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Veränderungsbedarf in Berufen mit zwei oder mehreren Schulorten im Kanton Bern Erster Vorschlag aus dem Projekt „Opti- mierung Berufsschulorganisation '08“ Erziehungsdirektion des Kantons Bern Direction de l'instruction publique du canton de Berne

Veränderungsbedarf in Berufen mit zwei oder mehreren ... · Das Projekt konzentriert sich deshalb im Teilprojekt Schulorte auf diese Berufe und versucht hier all-gemein verträgliche

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Veränderungsbedarf in Berufen mit zwei oder mehreren Schulorten im Kanton Bern

Erster Vorschlag aus dem Projekt „Opti-mierung Berufsschulorganisation '08“

Erziehungsdirektion des Kantons Bern

Direction de l'instruction publique du canton de Berne

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Mittelschul- und Berufsbildungsamt Version vom: 17.11.2008

Abteilung Berufsfachschulen #442540 erster Vorschlag

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung.............................................................................................................................3 2 Ausgangslage......................................................................................................................3 3 Rahmenbedingungen ..........................................................................................................5 4 Kriterien zur Erreichung des Ziels .......................................................................................5 5 Entscheidungsprozess ........................................................................................................6 6 Automobil-Berufe.................................................................................................................7 7 Bäcker/innen-Konditor/innen-Confiseur/innen, Bäckereiarbeiter ........................................8 8 Coiffeur ................................................................................................................................9 9 Fachmann/Fachfrau Betreuung.........................................................................................10 10 Fachmann/Fachfrau Betriebsunterhalt ..............................................................................11 11 Florist/in .............................................................................................................................12 12 Forstwart/in........................................................................................................................13 13 Gärtner/in, Gärnereiarbeiter/in ..........................................................................................14 14 Informatiker/Infopraktiker...................................................................................................15 15 Laborant/in EFZ (Chemie und Biologie) ............................................................................17 16 Logistiker/in EFZ und EBA ................................................................................................19 17 Maler/in ..............................................................................................................................20 18 Maurer/in ...........................................................................................................................21 19 MEM-Berufsfeld.................................................................................................................22 20 Metallbauer/in, Metallbaupraktiker/in.................................................................................23 21 Schreiner/in, Schreinereipraktiker/in .................................................................................24 22 Spengler/in ........................................................................................................................25 23 Zeichnerberufe (Raum- und Bauplanung).........................................................................26 24 Zimmermann/Zimmerin .....................................................................................................28 25 Gesamtübersicht der vorgeschlagenen Veränderungen...................................................29 26 Statistiken zu den vorgeschlagenen Veränderungen........................................................30 27 Anhang: Darstellung der für die Überprüfung herangezogenen Faktoren........................31

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1 Einleitung

1.1 Ziel und Zweck dieses Dokuments Nach dem Jahr 2008 wird die Zahl der Schulaustritte deutlich zurückgehen. Das Bundesamt für Statis-tik rechnet für den Kanton Bern mit einem Rückgang von ungefähr 18 Prozent bis ins Jahr 2016. Vor diesem Hintergrund hat der Erziehungsdirektor das Projekt «Optimierung Berufsschulorganisation `08» lanciert. Es soll aufzeigen, welche Auswirkungen der Rückgang der Schülerzahlen auf die ein-zelnen Angebote der Berufsbildung und die verschiedenen Schulstandorte hat. Ziel ist es, die Qualität der Berufsbildung, die regionale Abdeckung sowie das Kosten/Nutzen-Verhältnis, so weit als möglich, zu erhalten.

Insbesondere in den Berufen mit mehreren Schulorten im Kanton können die Schulen den Rückgang der Lernenden nicht in ihrer jeweiligen Autonomie bewältigen, da mehrere Institutionen betroffen sind. Das Projekt konzentriert sich deshalb im Teilprojekt Schulorte auf diese Berufe und versucht hier all-gemein verträgliche Lösungen zu finden.

Mit diesem Dokument soll ein erster Vorschlag seitens des MBA zur Veränderung der Schulorte un-terbreitet werden. Dieser Vorschlag stützt sich auf die im Voraus definierten Überprüfungskriterien und den Fakten in jedem einzelnen Beruf.

Da jeder Beruf seine Eigenheiten besitzt, welche nicht immer direkt erfasst werden können, ist das Ziel dieser ersten Version den aktuellen Stand der Überprüfung aufzuzeigen. Die hier dargestellten Vorschläge zur Reduktion der Schulorte in den einzelnen Berufen stehen nun bei den Verbänden und den betroffenen Schulen zur Diskussion.

1.2 Autorenschaft Die hier dargestellten Vorschläge wurden durch das Projektteam „Optimierung Berufsschulorganisati-on 08“ unter Anwendung der Kriterien und unter Berücksichtigung der bekannten Daten erstellt.

2 Ausgangslage

2.1 Liste der zu prüfenden Berufe 38 Berufe werden im Kanton Bern an mehr als einer Berufsfachschule angeboten. In 13 dieser Berufe sind die Schulorte derart bestückt, dass auch bei einem Rückgang der Lernendenzahlen in erwarte-tem Mass zwei Klassen pro Jahrgang geführt werden können.1

Die verbleibenden Berufe werden zusammen mit den zugehörigen EBA-Berufen überprüft. Es wurden zur Beurteilung der Schulorte Berufsfelder nach folgenden zwei Kriterien gebildet:

- In den Berufen können gemeinsame Lehrpersonen im Fachunterricht eingesetzt werden.

- ÜK-Infrastruktur kann gemeinsam verwendet werden.

Bei der Bildung der Berufsfelder wurden auch diejenigen Berufe berücksichtigt, welche nur an einem Ort beschult wurden.

Folgende Berufe/Berufsfelder werden im Rahmen des Projekts überprüft (jedes Lemma stellt ein Be-rufsfeld dar):

2.1.1 Berufe/Berufsfelder, bei denen eine Reduktion der Schulorte geprüft wird

- Automobil-Berufe (Automobil-Mechatroniker/in, -Fachmann/-frau, -Assistent/in EBA)

- Bäcker-Konditor-Berufe (Bäcker/in-Konditor/in, Konditor/in-Confiseur/in (inkl. kommender EBA))

- Zeichnerberufe (Bauzeichner/in, Hochbauzeichner/in)

- Coiffeur/Coiffeuse

- Florist/in

- Forstwart/in

- Gärtner/in

1 Die angemessene Reaktion auf den Schülerrückgang in von der Schule im Kanton exklusiv angebotenen Beru-fen sowie in den 13 nicht überprüften Berufen liegt in der Autonomie der Schule.

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- Heizungsinstallateur/in (inkl. Haustechnikpraktiker/in EBA)

- Informatiker/in (inkl. evtl. Infopraktiker/in EBA)

- Maler/in

- Maurer/in (inkl. Baupraktiker/in EBA)

- Metallbauer/in EFZ (inkl. Metallbaupraktiker/in EBA)

- Schreiner/in (inkl. Schreinerpraktiker/in EBA)

- Spengler/in (inkl. Spenglerpraktiker/in EBA)

- Zimmermann/Zimmerin

2.1.2 Berufe, bei denen eine Ausweitung der Schulorte geprüft wird - Fachmann/frau Betreuung (Kinder)

- Fachmann/frau Betriebsunterhalt

- Logistiker/in EFZ (inkl. Logistiker/in EBA)

- Berufe der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, welche auf 1.8.2009 eine neue Bildungsver-ordnung erhalten: Polymechaniker/in EFZ, Konstrukteur/in EFZ, Produktionsmechaniker/in EFZ, Mechanikpraktiker/in EBA, Elektroniker/in EFZ, Automatiker/in EFZ, Automatikmonteur/in EFZ sowie der zum Berufsfeld gehörende Anlagen- und Apparatebauer/in EFZ

2.2 Heutige Schulorte und Anzahl Klassen pro Schulort in den zu prüfenden Berufen

(Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (Klassen, Lernende) der letzten 4 Jahre):

GIBB BFF BBZ BWZ GIBT BFSL BZI BFE

K L K L K L K L K L K L K L K L

Anlage- und Apparate-bauer/in

1 23

Automatiker/in EFZ 2 42 1.3 25 Automobil-Mechatroniker/in Nutzfz

1 24

Automobil-Mechatroniker/in

1,5 27 1 15 1,5 24 1 17

Automobil-Fachmann/frau Nutz

1 7

Automobil-Fachmann/frau

2 32 1 21 2 40 1,5 29

Automobil-Assistent/in 1 10 1 11 1 11

Bäcker/in-Konditor/in 1.5 26 2 39 2 36 2 35 Bäckerei-Konditoreiarbeiter/in

1 7

Baupraktiker/in 2 13

Bauzeichner/in 2 39 1 14

Coiffeur/Coiffeuse 3 65 2 35 2 30 1.2 25

Elektroniker/in 2.5 46 1 23 Fachmann/frau Be-treuung

8 179

Fachmann/frau Be-treuung verk.

