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Pfarrbrief im Seelsorgebereich Porzer Rheinkirchen • Sommer 2020 75 We wir lieben… über das schönste und schwierigste Gefühl der Welt

Wenn wir lieben… - erzbistum-koeln.de · 2020-06-15 · Pfarrbrief im Seelsorgebereich Porzer Rheinkirchen • Sommer 2020 75 ... Liebe Leserinnen und Leser von „Himmel un Äd“!

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Pfarrbrief im Seelsorgebereich Porzer Rheinkirchen • Sommer 2020 75

Wenn wir lieben…über das schönste und schwierigste Gefühl der Welt

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Impressum:

Hrsg: Pfarrgemeinderat Porzer RheinkirchenRedaktion: Gabi Boxberg, Anna Maria Hachenberger, Barbara Keuth-Emmerich, Beatrix Lampe,

Pfarrvikar Heinz-Otto Langel, Gerda Mehrens, Dr. Christoph Richter, Karin WählenLayout: Heike Bauer Grafik & DTPAuflage: 9.000

Die Redaktion bedankt sich herzlich bei allen Autoren und Austrägern des Pfarrbriefs.

Wünsche , Anregungen, Leserbriefe und Beiträge zum Pfarrbrief senden Sie bitte per Brief oder per Email an Pfarrbrüro St. Laurentius, Kölner Str. 115, 51149 Köln

E-Mail: [email protected] Die Redaktion behält sich die Entscheidung über die Auswahl der zu veröffentlichenden Beiträge vor. Mit Namen versehene Artikel müssen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wiedergeben. Eingereichte Fotos müssen bitte urheberrechtlich gekennzeichnet werden.

Inhaltsverzeichnis

E I N L E I T U N GE I N L E I T U N G

Neuer Pfarrbrief – neues Thema:

„Weniger ist mehr – Worauf wir verzichten (könnten – sollten – wollen)“

Ihre Meinungen und Erfahrungen dazu und zu diesem Heft veröffentlichen wir gerne im nächsten Pfarrbrief.

Redaktionsschluss: 2.10.2020Die Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser von „Himmel un Äd“!

Die Liebe – neben Glaube und Hoffnung ist sie die größte der drei theologischen Tugenden (1. Kor. 13, 13). Wir alle sehnen uns nach ihr; wenn wir sie erleben, stellt sie unsere Welt auf den Kopf: Wir sind nicht mehr bei uns selbst, sondern ganz beim Anderen.

Der Begriff Liebe kommt vom mittelhochdeutschen „liep” und bezeichnet das Gefühl stärk-ster Zuneigung und Wertschätzung. Tatsächlich kennzeichnet die Liebe, über das verbreitete, romantisch geprägte Verständnis hinaus, ein Variantenreichtum wie kaum ein anderes Gefühl: von der Eltern- und Geschwisterliebe, der Freundesliebe und Geistesverwandtschaft über die sinnlich-erotische Liebe, die emotionale Beziehung zu Tieren, Sachen, Tätigkeiten bis zur selbstlosen, fördernden Nächstenliebe – all das sind Formen der Liebe.

Ihre besondere Eigenart ist der Wert, der über eine Zweck-Mittel-Überlegung hinausgeht; Liebe ist ein Geschenk, das nicht an Bedingungen geknüpft ist. Johannes schreibt: „Liebe Freunde, lasst uns einander lieben, denn die Liebe kommt von Gott” (1. Joh. 4, 7). In schwie-rigen Zeiten brauchen wir sie, über alle Ängste und Sorgen hinaus, mehr denn je – die Liebe.

Bleibt einander verbunden! Alles Gute, Ihr Redaktionsteam

Wenn wir lieben…

Grußwort Pastor Berthold Wolff ............4

Wenn wir lieben ................................ 6

Zu den Bedingungen der Bedingungslosigkeit von Liebe ............. 8

Nächstenliebe................................. 12

ICH BIN ICH .................................... 14

Stärker als der Tod ........................... 16

Pilgerwege im Herzen… ... ................ 18

Der Wonnemonat Mai 2020 ................ 22

Starke Worte .................................. 23

Mein liebes Patenkind… ................... 24

Der Fragebogen............................... 26

Buchbesprechung: Die Spuren der Liebe ........................ 28

Sendungsraum Porz

Öffentlichkeitsarbeit ........................ 30

Personelles

Wir stellen vor Dr. Christoph Richter ........................ 32

Kinder und Jugendliche

Bunte Steine für den Zusammenhalt .... 33

Kinderstimmen zu Corona ................. 34

Ausmalbild ..................................... 36

Rätsel ........................................... 37

Frauen

kfd St. Clemens ............................... 38

Senioren

Seniorenclub Langel ........................ 39

Kirchenmusik

Spirit of Change .............................. 40

Kirchenchor St. Cäcilia Langel ............ 45

Young Spirits .................................. 46

Bücherei

KÖB St. Clemens .............................. 48

KÖB St. Mariae Geburt ...................... 51

Das große Pippi-Quiz........................ 52

Chroniken ....................................... 54

Gottesdienste .................................. 62

Adressen und Öffnungszeiten ............. 63

Ab jetzt können Sie „Himmel un Äd“ auch online lesen:

https://gemeinden.erzbistum-koeln.de/seelsorgebereich-porzer-rheinkirchen

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Geliebte Schwestern und Brüder!

Kann man das so schreiben? Darf ich Sie so anreden? Die Liebe ist

doch ein hohes Gut und bezeichnet eine außergewöhnliche Verbin-

dung zwischen Menschen und im menschlichen Leben. Gilt das auch

allgemein und breit gestreut für unser christliches Miteinander?

„Gott ist die Liebe“! Wenn wir das bekennen, hat die Liebe für uns immer einen religiösen Bezug. Wir können sie nicht ohne Gott denken und andererseits Gott nicht aus dem Thema Liebe rauslassen. Wenn er uns einlädt, zu ihm ‚Vater‘ zu sagen, dann stellt er uns automa-tisch in eine enge Beziehung zueinander, als Geschwister! Und wenn er jeden von uns liebt, dann ist es nicht nur ein Anspruch, sondern eine Aufforderung, uns auch gegensei-tig liebend zu begegnen. Aber was heißt da ‚Liebe‘? Ich lasse das mal offen und freue mich auf die Lektüre dieses Heftes.

Ich weiß nicht, ob ich das schaffe, alle so zu lieben – oder ehrlicher gesagt: Ich schaffe das nicht! Ich kann mich da nur herantasten und merke, wie ich immer wieder an Grenzen stoße. Diese Anrede, „geliebte Schwestern und Brüder“ beziehe ich da eher auf die Tat-sache, dass wir von Gott Geliebte sind. Aus dieser Position heraus, vom ihm Geliebte zu sein, gewinnt das Leben eine ungeheure Qualität. In jeder Liebe, die wir Menschen fürei-nander empfinden, begegnen wir dieser göttlichen Wirklichkeit und kommen dem Himmel näher - wir finden das zu Recht himmlisch!

So, liebe Mitgeliebte, grüße ich Sie herzlich und wünsche Gottes Segen!

Ihr Pastor Berthold Wolff

W E N N W I R L I E B E N …

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lass meine füßein die erde wurzelnund meine armein den himmel wachsen

(Werner Kallen)

Foto: Heike Bauer, gesehen auf dem Schöpfungspfad in der Eifel, Station 6 "Zwischen Erde und Himmel"

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den Freunden wird mit Sicherheit immer eine andere sein. Starke Familienbande werden oft durch eine verbindende Liebe geprägt. Habe ich in der Vergangenheit viel Liebe erfahren, bin ich dankbarer und kann meine Liebe auch leichter weiterge-ben. Fühlte ich mich ungeliebt, missver-standen, ist etwas weggebrochen, kann der Familienverband auseinanderbrechen. Manchmal kann eine gelebte Freund-schaftsliebe intensiver sein als die zu einem Familienmitglied. Lieben zu können hat, meiner Meinung nach, auch etwas mit den Erfahrungen zu tun, die ich bisher gemacht habe. Entweder vertraue ich meinem Gegenüber und spüre, dass ich geliebt bin, dann fällt es mir leichter, auch zu lieben. Ist dies nicht der Fall, werde auch ich vorsichtiger damit im Umgang sein.

Vielleicht gehen wir Menschen mit dem Wort "lieben" auch zeitweise zu leichtfer-tig, nicht immer ehrlich um. Wenn wir unser Gegenüber wirklich lieben würden, kämen wir bei Missverständnissen, Unstimmigkeiten miteinander ins Gespräch, würden dem Anderen Respekt zollen, verzeihen üben und nicht einfach aufgeben, sondern darum kämpfen.

Aber nicht immer reicht die Kraft der Liebe. Enttäuschungen, nicht erfüllte Erwartungen, Demütigungen, von meinem

Gegenüber oder von mir selbst ausgehend, können die Liebe zerstören oder sie gar in Hass umschlagen lassen. Unser Alltag kann mit vielen Beispielen diese Tatsachen belegen (z. B. Ehescheidungen). Das Gefühlsleben der Liebe hat wirklich meh-rere Seiten und ist schwierig zu begreifen.Wir sind in der Lage, aus tiefstem Herzen zu lieben. Manchmal aber lieben wir nur oberflächlich, nicht tief genug, wir erfah-ren Liebe nur einseitig oder wir verdrän-gen sie und erwecken sie erst wieder, wenn wir in Not geraten. Hieran erkennen wir die Unterschiedlichkeiten, aber auch Schwierigkeiten des „schönsten und schwierigsten Gefühls der Welt" – der Liebe. Liebe kann ein zweischneidiges Schwert sein. Sie kann etwas sehr Schönes sein, wo sie aber fehlt, das Leben auch unerfüllter und einsamer machen. Ein Patentrezept sehe ich nicht.

Unser christlicher Glaube stellt die Näch-stenliebe in den Vordergrund. Sogar zur Feindesliebe sind wir aufgerufen. Diese hochgesteckten Ziele sind für uns Men-schen oft schwer verständlich und in man-chen Situationen nicht nachvollziehbar. Mit Sicherheit haben wir alle noch einen weiten Weg vor uns. Jesus Christus hat uns wahre Liebe vorgelebt. Er kann uns zumin-dest ein Vorbild sein.

Margarete Nartschik

Das Leitthema des Pfarrbriefes

schien mir zunächst sehr schwie-

rig, lud mich jedoch ein, mir inten-

sivere Gedanken darüber zu

machen. Mir wurde bewusst, dass

wir Menschen das Wort „lieben“

gar nicht so selten in den Mund

nehmen, jedoch in den unter-

schiedlichsten Zusammenhängen.

Es gibt aber auch Situationen, in

denen wir nicht den Mut haben, es

auszusprechen. Dafür empfinden

wir das Wort als doch zu ernst und

halten uns gefühlsmäßig zurück.

Es hat schon eine besondere

Bedeutung. Schon jetzt sehe ich

die Komplexität, mit dem Wort

„lieben“ umzugehen.

Liebe kann in großer Vielfalt Gefühle und Zuneigungen ausdrücken. Sie kann perso-nenbezogen (z. B. Eltern, Partner, Kinder, Freunde), aber auch objektbezogen (z. B. Beruf, Hobby, Natur, Freiheit) sein. Objekt-bezogene Liebe sehe ich mehr einseitig. Das heißt: Ich tue etwas für mich, was mir Spaß macht und woran ich mich emotional erfreuen kann. Diese Liebe teile ich in dem Moment aber nicht unbedingt mit ande-ren. Natürlich kann diese erlebte Liebe (Freude) auch positive Ausstrahlung auf mein Umfeld haben.

Personenbezogene Liebe sehe ich als mehr auf einer Stufe stehende Beziehung, als Austausch mit meinem menschlichen Gegenüber – Wechselspiel der Gefühle. Diese Liebe würde ich als intensiver, tiefer gehend bezeichnen. Da es sich dabei um Liebe zwischen Menschen handelt, kann ich von meinem Gegenüber eine Reaktion auf meine/seine Liebe wahrnehmen, posi-tiv, aber auch negativ. Diese Liebe lässt einen Austausch zu, kann Erfüllung sein, aber auch einsam machen, enttäuschen. Auch hieran sieht man: Das Gefühlsleben der Liebe kann zwei Seiten haben.

Die Liebe zum Mitmenschen hat auch unterschiedliche Facetten. Die Liebe zu den Eltern, dem Partner, den Kindern oder

W E N N W I R L I E B E N …

Wenn wir lieben – über das schönste und schwierigste Gefühl der Welt

Weil Gott den Menschen aus Liebe geschaffen hat, kann der Mensch nicht leben,

ohne zu lieben.

