtypisch) jeder Laut durch einen Buchstaben wiedergegeben wird.

B / bBauch

L / l Löwe

Sp / spSpirale

C / cComputer

M / mMund

St / stStern

Ch / chChina

N / nNote

T / tTafel

D / dDach

P / pPilz

V / vVogel

F / fFisch

Pf / pfPfanne

W / wWurm

G / gGans

Qu / quQuelle

X / xXylofon

H / hHose

R / rRauch

Y / yYoga

J / jJacke

S / sSeife

Z / zZehen

K / kKamel

Sch/ sch

Schaf

ßFuß

Quelle: Drittner, M. & Ochs, M.: Alpha-Basis-Projekt: Erwachsene Neulinge erobern die Schrift 1. Norderstedt, 2007, S. 12

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Page 4: V. Lautsegmentierung 1. Aufgabe: Methode · Methode: Wegen der zahlreichen Lautwerte von Vokalen, die mit wesentlich weniger Buchstaben wiedergegeben werden, muss hier kleinschrittiger

VI.1KL: Womit fangen die Wörter an? Welche Wörter kennen Sie und wie fangen sie an?TN: "Bauch". "Bauch" fängt mit [b] an.KL: Super. Hält ein Karte mit B / b hoch. Das ist das [b], einmal klein, einmal groß. [b] wie "Bauch". Und was kennen Sie noch?TN: [k] wie "Kamel".KL: Und finden Sie hier auf der Seite das [k]?TN: Ja, da. Groß und klein.TN: Ich sehe "Stern", "Stern" ist wie "Stecker", [ t].ʃKL: Machen Sie das jetzt zu zweit, mit einem Nachbarn. Sie schauen sich die Bilder und die Buchstaben an. Sie, Hamid, sagen ein Wort zu einem Bild, zeigen es aber nicht. Mehmet sagt, wie das Wort anfängt, schaut sich in der Tabelle den Buchstaben an und findet ihn auf den Karten wieder.

Sicherung: Im Plenum werden alle Wörter und die Anfangskonsonanten noch einmal durchgenommen

TN entdecken, während sie die Wörter zu den Bildern in der Anfangskonsonantentabelle lesen oder vorgelesen bekommen,

1. dass das Wort zum Bild "Fuß" nicht mit "f" anfängt. KL erklärt, dass hier eine besondere Schreibung für den In- und Auslaut [s] vorgestellt wird. Die TN können dieses Feld mit einem Haftzettel verdecken oder mit Bleistift schraffieren.

2. dass es für den Laut [k] vier Schreibweisen gibt: Kamel, Computer, Quelle [kw]und Xylofon [ks]. KL erklärt, dass fast immer nur "K" gebraucht wird, die anderensind Ausnahmen und können überklebt oder schraffiert werden (gehören aber zumAlphabet).

3. dass es für den Laut [j] zwei Schreibweisen gibt. Jacke und Yoga. KL erklärt, dassfast immer nur "J" gebraucht wird, das "Y" ist im Deutschen als "J" eine Ausnahme, auch Yoga wird inzwischen meistens mit "J" geschrieben - aber nicht immer.

4. eventuell, dass bestimmte Laute nicht vorkommen: Vokale und spez. Auslaute. KLerklärt, dass sie etwas später behandelt werden, nicht alles auf einmal.

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Tafel [t]

Page 5: V. Lautsegmentierung 1. Aufgabe: Methode · Methode: Wegen der zahlreichen Lautwerte von Vokalen, die mit wesentlich weniger Buchstaben wiedergegeben werden, muss hier kleinschrittiger

2. Aufgabe: Den Laut zum Buchstaben (Konsonanten) suchen (Plenum und PA)Methode: KL hält Buchstaben in die Höhe, TN suchen im Buch danach und erkennen den Buchstaben durch das Anlaut-Merkbild oder sie sagen das Wortmitsamt Anfangslaut aus dem Kopf. Dann wird ein Stapel Buchstabenkarten herumgegeben. Jeder TN zeigt einmal einen Buchstaben, die anderen TN nennen das gesuchte Wort und den Anlaut. Der zeigende TN sagt, ob die Antwort richtig ist.Funktion: Einüben der Laut-Buchstaben-Zuordnung

VI.2TN1: Hält die Buchstabenkarte L in die Höhe.TN: Suchen im Buch / auf der Kopie nach dem Buchstaben, der so aussieht.TN2: "Löwe." "Löwe" fängt mit [l] an. Also [l]. Hält die Buchstabenkarte [p] in die Höhe. [...]TN: Suchen im Buch / auf der Kopie nach dem Buchstaben, der so aussieht.TN3: "Pilz". "Pilz" fängt mit [p] an. [p]. Hält die nächste Buchstabenkarte hoch.

