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»Warum hab’ ich auf Glück gebaut, warum, warum?«  

»Warum hab’ ich auf Glück gebaut, warum, warum?«...6 7 Die Musik der Schrammelbrüder geht ins Ohr und zu Herzen, Wein, Weib … und sobald sich das Wiener lied zum instrumentalensemble

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     »Warum hab’ ich auf Glück gebaut, warum, warum?«     

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16  Friedrich Cerha: Der Wein, aus: Eine Art Chansons  01:4217  Arnold Schönberg: Raub, aus: Pierrot lunaire op. 21  01:1318  Arnold Schönberg: Rote Messe, aus: Pierrot lunaire op. 21  01:4719  Arnold Schönberg: Galgenlied, aus: Pierrot lunaire op. 21  00:2220  Carl Rieder: Wann i amal stirb    (Repertoire der Brüder Schrammel)  02:0621  Arnold Schönberg: Finale, aus: Serenade op. 24  04:5822  Friedrich Cerha: Haiku, aus: Eine Art Chansons  00:3023  Arnold Schönberg: O alter Duft, aus: Pierrot lunaire op. 21  01:3124  Johann Schrammel: Das letzte Glöcklein  02:57  Gesamtzeit  01:04:20

SCHönBERG & DiE SCHRAMMElBRüDER 

in memoriam Jenny Renate Wicke (1965 – 2007)

1  Arnold Schönberg: Marsch, aus: Serenade op. 24  04:222  Ferdinand leicht: i und der Mond    (Repertoire der Brüder Schrammel)  05:033  Arnold Schönberg: Mondestrunken, aus: Pierrot lunaire op. 21  01:434  Arnold Schönberg: Colombine, aus: Pierrot lunaire op. 21  01:475  Johann Schrammel: Der Schwalbe Gruß  02:386  Arnold Schönberg: Tanzszene, aus: Serenade op. 24  06:297  Alois Strohmayer: Tanz h-Moll    (Repertoire der Brüder Schrammel)  04:328  Arnold Schönberg: Eine blasse Wäscherin,    aus: Pierrot lunaire op. 21  01:279  Arnold Schönberg: Valse de Chopin, aus: Pierrot lunaire op. 21  01:2610  Johann Schrammel: Morgengruß (Walzeridyll)  04:0711  Arnold Schönberg: Parodie, aus: Pierrot lunaire op. 21  01:1112  Friedrich Cerha: Wenn der Puls der Frau Schulz,     aus: Eine Art Chansons  00:5213  Johann Schrammel: Der Schwalbe Gruß (vok.)  04:5114  Arnold Schönberg: lied ohne Worte, aus: Serenade op. 24  02:1415  Vinzenz Stelzmüller: Stelzmüller-Tänze    (Repertoire der Brüder Schrammel)  04:19

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Textnachweis: Arnold Schönberg »Pierrot lunaire« Textdichter Albert Giraud, deutsche übersetzung Otto Erich Hartleben © 1914, 1941 by Universal Edition A.G., Wien/UE 5334

»Haiku« Text von Ernst Jandl »Der Wein« Text von Gerhard Rühm aus »Eine Art Chansons« von Friedrich Cerha © Copyright 1985, 1988 by Universal Edition A. G., Wien 

Texte mit freundlicher Genehmigung der Autoren und Verlage

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GlEiCHZEiTiGKEiT VOn STiMMUnGEnSüSSE TRAURiGKEiT

ist das nicht eher etwas für den Tag danach? Eine Musik zum liegenbleiben oder gleich zum Sterben. »Wann i amal stirb«, das ist doch die Begleitmusik für alle Vorstellungen, die man nach einer heurigenselig durchzechten nacht in seinem weichen Kopf mit sich führt. Wie war das eigentlich gestern noch mal, da beim Heurigen? Und warum mussten es gleich so viele Vierterln sein? »Wann i amal stirb, stirb, stirb … «Wein, Weib und Musik. Und Wien. Und heute wieder Schädlweh, und gestern wieder Halluzinationen. Oder waren das doch Träume? War das Pierrot oder doch der bleiche Mond? »Der Wein, den man mit Augen trinkt, gießt nachts der Mond in Wogen nieder«, singt Pierrot. Warum lassen sich Sehnsüchte und Wünsche am besten mit Wein ausleben oder im Wein ertränken? 

»Dar Wein, dar Wein, dar Wein, sunst fållt ma går nix ein«, dichtet Gerhard Rühm scheinheilig; natürlich fiel ihm was ein. Und erst recht Friedrich Cerha, der die Klischee-Parodie knapp vertonte. Pierrot ist über den Grinzinger Pro-milleüberschwang hinaus. Zuletzt wieder in Bergamo angekommen, besingt er den »Alten Duft« aus Märchenzeit, »berauschest wieder meine Sinne!« Und jetzt ist aber Schluss mit Wein.

