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©Dr. Marius Ebert

Wissen über den Kunden: die Strategie von Vileda®

Die Legende sagt: In einer Gerberei versuchte jemand aus Vliesstoffen synthetisches Leder herzustellen, was aber nicht recht gelang. Das Projekt stand schon vor der Aufgabe, als auffiel, dass die Putzfrauen die Stoffreste zum Fensterputzen verwendeten. So wurde das erste Fensterleder aus Vlies entwickelt, das 1948 auf den Markt kommt. Die Frau des Entwicklers soll ausgerufen haben: „Das ist wie Leder!“ Damit war Vileda® geboren, eine Marke, die heute in Deutschland jeder kennt.

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Heute ist Vileda® in vielen Ländern die Nummer Eins, was Putzen angeht. Er-reicht wurde dies vor allem dadurch, dass man systematisch die Putz-gewohnheiten in den verschiedenen Ländern studierte. In Amerika wird zum Beispiel ohne Wischeimer geputzt. Der Mopp wird über dem Waschbecken ausgespült und muss einen mechanischen Wringer haben, damit man nicht in das Putzwasser fassen muss. In China muss der Mopp besonders widerstandsfähig sein. Dort wird fünfmal am Tag gewischt, weil die Chinesen in ihren kleinen Wohnungen nicht die Schuhe ausziehen. Um dies herauszufinden haben Mitarbeiter das Land besucht und in Familien beobachtet, wie geputzt wird. Diese Putzgewohn-heiten ändern sich nicht. Man putzt so, wie man es gelernt hat. Und damit wird deutlich, was das eigentliche Kapital von Vileda® ist: nicht irgendwelche Maschinen, sondern diese genaue Kenntnis der verschiedenen Putzge-wohnheiten der Menschen auf unserem Planeten. 85% des Geschäftes kommen bei Vileda® aus dem Export. Das Unterneh-men gehört zum Familienunternehmen Freudenberg und wird dort als eigen-ständiger Geschäftszweig für Haushaltsprodukte geführt. („Quelle: trendletter 08/2008: Fallstudie Vileda) Bis zum nächsten Mal