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Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese BEUTH HOCHSCHULE FÜR TECHNIK BERLIN Fachbereich VII Augenoptik/Optometrie 3. Semester Prof. Dr. Gebauer Grundfragen wissenschaftlichen Arbeitens BELINDA MÜLLER FRANZISKA GNAUCK Matrikelnummern: 771294, 771288

Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

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BEUTH HOCHSCHULE FÜR TECHNIK BERLIN Fachbereich VII Augenoptik/Optometrie 3. Semester Prof. Dr. Gebauer Grundfragen wissenschaftlichen Arbeitens BELINDA MÜLLER FRANZISKA GNAUCK Matrikelnummern : 771294, 771288. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

Wissenschaftliche ArbeitsweisenLogik

Auffassungen/TheorienAnalyse/Synthese

BEUTH HOCHSCHULE FÜR TECHNIK BERLIN

Fachbereich VII

Augenoptik/Optometrie

3. Semester

Prof. Dr. Gebauer

Grundfragen wissenschaftlichen Arbeitens

BELINDA MÜLLER

FRANZISKA GNAUCK

Matrikelnummern: 771294, 771288

Page 2: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

Gliederung (1)1 Logik

1.1 Definition

1.2 Arten/Teilgebiete

1.3 Die Aristotelische Logik

1.4 Anwendung auf eine wissenschaftliche Arbeit

 2 Auffassungen/Theorien

2.1 Definition Auffassungen/Meinung

2.2 Definition Theorien

2.3 Vergleich Auffassungen/Theorien

2.4 Anwendung auf eine wissenschaftliche Arbeit

 Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Page 3: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

Gliederung (2)3 Analyse/Synthese

3.1 Definition Analyse

3.2 Definition Synthese

3.3 Vergleich Analyse/Synthese

3.4 Anwendung auf eine wissenschaftliche Arbeit

4 Quellen

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Page 4: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik1.1 Definition

• Hat bis heute verschiedenste Erweiterungen erfahren

• Logik ist sowohl eine Disziplin der Philosophie als auch der Mathematik und der Informatik

• Untersucht die Gültigkeit von Argumenten hinsichtlich ihrer Struktur unabhängig vom konkreten Inhalt der eigentlichen Aussagen

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Quelle: Bild: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Logik

•  Vom Altgriechischen abgeleitet: „denkende Kunst“,

„Vorgehensweise“

• Als "Wissenschaft vom richtigen Schließen" von Aristoteles (384-322 v. Chr.) begründet

Page 5: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

Unterschiedliche Bedeutungen

• Immanuel Kant definiert Logik als Theorie des Denkens und nicht des Schließens

• „Logik der Dichtung“ – Logik als eine Lehre allgemeiner „Gesetze“ oder Verfahrensweisen, die in einem bestimmten Bereich gelten

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Quelle: Bild: URL: http://roflquiz.com/logiktest-kannst-du-logisch-denken/q/1265/

1 Logik1.1 Definition

• Umgangssprache: „Logik“, „logisches Denken“, „Frauenlogik“, „Männerlogik“ oder „Alltagslogik“ – Verstanden in einem sehr viel weiteren oder völlig anderen Sinne als die ursprüngliche Logik

• Ein Argument wird umgangssprachlich als „logisch“ bezeichnet, wenn dieses stichhaltig, überzeugend und einleuchtend ist

Page 6: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete

Klassische Logik

• Nicht als historischer Begriff zu verwenden, eher im Sinn von etablierter, grundlegender Logik zu verstehen

• Von klassischer Logik spricht man genau dann, wenn Aussagen folgende Wahrheitswerte zugeschrieben werden:

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1.  Jede Aussage hat genau einen von genau zwei Wahrheitswerten, die meist als wahr und falsch bezeichnet werden.

Prinzip der Zweiwertigkeit

2. Der Wahrheitswert einer zusammengesetzten Aussage ist eindeutig durch die Wahrheitswerte ihrer Teilaussagen und die Art, wie diese zusammengesetzt sind, bestimmt.

