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Wir wünschen allen unseren Lesern ein frohes Weihnachtsfest Frohe Ostern! Die Weihnachtsfeste meiner Kindheit in der Nach- kriegszeit rochen nach Kerzen, nach Tannennadeln, Bratäpfeln, Zimt und frischgebohnerter guter Stu- be. Klirrende Kälte gehörte dazu, wenn wir mor- gens durch den Neuschnee zur Kirche stapften, und wir wussten, die Eisblumen, die über Nacht wie an die Fenster gezaubert schienen, würden bei unserer Rückkehr in kleinen Rinnsalen die Scheiben hinuntergeschmolzen sein, denn das Feuer wäre geschürt, Tannenzapfen knister- ten auf der Herdplatte und verströmten je- nen Duft, der aus dem 25. Dezember Weih- nachten machte. Wohlig warm auch die Kirche, am Festtag brechend voll, nicht nur dem Heiligen Christ zur Ehre, sondern den Frauen auch Gelegenheit, neue Mäntel, Hüte und Schuhe vorzuführen. Wir Kinder drehten uns stolz in unseren selbst- gestrickten Mützen und Schals, die, je bunter und länger sie waren, Zeugnis über unsere Bedeutung ablegten! Der Pfarrer der kleinen 500-Seelen-Gemeinde war bei Jung und Alt gleichermaßen ge- fürchtet, ein Despot, der schon der Generation unse- rer Eltern Ohren eingerissen und Backpfeifen gesetzt hatte, der jedes Fehlverhalten von der Kanzel her- ab streng maßregelte und unseren obligatorischen Gruß „Gelobt sei Jesus Christus“ nur mit einem un- deutlich gemurmelten „Ewigkeit Am’n“ registrier- te, aber tobte, wenn wir ihn vergaßen. Auch die Strafen, die er im Religionsunterricht ver- teilte, hatten schon unsere Eltern bei ihm genos- sen. Je nach Schwere des Delikts hieß es fünfzig- bis hundertmal schreiben: Ich darf im Unterricht nicht lachen / schwätzen. Die gefährdetsten Kinder bauten vor und legten sich in ihrer Freizeit einen Vorrat an diversen Straf- arbeitsvarianten an. Mit einem solchen Polster versehen, ließ es sich gut Unsinn machen, und an dem Grad ihrer Unbe- kümmertheit konnte man den Vorrat ablesen. Sie pflegten Ihre Schulden umgehend zu zahlen und zauberten die geforderte Summe sofort aus ihrem Ranzen. Da mir meine Ohren lieb waren und ich mir die Finger nicht wund schreiben wollte, lernte ich notgedrungen katechetische Fragen, die ich auch heute noch im Schlaf aufsagen kann: „Wozu sind wir auf Erden? Wir sind dazu auf Er- den, dass wir den Willen Gottes tun und dadurch in den Himmel kommen.“ Niemand hat den Herrn Pastor je lachen sehen, man kannte ihn nur mit verbissenem Gesicht. Für uns Men- schenkinder schien er nicht viel übrig zu ha- ben, das Jesuskind jedoch liebte er umso in- niger, wie man an jedem Weihnachtsfest aufs Neue feststellen konnte. In keiner Kir- che der ganzen Umgebung, auch nicht in der Kreisstadt, gab es eine so imposante Krippe wie in der unseren. Die ganze Ni- sche des Seitenaltars nahm sie ein. Tage vor dem I. Advent begann er mit seinen Vorbereitungen, schleppte riesige Tannenbäume herein, ver- kleidete den Boden mit echtem Moos, den Stall baute er aus rich- tigem Holz und drapierte die fast mannsgroßen Figuren liebevoll um das Kind in der Krippe. Maria, Joseph und die Hirten, und pünktlich zum 6. Januar stellte er die Heiligen Drei Könige dazu. Eine beleuchtete Feuerstelle gab es, Engelsgestal- ten schwebten an Seilen durch die Lüfte und ver- kündeten den Frieden, Ochs und Esel und Schafe hauchten dem Knäblein Wärme zu. Am Weih- nachtsmorgen strömte von dort sanftes Licht in die sonst dunkle Kirche, und er zog im festlichen Ornat mit seinen Messdienern zur Krippenfeier an den Seitenaltar. Inbrünstig schmetterte er stimmgewal- tig „Kommet, ihr Hirten“ und als Höhepunkt seiner Darbietung „Stille Nacht, heilige Nacht“. Mit tränenerstickter Stimme dankte er dann dem Herrn für das Wunder der jungfräulichen Ge- burt, kniete darnieder und neigte sein Haupt vor dem „holden Knaben im lockigen Haar“. Danach wankte er erfüllt zurück zum Hauptaltar, Nr. 121 01.12. 2016

