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Wirtschaftszeitung f ü r b r e m e n u n d u m g e b u n g m o n a t s z e i t u n g f ü r u n t e r n e h m e r u n d g e s c h ä f t s f ü h r e r Ausgabe 17, November 2012 - Einzelpreis 1,90 EUR Sonderbericht SlowFisch Regionale SlowFood Anbie- ter präsentieren sich auf der Messe in Bremen Weiter auf Seite 7 und 8 ... Im Gespräch mit Helmut Frank Der Chef der ACOS Gruppe verrät im Interview seine Pläne für die Zukunft Weiter auf Seite 21 ... Inhalt News & Kommentar ........... 2 Bremen ............................. 3-8 Interview ............................. 9 umzu................................... 10 Oldenburg .......................... 11 Norddeutschland ............... 12 Finanzen ............................. 13 E-Business .......................... 14 Forschung & Entwickl. ...... 15 Weiterbildung .................... 16 Auto & Logistik .................. 17 E-Mobility ........................... 18 Gesundheit ........................ 20 Im Gespräch mit ................ 21 Events und Messen ........... 22 Diesmal in unserem Schwerpunkt Nachhaltige Mobilität Immer mehr Menschen entdecken die Stadt als araktiven Lebensraum wieder. Doch der neue urbane Lebensstil stellt Städte- und Verkehrspla- ner vor immer neue He- rausforderungen. Denn mehr Menschen bedeu- ten in aller Regel auch mehr städtischen Ver- kehr. Einer aktuellen Studie zufolge scheint sich Bre- men bereits bestens auf diese neuen Herausfor- derungen einzustellen. Die Hansestadt ist in Sachen nachhaltige Mo- bilität demnach bestens aufgestellt. In unserem aktuellen Schwerpunkt zeigen wir, welche Wege Senator Lohse und seine Kollegen für den Verkehr der Zukunft beschreiten wollen. Außerdem erfahren Sie mehr über den gewerb- lichen Nuꜩen der Elek- tromobilität und die Be- mühungen der Bremer Unternehmen dieses The- ma in den unternehmeri- schen Alltag zu transfe- rieren. Auf unserer Seite „Forschung&Technik“ le- sen Sie schließlich mehr über die neuesten Ent- wicklungen im e-mobi- len Fahrzeugbau. Lesen Sie mehr zum The- ma auf den Seiten 15,18 und 19 4 192503 901901 Im Interview Trudi Renoldi Trudi Renoldi gehört zu einer der ältesten Schau- stellerfamilien Bremens. Weiter auf Seite 9... Einzelpreis 1,90 EUR CAR CLEANER KAROSSERIE- UND LACKREPARATUR AUS MEISTERHAND Unternehmensgründungen von Migranten Ein Weg zur ökonomischen Selbständigkeit Bremen (jsl). Viele Migran- ten machen aus der Not eine Tugend und entscheiden sich für die Selbstständigkeit an- stelle von Arbeitslosigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt auch der „Bericht zur sozi- alen Lage“, den die Bremer Arbeitnehmerkammer im Oktober vorlegte. Demnach arbeiten überdurchschni- lich viele Migrantinnen und Migranten im Land Bremen in 400-Euro-Jobs, unterhalb ihrer Qualifikation, ohne so- ziale Absicherung oder sind Arbeitslos. Das führt dazu, dass 48 Prozent der Aus- länder und 40 Prozent der Menschen mit einer famili- ären Migrationsgeschichte mit dem Risiko leben, in Ein- kommensarmut zu geraten. „Damit sind wir leider noch weit vom politischen Ziel entfernt, Migrantinnen und Migranten die gleiche Teil- habe zu ermöglichen“,betont Ingo Schierenbeck, Hauptge- schäftsführer der Arbeitneh- merkammer Bremen. Das gerade für Migranten und Migrantinnen der Weg in die Beschäftigung schwierig oder sogar versperrt ist, habe ganz unterschiedliche Ursachen. Beispeilsweise können die Zuwanderer aufgrund limi- tierter Sprachkenntnisse oder des kulturellen Hintergrunds keine Arbeit finden, konsta- tiert das IAB. Häufig seien aber auch die mangelnde Anerkennung formaler Bil- dungsabschlüsse oder Stereo- typisierung und Diskriminie- rung bei der Arbeitsplaꜩsuche Hindernisse auf dem Weg zu einem geregelten Einkommen. In dieser Situation bietet sich der Weg in die Selbständig- keit als beruflicher Ausweg an. Das gerade Migranten grün- dungswilliger sind als Ein- heimische liegt laut IAB auch daran, dass viele Migranten aus Ländern kommen, in de- nen unternehmerische Selb- ständigkeit weiter verbreitet ist als in Deutschland. Damit einhergehend auch Vorbilder eine wichtige Rolle: Migran- ten haben häufiger Bekannte, die sich kürzlich selbstständig gemacht haben. Rollenvorbil- der seien sehr wichtig, um die Idee einer eigenen Unter- nehmensgründung zu entwi- ckeln, betonen die Autoren der IAB-Studie. Auffallend ist der Studie zufolge, dass die von Migranten gegründe- ten Unternehmen im Durch- schni größer sind als die von anderen Selbstständigen. Mehr als 70 Prozent beschäfti- gen bereits bei der Gründung Mitarbeiter oder beabsich- tigen, Mitarbeiter einzustel- len. Bei den einheimischen Gründern ist dies bei rund 50 Prozent der Betriebe der Fall. Zudem sind die Unterneh- men von Migranten häufiger international aktiv. Einwan- derer sind häufig noch lange eng mit ihrem Heimatland verbunden, so die Forscher. Dadurch seien ihnen die kul- turellen Besonderheiten und die Märkte dieser Länder ver- traut. Lokalstudie Gröpelingen Teil des „Berichts zur sozialen Lage“ der Arbeitnehmerkam- mer ist auch die Lokalstudie zum Stadeil Gröpelingen. Hier zeigt sich, dass die För- derung und Weiterentwick- lung der Stadeilökonomie ein zentraler Hebel ist: für die lokale Beschäftigungs- und Ausbildungsförderung sowie für die Stärkung des sozialen Zusammenhalts. Denn rund zwei Driel der 30 befragten Selbstständigen sehen sich in einer relativ gesicherten materiellen Situation. Sie sind Teil der im Stadeil vor- handenen Mielschicht und stabilisieren diese. Gleich- zeitig sind sie ein stabilisie- rendes Element für die ge- samte Stadeilökonomie, die zu einem Driel von ihnen getragen wird. Sie schaffen Arbeitspläꜩe und noch zu selten Ausbildungspläꜩe. In ganz wenigen Unternehmen sind ausschließlich Familien- angehörige beschäftigt, in fast der Hälfte keine. Lesen Sie mehr auf Seite 8... In den leꜩten dreieinhalb Jahren haben rund sieben Prozent der Migranten in Deutschland ihr eigenes Unternehmen gegründet oder waren gerade dabei, es zu tun. Unter den Personen ohne Migrationshintergrund waren es weniger als fünf Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Instituts für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover. Häufig spielt das höhere Arbeitslosig- keitsrisiko von Ausländern eine Rolle: Ihre Arbeitslosenquote ist doppelt so hoch wie die deutscher Staatsbürger. Steuereinnahmen zum Schuldenabbau nutzen Bund, Länder und Gemein- den können für das Jahr 2012 im Vergleich zur leꜩten Steuerschäꜩung mit Mehr- einnahmen rechnen, in den Folgejahren jedoch nicht. Frankfurt/ Oldenburg (jsl). Aufgrund der erfreulichen konjunkturellen Entwick- lung sind sowohl die Lohn- einkommen als auch die Unternehmensgewinne und somit auch die Steuerein- nahmen weiter gestiegen. Dieser Trend bei den Steuer- einnahmen wird sich in der Form aber nicht fortseꜩen: Für die Jahre ab 2013 prog- nostizieren die Steuerschät- zer nur noch im Jahr 2014 ge- ringe Zuwächse gegenüber der leꜩten Steuerschäꜩung. Das ergab die 141. Siꜩung des Arbeitskreises „Steuer- schäꜩungen“, die vom 29. bis 31. Oktober 2012 auf Ein- ladung der Deutschen Bun- desbank in Frankfurt/Main stagefunden hat. Geschäꜩt wurden die Steuereinnah- men für die Jahre 2012 bis 2017. Verglichen mit der leꜩten Steuerschäꜩung vom Mai 2012 werden die Steuerein- nahmen insgesamt im lau- fenden Jahr voraussichtlich um + 5,8 Mrd. Euro höher ausfallen. Für den Bund er- geben sich für das Jahr 2012 Mehreinnahmen von + 3,9 Mrd. Euro von denen + 1,2 Mrd. Euro auf niedrigere EU-Abführungen zurück- zuführen sind. Aber auch die Länder (+ 2,6 Mrd. Euro) und Gemeinden (+ 0,8 Mrd. Euro) haben deutliche Zu- wächse zu erwarten. Lesen Sie weiter auf Seite 3... Foto: KfW

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

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Ausgabe 17; November 2012

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Page 1: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Wirtschaftszeitungf ü r b r e m e n u n d u m g e b u n g

m o n a t s z e i t u n g f ü r u n t e r n e h m e r u n d g e s c h ä f t s f ü h r e r

Ausgabe 17, November 2012 - Einzelpreis 1,90 EUR

SonderberichtSlowFischRegionale SlowFood Anbie-ter präsentieren sich auf der Messe in BremenWeiter auf Seite 7 und 8 ...

Im Gespräch mitHelmut FrankDer Chef der ACOS Gruppe verrät im Interview seine Pläne für die Zukunft Weiter auf Seite 21 ...

Inhalt News & Kommentar ........... 2 Bremen ............................. 3-8 Interview ............................. 9 umzu................................... 10 Oldenburg .......................... 11 Norddeutschland ............... 12 Finanzen ............................. 13 E-Business .......................... 14 Forschung & Entwickl. ...... 15 Weiterbildung .................... 16 Auto & Logistik .................. 17 E-Mobility ........................... 18 Gesundheit ........................ 20 Im Gespräch mit ................ 21 Events und Messen ........... 22

Diesmal in unserem SchwerpunktNachhaltige Mobilität

Immer mehr Menschen entdecken die Stadt als attraktiven Lebensraum wieder. Doch der neue urbane Lebensstil stellt Städte- und Verkehrspla-ner vor immer neue He-rausforderungen. Denn mehr Menschen bedeu-ten in aller Regel auch mehr städtischen Ver-kehr.

Einer aktuellen Studie zufolge scheint sich Bre-men bereits bestens auf diese neuen Herausfor-derungen einzustellen. Die Hansestadt ist in Sachen nachhaltige Mo-bilität demnach bestens aufgestellt. In unserem aktuellen Schwerpunkt zeigen wir, welche Wege Senator Lohse und seine Kollegen für den Verkehr der Zukunft beschreiten wollen.

Außerdem erfahren Sie mehr über den gewerb-lichen Nutzen der Elek-tromobilität und die Be-mühungen der Bremer Unternehmen dieses The-ma in den unternehmeri-schen Alltag zu transfe-rieren. Auf unserer Seite „Forschung&Technik“ le-sen Sie schließlich mehr über die neuesten Ent-wicklungen im e-mobi-len Fahrzeugbau.

Lesen Sie mehr zum The-ma auf den Seiten 15,18 und 19

Einzelpreis: 1,90 EUR

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Im InterviewTrudi RenoldiTrudi Renoldi gehört zu einer der ältesten Schau-stellerfamilien Bremens.Weiter auf Seite 9...

Einzelpreis 1,90 EURCAR CLEANERKAROSSERIE- UND LACKREPARATUR

AUS MEISTERHAND

Unternehmensgründungen von Migranten

Ein Weg zur ökonomischen Selbständigkeit

Bremen (jsl). Viele Migran-ten machen aus der Not eine Tugend und entscheiden sich für die Selbstständigkeit an-stelle von Arbeitslosigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt auch der „Bericht zur sozi-alen Lage“, den die Bremer Arbeitnehmerkammer im Oktober vorlegte. Demnach arbeiten überdurchschnitt-lich viele Migrantinnen und Migranten im Land Bremen in 400-Euro-Jobs, unterhalb ihrer Qualifikation, ohne so-ziale Absicherung oder sind Arbeitslos. Das führt dazu, dass 48 Prozent der Aus-länder und 40 Prozent der Menschen mit einer famili-ären Migrationsgeschichte mit dem Risiko leben, in Ein-kommensarmut zu geraten. „Damit sind wir leider noch weit vom politischen Ziel entfernt, Migrantinnen und Migranten die gleiche Teil-habe zu ermöglichen“,betont Ingo Schierenbeck, Hauptge-schäftsführer der Arbeitneh-merkammer Bremen. Das gerade für Migranten und Migrantinnen der Weg in die Beschäftigung schwierig oder sogar versperrt ist, habe ganz unterschiedliche Ursachen. Beispeilsweise können die Zuwanderer aufgrund limi-tierter Sprachkenntnisse oder des kulturellen Hintergrunds keine Arbeit finden, konsta-tiert das IAB. Häufig seien aber auch die mangelnde Anerkennung formaler Bil-

dungsabschlüsse oder Stereo-typisierung und Diskriminie-rung bei der Arbeitsplatzsuche Hindernisse auf dem Weg zu einem geregelten Einkommen. In dieser Situation bietet sich der Weg in die Selbständig-keit als beruflicher Ausweg an. Das gerade Migranten grün-dungswilliger sind als Ein-heimische liegt laut IAB auch daran, dass viele Migranten aus Ländern kommen, in de-nen unternehmerische Selb-ständigkeit weiter verbreitet ist als in Deutschland. Damit einhergehend auch Vorbilder eine wichtige Rolle: Migran-ten haben häufiger Bekannte, die sich kürzlich selbstständig gemacht haben. Rollenvorbil-der seien sehr wichtig, um die Idee einer eigenen Unter-nehmensgründung zu entwi-ckeln, betonen die Autoren der IAB-Studie. Auffallend ist der Studie zufolge, dass die von Migranten gegründe-ten Unternehmen im Durch-schnitt größer sind als die von anderen Selbstständigen. Mehr als 70 Prozent beschäfti-gen bereits bei der Gründung Mitarbeiter oder beabsich-tigen, Mitarbeiter einzustel-len. Bei den einheimischen Gründern ist dies bei rund 50 Prozent der Betriebe der Fall. Zudem sind die Unterneh-men von Migranten häufiger international aktiv. Einwan-derer sind häufig noch lange eng mit ihrem Heimatland verbunden, so die Forscher.

Dadurch seien ihnen die kul-turellen Besonderheiten und die Märkte dieser Länder ver-traut.

Lokalstudie Gröpelingen

Teil des „Berichts zur sozialen Lage“ der Arbeitnehmerkam-mer ist auch die Lokalstudie zum Stadtteil Gröpelingen. Hier zeigt sich, dass die För-derung und Weiterentwick-lung der Stadtteilökonomie ein zentraler Hebel ist: für die lokale Beschäftigungs- und Ausbildungsförderung sowie für die Stärkung des sozialen Zusammenhalts. Denn rund

zwei Drittel der 30 befragten Selbstständigen sehen sich in einer relativ gesicherten materiellen Situation. Sie sind Teil der im Stadtteil vor-handenen Mittelschicht und stabilisieren diese. Gleich-zeitig sind sie ein stabilisie-rendes Element für die ge-samte Stadtteilökonomie, die zu einem Drittel von ihnen getragen wird. Sie schaffen Arbeitsplätze und noch zu selten Ausbildungsplätze. In ganz wenigen Unternehmen sind ausschließlich Familien-angehörige beschäftigt, in fast der Hälfte keine. Lesen Sie mehr auf Seite 8...

In den letzten dreieinhalb Jahren haben rund sieben Prozent der Migranten in Deutschland ihr eigenes Unternehmen gegründet oder waren gerade dabei, es zu tun. Unter den Personen ohne Migrationshintergrund waren es weniger als fünf Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Instituts für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover. Häufig spielt das höhere Arbeitslosig-keitsrisiko von Ausländern eine Rolle: Ihre Arbeitslosenquote ist doppelt so hoch wie die deutscher Staatsbürger.

Steuereinnahmen zum Schuldenabbau nutzenBund, Länder und Gemein-den können für das Jahr 2012 im Vergleich zur letzten Steuerschätzung mit Mehr-einnahmen rechnen, in den Folgejahren jedoch nicht.

Frankfurt/ Oldenburg (jsl). Aufgrund der erfreulichen konjunkturellen Entwick-lung sind sowohl die Lohn-einkommen als auch die Unternehmensgewinne und somit auch die Steuerein-nahmen weiter gestiegen. Dieser Trend bei den Steuer-einnahmen wird sich in der Form aber nicht fortsetzen: Für die Jahre ab 2013 prog-nostizieren die Steuerschät-zer nur noch im Jahr 2014 ge-ringe Zuwächse gegenüber der letzten Steuerschätzung. Das ergab die 141. Sitzung des Arbeitskreises „Steuer-schätzungen“, die vom 29. bis 31. Oktober 2012 auf Ein-ladung der Deutschen Bun-desbank in Frankfurt/Main stattgefunden hat. Geschätzt wurden die Steuereinnah-men für die Jahre 2012 bis 2017.

Verglichen mit der letzten Steuerschätzung vom Mai 2012 werden die Steuerein-nahmen insgesamt im lau-fenden Jahr voraussichtlich um + 5,8 Mrd. Euro höher ausfallen. Für den Bund er-geben sich für das Jahr 2012 Mehreinnahmen von + 3,9 Mrd. Euro von denen + 1,2 Mrd. Euro auf niedrigere EU-Abführungen zurück-zuführen sind. Aber auch die Länder (+ 2,6 Mrd. Euro) und Gemeinden (+ 0,8 Mrd. Euro) haben deutliche Zu-wächse zu erwarten. Lesen Sie weiter auf Seite 3...

Foto: KfW

Page 2: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 17; November 20122

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

News & Kommentare

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

auf geht’s zum Jahresendspurt. Das gilt insbesondere für Sie, werte Händler und Händlerin-nen. Für den Einzelhandel steht das Weihnachtsgeschäft vor der Tür, mit dem Sie bis zu 30 Prozent Ihres Jahresumsatzes erzielen wollen. Das heißt, in den nächsten acht Wochen entscheidet sich, ob Sie im Ja-nuar von einem erfolgreichen Jahr 2012 sprechen oder eben

nicht. Der aktuelle Konsumkli-maindex lässt ja beste Umsätze erwarten. Die Deutschen sind in Kauflaune wie schon seit Mo-naten nicht mehr. Warum? Die Beschäftigungslage ist gut, die Einkommen im Schnitt gestie-gen. Dementsprechend locker sitzen bei vielen die Portemon-naies. An die Kasse, fertig, los! Wir wünschen Ihnen ein gutes Geschäft und freuen uns auf positive Bilanzen Anfang 2013. (jsl)

Kommentar unserer Redaktion

Aus der Not eine Tugend gemachtVon Jeanette Simon-Lahrichi

Die meisten Migranten ver-lassen ihre Heimat mit der Hoffnung in Deutschland bessere Lebensbedingungen vorzufinden. Dazu gehört auch ein höheres Einkom-men, soziales Sicherheit und größerer Wohlstand.

Was sie, selbst wenn sie ausreichende Sprachkennt-nisse und den Willen zur Integration mitbringen, hier vorfinden, dämpft diese Hoffnungen jedoch schnell. Die Studien der Bremer Arbeitnehmerkam-mer und des IAB sprechen von mangelnder Anerken-nung der Berufsabschlüsse, von Stereotypisierung und sogar Diskriminierung. Ausländische Bewerber oder Bewerber mit Migrations-hintergrund haben es nach wie vor schwer am deut-schen Arbeitsmarkt. Den Weg in die Selbständigkeit beschreiten daher viele wohl vor allem, weil sie keine Al-ternative sehen um für sich und ihre Familie ein sicheres Einkommen zu generieren. Vom Kiosk über Restau-rants, Speditionen bis hin zum mobilen Pflegedienst – die Unternehmen, die von Migranten gegründet

werden sind genauso innovativ und sogar signifikant größer als die der Einheimischen. Das heißt, Migranten schaf-fen Arbeitsplätze in ihren Stadtteilen und werden so ein wesentlicher Bestand-teil der Stadtteilökonomie.

Was aber ist das Geheimnis ihres Erfolges? Wer sei-ne Familie und seine Hei-mat verlässt um in einem fremden Land sein Glück zu suchen, dem darf wohl unterstellt werden mit ei-nem ausgeprägtem Ehrgeiz im Gepäck zu reisen. Dazu kommen eine gute Portion Selbstvertrauen, Leistungs-motivation und Leistungs- sowie Risikobereitschaft. Alles Eigenschaften, die die unternehmerische Selbstän-digkeit fördern. Migranten und Migrantinnen, die ein neues Leben in Deutsch-land anfangen, bringen also alles mit, um aus ihrer Not, nämlich der Benachteili-gung am Arbeitsmarkt, eine Tugend zu machen. Aus den Arbeitssuchenden werden erfolgreiche Unternehmer und Arbeitgeber. (jsl)

Ihre Meinung an die Redaktion Sie haben eine Eigene Meinung zu bestimmten Themen oder möchten eine Meldung aus der letzten Ausgabe der Wirt-schaftszeitung kommentieren? Gerne, senden Sie uns Ihren Text an [email protected]

Last Minute

Weiterlesen von Seite 1

„Die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemein-den werden in diesem Jahr ein neues Rekordniveau erreichen und 2013 weiter steigen. Davon profitieren auch die Kommunen im Oldenburger Land.“ Dies erklärte Franz Thole, Vorsit-zender des Finanz- und Steu-erausschusses der Olden-burgischen Industrie- und Handelskammer (IHK), im Rahmen einer Sitzung des Finanz- und Steuerausschus-ses in Oldenburg. „Städte und Gemeinden sollten die sprudelnden Einnahmen zum Schuldenabbau nutzen und Rücklagen bilden, denn auf die Kommunalhaushal-te kommen zukünftig große Herausforderungen zu“, so Thole weiter. Bernhard Zent-

graf, Vorstandsvorsitzender des Bundes der Steuerzahler Niedersachsen und Bremen e. V., Hannover, unterstrich die positive Entwicklung der Steuereinnahmen aller niedersächsischen Kom-munen in den vergangenen zehn Jahren. „Trotz rasant steigender Einnahmen über-ziehen die Kommunen ihre Konten allerdings immer häufiger“, kritisierte Zent-graf. Die Kassenkredite, die eigentlich nur zur kurzzei-tigen Überbrückung von Li-quiditätsengpässen gedacht seien, erreichten immer neue Höchststände. „Trotz gut lau-fender Konjunktur sind viele Kommunen nicht in der Lage, ihre laufenden Ausgaben durch laufende Einnahmen zu finanzieren“, warnte Zent-

graf. Gerade in wirtschaftlich guten Zeiten müssten Kom-munen dem Schuldenab-bau absoluten Vorrang ein-räumen. Dennoch führe an permanenter Aufgabenkri-tik, der Privatisierung wei-terer Leistungen und mehr kommunaler Kooperation auf Dauer kein Weg vorbei.Herbert Freese, Beigeordne-ter des Niedersächsischen Landkreistages, Hannover, wies darauf hin, dass der Ne-gativtrend bei den Kassen-krediten durch Eingriffe des Landes in den kommunalen Finanzausgleich mitverur-sacht sei. „Zudem gilt in Niedersachsen erst seit 2006 mit dem Konnexitätsprinzip der Grundsatz: Wer die Mu-sik bestellt, muss sie auch bezahlen“, erklärte Freese.