Kompositionalitätsprinzip

Page 7: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete

• Die klassische Logik beinhaltet die Aussagen-, die Prädikatenlogik erster oder höherer Stufe

Klassische Logik – Aussagenlogik

• Aussagen werden daraufhin untersucht, ob sie ihrerseits wieder aus Aussagen zusammengesetzt sind, die durch Junktoren (z. B. „und“, „oder“) miteinander verbunden sind

• Besteht eine Aussage nicht aus durch Junktoren verbundenen Teilaussagen, dann ist sie aus Sicht der Aussagenlogik atomar, d. h. nicht weiter zerlegbar

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Page 8: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete

Klassische Logik – Prädikatenlogik

• Atomare Aussagen werden hinsichtlich ihrer inneren Struktur untersucht. → Erweiterung der Aussagenlogik

• Dargestellt wird die innere Struktur der Aussagen durch Prädikate und Argumente

• Prädikat: hat eine Aussagefunktion

• drückt z.B. eine Eigenschaft aus, die auf sein Argument zutrifft

z.B. „Der Apfel ist rot.“• oder eine Relation, die zwischen seinen Argumenten

bestehtz.B. „Franzi ist größer als ich.“

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Page 9: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete

Klassische Logik – Prädikatenlogik

• Unterschied zwischen Prädikatenlogik erster und höherer Stufe besteht darin, worüber mittels der Quantoren („alle“, „einige“) quantifiziert wird:

• In der Prädikatenlogik erster Stufe wird nur über Individuen quantifiziert

z.B. „Alle Schweine sind rosa.“

• In der Prädikatenlogik höherer Stufe wird auch über Prädikate selbst quantifiziert

z.B. „Es gibt ein Prädikat, das auf Sokrates zutrifft.“

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Page 10: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete

Klassische Logik – Prädikatenlogik

• Mitte des neunzehnten Jahrhunderts ordnet der Engländer George Boole den Wahrheitswerten „wahr“ und „falsch“ die mathematischen Werte 1 und 0 zu

→ symbolische (auch moderne) Logik

• Diese Form der Logik wurde vom deutschen Mathematiker Gottlob Frege weiterentwickelt

 

wesentliche theoretische Grundlage für die Entwicklung der modernen Computertechnik und Informatik

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Page 11: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete

Nichtklassische Logik

• Bauen auf den klassischen Logiken auf

• Entstehen durch Variation oder Erweiterung gewisser Grundsätze der klassischen Logik

• Aufgabe von mindestens einem der beiden oben genannten klassischen Prinzipien:

• Zweiwertigkeit → mehrwertige Logiken

und/oder

• Kompositionalitätsprinzip → intensionale Logiken

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Page 12: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete

Nichtklassische Logik

Beispiel:

• Die klassische Interpretation lautet:

„A trifft zu, oder A trifft nicht zu.“

leicht als gültig erkennbar

• Die intuitionistische (Logik der Mathematik) Interpretation lautet:

„A ist bewiesen, oder A ist widerlegt.“

nicht gültig, da es einerseits Aussagen gibt, die weder bewiesen noch widerlegt sind und andererseits weil es Aussagen gibt, die überhaupt weder beweisbar noch widerlegbar sind

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AA

Page 13: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete

Nichtklassische Logik

 Ziel der nichtklassischen Logik:

• Verschiedene Möglichkeiten des logischen Schließens und der logischen Wahrheit aufzuzeigen

• Die innerhalb der klassischen Logik als selbstverständlich und unverrückbar geltenden Prinzipien zu variieren

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Quelle: Bild: URL: http://www.kneller-gifs.de/bilder/o/optische_taeuschung07.gif

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1 Logik1.3 Die Aristotelische Logik

 

• In seinem „logischen Werk“ Organon werden alle wesentlichen Teile der Logik behandelt: der Begriff, die aus Begriffen bestehende Aussage und der aus Aussagen bestehende Schluss

• Des Weiteren wird die Praxis des Schlussfolgerns behandelt

• Die aristotelische Logik ist ein logisches System, in dem Begriffe zueinander in Beziehung gesetzt werden

