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Wir gedenken in Ehrfurcht Wir gedenken in Ehrfurcht und Dankbarkeit und Dankbarkeit
unserer verstorbenen, unserer verstorbenen, gefallenen und vermissten gefallenen und vermissten
Gemeindeglieder.Gemeindeglieder.
In allem Lärm, der jeden Tag umstreitet,muß etwas Stetes sein
das uns begleitet.Muß etwas Hohes sein, ein heilig Bild, davor die Träne aus der Seele quillt.
Uralter Mythos, wie er einst geschah:Die Christgestalt am Kreuz von Golgatha.
Der Heiland starb. Der Tempelvorhang sprang.Siehst du dich heute um:
Wird dir nicht bang ?
v. Hermann Claudius
Wir gedenken in Ehrfurcht und Dankbarkeit
unserer, im Dienst der
Gemeinde, tödlich verunglückten
Seelsorger
Dieser Obelisk hoch
über der Unfallstelle
istErinnerung
Auf dem Wege des Berufes ereilte an dieser Stelle im sturmbewegten Flusse
am XX. April MDCCCXXXgrauenvoller Tod
20. April1830
Die würdigen Männer:Fr. Chr. Ahles
Ev. Pr. Decan u. Pfr.in MosbachH.K. Ahles
Pfr. in Neckarburken
und:K. Reimold
Pfr. in Haßmersheim.Ihrem Gedächtniss
Widmen dies DenkmalTrauernde Freunde
Pfr. Johann Carl Philipp Reimold wurde am 9. August 1799 in Heidelberg geboren.
Sein Vater Johann Carl Paul Reimold war um 1804 erster Pfr. in Mosbach.
Der einzige Sohn von Pfr. Carl Philipp Reimold und dessen Ehefrau Josephine Wilhelmine Amalie, geb. Jörres, war:
Carl Wilhelm Reimold, geb. am 29. August 1829
Nach der Zerstörung der „Kirche am Neckar“ im Jahre 1824 und der Vereinigung der beiden evangelischen (luth. & calv.) „Kirchen in Baden“ zur uniierten Kirche (evangelische Kirche Baden) erbaute er mit seiner örtlichen Kirchengemeinde im Jahre 1828 / 1829 dieses stolze Gebäude am Ortsrand. Grundsteinlegung war am 16. Mai 1829.
Pfr. Majer berichtet hierzu im evang. Gemeindeblatt Haßmersheim
Jahrgang 8 Nr. 1 vom Januar 1929
100 Jahre sind es nun her, daß unsere Kirche da oben an ihrem jetzigen Standort erbaut worden ist, nachdem die alte, unten am Neckar beim Pfarrhaus, durch das furchtbare Hochwasser von 1824 zerstört worden war. Der Mann, der sich um den Bau der neuen Kirche sehr verdient machte durch Kollekten-Reisen und unzählige Bittbriefe in die Schweiz, nach Holland, bis nach Amerika sogar, war Pfarrer: Karl Reimold aus Heidelberg, der vom 15. September 1825 bis 20. April 1830 der Seelsorger unserer Gemeinde war. Er hatte nicht mehr lange in seiner neuen Kirche predigen können. Kaum ein Jahr nach der Einweihung ertrank er in den reißenden Fluten des Neckars oberhalb Hochhausen am 20. April 1830 mit seinen beiden Kollegen, Dekan Ahles von Mosbach und dessen Sohn, Pfarrer Ahles von Neckarburken, die beide auf einer Schulprüfung hier geweilt hatten.
Was geschah am:
20. April 1830
Ein Artikel, der kürzlich in der Mosbacher „Badischen Neckarzeitung“(19. April 1906 „Mosbacher Volksblatt“) stand.
