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Winter Semester 2011 Alexander Fink, Institut für Wirtschaftspolitik 1 Universität Leipzig Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät SQ 21 Einführung in die Volkswirtschaftslehre Alexander Fink, PhD

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Winter Semester 2011 Alexander Fink, Institut für Wirtschaftspolitik 1

Universität LeipzigWirtschaftswissenschaftliche

FakultätSQ 21

Einführung in die Volkswirtschaftslehre

Alexander Fink, PhD

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Plan für Heute

• Vorlesungsübersicht

• Erfolgreich sein in dieser Veranstaltung

• Wahl für die letzte Vorlesung

• Beginnen, wie ein Ökonom zu denken

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Volkswirtschaftslehre• VWL ist die Wissenschaft von der Bewirtschaftung

knapper Ressourcen in der Gesellschaft– Menschliche Bedürfnisse sind unbegrenzt und

Ressourcen begrenzt (sogar in der reichsten Gesellschaft)

– Deshalb müssen wir Entscheidungen treffen

• VWL als Wissenschaft von Entscheidung und Tausch– Untersuchung individueller Entscheidungen und ihres

Zusammenspiels

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Mikroökonomik und Makroökonomik

• Mikro– Analyse individueller Entscheidungen und der

Interaktion von Individuen (Unternehmen, Haushalte und Regierungen werden haufig als individuelle Akteure behandelt)

• Makro– Untersuchung gesamtwirtschaftlicher

Phänomene wie Arbeitslosigkeit, Inflation, Wachstum und Konjunktur.

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Trade-Offs

• There is no free lunch!!

• Trade-Offs gibt es überall:

VS.

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Opportunitätskosten

• Die Kosten jeder Aktivität sind der Wert der am höchsten bewerteten nicht verfolgten alternativen Aktivität

• Kosten sind immer Opportunitätskosten

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Entscheidungen werden an der Grenze gefällt

• Menschen entscheiden, ob sie eine weitere Einheit eines Gutes oder Services kaufen

• Menschen entscheiden, ob sie eine weitere Einheit Zeit auf eine bestimmte Aktivität verwenden

• Das Diamanten-Wasser-Paradox

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Menschen Reagieren auf Anreize

• Menschen vergleichen subjektive Kosten und Nutzen von Aktivitäten wenn sie Entscheidungen fällen

1916 2010

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Handel Gereicht zu Beiderseitigem Vorteil

• Alle Teilnehmer an einem freiwilligen Tausch erwarten dadurch ihre Situation zu verbessern

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Der Preismechanismus Funktioniert I

• Durch den Preismechanismus werden Ressourcen dezentral durch individuelle Entscheidungen alloziert

• Ressourcen gehen an die Individuen mit der höchsten Zahlungsbereitschaft (Konsumenten)

• Preise lenken die Produktion (Produzenten)

• Preise aggregieren dezentrales “Wissen von Zeit und Raum” (Hayek 1945) und dienen als Informationssignale

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Der Preismechanismus Funktioniert II

• Die unsichtbare Hand (The invisible hand)– Im Eigeninteresse handelnde Menschen dienen der

Öffentlichkeit indem sie die Güter und Services bereitstellen, die sich andere am stärksten wünschen

– Preise sgnalisieren Profitmöglichkeiten

• Wettbewerb existiert in jedem sozialen System als Ergebnis von Interessenkonflikten in einer Welt der Knappheit

• Es gibt alternative Mechanismen Ressourcen zu verteilen– Dikatur, Gewalt, Lotterien, Rennen, Wahlen, Haarfarbe,… …

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Regierungen Können manchmal Marktergebnisse verbessern

• Marktversagen: Externalitäten, öffentliche Güter, Marktmacht (Monopole, Duopole,…)

• Aber: Vergessen Sie Staatsversagen nicht!– Anreizprobleme– Wissensprobleme (knowledge problems)

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Die Produktivität Bestimmt den Lebensstandard in einem Land

• Welche Faktoren beeinflussen die Produktivität?– Der Kapitalstock

• Maschinen, Gebäude, Infrastruktur, …

• Humankapital

– Technologie– Institutionen (sichere Eigentumsrechte, der

Rechtstaat (the Rule of Law)) (North 1991)

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Welt Pro Kopf Einkommen in 1990 KKP $, Regionen

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2008 Pro Kopf Einkommen in KKP US $

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Preise Steigen, wenn Regierungen zu viel Geld Drucken

• “Inflation ist ein monetäres Phänomen”

• Hohe inflation => Preismechanismus weniger effektiv

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Kurzfristiger Trade-Off Zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit I

Arbeitslosenrate(in %)

0

Inflations-rate

(in % pro Jahr)

Phillips-Kurve

4

B6

7

A2

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Kurzfristiger Trade-Off Zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit II

1 2 3 4 5 6 7 8 9 100

2

4

6

8

10

U.S. Arbeitslosenrate(in %)

U.S. Inflationsrate(% pro Jahr)

1972

19751981

1976

1978

1979

1980

1973

1974

1977

Quelle: Mankiw, G. N. 2004. Principles of Economics.

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Positive vs. Normative AnalysePositive Aussagen• Wäre Nierenhandel legal, würden

weniger Menschen durch Nierenversagen sterben

• Ein höherer Mindestlohn führt zu mehr Arbeitslosigkeit

• Wäre Cannabis legalisiert, würde der Preis für Cannabis fallen

• Verbeamtete Professoren produzieren weniger Output

Normative Aussagen• Niemand sollte seine Nieren

verkaufen .

• Niemand sollte für weniger als 15 Euro pro Stunde arbeiten

• Cannabis sollte legal sein . .

• Universitätsprofessoren sollten nicht verbeamtet werden

In dieser Vorlesung sind wir ausschliesslich an positiven Analysen interessiert.!

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Wissenschaftliche Methode und VWL

• Theorie und Geschichte– Formulierung von Theorien wie die soziale Welt

“funktioniert”– Gebrauch quantitativer und qualitativer Empirie,

um Theorien zu testen

• Reduktion der Komplexität– Annahmen– Modelle

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Literatur

• Hayek, Friedrich A. 1945. "The Use of Knowledge in Society." American Economic Review 35(4): 519-530.– http://www.indiapolicy.sabhlokcity.com/debate/

Notes/hayek_low.pdf

• North, Douglas C. 1991. “Institutions.” The Journal of Economic Perspectives 5(1): 97-112.– http://classwebs.spea.indiana.edu/kenricha/classe

s/v640/v640%20readings/north%201991.pdf