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WIWeB
Zulassungsbedingungen
Bedingungen fuumlr die Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Ausgabe Issue
8
Datum Date 01082016
Seite Page
1 bis to
36
Aktualitaumltspruumlfung ist erforderlich Please verify that this document is up-to-date
Aumlnderung gegenuumlber der
letzten Ausgabe Change with respect to
the previous issue
Fruumlhere Ausgabe Previous issue(s) 7
Fruumlhere Ausgabemonate Previous date(s) of issue 1214
Zu beziehen beim May be obtained from
BAAINBw Koblenz wwwbaainde copy Bund 2014 Urheber Bund Schutzvermerk nach DIN ISO 16016 beachten copy Bund 2014 Originator Bund copyright note iaw DIN ISO 16016 to be observed
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Normative Verweisungen
Diese Zulassungsbedingungen enthalten durch undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Dokumenten (Normen TL usw) Diese Dokumente sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert (Normative Verweisung) Bei undatierten Verweisungen sowie den zitierten Richtlinien des Rates und Verordnungen (EUEG) des Europaumlischen Parlaments gilt jeweils die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses guumlltige AusgabeFassung der zitierten Dokumente Bei zitierten nationalen Normen werden gleichwertige europaumlische internationale Normen anerkannt Die absolute Gleichwertigkeit ist Voraussetzung fuumlr die Anerkennung Alle in diesen TL zitierten Dokumente sind nachstehend aufgefuumlhrt
AQAP-2105 NATO-Anforderungen fuumlr Qualitaumltsmanagementplaumlne
AQAP-2130 AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruumlfung und Test
DIN EN 10204 Metallische Erzeugnisse Arten von Pruumlfbescheinigungen
DIN EN ISO 105-E04 Textilien ndash Farbechtheitspruumlfungen - Teil E04 Farbechtheit gegen Schweiszlig
DIN EN ISO 10993-5 Biologische Beurteilung von Medizinprodukten - Teil 5 Pruumlfungen auf In-vitro-Zytotoxizitaumlt
DIN EN ISOIEC 17025 Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz von Pruumlf- und Kalibrierlaboratorien
DIN ISO 10005 Qualitaumltsmanagementsysteme ndash Leitfaden fuumlr Qualitaumlts-managementplaumlne
EGV 19072006 Verordnung (EG) Nr 19072006 des Europaumlischen Parlaments und des Rates zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) zur Schaffung einer Europaumlischen Agentur fuumlr chemische Stoffe zur Aumlnderung der Richtlinie 199945EG und zur Aufhebung der Verordnung (EWG) Nr 79393 des Rates der Verordnung (EG) Nr 148894 der Kommission der Richtlinie 76769EWG des Rates sowie der Richtlinien 91155EWG 9367EWG 93105EG und 200021EG der Kommission
EGV 12722008 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006
IfSG Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrank-heiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG)
TL 8305-0011 Gewebe aus Naturfasern Chemiefasern und deren Misch-gespinsten sowie daraus gefertigte Bekleidungs- Waumlsche- und Ausruumlstungsstuumlcke (Allgemeine Bedingungen)
TL 8305-0290 5 Farben-Tarndruck der Bundeswehr
TL 8305-0297 3 Farben-Tarndruck der Bundeswehr
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TL 8305-0344 Schneetarndruck der Bundeswehr
TL 8305-0345 Multitarndruck der Bundeswehr
TL 8305-0299 Gewebe fuumlr Fliegerkombination Tropen
TL 8305-0302 Mittelfeiner Twill
TL 8305-0334 Wuumlstentarndruck der Bundeswehr
TL 8305-0342 Gewebe Tropen flammhemmend
TL 8305-0336 Gewebe bdquoflammhemmendldquo
WIWeB-Verfahren Akkreditiertes Analysenverfahren des Wehrwissenschaftlichen Institutes fuumlr Werk- und Betriebsstoffe Institutsweg 1 85435 Erding
Bezugsquellen
AQAP TL BAAINBw Postfach 30 01 65 56057 Koblenz wwwbaainbwde
DIN DIN ISO DIN EN ISO Beuth Verlag GmbH 10772 Berlin
EGV httpeur-lexeuropaeudeindexhtm
IfSG httpswwwgesetze-im-internetdebundesrechtifsggesamtpdf
1 Allgemeines
11 Anwendungsbereich
111 Diese Zulassungsbedingungen enthalten die Forderungen an die Zulassung von Unternehmen fuumlr die Ausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden mit einer Vektoren abweisenden Schutzausruumlstung (Vektorenschutzausruumlstung)
112 Die Vektorenschutzausruumlstung kann je nach Auftrag fuumlr verschiedene in den materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) im Einzelnen beschriebene textile Flaumlchengebilde als zusaumltzliche Ausfuumlhrungsart gefordert werden (zB Gewebe nach TL 8305-0299 TL 8305-0302 TL 8305-0342 TL 8305-0336)
12 Mitgeltende gesetzliche Regelungen
Die Vektorenschutzausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden stellt ein Mittel und Verfahren nach den sectsect 17 und 18 Infektionsschutzgesetz (IfSG) dar
Die Regelungen des IfSG finden folglich entsprechend Anwendung
Nach sect70 IfSG obliegt der Bundeswehr der Eigenvollzug und damit die Eigen-verantwortung im IfSG
Die Vektorenschutzausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden ist in der Bundes-wehr auf Basis des sect18 IfSG behoumlrdlich angeordnet und unterliegt damit der behoumlrdlichen Pruumlfung Behoumlrdliche Pruumlfinstitutionen innerhalb der Bundeswehr sind in Zusammenarbeit das WIWeB und das ZInstSanBw KOB LabGrp Med Zoologie
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13 Definitionen und Abkuumlrzungen
Antragsteller Endausruumlster der die Zulassung beantragt
AQAP Allied Quality Assurance Publications (AQAP) sind Normen fuumlr Qualitaumltssicherungssysteme die von der NATO entwickelt wurden
AQAP-2105 NATO-Anforderungen fuumlr Qualitaumltsmanagement-plaumlne
AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruuml-fung und Test
Die AQAP-2130 verbindet die Anforderungen eines Qualitaumltsmanagementsystems nach ISO 9001 mit NATO-spezifischen Anforderungen
BBG Bundesbeamtengesetz
Beteiligte Akteure Alle Akteure die an der Herstellung des fuumlr die Zu-lassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Roh-gewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
Eigenerklaumlrung Unterlagen die als Nachweise beizubringen sind koumlnnen - soweit nicht anders ausdruumlcklich gefordert wird - als formlose schriftliche Eigenerklaumlrung vorgelegt werden
Einschlaumlgige TL fuumlr das dem ausgeruumlsteten Artikel zugrunde materialbezogene TL liegende textile Flaumlchengebilde
Endausruumlster Fachkompetenter Ausruumlstungsbetrieb der die Vektorenschutzausruumlstung als Endausruumlstung auf dem textilen Flaumlchengebilde aufbringt und die Gesamtverantwortung fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde traumlgt
Erstzulassung Erstmalige Zulassung Beantragung der Zulassung eines Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutz-ausruumlstung auf einem in TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) beschriebenen textilen Flaumlchengebilde
Grundmaterial Das dem ausgeruumlsteten Artikel zugrunde liegende textile Flaumlchengebilde
Lebenslaufakte Die Lebenslaufakte stellt die rechtssichere Ablage aller auftragsbezogenen Daten Informationen und Dokumente uumlber den gesamten Fertigungszyklus des endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes dar Sie gewaumlhrleistet eine eindeutige Ruumlckfuumlhrbarkeit
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Bestandteile der Lebenslaufakte sind beispielsweise
bull Dokumente entsprechend dem QM-Plan incl auftragsbezogener Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
bull Dokumentation des Informationsflusses incl der Weitergabe qualitaumltsrelevanter Daten zwischen den an der Herstellung des endausgeruumlsteten Gewebes beteiligten Akteure
bull Dokumentation aufgrund von qualitaumltsrelevanten Daten getroffener Entscheidungen
bull In Bezug auf die Ausruumlstung mit Vektorenschutz beim Endausruumlster Nachweisfuumlhrung der Verfahrensablaumlufe und Prozesskontrolle (ua Rezepturen Waumlgeprotokolle Maschinenlauf-karten Dokumentation der prozessbezogenen Qualitaumltskontrolle)
Nachpruumlfung Bei der Nachpruumlfung erfolgt eine Vollpruumlfung mit reduziertem Umfang durchgefuumlhrt
Eine Nachpruumlfung findet bei einer Zulassungs-verlaumlngerung (s 143) sowie in 1445 beschriebenen Faumlllen statt
Neuzulassung Erneute Erstzulassung auf Antrag des Endaus-ruumlsters zur Wiedererlangung der Zulassung
Qualitaumltsmanagementplan Ein Qualitaumltsmanagementplan ist ein Dokument das festlegt welche Prozesse Verfahren und damit zusammenhaumlngende Ressourcen wann und von wem angewendet werden um die Anforderungen an ein bestimmtes Produkt oder an einen bestimm-ten Prozess zu erfuumlllen
TL-konform Hier Gemaumlszlig den Vorgaben der TL 8305-0331
Ungewaschenes Muster Muster im Anlieferungszustand
Ungewaschener Zustand Zustand des textilen Flaumlchengebildes im Anlieferungszustand
US-Kriterien Kriterien fuumlr eine ausreichende Bioaktivitaumlt gemaumlszlig Technical Guide No 36rdquo (= TG 36) Armed Forces Pest Management Board Washington DC USA Nov 2015
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Vektoren Blutsaugende Gliedertiere (Insekten und Spinnen-tiere)
Volle Warenbreite Warenbreite die in der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) definiert ist
Vollpruumlfung Bei einer Vollpruumlfung werden die in 143 aufgefuumlhr-ten Punkte vollumfaumlnglich gepruumlft
Vorlieferanten Alle beteiligten Akteure mit Ausnahme des Endaus-ruumlsters
WIWeB Wehrwissenschaftliches Institut fuumlr Werk und Betriebsstoffe
Pruumlfstelle im Eigenvollzug des IfSG im nach-geordneten Bereich des BMVg nach sect70 IfSG
ZInstSanBw KOB Zentrales Institut des Sanitaumltsdienstes der LabGrp Med Zoologie Bundeswehr Koblenz Laborgruppe Medizinische Zoologie
Pruumlfstelle im Eigenvollzug des IfSG im nach-geordneten Bereich des BMVg nach sect70 IfSG
Zugelassener Endausruumlster der durch das WIWeB eine Endausruumlster Zulassungsurkunde erhalten hat
Zulassung Die Zulassung ist die Bestaumltigung der Qualitaumlt bzw Befaumlhigung durch Ausstellung einer Zulassungs-urkunde durch das WIWeB
Zulassungsverlaumlngerung Verlaumlngerung Beantragung der Verlaumlngerung der Geltungsdauer einer bereits erteilten Zulassung
Im Text ohne weitere Verweisung zitierte Ziffern Anhaumlnge beziehen sich auf die betreffenden Textpassagen in diesen Zulassungsbedingungen
14 Zulassungsverfahren
Die Ausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutz fuumlr Auftraumlge zur Belieferung der Bundeswehr ist an zugelassene Endausruumlster gebunden
Die Zulassung wird grundsaumltzlich und ausschlieszliglich nur fachkompetenten Ausruumlstungsbetrieben erteilt und ist ausschlieszliglich auf diese begrenzt An Agenturen Vorlieferanten Konfektionaumlre etc (sofern sie nicht auch selbst Endausruumlster sind) wird keine Zulassung erteilt
141 Allgemeines
1411 Uumlber die Erteilung der Zulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung entscheidet das WIWeB Voraussetzung fuumlr die Erteilung der Zulassung ist dass alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt sind
Das WIWeB fuumlhrt das Zulassungsverfahren fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung in eigener Zustaumlndigkeit durch
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1412 Alle dem WIWeB im Zusammenhang mit dem Zulassungsverfahren vorgelegten Informationen werden auch nach Abschluss des Zulassungsverfahrens vertraulich behandelt (Verschwiegenheitspflicht gemaumlszlig sect 67 BBG sowie DIN EN ISOIEC 17025 - 415)
1413 Die Korrespondenz zwischen WIWeB und Antragsteller waumlhrend eines laufenden Zulassungsverfahrens bedarf der Text- oder Schriftform
Die Verfahrenssprache ist Deutsch
1414 Im Fall der Erstzulassung erhaumllt der Antragsteller vor der Durchfuumlhrung des Audits (s 1432) eine schriftliche Ergebnismitteilung (Textform) durch das WIWeB In dieser Mitteilung wird eine Aussage zur Konformitaumlt der eingereichten Unterlagen sowie des eingereichten Zulassungsmusters mit den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen getroffen
Im Fall der gebuumlhrenpflichtigen Zulassungsverlaumlngerung erhaumllt der Antragsteller einen kompletten Pruumlfbericht des WIWeB uumlber das eingereichte Zulassungs-muster sowie die vorgelegten Unterlagen
1415 Im Fall der Erstzulassung nach Aumlnderungen dieser Zulassungsbedingungen auch im Fall der Zulassungsverlaumlngerung bietet das WIWeB an mit dem Ansprechpartner des Antragstellers vor der offiziellen Beantragung der Zulassung ein Aufklaumlrungsgespraumlch im WIWeB zu fuumlhren Im Rahmen des Gespraumlchs werden lediglich die Anforderungen der Zulassungsbedingungen erklaumlrt die Forderungen der Zulassungsbedingungen sind nicht verhandelbar
Auch bei im Rahmen des Zulassungsverfahrens schriftlich mitgeteilten Abweichungen sowie notwendigen Aumlnderungen im Ausruumlstungsprozess besteht die Moumlglichkeit der Erlaumluterung in einem Gespraumlch beim WIWeB Die Forderungen der Zulassungsbedingungen sind jedoch nicht verhandelbar
1416 Das gesamte Zulassungsverfahren kann bis zu 1 Jahr gerechnet ab Eingang der vollstaumlndigen Unterlagen des Endausruumlsters in Anspruch nehmen
1417 Diese Zulassungsbedingungen sowie die zugelassenen Ausruumlster sind im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht
142 Zulassungsantrag
1421 Antragsteller kann jeder fachkompetente Endausruumlster - ggf unter Einbeziehung anderer Akteure des Herstellungsprozesses - sein der die in diesen Zulassungsbedingungen benannten Zulassungsvoraussetzungen erbringt
Der Antragsteller traumlgt die Gesamtverantwortung fuumlr die Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
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1422 Der Antrag auf Zulassung ist schriftlich formlos vom Antragsteller (Endausruumlster) beim
Wehrwissenschaftliches Institut fuumlr Werk- und Betriebsstoffe GF Gefahrstoffe Produktsicherheit Gefahrstoffmessstelle Suumld Bw Institutsweg 1 85435 Erding
zu stellen
1423 Der Zulassungsantrag muss folgende Angaben enthalten
bull die eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL In Absprache mit dem WIWeB koumlnnen anstelle von materialbezogenen TL auch detaillierte eindeutig bezeichnete materialbezogene Spezifikationen Leistungsbeschreibungen Basis fuumlr den Zulassungsantrag sein
bull die Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Postadresse bull die Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte
Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unternehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargennummer und den Ausruumlstungs-zeitraum bzgl des Vektorenschutzes
bull das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefon-nummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 264)
bull Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel abgesehen vom Wirkstoff Permethrin Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind das fuumlr den Test auf das sensibilisierende Potenzial ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 265)
1424 Mit dem Antrag auf Zulassung sind dem WIWeB 20 lfm eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) in voller Warenbreite mit einer den Forderungen dieser Zulassungsbedingungen entsprechenden Vektorenschutzausruumlstung vorzulegen Hierbei handelt es sich um ein Siegelmuster welches sowohl waumlhrend des Antrags- als auch des Zulassungszeitraums als Grundlage fuumlr die Zulassung dient und dessen Ausruumlstungsverfahren nicht mehr geaumlndert werden darf
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Das Zulassungsmuster ist so zu kennzeichnen dass die Fertigung eindeutig ruumlckverfolgbar ist Hierzu sind mindestens folgende Angaben erforderlich
bull der Name bzw die Firma des Antragstellers bull das Datum des Zulassungsantrages bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer bull der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektorenschutzes
In Anhang 1 ist ein Beispiel fuumlr ein fuumlr das Zulassungsmuster geeignetes Etikett aufgefuumlhrt
1425 Mit dem Antrag auf Zulassung sind zudem die kompletten nach diesen Zulassungsbedingungen und in Anhang 2 dieser Zulassungsbedingungen nochmals zusammengefassten erforderlichen Nachweise Unterlagen im Original oder in Kopie einzureichen
In vorgelegten Pruumlfberichten Zertifikaten muss das untersuchte textile Flaumlchengebilde anhand der Probenbezeichnung eindeutig ruumlckverfolgbar sein Angegeben sein muumlssen folglich mindestens
bull der Antragsteller bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer
Die Antragsunterlagen sind logisch nachvollziehbar zu heften
1426 Mit der Pruumlfung der Nachweise Unterlagen hinsichtlich der Erfuumlllung der Zulassungsvoraussetzungen wird im WIWeB erst begonnen wenn der Zulassungsantrag in vollstaumlndiger Form incl aller geforderter Unterlagen (s Anhang 2) vorliegt
143 Pruumlfumfang
bull Erstzulassung
Bei einer Erstzulassung wird grundsaumltzlich eine Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
bull Zulassungsverlaumlngerung
Bei einer Zulassungsverlaumlngerung erfolgt eine Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang
minus Die Bestimmung der Bioaktivitaumlt wird nur an einem der in diesen Zulassungsbedingungen aufgefuumlhrten Testorganismen im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331-28) vorgenommen
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minus Die Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests (s 264) sowie ggf Tests auf das sensibilisierende Potenzial (s 265) und die Vorlage entsprechender Pruumlfberichte ist im Rahmen einer Zulassungsverlaumlngerung nicht erforder-lich
minus In Hinblick auf die Uumlberpruumlfung des Qualitaumltsmanagements des Endaus-ruumlsters erfolgt kein Audit (s 1432)
Sollten sich bei der Zulassungsverlaumlngerung im Rahmen der Nachpruumlfung Abweichungen zur Erstzulassung ergeben wird nach Mitteilung und nach Zustimmung des Antragstellers eine erneute Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
Eine Abweichung zur Erstzulassung liegt vor wenn
minus der am WIWeB analog 242 fuumlr das ungewaschene Muster der Zulassungsverlaumlngerung bestimmte mittlere Permethringehalt um mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB fuumlr das ungewaschene Muster der Erstzulassung gemaumlszlig 242 ermittelten mittleren Wirkstoffgehalt abweicht
minus der am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) fuumlr das Muster der Zulassungsverlaumlngerung ermittelte Wirkstoffgehalt relativ um mehr als 30 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 -28) fuumlr das Muster der Erstzulassung bestimmten mittleren Permethrin-gehalt differiert Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt jeweils nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethringehaltes auf die Zehnerstelle
minus die mit dem Zulassungsantrag vorgelegten Dokumente abweichende Angaben im Vergleich zu den im Rahmen der Erstzulassung eingereichten Dokumenten aufweisen
bull Aumlnderungen
Liegen Aumlnderungen gemaumlszlig 1445 vor wird der Pruumlfumfang einzelfallbezogen und auf die geaumlnderten Parameter abgestimmt vom WIWeB festgelegt
Zeigt sich waumlhrend der Pruumlfung dass die fuumlr die Vollpruumlfung Nachpruumlfung spezifizierten Anforderungen nicht erfuumlllt werden wird der Antragsteller schriftlich informiert Das WIWeB entscheidet ob die Pruumlfung abgebrochen wird Fuumlr die Wiederaufnahme des Zulassungsverfahrens muss dann ein neuer kostenpflichtiger Zulassungsantrag gestellt werden
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1431 Technische Forderungen
Im Rahmen des Zulassungsverfahrens werden folgende technische Forderungen uumlberpruumlft
bull TL-konforme Ausfuumlhrung des Vektorenschutzes (Wirkstoffkonzentration und Bioaktivitaumlt) (s 24 25 und 27)
bull Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) gemaumlszlig TL 8305-0011 - 122 anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 26)
bull Einhaltung der in der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) festgelegten Forderungen anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 28)
1432 Qualitaumltsmanagementsystem
Durch das vorhandene Qualitaumltsmanagementsystem muss gewaumlhrleistet sein dass die Vektorenschutzausruumlstung in der Fertigung reproduzierbar analog dem Zulassungsmuster das als geeignet im Sinne dieser Zulassungsbedingungen beurteilt wurde ausfaumlllt
Der Antragsteller verpflichtet sich Maszlignahmen entsprechend den Bestimmungen der AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruumlfung und Test zur Sicherstellung der Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) durchzufuumlhren
Entsprechende Qualitaumltssicherungsmaszlignahmen muumlssen die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde umfassen entweder durch luumlckenlose Nachweisketten oder durch erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem (auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41) Diese Maszlignahmen sind in einem Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 produktbezogen darzulegen Der Umfang dieser Maszlignahmen hat sich an den mit dem Ausruumlstungsprozess verbundenen Risiken zu orientieren
Der Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 ist dem Zulassungsantrag beizulegen
Es ist sicherzustellen dass ausschlieszliglich Personal mit fuumlr die jeweilige Taumltigkeit geeigneter fachlicher Qualifikation eingesetzt wird Dies ist vom Antragsteller durch Vorlage der anonymisierten Personalliste mit Angabe der jeweiligen Taumltigkeit und Qualifikation nachzuweisen Die Personalliste ist dem Zulassungs-antrag beizulegen
Entspricht das vorgelegte Zulassungsmuster den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen erfolgt abschlieszligend eine Uumlberpruumlfung des vorhandenen Qualitaumltsmanagementsystems durch das WIWeB nach den genannten Vorgaben
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Gepruumlft werden das geforderte Qualitaumltsmanagement nach AQAP-2130 nach den genannten Vorgaben sowie die Eignung der maschinellen Ausstattung und die Qualifikation des Personals beim Antragsteller Die Uumlberpruumlfung erfolgt anhand vom Endausruumlster vorzulegender Nachweise (Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 Personalliste) und im Rahmen eines Audits
Das Audit erfolgt in der Regel einmalig im Rahmen der Erstzulassung der Vektorenschutzausruumlstung auf einem definierten textilen Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung Beantragt der fuumlr ein definiertes textiles Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung zugelassener Endausruumlster die Zulassung fuumlr weitere textile Flaumlchengebilde sowie weitere Tarndruckausfuumlhrungen Faumlrbungen erfolgt in der Regel kein Audit mehr
Treten Abweichungen nach 143 auf entscheidet das WIWeB uumlber die Notwendigkeit der Durchfuumlhrung eines weiteren in diesem Fall fuumlr den Endausruumlster gebuumlhrenpflichtigen Audits
Neben der Umsetzung von Umwelt- und Arbeitsschutzvorgaben werden in Hinblick auf das mit Vektorenschutz endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde beim Audit vorrangig folgende Punkte uumlberpruumlft (s AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005)
bull Maschinelle Ausstattung Eignung fuumlr den Ausruumlstungsprozess und Nachweise der Kontrolle der Funktionsfaumlhigkeit
bull Messmittel Nachweise der Uumlberpruumlfung bull Lebenslaufakte (Definition s 13)
Das Audit wird in jedem Fall beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrt Alle og Dokumente muumlssen zum Zeitpunkt der Auditierung beim Antragsteller vorliegen und fuumlr die Auditoren einsehbar sein Ist dies nicht der Fall wird das Audit abgebrochen und zu einem spaumlteren Zeitpunkt gebuumlhrenpflichtig fuumlr den Antragsteller nachgeholt
Fuumlr den Fall dass die Hauptverantwortung in der Qualitaumltssicherung nicht beim Antragsteller sondern bei einem anderen Akteur liegt ist vom Antragssteller sicherzustellen dass eine fachlich kompetente Person welche mit der Qualitaumltssicherung des hauptverantwortlichen Akteurs vertraut ist bei dem beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrten Audit anwesend ist
Die Auditoren des WIWeB entscheiden ob das Audit nicht nur beim Antragsteller sondern zusaumltzlich bei einem anderen Akteur (wenn dieser zB hauptverantwortlich fuumlr die Qualitaumltssicherung ist) durchgefuumlhrt wird
13
144 Zulassung
1441 Zulassungsurkunde
Sind alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt wird die Zulassung durch das WIWeB erteilt Das WIWeB bestaumltigt dem Antragsteller die Zulassung durch das Ausstellen einer Zulassungsurkunde
Neben dem Antragsteller erhaumllt die Bekleidungsgesellschaft eine Ausfertigung der Urkunde in elektronischer Form Der Antragsteller wird in die Liste zugelassener Hersteller Vektorenschutzausruumlstung die im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht ist aufgenommen Dabei werden das textile Flaumlchengebilde fuumlr das die Zulassung guumlltig ist sowie die Geltungsdauer der Zulassung (s 1443) benannt
1442 Umfang
Die Erstzulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung ist ausschlieszliglich auf den Gewebetyp und die Farb-Druckausfuumlhrung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Musters beschraumlnkt
Wurde im Rahmen der Erstzulassung nachgewiesen dass die Vektorenschutz-ausruumlstung eines bestimmten Gewebetyps in unterschiedlichen Druckaus-fuumlhrungen vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Waschbestaumlndigkeit und Bioaktivitaumlt (s 24 und 25) aufweist genuumlgt fuumlr die Zulassungsverlaumlngerung die Vorlage einer der im Rahmen der Erstzulassung gepruumlften Druckausfuumlhrungen Diese Vorgehensweise bedarf der schriftlichen Abstimmung mit dem WIWeB
1443 Geltungsdauer und Aufrechterhaltung
Die Rechte und Pflichten die sich aus der Zulassung ergeben treten mit dem Datum der Ausfertigung der Zulassungsurkunde in Kraft
Die Zulassung ist jeweils auf 3 Jahre befristet
Wird eine Verlaumlngerung der Zulassung gewuumlnscht ist diese mindestens 6 Monate vor Ablauf dieser Frist vom urspruumlnglichen Antragsteller unaufgefordert und mit Vorlage eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) sowie Unterlagen gemaumlszlig Anhang 2 zu beantragen Dieses Muster wird einer Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang unterzogen (s 143)
