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02/12
Repowering Windpark Holßel Im Landkreis Cuxhaven setzt ENERCON derzeit eines der größten Erneuerungsprojekte in Deutschland um.
WindbLattENERCON Magazin für Windenergie
Themenschw
erpunkt
Erneuerungsp
rojekte
Umstrukturierung bei ENERCON ENERCON Gründer und Inhaber Dr. aloys Wobben wird seine Firmenanteile an eine Familien-stiftung übertragen.
Erste E-126 für die NiederlandeIm Rahmen eines Erneuerungs-projekts hat ENERCON die Multimegawatt-Maschine am Ijsselmeer errichtet.
18
Titel 8 Erneuerungsprojekt Holßel Im Landkreis Cuxhaven setzt ENERCON derzeit eines der größten Erneuerungsprojekte in Deutschland um.
ENERCON intern 11 Umstrukturierung bei ENERCON ENERCON Gründer und Inhaber Dr. Aloys Wobben wird seine Firmenanteile an Aloys Wobben Stiftung übertragen.
Politik
12 Bessere Rahmenbedingungen für Erneuerungsprojekte Dank verbesserter Voraussetzungen kommt der Austausch von Altanlagen inzwischen in Gang.
14 Bayerns Staatsminister für Umwelt, Dr. Marcel Huber im Interview Als Beitrag zur Energiewende will Bayern die Windenergie erheblich ausbauen.
. International 15 Erste E-126 für die Niederlande Im Rahmen eines Erneuerungsprojektes wurde die Multimegawatt-Maschine am Ijsselmeer errichtet.
16 ENERCON in der Türkei ENERCON stellt den Windpark Soma fertig, mit 119 Windenergieanlagen einer der größten im Land.
17 Erste ENERCON Anlagen für Zypern Der Windpark Kambi ist für ENERCON der Startschuss auf der drittgrößten Mittelmeerinsel.
Praxis 18 Erneuerungsprojekt Borgholzhausen An dem Mittelgebirgsstandort ersetzte ENERCON zwei altgediente E-40 durch eine E-82.
4 ENERCON News
7 ENERCON Termine
13 ENERCON Adressen
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ImpressumHerausgeber: ENERCON GmbH Dreekamp 5 D-26605 aurich
tel. +49 (0) 49 41 927 0Fax +49 (0) 49 41 927 109www.enercon.de
Redaktion: Felix Rehwald
Druck: beisner Druck GmbH & Co. KG, buchholz i.d. Nordheide
Copyright: alle im WINDbLatt veröffentlichten beiträge (texte, Fotos, Grafiken, Logos und tabellen) sind urheberrechtlich geschützt. Das Copyright liegt bei der ENERCON GmbH, sofern dies nicht anders gekennzeichnet ist. Nach-druck, aufnahme in Datenbanken, Onlinedienste und Internetseiten sowie Vervielfältigung auf Daten-trägern sind nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch die ENERCON GmbH gestattet.
Erscheinungsweise: Das WINDbLatt erscheint vierteljährlich und wird der Zeitschrift«neue energie» des bundesverbands WindEnergie e.V. beigelegt.
Bezug: tel. +49 (0) 49 41 927 667 oder unter www.enercon.de.
Titelbild:E-82 Vormontage im Windpark Holßel.
8WINDBLATT 02/12
bild: Ergo Nova GmbH & Co. KG
15
ENERCON
NEWS
Marktanteile weiter ausgebaut: ENERCON weltweit auf Platz fünf
ENERCON hat seinen weltweiten Marktanteil im
vergangenen Jahr weiter ausgebaut. Mit einem
Anteil von 7,9 Prozent lag der führende deutsche
Windenergieanlagenhersteller 2011 internatio-
nal auf Platz fünf, wie aus Zahlen des auf die
Windenergiebranche spezialisierten Marktfor-
schungsunternehmens BTM Consult hervorgeht.
Damit verbesserte sich ENERCON im Vergleich
zum Vorjahr um 0,7 Prozentpunkte. 2010 hatte
ENERCONs weltweiter Marktanteil noch 7,2
Prozent betragen.
Weltweit an erster Stelle lag 2011 weiterhin
Vestas mit 12,9 Prozent (2010: 14,8 Prozent).
Auf Platz zwei rangierte Goldwind mit 9,4 Prozent
(9,5), gefolgt von GE Wind mit 8,8 Prozent (9,6)
und Gamesa mit 8,2 Prozent (6,6).
Auch in Europa legte ENERCONs Marktanteil im
vergangenen Jahr weiter zu. Mit 26,1 Prozent
ist ENERCON jetzt erstmals auch europäischer
Marktführer. 2010 lag der Anteil noch bei
24,1 Prozent. Auf Rang zwei folgt Vestas mit
22,7 Prozent (2010: 29,8). An dritter Stelle in
Europa steht Gamesa mit 13,3 Prozent (12,9)
gefolgt von Suzlon mit 9,2 Prozent (7,2) und
Siemens mit 8,9 Prozent (10,8).
ENERCON in Portugal erhält eigene E-82 Windenergieanlage
ENERCON in Portugal verfügt jetzt über eine
eigene Windenergieanlage. Mitte Mai wurde auf
dem Produktionsgelände in Praia Norte in Viana
do Castelo eine E-82 E2/2,0 MW mit 85 Meter
Nabenhöhe in Betrieb genommen. Damit ist
ENERCON nun in der Lage, die Rotorblattferti-
gung und das Fertigteilbetonturmwerk an seinem
4 5
Neue ENERCON Niederlassung in Polen eröffnet
ENERCON hat in Polen eine neue Vertriebsnie-
derlassung eröffnet. Seit April sind vier Mitarbeiter
in Poznán (Posen) tätig, um polnische Kunden,
Projektplaner und Interessenten vor Ort zu
betreuen. Das Büro liegt verkehrsgünstig am
Stadtrand in der Nähe des Flughafens und ist
zudem gut über die Autobahn A2 zu erreichen.
Für die Fußball-EM wurde die A2 erst kürzlich
von der deutsch-polnischen Landesgrenze bis
nach Poznán ausgebaut.
Das neue ENERCON Büro soll künftig auch Zen-
trale des ENERCON Service Polen sowie für das
Projektmanagement in dieser Aufbauregion sein.
Die Vertriebsmitarbeiter sind alles Muttersprachler.
«ENERCON sieht Polen als ein Land mit großen
Chancen für die Windenergie», sagt Frank
Ihme, ENERCON Vertriebsverantwortlicher für
Osteuropa. Derzeit hat ENERCON rund 150 MW
in Polen am Netz. In diesem Jahr starten weitere
große Projekte. ENERCONs Geschäftspartner
sind internationale Unternehmen, aber auch
polnische Privatkunden. «Ähnlich wie beim Start
der Windenergie in Deutschland gibt es neben
Planungsbüros viele private Interessenten, die mit
ein bis zwei Anlagen – etwa der E-53 Baureihe
– in Erneuerbare Energien einsteigen wollen»,
erläutert Frank Ihme.