Wir wünschen allen unseren L ein frohes Weihnachtsfest · Eine nachdenkliche Weihnachtsgeschichte ... Krippen sind multikulturell Heute finden wir Krippen überall auf der Welt

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Wir wünschen allen unseren Lesern ein frohes Weihnachtsfest

Frohe Ostern! Die Weihnachtsfeste meiner Kindheit in der Nach-kriegszeit rochen nach Kerzen, nach Tannennadeln, Bratäpfeln, Zimt und frischgebohnerter guter Stu-be. Klirrende Kälte gehörte dazu, wenn wir mor-gens durch den Neuschnee zur Kirche stapften, und wir wussten, die Eisblumen, die über Nacht wie an die Fenster gezaubert schienen, würden bei unserer Rückkehr in kleinen Rinnsalen die Scheiben hinuntergeschmolzen sein, denn das Feuer wäre geschürt, Tannenzapfen knister-ten auf der Herdplatte und verströmten je-nen Duft, der aus dem 25. Dezember Weih-nachten machte. Wohlig warm auch die Kirche, am Festtag brechend voll, nicht nur dem Heiligen Christ zur Ehre, sondern den Frauen auch Gelegenheit, neue Mäntel, Hüte und Schuhe vorzuführen. Wir Kinder drehten uns stolz in unseren selbst-gestrickten Mützen und Schals, die, je bunter und länger sie waren, Zeugnis über unsere Bedeutung ablegten! Der Pfarrer der kleinen 500-Seelen-Gemeinde war bei Jung und Alt gleichermaßen ge-fürchtet, ein Despot, der schon der Generation unse-rer Eltern Ohren eingerissen und Backpfeifen gesetzt hatte, der jedes Fehlverhalten von der Kanzel her-ab streng maßregelte und unseren obligatorischen Gruß „Gelobt sei Jesus Christus“ nur mit einem un-deutlich gemurmelten „Ewigkeit Am’n“ registrier-te, aber tobte, wenn wir ihn vergaßen. Auch die Strafen, die er im Religionsunterricht ver-teilte, hatten schon unsere Eltern bei ihm genos-sen. Je nach Schwere des Delikts hieß es fünfzig- bis hundertmal schreiben: Ich darf im Unterricht nicht lachen / schwätzen. Die gefährdetsten Kinder bauten vor und legten sich in ihrer Freizeit einen Vorrat an diversen Straf-arbeitsvarianten an. Mit einem solchen Polster versehen, ließ es sich gut Unsinn machen, und an dem Grad ihrer Unbe-kümmertheit konnte man den Vorrat ablesen.

Sie pflegten Ihre Schulden umgehend zu zahlen und zauberten die geforderte Summe sofort aus ihrem Ranzen. Da mir meine Ohren lieb waren und ich mir die Finger nicht wund schreiben wollte, lernte ich notgedrungen katechetische Fragen, die ich auch heute noch im Schlaf aufsagen kann: „Wozu sind wir auf Erden? Wir sind dazu auf Er-den, dass wir den Willen Gottes tun und dadurch in den Himmel kommen.“ Niemand hat den Herrn Pastor je lachen sehen, man kannte ihn nur mit verbissenem Gesicht. Für uns Men-schenkinder schien er nicht viel übrig zu ha-ben, das Jesuskind jedoch liebte er umso in-niger, wie man an jedem Weihnachtsfest aufs Neue feststellen konnte. In keiner Kir-che der ganzen Umgebung, auch nicht in der Kreisstadt, gab es eine so imposante Krippe wie in der unseren. Die ganze Ni-sche des Seitenaltars nahm sie ein. Tage vor dem I. Advent begann er mit seinen Vorbereitungen, schleppte riesige Tannenbäume herein, ver-kleidete den Boden mit echtem Moos, den Stall baute er aus rich-tigem Holz und drapierte die fast mannsgroßen Figuren liebevoll um das Kind in der Krippe. Maria, Joseph und die Hirten, und pünktlich zum 6. Januar

