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Dezember 2014 Sehr geehrte Paten und Spender! „Friedensnobelpreis für den indischen Kinderrechtler Kailash Satyarthi“ Diese Nachricht im Oktober hat uns sehr gefreut. K.Satyarthi engagiert sich seit den 1980er Jahren gegen Kinderarbeit: Zehntausende Kindersklaven hat er unter Lebensgefahr mit seinen Mitstreitern aus ihrer schrecklichen Lage befreien können. Sie retteten Kinder aus Fabriken, Steinbrüchen, vor Prostitution und vielem mehr. Er ist damit einer der profiliertesten Kämpfer weltweit gegen Kinderarbeit. Ca. 14 Millionen Kindern in Indien müssen Tag für Tag arbeiten, meistens unter schrecklichen Bedingungen -- eine unbeschwerte Kindheit ist ihnen nicht gewährt. Nach ihren Träumen und Wünschen fragt niemand. Nur nach dem Geld, dass sie abends nach Hause bringen. Sie gehen nie auf die Schule und haben so auch keine Grundlage für einen Beruf. Auch ihnen wird das Geld einmal nicht reichen und auch sie werden ihre Kinder zum Arbeiten schicken. Dieser Teufelskreis ist nur zu durchbrechen, wenn den Kindern eine Perspektive gegeben wird. Viele unserer ehemaligen Schüler können heute für sich, ihre Familien und Verwandte sorgen. In Indien wo die Großfamilie noch eine bedeutende Rolle spielt, ist dies sehr wichtig. Der diesjährige Bericht der Welthungerhilfe legt immer noch schreckliche Zahlen vor: Weltweit gehen 67 Millionen Kinder nicht zur Schule 15 % (ca. 168 Millionen) aller Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren müssen arbeiten Viele junge Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren können nicht schreiben und nicht lesen 11 % aller Mädchen werden vor ihrem 15. Geburtstag verheiratet Wie diese wenigen Beispiele eindrucksvoll zeigen, gehören Kinder in Indien und weltweit zu den extrem Benachteiligten. Dank K.Satyarthi erfährt die Welt von Kindersklaverei, Kinderehen und anderen unerträglichen Zuständen. Der in der Tradition von Mahatma Gandhi stehende Kämpfer für Kinderrechte meinte anlässlich der Ernennung zum Friedensnobelpreisträger: „Mit diesem Preis finden die Stimmen von Millionen von Kindern Gehör – Stimmen die bislang nicht gehört wurden“ Wir haben diese Stimmen gehört und sie liebe Paten und Spender haben sie auch gehört und uns schon so lange treu unterstützt. Wir haben schon viel

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Dezember 2014

Sehr geehrte Paten und Spender!

„Friedensnobelpreis für den indischen Kinderrechtler Kailash Satyarthi“

Diese Nachricht im Oktober hat uns sehr gefreut. K.Satyarthi engagiert sich seit den 1980er Jahren gegen Kinderarbeit: Zehntausende Kindersklaven hat er unter Lebensgefahr mit seinen Mitstreitern aus ihrer schrecklichen Lage befreien können. Sie retteten Kinder aus Fabriken, Steinbrüchen, vor Prostitution und vielem mehr. Er ist damit einer der profiliertesten Kämpfer weltweit gegen Kinderarbeit.

Ca. 14 Millionen Kindern in Indien müssen Tag für Tag arbeiten, meistens unter schrecklichen Bedingungen -- eine unbeschwerte Kindheit ist ihnen nicht gewährt. Nach ihren Träumen und Wünschen fragt niemand. Nur nach dem Geld, dass sie abends nach Hause bringen. Sie gehen nie auf die Schule und haben so auch keine Grundlage für einen Beruf. Auch ihnen wird das Geld einmal nicht reichen und auch sie werden ihre Kinder zum Arbeiten schicken. Dieser Teufelskreis ist nur zu durchbrechen, wenn den Kindern eine Perspektive gegeben wird. Viele unserer ehemaligen Schüler können heute für sich, ihre Familien und Verwandte sorgen. In Indien wo die Großfamilie noch eine bedeutende Rolle spielt, ist dies sehr wichtig.

Der diesjährige Bericht der Welthungerhilfe legt immer noch schreckliche Zahlen vor:

Weltweit gehen 67 Millionen Kinder nicht zur Schule 15 % (ca. 168 Millionen) aller Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren müssen arbeiten Viele junge Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren können nicht schreiben und nicht lesen 11 % aller Mädchen werden vor ihrem 15. Geburtstag verheiratet

Wie diese wenigen Beispiele eindrucksvoll zeigen, gehören Kinder in Indien und weltweit zu den extrem Benachteiligten. Dank K.Satyarthi erfährt die Welt von Kindersklaverei, Kinderehen und anderen unerträglichen Zuständen. Der in der Tradition von Mahatma Gandhi stehende Kämpfer für Kinderrechte meinte anlässlich der Ernennung zum Friedensnobelpreisträger:

„Mit diesem Preis finden die Stimmen von Millionen von Kindern Gehör – Stimmen die bislang nicht gehört wurden“

Wir haben diese Stimmen gehört und sie liebe Paten und Spender haben sie auch gehört und uns schon so lange treu unterstützt. Wir haben schon viel dazu beigetragen, armen Kindern in Indien zu helfen und ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen. Aber unser Weg ist noch nicht zu Ende und deshalb bitten wir Sie:

Unterstützen sie uns auch weiter mit ihrer Großzügigkeit durch Spenden und Patenschaften.

Wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn nicht Du, wer sonst?

Mit diesen Worten von K.Satyarthi möchten wir Ihnen friedliche Weihnachten und alles Gute fürs neue Jahr wünschen

HWI - Hilfswerk Indien e.V.

Ingrid Albicker

Vorstand

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Martina Albicker mit Gita und Sakunthala Sharma (Schulleiterinnen)

Die Ziele in unseren Schulen sind bestmögliche Ausbildung, optimale medizinische Versorgung sowie gesunde Ernährung für die Kinder. Diese sind die wesentlichen Grundlagen für indische Kinder in ihrem weiteren Leben zu bestehen und erfolgreich im Beruf zu sein.

Aber auch die Sicherheit der Kinder und das Wohlergehen liegen uns am Herzen. In unseren Schulen finden sie einen geschützten Raum. Hier können sie sich unbeschwert bewegen. Wir wollen glückliche Kinder, die voller Vertrauen in die Zukunft schauen und die finden wir immer, wenn wir unsere Schulen besuchen.

Neben den hohen Standards in unserem Bildungswesen an den Schulen sind uns auch sportliche Aktivitäten, Freizeit und das Pflegen der indischen Traditionen wichtig.

Spielende Schulkinder am Bangantree, den Herr Embacher gepflanzt hat

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Schulkinder beim Morgengebet und dem gemeinsamem Schulbeginn – hier erleben die Kinder die Zusammengehörigkeit in unserer großen Schulgemeinschaft

Die Traditionen und die Kultur Indiens sind ein großer Bestandteil der Ausbildung unserer Kinder

Bei unseren Besuchen lernen wir auch viel über die Traditionen Indiens

ei unseren Besuch