Der vorsichtig heranpirschende »Morgengruß« von Johann Schrammel, dieses einschmeichelnde Walzeridyll stellt die Welt wieder gerade. Und warum klingt 

die Wiener Musik heute so schräg? Da war die Schrammelmusik beim Heuri-gen irgendwie gerader, dreiklangmäßig einschleichender. Und beschwingt, aber das ist Schönbergs Serenade auch. Also war Schönberg doch beim Heurigen? Hörbar hat er die Musik bestens gekannt, wahrscheinlich gemocht. 

Die Tanzklänge dürften sich auch bei einem, der auszog, die Musikwelt zu verändern, unauslöschlich eingeprägt haben. Schönberg, der Zwölfton-Kaiser, bearbeitete sogar die populäre Musik aus seiner Wiener Zeit, erklärte seinen Schülern mit leidenschaft die harmonischen Strukturen des berühmten »Fi-akerliedes« und setzte das lied selbst für zwei Violinen. Vom »Kaiserwalzer« eines Johann Strauß gar nicht zu reden, den Schönberg neu instrumentierte. Was hat aber dennoch Schönberg mit der Musik der Schrammelbrüder oder gar mit Friedrich Cerha zu tun?

Schrammel, Schönberg, Cerha, alles in einem Programm, das ist immerhin neu. Diese Gegenüberstellung war eine idee von Heike Hoffmann (Direktorin für künstlerische Planung am Konzerthaus Berlin), die von Uli Fussenegger (dem Dramaturgen und Kontrabassisten des Klangforum Wien) in ebenso aufwendiger wie inspirierter Recherche in ein raffiniertes Konzertprogramm verwandelt wurde: »Wenn man das im Kontext hört,  ist man erstaunt, wie viel Wiener Musik in den Arbeiten Schönbergs ist. leider wird die Musik der Zweiten Wiener Schule immer sehr abgekoppelt von solchen Ebenen wahrge-nommen. Wir wollten das zusammenführen und untersuchen, ob das nicht doch miteinander zu tun hat«, sagt Uli Fussenegger.

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Die Musik der Schrammelbrüder geht ins Ohr und zu Herzen, Wein, Weib … und sobald sich das Wiener lied zum instrumentalensemble gesellt, hat sie Potenzial zum Mitsingen. Das hat wiederum »Pierrot lunaire« nicht, aber wer weiß? Vielleicht gibt es mehr Melodram-Talente als Sänger? »Die Klänge wer-den hier geradezu tierisch unmittelbarer Ausdruck sinnlicher und seelischer Bewegungen … Fast als ob alles direkt übertragen wäre«, schrieb Schönberg in sein Berliner Tagebuch unmittelbar nach der höchst produktiven Phase der Entstehung des Auftragswerkes.

Aber wie fügen sich die makabren, hintergründig kabarettistischen Mini-Sze-nen des »Pierrot« zur Atmosphäre eines Heurigen, wo man stirbt, liebt, leidet, die holde Glückseligkeit erlebt? übrigens hieße es die Schrammeln glatt zu unterschätzen, sollte man sie für reine Heurigenmusikanten halten. Kronprinz Rudolf war einer ihrer Anhänger, die Schrammelbrüder waren aber immer auch darauf stolz, alles Volk ohne Ansehen des Standes zusammenzubringen.

Zusammenbringen ist das Motto dieser Aufnahme. »Schönberg und die Schram-melbrüder ist im Grunde so etwas wie ein Crossover-Projekt«, sagt Uli Fus-senegger. »üblicherweise sind solche Projekte zum Scheitern verurteilt, weil sie ihrem Anspruch nicht gerecht werden, das eine durch das andere so gut zu beleuchten, dass es anders, wenn nicht komplett neu zu hören ist«. Das klingt einschränkend; die Programmgestalter blieben dennoch nüchtern und unverzagt: »Es war wichtig zu stückeln«, so Fussenegger, »man hätte natürlich die gesamte Serenade von Schönberg nehmen können, aber das erschien mir 

nicht sehr sinnvoll. irgendwie würde dann der panoptische Reiz des Ganzen verloren gehen«.

Und die Schrammelmusik? »ich hab’ relativ aufwendig im Bereich der Wiener Musik recherchieren müssen«, erzählt Fussenegger, »ich bin zum Walter Soyka, dem langjährigen Akkordeonspieler vom Roland neuwirth und den Extrem-schrammeln, gegangen. Der hat sehr viel arrangiert und kennt sich unglaublich gut aus«. Schönberg und Schrammel also, aber warum Friedrich Cerha? »Der Cerha war mir auch wichtig. Er ist ja mit diesen ›Chansons‹ so etwas wie die virtuell vereinigte Figur von Johann Schrammel und Arnold Schönberg – und verbindet das quasi. Es war mir wichtig, auch eine Annäherung aus unserer Zeit zu haben«.