Katharina von Siena

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für die Erfüllung seiner Arbeitsaufgaben. In Bezug auf das Menschenbild von Öko-nomen wird häufig angenommen, dass Egoismus die zentrale mentale Vorausset-zung für die Verfolgung des unternehme-rischen Ziels der Gewinnmaximierung bil-det. Sicherlich hat bereits Adam Smith im 18. Jahrhundert verdeutlicht, dass z.B. ein Bäcker, der gerne seiner Profession des Backens nachgeht, dies auch im Interesse der Gemeinschaft tun soll, da schließlich seine Leidenschaft für das Backen („Liebe zum Beruf“) ihn erst zu einem exzellenten Bäcker und nicht eben z.B. zu einem guten Schreiner werden lässt. Auf der anderen Seite ist er auf das Vertrauen anderer Men-schen in seine Fähigkeiten angewiesen, um einen Güteraustausch überhaupt entste-hen zu lassen. Auch lassen sich nicht alle Güter und Dienstleistungen wie z.B. die

Schulbildung über Märkte handeln, da sie zum einen für Menschen lebensnotwendig sind und darüber hinaus ihre vollständige Bereitstellung für Privatpersonen nicht finanzierbar ist. Hier greift dann die Gemeinwohlökonomie, für die ebenfalls Liebe und Vertrauen relevante Kategorien darstellen. Es geht weniger um Gewinnma-ximierung als um bedingungslose Daseins-vorsorge. In diese Richtung zielt auch die Diskussion um eine mögliche Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Dessen Befürworter gehen davon aus, dass Menschen mit diesem Einkommen erst die Möglichkeiten an die Hand bekommen, für die Gesellschaft aktiv und produktiv zu werden. Gegner lehnen diesen Gedanken mit dem Argument ab, dass ein bedin-gungsloses Grundeinkommen bei Men-schen Müßiggang und Faulheit auslöst.

Theologen sehen in der Liebe Gottes die Basis für unsere Existenz, da sie uns durch das Leben trägt, indem sie uns in guten Zeiten demütig gegenüber der Schöpfung werden lässt und in schwierigen Zeiten das Vertrauen schenkt, dass wir nicht alleine sind und unsere Sterblichkeit nicht das Ende des Seins bedeutet.

Neurowissenschaftler übersetzen Liebe mit Urvertrauen und betrachten dieses als Voraussetzung für die Entfaltung von gei-stigen und körperlichen Potentialen. Nur Menschen, die bedingungsloses Vertrauen z.B. durch ihre Eltern erfahren haben, ent-wickeln dieser Auffassung zufolge Kreati-vität und Selbstbewusstsein. Diese Kräfte lassen sich dann auch physiologisch in den Gehirnstrukturen von Menschen nachwei-sen.

Aus der Perspektive von Soziologen hat die Liebe eine Integrationsfunktion, um den Bestand von Gesellschaften zu sichern und gesellschaftliche Veränderungen gemein-schaftlich zu ermöglichen. Der gesell-schaftliche Zusammenhalt lässt sich dem-nach nicht allein durch juristische Verträge absichern.

Auch für Juristen ist das Gelingen z.B. von Arbeitsverhältnissen nicht ausschließlich an arbeitsvertragliche Vereinbarungen geknüpft. Arbeitsbeziehungen brauchen ebenso eine große Vertrauensbasis seitens Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die sich nicht ohne weiteres in Verträgen und Gesetzen kodifizieren lässt. Der Arbeitge-ber kann und will nicht jede Tätigkeit kon-trollieren, die der Arbeitnehmer ausübt, und der Arbeitnehmer benötigt Freiräume

W E N N W I R L I E B E N …

Zu den Bedingungen der Bedingungslosigkeit von LiebeDas Merkmal der Bedingungslosigkeit lässt Liebe gleichermaßen attrak-tiv und herausfordernd werden. Bedingungslos bedeutet, dass Liebe weder an das Vorliegen von Voraussetzungen geknüpft ist noch unerwar-tete Leistungen belohnt werden. Ihre Existenz entzieht sich einer kau-salen „Wenn-Dann-Logik“. Die Attraktivität von Liebe zeigt sich insbe-sondere darin, dass unterschiedliche Wissenschaftszweige die Liebe als eine lebensrelevante Kategorie einstufen. Andererseits kommt die besondere Herausforderung von Liebe darin zum Ausdruck, wenn von einer Kunst des Liebens gesprochen wird.

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Zusammengefasst ist aus Sicht zahlreicher Wissenschaften die Bedingungslosigkeit ein Kernelement von Liebe, die nachweis-lich für Individuen, für Institutionen sowie für Gesellschaften existentiell ist.

Wenn dies so ist, fragt sich, warum Liebe oftmals ausschließlich eine romantische Verklärung erfährt oder lediglich als pri-vate Angelegenheit eingestuft wird. Es fragt sich auch, warum wir oft so weit davon entfernt sind, dass wir in Bezug auf unser Denken und Tun von Liebe sprechen können.

Eine mögliche Antwort auf diese Frage lie-ferte Erich Fromm bereits in 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, indem er im Zusammenhang mit Liebe von einer Kunst sprach. Eine Kunst ist dadurch gekennzeichnet, dass sie erlernt werden muss und erlernt werden kann. Es reichen nicht nur entsprechende „Liebes-Talente“, vielmehr ist Liebe mit Arbeit und ihrer

regelmäßigen praktischen Einübung ver-bunden. Hier liegt dann auch eine Wider-sprüchlichkeit von Liebe. Sie ist einerseits voraussetzungslos, indem z.B. Kinder von ihren Eltern nicht als Objekte gesehen wer-den, denen erst dann Zuneigung zuteil wird, wenn sie bestimmte Leistungen erbringen, sondern sie sind Subjekte mit einer jeweils eigenen Persönlichkeit, eige-nen Talenten und Entwicklungspotentia-len. Liebe wirkt dann „locker“ und selbst-verständlich und benötigt bei dieser Aus-legung im Sinne des „Liebe und tue, was du willst“ keine weiteren Regeln und Nor-men. Andererseits bedarf Liebe der Einü-bung im Sinne von Praxis. Das Lieben zu üben birgt das Risiko des Scheiterns in sich. Dann ist Liebe nicht mehr „locker“ und selbstverständlich, sondern sie wird zu einer permanenten Lebensaufgabe, an deren Gelingen viele Bedingungen geknüpft sind.

Dr. Christoph Richter

W E N N W I R L I E B E N …

Was es ist

Es ist Unsinn

sagt die Vernunft

Es ist was es ist

sagt die Liebe

Es ist Unglück

sagt die Berechnung

Es ist nichts als Schmerz

sagt die Angst

Es ist aussichtslos,

sagt die Einsicht

Es ist was es ist

sagt die Liebe

Es ist lächerlich

sagt der Stolz

Es ist leichtsinnig

sagt die Vorsicht

Es ist unmöglich

sagt die Erfahrung

Es ist was es ist

sagt die Liebe

aus Erich Fried:

Gedichte. dtv, 10. Auflage,

München 2002, S. 98

Fromm, Erich:

Die Kunst des Liebens.

dtv, München 1998.

ISBN 978-3-423-36102-6.

Grün, Anselm;

Hüther, Gerald;

Hosang, Maik:

Liebe ist die einzige Revolution.

Herder Verlag,

Freiburg im Breisgau 2020.

ISBN 978-3-451-60071-5.

Literaturempfehlungen

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Allein lebende Senioren fühlen sich oft einsam, z. B. durch den Tod des Ehepart-ners. Es gibt viele Gründe, weshalb ihr Sozialleben minimiert ist. In der Tages-pflege verbringen sie Zeit mit Menschen, die oft in ähnlichem Alter sind oder einen vergleichbaren gesundheitlichen Hinter-grund haben, sie können wieder Kontakt zu Menschen aufbauen.

Das Tagesprogramm ist auf die Bedürfnisse der Gäste abgestimmt: soziale Interaktion, Förderung von Alltagskompetenzen, pro-fessionelle körperliche Pflege, Phasen zur Ruhe und für den Rückzug – so dosiert, dass jeder Einzelne sich wohl fühlen kann.

Für pflegende Angehörige bedeutet es eine Stabilisierung der häuslichen Pflegesitua-tion, sie werden entlastet, können sich erholen. Dadurch können sie sich besser auf die zwischenmenschliche Pflege kon-zentrieren, ohne den zu pflegenden Ange-hörigen als Last zu sehen. Berufstätige pflegende Angehörige können auch wei-terhin einem Beruf nachgehen. So haben sie einen Ausgleich zur Pflege, verlieren keine sozialen Kontakte und sind finanziell abgesichert. Wichtig ist es, dass die Inan-spruchnahme nicht mit Schuldgefühlen behaftet ist. Der Angehörige soll nicht abgeschoben werden, vielmehr soll eine Steigerung der Lebensqualität erfolgen. Die Gäste kommen morgens zum Frühstück, verbringen den Tag gemeinsam und kehren am Nachmittag in ihr häusliches Umfeld zurück. Sie sind professionell versorgt, lie-bevoll beschäftigt und sozial eingebunden. Auch dementiell veränderte Menschen ver-

fügen trotz ihrer Erkrankung über vielfäl-tige Fähigkeiten. Jemandem zuhören, der dieselbe Geschichte schon x-Mal erzählt hat, ist vielleicht mühsam, aber wenn ein Gast einen liebevollen Zuhörer braucht, dann ist jemand für ihn da. Ihr Aufenthalt ist eine große Entlastung für die Angehörigen. Er schenkt Zeit, die sie für sich nutzen können. Mit gutem Gefühl: Denn sie wissen, dass ihr pflege-bedürftiges Familienmitglied in besten Händen ist.

Das kann ich gerne bestätigen. Seit Novem-ber 2010 habe ich als pflegende Angehö-rige Kontakt und Einblick in die Tages-pflege „Himmel op Ääd“. Die Mitarbeiter(innen), die ihre Tätigkeit kom-mentieren mit: „Wir kommen gerne zur Arbeit“, leisten täglich kompetente Pflege, achtsame und liebevolle Betreuung, freundliche Beratung, zuverlässige, hilfs-bereite Fahrdienste und vieles mehr.

Dazu fällt mir ein: „Engel sehen manchmal wie Menschen aus, sie haben keine Flügel, aber ein gutes Herz.“

Anna Maria Hachenberger

Anmerkung:

Seit elf Wochen ist die Tagespflege wegen „Corona“ geschlossen. Ich hoffe, dass bis zum Erscheinen des Pfarrbriefes ein Weg gefunden wurde, die Gäste wieder zu betreuen.

Das selbstlose Eintreten für Andere (Altru-ismus) ist keine Begleiterscheinung des Mitleids, sondern ein von Wohlwollen bestimmtes Bezogensein auf einen ande-ren wertvollen Menschen.

Solange sich die Nächstenliebe auf Familie und Freunde bezieht, kostet sie uns keine große Überwindung. Wie geht Nächsten-liebe aber in Bezug auf jene Menschen, bei denen man sich so richtig überwinden muss? Man kann sich nicht immer aus-suchen, mit wem man zusammenarbeitet, wer einem tagtäglich über den Weg läuft. Es gibt Menschen, mit denen das Zusam-menleben, Zusammenarbeiten oder nur die Begegnung schwierig ist. Auch diese Näch-sten brauchen Aufmerksamkeit und Freundlichkeit. Das und mehr erfahren Menschen in der Tagespflege.

Die meisten Menschen möchten so lange wie möglich selbständig und unabhängig in den eigenen vier Wänden leben. Pflege-

dienst oder Angehörige unterstützen sie. Irgendwann aber kommt der Punkt, an dem alle Beteiligten an ihre Grenzen stoßen. Deshalb gibt es die Tagespflege.

Eine Tagespflege für Senioren ist eine offene, teilstationäre Einrichtung. Die Gäste erfahren hier tagsüber eine fachlich kompetente Pflege und Betreuung und einen strukturierten Tagesablauf. Sie kön-nen weiterhin in ihrer eigenen Wohnung bleiben, wo sie entweder alleine leben und von einem Pflegedienst unterstützt werden können oder in häuslicher Gemeinschaft von Angehörigen betreut und gepflegt werden.

Die Tagespflege bietet ein Zuhause für eine Auszeit. Manche Gäste kommen einmal in der Woche, andere an bestimmten Wochen-tagen oder täglich. Egal, wie oft jemand die Tagespflege besucht: Es sind wertvolle Stunden, für den Pflegebedürftigen – und für seine Angehörigen.

W E N N W I R L I E B E N …

Nächstenliebe –über liebevolle und achtsame Betreuung in der Tagespflege

Nächstenliebe ist helfendes Handeln für andere Menschen, sie beinhal-

tet jede dem Wohl des Mitmenschen zugewandte, aktive, uneigen-

nützige Gefühls-, Willens- und Tathandlung, sie meint nicht unbedingt

eine emotionale Sympathie.

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und nur für uns selbst nutzen. Wir können uns eine Massage gönnen, einen Wellness-tag einlegen, einen Ausflug ins Grüne mit dem Fahrrad planen oder ein Museum in einer anderen Stadt besuchen. All dies trägt zu unserem Wohlbefinden bei. Wir verwöhnen uns selbst, lernen solche Dinge schätzen und haben viel Freude daran.

Dabei können wir sehr kreativ sein und auf unser Inneres hören. Wozu habe ich Lust? Was möchte ich machen? Welchen lang gehegten Wunsch habe ich? Was macht mich aus? Dadurch beschäftigen wir uns mit uns selbst und werden anschließend stolz darauf sein, wenn wir es gemacht haben.