Ihme weist aber auch darauf hin, dass sich die
Rahmenbedingungen in Polen weiter stabilisie-
ren müssen. Ein großes Thema sei etwa der
Netzausbau, bei dem in den kommenden Jahren
verstärkte Anstrengungen nötig seien. Insgesamt
ist Ihme aber zuversichtlich, was die Perspektiven
in Polen anbelangt: «Die Eröffnung des Büros
in Poznán ist ENERCONs Bekenntnis für den
Windmarkt Polen.»
portugiesischen Produktionsstandort zum Teil
selbst mit Strom zu versorgen.
Errichtet wurde die E-82 auf einem 83 Meter
hohen Fertigteilbetonturm auf dem Parkplatz
zwischen den Werkshallen der Rotorblatt- und
der Betonturmfertigung. Der Standort auf
einem Industriegelände mit eingeschränkten
Platzverhältnissen machte den Aufbau zu einer
besonderen Herausforderung. Hinzu kam, dass
der Produktionsablauf der beiden ENERCON
Werke durch die Aufbauarbeiten möglichst wenig
beeinträchtigt werden sollte. Zusammen mit den
ENERCON Werken wurde daher ein abgestimm-
ter Aufbauplan für die E-82 erarbeitet, wobei
ein besonderes Augenmerk auf den Aspekt
Arbeitssicherheit gelegt wurde.
Für die Ausführung der Bauarbeiten gab es eben-
falls Besonderheiten zu beachten. Aufgrund der
Aufbau der E-82 in Praia Norte in Viana do Castelo.
GZO gießt Komponenten für E-101 baureihe
Im Gusszentrum Ostfriesland (GZO) ist die Serien-
produktion von Komponenten für ENERCONs
E-101 Windenergieanlagen-Baureihe erfolgreich
angelaufen. In einem der vier Hallenschiffe in
der ENERCON eigenen Gießerei in Georgsheil
werden jetzt zusätzlich zu den bisher gefertigten
E-82 Komponenten auch Statorglocken für den
neuen 3-MW-Anlagentyp gegossen.
Später soll die Gussteilproduktion für die E-101
zudem um Aufnahmezapfen erweitert werden.
Auch Gusskomponenten der neuen E-92 Baurei-
he will ENERCON künftig im GZO produzieren.
ENERCON konnte seinen Marktanteil nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa und weltweit weiter ausbauen. Im Bild E-101 Vormontage im Windpark Gabsheim/Rheinland-Pfalz.
Nähe zum Meer liegt der Grundwasserspiegel in
Praia Norte verhältnismäßig hoch. Zudem enthält
das Grundwasser am Standort einen erheblichen
Chloridanteil. ENERCON musste daher die Zu-
sammensetzung des Betons für das Fundament
der E-82 entsprechend anpassen. Zugeliefert
wurde der Spezialbeton durch das ENERCON
Betonturmwerk vor Ort.
Der Nabenzug der Anlage erfolgte am 15. März
im Beisein von Viana do Castelos Bürgermeister
José Maria Costa. Er zeigte sich sehr erfreut
darüber, dass die erste in einem Stadtgebiet
errichtete Windenergieanlage in Portugal in Viana
do Castelo realisiert wurde. Damit verfügt die
Stadt über ein markantes ENERCON Symbol in
der Skyline. Es zeigt eindrucksvoll die Bedeutung
des Windenergieanlagen-Herstellers für Viana do
Castelo und die umgebende Region als einen der
größten Arbeitgeber.
ENERCONTermineEolica 2012(Rom/Italien)10. Internationale Windenergiemesse5. - 7. September 2012www.zeroemissionrome.eu
Husum WindEnergy 2012(Husum/Deutschland)Leitmesse Wind18. - 22. September 2012www.husumwindenergy.com
RENEXPO 2012(Augsburg/Deutschland)13. Internationale Energiefachmesse27. - 30. September 2012www.renexpo.de
CanWEA 2012(Toronto/Kanada)Jährliche Windenergiemesse und -konferenz14. - 17. Oktober 2012www.canwea.ca
energia 2012(Tampere/Finnland)Energiefachmesse für Finnland23. - 25. Oktober 2012www.energiafair.fi
RenewableUK 2012(Glasgow/Großbritannien)Erneuerbare Energienmesse und Konferenz30. Oktober - 1. November 2012www.renewable-uk.com
EuroTier 2012(Hannover/Deutschland)Teilmesse Decentral BioEnergy13. - 16. November 2012www.eurotier.com
Vind 2012(Stockholm/Schweden)Fachmesse für Windenergie in Schweden21. - 22. November 2012www.svenskvindenergi.org
Renexpo Southeast Europe 2012(Bukarest/Bulgarien)Fachmesse für Windenergie Südosteuropa21. - 23. November 2012www.renexpo-bucharest.com
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Hannover Messe mit neuer E-92 war für ENERCON voller Erfolg
Die Hannover Messe 2012 ist für ENERCON
überaus positiv verlaufen. «Die Messe war für uns
sehr erfolgreich», zieht ENERCON Geschäfts-
führer Hans-Dieter Kettwig zufrieden Bilanz. Der
Stand in Halle 27 war während der Messetage
Ende April durchweg gut besucht. Viele Kunden
und Interessenten, aber auch Politiker und
Medienvertreter wollten sich über die
ENERCON Technologie und den führenden
deutschen Windenergieanlagenhersteller
informieren. Im Fokus stand dabei ENERCONs
Messe-Highlight, die neue E-92/2,3 MW Wind-
energieanlage. Ein komplettes Maschinenhaus
der neuen Baureihe für Binnenlandstandorte war
die Hauptattraktion am ENERCON Stand.
Das Interesse an dieser neuen Anlage sei bei
ENERCON Kunden und neuen Interessenten
gleichermaßen hoch gewesen, sagt ENERCON
Vertriebsleiter Stefan Lütkemeyer. «Unsere
Vertriebsmitarbeiter haben auf der Messe
viele interessante Gespräche geführt und einige
vielversprechende Projekte mit der neuen
Maschine angeschoben. Die gute Resonanz
bestätigt einmal mehr die konstante Entwicklung
von ENERCON und zeigt uns, dass wir mit der
effizienten E-92 die richtige Anlage zur richtigen
Zeit auf den Markt bringen.»
Zu den Besuchern am ENERCON Messestand
zählten auch wieder viele Politiker aller Parteien
und Fraktionen. Neben Bundeswirtschaftsminister
Philipp Rösler (FDP) und EU-Energiekommissar
Günther Oettinger machten unter anderem
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner
Haseloff (CDU), Niedersachsens Umweltminister
Stefan Birkner (FDP), sein Kabinettskollege
Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) sowie der
Abgeordnete des Europäischen Parlaments
Reinhard Bütikofer (Grüne) bei ENERCON Station.