Wichtigste, weil letzte Frage an den erfahrenen Dramaturgen: Wann legt man sich die CD auf – wenn man einen »Kater« hat oder schon bevor man sich zum Heurigen aufmacht? Fussenegger lacht. »Das ist schwer zu sagen. Das mit dem Kater ist vielleicht die falsche idee, weil das Herausragende ja diese Gleichzeitigkeit von Traurigkeit und Glückseligkeit ist, die nähe von liebe und Tod. Das macht ja diese Musik aus, diese Ambivalenz ist in der Zweiten Wiener Schule sehr oft zu finden. Man kann aber auch zu Mozart zurückgehen und hört ebenfalls diese Gleichzeitigkeit von Stimmungen. nennen wir’s die ›süße Traurigkeit‹«. Süße Traurigkeit? Da geht’s einem gleich viel besser …

Ernst P. Strobl

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JEnny REnATE WiCKE (1965 – 2007)

Jenny Renate Wicke ist in Frankfurt/Main geboren und studierte dort an der Mu-sikhochschule Opern- sowie Jazzgesang. Seither wirkte sie in den unterschied-lichsten Bereichen: als Sängerin neuer Musik (luciano Berio, Bernhard lang, Vinko Globokar, Helmut Oehring, nikolaus A. Huber, Helmut lachenmann, Georges Aperghis, …), als Schauspielerin (Mariedl in »Die Präsidentinnen« – Werner  Schwab,  Gesche  Gottfried  in  »Bremer  Freiheit«  –  Rainer  Werner Fassbinder u. a.), mit eigenen Programmen im Duo TOSCAS TöCHTER, als  Diseuse und als Synchronsprecherin. Sie war Mitglied der Gruppe ladies’ Choice, arbeitete regelmäßig mit dem Ensemble Aventure (Freiburg), dem trio accanto (Freiburg) und dem Klangforum Wien zusammen, sang auf diversen Festivals, unter anderem in Witten, Graz, Warschau, und spielte unter der Regie von Xavier le Roy, Andrea Schwalbach, Hans Hollmann, Joachim Schlömer, Arila Siegert und Jean Flammang. 

WAlTER RAFFEinER (*1947)

Walter Raffeiner stammt aus Wolfsberg/Kärnten, studierte an der Musikhoch-schule in Wien und erlangte 1971 sein Abschlussdiplom der Klasse lied und Oratorium. Von 1972 bis 1978 sang er als hoher Bariton in der BRD, bevor er 1978 seinen »fliegenden Wechsel« zum Charaktertenor und »deutschen Held« vollzog. Seither war er erfolgreich in Frankfurt, München, Hamburg, Wien und anderen Städten auf den großen Bühnen engagiert, in Partien, die von Eisen-

stein (Die Fledermaus), lohengrin, Parsifal und Tristan bis Herodes (Salome) reichen. Gleichzeitig widmete sich Walter Raffeiner regelmäßig dem liedge-sang, zeitgenössischer Musik und dem Schauspiel. Mit dem Klangforum Wien trat er unter anderem 1998 in Offenbachs »Pariser leben« und 1999 bei den Wiener Festwochen in Olga neuwirths »Bählamms Fest« auf. Walter Raffeiner wirkte bei unzähligen CD-Produktionen mit, die von Bergs »Wozzeck« bis zu Weills »Dreigroschenoper« reichen.

KlAnGFORUM WiEn

1985 von Beat Furrer als Solisten-Ensemble  für zeitgenössische Musik ge-gründet, ist das Klangforum Wien ein demokratisches Forum mit einem Kern von 24 Mitgliedern. Zentral für das Selbstverständnis der Musikerinnen ist die gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen interpreten, Dirigenten und Komponisten, ein Miteinander-Arbeiten, das traditionell hierarchische Struk-turen in der Musikpraxis ablöst. Daraus ergibt sich die intensive Auseinan-dersetzung mit unterschiedlichen ästhetischen Facetten des zeitgenössischen Komponierens. Als Forum authentischer Aufführungspraxis für die Werke der Moderne entstand eine große stilistische Vielfalt: Die Präsentation aller zentralen Aspekte der Musik des 20./21. Jahrhunderts steht dabei im Mittel-punkt – von den bedeutenden Werken der Klassischen Moderne, besonders der Zweiten Wiener Schule, über Werke junger, vielversprechender Komponist-innen bis hin zu experimentellem Jazz und freier improvisation. Regelmäßig Komponistinnenworkshops und musikdidaktische Aktivitäten, der jährlich 

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programmatisch ambitionierte Zyklus im Wiener Konzerthaus, weiters Mu-siktheater-, Film- und Fernsehproduktionen sowie CD-Einspielungen runden die Aufgaben des Ensembles ab. Seit 1997 ist Sylvain Cambreling Erster Gast-dirigent des Klangforum Wien.