Affirmationen, das sind selbstbejahende Aussagen, helfen uns dabei, ein positives Selbstbild von uns aufzubauen bzw. in uns selbst zu festigen. Sie sollten immer posi-tiv formuliert werden. Beispiele könnten sein:

Ich liebe mich so, wie ich bin.Ich bin einzigartig.Ich bin glücklich. Ich vertraue mir. Ich bin dankbar für alles Gute in meinem Leben.

Jeder kann sich sein eigenes „Mantra“ zusammenstellen und möglichst einmal am Tag laut aufsagen, so dass diese Affir-mationen ein Teil von uns werden und – wie selbstverständlich – zu uns gehören. So können wir unsere Gefühle für uns selbst auf Dauer verändern.

Manche Menschen sagen: „Das Glas ist halb leer.“ Wir können auch sagen: „Das Glas ist halb voll.“ Es kommt immer auf die Betrachtungsweise an. Auch wenn das Glas einmal „halb leer“ sein sollte, so können wir selbst aus dieser Position heraus unseren Blick auf das Positive in unserem Leben richten.

Eins steht felsenfest:

Wir alle sind Kinder Gottes, der uns so annimmt, wie wir sind – ohne Wenn und Aber. Und das ist doch wunderbar!

Karin Wählen

*https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2013/soll-man-sich-wirklich-selbst-lieben-19617

Aus dem Alten Testament kennen wir das Gebot: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ (3. Mos. 19, 18). Das bedeutet, dass wir andere so behandeln sollen, wie wir das auch für uns erwarten. Oder anders: Behandel deinen Nächsten so, wie du in seiner Situation selbst behan-delt werden willst. Was für mich gut ist, das soll auch anderen zustehen*. Es bedeutet aber auch, dass ich das Gute, die Liebe und Zuwendung, die ich anderen selbstverständlich zubillige, auch mir selbst zukommen lasse und mir gönnen kann. Ganz ohne die zweifelnde Frage: „Steht mir das überhaupt zu?“

Der Sozialpsychologe Erich Fromm behauptet sogar, dass die Selbstliebe die Grundvoraussetzung dafür ist, dass wir überhaupt andere lieben können. Denn wenn wir immer nur mit uns selbst hadern und zweifeln, stellen wir uns dauernd in Frage und nehmen uns selbst unser eige-nes Lebensglück, weil wir nicht gut genug sind oder wir Fehler machen usw.

Lieben wir uns selbst, so sind wir selbstbe-wusster und kritikfähiger. Das bedeutet allerdings, dass wir unsere Fähigkeiten und Bedürfnisse kennen. Dazu sollten wir ab und zu Zeit mit uns selbst verbringen

W E N N W I R L I E B E N …

ICH BIN ICHIch bin gut so, wie ich bin – mit all meinen Talenten, Fähigkeiten, Wesenszügen und Fehlern!

Manche Menschen haben diesbezüglich wenig Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Eigenliebe ist der Beginn einer lebenslangen Romanze.Oscar Wilde

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In meinen Gebeten kam er ähnlich wie Maria und die Heiligen als mein Für-sprecher bei Gott vor. So hat unsere Liebe uns über den Tod hinaus zusammen-gehalten.

Natürlich war es für mich leicht, einen Bru-der zu lieben, der sich niemals mit mir streiten, mich nie verraten oder enttäu-schen konnte. Meine jüngeren Geschwister hingegen konnten sich ausgezeichnet mit mir streiten. Sie haben mich und ich habe sie getriezt. Und in solchen Fällen habe ich sie keineswegs immerzu mit voller Hingabe geliebt. Aber die frühe Erfahrung, dass geliebte Menschen einem entrissen wer-den können, hat mich Nachsicht gelehrt. Schon als kleines Mädchen war mir sehr bewusst, wie verletzlich das Leben ist.

Deshalb übte ich früh, keinen langen Groll gegen meine kleinen Schwestern und mei-nen kleinen Bruder zu hegen, sondern auf Versöhnung hinzuarbeiten. Meinen leben-den Geschwistern ging das ebenso. Deshalb konnten wir vier so manchen Sturm überstehen. Wir haben uns in schwierigen Situationen immer irgendwie wieder zusammengerauft. Und wir leben in der Gewissheit, dass wir uns immer lieb-haben und uns bei aller Verschiedenheit immer auf einander verlassen können. Ich bin sicher, daran hat mein großer Bruder vom Himmel aus mitgewirkt.

Danke, lieber Winfried.

Beatrix Lampe

Als ich drei Jahre alt war und mein Bruder fünf, war er mein großes Vorbild. Voller Bewunderung habe ich zugesehen, wie er mit seinem Kinderrädchen fuhr – erst mit Stütz-rädern, dann ohne. Er machte herr-lichen Unsinn mit mir. Wir räumten den Vorratsschrank aus und nasch-ten Rosinen, Wir verzierten den Gartenweg mit Dutzenden Sandku-chen, was wir wunderschön, unsere Eltern aber nicht so gelungen fan-den. Er konnte mir schon Bilder-bücher vorlesen – oder er kannte sie so in- und auswendig, dass es mir wie Vorlesen erschien. Er hatte eine klare Singstimme und ein beson-deres Gedächtnis für Musik, so dass er oft Händels „Halleluja“ schmet-terte, wenn er vom Mittagsschlaf erwacht war. Am Abend erzählten wir uns vor dem Einschlafen noch Geschichten, über die wir uns halb

kaputtlachten.

Als ich vier war und mein Bruder fast sechs, starb er ganz plötzlich an einer Lungen-entzündung. Danach war in unserer Fami-lie das Licht ausgeknipst. Nichts war mehr wie vorher, mein Bruder fehlte, jede Minute, jede Stunde, jeden Tag. „Winfried ist jetzt im Himmel“, sagten die Großen, und ich zürnte diesem Himmel, der mir meinen Bruder weggenommen hatte.

Meine ganze Kindheit lang habe ich ihn vermisst und mir vorgestellt, wie es wäre, wenn er noch bei uns wäre. Er würde auf mich achtgeben, so wie ich als nunmehr Älteste auf meine jüngeren Geschwister achtgab. Er würde bei den Eltern durch-kämpfen, wie lange man als Kind aufblei-ben oder als Jugendliche ausgehen durfte. Er könnte mir Mathe erklären, mich bei Liebeskummer trösten, Gespräche über den Sinn des Lebens mit mir führen – so wie ich das mit meinen jüngeren Geschwis-tern tat. Wir wären beieinander und alles wäre gut.

Viele Jahre war das Grab meines Bruders mit dem leuchtenden Goldregenbaum darüber für mich ein Ort, zu dem ich mei-nen Kummer brachte und wo ich meine Sorgen mit ihm besprach.

W E N N W I R L I E B E N …

Stärker als der Tod – über die Liebe zu lebenden und verstorbenen Geschwistern

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„Wie steht es mit meinem „Herzen“, dem Wurzelgrund meiner Persönlichkeit?

Welche Bedeutung hat für mich mein Verstand?

Wie gehe ich mit meinen Gefühlen um?

Wofür setze ich meine Willenskraft ein?

Worauf richtet sich meine Sehnsucht?

Welchen Gefährdungen ist meine Persönlichkeit ausgesetzt?

Das könnte sein:

Streben nach Ansehen (und Macht)

Konzentration auf Vermögen und Besitz,

Angst, im Leben etwas zu versäumen,

Anfechtung durch ... (Verleumdung, Hinterhältigkeit o.ä.)

Was stärkt meine Persönlichkeit?

Das könnte sein:

Eine Person als Vorbild,

eine verlässliche Freundschaft,

Zeiten der Stille,

die Beziehung zu Jesus

und sein Beistand.“

Um solche und ähnliche Fragen angehen und ehrlich beantworten zu können, benö-tigt man Ruhe und Konzentration, damit sich das lärmende Vielerlei und Geplapper zurückzieht.

Nur in den Phasen des Schweigens und der Stille auf Pilgerwegen erschließen sich Empfindungen, die einen sich selbst und Gott näher bringen. So heißt es in einem meiner Lieblingslieder aus dem Gotteslob

„Schweige und höre, neige deines Herzens Ohr, suche den Frieden“ (GL 433). In der Hektik und Konfusion des Alltags tut es den meisten von uns gut, einmal die „Pau-sentaste“ zu drücken und sich auf das zu besinnen, was einem individuell wirklich wichtig ist. Wir spüren wahrscheinlich alle, dass die Ausgangs- und Kontaktsperren im Zuge der Pandemie durchaus auch positive Seiten hervorruft, auch wenn dieser Zustand „verordnet“ und nicht selbst gewählt ist. Die äußere Stille ohne Ablen-kungsmanöver führt uns in einen ruhigeren Atem und damit allmählich in den Odem Gottes. Wenn unser Atem stockt oder sich überschlägt, sind wir mit uns uneins.

Zum Pilgerweg gehört zunächst einmal der Aufbruch. Wer ein Pilger ist, macht sich immer wieder auf den Weg, gleich auf wel-che Weise, ob mit dem Bus oder per pedes. Auch das könnte man als einen „Virus“ bezeichnen, denn die Sehnsucht danach meldet sich immer wieder. Und jede Pilger-reise ist ein Abenteuer, denn Pilger neh-men Gefahren auf sich, z.B. Gefahren des Weges, wenn ein schwieriges Wegstück zu bewältigen ist. Auch mit Unwägbarkeiten in einer mehr oder weniger fremden Gruppe ist zu rechnen, denn wegen des gemeinsamen Zieles pilgern die meisten nicht allein. Das heißt, man „begegnet“ sich, tauscht sich aus, hilft sich und lässt sich helfen. Pilger verfolgen in der Regel nicht nur die eigenen Bedürfnisse und Wünsche, machen sich nicht wichtig, sind nicht rechthaberisch und übergriffig. Sie wenden sich vielmehr einander zu, acht-sam und respektvoll und nehmen Rück-sicht aufeinander auf dem Weg zu einem

Wie passend in der momentanen Corona-Pandemie mit ihren Ausgangs- und Kon-taktsperren! Als hätte man eine leise Vorahnung gehabt.

In der Bibel steht das Herz für mehr als die Gefühle wie Liebe und Mitleid. Es steht auch für die „Quelle der seelischen Bewe-gungen und für den Wurzelgrund der Bega-bungen“, wie z.B. das Planen und Ent-scheiden und die Tugenden Mut und Tap-ferkeit. In vielen biblischen Zitaten geht es um das Herz und um die Liebe. Aus diesen Worten ergeben sich viele Fragen, die ich mir während der Vorbereitung auf die Wall-fahrtstage gestellt habe. Diese Anregung aus dem Pilgerbrief der Erzbruderschaft gebe ich nachfolgend an Sie weiter:

W E N N W I R L I E B E N …

Ich möcht, dass einer mit mir geht, der‘s Leben kennt und mich versteht...

„Pilgerwege im Herzen haben“

Das o.g. Jahreswort der „Osterfrauen“ für die diesjährige Fußwallfahrt zum Grab der hei-ligen Matthias in Trier ist dem Psalm 84 entnommen. Dieser Psalm ist ein Lied der Jerusa-lempilger. Vers 6 verbindet zwei Bilder: das „Herz“ und den „Pilgerweg“. Wörtlich heißt es hier:

„Selig die Menschen, die Kraft finden in dir,die Pilgerwege im Herzen haben.“

https://matthiaswallfahrt.bistumac.de/aktuelles/

nachrichten/

Foto: Gerda Mehrens

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uns das auch; in einem Lied heißt es: „Ich möcht, dass einer mit mir geht, der‘s Leben kennt, der mich versteht...“, und ein Sprichwort aus Afrika rät: „Wenn du schnell gehen willst, gehe allein. Wenn du weit gegen willst, gehe mit anderen.“

Manchmal spüren wir diese Nähe Gottes, manchmal nicht. Manchmal brennen wir lichterloh für einen Menschen, eine Idee, eine Sache und könnten jauchzen vor Glück, wenn alles gelingt. Misslingen oder Querelen können uns ebenso nieder-schmettern und in Enttäuschung, tiefe Trauer und großen seelischen Schmerz stürzen.

Vertrauen wir auch dann auf Gottes

Nähe und Gegenwart, denn „Gott ist

die Liebe; und wer in der Liebe bleibt,

der bleibt in Gott und Gott in ihm.“

(1. Johannesbrief, 4, 16)

Gerda Mehrens

gemeinsamen Ziel. Nur so sind Pilgerwege „heilsam“ für die Seele.

Pilgernde Christen gehen auf ein Ziel zu, einen Ort, der durch die verborgene Gegenwart Gottes geheiligt ist. Solche Orte sind vielfältig. Dankbar erinnere ich mich an die Pilgerreisen auf den Spuren des heiligen Franziskus in Italien, die ich teilweise ganz allein, teilweise in einer Gruppe zurückgelegt habe oder auf den Spuren des heiligen Martin in Frankreich, später dann ins Heilige Land, nach Tabgha am See Genezareth und nach Jerusalem. So kann es im Laufe des Lebens viele Pil-gerwege geben mit verschiedenen oder immer den gleichen geographischen Zie-len. Das mentale Ziel eines Pilgers hängt jedoch stets mit seiner inneren Suche und Sehnsucht nach Gott und seiner selbst-losen Liebe zusammen.