Term- oder Begriffslogik

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Quelle: Bild: URL: http://www.freiehonnefer.de/jetzt-zugreifen-sandalen-plus-auto-fuer-3600-euro.htm

• Aristoteles (384-322 v. Chr.) gilt als Begründer der Logik

Page 15: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik1.3 Die Aristotelische Logik

Begriff

• A. unterteilt die Wörter in zehn Arten, die Kategorien

• Diese Wortarten lassen sich untereinander zu einem Satz verbinden

• Ein Satz besteht mindestens aus zwei Wörtern

z.B. „Der Mensch läuft.“

Subjekt + Prädikat = Prädikatenlogik

• Sätze sind entweder bejahend oder verneinend

• Jede Bejahung und jede Verneinung ist entweder wahr oder falsch, Sätze haben also einen Wahrheitswert

Zweiwertige Logik

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Page 16: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik1.3 Die Aristotelische Logik

Aussage

• A. bezeichnet die Bejahung (S=P) und die Verneinung (S≠P) derselben Begriffe als Kontradiktion

Der Satz vom Widerspruch (S kann nicht P und gleichzeitig nicht P sein) gilt seitdem als grundlegendes logisches Gesetz

• A. stellt fest, dass man vor Allgemeinbegriffe Quantoren („jeder“, „manche“) setzen kann

Prädikatenlogik der ersten Stufe

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Page 17: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik1.3 Die Aristotelische Logik

Aussage

• Ein zweites logisches Gesetz, der Satz vom ausgeschlossenen Dritten taucht ebenfalls zuerst bei Aristoteles auf:

• Eine der zwei kontradiktorisch entgegengesetzten Aussagen S=P und S≠P muss wahr sein

• gilt aber nicht für zukünftige Aussagen

• z.B. „Morgen wird dieses Haus einstürzen“ und „Morgen wird dieses Haus nicht einstürzen“

• kein der beiden Aussagen kann man als wahr oder falsch einstufen, man müsste einen dritten Wahrheitswert einführen

Mehrwertige Logik

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Page 18: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik1.3 Die Aristotelische Logik

Schluss

• Als logisches Hauptwerk entwickelt A. die Syllogistik

• Sie ist der Vorläufer der Prädikatenlogik

• In einem Schluss wird aus zwei Aussagen (Prämissen) auf eine dritte Aussage (Konklusion) geschlossen

Beispiel:

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Quelle: Bild: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Syllogismus

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1 Logik1.3 Die Aristotelische Logik

Schluss

• Zwischen der Gültigkeit einer Beweisführung und der Richtigkeit eines Schlusses muss allerdings unterschieden werden

• Die Schlussfolgerung kann inhaltlich wahr oder falsch sein, unabhängig davon, ob sie formal gültig oder ungültig ist

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Quelle: Bild: URL: http://julis-diepholz.com/wp-content/uploads/2010/09/Ausrufezeichen.jpg

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1 Logik1.3 Die Aristotelische Logik

Schluss

Vier Fälle sind möglich:

• Die Schlussfolgerung ist gültig und wahr

• Die Schlussfolgerung ist gültig und falsch

• z.B. „Alle Säugetiere sind Vierfüßer, alle Menschen sind Säugetiere, also sind alle Menschen Vierfüßer“

• Die Schlussfolgerung ist ungültig und wahr

• z.B. „Einige Tiere sind Zweifüßer, alle Menschen sind Tiere, daher sind alle Menschen Zweifüßer“

• Die Schlussfolgerung ist ungültig und falsch

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logische Gültigkeit einer Schlussfolgerung hängt demzufolge von der Art der Beweisführung ab und nicht von ihrem Inhalt

Page 21: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik

Zusammenfassung

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Quelle: Video: URL: http://www.youtube.com/watch?v=YukPAl5za7w

Page 22: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl.

