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19 Stadtanzeiger Dienstag, 3. Dezember 2013 winterthur kultur Der Panflötenspieler Urban Frey und das Trio Artemis gehen gemeinsam auf Tournee. Am 14. Dezember haben sie einen Auf- tritt in Winterthur. Die Violinistin Katja Hess über das Trio Artemis und wieso sie streng genommen ein Quartett sind und über die Zusammenarbeit mit Urban Frey. Artemis ist in der griechischen Mytholo- gie die Göttin der Jagd. In dreifacher Aus- führung, das wäre ja schon ein abendfül- lendes Programm. Nun aber stieben die Funken erst recht: Denn es gesellt sich ein Hirtengott dazu. Der Panflötenspie- ler Urban Frey und die drei Damen des Trio Artemis überzeugen mit ihrer Vir- tuosität ein breites Publikum. Mit ihrer antielitären Ausrichtung beweisen sie zudem, dass Klassik und Unterhaltung keine Gegensätze sind. Am 14. Dezem- ber tritt das Trio Artemis gemeinsam mit dem Panflötenspieler in der Kirche Ro- senberg in Winterthur auf. Das Trio Artemis begeistert Kritiker und Publikum gleichermassen seit über 15 Jahren. Katja Hess, Violine, Bettina Macher, Cello, und Myriam Ruesch, Kla- vier, spielen auf hohem Niveau und den- noch sehr unterhaltsam. Aber auch Urban Frey braucht sich hinter den Musikerinnen nicht zu ver- stecken. Er zählt zu den bekanntesten Panflötenspielern der Schweiz. Über- zeugt, dass die Panflöte mehr ist als ru- mänische Volksmusik, setzt er sich für ihre Anerkennung ein. Vor einem Jahr hat er deshalb in Winterthur das erste Schweizer Panflötenfestival auf die Bei- ne gestellt. Das Trio Artemis ist ja eigentlich ein Quartett. Katja Hess: Die ursprüngliche Beset- zung wurde von Myriam Ruesch (Kla- vier) initiiert. Gemeinsam mit Bettina Macher (Cello) und mir gründeten wir zum Studienabschluss an der Zürcher Hochschule der Künste das Trio Artemis. Da Myriam Ruesch Mutter wurde und die Konzertanfragen sich immer mehr häuften, kam es zum Jopsharing mit Feli- citas Strack. Diese Arbeitsteilung hat sich bis heute bewährt. Sie spielen seit 18 Jahren zusammen. Wie prägt das Ihre musikalische Qualität? Durch die lange und intensive Zusam- menarbeit sind wir ein eingespieltes Team, das sich in- und auswendig kennt. Eine der Stärken ist die Kontinuität und die Weiterentwicklung im künstlerischen Bereich: Wir interpretieren neben dem klassischen Repertoire mittlerweile auch moderne Kompositionen. Fällt dies auch den Zuhörern auf? Unser Publikum schätzt die Harmonie und Einheit, welche wir durch die lang- jährige Zusammenarbeit entwickelten. Unser Stammpublikum schätzt insbe- sondere das Wechselspiel zwischen Be- kanntem und Unbekanntem. Durch das jahrelange Zusammenspiel – und da kann ich nur für mich sprechen – ent- stand nicht nur eine Erweiterung der Re- pertoires, sondern auch eine Vertiefung. Sie waren auch auf Tournee, unter ande- rem auch in Japan – mehrmals. Stichwort: Musik kennt keine Sprache. Das Netzwerk der klassischen Musik ist international. Anfragen beispielsweise aus Japan, Amerika, Europa und Kon- zertmöglichkeiten nehmen wir wahr, so- fern es beruflich und familiär möglich ist. Inspirieren Sie