4 80

Fachmann/frau Betrieb-sunterhalt

3 50

Florist/in 2 35 1 20

Forstwart/in 1 19 1 18

Gärtner/in 2.3 46 2.8 52 2.3 47 2.5 51

Gärtnereiarbeiter/in 2 19

Heizungsinstallateur/in 2 39 1 15

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GIBB BFF BBZ BWZ GIBT BFSL BZI BFE

K L K L K L K L K L K L K L K L

Hochbauzeichner/in 2.5 53 1.3 22 2 37 1 21

Informatiker/in 5.8 132 1 18 1 18 1 17

Infopraktiker/in 1 9

Konditor-Confiseur/in 1 20 1 7

Konstrukteur/in 12 8 20 26

Laborant/in Biologie 1 13

Laborant/in Chemie 1 23

Logistiker/in EFZ 3 59 4 83

Logistiker/in EBA 1 13 1 12

Maler/in 5 89 1 18 2 41

Maurer/in 1.3 26 1 17 2 44 2.8 56 Mechanikpraktiker/in EBA neu

Metallbauer/in EFZ 3 67 1 18 1.3 25 Metallbaupraktiker/in EBA

2 18

Polymechaniker/in 3 57 3 45 4 55 5 76 1 23

Schreiner/in EFZ 1 25 2 42 1.3 26 2.5 52 2 39

Schreinerpraktiker/in EBA 1 10 1 7 1 10

Spengler/in 2.3 46 1 17

Zimmermann/Zimmerin 2 41 1 19 3.5 65 2.3 42

3 Rahmenbedingungen Folgende Rahmenbedingungen wurden vom Projekt als Ausgangslage für die Prüfung definiert.

3.1 Schülerrückgang Im Kanton Bern wird in den nächsten acht Jahren ein Rückgang der Schulaustretenden von ca. 18% erwartet. Regional zeigen sich dabei grosse Unterschiede. Da im Kanton Bern das Lehrortsprinzip gilt, kann davon ausgegangen werden, dass Lehrstellen in Regionen mit weniger Schulaustretenden durch Jugendliche aus anderen Regionen besetzt werden. Zur Überprüfung des Lernendenpotenzials müs-sen deshalb vor allem die Standorte der Lehrbetriebe berücksichtigt werden.

Die Schliessung eines Schulorts ist ein einschneidendes Ereignis für das betroffene Personal und die regionalen Lehrbetriebe. Da nicht genau vorhergesagt werden kann, in welchem Beruf der Schüler-rückgang wirklich zum tragen kommt, wird im Rahmen dieser Analyse mit einem durchschnittlichen Rückgang von 10% bis 2016 gerechnet. So kann verhindert werden, dass Schulorte allenfalls vor-schnell aufgrund zu hoher Prognosen geschlossen werden.

3.2 Qualität der Angebote Bei der Beurteilung der einzelnen Schulorte wird davon ausgegangen, dass jede Schule gleichermas-sen bestrebt ist, eine möglichst hohe Qualität des Angebots zu erreichen. Im Rahmen des Teilprojekts Schulorte werden deshalb nur diejenigen Voraussetzungen zur Schaffung der nötigen Qualität be-rücksichtigt, welche sich durch eine Veränderung der Schulorte beeinflussen lassen. Hierzu gehören insbesondere die nötigen infrastrukturellen (Platzverhältnisse, ÜK-Infrastruktur) und organisatorischen Voraussetzungen (Grösse des Schulorts, Nähe zu Lehrbetrieben etc.). Die Beurteilung ob die Schule anschliessend die nötige Qualität im Schulort auch erreicht und das Ergreifen von nötigen Massnah-men zur Sicherstellung dieser Qualität obliegt der jeweiligen Schulleitung unter Aufsicht des Berufs-schulinspektorats.

4 Kriterien zur Erreichung des Ziels Im Projektauftrag vom 27.04.2008 wurde das Ziel der Überprüfung der Schulorte definiert: Aufrechter-haltung der Qualität, des Kosten/Nutzenverhältnisses und der regionalen Verankerung. Die Kontinuität der Angebote soll so gesichert werden.

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In Zukunft sollen somit in den Berufen mit mehreren Schulorten nur so viele Schulen das Bildungsan-gebot führen, dass jedes Jahr genügend Lernende zum sinnvollen Führen des Bildungsgangs vor-handen sind (Qualität), die Infrastruktur optimal ausgenutzt wird (Qualität/Kosten-Nutzen), die Klassen sinnvoll gebildet werden können (Kosten-Nutzen), und trotzdem möglichst viele Schulorte, die mög-lichst nahe den Lehrbetrieben gelegen sind, bestehen bleiben (regionale Abdeckung).

Ein internes Teilprojektteam erarbeitete auf dieser Grundlage eine Liste von möglichen Kriterien, die bei der Überprüfung herangezogen werden können und gab diese im April 2008 bei den Dachverbän-den, den regionalen Wirtschaftskammern, den Schulen und weiteren betroffenen Institutionen in Ver-nehmlassung.

Aufgrund der Rückmeldungen wurden die Kriterien noch einmal angepasst, vereinfacht und klarer priorisiert.

Folgende Kriterien kommen nun zur Erstellung dieses ersten Vorschlags zur Anwendung:

Reduktion der Schulorte in Berufen/Berufsfeldern:

A. bei welchen die Mindestanzahl von 2 Klassen/Jahr unter Beibehaltung der durchschnittlichen Klassengrössen mittelfristig nicht an jedem Standort gesichert ist.

Zur Bestimmung, welche/r Standort/e allenfalls von einer Schliessung betroffen sind, gel-ten folgende Kriterien:

1. Lehrortsnähe (Zukünftige Standorte möglichst in der Nähe der Lehrbetriebe)

2. Infrastrukturelle Situation an den Standorten (Alter der Infrastruktur, ÜK-Infrastruktur in der Schule oder in der Nähe der Schule, Platzverhältnisse)

3. Zweisprachige Führung am Standort Biel

4. Sicherung der jetzigen BMS-Standorte

5. Sofern ein Schulort reduziert werden muss, gilt es zu klären, ob gleichzeitig an den Schulorten des zugehörigen EBA-Berufs etwas verändert werden muss um die Ver-bindung zwischen EBA und EFZ wieder herzustellen. Zusätzlich gilt es die vertikale Integration zur höheren Berufsbildung möglichst sicherzustellen.

B. bei denen der Bildungsplan eine Zusammenführung der Klassen an weniger Standorten be-dingt.

C. bei denen an einem Standort eine grössere Investition in die Infrastruktur ansteht, welche auf-grund der Gesamtentwicklung der Lernendenzahlen nicht gerechtfertigt erscheint. (Z.B. wenn nach der Investition am betreffenden Schulort in Zukunft nur knapp 2 Klassen beschult wer-den können (dh. unterdurchschnittliche Klassengrössen).

Zur Reduktion der Reisezeiten von Lernenden: Ausweitung der Schulorte in Beru-fen/Berufsfeldern

D. bei welchen trotz Schülerrückgang Schulorte mit 2 Klassen und mehr gebildet werden können.

Zur Bestimmung, welche Standorte neu in Frage kommen, gelten folgende Kriterien:

1. Lehrortsnähe (Zukünftige Standorte möglichst in der Nähe der Lehrbetriebe)

2. Infrastrukturelle Situation an den Standorten (Platzverhältnisse, Investitionsbedarf)

5 Entscheidungsprozess Gemäss BerV Art. 34 Abs. 3 entscheidet der Erziehungsdirektor nach Anhörung der zuständigen OdA über die Standorte der einzelnen Lehrberufe.

Das MBA unterbreitet den Schulen und den OdA’s in diesem Dokument einen ersten Vorschlag an-hand der Kriterien. Diese Partner werden nun zur Stellungnahme bis am 17. Dezember 2008 eingela-den. Es werden anschliessend pro Berufe Gespräche geführt. Ziel dieser Gespräche ist ein transpa-rentes Darlegen der Entscheidgrundlagen und die Sicherstellung, dass alle relevanten Faktoren bei der Neuordnung der Schulorte einbezogen wurden. Die Resultate der Gespräche werden dem Erzie-hungsdirektor zum abschliessenden Entscheid vorgelegt.

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Im Folgenden nun der jeweilige Vorschlag in den einzelnen Berufen/Berufsfeldern aufgrund der An-wendung der Kriterien:

6 Automobil-Berufe Folgende Berufe werden für die Berufsschulorganisation im Berufsfeld Automobil-Berufe zusammen-gefasst: Automobil-Mechatroniker/in Nutzfahrzeuge, Automobil-Mechatroniker/in Personenwagen, Automobil-Fachmann/frau Nutzfahrzeuge, Automobil-Fachmann/frau Personenwagen, Automobil-Assistent/in

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 2 Jahre2): (Klassen/Lernende)

GIBB Bern BBZBiel GIBThun BFEmment

K L K L K L K L Automobil-Mechatroniker/in Nutz 1 24

Automobil-Mechatroniker/in 1.5 27 1 15 1.5 24 1 17

Automobil-Fachmann/frau Nutz 1 7

Automobil-Fachmann/frau 2 32 1 21 2 40 1.5 29

Automobil-Assistent/in 1 10 1 11 1 11

Total 5.5 90 3 46 4.5 75 3.5 57

6.1 Analyse Veränderungsbedarf Kritische Grösse bei sinkenden Schülerzahlen

Da die Automobil-Berufe bezüglich der Berufsschulorganisation als Einheit betrachtet werden, sind alle vier Schulorte auch mittelfristig mit genügend startenden Klassen bestückt, so dass sie langfristig die Qualität und das Kosten-Nutzenverhältnis aufrechterhalten können.

6.2 Fazit Keine Veränderungen an den Schulorten im Autogewerbe nötig.

Beruf GIBB BBZ GIBT BFE Schulort Schulort Schulort Schulort Automobil-Mechatroniker/in Nutz � Automobil-Mechatroniker/in � � � �

Automobil-Fachmann/frau Nutz � Automobil-Fachmann/frau � � � �

Automobil-Assistent/in � � �

2 Aufgrund der Einführung von neuen Berufen (neue BiVo) 2007 können erst 2 Jahrgänge für die Berechnung der Durchschnitte herangezogen werden.

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7 Bäcker/innen-Konditor/innen-Confiseur/innen, Bäckereiarbeiter Die Bäckereiberufe erhalten auf das Jahr 2011 eine neue Bildungsverordnung. Dabei werden der/die Bäcker/in-Konditor/in und der Konditor/in-Confiseur/in zu einem gemeinsamen Beruf Bäcker/in-Konditor/in-Confiseur/in EFZ zusammengefasst (mit Schwerpunktbildung) und die Bäckereiarbeiter/in durch eine entsprechende EBA ersetzt.

Die jetzigen Berufe gelten deshalb bezüglich der Berufsschulorganisation als Berufsfeld.

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 4 Jahre): (Klassen/Lernende)

GIBBern BBZBiel GIBThun BFSLangent.

