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HELMUS
Band 95
DM 8,50
FENRSENAL
Das u e , erund chlachtflugzeug war
LAG GmbH · 6360 Friedberg
•
Sandini Sammlung
Focke-Wulf Fw 190 A-l , SB+IA , sta rte t zum Übe rführungsflug zum JG 26 0'
Sandini Sammlung
Verkaufspreis für Österreich : 68 ,.· Schilling, Schweiz: 8,50 sfr
Das Waffen-Arsenal : Gesamtredaktion Horst Scheibert
ISBN 3-7909-0245-4
Alleinvertriebfür Österreich :Pressegroßvertrieb Salzburg5081 Salzbu rg-AnifNiederalm 300Telefon: 06246/3721
- Helmuth Roosenboom, Bremen- Archiv Nowarra
BILDMATERIAL:
- MBB. Bremen .- Peter Petrick, Berlin
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten.Podzun-Pallas-Verlag GmbH, Markt 9, 6360 Friedberg 3 (Dorheim)
Für den österreichischen Buchhandel: Verlagsauslieferung Dr. Franz Hain,IndustriehofStadlau, Or. Otto-Neurath-Gasse 5,1 220 Wien
VORBEMERKUNGEN
Nachdem der Band 24 (Focke-Wulf Fw 190) dieser Reiheschon seit längerer Zeit vergriffen ist, legen wir hier denzweiten Band über diesen bekannten Jagdeinsitzer vor.Getreu unserem Grundsatz finden unsere Leser auch hiernur neue Abbildungen gegenüber dem früheren Band.
QUELLEN:
Originalunterlagen der Firma Focke-WulfNowarra - " Fw 190, a famous german fighter"Nowarra - " Die deutschen Flugzeuge 1933 - 1945 "Aders - " Die Focke-Wulf Fw 190 (Baureihen A, F , G. S)"
Vert rieb:Podzun-Pallas-Verlag GmbHMarkt 9, Postfach 3 146360 Friedberg 3 (Dorheirn)Telefon : 060 31/3131 u.3160Telex 415961
COPYRIGHT 1985PODZUN-PALLAS-VER LAG GMBH, 6360 FRIE DBERG 3
Kurt Tank, geistiger Vater der Fw 190 , vor dem Start zu einemVersuchs flug.
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Holzattrappe der Fw 190 in der Versuchswerkstatt .
Focke-Wulf Fw 190
Ende Juli 1937 tauchte bei der deutschenLuftwaffenführung zum ersten Mal der Gedanke auf, neben der Messerschmitt Bf 109einen zweiten Jagdeinsitzer zu entwickeln.Da Daimler-Benz mit der Fertigung desDB 600 bzw. DB 601 für die Bf 109 ausgelastet war, stand für diesen zweiten Jägerals einziges Triebwerk der BMW 139 zurVerfügung , der zwar noch in der Entwicklung war , aber 1.500 PS leisten sollte. ImSommer 1938 erteilte das Technische Amt(GL/C 2) den Entwicklungsauftrag an FockeWulf, da dieses Werk als einziges noch Kapazitäten frei hatte und Dornier, Heinkel undJunkers nur für den Bau von Bombern undMarineflugzeugen vorgesehen waren . Unterder Leitung des neuen Technischen Direktors bei Focke-Wulf, Dipl.lng. Kurt Tankwurde der Entwurf unter Federführung vonOberingenieur Mittelhuber und OberingenieurWilly Käther ausgearbeitet.Die eigentliche Konstruktion erfolgte dannvon einer Arbeitsgruppe unter Leitung vonOberingenieur BIaser. Der neue Jäger erhielt die Bezeichnung Fw 190 und, wie alleFocke-Wulf-Flugzeuge einen Vogel-Beinamen,"Würger". BIaser begann sofort mit derArbeit , wurde aber bald , als Hitlers Angriffsabsichten bekannt wurden, vom GL/C2 unterDruck gesetzt, die Entwicklungsarbeiten zubeschleunigen.Ende Mai 1939 war der Prototyp Fw 190VI , D-oPZE, fertig. Am l. Juni 1939 startete Chefpilot Sander, der bis zum Kriegsende 1945 die Fw 190 und ihren NachfolgerTa 152 betreuen sollte, zum Erstflug, deranscheinend ohne Probleme verlief. Dann
wurde die Fw 190 V 1 zur .ErprobungsstelleRechlin überführt, wo sie von den Erprobungspiloten DipI.lng. Francke, Beauvais undThoenes nachgeflogen wurde. Bald erschiender Generalluftzeugmeister und Chef desTechnischen Amtes General Udet in Rechlinund erfuhr dort, daß die Maschine zwar guteFlugeigenschaften hatte, aber so heiß wurde,daß die Piloten nur mit Hemd und Shorts
bekleidet die Fw 190 fliegen konnten. Blasermußte daraufhin die zweite Maschine Fw190 V 2, FO+LZ, ändern , um den Einbaueines zusätzlichen Lüfterrades zur Kühlung desBMW 139 zu ermöglichen. Am 30. November 1939 startete die Fw 190 V 2 zum Erstflug. Es stellte sich aber heraus, daß die beiV 1 und V 2 verwendete große Propellerhaubeaerodynamische Wirkung nur bei Höchst-
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Erprobung der Fw 190 V I in Rechlin , von links: Generalingenieur Lucht , Generaloberst Udet und Dipl.lng. Francke.