Auch eine Delegation des Auricher Stadtrates war
ENERCON Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig im Interview mit NDR-Moderatorin Sarah Tacke. Im Hintergrund das E-92 Exponat.
nach Hannover gekommen. Der Norddeutsche
Rundfunk (NDR) sendete darüber hinaus live vom
ENERCON Messestand eine Sondersendung zum
Thema Erneuerbare Energien.
Die Recruiter der ENERCON Personalabteilung
hatten während der Hannover Messe ebenfalls
alle Hände voll zu tun. Sie waren beim Job & Ca-
reer Market in Halle 6 mit einem eigenen Stand
vertreten. Viele Studierende, Absolventen und
Berufserfahrene suchten das Gespräch mit ihnen,
um sich über Jobangebote und Karrieremöglich-
keiten bei ENERCON zu informieren. Am Ende
der Messewoche hatten die Personalexperten
über 700 Bewerbungsgespräche geführt.
ENERCON E-92 Exponat auf der Hannover Messe. Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig empfängt Bundes-wirtschaftsminister Philipp Rösler und seinen niedersächsischen Amtskollegen Jörg Bode (Bild mitte). Bild rechts: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (rechts) im Gespräch mit ENERCON Mitarbeitern.
Niedersachsens Umweltminister besichtigt E-126 in Georgsfeld
Hoch hinaus ging es für Niedersachsens Umwelt-
minister Stefan Birkner (FDP) bei seinem Besuch
bei ENERCON Anfang Mai in Aurich. Birkner
erklomm gemeinsam mit ENERCON Mitarbei-
tern eine der drei E-126 Windenergieanlagen
in Georgsfeld. Dabei zeigte sich der Minister
beeindruckt von den Dimensionen ENERCONs
leistungsstärkster Maschine und den Möglichkei-
ten, die sich durch die fortschrittliche ENERCON
Technologie für die Umsetzung der Energiewende
ergeben.
Zuvor hatte sich Birkner bei einem Hintergrund-
gespräch mit der ENERCON Geschäftsführung
über die Lage der Onshore-Windenergiebranche
und die Situation bei ENERCON informiert. Dabei
ging es auch um die Verbesserung der Rahmen-
bedingungen. Angesprochen wurden etwa der
notwendige beschleunigte Netzausbau sowie der
weitere Abbau von Hemmnissen für die Wind-
energie im Binnenland. Dazu zählt der von der
Windbranche geforderte Verzicht auf Höhenbe-
grenzungen, was nicht zuletzt für die Umsetzung
von Erneuerungsprojekten in Niedersachsen
von Bedeutung ist. Auch die bedarfsgerechte
Befeuerung mit der von ENERCON favorisierten
Transponder-Technologie sowie die Radarproble-
matik standen auf der Agenda.
Fototermin in rund 140m Höhe: Niedersachsens Umweltminister Stefan Birkner (v.r.), Teelke Oldermann aus dem ENERCON Büro Berlin und Mark Müller vom ENERCON Vertrieb Deutschland auf der E-126.
ENERCON büro in Edinburgh mit Ehrengästen offiziell eingeweiht
ENERCON hat seine neue Vertriebsniederlas-
sung in Edinburgh offiziell eingeweiht. Bei der
Veranstaltung waren der schottische Energiemi-
nister Fergus Ewing sowie der niedersächsische
Ministerpräsident David McAllister zu Gast.
Ewing begrüßte ENERCONs Entscheidung,
den Vertrieb UK in der schottischen Hauptstadt
anzusiedeln. Er äußerte die Hoffnung, dass der
europäische Marktführer auch in Zukunft an der
Umsetzung Schottlands Energiewende mitwirkt.
Das Land hat sich für den Ausbau der Erneuerba-
ren Energien ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis zum
Jahr 2020 will Schottland 100 Prozent seines
Strombedarfs aus Erneuerbaren gewinnen.
Die guten politischen Rahmenbedingungen in
Schottland waren neben den aussichtsreichen
Windverhältnissen für ENERCON ausschlagge-
bend, die Vertriebsniederlassung in Edinburgh
anzusiedeln. Mit zehn Mitarbeitern werden von
dort Kunden im gesamten Vertriebsgebiet UK
betreut. ENERCON wies bei der Büroeröffnung
jedoch auch auf den notwendigen Abbau noch
bestehender Hemmnisse hin. So ließe sich in
Schottland noch weitaus mehr Energie erzeugen,
wenn die hinderlichen Höhenbegrenzungen für
Windenergieanlagen abgeschafft würden.
Die Onshore-Windenergie hat in den letzten 20 Jahren eine ra-
sante Entwicklung durchgemacht. Die Windenergieanlagen wur-
den leistungsstärker, die anlagentechnologie immer effizienter
und zuverlässiger. besonders deutlich werden die Unterschiede
moderner Maschinen zu denen früher Generationen bei Erneue-
rungsprojekten – wie zum beispiel im Windpark Holßel im Land-
kreis Cuxhaven (Niedersachsen), wo ENERCON für 25 Nordex
N54 turbinen mit je 1,0 MW Nennleistung 20 moderne E-82/2,3
MW errichtet. Während der aufbauphase stehen dort alte und
neue Windenergieanlagen direkt nebeneinander.
Holßel ist eines der derzeit größten Erneuerungsprojekte von
ENERCON in Deutschland. Nach seiner Fertigstellung soll
die Parkleistung 46 MW betragen. Der Kunde Energiekontor
Windkraft GmbH & Co. WP Holßel KG rechnet mit einem Jahres-
energieertrag von rund 109 Millionen Kilowattstunden (kWh).
Die alten turbinen kamen bei einer Parkleistung von 25 MW
auf einen prognostizierten Jahresenergieertrag von lediglich
48 Millionen kWh. Der erneuerte Park erbringt somit mehr
als das Doppelte. tatsächlich sei der Ertrag der altmaschinen
Paradebeispiel für effizientere FlächennutzungErneuerungsprojekt Holßel/Niedersachsen
titel
jedoch immer rund zehn Prozent unter dem angenommenen
Wert geblieben, sagt Hanke Osterndorff, beiratsvorsitzender der
Eigentümergesellschaft. Dadurch fällt der Ertragsunterschied
sogar noch größer aus.