diese Konzerttourneen auch musikalisch? Als besonders inspirierend empfand ich die Konzerttournee in Argentinien. Einer unserer Lieblingskomponisten, Astor Piazzolla, stammt aus Buenos Ai- res. Die Verbindung klassischer, jazziger und folkloristischer Elemente ist nicht nur grenzüberschreitend, sondern auch künstlerisch sehr reizvoll. Am 14. Dezember treten Sie zusammen mit dem Panflötenspieler Urban Frey in Winterthur auf. Was erwartet die Zu- schauer? Neben Werken aus der klassischen Li- teratur spielen wir auch Volksmusik aus Irland, Rumänien und Südamerika. Das Trio Artemis hat schon einige CDs veröffentlicht, spielt aber auch regelmässig Konzerte. Wie wichtig ist der direkte Kon- takt zum Publikum? Unsere Tonträger sind für uns eine Visi- tenkarte. Ein Live-Auftritt ist spannend: Denn die Interaktion zwischen Publikum und uns Musikerinnen ist ausnahmslos bereichernd. buc. Weitere Informationen: 14. Dezember, 20 Uhr, Kirche Rosenberg Winterthur, www.urbanfrey.ch, www.trioartemis.ch Ein «göttliches» Quartett In den letzten Wochen war ich im Rahmen von «schule & kultur» des Kantons Zü- rich in Schulen unterwegs und habe aus meinen Büchern vorgelesen. Das Publikum setzte sich jeweils aus bis zu drei Klas- sen zusammen, aus Lernenden, die ver- schiedene Aus- und Weiterbildungen machen, das KV zum Beispiel, eine Lehre im Detailhandel oder die Berufs- matur. Während einer oder zweier Lek- tionen habe ich auch von meinem Be- ruf erzählt. Die Augen der Zuhörer/- innen weiteten sich immer dann, wenn ich sagte, dass ich pro verkauftes Buch 10 Prozent des Verkaufspreises verdie- ne – das aktuelle kostet 24.80, in sechs Wochen wurden an die 1000 Stück da- von verkauft. Das gibt eine stolze Sum- me, ist aber zu wenig, um das Leben damit zu bestreiten. Zusammen mit den Lernenden ging ich durch, wie sich mein Einkommen zusammensetzt: aus den Honoraren von Lesungen, Auftragstexten und Auftrit- ten wie diesen, durch meinem Job als freie Mitarbeiterin beim Radio und aus Fördergeldern. Einmal sah mich ein junger Mann nach diesen Ausführun- gen fassungslos an: «Warum schreiben Sie denn, wenn es so schwierig ist, Geld damit zu verdienen?» Ich hatte wäh- rend meiner Reise durch die Schulen schon viele Fragen gehört – aber die- se Gretchenfrage war noch nicht dabei gewesen. Und ich hatte sie mir selber auch schon lange nicht mehr gestellt und musste kurz nachdenken, ob mir mein Grund nach wie vor Grund genug ist – und so dauerte es einen Moment, bis ich antworten konnte. «Weil es mich glück- lich macht», sagte ich und dem folg- te – wie ein Tusch – der Dreiklang der Pausenglocke. [email protected] Tanja Kummer ist Schriftstellerin und Literaturexpertin bei Radio SRF 3. Sie lebt in Winterthur. www.tanjakummer.ch Die Gretchenfrage von Tanja Kummer einwurf Der Panflötenspieler Urban Frey und das Trio Artemis (v. l.): Bettina Macher, Myriam Ruesch, Katja Hess, nicht auf dem Bild Felicitas Strack. Der Piano-Part wird im Trio Artemis auf zwei Pianistinnen aufgeteilt. Bild: pd. Räuber Hotzenplotz hat die Kaf- feemühle von Kaspers Grossmut- ter gestohlen. Kurz entschlossen machen