An dieser Stelle können bereits die verschiedensten Übungen zur Wiedererkennung und zum Einprägen der Konsonanten eingesetzt werden (vgl. die verschiedenen Lehrwerke und Übungstypen (Holzbuchstaben, Bastelbuchstaben, Spiele und ab voraussichtlich Ende 2011: Drittner, Meike & Ochs, Martina: Alpha-Basis-Projekt: Erwachsene Neulinge erobern die Schrift 0.)

Die mit viel Zeitaufwand verbundene Arbeit zur Verbesserung der phonologischen Bewusstheit lohnt sich, das wird sich bei späteren schriftlichen Übungen zur Lautunterscheidung zeigen. Die Phasen, in denen intensiv und konzentriert mit Lauten gearbeitet wird, sind für die Lernenden vielleicht ungewohnt und auch anstrengend. Daher bietet es sich an, sie in der Vorschriftzeit durch Phasen der Schriftvorbereitung (Formen zeichnen, Linien nachzeichnen), durch Phasen des Methodenlernens (z.B. in Partnerarbeit Lernmaterial herstellen) und durch Phasen der mündlichen Kommunikations- und Grammatikarbeit mit verschiedenen Medien zu unterstützen. Artikulationsübungen mit Spiegel und Strumpfpuppe bieten Abwechslung und das Singen im Kurs kann Entspannung und Freude mit sich bringen. Wenn Ihre TN nicht verstehen, warum sie so lange auf das Schreiben und Lesen warten sollen, wo sie doch in einem Alphabetisierungskurs sind, dann erklären Sie Ihnen sachlich die Notwendigkeit des genauen Hörens und Nachsprechens für einen erfolgreichen Schrifterwerb. Zusätzlich können Sie mit einem Sichtwortschatz arbeiten, also Schriftbilder ganzer Wörter in den Unterricht einbringen, die sich die TN einprägen können, ohne dass sie sie analysieren können müssen.62

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3. Aufgabe: Buchstaben für die Vokale einführenMethode: Wegen der zahlreichen Lautwerte von Vokalen, die mit wesentlich weniger Buchstaben wiedergegeben werden, muss hier kleinschrittiger vorgegangen werden als bei den Konsonanten, vgl. Ausführung zu VI.3.Funktion: Trotz nicht vorhandener 1:1-Zuordnung von Laut und Buchstaben den richtigen Buchstaben über das Gehör und die Artikulationsweise finden.

VI.3KL: Welche Vokale oder Singlaute haben Sie gelernt?TN: Suchen auf ihren Übersichtsstreifen und identifizieren die Laute anhandder Gebärdenfotos, der Farbe, der Merkwörter oder der Minimalpaare.TN1: Das o in "klopfen".KL: Hängt "bonbonfarbene" leere Papierkarte auf.TN2: Das a in unbetonte Silbe von rudern.KL: Hängt "hamsterfarbene" leere Papierkarte auf.TN3: Das o wie in "rot"!KL: Hängt rote leere Papierkarte unter die "bonbonfarbene".TN4: Das a wie in "graben". [...]

KL: Ordnet die Farbkarten systematisch an (Vorschlag siehe unten). Hängen alle Karten an der Tafel / Wand, dürfen die TN in der Vokaltabelle nach den schriftlichen Vertretern für die Lautpaare und die einzelnen Laute suchen. KL liest unbekannte Wörter vor. Jedes gefundene Graphem wird als Buchstabenkärtchen zu den Lauten gehängt. Die TN werden merken, dass kein Vertreter für die Schwa-Laute dabei ist. Das kann leicht dadurch erklärt werden, dass es eine Anlauttabelle ist und dass es diese Laute nicht im Anlaut gibt. Die schriftlichen Verterter für die Schwa-Laute werden ebenfalls auf Papier ausgedruckt und zu den Farbkarten gehängt. (Eine Übersichtstabelle mit Anlautvokalen finden Sie in: Drittner, Meike & Ochs, Martina: Alpha-Basis-Projekt: Erwachsene Neulinge erobern die Schrift 1, S. 11.)

nacheinander beide Varianten vorsprechen und nachsprechen lassen lila

"wicken"

beige

gelb

schwarz

"wand"

"röteln"

"wölkchen"

"humus"

"nuss"

rot

"bonbon"

grün

türkis

blau

weiß

"feuer"

"hamster"

"hell"

63

ie

a

öuo

üauei

äu euere

ä

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4. Aufgabe: Die Aufgaben 1 und 2 mit den Vokalen wiederholenMethode: s.o.Funktion: Laut-Buchstaben-Zuordnung erweitern

5. Aufgabe: Auslaute thematisierenMethode: KL fragt nach verschiedenen Auslauten, die die TN in den Anlauttabellen wiederzufinden versuchen. Die Laute, bei denen dies nicht gelingen kann,werden aufgegriffen, ihre Schreibweise wird in einer Auslauttabelle festgehalten.Funktion: Den TN ermöglichen, ohne unnatürliche, übergenaue Aussprache, die nicht nachahmenswert ist, zu einer korrekten Schreibweise zu gelangen.