ArbeitLogik der Argumentation

• Jeder einzelne Gliederungspunkt muss, wie Gang der Untersuchung, logisch aufgebaut sein

• Jeder Gliederungspunkt hat Beitrag zur Erreichung des, am Anfang gestellten, Problems zu leisten → sonst weglassen

Vorgehensweise

• Wesentliche Aspekte des Gliederungsabschnittes stichwortartig aufschreiben

• Aspekte entlang der logischen Gedankenfolge ordnen

Grobes Raster entsteht und muss während des Schreibens präzisiert und überprüft werden → Gefahr des Abschweifens vom Thema wird unterbunden

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Page 23: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

• Aussagen müssen logisch abgeleitet oder empirisch untermauert werden

• Aussage, Behauptung oder Hypothese wird aufgestellt

• Beweis, welcher Aussage, Behauptung oder Hypothese untermauert

• Garantie, dass Aussage, Behauptung oder Hypothese und Beweis eine Verbindung zueinander haben

• Bedingungen, unter denen Aussage, Behauptung oder Hypothese gültig ist und durch Beweis gestützt wird

• Nach den Regeln der Logik besteht ein Argument aus mehreren Aussagen, diese sind meistens Begründungen (Prämissen), welche eine Schlussfolgerung (Konklusion) stützen

1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Page 24: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

• Argumente prüfen

Beispiel 1:

Prämisse 1: Lee besucht eine Fachhochschule.

Schlussfolgerung: Also ist er hochintelligent.

Die Schlussfolgerung ist mit dieser Prämisse aber

noch nicht ausreichend begründet

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

Page 25: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

• Argumente prüfen

Beispiel 2:

Prämisse 1: Lee besucht eine Fachhochschule.

Prämisse 2: Wer Bestnoten im Intelligenztest bei der Aufnahmeprüfung erzielt, gilt als hochintelligent.

Prämisse 3: Lee hat den Intelligenztest mit Bestnoten bestanden.

Schlussfolgerung: Also ist er hochintelligent.

Beziehung zwischen Prämissen und Schlussfolgerungen stimmen nun

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1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

Page 26: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

• Fehlschlüsse erkennen

Beispiel:

Prämisse 1: Elvira war krank und hatte hohes Fieber.

Prämisse 2: Till schenkte ihr ein sündhaft teures Handy der Marke Samsung.

Schlussfolgerung: Da verschwand das Fieber und Elvira ging es von Tag zu Tag besser.

Kausaler Fehlschluss durch Ereignisse, die gleichzeitig oder zeitlich dicht aufeinander und eine kausale (…wenn,….dann) Verbindung angenommen wird

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1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

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• Analogieschlüsse

Beispiel:

Prämisse 1: Harko, unser Hund, ist seid Tagen schlecht gelaunt.

Prämisse 2: Als Gerald schlecht gelaunt war, hat ihm Früchtetee geholfen.

Schlussfolgerung: Harko bekommt ab sofort Früchtetee.

Achtung: Vergleich von Sachverhalten unterschiedlicher Lebens- und Fachbereiche nicht immer zulässig.

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1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

Page 28: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

Logik und Satzbau• Formulierte Sätze sind auf ihre innere

Logik zu überprüfen, wenn Fehler auftreten sind, gehört dieser meist zu einer von folgenden Kategorien:

1. Widersprüche (z.B.: „Die Konsequenzen sind zwar zeitunabhängig, können sich kurz- und langfristig aber doch voneinander unterscheiden.“)

2. Scheinkausalitäten (z.B.: „Weile es sich um ein taktisches Ziel handelt, ist auch keine Operationalität gegeben.“)

3. Kriterienwechsel bei Gliederung (z.B.: Entweder die Sonne scheint oder sie scheint nicht, oder es herrscht Nebel.“)

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Quelle: Bild: URL: http://blog.younect.de/wp-content/uploads/2011/09/roter_Faden.jpg