sich Kasper und Seppli auf den Weg, den Dieb zu fassen. Erstmals kommt die Geschichte von Otfried Preussler als Musical auf die Bühne. Gespielt wird im Casinotheater in Winterthur. Der berühmt-berüchtigte Räuber Hot- zenplotz treibt in Winterthur sein Un- wesen. Zum ersten Mal wird der Kin- derbuchklassiker von Otfried Preussler in der Schweiz als Musical auf die Büh- ne gebracht. Kürzlich wurde im Casino- theater Premiere gefeiert. Bis Ende März 2014 wird das Musical im Casinotheater in Winterthur noch aufgeführt, danach geht es auf Tournee quer durch die gan- ze Schweiz. Der Räuber Hotzenplotz hat die ni- gelnagelneue Kaffeemühle von Kaspers Grossmutter gestohlen. Da gibt es kein Pardon! Kurz entschlossen machen sich Kasper und Seppli auf die Socken, um den wohl frechsten Räuber der Welt zu fangen. Was als guter Plan anfängt, geht auf einmal drunter und drüber. Kasper und Seppli geraten in Gefangenschaft und schweben in grosser Gefahr. Mit viel Wortwitz und pfiffigen Liedern geht es auf eine abenteuerliche Gaunerjagd. Es gibt viel zu lachen, aber auch Momente, wo man voller Spannung den Atem an- hält. Und die Frage aller Fragen: Gelingt es Kasper und Seppli, die Kaffeemühle Kaspers Grossmutter zurückzubringen Das Dialektmusical bleibt dabei sehr nahe am beliebten Kinderbuch von Ot- fried Preussler. Genau wie das Buch bietet das Musical viel Spannung und einiges zu lachen. Das Kreativteam Brigitt Maag & Paul Weilenmann von «Karl’s kühne Gas- senschau» ist bekannt für überraschen- de Effekte und eine bildstarke Erzählwei- se. So darf das Publikum sich auf richti- ge Zaubertricks, viel Situationskomik und pfiffige Lieder freuen. Eine temporeiche und witzige Inszenierung des Klassikers. Der Vorverkauf läuft gut, für einige der Vorstellungen sind nur noch wenige Ti- ckets erhältlich. red. Weitere Informationen: «De Räuber Hotzenplotz», Musical Tickets an allen Ticketportal-Vorverkaufsstellen Spieldaten im Casinotheater in Winterthur: 14./28. und 29. Dezember, 11 und 14 Uhr 23. Februar und 30. März 11 und 14 Uhr www.kindermusicals.ch Musikalische Gaunerjagd Nach einem Jahr Konzertbühnen- Abstinenz begibt sich der Sänger und Entertainer Michael von der Heide auf eine kleine, aber feine Tournee durch die Schweiz. Am 8. Dezember tritt er im Casino- theater in Winterthur auf. Dabei wird er eigene Lieder, aber auch fremde Hits präsentieren. Michael von der Heide packt seine sieb- zig Sachen und kehrt nach fast einem Jahr Konzertabstinenz mit einem neu- en, kleinen, feinen Programm auf aus- gewählte Bühnen zurück, so auch nach Winterthur. Im Reisegepäck hat er vie- le eigene Lieder wie «jeudi amour» oder «immer wenn du denkst» «la nuit de- hors» – Stücke, die vielen Menschen in den vergange- nen Jahren zu treuen Beglei- tern wurden. Mit seiner Musik und sei- nen Geschich- ten lässt er Bil- der und Erinne- rungen im Kopf des Zuhörers entstehen und findet für jeden Song den richtigen Ton und das passende Gefühl: Scheinbar mühelos zieht Michael von der Heide sämtliche Register der Ge- sangs- und Performancekunst. Auf seiner Winterreise kramt Michael von der