K L K L K L K L Bäcker/in-Konditor/in 1.5 26 2 39 2 36 2 35

Bäckerei-Konditoreiarbeiter/in 1 7

Konditor-Confiseur/in 1 20 1 7

Total 3.5 53 3 46 2 36 2 35

7.1 Analyse Veränderungsbedarf Kritische Grösse bei sinkenden Schülerzahlen

Die Gesamtzahlen an jährlich abgeschlossenen Lehrverträgen im Berufsfeld ist seit längerem rückläu-fig, insbesondere aufgrund vieler Betriebsschliessungen (-35% in den letzten 10 Jahren). Diese Ent-wicklung wird sich vermutlich, wenn auch abgeschwächt, fortsetzen. Zusätzlich muss der Schüler-rückgang von mindestens 10% einbezogen werden. Ein Rückgang von -20% bis 2016 ist deshalb wahrscheinlich.

Voraussichtliche Situation 2016 (Annahme: Rückgang um 20%)

GIBBern BBZBiel GIBThun BFSLangent.

K L K L K L K L Bäcker/in-Konditor/in 1 24 2 33 2 33 2 32

Bäckerei-Konditoreiarbeiter/in 1 6

Konditor-Confiseur/in 1 18 6

Gesamt 3 48 2 39 2 33 2 32

Es kommen somit ausser in Bern nur knapp zwei Klassen an den einzelnen Schulorten zustande (Klassendurchschnitt ca. 18 Schüler). Das Kriterium wäre somit grundsätzlich erfüllt.

7.2 Weiterer Veränderungsbedarf Grössere Investitionen

Der Schulort GIBB Bern hat dringenden Investitionsbedarf im Bereich des Schulhauses Seftigenstras-se, wo die Bäcker-Konditoren aktuell beschult werden (Einbau einer Belüftungsanlage/Sanierung der Backstube). Vor dem Hintergrund, dass im Berufsfeld an allen vier Standorten in Zukunft nur knapp zwei Klassen geführt werden können, scheint diese Investition nicht mehr gerechtfertigt. Eine Schlies-sung des Standorts Bern würde in den anderen Schulorten zu einer bessern Auslastung der vorhan-denen Infrastruktur führen, indem die Klassen grösser geführt werden können. Die BMS ist kaum be-troffen, da pro Jahr nur ca. 1-2 Bäcker/innen die gewerbliche BMS1 besuchen.

7.3 Fazit Aufgrund des Investitionsbedarfs Schliessung des Standorts Bern mit Einführung der neuen Bildungs-verordnung (ab 2011 kein Start in Bern mehr).

GIBB BBZ GIBT BFSL

Schulort Schulort Schulort Schulort Bäcker-Konditor � � � �

Bäckerei-Konditoreiarbeiter � � � �

Konditor-Confiseur � �

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8 Coiffeur Der Beruf Coiffeur/Coiffeuse hat keine organisatorische Nähe zu anderen Berufen und wird deshalb für sich alleine betrachtet.

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 4 Jahre): (Klassen/Lernende)

GIBB BBZ GIBT BFE

K L K L K L K L Coiffeur/Coiffeuse 3 65 2 35 2 30 1.2 25

8.1 Analyse Veränderungsbedarf Der Coiffeur/ die Coiffeuse unterliegt grösseren Schwankungen in der Anzahl der Lernenden im Kan-ton. Es kann von einem durchschnittlichen Rückgang ausgegangen werden. (-10%)

Voraussichtliche Situation 2016 (Annahme Rückgang um 10%)

GIBB BBZ GIBT BFE

K L K L K L K L Coiffeur/Coiffeuse 3 59 2 32 2 27 1 22

Mittelfristig kann jedes Jahr am Standort Burgdorf nur eine Klasse geführt werden. Der Klassenschnitt im Beruf wäre kantonsweit sehr tief (17.5). Eine Schliessung eines Schulorts drängt sich auf.

Untersuchung der Entscheidkriterien für einen Schulort

• Lehrortsnähe (aktive Lehrstellen im Coiffeurberuf):

Region Oberland 111 Region Bern-Mittelland 219 Region Emmental-Oberaargau 96 Region Biel-Seeland 90 Region Berner-Jura 24

• ÜK-Infrastruktur/Infrastruktur: An allen vier Standorten befindet sich ÜK-Infrastruktur, teil-weise in den Schulen. Diese ist zum Teil mobil. Bei einer Schliessung des Schulorts ist eine Schliessung des ÜK-Standorts wahrscheinlich.

• Zweisprachigkeit: In Biel werden Coiffeure/Coiffeusen zweisprachig ausgebildet. Ein Teil der französischsprachigen Lernenden stammt aus Betrieben in Biel. Zweisprachigkeit ist in der Region Biel in diesem sehr kommunikativen Beruf sehr wichtig.

• BMS-Relevanz: BMS1 wird nur selten von Coiffeure/Coiffeusen besucht.

Aufgrund der Entscheidkriterien ist Burgdorf derjenige Schulort mit dem schwächsten Potenzial.

8.2 Fazit Schliessung des Schulorts Burgdorf (ab 2011 keine Aufnahme von Lernenden mehr)

GIBBern BBZBiel GIBThun BFEmment

Schulort Schulort Schulort Schulort Coiffeur/Coiffeuse EFZ � � � �

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9 Fachmann/Fachfrau Betreuung Der Beruf des Fachmanns Betreuung / der Fachfrau Betreuung wurde erst vor wenigen Jahren einge-führt. Bislang wurde er zentral in Bern an der BFF geführt. Im Rahmen der Berufsschulorganisation wird er auf eine Ausweitung der Schulorte geprüft.

Lehrbeginner 2008:

BFFBern K L Fachmann/frau Betreuung 6 145

Fachmann/frau Betreuung verk. 1 20

9.1 Analyse Veränderungsbedarf An einem neuen Schulort müssen mindestens zwei gut gefüllte (18-24 Schüler) Klassen mit Lehrstel-len aus der Region gebildet werden können.

Aktive Lehrstellen Fachmann/frau Betreuung mit Lehrbeginn 2008 im deutschsprachigen Kantonsteil (inkl. verkürzte Lehren):

Region Oberland 24

Region Bern-Mittelland 150

Region Emmental-Oberaargau 22

Region Biel-Seeland 31

Ausserkantonal 6

Wie die Darstellung zeigt, ist im Moment ausserhalb der Region Bern in keiner Region ein Potenzial für zwei Klassen gegeben.

9.2 Fazit Keine Ausweitung der Schulorte im Beruf Fachfrau/mann Betreuung nötig.

BFFBern Schulort Fachmann/frau Betreuung �

Fachmann/frau Betreuung verk. �

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10 Fachmann/Fachfrau Betriebsunterhalt Der Beruf des Fachmanns Betriebsunterhalt / der Fachfrau Betriebsunterhalt findet im Moment nur an einem Schulort statt. In diesem vor wenigen Jahren neu konzipierten Beruf ist ein stetiger Anstieg der Lehrverhältnisse festzustellen. Im Rahmen der Berufsschulorganisation wird er auf eine Ausweitung der Schulorte geprüft.

Lehrbeginner 2008:

GIBThun K L Fachmann/frau Betriebsunterhalt 3 50

10.1 Analyse Veränderungsbedarf An einem neuen Schulort müssen mindestens zwei gut gefüllte (18-24 Schüler) Klassen mit Lehrstel-len aus der Region gebildet werden können.

Aktive Lehrstellen Fachmann/frau Betriebsunterhalt mit Lehrbeginn 2008 im deutschsprachigen Kan-tonsteil:

Region Oberland 16 Region Bern-Mittelland 20 Region Emmental-Oberaargau 8 Region Biel-Seeland 6 Gesamt 50

Wie die Darstellung zeigt, ist im Moment in keiner zweiten Region ein Potenzial für zwei Klassen ge-geben.

10.2 Fazit Keine Ausweitung der Schulorte im Beruf Fachfrau/mann Betriebsunterhalt nötig.

GIBThun Schulort Fachmann/frau Betriebsunterhalt �

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11 Florist/in Der Beruf Coiffeur/Coiffeuse hat keine organisatorische Nähe zu anderen Berufen und wird deshalb für sich alleine betrachtet.

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 4 Jahre): (Klassen/Lernende)

BWZ GIBT

K L K L Florist/in 2 36 1 22

11.1 Analyse Veränderungsbedarf Der/die Floristin zeigt grosse jährliche Schwankungen bleibt aber im Schnitt stabil. Es kann von einem durchschnittlichen Rückgang ausgegangen werden. (-10%)

Voraussichtliche Situation 2016 (Annahme Rückgang um 10%)

BWZ GIBT

K L K L Florist/in 2 33 1 20

Bereits jetzt ist der Schulort in Thun gemäss den Kriterien zu klein. Zusätzlich verkleinern sich die Klassenbestände in Lyss. Eine Zusammenführung der beiden Schulorte an einem Ort verhindert das langsame Abbauen der Qualität und ein Anstieg des Kosten/Nutzenverhältnisses, insbesondere wenn der Beruf der Floristin einen überdurchschnittlichen Rückgang erleben sollte.

Untersuchung der Entscheidkriterien für einen Schulort

• Lehrortsnähe (aktive Lehrstellen im Floristenberuf):

Region Oberland 44 Region Bern-Mittelland 50 Region Emmental-Oberaargau 42 Region Biel-Seeland 24 Ausserkantonal 16

Ausserkantonale Lernende stammen hälftig aus dem Kt. Wallis (näher Thun), hälftig aus dem Kt. Fribourg (etwa gleich weit). Thun hat insgesamt gesehen das grössere Einzugsgebiet.

• ÜK-Infrastruktur/Infrastruktur: An beiden Standorten findet ÜK statt. Die Einführungskurse sind in Bern (Blumenbörse). Die Florist/innen benötigen als ÜK-Infrastruktur lediglich einen grossen Raum und mobile Gerätschaften. Die ÜK-Infrastruktur gibt also keinen ausschlagge-benden Hinweis.

• Zweisprachigkeit: Französischsprachige Florist/innen besuchen den Unterricht in Cernier.