Uumlber die Verlaumlngerung der Zulassung entscheidet das WIWeB
Das WIWeB kann auf Basis einer fachtechnischen Bewertung eine vorlaumlufige Zulassung erteilen wenn die Voraussetzungen in einzelnen Punkten noch nicht in vollem Umfang erfuumlllt sind jedoch zu erwarten ist dass sie in absehbarer Zeit erfuumlllt werden Die vorlaumlufige Zulassung gilt im Regelfall houmlchstens ein Jahr
14
1444 Verpflichtung
Die Zulassung begruumlndet die Verpflichtung des Endausruumlsters uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Mit dem Zulassungsantrag ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung des Antragstellers mit dem Regeltext gemaumlszlig Anhang 5 vorzulegen
1445 Aumlnderungen
14451 Grundlagendokumente
Werden die TL 8305-0331 undoder diese Zulassungsbedingungen geaumlndert gilt die Zulassung nach den ersetzten Dokumenten nur bedingt weiter Bei unerheblichen Aumlnderungen wird die Zulassung auf die neuen Dokumente erweitert Bei wesentlichen Aumlnderungen ist eine ergaumlnzende Pruumlfung erforderlich die auf die betreffenden Aumlnderungen abzielt Uumlber die Notwendigkeit und den erforderlichen Umfang der Pruumlfungen entscheidet das WIWeB
Ist die Zulassung auf Basis einer materialbezogenen TL erteilt worden und wird diese geaumlndert wird ebenfalls gepruumlft ob das der Zulassung zugrunde liegende Muster auch die Forderungen der geaumlnderten TL erfuumlllt Ist dies der Fall wird die Zulassung entsprechend erweitert Ist dies nicht der Fall bleibt die Zulassung zwar erhalten das ausgeruumlstete Gewebe kann jedoch eventuell nicht mehr im Rahmen von Beschaffungen angeboten werden
14452 Ausruumlstungsprozess Grundgewebe
Geplante Aumlnderungen (auch reine Optimierungen) in einem der unter 1444 genannten Punkte sind dem WIWeB unaufgefordert schriftlich mitzuteilen
Das WIWeB entscheidet ob
bull die Aumlnderungen unerheblich sind und ohne weitere Nachpruumlfungen akzeptiert werden oder
bull die Aumlnderungen wesentlich sind und eine erneute Uumlberpruumlfung der in diesen Zulassungsbedingungen geforderten Parameter erforderlich ist
Geplante Aumlnderungen beduumlrfen vor der Umsetzung in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung des WIWeB Voraussetzung fuumlr eine Zustimmung ist die vollumfaumlngliche Einhaltung der Forderungen dieser Zulassungsbedingungen
1446 Erloumlschen
Werden Aumlnderungen nach 14452 ohne Zustimmung des WIWeB umgesetzt erlischt die erteilte Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung
Werden wesentliche Aumlnderungen nach 14452 nach erfolgter Zustimmung des WIWeB waumlhrend der Geltungsdauer einer Zulassung umgesetzt erlischt die laufende Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und wird uumlbergangslos in eine neue Zulassung uumlberfuumlhrt
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Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
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Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
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Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
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Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
2
Normative Verweisungen
Diese Zulassungsbedingungen enthalten durch undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Dokumenten (Normen TL usw) Diese Dokumente sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert (Normative Verweisung) Bei undatierten Verweisungen sowie den zitierten Richtlinien des Rates und Verordnungen (EUEG) des Europaumlischen Parlaments gilt jeweils die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses guumlltige AusgabeFassung der zitierten Dokumente Bei zitierten nationalen Normen werden gleichwertige europaumlische internationale Normen anerkannt Die absolute Gleichwertigkeit ist Voraussetzung fuumlr die Anerkennung Alle in diesen TL zitierten Dokumente sind nachstehend aufgefuumlhrt
AQAP-2105 NATO-Anforderungen fuumlr Qualitaumltsmanagementplaumlne
AQAP-2130 AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruumlfung und Test
DIN EN 10204 Metallische Erzeugnisse Arten von Pruumlfbescheinigungen
DIN EN ISO 105-E04 Textilien ndash Farbechtheitspruumlfungen - Teil E04 Farbechtheit gegen Schweiszlig
DIN EN ISO 10993-5 Biologische Beurteilung von Medizinprodukten - Teil 5 Pruumlfungen auf In-vitro-Zytotoxizitaumlt
DIN EN ISOIEC 17025 Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz von Pruumlf- und Kalibrierlaboratorien
DIN ISO 10005 Qualitaumltsmanagementsysteme ndash Leitfaden fuumlr Qualitaumlts-managementplaumlne
EGV 19072006 Verordnung (EG) Nr 19072006 des Europaumlischen Parlaments und des Rates zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) zur Schaffung einer Europaumlischen Agentur fuumlr chemische Stoffe zur Aumlnderung der Richtlinie 199945EG und zur Aufhebung der Verordnung (EWG) Nr 79393 des Rates der Verordnung (EG) Nr 148894 der Kommission der Richtlinie 76769EWG des Rates sowie der Richtlinien 91155EWG 9367EWG 93105EG und 200021EG der Kommission
EGV 12722008 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006
IfSG Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrank-heiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG)
TL 8305-0011 Gewebe aus Naturfasern Chemiefasern und deren Misch-gespinsten sowie daraus gefertigte Bekleidungs- Waumlsche- und Ausruumlstungsstuumlcke (Allgemeine Bedingungen)
TL 8305-0290 5 Farben-Tarndruck der Bundeswehr
TL 8305-0297 3 Farben-Tarndruck der Bundeswehr
3
TL 8305-0344 Schneetarndruck der Bundeswehr
TL 8305-0345 Multitarndruck der Bundeswehr
TL 8305-0299 Gewebe fuumlr Fliegerkombination Tropen
TL 8305-0302 Mittelfeiner Twill
TL 8305-0334 Wuumlstentarndruck der Bundeswehr
TL 8305-0342 Gewebe Tropen flammhemmend
TL 8305-0336 Gewebe bdquoflammhemmendldquo
WIWeB-Verfahren Akkreditiertes Analysenverfahren des Wehrwissenschaftlichen Institutes fuumlr Werk- und Betriebsstoffe Institutsweg 1 85435 Erding
Bezugsquellen
AQAP TL BAAINBw Postfach 30 01 65 56057 Koblenz wwwbaainbwde
DIN DIN ISO DIN EN ISO Beuth Verlag GmbH 10772 Berlin
EGV httpeur-lexeuropaeudeindexhtm
IfSG httpswwwgesetze-im-internetdebundesrechtifsggesamtpdf
1 Allgemeines
11 Anwendungsbereich
111 Diese Zulassungsbedingungen enthalten die Forderungen an die Zulassung von Unternehmen fuumlr die Ausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden mit einer Vektoren abweisenden Schutzausruumlstung (Vektorenschutzausruumlstung)
112 Die Vektorenschutzausruumlstung kann je nach Auftrag fuumlr verschiedene in den materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) im Einzelnen beschriebene textile Flaumlchengebilde als zusaumltzliche Ausfuumlhrungsart gefordert werden (zB Gewebe nach TL 8305-0299 TL 8305-0302 TL 8305-0342 TL 8305-0336)
12 Mitgeltende gesetzliche Regelungen
Die Vektorenschutzausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden stellt ein Mittel und Verfahren nach den sectsect 17 und 18 Infektionsschutzgesetz (IfSG) dar
Die Regelungen des IfSG finden folglich entsprechend Anwendung
Nach sect70 IfSG obliegt der Bundeswehr der Eigenvollzug und damit die Eigen-verantwortung im IfSG
Die Vektorenschutzausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden ist in der Bundes-wehr auf Basis des sect18 IfSG behoumlrdlich angeordnet und unterliegt damit der behoumlrdlichen Pruumlfung Behoumlrdliche Pruumlfinstitutionen innerhalb der Bundeswehr sind in Zusammenarbeit das WIWeB und das ZInstSanBw KOB LabGrp Med Zoologie
4
13 Definitionen und Abkuumlrzungen
Antragsteller Endausruumlster der die Zulassung beantragt
AQAP Allied Quality Assurance Publications (AQAP) sind Normen fuumlr Qualitaumltssicherungssysteme die von der NATO entwickelt wurden
AQAP-2105 NATO-Anforderungen fuumlr Qualitaumltsmanagement-plaumlne
AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruuml-fung und Test
Die AQAP-2130 verbindet die Anforderungen eines Qualitaumltsmanagementsystems nach ISO 9001 mit NATO-spezifischen Anforderungen
BBG Bundesbeamtengesetz
Beteiligte Akteure Alle Akteure die an der Herstellung des fuumlr die Zu-lassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Roh-gewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
Eigenerklaumlrung Unterlagen die als Nachweise beizubringen sind koumlnnen - soweit nicht anders ausdruumlcklich gefordert wird - als formlose schriftliche Eigenerklaumlrung vorgelegt werden
Einschlaumlgige TL fuumlr das dem ausgeruumlsteten Artikel zugrunde materialbezogene TL liegende textile Flaumlchengebilde
Endausruumlster Fachkompetenter Ausruumlstungsbetrieb der die Vektorenschutzausruumlstung als Endausruumlstung auf dem textilen Flaumlchengebilde aufbringt und die Gesamtverantwortung fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde traumlgt
Erstzulassung Erstmalige Zulassung Beantragung der Zulassung eines Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutz-ausruumlstung auf einem in TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) beschriebenen textilen Flaumlchengebilde
Grundmaterial Das dem ausgeruumlsteten Artikel zugrunde liegende textile Flaumlchengebilde
Lebenslaufakte Die Lebenslaufakte stellt die rechtssichere Ablage aller auftragsbezogenen Daten Informationen und Dokumente uumlber den gesamten Fertigungszyklus des endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes dar Sie gewaumlhrleistet eine eindeutige Ruumlckfuumlhrbarkeit
5
Bestandteile der Lebenslaufakte sind beispielsweise
bull Dokumente entsprechend dem QM-Plan incl auftragsbezogener Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
bull Dokumentation des Informationsflusses incl der Weitergabe qualitaumltsrelevanter Daten zwischen den an der Herstellung des endausgeruumlsteten Gewebes beteiligten Akteure
bull Dokumentation aufgrund von qualitaumltsrelevanten Daten getroffener Entscheidungen
bull In Bezug auf die Ausruumlstung mit Vektorenschutz beim Endausruumlster Nachweisfuumlhrung der Verfahrensablaumlufe und Prozesskontrolle (ua Rezepturen Waumlgeprotokolle Maschinenlauf-karten Dokumentation der prozessbezogenen Qualitaumltskontrolle)
Nachpruumlfung Bei der Nachpruumlfung erfolgt eine Vollpruumlfung mit reduziertem Umfang durchgefuumlhrt
Eine Nachpruumlfung findet bei einer Zulassungs-verlaumlngerung (s 143) sowie in 1445 beschriebenen Faumlllen statt
Neuzulassung Erneute Erstzulassung auf Antrag des Endaus-ruumlsters zur Wiedererlangung der Zulassung
Qualitaumltsmanagementplan Ein Qualitaumltsmanagementplan ist ein Dokument das festlegt welche Prozesse Verfahren und damit zusammenhaumlngende Ressourcen wann und von wem angewendet werden um die Anforderungen an ein bestimmtes Produkt oder an einen bestimm-ten Prozess zu erfuumlllen
TL-konform Hier Gemaumlszlig den Vorgaben der TL 8305-0331
Ungewaschenes Muster Muster im Anlieferungszustand
Ungewaschener Zustand Zustand des textilen Flaumlchengebildes im Anlieferungszustand
US-Kriterien Kriterien fuumlr eine ausreichende Bioaktivitaumlt gemaumlszlig Technical Guide No 36rdquo (= TG 36) Armed Forces Pest Management Board Washington DC USA Nov 2015
6
Vektoren Blutsaugende Gliedertiere (Insekten und Spinnen-tiere)
Volle Warenbreite Warenbreite die in der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) definiert ist
Vollpruumlfung Bei einer Vollpruumlfung werden die in 143 aufgefuumlhr-ten Punkte vollumfaumlnglich gepruumlft
Vorlieferanten Alle beteiligten Akteure mit Ausnahme des Endaus-ruumlsters
WIWeB Wehrwissenschaftliches Institut fuumlr Werk und Betriebsstoffe
Pruumlfstelle im Eigenvollzug des IfSG im nach-geordneten Bereich des BMVg nach sect70 IfSG
ZInstSanBw KOB Zentrales Institut des Sanitaumltsdienstes der LabGrp Med Zoologie Bundeswehr Koblenz Laborgruppe Medizinische Zoologie
Pruumlfstelle im Eigenvollzug des IfSG im nach-geordneten Bereich des BMVg nach sect70 IfSG
Zugelassener Endausruumlster der durch das WIWeB eine Endausruumlster Zulassungsurkunde erhalten hat
Zulassung Die Zulassung ist die Bestaumltigung der Qualitaumlt bzw Befaumlhigung durch Ausstellung einer Zulassungs-urkunde durch das WIWeB
Zulassungsverlaumlngerung Verlaumlngerung Beantragung der Verlaumlngerung der Geltungsdauer einer bereits erteilten Zulassung
Im Text ohne weitere Verweisung zitierte Ziffern Anhaumlnge beziehen sich auf die betreffenden Textpassagen in diesen Zulassungsbedingungen
14 Zulassungsverfahren
Die Ausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutz fuumlr Auftraumlge zur Belieferung der Bundeswehr ist an zugelassene Endausruumlster gebunden
Die Zulassung wird grundsaumltzlich und ausschlieszliglich nur fachkompetenten Ausruumlstungsbetrieben erteilt und ist ausschlieszliglich auf diese begrenzt An Agenturen Vorlieferanten Konfektionaumlre etc (sofern sie nicht auch selbst Endausruumlster sind) wird keine Zulassung erteilt
141 Allgemeines
1411 Uumlber die Erteilung der Zulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung entscheidet das WIWeB Voraussetzung fuumlr die Erteilung der Zulassung ist dass alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt sind
Das WIWeB fuumlhrt das Zulassungsverfahren fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung in eigener Zustaumlndigkeit durch
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1412 Alle dem WIWeB im Zusammenhang mit dem Zulassungsverfahren vorgelegten Informationen werden auch nach Abschluss des Zulassungsverfahrens vertraulich behandelt (Verschwiegenheitspflicht gemaumlszlig sect 67 BBG sowie DIN EN ISOIEC 17025 - 415)
1413 Die Korrespondenz zwischen WIWeB und Antragsteller waumlhrend eines laufenden Zulassungsverfahrens bedarf der Text- oder Schriftform
Die Verfahrenssprache ist Deutsch
1414 Im Fall der Erstzulassung erhaumllt der Antragsteller vor der Durchfuumlhrung des Audits (s 1432) eine schriftliche Ergebnismitteilung (Textform) durch das WIWeB In dieser Mitteilung wird eine Aussage zur Konformitaumlt der eingereichten Unterlagen sowie des eingereichten Zulassungsmusters mit den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen getroffen
Im Fall der gebuumlhrenpflichtigen Zulassungsverlaumlngerung erhaumllt der Antragsteller einen kompletten Pruumlfbericht des WIWeB uumlber das eingereichte Zulassungs-muster sowie die vorgelegten Unterlagen
1415 Im Fall der Erstzulassung nach Aumlnderungen dieser Zulassungsbedingungen auch im Fall der Zulassungsverlaumlngerung bietet das WIWeB an mit dem Ansprechpartner des Antragstellers vor der offiziellen Beantragung der Zulassung ein Aufklaumlrungsgespraumlch im WIWeB zu fuumlhren Im Rahmen des Gespraumlchs werden lediglich die Anforderungen der Zulassungsbedingungen erklaumlrt die Forderungen der Zulassungsbedingungen sind nicht verhandelbar
Auch bei im Rahmen des Zulassungsverfahrens schriftlich mitgeteilten Abweichungen sowie notwendigen Aumlnderungen im Ausruumlstungsprozess besteht die Moumlglichkeit der Erlaumluterung in einem Gespraumlch beim WIWeB Die Forderungen der Zulassungsbedingungen sind jedoch nicht verhandelbar
1416 Das gesamte Zulassungsverfahren kann bis zu 1 Jahr gerechnet ab Eingang der vollstaumlndigen Unterlagen des Endausruumlsters in Anspruch nehmen
1417 Diese Zulassungsbedingungen sowie die zugelassenen Ausruumlster sind im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht
142 Zulassungsantrag
1421 Antragsteller kann jeder fachkompetente Endausruumlster - ggf unter Einbeziehung anderer Akteure des Herstellungsprozesses - sein der die in diesen Zulassungsbedingungen benannten Zulassungsvoraussetzungen erbringt
Der Antragsteller traumlgt die Gesamtverantwortung fuumlr die Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
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1422 Der Antrag auf Zulassung ist schriftlich formlos vom Antragsteller (Endausruumlster) beim
Wehrwissenschaftliches Institut fuumlr Werk- und Betriebsstoffe GF Gefahrstoffe Produktsicherheit Gefahrstoffmessstelle Suumld Bw Institutsweg 1 85435 Erding
zu stellen
1423 Der Zulassungsantrag muss folgende Angaben enthalten
bull die eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL In Absprache mit dem WIWeB koumlnnen anstelle von materialbezogenen TL auch detaillierte eindeutig bezeichnete materialbezogene Spezifikationen Leistungsbeschreibungen Basis fuumlr den Zulassungsantrag sein
bull die Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Postadresse bull die Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte
Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unternehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargennummer und den Ausruumlstungs-zeitraum bzgl des Vektorenschutzes
bull das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefon-nummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 264)
bull Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel abgesehen vom Wirkstoff Permethrin Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind das fuumlr den Test auf das sensibilisierende Potenzial ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 265)
1424 Mit dem Antrag auf Zulassung sind dem WIWeB 20 lfm eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) in voller Warenbreite mit einer den Forderungen dieser Zulassungsbedingungen entsprechenden Vektorenschutzausruumlstung vorzulegen Hierbei handelt es sich um ein Siegelmuster welches sowohl waumlhrend des Antrags- als auch des Zulassungszeitraums als Grundlage fuumlr die Zulassung dient und dessen Ausruumlstungsverfahren nicht mehr geaumlndert werden darf
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Das Zulassungsmuster ist so zu kennzeichnen dass die Fertigung eindeutig ruumlckverfolgbar ist Hierzu sind mindestens folgende Angaben erforderlich
bull der Name bzw die Firma des Antragstellers bull das Datum des Zulassungsantrages bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer bull der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektorenschutzes
In Anhang 1 ist ein Beispiel fuumlr ein fuumlr das Zulassungsmuster geeignetes Etikett aufgefuumlhrt
1425 Mit dem Antrag auf Zulassung sind zudem die kompletten nach diesen Zulassungsbedingungen und in Anhang 2 dieser Zulassungsbedingungen nochmals zusammengefassten erforderlichen Nachweise Unterlagen im Original oder in Kopie einzureichen
In vorgelegten Pruumlfberichten Zertifikaten muss das untersuchte textile Flaumlchengebilde anhand der Probenbezeichnung eindeutig ruumlckverfolgbar sein Angegeben sein muumlssen folglich mindestens
bull der Antragsteller bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer
Die Antragsunterlagen sind logisch nachvollziehbar zu heften
1426 Mit der Pruumlfung der Nachweise Unterlagen hinsichtlich der Erfuumlllung der Zulassungsvoraussetzungen wird im WIWeB erst begonnen wenn der Zulassungsantrag in vollstaumlndiger Form incl aller geforderter Unterlagen (s Anhang 2) vorliegt
143 Pruumlfumfang
bull Erstzulassung
Bei einer Erstzulassung wird grundsaumltzlich eine Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
bull Zulassungsverlaumlngerung
Bei einer Zulassungsverlaumlngerung erfolgt eine Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang
minus Die Bestimmung der Bioaktivitaumlt wird nur an einem der in diesen Zulassungsbedingungen aufgefuumlhrten Testorganismen im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331-28) vorgenommen
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minus Die Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests (s 264) sowie ggf Tests auf das sensibilisierende Potenzial (s 265) und die Vorlage entsprechender Pruumlfberichte ist im Rahmen einer Zulassungsverlaumlngerung nicht erforder-lich
minus In Hinblick auf die Uumlberpruumlfung des Qualitaumltsmanagements des Endaus-ruumlsters erfolgt kein Audit (s 1432)
Sollten sich bei der Zulassungsverlaumlngerung im Rahmen der Nachpruumlfung Abweichungen zur Erstzulassung ergeben wird nach Mitteilung und nach Zustimmung des Antragstellers eine erneute Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
Eine Abweichung zur Erstzulassung liegt vor wenn
minus der am WIWeB analog 242 fuumlr das ungewaschene Muster der Zulassungsverlaumlngerung bestimmte mittlere Permethringehalt um mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB fuumlr das ungewaschene Muster der Erstzulassung gemaumlszlig 242 ermittelten mittleren Wirkstoffgehalt abweicht
minus der am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) fuumlr das Muster der Zulassungsverlaumlngerung ermittelte Wirkstoffgehalt relativ um mehr als 30 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 -28) fuumlr das Muster der Erstzulassung bestimmten mittleren Permethrin-gehalt differiert Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt jeweils nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethringehaltes auf die Zehnerstelle
minus die mit dem Zulassungsantrag vorgelegten Dokumente abweichende Angaben im Vergleich zu den im Rahmen der Erstzulassung eingereichten Dokumenten aufweisen
bull Aumlnderungen
Liegen Aumlnderungen gemaumlszlig 1445 vor wird der Pruumlfumfang einzelfallbezogen und auf die geaumlnderten Parameter abgestimmt vom WIWeB festgelegt
Zeigt sich waumlhrend der Pruumlfung dass die fuumlr die Vollpruumlfung Nachpruumlfung spezifizierten Anforderungen nicht erfuumlllt werden wird der Antragsteller schriftlich informiert Das WIWeB entscheidet ob die Pruumlfung abgebrochen wird Fuumlr die Wiederaufnahme des Zulassungsverfahrens muss dann ein neuer kostenpflichtiger Zulassungsantrag gestellt werden
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1431 Technische Forderungen
Im Rahmen des Zulassungsverfahrens werden folgende technische Forderungen uumlberpruumlft
bull TL-konforme Ausfuumlhrung des Vektorenschutzes (Wirkstoffkonzentration und Bioaktivitaumlt) (s 24 25 und 27)
bull Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) gemaumlszlig TL 8305-0011 - 122 anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 26)
bull Einhaltung der in der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) festgelegten Forderungen anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 28)
1432 Qualitaumltsmanagementsystem
Durch das vorhandene Qualitaumltsmanagementsystem muss gewaumlhrleistet sein dass die Vektorenschutzausruumlstung in der Fertigung reproduzierbar analog dem Zulassungsmuster das als geeignet im Sinne dieser Zulassungsbedingungen beurteilt wurde ausfaumlllt
Der Antragsteller verpflichtet sich Maszlignahmen entsprechend den Bestimmungen der AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruumlfung und Test zur Sicherstellung der Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) durchzufuumlhren
Entsprechende Qualitaumltssicherungsmaszlignahmen muumlssen die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde umfassen entweder durch luumlckenlose Nachweisketten oder durch erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem (auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41) Diese Maszlignahmen sind in einem Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 produktbezogen darzulegen Der Umfang dieser Maszlignahmen hat sich an den mit dem Ausruumlstungsprozess verbundenen Risiken zu orientieren
Der Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 ist dem Zulassungsantrag beizulegen
Es ist sicherzustellen dass ausschlieszliglich Personal mit fuumlr die jeweilige Taumltigkeit geeigneter fachlicher Qualifikation eingesetzt wird Dies ist vom Antragsteller durch Vorlage der anonymisierten Personalliste mit Angabe der jeweiligen Taumltigkeit und Qualifikation nachzuweisen Die Personalliste ist dem Zulassungs-antrag beizulegen
Entspricht das vorgelegte Zulassungsmuster den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen erfolgt abschlieszligend eine Uumlberpruumlfung des vorhandenen Qualitaumltsmanagementsystems durch das WIWeB nach den genannten Vorgaben
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Gepruumlft werden das geforderte Qualitaumltsmanagement nach AQAP-2130 nach den genannten Vorgaben sowie die Eignung der maschinellen Ausstattung und die Qualifikation des Personals beim Antragsteller Die Uumlberpruumlfung erfolgt anhand vom Endausruumlster vorzulegender Nachweise (Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 Personalliste) und im Rahmen eines Audits
Das Audit erfolgt in der Regel einmalig im Rahmen der Erstzulassung der Vektorenschutzausruumlstung auf einem definierten textilen Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung Beantragt der fuumlr ein definiertes textiles Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung zugelassener Endausruumlster die Zulassung fuumlr weitere textile Flaumlchengebilde sowie weitere Tarndruckausfuumlhrungen Faumlrbungen erfolgt in der Regel kein Audit mehr
Treten Abweichungen nach 143 auf entscheidet das WIWeB uumlber die Notwendigkeit der Durchfuumlhrung eines weiteren in diesem Fall fuumlr den Endausruumlster gebuumlhrenpflichtigen Audits
Neben der Umsetzung von Umwelt- und Arbeitsschutzvorgaben werden in Hinblick auf das mit Vektorenschutz endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde beim Audit vorrangig folgende Punkte uumlberpruumlft (s AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005)
bull Maschinelle Ausstattung Eignung fuumlr den Ausruumlstungsprozess und Nachweise der Kontrolle der Funktionsfaumlhigkeit
bull Messmittel Nachweise der Uumlberpruumlfung bull Lebenslaufakte (Definition s 13)
Das Audit wird in jedem Fall beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrt Alle og Dokumente muumlssen zum Zeitpunkt der Auditierung beim Antragsteller vorliegen und fuumlr die Auditoren einsehbar sein Ist dies nicht der Fall wird das Audit abgebrochen und zu einem spaumlteren Zeitpunkt gebuumlhrenpflichtig fuumlr den Antragsteller nachgeholt
Fuumlr den Fall dass die Hauptverantwortung in der Qualitaumltssicherung nicht beim Antragsteller sondern bei einem anderen Akteur liegt ist vom Antragssteller sicherzustellen dass eine fachlich kompetente Person welche mit der Qualitaumltssicherung des hauptverantwortlichen Akteurs vertraut ist bei dem beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrten Audit anwesend ist