Die 375 Kommanditisten hätten sich zur Erneuerung entschlos-
sen, da die alten anlagen inzwischen sehr anfällig waren,
erzählt Osterndorff. Die Schulden für den alten Windpark seien
getilgt, die Wirtschaftlichkeit eines Erneuerungsprojektes für die
kommenden 20 Jahre sei darstellbar gewesen. Hinzu kommt,
dass die Nutzungsrechte an den Flächen in der KG gehalten
werden konnten. Für die E-82 als anlagentyp habe man sich
wegen deren guter Leistungsbilanz entschieden. «Wir haben
uns eine ausgereifte, getriebelose Maschine gewünscht», sagt
Osterndorff. außerdem gab es für den Standort Änderungen des
Flächennutzungsplans, wodurch die zulässige Gesamthöhe der
anlagen auf 140 Meter angehoben wurde. «Dadurch passte die
E-82 mit 98 Meter Nabenhöhe sehr gut», sagt beate Zimdars von
der zuständigen betriebsführungsgesellschaft. Dass ENERCON
die anlagen schlüsselfertig übergibt – inklusive Wegebau und
Parkverkabelung –, ist laut Hanke Osterndorff für die Kommandi-
tisten ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium gewesen.
Vervielfachung des Jahresenergieertrages
«Holßel ist ein gutes beispiel für die effizientere ausnutzung der
Windparkfläche durch Repowering», erläutert Wolfgang Lübbe,
Schritt für Schritt zum erneuerten Windpark: Zwischen den Altanlagen und den neuen ENERCON E-82 Turbinen liegen Welten.
Das Erneuerungsprojekt Holßel im Landkreis Cuxhaven ist eines der größten in Deutsch-land. 20 E-82/2,3 MW errichtet ENERCON dort für 25 alte Nordex-Anlagen.
beim ENERCON Vertrieb Deutschland für das Vorzeigeprojekt ver-
antwortlich. bei nur geringfügig veränderter turbinenanzahl wird
eine Vervielfachung des Jahresenergieertrages erreicht. Holßel
verdeutlicht damit laut Lübbe auch den Fortschritt bei der Wind-
parkplanung: als der Windpark vor rund 20 Jahren entwickelt
wurde, plante man noch viel großzügiger mit weiten abständen
zwischen den einzelnen Windenergieanlagen. Dadurch wurde
viel Fläche benötigt. Heute ist man in der Lage, die anlagen
durch moderne berechnungsmethoden der turbulenzbetrachtung
dichter zueinander zu errichten, um somit das Potenzial der
Fläche besser zu nutzen. «Darin besteht einer der großen Vorteile
von Erneuerungsprojekten», sagt Lübbe. Der betreiber erzielt mit
dem erneuerten Windpark deutlich höhere Erträge, ohne dass
dafür neue Flächen beansprucht werden.
9
Vormontage der Rotornabe einer ENERCON E-82 Windenergieanlage im Windpark Holßel.
Das erfordert jedoch eine sorgfältige Planung von Erneuerungs-
projekten, in die ENERCON ebenso viel Energie steckt wie in die
Konzeption neuer Windparks. «Wir haben für Holßel 24 verschie-
dene Varianten durchgerechnet – mit verschiedenen anlagenty-
pen und unterschiedlicher anlagenzahl, um das Optimum aus der
Fläche herauszuholen», berichtet Wolfgang Lübbe. «Das war ein
immenser aufwand für unsere Planungsabteilung und unser Site
assessment, die beide hervorragende arbeit geleistet haben.»
Zudem begleitete ENERCON den gesamten Genehmigungs-
prozess. Hier galt es unter anderem, die belange der zivilen
Flugsicherung zu berücksichtigen, die anfangs Einwände
wegen einer möglichen Störung ihres Radars durch die höheren
ENERCON anlagen hatte. Man einigte sich schließlich auf ein
aufstellungskonzept, bei dem die Standorte der Windenergiean-
lagen um wenige Meter verlegt wurden, so dass im Windpark
Korridore für das Radar frei bleiben. «Das war letztlich eine sehr
konstruktive Zusammenarbeit», sagt Steffi Hennings von der
Planungsabteilung des ENERCON Vertriebs. «Wir haben eine für
alle beteiligten akzeptable Lösung gefunden, ohne dass wir die
anzahl der Windenergieanlagen reduzieren mussten.»
Das bestätigt auch Hanke Osterndorff. Von der Umsetzung des
Erneuerungsprojekts durch ENERCON ist er ebenfalls angetan:
«bisher läuft alles sehr zufriedenstellend.» auch das ENERCON
Projektmanagement lobt den bisherigen Verlauf. «Die Umsetzung
zusammen mit dem Kunden läuft sehr partnerschaftlich. Wir lie-
gen gut in der Zeit», sagt ENERCON Projektleiter tobias Pohl. Von
großem Vorteil war, dass das Projektmanagement schon früh in
der Planungsphase eingebunden wurde und somit ein reibungs-
loser Übergang von der Projektplanung zur -umsetzung erfolgte.
Während der aufbauphase herrschte auf der baustelle Hochbe-
trieb: Zeitgleich waren drei turmbau- und zwei Vormontageteams
im Einsatz. Nacht für Nacht trafen Dutzende Schwertransporte
mit E-82 Komponenten auf dem Gelände ein. Ende Mai wurden
dann die ersten Naben gezogen, was dank der Vormontage und
zweier eingesetzter aufbaukräne äußerst zügig erfolgte. Mit den
letzten arbeiten am Erneuerungsprojekt ist indes eine andere Fir-
ma beauftragt. Nach Errichtung aller E-82 durch ENERCON wird
diese die altanlagen demontieren. Die Eigentümergesellschaft
hat sie bereits ins ausland weiterverkauft.
1110
Generationsunterschied: Moderne ENERCON E-82 und Nordex Altanlagen im Windpark Holßel.
ENERCON Gründer und Eigentümer Dr. aloys Wobben wird seine
Unternehmensanteile an die aloys Wobben Stiftung übertragen.
Mit diesem Schritt sollen das Lebenswerk des Windenergie-Pio-
niers bewahrt und die Unabhängigkeit des führenden deutschen
Windenergieanlagenherstellers langfristig gesichert werden. Die
nachhaltige und zukunftsorientierte ausrichtung der ENERCON
Unternehmensstrategie wird dadurch dauerhaft festgeschrie-
ben. ENERCON gab die Entscheidung Dr. Wobbens am 26. april
während der Hannover Messe bekannt.
«Mir liegt die gesicherte Zukunft meines Unternehmens und sei-
ner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr am Herzen», begründet
Dr. Wobben die Errichtung seiner Stiftung, welche zeitnah
erfolgen soll. Die Stiftung schafft einen Übergang, bei dem die
Stabilität von ENERCON und die Kontinuität der Unternehmens-
ausrichtung erhalten bleiben. ENERCON Mitarbeiter, Kunden
und Finanzierungspartner nahmen die ankündigung mit großer
Zustimmung auf. Sie begrüßten es, dass ENERCON durch die
Gründung der Stiftung seinen unabhängigen Weg fortsetzt.
ENERCON bleibt ENERCON
ENERCON Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig wies bei seinem
Vortrag während der Hannover Messe auf die langfristige
Unternehmensausrichtung hin, die ENERCON Kunden durch
die Stiftungsgründung garantiert wird. Zuletzt hatte es immer
wieder Gerüchte über angebliche Übernahmen ENERCONs durch
Wettbewerber und Investoren gegeben.