• BMS-Relevanz: BMS1 wird nur selten von Florist/innen besucht.

Aufgrund der Entscheidkriterien ist Lyss trotz bisherig zwei Klassen derjenige Schulort mit dem schwächeren Potenzial.

11.2 Fazit Schliessung des Schulorts Lyss (ab 2011 keine Aufnahmen von Lernenden mehr).

BWZLyss GIBThun

Schulort Schulort Florist/in EFZ � �

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Veränderungsbedarf in Berufen mit zwei oder mehreren Schulorten im Kanton Bern

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12 Forstwart/in Der Beruf Forstwart/in hat keine organisatorische Nähe zu anderen Berufen und wird deshalb für sich alleine betrachtet.

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 4 Jahre): (Klassen/Lernende)

BWZLyss BZInterl.

K L K L Forstwart/in 1 19 1 18

12.1 Analyse Veränderungsbedarf Der/die Forstwartin zeigt grosse Schwankungen in der Anzahl Lehrstellen. Insgesamt kann mit einem durchschnittlichen Rückgang gerechnet werden. Die beiden aktuellen Schulorte sind bezüglich der Kriterien zu klein. Eine Zusammenführung an einem Standort muss geprüft werden.

Untersuchung der Entscheidkriterien für einen Schulort

• Lehrortsnähe (aktive Lehrstellen bei den Forstwarten):

Region Oberland 23 Region Bern-Mittelland 26 Region Emmental-Oberaargau 7 Region Biel-Seeland 10 Ausserkantonal 36

Die ausserkantonalen Lernenden stammen vor allem aus dem Kanton Wallis.

Die Berner Lehrstellen stammen zu einem wesentlichen Teil aus bezüglich der Schulorte abgele-genen Ortschaften (Lauenen bei Gstaad, Hasliberg, Roggwil etc.)

• ÜK-Infrastruktur/Infrastruktur: An beiden Standorten findet ÜK statt. Forstwart/innen absol-vieren ihren ÜK vor allem im Freien und benötigen wenig fest installierte Gerätschaften.

• Zweisprachigkeit: Französischsprachige Forstwarte besuchen den Unterricht in Tramelan.

• BMS-Relevanz: BMS1 wird nur selten von Forstwart/innen besucht.

Aufgrund der Entscheidkriterien ist der Schulort Interlaken derjenige mit dem grösseren Potenzial.

12.2 Fazit Da die Lehrstellen sich auf den ganzen Kanton verteilen und zu einem wesentlichen Teil aus Randre-gionen stammen, würden bei einer Schliessung eines Schulorts häufig Schulwege (Lehrort-Schulort) von über 2 Stunden entstehen (z.B. Büren a. A.-Interlaken, Roggwil-Interlaken, Lauenen-Lyss, Hasli-berg-Lyss, Grindelwald-Lyss etc.). Als zumutbar gilt ein Weg zwischen Schulort und Lehrort von ma-ximal 1,5 h mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Von dieser Regel sollte nur in Ausnahmefällen abgewi-chen werden.

Damit die Schulwege möglichst innerhalb der zumutbaren Fristen bleiben, sollte an den jetzigen Schulorten festgehalten werden.

BWZLyss BZInterl.

Schulort Schulort Forstwart/in EFZ � �

Um die möglichen Auswirkungen aufgrund des Schülerrückgangs auf die Qualität und das Kosten-Nutzenverhältnis gering zu halten, sind die beiden Schulorte dazu angehalten, im Bereich der Res-sourcennutzung und Weiterentwicklung der Schulorte zusammenzuarbeiten.

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13 Gärtner/in, Gärnereiarbeiter/in Der Beruf Gärtner/in wird mit der Gärtnereiarbeiter/in (Anlehre) in einem Berufsfeld zusammengefasst.

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 4 Jahre): (Klassen/Lernende)

GIBB BWZ GIBT BFE

K L K L K L K L

Gärtner/in 2.3 46 2.8 52 2.3 47 2.5 51

Gärtnereiarbeiter/in 2 19

13.1 Analyse Veränderungsbedarf Im Beruf Gärtner/in können pro Schulort weiterhin, selbst bei einem überdurchschnittlichen Sinken der Schülerzahlen zwei Klassen an allen vier jetzigen Standorten geführt werden. Ein Verlust der Qualität oder Einbussen im Kosten/Nutzenverhältnis sind deshalb aufgrund der sinkenden Schülerzahlen nicht zu erwarten.

13.2 Fazit Keine Veränderungen an den Schulorten bei der Gärtner/in nötig.

GIBBern BWZLyss GIBThun BFEmment Schulort Schulort Schulort Schulort Gärtner/in � � � � Gärtnereiarbeiter/in �

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14 Informatiker/Infopraktiker Die Informatiker werden mit den Infopraktikern in einem Berufsfeld zusammengefasst.

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 4 Jahre): (Klassen/Lernende)

GIBB BBZ GIBT BFSL K L K L K L K L Informatiker/in 5.8 132 1 18 1 18 1 17

Infopraktiker/in 1 9

14.1 Analyse Veränderungsbedarf Bereits jetzt kommt in drei Regionen jeweils nur eine Klasse zustande. Damit diese im Bereich der vorgeschriebenen Bandbreite liegt (18-24 Lernende) müssen jeweils Lernende aus der Region Bern an die anderen Schulorte umgeteilt werden. Eine Reduktion der Schulorte drängt sich deshalb auf, um zukunftsträchtige Schulorte zu erhalten.

Untersuchung der Entscheidkriterien für einen Schulort

• Lehrortsnähe (aktive Lehrstellen bei den Informatikern, alle vier Lehrjahre):

Region Oberland 45

Region Bern-Mittelland 547

Region Emmental-Oberaargau 78

Region Biel-Seeland 36

Ausserkantonal 24

Ausserkantonale Lernende stammen hälftig aus dem Kanton Fribourg, hälftig aus dem Kanton So-lothurn. Diese besuchen den Unterricht in Bern und Langenthal.

• ÜK-Infrastruktur/Infrastruktur: Informatiker benötigen IT-Infrastruktur auf einem aktuellen Stand.

• Zweisprachigkeit: Französischsprachige Informatiklernende besuchen den Unterricht in St-Imier.

• BMS-Relevanz: Jährliche BMS1-Lernende: Thun ca. 6, Biel ca. 6, Langenthal ca. 6, Bern ca. 30

Bern ist eindeutig der Schulort mit dem weitaus grössten Potenzial an Lernenden. Die Region Oberaargau-Emmental besitzt zumindest das Potenzial an Lernenden für eine einzelne Klasse in der Region.

14.2 Veränderungsbedarf aufgrund Lehrplan Informatiker besitzen vier Fachrichtungen (Generalist, Applikationsentwicklung, Support und System-technik). Die Fachrichtung wird nach einem gemeinsamen Lehrjahr gewählt. Die Ausbildung findet Modular statt.

Um dieser Modularität gerecht zu werden, ist eine ausreichende Grundgrösse von Lernenden erfor-derlich. Aufgrund des niedrigen Potenzials an Lehrstellen in den Regionen, welches diese Grundgrös-se nicht garantieren kann, bietet sich eine Konzentration der Ausbildung im Schulort Bern an.

14.3 Fazit Variante 1

In Folge des mangelnden Potenzials an Lehrstellen in den Regionen, der modularen Ausbildung und den vier Fachrichtungen, welche gewählt werden können, wird die Ausbildung am Standort Bern zu-sammengefasst.

Schliessung der regionalen Schulorte Langenthal, Biel und Thun (ab 2011 keine Aufnahmen mehr):

GIBBern BBZBiel GIBThun BFSLangent Schulort Schulort Schulort Schulort Informatiker/in � � � � Infopraktiker/in �

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Variante 2

Da bei einer Konzentration auf Bern die Schulwege sich verlängern, kann in der Region Oberland, in welcher die Wege aufgrund der geographischen Lage am längsten sind, eine Fortführung des Schu-lorts geprüft werden. Der Schulort Thun sollte aber in dieser Variante, um ein langfristiges Überleben und eine höhere Qualität zu garantieren, durch entsprechende neue Abgrenzung des Einzugsgebiets und allenfalls Schülerumteilungen auf 2 Klassen pro Jahr aufgestockt werden. Eine enge Kooperation zwischen Bern und Thun zur Organisation der Ausbildung sind in dieser Variante unbedingt nötig.

GIBBern BBZBiel GIBThun BFSLangent Schulort Schulort Schulort Schulort Informatiker/in � � � � Infopraktiker/in �

Diese beiden Varianten müssen in den weiteren Gesprächen mit Verband und Schulen auf ihre Vor- und Nachteile geprüft werden.

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15 Laborant/in EFZ (Chemie und Biologie) Die Laborant/innen werden aktuell nur in Bern beschult. Damit sind sie eigentlich nicht Teil der Über-prüfung im Rahmen des Projekts Berufsschulorganisation '08. Da sie sich aber im selben Gebäude wie die Bäcker/innen-Konditor/innen, Konditor/innen-Confiseur/innen und Bäckereiarbeiter/innen be-finden, gilt der Investitionsbedarf hinsichtlich des Gebäudes auch für diesen Beruf. Auch hier muss überprüft werden, ob sich durch eine Veränderung des Schulorts diese Investition einfach vermeiden liesse.

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 4 Jahre): (Klassen/Lernende)

GIBB K L Laborant/in Biologie 1 12

Laborant/in Chemie 1 20

15.1 Veränderungsbedarf Grössere Investitionen

Der Schulort GIBB Bern hat dringenden Investitionsbedarf im Bereich des Schulhauses Seftigenstras-se, wo die Laborant/innen aktuell beschult werden (Einbau einer Belüftungsanlage, vgl. Bäcker-Konditoren-Confiseure). Die GIBBern könnte mit dem Verzicht auf diese Investition und der Verschie-bung der Laborant/innen eine weitere lokale Zusammenführung ihrer Struktur erwirken.