Zuvor habe das Land häu-fig Aufgaben auf die Kom-munen übertragen, ohne für eine ausreichende Finanzie-rung zu sorgen. Die aktuell gute Finanzlage der Kom-munen könne schnell kip-pen, da sich die Konjunktur im Zuge der europäischen Staatsschuldenkrise zuneh-mend eintrübe. Auch das Re-gelwerk „Basel III“ und die niedersächsische Schulden-bremse könnten den Hand-lungsspielraum der Kom-munen einschränken. „Auf lange Sicht wird vor allem der demografische Wandel Städte und Gemeinden vor gewaltige Herausforderun-gen stellen“, mahnte Free-se. Die rückläufige Zahl an Erwerbspersonen werde die Ertragsseite belasten. (jsl)

DFKI legt Grundstein für Neubau in Bremen einzigartiges Testbecken für Unterwasserroboter entsteht

Bremen (jsl). Das Deutsche Forschungszentrum für Künst-liche Intelligenz (DFKI) errich-tet in Bremen ein neues Ge-bäude mit einem bundesweit einzigartigen Testbecken für Tiefseeroboter. Am 1.11. legten die Bremer Wissenschaftsse-natorin Renate Jürgens-Pieper und Dr. Dirk Kühling, Abtei-lungsleiter Wirtschaft des Bre-mer Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, gemeinsam mit DFKI-Geschäftsführer Dr. Walter Olthoff und FKI-Stand-ortsprecher Prof. Dr. Frank Kirchner den Grundstein. Die Senatorin bezeichne-te den Neubau als wichti-ge Maßnahme, um beste Voraussetzungen für die weitere Entwicklung der DFKI-Spitzenforschung in Bremen zu schaffen: Mit der Unterwasser-Explorati-onshalle wird das DFKI in Bremen über eine natio-nal einmalige Testumge-bung verfügen, die sein A l l e i n s t e l l u n g s m e r k m a l auf dem Gebiet der ma-ritimen Robotik weiter verstärken wird, sagte Re-nate Jürgens-Pieper. Das erfolgreiche Abschneiden Bremens in der Exzellenz-initiative sei unter anderem auf die Beteiligung der auße-runiversitären Institute und

auf die Rolle der Meereswis-senschaften sowie der Mee-restechnik zurückzuführen. Dr. Dirk Kühling betonte: Für den Wirtschaftsstand-ort Bremen ist Kompetenz und Infrastruktur im Bereich der maritimen Technologien von entscheidender Bedeu-tung. Aus diesem Grunde freue ich mich ganz besonders, dass heute ein weiterer Mei-lenstein in Bremens wach-sender Technologieland-schaft gefeiert werden kann. Das Gebäude wird auf ei-ner Freifläche an der Robert-Hooke-Straße im Bremer Technologiepark gebaut. Auf rund 1970 Quadratmetern Grundfläche und vier Etagen entstehen modernste Labore und Büroräume für etwa 100 Wissenschaftler und Mitarbei-ter. Kernstück ist das 24 Meter lange, 20 Meter breite und 8 Meter tiefe Salzwasserbecken. Die 1115 Quadratmeter große Unterwasser-Explorationshal-le ist vom Eingangsbereich des Gebäudes durch ein Panora-mafenster einsehbar. So kön-nen Besucher Einblicke in die Forschungsarbeiten ge-winnen. Das Konzept, Be-gegnungsräume für Öffentlichkeit und Wissen-schaft anzubieten, hat sich an den DFKI-Standorten

Saarbrücken und Kai-serslautern bewährt, so Dr. Walter Olthoff, DFKI-Geschäftsführer, das neue Gebäude mit moderns-tem Standard stärkt das DFKI im nationalen und in-ternationalen Wettbewerb. Unterwasserrobotik als besondere technologi-sche Herausforderung Die Entwicklung von Unter-wasserrobotern ist eine be-sondere Herausforderung. Einflussfaktoren wie im-menser Wasserdruck, ein ständig wechselndes Farbspektrum und Wasser-trübung erschweren den Einsatz von Robotern in der Tiefsee. Deshalb ist das kontinuierliche Tes-ten und Evaluieren unter realistischen Voraus-setzungen unerlässlich. Durch ihre Größe, die W i t t e r u n g s u n a b h ä n g i g -keit und kontrollierbare Be-dingungen bietet die neue Explorationshalle eine ideale Testumgebung für die Entwicklung intelligenter Systeme, er-klärte Prof. Dr. Frank Kirch-ner, Standortsprecher des DFKI Bremen und Leiter des Forschungsbe-reichs Robotics Innovation Center.

Hightech-Entwicklungen wie das autonome Unterwasserfahrzeug Dagon können künftig im bundes-weit einzigartigen Salzwasserbecken des DFKI getestet werden. Foto: DFKI

Marketing-Innovationspreis 2012Verleihung am 14. November

Unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Bre-mischen Bürgerschaft und mit Unterstützung der Wirt-schaftsförderung Bremen verleiht der Marketing-Club Bremen in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal seinen In-novationspreis. Ausgezeich-net werden die erfolgreiche Entwicklung und Vermark-tung innovativer Konzep-te aus allen Bereichen der Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur insbesondere von mit-telständischen Unternehmen und Institutionen aus der Re-gion. Der Festakt zur Ehrung der drei Finalisten findet am 14. November im Haus der Bürgerschaft statt, Gäste kön-nen sich über die Homepage des Marketing-Clubs für die Verleihung anmelden. (jsl)

Die Herwarth Slupinski GmbH aus Bremerhaven, einer der großen Vermieter von Arbeits-bühnen, Gabelstaplern und Teleskopstaplern in der Region, hatte Ende August 2012 den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Per 01.11.2012 übernimmt die Willenbrock Fördertechnik Holding GmbH (WHO) alle Immobilien der Gesellschaft. Die Willenbrock Arbeitsbüh-nen GmbH & Co. KG (WAB), eine 100 %ige WHO-Tochter übernimmt sämtliche Mitar-beiter, alle Mobilien und führt künftig die Geschäfte der Her-warth Slupinski GmbH fort. Die Herwarth Slupinski GmbH mit Hauptsitz im Bre-merhavener Fischereihafen und Niederlassungen in Wil-helmshaven und Bersenbrück erwirtschaftete zuletzt mit 40 Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern einen Jahresumsatz von rund 8,5 Millionen Euro. Alle Slupinski-Mitarbeiter, da-runter drei Auszubildende, werden fest übernommen und in die WAB eingegliedert. (jsl)

Willenbrock über-nimmt Geschäfte von Herwarth Slupinski

Windenergie: leise und effizientTurbulente Strömungen an Rotorblättern von Wind-energieanlagen verursachen Lärm und verringern die Energieerträge. Sie wirken wie eine aerodynamische Bremse. Ziel des am 1.11.12 gestarteten Forschungsvor-habens ist daher die Ent-wicklung eines innovativen Verfahrens, bei dem Infor-mationen über Lärm und Luftströmungen gesammelt werden, um die Rotorblätter optimieren zu können. Da-für wird der akustisch opti-mierte Großwindkanal der Firma Deutsche Windguard Engineering GmbH in Bre-merhaven einsetzt. Die Fir-ma ist Kooperationspartne-rin im Verbundprojekt und wird es mit eigenem Per-sonal und Infrastrukturen

unterstützen. Um prüfen zu können, ob die Ergebnisse auf reale Windenergieanla-gen übertragbar sind, dient zum Vergleich die Bremer Forschungs-Windenergie-anlage. Sie wurde Anfang 2012 von der Deutschen WindGuard und der Uni-versität Bremen in Betrieb genommen. Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr fördert das Forschungspro-jekt „Messverfahren zur akustisch-aerodynamischen Optimierung von Rotorblät-tern (Kurztitel: MakOR)“ in den kommenden 12 Mona-ten mit etwa 150.000 Euro aus dem Förderprogramm Angewandte Umweltfor-schung mit Unterstützung des EFRE-Fonds der EU. (jsl)

Page 3: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

3Ausgabe 17; November 2012

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Bremen/Bremerhaven (jsl). Mit dem R. König Bau-geschäft aus Bremen und der Rübeling Dental-Labor GmbH aus Bremerhaven zeichnet die „Initiative Um-welt Unternehmen“ erst-mals einen Hochbaubetrieb und eine Zahntechnikfirma zum „Klimaschutzbetrieb CO2-20“ aus. Damit sind die Geschäftsführer Ralph König und Frank Rübeling jeweils Vorreiter ihrer Bran-che in Sachen Klimaschutz. Sie haben an ihren Firmens-tandorten in den letzten fünf Jahren den Kohlendioxidaus-stoß um über 20 Prozent ge-senkt. Hildegard Kamp, neue Leiterin der Abteilung Umweltwirtschaft, Klima- und Ressourcenschutz im Umweltressort, besuchte beide Unternehmen und verlieh direkt vor Ort den Titel „Klimaschutzbe-trieb CO2-20 2012“. „Eine Glanzleistung mit Vor-bildfunktion“, so Kamp,

„die Auszeichnungen zeigen, wie groß das Energieeinsparpotential im Handwerk ist. Das un-

terstützt die Klimaschutz-ziele im Land Bremen.“ Auf dem Dach des R. König Baugeschäftes betreibt Ralph König eine Photovoltaikan-lage, die 13.636 kWh Strom pro Jahr produziert und damit die erhebliche Redu-zierung des Kohlendioxid-ausstoßes schafft. Schon bei der Errichtung des eigenen Betriebsstandortes hat der Inhaber auf Energieeffizienz geachtet. So wurde von An-fang an ein zentraler Aus-schalter für die gesamte Be-triebsstätte eingebaut. Nach Feierabend werden alle Ver-brauchsgeräte vom Strom-netz getrennt. Ende 2008 ist das Baugeschäft als erster Bremer Hochbaubetrieb un-ter dem „Qualitätsverbund Umweltbewusster Betriebe“ zertifiziert und in die „Part-nerschaft Umwelt Unterneh-men“ aufgenommen worden. Die Rübeling Dental-La-bor GmbH gehört zu den G r ü n d u n g s m i t g l i e d e r n der „Partnerschaft Umwelt Unternehmen“ im Jahr 2003. Frank Rübeling installierte auf dem Firmengebäude eine

Photovoltaikanlage, die es auf eine Jahresstromproduktion von rund 25.000 kWh bringt. Um weitere Energiekosten zu senken, ist die ca. 3200 Qua-dratmeter große Büro- und Laborfläche komplett mit einer hochmodernen Klima-anlage ausgestattet und mit einem Wärmetauscher verse-hen worden, was den größten Anteil an der Reduzierung der CO2-Emmissionen leis-tet. Darüber hinaus bezieht das Dental-Labor seit 2011 CO2-freien Strom. Außerdem fahren bereits 75 Prozent der Fahrzeuge aus der Lie-ferflotte mit Erdgasantrieb. Die „Initiative Umwelt Un-ternehmen“ hat die Aus-zeichnung „Klimaschutz-betrieb“ mit dem R. König Baugeschäft und der Rü-beling Dental-Labor GmbH bislang insgesamt 33 Mal vergeben. Zusammen spa-ren alle Klimaschutzbe-triebe des Landes derzeit rund 15.380 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Das entspricht etwa dem durchschnittli-chen Kohlendioxidausstoß von mehr als 8.540 Autos.

Ob Handwerksbetrieb oder Industriekonzern um die Auszeichnung „Klimaschutz-betrieb CO2-20“ können sich Unternehmen jeder Größe bewerben, wenn sie ihre CO2-Emissionen am Firmen-standort im Land Bremen in den letzten fünf Jahren nachweislich um 20 Prozent gesenkt haben. Hier wird ne-ben Energiesparmaßnahmen auch die Nutzung selbst er-

zeugter regenerativer Energie anerkannt. Ein Expertenteam bewertet die Klimaschutz-Leistungen getrennt nach den Energieträgern Strom, Gas, Öl und Fernwärme. Der Titel „Klimaschutzbetrieb CO2-20“ ist mit einer Jahres-zahl versehen, die den Akti-onszeitraum bezeichnet. Auf diese Weise können sich auch bereits ausgezeichnete Unter-nehmen, die weiterhin nach

Energieeinsparmöglichkeiten suchen, jährlich neu um den Titel bewerben. Ausgezeich-nete Unternehmen qualifizie-ren sich automatisch für eine Mitgliedschaft in der „Part-nerschaft Umwelt Unterneh-men“. Weitere Informationen unter www.umwelt-unternehmen.bremen.de

Foto: PR

Klimafreundlich im Handwerk:

Rübeling Dental-Labor und R. König Bauge-schäft werden als erste ihrer Branchen zum Klimaschutzbetrieb CO2-20 ausgezeichnet

Handelskammer-Konjunkturreport

zum Herbst 2012

Bremen (jsl). In der bremischen Wirtschaft setzt sich die positi-ve Geschäftsentwicklung fort. Die Wirtschaft bleibt im dritten Quartal auf dem Wachstums-pfad. Laut der Konjunktu-rumfrage der Handelskammer Bremen zum Herbst 2012 bei 177 Betrieben aus Verarbeiten-dem Gewerbe, Handel und Dienstleistungen wird dieser Trend von einer anhaltend guten Industriekonjunktur ge-tragen. Auch das Baugewer-be und die unterschiedlichen Dienstleistungsbranchen be-finden sich aktuell auf Expan-sionskurs. Für 2013 zeichnet sich allerdings eine Verlang-samung des Wachstums ab, die sich auch auf die Perso-nalnachfrage auswirken wird. Dr. Matthias Fonger, Haupt-geschäftsführer der Handels-kammer Bremen, sagte: „Die Bremer Wirtschaft zeigt sich aktuell robust und wird 2012 voraussichtlich stärker wach-sen als der Bundesdurchschnitt. Sie wird dieses Tempo im kom-menden Jahr aber nicht halten können.“ Daher sei es gerade

jetzt von großer Be-deutung, dass die Konjunkturtreiber ge-stärkt werden, um bei-spielsweise auch die positiven Impulse für den Arbeitsmarkt auf längere Sicht zu er-halten: „Wettbewerbs-fähige Standortkosten insbesondere auch im Vergleich mit dem bre-mischen Umland wer-den eine immer größe-re Rolle spielen“, sagte Fonger. Bremen müs-se seine industrielle und logistische Basis stärken, die den wirt-schaftlichen Erfolg des Landes sichere. Grund für die schlech-teren Geschäftspro-gnosen vieler Unter-nehmen für das Jahr 2013 sind häufig die wachsenden Risiken bei der Energiepreis-entwicklung.

Berlin/Potsdam (jsl). Das im Jahr 2007 gegründete Unter-nehmen INNOTEQ GmbH & Co. KG geht aus dem Unter-nehmenswettbewerb der KfW als Sieger des Bundeslandes Bremen hervor. Der Preis wur-de im Rahmen der Deutschen Gründer- und Unternehmerta-ge (deGUT) vergeben, die am 26. und 27. Oktober 2012 in

Berlin stattfanden. Ausgewählt wurden die Preisträger von ei-ner Jury mit Vertretern aus Po-litik, Wirtschaft, Landesförder-instituten und Industrie- und Handelskammern. Bewerben konnten sich junge Unterneh-men, die noch nicht länger als fünf Jahre am Markt sind. Der Wettbewerb prämiert kreative und nachhaltige Geschäftside-

en, die einen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen. INNOTEQ bietet Kunden aus der Industrie Laserbeschich-tungen als Verschleiß- und Korrosionsschutz durch das Laserpulverauftragsschwei-ßen an. Hierbei wird ein me-tallisches Pulver durch den La-ser aufgeschweißt. Beschichtet werden Bohrgestänge von

Ölbohr-Plattformen und Gas-industrie-Anlagen, aber auch Ventile und Antriebswellen für Schiffe sowie Hydraulik-Kom-ponenten bei Off-shore Wind-energie-Anlagen. Die Vorteile des Verfahrens liegen in der verzugsarmen Bearbeitung der Bauteile und der äußerst festen Verbindung der Schutzschich-ten mit dem Trägermaterial.

Diese Technologie hat INNO-TEQ im Bereich des Laserbe-schichtens von Ölbohrkom-ponenten zum Marktführer in Europa und beim Beschichten von Hydraulikkolbenstangen

zu einem der Weltmarktführer gemacht.

Mehr Informationen unter www.innoteq.de

Foto: deGUT

INNOTEQ GmbH & Co. KG ist GründerChampions 2012 KfW Landessieger Bremen

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Wir bauen und betreiben neue Straßenbahnlinien in nachhaltiger Weise. Wir testen und setzen Fahrzeuge mit elektrischer Antriebstechnik ein. Wir vernetzen moderne Verkehrsarten zu einer kompletten Mobilitätskette. Damit ist Bremen der Zukunft schon ein Stückchen näher.

Bremen

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Ausgabe 17; November 20124

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Bremen

Von Silke DükerFür „Qmilch“ ist heute „Spinntag“. Das heißt für die drei jungen Leute des Star-tups, im Technikum des Bre-mer Faserinstituts (FIBRE) mittels einer großen Maschine – ähnlich einem Fleischwolf – sehr dünne Protein-Fäden zu produzieren. Hauptsächlich Eiweißpulver und Wasser, aber auch andere, geheime Zutaten werden dafür verk-netet, auf 80 Grad erwärmt und durch eine Siebplatte ge-drückt. Diese farblose Faser hat womöglich das Potenzial, die gesamte Textilindustrie zu revolutionieren: Sie ist strapazierfähig, nachhaltig ökologisch produziert, anti-bakteriell und antiallergen.Durchschnittlich 15 Kilo-gramm Fasern produziert das Team von „Qmilch“ auf diese Weise pro Arbeitstag im Faserinstitut. Hier steht der Prototyp einer eigens für die Herstellung der Milchfa-ser modifizierten Spinnan-lage. Ihr Rohstoff: Biomilch, die von den Molkereien aus verschiedenen Gründen aus dem Verkehr gezogen wurde. Normalerweise landet sie im Ausguss. „Rund zwei Millio-nen Tonnen Milch werden so allein in Deutschland jährlich vernichtet“, erzählt Anke Do-maske. Die 29-Jährige ist der Kopf des Startups: Diplom-Biologin, Modeschöpferin und Erfinderin der Naturfa-ser „Qmilch“. Sie entwickelt mit dem FIBRE das noch ein-zigartige Verfahren zur Her-stellung von Stoff aus Milch und hat in den letzten zwei Jahren mit diesem Patent bereits ein halbes Dutzend nationale und internationale Innovationspreise abgeräumt.Als die Hannoveranerin mit ihrem Plan an das Insti-tut herantrat, war man am

FIBRE sofort interessiert. In dem Institut auf dem Gelän-de der Universität Bremen betreiben die Fachleute seit rund 20 Jahren angewandte Forschung zum Beispiel für die Luftfahrt, die Automobil- und die Windkraftindustrie. Sie kümmern sich unter an-derem um die Entwicklung von Hochleistungsverbund-werkstoffen, Fertigungstech-nologien, Faserentwicklung, Qualitätssicherung und Ma-terialentwicklung und -cha-rakterisierung.

„Bei uns werden jährlich zwei bis drei Anträge zur Thematik Faserentwicklung gestellt“, erklärt der wissenschaftliche Mitarbeiter Lars Bostan, der das junge Team aus Hanno-ver betreut. „Üblicherweise erforschen und entwickeln wir neue Fasern in öffentlich geförderten Forschungsvor-haben.“ Die Entwicklung der Milchfaser aber unterscheide sich von der sonstigen Arbeit in zwei Punkten: „Es ist für uns das erste Mal, dass wir an der Entwicklung einer zu 100 Prozent biobasierten Faser mitwirken.“ Auch unterschei-de sich der Spinnprozess, den man entwickele, in mancher Hinsicht komplett vom Her-kömmlichen. „Das ist in die-sem großen Umfang bisher noch nicht der Fall gewesen.“Nicht zuletzt legen die Ent-wicklungen am Textil-Markt nahe, dass die Bremer mit der Milchfaser auf das richtige Pferd gesetzt haben könnten: „Aufgrund der steigenden Energie- und Rohstoffkosten und des wachsenden Bedarfs an Faserstoffen erleben Pro-dukte auf biologischer Basis gerade eine starke Nachfra-ge“, erklärt Lars Bostan. Al-lein auf dem deutschen Markt fehlen derzeit rund sechs Mil-

lionen Tonnen Textilfasern, die unter anderem zur Ver-stärkung von Kunststoffbau-teilen verwendet werden.Hinzu kommt: Die Zeichen stehen günstig für umweltbe-wusst erzeugte Waren, denn die Baumwollverarbeitung geriet schon vor Jahren in die Kritik. Angefangen beim Ein-satz von Pestiziden über den Wasserverbrauch von 20.000 Litern pro T-Shirt zum Aus-waschen der Gifte – bei Bio-baumwolle immerhin noch 10.000 Liter – bis hin zu lan-gen Transportwegen. „Für die Produktion eines T-Shirts aus der Milchfaser brauchen wir lediglich zwei Liter Was-ser“, hält Domaske dagegen.

„Zudem produzieren wir in Deutschland, momentan noch ausschließlich in Bre-men, mit deutscher Biomilch und verwenden ausschließ-lich Ökostrom zur Produkti-on.“ Erste Kleidungsstücke aus der Faser lassen sich über Anke Domaskes Modelabel MCC bereits ordern, aller-dings muss derzeit noch vor-bestellt werden.

An der Faser sind aber auch ganz andere Branchen inte-ressiert: 180 Anfragen von Firmen aus aller Welt liegen bereits auf Anke Domaskes Schreibtisch. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Branchen, von der Beklei-dungs- bis hin zu Autoindus-trie. „Wir prüfen derzeit das gesamte Eigenschaftsspekt-rum der Faser“, erklärt Lars Bostan. „Davon hängt dann ab, in welche Märkte man eindringen kann“, sagt der Experte. Der Textilmarkt sei womöglich nur einer von vie-len.

Mehr unter www.qmilk.eu

Mode aus MilchFasern aus neuartigen Kunststoffen entwickeln, be- und verarbeiten – Alltag am Bremer Fa-serinstitut. Doch Garn aus Milch? Auch das können die Wissenschaftler – im Dienste der Mode.

„Wir sind doch alle Verkäufer“Auf Einladung des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft besuchte der renommierte Vertriebs-Guru Martin Limbeck im September die Hansestadt und referierte vor geladenen Gästen aus seinem Programm „Nicht gekauft hat er schon – so denken Top-Verkäufer“. Mar-tin Limbeck zählt zur ersten Liga der Referenten im deutschsprachigen Raum. Organisiert wurde die Veranstaltung von Gordon Sommer, BVMW-Verbandsbeauftragen für Bremen. Er nutzte die Gelegenheit und bat den Verkaufsexperten zum Interview.

Gordon Sommer: Herr Lim-beck, was macht einen guten Verkäufer aus? Martin Limbeck: Ein guter Verkäufer will verkaufen. Er ist kein Berater. Ein guter Verkäufer weiß aber auch, dass er beraten muss, um zu verkaufen. Komischerweise können sich die meisten Ver-käufer nach wie vor nicht mit dem Wort „Verkäufer“ identi-fizieren. Sie sehen sich als Be-rater, Kundenbetreuer oder Gebietsverkaufsleiter. Genau deswegen machen sie oft den Sack nicht zu. Außerdem muss ein guter Verkäufer re-sistent sein. Ich sage immer 50 Prozent des Einkommens ist Schmerzensgeld, 50 Pro-zent ist für die Leistung, die er bringt. Denn es gibt keinen

anderen Beruf, in dem man mit so viel Ablehnung leben musst wie im Verkauf. Natür-lich braucht jeder Verkäufer auch Schlüsselqualifikatio-nen. Das heißt, er muss sehr diszipliniert sein. Er muss Lernbereitschaft zeigen. Er muss absolut leidenschaftlich sein. Denn nur wer lacht, ver-kauft. Kunden wollen beim Geld ausgeben Spaß haben. Gordon Sommer: Welchen besonderen Herausforde-rungen begegnen Sie und ihre Kollegen im Verkaufs-alltag?Martin Limbeck: Verkaufen ist so alt wie die Menschheit. Das erste Verkaufsgespräch führten Adam und Eva. Was daraus geworden ist, wissen wir. Die Einwände unserer

Kunden haben sich über die Jahre nicht verändert: Keine Zeit. Kein Interesse. Schicken Sie uns was zu. Verkäufer sind darauf vorbereitet. Was sich aber verändert hat, ist, dass der Kunde heute aufge-klärter ist. Das heißt, er infor-miert sich online, bevor er off-line kauft. Für den Verkäufer heißt das, dass er ihm heute noch mehr Respekt für seine Bedürfnisse entgegenbringen und herausfinden muss, was für ihn wichtig ist. Erst dann kann er ihm etwas verkaufen. Gordon Sommer: Was kann sich jeder Mann oder jede Frau von einem guten Ver-käufer für den Alltag ab-schauen?Martin Limbeck: Letztlich ist doch jeder Verkäufer. Jedes

Bewerbungsgespräch ist im Prinzip auch ein Verkaufs-gespräch. Eltern führen mit ihrem Nachwuchs Verkaufs-

gespräche vom aller Feins-ten. Denn Kinder sind super hartnäckig. Das heißt also, alles das was einen guten

Verkäufer auszeichnet, kann jeder von uns auch in seinem Alltag gebrauchen.