stellte er die Heiligen Drei Könige dazu. Eine beleuchtete Feuerstelle gab es, Engelsgestal-ten schwebten an Seilen durch die Lüfte und ver-kündeten den Frieden, Ochs und Esel und Schafe hauchten dem Knäblein Wärme zu. Am Weih-nachtsmorgen strömte von dort sanftes Licht in die sonst dunkle Kirche, und er zog im festlichen Ornat mit seinen Messdienern zur Krippenfeier an den Seitenaltar. Inbrünstig schmetterte er stimmgewal-tig „Kommet, ihr Hirten“ und als Höhepunkt seiner Darbietung „Stille Nacht, heilige Nacht“. Mit tränenerstickter Stimme dankte er dann dem Herrn für das Wunder der jungfräulichen Ge-burt, kniete darnieder und neigte sein Haupt vor dem „holden Knaben im lockigen Haar“. Danach wankte er erfüllt zurück zum Hauptaltar,

Nr. 121 – 01.12. 2016

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um die Messe zu lesen, das Weihnachtsevangelium zu verkünden und der Gemeinde ein frohes Weih-nachtsfest zu wünschen. Alles lief nach einem jahrzehntelang erprobten Ri-tual. So auch an jenem 25. Dezember, der die Welt in einem kleinen rheinischen Dörfchen für zwei Minuten aus den Angeln heben sollte. Gerade hat-te er mit noch vor Rührung bebender Stimme das Weihnachtsevangelium vorgetragen. Wie immer machte er eine kurze Pause, um die Fassung wie-derzugewinnen, dann hob er den Kopf, blickte uns fest in die Augen und donnerte: „Im Anschluss an diese heiligen Worte wünsche ich euch allen ein frohes Osterfest!“ Totenstille im weihrauchgeschwängerten Gottes-haus! Fassungsloses Staunen auf den Gesichtern der Gemeindemitglieder! Und plötzlich brach brül-lendes Gelächter los, das gleichzeitig aus allen Keh-len kam, der Pfarrer schaute verdutzt auf seine Schäflein herab, verzog den Mund zu einem hilflo-sen Grinsen, drehte sich abrupt um, ging zum Altar und fuhr fort mit der heiligen Handlung! Nie wie-der ist es so totenstill und so laut in der Kirche zu-gegangen, und nie wieder hat jemand den Pfarrer lächeln sehen. Aber dieses Weihnachtsfest hat kei-ner, der es miterlebt hat, je wieder vergessen! Quelle: Geschichte von Margarete Datz aus Weih-nachtsgeschichten am Kamin - Gesammelt von Ur-sula Richter ISBN 3-499-13976-6 – rororo-Verlag

Verhinderte Feier….. Eine nachdenkliche Weihnachtsgeschichte „Ich will die Gestalt eines armen Kindes annehmen und dorthin gehen, wo jetzt in den reichen Län-dern die Armen wohnen. Ich war arm wie sie. Ihnen werde ich willkommen sein, “ sagt Jesus. In der Stadt hängen Lichterketten. Vor den Häusern funkeln Tannen voll elektrischer Kerzen. In alten Turnschuhen betritt das Jesuskind den finsteren Hof eines armseligen Bauernhauses am Stadtrand. Hier hausen Familien, die sonst nirgends Wohnung finden konnten. Jesuskind steht im alten Winter-mantel in der Tür. Der Küchentisch ist gedeckt. Kinder hüpfen herum, essen Plätzchen. Ein Mädchen faucht ihn an: „Was willst du denn hier? Die Feier ist nur für uns vom Hof! Geh weg!“ Alle starren ihn an. Auch die Gro-ßen. Da tritt ein Mann in die Küche. Er trägt einen Karton. Sofort bestürmen ihn die Kinder. „Unsere Weihnachtsgeschenke !“ Der Mann verteilt. „Alles Spenden von unseren Kindern für euch!“ sagt er. Ein Gezänk um die Päckchen beginnt. Der Mann sieht das Jesuskind am Türpfosten stehen. „Wohnst du hier?“ Jesuskind schüttelt den Kopf. „Dann geh bitte. Wir können nicht alle Kinder be-schenken. Nur wer hier wohnt, bekommt etwas.“ „Ich habe heute Geburtstag;“ sagt das Jesuskind.