Heide aber auch schamlos in der Koffern von Musikern/-innen wie Tom Waits, Hildegard Knef, Michel Polnareff, W. A. Mozart, Bonnie Tyler, Margrit Rainer und findet tatsächlich im Beau- ty Case von Prinzessin Stéphanie von Monaco ein Ticket zum Mond. Humorvoll, zugewandt, ironisch und melancholisch – jeder Song ist ein schonungsloses und doch pathetisches Bekenntnis zur Romantik. In Franzö- sisch, Deutsch, und Englisch singt Mi- chael von der Heide über Aufbruch, Freiheit, Sex, Irrlichter, Gott und über die Liebe. Über das Leben eben. Be- gleitet wird er von seinem lang- jährigen Gitarristen Martin Buess. red. Weitere Informationen: Auftritt Michael von der Heide 8. Dezember, 17 Uhr Casinotheater, Winterthur www.casinotheater.ch www.michaelvonderheide.ch Musikalische Winterreise Ursprünglich wollte Florian Favre Fuss- baller werden, heute spielt er lieber ohne Gegner und in kleinerer Mannschaft: Das Florian Favre Trio mit Manu Hagmann und Alexandre Maurer spielt seit 2011 in der Liga des aktuellen Jazz und hat sich zum bestens eingespielten Trio entwi- ckelt. Am 4. Dezember haben sie einen Auftritt im Theater am Gleis. Der Eintritt ist kostenlos, es gibt eine Kollekte. red. Weitere Informationen: 4. Dezember, 20.15 Uhr, Theater am Gleis Untere Vogelsangstrasse 3, 8401 Winterthur www.theater-am-gleis.ch Jazz statt Fussball Räuber Hotzenplotz möchte die Kaf- feemühle von Kaspers Grossmutter in seinen Besitz bringen. Bild: pd. Der «Stadtanzeiger» verlost 3×2 Tickets für das Musical «De Räu- ber Hotzenplotz» am Samstag, 28. Dezember, um 11 Uhr im Casi- notheater in Winterthur. Wer am Mittwoch, 4. Dezember, zwischen 12 und 17 Uhr auf unserer Website www.stadi-online.ch teilnimmt, kann gewinnen. Viel Glück! tickets zu gewinnen! Michael von der Heide singt im Casinotheater. Bild: pd. Die Ideen der sechsköpfigen Band, die sich als Sommerprojekt zusammengetan hat, sprudeln noch immer. Deshalb set- zen 4telAB2 die Reise durch ihre Musik- welt fort. Sie überraschen mit zwei be- rührenden Frauenstimmen, irischen Er- innerungen auf dem Akkordeon, frischen Rhythmen und frechen Riffs von Gitarre, Bass und Drums. Am 4. Dezember haben sie einen Auftritt in der Alten Kaserne in Winterthur. Der Eintritt ist kostenlos. red. Weitere Informationen: 4. Dezember, 20 Uhr, Alte Kaserne Kulturzentrum Technikumstrasse 8, Winterthur www.altekaserne.ch Die Fortsetzung Im Theater Winterthur wird an drei Ter- minen im Dezember die Oper «Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny» von Kurt Weill und Bertolt Brecht aufgeführt Es ist ein Gastspiel des Theaters Freiburg, das 2011/12 schon mit dem Stück «Nabucco» die Zuschauer im Theater begeisterte. red. Weitere Informationen: 10. und 12.12, 19.30 Uhr, 15.12, 14.30 Uhr Theater Winterthur, www.theater.winterthur.ch Oper von Brecht Der «Stadtanzeiger» verlost 2×2 Tickets für das Konzert von Michael von der Heide am Sonn- tag, 8. Dezember um 17 Uhr, im Casinotheater in Winterthur. Wer am Freitag, 6. Dezember, zwischen 12 und 17 Uhr auf unserer Website www.stadi-online.ch teilnimmt, kann gewinnen. Viel Glück! tickets zu gewinnen!