Das Ankommen an diesem „heiligen Ort“ ist das Symbol für das große Ereignis und Vertrauen, einst am Ziel des Lebens anzu-kommen. Die Ankunft am Ziel lässt alle Blasen an den Füßen und alle anderen Beschwerden vergessen, die inneren Lasten und die Erschöpfung fallen ab. Ein überwältigendes Gefühl macht sich breit: geschafft – angekommen!!! Man liegt sich in den Armen, gratuliert und bedankt sich gegenseitig für alles, was einem gut getan hat: ein gutes Gespräch, eine hilfreiche Idee, eine stützende Hand, ein liebevoller Trost.

„Pilgerwege im Herzen“ prägen eine Per-sönlichkeit und halten die Sehnsucht nach dem großen Ziel des Lebens wach, das

Leben im Reich Gottes, das uns von Jesus verheißen ist. Insofern ist Pilgern m.E. viel mehr als Wandern, bei dem man ebenso die Natur genießen und sich an der Schöp-fung erfreuen kann. Die Tage des Pilgerns erhalten darüber hinaus vom Ziel her eine ganz bestimmte Färbung – die Erfahrung von stärkender Gemeinschaft und bewe-gender Besinnung.

In allen Weltreligionen sind Pilgerwege Symbol für das Göttliche und die tiefere Realität des Lebens. Für das Volk Israel war das Ziel der Tempel in Jerusalem; damit stehen Pilger aller Religionen in einer guten Tradition, die nicht nur der Gesund-heit, sondern auch dem Seelenheil förder-lich ist.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein Herz voller Liebe auf ihren ganz persönlichen Pilgerwegen.

Die „Osterfrauen“ der St. Matthiasbruder-schaft Elsdorf sind erstmalig am Oster-montag des Jahres 1996 nach Trier aufge-brochen, zwölf an der Zahl, gleichsam wie die Jünger, die sich damals auf den Weg nach Emmaus machten. Erst am Abend erkannten sie ihren Begleiter, der ihnen unterwegs in ihrer Enttäuschung und Not über den Tod Jesu zugehört und beige-standen hat. Nachdem sie ihn beim Brot-brechen erkannt und zum Bleiben gebeten hatten, entschwand er dennoch ihren Bli-cken. Mit brennenden Herzen erkannten und bekannten sie schließlich: „Brannte uns nicht das Herz, als er uns unterwegs die Schrift erklärte?“ Die selbstlos Liebe Gottes hatte sie erfüllt. So wünschen wir

W E N N W I R L I E B E N …

Foto: Michael Bogedain, Pfarrbriefservice.de

Foto: Gerda Mehrens

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Starke Worte!Ja, wenn wir lieben – was macht die Liebe dann mit einem?

Liebe, ein magisches Gefühl, ein Kribbeln im Bauch, sie kann zaubern – verzaubern. Sie macht uns stark und mutig, sie hält uns jung, sie beeinflusst unser Wohlbefinden.Um der Liebe unseres Lebens zu beweisen, wie wunderbar und einzigartig sie ist, geben wir uns viel Mühe, vor allem, wenn wir frisch verliebt sind. Man holt sozusa-gen Sterne vom Himmel.

Wir Menschen spüren eine tiefe Sehnsucht, die Liebe weiterzugeben, denn wir sind Beziehungswesen. Keiner lebt für sich allein! Wir brauchen den Partner, die Fami-lie, unsere Mitmenschen, um uns selbst zu erkennen, Bedürfnisse wahrzunehmen und uns weiterentwickeln zu können.„Ich liebe dich“ als einmaliges Lippenbe-kenntnis genügt nicht, denn „lieben“ ist ein aktives Verb.

Es verlangt die Aktivität von kleinen und großen Liebesbeweisen, um nicht zu ver-kümmern. Das bedeutet, aufmerksam zu

sein. Wenn wir wollen, dass unsere Liebe Spuren hinterlässt, muss sie erlebbar sein, zum Anfassen und Spüren, zum Erinnern und Träumen.

„Wenn wir lieben“ zeigen wir das in kleinen Gesten. Das sind lebendig gewordene Gedanken im Alltag. Eine Umarmung, ein Post-it mit Herzchen, eine gepflückte Blume am Wegesrand, eine SMS mit „Ich vermisse dich“, ein Streicheln über den Handrücken, ein Kuss.

Meinen Kindern z.B. habe ich Zettel in die Brotdose gepackt wie: „Du schaffst das!“ oder „Ich denk an dich“ oder eine Süßig-keit – eine Brotdose voller Zuneigung. Kleine Gesten haben viel Kraft.

Uns wurde viel geschenkt: Leben, Zeit, Liebe, Beziehungen, Familie, Talente, Hoffnung. Wir sind Beschenkte! Wir dür-fen großzügig sein mit unserer Aufmerk-samkeit, mit Lob und Dank. Ja, und manch-mal kommt uns eine außergewöhnliche Idee, wie wir unseren Partner oder unsere Familie auf eine ganz besondere Weise mit unserer Liebe überraschen können.

Martina Kux

Ja, der Mai und der Juni sind beliebte Hochzeitsmonate.

Warum?

Der Wonnemonat, wie wir gerne den Monat Mai nennen, hat seinen Namen aus dem althochdeutschen. Im 8. Jahrhundert prägte Karl der Große den Begriff „Wunni-manot“, übersetzt Weidemonat, die Zeit, in der das Vieh auf die Weiden getrieben wurde. Erst im 16. Jahrhundert wandelte sich der Begriff zu seiner heutigen Bedeu-tung. Das Frühjahr steht in seiner Blüte, der Sommer kann kommen und so wollen viele Paare diesem Phänomen, dem Erblü-hen und Erneuern der Natur, Rechnung tragen und sich in dieser Jahreszeit das Ja-Wort geben.

Im Jahre 2020 ist das mit gewissen Schwie-rigkeiten verbunden, denn die Corona-Pandemie hält noch alle in ihren Bann. Es stellen sich ganz neue Fragen, die viele Lebenssituationen im Frühjahr 2020 betreffen und uns noch lange beschäfti-gen werden.

Wie geht es weiter?

Brautpaare fragen nach: „Kann unsere Hochzeit überhaupt stattfinden?“Eltern fragen: „Wird unser Kind getauft?“

Nicht nur Brautpaare und Eltern stellen sich die Frage, sondern wir alle: Kann der

dazugehörende Gottesdienst stattfinden? Das gleiche gilt auch für alle öffentlichen Gottesdienste. Ganz vorsichtig beginnt man mit den Braut- bzw. Taufgesprächen. Wenn ja, wie viele Personen dürfen daran teilnehmen? Ich komme mir vor, kurz vor Beginn des Wonnemonats Mai, wie ein Formel 1-Wagen bzw. ein Galopper vor dem Start. Bei der Formel 1: Kupplung durchgetreten und Vollgas, aber noch kein Start. Beim Galopprennen: immer wieder mit den Hufen scharren, aber kein Startschuss.

Vieles soll kommen, vieles wieder möglich sein, aber wie wird es sein? Corona hält uns fest, friert so manches ein, was uns lieb und teuer ist. Bis zur Freigabe durch die Landesregierung wird es so bleiben, wie es jetzt gerade ist.Vielleicht ist das auch eine Möglichkeit der gegenseitigen Prüfung.

Wenn Sie diese Zeilen lesen, kann es sein, dass es schon ganz anders aussieht. Darum müssen wir uns diesen Problemen, in die-ser Zeit, zwar mit Abstand, aber trotzdem gemeinsam stellen. Denn nur gemeinsam können wir an der Zukunft arbeiten.

IhrPastorHeinz-Otto Langel

Im Paulusbrief an die Korinther 1 Kor 13, 4-8 heißt es:

Die Liebe ist langmütig, / die Liebe ist gütig. / Sie ereifert sich nicht, / sie prahlt nicht, / sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, / sucht nicht ihren Vorteil, / lässt sich nicht zum Zorn reizen, / trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, / glaubt alles, / hofft alles, / hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.

Der Wonnemonat Mai 2020

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W E N N W I R L I E B E N …

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im Termin- bzw. Verabredungsstress zu verzetteln. Damit ist das Gegenüber auch in dem Moment die wichtigste Person.

Toll, dass Du Dein Studium auch online fortsetzen kannst. Mit dieser ganzen Tech-nik und den neuen Möglichkeiten gibt es immerhin auch eine gute Art der Kommu-nikation. Skypen und chatten wird immer mehr als „normales Treffen“ übernommen – für mich allerdings schon etwas befremd-lich. Ehrlich gesagt, ich bin schon froh, dass es auch noch wirkliche Menschen als Gegenüber gibt. Auch mit Abstand rücken wir wieder ein ganzes Stück näher und zusammen.

So eine Krise kennt niemand von uns und auch die anderen Völker haben so etwas noch nicht erlebt. Viele ältere Mitmen-schen erzählen jetzt oft von Kriegszeiten und dass sie das auch überlebt haben. Aber ich glaube, dass wir hier eine ganz andere Dimension haben – menschliche Einsamkeit ist sicherlich nochmal anders und für viele wesentlich schlimmer. Dir

fehlen sicherlich auch Eure Partys und Treffen in größeren Gruppen, die tollen Musikfestivals oder Unternehmungen bei schönem Wetter. Vor Corona war die Welt gerade für Dich und Deine Freunde ein „Dorf“ – heute sieht das Dorf ziemlich klein aus, weil wir mehr oder weniger nur noch zu Hause sind. Die Gedanken an einen Urlaub oder an die rauschende Kar-nevalsfeier scheinen unendlich weit weg zu sein, obwohl es doch gerade mal ein paar Monate her ist.

Ich wünsche Dir und mir, dass wir gestärkt daraus gehen können. Dass wir uns und unser „Dorf“ wieder neu entdecken und die Langsamkeit uns bereichert.

Bleib gesund und versuche diese termin-freie Zeit auch ein wenig zu genießen.

Herzliche GrüßeDeine Patentante

Gabi Boxberg

W E N N W I R L I E B E N …

im letzten Brief haben wir noch über die Klimaveränderung gesprochen. Jetzt überrollt uns gerade das Coronavirus. Eine Weltveränderung, die uns alle trifft. Die Welt steht still und wir schauen zu.

Es ist schon ungewohnt und oftmals schwierig, auf Abstand zu gehen und die sonst übliche Umarmung wegzulassen. Das fällt mir schwer, aber ich muss auch erkennen, dass es immer besser geht, je länger diese Krise andauert.

Die Bilder aus Italien gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Da ist doch unsere Situation vergleichsweise gar nicht so schlimm. Wir

müssen uns doch nur ein wenig mehr auf uns besinnen. Plötzlich ist unser Garten viel interessanter und wir entdecken immer neue Abenteuer. Hab ich Dir von „Gerda“, unserer Ente erzählt, die ganz unbekümmert ihr Nest in unserem Schilf eingerichtet hat? Sie kommt und geht und hockt dort über ihren Eiern: Natur pur und wir können es hautnah miterleben.

Treffen dürfen wir uns nur noch mit einer Person – das ist schade wegen der Feste, aber auf der anderen Seite ist es auch wie-der eine Chance. Eine Chance, diesem Freund oder dieser Freundin unsere ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Sich nicht

Mein liebes Patenkind,

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W E N N W I R L I E B E N …

Wir fragen – Sie antworten

…feiert seinen 1. Geburtstag :-)Wir stellen ganz verschiedenen Personen aus unseren Gemeinden eine Reihe von Fra-gen. Das sind einerseits Fragen, die sich auf das jeweils aktuelle Thema des Pfarrbriefs beziehen, andererseits sind es persönliche Fragen, die sich zwar in jeder Ausgabe wie-derholen, aber jedesmal ganz individuell und anders beantwortet werden. Und damit jede und jeden von uns vielleicht ein bisschen zum Nachdenken bringen.Wir freuen uns über so viele interessante Persönlichkeiten mitten aus unserem Seel-sorgebereich. Viel Spaß beim Lesen, Ihr Redaktionsteam

Der Fragebogen

Diakon Matthias Gill (56)• verheiratet, 2 Kinder• geboren in Karachi in Pakistan• aufgewachsen in Pulheim• Voluntariat bei Internationale Bildagentur München• 20 Jahre Leitender Bildredakteur bei

verschiedenen Verlagen• Berufsbegleitendes Theologiestudium am

Erzbischöflichen Diakoneninstitut• Diakonenweihe 2004• Diakon im Zivilberuf in Höhenberg-Vingst• Diakon im Hauptberuf in St. Pankratius,

Am Worringer Bruch• Mitglied in der Diakonenkonferenz

• Kommunikationsberatung und Referent Öffentlichkeitsarbeit im Erzbistum Köln• Ständiger Diakon im Hauptberuf für den Sendungsraum Porz

Kontakt: E-mail: [email protected], Telefon: (02203) 1019633, Instagram: @diakon_13

Matthias Gill, Foto: Erzbistum Köln

Ihre Lieblingsbeschäftigung:

Am liebsten fahre ich mit dem Rad und erkunde die Umgebung.

Ihr Traumberuf als Kind:

Da ich als Kind in den sechziger Jahren bereits häufiger Langstreckenflüge erlebte, wollte ich unbedingt Pilot wer-den.