1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

Page 29: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

Logischer Ablauf einer wissenschaftl. Arbeit

1. Planung (Projektplanung (Thesenpapier, Protokoll, etc.), Zeitplanung, Material- und Kostenplanung)

2. Vorarbeiten (Arbeitsplatz, -mittel, -techniken und – organisation)

3. Materialübersicht und Themenabgrenzung

4. Materialauswahl (Materialbewertung und – beschaffung, Sekundärliteratur)

5. Materialauswertung (während dessen Besprechungen und Konsultationen)

6. Manuskript

7. Ergebnisgestaltung und Typoskript

8. Druck und Veröffentlichung

9. Präsentation

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

Page 30: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

Inhaltsverzeichnis

Darstellung

Abkürzungen

Formeln & Symbole

Literatur (Text(Einleitung, Hauptteil, Schluss (Zitate und Anmerkungen als

Fußnoten)),Darstellung, Ergänzungen (Exkurs, Anhang, Glossar, Anlage)

Rechtsprechung

Quellen

Werke & Schrifttum

Schlagworte, Namen und Orte

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

Page 31: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

2 Auffassungen/Theorien2.1 Definition Auffassung

• Auffassung = Meinung

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Quelle: Bild: URL: http://s3.amazonaws.com/pixmac-preview/000044039539.jpg

• Eine Meinung ist die subjektive Ansicht und Einstellung zu Zuständen, Ereignissen oder anderen Personen - Ihre wesentliche Aufgabe ist die Bewertung oder Beurteilung, sie sagt aus, wie jemand etwas sieht

• Entsteht auf der Basis eigener Erfahrungen und eigenen Wissens vor dem Hintergrund der eigenen gesellschaftlichen Umgebung

ein von gesellschaftlichen Gültigkeiten geprägter individuell gebildeter Standpunkt

Page 32: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

2 Auffassungen/Theorien2.1 Definition Auffassung

• Meinungen können sich im Laufe des Lebens ändern und sind beeinflussbar durch Massenmedien

• Im weiteren Sinne bezeichnet Meinung die Einstellung des Fürwahrhaltens beliebiger Aussagen

 

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Quelle: Bild: URL: http://www.seinsfeld.com/funcards.php

 

• Das Recht auf Meinungsfreiheit ist im Grundgesetz verankert, d.h. jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung

Page 33: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

2 Auffassungen/Theorien2.1 Definition Auffassung

Im Bereich der Wissenschaften unterscheidet man unter anderem:

• Die herrschende Meinung als aktueller Stand der Wissenschaft, der allerdings fortlaufend diskutiert wird

• Eine „abweichende Meinung“ in der Wissenschaft kann ein wichtiger Motor der wissenschaftlichen Weiterentwicklung sein

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Quelle: Bild: URL: www.backlinks-kostenlos.de/wp-content/uploads/2010/08/Meinung.jpg

Page 34: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

2 Auffassungen/Theorien2.2 Definition Theorie

1) Theorie bezeichnet das systematische, nach bestimmten Prinzipien geordnete Beobachten und Erklären der Realität. T. schafft Erkenntnisse, die als Instrument zur Ordnung und Bewältigung des Alltags (Praxis) eingesetzt werden können.

2) Theorien sind formal gesehen eine Menge logisch miteinander verknüpfter widerspruchsfreier Hypothesen. Unter Hypothesen werden Aussagen verstanden, in denen der Mensch versucht, etwas Beobachtbares zu klären.

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

• Jeder Theorie liegen mehr oder weniger deutlich ausformulierte Annahmen zugrunde

• Es lassen sich wissenschaftliche Theorien und Alltagstheorien unterscheiden

Page 35: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

2 Auffassungen/Theorie2.2 Definition Theorie

Wissenschaftliche Theorien

• Wissenschaftlich-objektive Theorien entstehen durch systematische Forschung und Beobachtung

• Die Ergebnisse werden unter professionellen Standards entworfen und geprüft

• Es entstehen allgemeingültige Aussagen

• Es existiert ein höherer Grad an Bewusstheit, eine ausdrücklichere Formulierung und ein größerer Umfang im Vergleich zu subjektiven Theorien

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Quelle: Bild: URL: http://www.momentmagazin.de/wp-content/uploads/2011/09/kl.-wiegleb-228x300.jpg