winterthur Ein «göttliches» Quartett · und das Trio Artemis gehen gemeinsam auf Tournee. Am 14. Dezember haben sie einen Auf - tritt in Winterthur. Die Violinistin Katja Hess

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Page 1: winterthur Ein «göttliches» Quartett · und das Trio Artemis gehen gemeinsam auf Tournee. Am 14. Dezember haben sie einen Auf - tritt in Winterthur. Die Violinistin Katja Hess

19Stadtanzeiger Dienstag, 3. Dezember 2013 winterthurkultur

Der Panflötenspieler Urban Frey und das Trio Artemis gehen gemeinsam auf Tournee. Am 14. Dezember haben sie einen Auf-tritt in Winterthur. Die Violinistin Katja Hess über das Trio Artemis und wieso sie streng genommen ein Quartett sind und über die Zusammenarbeit mit Urban Frey.

Artemis ist in der griechischen Mytholo-gie die Göttin der Jagd. In dreifacher Aus-führung, das wäre ja schon ein abendfül-lendes Programm. Nun aber stieben die Funken erst recht: Denn es gesellt sich ein Hirtengott dazu. Der Panflötenspie-ler Urban Frey und die drei Damen des Trio Artemis überzeugen mit ihrer Vir-tuosität ein breites Publikum. Mit ihrer antielitären Ausrichtung beweisen sie zudem, dass Klassik und Unterhaltung keine Gegensätze sind. Am 14. Dezem-ber tritt das Trio Artemis gemeinsam mit dem Panflötenspieler in der Kirche Ro-senberg in Winterthur auf.

Das Trio Artemis begeistert Kritiker und Publikum gleichermassen seit über 15 Jahren. Katja Hess, Violine, Bettina Macher, Cello, und Myriam Ruesch, Kla-vier, spielen auf hohem Niveau und den-noch sehr unterhaltsam.

Aber auch Urban Frey braucht sich hinter den Musikerinnen nicht zu ver-stecken. Er zählt zu den bekanntesten Panflötenspielern der Schweiz. Über-zeugt, dass die Panflöte mehr ist als ru-mänische Volksmusik, setzt er sich für ihre Anerkennung ein. Vor einem Jahr hat er deshalb in Winterthur das erste Schweizer Panflötenfestival auf die Bei-ne gestellt.

Das Trio Artemis ist ja eigentlich ein Quartett. Katja Hess: Die ursprüngliche Beset-zung wurde von Myriam Ruesch (Kla-vier) initiiert. Gemeinsam mit Bettina Macher (Cello) und mir gründeten wir zum Studienabschluss an der Zürcher Hochschule der Künste das Trio Artemis.

Da Myriam Ruesch Mutter wurde und die Konzertanfragen sich immer mehr häuften, kam es zum Jopsharing mit Feli-citas Strack. Diese Arbeitsteilung hat sich bis heute bewährt.

Sie spielen seit 18 Jahren zusammen. Wie prägt das Ihre musikalische Qualität?Durch die lange und intensive Zusam-menarbeit sind wir ein eingespieltes Team, das sich in- und auswendig kennt.Eine der Stärken ist die Kontinuität und die Weiterentwicklung im künstlerischen Bereich: Wir interpretieren neben dem klassischen Repertoire mittlerweile auch moderne Kompositionen.

Fällt dies auch den Zuhörern auf?Unser Publikum schätzt die Harmonie und Einheit, welche wir durch die lang-jährige Zusammenarbeit entwickelten. Unser Stammpublikum schätzt insbe-sondere das Wechselspiel zwischen Be-

kanntem und Unbekanntem. Durch das jahrelange Zusammenspiel – und da kann ich nur für mich sprechen – ent-stand nicht nur eine Erweiterung der Re-pertoires, sondern auch eine Vertiefung.

Sie waren auch auf Tournee, unter ande-rem auch in Japan – mehrmals. Stichwort: Musik kennt keine Sprache. Das Netzwerk der klassischen Musik ist international. Anfragen beispielsweise aus Japan, Amerika, Europa und Kon-zertmöglichkeiten nehmen wir wahr, so-fern es beruflich und familiär möglich ist.