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geschwindigkeit hatte und die Lüfterradlösung unbefriedigend war. So erhielt dieFw 190 V 1 eine normale NACA-Motorverkleidung und flog nun mit der neuen KennungFO+ LY. Diese beiden ersten Maschinen flogen weiter mit dem BMW 139, dessen Entwicklung am 30. September 1938 bereits abgebrochen worden war und durch den 14Zylinder-Doppelsternmotor BMW 801 ersetztwerden soßte. Die Serienfertigung des BMW80 I begann aber erst Mitte 1940, obwohlzu diesem Zeitpunkt die technischen Probleme noch nicht gelöst waren . WährendFw 190 V 1 noch keine Bewaffnung hatte,erhielt V 2 eine starre Bewaffnung von zweiMG 17 und 2 MG 131.Auf die Fw 190 V 1 und V 2 mit den Werknummern 0 I und 02 folgten dann V 3,W.Nr. 03 und V 4, Werknr . 04 , die als erstemit dem BMW 801 ausgerüstet wurden. Fürdas Muster Fw 190 V 5 wurden zwei Versionen geplant: V 5k mit kurzer Fläche,Spannweite 9,50 Meter und V 5g mit großerFläche und Spannweite 10,383 Meter. Diefolgenden Versuchsmaschinen ab Fw 190V 6 gehörten bereits zur Vorserie Fw 190A-O. Werknr . 0005 bis 0014 erhielten diekurze Tragfläche, alle anderen die größere.V 6 und V 7 wurden Musterflugzeuge für dieA-l Serie , wie auch später V 8 und V 9.Diese erhielten aber bereits den geändertenBMW 801 C-l , FuG VII und FuG 125. Diefolgenden Maschinen der A-O-Vorserie sindmeist umgebaut worden und dienten alsMusterflugzeuge für weitere Baureihen. Dazugehörten die Versionen der Schlachtflugzeuge, Jagdbomber und Schweren Jäger ,die dann später die Versionen Fw 190 FundG werden soßten.
--- -Focke-Wulf Fw 190 V I , O-oPZE. Erste Rollversuche Ende Mai 1939 .
Fw 190 V I mit neuer Motorhaube und Kennzeichnung FO-LY.
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1.. .f.- .-.
Kurzbezekhnungen:MA (= IMotorochseFSE {= ' Flugzeugsymmetr ieebeneRBEI=IRumpfbezugsebeneFOE (=I FlügelbezugsebeneFAE (=JFlügelaufbauebeneHDAI=JHöhenruderdrehochse5DA {= ISeitenruderdrehochseMHLr=JMitte HöhenleitwerkMMRr~J/1itte Motorring
Systemzeichnungen :Dreiseitenanskbt Sk.Nr.13-790V5 g - 7Rumpf SkNr.13-190VSg -2Fahrgestell SkNr.73-190 V!Jg-3Sporn SkNl73-790V5g-4Höhenleitwerk SkNr.7J- 790V5g - 5Seitenleitwerk SkNr.13 -190 V59 - 6Tragwerk SkNr.7J-790 V5g-7Triebwerkgerüst Sk N113 - 190 V5CJ - 8Steuerwerk. SkNr.13-1g0 V5g- 9
J! SkNr.73- 190 V5g - 9a
M1:50
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Werkszeichnung Fw 190 V 5g, Grundmuster für Serie Fw 190 A-O bis A-3.
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Obwohl die Fw 190 A-l ausgezeichnete Flugeigenschaften hatte, war sie wegen der Schwierigkeiten mit dem Triebwerk noch keinesfallsfrontreif. So wurden auf Anordnung der RLMder Kapitän der 6. Staffel des JG 26, Oberleutnant Otto Behrens und der TechnischeOffizier des JG 26, Oberleutnant Otto Boris,nach Rechlin kommandiert und ihnen einTeam von etwa 30 Ingenieuren und Mechanikern von Focke-Wulf zur Verfügung gesteilt. Dieses Erprobungskommando versammelte sich um einen Behelfsflugplatz beiRoggentin in Mecklenburg. Die Verbindungzu Fock-Wulf wurde von Tanks Freundund Mitarbeiter "Spez" Krammel aufrechterhalten. Tank selbst und OberingenieurKäther unterstützten das Kommando injeder Beziehung. Erst Mitte 1942 war derBMW 801 serienreif. Bereits von der Fw 190A-O entstanden mehrere Umbau-Versionen.Mai bis Oktober 1941 lief aber bereits dieSerie Fw 190 A-l mit BMW 801 C-l, derimmer noch nicht ganz einwandfrei arbeitete.
Oben: Von vorn - Fw 190 A-üjUI , Fw 190 Avlund Fw 190 A-üjU 12/13.
Links unten : Fw 190 A-üjU1 , Werknr. 022 mit Bomb enaufhängung.
Unt en: Fw 190 A-üjU I , Werknr. 022 und 023.
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Fw 190 A-1 , SB+ID
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Im August 1941 erhielt als erster Jagdverbanddie II ./JG 26 die Fw 190 A-1. Bereits EndeSeptember gab es eine erste Kampfberührungmit englischen Jägern. Aber erst im Novemberkam es zu einem ernsteren Zusammenstoß:vier Fw 190 A-l stießen mit einem stärkerenVerband Spitfires zusammen und konntendrei von ihnen abschießen. Der neue Jägermachte in England großen Eindruck. BeimJG 26 aber sah man das anders. Fliegeroberstabsingenieur Battmer, der Technische Offizier, schrieb in seinem Erfahrungsbericht, daßdie ersten Einsätze eine Katastrophe waren .Fa st jeder Flug endete mit Triebwerksschwierigkeiten. Auch zeigte sich, daß die Bewaffnung der Fw 190 A-I zu schwach war. So entstand nach Versuchen mit der Fw 190 V 14,W.Nr. 0120201 die Version A-2. Sie hatteden verbesserten BMW 801 C-2, zwei MG 17und zwei MG 151. Als dann endlich der BMW801 D-2, der einigermaßen einwandfreiarbeitete, zur Verfügung stand, kam die Fw190 A-3 zum Einsatz, von der etwa 580 Stückbis August 194 2 gebaut wurden.Im Windkanal von Chalais-Meudon wurdeeine Fw 190 A-3/U3 mit verschiedenenLastenträgern getestet, die zur Ausrüstung derSchlachtgeschwader dienen sollte. Die Umrüstung der Schlachtgeschwader SG 1 und 2erfolgte Ende 1942 bis Frühjahr 1943.Von der Fw 190 A-3 entstanden verschiedeneUmbau-Versionen, die Ausgangsmuster fürneue Baureihen wurden. So entstand unteranderem der Foto-Aufklärer Fw 190 A-3/U4und der Höhenaufklärer A-3/U7. Außerdemwurden für die Türkei 72 Fw 190 Aa-3 gebaut, die dort Seite an Seite mit den ausEngland gelieferten Spitfires flogen. Um denverstärkten Anforderungen der Frontverbändenachkommen zu können, wurden immer mehrLizenzfirmen in die Fw 190-Produktion ein-
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Fw 190A-l , AD+...
Fw 190 A-l wird startbereit gemacht.