Die Laborant/innen benötigen für ihren Unterricht einen Laborraum. Im Kanton Bern sind an Berufs-faschschulen zwei weitere Labors verfügbar: Im Campus der GIBB-Bern (wird im Rahmen des Be-rufsmaturitätsunterrichts an der GIBB genutzt) und in der GIB Thun (ehem. Schulort der Labo-rant/innen, aktuell wenig genutzt).

• Lehrortsnähe (aktive Lehrstellen bei den Laborant/innen Biologie, alle drei Lehrjahre):

Region Lehrort Ergebnis Region Bern-Mittelland Bern 16 Konolfingen 2 Mittelhäusern 2 Ostermundigen 2 2 - Bern-Mittelland Ergebnis 22 Ausserkantonal Visp 15 8 - Ausserkantonal Ergebnis 15 Gesamtergebnis 37

• Lehrortsnähe (aktive Lehrstellen bei den Laborant/innen Chemie, alle drei Lehrjahre):

Region Lehrort Ergebnis Region Oberland Spiez 5 Wimmis 1 Region Oberland Ergebnis 6 Region Bern-Mittelland Belp 1 Bern 40 Ittigen 1 Konolfingen 6 Region Bern-Mittelland Ergebnis 48 Region Emmental-Oberaargau Hasle-Rüegsau 5 Sumiswald 1 Region Emmental-Oberaargau Ergebnis 6 Region Biel-Seeland Bern 1 Biel/Bienne 2 Region Biel-Seeland Ergebnis 3 Ausserkantonal Fribourg 2 Ausserkantonal Ergebnis 2 Gesamtergebnis 65

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15.2 Fazit Variante 1

Die Laborant/innen bleiben am Schulort Bern und werden neu im Campus der GIBB Bern unterrichtet (bedingt eine entsprechende Umorganisation bei der Berufsmaturitätsschule der GIBB).

GIBBern Schulort Laborant/in Biologie �

Laborant/in Chemie �

Variante 2

Die Laborant/innen werden vom Schulort Bern an den Schulort Thun verschoben und in der GIBThun beschult. Die Schulwege würden bei dieser Variante etwas länger, bleiben aber in zumutbarem Rah-men.

Damit würden sich auch jährlich ca. 5 BMS1-Schülerinnen von Bern nach Thun verschieben.

GIBBern GIBThun Schulort Schulort Laborant/in Biologie � �

Laborant/in Chemie � �

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16 Logistiker/in EFZ und EBA Der Beruf der Logistiker/in findet im Moment an zwei Schulorten statt. Im Rahmen der Berufsschulor-ganisation wird er auf eine Ausweitung der Schulorte geprüft.

Lehrbeginner 2008:

BWZLyss GIBThun K L K L Logistiker/in EFZ 3 59 4 83 Logistiker/in EBA 1 13 1 12

16.1 Analyse Veränderungsbedarf An einem neuen Schulort müssen mindestens zwei gut gefüllte (18-24 Schüler) Klassen mit Lehrstel-len aus der Region gebildet werden können.

Aktive Lehrstellen Logistiker EFZ mit Lehrbeginn 2008 im deutschsprachigen Kantonsteil:

Region Oberland 32 Region Bern-Mittelland 48 Region Emmental-Oberaargau 25 Region Biel-Seeland 9 Gesamt 114

Bei den Logistikern EBA kommen im Moment nur zwei Klassen im Kanton zusammen, hier kann also keine dritte Klasse gebildet werden um einen dritten Schulort zu rechtfertigen.

Wie diese Zahlen zeigen, ist im Moment in keiner dritten Region ein Potenzial für zwei Klassen gege-ben.

16.2 Fazit Keine Ausweitung der Schulorte im Beruf Logistiker EFZ und EBA nötig.

GIBThun BWZLyss Schulort Schulort Logistiker/in EFZ � � Logistiker/in EBA � �

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17 Maler/in Der Beruf Maler/in hat keine organisatorische Nähe zu anderen Berufen und wird deshalb für sich alleine betrachtet.

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 4 Jahre): (Klassen/Lernende)

GIBBern BBZBiel GIBThun K L K L K L Maler/in 5 89 1 18 2 41

17.1 Analyse Veränderungsbedarf Der/die Maler/in wird vermutlich vom Schülerrückgang durchschnittlich betroffen sein.

Voraussichtliche Situation 2016 (Annahme Rückgang um 10%)

GIBBern BBZBiel GIBThun K L K L K L Maler/in 4 81 1 16 2 37

Bereits jetzt ist der Schulort in Biel gemäss den Kriterien zu klein. Eine Schliessung eines Schulorts ist nötig um zukunftssichere Schulorte zu erhalten.

Untersuchung der Entscheidkriterien für einen Schulort

• Lehrortsnähe (aktive Lehrstellen im Malerberuf):

Region Oberland 99 Region Bern-Mittelland 193 Region Emmental-Oberaargau 74 Region Biel-Seeland 61 Region Berner-Jura 25 Ausserkantonal 22

Die ausserkantonalen Lehrstellen stammen vor allem aus dem Kt. Fribourg und besuchen den Unterricht in Bern.

• ÜK-Infrastruktur/Infrastruktur: ÜK und Einführungskurse finden im gemeinsamen Ausbil-dungszentrum in Worb statt.

• Zweisprachigkeit: Französischsprachige Malerlernende besuchen den Unterricht in Delé-mont.

• BMS-Relevanz: BMS1 wird nur selten von Maler/innen besucht.

Aufgrund der Entscheidkriterien ist Biel derjenige Schulort mit dem eindeutig schwächsten Poten-zial.

17.2 Fazit Schliessung des Schulorts Biel (ab 2011 keine Aufnahmen von Lernenden mehr).

GIBBern BBZBiel GIBThun Schulort Schulort Schulort Maler/in � � �

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18 Maurer/in Die Maurer/innen werden mit den Baupraktiker/innen in einem Berufsfeld zusammengefasst.

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 4 Jahre): (Klassen/Lernende)

GIBBern BBZBiel BZInterl. BFEmment. K L K L K L K L Maurer/in 1.3 26 1 17 2 44 2.8 56

Baupraktiker/in 2 13

18.1 Analyse Veränderungsbedarf Der/die Maurerin wird vermutlich vom Schülerrückgang durchschnittlich betroffen sein.

Voraussichtliche Situation 2016 (Annahme Rückgang um 10%)

GIBBern BBZBiel BZInterl. BFEmment. K L K L K L K L Maurer/in 1 23 1 15 2 40 3 50

Baupraktiker/in 2 11 Bereits jetzt ist der Schulort in Biel gemäss den Kriterien zu klein. Eine Schliessung eines Schulorts ist nötig um zukunftssichere Schulorte zu erhalten.

Untersuchung der Entscheidkriterien für einen Schulort

• Lehrortsnähe (aktive Lehrstellen im Maurerberuf):

Region Oberland 176 Region Bern-Mittelland 103 Region Emmental-Oberaargau 119 Region Biel-Seeland 46 Region Berner-Jura 22

• ÜK-Infrastruktur/Infrastruktur: ÜK und Einführungskurse finden in Bern, Burgdorf und Inter-laken statt. Die Lernenden aus Biel besuchen den ÜK in Bern oder Burgdorf.

• Zweisprachigkeit: Französischsprachige Maurerlernende besuchen den Unterricht in Delé-mont.

• BMS-Relevanz: Pro Jahr besuchen wenige Maurer pro Klasse die BMS1.

Aufgrund der Entscheidkriterien ist Biel derjenige Schulort mit dem eindeutig schwächsten Poten-zial. In den letzten zwei Jahren musste die Klasse in Biel mit Lernenden aus Bern aufgestockt werden, um sie führen zu können.

18.2 Fazit Schliessung des Schulorts Biel (ab 2011 keine Aufnahmen von Lernenden mehr).

GIBBern BBZBiel BZInterl. BFEmment. Schulort Schulort Schulort Schulort Maurer/in � � � � Baupraktiker/in �

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19 MEM-Berufsfeld Das grosse MEM-Berufsfeld besteht aus folgenden Berufen: Anlagen- und Apparatebauer/in, Automa-tiker/in, Automatikmonteur/in, Elektroniker/in, Konstrukteur/in, Polymechaniker/in, Produktionsmecha-niker/in und Mechanikpraktiker/in.

Diese Berufe können aufgrund der grossen inhaltlichen Nähe, der Möglichkeit, gemeinsame Lehrper-sonen zu beschäftigen und der gemeinsamen Nutzung der ÜK-Infrastruktur bezüglich der Berufs-schulorganisation als ein Beruf betrachtet werden.

GIBBern BBZBiel GIBThun BFSLang BZInterl K L K L K L K L K L Anlagen- und Apparate-bauer/in

1 23

Automatiker/in EFZ 2 42 1.3 25

Automatikmonteur/in EFZ neu

Elektroniker/in 2.5 46 1 23

Konstrukteur/in 12 8 20 26

Polymechaniker/in 3 57 3 45 4 55 5 76 1 23

Produktionsmechaniker/in EFZ neu

Mechanikpraktiker/in EBA neu

Total 5.5 115 4 76 5 98 7 144 2.3 48 Die Berufe Automatikmonteur/in und Produktionsmechaniker/in werden mit der BiVo 2009 neu einge-führt. Die Mechanikpraktiker/innen wurden bislang nur in den Lehrwerkstätten als Pilot angeboten.

19.1 Analyse Veränderungsbedarf Im MEM-Berufsfeld können pro Schulort weiterhin, selbst bei einem überdurchschnittlichen Sinken der Schülerzahlen zwei Klassen an allen fünf jetzigen Standorten geführt werden. Ein Verlust der Qualität oder Einbussen im Kosten/Nutzenverhältnis sind deshalb aufgrund der sinkenden Schülerzahlen nicht zu erwarten.

19.2 Schulorte der neuen MEM-Berufe Die Schulorte für die neuen MEM-Berufe Automatikmonteur/in, Produktionsmechaniker/in und Mecha-nikpraktiker/in müssen aufgrund der zustande kommenden Lehrverhältnisse 2009 kurzfristig festgelegt werden. Dabei sind für diese drei Berufe jeweils entweder der Standort BBZ Biel oder die BFSLangen-thal vorgesehen.