Welche Gabe würden Sie gerne besitzen?

Ich würde gerne lernen, wie man vernünf-tig mit der Bohrmaschine umgehen kann. Da habe ich laut meiner Familie zwei linke Hände.

Völlig überbewertet finden Sie:

Zeitnot

Mit wem würden Sie gerne für einen Tag den Platz tauschen?

Für eine Zeitlang wäre ich gerne Fischer auf den Phillipinen.

Was war der mutigste Moment in Ihrem Leben?

An Gott zu glauben.

Liebe ist es, wenn:

eine Beziehung oder Ehe lange über die abgeflauten Gefühle hinaus weiterlebt.

Was raten Sie jungen Paaren, die sich auf ihre Hochzeit vorbereiten?

Fragen Sie sich: Wie wollen Sie in Ihren letzten Lebensmomenten auf Ihre Ehe zurückschauen?

Was Liebe ist - Welchen Irrtum müsste man endlich mal aus der Welt schaffen?

Schmetterlinge im Bauch sind noch nicht die große Liebe.

Ihr Held/Ihre Heldin im Alltag:

Meine Tochter.

Ihr Traum vom Glück:

Ein schönes Konzert mit vielen fröhlichen Menschen an einem herrlichen Ort.

Wir fragen: Matthias Gill

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Boden. Marie, Fanny und Lenica rücken in den Hintergrund, mit der Kompromisslo-sigkeit der Jugend stürzt Elsa sich in diese Liebegeschichte, taub und blind für alles andere. So charakteristisch dies für das Gefühl der Verliebtheit ist, so unausweich-lich ist es auch, dass es so nicht bleibt.

Der wunderbare, glückliche Sommer geht unglücklich zu Ende; nachdem Elsa, Marie, Fanny und Lenica abgereist sind, sehen sie sich nie wieder. Dreißig Jahre lang – ein ganzes Leben.

Durch einen Zufall begegnet Elsa – zwei erwachsene Kinder, geschieden – Marie und Fanny wieder. Und stellt sich die Frage, warum sie sich aus den Augen ver-loren haben. Um nachzuholen, was sie ver-säumt haben, treffen sie sich in ihrem alten Ferienhaus am Meer, zu dritt, denn Lenica ist schon vor Jahren bei einem Autounfall gestorben. Sie möchten anknüpfen an ihre gemeinsame Geschichte, an dem Ort, an dem sie damals endete. Die Frage, was im Leben bleibt, führt zu einer Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und letztlich zu der Frage, wer welche Erinnerungen hat. Jede der Frauen hat ihre Geheimnisse und erinnert sich an die gemeinsam erlebte Zeit so, wie sie sich erinnern will, und jede Geschichte ist ein bisschen anders.

Als sei keine Zeit vergangen, taucht auch Sean wieder auf und lässt Elsas sorgsam konstru-iertes Leben einstürzen. „Ich dachte, ich bin raus aus dem Alter, dass mir das Herz gebro-

chen wird,” sagt sie, aber sie irrt sich natürlich. Was Elsa, Marie und Fanny ver-suchen, ist, eine gemeinsame Version der Vergangenheit zu finden; in ihrem Rück-blick mischen sich Wehmut, Schmerz und Ausgelassenheit. Die letzte Antwort ist die auf die Frage, was damals passiert ist, in der allerletzten Nacht des letzten gemein-samen Sommers.

Worauf kommt es an im Leben? Wovon wir glauben, dass wir es uns wünschen, ist nicht immer das, wofür wir uns entschei-den. Aber wofür wir uns entscheiden, das bestimmt unser Leben.

„Unsere glücklichen Tage” ist ein Roman voll unbeschwerter Sommergefühle, er läßt uns das Meer riechen, die Hitze und den Wind spüren, wir sehen die Mädchen zum Strand laufen und hören ihr Lachen. Ihre Freundschaft ist das Bezaubernde an diesem Buch – wir wären gerne ein Teil davon. In einer intensiven, poetischen Sprache erzählt der Roman von Freund-schaft und Liebe, von Geheimnissen und Ehrlichkeit, Vertrauen und Verrat. „So ist das Leben, es bricht uns das Herz” – aber das ist es wert.

Barbara Keuth-Emmerich

Lässt die erste große Liebe einen je wieder los? Kann der Mensch, mit dem man sie erlebte, einem gleichgültig werden oder bleibt diese Verbindung, ein Rest der frü-heren Nähe? Die erste Liebe ist eine beson-dere Liebesgeschichte, in der alles zum ersten Mal passiert, das Glück genauso wie der Schmerz; ein Erleben, das sich in die Seele einschreibt. So viel Anfang wird nie wieder sein.

Die Liebe stellt unsere Welt auf den Kopf. Als Elsa nach dreißig Jahren Sean wieder-trifft, schrumpfen diese Jahre in Nichts zusammen: Es ist wieder so wie damals, in diesem heißen, überschwänglichen, nicht enden wollenden Sommer, der eben doch ein schreckliches Ende nahm.

Jahrelang verbringen Elsa, Marie, Fanny und Lenica die langen Sommerferien in dem Ferienhaus an der französischen Atlantikküste. Vier junge Mädchen, vier Freundinnen, die sich alles bedeuten, sich alles erzählen, alles teilen. Obwohl sie so verschieden sind, verbindet sie die Freund-schaft wie ein Band, das ewig halten soll. Das tut sie – bis zu diesem allerletzten, wundervollen Sommer, in dem Lenica Sean mitbringt.

Sean ist attraktiv und undurchschaubar und sein Auftauchen verändert wie eine Naturkatastrophe die Freundschaft zwi-schen den Mädchen. Keine kann sich sei-nem Charme entziehen, aber es ist Elsa, die sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Von jetzt auf gleich, ohne Netz und doppelten

W E N N W I R L I E B E N …

Julia Holbe:

Unsere glücklichen Tage.

Penguin Verlag, München 2020.

ISBN 978-3-328-60110-4.

20,00 €.

BUCHBESPRECHUNG

Die Spuren der LiebeStell dir vor, du triffst deine erste große Liebe

wieder. Es sind Jahrzehnte vergangen, du hast

ein Leben ohne ihn gelebt und dann steht er vor

dir, der Mensch, der als allererster deine Welt auf

den Kopf stellte, dir Herzklopfen und Herz-

schmerz verursachte.

„Am Ende sind wir alle Geschichten…

Lass uns eine gute daraus machen." S. 268

Lieblingsstelle:|

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und Instagram. Hätten Sie gedacht, dass auch die Fahnen vor den Kirchen Instru-mente der Öffentlichkeitsarbeit sind? Sie sind Zeichen und Signale, die wir als Kirche in den öffentlichen Raum senden, und damit eben ein Teil der Öffentlichkeits-arbeit.

Im weiteren Schritt bewertet jetzt das Projekt team jedes Mittel der Öffentlich-keitsarbeit mit seinen Stärken und Schwä-chen, Chancen und Risiken. Beispielsweise werden die Pfarrbriefe daraufhin analy-siert, wer zu den Pfarrbriefredaktionen gehört, wie die Pfarrbriefe entstehen, wie die Pfarrbriefredaktionen selbst die Zukunft bewerten. Wird es zukünftig genü-gend Redakteurinnen und Redakteure geben, was wird für eine gute Pfarrbrief-arbeit zukünftig benötigt? Auf diese Weise werden Interviews geführt und im Konzept zusammengetragen.

Sobald die Analyse abgeschlossen ist, wer-den in den nächsten beiden Phasen Ziel-setzungen und Strategien entwickelt und erörtert.

Schlussendlich setzt sich daraus dann das fertige Konzept zusammen, das der Pfarr ei leitung und den Gremien vom Projekt team vorgestellt wird.

Warum ist das so wichtig?Als von heute auf morgen die Kirchen geschlossen wurden, mussten wir schnell überlegen, wie wir mit den Gemeinde-mitgliedern in ganz Porz in Kontakt blei-ben können. Da war es gut, dass wir im Rahmen der Fastenimpulse bereits seit Aschermittwoch gemeinsame Pfarrnach-richten für ganz Porz hatten, eine zentrale provisorische Webseite und einen einge-richteten Newsletter. Kurzfristig ent-schlossen wir, das Pastoralteam mit den Verwaltungsleitungen und den ange-schlossen Pfarrbüros, diese Kanäle zu nut-zen, um unsere Entscheidungen und Kon-taktmöglichkeiten schnell und unkompli-ziert an Sie, liebe Leserinnen und Leser, weiterzuleiten. Sicherlich haben Sie die kleinen weißen Wannen vor den Porzer Kir-chen mit den Pfarrnachrichten gesehen, die Aushänge in den Schaukästen gelesen, sich für den Newsletter angemeldet, die Anzeigen in den Zeitungen gesehen und auf diese Weise die im Internet übertra-genen Gottesdienste gesehen und waren zeitnah aktuell informiert. Damit aber die Informationen weiterhin eindeutig, verlässlich und transparent bleiben können, arbeiten wir weiter an einem Konzept.

Ende April 2020Diakon Matthias Gill

Im vergangenen Herbst trafen sich Pfarr-gemeinderatsmitglieder, Pfarrbriefre-dakteure und Internetredakteure aus dem gesamten Sendungsraum Porz zu einem ersten gegenseitigen Kennenler-nen und einer Bestandsaufnahme. Im Gespräch mit dem leitenden Pfarrer Berthold Wolff, Mitgliedern des Pasto-ralteams und mir, als neuem Mitglied des Pastoralteams, wurde schnell deut-lich: Wir sind reif für ein Kommunikati-onskonzept. Denn der Stand und die Umsetzung der Öffentlichkeitsarbeit in den drei Seelsorgebereichen Porzer Rheinkirchen, St. Maximilian Kolbe und Chris tus König sind sehr unterschied-lich. Einerseits müssen einige Medien und Kanäle aktualisiert und überarbei-tet werden, andererseits haben wir keine Übersicht über die vorhandene Öffent-lichkeitsarbeit.

Brauchen wir als katholische Kirche in Porz eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und damit ein gemeinsames, erkennbares Auftreten in den Kölner Medien? Wer infor-miert verlässlich und auf welche Weise über die Aktualitäten in der katholischen Kirche in Porz? In Kooperation mit dem Erzbistum Köln und nach eingehender Beratung mit den Pfarrgemeinderäten wurde ein Projektteam Öffentlichkeits-

arbeit gegründet, das aus delegierten Haupt- und Ehrenamtlichen aus unseren Seelsorgebereichen besteht. Ich wurde als externer Berater gebeten, das Projektteam bei der Erstellung des Konzeptes fach-männisch zu begleiten. Dazu wurde ein Kontrakt geschlossen, der den verbind-lichen Willen zu dem zukünftigen Konzept besiegelt.

Bis zum 12. März konnten wir uns noch regelmäßig zu Konferenzen in Zündorf treffen, bis alle weiteren Termine und Gottes dienste auf Grund des Infektions-risikos abgesagt werden mussten. In der Folge verabredeten wir uns in Videokonfe-renzen und fanden schnell technische Methoden der Weiterarbeit.

Wie bei jedem Konzeptbeginn fragten wir uns, wie wir arbeiten wollen und wohin es gehen soll. Doch nach der Klärung der Grundlagen befinden wir uns inzwischen in der intensivsten und aufwendigsten Phase, nämlich einer gründlichen Analyse aller Medien, Kanäle und Mittel der Öffent-lichkeitsarbeit. Dazu gehören beispielsweise die Pfarr-nachrichten, die Pfarrbriefe, die Home-pages, die Schaukästen, Pressemittei-lungen, Plakate und Flyer, E-Mail-Vertei-ler, aber auch soziale Medien wie facebook

S E N D U N G S R A U M P O R Z

Eindeutig, verlässlich und transparentÖffentlichkeitsarbeit

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Sie tauchen zurzeit fast überall auf: bunt bemalte Steine, auf Plätzen und an Wegen entlang ausgelegt, um Blumenbeete herum oder in Herzform arrangiert. Inzwischen haben sie auch unseren Seelsorgebereich erreicht und schmücken unter anderem die Groov in Zündorf.

Was steckt hinter diesen liebevoll bemalten Steinen?

Begonnen hat diese Aktion bereits vor mehreren Jahren in den USA und in Kanada. Das Kunstprojekt mit dem Ziel, einander Freude zu schenken, verband schnell immer mehr Menschen. Ursprüng-lich wurden die kleinen Kunstwerke aus-gelegt, um von jemandem gefunden, mit-genommen und an anderer Stelle wieder versteckt zu werden. Die Fundorte sollten auf facebook gepostet werden und viele Steine reisten von ihrem Herkunftsort aus um die ganze Welt.Auch bei uns haben sich facebook-Gruppen gebildet, die die Stein-Funde am Rhein entlang digital verbreiten (#Rheinstein).

Das Bemalen der Steine ist eine schöne, kreative Beschäftigung, gerade auch für Kinder. Jetzt, in Zeiten der Corona-Krise, wo wir im Zeichen der Fürsorge von einan-der Abstand halten müssen, sendet die wachsende Zahl der bunten Steine ein Signal der Solidarität: Wir halten zusam-men!