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Fw 190 A-l. Diese Flugaufnahme zeigt die ausgezeichnete aerodynamische Gestaltung dieses Jagdeinsitzers.
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Wartungsarbeiten am BMW 801.
Fw 190 A-2. Fahrwerksanzeigestab ausgefahren.
Bei dieser Aufnahme sind die Fahrwerksanzeigestäbe an den Tragflächengut zu erkennen .
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Fw 190 A-3 des JG 26 siche rt deutschen Geleitzug imÄrmelkanal.
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Mit dieser Fw 190 A-3 , Werknr. 0130313 , land ete Lt. Faber von der III. /JG 2am 23 . 6. 1942 in Pembrey (England).
26.11.1942: Hauptmann Stolle , 8 '/JG 26, kehrt nach dem hundertstenAbschuß seiner Staffel vom Luftkampf zurück.
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. ,:",; 1
Fw 190 A-3 , Werknr. 447 , Jagdbomber mit ER 4 + 4x SC 50Bomben.
Unten : Fw 190 A-3 beim Auftanken
Fw 190 A-3, Werknr. 471 im Fluge.
Unten: Fw 190 A-3 - Bauchlandung in England.
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Höhenjäger Fw 190 A-3/U7 , Werknr. 53 1
Fw 190 A-3 im Windkanal von Chalais-Meudon.
Fw 190 A-3/U3 mit drei Zusatzbehältem , Yorversuch für G-5erie.
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geschaltet. So wurde die Fw 190 auch inMarienburg, Tutow, Gdingen, Sorau, Kottbus,Halberstadt, Neubrandenburg, Schwerin, Wismar, Einswarden und Eschwege nachgebaut. Dazu kamen die AGO-Werke in Oschersleben und Fieseier in Kassel-Waldau. 1941waren nur 226 Fw 190 gebaut worden, 1942bereits 1.918, davon 1.850 Jäger und 68SchlachtfIugzeuge.Die Engländer reagierten auf die von ihnenschnell erkannte Gefahr mit einem Bombenangriff auf das Bremer Werk am 12. März1941, bei dem unter anderem zahlreiche Konstruktionsunterlagen für die Fw 190 verbrannten. Ihren ersten großen Erfolg errangen dieFw 190 aber am 12. Februar 1942 beimUnternehmen "Cerberus-Donnerkeil", demDurchbruch deutscher schwerer Seestreitkräfte durch den Ärmelkanal, bei dem etwa150 Fw 190 eingesetzt wurden. Die Jägerkonnten aUe Angriffe auf die Kriegsschiffeabschlagen. Schäden en tstanden nur durchMinentreffer.Inzwischen lief ab Juni 1942 die Produktionder neuen Serie Fw 190 A-4. Äußerlich warendie neuen Fw 190 von den vorher gebautenSerien durch die geänderte Seitenleitwerksflosse mit dem kurzen Mast für die Antennendes FuG 16 zu unterscheiden. Als erster Verband an der Ostfront wurde ab 25. November1942 die I./JG 54 auf Fw 190 A-4 umgerüstet.A-4 hatte eine Bewaffnung von zwei MG 17,zwei MG 151/20 und zwei MG/FF. EinLastenträger ETC 501 für Jagdbombereinsätzekonnte jederzeit eingebaut werden. AlsFunkausrüstung hatte die A-4 das FuG 16Zund das FuG 25.Auch von der Serie A-4 wurden zahlreicheUmbaumuster abgeleitet. Unter anderem entstand zur Bekämpfung der feindlichen Bomberverbände die Fw 190 A-4/R6, die mit
Fw 190 A-4 der I./JG 54 über der Sowjetunion.
Fw 190A-4, Werknr. 574 , der I./JG 1 in Holland 1943.
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Jagdbomber Fw 190 A-4/Ul Fw 190 A-4 der Luftflotte 2, Kanalfront 12.6.1942.
Fw 190 A-4/U3 , Musterflugzeug für F-l-Serie. Fw 190 A-4/U3 der I./JG 54
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Fw 190 A4 , Hauptmann Priller , 111./JG 26.
Fw 190 A4/U8, Jagdbomber mit vergrößerter Reichweite (Jaborei).
Fw 190 A4 mit Kennzeichen der I./JG 3
Fw 190 A4 , trop. Staubfilter links und rechts des Motors.
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Fw 190 A-4/U8 , Werknr. 5843 , der I./SKG 10, 20.5 .1943 inManston (England ) PN 999 .
Dieselbe Maschine mit englischen Kennzeichen PE 882.
Fw 190 A-4/U8 des SKG 10, Erprobung in England .
Dieselbe Maschine . Antennenmast der A-4-5erie gut sichtbar.