19.3 Fazit Keine Veränderungen an den Schulorten in den MEM-Berufen nötig. Festlegung der Schulorte zwi-schen BBZ Biel und BFSLangenthal für Automatikmonteur/in, Produktionsmechaniker/in und Mecha-nikpraktiker/in aufgrund der zustande kommenden Lehrverhältnisse

GIBBern BBZBiel GIBThun BFSLang BZInterl Schulort Schulort Schulort Schulort Schulort Anlagen- und Apparatebau-er/in

Automatiker/in EFZ � �

Automatikmonteur/in EFZ neu (�) (�)

Elektroniker/in � �

Konstrukteur/in � � � �

Polymechaniker/in � � � � �

Produktionsmechaniker/in EFZ neu

(�) (�)

Mechanikpraktiker/in EBA neu (�) (�)

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20 Metallbauer/in, Metallbaupraktiker/in Die Metallbauer/innen werden mit den Metallbaupraktiker/innen in einem Berufsfeld zusammenge-fasst.

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 4 Jahre): (Klassen/Lernende)

GIBBern BBZBiel GIBThun

K L K L K L

Metallbauer/in EFZ 3 67 1 18 1.3 25

Metallbaupraktiker/in EBA 2 18

20.1 Analyse Veränderungsbedarf Der/die Metallbauer/in wird vermutlich vom Schülerrückgang durchschnittlich betroffen sein.

Voraussichtliche Situation 2016 (Annahme Rückgang um 10%)

GIBBern BBZBiel GIBThun

K L K L K L

Metallbauer/in EFZ 3 60 1 16 1 22

Metallbaupraktiker/in EBA 2 16

Bereits jetzt ist der Schulort in Biel gemäss den Kriterien zu klein, Thun wird mittelfristig auch nur mehr eine Klasse pro Jahrgang umfassen. Eine Reduktion der Schulorts ist nötig um zukunftssichere Schu-lorte zu erhalten.

Untersuchung der Entscheidkriterien für einen Schulort

• Lehrortsnähe (aktive deutschsprachige Lehrstellen im Metallbauerberuf (EFZ) alle Lehrjah-re):

Region Oberland 98 Region Bern-Mittelland 146 Region Emmental-Oberaargau 85 Region Biel-Seeland 75 Ausserkantonal 24

Die ausserkantonalen Lehrstellen stammen vor allem aus dem Kt. Fribourg und besuchen den Unterricht in Bern.

• ÜK-Infrastruktur/Infrastruktur: An allen drei Standorten findet ÜK in entsprechender Infra-struktur (in der Schule) statt. Diese ist aktuell am Limit ihrer Auslastung. Eine Reduktion der Schulorte würde automatisch die Schliessung eines ÜK-Standortes mit sich bringen. Dadurch würden die verbleibenden ÜK-Standorte überlastet. Eine Reduktion der Schulorte ist deshalb im Moment zu vermeiden.

• Zweisprachigkeit: Französischsprachige Metallbauerlernende besuchen den Unterricht in Delémont.

• BMS-Relevanz: Pro Jahr besuchen ca. 2 Metallbauer im Kanton die BMS1.

Aufgrund der Entscheidkriterien ist Biel derjenige Schulort mit dem schwächsten Potenzial.

20.2 Fazit Aufgrund der speziellen Situation bei der ÜK-Infrastruktur vorläufige Weiterführung der Schulorte. Sobald Reinvestitionen im ÜK-Bereich fällig werden oder eine Zusammenführung der ÜK geplant ist, muss eine Veränderung der Schulorte ins Auge gefasst werden.

GIBBern BBZBiel GIBThun Schulort Schulort Schulort Metallbauer/in EFZ � � � Metallbauer/in EBA �

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21 Schreiner/in, Schreinereipraktiker/in Die Schreiner/innen werden mit den Schreinerpraktiker/innen in einem Berufsfeld zusammengefasst.

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 4 Jahre): (Klassen/Lernende)

GIBBern BWZLyss BFSLang BZInterl BFEmme K L K L K L K L K L Schreiner/in EFZ 1 25 2 42 1.3 26 2.5 52 2 39

Schreinerpraktiker/in EBA 1 10 1 7 1 10 (Die Klassen der Lehrwerkstätten Bern wurden für diese Analyse ausgeklammert).

21.1 Analyse Veränderungsbedarf Der/die Schreiner/in wird vermutlich vom Schülerrückgang durchschnittlich betroffen sein.

Voraussichtliche Situation 2016 (Annahme Rückgang um 10%)

GIBBern BWZLyss BFSLang BZInterl BFEmme K L K L K L K L K L Schreiner/in EFZ 1 22 2 38 1 23 2 47 2 35

Schreinerpraktiker/in EBA 1 10 1 6 1 9

Die Schulorte Bern und Langenthal werden mittelfristig gemäss den Kriterien zu klein. Eine Reduktion eines Schulorts kann die verbleibenden derart stärken, dass zukunftsfähige Schulorte geschaffen werden.

Untersuchung der Entscheidkriterien für einen Schulort

• Lehrortsnähe (aktive Lehrstellen im Schreinerberuf):

Region Oberland 215 Region Bern-Mittelland 263 Region Emmental-Oberaargau 212 Region Biel-Seeland 105 Region Berner-Jura 53

• ÜK-Infrastruktur/Infrastruktur: ÜK und Einführungskurse finden an den jeweiligen Schulor-ten statt. Die Infrastruktur in Bern zeigt Investitionsbedarf.

• Zweisprachigkeit: Französischsprachige Schreinerlernende besuchen den Unterricht in De-lémont.

• BMS-Relevanz: Pro Jahr besuchen ca. 3 Schreiner im Kanton die BMS1.

Bezüglich der Lernendenzahlen sind sowohl die beiden Standorte Bern-Lyss, wie auch die Stand-orte Langenthal-Langnau miteinander in Konkurrenz. Aufgrund des Bedarfs, einen Schulort zu schliessen, welcher möglichst alle anderen stärkt, bietet sich eine Schliessung des zentralen Standorts Bern an.

21.2 Fazit Schliessung des Schulorts Bern (ab 2011 keine Aufnahmen von Lernenden mehr).

GIBBern BWZLyss BFSLang BZInterl BFEmme Schulort Schulort Schulort Schulort Schulort Schreiner/in EFZ � � � � � Schreinerpraktiker/in EBA � �

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22 Spengler/in Der Beruf Spengler/in hat keine organisatorische Nähe zu anderen Berufen und wird deshalb für sich alleine betrachtet.

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 4 Jahre): (Klassen/Lernende)

GIBBern GIBThun

K L K L Spengler/in 2.3 46 1 17

22.1 Analyse Veränderungsbedarf Der/die Spengerin erfuhr in den letzten Jahren aufgrund von Veränderungen in der BiVo grossen Auf-schwung. Aufgrund des Schülerrückgangs kann nun von einer Stabilisierung ausgegangen werden.

Der Schulort Thun ist bereits jetzt gemäss den Kriterien zu klein. Eine Zusammenführung an einem Schulort drängt sich auf.

Untersuchung der Entscheidkriterien für einen Schulort

• Lehrortsnähe (aktive Lehrstellen bei den Spenglern):

Region Oberland 38 Region Bern-Mittelland 72 Region Emmental-Oberaargau 28 Region Biel-Seeland 11 Ausserkantonal 37

Die ausserkantonalen Lernenden stammen vor allem aus dem Kanton Solothurn und dem Kanton Fribourg.

• ÜK-Infrastruktur/Infrastruktur: Die ÜK finden zentral am Ausbildungszentrum Suissetec Bern in Zollikofen statt.

• Zweisprachigkeit: Französischsprachige Spengler besuchen den Unterricht in Moutier.

• BMS-Relevanz: BMS1 wird nur selten von Spengler/innen besucht.

Aufgrund der Entscheidkriterien ist der Schulort Bern derjenige mit dem grösseren Potenzial.

22.2 Fazit Schliessung des Schulorts Thun im Beruf Spengler (ab 2011 keine Aufnahmen mehr).

GIBBern GIBThun Schulort Schulort Spengler/in EFZ � �

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Veränderungsbedarf in Berufen mit zwei oder mehreren Schulorten im Kanton Bern

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23 Zeichnerberufe (Raum- und Bauplanung) Die Bauzeichner/in und die Hochbauzeichner/in werden vermutlich 2010 im Beruf Zeichner/in EFZ (Raum- und Bauplanung) zusammengefasst. Bezüglich der Berufsschulorganisation können diese zwei Berufe deshalb als Berufsfeld behandelt werden.

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 4 Jahre): (Klassen/Lernende)

GIBBern BBZBiel GIBThun BFEmment

K L K L K L K L Bauzeichner/in 2 39 1 14

Hochbauzeichner/in 2.5 53 1.3 22 2 37 1 21

Total 4.5 92 1.3 22 3 51 1 21

23.1 Analyse Veränderungsbedarf Die Zeichnungsberufe unterliegen insbesondere im Hochbau grossen jährlichen Schwankungen, sind aber insgesamt eher neutral bis steigend. Trotzdem wird sich der Schülerrückgang vermutlich auch in diesem Bereich auswirken. Es kann also von einem Rückgang von -10% ausgegangen werden.

Voraussichtliche Situation 2016 (Annahme Rückgang um 10%)

GIBBern BBZBiel GIBThun BFEmment

Kl Lern Kl Lern Kl Lern Kl Lern Zeichner/in EFZ 4 88 1 20 2 46 1 19

Aufgrund der Kriterien muss deshalb mindestens ein Schulort geschlossen werden. Da aber eine Schliessung des Schulorts Burgdorf den Schulort Biel gemäss dem Lehrortsprinzip (Besuch der nächstgelegenen Berufsschule) nicht stärken wird und umgekehrt, müssten deshalb sogar zwei Schul-orte geschlossen werden, um die Kriterien zu erfüllen.