Schreiben Sie uns doch, wenn Sie selbst solche Steine bemalen und auslegen oder wenn Sie diese besonderen Fundstücke mitgenommen haben und weiterwandern lassen.

Wir freuen uns über Ihre Zuschrift an [email protected] und veröf-fentlichen gerne Ihren Beitrag in unserer nächsten Ausgabe. Ihr Redaktionsteam

Mein christliches Selbstverständnis und mein Interesse an Medienarbeit haben mich Anfang 2020 in das Redaktionsteam von „Himmel un Äd“ geführt. Das Team hat mich sehr herzlich aufgenommen. Einen länger zurückliegenden, aber nicht weni-ger intensiven Impuls zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der Kirchengemeinde erhielt ich von dem leider zu früh verstorbenen Pfarrer Thomas Rhein. Seine konstruktiv-kritische Einstellung verbunden mit seiner Lebensnähe und Lebensfreude haben mich in seinen Wortgottesdiensten und in unseren wenigen persönlichen Begeg-nungen regelmäßig in den Bann gezogen.

Zu meiner Person:Ich bin 53 Jahre alt und verheiratet. Mein Geburtsort ist Meschede. Dort habe ich mit meinen vier Geschwistern bis zum Abitur am Gymnasium der Benediktiner meine Kindheit und meine Schulzeit verbracht. Anschließend arbeitete ich als Zivildienst-leistender in einem Krankenhaus. Seit 1990 lebe ich mit berufsbedingten Unterbrechungen in Köln. Ich habe Ver-waltungswirtschaft, Wirtschaftswissen-schaften und Bildungswissenschaften stu-diert und zu einem berufssoziologischen Thema promoviert. Bereits in jungen Jah-ren übernahm ich Führungsverantwortung in Finanz- und Personalbereichen. Im Jahr 2010 entschied ich mich für eine sechs-

monatige Auszeit, um meinen allein im Sauerland lebenden Vater mit der Organi-sation von Hilfsangeboten zu unterstüt-zen. Auch dadurch konnte ihm noch lange Jahre ein weitgehend selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden.Anschließend habe ich mich beruflich neu orientiert und hauptberuflich eine Hoch-schuldozentur ausgeübt. Aktuell arbeite in der betrieblichen Weiterbildung.Ich bin vielseitig interessiert. Literatur und Musik sind dabei wichtige Ressourcen für mich. Mein selbstgebackener Hasel-nusskuchen ist sehr beliebt. Ich reflektiere gerne über Fragen von Wirtschaft und Gesellschaft auch in Bezug auf sozial-psychologische und wirtschaftsphiloso-phische Zusammenhänge. Darüber hinaus interessiere ich mich für das weite Feld der Kommunikation. Als Ausgleich für meine „geistige Beschäftigung“ gehe ich liebend gern in der Natur spazieren und nutze die Rheinnähe für Jogging.

Mein derzeitiges Lebensmotto kommt in folgenden Liedzeilen zum Ausdruck:

Wechselnde Pfade

Schatten und Licht

Alles ist Gnade

Fürchte dich nicht

https://www.evangeliums.net/lieder/lied_wechselndepfade_kanon.html

P E R S O N E L L E S K I N D E R U N D J U G E N D L I C H E

Redaktionsmitglied

Dr. Christoph Richter

Bunte Steine für den Zusammenhalt

Wir stellen vor…

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K I N D E R U N D J U G E N D L I C H E

„Im Moment macht ein Virus Leute krank und deshalb müssen alle zu Hause bleiben, damit wir uns nicht anstecken. Ich finde es so blöd, dass wir nicht in den Kindergarten gehen dürfen und mit unseren Freunden spielen. Die habe ich schon so lange nicht gesehen! Wir sind ganz viel im Garten und ich denke mir manchmal selber Spiele aus. Mama und Papa müssen ja auch zu Hause arbeiten. Ich freue mich schon, wenn ich wieder ganz viele besuchen und umarmen kann! Wenn Corona weg ist, feiere ich eine große Party und lade alle ein!“Marius, 4 Jahre

Kinderstimmen zu Corona

„Die derzeitige Lage weist neue Umstände auf. Auch Kinder müssen sich an diese Lage gewöhnen: von zu Hause aus für die Schule arbeiten, die Freunde nicht treffen zu können, nicht zu Proben gehen können und die Langeweile überbrücken. Es ist manchmal schon komisch, von zu Hause aus für die Schule zu arbeiten, denn wenn man von der Schule kommt, muss man nur noch ein paar Hausaufgaben machen und fertig. Aber wenn man von zu Hause aus arbeitet, ist es so, dass, wenn man mal was anderes macht, immer der Gedanke kommt, dass man jetzt auch was für die Schule machen könnte.Dadurch, dass man seine Freunde nicht treffen kann oder wie gewohnt in der Schule sieht, kann einem schon langweilig werden. Aber es gibt ja auch noch andere Wege, um mit sei-nen Freunden zu kommunizieren, dennoch vermisst man einfach das Lachen, ohne dass ein Bildschirm dazwischen ist. Die Freizeitgruppen können sich momentan nicht treffen, den-noch wird weiter geübt. Manche Freizeitgruppen machen übers Internet Meetings und üben so weiter.Es kann einem schon schwer fallen, sich zu beschäftigen, da man weder Freunde treffen kann noch rausgehen kann. Unter diesen Umständen fangen viele an zu lesen. Manche räu-men sogar ihr Zimmer auf, weil ihnen langweilig ist. „Happy Birthday!“, dieses Lied werden wohl die meisten Geburtstagskinder dieses Jahr nur über den Bildschirm hören können und eine Geburtstagsfeier fällt für sie sowieso ins Was-ser. Die Geburtstagskinder werden zwar wegen Covid 19 nicht mit ihren Freunden feiern, aber dafür umso mehr mit ihrer Familie. Nichtsdestotrotz feiern viele über Videochat mit ihren Freunden oder mit anderen Familienmitgliedern, die einen nicht besuchen können.“Charlotte, 13 Jahre

„Ich habe in dieser Zeit viel gelesen und ich konnte viele Serien mal zu Ende schauen.“Lisa, 10 Jahre

„Die Corona-Zeit ist eine Zeit, in der wir alle gut zusammenhalten müssen, auch wenn wir uns nicht treffen können. Wir müssen immer Abstand halten, damit wir gesund bleiben. Wahrscheinlich ist es vielen langweilig, aber irgendwann wird das zu Ende sein. Ich möchte bald gerne meine Freunde wiedersehen und hoffe, dass wir alle gesund bleiben!“Sophia, 10 Jahre

„Ich finde doof, dass ich mei-nen Geburtstag nicht mit mei-nen Freunden und meinen Omas und Opas feiern konnte. Ich finde schön, wenn ich meine Freunde am Rhein sehe, wenn ich mit Mama und Johanna spazieren gehe. Ich durfte mit Klamotten im Rhein plantschen. Das war auch toll.“Philipp, 7 Jahre

„Es ist doof, dass man Freunde und Verwandte nicht besuchen kann. Wir gehen oft spazieren und spielen Deutschlandreise mit Mama und Papa. Das Home-schooling klappt sehr gut, aber ich freue mich, wenn die Schule wieder losgeht und ich meine Freunde und Klassenkameraden wiedersehe. Flötenunterricht habe ich sogar jetzt schon über Skype.“ Liv, 10 Jahre

„Ich finde es schade, dass ich mich nicht mit Freunden und Verwandten treffen darf. Aber ich habe mit vielen Freunden video telefoniert. Das Homeschooling klappt gut. Wenn Liv und ich fertig sind, spielen wir draußen oder drinnen. Wir spielen abends mit Mama und Papa manch-mal Deutschlandreise. Ich freue mich, wenn die Schule wieder anfängt.“Elin, 7 Jahre

„Ich finde blöd, dass ich meine Freunde nicht treffen darf. Ich fand schön, dass wir mit Anziehsachen und Schuhen im Rhein plantschen durften. Ich finde schön, wenn Philipp seine Haus-aufgaben fertig hat.“Johanna, 4 Jahre

„Ich finde Corona doof, weil ich nicht mit meinen Freunden spielen kann und man keinen besuchen darf. Außerdem muss ich viele Hausaufgaben machen. Ich finde gut, dass ich nicht in die Schule muss. Jetzt habe ich mehr Zeit, Sachen zu machen, zu denen ich sonst nicht komme, ich kann viel mehr Lego bauen.“ Johannes, 7 Jahre

„Corona hat manchmal gute und manchmal schlechte Seiten. Nicht immer zur Schule zu müssen und deshalb früh aufstehen zu müs-sen, ist gut, aber gar nicht in die Schule zu können und seine Freunde nicht zu sehen, ist doof. Unsere Oma vermissen wir nicht, weil sie mit im Haus wohnt. Wir haben aber selten Langeweile, weil wir einen großen Garten haben, in dem man immer was ent-decken kann. Wir haben ein Bienenhaus gebaut, Kartoffeln eingepflanzt, Lagerfeuer mit Stockbrot gemacht und wir haben ein eigenes Salathochbeet. Wir gehen auch in den Felder spazieren oder zum Rhein. Und am Wochenende dürfen wir im Wohnwagen im Garten übernachten.“ Nils, 7 Jahre und Lars, 6 Jahre

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K I N D E R1.

Was bekommt man,

wenn man Spaghetti um einen

Wecker wickelt? 2. Was sagt ein Hammer zu einem Daumen?

3. Was machen zwei Schafe,

die Streit miteinander haben? LÖSUNGEN Seite 59

RÄTSELSPASS

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Sicher denken einige der Teilnehmer vom Seniorenclub Langel schon mal an die gemüt-lichen Nachmittage im Antoniushaus, die leider aufgrund der besonderen Zeiten ausfal-len müssen.

Oft merkt man erst, was einem fehlt,

wenn es nicht wahrgenommen werden kann.

Auch ich vermisse diese netten Begegnungen und interessanten Gespräche, sind mir die Teilnehmer doch sehr ans Herz gewachsen. Es ist immer schön, wenn man sich nach zwei Wochen gesund und munter wiedersieht. Ob nun eine Unterhaltung stattfindet oder sich auch mal dem Gesellschaftsspiel gewidmet wird, die gemeinsame Zeit wird genossen. Für manchen Teilnehmer ist sie sicher auch eine willkommene Abwechslung im Alltag.Unsere Bäckerinnen stehen ebenfalls in den Startlöchern und warten auf neue Treffen, um mit ihren Backkünsten den Nachmittag zu versüßen. Aber Eile mit Weile, wie es so schön heißt. Warten wir also auf bessere Zeiten.So freue ich mich auf jeden Fall auf ein Wiedersehen mit allen „alten“ Teilnehmerinnen und Teilnehmern und vielleicht auch auf ein paar Neugierige, die dann das erste Mal beim Kaffeetrinken dabei sein werden. Wann immer dieser Termin auch sein wird.

Achtet auf Euch und bleibt gesund.

Charlotte BerschSeniorenclub Langel

GebetGuter Gott, du Gott des Lebens und Quelle jeder Liebe!

Wir sehnen uns danach, dass unsere Liebe lebendig bleibt auf unserem gemeinsamen Weg.

Auf diesem Weg wollen wir uns treu bleiben

und den Zauber des Anfangs bewahren, als kostbares Geschenk aus deiner Hand.

Wirke in uns, damit wir die Zärtlichkeit nicht vergessen,

dankbar bleiben für die Schönheit des anderenund das Staunen über seine Einzigartigkeit

nicht verlernen. Denn du hast ihn wunderbar geschaffen

und in ihm begegnen wir dir. Amen

06.06.2020 Kölsche Nomeddach met Ledder, Krätzcher un Verzäll24.06.2020 Wort-Gottes-Feier mit anschließendem Frühstück08.09.2020 Ausflug zur Landesgartenschau nach Kamp Lintfort07.10.2020 Wort-Gottes-Feier mit anschließendem Frühstück21.11.2020 Kaffeeklatsch

F R A U E N

kfd St. Clemens

TERMINE

Quelle: Der Liebe Raum geben (Hg. Schönstatt-Familienbewegung) Butzon&Bercker Verlag 1997

Alle Termine unter Vorbehalt!

S E N I O R E N

Seniorenclub Langel Herzenssache

Jetzt eine Tasse Kaffee mit einem

Stück selbstge backenem Kuchen

in netter Gesellschaft!

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nachfragen, ob die Nachbarn etwas brau-chen, Einkäufe erledigen, Abstand halten. Ethische Fragen stellen: Wo endet umsich-tige Haushaltung und fängt das Hamstern an? Wie viel Toilettenpapier braucht ein Mensch?

Samstag nahm man sich vielleicht die Zeit, Freunde per WhatsApp zu kontaktieren, ins Ausland zu skypen, Freunde anzurufen. Montag blieben die Kinder aus der Schule zu Hause: Haus putzen, nur nicht zu viel nachdenken, den Garten umgraben, wenn man einen hat, anfangen mit Hamstern, ...

Dienstag einfach nur das Leben organisie-ren, Mittwoch nicht den Mut verlieren, Donnerstag…

Donnerstag keine Chorprobe.

Von wegen!