ATMOSPHERiC SiMUlTAnEiTiESSWEET SORROW

isn’t this something for the morning after? Music to stay in bed for, maybe even to die to. “When one day i’m no more”, that’s the accompaniment for all the fantasies that flit through a befuddled head after a long night of revelry and wine. What was that again, yesterday, over a bottle of wine? And why did it have to be so many glasses? “When one day i’m no more, more, more … ”

Women, wine and song. And Vienna. And today another hangover, and yes-terday hallucinations. Or were they just dreams? Was it Pierrot or simply the pale moon in the sky? “The wine that we drink with our eyes gushes from the moon by night”, sings Pierrot. Why are our longings and dreams best expressed in wine, or drowned in wine?  

“Wine, wine, wine, there’s aught else on my mind”, the poet Gerhard Rühm wrote hypocritically, for of course there was something else on his mind. And on Friedrich Cerha’s mind too, who set the cliché-parody to music. Pierrot has definitely gone over the recommended alcohol limit. Having recently arrived in Bergamo, he sings about the “sweet fragrance” of the fairy-tales, “my senses one more time ensnare!” But now that’s really quite enough wine.

Johann Schrammel’s cautiously prowling “Morning Greeting”, this flattering waltz, sets the world to rights again. And why does Viennese music sound so 

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The Schrammel brothers’ music appeals to both the ear and the heart – women, wine … and as soon as the Viennese song is combined with the instrumental ensemble, then the potential to sing along is there. That’s a quality the “Pierrot lunaire” doesn’t have, but who knows? Perhaps there are more melodrama-wan-nabes than singers out there? “The sounds here are an incredibly immediate expression of sensuous and sensual unrest. Almost as if everything was being communicated directly”, Schönberg wrote in his Berlin diary, immediately after the most productive phase in the genesis of his commissioned work.

But how do these macabre, cryptically cabaret-like mini-scenes from “Pierrot” fit in with the amosphere in a Viennese “Heurigen” tavern, where one dies, loves, sorrows, experiences the purest elation? By the way, it would be under-estimating the talents of the Schrammel brothers to regard them as merely pub musicians. Crown Prince Rudolph was a devotee, while the Schrammel duo were always proud of the fact that they brought together fans from a broad section of society.

Bringing together is the motto of this recording. “in principal, it’s a kind of crossover project. These crossover projects are usually doomed to fail”, Uli  Fussenegger admits openly. “Because usually they don’t manage to meet the criteria of one element being so completely illuminated by the other that it al-lows a different way of listening, if not a completely new concept” – this sounds rather harsh, but also sober and undaunted. “it was important to select”, as Fussenegger says. Of course, they could have taken the whole of Schönberg’s 

strange today? The Schrammelmusik sounded so much easier on the ear in the bar last night, more tonal, sweeter. And livelier, but then so was Schönberg’s Serenade. Was Schönberg in the bar too? One can hear that he knew the music well, probably liked it too.

These dance tunes had an indelible influence on the one who set out  to change the face of music. Schönberg, the 12-tone king, worked with the popular music in the Vienna of his day, delivered passionate explanations to his students on the harmonic structure of the famous “Fiaker song”, even set the tune himself in a version for two violins. never mind the “Emperor Waltz”, which Schönberg orchestrated a new version of. But what does Schönberg really have to do with the music of the Schrammel brothers, or indeed with Friedrich Cerha?

Schrammel, Schönberg, Cerha, all in one programme – it’s certainly innova-tive. This contrast was born of an idea by Heike Hoffmann (director for artistic planning, Konzerthaus Berlin), which has been converted into a sophisticated concert programme by Uli Fussenegger (dramatic advisor, and double-bass player of Klangforum Wien) on the basis of extensive and inspired research.

it brought discoveries. “if you listen to it in context, then it’s astonishing how much Viennese music there is in Schönberg. Sadly, the music of the Second Vi-ennese School has always been regarded in complete isolation from such things. We wanted to bring the two worlds together again and see whether in fact they have a bit more in common with one another”, as Uli Fussenegger puts it.

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JEnny REnATE WiCKE (1965 – 2007)

Jenny Renate Wicke was born in Frankfurt, studied Operatic Song and Jazz at the Frankfurt College of Music and has had a very varied career; as a singer of contemporary music (luciano Berio, Bernhard lang, Vinko Globokar, Helmut Oehring, nikolaus A. Huber, Helmut lachenmann, Georges Aperghis …), as an actress (as Mariedl in Werner Schwab’s “Die Präsidentinnen”, as Gesche Gottfried in Rainer Werner Fassbinder’s “Bremen Freedom” amongst others), with her own programmes as part of the duo TOSCA’S DAUGHTERS, and as a chanson singer and voice actress. She was a member of the group ladies’ Choice, has worked regularly with the Freiburg ensembles Aventure and trio accanto and with the Klangforum Wien, has sung at various festivals, including in Witten, Graz and Warsaw, and has sung under the direction of  Xavier le Roy, Andrea Schwalbach, Hans Hollmann, Joachim Schlömer, Arila Siegert, Jean Flammang and many others. 