Untersuchung der Entscheidkriterien für einen Schulort

• Lehrortsnähe (aktive Lehrstellen in beiden Zeichnerberufen):

Region Oberland 178 Region Bern-Mittelland 284 Region Emmental-Oberaargau 122 Region Biel-Seeland 106 Region Berner-Jura (f) 33 Ausserkantonal 32 Ausserkantonale Lernende stammen v.a. aus dem Kt. Fribourg und besuchen den Unterricht in Bern.

• ÜK-Infrastruktur/Infrastruktur: Zeichnerberufe benötigen für die ÜK eine IT-Infrastruktur und allenfalls Zeichnertische. Häufig wird nur mehr Netzinfrastruktur zur Verfügung gestellt, an welchen die Lernenden ihre eigenen Laptops anschliessen können. Die Infrastruktur kann von anderen Berufen mitgenutzt werden und ist teilweise mobil.

• Zweisprachigkeit: In Biel werden nur deutschsprachige Hochbauzeichner ausgebildet.

• BMS-Relevanz: Jährliche BMS1-Lernende: Thun ca. 5, Biel ca. 2, Langenthal ca. 2, Bern ca. 12

Aufgrund der Entscheidkriterien ist Biel der Schulort mit dem etwas schwächeren Potenzial.

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23.2 Fazit Variante 1

Schliessung der beiden Schulorte mit dem kleinsten Potential an Lernenden und nur einer Klasse.

GIBBern BBZBiel GIBThun BFEmment

Schulort Schulort Schulort Schulort Zeichner/in EFZ � � � �

Mit dieser Variante werden die Kriterien formal eingehalten, die regionale Verankerung wird aber schwer eingeschränkt.

Variante 2

Hochbauzeichner werden aktuell an vier Standorten ausgebildet, da auch die Regionen klare Bedürf-nisse haben lokal ausgebildete Fachkräfte zu besitzen. Das Verhältnis zwischen Betrieben in den Regionen und in städtischem Umfeld ist ausgeglichen. Im Sinne einer besseren regionalen Abde-ckung des Kantons mit Schulorten kann folgende Variante ins Auge gefasst werden:

Schliessung des Schulorts Bern um die regionalen Schulorte zu stärken:

GIBBern BBZBiel GIBThun BFEmment

Schulort Schulort Schulort Schulort Zeichner/in EFZ � � � �

Mit dieser Variante würde zudem ca. eine halbe Klasse BMS-Schüler/innen in die Regionen verteilt.

Diese beiden Varianten müssen in den weiteren Gesprächen mit Verbänden auf ihre Vor- und Nachteile geprüft werden.

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24 Zimmermann/Zimmerin Der Beruf Zimmermann/Zimmerin hat keine organisatorische Nähe zu anderen Berufen und wird des-halb für sich alleine betrachtet.

Durchschnittliche Anzahl Lehrbeginner (letzte 4 Jahre): (Klassen/Lernende)

GIBBern BWZLyss BZInterl BFEmment K L K L K L K L Zimmermann/Zimmerin 2 41 1 19 3.5 65 2.3 42

24.1 Analyse Veränderungsbedarf Der Zimmermann / die Zimmerin zeigt aufgrund der Konjunktur grosse Schwankungen, bleibt aber ansonsten konstant. Er wird vermutlich vom Schülerrückgang durchschnittlich betroffen sein.

Voraussichtliche Situation 2016 (Annahme Rückgang um 10%)

GIBBern BWZLyss BZInterl BFEmment K L K L K L K L Zimmermann/Zimmerin 2 37 1 17 3 59 2 38

Der Schulort Lyss ist bereits jetzt zu klein. Bern wird mittelfristig auch nur mehr knapp 2 Klassen füh-ren können. Eine Reduktion eines Schulorts drängt sich auf.

Untersuchung der Entscheidkriterien für einen Schulort

• Lehrortsnähe (aktive Lehrstellen bei den Zimmerleuten):

Region Oberland 214 Region Bern-Mittelland 134 Region Emmental-Oberaargau 130 Region Biel-Seeland 60

Die Lehrstellen aus der Region Bern-Mittelland stammen häufig von peripheren Gemeinden der Region.

• ÜK-Infrastruktur/Infrastruktur: Die ÜK finden an den jeweiligen Schulorten statt. Die Aus-wirkungen einer Reduktion von Schulorten auf die ÜK-Infrastuktur sind mit Schulen und Ver-bänden zu besprechen.

• Zweisprachigkeit: Französischsprachige Zimmerleute besuchen den Unterricht in Moutier.

• BMS-Relevanz: Pro Jahr besuchen im Kanton ca. 1-3 Zimmerleute die BMS1.

Aufgrund der Entscheidkriterien sind die Schulorte Bern und Lyss diejenigen mit dem schwächs-ten Potenzial. Einer dieser beiden Schulorte sollte geschlossen werden um den anderen zukünftig zu stärken. Damit auch der Schulort Langnau von einer Stärkung profitieren kann, bietet sich eine Schliessung des Schulorts Bern an.

24.2 Fazit Schliessung des Schulorts Bern im Beruf Zimmermann/Zimmerin (ab 2011 keine Aufnahmen mehr).

GIBBern BWZLyss BZInterl BFEmme Schulort Schulort Schulort Schulort Schreiner/in EFZ � � � �

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25 Gesamtübersicht der vorgeschlagenen Veränderungen

K L K L K L K L K L K L K L K LAnlagen- und Apparatebauer/in 1 23Automatiker/in EFZ 2 42 1.3 25Automatikmonteur/in EFZ neu

Automobil-Mechatroniker/in Nutzfz 1 24Automobil-Mechatroniker/in 1,5 27 1 15 1,5 24 1 17Automobil-Fachmann/frau Nutz 1 7

Automobil-Fachmann/frau 2 32 1 21 2 40 1,5 29Automobil-Assistent/in 1 10 1 11 1 11Bäcker/in-Konditor/in 1.5 26 2 39 2 36 2 35Bäckerei-Konditoreiarbeiter/in 1 7Baupraktiker/in 2 13Bauzeichner/in 2 39 1 14Coiffeur/Coiffeuse 3 65 2 35 2 30 1.2 25Elektroniker/in 2.5 46 1 23

Fachmann/frau Betreuung 8 179

Fachmann/frau Betreuung verk. 4 80Fachmann/frau Betriebsunterhalt 3 50Florist/in 2 35 1 20Forstwart/in 1 19 1 18Gärtner/in 2.3 46 2.8 52 2.3 47 2.5 51Gärtnereiarbeiter/in 2 19Heizungsinstallateur/in 2 39 1 15

Hochbauzeichner/in (Variante 1) 3 53 1 22 2 37 1 21

Hochbauzeichner/in (Variante 2) 3 53 1 22 2 37 1 21

Informatiker/in (Variante 1) 5.8 132 1 18 1 18 1 17

Informatiker/in (Variante 2) 5.8 132 1 18 1 18 1 17

Infopraktiker/in 1 9Konditor-Confiseur/in 1 20 1 7Konstrukteur/in 12 8 20 26Laborant/in Biologie 1 13Laborant/in Chemie 1 23Logistiker/in EFZ 3 59 4 83Logistiker/in EBA 1 13 1 12

Maler/in 5 89 1 18 2 41Maurer/in 1.3 26 1 17 2 44 2.8 56Mechanikpraktiker EBA neu

Metallbauer/in EFZ 3 67 1 18 1.3 25Metallbaupraktiker/in EBA 2 18Polymechaniker/in 3 57 3 45 4 55 5 76 1 23Produktionsmechaniker/in EFZ neu

Schreiner/in EFZ 1 25 2 42 1.3 26 2.5 52 2 39

Schreinerpraktiker/in EBA 1 7 1 10Spengler/in 2.3 46 1 17Zimmermann/Zimmerin 2 41 1 19 3.5 65 2.3 42

GIBB BBZ BWZ GIBT BFSLBFF BFEBZI

Hinweise zu dieser Tabelle

- Die Zahlen entsprechen den Durchschnitten der Lehranfänger der letzten 4 Jahre (Klas-sen/Lernende)

- Ausgegraute Berufe benötigen keine Veränderung der Schulorte

- Rot: Schliessung des Schulorts

- Grün: Erwartete Stärkung des Schulorts aufgrund der Reduktion von Schulorten

- Gelb: Neuer Schulort wird geprüft aufgrund von Lehrverhältnissen (Produktionsmechaniker, Automa-tikmonteur, Mechanikpraktiker) oder aufgrund von Infrastruktur (Laborant)

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26 Statistiken zu den vorgeschlagenen Veränderungen

26.1 Veränderung des Angebotsportfolios

Anzahl Berufe an SchuleBerufe + durch BSO08Berufe - durch BSO08Bilanz (grün +, rot -) 1 1 0 1-2

19 0 1-3 1

3 1 00

1-2

7 15 180 2 0-2 0

11 25690 0 0-2

6 31 (d/f)

9 0 3-4

GIBB BFF BBZ BWZ GIBT BFSL BZI BFE

Darstellung der Veränderungen im Verhältnis zu den an der Schule angebotenen Berufe (EBA und EFZ werden einzeln gezählt). Die Zahlen schwanken, je nach Varianten.

26.2 Veränderung der Lernendenzahl

Anzahl Lernende an Schuleca. Lernende + durch BSO08ca. Lernende - durch BSO08Bilanz (grün +, rot -)

GIBT BFSL BZI BFEGIBB BFF BBZ BWZ

120-260 65 0 31-123200-350 0 111-129 74

7'108 1'510 1'920 1'256 2'487 1'241 1'870 1'526397-457 0 72-142 179 297-365 137 0 106-36597-809 0 183-271 105 177-105 72 0 75-159

Darstellung der Zunahme resp. Abnahme von Lernenden durch die Veränderung der Schulorte. Der Rückgang von Schüler/innen ist hierbei nicht berücksichtigt. Die Stärkung von Schulorten durch die Reduzierung der Anzahl Schulorten in Berufen ist eingerechnet.