Die Auditoren des WIWeB entscheiden ob das Audit nicht nur beim Antragsteller sondern zusaumltzlich bei einem anderen Akteur (wenn dieser zB hauptverantwortlich fuumlr die Qualitaumltssicherung ist) durchgefuumlhrt wird
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144 Zulassung
1441 Zulassungsurkunde
Sind alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt wird die Zulassung durch das WIWeB erteilt Das WIWeB bestaumltigt dem Antragsteller die Zulassung durch das Ausstellen einer Zulassungsurkunde
Neben dem Antragsteller erhaumllt die Bekleidungsgesellschaft eine Ausfertigung der Urkunde in elektronischer Form Der Antragsteller wird in die Liste zugelassener Hersteller Vektorenschutzausruumlstung die im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht ist aufgenommen Dabei werden das textile Flaumlchengebilde fuumlr das die Zulassung guumlltig ist sowie die Geltungsdauer der Zulassung (s 1443) benannt
1442 Umfang
Die Erstzulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung ist ausschlieszliglich auf den Gewebetyp und die Farb-Druckausfuumlhrung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Musters beschraumlnkt
Wurde im Rahmen der Erstzulassung nachgewiesen dass die Vektorenschutz-ausruumlstung eines bestimmten Gewebetyps in unterschiedlichen Druckaus-fuumlhrungen vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Waschbestaumlndigkeit und Bioaktivitaumlt (s 24 und 25) aufweist genuumlgt fuumlr die Zulassungsverlaumlngerung die Vorlage einer der im Rahmen der Erstzulassung gepruumlften Druckausfuumlhrungen Diese Vorgehensweise bedarf der schriftlichen Abstimmung mit dem WIWeB
1443 Geltungsdauer und Aufrechterhaltung
Die Rechte und Pflichten die sich aus der Zulassung ergeben treten mit dem Datum der Ausfertigung der Zulassungsurkunde in Kraft
Die Zulassung ist jeweils auf 3 Jahre befristet
Wird eine Verlaumlngerung der Zulassung gewuumlnscht ist diese mindestens 6 Monate vor Ablauf dieser Frist vom urspruumlnglichen Antragsteller unaufgefordert und mit Vorlage eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) sowie Unterlagen gemaumlszlig Anhang 2 zu beantragen Dieses Muster wird einer Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang unterzogen (s 143)
Uumlber die Verlaumlngerung der Zulassung entscheidet das WIWeB
Das WIWeB kann auf Basis einer fachtechnischen Bewertung eine vorlaumlufige Zulassung erteilen wenn die Voraussetzungen in einzelnen Punkten noch nicht in vollem Umfang erfuumlllt sind jedoch zu erwarten ist dass sie in absehbarer Zeit erfuumlllt werden Die vorlaumlufige Zulassung gilt im Regelfall houmlchstens ein Jahr
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1444 Verpflichtung
Die Zulassung begruumlndet die Verpflichtung des Endausruumlsters uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Mit dem Zulassungsantrag ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung des Antragstellers mit dem Regeltext gemaumlszlig Anhang 5 vorzulegen
1445 Aumlnderungen
14451 Grundlagendokumente
Werden die TL 8305-0331 undoder diese Zulassungsbedingungen geaumlndert gilt die Zulassung nach den ersetzten Dokumenten nur bedingt weiter Bei unerheblichen Aumlnderungen wird die Zulassung auf die neuen Dokumente erweitert Bei wesentlichen Aumlnderungen ist eine ergaumlnzende Pruumlfung erforderlich die auf die betreffenden Aumlnderungen abzielt Uumlber die Notwendigkeit und den erforderlichen Umfang der Pruumlfungen entscheidet das WIWeB
Ist die Zulassung auf Basis einer materialbezogenen TL erteilt worden und wird diese geaumlndert wird ebenfalls gepruumlft ob das der Zulassung zugrunde liegende Muster auch die Forderungen der geaumlnderten TL erfuumlllt Ist dies der Fall wird die Zulassung entsprechend erweitert Ist dies nicht der Fall bleibt die Zulassung zwar erhalten das ausgeruumlstete Gewebe kann jedoch eventuell nicht mehr im Rahmen von Beschaffungen angeboten werden
14452 Ausruumlstungsprozess Grundgewebe
Geplante Aumlnderungen (auch reine Optimierungen) in einem der unter 1444 genannten Punkte sind dem WIWeB unaufgefordert schriftlich mitzuteilen
Das WIWeB entscheidet ob
bull die Aumlnderungen unerheblich sind und ohne weitere Nachpruumlfungen akzeptiert werden oder
bull die Aumlnderungen wesentlich sind und eine erneute Uumlberpruumlfung der in diesen Zulassungsbedingungen geforderten Parameter erforderlich ist
Geplante Aumlnderungen beduumlrfen vor der Umsetzung in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung des WIWeB Voraussetzung fuumlr eine Zustimmung ist die vollumfaumlngliche Einhaltung der Forderungen dieser Zulassungsbedingungen
1446 Erloumlschen
Werden Aumlnderungen nach 14452 ohne Zustimmung des WIWeB umgesetzt erlischt die erteilte Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung
Werden wesentliche Aumlnderungen nach 14452 nach erfolgter Zustimmung des WIWeB waumlhrend der Geltungsdauer einer Zulassung umgesetzt erlischt die laufende Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und wird uumlbergangslos in eine neue Zulassung uumlberfuumlhrt
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Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
20
Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
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Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
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Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
3
TL 8305-0344 Schneetarndruck der Bundeswehr
TL 8305-0345 Multitarndruck der Bundeswehr
TL 8305-0299 Gewebe fuumlr Fliegerkombination Tropen
TL 8305-0302 Mittelfeiner Twill
TL 8305-0334 Wuumlstentarndruck der Bundeswehr
TL 8305-0342 Gewebe Tropen flammhemmend
TL 8305-0336 Gewebe bdquoflammhemmendldquo
WIWeB-Verfahren Akkreditiertes Analysenverfahren des Wehrwissenschaftlichen Institutes fuumlr Werk- und Betriebsstoffe Institutsweg 1 85435 Erding
Bezugsquellen
AQAP TL BAAINBw Postfach 30 01 65 56057 Koblenz wwwbaainbwde
DIN DIN ISO DIN EN ISO Beuth Verlag GmbH 10772 Berlin
EGV httpeur-lexeuropaeudeindexhtm
IfSG httpswwwgesetze-im-internetdebundesrechtifsggesamtpdf
1 Allgemeines
11 Anwendungsbereich
111 Diese Zulassungsbedingungen enthalten die Forderungen an die Zulassung von Unternehmen fuumlr die Ausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden mit einer Vektoren abweisenden Schutzausruumlstung (Vektorenschutzausruumlstung)
112 Die Vektorenschutzausruumlstung kann je nach Auftrag fuumlr verschiedene in den materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) im Einzelnen beschriebene textile Flaumlchengebilde als zusaumltzliche Ausfuumlhrungsart gefordert werden (zB Gewebe nach TL 8305-0299 TL 8305-0302 TL 8305-0342 TL 8305-0336)
12 Mitgeltende gesetzliche Regelungen
Die Vektorenschutzausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden stellt ein Mittel und Verfahren nach den sectsect 17 und 18 Infektionsschutzgesetz (IfSG) dar
Die Regelungen des IfSG finden folglich entsprechend Anwendung
Nach sect70 IfSG obliegt der Bundeswehr der Eigenvollzug und damit die Eigen-verantwortung im IfSG
Die Vektorenschutzausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden ist in der Bundes-wehr auf Basis des sect18 IfSG behoumlrdlich angeordnet und unterliegt damit der behoumlrdlichen Pruumlfung Behoumlrdliche Pruumlfinstitutionen innerhalb der Bundeswehr sind in Zusammenarbeit das WIWeB und das ZInstSanBw KOB LabGrp Med Zoologie
4
13 Definitionen und Abkuumlrzungen
Antragsteller Endausruumlster der die Zulassung beantragt
AQAP Allied Quality Assurance Publications (AQAP) sind Normen fuumlr Qualitaumltssicherungssysteme die von der NATO entwickelt wurden
AQAP-2105 NATO-Anforderungen fuumlr Qualitaumltsmanagement-plaumlne
AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruuml-fung und Test
Die AQAP-2130 verbindet die Anforderungen eines Qualitaumltsmanagementsystems nach ISO 9001 mit NATO-spezifischen Anforderungen
BBG Bundesbeamtengesetz
Beteiligte Akteure Alle Akteure die an der Herstellung des fuumlr die Zu-lassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Roh-gewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
Eigenerklaumlrung Unterlagen die als Nachweise beizubringen sind koumlnnen - soweit nicht anders ausdruumlcklich gefordert wird - als formlose schriftliche Eigenerklaumlrung vorgelegt werden
Einschlaumlgige TL fuumlr das dem ausgeruumlsteten Artikel zugrunde materialbezogene TL liegende textile Flaumlchengebilde
Endausruumlster Fachkompetenter Ausruumlstungsbetrieb der die Vektorenschutzausruumlstung als Endausruumlstung auf dem textilen Flaumlchengebilde aufbringt und die Gesamtverantwortung fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde traumlgt
Erstzulassung Erstmalige Zulassung Beantragung der Zulassung eines Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutz-ausruumlstung auf einem in TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) beschriebenen textilen Flaumlchengebilde
Grundmaterial Das dem ausgeruumlsteten Artikel zugrunde liegende textile Flaumlchengebilde
Lebenslaufakte Die Lebenslaufakte stellt die rechtssichere Ablage aller auftragsbezogenen Daten Informationen und Dokumente uumlber den gesamten Fertigungszyklus des endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes dar Sie gewaumlhrleistet eine eindeutige Ruumlckfuumlhrbarkeit
5
Bestandteile der Lebenslaufakte sind beispielsweise
bull Dokumente entsprechend dem QM-Plan incl auftragsbezogener Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
bull Dokumentation des Informationsflusses incl der Weitergabe qualitaumltsrelevanter Daten zwischen den an der Herstellung des endausgeruumlsteten Gewebes beteiligten Akteure
bull Dokumentation aufgrund von qualitaumltsrelevanten Daten getroffener Entscheidungen
bull In Bezug auf die Ausruumlstung mit Vektorenschutz beim Endausruumlster Nachweisfuumlhrung der Verfahrensablaumlufe und Prozesskontrolle (ua Rezepturen Waumlgeprotokolle Maschinenlauf-karten Dokumentation der prozessbezogenen Qualitaumltskontrolle)
Nachpruumlfung Bei der Nachpruumlfung erfolgt eine Vollpruumlfung mit reduziertem Umfang durchgefuumlhrt
Eine Nachpruumlfung findet bei einer Zulassungs-verlaumlngerung (s 143) sowie in 1445 beschriebenen Faumlllen statt
Neuzulassung Erneute Erstzulassung auf Antrag des Endaus-ruumlsters zur Wiedererlangung der Zulassung
Qualitaumltsmanagementplan Ein Qualitaumltsmanagementplan ist ein Dokument das festlegt welche Prozesse Verfahren und damit zusammenhaumlngende Ressourcen wann und von wem angewendet werden um die Anforderungen an ein bestimmtes Produkt oder an einen bestimm-ten Prozess zu erfuumlllen
TL-konform Hier Gemaumlszlig den Vorgaben der TL 8305-0331
Ungewaschenes Muster Muster im Anlieferungszustand
Ungewaschener Zustand Zustand des textilen Flaumlchengebildes im Anlieferungszustand
US-Kriterien Kriterien fuumlr eine ausreichende Bioaktivitaumlt gemaumlszlig Technical Guide No 36rdquo (= TG 36) Armed Forces Pest Management Board Washington DC USA Nov 2015
6
Vektoren Blutsaugende Gliedertiere (Insekten und Spinnen-tiere)
Volle Warenbreite Warenbreite die in der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) definiert ist
Vollpruumlfung Bei einer Vollpruumlfung werden die in 143 aufgefuumlhr-ten Punkte vollumfaumlnglich gepruumlft
Vorlieferanten Alle beteiligten Akteure mit Ausnahme des Endaus-ruumlsters
WIWeB Wehrwissenschaftliches Institut fuumlr Werk und Betriebsstoffe
Pruumlfstelle im Eigenvollzug des IfSG im nach-geordneten Bereich des BMVg nach sect70 IfSG
ZInstSanBw KOB Zentrales Institut des Sanitaumltsdienstes der LabGrp Med Zoologie Bundeswehr Koblenz Laborgruppe Medizinische Zoologie
Pruumlfstelle im Eigenvollzug des IfSG im nach-geordneten Bereich des BMVg nach sect70 IfSG
Zugelassener Endausruumlster der durch das WIWeB eine Endausruumlster Zulassungsurkunde erhalten hat
Zulassung Die Zulassung ist die Bestaumltigung der Qualitaumlt bzw Befaumlhigung durch Ausstellung einer Zulassungs-urkunde durch das WIWeB
Zulassungsverlaumlngerung Verlaumlngerung Beantragung der Verlaumlngerung der Geltungsdauer einer bereits erteilten Zulassung
Im Text ohne weitere Verweisung zitierte Ziffern Anhaumlnge beziehen sich auf die betreffenden Textpassagen in diesen Zulassungsbedingungen
14 Zulassungsverfahren
Die Ausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutz fuumlr Auftraumlge zur Belieferung der Bundeswehr ist an zugelassene Endausruumlster gebunden
Die Zulassung wird grundsaumltzlich und ausschlieszliglich nur fachkompetenten Ausruumlstungsbetrieben erteilt und ist ausschlieszliglich auf diese begrenzt An Agenturen Vorlieferanten Konfektionaumlre etc (sofern sie nicht auch selbst Endausruumlster sind) wird keine Zulassung erteilt
141 Allgemeines
1411 Uumlber die Erteilung der Zulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung entscheidet das WIWeB Voraussetzung fuumlr die Erteilung der Zulassung ist dass alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt sind
Das WIWeB fuumlhrt das Zulassungsverfahren fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung in eigener Zustaumlndigkeit durch
7
1412 Alle dem WIWeB im Zusammenhang mit dem Zulassungsverfahren vorgelegten Informationen werden auch nach Abschluss des Zulassungsverfahrens vertraulich behandelt (Verschwiegenheitspflicht gemaumlszlig sect 67 BBG sowie DIN EN ISOIEC 17025 - 415)
1413 Die Korrespondenz zwischen WIWeB und Antragsteller waumlhrend eines laufenden Zulassungsverfahrens bedarf der Text- oder Schriftform
Die Verfahrenssprache ist Deutsch
1414 Im Fall der Erstzulassung erhaumllt der Antragsteller vor der Durchfuumlhrung des Audits (s 1432) eine schriftliche Ergebnismitteilung (Textform) durch das WIWeB In dieser Mitteilung wird eine Aussage zur Konformitaumlt der eingereichten Unterlagen sowie des eingereichten Zulassungsmusters mit den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen getroffen
Im Fall der gebuumlhrenpflichtigen Zulassungsverlaumlngerung erhaumllt der Antragsteller einen kompletten Pruumlfbericht des WIWeB uumlber das eingereichte Zulassungs-muster sowie die vorgelegten Unterlagen
1415 Im Fall der Erstzulassung nach Aumlnderungen dieser Zulassungsbedingungen auch im Fall der Zulassungsverlaumlngerung bietet das WIWeB an mit dem Ansprechpartner des Antragstellers vor der offiziellen Beantragung der Zulassung ein Aufklaumlrungsgespraumlch im WIWeB zu fuumlhren Im Rahmen des Gespraumlchs werden lediglich die Anforderungen der Zulassungsbedingungen erklaumlrt die Forderungen der Zulassungsbedingungen sind nicht verhandelbar
Auch bei im Rahmen des Zulassungsverfahrens schriftlich mitgeteilten Abweichungen sowie notwendigen Aumlnderungen im Ausruumlstungsprozess besteht die Moumlglichkeit der Erlaumluterung in einem Gespraumlch beim WIWeB Die Forderungen der Zulassungsbedingungen sind jedoch nicht verhandelbar
1416 Das gesamte Zulassungsverfahren kann bis zu 1 Jahr gerechnet ab Eingang der vollstaumlndigen Unterlagen des Endausruumlsters in Anspruch nehmen
1417 Diese Zulassungsbedingungen sowie die zugelassenen Ausruumlster sind im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht
142 Zulassungsantrag
1421 Antragsteller kann jeder fachkompetente Endausruumlster - ggf unter Einbeziehung anderer Akteure des Herstellungsprozesses - sein der die in diesen Zulassungsbedingungen benannten Zulassungsvoraussetzungen erbringt
Der Antragsteller traumlgt die Gesamtverantwortung fuumlr die Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
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1422 Der Antrag auf Zulassung ist schriftlich formlos vom Antragsteller (Endausruumlster) beim
Wehrwissenschaftliches Institut fuumlr Werk- und Betriebsstoffe GF Gefahrstoffe Produktsicherheit Gefahrstoffmessstelle Suumld Bw Institutsweg 1 85435 Erding
zu stellen
1423 Der Zulassungsantrag muss folgende Angaben enthalten
bull die eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL In Absprache mit dem WIWeB koumlnnen anstelle von materialbezogenen TL auch detaillierte eindeutig bezeichnete materialbezogene Spezifikationen Leistungsbeschreibungen Basis fuumlr den Zulassungsantrag sein
bull die Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Postadresse bull die Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte
Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unternehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargennummer und den Ausruumlstungs-zeitraum bzgl des Vektorenschutzes
bull das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefon-nummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 264)
bull Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel abgesehen vom Wirkstoff Permethrin Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind das fuumlr den Test auf das sensibilisierende Potenzial ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 265)
1424 Mit dem Antrag auf Zulassung sind dem WIWeB 20 lfm eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) in voller Warenbreite mit einer den Forderungen dieser Zulassungsbedingungen entsprechenden Vektorenschutzausruumlstung vorzulegen Hierbei handelt es sich um ein Siegelmuster welches sowohl waumlhrend des Antrags- als auch des Zulassungszeitraums als Grundlage fuumlr die Zulassung dient und dessen Ausruumlstungsverfahren nicht mehr geaumlndert werden darf
9
Das Zulassungsmuster ist so zu kennzeichnen dass die Fertigung eindeutig ruumlckverfolgbar ist Hierzu sind mindestens folgende Angaben erforderlich
bull der Name bzw die Firma des Antragstellers bull das Datum des Zulassungsantrages bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer bull der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektorenschutzes
In Anhang 1 ist ein Beispiel fuumlr ein fuumlr das Zulassungsmuster geeignetes Etikett aufgefuumlhrt
1425 Mit dem Antrag auf Zulassung sind zudem die kompletten nach diesen Zulassungsbedingungen und in Anhang 2 dieser Zulassungsbedingungen nochmals zusammengefassten erforderlichen Nachweise Unterlagen im Original oder in Kopie einzureichen
In vorgelegten Pruumlfberichten Zertifikaten muss das untersuchte textile Flaumlchengebilde anhand der Probenbezeichnung eindeutig ruumlckverfolgbar sein Angegeben sein muumlssen folglich mindestens
bull der Antragsteller bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer
Die Antragsunterlagen sind logisch nachvollziehbar zu heften
1426 Mit der Pruumlfung der Nachweise Unterlagen hinsichtlich der Erfuumlllung der Zulassungsvoraussetzungen wird im WIWeB erst begonnen wenn der Zulassungsantrag in vollstaumlndiger Form incl aller geforderter Unterlagen (s Anhang 2) vorliegt
143 Pruumlfumfang
bull Erstzulassung
Bei einer Erstzulassung wird grundsaumltzlich eine Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
bull Zulassungsverlaumlngerung
Bei einer Zulassungsverlaumlngerung erfolgt eine Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang
minus Die Bestimmung der Bioaktivitaumlt wird nur an einem der in diesen Zulassungsbedingungen aufgefuumlhrten Testorganismen im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331-28) vorgenommen
10
minus Die Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests (s 264) sowie ggf Tests auf das sensibilisierende Potenzial (s 265) und die Vorlage entsprechender Pruumlfberichte ist im Rahmen einer Zulassungsverlaumlngerung nicht erforder-lich
minus In Hinblick auf die Uumlberpruumlfung des Qualitaumltsmanagements des Endaus-ruumlsters erfolgt kein Audit (s 1432)
Sollten sich bei der Zulassungsverlaumlngerung im Rahmen der Nachpruumlfung Abweichungen zur Erstzulassung ergeben wird nach Mitteilung und nach Zustimmung des Antragstellers eine erneute Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
Eine Abweichung zur Erstzulassung liegt vor wenn
minus der am WIWeB analog 242 fuumlr das ungewaschene Muster der Zulassungsverlaumlngerung bestimmte mittlere Permethringehalt um mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB fuumlr das ungewaschene Muster der Erstzulassung gemaumlszlig 242 ermittelten mittleren Wirkstoffgehalt abweicht
minus der am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) fuumlr das Muster der Zulassungsverlaumlngerung ermittelte Wirkstoffgehalt relativ um mehr als 30 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 -28) fuumlr das Muster der Erstzulassung bestimmten mittleren Permethrin-gehalt differiert Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt jeweils nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethringehaltes auf die Zehnerstelle
minus die mit dem Zulassungsantrag vorgelegten Dokumente abweichende Angaben im Vergleich zu den im Rahmen der Erstzulassung eingereichten Dokumenten aufweisen
bull Aumlnderungen
Liegen Aumlnderungen gemaumlszlig 1445 vor wird der Pruumlfumfang einzelfallbezogen und auf die geaumlnderten Parameter abgestimmt vom WIWeB festgelegt
Zeigt sich waumlhrend der Pruumlfung dass die fuumlr die Vollpruumlfung Nachpruumlfung spezifizierten Anforderungen nicht erfuumlllt werden wird der Antragsteller schriftlich informiert Das WIWeB entscheidet ob die Pruumlfung abgebrochen wird Fuumlr die Wiederaufnahme des Zulassungsverfahrens muss dann ein neuer kostenpflichtiger Zulassungsantrag gestellt werden
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1431 Technische Forderungen
Im Rahmen des Zulassungsverfahrens werden folgende technische Forderungen uumlberpruumlft
bull TL-konforme Ausfuumlhrung des Vektorenschutzes (Wirkstoffkonzentration und Bioaktivitaumlt) (s 24 25 und 27)
bull Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) gemaumlszlig TL 8305-0011 - 122 anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 26)
bull Einhaltung der in der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) festgelegten Forderungen anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 28)
1432 Qualitaumltsmanagementsystem
Durch das vorhandene Qualitaumltsmanagementsystem muss gewaumlhrleistet sein dass die Vektorenschutzausruumlstung in der Fertigung reproduzierbar analog dem Zulassungsmuster das als geeignet im Sinne dieser Zulassungsbedingungen beurteilt wurde ausfaumlllt
Der Antragsteller verpflichtet sich Maszlignahmen entsprechend den Bestimmungen der AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruumlfung und Test zur Sicherstellung der Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) durchzufuumlhren
Entsprechende Qualitaumltssicherungsmaszlignahmen muumlssen die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde umfassen entweder durch luumlckenlose Nachweisketten oder durch erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem (auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41) Diese Maszlignahmen sind in einem Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 produktbezogen darzulegen Der Umfang dieser Maszlignahmen hat sich an den mit dem Ausruumlstungsprozess verbundenen Risiken zu orientieren
Der Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 ist dem Zulassungsantrag beizulegen
Es ist sicherzustellen dass ausschlieszliglich Personal mit fuumlr die jeweilige Taumltigkeit geeigneter fachlicher Qualifikation eingesetzt wird Dies ist vom Antragsteller durch Vorlage der anonymisierten Personalliste mit Angabe der jeweiligen Taumltigkeit und Qualifikation nachzuweisen Die Personalliste ist dem Zulassungs-antrag beizulegen
Entspricht das vorgelegte Zulassungsmuster den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen erfolgt abschlieszligend eine Uumlberpruumlfung des vorhandenen Qualitaumltsmanagementsystems durch das WIWeB nach den genannten Vorgaben
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Gepruumlft werden das geforderte Qualitaumltsmanagement nach AQAP-2130 nach den genannten Vorgaben sowie die Eignung der maschinellen Ausstattung und die Qualifikation des Personals beim Antragsteller Die Uumlberpruumlfung erfolgt anhand vom Endausruumlster vorzulegender Nachweise (Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 Personalliste) und im Rahmen eines Audits
Das Audit erfolgt in der Regel einmalig im Rahmen der Erstzulassung der Vektorenschutzausruumlstung auf einem definierten textilen Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung Beantragt der fuumlr ein definiertes textiles Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung zugelassener Endausruumlster die Zulassung fuumlr weitere textile Flaumlchengebilde sowie weitere Tarndruckausfuumlhrungen Faumlrbungen erfolgt in der Regel kein Audit mehr
Treten Abweichungen nach 143 auf entscheidet das WIWeB uumlber die Notwendigkeit der Durchfuumlhrung eines weiteren in diesem Fall fuumlr den Endausruumlster gebuumlhrenpflichtigen Audits
Neben der Umsetzung von Umwelt- und Arbeitsschutzvorgaben werden in Hinblick auf das mit Vektorenschutz endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde beim Audit vorrangig folgende Punkte uumlberpruumlft (s AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005)
bull Maschinelle Ausstattung Eignung fuumlr den Ausruumlstungsprozess und Nachweise der Kontrolle der Funktionsfaumlhigkeit
bull Messmittel Nachweise der Uumlberpruumlfung bull Lebenslaufakte (Definition s 13)
Das Audit wird in jedem Fall beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrt Alle og Dokumente muumlssen zum Zeitpunkt der Auditierung beim Antragsteller vorliegen und fuumlr die Auditoren einsehbar sein Ist dies nicht der Fall wird das Audit abgebrochen und zu einem spaumlteren Zeitpunkt gebuumlhrenpflichtig fuumlr den Antragsteller nachgeholt
Fuumlr den Fall dass die Hauptverantwortung in der Qualitaumltssicherung nicht beim Antragsteller sondern bei einem anderen Akteur liegt ist vom Antragssteller sicherzustellen dass eine fachlich kompetente Person welche mit der Qualitaumltssicherung des hauptverantwortlichen Akteurs vertraut ist bei dem beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrten Audit anwesend ist
Die Auditoren des WIWeB entscheiden ob das Audit nicht nur beim Antragsteller sondern zusaumltzlich bei einem anderen Akteur (wenn dieser zB hauptverantwortlich fuumlr die Qualitaumltssicherung ist) durchgefuumlhrt wird