Martin Limbeck und Gordon Sommer informierten geladene Gäste auf der Bremer Galopprennbahn über aktuelle verkaufsstrategien. Foto: BVMW

Mit Ihrem Startup-Unternehmen „Qmilch“ produziert die Diplom-Biologin und Modeschöpferin Anke Domaske nachhaltige Mode aus Milch. Foto: Qmilch

Page 5: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

5Ausgabe 17; November 2012

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Bremen

Europaweites IT-Innovationsprojekt mit Bremer Beteiligung ausgezeichnet

HELP verspricht Verbesserung der Lebensqualität von Parkinson-PatientenBremer Softwarehaus neusta mobile solutions entwickelte im Rahmen des europäischen Förderprogramms AAL-JP gemeinsam mit Unternehmen und Institutionen aus Israel, Italien, Spanien und Deutschland IT-Lösungen für zukünftige Patientenüberwachung und -betreuung.

Bremen / Eindhoven (jsl). Permanente Überwachung der Vitalwerte mittels mo-biler Hardware, automati-sierte Medikation auf Basis kontinuierlich ermittelter Daten sowie eine Fernüber-wachung durch qualifizier-tes medizinisches Personal – dies sind die Ziele des Pro-jektes HELP (Home-based Empowered Living for Parkinson’s disease patients). Im Rahmen eines Forums des EU-Förderprogramms AAL-JP (Ambient Assisted Living Joint Programme) wurde HELP Ende Septem-ber im niederländischen Eindhoven ausgezeichnet. Zu den neun an der Ent-wicklung beteiligten Unter-nehmen aus ganz Europa gehört auch die neusta mo-bile solutions aus Bremen.

Mit ihrer Software schuf das norddeutsche Mobile-IT-Unternehmen die Schnitt-stelle zwischen technischen Sensoren und dem medizi-nischen Personal. Innerhalb von drei Jahren entstand im HELP-Projekt eine Lösung, um den Verlauf der Parkin-son-Erkrankung positiv zu beeinflussen.Unkontrollierbares Muskel-zittern, stark verringerte Be-wegungsfähigkeit, psychi-sche Veränderungen – dies sind nur einige Symptome des Parkinson-Syndroms. Mit HELP entstehen be-quem am Körper tragbare Sonden. Medikamente ver-abreichende Geräte verzö-gern die Leiden teils um Jah-re. Auf Basis der sensorisch ermittelten Daten und Dank drahtloser Kommunikation

ist medizinisches Personal in der Lage, auch aus der Fer-ne fundierte Überwachung zu gewährleisten. Ebenso kann HELP ungewöhnliche Aktivitäten des Patienten in Kombination mit kritischen Vitalwerten erkennen und medizinische Fachkräfte alarmieren. All diese Aspek-te trugen dazu bei, dass das AAL-Forum dieses Projekt auszeichnete. AAL-JP be-fasst sich mit der Entwick-lung von Assistenzsystemen und wird von 23 europäi-schen Ländern gestaltet und organisiert. Holger Bothmer, Geschäftsführer der neus-ta mobile solutions GmbH, zeigt sich begeistert: „Mit der Auszeichnung durch die AAL ist die Arbeit des HELP-Konsortiums, dessen Teil wir waren, auf europäischer

Ebene bestätigt worden. Es war unsere Aufgabe, eine sogenannte Rule-Engine zu entwickeln, die anhand der erfassten Werte eine Kontex-tanalyse durchführt und au-tomatisiert die betreffenden Instanzen steuert“.Unter der Leitung des spani-

schen Telekommunikations-unternehmens Telefónica I+D waren neben der neusta mobile solutions aus Bremen noch die Universitat Po-litècnica de Catalunya und ABAT aus Spanien, NEVET und Peh-Med aus Israel, Te-lecom Italia und die Univer-

sity of Palermo aus Italien sowie das Institut für Mik-ro- und Informationstechnik der Hahn-Schickard-Gesell-schaft für angewandte For-schung e.V. aus Deutschland Teil des HELP-Konsortiums.

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Bremen (jsl). Mit dem Um-zug von Hamburg nach Bremen rückt die Etzel-Ka-vernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG (EKB) deut-lich näher an die Kavernen im Salzstock von Etzel her-an. In der Kavernenanlage der Gemeinde Friedeburg bei Wilhelmshaven wird seit den 1970er Jahren Roh-öl und seit gut 20 Jahren auch Erdgas gespeichert. 2007 wurde EKB in Ham-burg als Joint Venture von BP, DONG Energy und Gazprom Germania ge-

gründet, um in Etzel einen Erdgasspeicher zu errich-ten und zu betreiben. Zur-zeit hat EKB dafür sechs Kavernen angemietet, die seit August 2012 komplett mit Gas befüllt sind, so dass nun die Test- und In-betriebnahmephase der Anlage läuft. Geschäftsfüh-rer Christian Rohde und sein Team verlagern jetzt den Unternehmenssitz von Hamburg nach Bremen und ziehen im November 2012 mit rund zehn Mitar-beitern in die 300 qm gro-

ßen Büroräume im Schup-pen 1. Die Nähe zu Etzel bei gleichzeitig guter An-bindung an A utobahn und internationalem Flughafen war entscheidend für die Standortwahl. EKB plant, innerhalb der kommenden fünf Jahre sechs weitere Kavernen in Etzel anzu-mieten. Von dort aus wird das Unternehmen Kunden in Deutschland als auch in den Niederlanden belie-fern.

www.ekb-storage.de

Etzel Kavernenbetriebsgesellschaft zieht nach Bremen

Bremen (jsl). Es war ein-mal eine Schlosserei in direkter Nähe zum The-ater am Goetheplatz, die vorwiegend Stahlteile und Stützen für die Theaterbüh-ne fertigte. Das war 1926. Die Stahl- und Schlosserar-beiten wurden immer ge-fragter, das Gebäude zu klein und so zog Grote in die Neu-enlander Straße. 1983 über-nahm Jens Sibbersen das Un-ternehmen von Heinz Grote, baute als eines der ersten Un-ternehmen im heutigen Och-tum-Park in der Henleinstra-ße in Brinkum und erweiterte das Portfolio um Anlagen für Kühl- und Trockensys-

teme für die Kabelindustrie. 2003 übernahm sein Sohn Boyd Sibbersen zusammen mit Roland Pirek das Un-ternehmen. Sie kannten sich aus dem Studium, brachten zudem umfangreiche Projekt- und Konstruktionserfahrung von ThyssenKrupp System Engineering sowie Atlas Elektronik mit und legten so weitere Schwerpunkte in den Bereichen Automatisierungs-technik für die Automobilin-dustrie sowie CAD-3D Kon-struktio nen.Lange haben Sibbersen und Pirek nach einem neuen Standort gesucht, bis sie im Gewerbegebiet Arsterdamm

das passende Grundstück mit drei Hallen und insge-samt rund 1.500 m2 Produk-tionsfläche gefunden haben. Im März 2012 sind sie dort eingezogen. Die Produk-tionsbedingungen in der Straße Zur Aumundswiese sowie die Anbindung an die Autobahn sind ideal für das Unternehmen mit 20 Mit-arbeitern, das auch viel ins europäische Ausland sowie in die USA liefert. Bei Grote werden zurzeit drei Auszu-bildende sowie ein Student des Dualen Studienganges Maschinenbau ausgebildet.

www.grote-apparatebau.com

Grote Apparatebau: Neuer Standort im Gewerbegebiet Arsterdamm

„CHALLENGE ACCEPTED!“ Studenten entwickeln Recruting-App für IPS GmbH

Bremen (jsl). „Entwickeln Sie eine Anwendung, die den IPS Recruiting-Prozess auf mobilen Geräten (iOS oder Android-Betriebssys-tem) unterstützt.” – So lau-tet die Aufgabenstellung, der sich in den kommenden Wochen motivierte Studen-ten-Teams der Jacobs Uni-versität Bremen widmen. Mit Hilfe dieser Mobile-App soll es Bewerbern zukünf-tig möglich sein, sämtliche Stellenangebote der IPS GmbH jederzeit und über-all abzurufen. Per Click soll der potentielle Kandidat sowohl direkt Kontakt zum Personaldienstleistungsbe-

reich der IPS aufnehmen, als auch erste Unterlagen zur Verfügung stellen können. In Zusammenarbeit mit Ines Heise, Leiterin des Career Services Centers der Jacobs Universität, hatte die IPS im September Aushänge in der Uni platziert, die zur obi-gen Aufgabenstellung enga-gierte Freiwillige anlocken sollte. Mit Erfolg. Nach dem Bewerbungsprozess standen 15 ausgewählte Studenten fest, um an dem Wettbewerb teilzunehmen. Zur Freude der Initiatoren erschienen die englischsprachigen Be-werber vollzählig zur Auf-takt-Infoveranstaltung auf

dem Campus der Uni. Die internationalen Studieren-den aus den Bereichen Wirt-schaft und Informatik haben nun bis Ende November Zeit, ein umfassendes Konzept zu Gestaltung, Entwicklung und Vermarktung der App zu erstellen. Das Gewin-nerteam wird anschließend durch eine Jury aus Dozen-ten der Jakobs Universität und den Bereichsleitern der IPS GmbH ermittelt. Neben Teilnahmezertifikaten für sämtliche Gruppenmitglie-der erwartet die Gewinner ein attraktiver Hauptpreis sowie die reale Umsätze ih-rer Arbeit.

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Ausgabe 17; November 20126

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Bremen

www.slowfisch-bremen.de

Bremen (jsl). Auch in die-sem Jahr wird in Deutsch-land viel mehr Fisch gegessen als heimische Fi-scher in den europäischen Gewässern fangen kön-nen. Weil die Nachfrage das Angebot immer stär-ker übersteigt, wächst die deutsche Abhängigkeit von Fischimporten. Bereits am 20.04.2012 wur-de der Tag, von dem an bis zum Ende des Jahres jeder hierzulande konsu-mierte Fisch rechnerisch aus dem Ausland stammt. Der Befund ergibt sich aus einem gemeinsamen Be-richt der englischen New Economics Foundation (nef) und OCEAN2012. Die Studie ermittelt für die Europäische Union und jeden einzelnen Mit-gliedstaat das Maß der Selbstversorgung. Der auf Kalendertage umge-rechnete Eintritt der Ab-hängigkeit von Einfuhren wird als „Fish Depen-dence Day“ des jeweiligen Staates bezeichnet. „Die Fischereigewässer der EU könnten zu den reichsten

der Welt gehören – doch überwiegend werden sie verantwortungslos bewirtschaftet“, erklärt Nina Wolff, die Meeres-schutz-Expertin der Deut-schen Umwelthilfe und Koordinatorin von OCE-AN2012 in Deutschland. „Wie wir dieser zerstöreri-schen Tendenz entgegen-wirken können, liegt auf der Hand: Die europäi-schen Fischbestände müs-sen endlich wieder so weit aufgebaut werden, dass sie nachhaltig befischt werden können.“Der Befund von nef und OCEAN 2012 zeige, dass in der Debatte um unse-ren wirtschaftlichen Ge-sundungskurs die Bedeu-tung unserer natürlichen Ressourcen vernachläs-sigt würde, meint Rupert Crilly von der New Eco-nomics Foundation und OCEAN2012, der den Be-richt mitverfasst hat. „Die Bundesrepublik ist da-mit beschäftigt, die wirt-schaftliche Schräglage in Europa gerade zu rücken. Es ist Zeit, sich auch um

die Bilanz der natürlichen Ressourcen zu kümmern. Für das Wohl Deutsch-lands und Europas ist es unerlässlich, dass die Reform der Gemeinsa-men Fischereipolitik die notwendige Sanierung der europäischen Fischbe-stände bewirkt.“

Verbände fordern Stopp der Überfischung

In den Kühltheken der Supermärkte ist die Über-fischung für Verbrauche-rinnen und Verbraucher nicht sichtbar, auch weil die Importe aus Drittstaa-ten dazu beitragen, die Schrumpfung heimischer Bestände zu verschleiern. „Jeder Einzelne kann sich mit der Wahl von Fisch aus heimischen und nach-haltigen Beständen aktiv am Erhalt der Meeresöko-systeme beteiligen“, sagt Ursula Hudson, die am-tierende Vorsitzende von Slow Food Deutschland.

„Zugleich dürfen wir nur so viel verbrauchen, wie wir den Beständen nach-

haltig entnehmen kön-nen.“ Im Rahmen der Reform der europäischen Fischereipolitik fordert OCEAN2012 die Überfi-schung und destruktive Fischfangmethoden zu beenden. Der Zusammen-schluss von Organisatio-nen setzt sich darüber hin-aus für eine angemessene und gerechte Nutzung der Fischbestände ein.

Fischkonsum in Europa

Von der Selbstversorgung zur Abhängigkeit

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Page 7: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

7Ausgabe 17; November 2012

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Bremen

Fisch muss schwimmen, bitte sehr!

Traditionelle, wieder ent-deckte, nach-haltig und ohne künstli-che Hilfs- und Zusatzstoffe er-zeugte Lebens-mittel stehen im Mittelpunkt der Messe. Fisch spielt dabei die Hauptrolle: die schon in der An-tike gezüchteten Karpfen zum Bei-spiel werden heu-te unter anderem aus Teichen in der Oberpfalz gezogen oder in Bioqualität in der Oberlaustitz gefangen. Sie sind auf der SlowFisch ebenso zu kosten wie die ersten Bio-Muscheln Deutsch-lands, Plattfische aus der Ostsee oder auch Kaisergranat aus der Nordsee vor Helgo-land. Die Aussteller bringen aber auch

handwerklich hergestellte, nur in kleinen Mengen verfügbare Käsesorten, Hirschsalami und Reh-Ri-lette oder Fleisch vom Eidertaler Auerochsen mit. Dazu passen ausgesuchte Olivenöle oder Senfsor-ten, exotische Salze wie das pinkfarbene Murray-Ri-ver-Salt aus Australien oder vegetarische Chutneys von süß-sauer bis scharf-pikant. Und damit all die Leckereien auch gut rutschen, gibt es auf der Slow-Fisch auch jede Menge Gutes zu trinken.

Wein spielt von jeher eine besondere Rolle im Slow-Fisch-Konzept: Weinberater von Slow Food helfen Besuchern bei Weinproben, in der Vinothek der Messe den für sich richtigen Tropfen zu entdecken. Es ist auch Hochprozentigeres zu haben, allem vo-ran Obstbrände aus heimischer, sogar bremischer Produktion, zum Teil von solch seltenen Gewächsen wie dem Böhmischen Rosenapfel oder der Birnen-sorte Maklone.

Zu den vielen trinkbaren Angeboten ohne Alko-hol gehören ausgefallene Kaffee- und Kakaosorten. Und Milch – Vorzugsmilch. Erstmals ist der Bun-desverband der Vorzugsmicherzeuger und Direkt-vermarkter mit einem Stand vertreten. Nur rund 80 Bauern in Deutschland dürfen solche Milch ver-markten, wie sie früher gang und gäbe war und doch fast gänzlich aus den Lebensmittelgeschäf-ten verschwunden ist: mit Fettkügelchen darin und Rahm obendrauf. Weil diese Milch völlig naturbe-lassen ist, ist sie nach Angaben des Verbandes das am strengsten kontrollierte Lebensmittel überhaupt.

Die SlowFisch steht für die Philosophie „gut, sauber, fair“ der Organisation Slow Food. Schon zum fünften Mal bringt sie nun Erzeuger mit

Verbrauchern zusammen und will für bewussten Genuss begeistern. Dafür sollen neben einem anspruchsvollen Rahmenprogramm für Alt und

Jung mit Vorträgen, Verkostungen und Mitmachangeboten vor allen Dingen die präsentierten Produkte selbst sorgen.

Genüsse à la

„Feinheimisch“2007 gründete Christian Birke, Juniorchef des Kie-ler Traditionshotels „Birke“ und langjähriger Un-terstützer von Slow Food Deutschland, mit sechs anderen Gastronomen den Verein „Feinheimisch“. Heute hat das Netzwerk 400 Mitglieder und steht unter anderem für schleswig-holsteinische Ess- und Kochkultur, Produktion regionaler Lebensmittel und Wissensvermittlung. Wie anspruchsvoll er mit regionalen Produkten kochen kann, zeigt Küchen-chef Pierre Binder im Bistro der SlowFisch: Bio-Mu-scheln aus der Kieler Förde, Hot Dog mit Wurst vom Salzwiesenlamm, frisch geriebene Kartoffelpuffer mit Kompott vom Holsteiner Cox – auf diese und andere Spezialitäten können sich die Besucher der Messe freuen.

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Page 8: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 17; November 20128

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Überdurchschnittlich viele Migrantinnen und Migran-ten arbeiten im Land Bremen in 400-Euro-Jobs, unterhalb ihrer Qualifikation, ohne so-ziale Absicherung oder sind arbeitslos. Das führt dazu, dass 48 Prozent der Ausländer und 40 Prozent der Menschen mit einer familiären Migrati-onsgeschichte mit dem Risiko leben, in Einkommensarmut zu geraten, wie der diesjähri-ge „Bericht zur sozialen Lage“ (vormals „Armutsbericht“) der Arbeitnehmerkammer Bremen zeigt. „Damit sind wir leider noch weit vom po-litischen Ziel entfernt, Migran-tinnen und Migranten die glei-che Teilhabe zu ermöglichen“, betont Ingo Schierenbeck, Hauptgeschäftsführer der Ar-beitnehmerkammer Bremen. Zum zehnten Mal legt die Arbeitnehmerkammer ihren Bericht zur sozialen Lage vor – diesmal mit dem Schwerpunkt

„Migrantinnen und Migranten in Bremen“. Die rund 170 Sei-ten des Berichts zeigen aber auch viele positive Trends: Mittlerweile schließen fast zwei Drittel aller Schülerinnen und Schüler mit Migrations-hintergrund im Land Bremen die Schule mit einem mittleren Abschluss (41 Prozent) oder dem Abitur ab (21 Prozent).

Außerdem ist die Zahl der ausländischen sozialversiche-rungspflichtig Beschäftigten in den vergangenen Jahren kon-tinuierlich gestiegen, aktuell sind es fast 20.000 Menschen (12.000 Männer und 8.000 Frau-en). Diese Entwicklung gehe in die richtige Richtung, so Schie-renbeck bei der Vorstellung des Berichts: „Wir müssen aber weiterhin daran arbeiten, die vielen noch bestehenden Hürden in den Schulen, in der Ausbildung und auf dem Arbeitsmarkt auszuräumen.“

Gespaltener Arbeitsmarkt Über ein Viertel der erwerbs-fähigen Menschen, die in Bre-men und Bremerhaven leben, haben einen Migrationshinter-grund. Das sind rund 115.000 Bremerinnen und Bremer. Ihre beruflichen Biografien sind sehr vielfältig, wie auch die elf Interviews im aktuellen Sozial-bericht zeigen: erfolgreich und hoch identifiziert mit ihrem Beruf oder auch hadernd mit schlechten Jobs und mangeln-den Möglichkeiten. Genaue Zahlen zu den Erwerbstätigen mit „Migrationshintergrund“ liegen für das Land Bremen nicht vor. Die Bundesagentur für Arbeit will erst ab 2013 dieses statistische Merkmal ausweisen. Deshalb kann le-

diglich für die Ausländerinnen und Ausländer Näheres zu ihrer Arbeitsmarktin-tegration gesagt werden: Trotz der positiven Entwick-lung arbeiten die rund 20.000 ausländischen, sozialversiche-rungspflichtigen Beschäftigten vor allem in Wirtschaftssek-toren, in denen Niedriglöh-ne und flexible Arbeitszeiten (auch Wochenendarbeit) weit verbreitet sind: im Groß- und Einzelhandel, in der Arbeit-nehmerüberlassung, in der Logistik/Lagerei, Verkehr und Kurierdiensten, in der Gastro-nomie und im Gebäudeservice. Prekäre Jobs weit verbreitet Weitere etwa 8.400 Aus-länderinnen und Aus-länder sind geringfügig beschäftigt, fast 4.000 Männer und 4.400 Frauen. Ihre Anzahl ist in den zurückliegenden Jahren ebenfalls kontinuier-lich angestiegen, während die Zahl der geringfügig beschäf-tigten Deutschen stagniert. Diese ausländischen Beschäf-tigten sind ausgesprochen schlecht sozial abgesichert, zumal sie ebenfalls vor allem in Wirtschaftssektoren be-schäftigt sind, in denen Nied-riglöhne weit verbreitet sind: im Gebäudeservice, in der Gastronomie, im Einzelhan-

del und im Bereich persönli-cher Dienstleistungen bezie-hungsweise als Hauspersonal. Ein weiterer Bereich umfasst Ausländer, die sich selbststän-dig gemacht haben. Dieser Weg hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Es wird geschätzt, dass im Land Bremen etwa 9.000 Ausländer als Selbstständige tätig sind. In der Regel wird die für einen erheblichen Teil der Auslän-der schwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt mit ihrem nied-rigen Qualifikationsniveau erklärt. „Tatsächlich sehen wir aber, dass es weitere Ursachen gibt, etwa das bislang schwie-

rige Anerkennungsverfahren für im Ausland erworbene Abschlüsse oder Vorbehalte seitens der Unternehmen ge-genüber ausländischen Bewer-bern“, sagt Kammer-Haupt-geschäftsführer Schierenbeck. Um dem Ziel der gleichen Teilhabe tatsächlich näher zu kommen, ist nach Auffassung der Arbeitnehmerkammer nicht nur eine systematischere frühkindliche und berufsbe-gleitende Sprachförderung er-forderlich. „Vor allem muss die Erwerbsbeteiligung der aus-ländischen Beschäftigten, ins-besondere der ausländischen Frauen im Land Bremen deut-lich steigen“, so Schierenbeck.

A r m u t s g e f ä h r d u n g bleibt in Bremen hoch Diese insgesamt prekäre Ar-beitsmarktintegration der Aus-länderinnen und Ausländer im Land Bremen zeigt sich zugespitzt in ihrer besonde-ren Armutsproblematik: 48

Prozent von ihnen galten im Jahr 2011 als armutsgefährdet. Von der insgesamt weiter stei-genden Armut in Bremen auf aktuell 22 Prozent (2011), sind jedoch nicht allein zugewan-derte Bremer betroffen, son-dern auch viele Einheimische. Erstmals zeigen die offiziellen Zahlen des Statistischen Bun-desamts vom September die-ses Jahres, dass Bremen 2011 im Bundesländervergleich die höchste Quote bei der Ar-mutsgefährdung aufweist. Da gleichzeitig die Zahl der er-werbsfähigen Leistungsbezie-her (im SGB-II-Bezug) in Bre-men und Bremerhaven leicht rückläufig ist, steigt insgesamt das Armutsrisiko trotz Arbeit. Stabil, aber auf sehr hohem Niveau, liegt weiterhin die Kinderarmut bei 29,4 Prozent (SGB-II-Bezug Ende 2011), in der Stadt Bremen bei 28,7 Pro-zent und in Bremerhaven bei 32,5 Prozent.

Von gleicher Teilhabe noch weit entfernt Migrantinnen und Migranten im Land Bremen

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mehr als 20.000 Unternehmer in Bremen

Arbeitnehmerkammer legt „Bericht zur sozialen Lage“ vor

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Page 9: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

9Ausgabe 17; November 2012

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Interview

Wo erreichen wir Sie gerade?Trudi Renoldi: Wir sind zur-zeit in München und bereiten uns auf das Oktoberfest vor.

Und anschließend geht es dann zum Freimarkt nach Bremen?Nein, dann wird erst einmal ein Abstecher nach Stuttgart gemacht. Meine Tochter ist auf der Cannstatter Wasen tätig und ich helfe ihr dort, erst anschließend geht es in die Heimat. Es geht alles nur Hand in Hand und wenn man eine Familie hat, in der sich gegenseitig geholfen

wird.Es scheint so, als hätten Sie im Herbst besonders viel zu tun …Das ist auch so. Mein Vater hat früher schon immer ge-sagt: „Der Herbst ist bei uns wie beim Bauern. Da wird die Ernte eingefahren.“

Sie sprachen gerade Ihren Vater an. Seit wann arbeiten Sie als Schaustellerin?Ich bin von Kindesbeinen an dabei – bereits in der sechs-ten Generation. Meine Kin-der sind die siebte Genera-tion und die achte ist schon

geboren. Es ist eine Familien-tradition, in die man herein geboren wird. Ich habe noch Dokumente wie Reisegeneh-migungen und Reisegewer-bekarten aus dem 19. Jahr-hundert.