Viele Hände griffen nach ENERCON, erläuterte Kettwig. Er ver-
wies auf Wettbewerber, banken und Investmenthäuser, die sich
sehr für das erfolgreiche Geschäft des deutschen und europäi-
Dr. Aloys Wobben gründet FamilienstiftungUmstrukturierung bei ENERCON
schen Marktführers interessierten. Einige von ihnen hätten keine
guten absichten und entsprechende Gerüchte über ENERCON in
jüngster Zeit mit gestreut.
«Mit der Stiftungsgründung möchte Dr. Wobben den Gerüchten
am Markt ein Ende machen. Die Stiftung signalisiert, dass wir
unsere völlige Unabhängigkeit langfristig bewahren wollen und
die bisherige Unternehmensstrategie dauerhaft festschreiben.
ENERCON bleibt ENERCON», betonte Kettwig. «ENERCON wird
unabhängig, stabil kontrolliert weiterwachsen und zu 100 Pro-
zent für seine Partner da sein – langfristig.»
Die Gründung der Familienstiftung sichert ENERCONs unabhängigen Kurs langfristig für die Zukunft. Die Ankündigung trifft auf breite Zustimmung.
ENERCON Gründer und Inhaber Dr. Aloys Wobben überträgt seine Firmenanteile an eine Familienstiftung, um die Unabhängigkeit und die Ausrichtung von ENERCON langfristig zu sichern.
ENERCON intern
Politik
Der ausbau der Windenergie in Deutschland begann in den
1980er Jahren. Während der Pionierphase der Stromerzeugung
durch Windenergie waren die Windenergieanlagen (WEa) Ein-
zelstücke und hatten mit den Kraftwerken von heute nur wenig
gemeinsam. Der intensive ausbau der Windenergie erfolgte in
den 1990er Jahren. Im Jahr 1993 waren 1.797 WEa installiert,
im Jahr 2000 hatte sich die anzahl mehr als verfünffacht auf
9.359 WEa. Die installierte Leistung stieg im selben Zeitraum um
mehr als das 18-fache von 334 auf 6.095 MW. Der technische
Fortschritt in der Entwicklung war enorm – und er geht immer
weiter. Die durchschnittliche Leistung lag 1993 bei etwa 180 kW
pro WEa. Der Durchschnitt der im Jahr 2011 in Deutschland
installierten Leistung lag bei 2,3 MW pro WEa.
bis zu ihrer baurechtlichen Privilegierung im außenbereich 1996
entstanden WEa überwiegend an Einzelstandorten in unmittelba-
rer Nähe zu landwirtschaftlichen betrieben. Seitdem werden sie
meist auf Potenzialflächen zu Windparks gebündelt.
Die Leistungsunterschiede der verschiedenen WEa-Generationen
sind enorm. Das hat auch die Politik erkannt. Die alten und
Austausch von Altanlagen ist auf dem VormarschBessere Rahmenbedingungen für Erneuerungsprojekte
Die politischen Rahmenbegingungen für die Erneuerung von Windenergieanlagen haben sich in Deutschland in den vergangenen Jah-ren verbessert. Dies zeigt Wirkung.
Eines der ersten Erneuerungsprojekte mit ENERCON E-101: Im Windpark Holtgaste bei Leer in Ostfriesland sollen fünf dieser Maschinen zehn alte Tacke TW 600 ersetzen.
schnell drehenden Einzelanlagen sollen eingesammelt und
durch größere und leistungsstärkere WEa ersetzt und gebündelt
werden. Neue WEa stabilisieren die Stromnetze und erfüllen die
Vorgaben des Gesetzgebers für Systemdienstleistungen. Die Ge-
samtzahl der anlagen an einem Standort kann reduziert werden,
der Ertrag um ein Vielfaches höher ausfallen. Hinzu kommt, dass
moderne anlagen langsamer drehen, dadurch das Landschafts-
bild entlasten sowie im betrieb viel leiser sind.
Hinsichtlich der finanziellen Rahmenbedingungen wurde bereits
in der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2004 ein
bonus eingeführt, der das Ersetzen alter durch neue WEa anreizen
sollte. Die erhöhte anfangsvergütung wurde für Repowering-Pro-
jekte um 25 Prozent verlängert. Mit dem EEG 2010 erhöhte sich
stattdessen die anfangsvergütung für Projekte, die die anforderun-
gen des Repowering-bonus erfüllten, um 0,5 ct/kWh.
Erfolg stellte sich jedoch nur langsam ein. 2008 wurden laut dem
Deutschen Windenergie-Institut (DEWI) 9,74 MW im Rahmen
einer Erneuerung abgebaut, dafür 23,94 MW aufgebaut, 2009
wurden schon 36,7 MW ab- und 136,2 MW aufgebaut, 2010
erhöhte sich die Zahl auf 55,7 MW abbau und 183,4 MW aufbau.
Im vergangenen Jahr wurden dann Höchststände erreicht:
2011 wurden 123 MW abgebaut und 238 MW im Zuge eines
Erneuerungprojektes wieder aufgestellt. Somit wurden mehr als
zehn Prozent der im vergangenen Jahr installierten Leistung im
Rahmen eines Repowering aufgebaut.
Im EEG 2012 wurde die bisher geltende begrenzung der zum
Erhalt des bonus berechtigten Neuinstallation auf das Zwei- bis
Fünffache der deinstallierten Leistung aufgehoben. Im bauge-
setzbuch wurde den Gemeinden die bauleitplanung zugunsten
des Repowering erleichtert, das heißt, auch WEa von anfang und
Mitte der 1990er Jahre können in ein Repowering einbezogen
werden. Vor der Novelle wären sie aufgrund der Leistungsober-
grenze nicht im Rahmen eines Repowering abgebaut worden.
auch an geeigneten Einzelstandorten kann von den Gemeinden
ein Repowering ermöglicht werden, ohne das bestehende Plan-
konzept infrage zu stellen.
Neben finanziellen Problemen erschweren derzeit rechtliche,
raumplanerische Vorgaben ein Erneuern der WEa. Der Repowe-
ring-bonus soll unter anderem dazu dienen, Fehlplanungen aus
der Vergangenheit zu korrigieren und ehemals verteilte anlagen
in einer Konzentrationszone zu bündeln. allerdings gelingt auch
dies häufig nicht, wenn es im Gemeindegebiet keine verfügbare
Ersatzfläche gibt oder Höhenbeschränkungen, strikte abstands-
regelungen und pauschale Naturschutzkriterien einen Neubau
nicht zulassen. Ohne eine Änderung des Planungsrechtes dürfen
altanlagen, die nicht in Konzentrationszonen stehen, meist nicht
an der gleichen Stelle wieder aufgebaut werden. Die Gemeinden
beziehungsweise träger der Regionalplanung müssen anla-
genbetreibern aber Standorte für die neue WEa zur Verfügung
stellen, wenn ein Erneuerungsprojekt gelingen soll. Wichtig ist,
dass dies ohne eine neue flächendeckende Gesamtplanung
passieren kann. Gemeinden und Regionalplanung müssten dazu
Planungsinstrumente nutzen, die ein Repowering auch außerhalb
von Konzentrationszonen ermöglichen. Für die bauleitplanung
sind hierfür die gesetzgeberischen Weichen bereits gestellt.