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144 Zulassung
1441 Zulassungsurkunde
Sind alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt wird die Zulassung durch das WIWeB erteilt Das WIWeB bestaumltigt dem Antragsteller die Zulassung durch das Ausstellen einer Zulassungsurkunde
Neben dem Antragsteller erhaumllt die Bekleidungsgesellschaft eine Ausfertigung der Urkunde in elektronischer Form Der Antragsteller wird in die Liste zugelassener Hersteller Vektorenschutzausruumlstung die im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht ist aufgenommen Dabei werden das textile Flaumlchengebilde fuumlr das die Zulassung guumlltig ist sowie die Geltungsdauer der Zulassung (s 1443) benannt
1442 Umfang
Die Erstzulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung ist ausschlieszliglich auf den Gewebetyp und die Farb-Druckausfuumlhrung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Musters beschraumlnkt
Wurde im Rahmen der Erstzulassung nachgewiesen dass die Vektorenschutz-ausruumlstung eines bestimmten Gewebetyps in unterschiedlichen Druckaus-fuumlhrungen vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Waschbestaumlndigkeit und Bioaktivitaumlt (s 24 und 25) aufweist genuumlgt fuumlr die Zulassungsverlaumlngerung die Vorlage einer der im Rahmen der Erstzulassung gepruumlften Druckausfuumlhrungen Diese Vorgehensweise bedarf der schriftlichen Abstimmung mit dem WIWeB
1443 Geltungsdauer und Aufrechterhaltung
Die Rechte und Pflichten die sich aus der Zulassung ergeben treten mit dem Datum der Ausfertigung der Zulassungsurkunde in Kraft
Die Zulassung ist jeweils auf 3 Jahre befristet
Wird eine Verlaumlngerung der Zulassung gewuumlnscht ist diese mindestens 6 Monate vor Ablauf dieser Frist vom urspruumlnglichen Antragsteller unaufgefordert und mit Vorlage eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) sowie Unterlagen gemaumlszlig Anhang 2 zu beantragen Dieses Muster wird einer Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang unterzogen (s 143)
Uumlber die Verlaumlngerung der Zulassung entscheidet das WIWeB
Das WIWeB kann auf Basis einer fachtechnischen Bewertung eine vorlaumlufige Zulassung erteilen wenn die Voraussetzungen in einzelnen Punkten noch nicht in vollem Umfang erfuumlllt sind jedoch zu erwarten ist dass sie in absehbarer Zeit erfuumlllt werden Die vorlaumlufige Zulassung gilt im Regelfall houmlchstens ein Jahr
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1444 Verpflichtung
Die Zulassung begruumlndet die Verpflichtung des Endausruumlsters uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Mit dem Zulassungsantrag ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung des Antragstellers mit dem Regeltext gemaumlszlig Anhang 5 vorzulegen
1445 Aumlnderungen
14451 Grundlagendokumente
Werden die TL 8305-0331 undoder diese Zulassungsbedingungen geaumlndert gilt die Zulassung nach den ersetzten Dokumenten nur bedingt weiter Bei unerheblichen Aumlnderungen wird die Zulassung auf die neuen Dokumente erweitert Bei wesentlichen Aumlnderungen ist eine ergaumlnzende Pruumlfung erforderlich die auf die betreffenden Aumlnderungen abzielt Uumlber die Notwendigkeit und den erforderlichen Umfang der Pruumlfungen entscheidet das WIWeB
Ist die Zulassung auf Basis einer materialbezogenen TL erteilt worden und wird diese geaumlndert wird ebenfalls gepruumlft ob das der Zulassung zugrunde liegende Muster auch die Forderungen der geaumlnderten TL erfuumlllt Ist dies der Fall wird die Zulassung entsprechend erweitert Ist dies nicht der Fall bleibt die Zulassung zwar erhalten das ausgeruumlstete Gewebe kann jedoch eventuell nicht mehr im Rahmen von Beschaffungen angeboten werden
14452 Ausruumlstungsprozess Grundgewebe
Geplante Aumlnderungen (auch reine Optimierungen) in einem der unter 1444 genannten Punkte sind dem WIWeB unaufgefordert schriftlich mitzuteilen
Das WIWeB entscheidet ob
bull die Aumlnderungen unerheblich sind und ohne weitere Nachpruumlfungen akzeptiert werden oder
bull die Aumlnderungen wesentlich sind und eine erneute Uumlberpruumlfung der in diesen Zulassungsbedingungen geforderten Parameter erforderlich ist
Geplante Aumlnderungen beduumlrfen vor der Umsetzung in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung des WIWeB Voraussetzung fuumlr eine Zustimmung ist die vollumfaumlngliche Einhaltung der Forderungen dieser Zulassungsbedingungen
1446 Erloumlschen
Werden Aumlnderungen nach 14452 ohne Zustimmung des WIWeB umgesetzt erlischt die erteilte Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung
Werden wesentliche Aumlnderungen nach 14452 nach erfolgter Zustimmung des WIWeB waumlhrend der Geltungsdauer einer Zulassung umgesetzt erlischt die laufende Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und wird uumlbergangslos in eine neue Zulassung uumlberfuumlhrt
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Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
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Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
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Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
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Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
4
13 Definitionen und Abkuumlrzungen
Antragsteller Endausruumlster der die Zulassung beantragt
AQAP Allied Quality Assurance Publications (AQAP) sind Normen fuumlr Qualitaumltssicherungssysteme die von der NATO entwickelt wurden
AQAP-2105 NATO-Anforderungen fuumlr Qualitaumltsmanagement-plaumlne
AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruuml-fung und Test
Die AQAP-2130 verbindet die Anforderungen eines Qualitaumltsmanagementsystems nach ISO 9001 mit NATO-spezifischen Anforderungen
BBG Bundesbeamtengesetz
Beteiligte Akteure Alle Akteure die an der Herstellung des fuumlr die Zu-lassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Roh-gewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
Eigenerklaumlrung Unterlagen die als Nachweise beizubringen sind koumlnnen - soweit nicht anders ausdruumlcklich gefordert wird - als formlose schriftliche Eigenerklaumlrung vorgelegt werden
Einschlaumlgige TL fuumlr das dem ausgeruumlsteten Artikel zugrunde materialbezogene TL liegende textile Flaumlchengebilde
Endausruumlster Fachkompetenter Ausruumlstungsbetrieb der die Vektorenschutzausruumlstung als Endausruumlstung auf dem textilen Flaumlchengebilde aufbringt und die Gesamtverantwortung fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde traumlgt
Erstzulassung Erstmalige Zulassung Beantragung der Zulassung eines Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutz-ausruumlstung auf einem in TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) beschriebenen textilen Flaumlchengebilde
Grundmaterial Das dem ausgeruumlsteten Artikel zugrunde liegende textile Flaumlchengebilde
Lebenslaufakte Die Lebenslaufakte stellt die rechtssichere Ablage aller auftragsbezogenen Daten Informationen und Dokumente uumlber den gesamten Fertigungszyklus des endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes dar Sie gewaumlhrleistet eine eindeutige Ruumlckfuumlhrbarkeit
5
Bestandteile der Lebenslaufakte sind beispielsweise
bull Dokumente entsprechend dem QM-Plan incl auftragsbezogener Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
bull Dokumentation des Informationsflusses incl der Weitergabe qualitaumltsrelevanter Daten zwischen den an der Herstellung des endausgeruumlsteten Gewebes beteiligten Akteure
bull Dokumentation aufgrund von qualitaumltsrelevanten Daten getroffener Entscheidungen
bull In Bezug auf die Ausruumlstung mit Vektorenschutz beim Endausruumlster Nachweisfuumlhrung der Verfahrensablaumlufe und Prozesskontrolle (ua Rezepturen Waumlgeprotokolle Maschinenlauf-karten Dokumentation der prozessbezogenen Qualitaumltskontrolle)
Nachpruumlfung Bei der Nachpruumlfung erfolgt eine Vollpruumlfung mit reduziertem Umfang durchgefuumlhrt
Eine Nachpruumlfung findet bei einer Zulassungs-verlaumlngerung (s 143) sowie in 1445 beschriebenen Faumlllen statt
Neuzulassung Erneute Erstzulassung auf Antrag des Endaus-ruumlsters zur Wiedererlangung der Zulassung
Qualitaumltsmanagementplan Ein Qualitaumltsmanagementplan ist ein Dokument das festlegt welche Prozesse Verfahren und damit zusammenhaumlngende Ressourcen wann und von wem angewendet werden um die Anforderungen an ein bestimmtes Produkt oder an einen bestimm-ten Prozess zu erfuumlllen
TL-konform Hier Gemaumlszlig den Vorgaben der TL 8305-0331
Ungewaschenes Muster Muster im Anlieferungszustand
Ungewaschener Zustand Zustand des textilen Flaumlchengebildes im Anlieferungszustand
US-Kriterien Kriterien fuumlr eine ausreichende Bioaktivitaumlt gemaumlszlig Technical Guide No 36rdquo (= TG 36) Armed Forces Pest Management Board Washington DC USA Nov 2015
6
Vektoren Blutsaugende Gliedertiere (Insekten und Spinnen-tiere)
Volle Warenbreite Warenbreite die in der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) definiert ist
Vollpruumlfung Bei einer Vollpruumlfung werden die in 143 aufgefuumlhr-ten Punkte vollumfaumlnglich gepruumlft
Vorlieferanten Alle beteiligten Akteure mit Ausnahme des Endaus-ruumlsters
WIWeB Wehrwissenschaftliches Institut fuumlr Werk und Betriebsstoffe
Pruumlfstelle im Eigenvollzug des IfSG im nach-geordneten Bereich des BMVg nach sect70 IfSG
ZInstSanBw KOB Zentrales Institut des Sanitaumltsdienstes der LabGrp Med Zoologie Bundeswehr Koblenz Laborgruppe Medizinische Zoologie
Pruumlfstelle im Eigenvollzug des IfSG im nach-geordneten Bereich des BMVg nach sect70 IfSG
Zugelassener Endausruumlster der durch das WIWeB eine Endausruumlster Zulassungsurkunde erhalten hat
Zulassung Die Zulassung ist die Bestaumltigung der Qualitaumlt bzw Befaumlhigung durch Ausstellung einer Zulassungs-urkunde durch das WIWeB
Zulassungsverlaumlngerung Verlaumlngerung Beantragung der Verlaumlngerung der Geltungsdauer einer bereits erteilten Zulassung
Im Text ohne weitere Verweisung zitierte Ziffern Anhaumlnge beziehen sich auf die betreffenden Textpassagen in diesen Zulassungsbedingungen
14 Zulassungsverfahren
Die Ausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutz fuumlr Auftraumlge zur Belieferung der Bundeswehr ist an zugelassene Endausruumlster gebunden
Die Zulassung wird grundsaumltzlich und ausschlieszliglich nur fachkompetenten Ausruumlstungsbetrieben erteilt und ist ausschlieszliglich auf diese begrenzt An Agenturen Vorlieferanten Konfektionaumlre etc (sofern sie nicht auch selbst Endausruumlster sind) wird keine Zulassung erteilt
141 Allgemeines
1411 Uumlber die Erteilung der Zulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung entscheidet das WIWeB Voraussetzung fuumlr die Erteilung der Zulassung ist dass alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt sind
Das WIWeB fuumlhrt das Zulassungsverfahren fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung in eigener Zustaumlndigkeit durch
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1412 Alle dem WIWeB im Zusammenhang mit dem Zulassungsverfahren vorgelegten Informationen werden auch nach Abschluss des Zulassungsverfahrens vertraulich behandelt (Verschwiegenheitspflicht gemaumlszlig sect 67 BBG sowie DIN EN ISOIEC 17025 - 415)
1413 Die Korrespondenz zwischen WIWeB und Antragsteller waumlhrend eines laufenden Zulassungsverfahrens bedarf der Text- oder Schriftform
Die Verfahrenssprache ist Deutsch
1414 Im Fall der Erstzulassung erhaumllt der Antragsteller vor der Durchfuumlhrung des Audits (s 1432) eine schriftliche Ergebnismitteilung (Textform) durch das WIWeB In dieser Mitteilung wird eine Aussage zur Konformitaumlt der eingereichten Unterlagen sowie des eingereichten Zulassungsmusters mit den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen getroffen
Im Fall der gebuumlhrenpflichtigen Zulassungsverlaumlngerung erhaumllt der Antragsteller einen kompletten Pruumlfbericht des WIWeB uumlber das eingereichte Zulassungs-muster sowie die vorgelegten Unterlagen
1415 Im Fall der Erstzulassung nach Aumlnderungen dieser Zulassungsbedingungen auch im Fall der Zulassungsverlaumlngerung bietet das WIWeB an mit dem Ansprechpartner des Antragstellers vor der offiziellen Beantragung der Zulassung ein Aufklaumlrungsgespraumlch im WIWeB zu fuumlhren Im Rahmen des Gespraumlchs werden lediglich die Anforderungen der Zulassungsbedingungen erklaumlrt die Forderungen der Zulassungsbedingungen sind nicht verhandelbar
Auch bei im Rahmen des Zulassungsverfahrens schriftlich mitgeteilten Abweichungen sowie notwendigen Aumlnderungen im Ausruumlstungsprozess besteht die Moumlglichkeit der Erlaumluterung in einem Gespraumlch beim WIWeB Die Forderungen der Zulassungsbedingungen sind jedoch nicht verhandelbar
1416 Das gesamte Zulassungsverfahren kann bis zu 1 Jahr gerechnet ab Eingang der vollstaumlndigen Unterlagen des Endausruumlsters in Anspruch nehmen
1417 Diese Zulassungsbedingungen sowie die zugelassenen Ausruumlster sind im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht
142 Zulassungsantrag
1421 Antragsteller kann jeder fachkompetente Endausruumlster - ggf unter Einbeziehung anderer Akteure des Herstellungsprozesses - sein der die in diesen Zulassungsbedingungen benannten Zulassungsvoraussetzungen erbringt
Der Antragsteller traumlgt die Gesamtverantwortung fuumlr die Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
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1422 Der Antrag auf Zulassung ist schriftlich formlos vom Antragsteller (Endausruumlster) beim
Wehrwissenschaftliches Institut fuumlr Werk- und Betriebsstoffe GF Gefahrstoffe Produktsicherheit Gefahrstoffmessstelle Suumld Bw Institutsweg 1 85435 Erding
zu stellen
1423 Der Zulassungsantrag muss folgende Angaben enthalten
bull die eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL In Absprache mit dem WIWeB koumlnnen anstelle von materialbezogenen TL auch detaillierte eindeutig bezeichnete materialbezogene Spezifikationen Leistungsbeschreibungen Basis fuumlr den Zulassungsantrag sein
bull die Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Postadresse bull die Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte
Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unternehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargennummer und den Ausruumlstungs-zeitraum bzgl des Vektorenschutzes
bull das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefon-nummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 264)
bull Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel abgesehen vom Wirkstoff Permethrin Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind das fuumlr den Test auf das sensibilisierende Potenzial ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 265)
1424 Mit dem Antrag auf Zulassung sind dem WIWeB 20 lfm eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) in voller Warenbreite mit einer den Forderungen dieser Zulassungsbedingungen entsprechenden Vektorenschutzausruumlstung vorzulegen Hierbei handelt es sich um ein Siegelmuster welches sowohl waumlhrend des Antrags- als auch des Zulassungszeitraums als Grundlage fuumlr die Zulassung dient und dessen Ausruumlstungsverfahren nicht mehr geaumlndert werden darf
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Das Zulassungsmuster ist so zu kennzeichnen dass die Fertigung eindeutig ruumlckverfolgbar ist Hierzu sind mindestens folgende Angaben erforderlich
bull der Name bzw die Firma des Antragstellers bull das Datum des Zulassungsantrages bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer bull der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektorenschutzes
In Anhang 1 ist ein Beispiel fuumlr ein fuumlr das Zulassungsmuster geeignetes Etikett aufgefuumlhrt
1425 Mit dem Antrag auf Zulassung sind zudem die kompletten nach diesen Zulassungsbedingungen und in Anhang 2 dieser Zulassungsbedingungen nochmals zusammengefassten erforderlichen Nachweise Unterlagen im Original oder in Kopie einzureichen
In vorgelegten Pruumlfberichten Zertifikaten muss das untersuchte textile Flaumlchengebilde anhand der Probenbezeichnung eindeutig ruumlckverfolgbar sein Angegeben sein muumlssen folglich mindestens
bull der Antragsteller bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer
Die Antragsunterlagen sind logisch nachvollziehbar zu heften
1426 Mit der Pruumlfung der Nachweise Unterlagen hinsichtlich der Erfuumlllung der Zulassungsvoraussetzungen wird im WIWeB erst begonnen wenn der Zulassungsantrag in vollstaumlndiger Form incl aller geforderter Unterlagen (s Anhang 2) vorliegt
143 Pruumlfumfang
bull Erstzulassung
Bei einer Erstzulassung wird grundsaumltzlich eine Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
bull Zulassungsverlaumlngerung
Bei einer Zulassungsverlaumlngerung erfolgt eine Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang
minus Die Bestimmung der Bioaktivitaumlt wird nur an einem der in diesen Zulassungsbedingungen aufgefuumlhrten Testorganismen im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331-28) vorgenommen
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minus Die Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests (s 264) sowie ggf Tests auf das sensibilisierende Potenzial (s 265) und die Vorlage entsprechender Pruumlfberichte ist im Rahmen einer Zulassungsverlaumlngerung nicht erforder-lich
minus In Hinblick auf die Uumlberpruumlfung des Qualitaumltsmanagements des Endaus-ruumlsters erfolgt kein Audit (s 1432)
Sollten sich bei der Zulassungsverlaumlngerung im Rahmen der Nachpruumlfung Abweichungen zur Erstzulassung ergeben wird nach Mitteilung und nach Zustimmung des Antragstellers eine erneute Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
Eine Abweichung zur Erstzulassung liegt vor wenn
minus der am WIWeB analog 242 fuumlr das ungewaschene Muster der Zulassungsverlaumlngerung bestimmte mittlere Permethringehalt um mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB fuumlr das ungewaschene Muster der Erstzulassung gemaumlszlig 242 ermittelten mittleren Wirkstoffgehalt abweicht
minus der am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) fuumlr das Muster der Zulassungsverlaumlngerung ermittelte Wirkstoffgehalt relativ um mehr als 30 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 -28) fuumlr das Muster der Erstzulassung bestimmten mittleren Permethrin-gehalt differiert Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt jeweils nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethringehaltes auf die Zehnerstelle
minus die mit dem Zulassungsantrag vorgelegten Dokumente abweichende Angaben im Vergleich zu den im Rahmen der Erstzulassung eingereichten Dokumenten aufweisen
bull Aumlnderungen
Liegen Aumlnderungen gemaumlszlig 1445 vor wird der Pruumlfumfang einzelfallbezogen und auf die geaumlnderten Parameter abgestimmt vom WIWeB festgelegt
Zeigt sich waumlhrend der Pruumlfung dass die fuumlr die Vollpruumlfung Nachpruumlfung spezifizierten Anforderungen nicht erfuumlllt werden wird der Antragsteller schriftlich informiert Das WIWeB entscheidet ob die Pruumlfung abgebrochen wird Fuumlr die Wiederaufnahme des Zulassungsverfahrens muss dann ein neuer kostenpflichtiger Zulassungsantrag gestellt werden
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1431 Technische Forderungen
Im Rahmen des Zulassungsverfahrens werden folgende technische Forderungen uumlberpruumlft
bull TL-konforme Ausfuumlhrung des Vektorenschutzes (Wirkstoffkonzentration und Bioaktivitaumlt) (s 24 25 und 27)
bull Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) gemaumlszlig TL 8305-0011 - 122 anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 26)
bull Einhaltung der in der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) festgelegten Forderungen anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 28)
1432 Qualitaumltsmanagementsystem
Durch das vorhandene Qualitaumltsmanagementsystem muss gewaumlhrleistet sein dass die Vektorenschutzausruumlstung in der Fertigung reproduzierbar analog dem Zulassungsmuster das als geeignet im Sinne dieser Zulassungsbedingungen beurteilt wurde ausfaumlllt
Der Antragsteller verpflichtet sich Maszlignahmen entsprechend den Bestimmungen der AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruumlfung und Test zur Sicherstellung der Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) durchzufuumlhren
Entsprechende Qualitaumltssicherungsmaszlignahmen muumlssen die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde umfassen entweder durch luumlckenlose Nachweisketten oder durch erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem (auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41) Diese Maszlignahmen sind in einem Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 produktbezogen darzulegen Der Umfang dieser Maszlignahmen hat sich an den mit dem Ausruumlstungsprozess verbundenen Risiken zu orientieren
Der Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 ist dem Zulassungsantrag beizulegen
Es ist sicherzustellen dass ausschlieszliglich Personal mit fuumlr die jeweilige Taumltigkeit geeigneter fachlicher Qualifikation eingesetzt wird Dies ist vom Antragsteller durch Vorlage der anonymisierten Personalliste mit Angabe der jeweiligen Taumltigkeit und Qualifikation nachzuweisen Die Personalliste ist dem Zulassungs-antrag beizulegen
Entspricht das vorgelegte Zulassungsmuster den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen erfolgt abschlieszligend eine Uumlberpruumlfung des vorhandenen Qualitaumltsmanagementsystems durch das WIWeB nach den genannten Vorgaben
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Gepruumlft werden das geforderte Qualitaumltsmanagement nach AQAP-2130 nach den genannten Vorgaben sowie die Eignung der maschinellen Ausstattung und die Qualifikation des Personals beim Antragsteller Die Uumlberpruumlfung erfolgt anhand vom Endausruumlster vorzulegender Nachweise (Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 Personalliste) und im Rahmen eines Audits
Das Audit erfolgt in der Regel einmalig im Rahmen der Erstzulassung der Vektorenschutzausruumlstung auf einem definierten textilen Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung Beantragt der fuumlr ein definiertes textiles Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung zugelassener Endausruumlster die Zulassung fuumlr weitere textile Flaumlchengebilde sowie weitere Tarndruckausfuumlhrungen Faumlrbungen erfolgt in der Regel kein Audit mehr
Treten Abweichungen nach 143 auf entscheidet das WIWeB uumlber die Notwendigkeit der Durchfuumlhrung eines weiteren in diesem Fall fuumlr den Endausruumlster gebuumlhrenpflichtigen Audits
Neben der Umsetzung von Umwelt- und Arbeitsschutzvorgaben werden in Hinblick auf das mit Vektorenschutz endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde beim Audit vorrangig folgende Punkte uumlberpruumlft (s AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005)
bull Maschinelle Ausstattung Eignung fuumlr den Ausruumlstungsprozess und Nachweise der Kontrolle der Funktionsfaumlhigkeit
bull Messmittel Nachweise der Uumlberpruumlfung bull Lebenslaufakte (Definition s 13)
Das Audit wird in jedem Fall beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrt Alle og Dokumente muumlssen zum Zeitpunkt der Auditierung beim Antragsteller vorliegen und fuumlr die Auditoren einsehbar sein Ist dies nicht der Fall wird das Audit abgebrochen und zu einem spaumlteren Zeitpunkt gebuumlhrenpflichtig fuumlr den Antragsteller nachgeholt
Fuumlr den Fall dass die Hauptverantwortung in der Qualitaumltssicherung nicht beim Antragsteller sondern bei einem anderen Akteur liegt ist vom Antragssteller sicherzustellen dass eine fachlich kompetente Person welche mit der Qualitaumltssicherung des hauptverantwortlichen Akteurs vertraut ist bei dem beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrten Audit anwesend ist
Die Auditoren des WIWeB entscheiden ob das Audit nicht nur beim Antragsteller sondern zusaumltzlich bei einem anderen Akteur (wenn dieser zB hauptverantwortlich fuumlr die Qualitaumltssicherung ist) durchgefuumlhrt wird
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144 Zulassung
1441 Zulassungsurkunde
Sind alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt wird die Zulassung durch das WIWeB erteilt Das WIWeB bestaumltigt dem Antragsteller die Zulassung durch das Ausstellen einer Zulassungsurkunde
Neben dem Antragsteller erhaumllt die Bekleidungsgesellschaft eine Ausfertigung der Urkunde in elektronischer Form Der Antragsteller wird in die Liste zugelassener Hersteller Vektorenschutzausruumlstung die im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht ist aufgenommen Dabei werden das textile Flaumlchengebilde fuumlr das die Zulassung guumlltig ist sowie die Geltungsdauer der Zulassung (s 1443) benannt
1442 Umfang
Die Erstzulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung ist ausschlieszliglich auf den Gewebetyp und die Farb-Druckausfuumlhrung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Musters beschraumlnkt
Wurde im Rahmen der Erstzulassung nachgewiesen dass die Vektorenschutz-ausruumlstung eines bestimmten Gewebetyps in unterschiedlichen Druckaus-fuumlhrungen vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Waschbestaumlndigkeit und Bioaktivitaumlt (s 24 und 25) aufweist genuumlgt fuumlr die Zulassungsverlaumlngerung die Vorlage einer der im Rahmen der Erstzulassung gepruumlften Druckausfuumlhrungen Diese Vorgehensweise bedarf der schriftlichen Abstimmung mit dem WIWeB
1443 Geltungsdauer und Aufrechterhaltung
Die Rechte und Pflichten die sich aus der Zulassung ergeben treten mit dem Datum der Ausfertigung der Zulassungsurkunde in Kraft
Die Zulassung ist jeweils auf 3 Jahre befristet
Wird eine Verlaumlngerung der Zulassung gewuumlnscht ist diese mindestens 6 Monate vor Ablauf dieser Frist vom urspruumlnglichen Antragsteller unaufgefordert und mit Vorlage eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) sowie Unterlagen gemaumlszlig Anhang 2 zu beantragen Dieses Muster wird einer Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang unterzogen (s 143)