Page 36: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

2 Auffassungen/Theorien2.2 Definition Theorie

Wissenschaftliche Theorien

• Theorien sind aber auch überholbar

Beispiel: Klassische Mechanik und Relativitätstheorie

• Viele alltägliche Phänomene werden durch die klassische Mechanik ausreichend genau beschrieben

• Es gibt aber Phänomene, z.B. Gravitation, die mit der klassischen Mechanik nicht mehr erklärt werden können

Ersetzen der klassische Mechanik durch genauere Theorien

Allgemeine Relativitätstheorie ersetzt Newtonsche Gravitationsgesetz

• Teilwort „-theorie“ kennzeichnet sie einzig als „in sich schlüssig“

• Sie ist prinzipiell falsifizierbar, könnte also nicht zutreffen!Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Page 37: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

2 Auffassungen/Theorien2.2 Definition Theorie

Alltagstheorien

= Subjektive Theorien

• Werden von einzelnen Menschen aufgestellt und entstehen oft aus einem Erlebnis heraus, also aus persönlichen Erfahrungen

• Werden nicht auf ihre Richtigkeit hin überprüft

• Sind individuell und entwickeln sich im Laufe unseres Lebens

• Sind Teil unseres subjektiven Weltwissens und manifestieren sich unbewusst und unkontrolliert → großer Einfluss auf unser Handeln

• Können hochpersönlich sein oder auch von Vielen geteilt werden

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Quelle: Bild: URL: http://www.bavaria-gera.de/cms/uploads/pics/stammtisch.gif

Page 38: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

2 Auffassungen/Theorien2.2 Definition Theorie

Alltagstheorien

Beispiel:

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Praktische Erfahrungen im sozialen und kulturellen Bereich…

Frau x kauft ein Kleid bei H&M, welches nach einmaligem Tragen an der Naht reißt.

...führen zu persönlichen Folgerungen,…

H&M ist qualitativ schlecht.

…die sich in Handlungen und persönlichen

Voreingenommenheiten äußern.

Frau x kauft nicht mehr bei H&M ein.

Page 39: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

2 Auffassungen/Theorien2.2 Definition Theorie

Vergleich

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Wissenschaftliche Theorie Alltagstheorie

Objektiv Subjektiv

Überprüfbar/wiederholbar Nicht überprüfbar/wiederholbar

Allgemein gültig Meist Verallgemeinerungen

Systematisch gewonnen Nicht systematisch gewonnen

Page 40: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

2 Auffassungen/Theorien2.3 Vergleich Auffassung/Theorie

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Meinung Alltagstheorie Wissenschaftliche Theorie

Subjektiv Subjektiv Objektiv= Einstellung zu

Zuständen, Ereignissen und Personen

= Instrument zur Bewältigung des Alltags

= Instrument zur Bewältigung der Praxis

durchBeurteilung und

Bewertung

durchBeobachten und Erklären

(ohne Wertung)

durchBeobachten und Erklären

(ohne Wertung)Individuell Individuell Allgemein gültigÄnderbar Änderbar Ist überholbar

z.B. Gutheißen eines antiautoritären Erziehungsstils

z.B. Anwendung einer antiautoritären Erziehung bei den eigenen Kinder

z.B. Erklärung der Gravitation: Newtonsche Gravitationsgesetz wird

abgelöst von der allgemeinen

Relativitätstheorie

Page 41: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Quelle: Bild: URL: http://www.newyorkparkingticket.com/Portals/41340/images/NYPT-experiment-explosion.jpg

• Aus einer Meinung/Auffassung entwickelt sich eine Alltagstheorie: „Ich bin der Meinung, dass…, deswegen mache ich das so und so.“

• Die persönliche Meinung sollte nicht in eine wissenschaftliche Arbeit/Theorie einfließen, da diese objektiv sein soll

Fazit

2 Auffassungen/Theorien2.3 Vergleich Auffassung/Theorie

Page 42: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

• Alte Theorien sollten immer überprüft werden

• Theoretische Modelle sollten Vorschriften der Logik und Grammatik entsprechen, widerspruchsfrei (intern konsistent) sowie überprüfbar sein