Gemeinden profitieren finanziell
Neben den genannten Vorteilen hat ein Repowering auch positive
finanzielle auswirkungen für Gemeinden. Seit dem Jahr 2009
gibt es das sogenannte Gewerbesteuersplitting. Die Standort-
gemeinde des Windparks erhält mittlerweile 70 Prozent der
Gewerbesteuereinnahmen, die Gemeinde, in der die betreiber
beheimatet sind, noch 30 Prozent.
Um von einem Erneuerungsprojekt zu profitieren, müssen Kom-
munen, altanlagen-betreiber und Neuanlagen-Planer optimal zu-
sammenarbeiten, um eine Einigung bezüglich neuer Flächen zu
erzielen, von denen alle beteiligten profitieren. Eine Kombination
von gemeinschaftlicher Planung und finanziellen anreizen kann
in Deutschland und auch in den europäischen Nachbarstaaten zu
einer wahren Welle bei Erneuerungsprojekten führen.
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ENERCONWeltweit
Politik
Windblatt: Die bayerische Staatsregierung möchte die Windenergienutzung intensivieren. Welches sind Ihrer Meinung
nach die überzeugenden argumente für die Windenergienutzung
in bayern?
dr. Marcel Huber: Windenergie kann einen wesentlichen beitrag zur dezentralen Energieerzeugung leisten. bayernweit sollen
bis 2021 bis zu 1.500 neue Windkraftanlagen errichtet werden.
Ziel ist eine intelligente Steuerung auf für Mensch, Natur und
Landschaft verträgliche Standorte, an denen ein wirtschaftlicher
betrieb möglich ist. Jede Region wird zukünftig einen individuel-
len Energiemix haben. So werden regionale Wertschöpfungspo-
tenziale genutzt.
Windblatt: Welche Maßnahmen sind für Sie in bayern die entscheidenden, den ausbau der Windenergie an Land zu
beschleunigen?
Bürger sollen sich beteiligen können
Huber: Das Umweltministerium hat bereits wesentliche Projekte umgesetzt. Der Windenergie-Erlass gibt Hinweise zur Planung
und Genehmigung von Windkraftanlagen und soll helfen,
Genehmigungen bayernweit zu vereinheitlichen und deutlich
zu beschleunigen. Die Gebietskulisse Windkraft als Umwelt-
planungshilfe für Kommunen zeigt die Gebiete auf, in denen
Windkraftanlagen sinnvoll sind und eine Genehmigung relativ
leicht zu erteilen ist, da belange des Immissions- und des
Naturschutzes in der Regel nicht entgegenstehen. Das soll den
Kommunen helfen, geeignete Flächen auszuweisen. Die Standor-
te sollen möglichst weit weg von Siedlungen sein und anlagen in
Windparks konzentriert werden. Daneben veröffentlichen wir Hil-
festellungen für den bau von bürgerenergieanlagen. Sie können
«Jede Region wird individuellen Energiemix haben»Bayerns Staatsminister für Umwelt Dr. Marcel Huber im Interview
Als Beitrag zur Energiewende will Bayern die Windenergie erheblich ausbauen. Aber auch die Wasserkraftwerke im Freistaat sollen mo-dernisiert werden, erläutert Marcel Huber.
einen wesentlichen beitrag zur akzeptanzsteigerung leisten. Die
bürger sollten die Möglichkeit erhalten, sich zu beteiligen. Dazu
legt das Umweltministerium gerade ein Förderprogramm auf. Die
Energiewende kann nur gelingen, wenn sie in den Köpfen der
Menschen stattfindet.
Windblatt: Sie möchten die traditionell hohe Wasserkraftnut-zung in bayern intensivieren, zum beispiel durch Modernisierung
und Erneuerung bestehender anlagen. Welche anreize wollen Sie
setzen, um den Wasserkraftwerkspark zu erneuern?
Huber: Wasserkraft nimmt heute in bayern den größten anteil an den Erneuerbaren Energien ein. Durch Modernisierung
und Nachrüstungen können weitere Potenziale erschlossen
werden. Ziel ist, den anteil der Wasserkraft am Stromverbrauch
ökologisch verträglich auf rund 17 Prozent zu erhöhen. Dazu hat
das Umweltministerium einen «Zehn-Punkte-Fahrplan für eine
ökologische und naturverträgliche Wasserkraftnutzung» erarbei-
tet und das Dialog-Forum «Ökologische Wasserkraft» gestartet.
Es ist wichtig, die ökologische Wasserkraftnutzung im Dialog
auszubauen.
Bayerns Umweltminister Dr. Marcel Huber.
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Multimegawatt am Deich: Erste E-126 errichtetENERCON in den Niederlanden
Nahe der Kleinstadt Medemblik in der Provinz Nordholland hat
ENERCON die erste E-126 Windenergieanlage in den Nieder-
landen errichtet. Die 7,5 MW-turbine steht nur wenige Meter
hinter dem Deich des Ijsselmeeres. Dadurch ergeben sich für
den Standort ausgezeichnete Windbedingungen. Nicht nur
deshalb hat «De ambtenaar» – so die landläufige bezeichnung
des Projekts – Modellcharakter für die Niederlande.
Errichtet wurde die E-126 für den Kunden Investment Engi-
neering. Die Fundamentgründung erfolgte wegen der beson-
deren bodenverhältnisse auf 66 Ortbetonpfählen. Die erste
Sandschicht in 15 Metern bot für die E-126 zu wenig tragkraft,
weshalb ENERCON die aufwendige Pfahlgründung wählte. Die
turmsegmente wurden rund um die Uhr über den anliegenden
Hafen angeliefert. Der turm wurde in tag- und Nachtschich-
ten errichtet. Innerhalb von zwölf tagen zog das aufbauteam
danach die anlage. «Die anlagenmontage lief wie am Schnür-
chen», sagt ENERCON Projektleiter benjamin Noé. «Wir haben
bei tag und Nacht jedes windfreie Fenster optimal ausgenutzt.»