Inspirieren Sie diese Konzerttourneen auch musikalisch?Als besonders inspirierend empfand ich die Konzerttournee in Argentinien. Einer unserer Lieblingskomponisten, Astor Piazzolla, stammt aus Buenos Ai-res. Die Verbindung klassischer, jazziger und folkloristischer Elemente ist nicht

nur grenzüberschreitend, sondern auch künstlerisch sehr reizvoll.

Am 14. Dezember treten Sie zusammen mit dem Panflötenspieler Urban Frey in Winterthur auf. Was erwartet die Zu-schauer?Neben Werken aus der klassischen Li-teratur spielen wir auch Volksmusik aus Irland, Rumänien und Südamerika.

Das Trio Artemis hat schon einige CDs veröffentlicht, spielt aber auch regelmässig Konzerte. Wie wichtig ist der direkte Kon-takt zum Publikum?Unsere Tonträger sind für uns eine Visi-tenkarte. Ein Live-Auftritt ist spannend: Denn die Interaktion zwischen Publikum und uns Musikerinnen ist ausnahmslos bereichernd. buc.

Weitere Informationen:14. Dezember, 20 Uhr, Kirche Rosenberg Winterthur, www.urbanfrey.ch, www.trioartemis.ch

Ein «göttliches» QuartettIn den letzten Wochen war ich im Rahmen von «schule & kultur» des Kantons Zü-rich in Schulen unterwegs und habe aus meinen Büchern vorgelesen. Das Publikum setzte sich jeweils aus bis zu drei Klas-sen zusammen, aus Lernenden, die ver-schiedene Aus- und Weiterbildungen machen, das KV zum Beispiel, eine Lehre im Detailhandel oder die Berufs-matur. Während einer oder zweier Lek-tionen habe ich auch von meinem Be-ruf erzählt. Die Augen der Zuhörer/-innen weiteten sich immer dann, wenn ich sagte, dass ich pro verkauftes Buch 10 Prozent des Verkaufspreises verdie-ne – das aktuelle kostet 24.80, in sechs Wochen wurden an die 1000 Stück da-von verkauft. Das gibt eine stolze Sum-me, ist aber zu wenig, um das Leben damit zu bestreiten.

Zusammen mit den Lernenden ging ich durch, wie sich mein Einkommen zusammensetzt: aus den Honoraren von Lesungen, Auftragstexten und Auftrit-ten wie diesen, durch meinem Job als freie Mitarbeiterin beim Radio und aus Fördergeldern. Einmal sah mich ein junger Mann nach diesen Ausführun-gen fassungslos an: «Warum schreiben Sie denn, wenn es so schwierig ist, Geld damit zu verdienen?» Ich hatte wäh-rend meiner Reise durch die Schulen schon viele Fragen gehört – aber die-se Gretchenfrage war noch nicht dabei gewesen. Und ich hatte sie mir selber auch schon lange nicht mehr gestellt und musste kurz nachdenken, ob mir mein Grund nach wie vor Grund genug ist – und so dauerte es einen Moment, bis ich antworten konnte. «Weil es mich glück-lich macht», sagte ich und dem folg-te – wie ein Tusch – der Dreiklang der Pausenglocke. [email protected]

Tanja Kummer ist Schriftstellerin und Literaturexpertin bei Radio SRF 3. Sie lebt in Winterthur. www.tanjakummer.ch

Die Gretchenfragevon Tanja Kummer

einwurf

Der Panflötenspieler Urban Frey und das Trio Artemis (v. l.): Bettina Macher, Myriam Ruesch, Katja Hess, nicht auf dem Bild Felicitas Strack. Der Piano-Part wird im Trio Artemis auf zwei Pianistinnen aufgeteilt. Bild: pd.