Voraussetzungen

• Theorie muss explizit sein (Einigkeit über Bedeutung)

• Empirisch verankert (Operationalisierungen mit Phänomenen verknüpft)

• Praktischen Nutzen haben (Praktikabilität)

• Nicht unnötig kompliziert sein

2 Auffassungen/Theorien2.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Page 43: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

Voraussetzungen

• Verträglich sein mit bereits bewährten älteren Theorien/ sich nicht in völligem Gegensatz zum Stand der Wissenschaft befinden

• Erklärungswert besitzen (z. B. nicht rein deskriptiv)

• Prognosen ermöglichen (Praxisbezug)

• Extensiv sein (Gegenstandsbereich nicht zu speziell)

• Befruchten (andere Wissenschaftler zu weitergehenden Forschungen inspirieren)

2 Auffassungen/Theorien2.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Page 44: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

• Grundfrage bei allen wissenschaftlichen Arbeiten „Kann der Erklärungsgehalt herkömmlicher Theorien die Realität adäquat erfassen?“

• Schwäche der Theorie erfordert Weiterentwicklung oder Neuorientierung

• In Seminararbeiten Theorie darstellen und kritisch würdigen

• In Diplomarbeiten geeigneten theoretischen Ansatz wählen und zur Bearbeitung einer abgegrenzten Problemstellung anwenden

• In Doktorarbeiten müssen bestehende theoretische Grundlagen weiterentwickelt werden

2 Auffassungen/Theorien2.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Page 45: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

3 Analyse/Synthese3.1 Definition Analyse

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Quelle: Bild: URL: http://www.seoonma.de/wp-content/uploads/2011/02/website-analyse.jpg

• Eine Analyse ist eine systematische Untersuchung, bei der das untersuchte Objekt oder Subjekt in seine Bestandteile zerlegt wird und diese anschließend geordnet, untersucht und ausgewertet werden.

• Dabei dürfen die Vernetzung der einzelnen Elemente und deren Integration nicht außer Acht gelassen werden

Page 46: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

3 Analyse/Synthese3.1 Definition Analyse

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Je nach Wissenschaftszweig werden für Analysen verschiedene Methoden benutzt:

 

• Analyse in Naturwissenschaften (z.B. Chemie)

• Ermittlung der Bestandteile zusammengesetzter Stoffe oder Lösungen, mit chemischen und physikalischen Methoden

• z.B. Spektroskopie, Verfahren zur Bestimmung von Siede- und Schmelzpunkten, …

 

• Analyse in Geisteswissenschaften (z.B. Kunst)

• Untersuchung der formalen Aspekte der Informationsquelle

• Analyse = der erste Schritt zu einer Interpretation eines Werkes

Page 47: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

3 Analyse/Synthese3.2 Definition Synthese

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Quelle: Bild: URL: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/52/Synthese-.svg/420px-Synthese-.svg.png

• Synthese = Zusammenfassung, Verknüpfung

• Als Synthese bezeichnet man die Vereinigung von zwei oder mehr Elementen oder Bestandteilen zu einer neuen Einheit

• Synthese in Naturwissenschaften (z.B. Chemie)

• Synthese ist auf Materie bezogen

• z. B. Chemische Synthese von Stoffen

Page 48: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

3 Analyse/Synthese3.2 Definition Synthese

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

• Synthese in Geisteswissenschaften

• Synthese ist eher abstrakt zu verstehen → synthetisch im Sinne einer synthetisierenden Sprache: synthetischer Sprachbau

• z. B. das Zusammenstellen einer neuen Metapher: „Zahn der Zeit“

 

• Synthese in Philosophie

• Nach Abwägung von Pro- und Kontra (Dialektik) wird eine neue Lehräußerung oder Theorie erstellt