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Raketenwerfern WGr 21 unter den Tragflächen ausgerüstet war . Damit errangen dieFw 190 der JG 1 und 26 am 14. Oktober1943 große Erfolge. Auf ihr Konto kam eingroßer Teil der bei diesem Angriff auf Schweinfurt abgeschossenen 62 Boeing B-17. Weitere17 stürzten noch über England ab .Am 23. Juni 1942 fiel die erste unbeschädigteFw 190 in englische Hände. Leutnant Fabervon der III./JG 2 verlor nach Luftkampf überEngland die Orientierung . und landete inPembrey. Sein Flugzeug, die Fw 190 A-3,W.Nr. 0130313 wurde von der Royal Airforce intensiv untersucht und getestet, wobeiauch Scheinkämpfe zwischen Fw 190 einerseits und einer Spitfire IX, einer SpitfireXII und einer Hawker ''Typhoon'' andererseits durchgeführt wurden.Am 6. Dezember 1942 griff eine GruppeFw 190 47 Lockheed Venturas und 36Douglas Bostons über Eindhoven an undschossen neun Venturas und fünf Bostonsab. Weitere · dreizehn wurden schwer beschädigt. Auch an der Ostfront erwies sichdie Fw 190 als erfolgreich. So schossen Fw 190des JG 51 am 23. Februar 1943 46 sowjetische Flugzeuge ab. Der Kommandeur desJG 54, Major Trautloft, berichtete wörtlich:"Im Vergleich zur Me 109 war das Waffensystem der Fw 190 wesentlich robuster undmit einer starken Bewaffnung besonderszur Bekämpfung tieffliegender Schlachtflugzeuge (lljuschin 11-2) geeignet . .."Im Kampf Jäger gegen Jäger, vor allem in größeren Höhen, wurde jedoch der Me 109 derVorzug gegeben." Hier zeigte sich die Schwäche der Fw 190: das Triebwerk BMW 801! Bisetwa 7.500 Meter Höhe war es ein ausgezeichneter Motor. Darüber aber versagte er. Dies erklärt die Tatsache, daß alle mit BMW801 ausgerüsteten Versionen der Fw 190 hauptsächlich
als Schlachtflieger und Jagdbomber verwendetwurden. Eine Fw ·190 A-4/U8 des Schnellkampfgeschwaders 10 landete etwa zu dieserZeit irrtümlich bei West-MaUing in Englandund wurde dann mit englischem Anstrichund der Kennzeichnung PE 882 intensivgetestet.Aus der Fw 190 A-4 entstand durch Änderung des Triebwerkeinbaus und anderer kleinerer Änderungen die A-5, die im Sommer1943 zuerst beim JG 50 erprobt wurde.Ab April erfolgte eine Umbenennung derBaureihen: Der Buchstabe A wurde den mitBMW 801 ausgerüsteten Jägern und leichtenJagdbombern zugeteilt. B sollte ein Höhenjäger werden, der aber nicht in Serie ging. Dasgleiche Schicksal traf auch die Baureihe C,einen Höhenjäger mit DB 603 und Turbolader. Erst D wurde ein Höhenjäger mitJumo 213. Er sollte ein Aufklärer werden, deraber aufgegeben wurde, da die U4-Umbaumaschinen von A-3 und A-4 den Anforderungen genügten. F wurden dann Schlachtflugzeuge und G Jagdbomber mit durch Zusatzbehälter vergrößerter Reichweite.Die Fw 190 D sollte ursprünglich eine neueTa 153 werden. Man beließ es dann aber dochbei der alten Bezeichnung. Von der Fw 190A-5 wurden einige Maschinen umgebaut undso zu Prototypen neuer Baureihen. A-5/U2und A-5/U8 wurden Prototypen für einigeG-Versionen. W.Nr. 711 und 1083 wurdenNacht-Jabo's und als Fw 190 G-2/N bezeichnet. Fw 190 A-5/U3 wurde Musterflugzeugfür die F-2-Serie, die durchgehend mit Tropenfilter ausgerüstet wurde. Ein geplanter Aufklärer A-5/U4 als Vorläufer der E-Serie istwahrscheinlich nicht gebaut worden.Fw 190 A-5/U8 wurde Musterflugzeug füreine in 80 Exemplaren gebaute G-I-Serie.Sie hatten zuerst Ju 87-Lastenträger. Diese
wurden nach Erprobung an der Fw 190 A-5/U8, GH+JD, durch abwerfbare MesserschrnittLastenträger ersetzt, woraufhin die Maschinen als ·Fw 190 G-2 bezeichnet wurden.Fw 190 A-5/U9 , W.Nr. 812 und 816 wurdenAusgangsmuster für die Serien A-7 , A-8 undF-8. A-5/UIO hatte im Flügel statt der MG/FFMG 151/20. A-5/UI2, W.Nr. 1303, wurdeMusterflugzeug für die geplanten Serien A-8/R3, F-3/R3 und F-8/R3. A-5/UI2 war einschwerer Jäger mit einer Bewaffnung zweiMG 17 · und sechs MG 151/20. Auch alsTorpedoflugzeug sollte die Fw 190 dienen:Fw A-5/UI4, W.Nr. 871 und 872, wurdenin Eckernförde und Gotenhafen getestet.Die Versuche verliefen aber unbefriedigend,A-5/U 15 sollte als Träger für den Lenktorpedo BV 246 dienen, wurde aber durch eineFw 190 G-8 ersetzt. Fw 190/U 17 ging alsFw 190 P-3 in Serie.Ein Versuch der 8. USAAF, am 17. April1943 am Tage die Fw 190-Produktion inBremen wirksam zu stören, kostete sie 16B-17 total und 44 weitere, die so schwer beschädigt waren, daß sie nicht mehr verwendungsfähig waren. Da die Fw 190-Produktionaber zu diesem Zeitpunkt bereits weitgehenddezentralisiert worden war , kann man diesenAngriff als Mißerfolg bezeichnen. Die englische Fernaufklärung lieferte jedoch schnellUnterlagen für weitere erfolgreiche Angriffeauf die Fw 190-Produktion. AGO in Oschersleben, Gotenhafen, Danzig, Marienburg undAnklam (Arado) wurden erheblich beschädigt.BMW-Anlagen in München wurden in derNacht vom 9. zum 10. März 1943 schwer getroffen und dadurch der Nachschub anBMW 801-Triebwerken erheblich gestört.Die fehlende Höhenleistung des BMW 801sollte durch die Baureihe B verbessert werden.Drei Fw 190 A-l und eine A-4 erhielten eine
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Fw 190 V 18, Werknr. 0040, CF+OY (C-I).
Fw 190 V 32 , Werknr. 0057 , GH+KV, (C-I) .
Dasselbe Flugzeug von hinten .
Fw 190 V 31 , Werknr. 0056 , GH+KU, Bruch 29 . 4. 1943.
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- 01-- 1- 2- 20--3- :;0
Systemzeidmunqen .üreiseite nonsrcnt. . . . Sk.Nr 13- 190V13Rumpf. .Fahrwerk : Fahrgestell
Sporn ' .Leitw erk : Höhenleitwerk. .
Seitenleitwerk .Fliioetteitwerk.
Steuerung . . .J) Übersich t .
Trag werk : .äonaet . .
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HDA i·~ .Htinen ruderdrerm cn seSDA i c sSeitenruoerarehacnseLA le il uftschra uben ochse
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Kurzbezeichnungen :
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FBE : ~ IFWqe lbe zugsebeneRBE , 'Rumpt bezuqsebeneRBA ; c i Rumpfbezugsochse i Sc ruu tt R8[ ' rs t iFAE . - ~ Ffijgelau (bauebene
Koordinatensysteme :
5"' /11' Sk Nt: /J '-190 Vlj -01
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Werkszeichnung Fw 190 V 13 (C-D).