Räuber Hotzenplotz hat die Kaf-feemühle von Kaspers Grossmut-ter gestohlen. Kurz entschlossen machen sich Kasper und Seppli auf den Weg, den Dieb zu fassen. Erstmals kommt die Geschichte von Otfried Preussler als Musical auf die Bühne. Gespielt wird im Casinotheater in Winterthur.

Der berühmt-berüchtigte Räuber Hot-zenplotz treibt in Winterthur sein Un-wesen. Zum ersten Mal wird der Kin-derbuchklassiker von Otfried Preussler in der Schweiz als Musical auf die Büh-ne gebracht. Kürzlich wurde im Casino-theater Premiere gefeiert. Bis Ende März 2014 wird das Musical im Casinotheater in Winterthur noch aufgeführt, danach geht es auf Tournee quer durch die gan-ze Schweiz.

Der Räuber Hotzenplotz hat die ni-gelnagelneue Kaffeemühle von Kaspers Grossmutter gestohlen. Da gibt es kein Pardon! Kurz entschlossen machen sich Kasper und Seppli auf die Socken, um

den wohl frechsten Räuber der Welt zu fangen. Was als guter Plan anfängt, geht auf einmal drunter und drüber. Kasper und Seppli geraten in Gefangenschaft und schweben in grosser Gefahr. Mit viel Wortwitz und pfiffigen Liedern geht es auf eine abenteuerliche Gaunerjagd. Es gibt viel zu lachen, aber auch Momente, wo man voller Spannung den Atem an-hält. Und die Frage aller Fragen: Gelingt es Kasper und Seppli, die Kaffeemühle Kaspers Grossmutter zurückzubringen

Das Dialektmusical bleibt dabei sehr nahe am beliebten Kinderbuch von Ot-fried Preussler. Genau wie das Buch bietet das Musical viel Spannung und einiges zu lachen. Das Kreativteam Brigitt Maag & Paul Weilenmann von «Karl’s kühne Gas-senschau» ist bekannt für überraschen-de Effekte und eine bildstarke Erzählwei-se. So darf das Publikum sich auf richti-ge Zaubertricks, viel Situationskomik und pfiffige Lieder freuen. Eine temporeiche und witzige Inszenierung des Klassikers.

Der Vorverkauf läuft gut, für einige der Vorstellungen sind nur noch wenige Ti-ckets erhältlich. red.

Weitere Informationen:«De Räuber Hotzenplotz», Musical Tickets an allen Ticketportal-Vorverkaufsstellen Spieldaten im Casinotheater in Winterthur: 14./28. und 29. Dezember, 11 und 14 Uhr 23. Februar und 30. März 11 und 14 Uhr www.kindermusicals.ch

Musikalische GaunerjagdNach einem Jahr Konzertbühnen-Abstinenz begibt sich der Sänger und Entertainer Michael von der Heide auf eine kleine, aber feine Tournee durch die Schweiz. Am 8. Dezember tritt er im Casino-theater in Winterthur auf. Dabei wird er eigene Lieder, aber auch fremde Hits präsentieren.

Michael von der Heide packt seine sieb-zig Sachen und kehrt nach fast einem Jahr Konzertabstinenz mit einem neu-en, kleinen, feinen Programm auf aus-gewählte Bühnen zurück, so auch nach Winterthur. Im Reisegepäck hat er vie-le eigene Lieder wie «jeudi amour» oder «immer wenn du denkst» «la nuit de-hors» – Stücke, die vielen Menschen in den vergange-nen Jahren zu treuen Beglei-tern wurden.

Mit seiner Musik und sei-nen Geschich-ten lässt er Bil-der und Erinne-rungen im Kopf des Zuhörers

entstehen und findet für jeden Song den richtigen Ton und das passende Gefühl: Scheinbar mühelos zieht Michael von der Heide sämtliche Register der Ge-sangs- und Performancekunst.