Hätten Sie sich eigentlich mal vorstellen können, et-was anderes zu machen?Nein, das stand nie zur De-batte.

Sie haben selbst zwei Kin-der, die mittlerweile auch Schausteller sind. Wie funk-tioniert denn das Familien-

leben, wenn man ständig unterwegs ist?Die Kinder waren bis zum sechsten Lebensjahr immer mit unterwegs. Anschließend waren sie von Montag bis Freitag bei der Oma und sind am Wochenende entweder mit dem Zug oder per Flug-zeug hinterher gereist. Das hat zwar am Anfang immer ein kleines Vermögen gekos-tet, ansonsten kann man den Familienzusammenhalt aber nicht gewährleisten.

Haben die Kinder dann auch immer gleich mitge-holfen?Sie sind praktisch bei mir in der Kasse mit groß ge-worden. Wir hatten damals noch eine Geisterbahn, in der mein Mann eine Spielecke für die Kinder bereitgemacht hat. Sehr schnell haben sie dann aber auch mit Karten verkauft und am Geschäft teilgenommen.

Hat sich das Schaustellerge-schäft in den vergangenen Jahren verändert?Ja sehr, es ist vor allem hek-tischer geworden und es gibt einen Haufen neuer Sicher-heitskonzepte. Zudem müs-sen wir auch viel kaufmänni-scher denken, als das früher der Fall war.

Wie meinen Sie das?Während wir früher eher aus dem Bauch heraus gehandelt haben, gilt es heute, die im-mensen Transportkosten so-wie die zu erfüllenden Aufla-gen zu bedenken. Man muss heute sehr genau gucken, welche Märkte sich für uns noch lohnen. Gerade die klei-nen Vorstadt-Kirmesse und Volksfeste sich doch sehr schwer tun. Es gibt heutzu-tage viele Freizeitparks und weitere Freizeitmöglichkei-ten. Das Angebot ist sehr groß. Man muss immer ver-suchen, einen Tick besser zu sein, als die anderen.

Und inwiefern sind Sie von den Sicherheitskonzepten betroffen?Es kommt durch neue Sicher-heitskonzepte, die vor allem Aufgrund des Unglücks bei der Love Parade in Duisburg entstanden sind, zu Verän-derungen auf dem Gelände. Meine Tochter Nina steht mit ihrer Almhütte jetzt bei-spielsweise am Eingang des Marktes und nicht mehr wie früher gegenüber der großen Achterbahn.

Der Freimarkt und die Os-terwiese gerieten zuletzt durch Unfälle bei zwei Fahr-geschäften in die Schlagzei-len. Inwiefern sind Sie von

einer solchen Diskussion betroffen?Mich machen die Vorfälle deswegen betroffen, da wir wissen, dass die einzelnen Schaustellerfamilien sehr sorgfältig arbeiten. Mich är-gert es, wenn es dargestellt wird, als ob ständig Unfäl-le passieren würden. Wenn man überlegt, wie viele Men-schen wir auf den Volksfes-ten bewegen, ist die Zahl von Unfällen, verglichen mit de-nen im Straßenverkehr, doch verschwindend gering. Aber natürlich ist jeder Unfall ein Unfall zuviel.

Was ist für Sie das Besonde-re am Bremer Freimarkt?In Bremen ist der Freimarkt die fünfte Jahreszeit. Das Publikum ist sehr wetterfest und kommt auch bei Regen. Zudem werden in Bremen die Traditionen sehr gepflegt. Das Eis wird nur bei dem, die Mandeln nur bei der und die Pferdewurst nur dort ge-kauft. Auf dem Freimarkt hat man manchmal das Gefühl, das jeder jeden kennt – und das ist eigentlich das Schöne.

Mit freundlicher Unterstützung:

Schon ihre Urururgroßeltern zogen von Jahrmarkt zu Jahrmarkt. Trudi Renoldi gehört zu einer der ältesten Schaustellerfamilien

Bremens. Auf dem Freimarkt ist sie erneut mit ihrem Hansezelt vertreten. Im Gespräch, das wir Mitte September führten, erklärt

die 60-Jährige, wie wichtig dabei die Familie ist und wie sich das Geschäft verändert hat.

„Ein anderer Beruf stand nie zur Debatte“

Schaustellerin

Trudi Renoldi im Interview:

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Page 10: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 17; November 201210

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Umzu

Lilienthal (jsl). Weconomy ist ein Innovationswettbewerb, der jährlich vom Handels-blatt und der „Wissensfabrik

- Unternehmen für Deutsch-land e.V.“ veranstaltet wird. Dr. Jens Teichert, Geschäfts-führer und Gründer der Tei-chert Systemtechnik Gmbh, hat mit seinem Team einen innovativen Formsensor entwickelt. Der Sensor sieht äußerlich wie ein normales Kabel aus. Innen werden je-doch alle Kabelverbiegungen elektronisch ausgewertet, so dass von der gesamten La-geausprägung des Kabels ein virtuelles Modell erstellt werden kann. So lassen sich alle Objekte überwachen, die flexibel sind, z.B. Kabel und Schläuche in der Robotik. Für Endoskope und Rohrmolche kann mit dem Sensor die Po-sition und Lageausprägung bestimmt werden. Das Sens-orkabel kann auch als Einga-begerät im dreidimensiona-len Raum verwendet werden (3D-Maus). Es kann in Folien und Kleidung integriert wer-den und so für Bewegungs-analysen und Arbeitsschutz eingesetzt werden. Die Inno-vation überzeugte die Jury der Weconomy. Der Preis war außergewöhnlich: am

Wochenende 12./14.10.2012 präsentierten die Preisträger in Baden-Baden Ihre Ideen und Konzepte zwölf Top-Managern. Bei Gesprächen in vertraulicher Atmosphäre berieten die Top-Manager die Wettbewerbs-Sieger rund um Themen wie Unterneh-mensstrategie, Produktent-wicklung und Marktzugang. Die neu gegründete Teichert Systemtechnik GmbH aus Lilienthal entwickelt Sensor-technologien im Bereich Po-

sitions- und Lageerkennung. Drei Mitarbeiter bilden ein interdisziplinäres Team mit Kernkompetenzen in den Bereichen verteilt und flexi-bel angeordneter Elektronik, anspruchsvoller maschinel-ler Mustererkennung sowie Systemintegration. Spezielle elektronische Lösungen wer-den individuell entwickelt und zu umfassenden Kun-denlösungen integriert.

Foto: PR

Teichert Systemtechnik GmbH aus Lilienthal gewinnnt den Innovationspreis Weconomy

E-Inclusion-Fachtagung am 8. November 2012

„Unterstützung von Inklusionsprozessen durch neue Medien – Praxisbeispiele und Konzepte“

Osterholz (jsl). Die Stadt Os-terholz-Scharmbeck in Ko-operation mit dem Europäi-schen Institut für Innovation e.V. führt einen Fachtag mit dem Thema: „Unterstützung von Inklusionsprozessen durch neue Medien – Pra-xisbeispiele und Konzepte“ durch. Auf diesem Fachtag sollen mit Referent/innen aus der Praxis weitere Impulse zum Thema digitale Inklusi-on gegeben werden. Ziel ist es, Wege aufzuzeigen, wie die Potentiale neuer Medien und IKT bei der Förderung sozialer Inklusion unterschiedlicher sozial benachteiligter Grup-pen genutzt werden können. Dies betrifft auch den Zugang zu offenen Lernangeboten

wie beispielsweise im neu entstehenden Medienhaus im Campus für lebenslanges Lernen. Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Lehrer/innen, Sozialpädagog/innen, Erzieher/innen, Mit-arbeiter/innen der Kommu-ne und andere Interessierte. Hintergrund ist die digitale Kluft von Bevölkerungsgrup-pen. Der Zugang zu Medien und die Möglichkeit zum Medienkompetenzerwerb hängt in hohem Maße von so-ziodemographischen sowie sozioökonomischen Faktoren ab. Daher sind insbesondere Kinder und Jugendliche aus bildungsbenachteiligten Fa-milien in ihren Zukunfts- und Bildungschancen in Bezug

auf IKT häufig benachteiligt. Die dadurch fehlende oder begrenzte Medienkompetenz führt zu fehlender berufli-cher, sozialer und kultureller Teilhabe. Hier setzt das Pro-jekt E-Inclusion an, indem es die Aspekte Inklusion und Medienbildung miteinander verknüpft, um allen Kindern und Jugendlichen einen er-folgreichen Bildungsprozess und die Möglichkeit der Par-tizipation am gesellschaftli-chen Leben bereitzustellen. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 08.11.2012 ab 10:00 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses in Osterholz-Scharmbeck statt.

Kompromiss bei EWE-Aufsichtsratsposten des OBDelmenhorst (jsl). Der Del-menhorster Oberbürger-meister Patrick de La Lanne (SPD) wird den Aufsichts-ratsposten bei der Business Consulting Technology AG (BTC AG), einem 100-pro-zentigen Tochterunterneh-men der EWE AG, anneh-men. Vor der Entscheidung über die Vergabe der Strom-netz-Konzession, wird de La Lanne nicht an Sitzungen des Gremiums teilnehmen. Auf diesen Kompromiss einigten sich Oberbür-germeister de La Lanne und Teile der Ratspoli-tik (Andrea Meyer-Garbe/SPD, André Tiefuhr/CDU,

Marlis Düßmann/Grüne, Sascha Voigt/UAD, Mu-rat Kalmis/FDP und Vol-ker Wohnig/Die Linke). „Es haben, wie vereinbart, konstruktive Gespräche stattgefunden“, resümmiert de La Lanne. „In diesen Ge-sprächen konnte ein für bei-de Seiten akzeptabler Kom-promiss gefunden werden.“ Diese Einigung diene nun dazu, dass das Verfahren bezüglich der Vergabe der Stromnetz-Konzession neu-tral verlaufen kann. Teile der Ratspolitik hatten zu-letzt Anfang September Kri-tik an einem EWE-Posten de La Lannes geübt. „Ich

bin nun der Bitte der Poli-tik nachgekommen, obwohl eigentlich kein Interessen-konflikt besteht, da die BTC AG nicht für die Themen Strom und Wasser zustän-dig ist, sondern vielmehr ein IT-Dienstleister ist, zu dessen Leistungsportfolio Consulting, Systeminte-gration und Systemma-nagement gehören“, sagt der Oberbürgermeister. Die vorgenannten Ratsmit-glieder sind damit einver-standen, dass Oberbürger-meister Patrick de La Lanne den Aufsichtsratsposten bei der BTC AG für die Stadt Delmenhorst bekleidet.

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Stuhrer Adventskalender 2012 erschienen

Stuhr (jsl). Eine Verlosungs-aktion der Stuhrer Interessen-gemeinschaften: Brinkumer Interessengemeinschaft (BIG), Interessengemeinschaft Stuh-rer Unternehmen (ISU), Un-ternehmerinnenForum Stuhr (UFO) und der Gemeinde Stuhr zugunsten des Förder-vereins der Grundschule Hei-ligenrode und des Büffelstüb-chens Brinkum.

Der Stuhrer Adventskalender 2012 ist da. Ab sofort ist er in folgenden Stuhrer Verkaufs-stellen zum Preis von 5,00 € erhältlich bei:Bürgerbüro des Rathauses,

Die Kleine Oase, Leporello, Marktkauf Stuhr, Pöppel-Stauden, WESER-KURIERso-wie in den Filialen der Kreis-sparkasse und der Volksbank.

So funktioniert es: Ausgespielt werden 63 Preise im Gesamtwert von mehr als 5.500 € - jeder Preis hat einen Mindestwert von 50,00 €. Die Ausspielung umfasst 1.300 Kalender, die jeweils mit einer Gewinn-Nummer versehen sind. Hinter jedem Türchen verbergen sich min-destens zwei Preise.Ob Ihr Kalender einen Preis

gewonnen hat, erfahren Sie ab 1. Dezember. Die Gewinn-Nummern wer-den täglich auf den Internetsei-ten www.stuhr.de, www.big-brin-kum.de, www.isu-stuhr.de, www.unternehmerin-nenforumstuhr.de, in der Regionalen Rundschau des WESER-KURIER und in der Kreis-zeitung bekannt gegeben.

Foto: PR

Page 11: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

11Ausgabe 17; November 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Oldenburg

Oldenburg (jsl). Wie geht es weiter im E-Commerce? Wel-che konkreten Einsatzmöglich-keiten haben mobile Lösun-gen? Um diese und weitere Themen dreht sich der 2. E-Business-Kongress am Freitag, 9. November, 9 bis 15.15 Uhr, im Institut für Informatik (OF-FIS), Industriestraße 11. Das vollständige Programm ist auf der Website des Netzwerkes eBusiness Nordwest unter www.ebusiness-nordwest.de zu finden. Ab sofort können sich Interessierte dort online anmelden. Das Netzwerk

eBusiness Nordwest als Ver-anstalter, die Wirtschaftsförde-rung Oldenburg und die Initi-ative ikn2020 als Unterstützer wollen vor allem eines nicht: abstrakt über E-Business-The-men reden. Daher stehen Bei-spiele aus dem Alltag im Mit-telpunkt sowie die konkreten Anliegen von Unternehmern, Der E-Business-Kongress 2012 steht unter dem Motto „Lösun-gen für den Mittelstand“. In Vorträgen geht es um E-Com-merce, Mobile-Business und Online Marketing.

Foto: Office

E-Business: Lösungen für den Mittelstand

Kongress am 9. November im OFFIS

IHK-Arbeitskreis Logistik besucht ATEGE und NSW

Nordenham (jsl). Über die Lo-gistikprozesse eines Kabelpro-duzenten informierte sich der Arbeitskreis Logistik der Ol-denburgischen Industrie- und Handels-kammer (IHK) kürz-lich bei der ATEGE GmbH in Nordenham. Dessen 2009 er-bautes Materialwirtschaftszen-trum sowie die Logistik für

die Norddeutsche Seekabel-werke GmbH (NSW) standen im Mittelpunkt. Den rund 30 Logistikern aus dem gesamten Oldenburger Land stellte An-dreas Sichau, Niederlassungs-leiter bei ATEGE, das Materi-alwirtschaftszentrum und die Logistikprozesse vor. Frank Wähler, bei NSW Director

Production, Planning & Con-trol, sprach über die Produkte seines Unternehmens und die Zusammenarbeit während der Produktionsabläufe; ATEGE und NSW sind eng miteinan-der vernetzt, so dass Logistik und Produktion reibungslos inein-andergreifen können. Die Logistiker beeindruck-ten bei der Besichtigung in Nordenham besonders die Ausmaße der Kabelproduk-tion, speziell die Herstellung der sogenannten Powerkabel.

Denn Materialbeschaffung, La-gerung, Produktion und Aus-lieferung eines 4000 Tonnen schweren Kabels mit 20 Kilo-metern Länge stellt keinen all-täglichen Logistikprozess dar. Der Arbeitskreis widmet sich beim nächsten Treffen am 6. Dezember 2012 Forschung und Entwicklung in der Logistik. Ansprechpartner für Unter-nehmen, die an einer Mitarbeit im Arbeitskreis interessiert sind: Rudi Schotter, [email protected]. Foto: PR

Entwurf step2025: Ideen und Anregungen erwünschtVerschiedene Möglichkeiten der Öffentlichkeitsbeteiligung

Oldenburg (jsl). Der Entwurf des Stadtentwicklungspro-grammes – kurz „step2025“ – liegt vor. Das Stadtpla-nungsamt ruft nun alle Ol-denburgerinnen und Olden-burger auf, ihre Meinung zum Entwurf zu äußern. Alle eingehenden Stellung-nahmen werden dem Rat der Stadt Oldenburg zur Beschlussfassung vorge-legt. Der Rat entscheidet anschließend in Abwägung der öffentlichen und pri-vaten Belange über einge-gangene Stellungnahmen. Zum Stadtentwicklungspro-gramm „step2025“: Olden-burg wandelt sich. Die An-sprüche an das Wohnen von morgen sind andere gewor-den. Das klassische Familien-bild als einzige Lebensform gibt es auch in Oldenburg nicht mehr. Die Oldenbur-gerinnen und Oldenburger werden (zum Glück) immer älter – und aktiver. Das Frei-zeit- und Sportverhalten än-dert sich – und damit auch die Anforderungen an die Freiflächen. Alle diese Din-ge haben Auswirkungen auf

die Stadt und ihre Funktio-nen. Aus diesem Grund erar-beitet das Stadtplanungsamt der Stadt Oldenburg zusam-men mit dem Planungsbüro Pesch & Partner aus Herde-cke das „step2025“. Der nun vorliegende Entwurf trifft Aussagen dazu, in welche Richtung sich Oldenburg zukünftig entwickeln soll und was dafür zu tun ist. Dieser Entwurf basiert auf einer breiten Öffentlichkeits-beteiligung mit unterschied-lichen Beteiligungsformaten während des gesamten Er-arbeitungsprozesses. Dazu zählen unter anderem vier themenbezogene Work-shops mit externen Exper-ten, vier Stadtbezirkskon-ferenzen mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, eine Kinder- und Jugendbetei-ligung und ein Workshop mit Akteuren der Stadt. Weitere Informationen gibt es im Stadtplanungsamt der Stadt Oldenburg unter Tele-fon 0441 235-2293, per E-Mail an [email protected] oder im Internet unter www.step2025.de.

Beteiligung durch Aushang im Stadtplanungsamt Bis zum 7. Dezember hängt der Entwurf zum „step2025“ im Stadtplanungsamt, Technisches Rathaus, Industriestra-ße1, Gebäude C, 2. Obergeschoss, aus. Fachleute stehen für Rückfragen während der Dienststunden (montags bis don-nerstags 9 bis 15 Uhr, freitags 9 bis 12 Uhr) vor Ort zur Verfü-gung. Stellungnahmen können vor Ort vorgebracht werden.

Stadtdialog mit innovativem PartizipationsformatAm Dienstag, 20. November, findet um 18 Uhr im Baum-haus, Stedinger Straße 26/28, ein Stadtdialog statt. Im Unterschied zu bisherigen Bürgerversammlungen wird ein neues Beteiligungsformat angewendet. Der Stadt-dialog wird von einem Gebärdendolmetscher begleitet. Stellungnahmen können vor Ort vorgebracht werden.

Beteiligung übers Internet unter www.step2025.deZusätzlich besteht die Möglichkeit, den Entwurf „step2025“ im Internet unter www.step2025.de einzusehen und ganz bequem online eine Stellungnahme abzugeben.

Das Stadtentwicklungsprogramm befasst sich mit langfristigen Ent-wicklungsperspektiven und -kon-zepten für die Stadt in ihrer Gesamt-heit. Als Steuerungsinstrument dient es dazu, Entwicklungsschwerpunkte und Leitlinien für einen mittel- bis langfristigen Zeitraum zu entwi-ckeln. Quelle: stockwerk2

Oldenburg (jsl). Drei ehe-malige Auszubildende aus dem Bereich der Olden-burgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) haben es geschafft: Sie ge-hören zu den 229 Besten in den IHK-Berufen in ganz Deutschland.

Deshalb werden sie auf der 7. Nationalen Bes-tenehrung in den IHK-Berufen am 10. Dezember in Berlin ausgezeichnet. Es sind: Sabine Grüning, Mediengestalterin Digi-

tal- und Printmedien, Aus-bildungsbetrieb: NWZ-Servicegesellschaft mbH & Co. KG, Oldenburg; Jannis Kirchhoff, Kaufmann im Groß- und Außenhandel, Ausbildungsbetrieb: HYD-ROTEC Technologies AG, Wildeshausen; Katharina Sartison, Fotomedienfach-frau, Ausbildungsbetrieb: Wöltje GmbH & Co. KG, Oldenburg.

„Wir freuen uns mit den jungen Leuten, dass sie es mit ihren Leistungen bis

an die bundesweite Spit-ze geschafft haben“, so Dr. Thomas Hildebrandt, Geschäftsführer für den Bereich Aus- und Weiter-bildung bei der IHK. „Das ist auch für die Ausbil-dungsbetriebe ein hervor-ragendes Ergebnis. Nun sind wir gespannt auf die Bestenehrung in Berlin“.

Zu der von Barbara Schö-neberger moderierten Ver-anstaltung wird auch Bun-desfamilienministerin Dr. Kristina Schröder erwartet.

Oldenburger Land vorn dabei: Drei junge Leute bei nationaler Bestenehrung der IHKs

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Page 12: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 17; November 201212

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Norddeutschland / Deutschland

Länder arbeiten an Wiedererhebung der Vermögensteuer

Berlin/Bremen (jsl). Im Ver-lauf der letzten Jahrzehnte sind hohe Einkommen und Vermögen in den meisten EU- und OECD-Ländern steu-erlich entlastet worden – so auch in Deutschland. In die-sem Zeitraum sind die Unter-nehmens- und Vermögensein-kommen deutlich gestiegen, während die Lohneinkom-men weit weniger starke Zu-wächse aufwiesen. Gleichzei-tig hat die Konzentration der Vermögensverteilung stark zugenommen. Im internationalen Vergleich werden Vermögen in Deutsch-land niedrig besteuert. Das Aufkommen sämtlicher ver-mögensbezogener Steuern beträgt rund 0,9 Prozent im Verhältnis zum Bruttoinlands-produkt. Das ist weniger als die Hälfte der Durchschnitts-belastung der OECD- oder der EU-Staaten. Die Finanzministerien der Länder Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schles-wig-Holstein beschäftigen sich derzeit intensiv mit der

Ausgestaltung einer wieder-belebten Vermögensteuer in Deutschland. Die Zielsetzung besteht zum einen in der Kor-rektur der immer ungleiche-ren Vermögensverteilung in Deutschland. Zum anderen geht es um die dringend not-wendige Verbesserung der strukturellen Einnahmebasis der Länderhaushalte.Mit einem Gutachten zu den Aufkommens- und Vertei-lungswirkungen einer wie-derbelebten Vermögensteuer wurde das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Ber-lin (DIW) beauftragt, das auf diesem Gebiet über eine langjährige Expertise verfügt. Die Berechnungen des DIW beziehen sich auf ein Modell einer Vermögensteuer, das unter anderem eine verkehrs-wertnahe – und damit verfas-sungskonforme – Bewertung aller Vermögensarten bei einem einheitlichen Steuer-satz von ein Prozent vorsieht. Grundlage der Berechnung ist ein persönlicher Freibetrag in Höhe von zwei Millionen Euro für Ledige bzw. vier Mil-lionen Euro für Verheiratete. Mit diesem Freibetrag wird zugleich der Verwaltungs-

und Bürokratieaufwand für Bürgerinnen und Bürger, Un-ternehmen und Verwaltung in Grenzen gehalten. Das DIW hat heute, 17. Okto-ber 2012, die Ergebnisse seiner Berechnungen vorgelegt. Die Berechnungen zeigen, dass eine Vermögensteuer von 1 Prozent unter den genannten Bedingungen ein Aufkommen von rund 11,5 Mrd Euro erzie-len würde. Die Berechnun-gen des DIW berücksichtigen Ausweich- und Anpassungs-reaktionen der Steuerpflichti-gen bei der Vermögensteuer sowie bei den Ertragsteuern und nehmen erhebliche Ab-schläge für Schätzunsicherhei-ten vor. Der Steuer unterlägen dem DIW zufolge bundes-weit rund 300.000 Personen (143.000 natürliche Personen, 164.000 juristische Personen). Die Erhebungskosten – d.h. die Befolgungskosten auf Seiten der Steuerpflichtigen und die Verwaltungskosten bei der Steueradministration – belaufen sich auf weniger als fünf Prozent des erzielten Aufkommens und liegen da-mit deutlich niedriger, als in der öffentlichen Diskussion bisweilen dargestellt.

Die Berechnungen des DIW zeigen, dass die Einführung einer zielgenauen Vermögen-steuer möglich ist, die tatsäch-lich sehr reiche Personen in Deutschland trifft. Das Auf-kommen stünde für dringend notwendige Investitionen zugunsten von Bildung und öffentlicher Infrastruktur in Deutschland zur Verfügung. Die Beratungen der Finanzmi-nisterien der Länder Baden-Württemberg, Berlin, Bran-denburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rhein-land-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein zur Ausgestaltung einer wieder-belebten Vermögensteuer sind noch nicht abgeschlossen. Ge-genstand der Überlegungen sind unter anderem noch die Höhe der Freibeträge und die Behandlung des produktiven Betriebsvermögens – unter striktem Ausschluss von miss-bräuchlichen Gestaltungen. Das Ziel der Beratungen be-steht darin, einen Gesetzent-wurf zur Wiederbelebung der Vermögensteuer als Initiative der Länder in den Bundesrat einzubringen.