WAlTER RAFFEinER (*1947)

Walter Raffeiner was born in Wolfsberg/Carinthia. He studied lied and Ora-torio at the Vienna College of Music. From 1972 and 1978 he sang as a high baritone in opera houses throughout Germany before completing his meta-morphosis into a character tenor. Since then, he has performed to acclaim in Frankfurt, Munich, Hamburg, Vienna and other major opera venues, in roles ranging from Eisenstein through lohengrin, Parsifal and Tristan, to Herodes. 

Serenade, “but that didn’t seem like the best idea, we would have lost its pano-ptic attraction”.

And the Schrammelmusik? “i had to do quite a bit of research in the area of Vi-ennese music. i went to Walter Soyka, the long-time accordeonist with Roland neuwirth & the Extremschrammeln. He has been a very active arranger, and knows a vast amount”, says Fussenegger warmly. So, Schönberg and Schram-mel, but why Friedrich Cerha? “Cerha was important too. Cerha, with his ‘chan-sons’, was the combination of Johann Schrammel and Arnold Schönberg – and links the two. it was important to me to have a link to our own era”. 

The most important and final question to the experienced dramatic advisor: When should one listen to this CD? When already suffering from a hangover, or before setting out for the bar? Fusenegger laughs. “That’s a difficult question. Perhaps the thing with the hangover is wrong, for it’s really about the simultane-ity of sorrow and happiness, the proximity of death and love. That’s what this music is really about. The ambivalence, that’s one of the characteristics which you find a lot in the music of the Second Viennese School. These atmospheric simultaneities, you can trace them back to Mozart. let’s call it ‘sweet sorrow’” Sweet sorrow? We’re already feeling better …

Ernst P. Strobl Translation: Katie Ritson

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Parallel to his opera career, Raffeiner has been active as a lieder recitalist, a performer of contemporary music and as an actor. He has appeared with the Klangforum Wien in, among others, Offenbach’s “la Vie Parisienne” (Paris life) and Olga neuwirth’s “Bählamms Fest” (Vienna Festival 1999). Raffeiner has made countless CD recordings.

KlAnGFORUM WiEn

Klangforum Wien was founded in 1985 by Beat Furrer as an ensemble of so-loists  for contemporary music. The 24 members comprising ensemble was founded around a central philosophy of democracy where cooperation between performers, conductors and composers is both encouraged and nurtured and replaces the more traditional, hierarchical structure found in everyday musical practice. This approach to the music, combined with an understanding of the varying aesthetical facets of contemporary works, allows the Klangforum to produce authentic performances of contemporary compositions. Performances by the Klangforum Wien offer great stylistic variety, from the important works of the classical modern, especially of the Second Viennese School, to the works of up and coming young composers, experimental jazz and free improvisation. Venues range from all over Europe, to the USA and Japan and include a series of programmatically ambitious concerts held at the Wiener Konzerthaus. Sylvain Cambreling has held the position of First Guest Conductor of Klangforum Wien since 1997.

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2i UnD DER MOnD

Meine nachbarsleut’, die sag’n,’s war mit mir net zum ertrag’n:»’s tuat uns um den Menschn lad,wiar a lumpt und wiar a draht:

Kummt vor drei fast niemals z’haus,streckt si’ dann bis zwölfe aus,nachher sitzt er im Kaffee,sauft zehn Glasln Rum mit Tee.«

D’leut ham recht, es is a so,i bin a Drahrer, comme il faut,doch i bitt, habt’s nur Geduld:der Mond da drob’m is schuld!

i und der Mond(mir) drah’n mitanandjahraus, jahrein’s muaß a so sein.

i gib net nach,er gibt net nach,graut a der Tag,so gebm mir net nach.

THE MOOn AnD i

They’ve complained, the ones next doorthey can’t stand it any more:“it is really quite a sight,what this scoundrel does at night:

He goes and drinks the night awaythen he sleeps til gone midday,all afternoon in a hostelrysitting drinking rum and tea.”

’Tis true, what the people sayi’m a gadabout, all the way,but i beg you, hear me outit’s the old moon’s fault!

The moon and itogether we carousethe whole year roundwe’re to be found.

i won’t give inhe won’t give inas the new day dawnswe won’t give in.

Kumm i aus’n Wirtshaus raus,geh’ so mit mein Schwamma z’haus,denn der is mei lebenszweck,wart’ der Vollmond scho am Eck:

»Servas« sagt er voller G’fühl.i schrei aufe: »A so viel«»Heast«, sagt er, »du bist a lump«dabei schaut er selber krum(p).

»Du vertepschter Zwanz’gerlab«sag i zu eam, »mach mi net harb!«Und so streit’ ma her und hin,bis i beim Haustor bin.

i und der Mond(mir) drah’n mitanandjahraus, jahrein’s muaß a so sein.

i gib net nach,er gibt net nach,graut a der Tag,so gebm mir net nach.

nach Karl Hodina, original von Alexander von Biczo

Out of the public house i goand drunkenly, i head for homefor that’s always my aim, you knowthe full moon waits at the corner though.

“Alright?” he says, tenderly, i shout right back, “i’m just fine, me!”“listen”, he says, “you scallywag”but he’s no better, and that’s a fact.