Vor nahezu 100 Jahren In den Abendstunden des 20. April 1830 durchlief Mosbach und die am Neckar auf- und abliegenden Dörfer eine Hiobsbotschaft, die nicht nur für den engeren Kreis der unmittelbar betroffenen unsäglich schmerzlich war, sondern auch auf jeden einzelnen, der es vernahm, einen tief erschütternden Eindruck machte. Drei Männer, in der Vollkraft ihrer Jahre stehend, hatte der unerbittliche Tod unversehens gefordert und ihnen in den Fluten des Neckars ein nasses Grab bereitet. Im Verlaufe des Morgens des vorgenannten Tages war, wie wir aus älteren Berichten entnehmen, in der ev. Volksschule in Haßmersheim Religionsprüfung gewesen, welcher außer dem protestantischen Geistlichen des Ortes auch die Pfarrer von Mosbach und Neckarburken beiwohnten. Nach Vollendung ihrer durch die Inspektionsreise bedingten Obliegenheiten speisten die drei Herren in Haßmersheim zu Mittag und wollten dann über den Neckar fahren, um in Neckarzimmern das gleiche Geschäft vorzunehmen.
Der Fluß war, wie es auch heute noch im Frühjahr nicht selten vorkommt, über seine Ufer getreten. Mit tosendem Schwall wälzten sich die schmutzig gelben Fluten zu Tale. Eine größere, fest angeseilte Fähre bestand in jener Zeit, von der wir berichten, vermutlich noch nicht.
Der Verkehr zwischen den beiden Ufern wurde lediglich mit Hilfe eines von einem Fischer bedienten Kahnes bewerkstelligt.
Die drei Herren stiegen also trotz des hochgehenden Flusses wohlgemut in das kleine Fahrzeug, nachdem ihrer zwei die gleiche Fahrt ja kurz zuvor auch ohne Fährnis (Probleme) überstanden hatten und vertrauten sich der Geschicklichkeit des jungen Mannes an, (lt. Unser Land 1986 S.100, und der Aussage von Altbürgermeister Martin Schmitt, soll es der erst 15 jährige Georg Heinrich Ludwig Böhringer, geb. 11. Aug. 1814 - verst. im 91ten Lebensjahr, am 3. April 1906 , >Anzeige Mosbacher Volksblatt< gewesen sein) der in seinem Berufe nicht unerfahren, schon an manchen stürmischen Tagen die Reisenden heil und sicher über das nasse Element geführt hatte.
An diesem Tage sollte es allerdings anders kommen. Die Strömung war innerhalb weniger Stunden wesentlich stärker geworden. Je mehr das Boot der Flußmitte zusteuerte, desto mehr wurde es stromabwärts gerissen, bis es zuletzt mit rasender Geschwindigkeit gleich einem Pfeile auf den Wassern dahin flog. Der junge Fährmann hatte die Gewalt über den Kahn verloren. An Steinbach ging´s in rasender Fahrt vorbei. Schon kam Neckarzimmern in Sicht. Noch mochte Hoffnung vorhanden sein das schwache Schifflein aus der Mitte der Strömung in ruhigeres Wasser und zuletzt auf die sich bei Neckarzimmern auf dem rechten Ufer hinziehenden Wiesen zu lenken.
Doch was ist das ? Die rasende Fahrt steigerte sich. Es ist zu spät. Die dem Tode geweihten Bootsinsassen sind schon nahe an der Stelle angelangt, wo der Neckar tosend an die Notburga-Felsen stößt. Wie ein dem Bogen enteilender Pfeil kommt der Kahn auf die steil abfallenden Kalksteinfelsen zugeschossen. Einige Todesrufe, ein Splittern und Krachen durchzittert die Luft und vier Menschen tauchen in den gurgelnden Wellen unter. Nur dem Fischer, der ein kundiger Schwimmer war, gelang es, wenn auch weit stromabwärts getrieben, das rettende Ufer zu erreichen.
Soweit ein Artikel, der kürzlich in der Mosbacher „Badischen Neckarzeitung“(19. April 1906 „Mosbacher Volksblatt“) stand.
Was geschah :Was geschah :
40 Jahre später40 Jahre später
Am 19.07.1870 erklärte Frankreich Deutschland den Krieg. Grund dafür waren innenpolitische Schwierigkeiten Frankreichs.
Am 28.01.1871 wurde ein Waffenstillstand beschlossen.
Ein Ehrenmal wird errichtet.