Woanders ist´s günstiger! Zu teuer!Ich überleg´s mir nochmal!

Viele Verkäufer kennen das: Nachdem sie ausführlich die Vorzüge ihres Produktes er-örtert haben, versucht der Kunde sich mit einem oder gleich mehreren Einwänden aus dem Gespräch zu zie-hen. Das Produkt ist zu teu-er, woanders bekommt er es billiger, oder er möchte noch einmal darüber nachdenken. Die Einwände, die Kunden vorbringen sind ebenso viel-fältig wie die Möglichkeiten, schlagfertig und zielorientiert darauf zu reagieren. „Worauf es in diesem Schlüsselmo-ment des Verkaufsgespräches ankommt ist, das Gespräch im Fluss zu halten“, erklärt Frank Stefan Alì Geschäftsführer der CFA Consulting. „Der Ver-käufer muss an dieser Stelle abschätzen, welches Potenzial in einem Kunden steckt. Die Art und Weise der Einwand-behandlung ist entscheidend für den weiteren Verlauf des Gespräches.“ Aus seiner lang-jährigen Erfahrung an der Verkaufsfront hat Frank Ste-fan Alì eine Trainingsmethode für Verkäufer entwickelt, mit der sie ihre Einwandbehand-lung optimieren können. Die sogenannte AHA-Methode steht für: 1. den Einwand An-nehmen, 2. den Einwand Hin-terfragen und 3. Argumentie-ren. Die Selbstlernmethode ermöglichen es, Spontaneität und richtiges Gesprächsver-halten zu festigen, so dass es in der entsprechenden Situa-tion auch abrufbar ist. „Dazu

fokussieren sich die Verkäufer auf die Annahme sowie das Hinterfragen der Ein- oder Vorwände“, sagt Frank Stefan Alì. „Der Kunde ist erst offen für Sachargumente, wenn er sich mit seinem Einwand ernst genommen fühlt.“ Der Einsatz der einzelnen Tools der AHA-Trainingsbox im Training oder Selbststudium ist inter-aktiv und garantiert vor allem durch die AHA-Würfel einen hohen Praxisbezug, so Frank Stefan Alì. Ergänzt werden diese durch vier AHA-Videos, die Schlagfertigkeit via Smart-phone trainieren helfen. „Die

ebenfalls in der Trainingsbox enthaltenen AHA-Karten bie-ten u.a. einen Selbsttest zur Einwandbehandlung und runden die Thematik damit ab. Interessenten können die AHA-Trainingsbox bei der CFA Consultig zum Preis von € 79,90 erwerben und damit selbständig an ihren Fertigkei-ten arbeiten. Außerdem kann ein persönliches Coaching bei Frank Stefan Ali gebucht wer-den.Weitere Informationen zur AHA-Trainingsbox und dem Trainingsangebot erhalten Sie unter: [email protected]

Kaviar made in Bremerhaven

Von Wolfgang Heumer

Der Kaviar, den Professor Angela Köhler ihren Gästen anbietet, ist perfekt. Die Haut der grauen Perlen ist hauch-dünn und trotzdem haben die leicht gesalzenen Fisch-Eier genau jenen leichten Biss, den Feinschmecker an dieser Delikatesse so zu schätzen wissen. Ohne Zweifel hält er jedem Vergleich mit Kaviar aus russischer oder iranischer Produktion stand. Tatsächlich ist er sogar noch besser. Denn die Delikatesse, die Angela Köhler serviert, garantiert Genuss ohne Reue. Erstmals müssen Störweibchen nicht mehr getötet werden, um ih-nen den Rogen für die Kaviar-Produktion zu entnehmen. Das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), an dem die Wissenschaftlerin arbeitet, hat sich das Verfah-ren international patentieren lassen.In Kontakt mit dem Thema Kaviar kam sie eigentlich durch Zufall. Während ei-ner Fachtagung zum Thema Aquakultur besichtigte sie vor ein paar Jahren eine Stör-Aufzuchtanlage im Iran. Die Eier der Störe dienen zur Pro-duktion einer der teuersten Delikatessen der Welt. „Für Kaviar erster Qualität wer-den durchaus 3.000 Euro und

mehr pro Kilogramm erzielt“, weiß Angela Köhler; für den berühmten goldgelben Za-renkaviar erreicht der Kilo-preis sogar bis zu 30.000 Euro. Nur wenige Menschen auf der Welt können sich diesen

„Genuss“ leisten, für den die Natur einen horrenden Preis bezahlt: „Die Störe im Kaspi-schen Meer sind nahezu aus-gerottet“, sagt Angela Köhler. Legal dürfen die Fische nicht mehr gefangen werden. Kavi-ar aus Wildfängen ist deswe-gen längst weltweit geächtet.Der Grund für das Aus der Wildbestände: Für die Gewin-nung des Luxus-Genusses müssen die Fischweibchen getötet werden. Längst wer-den die Störe in Nachzuchtan-lagen aufgezogen und dann im See ausgesetzt. Dennoch bleibt das Verfahren ein un-vorstellbarer Raubbau an der Natur und ist auch ökono-misch unsinnig. Denn es dau-ert in der Aquakultur je nach Störart zwischen fünf und 16 Jahren, bis ein Stör erstmals Eier gibt; also werden die aus-gesetzten Störe schon nach ein paar Jahren wieder eingefan-gen und getötet: „Dabei kön-nen manche Störarten bis zu 120 Jahre alt werden“, sagt die Meeresbiologin.Dass die Fischweibchen ge-tötet werden müssen, hängt mit der Produktionsweise von Kaviar zusammen. Im le-

benden Zustand abgestreifter Laich wird gelig und weich, wenn er mit Wasser in Be-rührung kommt. Er konnte bislang nicht zu Kaviar ver-arbeitet werden – bis die Wis-senschaftlerin gewissermaßen das Fischei des Columbus entdeckte: Sie fand einen Weg, seine Stabilisierung aus-zulösen. Als Angela Köhlers Arbeitgeber bekam das AWI für das Verfahren weltweiten Patentschutz. Damit war der Weg frei, aus dem Experiment ein wirtschaftliches Unterneh-men zu machen und aus dem AWI heraus mit der Exklusiv-lizenz die Vivace GmbH zu gründen. In einem ehema-ligen Verbrauchermarkt am Stadtrand Bremerhavens ent-steht zur Zeit die Aquakultur-anlage, in der voraussichtlich Anfang 2013 die ersten Störe eingesetzt werden sollen. An-gepeilt wird eine Jahrespro-duktion von zunächst sechs bis acht Tonnen Kaviar. „Die Etiketten für unsere Dosen ha-ben wir schon mal gestalten lassen, unsere Internetseite vivacecaviar.de ist auch bald fertig“, sagt Köhler. Eines ist sicher: „Es wird zu Weihnach-ten bereits den ersten Kavi-ar made in Bremerhaven zu kaufen geben“, verspricht die Wissenschaftlerin und Unter-nehmerin. Mehr unter:www.vivacecaviar.de

Der Genuss gilt als exklusiv, doch der Weg dorthin ist brutal: Um Kaviar zu gewinnen, müssen die Stör-weibchen bislang getötet werden. Die Bremerhavener Meeresbiologin Professor Dr. Angela Köhler hat eine tier- und umweltschonende Variante entwickelt.

Bremerhaven (jsl). Der Vor-stand des ttz Bremerhaven (ttz-Vorstand) hat sich eingehend mit der wirtschaftlichen Situ-ation des ttz Bremerhaven be-fasst. Durch eine Rückzahlung an die EU war im Haushalt des ttz ein Fehlbetrag von 343.000 Euro entstanden.Der ttz-Vorstand begrüßt in diesem Zusammenhang die von der Geschäftsführung ein-geleiteten Maßnahmen, die zu einer Reduktion der von der EU-Kommission gestell-ten Forderungen geführt ha-ben. Er begrüßt weiterhin die Einschaltung juristischer Be-ratung, um gegen die für die Zertifizierung der ttz-Stunden-sätze verantwortlichen Wirt-schaftsprüfungsgesellschaften gegebenenfalls Ansprüche auf

Schadenersatz durchzusetzen. Ferner begrüßt er die zwi-schenzeitlich erfolgte Stunden-satzzertifizierung durch die EU selbst, so dass künftige Be-anstandungen auszuschließen sind. Um das entstandene De-fizit auszugleichen, hat der ttz-Vorstand eine Reihe von Ein-sparmöglichkeiten im Bereich Personal- und Sachmittel vor-geschlagen. Mit der Realisie-rung dieser Einsparungen soll die wirtschaftliche Belastung in den Wirtschaftsjahren 2012 und 2013 ausgeglichen wer-den. Der ttz-Vorstand spricht dem Geschäftsführer Werner Mlodzianowski sein volles Vertrauen aus und erwartet, dass dieser die erfolgreiche Ar-beit des ttz Bremerhaven fort-setzen wird.

Vorstand stellt Weichen für Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit des ttz Bremerhaven

Das ttz Bremerhaven betreibt anwendungsbezogenen Forschung und Entwicklung in den Bereichen Lebensmittel, Umwelt und Ge-sundheit. Foto: ttz/pr

CFA Consulting entwickelt Trainingsmethode zur Einwandbehandlung im Verkaufsgespräch

Wer die AHA-Trainingsbox testen möchtet, gelangt über den QR-Code zu einer Videosequenz. Foto: pr

Page 13: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

13Ausgabe 17; November 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Finanzen

Mittelstand erhöht abermals seine EigenkapitalreservenBerlin (ots) - Die Eigenka-pitalausstattung des deut-schen Mittelstands hat sich im Jahr 2011 weiter ver-bessert. Dies geht aus dem heute vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) veröffentlichten BVR-Mittel-standsspiegel hervor, einer jährlichen Gesamtauswer-tung der Finanzierungs- und Ertragssituation der mittel-ständischen Firmenkunden der Volksbanken und Raiff-eisenbanken.

Danach ist die durchschnitt-liche Eigenkapitalquote der mittelständischen Firmen-kunden gegenüber dem Vor-jahr um 2,4 Prozentpunkte auf 22,6 Prozent gestiegen.

„Die Widerstandsfähigkeit des Mittelstands gegenüber konjunkturellen Belastun-gen hat sich damit abermals erhöht“, so BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. In 2001 lag die Eigenkapitalquote im Mittel noch bei 3,8 Prozent. Zwar ließen die jüngsten Er-gebnisse von Unternehmen-sumfragen erkennen, dass

sich die deutsche Konjunk-tur zum Jahresende 2012 spürbar abschwächen wer-de. „Der Mittelstand bleibt angesichts der verbreiterten Eigenkapitalbasis aber wei-terhin ein Anker der gesamt-wirtschaftlichen Stabilität“, so Martin weiter.

Dem aktuellen Mittelstands-spiegel zufolge ist die Eigen-kapitalquote der Unterneh-men in Ostdeutschland mit 25,6 Prozent nach wie vor überdurchschnittlich. Dies sei darauf zurückzufüh-ren, dass die Unternehmer in Ostdeutschland von der Tendenz her weniger priva-tes Vermögen aufweisen und daher eine höhere Eigen-kapitalquote als Sicherheit oder als tatsächliches Finan-zierungsinstrument benöti-gen. Im Gegensatz dazu sei die Umsatzrentabilität der ostdeutschen Unternehmen im Mittel aber niedriger als im Bundesdurchschnitt, was zumindest zum Teil durch Unterschiede in der Kosten-struktur der Unternehmen erklärt werden könne.

Der BVR-Mittelstandsspie-gel ist eine jährliche Auswer-tung der Finanzierungs- und Ertragsverhältnisse der mit-telständischen Firmenkun-den der Volksbanken und

Raiffeisenbanken und er-schien erstmals 2011.

Die neue Ausgabe stellt da-bei nicht nur eine Aktuali-sierung der vorangegange-

nen Ausgabe dar, sondern enthält darüber hinaus eine Analyse nach Regionen. Grundlage für den BVR-Mit-telstandsspiegel sind rund 948.000 Jahresabschlüsse,

welche die Firmenkunden der genossenschaftlichen Banken im Rahmen ihrer Kreditantragstellung im Zeitraum der Jahre 2001 bis 2011 einreichten.

Digitalisierung im Finanzsektor stellt

Banken vor große HerausforderungenMünchen / Zürich (ots) - Ange-sichts verschärfter Regulierung, niedriger Zinsen und hohem Kostendruck vernachlässigen viele Banken weltweit eine ent-scheidende Herausforderung: Den wachsenden Wunsch ih-rer Kunden nach einer raschen und weitreichenden Digitali-sierung. Die aktuelle Bain-Stu-die „Retail-Banking: Die digi-tale Herausforderung“ belegt den enormen Handlungsbe-darf im Finanzsektor und zeigt an Hand zahlreicher Beispiele aus der Branche, wie Banken den notwendigen Umbau ihrer Geschäftsmodelle bewältigen können. Die Digitalisierung erreicht den Bankensektor mit voller Wucht. In anderen Branchen haben digitale Technologien, mobile Kommunikationsfor-men und pulsierende soziale Netzwerke, längst zu weit-reichenden Umwälzungen geführt. Jetzt laufen auch die Banken Gefahr, dass branchen-fremde Anbieter ihnen Schritt für Schritt einen wachsenden Teil ihres Kerngeschäfts abneh-men; so beispielsweise aktuell bei Bezahlsystemen im Inter-net. Einige branchenfremde Anbieter erfüllen die Kunden-bedürfnisse einer mit digitalen Technologien aufgewachsenen Generation teilweise schon besser und kostengünstiger. Jeder Dritte tätigt Bankgeschäf-te bereits mobil In welchem Maße Kunden auf neue, digitale Technologien setzen, dokumentieren die Er-gebnisse der aktuellen Bain-Studie: Danach nutzen im Jahr 2012 bereits 36 Prozent der Be-fragten in den USA ein mobiles Endgerät für ihre Bankgeschäf-te; im Jahr zuvor waren es erst 24 Prozent. Dirk Vater, Partner

bei Bain & Company in Frank-furt und weltweiter Leiter für Retail-Banking, erklärt: „Die Kunden unterscheiden zuneh-mend nicht mehr zwischen Online- und Offline-Angebo-ten, was viele Banken unter einen enormen Zugzwang bringt. Viele Institute betreiben das Filialgeschäft heute noch getrennt von ihren digitalen Aktivitäten und bieten damit dem Kunden kein integriertes Leistungsangebot.“ Die Integration sämtlicher Vertriebskanäle in einem kon-sequenten Omni-Channel-An-satz zählt, angesichts der digi-talen Herausforderung, daher zu den vier entscheidenden strategischen Weichenstellun-gen im Finanzsektor. Hinzu kommen die Neugestaltung des Filialnetzes, die Moder-nisierung der Organisations-strukturen und IT-Systeme sowie die Stärkung der Marke und der Alleinstellungsmerk-male einer Bank. Gemeinsam eröffnen diese Themen den Fi-nanzinstituten neue Möglich-keiten, auf der einen Seite ihre Effizienz zu steigern und auf der anderen Seite, zusätzliches Ertragspotenzial zu erschlie-ßen. Deutliche Reduzierung des Fi-lialnetzes möglich Effizienzsteigerungen lassen sich insbesondere in nach-gelagerten Bereichen sowie dem Filialnetz realisieren. Bei der Analyse der deutschen Retail-Bankenlandschaft fand Bain & Company heraus, dass sich durch einen Umbau in Richtung eines sternförmi-gen Netzwerkes mit großen Niederlassungen („Flagship Stores“) und kleineren Satel-liten-Filialen mindestens ein Viertel der Standorte schließen

ließen. Bankenexperte Dirk Vater warnt allerdings vor vor-eiligen Schlüssen: „Bei einer Digitalisierungsstrategie geht es nicht darum, immer mehr Kunden dazu zu motivieren, immer mehr Bankgeschäfte online zu tätigen. Vielmehr ermöglicht sie dem Kunden, künftig selbst zu entscheiden, wann, wie und wo er mit sei-nem Institut in Kontakt treten möchte. Bankfilialen sind und bleiben eine wichtige Opti-on.“ Vater betont aber: „Ein wesentliches Differenzierungs-merkmal im digitalen Zeitalter bleibt bei Banken die Qualität der Mitarbeiter vor Ort und ihre Fähigkeit, eine hochwer-tige Beratung sowie einen un-verwechselbaren Service zu gewährleisten.“ Erfolgsfaktoren Transparenz, Anpassungsfähigkeit, Schnel-ligkeit und klarer Kundenfo-kus Auf dem Weg zu einer digitalen Bank stehen die Institute vor einem tiefgreifenden Kultur-wandel. Erfolgreiche Institute zeichnen sich künftig durch Transparenz, Anpassungsfä-higkeit des Geschäftsmodells, Innovationsgeschwindigkeit und einen klaren Kundenfo-kus aus. Bain-Partner Dirk Va-ter: „Banken müssen sich viel stärker auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einlassen. Dar-an führt kein Weg vorbei. Wer die Digitalisierung unter die-sen Prämissen vorantreibt und die Zufriedenheit der Kunden steigert, kann gleich mehrfach profitieren: Die besten Banken werden ihren Vorsprung ge-genüber ihren Wettbewerbern ausbauen, die Kundenbindung vertiefen, sich neue Ertragspo-tenziale erschließen und ihre Profitabilität steigern.“

Deutsche Großanleger setzen mehr denn je auf Sicherheit

Frankfurt (ots) - Das Anla-gedilemma institutioneller Investoren wird immer gra-vierender. Dies zeigt die aktu-elle Risikomanagementstudie von Union Investment. Für 83 Prozent der deutschen Groß-anleger wie Versicherungen, Pensionskassen, Stiftungen, Banken oder Unternehmen ist Sicherheit der wichtigste Aspekt bei der Anlageent-scheidung. Damit liegt dieser Wert aktuell sogar zwei Pro-zentpunkte höher als nach Ausbruch der Finanzkrise im Jahre 2009. Gleichzeitig ging die Bedeutung der Rendite zurück. Lediglich neun Pro-zent sehen hierin momentan das wichtigste Anlageziel. Für 92 Prozent der befragten Profianleger ist die Vermei-dung von Verlusten außer-ordentlich oder sehr wichtig.

Und 55 Prozent von ihnen räumen dem Ziel, die Unter-schreitung bestimmter Min-destrenditen in jedem Fall zu vermeiden, einen besonders hohen Stellenwert ein. Vor diesem Hintergrund ge-raten deutsche Großanleger zunehmend in einen Anlage-notstand, der auch an ihrer aktuellen Vermögensauftei-lung abzulesen ist. Zwar bil-den Anleihen nach wie vor die stärkste Anlageklasse. Al-lerdings ist ihr Anteil von 74 Prozent im vergangenen Jahr auf derzeit 46 Prozent gesun-ken. Deutlich gestiegen sind demgegenüber Investments in Geldmarktinstrumente. Deren Anteil am Gesamtvolu-men der Kapitalanlage wuchs von elf auf 23 Prozent. Aktien machen nur noch sieben Pro-zent am Gesamtvermögen

aus, das sind zwei Prozent-punkte weniger als im Vor-jahr.

„Diese Aufteilung ist Aus-druck der starken Verunsiche-rung der Investoren“, erläu-tert Alexander Schindler, im Vorstand von Union Invest-ment zuständig für das ins-titutionelle Kundengeschäft. „Durch die Euro-Schulden-krise haben selbst Staatsanlei-hen ihren Status als risikolose Anlageklasse verloren. Viele Investoren haben ihr Geld da-her offenbar im Geldmarkt-bereich geparkt und warten, bis sich die Lage beruhigt hat

- obwohl sie hier nach Abzug der Inflation bereits seit rund eineinhalb Jahren real Kapital verlieren. Langfristig könnte dies zu einem gesellschaftli-chen Problem werden.“

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Page 14: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 17; November 201214

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E-Business

Umfrage der Telekom zeigt:

Frauen nutzen Technik anders, Männer auchBonn (ots) - Geht es um mo-derne Technik, setzen Frau-en andere Prioritäten. Viel wichtiger als den Männern sind ihnen der Spaßfaktor und die kommunikative Seite von Internet, Laptop, Smartphone und digita-ler Kamera. Chatten, Fo-tos und Mails verschicken - fast doppelt so häufig als die Männer nutzen Frau-en ihre Technik-Favoriten für den kommunikativen Austausch und zur Pflege ihrer Kontakte. Das ermit-telt eine aktuelle Studie von TNS Emnid im Auftrag der Telekom. Während fast 30 Prozent der befragten Frauen, und damit deutlich mehr als die Männer, genie-ßen, dass ihnen die Technik das Leben ein Stück weit er-leichtert, bewerten Männer Internet, Laptop und Co. eher pragmatisch als wich-tigen Bestandteil in Alltag und Beruf.

Lieblingstechnik der Deutschen ist das Internet

1000 Online-Nutzer waren zu den technischen Top-Er-rungenschaften der letzten Jahrzehnte Stellung befragt worden. Als heißgeliebter Spitzenreiter behaupte-te sich dabei das Internet - bei Männern wie Frauen, Jungen und Älteren glei-chermaßen. Einkäufe per Mausklick erledigen, das Kinoprogramm checken und die Steuererklärung auf den Weg bringen - den Deutschen ist das weltweite Netz fast zum zweiten Zu-

hause geworden. Die Um-frage der Telekom bringt es auf den Punkt: Ob privat oder im Beruf, 82 Prozent der Befragten bekennen, dass sie auf die unbegrenz-te Information, Kommuni-kation und Unterhaltung aus dem Internet nicht mehr verzichten können. Ganz vorn dabei auch Computer, Netbook und Laptop mit 81 Prozent. 61 Prozent der Befragten, dar-unter besonders die 18- bis 24-Jährigen, zählten Han-dy und Smartphone zu ih-ren Technik-Favoriten. Im Technik-Ranking folgen Drucker und Scanner mit 41 Prozent auf Platz 4 sowie Speichermedien wie CD, DVD und USB mit 32 Pro-zent auf Platz 5, gefolgt von Kamera, Navigationsgerät und MP3-Player.

Lust und Last mit der Technik

Internet, Computer, Smart-phone und Co. bereichern den privaten und berufli-chen Alltag und machen das Leben bequemer - das finden insgesamt 25 Pro-zent der Befragten. Doch moderne Technik bereitet ihren Nutzern nicht immer nur Freude. Nahezu jeder Vierte unter den 18- bis 24-Jährigen, darunter be-sonders die Männer, be-klagt häufige Schwierigkei-ten mit Computer, Drucker, Smartphone und Internet. Häufigster Anlass für Är-gernisse ist mit fast 25 Pro-zent die Langsamkeit der

Geräte, genannt werden aber auch Abstürze und Probleme bei der Synchro-nisation.

Schnelle Hilfe für gestresste Anwender

Mit der Nutzung vielfälti-ger moderner Geräte und Anwendungen steigt auch der technische Beratungs-bedarf. So hat sich die Zahl der Bestandskunden des IT Sofort-Service der Telekom im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Über 250.000 Kunden vertrauen bei Fra-gen und Problemen rund um Hard- und Software auf das TÜV-zertifizierte Be-ratungs- und Hilfsangebot der Telekom. Die Technik-Experten unterstützen bei Schwierigkeiten mit dem Windows-PC oder Mac, beantworten Fragen zu Betriebssystemen, helfen bei der Einrichtung neuer Geräte und dem Internet-zugang oder beim Verdacht auf Virenbefall.

Dabei umfasst der IT So-fort-Basic monatlich 30 Mi-nuten telefonische Beratung durch die Techniker sowie auf Wunsch auch die Hilfe per Fernzugriff auf den PC zum Preis von 4,95 Euro im Monat bei 24 Monaten Laufzeit. Der IT Sofort-Ser-vice Comfort bietet für 9,95 Euro monatlich darüber hi-naus bis zu viermal im Jahr den Hausbesuch des Te-lekom-Mitarbeiters sowie Tablet-Unterstützung.