“you mouldy old loaf, you rotter you!”i roar to him, “i’m going to … ”And so we argue all the wayuntil i reach my garden gate.

The moon and iwe carouse togetherthe whole year roundwe’re to be found.

i won’t give inhe won’t give inas the new day dawnswe won’t give in.

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3MOnDESTRUnKEn

Den Wein, den man mit Augen trinkt,gießt nachts der Mond in Wogen nieder,und eine Springflut überschwemmtden stillen Horizont.

Gelüste, schauerlich und süß,durchschwimmen ohne Zahl die Fluten!Den Wein, den man mit Augen trinkt,gießt nachts der Mond in Wogen nieder.

Der Dichter, den die Andacht treibt,berauscht sich an dem heilgen Tranke,gen Himmel wendet er verzücktdas Haupt und taumelnd saugt und schlürft er den Wein, den man mit Augen trinkt.

MOOnDRUnK

The wine that we drink with our eyesgushes from the moon by nightand a spring flood bursts the banksof the horizon, far and wide.

longings, nightmarish and sweetare countless, swimming on the tide!The wine that we drink with our eyesgushes from the moon by night.

The poet, driven by devotionis flushed with this mystic drinkhe turns his face towards the skiesand rapturously sucks and slurpsthe wine that we drink with our eyes.

4COlOMBinE

Des Mondlichts bleiche Blüten,die weißen Wunderrosen,blühn in den Julinächten –o bräch ich eine nur!

Mein banges leid zu lindern,such ich am dunklen Stromedes Mondlichts bleiche Blüten,die weißen Wunderrosen.

Gestillt wär all mein Sehnen,dürft ich so märchenheimlich,so selig leis – entblätternauf deine braunen Haaredes Mondlichts bleiche Blüten!

COlUMBinE

Moonlight’s pale blossoms,those white candlebloomsflower in the July nights –Oh, if i were to pluck one!

To soothe my anxious sorrow,i search the dark currents ofthe moonlight’s pale blossoms,those white candleblooms.

My longing would be cured,if i fairytale-creptand softly scattered petalsupon your chestnut locksThose moonlight’s pale blossoms!

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 9VAlSE DE CHOPin

Wie ein blasser Tropfen Blutsfärbt die lippen einer Kranken,also ruht auf diesen Tönenein vernichtungssüchtger Reiz.

Wilder lust Accorde störender Verzweiflung eisgen Traum –wie ein blasser Tropfen Blutsfärbt die lippen einer Kranken.

Heiß und jauchzend, süß und schmachtend,melancholisch düstrer Walzer,kommst mir nimmer aus den Sinnen!Haftest mir an den Gedankenwie ein blasser Tropfen Bluts.

 8EinE BlASSE WäSCHERin

Eine blasse Wäscherinwäscht zur nachtzeit bleiche Tücher,nackte, silberweiße Armestreckt sie nieder in die Flut.

Durch die lichtung schleichen Winde,leis bewegen sie den Strom,eine blasse Wäscherinwäscht zur nachtzeit bleiche Tücher.

Und die sanfte Magd des Himmels,von den Zweigen zart umschmeichelt,breitet auf die dunklen Wiesenihre lichtgewobenen linnen –eine blasse Wäscherin.

A PAlE-FACED lAUnDRy-MAiD

A pale-faced laundry-maidwashes white clothes in the nightnaked, moonlight-silvered armsoutstretched in the icy stream.

Gentle breezes in the clearingsoftly stir the water’s gleama pale-faced laundry-maidwashes white clothes in the night.

And the maiden of the skiesnestling there amongst the treesspreads her shining linen raysacross the dark and silent fields –a pale-faced laundry-maid.

VAlSE DE CHOPin

As a pale drop of bloodclings to fevered lipsso is sounded with these notesa destruction-seeking thrill.

These chords, untamed lust, upsetthe icy dreaming of despair –As a pale drop of bloodclings to fevered lips.

Delirious-happy, sweetly piningmelancholy, gloomy waltzi cannot cast you from my mind!you cling to my thoughtsas a pale drop of blood.

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11PARODiE

Stricknadeln, blank und blinkernd,in ihrem grauen Haar,sitzt die Duenna murmelnd,im roten Röckchen da.

Sie wartet in der laube,sie liebt Pierrot mit Schmerzen,Stricknadeln, blank und blinkend,in ihrem grauen Haar.

Da plötzlich – horch! – ein Wispern!Ein Windhauch kichert leise:Der Mond, der böse Spötter,äfft nach mit seinen Strahlen –Stricknadeln, blink und blank

Anonym

PARODy

Knitting-needles a-glitter,in her greying hair,the Duenna sits a-mutteringred-skirted in her chair.

She waits there in the bower,loves Pierrot til her dying hour,knitting-needles a-glitter,in her greying hair.