„Tut mir leid“, sagt der Mann. „Die Päckchen sind abgezählt.“ Eine Frau mischt sich ein: „Wir haben nicht genug zum Teilen. Geh!“ Sie scheucht Jesuskind hinaus. Draußen regnet es. Keine gute Idee, denkt Jesus, mit den Armen zu feiern, die selbst beschenkt werden müssen. Ich will lieber eine reiche Familie besuchen. Die teilen eher mit mir an meinem Fest. Er klingelt an einem Haus, aus dem Weihnachtsmusik ertönt. Zwei Kin-der reißen die Tür auf, machen große Augen, als sie Jesuskind sehen: Schäbig, arm, nass vom Re-gen. „Mama, da will ein Kind betteln!“ Die Eltern sind genauso erschrocken. „Was willst du hier? Geh nach Hause!“ „Ich habe kein Zuhause“, sagt Jesuskind. „Ich habe Geburtstag, ich möchte mit euch feiern. Es ist mein Fest!“ „Dein Fest? Unsinn!“ sagt der Vater. – „Du hast doch zwei neue Teddybären bekommen“, sagt Je-suskind zu dem Mädchen, „schenk mir einen da-von! Und du“ – er schaut den Jungen an – „hast vier große Schachteln Lego. Kannst du mir nicht ei-ne gebe?“ „Nun werd nicht unverschämt, ja?“ sagt der Vater. – „Woher weißt du, was wir bekommen haben?“ fragt das Mädchen. „Kannst du hellse-hen?“ „Ich wurde heute vor fast zweitausend Jah-ren geboren“, sagt das Jesuskind und verlässt seine sichtbare Gestalt. Vor der Tür stehen die alten Turnschuhe, liegt der nasse Mantel. „Es war das Jesuskind!“ ruft das Mädchen. „Und wir wollten nicht mit ihm feiern!“ „So wie er aussah“ sagt die Mutter, „konnten wir ihn wirklich nicht erkennen!“ (Quelle nicht bekannt)

Eine kleine Weise – von Anita Menger

Eine kleine Weise Alle Jahre wieder zieht ganz zart und leise werden Menschen Brüder. durch das stille Tal. Hoffnung neu erwacht. Warmer Schein der Kerzen Frieden hier auf Erden öffnet unsre Herzen Könnte Wahrheit werden für das Kind im Stall. für mehr als einen Nacht.

Gedanken zum Thema Klugheit von Pfr. Josef Ernst, Arzbach Was Klugheit ist, will uns die folgende Geschichte sagen: Ein junger Priester einer kleinen Landgemeinde hält sei-nen ersten Gottesdienst. Es kommt niemand außer einem Kuhhirten. Der Priester fragt, ob er den Gottesdienst überhaupt halten soll. Da sagt der Kuhhirte: „Ich bin nur ein einfacher Hirte. Aber wenn ich daherkäme, meine Kühe zu füttern, und nur eine würde sich zeigen, so wäre ich von allen guten Geistern verlassen, wenn ich diese Kuh nicht füttern würde.“ Der Priester feiert die Heilige Messe; seine Predigt ist allerdings sehr lang. Nach dem Gottesdienst meint der Kuhhirte: „Ich verstehe nicht viel vom Predigen. Aber wenn ich gekommen wäre, meine Kühe zu füttern, und nur eine einzige tauchte auf, dann hätte ich meinen Verstand verloren, wenn ich ihr das gesamte Futter vorlegen würde.“ Quelle: gestern-heute-und morgen