COMPUTERWOCHE-Gehaltsstudie:

IT-Führungskräfte verdienen im Durchschnitt 5,5 Prozent mehr

München (ots) - IT-Führungs-kräfte gehören mit einem durchschnittlichen Plus von 5,5 Prozent zu den Gewin-nern der aktuellen Gehalts-entwicklung in der Branche. Im Vorjahr lag die Gehalts-steigerung dieser Gruppe noch bei vier Prozent. Beson-ders auffällig ist der Gehalts-anstieg bei Führungskräften in der SAP-Entwicklung, deren Grundgehälter im Durchschnitt um über zehn Prozent gestiegen sind. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Vergütungsstudie

„IT-Funktionen 2012/2013“, die das IT-Fachmagazin COMPUTERWOCHE (www.computerwoche.de) in seiner aktuellen Ausgabe (43/2012) vorstellt. Die jährliche Studie wird im Auftrag der COM-PUTERWOCHE durch die Vergütungsberatung Perso-nalmarkt durchgeführt. Für die Erhebung wurden Höhe und Struktur der Gehälter von 28 IT-Funktionen, diffe-

renziert nach Anspruchsstu-fen und Firmengrößen, un-tersucht. Insgesamt wurden dabei 15.081 Datensätze aus-gewertet. Über alle Funktionen und Branchen hinweg hat die COMPUTERWOCHE-Ge-haltsstudie in diesem Jahr ein Gehaltsplus für IT-Fachkräf-te von durchschnittlich 2,2 Prozent ermittelt. Allerdings bestehen weiterhin deutliche Unterschiede zwischen ein-zelnen Funktionen. So blei-ben unter den IT-Fachkräften ohne Personalverantwortung IT-Projektleiter mit einem durchschnittlichen Jahres-gehalt von 77.027 Euro die Top-Verdiener. Mit einigem Abstand folgen hier SAP-Be-rater (69.420 Euro), IT-Sicher-heitsprofis (66.809 Euro) und IT-Berater (66.199 Euro) als weitere Spitzenverdiener. Im Vergleich dazu erhalten Web-Designer mit durchschnitt-lich 38.716 Euro pro Jahr am wenigsten. „Nach langer Zeit

können sich auch IT-Trainer und Schulungsleiter über hö-here Zuwächse freuen, die dieses Jahr bei drei bis fünf Prozent liegen“, sagt Tim Bö-ger, Geschäftsführer von Per-sonalmarkt und Projektleiter der Studie. Rund 40 Prozent aller IT-Fachkräfte haben ak-tuell eine Prämienregelung, wobei sich der variable Ge-haltsanteil im Durchschnitt auf 4.000 Euro pro Jahr be-läuft. Darüber hinaus macht die aktuelle COMPUTERWO-CHE-Erhebung erneut deut-lich, dass die Bezahlung von IT-Fachkräften sehr stark branchenabhängig ist. Während IT-Berater in der chemischen Industrie oder Verfahrenstechnik mit durch-schnittlich 73.506 Euro pro Jahr am besten vergütet wer-den, erhalten Kollegen, die in gleicher Funktion im Bereich Werbung und PR beschäftigt sind, knapp ein Drittel weni-ger (50.968 Euro).

Accelerating InnovationGerman Silicon Valley Accelerator schickt neun

Start-ups für die erste Jahreshälte 2013 in die USAMünchen (ots) - Der Ger-man Silicon Valley Accele-rator (GSVA) freut sich, die Gewinner der dritten Aus-wahlrunde bekannt zu ge-ben. Aus einem Pool von insgesamt 50 deutschen Jungunternehmern aus der Informations- und Kommu-nikationstechnologiebran-che (IKT) haben sich neun Startups qualifiziert, den US-amerikanischen Markt und dortige Wachstums-chancen für drei bis sechs Monate zu erkunden. TradeMob, ein Start-up mit bahnbrechenden Technolo-gien im Bereich des mobilen Marketings, wurde zugleich mit der Auszeichnung „Best of the Best“ gekürt: „Der Sieg in der dritten Auswahl-runde im GSVA-Programm ermöglicht uns einen schnel-len Einstieg in den US-Markt und hochrangige Kontakte zur Sicherung von Markt-anteilen“, so der TradeMob CEO, Ravi Kamran. Der GSVA verkündete zu-dem das „Fast-Track Pro-

gram“, das TradeMob und Azeti Networks eine unmittelbare Programm-teilnahme ermöglicht. Zu den Gewinnern der drit-ten Bewerbungsrunde des GSVA-Programms gehören folgende neun Start-ups: TradeMob (intelligente App Marketing Plattform), Azeti Networks (Innovative und leistungsstarke Monitoring-Lösungen zur Überwachung von Informationstechnologi-en (IT) und operativer Tech-nik (OT) in Unternehmen), Adtelligence (Bahnbrechen-de Social Marketing & CRM Lösungen), Itembase (On-line-Shopping-Manager ), Roombeats (Werbenetzwerk für E-Commerce-Werbung in Bildern), HoneyTracks (Games Analytics für alle Arten von Browser Games), Celonis (Innovative Soft-wareprodukte für die Ana-lyse von prozessbezogenen Daten), Ubertweek (Social TV discovery platform), Mo-bile Event Guide (Mobile Applikationen für Messen

und Konferenzen) Die Prämierung der Start-ups erfolgte im Rahmen der Abendveranstaltung „Ce-lebrating Innovation“ am 11. Oktober 2012 bei BMW Lenbachplatz - eine neue Eventreihe für die deutsche Innovations-Gemeinschaft, die fortan in sechsmonati-gem Turnus deutschland-weit stattfinden wird. Der German Silicon Valley Accelerator nimmt bis zur nächsten Runde am 15. März 2013 wieder Bewerbungen von qualifizierten Start-ups entgegen. Der nächste „Ce-lebrating Innovation“ Event wird am 11. April 2013 in Hamburg stattfinden. Gefördert wir dieses Pro-gramm vom Bundesminis-terium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), das EXIST-Programm und eine Vielzahl privater Sponsoren, Partner und Spender. Ausführliche Informationen zum Programm finden Sie unter: www.germanaccele-rator.com

Page 15: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

15Ausgabe 17; November 2012

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Forschung & Entwicklung

Abseits der eingetretenden PfadeBei der Entwicklung elektrobetriebener Fahrzeuge beschreiten Ingenieure immer neue Wege. Einige von ihnen bewegen sich sogar so weit abseits der bekannten Denke, dass sie ihre Entwick-lungen den herkömmlichen Fahrzeugklassen nicht mehr zuordnen können und wollen.

Das hybride VeloCabGemeinsam mit namhaften Partnern wie der Hamburger University of Applied Sciences (HAW), dem Centre of Susta-inability Management (CSM) an der Leuphana Universität Lüneburg und dem Inge-nieur- und Designbüro IDS Hamburg sowie dem in der Bremer Neustadt ansässigen Elektrorad-Spezialisten Thera-mobile entwickelt das Start Up Xi Mobiles von Bremen, Zeven, Hamburg und Groningen aus ein hybrides VeloCab: das „Xi Mobil“. Dieses mit einer zu-gleich windschlüpfrigen wie schützenden Außenhaut um-hüllte Micromobil übernimmt das Antriebskonzept von Elek-trorädern und ist ein wahlwei-se pedelisch oder elektrisch angetriebenes, hocheffizientes drei- bzw. vierrädriges elektri-sches Kabinenfahrzeug für die nahe Zukunft. „Bremen mit

seinem nachhaltigen Verkehrs-konzept und seiner ausgepräg-ten Fahrradkultur bildet die ideale Arena für den Praxis-Start dieses auch werblich und in Flotten gut nutzbaren Fahr-zeugs“ unterstreicht Initiator Rüdiger Kutz die Bedeutung des VeloCabs für die Stadt-planung und Vekehrsentwick-lung. Das bequem zu fahrende, intelligent kommunizierende Velomobil definiert im Bereich der Micromobilität eine eige-ne Fahrzeugklasse und soll die Lücke zwischen Auto und Zweirad schließen. Das Perso-nen- und Lastenfahrzeug ist für die Stadt gemacht, erlaubt aber je nach Akku auch Exkur-sionen bis über 200 Kilometer Reichweite ohne Strom tanken zu müssen. Der native Elektro-hybrid ist mit einem leistungs-starken Akku ausgestattet, der schnell zu wechseln und an

der Haussteckdose aufzuladen ist. Ein in den Niederlanden entwickeltes Basisfahrzeug, auf dem die Entwicklung des Xi Mobiles aufsetzt, kann be-reits aus einer Kleinserie bei Xi Mobiles oder bei Theramobile in der Bremer Westerstraße be-zogen werden. „Das ultraleich-te Fahrzeug verhält sich zum Auto wie das iPhone zum PC“, erklärt Rüdiger Kutz, Projekt-manager der Xi Mobiles GmbH.

„Klein, intelligent, ubiquitär verfügbar. Zugleich bleibt es im Sinne eines belastbaren Fahrzeugkonzepts immer das Ziel, besonders nachhaltig zu sein und Elektrizität sehr effizi-ent und in leicht handhabbarer Form zu nutzen. Dabei sind die Material- und Energieeffizienz neben der Einsatz-Variabilität und kommunikativer Intel-ligenz zentral für Forschung und Entwicklung.“ (jsl)

Heute noch Science Fiction, übermorgen schon Alltag? Thomas Vögele, Projektlei-ter am Bremer Robotics In-novation Center vom Deut-schen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, weiß, dass es bis zur Markt-reife des EO smart connec-ting cars noch ein langer Weg ist. Bis es soweit ist, wird weiter entwickelt, op-timiert und getestet. Einen großen Auftritt hatte das EO smart connecting car in diesem Jahr bereits. Auf der Cebit in Hannover war die Entwicklung der Bremer der Hingucker überhaupt. Was hat ein Auto auf einer Computermesse zu suchen? Nichts? Gut, dass die Erfin-dung der Bremer Wissen-

schaftler kein Auto ist. Das EO smart connecting car ist ein Roboter. Der Prototyp ist Teil des Projekts „Neue Mobilität im ländlichen Raum“, in dem unter ande-rem innovative Technologi-en zur Elektromobilität er-forscht werden. „Emobilty bietet Raum für neue Visio-nen“, erklärt Thomas Vöge-le. „Studien zeigen, dass ein eigenes Auto an Stellenwert verliert. Was den Menschen wichtig ist, ist Mobilität. Deswegen ist die Auseinan-dersetzung mit neuen Mo-bilitätskonzepten eine ganz besondere Herausforde-rung.“ Ein solches Konzept ist das Smart connecting car, dass in Zukunft teilau-tonomes oder sogar auto-

nomes Fahren ermöglichen soll. Einzigartig an diesem Fahrzeug ist die veränder-bare Morphologie. Indem EO smart connecting car das Fahrwerk zusammen-schiebt, bockt sich die Fah-rerkuppel auf. Dies ist auch während der Fahrt mög-lich. Dadurch wächst das Auto von etwa 1,5 Meter auf ca. 2 Meter in die Höhe und verkürzt sich um etwa einen Meter in der Länge auf 1,5 Meter. Diese Plat-zersparnis soll dem mecha-nischen Zusammenschluss mit anderen E-Fahrzeugen zu einer Autokette, den so genannten ,,Road Trains“, dienen. Die zusammenge-zogene Form lässt die Au-tokette kürzer und damit

wendiger werden. Gleiche Wegstrecken können so auf effiziente Weise gemeinsam zurückgelegt werden. Da-ten und Energie übertragen sich von einem auf das an-dere Fahrzeug, die Fahr-zeuge werden einheitlich gesteuert. Das spart Ener-gie und steigert die Reich-weite. Zusatzmodule wie z. B. Laderampen und Ge-päckablagen sind ebenfalls problemlos anschließbar. „Innovative Fahrzeugkon-zepte wie unsere eröffnen vollkommen neue Möglich-keiten“, sagt Vögele. „Um unsere Arbeit

effektiv vorantreiben zu können brauchen wir je-doch mehr Forschungs-geld. Aktuell wird zu sehr in konventionelle Elektro-mobilität gefördert. Ich bin jedoch davon überzeugt, ei-nen bahnbrechenden Fort-schritt bringen nur kreative Ideen und echte Innovatio-nen wie das EO smart con-necting car.“ (jsl) Weitere Informationenwww.dfki.de/robotik

Kontakt: Rüdiger Kutz (Projektmanager), Xi Mobiles GmbH Tel. 04281 – 954858, Mobil 0170 – 2819707, [email protected]

Der Roboter - EO smart connecting car

Oben: Rüdiger Kutz in einem der hybriden VeloCabs. Das mit einer zugleich windschlüpf-rigen wie schützenden Außen-haut umhüllte Micromobil soll die Lücke zwischen Fahrrad und Auto schließen. Foto: Kutz

Unten: Das EO smart connec-ting car soll sich in Zukunft teilautonom über Bremens Straßen bewegen. Duch das Andocken an andere Fahrzeu-ge entsteht ein sogenannter Roadtrain, der Platz und Ener-gie sparen soll. Auf in die Zu-kunft! Grafiken: DFKI

Effiziente Fahrzeuge

Der Elektroantrieb erhöht zwar den Wirkungs-

grad der eingesetzten Energie, ändert aber

nichts am für den Vortrieb nötigen Kraftbedarf.

Ein entscheidender Hebel für eine nachhaltige

Mobilität liegt in der Bauart. So lassen sich bis

über um einen Faktor 20:1 bessere Werte er-

zielen, über den Antriebsstrang ist ein Faktor

2:1 realistisch. Erst aus dieser Sicht funktioniert

Elektrische Mobilität schon heute weitgehend

unabhängig von staatlichen Subventionen. Die

vier wichtigsten Effizienz-Faktoren am Fahr-

zeug:

Die Stirn- oder Frontfläche des Fahrzeugs:

Das sind bei einem Audi A4 - 2,03 qm , bei ei-

nem Geländewagen wie dem BMW X5 3,21 qm

und bei einem aufrecht sitzenden Radfahrer 1

Quadratmeter.

Der Luftwiderstandsbeiwert (cw-Wert):

Dieser Beiwert für die Luftverdrängung der

Karrosse. Serien-Limousine - ca. 0,3, Gelände-

wagen (G-Klasse von Mercedes) > 0,5. (mehr

Vergleichswerte: www.tuning-lobby.de).

Das Gewicht ist nach wie vor der wirksamste

Faktor . Serienautos wiegen meist zwischen

1,5 und 1,8 Tonnen, Der Elektrosmart wiegt 900

Kilo (plus Akku 135 Kilo für ca. 120 Km Reichwei-

te). Der Renault Twizy (Leichtkraftfahrzeug)

wiegt 450 kg (plus Akku 98 kg für ca. 100 Km

Reichweite). Ein modernes Elektrorad mit

Akku bleibt unter 25 kg (40-80 km Reichweite),

ein Elektromotorad zwischen 90 und 140 kg

(zwischen 40 und 100 km Reichweite).

Der Rollwiderstand:

Je geringer die Kontaktfläche des Reifens, des-

to geringer der Verbrauch. Auch hier punkten

vor allem Fahrräder und „LEVs“ also leichte

elektrische Fahrzeuge unter 250 kg Gewicht.

Elektroantrieb

Bei aller Vielfalt von Elektromotoren gilt

immer: Der Elektromotor ist effizienter als

der Verbrenner. Einem Wirkungsgrad von

85-90 Prozent stehen bei Diesel (ca. 40%) und

Benzinmotoren (ca. 25-30 %) gegenüber. Ein

entscheidender Vorteil bei Elektromotoren ist

die Stromrückgewinnung aus Bremsenergie.

Aufschlussreich ist aber erst die Betrachtung

der gesamten Erzeugungskette bis zum Tank

(‚well-to-tank‘) oder ganz bis zum Rad (‚well-

to-wheel‘).

Flächenverbrauch

Fahrräder und andere Leichtfahrzeuge sind die

am wenigsten hungrigen Flächenverbraucher.

Im statischen Parkflächenverbrauch gilt Faktor

6-10, im dynamischen Flächenverbrauch 4 -7.

Flottenmanagement

Der Trend geht vom Dienstfahrzeug zum Cor-

porate Carsharing. Dafür ist ein vernetzter

Elektrofuhrpark eine ideale Voraussetzung. Die

Idee: Pools erhöhen die Laufzeit der Fahrzeuge

und ermöglichen den Flottenmanagern neue

Refinanzierungsquellen. Der Mix von Autos mit

Leichtfahrzeugen und Pedelecs eröffnet dem

Flottenmanagement wie auch der Mitarbei-

termobilität neue Chancen.

Ladeinfrastruktur

Für Elektrofahrzeuge ab etwa einer Leistungs-

grenze von 1 KW empfehlen sich mit einem

intelligenten Lademanagement ausgestatte-

ten Ladesäulen, an denen mit 400 Volt bis 32

Ampere geladen werden kann. Für LEVs reicht

ein Haushaltsanschluss 230V/16A. Neben dem

Lademanagement schafft die Intelligente La-

desäule eine zukunftsfähige Vernetzung für un-

terschiedlichste Belange eines übergreifendes

Mobilitäts- und Stromnetzmanagements. Das

reicht von der Nutzerkennung über Infos über

den Ladezustand bis zur Verfügbarkeitsprü-

fung mittels Smart Phone oder Internet.

Kleines Glossar

Elektromonilität

Lesen Sie mehr zum Thema E-Mobility

auf den Seiten 18 und 19

Page 16: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 17; November 201216

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Weiterbildung

Kein Geld in Asien verlieren: Vorbereitung für Manager im Ausland notwendigViele Unternehmen unter-schätzen oft die Anforderun-gen, die an ins Ausland ent-sandte Führungskräfte gestellt werden. Neben den betriebs-wirtschaftlichen und techno-logischen Fähigkeiten müssen die Manager kulturelle Kom-petenzen aufweisen. Denn diese nehmen eine Mittler-funktion zwischen dem Mut-terhaus in Deutschland und der Niederlassung in den je-weiligen Ländern ein. Um die-se Rolle ausfüllen zu können, bedarf es als Führungskraft im Ausland eines grundlegenden Verständnisses der kulturellen Eigenheiten, sowie des Fin-gerspitzengefühls im Umgang mit den einheimischen Mitar-beitern.

Gerade für die Wachstumsre-gion Asien gilt es, die Mana-ger auf die gesellschaftlichen Unterschiede vorzubereiten. Dabei gibt es aber länderspe-zifische Unterschiede, denen in der Regel zu wenig Beach-tung geschenkt wird. Prof. Dr. Tim Goydke, Asienexperte der Hochschule Bremen, erklärt den Unterschied am Beispiel Japan und China: „Während

in Japan aufgrund des wirt-schaftlichen Niveaus Mana-ger zumeist in der Position als CEO oder CFO eingesetzt werden, sind es in China auch Ingenieure, die mit den einhei-mischen Mitarbeitern zusam-menarbeiten. Deren Aufgabe ist dann der Auf- bzw. Ausbau von Niederlassung, sowie die Steuerung und Überwachung von Fertigungsprozessen. Zu den rein technischen Heraus-forderungen kommen dann noch Führungsaufgaben in ei-nem gänzlich fremden Kultur-kreis.“ Die Führung der loka-len Mitarbeiter unterscheidet sich dabei von der Führung in Deutschland. Diese muss den Ingenieuren vermittelt wer-den.Jedoch wiederholen Unter-nehmen oft den Fehler, ihr Personal kurzfristig in ihre je-weilige Region zu entsenden. Eine fundierte Vorbereitung der Manager ist dann nicht mehr möglich. Und dies kos-tet Geld. „Ein Manager, der sich zunächst in der neuen kulturellen Umgebung zu-rechtfinden muss, kann seine Aufgabe als Führungskraft des Unternehmens vor Ort nur

eingeschränkt erfüllen und bricht den Aufenthalt nicht selten ab, da er mit der Situati-on vor Ort überfordert ist“, so der Asienexperte Tim Goydke. Unternehmen sollten daher frühzeitig das zu entsendende Personal selektieren und auf die Aufgaben im Ausland vor-bereiten.Für den Bereich Asien ermög-licht das International Gradu-ate Center (IGC) der Hoch-schule Bremen Unternehmen

die Chance ihre Mitarbeiter auf die Herausforderungen fundiert vorzubereiten. Als erstes Weiterbildungsinsti-tut in Deutschland hat das IGC einen Master of Business Administration (MBA) mit dem Schwerpunkt East Asian Management konzipiert. Die Ausbildung konzentriert sich dabei auf die wichtigsten asi-atischen Märkte China, Japan, Indien und Korea. In das be-rufsbegleitende MBA-Studi-

um ist auch ein Sprachkurs für das jeweils gewählte Zielland integriert. Prof. Goydke sieht darin einen wichtigen Be-standteil der interkulturellen Ausbildung: „Selbst geringe Kenntnisse der Landessprache helfen, sich sicherer im Land zu bewegen und bringen Ach-tungspunkte bei Mitarbeitern und Kunden. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil gegenüber Mitbewerbern.“ Zum Thema Anforderungen

an Asienmanager lädt das International Graduate Cen-ter Personal- und Weiterbil-dungsverantwortliche in Un-ternehmen zu einem Vortrag Ende November ein.

Interessenten erhalten bei Frau Andrea Martin ([email protected]) weite-re Informationen.

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Page 17: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

17Ausgabe 17; November 2012

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Die Markentreue der Kunden in der Nutzfahrzeugbranche nimmt ab:

Wo und wie Hersteller sich erfolgreich positionieren können

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München / Zürich (ots) - Eu-ropäische LKW-Kunden sehen immer weniger Un-terschiede zwischen den ein-zelnen Fahrzeugangeboten der Nutzfahrzeughersteller

- die Markentreue nimmt ab. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie der Ma-nagementberatung Bain & Company mit dem Titel „Winning in Europe - Truck Strategies in Europe for the Next Decade“, die ausge-wählte europäische Märkte analysiert. Dennoch gibt es auch künftig durchaus Mög-lichkeiten, sich im europäi-schen LKW-Markt zu diffe-renzieren. Hierzu zählen ein umfangreiches, kundenori-entiertes Serviceangebot und exzellente Kundenbetreuung einhergehend mit der Erfül-lung von hohen Ansprüchen, wie etwa der Zuverlässigkeit

und des Kraftstoffverbrauchs. Die aktuelle Bain-Studie über den europäischen Nutz-fahrzeug-Markt zeigt, dass sich die Kundenbedürfnis-se verändern. Basis für die Studie war die Befragung von 550 Geschäftsführern, Einkaufsleitern und Nut-zern schwerer und mittlerer LKW in Deutschland, Frank-reich, Großbritannien, Italien, Russland und Skandinavien. Die Fragen wurden im Juni 2012 zum fünften Mal seit 1996 gestellt und erlauben somit langfristige Trendaus-sagen. „Unsere Studie zeigt, dass die Kunden heute von ihrem LKW-Hersteller deut-lich mehr erwarten, als noch vor fünf oder zehn Jahren“, sagt Jörg Gnamm, Studien-autor und Partner bei Bain & Company in München. „Wer Marktanteile halten oder hin-

zugewinnen will, muss diese Kundenerwartungen ganz-heitlich erfüllen. Das geht nur über ein Gesamtpaket aus ei-nem leistungsfähigen Fahr-zeug, umfassenden Services rund um den LKW und einer exzellente Kundenbetreuung auch nach dem Verkauf.“

Die Markendifferenzierung schwindet Das Preis-Leistungs-Verhält-nis als Kriterium beim Kauf neuer LKW liegt in den ver-gangenen 20 Jahren auf ei-nem konstant hohen Niveau. Hierzu zählen die Fahrzeug-leistung und -zuverlässig-keit, der Kraftstoffverbrauch sowie die Betriebs- und An-schaffungskosten. Gemein-sam dominieren sie die Ent-scheidungsfindung beim Kauf. In den Augen der Kun-den sind die Unterschiede

der Anbieter bei Themen wie Technologie und Fahrzeug-leistung aber immer geringer geworden und auch bei den Betriebskosten liegen die An-bieter so nah beieinander wie noch nie in den letzten 20 Jah-ren. Die Käufer schwerer und mittlerer LKW sind zudem immer weniger auf ihre na-tionale Marke festgelegt. Im Schnitt besitzen die befragten Unternehmen gleichzeitig Fahrzeuge von zwei Herstel-lern in ihrem Fuhrpark. „Die Bereitschaft, den Hersteller zu wechseln, ist in den ver-gangenen zwei Jahrzehnten deutlich gestiegen. Zwar gibt es noch immer stark marken-gebundene Käufer, denen Ansehen und Ruf ihrer Marke sehr wichtig sind. Doch de-ren Zahl nimmt deutlich ab“, sagt Johan Lundgren, Studi-

enautor und Partner bei Bain & Company in Schweden. Auf die Gesamtheit der Be-fragten gesehen verliert das Markenimage über die Zeit an Bedeutung. Ein häufig ge-nannter Grund dafür ist, dass heute alle Top LKW-Marken ein gutes Image haben. Die Bedeutung eines umfas-senden, kundenorientierten Serviceangebots - verbunden mit einer exzellenten Kun-denbetreuung - wird dage-gen als Kaufkriterium immer wichtiger. Der Faktor „Kun-denbeziehung“ hat inzwi-schen über alle Käuferseg-mente und Länder hinweg

den dritten Platz unter den Kaufkriterien eingenommen und das Markenimage von dort verdrängt.