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Fahrwerkstest mit F 190 A-5, SS+GJ , Versuch NT. 6.
Fw 190 A-5 in Japan .
Fw 190 A-5 und A-6, Schraubenzi eher vor der erstenMaschine besagt , daß der Monteur Arbeit beend ethat.
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Fw 190 A-5/U8 mit SC 250 und 2 x 300 Liter-Tank s.
Fw 190 A-5/UII , Werknr. 861 , Musterflugzeug für F-3/R3-Serie .
60 Fw 190 A-6 wurden im LuftzeugamtKüpper zu sogenannten "Pulkzerstörern"A-6/R 1 nach dem Vorbild der A-5/U 12umgebaut. Sie kamen zuerst bei der 3. Staffeldes JG 11 zum Einsatz , etwa Dezember 1943.
Die Flügel-MG/FF wurden durch MG 151 /20ersetzt. Der Einbau des FuG 16ZE machteden Einbau einer Ringantenne unter demRumpf notwendig. Muster-Flugzeug für dieA-6-Serie wurde die Fw 190 A-5/U 10,W.Nr.861.
Druckkabine. W.Nr. 0046 erhielt keine Bewaffnung, aber einen neuen Flügel von10,24 Meter Spannweite. W.Nr. 0049 erhieltzusätzlich eine GM-I Einspritzanlage. DieEntwicklung der B-Reihe scheiterte an denSchwierigkeiten der Beheizung der Kabineund der Druckempfindlichkeit der Kabinenscheiben. Die Entwicklung wurde Ende 1943zugunsten der Bauserie C aufgegeben. Aberauch von dieser wurden nur zwölf Versuchsmaschinen gebaut. Als Triebwerk wurde der1.750 PS starke OB 603 A-I eingebaut.Bei allen Fw 190 C handelte es sich um umgebaute A-O, W.Nr. 0036 bis 0054. Alsfliegender Prüfstand wurde die als Fw 190V 19 bezeichnete W.Nr. 0042, KennzeichenGH+KP, mit verschiedenen Motoren ausgerüstet. Bei dieser Erprobung ging die Maschineam 16. Februar 1944 zu Bruch. Letztlichund endlich scheiterte aber die Entwicklungder Fw 190 C-I an der Unmöglichkeit, diezur Bekämpfung hochfliegender Bomberverbände erforderlichen Turbolader zu entwickeln. Diese von der Firma Hirth (HMZ)gebauten Lader (9-228 1) brannten immerwieder durch. Die deutsche Industrie besaßkeinen Werkstoff für die Rohre , die dieHitze, die bei der Leitung der Motorabgasezum Lader entstanden, aushalten konnten.Die Lösung des Problems der fehlendenHöhenleistung der Fw 190 brachte erst derJumo 213 , der aber zu spät kam , um dieseFw 190 noch in ausreichenden Stückzahlenzum Einsatz zu bringen.Ende des Frühjahrs 1943 sollte die Produktion der neuen Baureihe A-6 beginnen,wurde aber durch die laufenden alliiertenBombenangriffe bis Juni 1943 verzögert.Von dieser Ausführung sind bis Ende 1943569 Stück gebaut worden. Bei der A-6 wurdedie Spannweite auf 10,506 Meter vergrößert.
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Fw 190 A-5/U8 Jaborei mit Weserflug-Trägern .
. Fw 190 A-5/UI4 mit Torpedo LT 5F .
Fw 190 A-5/U8 Jaborei mit Messerschmitt-Trägern.
Fw 190 A-5/UI5 VL+FG mit Gleittorpedo Bv 246.
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Fw 190 F-2 , PT+VY, Schlachttlugzeug.
Fw 190 F-2/R3 , trop . Vorläufer der F-3/R l-Serie,
Fw 190 F-2 im Westen 1943 .
Fw 190 F-3 in der Sowjetunion .
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laufend eingesetzt worden. Dieser letztereVerband war besonders an Tiefangriffen aufHäfen und Flugplätze in Südost-England beteiligt. Am Unternehmen "Zitadelle", derdeutschen Offensive bei Kursk, wurden dieFw 190 A und F eingesetzt, ohne etwas amnegativen Ergebnis der Schlacht ändern zukönnen. Bei den zur Vorbereitung der alliierten Landung auf Sizilien durchgeführtenmassierten Luftangriffen gingen 80 Prozentder in diesem Raum befindlichen deutschenFlugzeuge, darunter vieleFw 190 , verloren.Auch die Angriffe des SG 4 gegen den Brückenkopf der Amerikaner bei Salerno scheitertenan der alliierten Luftüberlegenheit. AnfangSeptember waren im ganzen Raum von Südfrankreich, Italien, Sardinien und Korsikanoch 625 deutsche Flugzeuge einsatzbereit!
I . Lastenaufhängung für Fw 190 G-l
2. Ausführung des Lastenträgers für Fw 190 G-3
3. Lastenaufhängung bei Fw 190 G-8
Bis zu diesem Zeitpunkt waren 3.223 Fw 190A, 548 Fw 190 Fund 790 Fw 190 G, alsoinsgesamt 4.561 Fw 190 gebaut worden.Einsatzbereit waren zu diesem Zeitpunktnoch etwa 750. Das bedeutet, daß seit Beginnder Produktion etwa 3.800 Fw verlorengegangen waren! Gleichzeitig erfolgten laufendalliierte Luftangriffe auf die HersteUerwerke,die eine Erhöhung der Produktionszahlenunmöglich machten.