Uumlber die Verlaumlngerung der Zulassung entscheidet das WIWeB
Das WIWeB kann auf Basis einer fachtechnischen Bewertung eine vorlaumlufige Zulassung erteilen wenn die Voraussetzungen in einzelnen Punkten noch nicht in vollem Umfang erfuumlllt sind jedoch zu erwarten ist dass sie in absehbarer Zeit erfuumlllt werden Die vorlaumlufige Zulassung gilt im Regelfall houmlchstens ein Jahr
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1444 Verpflichtung
Die Zulassung begruumlndet die Verpflichtung des Endausruumlsters uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Mit dem Zulassungsantrag ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung des Antragstellers mit dem Regeltext gemaumlszlig Anhang 5 vorzulegen
1445 Aumlnderungen
14451 Grundlagendokumente
Werden die TL 8305-0331 undoder diese Zulassungsbedingungen geaumlndert gilt die Zulassung nach den ersetzten Dokumenten nur bedingt weiter Bei unerheblichen Aumlnderungen wird die Zulassung auf die neuen Dokumente erweitert Bei wesentlichen Aumlnderungen ist eine ergaumlnzende Pruumlfung erforderlich die auf die betreffenden Aumlnderungen abzielt Uumlber die Notwendigkeit und den erforderlichen Umfang der Pruumlfungen entscheidet das WIWeB
Ist die Zulassung auf Basis einer materialbezogenen TL erteilt worden und wird diese geaumlndert wird ebenfalls gepruumlft ob das der Zulassung zugrunde liegende Muster auch die Forderungen der geaumlnderten TL erfuumlllt Ist dies der Fall wird die Zulassung entsprechend erweitert Ist dies nicht der Fall bleibt die Zulassung zwar erhalten das ausgeruumlstete Gewebe kann jedoch eventuell nicht mehr im Rahmen von Beschaffungen angeboten werden
14452 Ausruumlstungsprozess Grundgewebe
Geplante Aumlnderungen (auch reine Optimierungen) in einem der unter 1444 genannten Punkte sind dem WIWeB unaufgefordert schriftlich mitzuteilen
Das WIWeB entscheidet ob
bull die Aumlnderungen unerheblich sind und ohne weitere Nachpruumlfungen akzeptiert werden oder
bull die Aumlnderungen wesentlich sind und eine erneute Uumlberpruumlfung der in diesen Zulassungsbedingungen geforderten Parameter erforderlich ist
Geplante Aumlnderungen beduumlrfen vor der Umsetzung in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung des WIWeB Voraussetzung fuumlr eine Zustimmung ist die vollumfaumlngliche Einhaltung der Forderungen dieser Zulassungsbedingungen
1446 Erloumlschen
Werden Aumlnderungen nach 14452 ohne Zustimmung des WIWeB umgesetzt erlischt die erteilte Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung
Werden wesentliche Aumlnderungen nach 14452 nach erfolgter Zustimmung des WIWeB waumlhrend der Geltungsdauer einer Zulassung umgesetzt erlischt die laufende Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und wird uumlbergangslos in eine neue Zulassung uumlberfuumlhrt
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Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
19
bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
20
Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
23
Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
24
Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
5
Bestandteile der Lebenslaufakte sind beispielsweise
bull Dokumente entsprechend dem QM-Plan incl auftragsbezogener Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
bull Dokumentation des Informationsflusses incl der Weitergabe qualitaumltsrelevanter Daten zwischen den an der Herstellung des endausgeruumlsteten Gewebes beteiligten Akteure
bull Dokumentation aufgrund von qualitaumltsrelevanten Daten getroffener Entscheidungen
bull In Bezug auf die Ausruumlstung mit Vektorenschutz beim Endausruumlster Nachweisfuumlhrung der Verfahrensablaumlufe und Prozesskontrolle (ua Rezepturen Waumlgeprotokolle Maschinenlauf-karten Dokumentation der prozessbezogenen Qualitaumltskontrolle)
Nachpruumlfung Bei der Nachpruumlfung erfolgt eine Vollpruumlfung mit reduziertem Umfang durchgefuumlhrt
Eine Nachpruumlfung findet bei einer Zulassungs-verlaumlngerung (s 143) sowie in 1445 beschriebenen Faumlllen statt
Neuzulassung Erneute Erstzulassung auf Antrag des Endaus-ruumlsters zur Wiedererlangung der Zulassung
Qualitaumltsmanagementplan Ein Qualitaumltsmanagementplan ist ein Dokument das festlegt welche Prozesse Verfahren und damit zusammenhaumlngende Ressourcen wann und von wem angewendet werden um die Anforderungen an ein bestimmtes Produkt oder an einen bestimm-ten Prozess zu erfuumlllen
TL-konform Hier Gemaumlszlig den Vorgaben der TL 8305-0331
Ungewaschenes Muster Muster im Anlieferungszustand
Ungewaschener Zustand Zustand des textilen Flaumlchengebildes im Anlieferungszustand
US-Kriterien Kriterien fuumlr eine ausreichende Bioaktivitaumlt gemaumlszlig Technical Guide No 36rdquo (= TG 36) Armed Forces Pest Management Board Washington DC USA Nov 2015
6
Vektoren Blutsaugende Gliedertiere (Insekten und Spinnen-tiere)
Volle Warenbreite Warenbreite die in der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) definiert ist
Vollpruumlfung Bei einer Vollpruumlfung werden die in 143 aufgefuumlhr-ten Punkte vollumfaumlnglich gepruumlft
Vorlieferanten Alle beteiligten Akteure mit Ausnahme des Endaus-ruumlsters
WIWeB Wehrwissenschaftliches Institut fuumlr Werk und Betriebsstoffe
Pruumlfstelle im Eigenvollzug des IfSG im nach-geordneten Bereich des BMVg nach sect70 IfSG
ZInstSanBw KOB Zentrales Institut des Sanitaumltsdienstes der LabGrp Med Zoologie Bundeswehr Koblenz Laborgruppe Medizinische Zoologie
Pruumlfstelle im Eigenvollzug des IfSG im nach-geordneten Bereich des BMVg nach sect70 IfSG
Zugelassener Endausruumlster der durch das WIWeB eine Endausruumlster Zulassungsurkunde erhalten hat
Zulassung Die Zulassung ist die Bestaumltigung der Qualitaumlt bzw Befaumlhigung durch Ausstellung einer Zulassungs-urkunde durch das WIWeB
Zulassungsverlaumlngerung Verlaumlngerung Beantragung der Verlaumlngerung der Geltungsdauer einer bereits erteilten Zulassung
Im Text ohne weitere Verweisung zitierte Ziffern Anhaumlnge beziehen sich auf die betreffenden Textpassagen in diesen Zulassungsbedingungen
14 Zulassungsverfahren
Die Ausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutz fuumlr Auftraumlge zur Belieferung der Bundeswehr ist an zugelassene Endausruumlster gebunden
Die Zulassung wird grundsaumltzlich und ausschlieszliglich nur fachkompetenten Ausruumlstungsbetrieben erteilt und ist ausschlieszliglich auf diese begrenzt An Agenturen Vorlieferanten Konfektionaumlre etc (sofern sie nicht auch selbst Endausruumlster sind) wird keine Zulassung erteilt
141 Allgemeines
1411 Uumlber die Erteilung der Zulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung entscheidet das WIWeB Voraussetzung fuumlr die Erteilung der Zulassung ist dass alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt sind
Das WIWeB fuumlhrt das Zulassungsverfahren fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung in eigener Zustaumlndigkeit durch
7
1412 Alle dem WIWeB im Zusammenhang mit dem Zulassungsverfahren vorgelegten Informationen werden auch nach Abschluss des Zulassungsverfahrens vertraulich behandelt (Verschwiegenheitspflicht gemaumlszlig sect 67 BBG sowie DIN EN ISOIEC 17025 - 415)
1413 Die Korrespondenz zwischen WIWeB und Antragsteller waumlhrend eines laufenden Zulassungsverfahrens bedarf der Text- oder Schriftform
Die Verfahrenssprache ist Deutsch
1414 Im Fall der Erstzulassung erhaumllt der Antragsteller vor der Durchfuumlhrung des Audits (s 1432) eine schriftliche Ergebnismitteilung (Textform) durch das WIWeB In dieser Mitteilung wird eine Aussage zur Konformitaumlt der eingereichten Unterlagen sowie des eingereichten Zulassungsmusters mit den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen getroffen
Im Fall der gebuumlhrenpflichtigen Zulassungsverlaumlngerung erhaumllt der Antragsteller einen kompletten Pruumlfbericht des WIWeB uumlber das eingereichte Zulassungs-muster sowie die vorgelegten Unterlagen
1415 Im Fall der Erstzulassung nach Aumlnderungen dieser Zulassungsbedingungen auch im Fall der Zulassungsverlaumlngerung bietet das WIWeB an mit dem Ansprechpartner des Antragstellers vor der offiziellen Beantragung der Zulassung ein Aufklaumlrungsgespraumlch im WIWeB zu fuumlhren Im Rahmen des Gespraumlchs werden lediglich die Anforderungen der Zulassungsbedingungen erklaumlrt die Forderungen der Zulassungsbedingungen sind nicht verhandelbar
Auch bei im Rahmen des Zulassungsverfahrens schriftlich mitgeteilten Abweichungen sowie notwendigen Aumlnderungen im Ausruumlstungsprozess besteht die Moumlglichkeit der Erlaumluterung in einem Gespraumlch beim WIWeB Die Forderungen der Zulassungsbedingungen sind jedoch nicht verhandelbar
1416 Das gesamte Zulassungsverfahren kann bis zu 1 Jahr gerechnet ab Eingang der vollstaumlndigen Unterlagen des Endausruumlsters in Anspruch nehmen
1417 Diese Zulassungsbedingungen sowie die zugelassenen Ausruumlster sind im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht
142 Zulassungsantrag
1421 Antragsteller kann jeder fachkompetente Endausruumlster - ggf unter Einbeziehung anderer Akteure des Herstellungsprozesses - sein der die in diesen Zulassungsbedingungen benannten Zulassungsvoraussetzungen erbringt
Der Antragsteller traumlgt die Gesamtverantwortung fuumlr die Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
8
1422 Der Antrag auf Zulassung ist schriftlich formlos vom Antragsteller (Endausruumlster) beim
Wehrwissenschaftliches Institut fuumlr Werk- und Betriebsstoffe GF Gefahrstoffe Produktsicherheit Gefahrstoffmessstelle Suumld Bw Institutsweg 1 85435 Erding
zu stellen
1423 Der Zulassungsantrag muss folgende Angaben enthalten
bull die eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL In Absprache mit dem WIWeB koumlnnen anstelle von materialbezogenen TL auch detaillierte eindeutig bezeichnete materialbezogene Spezifikationen Leistungsbeschreibungen Basis fuumlr den Zulassungsantrag sein
bull die Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Postadresse bull die Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte
Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unternehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargennummer und den Ausruumlstungs-zeitraum bzgl des Vektorenschutzes
bull das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefon-nummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 264)
bull Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel abgesehen vom Wirkstoff Permethrin Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind das fuumlr den Test auf das sensibilisierende Potenzial ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 265)
1424 Mit dem Antrag auf Zulassung sind dem WIWeB 20 lfm eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) in voller Warenbreite mit einer den Forderungen dieser Zulassungsbedingungen entsprechenden Vektorenschutzausruumlstung vorzulegen Hierbei handelt es sich um ein Siegelmuster welches sowohl waumlhrend des Antrags- als auch des Zulassungszeitraums als Grundlage fuumlr die Zulassung dient und dessen Ausruumlstungsverfahren nicht mehr geaumlndert werden darf
9
Das Zulassungsmuster ist so zu kennzeichnen dass die Fertigung eindeutig ruumlckverfolgbar ist Hierzu sind mindestens folgende Angaben erforderlich
bull der Name bzw die Firma des Antragstellers bull das Datum des Zulassungsantrages bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer bull der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektorenschutzes
In Anhang 1 ist ein Beispiel fuumlr ein fuumlr das Zulassungsmuster geeignetes Etikett aufgefuumlhrt
1425 Mit dem Antrag auf Zulassung sind zudem die kompletten nach diesen Zulassungsbedingungen und in Anhang 2 dieser Zulassungsbedingungen nochmals zusammengefassten erforderlichen Nachweise Unterlagen im Original oder in Kopie einzureichen
In vorgelegten Pruumlfberichten Zertifikaten muss das untersuchte textile Flaumlchengebilde anhand der Probenbezeichnung eindeutig ruumlckverfolgbar sein Angegeben sein muumlssen folglich mindestens
bull der Antragsteller bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer
Die Antragsunterlagen sind logisch nachvollziehbar zu heften
1426 Mit der Pruumlfung der Nachweise Unterlagen hinsichtlich der Erfuumlllung der Zulassungsvoraussetzungen wird im WIWeB erst begonnen wenn der Zulassungsantrag in vollstaumlndiger Form incl aller geforderter Unterlagen (s Anhang 2) vorliegt
143 Pruumlfumfang
bull Erstzulassung
Bei einer Erstzulassung wird grundsaumltzlich eine Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
bull Zulassungsverlaumlngerung
Bei einer Zulassungsverlaumlngerung erfolgt eine Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang
minus Die Bestimmung der Bioaktivitaumlt wird nur an einem der in diesen Zulassungsbedingungen aufgefuumlhrten Testorganismen im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331-28) vorgenommen
10
minus Die Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests (s 264) sowie ggf Tests auf das sensibilisierende Potenzial (s 265) und die Vorlage entsprechender Pruumlfberichte ist im Rahmen einer Zulassungsverlaumlngerung nicht erforder-lich
minus In Hinblick auf die Uumlberpruumlfung des Qualitaumltsmanagements des Endaus-ruumlsters erfolgt kein Audit (s 1432)
Sollten sich bei der Zulassungsverlaumlngerung im Rahmen der Nachpruumlfung Abweichungen zur Erstzulassung ergeben wird nach Mitteilung und nach Zustimmung des Antragstellers eine erneute Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
Eine Abweichung zur Erstzulassung liegt vor wenn
minus der am WIWeB analog 242 fuumlr das ungewaschene Muster der Zulassungsverlaumlngerung bestimmte mittlere Permethringehalt um mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB fuumlr das ungewaschene Muster der Erstzulassung gemaumlszlig 242 ermittelten mittleren Wirkstoffgehalt abweicht
minus der am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) fuumlr das Muster der Zulassungsverlaumlngerung ermittelte Wirkstoffgehalt relativ um mehr als 30 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 -28) fuumlr das Muster der Erstzulassung bestimmten mittleren Permethrin-gehalt differiert Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt jeweils nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethringehaltes auf die Zehnerstelle
minus die mit dem Zulassungsantrag vorgelegten Dokumente abweichende Angaben im Vergleich zu den im Rahmen der Erstzulassung eingereichten Dokumenten aufweisen
bull Aumlnderungen
Liegen Aumlnderungen gemaumlszlig 1445 vor wird der Pruumlfumfang einzelfallbezogen und auf die geaumlnderten Parameter abgestimmt vom WIWeB festgelegt
Zeigt sich waumlhrend der Pruumlfung dass die fuumlr die Vollpruumlfung Nachpruumlfung spezifizierten Anforderungen nicht erfuumlllt werden wird der Antragsteller schriftlich informiert Das WIWeB entscheidet ob die Pruumlfung abgebrochen wird Fuumlr die Wiederaufnahme des Zulassungsverfahrens muss dann ein neuer kostenpflichtiger Zulassungsantrag gestellt werden
11
1431 Technische Forderungen
Im Rahmen des Zulassungsverfahrens werden folgende technische Forderungen uumlberpruumlft
bull TL-konforme Ausfuumlhrung des Vektorenschutzes (Wirkstoffkonzentration und Bioaktivitaumlt) (s 24 25 und 27)
bull Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) gemaumlszlig TL 8305-0011 - 122 anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 26)
bull Einhaltung der in der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) festgelegten Forderungen anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 28)
1432 Qualitaumltsmanagementsystem
Durch das vorhandene Qualitaumltsmanagementsystem muss gewaumlhrleistet sein dass die Vektorenschutzausruumlstung in der Fertigung reproduzierbar analog dem Zulassungsmuster das als geeignet im Sinne dieser Zulassungsbedingungen beurteilt wurde ausfaumlllt
Der Antragsteller verpflichtet sich Maszlignahmen entsprechend den Bestimmungen der AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruumlfung und Test zur Sicherstellung der Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) durchzufuumlhren
Entsprechende Qualitaumltssicherungsmaszlignahmen muumlssen die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde umfassen entweder durch luumlckenlose Nachweisketten oder durch erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem (auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41) Diese Maszlignahmen sind in einem Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 produktbezogen darzulegen Der Umfang dieser Maszlignahmen hat sich an den mit dem Ausruumlstungsprozess verbundenen Risiken zu orientieren
Der Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 ist dem Zulassungsantrag beizulegen
Es ist sicherzustellen dass ausschlieszliglich Personal mit fuumlr die jeweilige Taumltigkeit geeigneter fachlicher Qualifikation eingesetzt wird Dies ist vom Antragsteller durch Vorlage der anonymisierten Personalliste mit Angabe der jeweiligen Taumltigkeit und Qualifikation nachzuweisen Die Personalliste ist dem Zulassungs-antrag beizulegen
Entspricht das vorgelegte Zulassungsmuster den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen erfolgt abschlieszligend eine Uumlberpruumlfung des vorhandenen Qualitaumltsmanagementsystems durch das WIWeB nach den genannten Vorgaben
12
Gepruumlft werden das geforderte Qualitaumltsmanagement nach AQAP-2130 nach den genannten Vorgaben sowie die Eignung der maschinellen Ausstattung und die Qualifikation des Personals beim Antragsteller Die Uumlberpruumlfung erfolgt anhand vom Endausruumlster vorzulegender Nachweise (Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 Personalliste) und im Rahmen eines Audits
Das Audit erfolgt in der Regel einmalig im Rahmen der Erstzulassung der Vektorenschutzausruumlstung auf einem definierten textilen Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung Beantragt der fuumlr ein definiertes textiles Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung zugelassener Endausruumlster die Zulassung fuumlr weitere textile Flaumlchengebilde sowie weitere Tarndruckausfuumlhrungen Faumlrbungen erfolgt in der Regel kein Audit mehr
Treten Abweichungen nach 143 auf entscheidet das WIWeB uumlber die Notwendigkeit der Durchfuumlhrung eines weiteren in diesem Fall fuumlr den Endausruumlster gebuumlhrenpflichtigen Audits
Neben der Umsetzung von Umwelt- und Arbeitsschutzvorgaben werden in Hinblick auf das mit Vektorenschutz endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde beim Audit vorrangig folgende Punkte uumlberpruumlft (s AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005)
bull Maschinelle Ausstattung Eignung fuumlr den Ausruumlstungsprozess und Nachweise der Kontrolle der Funktionsfaumlhigkeit
bull Messmittel Nachweise der Uumlberpruumlfung bull Lebenslaufakte (Definition s 13)
Das Audit wird in jedem Fall beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrt Alle og Dokumente muumlssen zum Zeitpunkt der Auditierung beim Antragsteller vorliegen und fuumlr die Auditoren einsehbar sein Ist dies nicht der Fall wird das Audit abgebrochen und zu einem spaumlteren Zeitpunkt gebuumlhrenpflichtig fuumlr den Antragsteller nachgeholt
Fuumlr den Fall dass die Hauptverantwortung in der Qualitaumltssicherung nicht beim Antragsteller sondern bei einem anderen Akteur liegt ist vom Antragssteller sicherzustellen dass eine fachlich kompetente Person welche mit der Qualitaumltssicherung des hauptverantwortlichen Akteurs vertraut ist bei dem beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrten Audit anwesend ist
Die Auditoren des WIWeB entscheiden ob das Audit nicht nur beim Antragsteller sondern zusaumltzlich bei einem anderen Akteur (wenn dieser zB hauptverantwortlich fuumlr die Qualitaumltssicherung ist) durchgefuumlhrt wird
13
144 Zulassung
1441 Zulassungsurkunde
Sind alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt wird die Zulassung durch das WIWeB erteilt Das WIWeB bestaumltigt dem Antragsteller die Zulassung durch das Ausstellen einer Zulassungsurkunde
Neben dem Antragsteller erhaumllt die Bekleidungsgesellschaft eine Ausfertigung der Urkunde in elektronischer Form Der Antragsteller wird in die Liste zugelassener Hersteller Vektorenschutzausruumlstung die im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht ist aufgenommen Dabei werden das textile Flaumlchengebilde fuumlr das die Zulassung guumlltig ist sowie die Geltungsdauer der Zulassung (s 1443) benannt
1442 Umfang
Die Erstzulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung ist ausschlieszliglich auf den Gewebetyp und die Farb-Druckausfuumlhrung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Musters beschraumlnkt
Wurde im Rahmen der Erstzulassung nachgewiesen dass die Vektorenschutz-ausruumlstung eines bestimmten Gewebetyps in unterschiedlichen Druckaus-fuumlhrungen vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Waschbestaumlndigkeit und Bioaktivitaumlt (s 24 und 25) aufweist genuumlgt fuumlr die Zulassungsverlaumlngerung die Vorlage einer der im Rahmen der Erstzulassung gepruumlften Druckausfuumlhrungen Diese Vorgehensweise bedarf der schriftlichen Abstimmung mit dem WIWeB
1443 Geltungsdauer und Aufrechterhaltung
Die Rechte und Pflichten die sich aus der Zulassung ergeben treten mit dem Datum der Ausfertigung der Zulassungsurkunde in Kraft
Die Zulassung ist jeweils auf 3 Jahre befristet
Wird eine Verlaumlngerung der Zulassung gewuumlnscht ist diese mindestens 6 Monate vor Ablauf dieser Frist vom urspruumlnglichen Antragsteller unaufgefordert und mit Vorlage eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) sowie Unterlagen gemaumlszlig Anhang 2 zu beantragen Dieses Muster wird einer Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang unterzogen (s 143)
Uumlber die Verlaumlngerung der Zulassung entscheidet das WIWeB
Das WIWeB kann auf Basis einer fachtechnischen Bewertung eine vorlaumlufige Zulassung erteilen wenn die Voraussetzungen in einzelnen Punkten noch nicht in vollem Umfang erfuumlllt sind jedoch zu erwarten ist dass sie in absehbarer Zeit erfuumlllt werden Die vorlaumlufige Zulassung gilt im Regelfall houmlchstens ein Jahr
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1444 Verpflichtung
Die Zulassung begruumlndet die Verpflichtung des Endausruumlsters uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Mit dem Zulassungsantrag ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung des Antragstellers mit dem Regeltext gemaumlszlig Anhang 5 vorzulegen
1445 Aumlnderungen
14451 Grundlagendokumente
Werden die TL 8305-0331 undoder diese Zulassungsbedingungen geaumlndert gilt die Zulassung nach den ersetzten Dokumenten nur bedingt weiter Bei unerheblichen Aumlnderungen wird die Zulassung auf die neuen Dokumente erweitert Bei wesentlichen Aumlnderungen ist eine ergaumlnzende Pruumlfung erforderlich die auf die betreffenden Aumlnderungen abzielt Uumlber die Notwendigkeit und den erforderlichen Umfang der Pruumlfungen entscheidet das WIWeB
Ist die Zulassung auf Basis einer materialbezogenen TL erteilt worden und wird diese geaumlndert wird ebenfalls gepruumlft ob das der Zulassung zugrunde liegende Muster auch die Forderungen der geaumlnderten TL erfuumlllt Ist dies der Fall wird die Zulassung entsprechend erweitert Ist dies nicht der Fall bleibt die Zulassung zwar erhalten das ausgeruumlstete Gewebe kann jedoch eventuell nicht mehr im Rahmen von Beschaffungen angeboten werden
14452 Ausruumlstungsprozess Grundgewebe
Geplante Aumlnderungen (auch reine Optimierungen) in einem der unter 1444 genannten Punkte sind dem WIWeB unaufgefordert schriftlich mitzuteilen
Das WIWeB entscheidet ob
bull die Aumlnderungen unerheblich sind und ohne weitere Nachpruumlfungen akzeptiert werden oder
bull die Aumlnderungen wesentlich sind und eine erneute Uumlberpruumlfung der in diesen Zulassungsbedingungen geforderten Parameter erforderlich ist
Geplante Aumlnderungen beduumlrfen vor der Umsetzung in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung des WIWeB Voraussetzung fuumlr eine Zustimmung ist die vollumfaumlngliche Einhaltung der Forderungen dieser Zulassungsbedingungen
1446 Erloumlschen
Werden Aumlnderungen nach 14452 ohne Zustimmung des WIWeB umgesetzt erlischt die erteilte Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung
Werden wesentliche Aumlnderungen nach 14452 nach erfolgter Zustimmung des WIWeB waumlhrend der Geltungsdauer einer Zulassung umgesetzt erlischt die laufende Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und wird uumlbergangslos in eine neue Zulassung uumlberfuumlhrt
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Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
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Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
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Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
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Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
6
Vektoren Blutsaugende Gliedertiere (Insekten und Spinnen-tiere)
Volle Warenbreite Warenbreite die in der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) definiert ist
Vollpruumlfung Bei einer Vollpruumlfung werden die in 143 aufgefuumlhr-ten Punkte vollumfaumlnglich gepruumlft
Vorlieferanten Alle beteiligten Akteure mit Ausnahme des Endaus-ruumlsters
WIWeB Wehrwissenschaftliches Institut fuumlr Werk und Betriebsstoffe
Pruumlfstelle im Eigenvollzug des IfSG im nach-geordneten Bereich des BMVg nach sect70 IfSG
ZInstSanBw KOB Zentrales Institut des Sanitaumltsdienstes der LabGrp Med Zoologie Bundeswehr Koblenz Laborgruppe Medizinische Zoologie
Pruumlfstelle im Eigenvollzug des IfSG im nach-geordneten Bereich des BMVg nach sect70 IfSG
Zugelassener Endausruumlster der durch das WIWeB eine Endausruumlster Zulassungsurkunde erhalten hat
Zulassung Die Zulassung ist die Bestaumltigung der Qualitaumlt bzw Befaumlhigung durch Ausstellung einer Zulassungs-urkunde durch das WIWeB
Zulassungsverlaumlngerung Verlaumlngerung Beantragung der Verlaumlngerung der Geltungsdauer einer bereits erteilten Zulassung