Natürlich haben sich unser Chorleiter Michael Hesseler und einige Chormit-glieder schon Gedanken gemacht, wie man das regeln kann. Über eine Internetplatt-form wurde ein Team- Meeting eingeplant, Einladungen verschickt, der Computer ein-gerichtet, ein Platz gesucht, an dem man ungestört reden kann, ohne die Familie zu irritieren.

Dann kam der Donnerstagabend und ich saß erwartungsfroh vor meinem Laptop, versuchte noch schnell, zu verstehen, was ich genau tun muss, damit mich die ande-ren sehen und hören können und umge-kehrt, da bimmelte ein Anruf über das Webportal herein und ich musste ihn nur annehmen. Eigentlich ganz einfach.

Schwupp, war ich drin und vor mir sah ich schon die ersten Chormitglieder in kleinen Bildchen, die mir winkten und mich begrüßten. Wie schön!!! Nach und nach trudelten alle ein und es gab ein frohes Hallo und Lachen!Singen konnten wir nicht gemeinsam, dafür ist das Medium nicht ausgerichtet, aber der zweitliebsten Tätigkeit während der Chorprobe, dem Quatschen (natürlich nur vor und nach der Probe – ähem), konn-ten wir frönen.

Und das tat sehr gut! Man war ja gar nicht allein mit seinen Befürchtungen und Sor-gen. Ein Netzwerk wurde ins Leben geru-fen, um sich gegenseitig zu unterstützen, falls nötig. Einige Chormitglieder können leider nicht über die modernen Medien kommunizieren. Die wurden eben persön-lich angerufen. Es sollte keiner außen vor gelassen werden.

Die nächste schöne Aktion, die wieder mehr mit dem Singen zu tun hatte, wurde kurz vor Ostern ins Leben gerufen. In der Osternacht sollten wir eigentlich in St. Josef singen. Schon schade, dass das nicht möglich war – oder doch? Michael Hesseler hatte die Idee: Jedes Chormitglied nahm ein Video von sich auf. Jeder von uns sang „Why so downcast, oh my Soul“ ein und schickte das an unseren Studiotechniker. Der bastelte daraus ein wirklich schönes Musikvideo zusammen und stellte es auf YouTube ein.

K I R C H E N M U S I K

Wir als Chorgemeinschaft probten zunächst noch auf feste Ziele hin, weil es ja nur ein „Geraune“ war. Oft genug war es beim Sturm im Wasserglas geblieben. Doch irgendwann erkannte man es auch in Europa, dass in diesem Jahr nichts so wer-den würde wie gehofft.

Das letzte persönliche Chortreffen fand wie immer an einem Donnerstag statt, als die Politik noch nicht sicher war, wie es weitergehen sollte. Demokratisch ent-schieden wir uns für eine frühe Isolation, also einen Verzicht auf die wöchentlichen Proben. Die Politik zog nach. Normaler-

weise ist die Probe auch ein herzliches Treffen mit vielen Umarmungen und Lachen. Wo siebzig Sänger den Mund öff-nen und Töne und Sorgen frei herauslas-sen, da wirbeln eben auch die Viren und Bakterien. Wir sehen das normalerweise gelassen. Doch das geht jetzt natürlich nicht mehr. Dieser Donnerstagabend war schon ein wenig traurig, weil wir wussten, dass wir uns eine ungewiss lange Zeit nicht sehen würden.

Freitag war man mit anderen Dingen beschäftigt: Vorräte sichten, Einkaufs-listen der älteren Verwandten abfragen,

Foto: Ralf Fritze

Wir machen MusikDas Chor-Jahr fühlte sich von Anfang an anders an. Es gab Ideen und

feste Termine, Pläne und Vorfreude und gleichzeitig raunte es aus China

herüber, dass alles ganz anders kommen könnte.

Spirit of Change

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K I R C H E N M U S I K

Wir konnten das Video an Verwandte und Freunde schicken. Das war ein kleiner Trost dafür, dass das diesjährige Osterfest nur im kleinsten Rahmen gefeiert werden konnte.

Auf YouTube kann man dieses Video hier abrufen:https://www.youtube.com/watch?time_continue=3&v=KEjwEdN_3U0&feature=emb_logo

oder über:

www. spirit-of-change.de

Zwar liebevoll gestaltete, virtuelle Mes-sen, aber keine leibhaftige, feierliche Ostermesse mit Weihrauch und Gesang, kein Kaffeetrinken mit Oma und Opa, keine

Reise zu Verwandten. Da war das Video irgendwie wie ein Sonnenstrahl. Für mich selbst war das erste Reinhören ein Gänse-hautmoment: Da sind sie ja fast alle und singen zusammen.

In der Krise merkt man, was einem wirklich fehlt, und kommt auf viele neue, kreative Ideen, um sich auszudrücken, Gemein-schaft zu leben, zusammen zu halten. Und wenn wir uns dann endlich wiedersehen können, live und in Farbe, dann wird das ein wirklich großer Moment werden. Und ich fürchte, lieber Chorleiter, dann wird mehr gequatscht als gesungen werden, aber nur ein wenig mehr. Denn dann sin-gen wir bestimmt: „Oh happy Day!“ und meinen es auch so.

Kerstin Surra

Familiewo das Leben seinen Anfang nimmt

und die Liebe niemals endet…

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E I N L E I T U N G K I R C H E N M U S I K

Ich muss zugeben, damit hatte ich nicht gerechnet. Dass mich eine kleine Audio-nachricht per WhatsApp emotional so packen kann. Aber schon die ersten am Klavier gespielten Töne sorgten für ein tiefes Zuhause-Gefühl. Einfach weil der Klang so bekannt war, weil ich ihn so oft bei unseren Proben gehört hatte. Und weil mir ohne nachzudenken auch gleich der Text dazu einfiel: „Wenn Hoffnung bei uns einzieht, öffnet sich der Horizont. Wir fan-gen an zu leben, weil der Himmel bei uns wohnt”.

Chorleiter Tobias Lorson war auf die wun-derbare Idee gekommen, Lieder aus dem Chor-Fundus einzuspielen, sie mit dem Handy aufzunehmen und in unserer Whats-App-Gruppe zu posten. Dazu der Text, er denke in dieser ungewohnten Zeit oft an uns, besonders dienstagabends, wenn doch eigentlich Probe wäre.

Und dann ging es los: Mein Handy stand nicht mehr still, eine Nachricht nach der nächsten ploppte auf. „Vielen Dank für die wunderschöne Idee am Klavier. Das Lied ist magisch”, schrieben Andrea und Leandro. „Danke für dieses unter die Haut gehende Lied” freute sich Gaby, oder „Wie schön, ich habe dazu gesungen!” postete Marion.

Alle waren sie plötzlich online. Karin brachte es auf den Punkt und schrieb: „Vielen Dank Euch allen. Ich fühle mich gar nicht mehr so allein. Schön, dass es Euch gibt”.

Wie nah auch ich mich meinen Mitsänge-rinnen und Mitsängern auf einmal fühlte. Trotz der Distanz, zu Hause, auf dem hei-mischen Sofa. Das Handy in der Hand und ein riesiges Gemeinschaftsgefühl im Herz. Besonders in diesen ungewöhnlichen Zeiten ist es ein großes Geschenk, Teil die-ser Chorgemeinschaft zu sein. Zu der ich im Namen unseres Vorsitzenden Volker Scherzberg jeden einladen möchte, der vielleicht schon mal darüber nachgedacht hat, sich eventuell einem Chor anzuschlie-ßen. Denn bald – so Gott will – werden wir uns wieder live zur Chorprobe treffen kön-nen. Dienstagabends um 19:30 Uhr im Antoniushaus in Langel. Und dann freuen wir uns, wenn wir unsere Türe für Interes-sierte öffnen dürfen.

Denn auch in der WhatsApp-Gruppe ist noch Platz.

Für St. Cäcilia LangelVerena Tröster

Kirchenchor St. Cäcilia Langel

Wenn dienstags das Handy klingelt

Es ist Dienstag, 19:30 Uhr. In ganz Deutschland läuten die Glocken und in

Langel fällt die Chorprobe aus. Klar bleiben auch wir seit Wochen zu Hause.

Singen tun wir aber trotzdem. Vielleicht sogar etwas lauter als sonst.

Foto

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benachbarten Schönburg mit Armbrust-schießen und Katapult-Animation. Ein erfolgreiches Wochenende, bei dem bereits das musikalische Jahresprogramm größtenteils einstudiert werden konnte, lag hinter uns.

Dass das anschließende Mittagessen vor-erst unsere letzte Zusammenkunft sein sollte, konnte vor dem Inkrafttreten der Pandemie-Bestimmungen in der darauf folgenden Woche niemand ahnen. Ein herzliches Dankeschön an das immer ide-enreiche Betreuerteam und die Young Spi-rits, die sich wieder einmal mehr als homo-gene und sympathische Gruppe bewiesen haben.

Michael Hesseler, SBM

Nach der Corona-Krise gehen

die Proben wieder los.

Herzliche Einladung!

Kontakt: [email protected]

K I R C H E R N M U S I K

Das Besondere für die Young Spirits war, dass das Organisationsteam des Veilchen-dienstagszugs die jungen Sängerinnen und Sänger eingeladen hatte, auf dem Festwagen während des Umzugs live zu singen. Da uns schon unmittelbar vor Corona eine heftige Erkältungswelle fest im Griff hatte, war die Teilnahme bis kurz vor Karneval gefährdet. Glücklicherweise waren dann aber am Veilchendienstag fast alle an Bord, als es hieß: „Veilchendiens-tagszug Alaaf“.

Gleich in der Woche darauf ging es freitags mit dem bereits bewährten Betreuerteam zum Probenwochenende ins Jugendgä-stehaus nach Oberwesel. Viel Musik, Spaß und Aktivitäten wie fröhliche Brettspiel-runden, Spiele im hauseigenen Pool, Gril-len und Stockbrotbacken am Lagerfeuer standen auf dem Programm. Die passende Gruselgeschichte als Einleitung zur Fackel-wanderung durfte natürlich auch nicht fehlen. Den Abschluss machte am Sonntag eine interaktive Burgführung auf der

Young Spirits

Das Jahr 2020 begann für die Young Spirits ereignisreich.Nach den Ausflügen im Januar zum Olympia-Museum und in den Escape

Room in Köln stand die Teilnahme am Veilchendienstagszug in Zündorf

auf dem Programm.

Foto: Ralph Fritze

Foto: Ralph Fritze

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B Ü C H E R E I

In diesem Jahr feiert Pippi Langstrumpf ihren 75. Geburtstag. Erfunden wurde sie von Astrid Lindgren, als ihre kleine Tochter Karin mit einer Lungenentzündung im Bett lag und sagte „Erzähl mir von Pippi Lang-strumpf”. Und dann ging es los. Im April 1945 erschienen die Pippi-Geschichten in Schweden als Buch (in Deutschland vier Jahre später) und revolutionierten die Kinderliteratur.

Etwas Vergleichbares hatte es noch nie gegeben: ein Buch über ein kleines Mäd-chen, das nicht nur ohne Kontrolle und Erziehungsinstanzen lebt, sondern die gesellschaftlichen Regeln gleich ganz umkehrt. In ihrem Haus und Garten herrscht ein kreatives Chaos, „es sah aus, als ob Pippi vergessen hätte, am Wochen-ende sauber zu machen,” aber entgegen dem Anschein hat Pippi ihr Leben im Griff. Sie backt Pfefferkuchen auf dem Boden, damit man auch ordentlich Platz zum Aus-stechen hat, fährt mit Scheuerbürsten Schlittschuh, erfindet spannende Spiele, organisiert grandiose Geburtstags- und Weihnachtsfeiern. Alles findet in unge-wohnt großen Dimensionen statt; Pippi ist nicht nur unglaublich reich, sie ist auch unglaublich großzügig, sie ist mutig und angstfrei, sie setzt nicht nur physikalische, sondern auch soziale Gesetze außer Kraft und schockiert damit vor allem die Erwach-senen.

Mit Pippi wird die Figur des starken Mäd-chens erfunden und gleichzeitig verkör-pert sie, ähnlich wie Peter Pan, den Traum von der ewigen Kindheit. Im letzten Kapi-

tel des dritten „Pippi”-Bandes nehmen Pippi, Tommy und Annika in einem geheim-nisvollen Ritual „Krummeluspillen” ein, um nicht erwachsen werden zu müssen. „Herrlich, sagte sie (Pippi), jetzt braucht man nicht groß zu werden und Hühnerau-gen zu kriegen und andere unangenehme Sachen.”

Pippi ist kreativ, unabhängig, radikal. Für sie sind Grenzen dazu da, um getestet und überschritten zu werden. Dabei ist sie gut-mütig, warmherzig und witzig. In einem Interview sagte Astrid Lindgren: „Wenn ich überhaupt eine besondere Absicht mit der Pippi-Figur gehabt habe, abgesehen davon, meine kleinen Leser zu unterhal-ten, so bestand sie darin, ihnen zu zeigen, dass man Macht haben kann, ohne sie zu missbrauchen, denn von allen Kunststü-cken im Leben ist dies offenkundig das schwierigste.” Kaum eine Idee könnte aktueller sein!