5. Unverkleidete Aufhängung bei Fw 190 A-4/U8_---~:....-__-_t_--
4 . Lastenaufhängung bei Fw 190 G-2
Auch von der Fw 190 A-6 sind verschiedene Versionen, aber nur in einzelnen Exemplaren, gebaut worden. Ob diese zum Fronteinsatz gekommen sind, ist zweifelhaft.A-6/R2 , A-7/R2, A-6/R3 und A-6/R4 sindals Versuchsmuster Fw 190 V 45 und V 51gebaut worden. 40 Fw 190 A-6 wurden mitdem SG 116 " Zellendusche" , drei vertikalfeuernde MK 103 ausgerüstet und beim JG 10erprobt. Als Nachtj äger wurden mit demFuG 217 ausgerüstete A-6 eingesetzt. Für denFrontalangriff auf feindliche Bomber erwiessich eine verbesserte Frontpanzerung als notwendig. Diese wurden in Fürstenfeldbruck anden Fw 190 A-6 SM+JS und VO+LY erprobt.Die alten Fw 190 A-4/U3 wurden ab April1943 in Fw 190 F- I umbenannt, während dieFw 190 A-5/U3 nunmehr unter der Bezeichnung Fw 190 F-2 liefen . Im Juni 1943 wurdedann aber eine Fw 190 F-3 gebau t, derenMusterflugzeug die Fw 190 A-5/U17 gewesenwar. Bei Fieseier wurden vier Fw 190 F-3mit MK 103 ausgerüstet und in Tarnewitzerprobt. Der Bau einer kleinen Serie von zehnMaschinen wurde aber gestoppt. Auch die Entwicklung eines neuen Flügels mit drei MG 151auf jeder Seite wurde gestoppt. Einige F-3wurden als Fw 190 F-3 /R6 auch mit WGr 21ausgerüstet.Da die Fahrwerke der G-Serie besondershohen Belastungen ausgesetzt waren , wurdeeine Fw 190 G-2, .SS+GJ, bei der DeutschenVersuchsanstalt für Luftfahrt (DVL) in Berlin-Adlershof eingehend getestet. Bei einerSinkgeschwindigkeit von 12 rn/sec undeiner Landegeschwindigkeit von 173 km/hknickte der Rumpf zusammen.Ab Juli 1943 wurde der Jagdbomber Fw 190G-3 bis Frühjahr 1944 in Serie gebaut. AlleA-6, F- und G-Versionen sind bei allenSchlachtgeschwadern und beim SKG 10
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Oben: Fw 190 A-5/U8 , GH+JD , Musterflugzeug für die G-I-Serie mit Messerschmitt-Trägern. Unten : Fw 190 G-2·, GL+MY, Jaborei.
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Fw 190 G-3, Werknr . 160016 , DN+FP , F1üge1träger abgenommen .
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Fw 190 G-3, ex DN+FP , bei amerikanischer Erprobungsstaffel in Nord afrika. Dieselbe Maschine erhielt später wieder deutsche Abzeichen.
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DN+FP mit US-Testpilot. DN+FP wurde bei der US Air Force als FE 104 geführt.
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Fw 190 A-6 mit Kennzeichen Oberfeldwebel Migge, NJGr. 10.
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Oben und unten: Fw 190 A-6 in Finnland
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Während im November 1943 die Produktionder neuen Baureihe A-8 begann, stellten sichnotwendige Änderungen heraus wie Einbaudes FuG 16ZY , GM-I und 115 Liter-Behälter.Da aber bis Januar 1944 bereits 80 Maschinen fertiggestellt waren, wurden diese nun alsA-7 bezeichnet. Der Hauptunterschied gegenüber den bisherigen Baureihen der A-Serie lagim Einbau von zwei MG 131 über dem Motor
. statt der bisherigen MG 17. Fw 190 F-4 bisF-7 wurden bis auf Einzelexemplare fallengelassen , so daß als nächster Typ der F-Reihedie F-8 folgte , die ab Frühjahr 1944 gebautwurde. Zum Bau der F-9 und F-I0 kam esnicht mehr.Am 22 . März 1944 hatte ein Bombenangriffder. 8. USAAF auf die BrandenburgischenMotorenwerke in Berlin-Spandau, die denBMW 801 bauten, nur geringen Erfolg. Zudiesem Zeitpunkt lief bereits die Produktion der Fw 190 A-8 an, von der die größteSerie aller Fw 190 gebaut werden sollte.Neben vielen anderen Änderungen lag derHauptunterschied gegenüber der A-6 in verstärkter Rückenpanzerung für den Piloten undteilweisern Austausch der VOM-Propeller gegenmetallverstärkte Holzluftschrauben der Firmen Schwarz und Junkers. Durch Rüstsätzeveränderte Abwandlungen der Fw 190 A-8blieben auf Einzelexemplare beschränkt. Ingroßer Zahl wurde aber die für die Sturmstaffeln entwickelte Fw 190 F-8/R8 gebaut,die eine zusätzliche Panzerglasscheibe undverstärkte Seitenscheiben erhielt.
In ganz wenigen Exemplaren kam die Fw 190A-8/RI1, ein Nacht- und Allwetterjäger. zumEinsatz, der mit Kurssteuerung PKS 12 undzusätzlichem FuG 125 ausgerüstet war. FürNachteinsätze kamen noch Blendschutzleistenund das FuG 218 "Neptun" zum Einbau.
Fw 190 A-6/R 1 der 3'/JG 11. Wahlspruch auf Motorhaube: "Wer zuerst schießt , hat mehrvom Leben" .
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Fw 190 A-6 der I./NJGr. 10, Antennen des FuG 217 auf demFlügel.
Fw 190 A-6 , VO+LY , Erprobung mit BMW 80 1 S-1August - Oktober 1944.
Fw 190 A-6 Nachtj äger mit FuG 2 17 "Neptun",
Fw 190 A-6 mit Luft-Luft-Rakete X-4(8-344).
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Für die Jägerschulung sollte eine Fw 190 S-l,zweisitzig gebaut werden. Stattdessen wurdenaber bei der Jagdfliegerschule Altenburgetwa 58 Fw 190 A-8 zu Zweisitzern umgebaut, die die Bezeichnung Fw 190 A-8/U1erhielten. Um die Reichweite der Fw 190 zuerhöhen, ohne den durch unter den Flügelnaufgehängte Zusatzbehälter verursachten Geschwindigkeitsverlust in Kauf zu nehmen.fanden im Sommer 1944 Versuche mit Aufsatzbehältern, den sogenannten " Doppelreitern" statt. Vergleichstlüge brachten dasErgebnis, daß durch die " Doppelreiter"der Geschwindigkeitsverlust nur 2,0 Prozentgegenüber 7,4 Prozent bei normalen Zusatzbehältern betrug. Wegen des Kriegsverlaufskonnten diese Ergebnisse aber nicht mehr indie Praxis umgesetzt werden.Auf das SG 116 wurde bereits hingewiesen.SG 117 " Rohrblock" war ein anderer Versuch,eine wirksame Waffe gegen die Bomberpulkszu finden. Dabei soUten 14 Granaten von30 mm Kaliber gleichzeitig abgefeuert werden . Es kamen aber keine befriedigendenResultate der Versuche zustande.Aus der Fw 190 A-8 entstand noch die Fw 190G-8, von der aber nur noch wenige Exemplaregebaut wurden, da die Serie im Februar 1944gestoppt wurde und die hergestellten 146G-8 zu Schlachtflugzeugen F-8 umgerüstetwurden. 1944 wurden auch noch einigeFw 190 A-9 gebaut, die mit dem BMW 801F-1 ausgerüstet waren. Sie hatten gewölbteKabinenabdeckungen und verstärkten Rückenpanzerschutz. Von der Schlachttlugzeugversion F-9, die den BMW 801 TS erhalten sollte ,sind nur die Versuchsmaschinen Fw 190 V 35und V 36 gebaut worden. Alle weiteren Ver
.sionen blieben Projekte.Die Streichung des Bomberprogramms zugunsten des Jäger-Notprogramms machte eine
Oben:Fw 190 A-8/R6 , Werknr.733682 , als Mistel-Oberteilauf Ju 88 A-6/U.