Im Text ohne weitere Verweisung zitierte Ziffern Anhaumlnge beziehen sich auf die betreffenden Textpassagen in diesen Zulassungsbedingungen
14 Zulassungsverfahren
Die Ausruumlstung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutz fuumlr Auftraumlge zur Belieferung der Bundeswehr ist an zugelassene Endausruumlster gebunden
Die Zulassung wird grundsaumltzlich und ausschlieszliglich nur fachkompetenten Ausruumlstungsbetrieben erteilt und ist ausschlieszliglich auf diese begrenzt An Agenturen Vorlieferanten Konfektionaumlre etc (sofern sie nicht auch selbst Endausruumlster sind) wird keine Zulassung erteilt
141 Allgemeines
1411 Uumlber die Erteilung der Zulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung entscheidet das WIWeB Voraussetzung fuumlr die Erteilung der Zulassung ist dass alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt sind
Das WIWeB fuumlhrt das Zulassungsverfahren fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung in eigener Zustaumlndigkeit durch
7
1412 Alle dem WIWeB im Zusammenhang mit dem Zulassungsverfahren vorgelegten Informationen werden auch nach Abschluss des Zulassungsverfahrens vertraulich behandelt (Verschwiegenheitspflicht gemaumlszlig sect 67 BBG sowie DIN EN ISOIEC 17025 - 415)
1413 Die Korrespondenz zwischen WIWeB und Antragsteller waumlhrend eines laufenden Zulassungsverfahrens bedarf der Text- oder Schriftform
Die Verfahrenssprache ist Deutsch
1414 Im Fall der Erstzulassung erhaumllt der Antragsteller vor der Durchfuumlhrung des Audits (s 1432) eine schriftliche Ergebnismitteilung (Textform) durch das WIWeB In dieser Mitteilung wird eine Aussage zur Konformitaumlt der eingereichten Unterlagen sowie des eingereichten Zulassungsmusters mit den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen getroffen
Im Fall der gebuumlhrenpflichtigen Zulassungsverlaumlngerung erhaumllt der Antragsteller einen kompletten Pruumlfbericht des WIWeB uumlber das eingereichte Zulassungs-muster sowie die vorgelegten Unterlagen
1415 Im Fall der Erstzulassung nach Aumlnderungen dieser Zulassungsbedingungen auch im Fall der Zulassungsverlaumlngerung bietet das WIWeB an mit dem Ansprechpartner des Antragstellers vor der offiziellen Beantragung der Zulassung ein Aufklaumlrungsgespraumlch im WIWeB zu fuumlhren Im Rahmen des Gespraumlchs werden lediglich die Anforderungen der Zulassungsbedingungen erklaumlrt die Forderungen der Zulassungsbedingungen sind nicht verhandelbar
Auch bei im Rahmen des Zulassungsverfahrens schriftlich mitgeteilten Abweichungen sowie notwendigen Aumlnderungen im Ausruumlstungsprozess besteht die Moumlglichkeit der Erlaumluterung in einem Gespraumlch beim WIWeB Die Forderungen der Zulassungsbedingungen sind jedoch nicht verhandelbar
1416 Das gesamte Zulassungsverfahren kann bis zu 1 Jahr gerechnet ab Eingang der vollstaumlndigen Unterlagen des Endausruumlsters in Anspruch nehmen
1417 Diese Zulassungsbedingungen sowie die zugelassenen Ausruumlster sind im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht
142 Zulassungsantrag
1421 Antragsteller kann jeder fachkompetente Endausruumlster - ggf unter Einbeziehung anderer Akteure des Herstellungsprozesses - sein der die in diesen Zulassungsbedingungen benannten Zulassungsvoraussetzungen erbringt
Der Antragsteller traumlgt die Gesamtverantwortung fuumlr die Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
8
1422 Der Antrag auf Zulassung ist schriftlich formlos vom Antragsteller (Endausruumlster) beim
Wehrwissenschaftliches Institut fuumlr Werk- und Betriebsstoffe GF Gefahrstoffe Produktsicherheit Gefahrstoffmessstelle Suumld Bw Institutsweg 1 85435 Erding
zu stellen
1423 Der Zulassungsantrag muss folgende Angaben enthalten
bull die eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL In Absprache mit dem WIWeB koumlnnen anstelle von materialbezogenen TL auch detaillierte eindeutig bezeichnete materialbezogene Spezifikationen Leistungsbeschreibungen Basis fuumlr den Zulassungsantrag sein
bull die Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Postadresse bull die Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte
Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unternehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargennummer und den Ausruumlstungs-zeitraum bzgl des Vektorenschutzes
bull das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefon-nummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 264)
bull Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel abgesehen vom Wirkstoff Permethrin Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind das fuumlr den Test auf das sensibilisierende Potenzial ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 265)
1424 Mit dem Antrag auf Zulassung sind dem WIWeB 20 lfm eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) in voller Warenbreite mit einer den Forderungen dieser Zulassungsbedingungen entsprechenden Vektorenschutzausruumlstung vorzulegen Hierbei handelt es sich um ein Siegelmuster welches sowohl waumlhrend des Antrags- als auch des Zulassungszeitraums als Grundlage fuumlr die Zulassung dient und dessen Ausruumlstungsverfahren nicht mehr geaumlndert werden darf
9
Das Zulassungsmuster ist so zu kennzeichnen dass die Fertigung eindeutig ruumlckverfolgbar ist Hierzu sind mindestens folgende Angaben erforderlich
bull der Name bzw die Firma des Antragstellers bull das Datum des Zulassungsantrages bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer bull der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektorenschutzes
In Anhang 1 ist ein Beispiel fuumlr ein fuumlr das Zulassungsmuster geeignetes Etikett aufgefuumlhrt
1425 Mit dem Antrag auf Zulassung sind zudem die kompletten nach diesen Zulassungsbedingungen und in Anhang 2 dieser Zulassungsbedingungen nochmals zusammengefassten erforderlichen Nachweise Unterlagen im Original oder in Kopie einzureichen
In vorgelegten Pruumlfberichten Zertifikaten muss das untersuchte textile Flaumlchengebilde anhand der Probenbezeichnung eindeutig ruumlckverfolgbar sein Angegeben sein muumlssen folglich mindestens
bull der Antragsteller bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer
Die Antragsunterlagen sind logisch nachvollziehbar zu heften
1426 Mit der Pruumlfung der Nachweise Unterlagen hinsichtlich der Erfuumlllung der Zulassungsvoraussetzungen wird im WIWeB erst begonnen wenn der Zulassungsantrag in vollstaumlndiger Form incl aller geforderter Unterlagen (s Anhang 2) vorliegt
143 Pruumlfumfang
bull Erstzulassung
Bei einer Erstzulassung wird grundsaumltzlich eine Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
bull Zulassungsverlaumlngerung
Bei einer Zulassungsverlaumlngerung erfolgt eine Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang
minus Die Bestimmung der Bioaktivitaumlt wird nur an einem der in diesen Zulassungsbedingungen aufgefuumlhrten Testorganismen im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331-28) vorgenommen
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minus Die Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests (s 264) sowie ggf Tests auf das sensibilisierende Potenzial (s 265) und die Vorlage entsprechender Pruumlfberichte ist im Rahmen einer Zulassungsverlaumlngerung nicht erforder-lich
minus In Hinblick auf die Uumlberpruumlfung des Qualitaumltsmanagements des Endaus-ruumlsters erfolgt kein Audit (s 1432)
Sollten sich bei der Zulassungsverlaumlngerung im Rahmen der Nachpruumlfung Abweichungen zur Erstzulassung ergeben wird nach Mitteilung und nach Zustimmung des Antragstellers eine erneute Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
Eine Abweichung zur Erstzulassung liegt vor wenn
minus der am WIWeB analog 242 fuumlr das ungewaschene Muster der Zulassungsverlaumlngerung bestimmte mittlere Permethringehalt um mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB fuumlr das ungewaschene Muster der Erstzulassung gemaumlszlig 242 ermittelten mittleren Wirkstoffgehalt abweicht
minus der am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) fuumlr das Muster der Zulassungsverlaumlngerung ermittelte Wirkstoffgehalt relativ um mehr als 30 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 -28) fuumlr das Muster der Erstzulassung bestimmten mittleren Permethrin-gehalt differiert Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt jeweils nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethringehaltes auf die Zehnerstelle
minus die mit dem Zulassungsantrag vorgelegten Dokumente abweichende Angaben im Vergleich zu den im Rahmen der Erstzulassung eingereichten Dokumenten aufweisen
bull Aumlnderungen
Liegen Aumlnderungen gemaumlszlig 1445 vor wird der Pruumlfumfang einzelfallbezogen und auf die geaumlnderten Parameter abgestimmt vom WIWeB festgelegt
Zeigt sich waumlhrend der Pruumlfung dass die fuumlr die Vollpruumlfung Nachpruumlfung spezifizierten Anforderungen nicht erfuumlllt werden wird der Antragsteller schriftlich informiert Das WIWeB entscheidet ob die Pruumlfung abgebrochen wird Fuumlr die Wiederaufnahme des Zulassungsverfahrens muss dann ein neuer kostenpflichtiger Zulassungsantrag gestellt werden
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1431 Technische Forderungen
Im Rahmen des Zulassungsverfahrens werden folgende technische Forderungen uumlberpruumlft
bull TL-konforme Ausfuumlhrung des Vektorenschutzes (Wirkstoffkonzentration und Bioaktivitaumlt) (s 24 25 und 27)
bull Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) gemaumlszlig TL 8305-0011 - 122 anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 26)
bull Einhaltung der in der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) festgelegten Forderungen anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 28)
1432 Qualitaumltsmanagementsystem
Durch das vorhandene Qualitaumltsmanagementsystem muss gewaumlhrleistet sein dass die Vektorenschutzausruumlstung in der Fertigung reproduzierbar analog dem Zulassungsmuster das als geeignet im Sinne dieser Zulassungsbedingungen beurteilt wurde ausfaumlllt
Der Antragsteller verpflichtet sich Maszlignahmen entsprechend den Bestimmungen der AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruumlfung und Test zur Sicherstellung der Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) durchzufuumlhren
Entsprechende Qualitaumltssicherungsmaszlignahmen muumlssen die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde umfassen entweder durch luumlckenlose Nachweisketten oder durch erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem (auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41) Diese Maszlignahmen sind in einem Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 produktbezogen darzulegen Der Umfang dieser Maszlignahmen hat sich an den mit dem Ausruumlstungsprozess verbundenen Risiken zu orientieren
Der Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 ist dem Zulassungsantrag beizulegen
Es ist sicherzustellen dass ausschlieszliglich Personal mit fuumlr die jeweilige Taumltigkeit geeigneter fachlicher Qualifikation eingesetzt wird Dies ist vom Antragsteller durch Vorlage der anonymisierten Personalliste mit Angabe der jeweiligen Taumltigkeit und Qualifikation nachzuweisen Die Personalliste ist dem Zulassungs-antrag beizulegen
Entspricht das vorgelegte Zulassungsmuster den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen erfolgt abschlieszligend eine Uumlberpruumlfung des vorhandenen Qualitaumltsmanagementsystems durch das WIWeB nach den genannten Vorgaben
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Gepruumlft werden das geforderte Qualitaumltsmanagement nach AQAP-2130 nach den genannten Vorgaben sowie die Eignung der maschinellen Ausstattung und die Qualifikation des Personals beim Antragsteller Die Uumlberpruumlfung erfolgt anhand vom Endausruumlster vorzulegender Nachweise (Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 Personalliste) und im Rahmen eines Audits
Das Audit erfolgt in der Regel einmalig im Rahmen der Erstzulassung der Vektorenschutzausruumlstung auf einem definierten textilen Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung Beantragt der fuumlr ein definiertes textiles Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung zugelassener Endausruumlster die Zulassung fuumlr weitere textile Flaumlchengebilde sowie weitere Tarndruckausfuumlhrungen Faumlrbungen erfolgt in der Regel kein Audit mehr
Treten Abweichungen nach 143 auf entscheidet das WIWeB uumlber die Notwendigkeit der Durchfuumlhrung eines weiteren in diesem Fall fuumlr den Endausruumlster gebuumlhrenpflichtigen Audits
Neben der Umsetzung von Umwelt- und Arbeitsschutzvorgaben werden in Hinblick auf das mit Vektorenschutz endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde beim Audit vorrangig folgende Punkte uumlberpruumlft (s AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005)
bull Maschinelle Ausstattung Eignung fuumlr den Ausruumlstungsprozess und Nachweise der Kontrolle der Funktionsfaumlhigkeit
bull Messmittel Nachweise der Uumlberpruumlfung bull Lebenslaufakte (Definition s 13)
Das Audit wird in jedem Fall beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrt Alle og Dokumente muumlssen zum Zeitpunkt der Auditierung beim Antragsteller vorliegen und fuumlr die Auditoren einsehbar sein Ist dies nicht der Fall wird das Audit abgebrochen und zu einem spaumlteren Zeitpunkt gebuumlhrenpflichtig fuumlr den Antragsteller nachgeholt
Fuumlr den Fall dass die Hauptverantwortung in der Qualitaumltssicherung nicht beim Antragsteller sondern bei einem anderen Akteur liegt ist vom Antragssteller sicherzustellen dass eine fachlich kompetente Person welche mit der Qualitaumltssicherung des hauptverantwortlichen Akteurs vertraut ist bei dem beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrten Audit anwesend ist
Die Auditoren des WIWeB entscheiden ob das Audit nicht nur beim Antragsteller sondern zusaumltzlich bei einem anderen Akteur (wenn dieser zB hauptverantwortlich fuumlr die Qualitaumltssicherung ist) durchgefuumlhrt wird
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144 Zulassung
1441 Zulassungsurkunde
Sind alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt wird die Zulassung durch das WIWeB erteilt Das WIWeB bestaumltigt dem Antragsteller die Zulassung durch das Ausstellen einer Zulassungsurkunde
Neben dem Antragsteller erhaumllt die Bekleidungsgesellschaft eine Ausfertigung der Urkunde in elektronischer Form Der Antragsteller wird in die Liste zugelassener Hersteller Vektorenschutzausruumlstung die im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht ist aufgenommen Dabei werden das textile Flaumlchengebilde fuumlr das die Zulassung guumlltig ist sowie die Geltungsdauer der Zulassung (s 1443) benannt
1442 Umfang
Die Erstzulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung ist ausschlieszliglich auf den Gewebetyp und die Farb-Druckausfuumlhrung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Musters beschraumlnkt
Wurde im Rahmen der Erstzulassung nachgewiesen dass die Vektorenschutz-ausruumlstung eines bestimmten Gewebetyps in unterschiedlichen Druckaus-fuumlhrungen vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Waschbestaumlndigkeit und Bioaktivitaumlt (s 24 und 25) aufweist genuumlgt fuumlr die Zulassungsverlaumlngerung die Vorlage einer der im Rahmen der Erstzulassung gepruumlften Druckausfuumlhrungen Diese Vorgehensweise bedarf der schriftlichen Abstimmung mit dem WIWeB
1443 Geltungsdauer und Aufrechterhaltung
Die Rechte und Pflichten die sich aus der Zulassung ergeben treten mit dem Datum der Ausfertigung der Zulassungsurkunde in Kraft
Die Zulassung ist jeweils auf 3 Jahre befristet
Wird eine Verlaumlngerung der Zulassung gewuumlnscht ist diese mindestens 6 Monate vor Ablauf dieser Frist vom urspruumlnglichen Antragsteller unaufgefordert und mit Vorlage eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) sowie Unterlagen gemaumlszlig Anhang 2 zu beantragen Dieses Muster wird einer Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang unterzogen (s 143)
Uumlber die Verlaumlngerung der Zulassung entscheidet das WIWeB
Das WIWeB kann auf Basis einer fachtechnischen Bewertung eine vorlaumlufige Zulassung erteilen wenn die Voraussetzungen in einzelnen Punkten noch nicht in vollem Umfang erfuumlllt sind jedoch zu erwarten ist dass sie in absehbarer Zeit erfuumlllt werden Die vorlaumlufige Zulassung gilt im Regelfall houmlchstens ein Jahr
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1444 Verpflichtung
Die Zulassung begruumlndet die Verpflichtung des Endausruumlsters uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Mit dem Zulassungsantrag ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung des Antragstellers mit dem Regeltext gemaumlszlig Anhang 5 vorzulegen
1445 Aumlnderungen
14451 Grundlagendokumente
Werden die TL 8305-0331 undoder diese Zulassungsbedingungen geaumlndert gilt die Zulassung nach den ersetzten Dokumenten nur bedingt weiter Bei unerheblichen Aumlnderungen wird die Zulassung auf die neuen Dokumente erweitert Bei wesentlichen Aumlnderungen ist eine ergaumlnzende Pruumlfung erforderlich die auf die betreffenden Aumlnderungen abzielt Uumlber die Notwendigkeit und den erforderlichen Umfang der Pruumlfungen entscheidet das WIWeB
Ist die Zulassung auf Basis einer materialbezogenen TL erteilt worden und wird diese geaumlndert wird ebenfalls gepruumlft ob das der Zulassung zugrunde liegende Muster auch die Forderungen der geaumlnderten TL erfuumlllt Ist dies der Fall wird die Zulassung entsprechend erweitert Ist dies nicht der Fall bleibt die Zulassung zwar erhalten das ausgeruumlstete Gewebe kann jedoch eventuell nicht mehr im Rahmen von Beschaffungen angeboten werden
14452 Ausruumlstungsprozess Grundgewebe
Geplante Aumlnderungen (auch reine Optimierungen) in einem der unter 1444 genannten Punkte sind dem WIWeB unaufgefordert schriftlich mitzuteilen
Das WIWeB entscheidet ob
bull die Aumlnderungen unerheblich sind und ohne weitere Nachpruumlfungen akzeptiert werden oder
bull die Aumlnderungen wesentlich sind und eine erneute Uumlberpruumlfung der in diesen Zulassungsbedingungen geforderten Parameter erforderlich ist
Geplante Aumlnderungen beduumlrfen vor der Umsetzung in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung des WIWeB Voraussetzung fuumlr eine Zustimmung ist die vollumfaumlngliche Einhaltung der Forderungen dieser Zulassungsbedingungen
1446 Erloumlschen
Werden Aumlnderungen nach 14452 ohne Zustimmung des WIWeB umgesetzt erlischt die erteilte Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung
Werden wesentliche Aumlnderungen nach 14452 nach erfolgter Zustimmung des WIWeB waumlhrend der Geltungsdauer einer Zulassung umgesetzt erlischt die laufende Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und wird uumlbergangslos in eine neue Zulassung uumlberfuumlhrt
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Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
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Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
22
27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
23
Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
24
Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
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Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
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1412 Alle dem WIWeB im Zusammenhang mit dem Zulassungsverfahren vorgelegten Informationen werden auch nach Abschluss des Zulassungsverfahrens vertraulich behandelt (Verschwiegenheitspflicht gemaumlszlig sect 67 BBG sowie DIN EN ISOIEC 17025 - 415)
1413 Die Korrespondenz zwischen WIWeB und Antragsteller waumlhrend eines laufenden Zulassungsverfahrens bedarf der Text- oder Schriftform
Die Verfahrenssprache ist Deutsch
1414 Im Fall der Erstzulassung erhaumllt der Antragsteller vor der Durchfuumlhrung des Audits (s 1432) eine schriftliche Ergebnismitteilung (Textform) durch das WIWeB In dieser Mitteilung wird eine Aussage zur Konformitaumlt der eingereichten Unterlagen sowie des eingereichten Zulassungsmusters mit den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen getroffen
Im Fall der gebuumlhrenpflichtigen Zulassungsverlaumlngerung erhaumllt der Antragsteller einen kompletten Pruumlfbericht des WIWeB uumlber das eingereichte Zulassungs-muster sowie die vorgelegten Unterlagen
1415 Im Fall der Erstzulassung nach Aumlnderungen dieser Zulassungsbedingungen auch im Fall der Zulassungsverlaumlngerung bietet das WIWeB an mit dem Ansprechpartner des Antragstellers vor der offiziellen Beantragung der Zulassung ein Aufklaumlrungsgespraumlch im WIWeB zu fuumlhren Im Rahmen des Gespraumlchs werden lediglich die Anforderungen der Zulassungsbedingungen erklaumlrt die Forderungen der Zulassungsbedingungen sind nicht verhandelbar
Auch bei im Rahmen des Zulassungsverfahrens schriftlich mitgeteilten Abweichungen sowie notwendigen Aumlnderungen im Ausruumlstungsprozess besteht die Moumlglichkeit der Erlaumluterung in einem Gespraumlch beim WIWeB Die Forderungen der Zulassungsbedingungen sind jedoch nicht verhandelbar
1416 Das gesamte Zulassungsverfahren kann bis zu 1 Jahr gerechnet ab Eingang der vollstaumlndigen Unterlagen des Endausruumlsters in Anspruch nehmen
1417 Diese Zulassungsbedingungen sowie die zugelassenen Ausruumlster sind im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht
142 Zulassungsantrag
1421 Antragsteller kann jeder fachkompetente Endausruumlster - ggf unter Einbeziehung anderer Akteure des Herstellungsprozesses - sein der die in diesen Zulassungsbedingungen benannten Zulassungsvoraussetzungen erbringt
Der Antragsteller traumlgt die Gesamtverantwortung fuumlr die Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
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1422 Der Antrag auf Zulassung ist schriftlich formlos vom Antragsteller (Endausruumlster) beim
Wehrwissenschaftliches Institut fuumlr Werk- und Betriebsstoffe GF Gefahrstoffe Produktsicherheit Gefahrstoffmessstelle Suumld Bw Institutsweg 1 85435 Erding
zu stellen
1423 Der Zulassungsantrag muss folgende Angaben enthalten
bull die eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL In Absprache mit dem WIWeB koumlnnen anstelle von materialbezogenen TL auch detaillierte eindeutig bezeichnete materialbezogene Spezifikationen Leistungsbeschreibungen Basis fuumlr den Zulassungsantrag sein
bull die Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Postadresse bull die Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte
Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unternehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargennummer und den Ausruumlstungs-zeitraum bzgl des Vektorenschutzes
bull das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefon-nummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 264)
bull Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel abgesehen vom Wirkstoff Permethrin Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind das fuumlr den Test auf das sensibilisierende Potenzial ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 265)
1424 Mit dem Antrag auf Zulassung sind dem WIWeB 20 lfm eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) in voller Warenbreite mit einer den Forderungen dieser Zulassungsbedingungen entsprechenden Vektorenschutzausruumlstung vorzulegen Hierbei handelt es sich um ein Siegelmuster welches sowohl waumlhrend des Antrags- als auch des Zulassungszeitraums als Grundlage fuumlr die Zulassung dient und dessen Ausruumlstungsverfahren nicht mehr geaumlndert werden darf
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Das Zulassungsmuster ist so zu kennzeichnen dass die Fertigung eindeutig ruumlckverfolgbar ist Hierzu sind mindestens folgende Angaben erforderlich
bull der Name bzw die Firma des Antragstellers bull das Datum des Zulassungsantrages bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer bull der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektorenschutzes
In Anhang 1 ist ein Beispiel fuumlr ein fuumlr das Zulassungsmuster geeignetes Etikett aufgefuumlhrt
1425 Mit dem Antrag auf Zulassung sind zudem die kompletten nach diesen Zulassungsbedingungen und in Anhang 2 dieser Zulassungsbedingungen nochmals zusammengefassten erforderlichen Nachweise Unterlagen im Original oder in Kopie einzureichen
In vorgelegten Pruumlfberichten Zertifikaten muss das untersuchte textile Flaumlchengebilde anhand der Probenbezeichnung eindeutig ruumlckverfolgbar sein Angegeben sein muumlssen folglich mindestens
bull der Antragsteller bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer
Die Antragsunterlagen sind logisch nachvollziehbar zu heften
1426 Mit der Pruumlfung der Nachweise Unterlagen hinsichtlich der Erfuumlllung der Zulassungsvoraussetzungen wird im WIWeB erst begonnen wenn der Zulassungsantrag in vollstaumlndiger Form incl aller geforderter Unterlagen (s Anhang 2) vorliegt
143 Pruumlfumfang
bull Erstzulassung
Bei einer Erstzulassung wird grundsaumltzlich eine Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
bull Zulassungsverlaumlngerung
Bei einer Zulassungsverlaumlngerung erfolgt eine Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang
minus Die Bestimmung der Bioaktivitaumlt wird nur an einem der in diesen Zulassungsbedingungen aufgefuumlhrten Testorganismen im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331-28) vorgenommen
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minus Die Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests (s 264) sowie ggf Tests auf das sensibilisierende Potenzial (s 265) und die Vorlage entsprechender Pruumlfberichte ist im Rahmen einer Zulassungsverlaumlngerung nicht erforder-lich
minus In Hinblick auf die Uumlberpruumlfung des Qualitaumltsmanagements des Endaus-ruumlsters erfolgt kein Audit (s 1432)
Sollten sich bei der Zulassungsverlaumlngerung im Rahmen der Nachpruumlfung Abweichungen zur Erstzulassung ergeben wird nach Mitteilung und nach Zustimmung des Antragstellers eine erneute Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