Auf seiner Winterreise kramt Michael von der Heide aber auch schamlos in der Koffern von Musikern/-innen wie Tom Waits, Hildegard Knef, Michel Polnareff,

W. A. Mozart, Bonnie Tyler, Margrit Rainer und findet tatsächlich im Beau-ty Case von Prinzessin Stéphanie von Monaco ein Ticket zum Mond.

Humorvoll, zugewandt, ironisch und melancholisch – jeder Song ist ein schonungsloses und doch pathetisches Bekenntnis zur Romantik. In Franzö-sisch, Deutsch, und Englisch singt Mi-chael von der Heide über Aufbruch, Freiheit, Sex, Irrlichter, Gott und über die Liebe. Über das Leben eben. Be-

gleitet wird er von seinem lang-jährigen Gitarristen Martin Buess. red.

Weitere Informationen:Auftritt Michael von der Heide 8. Dezember, 17 Uhr Casinotheater, Winterthur www.casinotheater.ch www.michaelvonderheide.ch

Musikalische WinterreiseUrsprünglich wollte Florian Favre Fuss-baller werden, heute spielt er lieber ohne Gegner und in kleinerer Mannschaft: Das Florian Favre Trio mit Manu Hagmann und Alexandre Maurer spielt seit 2011 in der Liga des aktuellen Jazz und hat sich zum bestens eingespielten Trio entwi-ckelt. Am 4. Dezember haben sie einen Auftritt im Theater am Gleis. Der Eintritt ist kostenlos, es gibt eine Kollekte. red.

Weitere Informationen:4. Dezember, 20.15 Uhr, Theater am Gleis Untere Vogelsangstrasse 3, 8401 Winterthur www.theater-am-gleis.ch

Jazz statt Fussball

Räuber Hotzenplotz möchte die Kaf-feemühle von Kaspers Grossmutter in seinen Besitz bringen. Bild: pd.

Der «Stadtanzeiger» verlost 3×2 Tickets für das Musical «De Räu-ber Hotzenplotz» am Samstag, 28. Dezember, um 11 Uhr im Casi-notheater in Winterthur. Wer am Mittwoch, 4. Dezember, zwischen 12 und 17 Uhr auf unserer Website www.stadi-online.ch teilnimmt, kann gewinnen. Viel Glück!

tickets zu gewinnen!

Michael von der Heide singt im Casinotheater. Bild: pd.

Die Ideen der sechsköpfigen Band, die sich als Sommerprojekt zusammengetan hat, sprudeln noch immer. Deshalb set-zen 4telAB2 die Reise durch ihre Musik-welt fort. Sie überraschen mit zwei be-rührenden Frauenstimmen, irischen Er-innerungen auf dem Akkordeon, frischen Rhythmen und frechen Riffs von Gitarre, Bass und Drums. Am 4. Dezember haben sie einen Auftritt in der Alten Kaserne in Winterthur. Der Eintritt ist kostenlos. red.

Weitere Informationen:4. Dezember, 20 Uhr, Alte Kaserne Kulturzentrum Technikumstrasse 8, Winterthur www.altekaserne.ch

Die Fortsetzung

Im Theater Winterthur wird an drei Ter-minen im Dezember die Oper «Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny» von Kurt Weill und Bertolt Brecht aufgeführt Es ist ein Gastspiel des Theaters Freiburg, das 2011/12 schon mit dem Stück «Nabucco» die Zuschauer im Theater begeisterte. red.

Weitere Informationen: 10. und 12.12, 19.30 Uhr, 15.12, 14.30 Uhr Theater Winterthur, www.theater.winterthur.ch

Oper von Brecht

Der «Stadtanzeiger» verlost 2×2 Tickets für das Konzert von Michael von der Heide am Sonn-tag, 8. Dezember um 17 Uhr, im Casinotheater in Winterthur. Wer am Freitag, 6. Dezember, zwischen 12 und 17 Uhr auf unserer Website www.stadi-online.ch teilnimmt, kann gewinnen. Viel Glück!

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