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Die kleine Weihnachtsbäckerei Omas Nusskringel Zutaten: 300 g Butter 250 g Zucker 1 Ei 125 g gemahlene Nüsse 1 Pk. Vanillezucker 400 g Mehl Zubereitung: Butter, Zucker und Ei schaumig rühren. Die Nüsse, den Vanillinzucker und das Mehl dazugeben und den Teig kräftig umrühren. Danach den Teig durch eine Teigspritze auf das Blech ge-ben, Kringel formen und bei ca. 160 Grad hellgelb backen! Auf dem Blech auskühlen lassen. Die Geschichte der Weihnachtskrippe Der Brauch, zur Weihnachtszeit in Kirchen und Häusern Krippen aufzustellen, findet man überall auf der Welt. Dabei ist der genaue Ursprung der Krippen nicht sicher zu belegen. Schon in altchrist-licher Zeit wurden am Weihnachtstag in Kirchen die Geschehnisse der Heiligen Nacht dargestellt. Als „Vater der Krippen” wird auch der Heilige Fran-ziskus von Assisi genannt. Er baute im Jahre 1223 in einer Höhle bei Greco im Wald die erste Weihnachtskrippe in der uns be-kannten Form auf. Vor einer großen Menschenmenge hielt er dort seine berühmte Weihnachts-predigt und schaffte es, den Menschen das Geheimnis der Weihnachtsbotschaft nahe zu bringen. In der Ka-pelle der Kirche Santa Maria Maggiore in Rom steht eine der ältesten Krippen. Sie wurde 1289 aus Alabaster von Arnolf di Cambio ge-schaffen. Die Krippe hat die Form eines kleinen Hauses, in dem die Anbetung der Könige dargestellt wird. Verbreitung in Europa Die Blütezeit der Krippen war das Barock. Nach den unruhigen Zeiten der Reformation entdeckten die Jesuiten den großen Wert der Krippen als An-dachtsgegenstand und als Mittel der religiösen Un-terweisung. Die erste Krippe des Ordens erscheint 1560 im portugiesischen Coimbra. Die Jesuiten bauten beeindruckende und wertvolle Krippen, die sich rasch in den Kirchen des katholi-schen Europas verbreiteten. Der Funke sprang über und bald wollte jede Ge-meinde eine eigene Krippe. Zu Hochburgen des Krippenbaues entwickelten sich Italien, Spanien und Südfrankreich. Im Osten Europas zählte man Polen, Tschechien und die Slowakei dazu. In Mitteleuropa gab es Krippen vor allen in Öster-reich und Süddeutschland.

Walnusspralinen Zutaten: 250 g Kuvertüre (Vollmilch oder Zartbitter) 125 g Walnusskerne 125 g Rosinen (wer keine Rosinen mag, nimmt

125 g Walnüsse mehr) Zubereitung: Kuvertüre im Wasserbad auflösen. Nusskerne (grob gehackt) und evtl. Rosinen dazu-geben und vermischen. Wer mag, kann die Nüsse in der Pfanne ohne Fett leicht goldgelb rösten! Vor dem Vermischen abkühlen lassen. Mit 2 Teelöffeln kleine Häufchen auf Backpapier setzen und über Nacht trocknen lassen. Guten Appetit! Ist ganz einfach – schmeckt aber prima! Beate Reiche Verbannung aus Kirchen Ende des 18. Jahrhunderts mit der Säkularisierung kam es mancherorts zu einem Verbot von Krippen. Kaiserin Maria Theresia und Josef ll., aber auch Erzbischof Hieronymus Franz Josef von Colloredo-Mannsfeld zu Salzburg, verbannten die Krippen aus öffentlichen Gebäuden - und aus den Kirchen. Das führte dazu, dass die Krippen verstärkt Einzug hiel-ten in die Bürger- und Bauernhäuser. Das Interesse

an der Krippenkunst wuchs und die Figuren wurden selbst geschnitzt: Maria, Jo-

sef und das Kind in der Krippe.

Krippen sind multikulturell Heute finden wir Krippen

überall auf der Welt. Aus Ebenholz geschnitzt, aus Lehm modelliert, aus Ke-ramik gegossen und be-malt, aus Stein gemeißelt oder aus Bambusblättern Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Weihnachtskrippen aus allen Erdteilen zeigen mit einer

Selbstverständlichkeit das ferne Geschehen in Bethlehem so, als

läge Bethlehem vor der eigenen Haus-tür. Die Hirten der bayrischen Krippen tra-

gen die übliche Tracht. In Japan bringen statt der Heiligen Könige die Samurais die Geschenke. Bei den Eskimos liegt das Jesuskind auf einem Schlitten und in Afrika ist das Christkind schwarz. ln Millionen von Häusern und Kirchen werden auch in diesem Jahr wieder Weihnachtskrippen aufge-stellt. Ganz einfache aus Kunststoff oder Papier, oder sehr wertvolle, hand-geschnitzte und kunstvoll bemalte. Die kleinste, die ich gesehen habe, war in einer halben Walnussschale unter-gebracht. Die Botschaft, die dahinter steht, ist immer dieselbe:

Jesus wurde geboren – auch für Dich. Jesus ist gekommen – auch zu Dir.