Eine Abweichung zur Erstzulassung liegt vor wenn
minus der am WIWeB analog 242 fuumlr das ungewaschene Muster der Zulassungsverlaumlngerung bestimmte mittlere Permethringehalt um mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB fuumlr das ungewaschene Muster der Erstzulassung gemaumlszlig 242 ermittelten mittleren Wirkstoffgehalt abweicht
minus der am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) fuumlr das Muster der Zulassungsverlaumlngerung ermittelte Wirkstoffgehalt relativ um mehr als 30 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 -28) fuumlr das Muster der Erstzulassung bestimmten mittleren Permethrin-gehalt differiert Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt jeweils nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethringehaltes auf die Zehnerstelle
minus die mit dem Zulassungsantrag vorgelegten Dokumente abweichende Angaben im Vergleich zu den im Rahmen der Erstzulassung eingereichten Dokumenten aufweisen
bull Aumlnderungen
Liegen Aumlnderungen gemaumlszlig 1445 vor wird der Pruumlfumfang einzelfallbezogen und auf die geaumlnderten Parameter abgestimmt vom WIWeB festgelegt
Zeigt sich waumlhrend der Pruumlfung dass die fuumlr die Vollpruumlfung Nachpruumlfung spezifizierten Anforderungen nicht erfuumlllt werden wird der Antragsteller schriftlich informiert Das WIWeB entscheidet ob die Pruumlfung abgebrochen wird Fuumlr die Wiederaufnahme des Zulassungsverfahrens muss dann ein neuer kostenpflichtiger Zulassungsantrag gestellt werden
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1431 Technische Forderungen
Im Rahmen des Zulassungsverfahrens werden folgende technische Forderungen uumlberpruumlft
bull TL-konforme Ausfuumlhrung des Vektorenschutzes (Wirkstoffkonzentration und Bioaktivitaumlt) (s 24 25 und 27)
bull Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) gemaumlszlig TL 8305-0011 - 122 anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 26)
bull Einhaltung der in der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) festgelegten Forderungen anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 28)
1432 Qualitaumltsmanagementsystem
Durch das vorhandene Qualitaumltsmanagementsystem muss gewaumlhrleistet sein dass die Vektorenschutzausruumlstung in der Fertigung reproduzierbar analog dem Zulassungsmuster das als geeignet im Sinne dieser Zulassungsbedingungen beurteilt wurde ausfaumlllt
Der Antragsteller verpflichtet sich Maszlignahmen entsprechend den Bestimmungen der AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruumlfung und Test zur Sicherstellung der Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) durchzufuumlhren
Entsprechende Qualitaumltssicherungsmaszlignahmen muumlssen die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde umfassen entweder durch luumlckenlose Nachweisketten oder durch erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem (auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41) Diese Maszlignahmen sind in einem Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 produktbezogen darzulegen Der Umfang dieser Maszlignahmen hat sich an den mit dem Ausruumlstungsprozess verbundenen Risiken zu orientieren
Der Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 ist dem Zulassungsantrag beizulegen
Es ist sicherzustellen dass ausschlieszliglich Personal mit fuumlr die jeweilige Taumltigkeit geeigneter fachlicher Qualifikation eingesetzt wird Dies ist vom Antragsteller durch Vorlage der anonymisierten Personalliste mit Angabe der jeweiligen Taumltigkeit und Qualifikation nachzuweisen Die Personalliste ist dem Zulassungs-antrag beizulegen
Entspricht das vorgelegte Zulassungsmuster den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen erfolgt abschlieszligend eine Uumlberpruumlfung des vorhandenen Qualitaumltsmanagementsystems durch das WIWeB nach den genannten Vorgaben
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Gepruumlft werden das geforderte Qualitaumltsmanagement nach AQAP-2130 nach den genannten Vorgaben sowie die Eignung der maschinellen Ausstattung und die Qualifikation des Personals beim Antragsteller Die Uumlberpruumlfung erfolgt anhand vom Endausruumlster vorzulegender Nachweise (Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 Personalliste) und im Rahmen eines Audits
Das Audit erfolgt in der Regel einmalig im Rahmen der Erstzulassung der Vektorenschutzausruumlstung auf einem definierten textilen Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung Beantragt der fuumlr ein definiertes textiles Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung zugelassener Endausruumlster die Zulassung fuumlr weitere textile Flaumlchengebilde sowie weitere Tarndruckausfuumlhrungen Faumlrbungen erfolgt in der Regel kein Audit mehr
Treten Abweichungen nach 143 auf entscheidet das WIWeB uumlber die Notwendigkeit der Durchfuumlhrung eines weiteren in diesem Fall fuumlr den Endausruumlster gebuumlhrenpflichtigen Audits
Neben der Umsetzung von Umwelt- und Arbeitsschutzvorgaben werden in Hinblick auf das mit Vektorenschutz endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde beim Audit vorrangig folgende Punkte uumlberpruumlft (s AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005)
bull Maschinelle Ausstattung Eignung fuumlr den Ausruumlstungsprozess und Nachweise der Kontrolle der Funktionsfaumlhigkeit
bull Messmittel Nachweise der Uumlberpruumlfung bull Lebenslaufakte (Definition s 13)
Das Audit wird in jedem Fall beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrt Alle og Dokumente muumlssen zum Zeitpunkt der Auditierung beim Antragsteller vorliegen und fuumlr die Auditoren einsehbar sein Ist dies nicht der Fall wird das Audit abgebrochen und zu einem spaumlteren Zeitpunkt gebuumlhrenpflichtig fuumlr den Antragsteller nachgeholt
Fuumlr den Fall dass die Hauptverantwortung in der Qualitaumltssicherung nicht beim Antragsteller sondern bei einem anderen Akteur liegt ist vom Antragssteller sicherzustellen dass eine fachlich kompetente Person welche mit der Qualitaumltssicherung des hauptverantwortlichen Akteurs vertraut ist bei dem beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrten Audit anwesend ist
Die Auditoren des WIWeB entscheiden ob das Audit nicht nur beim Antragsteller sondern zusaumltzlich bei einem anderen Akteur (wenn dieser zB hauptverantwortlich fuumlr die Qualitaumltssicherung ist) durchgefuumlhrt wird
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144 Zulassung
1441 Zulassungsurkunde
Sind alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt wird die Zulassung durch das WIWeB erteilt Das WIWeB bestaumltigt dem Antragsteller die Zulassung durch das Ausstellen einer Zulassungsurkunde
Neben dem Antragsteller erhaumllt die Bekleidungsgesellschaft eine Ausfertigung der Urkunde in elektronischer Form Der Antragsteller wird in die Liste zugelassener Hersteller Vektorenschutzausruumlstung die im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht ist aufgenommen Dabei werden das textile Flaumlchengebilde fuumlr das die Zulassung guumlltig ist sowie die Geltungsdauer der Zulassung (s 1443) benannt
1442 Umfang
Die Erstzulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung ist ausschlieszliglich auf den Gewebetyp und die Farb-Druckausfuumlhrung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Musters beschraumlnkt
Wurde im Rahmen der Erstzulassung nachgewiesen dass die Vektorenschutz-ausruumlstung eines bestimmten Gewebetyps in unterschiedlichen Druckaus-fuumlhrungen vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Waschbestaumlndigkeit und Bioaktivitaumlt (s 24 und 25) aufweist genuumlgt fuumlr die Zulassungsverlaumlngerung die Vorlage einer der im Rahmen der Erstzulassung gepruumlften Druckausfuumlhrungen Diese Vorgehensweise bedarf der schriftlichen Abstimmung mit dem WIWeB
1443 Geltungsdauer und Aufrechterhaltung
Die Rechte und Pflichten die sich aus der Zulassung ergeben treten mit dem Datum der Ausfertigung der Zulassungsurkunde in Kraft
Die Zulassung ist jeweils auf 3 Jahre befristet
Wird eine Verlaumlngerung der Zulassung gewuumlnscht ist diese mindestens 6 Monate vor Ablauf dieser Frist vom urspruumlnglichen Antragsteller unaufgefordert und mit Vorlage eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) sowie Unterlagen gemaumlszlig Anhang 2 zu beantragen Dieses Muster wird einer Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang unterzogen (s 143)
Uumlber die Verlaumlngerung der Zulassung entscheidet das WIWeB
Das WIWeB kann auf Basis einer fachtechnischen Bewertung eine vorlaumlufige Zulassung erteilen wenn die Voraussetzungen in einzelnen Punkten noch nicht in vollem Umfang erfuumlllt sind jedoch zu erwarten ist dass sie in absehbarer Zeit erfuumlllt werden Die vorlaumlufige Zulassung gilt im Regelfall houmlchstens ein Jahr
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1444 Verpflichtung
Die Zulassung begruumlndet die Verpflichtung des Endausruumlsters uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Mit dem Zulassungsantrag ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung des Antragstellers mit dem Regeltext gemaumlszlig Anhang 5 vorzulegen
1445 Aumlnderungen
14451 Grundlagendokumente
Werden die TL 8305-0331 undoder diese Zulassungsbedingungen geaumlndert gilt die Zulassung nach den ersetzten Dokumenten nur bedingt weiter Bei unerheblichen Aumlnderungen wird die Zulassung auf die neuen Dokumente erweitert Bei wesentlichen Aumlnderungen ist eine ergaumlnzende Pruumlfung erforderlich die auf die betreffenden Aumlnderungen abzielt Uumlber die Notwendigkeit und den erforderlichen Umfang der Pruumlfungen entscheidet das WIWeB
Ist die Zulassung auf Basis einer materialbezogenen TL erteilt worden und wird diese geaumlndert wird ebenfalls gepruumlft ob das der Zulassung zugrunde liegende Muster auch die Forderungen der geaumlnderten TL erfuumlllt Ist dies der Fall wird die Zulassung entsprechend erweitert Ist dies nicht der Fall bleibt die Zulassung zwar erhalten das ausgeruumlstete Gewebe kann jedoch eventuell nicht mehr im Rahmen von Beschaffungen angeboten werden
14452 Ausruumlstungsprozess Grundgewebe
Geplante Aumlnderungen (auch reine Optimierungen) in einem der unter 1444 genannten Punkte sind dem WIWeB unaufgefordert schriftlich mitzuteilen
Das WIWeB entscheidet ob
bull die Aumlnderungen unerheblich sind und ohne weitere Nachpruumlfungen akzeptiert werden oder
bull die Aumlnderungen wesentlich sind und eine erneute Uumlberpruumlfung der in diesen Zulassungsbedingungen geforderten Parameter erforderlich ist
Geplante Aumlnderungen beduumlrfen vor der Umsetzung in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung des WIWeB Voraussetzung fuumlr eine Zustimmung ist die vollumfaumlngliche Einhaltung der Forderungen dieser Zulassungsbedingungen
1446 Erloumlschen
Werden Aumlnderungen nach 14452 ohne Zustimmung des WIWeB umgesetzt erlischt die erteilte Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung
Werden wesentliche Aumlnderungen nach 14452 nach erfolgter Zustimmung des WIWeB waumlhrend der Geltungsdauer einer Zulassung umgesetzt erlischt die laufende Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und wird uumlbergangslos in eine neue Zulassung uumlberfuumlhrt
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Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
19
bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
20
Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
23
Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
24
Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
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Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
8
1422 Der Antrag auf Zulassung ist schriftlich formlos vom Antragsteller (Endausruumlster) beim
Wehrwissenschaftliches Institut fuumlr Werk- und Betriebsstoffe GF Gefahrstoffe Produktsicherheit Gefahrstoffmessstelle Suumld Bw Institutsweg 1 85435 Erding
zu stellen
1423 Der Zulassungsantrag muss folgende Angaben enthalten
bull die eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL In Absprache mit dem WIWeB koumlnnen anstelle von materialbezogenen TL auch detaillierte eindeutig bezeichnete materialbezogene Spezifikationen Leistungsbeschreibungen Basis fuumlr den Zulassungsantrag sein
bull die Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Postadresse bull die Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte
Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unternehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargennummer und den Ausruumlstungs-zeitraum bzgl des Vektorenschutzes
bull das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefon-nummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 264)
bull Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel abgesehen vom Wirkstoff Permethrin Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind das fuumlr den Test auf das sensibilisierende Potenzial ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie die betreffende Auftragsnummer (s 265)
1424 Mit dem Antrag auf Zulassung sind dem WIWeB 20 lfm eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) in voller Warenbreite mit einer den Forderungen dieser Zulassungsbedingungen entsprechenden Vektorenschutzausruumlstung vorzulegen Hierbei handelt es sich um ein Siegelmuster welches sowohl waumlhrend des Antrags- als auch des Zulassungszeitraums als Grundlage fuumlr die Zulassung dient und dessen Ausruumlstungsverfahren nicht mehr geaumlndert werden darf
9
Das Zulassungsmuster ist so zu kennzeichnen dass die Fertigung eindeutig ruumlckverfolgbar ist Hierzu sind mindestens folgende Angaben erforderlich
bull der Name bzw die Firma des Antragstellers bull das Datum des Zulassungsantrages bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer bull der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektorenschutzes
In Anhang 1 ist ein Beispiel fuumlr ein fuumlr das Zulassungsmuster geeignetes Etikett aufgefuumlhrt
1425 Mit dem Antrag auf Zulassung sind zudem die kompletten nach diesen Zulassungsbedingungen und in Anhang 2 dieser Zulassungsbedingungen nochmals zusammengefassten erforderlichen Nachweise Unterlagen im Original oder in Kopie einzureichen
In vorgelegten Pruumlfberichten Zertifikaten muss das untersuchte textile Flaumlchengebilde anhand der Probenbezeichnung eindeutig ruumlckverfolgbar sein Angegeben sein muumlssen folglich mindestens
bull der Antragsteller bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer
Die Antragsunterlagen sind logisch nachvollziehbar zu heften
1426 Mit der Pruumlfung der Nachweise Unterlagen hinsichtlich der Erfuumlllung der Zulassungsvoraussetzungen wird im WIWeB erst begonnen wenn der Zulassungsantrag in vollstaumlndiger Form incl aller geforderter Unterlagen (s Anhang 2) vorliegt
143 Pruumlfumfang
bull Erstzulassung
Bei einer Erstzulassung wird grundsaumltzlich eine Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
bull Zulassungsverlaumlngerung
Bei einer Zulassungsverlaumlngerung erfolgt eine Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang
minus Die Bestimmung der Bioaktivitaumlt wird nur an einem der in diesen Zulassungsbedingungen aufgefuumlhrten Testorganismen im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331-28) vorgenommen
10
minus Die Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests (s 264) sowie ggf Tests auf das sensibilisierende Potenzial (s 265) und die Vorlage entsprechender Pruumlfberichte ist im Rahmen einer Zulassungsverlaumlngerung nicht erforder-lich
minus In Hinblick auf die Uumlberpruumlfung des Qualitaumltsmanagements des Endaus-ruumlsters erfolgt kein Audit (s 1432)
Sollten sich bei der Zulassungsverlaumlngerung im Rahmen der Nachpruumlfung Abweichungen zur Erstzulassung ergeben wird nach Mitteilung und nach Zustimmung des Antragstellers eine erneute Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
Eine Abweichung zur Erstzulassung liegt vor wenn
minus der am WIWeB analog 242 fuumlr das ungewaschene Muster der Zulassungsverlaumlngerung bestimmte mittlere Permethringehalt um mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB fuumlr das ungewaschene Muster der Erstzulassung gemaumlszlig 242 ermittelten mittleren Wirkstoffgehalt abweicht
minus der am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) fuumlr das Muster der Zulassungsverlaumlngerung ermittelte Wirkstoffgehalt relativ um mehr als 30 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 -28) fuumlr das Muster der Erstzulassung bestimmten mittleren Permethrin-gehalt differiert Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt jeweils nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethringehaltes auf die Zehnerstelle
minus die mit dem Zulassungsantrag vorgelegten Dokumente abweichende Angaben im Vergleich zu den im Rahmen der Erstzulassung eingereichten Dokumenten aufweisen
bull Aumlnderungen
Liegen Aumlnderungen gemaumlszlig 1445 vor wird der Pruumlfumfang einzelfallbezogen und auf die geaumlnderten Parameter abgestimmt vom WIWeB festgelegt
Zeigt sich waumlhrend der Pruumlfung dass die fuumlr die Vollpruumlfung Nachpruumlfung spezifizierten Anforderungen nicht erfuumlllt werden wird der Antragsteller schriftlich informiert Das WIWeB entscheidet ob die Pruumlfung abgebrochen wird Fuumlr die Wiederaufnahme des Zulassungsverfahrens muss dann ein neuer kostenpflichtiger Zulassungsantrag gestellt werden
11
1431 Technische Forderungen
Im Rahmen des Zulassungsverfahrens werden folgende technische Forderungen uumlberpruumlft
bull TL-konforme Ausfuumlhrung des Vektorenschutzes (Wirkstoffkonzentration und Bioaktivitaumlt) (s 24 25 und 27)
bull Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) gemaumlszlig TL 8305-0011 - 122 anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 26)
bull Einhaltung der in der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) festgelegten Forderungen anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 28)
1432 Qualitaumltsmanagementsystem
Durch das vorhandene Qualitaumltsmanagementsystem muss gewaumlhrleistet sein dass die Vektorenschutzausruumlstung in der Fertigung reproduzierbar analog dem Zulassungsmuster das als geeignet im Sinne dieser Zulassungsbedingungen beurteilt wurde ausfaumlllt
Der Antragsteller verpflichtet sich Maszlignahmen entsprechend den Bestimmungen der AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruumlfung und Test zur Sicherstellung der Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) durchzufuumlhren
Entsprechende Qualitaumltssicherungsmaszlignahmen muumlssen die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde umfassen entweder durch luumlckenlose Nachweisketten oder durch erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem (auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41) Diese Maszlignahmen sind in einem Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 produktbezogen darzulegen Der Umfang dieser Maszlignahmen hat sich an den mit dem Ausruumlstungsprozess verbundenen Risiken zu orientieren
Der Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 ist dem Zulassungsantrag beizulegen
Es ist sicherzustellen dass ausschlieszliglich Personal mit fuumlr die jeweilige Taumltigkeit geeigneter fachlicher Qualifikation eingesetzt wird Dies ist vom Antragsteller durch Vorlage der anonymisierten Personalliste mit Angabe der jeweiligen Taumltigkeit und Qualifikation nachzuweisen Die Personalliste ist dem Zulassungs-antrag beizulegen
Entspricht das vorgelegte Zulassungsmuster den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen erfolgt abschlieszligend eine Uumlberpruumlfung des vorhandenen Qualitaumltsmanagementsystems durch das WIWeB nach den genannten Vorgaben
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Gepruumlft werden das geforderte Qualitaumltsmanagement nach AQAP-2130 nach den genannten Vorgaben sowie die Eignung der maschinellen Ausstattung und die Qualifikation des Personals beim Antragsteller Die Uumlberpruumlfung erfolgt anhand vom Endausruumlster vorzulegender Nachweise (Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 Personalliste) und im Rahmen eines Audits
Das Audit erfolgt in der Regel einmalig im Rahmen der Erstzulassung der Vektorenschutzausruumlstung auf einem definierten textilen Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung Beantragt der fuumlr ein definiertes textiles Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung zugelassener Endausruumlster die Zulassung fuumlr weitere textile Flaumlchengebilde sowie weitere Tarndruckausfuumlhrungen Faumlrbungen erfolgt in der Regel kein Audit mehr
Treten Abweichungen nach 143 auf entscheidet das WIWeB uumlber die Notwendigkeit der Durchfuumlhrung eines weiteren in diesem Fall fuumlr den Endausruumlster gebuumlhrenpflichtigen Audits
Neben der Umsetzung von Umwelt- und Arbeitsschutzvorgaben werden in Hinblick auf das mit Vektorenschutz endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde beim Audit vorrangig folgende Punkte uumlberpruumlft (s AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005)
bull Maschinelle Ausstattung Eignung fuumlr den Ausruumlstungsprozess und Nachweise der Kontrolle der Funktionsfaumlhigkeit
bull Messmittel Nachweise der Uumlberpruumlfung bull Lebenslaufakte (Definition s 13)
Das Audit wird in jedem Fall beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrt Alle og Dokumente muumlssen zum Zeitpunkt der Auditierung beim Antragsteller vorliegen und fuumlr die Auditoren einsehbar sein Ist dies nicht der Fall wird das Audit abgebrochen und zu einem spaumlteren Zeitpunkt gebuumlhrenpflichtig fuumlr den Antragsteller nachgeholt
Fuumlr den Fall dass die Hauptverantwortung in der Qualitaumltssicherung nicht beim Antragsteller sondern bei einem anderen Akteur liegt ist vom Antragssteller sicherzustellen dass eine fachlich kompetente Person welche mit der Qualitaumltssicherung des hauptverantwortlichen Akteurs vertraut ist bei dem beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrten Audit anwesend ist
Die Auditoren des WIWeB entscheiden ob das Audit nicht nur beim Antragsteller sondern zusaumltzlich bei einem anderen Akteur (wenn dieser zB hauptverantwortlich fuumlr die Qualitaumltssicherung ist) durchgefuumlhrt wird
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144 Zulassung
1441 Zulassungsurkunde
Sind alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt wird die Zulassung durch das WIWeB erteilt Das WIWeB bestaumltigt dem Antragsteller die Zulassung durch das Ausstellen einer Zulassungsurkunde
Neben dem Antragsteller erhaumllt die Bekleidungsgesellschaft eine Ausfertigung der Urkunde in elektronischer Form Der Antragsteller wird in die Liste zugelassener Hersteller Vektorenschutzausruumlstung die im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht ist aufgenommen Dabei werden das textile Flaumlchengebilde fuumlr das die Zulassung guumlltig ist sowie die Geltungsdauer der Zulassung (s 1443) benannt
1442 Umfang
Die Erstzulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung ist ausschlieszliglich auf den Gewebetyp und die Farb-Druckausfuumlhrung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Musters beschraumlnkt
Wurde im Rahmen der Erstzulassung nachgewiesen dass die Vektorenschutz-ausruumlstung eines bestimmten Gewebetyps in unterschiedlichen Druckaus-fuumlhrungen vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Waschbestaumlndigkeit und Bioaktivitaumlt (s 24 und 25) aufweist genuumlgt fuumlr die Zulassungsverlaumlngerung die Vorlage einer der im Rahmen der Erstzulassung gepruumlften Druckausfuumlhrungen Diese Vorgehensweise bedarf der schriftlichen Abstimmung mit dem WIWeB
1443 Geltungsdauer und Aufrechterhaltung
Die Rechte und Pflichten die sich aus der Zulassung ergeben treten mit dem Datum der Ausfertigung der Zulassungsurkunde in Kraft
Die Zulassung ist jeweils auf 3 Jahre befristet
Wird eine Verlaumlngerung der Zulassung gewuumlnscht ist diese mindestens 6 Monate vor Ablauf dieser Frist vom urspruumlnglichen Antragsteller unaufgefordert und mit Vorlage eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) sowie Unterlagen gemaumlszlig Anhang 2 zu beantragen Dieses Muster wird einer Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang unterzogen (s 143)
Uumlber die Verlaumlngerung der Zulassung entscheidet das WIWeB
Das WIWeB kann auf Basis einer fachtechnischen Bewertung eine vorlaumlufige Zulassung erteilen wenn die Voraussetzungen in einzelnen Punkten noch nicht in vollem Umfang erfuumlllt sind jedoch zu erwarten ist dass sie in absehbarer Zeit erfuumlllt werden Die vorlaumlufige Zulassung gilt im Regelfall houmlchstens ein Jahr
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1444 Verpflichtung
Die Zulassung begruumlndet die Verpflichtung des Endausruumlsters uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Mit dem Zulassungsantrag ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung des Antragstellers mit dem Regeltext gemaumlszlig Anhang 5 vorzulegen
1445 Aumlnderungen
14451 Grundlagendokumente
Werden die TL 8305-0331 undoder diese Zulassungsbedingungen geaumlndert gilt die Zulassung nach den ersetzten Dokumenten nur bedingt weiter Bei unerheblichen Aumlnderungen wird die Zulassung auf die neuen Dokumente erweitert Bei wesentlichen Aumlnderungen ist eine ergaumlnzende Pruumlfung erforderlich die auf die betreffenden Aumlnderungen abzielt Uumlber die Notwendigkeit und den erforderlichen Umfang der Pruumlfungen entscheidet das WIWeB
Ist die Zulassung auf Basis einer materialbezogenen TL erteilt worden und wird diese geaumlndert wird ebenfalls gepruumlft ob das der Zulassung zugrunde liegende Muster auch die Forderungen der geaumlnderten TL erfuumlllt Ist dies der Fall wird die Zulassung entsprechend erweitert Ist dies nicht der Fall bleibt die Zulassung zwar erhalten das ausgeruumlstete Gewebe kann jedoch eventuell nicht mehr im Rahmen von Beschaffungen angeboten werden
14452 Ausruumlstungsprozess Grundgewebe
Geplante Aumlnderungen (auch reine Optimierungen) in einem der unter 1444 genannten Punkte sind dem WIWeB unaufgefordert schriftlich mitzuteilen