Page 49: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

3 Analyse/Synthese3.3 Vergleich Analyse/Synthese

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

Quelle: Bild: URL: http://www.elearnforum.net/Bilder/SitePC/Analyse.jpg

• Das Gegenteil der Analyse = „Auflösens in Einzelbestandteile“

ist die Synthese = „Zusammensetzen“

• Beide Verfahren sind untrennbar verbunden

 

• Der Vorgang der Analyse endet in der Erkenntnis über das Wesen einer Erscheinung und dessen inneren Zusammenhängen

• Die Synthese kehrt diesen Vorgang um und versucht, aus den Elementen, welche durch die Analyse gefunden wurden, ein neues Ganzes zusammenzusetzen

Page 50: Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

Analysieren von Texten

• Jeder Text kann analysiert werden - d.h. in seine Bestandteile zerlegt werden

• Bei wissenschaftlichen Arbeiten nicht bei manifesten Inhalten (Geschichte) bleiben, sondern versuchen herauszufinden, was der Text sonst noch aussagt

  Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

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3 Analyse/Synthese3.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

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Vorgehensweise

• Abstract erstellen

• Zusammenfassung des Textes in wenigen Wörtern, aber trotzdem ganzen Sätzen

• Konsequent Argumentationslinie des Textes verfolgen, damit Kernaussagen des Textes „extrahiert“ werden

• Dabei wird Aufbau und Argumentationsgang des Textes sichtbar

• Durch Abstract können Fragen an den Text und den Kontext gestellt und erörtert werden

 

3 Analyse/Synthese3.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

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Fragen

Was für ein Text? (Essay, Rede, etc. und

Begründung liefern)

Wer hat den Text geschrieben? (kurze

Angaben zum Autor)

Wirkung? (Was wollte der Autor aussagen? Wie

kann der Text verstanden werden?)

Spezielle Fragen? (abhängig von der

Aufgabe)

• Antworten auf Fragen immer mit Textstellen belegen und am Ende eigene Meinung/Kritik äußern und Sekundärliteratur angeben

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3 Analyse/Synthese3.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

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Synthese

• Ziel einer wissenschaftlichen Arbeit ist Erarbeitung neuer Erkenntnisse → Schlussfolgerungen aus eigener Literaturanalyse auf Zielsetzung der Arbeit beziehen

• Als Zwischenfazit am Ende jedes Kapitels oder Schlussfolgerungen, welche sich aus der Synthese und kritischen Diskussion der jeweiligen Teilergebnisse im abschließenden Ergebnisteil ergeben

• Schwerpunkte Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse oder die Formulierung weiterführender Thesen und/oder offener Fragen

• Es soll eine Synthese aus der vorher erarbeiten Literatur und den eigenen Erkenntnissen gewonnen werden

 

3 Analyse/Synthese3.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit

Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

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Vielen Dank für die

Aufmerksamkeit!

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5 QuellenBücher:•  Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten 2. Auflage – Brink; Verlag: Oldenbourg• Erfolgreiches wissenschaftliches Arbeiten 2. Auflage – Detlef Jürgen Brauner & Hans – Ulrich

Volmer; Verlag: Wissenschaft & Praxis• Wissenschaftliches Arbeiten Seminar- & Diplomarbeiten 8. Auflage – Bänsch; Verlag: Oldenbourg Internet:• http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/DENKENTWICKLUNG/Logik.shtml• http://de.wikipedia.org/wiki/Analyse• http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Logik• http://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_Logik• http://de.wikipedia.org/wiki/Logik• http://de.wikipedia.org/wiki/Meinung• http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtklassische_Logik• http://de.wikipedia.org/wiki/Syllogismus• http://de.wikipedia.org/wiki/Synthese• http://de.wikipedia.org/wiki/Theorie• http://de.wikipedia.org/wiki/Subjektive_Theorien• http://de.wikipedia.org/wiki/Alltagstheorie• http://evakreisky.at/wissenschaftlich_arbeiten/textanalyse.php• http://schilter.org/tutorat/begriffs_definitionen.pdf• http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=GEIQ39• http://www.youtube.com/watch?v=ltmC7K_lOII Video:• http://www.youtube.com/watch?v=YukPAl5za7w 

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