Die Zahlen schwanken, je nach den gewählten Varianten (es ist jeweils die tiefste mögliche und die höchstmögliche Zahl angegeben.). Rot bedeutet negative Bilanz, Grün bedeutet positive Bilanz.

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27 Anhang: Darstellung der für die Überprüfung herangezogenen Faktoren Bei folgender Darstellung handelt es sich um einen Auszug aus der „Gesamtstrategie Berufsschulor-ganisation“ vom 10.10.2008

27.1 Kriterien zur Aufrechterhaltung/Verbesserung der Qualität

27.1.1 Qualität der Lehrperson Qualität im Bildungsangebot kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Einzelne davon können mit der Organisation der Angebote im Kanton beeinflusst werden. Zentral für die Qualität des Angebots ist sicher die Qualität (Ausbildung, Motivation, Engagement) der Lehrpersonen, welche im Angebot tätig sind. Lehrpersonen können aber grundsätzlich zwischen Schulen ausgetauscht werden, weshalb dieses Kriterium in jeder Konstellation als erfüllt angesehen werden kann. --> Kein Einfluss auf Kriterien

27.1.2 Qualität als Folge der kritischen Grösse Die Qualität des Bildungsgangs kann dann hochgehalten resp. verbessert werden, wenn die Möglich-keit zur Entwicklung gegeben ist. Dafür braucht es Lehrpersonen, die sich als Ansprechpersonen für den lokalen Schulort im Berufsfeld verstehen. Bei einer Grundgrösse von zwei Klassen pro Jahrgang können sowohl in der Berufskunde als auch im Allgemeinbildenden Unterricht annähernd Vollpensen geschaffen werden. Lehrpersonen können somit fast ausschliesslich im entsprechenden Berufsfeld tätig sein. Die Identifikation mit dem entsprechenden Beruf/Berufsfeld an der Schule und damit auch die Motivation zur Weiterentwicklung des Unterrichts steigt und sorgt für Qualitätsverbesserungen. --> --> Auslöserkriterium „mittelfristig 2 Klassen pro Schulort unter Beibehaltung der durchschnittlichen Klassengrösse gesichert“

Noch wichtiger ist die kritische Grösse, wenn der Lehrgang modular aufgebaut ist und pädagogisch sinnvolle Gruppengrössen in den Modulen nur bei einer ausreichenden Grundgesamtheit von Lernen-den zustande kommen. --> Auslöserkriterium „Bildungsplan erfordert Zusammenführung der Schulor-te“

27.1.3 Qualität als Folge der Planungssicherheit Um die Qualität langfristig zu sichern, müssen die Lehrpersonen sicher sein können, dass jedes Jahr genügend Lernende zusammenkommen. Ist dies nicht der Fall müssen die Lehrpersonen grosse Schwankungen in den jährlichen Pensen in Kauf nehmen. Dies führt zu Demotivation und Verunsiche-rung. Gute Lehrkräfte suchen sich vielleicht nach sicheren Anstellungen um. Es müssen deshalb auch trotz des Schülerrückgangs auf mittlere Frist mindestens zwei Klassen und damit das Überleben des Schulorts gesichert sein. --> Auslöserkriterium „mittelfristig 2 Klassen pro Schulort unter Beibehaltung der durchschnittlichen Klassengrösse gesichert“

27.1.4 Qualität in der Verbindung zwischen Lehrbetrieben und Schule Zwischen Schulen und Lehrbetrieben soll sich eine langjährige Partnerschaft aufbauen. Die beiden Welten, in welchen sich die Jugendlichen während der beruflichen Grundbildung bewegen sollen mög-lichst eine Einheit bilden, um qualitativ hoch stehende Bildungsgänge zu ermöglichen. Dies bedingt auch eine räumliche Nähe. --> Prüfkriterium „Nähe zu den Lehrbetrieben“

27.1.5 Qualität und Infrastruktur Um ein qualitativ hochwertiges Angebot zu haben, muss die benötigte Infrastruktur vorhanden sein. Diese muss in einwandfreiem Zustand sein. Die Schule sollte keine Platzprobleme haben. Wenn in der Schule oder in unmittelbarer Nähe zusätzlich ÜK stattfinden, kann dies beim Bildungsgang hin-sichtlich verfügbarer Infrastruktur Vorteile bringen. --> Prüfkriterium „Infrastrukturelle Situation an den Schulorten“

27.1.6 Qualität in der Verbindung zwischen EFZ und EBA Um die Durchlässigkeit nach oben oder unten zu gewährleisten, sollten die EBA- und EFZ-Angebote möglichst am gleichen Standort sein. So können Schulortswechsel von Lernenden, welche nach EBA-Abschluss das EFZ erreichen wollen, vermieden werden. Es kann aber vermutlich aufgrund der Zah-len nicht an jedem EFZ-Standort eine EBA-Klasse geführt werden. Bei der Veränderung von Standor-ten in Berufen, welche zugehörige EBA-Ausbildungen haben, sind deren zukünftige Standorte in die Überlegungen einzubeziehen. --> Nachfolgeüberlegung „Veränderung der EBA-Schulorte“

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27.2 Kriterien zur Aufrechterhaltung/Verbesserung des Kosten-Nutzenverhältnisses

27.2.1 Kosten/Nutzen bezüglich der durchschnittlichen Klassengrösse Die durchschnittliche Klassengrösse in Berufen mit mehreren Schulorten im Kanton Bern soll sich gemäss Vorgaben zwischen 18 und 24 Schüler/innen bewegen.3 Auf dieser Basis werden im Rahmen der jährlichen Berufsschulorganisation die Anzahl Klassen in einem Beruf bestimmt.

Kostenrelevant in der Beschulung der Beruflichen Grundbildung ist diese Anzahl Klassen und damit die Gehaltswirksamen Lektionen (Kosten). Die Klassengrösse hat dabei wenig Einfluss auf die Quali-tät des Angebots (Nutzen)4. Für den Kanton ist es deshalb im Sinne eines effizienten Mitteleinsatzes (weniger Kosten bei gleich bleibendem Nutzen) wichtig, dass aufgrund des Schülerrückgangs weni-ger, dafür weiterhin im Rahmen der vorgegebenen Bandbreite gefüllte Klassen geführt werden kön-nen. Ein Schülerrückgang muss deshalb proportional zu weniger Klassen führen um die eingesetzten Mittel pro Lernenden in diesen Berufen gleichhalten zu können. . --> Auslöserkriterium „mittelfristig 2 Klassen pro Schulort unter Beibehaltung der durchschnittlichen Klassengrösse gesichert“

27.2.2 Kosten/Nutzen durch Investitionen in Infrastruktur Die Änderungen im Rahmen der BSO’08 müssen im Rahmen der bereits vorhandenen Infrastruktur vorgenommen werden. Neuinvestitionen wegen einer Veränderung der Schulorte sind zu vermeiden. Dies bedeutet, dass bei der Wahl der zu schliessenden Schulorte das Vorhandensein und der Zu-stand der im Beruf benötigten Infrastruktur an jedem verbleibenden Standort berücksichtigt wird. Dies gilt auch für die ÜK-Infrastruktur des Verbands. --> Prüfkriterium „Infrastrukturelle Situation an den Schulorten“

Bei grösseren Neuinvestitionen in die Infrastruktur eines Schulorts ist zudem zu prüfen, ob eine Wei-terführung des Schulorts im gesamtkantonalen Kontext überhaupt Sinn macht. Insbesondere wenn am betreffenden Schulort anschliessend nur knapp zwei Klassen geführt werden können ist ein Ver-zicht auf die Re-Investition und eine Schliessung des Standorts zu überprüfen. --> Auslöserkriterium „Grössere Investition in Infrastruktur nötig“

27.3 Kriterien zur Aufrechterhaltung der regionalen Verankerung

27.3.1 Regionale Verankerung durch Nähe zu den Lehrbetrieben Gemäss BerV Abs.50 besuchen die Lernenden grundsätzlich die ihrem Lehrort nächstgelegene Be-rufsfachschule mit dem entsprechenden Angebot. Um die Wege zwischen Lehrort und Schulort mög-lichst klein zu halten und damit auch die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Lehrbetrieben zu fördern, muss bei der Wahl der zukünftigen Schulorte die Verteilung der Lehrbetriebe auf die einzel-nen Regionen berücksichtigt werden. Zusätzlich sollten die Lernenden nicht in grosser Zahl länger als 90 Minuten mit dem Öffentlichen Verkehr reisen müssen. --> Prüfkriterium „Nähe zu den Lehrbetrie-ben“.

27.3.2 Regionale Verankerung in Biel durch Zweisprachigkeit In einzelnen Berufen führt Biel sowohl die deutsche, wie auch die französischsprachige Beschulung desselben Berufs durch. Bei einer Reduktion der Schulorte im deutschsprachigen Bereich muss eine negative Auswirkung auf den französischsprachigen Bildungsgang berücksichtigt werden. --> Prüfkri-terium „Zweisprachigkeit“

27.3.3 Regionale Verankerung der BMS-Standorte Pro Grossregion im Kanton Bern (Biel-Seeland, Oberaargau-Emmental, Bern Mittelland, Berner Ober-land) gibt es aktuell mindestens einen BMS-Standort. Diese sollen beibehalten werden. Um die gefor-derten Mindestgrössen zu erhalten, müssen pro Grossregion genügend Lernende in typischen BMS-Berufen beschult werden. Bei der Reduktion von Standorten in Berufen, welche grosse BMS1-Anteile aufweisen, sind deshalb die Auswirkungen auf die regionalen BMS-Standorte in die Wahl der Schulor-te einzubeziehen. --> Prüfkriterium „Sicherung der jetzigen BMS-Standorte“

3 Vgl. BerDV Art. 13 Abs. 2 4 vgl. im Brahm, Grit (2006). Klassengröße: eine wichtige Variable von Schule und Unterricht? In: Bildungsforschung, Jahrgang 3, Ausgabe 1, URL: http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2006-01/klassengroesse/ [2008-08-15]