Links:Fw 190 A-8, Werknr.380394, Erprobungsträgerfür "Doppelreiter".
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Fw 190 A-8
Fw 190 A-8, Bauchlandung nach Luftkampf. VereinfachteHohei tsabzeichen!
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Fw 190 A-8 der Nachtjagdgruppe (NJGr) 10.
Französischer Nachbau Ne 900 A-8 in Dijon 1946 .
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Fw 190 A-8/R 1, Major Dahl IV.(Stunn) JG 3.
Fw 190 A-8/ R7 der II.(Stunn) JG 4 .
Fw 190 A-8/R2, Fw. Oscar Bösch, 11.(Stunn) JG 3, Schongau,August 1944 .
Fw 190 A-8/R8, Schwarm Hptm . Moritz , IV.(Stunn) JG 3.
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große Zahl von Jumo 213-Motoren frei, dieeine Nennleistung von 1.750 PS hatten. AufVorschlag Kurt Tanks wurde nun eine alteFw 190 A-O W.Nr. 0039, die man bereits beider Entwicklung der Fw 190 C verwendethatte, zur Fw 190 V 17/Ul mit Jumo 213umgebaut und kam im Mai 1944 zur Erprobung.Im August wurden dann noch zwei Fw 190A-8 zu V 52 und V 54 umgebaut. Schließlichwurde noch eine weitere A-8 zur V 53 umgebaut, die zwei MK 103 in der Flügelwurzelerhielt. Die Erprobung in Langenhagenverlief' so befriedigend, daß sofort Serienaufträge an Focke-Wulf in Cottbus und an Fieseierin Kassel erteilt wurden. Diese Ausführung wurde als Fw 190 D-9 bezeichnet. Es wurde 674Maschinen dieses überaus erfolgreichen Typsgebaut, der auch ausgezeichnete Flugeigenschaften hatte. Es sei erwähnt, daß nachKriegsende in der Tschechoslowakei auchMe 109 mit Jumo 213 gebaut wurden, dieaber im Gegensatz zur Fw 190 D-9 unangenehme Flugeigenschaften hatten, trotzdemaber von den Israelis sehr erfolgreich gegendie Ägypter eingesetzt wurden.Die deutschen Jägerpiloten waren zuerstgarnicht von dem neuen Vogel begeistert.Tank mußte selbst im Herbst 1944 zu denVerbänden fliegen , um dort diese Versionschmackhaft zu machen. Die Piloten gewöhnten sich dann aber schnell an die D-9, alssie feststellten , daß man mit ihr engere Kurven fliegen konnte als mit Fw 190 A oderMe 109 G. Alte Flugzeugführer halten heutenoch die Fw 190 D-9 für das beste deutscheJagdflugzeug des Zweiten Weltkrieges. Alsin Italien eine Fw 190 D-9 in amerikanischeHände fiel, wurde sie sofort nach USA gebracht und intensiv getestet. Einer der USTestpiloten meinte, er könne nun verstehen,
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Oben : Schulj agdflugzeug Fw 190 A-8/Ul
Unten: Die Seit enansicht der Fw 190 A-8/ U1 läßt den zweiten Sitz gut erkennen.
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Fw 190 V 53 , Werknr. 170003 , DU+Je, war das erste Mustertlugzeug für die D-9-Serie .
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warum die amerikanischen Piloten solchenRespekt vor der Focke-Wulf hätten.Der D-9 sollte eine D-10 folgen, die stärker bewaffnet war. Es kam nicht dazu . Es wurdenlediglich noch fünf A-8 zu Fw 190 D-11 umgebaut, die den stärkeren Jumo 213 F und inder Flügelwurzel zwei MK 108 erhielten. Obnoch V 63 und V 64 als Musterflugzeuge für
"eine Serie D-12 gebaut worden sind, war nichtfestzusteUlen .Etwa Mitte 1944 setzte Kurt Tank es durch,daß die unter seiner Leitung bei FockeWulf gebauten Flugzeuge seinen Namen trugen. .Es gab jetzt keine Fw-Typen mehr,sondern Ta. Abgeleitet aus der Fw 190D-9 entstand zuerst ein Entwurf Ta 152 Amit Jumo 213 A und Flammvernichteranlage. Die Versuchsmuster für die Ta 152 sindteilweise aus den abgestellten Fw 190 C umgebaut worden, zum Teil aber auch als reineTa 152 V-Maschinen erstellt worden. Sogibt es z. B. eine Fw 190 V 20/U 1 als Musterflugzeug für die Ta 152 C-O und eine Ta 152V 20 als Musterflugzeug für die Ta 152 C-3.Da die Entwicklung eines Höhenjägers zurBekämpfung hochfliegender Bomberverbändeam dringendsten war, ging man zuerst an dieKonstruktion der Ta ·152 H, die eine Spannweite von 14,44 Meter hatte. Die beidenersten Musterflugzeuge Fw 190 V 33 /U1 undV 30 /U 1 gingen aber bei der Erprobung imSommer 1944 zu , Bruch. Erst das dritteMusterflugzeug Fw 190 V 29/U1 konnte imSeptember/Oktober 1944 erfolgreich erprobtwerden .Der Serien bau lief dann in Cottbus und Sorauan, mußte aber bald wegen der schnell vorrückenden sowjetischen Truppen eingestelltwerden. Die wenigen fertiggestellten Ta 152H-O und ·H-l sind in den letzten Kriegsmonaten 1945 noch erfolgreich von den letzten
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Fw 190 D-9 Vord eransicht (obe n) .