But listen – there – a whisper!A breeze giggles softly:the moon, that so full of mockery,teases with its beams –knitting-needles a-glitter

WHEn MRS SCHUlZ’S PUlSE

When Mrs Schulz’s pulseceases its beat and Mrs Schulz stirs not in her bedThen loving her is pointlessfor Mrs Schulz is pulseless.

12WEnn DER PUlS DER FRAU SCHUlZ

Wenn der Puls der Frau Schulznicht mehr schlägtUnd Frau Schulz sich im Bett nicht mehr bewegtHat die liebe zu Frau Schulz keinen ZweckDenn der Puls der Frau Schulz der ist weg.

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13DER SCHWAlBE GRUSS

in hoher luft die Schwalbe ruft:Sei mir gegrüßt!Ach wie sie eilt, die lüfte teilt –Sei mir gegrüßt!Wie schnell sie reist, das Tal umkreist!ihr Jubel ist: Sei mir gegrüßt!in einem Zug kommt sie von weit,in schnellstem Flug, in heller Freud‘,erblickt von Ferne schon ihr Haus,vom lenz geküßt: Sei mir gegrüßt!Wenn Schwalbe du zwei äuglein siehst,so lieb und treu: flieg nicht vorbei!Und ruf ’ für mich, das bitt’ ich dich:Sei mir gegrüßt, sei mir geküßt!Warum hab’ ich auf Glück gebaut,warum, warum?Dahin ist sie, die holde Braut,dahin, dahin.

THE SWAllOW’S GREETinG

Up in the skies, the swallow cries:all hail to thee!Oh how she glides, so far, so wide –all hail to thee!How swift she sails o’er down and dale!Full of glee, all hail to thee!in one swift swoop, she circles, loopsin speedy flight, so joyful bright,sees from on high her home draw nigh,in springtime’s vale, all hail, all hail!Oh swallow, when my two eyes you spydear loyal bird, pass not me byinstead, i beg, let your call beall hail to thee, all hail to thee!Why did i in fortune trust,oh why, oh why?For my sweet bride has turned to dustto dust, to dust.

im Herbst sah sie die Schwalbe geh’nund rief ihr nach: Auf Wiedersehn!Der Winter kam, der Blütendieb,und kalt er nahm mein süßes lieb’.

Die Schwalbe kommt, und ruft auf ’s neu’:Sei mir gegrüßt, sei mir geküßt!O Schwalbe klein, was suchest du?Die äuglein sind für immer zu!Flieg auf ihr Grab, vom Tau geküßt,und ruf ’ hinab: Sei mir gegrüßt!

Karl Lindau

in autumn she saw the swallow flyand she called out, goodbye, goodbye!That thief of blooms, the winter, cameand stole my sweet young maid away.

The swallow comes, and sings againall hail to thee, to thee all hail!little swallow, what do you seek?My love, she will no more awake.in her dew-kissed grave is shefly there and sing: all hail to thee!

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17RAUB

Rote, fürstliche Rubine,blutge Tropfen alten Ruhmes,schlummern in den Totenschreinen,drunten in den Grabgewölben.

nachts, mit seinen Zechkumpanen,steigt Pierrot hinab – zu raubenrote, fürstliche Rubine,blutge Tropfen alten Ruhmes.

Doch da – sträuben sich die Haare,bleiche Furcht bannt sie am Platze:Durch die Finsternis – wie Augen! –stieren aus den Totenschreinenrote, fürstliche Rubine.

16DER WEin

Der wein der wein der weinsonst fällt mir gar nichts einder steffel* eventuellder steffel eventuellund der weinder wein der wein der weinsonst fällt mir beileibe nichts einder wein der wein der weinder wein der steffel der weinsonst fällt mir ich schwör’snichts mehr ein. 

* Stephansdom

WinE

Wine, wine, wineThere’s aught else on my mindperhaps St Stephen’s* spireperhaps St Stephen’s spireand wine,wine, wine, wine,there’s really aught else on my mindbut wine, wine, winewine, St Stephen’s, winethere’s aught else, i swear iton my mind. 

* St Stephen’s Cathedral, Vienna

THEFT

Blood-red, gleaming, princely rubies,remnants still of ancient glories,slumber in the deadmen’s shrinesdown there in the cold tomb’s chambers.

At night, with his drinking fellowsPierrot clambers down to thieve thereblood-red, gleaming, princely rubiesremnants still of ancient glories.

But here – a shiver down their spines,blind fear roots them to the spot:in the darkness there – like eyes! –glaring from the deadmen’s shrinesblood-red, gleaming, princely rubies. 

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19GAlGEnliED

Die dürre Dirne,mit langem Halsewird seine letzteGeliebte sein.

in seinem Hirnesteckt wie ein nageldie dürre Dirnemit langem Halse.

Schlank wie die Pinie,am Hals ein Zöpfchen –wollüstig wird sieden Schelm umhalsen,die dürre Dirne! 

18ROTE MESSE

Zu grausem Abendmahle,beim Blendeglanz des Goldes,beim Flackerschein der Kerzen,naht dem Altar – Pierrot!