Für Teilnehmer am deutsch/französische
n KriegAnfertigung durch: Gebr. Herold
Diese Gedenkstätte, die sich allerdings auf der Kriegszeit 1870 / 1871 aufbaut, soll Thema für unseren zweiten Abschnitt werden:
Dieses Ehrenmal stand
vonca. 1890 bis
1962in der Ortsmitte
…und dem einzigen GefallenenHeinrich SchnitzerHeinrich Schnitzer+ 10. Oktober 1870
bei Dijon / Frankreichzur Ehre
Dieses Ehrenmal
wurde1962 mit Hilfe amerikanische
rStreitkräfte
in die Ehrenmalanlag
e versetzt.
Dann folgte der Dann folgte der erste Weltkrieg:erste Weltkrieg:
1914 - 19181914 - 1918
Kriegsgefangene Gemeindeglieder kehrten in die Heimat zurück.
Alle „zehn Kriegsgefangenen“ unserer evangelischen Gemeinde, die teilweise 4 Jahre und länger in der Fremde schmachteten, sind glücklich heimgekehrt, während von der katholischen Gemeinde leider noch einige fehlen. Die Namen der zehn Heimgekehrten sind:
Julius Haas und Rudolf Freudenberger (beide schon im Juli 1918 aus französischer Gefangenschaft entlassen)
Hauptlehrer Theodor Merz und Hermann Müßig (im Spätjahr 1919 aus englischer Gefangenschaft)
Heinrich Reinmuth ( Ende 1919 aus rumänischer Gefangenschaft).
Endlich kehrten im Laufe des Januar´s und Februar´s 1920 glücklich wieder heim: Philipp Buchinger, Wilhelm Goos, Friedrich Peter, Philipp Gromer und Karl Josef Schönau, sämtlich aus französischer Gefangenschaft.
Kriegsgefangene Gemeindeglieder kehrten
in die Heimat zurück.
Eine Familienfeier besonderer Herzlichkeit und Freude vollzog sich bei der nun erfolgten Heimkehr unserer kriegsgefangenen Brüder.
Für Gefallene und Vermisste des
1.Weltkriegwird ein Ehrenmal
errichtet.
Das Ehrenmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges im Kircheneingang der evang. Kirche
wurde kurz nach dem ersten Weltkrieg auf
Wunsch der Bevölkerung
errichtet.
Ein Wunsch der „Heimgekehrten“
ein gemeinsames Ehrenmalfür „alle“ Gefallenen, der evangelischen und der
katholischen Kirchengemeinde zu errichten ging leider nicht in Erfüllung.
Zu weit waren die gedanklichen Vorstellungen
der beiden Konfessionen auseinander.
Nachdem keine Einigung erzielt werden konnte
entschloss man sich im Eingangsbereich der
evangelischen Kirche diese Gedenkplatte zu erstellen.
Ein Brief aus Duisburg sprach in temperamentvoller Weise den Wunsch aus, eine gemeinsame Gedenktafel für beide Konfessionen zu errichten, da Evangelische und Katholiken auch Schulter an Schulter miteinander im Kriege gestanden und gefallen seien. Es könne dies etwa auf der Eduardshöhe geschehen und daselbst auch eine schöne Baumpflanzung angelegt werden.
Der Plan ist schön und einleuchtend, scheitert aber an der Tatsache, daß von der katholischen Gemeinde eine Pieta (trauernde Maria vor dem Leichnam Christi) in ihrer Kirche errichtet wird. So sind wir doch wieder auf uns alleine angewiesen. (Pfr. Majer)
Ergebnis
Die Vorarbeiten wurden unter der Regie von Pfr. Majer und einem Ausschuß aus Gliedern der evangelischen Gemeinde organisiert.
Spenden wurden durch die evangelischen Gemeindeglieder gesammelt um diese Gedenkplatte zu ermöglichen.
Ein kleiner Auszug über die Aufzeichnungen der Spenden soll hier dargestellt werden.