Die Projektbezeichnung «De ambtenaar» ergibt sich aus der
Geschichte des Standorts. Dort stand bereits eine Windener-
Es ist die erste Windenergieanlage der Multimegawatt-Klasse, die ENERCON in den Niederlanden errichtet hat. Für weitere Projek-te besteht noch viel Potenzial.
gieanlage des früheren Herstellers Nedwind, die durch die
E-126 ersetzt wurde, erzählt bram van Noort vom ENERCON
Vertrieb Niederlande. aufgrund von Defekten war die frühere
anlage jedoch häufig nicht in betrieb. Da sie offenbar nicht
so sehr aufs arbeiten aus war, verpassten ihr die anwohner
den Spitznamen «De ambtenaar», auf Deutsch «beamter».
Im Vergleich dazu wird die Verfügbarkeit der E-126 deutlich
besser sein.
Modellcharakter für weitere Projekte
Doch nicht nur im Hinblick auf Erneuerung hat das Projekt Mo-
dellcharakter für die Niederlande. Dies gilt auch für den Stand-
ort am Deich. Standorte unmittelbar am Deich bieten erhebliche
Vorteile, erläutert bram van Noort. «Sie liegen nahe am Wasser,
dadurch sind dort sehr gute Windbedingungen gegeben. In der
Nähe gibt es kaum bewuchs und oft wenig bebauung, was
die Windströmung beeinflussen könnte.» Es gibt daher in den
Niederlanden bestrebungen, Deichstandorte verstärkt für die
Windenergie zu erschließen.
Dafür ist die E-126 aus einem weiteren Grund sehr gut
geeignet. «Die Niederlande haben nur sehr begrenzt Flächen
zur Verfügung», fügt van Noort hinzu. «Die E-126 ist die beste
turbine, um an einem Standort so viel Wind wie möglich zu ern-
ten. Sie bietet die meisten Kilowattstunden pro Quadtratmeter.»
Nach seiner Überzeugung haben die Niederlande das Potenzial
für eine große anzahl weiterer E-126 anlagen.
Aufbau bei Tag und bei Nacht: Auf der E-126 Baustelle bei Medemblik wurde rund um die Uhr gearbeitet.
bild: Invest Engineering
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Erste E-53 auf Zypern errichtetENERCON in Südosteuropa
Eine Hubschrauber-Landeplattform auf einer 800 kW-
Windenergieanlage fürs binnenland – die von den behörden
auf Zypern zunächst verlangten Rettungsmöglichkeiten für
Service-Personal waren schon speziell. Die Genehmigung des
Windparks Kambi mit drei ENERCON E-53/800 kW turbinen
– ENERCONs erstes Projekt auf Zypern überhaupt – lief daher
etwas mühsam an. «Die hatten noch nicht viel Erfahrung mit
Windenergieprojekten», erzählt ENERCON Projektleiter thilo
Schmidt. Daher hätten sie einfach Richtlinien aus dem Hochbau
auch bei den Windenergieanlagen zugrunde gelegt. «Da war
etwas Überzeugungsarbeit nötig, dass unsere anlagen bereits
alle europäischen Sicherheitsanforderungen erfüllen, die auch
für das EU-Mitglied Zypern maßgeblich sind.»
ENERCONs Informationspolitik zusammen mit dem Kunden
aerotricity gegenüber den behörden zeigte jedoch schnell
Wirkung und die E-53 durften schließlich auch ohne Lande-
plattform gebaut werden. Errichtet wurden die drei turbinen auf
Der Windpark Kambi südwestlich der Haupt-stadt Nikosia ist für ENERCON der Start-schuss auf Zypern. Weitere Projekte auf der drittgrößten Mittelmeerinsel könnten folgen.
60-Meter-Stahlrohrtürmen südwestlich der Hauptstadt Nikosia
im bergland von Zypern. Mitte Juni ist die Einweihung geplant.
Der anspruchsvolle Wegebau in den bergen übernahm wie
die Vorbereitung der Kranstellflächen der Kunde aerotricity.
Die Zusammenarbeit klappte sehr gut, lobt thilo Schmidt. Per
Schiff wurden turmsegmente und anlagenkomponenten in
den Hafen von Larnaka transportiert. Von dort aus wurden sie
mit Schwertransporten zur baustelle gebracht. aufbau und
Inbetriebnahme der Windenergieanlagen erfolgten im Februar.
Inzwischen sind die turbinen an den Kunden übergeben
worden.
Für ENERCON könnte der Windpark Kambi der Startschuss
für weitere Projekte auf Zypern sein. «Es gibt auf der Mittel-
meerinsel viele aussichtsreiche Standorte», sagt Frank Hensel,
ENERCON Vertriebsbeauftragter für die Region. Hinzu kommt,
dass nach einem folgenschweren Explosionsunglück im Süden
der Insel, bei dem das größte konventionelle Kraftwerk Zyperns
schwer beschädigt und die Energieversorgung zum teil lahm
gelegt wurde, ein Umdenken in der Energiepolitik eingesetzt
hat. Immer mehr Menschen sind inzwischen überzeugt, dass
die Energieversorgung Zyperns dezentralisiert werden müsste
und Erneuerbare Energien dabei eine viel größere Rolle als
bisher spielen sollten.
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ENERCON E-53 Turbinen im Windpark Kambi auf Zypern.
bilder (2): aerotricity
International
Windpark-Großprojekt Soma fertiggestelltENERCON in der Türkei
119 Windenergieanlagen und eine Gesamtleistung von
140,1 MW – das Windenergieprojekt Soma ist der größte Wind-
park, den ENERCON bislang in der türkei realisiert hat. anfang
Februar wurde der Windpark für den Kunden Soma Enerji
Üretim a.S. fertiggestellt und die letzte anlage des zweiten
bauabschnitts ans Netz angeschlossen.
Der ertragreiche Standort liegt in der Provinz Manisa rund
500 Kilometer südwestlich von Istanbul. In den vergangenen
Monaten installierte ENERCON dort auf einer Fläche von 123
Quadratkilometer 89 E-44/900 kW und 30 E-70/2,0 MW. 81
anlagen wurden auf Stahlrohrtürmen, 38 anlagen auf Fertig-
Zusammen 119 E-44 und E-70 Wind-energieanlagen mit einer Gesamtleistung von 140,1 MW hat ENERCON in der Prozinz Manisa in der Westtürkei installiert.
teilbetontürmen errichtet. Weil an dem Standort aufgrund der
extremen Witterungsbedingungen im Winter mit Eisansatz an
den Rotorblättern zu rechnen ist, wurden 68 anlagen mit dem
ENERCON blattenteisungssystem ausgerüstet. «Sie erbringen
sehr gute Resultate», sagt arif Günyar, ENERCON Vertriebsmit-
arbeiter für die türkei.
als Netzanschluss wurde ein 380-kV-Hochspannungstrafo
installiert. Zudem wurden 60 Kilometer Zuwegung gebaut und
191 Kilometer Windparkkabel verlegt. Für die Fundamente ver-
bauten die ausführenden baufirmen insgesamt 3.700 tonnen
Stahl und 20.000 Kubikmeter beton.