„Am Rand der kleinen, kleinen

Stadt lag ein alter, verwahrloster

Garten. In dem Garten stand ein

altes Haus und in dem Haus

wohnte Pippi Langstrumpf. Sie

war neun Jahre alt, und sie

wohnte ganz allein dort. Sie hatte

keine Mama und keinen Papa,

und eigentlich war das sehr

schön, denn so gab es niemanden,

der ihr sagen konnte, dass sie

schlafen gehen sollte, wenn sie

gerade mitten im schönsten Spiel

war, und niemand, der sie zwin-

gen konnte, Lebertran zu neh-

men, wenn sie lieber Bonbons

essen wollte.”

Mit diesen Sätzen betritt das berühmteste Mädchen der Welt die Bühne der Kinder-literatur: Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf – kurz Pippi. Sie hat zwei Zöpfe in der Farbe von Möhren, eine Nase voller Sommer-sprossen, zwei verschiedene Strümpfe und viel zu große, schwarze Schuhe. Und den Kopf voller verrückter Ideen.

Nachdem Pippi mit ihrem Papa lange zur See gefahren ist, zieht sie nun in die Villa Kunterbunt ein, zusammen mit dem klei-nen Affen Herr Nilsson, einem Pferd und einem Koffer voller Goldstücke. Das klingt alles schon ziemlich außergewöhnlich, aber das Außergewöhnlichste an Pippi ist, dass sie furchtbar stark ist. So stark, dass sie ihr Pferd hochheben kann oder zwei Einbrecher. Und weil Pippi nicht nur so stark ist, sondern auch den Kopf voller Ideen hat, ist es immer sehr lustig mit ihr. Und aufregend. Das finden jedenfalls Tommy und Annika, die im Nachbarhaus der Villa Kunterbunt wohnen und bisher ein ziemlich braves Leben geführt haben. Aber das ändert sich jetzt!

KÖB St. Clemens

Grattis på födelsedagen, Pippi Långstrump!*

*Das ist schwedisch und bedeutet: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Pippi Langstrumpf!

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B Ü C H E R E I

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus:

Im kommenden Jahr feiert die Pfarrbücherei Zündorf ihr 150-jähriges Jubiläum. Daher sammeln wir: Haben Sie noch Bilder von früher?

Welches war Ihr Lieblingsbuch? Was haben Sie bei uns erlebt?

Füllen Sie unser Jubiläum mit Ihren Erinnerungen, denn all diese

kleinen und großen Dinge: Das ist unsere Bücherei!

Gerne einwerfen im Pfarrbüro oder online senden an:[email protected]

Herzlichen Dank sagt das Büchereiteam :-)

Pippi Langstrumpf ist unsterblich. Wenn wir das letzte Kapitel des letzten Bandes ausge-lesen haben, begleitet das stärkste Mäd-chen der Welt uns weiter – eine Ikone, die ins kollektive Gedächtnis eingegangen ist: „Ja, das war ein wunderbar tröstlicher Gedanke – Pippi würde für immer in der Villa Kunterbunt bleiben.”

Eine Bücherwelt ohne Pippi Langstrumpf wäre sehr viel langweiliger und öder, des-halb sind wir dankbar und gratulieren von Herzen: Herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag, liebe Pippi!

„Tiddelipom und piddelidei!” - alle „Pippi Langstrumpf”-Bücher und -Filme können bei uns in der Bücherei ausgeliehen wer-den, wir freuen uns auf Euren Besuch,

Barbara Keuth-Emmerich und das Team der Bücherei St. Clemens

Mehr aus der Bücherei unter:www.buecherei-langel.de

Die „Pippi”-Zitate entstammen der neuen Gesamtaus-

gabe, 2020 im Oetinger Verlag erschienen.

Bastel- und Spieletipps, Bilder,

Dekorationen und vieles mehr

anlässlich des 75. Geburtstages

findet Ihr unter:

https://www.astridlindgren.com/defiguren/pippi-langstrumpf/herzlichen-gluckwunsch-pippi

Astrid Lindgren:

Pippi Langstrumpf. Alle Abenteuer in

einem Band.

Bilder von Katrin Engelking.

Oetinger Verlag, Hamburg 2020.

ISBN 978-3-7891-1450-2.

Astrid Lindgen:

Pippi Langstrumpf feiert Geburtstag.

Bilder von Katrin Engelking.

Oetinger Bilderbuch, Hamburg 2020.

ISBN 978-3-7891-1383-3.

Neue „Pippi”-Bücher in der Bücherei:KÖB St. Mariae Geburt

21.06.2020 10:00 – 17:00 Uhr Großer Bücherflohmarkt

27.09.2020 18:00 Uhr Krimiabend: Vorstellung neuer Krimis in gewohnt netter Runde, inklusive Fingerfood und Getränke

Kinderbücherei siehe Aushang

Alle aktuellen Termine, Veranstaltungen und Informationen auch auf unserer

Homepage: www.buecherei-zuendorf.de

Termine 2020

St. Mariae Geburt

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8. Die Einbrecher Blom und Donner-Karlsson wollen Pippis Goldstücke klauen. Wie reagiert Pippi? J Sie ruft die Polizei und lässt

sie verhaften

K Sie tanzt mit ihnen und schenkt jedem ein Goldstück

G Sie verhaut sie und wirft sie in den Garten

9. Womit reisen Pippi, Tommy und Annika zur Südsee-Insel Taka-Tuka-Land? B Mit dem Flugzeug „Fliewatüüt“

C Mit dem selbstgebauten Floß „Kontiki“

A Mit dem Segelschiff „Hoppetosse“

10. Pippis Papa ist T Kapitän und Südseekönig

S Matrose

R Flugzeugpilot

11. Auf der Taka-Tuka-Insel rettet Pippi Tommy das Leben. Welches gefährliche Tier besiegt sie?

J Einen Tiger

D Eine Riesenschlange

I Einen Hai

12. Was ist das Besondere an Pippi Langstrumpf?

P Sie hat die längsten Haare der Welt

O Sie ist das stärkste Mädchen der Welt

R Sie ist Rechenweltmeisterin

13. In welchem Land erschien 1945 das Buch „Pippi Langstrumpf“ zum ersten Mal?

N Schweden

S Deutschland

M Norwegen

1. Wann dachte sich Astrid Lindgren ihre erste „Pippi“-Geschichte aus? B Im Urlaub auf einer kleinen

schwedischen Schären-Insel

C Als ihr im Büro mal sehr langweilig war

P Als ihre kleine Tochter Karin krank im Bett lag

2. Pippi zieht in die Villa Kunterbunt ein und hat zwei Tiere dabei. Welche sind das? M Ein Hund und ein Papagei

L Ein Äffchen und ein Pferd

N Zwei weiße Mäuse

3. Wie heißt Pippi mit vollem Namen? U Pippilotta Viktualia Rollgardina

Pfefferminz Efraimstochter Lang-strumpf

O Pippilisa Viktoria Rollgardina Ros-marin Efraimstochter Langstrumpf

A Pippilotta Wikipedia Tüllgardina Kamille Efraimstochter Lang-strumpf

4. Was für ein Baum steht in Pippis Garten? P Ein Bonbonbaum S Ein Lakritzbaum

T Ein Limonadenbaum

5. Wie schläft Pippi am liebsten? I Mit den Füßen auf dem Kopfkissen

und dem Kopf unter der Decke

E Kopfüber an einem Ast hängend wie eine Fledermaus

Ö Pippi schläft überhaupt nicht

6. Ein Spiel, das Pippi, Tommy und Annika in der Villa Kunterbunt spielen, heißt K Mensch-ärgere-dich-nicht

M Nicht-den-Fußboden-berühren

H Fangen-im-Dunkeln

7. Pippi, Tommy und Annika suchen einen Spunk. Was ist ein Spunk? Ä Ein Gespenst auf dem Dachboden

mit leuchtenden Haaren

E Ein Außerirdischer mit drei Augen

I Ein kleiner Käfer mit grünen Flügeln

B Ü C H E R E I

Das große Pippi-Quiz

Vor 75 Jahren erschien das erste Buch über Pippi Langstrumpf, das stärkste Mädchen der Welt. Erfunden hat die Geschichte die berühmte Schriftstellerin Astrid Lindgren. Wir fragen Dich:

Wie gut kennst Du Dich mit Pippi aus?

Wenn Du alles richtig geraten hast, kannst Du hier das Lösungswort eintragen. Dann weißt Du auch, was Pippi gar nicht gut kann:

1___ 2___ 3___ 4___ 5___ 6___ 7___ 8___ 9___ 10___ 11___ 12 ___ 13___

Name: __________________________ Alter: ___ Telefonnr. ____________________

Gib Deine Lösung in der Bücherei in Langel ab oder maile das Lösungswort an [email protected]. Vergiss nicht Deinen Namen, Dein Alter und Deine Telefonnummer anzugeben.

Unter den richtigen Lösungen verlosen wir ein lustiges „Pippi“-Buch. Viel Spaß beim Rätseln!

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Seelsorger der „Porzer Rheinkirchen“:Pfarrer Berthold Wolff Lütticher Straße 34, 51149 Köln 0170 1684430

Pfarrvikar Heinz-Otto Langel St. Josef, Rathausstraße 2 9218795

Diakon Karl-Heinz Voß Oberstraße 145, 51149 Köln 0170 1684421

Diakon Matthias Gill St. Mariae Geburt, Hauptstraße 143 1019633

Diakon Wolfgang Vogel, Subsidiar St. Clemens, priv. Sandbergstr. 113 81688

Gemeindereferentin Ursula Bell St. Clemens, Rosengasse 4 0170 1684423

Gemeindereferentin Elisabeth Uhlenbroch-Bläser, St. Mariae Geburt, Hauptstr. 143 913299

Verwaltungsleiter Andreas Kondziella St. Mariae Geburt, Hauptstraße 143 913776

Rufbereitschaft für die Krankensalbung: Wenn Sie keinen Priester aus Ihrem Seelsorgebereich erreichen, rufen Sie bitte das Krankenhaus Porz an (Tel.: 566-0).

Telefonseelsorge (kostenlos): 0800/1110222

www.porzer-rheinkirchen.de

G O T T E S D I E N S T E

St. Laurentius, Kölner Straße 115, 51149 KölnMo 10:00 – 12:00, Do 14:00 – 17:00 Frau Steffens

Tel. 02203 15883Fax. 02203 [email protected]

St. Josef, Bahnhofstraße 20, 51143 KölnDi 08:00 – 11:30, Mi 14:00 – 16:00, Do 14:00 – 17:00, Fr 09:30 – 11:30Frau Billstein

Tel. 02203 52484Fax. 02203 899843

[email protected]

St. Mariae Geburt, Hauptstraße 143, 51143 KölnMo 16:00 – 18:00, Mi 09:00 – 12:00, Do 10:00 – 12:00Frau Gieren/Frau SteffensVermietung des Pfarrheims: Frau Schroth

Tel. 02203 82261Fax. 02203 87521

[email protected]. 0170 9632378

St. Clemens, Lülsdorfer Straße 111, 51143 KölnMi 10:00 – 12:00Frau Gieren

Tel. 02203 82559Fax. 02203 [email protected]

Zündorf

Langel

Porz-Mitte

Ensen

Die Pfarrbüros:

Ungerade Kalenderwoche19.07. / 02.08. / 16.08. / 30.08. / 13.09. / 27.09. / 11.10. / 25.10. / 08.11. / 22.11.

Samstag, 17:30 Uhr Eil St. Michael

Sonntag, 09:00 Uhr Langel St. Clemens

Sonntag, 10:30 Uhr Urbach St. Bartholomäus

Sonntag, 10:30 Uhr Zündorf St. Mariae Geburt

Sonntag, 11:45 Uhr Wahn St. Aegidius

Sonntag, 18:00 Uhr Porz-Ost St. Fronleichnam

Sonntag, 09:15 Uhr Alexianer / 10:00 Uhr Krankenhaus Porz

Gerade Kalenderwoche12.07. / 26.07. / 09.08. / 23.08. / 06.09. / 20.09. / 04.10. / 19.10. / 01.11. / 15.11.

Samstag, 17:30 Uhr Grengel St. Mariä Himmelfahrt

Sonntag, 09:00 Uhr Libur St. Margaretha

Sonntag, 10:30 Uhr Finkenberg St. Maximilian Kolbe

Sonntag, 10:30 Uhr Wahnheide Christus König

Sonntag, 11:45 Uhr Ensen St. Laurentius

Sonntag, 18:00 Uhr Porz St. Josef

Sonntag, 09:15 Uhr Alexianer / 10:00 Uhr Krankenhaus Porz

Während der Corona-Zeit gilt:Aktuelle Informationen zu den Gottesdiensten finden Sie unter https://gemeinden.erzbistum-koeln.de/seelsorgebereich-porzer-rheinkirchen/

Alles Wichtige und Wissenswerte aus dem gesamten Sendungsraum Porz können Sie außerdem im Newsletter nachlesen, Anmeldung unterhttps://impuls.st-maximilian-kolbe.de/

Alle Termine unter Vorbehalt!

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Stein entdeckt? Dann freuen wir uns über Ihre Zuschrift (Foto mit kurzer Beschreibung von der Fundstelle) an [email protected]