Für die Gedächtnistafel der gefallenen Söhne der Gemeinde von:
Kirchengemeinderat Heinrich Schmitt 10 Mark Frau Sonnenwirt Ruffler 8 Mark Frau Witwe Hamberger 300 Mark Frau Metzger Kühnle, Witwe 40 Mark Frau Witwe Bechert 10 Mark Fräulein Ritter 10 Mark Frau Witwe Ritter 10 Mark
Dieser Auszug wurde der Dokumentation von Pfr. Karl Majer aus dem Jahre 1920 entnommen. Auch die folgenden Informationen zur Auswahl der Ehrenmalgestaltung und die Predigt zur Begrüßung der Heimkehrer stammen aus dieser Dokumentation in „Glaube & Heimat“, dem evangelischen Kirchenblatt der Jahre 1920 bis 1939.
Nun haben sich bisher dreierlei Pläne für uns ergeben.
Der erste ist: zwei Gedenktafeln in schmaler Längsform rechts und links der Kanzel und eine kurze Quertafel über der Kanzel, von Sandstein und schwarzen Glasplatten mit eingeprägten Goldbuchstaben der Widmung (Quertafel), sowie Namen und Todestag der Gefallenen (Längstafeln). Die Ausführung käme auf etwa 5.000 Mark.
Der zweite Plan ist: gleichfalls 2 Tafeln bei der Kanzel oder besser zu beiden Seiten des Hauptportals innerhalb der Kirche, aber diese Tafeln sind fein ausgearbeitete Kupferplatten mit Verzierungen, eingravierter Widmung, Namen und Todestag der Gefallenen (und Vermissten); Preis, nicht mehr als 3.000 Mark.
Die ganze Sache legen wir in die Hände einer Kommission von Kirchengemeinderäten und Angehörigen von Gefallenen.
Es dürfte noch eine geraume Zeit dahin gehen, bis weitere Mitteilung im Gemeindeblatt darüber gemacht werden kann.
Der dritte Plan ist: eine Trauergestalt (Ritter oder Krieger) sinnend an einer aufgestellten Tafel sich stützend, welche Namen, Widmung und Todestag der Gefallenen verzeichnet, das ganze schön gefertigt von grauem oder rotem Sandstein, der an der Innen- oder Außenseite der Kirche angebracht würde; der Preis stellt sich nicht über 2.000 Mark.
Gedenkstein für unsere Gefallenen im Kircheneingang
Endlich können wir auch wieder über den Gedenkstein für unsere
Gefallenen berichten.
Die Bildhauerarbeit wurde nach Entwürfen der Evangelischen
Kirchenbauinspektion in Heidelberg dem Bildhauer, Fritz Linder, in
Rappenau übertragen.
Das Material ist dem sehr harten und dauerhaften Siegelsbacher
Sandstein entnommen.
Die Ausführung selbst soll in einfachen, wuchtigen Ornamenten die
leidensschwere Kriegszeit versinnbildlichen und die Namen der
38 Gefallenen und Vermissten unserer evangelischen Gemeinde in
großer Goldschrift mit einer Widmung verzeichnen.
Am zweiten Weihnachtstage 1920 konnte dann die feierliche Einweihung vorgenommen werden.
Hierzu lesen wir im evang. Gemeindeblatt Jahrgang 2 Nr. 1 von 1921 folgendes:
Ernst und wehmutsvoll gestaltete sich am zweiten Christtag die Weihe des Gedenksteines für unsere gefallenen Brüder. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt und die Vereine teilweise mit umflorten Fahnen erschienen. Der Stein, ein schlichtes und doch wieder wuchtiges Werk aus weißem Sandstein in einer Höhe von 3 Metern und einer von oben nach unten sich erweiternden Breite in ungefährem Mittelmaß von 1,50 Meter, hat in der Vorhalle der Kirche seinen Standort gefunden. Er war mit grünem Tannengewinde schön geziert.
Der Oberteil trägt in feiner Meißelung, aus dem Stein herausgearbeitet, das Eiserne Kreuz mit den Jahreszahlen 1914 – 1918 und dichter Umrankung von Lorbeergezweig.
Das Mittelstück bringt Namen der 36 Gefallenen und zwei Vermißten, nach der Zeitfolge ihres Todes geordnet und hat oben als Widmung die Inschrift:
Unseren im Weltkriege für das Vaterland gefallenen Brüdern.