Der Einbau des Reihenmotors]umo 2 13 gab der Fw 190 D ein vollkommen neues Gesicht (unten) .
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Fw 190 D-9 , Werknr.2 12 133 , Bauchlandungnach Luftkamp f 1944.
Fw 190 D-9, 1945 aufdem Rhein-Main-Flughafen.
Fw 190 D-9 im AirForce-Museum, Dayton/Ohio.
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Ta 152 V7 , Werknr.ll0007 ,CI+XM ,MusterflugzeugfUrTa 152C-o/RII-Serie.
existierenden deutschen Jagdverbänden einge-. setzt worden.In größeren Höhen war die Ta 152 H jedemalliierten Jägertyp überlegen . Erla ·in Leipzigund die Gothaer Waggonfabrik sollten denNachbau dieses Flugzeugs übernehmen. Eskam nicht mehr dazu .Die Fw 190 V 53 . ein Musterflugzeug derD-Serie. wurde nochmals umgebaut undwurde als Fw 190 V 68 erstes Musterflugzeugfür die geplante Ta 152 B-Serie. Sie erhielteine Bewaffnung von drei MK 103 . ZweitesMusterflugzeug für diese Serie wurde dieTa 152 V 19. Sie hatte einen neuen Flügelvon 11 Metern Spannweite . während Fw 190V 68 nur 10.506 Meter Spannweite hatte.Einen Serienbau der Ta 152 B gab es nichtmehr. Ähnlich erging es der Ta 152 C. von dernur einige Versuchsmaschinen noch fertiggesteIlt wurden. Zum Serien bau kam es nichtmehr. In Langenhagen wurden dann nocheinige Versuchsmaschinen mit den verschiedensten Sondereinbauten erprobt. Keine dieser Versuchsausführungen ging in den Serienbau . Chefpilot Sander flog unter schwierigsten Bedingungen von November 1944 bisApril 1945 noch einige Ta 152 und Fw 190V-Flugzeuge ein. Am 6. April 1945 starteteer zum letzten Mal mit der Fw 190 V 73.einer umgebauten Fw 190 A-8. Damit wardie Geschichte der Fw 190 und der Ta 152beendet.
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Fw 190 V 17/U 1, Werknr. 0039 , CF+OX, Vorversuch für Ta 152.
Fw 190 V 68 , ex V 53 , DU+JC, Jumo 2 13.
Fw 190 V 20/U 1, Werknr. 0043 , GH+KQ, Mustertlugzeug für Ta 152,DB 603 . .
Fw 190 V 68 hatte eine Bewaffnung von drei MK 103.
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Ta 152 H-ü , Werknr. 150003,3.12.1944 Hannover-Langenhagen.
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Oben: Ta 152 H-o, Werknr . 150003 , in Langenhagen.
Unten : Dasselbe Flugzeug in USA als FE 112 (FE-Foreign Equipment).
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Oben:Blick in den Führerraum der Ta 152 H:
Oben rechts:Bug der Ta 152 H. Ausschußöffnung der Motorkanone gutzu erkennen.
Rechts:Einbau des Jumo 213 in Ta 152 H.
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Ta 152 H-2 , Werknr. 150168 , in Farnborough 1945 . Dasselbe Flugzeug mit nachträglich angebrachten deutschen Abzeichen .
Ta 152 H-D, Werknr. 150003 , mit US-Reg.T2~112 in Famborough 1946. Fw 1900-9 , die 1945 in Kurland in sowjetische Hände fiel.
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Fw 190 F-8 /R 1 München-Riem 1945
Fw 190 F-8 , Bad Aibling, Mai 1945.
Fw 190 F-8/Rl , Pardubice , CSSR , 1945 .
Anderer Blick auf denselben Platz, Ende Mai 1945.
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Technische Daten
Flugzeugtyp Fw 190 V 1 I A-5 I A~8 I F-2 I F-8 I G-3 I D-9 I Ta 152 H
Zweck Versuch Jäger Schw. Jäger Schlachtfl. Schlachtfl. Jaborei Jäger Höhenjäger
Besatzung 1 1 1 1 1 1 1 1
Triebwerk BMW 139 BMW 801 D BMW 801 D BMW 801 D BMW 801 D BMW 801 D Jurno 213 A Jurno213E
Leistung PS 1.550 1.770 1.770 1.770 1.770 1.770 1.750 1.730
Spannweite rn 9 ,515 10,383 10,506 10,506 10,506 10,506 10,506 14,44
Länge m 8 ,85 8,95 8,95 9 ,10 8 ,95 8,95 10,24 10,71
Höhern 3 ,15 3,15 3,96 3,95 3,96 3,36 3,36 3,36
Flächeninh. qrn 14,9 18,3 18,3 . 18,3 18,3 18,3 18,3 23,3
Leergewicht kg . - 3.141 -3 .610 3 .170 3.103 - 3.112 3.490 3 .920
Fluggewicht kg - 3.855 -4.650 4.400-4.450 4 .700 4.450 4.999 4.270-4.840 5.220
Nutzlast kg - - - - - - - -
Höchstgeschw. - 656 644 585 620 560 685 750krn/h
Marschgeschw. - - 480 530 - 510 . - 500krn/h
Landegeschw. - - - - - - - 155krn/h
Gipfelhöhe rn 6.500 10.500 9.950 8.500 - 8.000 10.000 14.800
Reichweite krn/h - - - 455 455 1.040 - 1.550
Bewaffnung - 2 MG 17 + 2 MG 131 + 2 MG 17 + 2MG13 1+ 2MG 151/2 0 2MG 131 + 1 MK 108 +2 MG 151 + 4 MG 151 2 MG 151/202 MG 151/2 0 2MG151 /2 0 2MG 151/20
2 MG/FF
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Focke-Wulf Fw 190 A-5 jU8 mit Messerschmitt-Flügelträgem. Musterflugzeug für die G-2-Serie.-. , ..,I . :
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Fw 190G-3
Fw 190F-3
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