VI.5KL: Womit endet "Reim" und wie sieht der Buchstabe aus?TN: M, sie suchen das M in der Anlauttabelle (um sich an das Aussehen zu erinnern) und halten den passenden Holzbuchstaben hoch.KL: Womit endet "Fang"?TN: [ŋ], sie suchen und finden kein Bild, zu dem das passende Wort mit [ŋ] anfängt.KL: Genau, [ŋ] gibt es nur am Ende einer Silbe oder zwischen zwei Silben: Ring,Ringe, Fang, fangen, bringen usw. Und womit endet "Bauch"?TN: [x], sie suchen und finden kein Bild, zu dem das Wort mit [x] anfängt.KL: Genau, [x] gibt es nur am Ende einer Silbe. Und womit endet "Hut"?TN: Halten den Holzbuchstaben hoch.KL: Super. Und womit endet "Tür"?TN: [y ], ɐ sie suchen und finden kein Bild, zu dem das Wort mit [y ] ɐ anfängt.KL: Genau, [y ], [ɐ I ], [o ] gibt es nur am Ende einer Silbe. Manchmal sind ɐ ɐSilbenende und Silbenanfang aber identisch, wie bei "Ohr". Bei [y ], [ɐ I ], [o ] usw.ɐ ɐhaben wir immer den zu hörenden vorderen Vokal und r. Und womit endet "Kopf"?TN: [pf], sie suchen und finden kein Bild, zu dem das Wort mit [pf] anfängt.KL: Ja, das kommt drauf an. [pf] gibt es eigentlich nur am Ende oder in der Mitte: Lopf, Napf, Kopf, zupfen, rupfen. Manche Wörter können aber auch mit [pf] anfangen, wie Pfanne oder Pferd. Aber die meisten Leute sagen dann nur [f].

ngFang

nkSchrank

chBuch

pfKopf

sMaus

stFaust

orTor

irwir

ürTür

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Page 8: V. Lautsegmentierung 1. Aufgabe: Methode · Methode: Wegen der zahlreichen Lautwerte von Vokalen, die mit wesentlich weniger Buchstaben wiedergegeben werden, muss hier kleinschrittiger

6. Aufgabe: Bekannten Bildern Buchstaben [Buchstabengruppen (zweiteiliges Graphem mit eigenem Lautwert, z.B. "sch", "ch", "ei" etc.) und Signalgruppen (häufige Kombination mit erlesbarem Lautwert) im zweiten Durchlauf selbst anfertigen und einbringen] zuordnenMethode: Bild-Buchstaben-Puzzle (z.B. Alpha-Basis-Projekt: ENedS 1, S. 15)Funktion: Überprüfung der Kenntnisse

7. Aufgabe: Eigene Anlauttabelle gestaltenMethode: TN legen nach und nach eine eigene Anlauttabelle (s.u.) mit eigenen Merkwörtern an. Sie blättern im Kurs oder zu Hause (Hausaufgabe) in Zeitschriften und schneiden passende Wörter aus und kleben sie ein oder sie zeichnen. Bei Wortschatzfragen oder Lautwertproblemen fragen sie KLFunktion: Anwendung der Lautkenntnisse, Anwendung einer Arbeitstechnik (Tabelle), Einbringen von TN-Interessen; Einführung der ABC-Reihenfolge; Erfahrungen, dass einige Buchstaben sehr selten und noch seltener am Wortanfang vorkommenAnmerkung: Wegen der vielen Aussprachemöglichkeiten (vgl. ich, acht, sechs, Chef, Charakter, Chat, Chemie) wird "ch" in dieser Tabelle weggelassen. Ausführliches zu "ch" gibt es auf der Homepage unter: Die Motorik und das Wiedererkennen schulen

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Page 9: V. Lautsegmentierung 1. Aufgabe: Methode · Methode: Wegen der zahlreichen Lautwerte von Vokalen, die mit wesentlich weniger Buchstaben wiedergegeben werden, muss hier kleinschrittiger

A

B

C [k] !

D

E

F

G

H

I

J

K

L

M

N

O

P

Qu [kv] !

R

S

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Page 10: V. Lautsegmentierung 1. Aufgabe: Methode · Methode: Wegen der zahlreichen Lautwerte von Vokalen, die mit wesentlich weniger Buchstaben wiedergegeben werden, muss hier kleinschrittiger

T

U

V [f]/[v] !

W

X [ks] --------------------------------------------------------------------------------------------

Y [j] = J!

Z

Ä

Ö

Ü

Ei

Au

Äu [ ɔ I] !

Eu [ ɔ I]

Pf [pf]/[f]!

Sp

St

Sch

67