Hierzu lesen wir im evang. Gemeindeblatt Jahrgang 2 Nr. 1 von 1921 folgendes:
Nach der großen Totenliste folgen die Gebetsworte:
Herr, Dein Reich komme! und der Widmungsschluß:
Die evangelische Kirchengemeinde Haßmersheim.
Rechts und links der Namen der Gefallenen befinden sich gleichfalls in Stein gemeißelt zwei nach unten
gekehrte Fackeln, die Sinnbilder des nun ausgelöschten blühenden Lebens, um das wir trauern.
Den Abschluß bilden endlich zwei große, ineinander verschlungene Palmzweige als die Symbole, der
Überwindung und des ewigen Friedens.
19351935Doch endlich ein Doch endlich ein
gemeinsames gemeinsames EhrenmalEhrenmal
1914 - 19181914 - 1918
Das Ehrenmal entsteht.
Die Bevölkerung nimmt regen Anteil. Der erste Spatenstich.
Das Ehrenmal entsteht.
Hier, am Ende der Fahrstrecke der Eisenbahnlinie
Neckarzimmern - Bahnhof, über die Brücke zur Anilin in
Haßmersheim (Werk Neckarzimmern)
wurde der Platz für das Ehrenmal hergestellt.
Das Auffüllmaterial wurde vom alten Bahnkörper
unterhalb des großen Silogebäudes der BASF
aufgeladen und zum künftigen
„Ehrenmalplatz“ gefahren.
Das Ehrenmal entsteht.
Das am 4. Dezember 1934 eingereichte Baugesuch wurde
mit Bescheid vom 19. Januar 1935 genehmigt.
Es erfolgte die Grundsteinlegung
Lage - Beschaffenheit - Material – und Ausführungen: Bildhauer August Mayerhuber aus Karlsruhe, Westendstraße 65 wurde, auf Grund der schriftlichen Anfrage vom 15. Mai 1934, am 1. Dezember 1934 mit der Übernahme der Fertigung des Ehrenmals beauftragt. Den Stein hierzu beschaffte er aus dem Hardheimer Steinbruch Karl Hohmann. Es wurde hierzu heimischer Muschelkalk ausgewählt. (Quelle: Gem.Archiv A-478)
Das Ehrenmal wird eingeweiht
Am 8. April 1935 brachte ein Lastauto einen Teil der in Hardheim bearbeiteten Steine. Am 11. April kam der Rest.
Kameraden des Pioniervereins waren beim Aufbau behilflich. Am 12. April abends um 6 Uhr wurde der Block mit dem Eisernen Kreuz als Schlussarbeit aufgesetzt.
Am 19. Mai 1935 konnte dann planmäßig
mit den Feierlichkeiten die Einweihung vorgenommen
werden.
Der Haupt-Tag des Pionier-Festes war der Sonntag, 19. Mai 1935,
der Tag der Denkmalsweihe für die im Weltkrieg gefallenen Söhne der Gemeinde.
Morgens um 8 Uhr war feierlicher Kirchgang, wobei im evangelischen Gottesdienst die Kantatepredigt, Macht und Segen des edlen Volksliedes und des heiligen Liedes pries,
die daheim und draußen im Krieg sich oft erprobten und bewährten.
Obschon am Vormittag wieder ein leichter Regen niederging, kamen bis in den Mittag hinein große Scharen von Vereinen und Festgästen, darunter unser mit großer Freude begrüßter Ministerpräsident Dr. Köhler von Karlsruhe.
In ehrenden Worten gedachte Dr. Köhler der Gefallenen und Invaliden des Weltkrieges, wie auch der schweren Opfer der Eltern und Frauen daheim. So sei das Denkmal für die Gefallenen auch ein Mahnmal der Treue für die junge Generation. Dann fiel die Hülle des schönen schlichten Denkmals mit den eingegrabenen Namen der 60 Gefallenen und 6 Vermissten, zu dem insbesondere die nächsten Angehörigen immer wieder kommen und sinnen werden über vergangenes Leid und dargebrachtes Opfer der Treue zum Vaterland.