Konsequenzen für die Stra-tegien der Hersteller Für eine umfassende Ge-samtstrategie zur Differen-zierung im Markt, so das Er-gebnis der Bain-Studie, sind drei Elemente wesentlich: Die Weiterentwicklung des Fahrzeugs, die Verbesserung des Serviceangebots und der Aufbau einer exzellenten Kundenbetreuung über alle Fokusländer hinweg.

Bremen (jsl). Ein reibungs-loser Wirtschaftsverkehr bedarf nicht nur einer hoch entwickelten Infrastruktur, sondern auch effizienter Ab-läufe. Darum setzen moder-ne Häfen auf papierlose Pro-zesse. Zu diesen „Paperless Ports“ gehört der JadeWe-serPort. Hier werden über das Port Community Sys-tem von dbh Logistics IT AG (dbh) die unterschiedlichen Systeme der Beteiligten über Schnittstellen miteinander vernetzt, so dass alle Beteilig-ten Dokumente elektronisch bearbeiten und unterein-ander austauschen können. Am JadeWeserPort sind neben dem Terminalbe-treiber Eurogate auch die Reedereien, Speditionen, Bahnoperateure, das Ha-fenamt, der Zoll und ver-schiedene weitere Beteiligte aus der Hafenwirtschaft an das Port Community Sys-tem angeschlossen. Das System bietet mit den vier Modulen „Vessel“, „Rail“, „Truck“ und „Services“ pas-sende Anwendungen für eine große Anzahl von Pro-zessen. So werden zahlrei-che Anwendungen über diese Plattform miteinan-der verknüpft: von der Auf-tragserteilung an die Um-schlagsunternehmen über die Importabwicklung bis zur Gefahrgutanmeldung. Das Funktionieren der

Hafentelematik war ein kri-tischer Faktor auf dem Weg zur Eröffnung des Contai-ner Terminals. „Ohne die IT-Unterstützung wäre der Terminalbetrieb in diesem Umfang nicht möglich“, erklärt Jens Flemming, IT-Leiter bei Eurogate. „Die komplette Supply Chain ba-siert auf Datenflüssen. Zum reibungslosen Prozessablauf braucht es immer ein System, das diese Ströme miteinan-der verbindet. Somit liefert die Hafentelematik einen wichtigen Beitrag zum er-folgreichen Terminalbetrieb.“ Einfache Nutzung für BHT-AnwenderAlle Teilnehmer, die bereits das Schwestersystem Bre-mer Hafentelematik (BHT) einsetzen, können nahtlos ihre Wilhelmshavener Ak-tivitäten einfügen. In den Bremischen Häfen stellt dbh bereits seit 1973 die IT-Infra-struktur bereit – so konnte jetzt ein großer Teil der, dort in 40 Jahren gesammelten, Erfahrungen und Entwick-lungen auf den Tiefwasser-hafen an der Jademündung übertragen werden.

Zwei Neuerungen hat dbh allerdings einfließen lassen. Zum einen wurde durch Eu-rogate ein vollautomatisches Gate-System entwickelt, das Truckern die vorgeschrie-bene elektronische Identi-fikation am Zolltor erleich-

tert und ihnen somit einen schnelleren Einlass auf das Hafengelände ermöglicht. Mit Hilfe des sogenannten „Pre-Announcement“ kön-nen die Containernummern jetzt vorab an das System übermittelt werden, die der Trucker am Gate nur noch bestätigen muss. Die zweite Ergänzung betrifft den Schienenverkehr: ein neues Zollinformationssys-tem erleichtert die Anlie-ferung und den Abtrans-port von Waren per Bahn. Weitere Änderungen sind dadurch bedingt, dass der Container Terminal Wil-helmshaven ein Seezollha-fen ist, während es sich in Bremerhaven um eine so-genannte Freizone handelt. Die bürokratischen Anforde-rungen für Einfuhr, Ausfuhr und Lagerung unterscheiden sich daher stark. Auch die Schiffsdeklaration weicht ab. dbh hat umfassende Vor-kehrungen getroffen, damit ein reibungsloser Hafenbe-trieb vom ersten Tag an ge-sichert ist. Die Kapazitäten des Systems sind so dimen-sioniert, dass die prognosti-zierte Last auch problemlos verdoppelt werden kann. Zurzeit ist in Wilhelmsha-ven der Umschlag von 2,7 Millionen Standardcontai-nern pro Jahr vorgesehen.

Weitere Informationen: www.dbh.de

JadeWeserPort: Papierlose Abläufe dank Port Community System

dbh Logistics IT AG entwickelt und betreibt neben den

Bremischen Häfen auch das Telematik-System in Wilhelmshaven.

Wirtschaftszeitungfür bremen und umgebung

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Page 18: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 17; November 201218

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Noch sind zahlreiche Fra-gen nach Umwelt- und Kli-manutzen, aber auch nach Marktpotenzialen und Nut-zerakzeptanz der Elektromo-bilität offen. Das Öko-Institut hat in verschiedenen Projek-ten zu diesen und weiteren Aspekten geforscht. Dabei wurde auch die Frage nach einem möglichen gewerbli-chen Nutzen der Elektromo-bilität näher beleuchtet. In

zwei konkreten Begleitfor-schungsprojekten mit Befra-gungen und der Auswertung realer Fahrdaten untersuchte das Öko-Institut die Potenzi-ale für die gewerbliche Nut-zung von Elektrofahrzeugen. Die Ergebnisse zeigen: Die Akzeptanz in Unternehmen steigt und Umwelteigen-schaften spielen bei der Be-schaffung von Flottenfahr-zeugen eine wachsende Rolle.

Etwa ein Fünftel der Befrag-ten wäre bereit, dafür Zu-satzkosten zwischen zehn und 20 Prozent einzupla-nen. Dennoch bleiben die Gesamtkosten der Fahrzeu-ge wesentliches Beschaf-fungskriterium. Liegen die Gesamtkosten – die Summe aus Investitions- und Be-triebskosten – für batterie-elektrische Fahrzeuge heute noch um etwa die Hälfte

höher als für konventionel-le Pkw, sinken diese in den kommenden zwei Jahrzehn-ten stetig. Im Jahr 2030 ha-ben Elektrofahrzeuge in den meisten Fahrzeugklassen sogar einen Kostenvorteil gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Etwa 14 Prozent der elektrischen Fahrzeuge würde in gewerb-lichen Flotten zum Einsatz kommen.

Ein Fünftel der Dienstwagen-nutzer der SAP AG würden ein Elektrofahrzeug wählen

– dies ergab die Befragung der am Projekt Future Fleet teilnehmenden Mitarbeiter. Ein halbes Jahr, 500 Mitarbei-ter, 27 elektrische Pkw, 90.000 zurückgelegte Kilometer. Im Feldversuch vermieden die Teilnehmer insgesamt rund ein Fünftel der CO2-Emissi-onen, die mit benzinbetriebe-

nen Fahrzeugen entstanden wären. Würde die SAP AG ihre Dienstwagenflotte bis 2030 mit Plug-In-Hybridfahr-zeugen ausrüsten, könnten diese insgesamt knapp 50 Prozent der CO2-Emissionen reduzieren. Auf Deutschland hochgerechnet könnten Elek-trodienstwagen bis 2030 etwa 40 Prozent der in diesem Be-reich entstehenden Treibhaus-gasemissionen vermeiden.

Die Hansestadt ist einer der Gewinner einer aktuellen Studie zum Thema „nach-haltige Mobilität“. Beim

„Bundesländerindex Mobili-tät“ der Allianz pro Schiene liegt die Hansestadt in der Gesamtwertung auf Platz vier. Beim Statistik-Index nachhaltige Mobilität kommt der Stadtstaat sogar auf Platz zwei gleich hinter Spitzen-reiter Hamburg. Für den Statistik-Index werteten die Experten unter anderem Be-zahlbarkeit, Sicherheit, Qua-lität des öffentlichen Nah-verkehrs, Klimaschutz, Lärm und Ressourcenschonung aus. Die gute Platzierung im Statistik-Index verdankt Bre-men der „hervorragenden Qualität“ des öffentlichen Nahverkehrs, heißt es in der Untersuchung. Doch auch

die Dynamik, mit der sich die Stadt verbessert und die eigenen Lärmschutzziele des Bremer Senats ernten Best-noten beim Bundesländer-vergleich.

Die Platzierung in der Stu-die der Allianz pro Schiene dürfte in Bremen vor allem beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr für Zufrie-denheit sorgen. Dr. Joachim Lohse und sein Stab treiben die Verkehrsentwicklung in Richtung nachhaltige Mo-bilität eifrig voran. Bei der Auftaktveranstaltung „Ein Verkehrsentwicklungsplan für Bremen“ am 3. Mai 2012 in der Bremischen Bürger-schaft führte Lohse seine Zielsetzung aus. „Wir wol-len den motorisierten Indi-vidualverkehr nachhaltiger

als bisher ausrichten“, sagte der Senator. So sollen vor-handene Ressourcen spar-sam und effizient eingesetzt werden können. „Überdies ist uns wichtig, die schäd-lichen Auswirkungen der Mobilität zu begrenzen.“ Bei der Neuausrichtung der Ver-kehrsentwicklung könne vor allem die Elektromobilität ei-nen Beitrag leisten. „Zudem investiert Bremen in einen besseren öffentlichen Nah-verkehr“, so Lohse. „Wir set-zen aber auch auf die kluge Kombination der Verkehrs-mittel, wie z.B. zwischen dem ÖPNV und dem PKW. Dazu gehören Park & Ride-Gelegenheiten für PendlerIn-nen genauso wie der Ausbau des bereits gut entwickelten CarSharing-Angebotes in Bremen.“ (jsl)

Nachhaltige Verkehrsplanung: Bremen belegt SpitzenplatzDie Menschen entdecken die Stadt als attraktiven Lebensraum wie-

der. Das verändert auch den städtischen Verkehr. Einer aktuellen Stu-

die zufolge scheint sich Bremen bereits bestens auf diese neuen Her-

ausforderungen einzustellen.

Schwerpunkte der Bremer Maßnahmen nachhaltiger MobilitätFörderung emissionsarmer FahrzeugeBereits seit 1998 werden Erdgasfahrzeuge in Bremen gefördert. Ein be-

sonderes Interesse gilt Fahrzeugen mit hoher innerstädtischer Kilome-

terleistung, da hierin ein großes Potenzial zur Entlastung unserer Stadt

besteht. Die Maßnahmen erfolgen in Kooperation mit der Bremer Ener-

giekonsens und der swb.

Einsatz umweltfreundlicher Fahrzeuge im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)Die Straßenbahn ist das Rückgrat des ÖPNV in Bremen. Sie fährt ohne

örtliche Emissionen und ist sehr attraktiv für Fahrgäste. Die Buslinien

erhalten ab 2006 die umweltfreundlichsten Dieselbusse mit dem Abgas-

standard EEV (Enhanced Environmental Vehicle), der sogar noch über

EURO V hinausgeht.

Ausbau des ÖPNV in Stadt und RegionVBN und BSAG decken wesentliche Mobilitätsbedürfnisse ab. Das elek-

tronische Ticketing ermöglicht neue Angebote wie die BOB-Card und

erhöht die Effizienz des ÖPNV. Wichtig sind auch übergreifende Partner-

schaften wie mit Taxi und Car-Sharing. Auch die Kombination mit dem

Radverkehr, etwa mit „Bike & Ride“ oder “Park & Ride“ stellt einen integ-

rierten Baustein der Mobilitätsdienstleistungen dar.Ausbau des Car-SharingDas „Auto auf Abruf“ dient als gute Ergänzung zu Rad und ÖPNV und

macht den eigenen Wagen überflüssig. Car-Sharing als professionelle

Dienstleistung hat einen wichtigen Stellenwert zur Entlastung der Stadt-

quartiere vom Parkdruck.

nicht-motorisierten VerkehrsartenRadfahren und Zu-Fuß-Gehen werden oftmals unterschätzt, dabei wer-

den etwa 40% aller Wege der Bremer zu Fuß oder mit dem Rad zurück-

gelegt.

intelligentem GüterverkehrLogistik und umweltfreundliche Auslieferungsfahrzeuge sind wichtige

Bausteine eines nachhaltigen Güterverkehrs in Bremen.

Welche Potenziale hat die Elektromobilität für Gewerbe?

Service- und Flottenfahrzeuge – wachsende Akzeptanz

Dienstwagen – Potenziale für den Klimaschutz

Zukunft Elektromobilität

Page 19: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

19Ausgabe 17; November 2012

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nen Fahrzeugen entstanden wären. Würde die SAP AG ihre Dienstwagenflotte bis 2030 mit Plug-In-Hybridfahr-zeugen ausrüsten, könnten diese insgesamt knapp 50 Prozent der CO2-Emissionen reduzieren. Auf Deutschland hochgerechnet könnten Elek-trodienstwagen bis 2030 etwa 40 Prozent der in diesem Be-reich entstehenden Treibhaus-gasemissionen vermeiden.

Dienstwagen – Potenziale für den Klimaschutz

WZ: Mit welchem Ziel wurde die UI Elmo ins Leben gerufen?

Ronald-Mike Neumeyer: Die Nehlsen AG hat als Initiatorin der UI ELMO das Ziel verfolgt, Elek-tromobilität in der betrieblichen Praxis in Bremen erfahrbar zu machen und dieses nicht nur in der eigenen Unternehmensgrup-pe, sondern zugleich auch ande-re Unternehmen in Nord-West-Deutschland mit einzubinden und zu motivieren in ihren Betrieben gleichermaßen zu verfahren. Über das neu gegründete Nehlsen-Be-teiligungsunternehmen VENIOX GmbH & Co. KG bringt die Nehl-sen-Gruppe sehr viel Know-how zum Themenfeld Elektromobilität mit. VENIOX liefert die notwen-dige Ladeinfrastruktur für die UI ELMO.

Welche Unternehmen engagieren sich hier?

Insgesamt engagieren sich rund 90 Unternehmen in der UI ELMO - vom kleinen Handwerksbetrieb bis zu Großunternehmen wie He-

gemann-Gruppe, die BLG, Kaefer-Isoliertechnik und viele andere. Aber auch soziale Pflegedienste und Taxiunternehmen sind in der UI ELMO organisiert, genau wie die IHK Bremerhaven und die Handelskammer in Bremen.

Warum spielt Elektromobiltät für diese Unternehmen eine so gro-ße Rolle?

Die Unternehmen wollen zeigen, dass schon heute Elektrofahrzeu-ge für bestimmte Einsatzbereiche sinnvoller sind als konventionelle Fahrzeuge. Zudem eint die teil-nehmenden Mitgliedsbetriebe der Wille, Umweltschutz- und Ener-giesparmaßnahmen umzusetzen.

Welche Perspektiven sehen Sie für die Elektomobilität? Erwartet uns in den nächsten Jahren ein vollkommen neues Straßen- und Verkehrsbild?

Nach dem Willen der Bundesre-gierung sollen bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße gebracht werden. Dies

erscheint in dem Wissen von 2012 eine ehrgeizi-ge Zielstellung zu sein, aber mit den passen-den Rahmenbedingen erreichbar. Das Stra-ßen- und Verkehrs-bild wird sich hierbei nicht wesentlich ver-ändern. Es wird aber sicher leiser und umweltfreundlicher. E lektromobi l i tä t wird ein Teil der Gesamtmobilität werden. Schneller als die Elektroau-tos werden noch die E-Bikes und Pedelecs den Straßenverkehr verändern.

Welche Rahmenbedingungen müssen seitens der Politik noch ausgebaut werden?

Wichtig ist, dass die angekündig-ten Maßnahmen zur Dienstwa-genbesteuerung nun zeitnah be-schlossen werden. Die Errichtung

von Ladestationen im öffentlichen Raum muss als zwingende Vor-aussetzung gefördert werden und ein Umstellen von öffentlichen Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge hat sicher eine gute Vorbildfunk-tion.

Elektromobilität für Unternehmen erfahrbar machen

Die Unternehmensinitiative Elektromobilität will den Einsatz von Elektrofahrzeugen in gewerblichen Berei-

chen vorantreiben. Der Geschäftsführer der VENIOX GmbH, Ronald-Mike Neumeyer, erklärt im Interview

mit dieser Zeitung, warum sich Unternehmen diesem Thema nicht verschließen sollten.

Zukunft Elektromobilität

Unternehmerinitiative ElektromobilitätWelche ökologischen und ökono-mischen Vorteile die Elektromo-bilität für Unternehmen bringt erörtern Unternehmer und Wis-senschaftler in Bremen in der Un-ternehmensinitiative ElMo. Mehr als 90 Unternehmen aus der Regi-on Bremen/Oldenburg haben sich zusammengeschlossen, um das Themenfeld Elektromobilität in die betriebliche Praxis zu überfüh-ren. Zu den Gründungsmitglie-dern gehören die Nehlsen Gruppe, die Zech Holding, Taxi-Ruf, die swb AG, die Hegemann-Gruppe und der ADAC. Die Unternehmen beabsichtigen, Elektrofahrzeuge zu beschaffen und einzusetzen. Zugleich werden sich die Unter-nehmen auf ihren Betriebshöfen eine einheitliche Ladeinfrastruk-tur einrichten und diese auch un-tereinander verfügbar halten.Die Unternehmensinitiative ist ein

Projekt der Modellregion Bremen-Oldenburg für Elektromobilität. Am 2.11. wurde in Berlin offiziell bekannt gegeben, dass das Bun-desverkehrsministerium die An-schaffung von Ladesäulen und Fahrzeugen mit über drei Millio-nen Euro fördert. Damit kann die Initiative jetzt voll durchstarten. Die teilnehmenden Unternehmen können noch Bestellungen für ge-förderte Fahrzeuge aufgeben. Über die Nehlsen AG erhalten sie dabei günstigere Konditionen. „Zu den Fahrzeugen gehört der Erwerb ei-ner Ladesäule der Marke Veniox und voraussichtlich auch die Teil-nahme an einem Schulungsevent“ erklärt Rüdiger Kutz, Entrepre-neur und Unternehmensberater mit Schwerpunkt nachhaltige Mobilität und hier insbesondere systemische und leichte hybride und elektrische Mobilität. „Diese

wichtige Zusatzleistung also der Theorie und Praxis-Workshop soll neben praktisch wichtigen Kennt-nissen zur Elektromobilität und zum sicheren Führen von Autos und leichten Elektrofahrzeugen vor allem auch aufzeigen, wie die teilnehmenden Unternehmen dank eines intelligenten und un-ternehmensübergreifenden Flot-tenmanagement der UI ELMO ihre Fahrzeuge in Zeiten geringer Nutzung durch das eigene Unter-nehmen weitervermieten können.“ Dadurch entstünde nicht nur ein Refinanzierungsbeitrag und ggf. sogar ein Überschuss sondern durch die Erhöhung der Maschi-nenlaufzeit und die damit verbun-denen häufigeren Teilladezyklen der Batterien werde sogar deren Lebensdauer und damit der Wert der Fahrzeuge im Lebenszyklus gesteigert. Kurz: Die ebenfalls mit

Fördermitteln gestaltbare Schu-lung ermöglicht den Unterneh-men neben dem Erwerb wichtiger Kenntnisse und Fähigkeiten auch den Zugang zum Verständnis elektromobiler Geschäftsmodelle für das eigene Flottenmanage-ment. „Das wäre bundesweit ein-malig“, so Kutz.

Im Rahmen der UI Elmo werden folgende Fahrzeuge geliefert:

- BMW i 3 - Porsche (vermutlich Boxter E)- Smarts - Audi- Renault (Kangoo, Twizy, Zoe)- Peugeot iOn- Mitsubishi iMiev- Mercedes Vitus (auch das Mercedeswerk ist Teilnehmer der UI ELMO)(jsl)

Page 20: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 17; November 201220

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Gesundheit

Beförderung als Psychofalle?

(djd/pt). So ergab eine Un-tersuchung australischer Wis-senschaftler, dass nach einem Aufstieg langfristig negative Ef-fekte wie mehr Stress und eine höhere subjektiv empfundene Belastung drohen. Zusammen mit den normalerweise länge-ren Arbeitszeiten hebeln sie die positiven Effekte einer Beför-derung - höheres Einkommen und verbesserter sozialer Sta-tus - aus. Die Forscher konnten auf detaillierte Angaben zum Arbeitsplatz, zur Gesundheit und zur Lebenszufriedenheit von rund 2.000 Vollzeitbe-schäftigten im Alter von 18 bis 64 Jahren zurückgreifen. Diese waren vor einer Beförderung und über einen Zeitraum von zehn Jahren danach befragt worden. Nach spätestens drei Jahren war die Freude über den Karriereschub verflogen: Jobzufriedenheit, das subjekti-

ve Gefühl, einen sicheren Ar-beitsplatz zu haben und das Gefühl, angemessen bezahlt zu werden, sanken auf das Niveau vor der Beförderung. Die Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit und die Lebenszufriedenheit waren zwar gering. Langfristig aber, so das wichtigste Ergebnis, litt die psychische Gesundheit der Aufsteiger, die häufiger über Stress klagten. Möglicherweise, so gestehen die Forscher aller-dings zu, gilt dies nur für den durchschnittlichen Arbeiter.

Kontrolle als StresskillerEinen anderen Aspekt des Zu-sammenhangs zwischen Auf-stieg und Stress untersuchte Jennifer Lerner von der Har-vard University (USA). Mit ihrer Forschungsgruppe ging auch sie von der Alltagserfah-rung aus, dass Führungskräfte

nach einem Aufstieg höhere Anforderungen meistern müs-sen und deshalb ein höherer Stresslevel zu erwarten wäre. Bei der empirischen Überprü-fung allerdings entdeckten die Forscher: Entscheidend für den Stresspegel war, ob die Teilneh-mer das Gefühl hatten, durch den Aufstieg mehr Kontrolle am Arbeitsplatz zu haben als vor der Beförderung. Dass das Gefühl, Kontrolle über eine Si-tuation zu haben, ein wichtiger stressreduzierender psycholo-gischer Faktor ist, ist seit Lan-gem bekannt. Und tatsächlich ergab die Untersuchung, dass Top-Führungskräfte aus In-dustrie, Militär und Regierung niedrigere Werte des Stress-hormons Cortisol aufwiesen und weniger häufig von Angst berichteten als Probanden mit niedrigerem Status.

Interessantere Aufgaben, mehr Spaß an der Arbeit und eine bessere Bezahlung – berufli-cher Aufstieg hat ein positives Image, nicht nur in Deutschland. Zwei Studien haben nun unter sehr unterschiedlichen Gesichtspunkten untersucht, welchen Einfluss Beförderun-gen auf die psychische Gesundheit und das Stresserleben der Aufsteiger haben - und kom-men dabei zu nur scheinbar widersprüchlichen Ergebnissen.

(djd/pt). Wer beruflich auf eigenen Füßen stehen möchte, muss dazu das Rad nicht unbedingt neu erfinden. Beim Franchising vertraut der Existenzgrün-der einem schon etablierten, erfolgreich erprobten Ge-schäftskonzept und kann sich auf die Unterstützung eines Netzwerks verlas-sen. Das ist wichtig, denn die berufliche Selbststän-digkeit hat zwei Seiten. Wer sein eigener Chef ist, heimst nicht nur die Er-folge alleine ein, sondern muss normalerweise auch die damit verbundenen Risiken alleine tragen. Vor allem Frauen scheuen aus

diesem Grund häufig vor einem beruflichen Neu-start in der Selbstständig-keit zurück. Denn sie sind auch als Gründerinnen oft sicherheitsbewusster und etwas risikoscheuer als Männer.