Die Hand, die gottgeweihte,zerreißt die Priesterkleiderzu grausem Abendmahle,beim Blendeglanz des Goldes.

Mit segnender Geberdezeigt er den bangen Seelendie triefend rote Hostie:Sein Herz – in blutgen Fingern –zu grausem Abendmahle!

RED MASS

Macabre lord’s supper,gold gleams and dazzlesby flickering candlelightwho’s at the altar  – Pierrot!

This hand, blessed by godrips through the priest’s cassockmacabre lord’s suppergold gleams and dazzles.

His hand performs the blessingand shows the anxious soulsthe dripping red host:His heart – in bloody fingers –macabre lord’s supper!

GAllOWS SOnG

This skinny lasswith her long neckwill be his veryfinal lover.

it pierces his mindlike a nailthis skinny lasswith her long neck.

Slim as a fira plait at the nape –A sensuous embraceher rogue she gives,this skinny lass!

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22HAiKU

je müder ich binumso lieber bin ich in wien.

Ernst Jandl

23O AlTER DUFT

O alter Duft aus Märchenzeit,berauschest wieder meine Sinne!Ein närrisch Heer von Schelmereindurchschwirrt die leichte luft.

Ein glückhaft Wünschen macht mich frohnach Freuden, die ich lang verachtet:O alter Duft aus Märchenzeit,berauschest wieder mich!

All meinen Unmut gab ich preis,aus meinem sonnumrahmten Fensterbeschau ich frei die liebe Weltund träum hinaus in selge Weiten …O alter Duft – aus Märchenzeit!

20WAnn i AMAl STiRB

Wann i amal stirb, stirb, stirb,miassn mi d’Fiaker tragnund dabei Zithern schlagn;weil i des liab, liab, liab,spielts an Tanz laut und hell:allerweil fidel!O liabe leut, leut, leut,tuats es den Strottern sagn,daß’s auf die Butt’n schlagn,und singts mit Freud, Freud, Freud,an meiner Grabesstell’:allweil fidel!

D’Maderln von Wien, Wien, Wien,wer’n in der Trauer geh’und um die Bahr’ dasteh’er is dahin, hin, hin,der Geist war meiner Seel’allweil fidel!

WHEn OnE DAy i’M nO MORE

When one day i’m no more, more, more,Vienna’s fiakers* must carry me offwhilst zither-players do their stuff;for this is what i want, want, want,when the jig starts, loud and strong:it’s time for song!Oh, marv’lous crowd, crowd, crowdgo tell the beggarsto beat a tattooand sing out loud, loud, loud,by my graveside, move along:it’s time for song!

The lasses from Vienna, Vienna, Vienna,will mourn my deathand stand at my grave,he’s passed on, on, on,their heart, my soul, were one,it’s time for song! 

* traditional horse-drawn carts

HAiKU

the more tired i amthe more i like to be in Vienna

FRAGRAnCE SWEET

Oh fragrance sweet of fairy-talemy senses one more time ensnare!A harebrained troop of devilriesswarms here in the heady air.

My heart is gladdened on a whimfor joys which i once did scornOh fragrance sweet of fairy-taleensnare me once more!

i relinquished all my grudges,here, in my sun-warmed windowi look upon this wondrous worldand dream upon the north wind’s wings …O fragrance sweet – of fairy-tale!

Translations: Katie Ritson

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© +   2007 col legno Beteiligungs- und Produktion GmbH

Distribution See our website www.col-legno.com

Producer Stefanie Schurich, col legnoRecording dates May 18th, 2006 (live recording) & December 15th, 2006 (Pierrot lunaire)Recording Salzburg, Mozarteum & Wien, Klangforum, Diehlgasse 51Sound Engineer Peter Böhm, Florian BognerTexts Ernst P. Strobl, Klangforum WienTranslations Katie RitsonPhotography Claudia Prieler (Klangforum), Peter Kubelka (Raffeiner)Editor Markus HennerfeindPublisher Edition Wilhelm Hansen Adm.: int. Musikverlage Hans Sikorski GmbH & Co. KG (Arnold Schönberg: Serenade opus 24); Universal Edition A. G., Wien (Arnold Schönberg: Pierrot lunaire und Friedrich Cerha: Eine Art Chansons); Walter Soyka (Schrammellieder)Design Concept Circus. Büro für Kommunikation und Gestaltung, innsbruck, www.circus.atTypesetting & Layout Circus

Special thanks to Bank Vontobel österreich AG

Jenny Renate Wicke VoiceWalter Raffeiner Voice

inSTRUMEnTATiOn KlAnGFORUM WiEn 

Eva Furrer FlutesBernhard Zachhuber ClarinetsRichard Haynes ClarinetsAnnette Bik Violinivana Pristasova ViolinDimitrios Polisoidis ViolaBenedikt leitner VioloncelloUli Fussenegger Double-bassChristopher Brandt GuitarElena Olenchyk Mandolinlukas Schiske PercussionMarino Formenti Pianoingrid Eder Accordion