Aus dem evang. Gemeindeblatt Jahrgang 14 Nr. 5 von 1935
Das Ehrenmal wird eingeweiht
Die Festdamen
am Eingangzum
Anilingebäude
(Siloeingang)
Nr. 01 Lotte Gramm verh. Glaser geb.: 13.04.1911 - Nr. 02 Minchen Ruffler verh. Etzler geb.: 02.07.1910Nr. 03 Gertrud Kühnle verh. Saam geb.: 25.09.1917 - Nr. 04 Margarethe Baumann verh. Staab geb.: 09.05.1918Nr. 05 Agnes Henn verh. Adamczak g eb.: 15.02.18 - Nr. 06 Elisabeth Peter verh. Schmitt geb.: 20.12.1912Nr. 07 Lydia Bürck verh. geb.: 31.12.1916 - Nr. 08 Maria Christmann verh. Böhle geb.: 08.09.1917Nr. 09 Martha Goos verh. Leutz geb.: 04.10.1916 - Nr. 10 Marie Spranz verh. Ehrenfried geb.: 13.03.1916Nr. 11 Maria Henn verh. Kühner geb.: 27.01.1914 - Nr. 12 Gertrud Schadt verh. Raudenbusch geb.: 29.04.1912Nr. 13 Lisbeth Staab verh. Haas geb.: 14.12.1907 - Nr. 14 ……… ……….. verh. …….. geb.:Nr. 15 Dora Kühnle verh. Maaß geb.: 11.09.1916
Maria Christmann (Nr. 8) trug am Ehrenmal den Prolog vor.
Das Ehrenmal wird eingeweiht
Am 19. Mai 1935
der Beginn am alten Ehrenmal
1870 / 1871
Und wieder folgteUnd wieder folgteein Kriegein Krieg
Der zweite WeltkriegDer zweite WeltkriegWieder gab es Gefallene, Tote und Vermisste
Gefallen sind insgesamt:62Haßmersheimer junge Männer
Tote und Vermißte ab 1945 folgen in getrennter Dokumentation
1939 1 Soldat 1940 3 Soldaten
1941 8 Soldaten 1942 14 Soldaten
1943 18 Soldaten 1944 18 Soldaten
Das Ehrenmal, eine ruhige, einfache Gedenkstätte
Die Einweihung Die Einweihung des erweiterten des erweiterten EhrenmalsEhrenmals
am Totensonntagam Totensonntag24. November 195724. November 1957
Dieses Ehrenmal wurde im Jahre 1957 erweitert.
Der Hauptblock wurde durch den Haßmersheimer
Steinmetz„Jochen Kleinwächter“
ergänzt.
Das Mittelstück, Helm, Eichenlaub
und die Jahreszahlen 1939 – 1945
stellte er kostenlos zur Verfügung, da dies von ihm gleichzeitig als Meisterstück
eingereicht wurde.
Die gesangliche Gestaltung durch den Männergesangverein Ansprachen Pfr. Niedecken – Bgm.
Martin Schmitt
Die Ehrenwache durch die Feuerwehrkameraden & Ansprachen Pfr. B. Sack – Bgm. Martin Schmitt – Hans
Mirsberger
Gestorben im 2. Weltkrieg – Ruhe in Frieden
Wir gedenken auch:
Diese russischenKriegsgefangenen
verstarben in unserer
Gemeinde.Ihre
Gräber sind auf unserem Friedhof
Gestorben im 2. Weltkrieg – Ruhe in Frieden
Gestorben im 2. Weltkrieg – Ruhe in Frieden
Zum Gedenken – an Eltern – Söhne - Brüder
Zum Gedenken – an Eltern – Söhne – BrüderEine langgepflegte, gute Tradition
In ehrendem Gedenken
wurde diese Dokumentationunseren
Gefallenen und
Vermissten gewidmet.
Sonntag, 14. November 2010
Stellvertretend für viele
Es bedankt sich bei Ihnen,Es bedankt sich bei Ihnen,…….. die Ortsgruppe des .. die Ortsgruppe des
Odenwaldklub Odenwaldklub Arbeitsgruppe Heimat,Arbeitsgruppe Heimat,
…….. die Volkshochschule .. die Volkshochschule MosbachMosbach
Außenstelle Außenstelle HaßmersheimHaßmersheim
und Fritz MüßigFritz Müßig