(Quelle: Spätlese 4/2009 von Petra von Gersdorff)

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Grußwort

20 Jahre

Seniorenzeitung

„Wir über uns“ Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder des Redaktionsteams, vor Ihnen liegt die 121. Ausgabe der Seniorenzei-tung „Wir über uns“. Dies bedeutet auch 20 Jahre Seniorenzeitung. Zu diesem besonderen Jubiläum beglückwünsche ich insbesondere alle Mitglieder des Redaktions-teams. „In einer wirklich guten Zeitung spricht

die Nation zu sich selbst“ (Henry Miller, amerikanischer Schriftsteller)

Da die Seniorenzeitung „Wir über uns“ in un-serem amtlichen Informationsblatt für den Ein-rich abgedruckt wird, kann man sicherlich nicht von einer Nation sprechen. Hier ist die Zielgruppe der Senioren angesprochen, die sich seit 20 Jahren über die Beiträge in diesem Medium freut. Der gekonnte Wechsel von Information, Lustigem, Literarischem und Geschichtlichem erfreut sich ei-ner großen Leserfamilie, die auch über die Ziel-gruppe der Senioren hinausgeht. In der ersten Ausgabe hat die damalige Vorsitzen-de des Seniorenbeirates Anni Pfeifer die Ziele des Projektes aufgezählt. Ein Ziel war, gebündelt In-formationen und interessante Themen für Senio-ren darzustellen. Der Anteil der Bürgerinnen und Bürger über 60 Jahre belief sich vor 20 Jahren auf 21,9 Prozent der Bevölkerung. Heute stellt diese Altersgruppe einen Bevölkerungsanteil von 28,2 Prozent dar. Das Redaktionsteam hat es verstanden, sich durch geschickte Themenauswahl und ständige Rezessi-on mit den Leserinnen und Lesern immer an deren Wünschen zu orientieren und damit vielen Men-schen eine Freude zu bereiten. Auch wenn anfangs die Befürchtung bestand, dass es schwer sein würde, im ehrenamtlichen Bereich immer wieder Themen und Interessantes zu fin-den, so gilt dies nicht für das Redaktionsteam von „Wir über uns“. Im Gegenteil: Wenn diese Zeitung mit zwei Seiten Umfang gestartet ist, so wird sie heute ihren Lesern auf vier Seiten zur Verfügung gestellt. Die Seniorenzeitung „Wir über uns“ hat sich im Einrich etabliert und sie erfreut die Men-schen. Und das verdanken wir alles einem ehren-amtlichen Redaktionsteam, dem ich im Namen der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen ganz herzlich für seine Arbeit danke. Dem Redaktionsteam wün-sche ich auch in der Zukunft viel Freude und Erfolg bei der Arbeit. Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich weiter-hin viel Vergnügen beim Lesen der Sonderseiten „Wir über uns“. Ihr Harald Gemmer

Bürgermeister

Aus gesellschaftlicher Perspektive ist das freiwillige Engagement unentbehrlich, es ist Ausdruck lebendiger Demokratie, wenn Menschen die Dinge selbst in die Hand nehmen und gestalten! Quelle: (Gabriella Hinn Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V.)

Das

Redakti-

onsteam

heute!

Von links nach rechts: Wolfgang Reiche, Otto Butzbach, Beate Reiche Anni Pfeifer und hinten Anneliese Greuling Nun ist es geschafft Liebe Leserinnen und Leser! Den nebenstehenden Ausführungen möchten wir uns anschließen und bedanken uns auf diesem Weg recht herzlich bei Herrn VG-Bgm. Harald Gemmer, für seine jahre-lange Unterstützung, und Ihnen, liebe Leser, für Ih-re Aufmerksamkeit und Treue. Danke! (Das Redak-tionsteam: Beate Reiche, Anni Pfeifer, Anneliese Greuling, Wolfgang Reiche und Otto Butzbach). Was leuchten am Himmel die Sterne so klar - wir wünschen allen Lesern einen guten Rutsch, viel Glück und Gesundheit für das neue Jahr!

TERMINVORSCHAU: Jahr 2016 - 2017 19.12. Erzählcafé: Weihnachtssingen im Café

Faust – Beginn 15.30 Uhr 12.01. Erzählcafé - Café Faust: „Mit dem Traktor

zum Großglockner“ (Karl Heck) Beginn: 14.30 Uhr

Im Internet: www. VG Katzenelnbogen→ →SENIOREN→SENIORENZEITUNG

Impressum und Anschrift der Redaktion: Otto Butzbach & Beate Reiche (verantwortlich) Anni Pfeifer, Wolfgang Reiche, Anneliese Greuling (Redaktionsmitglieder)

Anschrift: Seniorenzeitung „Wir über uns“ zu Hd. Otto Butzbach Im Horstberg 16 - 56368 Katzenelnbogen 06486 - 8581 oder bei

Beate Reiche (Satz) In der Lehmkaut 3 -56370 Berndroth 06486-8666