Boomender Fitnessmarkt

Franchising im Fitness-markt ist auch unter die-sem Aspekt eine attraktive Chance speziell für Frauen

- allein schon deshalb, weil viele der Studios auf die speziellen Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten sind. Die deutsche Fitnesswirt-schaft insgesamt hat sich

in den vergangenen Jahren zu einem milliardenschwe-ren Wachstumsmarkt ent-wickelt. Mehr als sieben Millionen Menschen sind inzwischen in Deutschland in einem Fitnessstudio als Mitglied eingeschrie-ben. Damit haben die Stu-dios sogar den Deutschen Fußball-Bund überholt. 3,8 Milliarden Euro setzte die Branche allein 2010 um - ein Plus von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zu einer der erfolgreichs-ten Frauensportclubketten ist in nur wenigen Jahren Mrs.Sporty geworden. Eu-ropaweit trainieren mehr

als 180.000 Mitglieder in über 520 Clubs, weitere 300 sind in den nächsten fünf Jahren geplant. Die Kette wird als Franchi-sesystem betrieben. Der Vorteil gegenüber klassi-schen Gründungen liegt darin, dass man nicht bei null anfangen muss. Das Geschäftsmodell ist erfolg-reich und erprobt, wer hier selbstständig ist, arbeitet quasi mit Netz und dop-peltem Boden - und kann gerade im Bereich Fitness sein Hobby unter Umstän-den zum Beruf machen. Ein wichtiger Pluspunkt für diejenigen, die sich im Fitnessmarkt selbstständig

machen wollen, sind zu-dem die vergleichsweise niedrigen Anfangsinvesti-tionen - in anderen Bran-chen müssen die Franchi-senehmer häufig deutlich mehr Geld „mitbringen“.

Der Franchisepartner ist niemals allein

Mrs.Sporty-Mitgründerin Valerie Bönström erläutert das Erfolgskonzept: „Das Erfolgsgeheimnis unse-rer Sportclubs ist, dass es keine komplizierten Trainingspläne gibt, der Wechsel zwischen Mus-kelaufbau, Ausdauer und Koordination passiert im

40-Sekunden-Rhythmus. Das spezielle Zirkeltrai-ning dauert gerade einmal eine halbe Stunde und richtet sich an Frauen je-den Alters und Leistungs-niveaus.“ Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Clubleitung, so Bönström, sei die Fähigkeit, Frauen zu überzeugen, dass durch ein gezieltes Training das persönliche Wohlbefinden erhöht werden kann: „Da-bei ist der Franchisepart-ner niemals allein. Wir unterstützen ihn von der Existenzgründung bis hin zum Tagesgeschäft im lau-fenden Betrieb.“

Das Hobby zum Beruf machenFitness als Wachstumsmarkt - und als berufliche Chance für Existenzgründer

Der Fitnessboom hält in Deutschland unvermindert an - davon profitieren nicht zuletzt erfolgreiche Sportclubketten. Foto: djd/Mrs. Sporty

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1Bei dem Business Days Full Service Leasing der Banque PSA Finance S.A. Niederlassung Deutschland, Geschäfts-bereich CITROËN BANK, Siemensstraße 10, 63263 Neu-Isenburg für Gewerbetreibende beträgt die monatl. Rate 1% des UVP zzgl. MwSt. und Fracht für folgende Aktionsmodelle: CITROËN JUMPY PKW und Kastenwagen und CITROËN JUMPER Kastenwagen (nicht für die Version Minibus), Laufzeit 36 bis 48 Monate, 15.000 km Laufleistung/Jahr, gültig bis 30.11.2012. 2Leistungen gemäß den Bedingungen des CITROËN FreeDrive à la carte Vertrages der CITROËN DEUTSCHLAND GmbH, André-Citroën-Straße 2, 51149 Köln. Detaillierte Vertragskonditionen unter www.citroen.de. Abb. zeigen evtl. Sonderausstattung/höherwertige Ausstattung.

Page 21: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

21Ausgabe 17; November 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

1980 gegründet hat sich die in Bremen ansässi-ge ACOS group während der vergangenen 30 Jahre zu einem führenden tri-modalen Dienstleister mit alternativen sowie indivi-duellen Transportlösun-gen, insbesondere bei den Überseecontainern von/nach den deutschen sowie ARA Häfen und dem deut-schen Hinterland am Markt entwickelt. Der Gründer der Acos-Gruppe, Helmut Frank, leitet die Geschäfte seines Unternehmens bis heute selbst und zwar mit voller Leidenschaft.

„Eigentlich ist mir Acos ein-fach so passiert“, erinnert

sich Helmut Frank zurück. „Mein Vater ist bei Bruno Bischoff als Kapitän zur See gefahren und hätte es natür-lich gern gesehen, wenn ich in seine Fußstapfen getre-ten wäre.“ Anfangs sah es tatsächlich so aus, als wür-den sich die Hoffnungen des alten Herrn erfüllen. Helmut Frank fuhr schon als Schüler mit seinem Va-ter in den Ferien von Hafen zu Hafen, entschied sich dann aber für eine Lehre als Speditionskaufmann. Mit 27 war Frank bereits Abteilungsleiter in einem namhaften Containertrans-portunternehmen. Doch er wollte mehr – und zwar

schnell. „Da bin ich zum Alten gegangen und habe ihn gefragt, wie es denn jetzt für mich weitergeht“, so Frank. „Ich habe ihm vorgeschlagen eine separa-te Firma für Container zu gründen, in der ich Gesell-schafter werden wollte. Er dachte ich hätte nicht alle Latten am Zaun.“ Kurzum: Helmut Frank kündigte sei-nen sicheren Job und mach-te sich selbständig. Eine kleine Revolution im Jahr 1980. „So ging das los. Vom reinen Dieselfresser haben wir uns zu einem trimoda-len Logistikunternehmen entwickelt.“ Harte Arbeit und volles Engagement

für die Firma – das ist das Erfolgsrezept von Helmut Frank. Genau das erwartet er auch von seinen Mitar-beitern. „Natürlich können wir auch die Seriösen raus hängen lassen“, lacht Frank.

„Im Arbeitsalltag leben wir hier aber den Acos Spirit. Mein Vater hat sich als Volksschulabgänger hoch-gearbeitet. Ich habe mich bis hierher hochgearbeitet. Bodenhaftung ist daher für mich absolut wichtig. Ich trage lieber legere Klei-dung statt Anzug und Kra-watte. Aber im Job bin ich absolut konsequent. Meine Leute sind hochqualifiziert und ich erwarte, dass jeder

seine Aufgaben mit voller Motivation erfüllt.“ .“ Das Team steht für Frank ab-solut im Vordergrund und dieses profihafte, innovati-ve Zusammenspiel ist die Basis des heutigen Erfolges. Nur so könne man sich ge-meinsam in diesem harten Geschäft behaupten.Abseits dieses „harten Ge-schäfts“ betreibt Helmut Frank ein spannendes

„Hobby“. Er hat sein eige-nes Plattenlabel, unter dem er einmal im Jahr zum Bei-spiel eine CD nur für Acos-Kunden und Geschäftspart-ner heraus bringt. Darum will er sich in Zukunft in-tensiver kümmern. Um

Zeit dafür zu haben breitet Frank bereits seinen langsa-men Rückzug aus der Acos Group vor. „Ich habe noch viele Flausen im Kopf. Da-her habe ich schon 2007 ein Mitarbeiterbeteiligungsmo-dell gegründet“, erklärt der Acos-Chef. „Meine sechs Besten sollen nach und nach Aktionäre des Un-ternehmens werden. 2014 verabschiede ich mich dann aus dem Vorstand und der Geschäftsführung, bleibe aber im Aufsichtsrat. Dann hänge ich mich so richtig in das Plattenlabel. Vielleicht gründe ich auch noch eine Acos Stiftung. Mal sehen.“ Na dann: Keep on rolling.

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Acos-Chef Helmut Frank„Ein Mann mit Bodenhaftung“Helmut Frank, Chef des führenden Logistkunternehmens ACOS, empfängt den Verleger der Wirtschaftszeitung, Michael Brassat, vor seiner beachtlichen Sammlung an Goldenen- und Platin-Schallplatten bekannter Musiker.

Page 22: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 16; Oktober 201222

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Event- und Messeplan

Bremen

07. und 08. November 2012 / Messe Bremen Dewek Deutsche Windenergie-Konferenz mit AusstellungRund 60 Aussteller präsentieren sich auf der DEWEK Messe Bremen. Zu sehen sind Lieferanten von Wind-kraftanlagen, Zertifizierungsstellen, Forschungseinrich-tungen, Dienstleister, Projektentwickler und Zulieferer. Die Konferenzthemen der DEWEK Bremen konzentrieren sich auf Multi-Megawatt-Windkraftanlagen und die Her-ausforderung der besonderen deutschen weit-Offshore-Windenergie-Anwendung, ergänzt durch die technische Optimierungen die erforderlich sind, um die wirtschaftliche Effizienz, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit zu gewährleisten.

09.-11. November 2012 / Messe Bremen SlowFisch 2012Die Messe SlowFisch Bremen ist eine Genießer-messe zum Entdecken, Genießen und Bewahren. Zahlreiche Aussteller präsentieren auf der SlowFisch Messe Bremen ihre frischen Produkte, von Fisch und Gemüse, über Brot, Wurst und Konfitüren bis hin zu Bier und edlem Wein. Die SlowFisch Bremen findet parallel mit der Urlaubsmesse ReiseLust Bremen und der Caravan Bremen statt.

24. und 25. November 2012 / Messe Bremen Christmas and more 2012Die Messe Christmas and more Bre-men ist die Advents- und Weihnachtsmesse. Zahlreiche Aussteller präsentieren auf der Christmas and more Messe Bremen eine attraktive und breite Angebot-spalette an Produkten, Dienstleistungen, Tipps und Ideen rund um die vorweihnachtliche und festliche Dekoration. Das Angebotsspektrum der Weihnachtsmesse Bremen umfasst dabei unter anderem Floristik, Dekorationsarti-kel und Adventskalender, Handarbeiten, Mode, Schmuck und Wohnaccessoires wie Lampen und Möbel, aber auch Weine, Tee und Gewürze, sowie Bücher und Märchen. Ein Rahmenprogramm mit Märchen-Lesungen und Live-Mu-sik sorgt darüber hinaus auf der Bremer Christmas and more Messe für eine besondere Atmosphäre.

26.-28. November 2012 / Congress Centrum Bremen Wissenswerte 2012Die Messe Wissenswerte Bremen ist ein Fo-rum für Wissenschaftsjournalismus.

Verschiedene Stiftungen, Institute und For-schungsabteilungen führender Unternehmen prä-sentieren in der Ausstellung der Wissenswer-te Messe Bremen ihre Leistungen und Ergebnisse. Neben hochkarätigen Vorträgen und Workshops gibt auf der Wissenswerte Bremen, dem Bremer Forum für Wissen-schaftsjournalismus Zeit und Raum für den Aufbau neuer wichtiger Kontakte.

Oldenburg

10.-20. November 2012 / Kulturzentrum PFL KIBUM Oldenburg 2012Die Messe KIBUM Oldenburg ist die Ol-denburger Kinder- und Jugendbuchmesse. Zahlreiche Verlage und Autoren präsentieren auf der KIBUM Messe Oldenburg über 2.000 Bücher, vom Bilderbuch über das Sachbuch bis zum Jugendroman für Kinder und Jugend-liche. Zum Angebotsspektrum der Kinderbuchmesse Olden-burg gehören dabei Kinder- und Jugendbücher zu Themen wie Märchen, Abenteuer, Aufklärung, Basteln und Hand-arbeit, Erdkunde, Fantasie, und Tiere, sowie zu Geschich-te, Kunst oder zu den Themen Krankheit und Gesundheit. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Autorenlesun-gen, Vorträgen, Workshops, Ausstellungen sowie Theater- und Filmangeboten bereichert die Kinderbuchmesse KI-BUM Oldenburg.

Hannover

13.-16. November 2012 / Messegelände in Hannover BioEnergy Decentral 2012Die Messe BioEnergy Decentral Hannover ist der welt-weite Treffpunkt für dezentrale Energieversorgung. Rund 280 Aussteller präsentieren auf der BioEnergy De-central Messe Hannover ihre Produkte und Dienstleistun-gen. Das Spektrum umfasst unter anderem die Herstellung von Biogas, Biobrennstoffe, Biokraftstoffe, regenerative Energien im Rahmen der dezentralen Energieversorgung, Energietechnik und Mess-, Steuer- und Regeltechnik. Ergänzt wird das Ausstellerangebot der BioEnergy Decen-tral Hannover durch ein Fachprogramm mit verschiedenen Themen.

28. November 2012 / Neues Rathaus Hannover Nacht der Unternehmen Hannover 2012Die Messe Nacht der Unternehmen Hanno-

ver ist eine Karrieremesse für Hochschulab-solventen, Berufseinsteiger und Fachkräfte. Zahlreiche vorrangig regionale Unternehmen präsentieren sich auf der Hannoverer Nacht der Unternehmen mit ih-ren aktuellen Informationen und Angeboten rund um die Ausbildung, das Duale Studium, Praktika, Studentenjobs, Hausarbeiten, Abschlussarbeiten, Traineeprogramme und Direkteinstieg und suchen ihre zukünftigen Fachkräfte. Darüber hinaus besteht im Rahmen der Nacht der Unter-nehmen Hannover für alle Interessierten die Möglichkeit, auf verschiedenen Bustouren in die teilnehmenden Unter-nehmen zu fahren und einen Blick hinter die Kulissen der Betriebe werfen.

Hamburg

09.-11. November 2012 / MesseHalle Hamburg-Schnelsen Nordantique 2012Die Messe Nordantique Hamburg ist eine in-ternationale Kunst- und Antiquitätenmesse. Rund 70 renommierte Kunsthändler präsentieren auf der Nordantique Messe Hamburg ein breites An-gebot anspruchsvoller Antiquitäten. Zum Angebots-spektrum gehören dabei unter anderem antike Möbel wie Komoden und Schränke, Bilder und Skulpturen, Bestecke und Geschirr, sowie Uhren und Schmuck. Für Liebhaber und Sammler von Kunst und Antiquitäten be-steht auf der Nordantique Hamburg Messe die Möglichkeit, die eigene Sammlung zu erweitern.

17. und 18. November 2012 / Commundo Tagungshotel HH HIGH END® on Tour - HoT Hamburg 2012HIGH END® on Tour - HoT Hamburg - Spezialmesse für hoch-wertige Unterhaltungselektronik

22.-24. November 2012 / Hamburg Messe und Congress GmbH GET Nord 2012 Die Messe GET Nord Hamburg ist eine Fachmesse Elektro, Sanitär, Heizung und Klima. Rund 500 namhafte Aussteller aus dem In- und Ausland präsentieren auf der GET Nord Messe Hamburg branchenübergreifend ihre neuesten Produkte, Systeme und Dienstleistungen in der Gebäude-system- und Energietechnik, Elektro- und Sanitärtechnik, sowie Gebäudeausstattung. Verschiedene Informationsveranstaltungen und Sonder-schauen runden das Programm der GET Nord Hamburg Messe ab.

Messeplaner November 2012

i2b-Sonderveranstaltung am 22. November 2012

„Kultur- und Kreativwirtschaft im Dienste von Wirtschaft und Gesellschaft“Am Donnerstag, den 22. No-vember 2012 findet die i2b-Sonderveranstaltung „Kul-tur- und Kreativwirtschaft im Dienste von Wirtschaft und Gesellschaft“ im Rahmen des Konzertes „Melodie des Lebens“ der Deutschen Kam-merphilharmonie Bremen in der Gesamtschule Bremen-Ost statt.

Die i2b-Sonderveranstaltung befasst sich in einer mode-rierten Podiumsdiskussion zwischen Experten der Bre-mer Kultur- und Kreativwirt-schaft mit der Frage: Wie lassen sich mit Hilfe der Kul-tur- und Kreativwirtschaft künftig noch stärker Cross-Over-Projekte realisieren? Zum Beispiel zwischen pro-fessionellen Künstlern und Schülern, zwischen nicht be-hinderten und behinderten

Menschen oder zwischen unterschiedlichen Regionen der Welt?

Anmeldung und Einlass zur i2b-Sonderveranstaltung

Bitte beachten Sie, dass Sie für den Einlass zur i2b Son-derveranstaltung „Kultur- und Kreativwirtschaft im Dienste von Wirtschaft und Gesellschaft“ im Besitz einer aktuellen, gültigen Anmeld-ebestätigung mit QR-Karte sind. Diese erhalten Sie, in-dem Sie sich bis zum 22. No-vember 2012 kostenlos unter www.i2b.de registrieren und zu der Veranstaltung anmel-den. Falls Sie noch Fragen haben, erreichen Sie das i2b-Team telefonisch unter 0421/20 696 873 oder per eMail unter [email protected].

AGENDA 17:00 Uhr Einlass 17:30 Uhr Begrüßung durch das i2b-Team und den Hausherrn 17:35 Uhr Einleitung und Diskussionsleitung Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz, Der Senator für Kultur Diskussionsteilnehmer: Pinguin Studios, Eike Besuden Filmproduktion GmbH Sprecher: Eike Besuden, Geschäftsführer Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Sprecher: Albert Schmitt, Geschäftsf. Messe Bremen & ÖVB-Arena Sprecher: Hans Peter Schneider, Geschäftsführer19:00 Uhr get-together 19:30 Uhr Beginn des Konzertes „Melodie des Lebens“ mit Werken von Mark Scheibe Mark Scheibe, Klavier und Moderation Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Bremen-Ost Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen21:30 Uhr get-together 22:30 Uhr Ende der Veranstaltung

Tickets für das Konzert „Meldodie des Lebens“

Die Teilnehmer der i2b-Veranstaltung haben die Möglichkeit, zum ermäßig-ten i2b-Preis von 10,80 € Konzertkarten für den Show-Abend im Anschluss an die i2b-Sonderveranstaltung zu erwerben. Hierfür melden Sie sich bitte telefonisch bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, Tel.: 0421 - 32 19 19, Stichwort „i2b“.

Die „Melodie des Lebens“ ist eine Show, in der Profimusiker der Deut-schen Kammerphilharmonie Bremen und Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Bremen-Ost miteinander musizieren. Die Show handelt von den Höhen und Tiefen des Lebens, seinen Risiken und Chancen. Dabei treffen nicht nur Jung und Alt, sondern auch Klassik und Pop aufeinander. Freuen Sie sich auf neue musikalische Höhepunkte der jungen Solisten und Ensembles der GSO begleitet von den Musikern der Deutschen Kammer-philharmonie Bremen.

Für den Erwerb der Konzertkarten zum ermäßigten i2b-Preis von 10,80 € melden Sie sich bitte telefonisch bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, Tel.: 0421 - 32 19 19, Stichwort „i2b“. Foto: PRwww.i2b.de

Page 23: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Recht & Urteile 23Ausgabe 14; Juli/August 2012Top-Event

Herausgeber: BRASSAT GmbH - Verlag Wirtschaftszeitung Herdentorsteinweg 38-40, 28195 BremenTel. 0421 / 696 484 17 - Fax 0421 / 696 484 19E-Mail: [email protected]

Geschäftsführer: Michael BrassatEingetragen im Handelregister des AG Bremen, HRB26090, Steuernummer FA Bremen: 7155704610

Verlagsleitung (V.i.s.d.P.): Michael Brassat, Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail: [email protected] Redaktionsleitung: Jeanette Simon-Lahrichi, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail [email protected]

Vertriebsleiter: Peter Osterloh, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail [email protected] und Layout: BRASSAT GmbH - Medienagentur - www.brassat.infoDruck: DruckHaus RIECK Delmenhorst GmbH & Co. KGwww.druckhaus-rieck.deVerteilung und Aboversand: Eigenvertrieb, WESER PRESSE VERLAGGmbH & Co. KG, Lesezirkel, Direktverteilung

Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Ma-nuskripte, Unterlagen und Fotos. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzung von Manuskripten vor. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Kopie, Digitalisierung sowie deren Veröffentlichung, auch Auszugsweise, nur

mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Das Copyright für dapd-Nachrichten liegt beim Deut-schen Depeschen Dienst (dapd) in Berlin. Die Nachrich-ten dienen ausschließlich zur privaten Information des Nutzers. Eine Weitergabe, Speicherung oder Verviel-fältigung ohne Nutzungsvertrag mit der dapd ist nicht gestattet. Alle Rechte bleiben vorbehalten.

Es gilt die Anzeigenpreisliste 04.2011, alle Preisangaben netto zzgl. gesetzlicher Mwst. Angebote des Verlages richten sich ausschließlich an Gewerbetreibende.

Mediadaten siehe www.wirtschaftszeitung.infoMindestauflage: 15.000 Stück

LANGE NACHT DER INDUSTRIE Unternehmen in Bremen laden am 15. November zur Entdeckungstour ein

Am Donnerstag, 15. November 2012, findet im Land Bremen zum vierten Mal die LANGE NACHT DER INDUSTRIE statt. 15 Unternehmen öffnen ihre Werkstore und bieten Teilneh-mern einen spannenden Blick hinter die Kulissen der Indust-riebetriebe.

Die Handelskammer Bremen und der Arbeitgeberverband NORDMETALL wollen mitdieser Veranstaltung die Wirt-schaftskraft der Branche in der Region bekannter machen.Interessierte erhalten bei der LANGEN NACHT DER INDUST-RIE einen Einblick in Arbeits-prozesse. Schüler und Studie-rende lernen Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten kennen.

Besichtigt werden jeweils zwei Unternehmen, für die sich die Teilnehmer ab sofort online unter www.langenacht-derindustrie.de/anmeldung registrieren können.

Die Unternehmen in diesem Jahr sind AZUL Kaffee GmbH und Co. KG, BLG LOGISTICS

GROUP AG & Co. KG, Buss Fer-tiggerichte GmbH, Daimler AG Mercedes-Benz Werk Bre-men, DB Services GmbH RB Nord, EUROGATE GmbH & Co. KGaA, Falck Nutec Germany, FERCHAU Engineering GmbH, FRoSTA AG, GESTRA AG, Hella Fahrzeugkomponenten GmbH, KELLOGG MANUFACTURING GMBH & CO. KG, Kraft Foods Deutschland Production GmbH & Co. KG, Panalpina Welttransport (Deutschland) GmbH und swb Vertrieb/Bre-men GmbH.

Start und Zielort der 4. LAN-GEN NACHT DER INDUSTRIE ist die Bürgerweide. Los geht es mit einer kurzen Begrü-ßung der Teilnehmer um 17.00 Uhr, anschließend fahren ab 17.30 Uhr Busse zu den Unter-nehmen. Ende der Touren ist gegen 22.30 Uhr auf der Bür-gerweide. Die Touren zu Falck Nutec, FRoSTA und EUROGATE starten in Bremerhaven. Jede Gruppe besteht aus maximal vierzig Besuchern.

Organisiert und betreut wird die Veranstaltung von der

Eventagentur prima events. Die LANGE NACHT DER INDUS-TRIE gehört zu den diesjähri-gen Preisträgern der Initiative

„Deutschland – Land der Ide-en“ und ist damit ein „Ausge-wählter Ort 2012“ im Land derIdeen. Die Initiative prämiert in Kooperation mit der Deut-schen Bank seit 2006 Ideen und Projekte, die einen nach-haltigen Beitrag zur Zukunfts-fähigkeit Deutschlands leisten.

Weitere Informationen bei Bert C. Cecchia, Handelskam-mer Bremen, Telefon 0421-3637232 [email protected] sowie im Internet unterwww.langenachtderindustrie.de/naechte/bremen-12.

Wer aktuell über die LANGENACHT DER INDUSTRIE infor-miert werden möchte, kannunterwww.langenachtder-industrie.de/newsletter den Newsletter abonnieren.

Foto: PR

Die Touren im Überblick:Start in Bremen / Bürgerweide

Tour 1: Hella Fahrzeugkompo-nenten GmbH / Kraft Foods Deutschland Production GmbH & Co.

Tour 2: BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG / GESTRA AG

-Tour 3: AZUL Kaffee GmbH und Co. KG / KELLOGG MANUFAC-TURING GMBH & CO. KG

Tour 4: Panalpina Welttrans-port (Deutschland) GmbH / swb Vertrieb/Bremen GmbH

Tour 5: FERCHAU Engineering GmbH / Daimler AG Mercedes-Benz Werk Bremen

Tour 6: Buss Fertiggerichte GmbH (Ottersberg) / DB Ser-vices GmbH RB Nord Start in Bremerhaven

Tour 7: Falck Nutec Germany (Bremerhaven) / FRoSTA AG (Bremerhaven)

Tour 8: EUROGATE GmbH & Co. KGaA (Bremerhaven)

Page 24: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

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