Der betreiber erwartet für Soma einen Gesamtenergieertrag
von etwa 468 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Soma Enerji
Üretim a.S. ist eine tochtergesellschaft von Polat Enerji, einem
Joint Venture des türkischen Energieversorgers adnan Polat
Enerji Yatirim a.S. und der Erneuerbaren-Sparte EDF EN des
französischen Energiekonzerns EDF.
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Beeindruckender Standort: Der Windpark Soma erstreckt sich über eine Fläche von 123 Quadratkilometer.
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zwischen 6 und 6,5 Millionen kWh. «Das ist das Dreifache. Das
ist schon ein argument für sich.» Hinzu kam, dass die beiden
E-40 bald aus der erhöhten Einspeisevergütung herausgefallen
wären. Daher fasste Ihde den Entschluss, ihren Standort zu
erneuern.
bei der Planung des Erneuerungsprojekts ergaben sich jedoch
unvorhergesehene Schwierigkeiten. Weil die Gegend um den
Standort inzwischen als Fauna-Flora-Habitat-(FFH)-Gebiet unter
Schutz stand, wollten die behörden ein Repowering zunächst
nicht genehmigen. Nur durch hartnäckige arbeit mit Hilfe ihres
anwalts Franz-Josef tigges gelang es Ihde, die Genehmigung
zu bekommen. «Wegen der Vorbelastung des Standortes war
ein Repowering letztlich möglich», sagt Ihde. So galt für die
altanlagen bestandsschutz. Hinzu kommt, dass auf dem «Hol-
landskopf» vor der Errichtung der ersten Windenergieanlagen
bereits jahrzehntelang eine Radarstation der Nato betrieben
wurde.
Doch nicht nur das Genehmigungsprozedere war eine Her-
ausforderung. Für den transport der Komponenten auf den
«Hollandskopf» und für die anlagenmontage musste ENERCON
spezielle Lösungen finden. auf den berg führt nur eine schmale
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Generationswechsel auf dem «Hollandskopf»Erneuerungsprojekt Borgholzhausen/Nordrhein-Westfalen
Der «Hollandskopf» im teutoburger Wald hat seit kurzem
ein neues Wahrzeichen. auf dem 307 Meter hohen berg bei
borgholzhausen (Nordrhein-Westfalen) dreht sich jetzt erhaben
eine ENERCON E-82/2,3 MW. ENERCON hat die turbine an dem
windreichen Mittelgebirgsstandort bei einem Erneuerungspro-
jekt für zwei E-40/500 kW aus dem Jahr 1996 errichtet.
Die altanlagen hätten dort zwar noch viele Jahre weiter
betrieben werden können, erzählt Susanne Ihde, Inhaberin
der betreiberfirma Ergo Nova GmbH & Co. KG. «Die waren
technisch einwandfrei. allerdings ist die technik inzwischen so
weit fortgeschritten, dass man einen guten Standort wie den
Hollandskopf mit modernen Windenergieanlagen viel besser
ausnutzen kann.» Der durchschnittliche Jahresenergieertrag ei-
ner alten E-40 betrug laut Ihde 1 Million Kilowattstunden (kWh).
Der prognostizierte Jahresenergieertrag ihrer neuen E-82 liegt
ENERCON hat bei Borgholzhausen im Teuto-burger Wald zwei 16 Jahre alte E-40/500 kW durch eine E-82/2,3 MW ersetzt. Für Trans-port und Aufbau war Spezialequipment nötig.
Straße mit engen Serpentinen. Die langen Rotorblätter und Seg-
mente des Stahlrohrturmes ließen sich auf dieser Strecke nicht
mit den üblichen Schwertransporten hinaufbringen. Die Straße
in den Kurven weiter auszubauen, war nicht möglich. ENERCON
setzte daher zum transport der Rotorblätter erstmals bei einem
E-82 aufbau das bereits in den Schweizer alpen bei einem E-70
Projekt bewährte alpin-Gestell ein.
Das Rotorblatt-transportgestell kam auf einem wendigen mehr-
achsigen Selbstfahrer zum Einsatz. In den Spitzkehren wurden
die 39,7 Meter langen Rotorblätter bis zu einem Winkel von
23 Grad angehoben. Dadurch konnten die Engpässe passiert
werden, ohne dass in größerem Umfang bäume ausgesägt oder
gefällt werden mussten. auf demselben Selbstfahrer brachten
die transportspezialisten auch die Segmente des Stahlrohrtur-
mes zur baustelle. «Der transport hat geklappt, wie wir uns das
vorgestellt haben», zieht ENERCON Projektleiter Uwe Ort-
mann zufrieden bilanz. Das neue transportverfahren für E-82
Komponenten habe in borgholzhausen die bewährungsprobe
bestanden.
Bewährungsprobe bestanden
auf der baustelle setzte ENERCON dann für anlagenvormon-
tage, -aufbau sowie Demontage der beiden altanlagen einen
speziellen teleskopkran ein. Dieser benötigte weniger Platz als
ein herkömmlicher Raupenkran. «Und alle arbeiten wurden mit
einer Krantechnik abgewickelt», ergänzt Uwe Ortmann. Über
den Standort der neuen E-82 wurde zunächst eine der beiden
E-40 abgebaut. anschließend erfolgte die Errichtung der E-82,
währenddessen die zweite E-40 noch in betrieb blieb. Sie
wurde erst anschließend demontiert. Maschinenhäuser und
Rotorblätter der altanlagen wurden zur weiteren Verwertung zu
ENERCON nach aurich gebracht. Der abbruch der türme und
Fundamente erfolgt wegen des Vogelschutzes erst im Herbst.
Susanne Ihde lobt die arbeit der ENERCON teams als «hervor-
ragend». Mit der Umsetzung des Erneuerungsprojektes sowie
mit der betreuung durch ENERCON ist sie sehr zufrieden. «Mir
war von anfang an völlig klar, dass ich wieder eine ENERCON
anlage nehme», sagt Ihde. «Ich habe mit den anlagen wie mit
dem ENERCON Service nur gute Erfahrungen gemacht.» allein
der anblick der neu errichteten E-82 war für sie zunächst etwas
ungewohnt. Inzwischen schätzt sie aber deren Erscheinungsbild
auf dem «Hollandskopf», sagt sie: «Die anlage wirkt durch ihre
geringere Umdrehungszahl im betrieb viel ruhiger als die E-40.»
Alt und neu für kurze Zeit am selben Standort: ENERCON E-40 und E-82 auf dem «Hollandskopf» (Bild links). Rotorblatttransport mit dem Alpin-Gestell (mitte). Bild rechts:
Ankunft eines Turmsegments per Selbstfahrer auf der Baustelle.
Nabenzug für die ENERCON E-82 auf dem «Hollandskopf» bei Borgholzhausen.
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bild: Ergo Nova GmbH & Co. KG
Praxis
WindbLattENERCON Magazin für Windenergie