Das WIWeB entscheidet ob
bull die Aumlnderungen unerheblich sind und ohne weitere Nachpruumlfungen akzeptiert werden oder
bull die Aumlnderungen wesentlich sind und eine erneute Uumlberpruumlfung der in diesen Zulassungsbedingungen geforderten Parameter erforderlich ist
Geplante Aumlnderungen beduumlrfen vor der Umsetzung in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung des WIWeB Voraussetzung fuumlr eine Zustimmung ist die vollumfaumlngliche Einhaltung der Forderungen dieser Zulassungsbedingungen
1446 Erloumlschen
Werden Aumlnderungen nach 14452 ohne Zustimmung des WIWeB umgesetzt erlischt die erteilte Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung
Werden wesentliche Aumlnderungen nach 14452 nach erfolgter Zustimmung des WIWeB waumlhrend der Geltungsdauer einer Zulassung umgesetzt erlischt die laufende Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und wird uumlbergangslos in eine neue Zulassung uumlberfuumlhrt
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Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
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Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
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Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
24
Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
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Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
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323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
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Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
9
Das Zulassungsmuster ist so zu kennzeichnen dass die Fertigung eindeutig ruumlckverfolgbar ist Hierzu sind mindestens folgende Angaben erforderlich
bull der Name bzw die Firma des Antragstellers bull das Datum des Zulassungsantrages bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer bull der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektorenschutzes
In Anhang 1 ist ein Beispiel fuumlr ein fuumlr das Zulassungsmuster geeignetes Etikett aufgefuumlhrt
1425 Mit dem Antrag auf Zulassung sind zudem die kompletten nach diesen Zulassungsbedingungen und in Anhang 2 dieser Zulassungsbedingungen nochmals zusammengefassten erforderlichen Nachweise Unterlagen im Original oder in Kopie einzureichen
In vorgelegten Pruumlfberichten Zertifikaten muss das untersuchte textile Flaumlchengebilde anhand der Probenbezeichnung eindeutig ruumlckverfolgbar sein Angegeben sein muumlssen folglich mindestens
bull der Antragsteller bull die Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes mit Angabe der einschlaumlgigen
materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) bull die Farb-Druckausfuumlhrung bull die Stuumlcknummer bull die Partienummer bull die Chargennummer
Die Antragsunterlagen sind logisch nachvollziehbar zu heften
1426 Mit der Pruumlfung der Nachweise Unterlagen hinsichtlich der Erfuumlllung der Zulassungsvoraussetzungen wird im WIWeB erst begonnen wenn der Zulassungsantrag in vollstaumlndiger Form incl aller geforderter Unterlagen (s Anhang 2) vorliegt
143 Pruumlfumfang
bull Erstzulassung
Bei einer Erstzulassung wird grundsaumltzlich eine Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
bull Zulassungsverlaumlngerung
Bei einer Zulassungsverlaumlngerung erfolgt eine Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang
minus Die Bestimmung der Bioaktivitaumlt wird nur an einem der in diesen Zulassungsbedingungen aufgefuumlhrten Testorganismen im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331-28) vorgenommen
10
minus Die Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests (s 264) sowie ggf Tests auf das sensibilisierende Potenzial (s 265) und die Vorlage entsprechender Pruumlfberichte ist im Rahmen einer Zulassungsverlaumlngerung nicht erforder-lich
minus In Hinblick auf die Uumlberpruumlfung des Qualitaumltsmanagements des Endaus-ruumlsters erfolgt kein Audit (s 1432)
Sollten sich bei der Zulassungsverlaumlngerung im Rahmen der Nachpruumlfung Abweichungen zur Erstzulassung ergeben wird nach Mitteilung und nach Zustimmung des Antragstellers eine erneute Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
Eine Abweichung zur Erstzulassung liegt vor wenn
minus der am WIWeB analog 242 fuumlr das ungewaschene Muster der Zulassungsverlaumlngerung bestimmte mittlere Permethringehalt um mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB fuumlr das ungewaschene Muster der Erstzulassung gemaumlszlig 242 ermittelten mittleren Wirkstoffgehalt abweicht
minus der am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) fuumlr das Muster der Zulassungsverlaumlngerung ermittelte Wirkstoffgehalt relativ um mehr als 30 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 -28) fuumlr das Muster der Erstzulassung bestimmten mittleren Permethrin-gehalt differiert Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt jeweils nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethringehaltes auf die Zehnerstelle
minus die mit dem Zulassungsantrag vorgelegten Dokumente abweichende Angaben im Vergleich zu den im Rahmen der Erstzulassung eingereichten Dokumenten aufweisen
bull Aumlnderungen
Liegen Aumlnderungen gemaumlszlig 1445 vor wird der Pruumlfumfang einzelfallbezogen und auf die geaumlnderten Parameter abgestimmt vom WIWeB festgelegt
Zeigt sich waumlhrend der Pruumlfung dass die fuumlr die Vollpruumlfung Nachpruumlfung spezifizierten Anforderungen nicht erfuumlllt werden wird der Antragsteller schriftlich informiert Das WIWeB entscheidet ob die Pruumlfung abgebrochen wird Fuumlr die Wiederaufnahme des Zulassungsverfahrens muss dann ein neuer kostenpflichtiger Zulassungsantrag gestellt werden
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1431 Technische Forderungen
Im Rahmen des Zulassungsverfahrens werden folgende technische Forderungen uumlberpruumlft
bull TL-konforme Ausfuumlhrung des Vektorenschutzes (Wirkstoffkonzentration und Bioaktivitaumlt) (s 24 25 und 27)
bull Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) gemaumlszlig TL 8305-0011 - 122 anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 26)
bull Einhaltung der in der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) festgelegten Forderungen anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 28)
1432 Qualitaumltsmanagementsystem
Durch das vorhandene Qualitaumltsmanagementsystem muss gewaumlhrleistet sein dass die Vektorenschutzausruumlstung in der Fertigung reproduzierbar analog dem Zulassungsmuster das als geeignet im Sinne dieser Zulassungsbedingungen beurteilt wurde ausfaumlllt
Der Antragsteller verpflichtet sich Maszlignahmen entsprechend den Bestimmungen der AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruumlfung und Test zur Sicherstellung der Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) durchzufuumlhren
Entsprechende Qualitaumltssicherungsmaszlignahmen muumlssen die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde umfassen entweder durch luumlckenlose Nachweisketten oder durch erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem (auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41) Diese Maszlignahmen sind in einem Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 produktbezogen darzulegen Der Umfang dieser Maszlignahmen hat sich an den mit dem Ausruumlstungsprozess verbundenen Risiken zu orientieren
Der Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 ist dem Zulassungsantrag beizulegen
Es ist sicherzustellen dass ausschlieszliglich Personal mit fuumlr die jeweilige Taumltigkeit geeigneter fachlicher Qualifikation eingesetzt wird Dies ist vom Antragsteller durch Vorlage der anonymisierten Personalliste mit Angabe der jeweiligen Taumltigkeit und Qualifikation nachzuweisen Die Personalliste ist dem Zulassungs-antrag beizulegen
Entspricht das vorgelegte Zulassungsmuster den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen erfolgt abschlieszligend eine Uumlberpruumlfung des vorhandenen Qualitaumltsmanagementsystems durch das WIWeB nach den genannten Vorgaben
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Gepruumlft werden das geforderte Qualitaumltsmanagement nach AQAP-2130 nach den genannten Vorgaben sowie die Eignung der maschinellen Ausstattung und die Qualifikation des Personals beim Antragsteller Die Uumlberpruumlfung erfolgt anhand vom Endausruumlster vorzulegender Nachweise (Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 Personalliste) und im Rahmen eines Audits
Das Audit erfolgt in der Regel einmalig im Rahmen der Erstzulassung der Vektorenschutzausruumlstung auf einem definierten textilen Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung Beantragt der fuumlr ein definiertes textiles Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung zugelassener Endausruumlster die Zulassung fuumlr weitere textile Flaumlchengebilde sowie weitere Tarndruckausfuumlhrungen Faumlrbungen erfolgt in der Regel kein Audit mehr
Treten Abweichungen nach 143 auf entscheidet das WIWeB uumlber die Notwendigkeit der Durchfuumlhrung eines weiteren in diesem Fall fuumlr den Endausruumlster gebuumlhrenpflichtigen Audits
Neben der Umsetzung von Umwelt- und Arbeitsschutzvorgaben werden in Hinblick auf das mit Vektorenschutz endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde beim Audit vorrangig folgende Punkte uumlberpruumlft (s AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005)
bull Maschinelle Ausstattung Eignung fuumlr den Ausruumlstungsprozess und Nachweise der Kontrolle der Funktionsfaumlhigkeit
bull Messmittel Nachweise der Uumlberpruumlfung bull Lebenslaufakte (Definition s 13)
Das Audit wird in jedem Fall beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrt Alle og Dokumente muumlssen zum Zeitpunkt der Auditierung beim Antragsteller vorliegen und fuumlr die Auditoren einsehbar sein Ist dies nicht der Fall wird das Audit abgebrochen und zu einem spaumlteren Zeitpunkt gebuumlhrenpflichtig fuumlr den Antragsteller nachgeholt
Fuumlr den Fall dass die Hauptverantwortung in der Qualitaumltssicherung nicht beim Antragsteller sondern bei einem anderen Akteur liegt ist vom Antragssteller sicherzustellen dass eine fachlich kompetente Person welche mit der Qualitaumltssicherung des hauptverantwortlichen Akteurs vertraut ist bei dem beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrten Audit anwesend ist
Die Auditoren des WIWeB entscheiden ob das Audit nicht nur beim Antragsteller sondern zusaumltzlich bei einem anderen Akteur (wenn dieser zB hauptverantwortlich fuumlr die Qualitaumltssicherung ist) durchgefuumlhrt wird
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144 Zulassung
1441 Zulassungsurkunde
Sind alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt wird die Zulassung durch das WIWeB erteilt Das WIWeB bestaumltigt dem Antragsteller die Zulassung durch das Ausstellen einer Zulassungsurkunde
Neben dem Antragsteller erhaumllt die Bekleidungsgesellschaft eine Ausfertigung der Urkunde in elektronischer Form Der Antragsteller wird in die Liste zugelassener Hersteller Vektorenschutzausruumlstung die im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht ist aufgenommen Dabei werden das textile Flaumlchengebilde fuumlr das die Zulassung guumlltig ist sowie die Geltungsdauer der Zulassung (s 1443) benannt
1442 Umfang
Die Erstzulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung ist ausschlieszliglich auf den Gewebetyp und die Farb-Druckausfuumlhrung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Musters beschraumlnkt
Wurde im Rahmen der Erstzulassung nachgewiesen dass die Vektorenschutz-ausruumlstung eines bestimmten Gewebetyps in unterschiedlichen Druckaus-fuumlhrungen vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Waschbestaumlndigkeit und Bioaktivitaumlt (s 24 und 25) aufweist genuumlgt fuumlr die Zulassungsverlaumlngerung die Vorlage einer der im Rahmen der Erstzulassung gepruumlften Druckausfuumlhrungen Diese Vorgehensweise bedarf der schriftlichen Abstimmung mit dem WIWeB
1443 Geltungsdauer und Aufrechterhaltung
Die Rechte und Pflichten die sich aus der Zulassung ergeben treten mit dem Datum der Ausfertigung der Zulassungsurkunde in Kraft
Die Zulassung ist jeweils auf 3 Jahre befristet
Wird eine Verlaumlngerung der Zulassung gewuumlnscht ist diese mindestens 6 Monate vor Ablauf dieser Frist vom urspruumlnglichen Antragsteller unaufgefordert und mit Vorlage eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) sowie Unterlagen gemaumlszlig Anhang 2 zu beantragen Dieses Muster wird einer Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang unterzogen (s 143)
Uumlber die Verlaumlngerung der Zulassung entscheidet das WIWeB
Das WIWeB kann auf Basis einer fachtechnischen Bewertung eine vorlaumlufige Zulassung erteilen wenn die Voraussetzungen in einzelnen Punkten noch nicht in vollem Umfang erfuumlllt sind jedoch zu erwarten ist dass sie in absehbarer Zeit erfuumlllt werden Die vorlaumlufige Zulassung gilt im Regelfall houmlchstens ein Jahr
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1444 Verpflichtung
Die Zulassung begruumlndet die Verpflichtung des Endausruumlsters uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Mit dem Zulassungsantrag ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung des Antragstellers mit dem Regeltext gemaumlszlig Anhang 5 vorzulegen
1445 Aumlnderungen
14451 Grundlagendokumente
Werden die TL 8305-0331 undoder diese Zulassungsbedingungen geaumlndert gilt die Zulassung nach den ersetzten Dokumenten nur bedingt weiter Bei unerheblichen Aumlnderungen wird die Zulassung auf die neuen Dokumente erweitert Bei wesentlichen Aumlnderungen ist eine ergaumlnzende Pruumlfung erforderlich die auf die betreffenden Aumlnderungen abzielt Uumlber die Notwendigkeit und den erforderlichen Umfang der Pruumlfungen entscheidet das WIWeB
Ist die Zulassung auf Basis einer materialbezogenen TL erteilt worden und wird diese geaumlndert wird ebenfalls gepruumlft ob das der Zulassung zugrunde liegende Muster auch die Forderungen der geaumlnderten TL erfuumlllt Ist dies der Fall wird die Zulassung entsprechend erweitert Ist dies nicht der Fall bleibt die Zulassung zwar erhalten das ausgeruumlstete Gewebe kann jedoch eventuell nicht mehr im Rahmen von Beschaffungen angeboten werden
14452 Ausruumlstungsprozess Grundgewebe
Geplante Aumlnderungen (auch reine Optimierungen) in einem der unter 1444 genannten Punkte sind dem WIWeB unaufgefordert schriftlich mitzuteilen
Das WIWeB entscheidet ob
bull die Aumlnderungen unerheblich sind und ohne weitere Nachpruumlfungen akzeptiert werden oder
bull die Aumlnderungen wesentlich sind und eine erneute Uumlberpruumlfung der in diesen Zulassungsbedingungen geforderten Parameter erforderlich ist
Geplante Aumlnderungen beduumlrfen vor der Umsetzung in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung des WIWeB Voraussetzung fuumlr eine Zustimmung ist die vollumfaumlngliche Einhaltung der Forderungen dieser Zulassungsbedingungen
1446 Erloumlschen
Werden Aumlnderungen nach 14452 ohne Zustimmung des WIWeB umgesetzt erlischt die erteilte Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung
Werden wesentliche Aumlnderungen nach 14452 nach erfolgter Zustimmung des WIWeB waumlhrend der Geltungsdauer einer Zulassung umgesetzt erlischt die laufende Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und wird uumlbergangslos in eine neue Zulassung uumlberfuumlhrt
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Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
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Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
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Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
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Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
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Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
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3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
10
minus Die Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests (s 264) sowie ggf Tests auf das sensibilisierende Potenzial (s 265) und die Vorlage entsprechender Pruumlfberichte ist im Rahmen einer Zulassungsverlaumlngerung nicht erforder-lich
minus In Hinblick auf die Uumlberpruumlfung des Qualitaumltsmanagements des Endaus-ruumlsters erfolgt kein Audit (s 1432)
Sollten sich bei der Zulassungsverlaumlngerung im Rahmen der Nachpruumlfung Abweichungen zur Erstzulassung ergeben wird nach Mitteilung und nach Zustimmung des Antragstellers eine erneute Vollpruumlfung durchgefuumlhrt
Eine Abweichung zur Erstzulassung liegt vor wenn
minus der am WIWeB analog 242 fuumlr das ungewaschene Muster der Zulassungsverlaumlngerung bestimmte mittlere Permethringehalt um mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB fuumlr das ungewaschene Muster der Erstzulassung gemaumlszlig 242 ermittelten mittleren Wirkstoffgehalt abweicht
minus der am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) fuumlr das Muster der Zulassungsverlaumlngerung ermittelte Wirkstoffgehalt relativ um mehr als 30 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) von dem am WIWeB nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 -28) fuumlr das Muster der Erstzulassung bestimmten mittleren Permethrin-gehalt differiert Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt jeweils nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethringehaltes auf die Zehnerstelle
minus die mit dem Zulassungsantrag vorgelegten Dokumente abweichende Angaben im Vergleich zu den im Rahmen der Erstzulassung eingereichten Dokumenten aufweisen
bull Aumlnderungen
Liegen Aumlnderungen gemaumlszlig 1445 vor wird der Pruumlfumfang einzelfallbezogen und auf die geaumlnderten Parameter abgestimmt vom WIWeB festgelegt
Zeigt sich waumlhrend der Pruumlfung dass die fuumlr die Vollpruumlfung Nachpruumlfung spezifizierten Anforderungen nicht erfuumlllt werden wird der Antragsteller schriftlich informiert Das WIWeB entscheidet ob die Pruumlfung abgebrochen wird Fuumlr die Wiederaufnahme des Zulassungsverfahrens muss dann ein neuer kostenpflichtiger Zulassungsantrag gestellt werden
11
1431 Technische Forderungen
Im Rahmen des Zulassungsverfahrens werden folgende technische Forderungen uumlberpruumlft
bull TL-konforme Ausfuumlhrung des Vektorenschutzes (Wirkstoffkonzentration und Bioaktivitaumlt) (s 24 25 und 27)
bull Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) gemaumlszlig TL 8305-0011 - 122 anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 26)
bull Einhaltung der in der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) festgelegten Forderungen anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 28)
1432 Qualitaumltsmanagementsystem
Durch das vorhandene Qualitaumltsmanagementsystem muss gewaumlhrleistet sein dass die Vektorenschutzausruumlstung in der Fertigung reproduzierbar analog dem Zulassungsmuster das als geeignet im Sinne dieser Zulassungsbedingungen beurteilt wurde ausfaumlllt
Der Antragsteller verpflichtet sich Maszlignahmen entsprechend den Bestimmungen der AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruumlfung und Test zur Sicherstellung der Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) durchzufuumlhren
Entsprechende Qualitaumltssicherungsmaszlignahmen muumlssen die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde umfassen entweder durch luumlckenlose Nachweisketten oder durch erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem (auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41) Diese Maszlignahmen sind in einem Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 produktbezogen darzulegen Der Umfang dieser Maszlignahmen hat sich an den mit dem Ausruumlstungsprozess verbundenen Risiken zu orientieren
Der Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 ist dem Zulassungsantrag beizulegen
Es ist sicherzustellen dass ausschlieszliglich Personal mit fuumlr die jeweilige Taumltigkeit geeigneter fachlicher Qualifikation eingesetzt wird Dies ist vom Antragsteller durch Vorlage der anonymisierten Personalliste mit Angabe der jeweiligen Taumltigkeit und Qualifikation nachzuweisen Die Personalliste ist dem Zulassungs-antrag beizulegen
Entspricht das vorgelegte Zulassungsmuster den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen erfolgt abschlieszligend eine Uumlberpruumlfung des vorhandenen Qualitaumltsmanagementsystems durch das WIWeB nach den genannten Vorgaben
12
Gepruumlft werden das geforderte Qualitaumltsmanagement nach AQAP-2130 nach den genannten Vorgaben sowie die Eignung der maschinellen Ausstattung und die Qualifikation des Personals beim Antragsteller Die Uumlberpruumlfung erfolgt anhand vom Endausruumlster vorzulegender Nachweise (Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 Personalliste) und im Rahmen eines Audits
Das Audit erfolgt in der Regel einmalig im Rahmen der Erstzulassung der Vektorenschutzausruumlstung auf einem definierten textilen Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung Beantragt der fuumlr ein definiertes textiles Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung zugelassener Endausruumlster die Zulassung fuumlr weitere textile Flaumlchengebilde sowie weitere Tarndruckausfuumlhrungen Faumlrbungen erfolgt in der Regel kein Audit mehr
Treten Abweichungen nach 143 auf entscheidet das WIWeB uumlber die Notwendigkeit der Durchfuumlhrung eines weiteren in diesem Fall fuumlr den Endausruumlster gebuumlhrenpflichtigen Audits
Neben der Umsetzung von Umwelt- und Arbeitsschutzvorgaben werden in Hinblick auf das mit Vektorenschutz endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde beim Audit vorrangig folgende Punkte uumlberpruumlft (s AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005)
bull Maschinelle Ausstattung Eignung fuumlr den Ausruumlstungsprozess und Nachweise der Kontrolle der Funktionsfaumlhigkeit
bull Messmittel Nachweise der Uumlberpruumlfung bull Lebenslaufakte (Definition s 13)
Das Audit wird in jedem Fall beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrt Alle og Dokumente muumlssen zum Zeitpunkt der Auditierung beim Antragsteller vorliegen und fuumlr die Auditoren einsehbar sein Ist dies nicht der Fall wird das Audit abgebrochen und zu einem spaumlteren Zeitpunkt gebuumlhrenpflichtig fuumlr den Antragsteller nachgeholt
Fuumlr den Fall dass die Hauptverantwortung in der Qualitaumltssicherung nicht beim Antragsteller sondern bei einem anderen Akteur liegt ist vom Antragssteller sicherzustellen dass eine fachlich kompetente Person welche mit der Qualitaumltssicherung des hauptverantwortlichen Akteurs vertraut ist bei dem beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrten Audit anwesend ist
Die Auditoren des WIWeB entscheiden ob das Audit nicht nur beim Antragsteller sondern zusaumltzlich bei einem anderen Akteur (wenn dieser zB hauptverantwortlich fuumlr die Qualitaumltssicherung ist) durchgefuumlhrt wird
13
144 Zulassung
1441 Zulassungsurkunde
Sind alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt wird die Zulassung durch das WIWeB erteilt Das WIWeB bestaumltigt dem Antragsteller die Zulassung durch das Ausstellen einer Zulassungsurkunde
Neben dem Antragsteller erhaumllt die Bekleidungsgesellschaft eine Ausfertigung der Urkunde in elektronischer Form Der Antragsteller wird in die Liste zugelassener Hersteller Vektorenschutzausruumlstung die im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht ist aufgenommen Dabei werden das textile Flaumlchengebilde fuumlr das die Zulassung guumlltig ist sowie die Geltungsdauer der Zulassung (s 1443) benannt
1442 Umfang
Die Erstzulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung ist ausschlieszliglich auf den Gewebetyp und die Farb-Druckausfuumlhrung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Musters beschraumlnkt
Wurde im Rahmen der Erstzulassung nachgewiesen dass die Vektorenschutz-ausruumlstung eines bestimmten Gewebetyps in unterschiedlichen Druckaus-fuumlhrungen vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Waschbestaumlndigkeit und Bioaktivitaumlt (s 24 und 25) aufweist genuumlgt fuumlr die Zulassungsverlaumlngerung die Vorlage einer der im Rahmen der Erstzulassung gepruumlften Druckausfuumlhrungen Diese Vorgehensweise bedarf der schriftlichen Abstimmung mit dem WIWeB
1443 Geltungsdauer und Aufrechterhaltung
Die Rechte und Pflichten die sich aus der Zulassung ergeben treten mit dem Datum der Ausfertigung der Zulassungsurkunde in Kraft
Die Zulassung ist jeweils auf 3 Jahre befristet
Wird eine Verlaumlngerung der Zulassung gewuumlnscht ist diese mindestens 6 Monate vor Ablauf dieser Frist vom urspruumlnglichen Antragsteller unaufgefordert und mit Vorlage eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) sowie Unterlagen gemaumlszlig Anhang 2 zu beantragen Dieses Muster wird einer Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang unterzogen (s 143)
Uumlber die Verlaumlngerung der Zulassung entscheidet das WIWeB
Das WIWeB kann auf Basis einer fachtechnischen Bewertung eine vorlaumlufige Zulassung erteilen wenn die Voraussetzungen in einzelnen Punkten noch nicht in vollem Umfang erfuumlllt sind jedoch zu erwarten ist dass sie in absehbarer Zeit erfuumlllt werden Die vorlaumlufige Zulassung gilt im Regelfall houmlchstens ein Jahr
14
1444 Verpflichtung
Die Zulassung begruumlndet die Verpflichtung des Endausruumlsters uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Mit dem Zulassungsantrag ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung des Antragstellers mit dem Regeltext gemaumlszlig Anhang 5 vorzulegen
1445 Aumlnderungen
14451 Grundlagendokumente
Werden die TL 8305-0331 undoder diese Zulassungsbedingungen geaumlndert gilt die Zulassung nach den ersetzten Dokumenten nur bedingt weiter Bei unerheblichen Aumlnderungen wird die Zulassung auf die neuen Dokumente erweitert Bei wesentlichen Aumlnderungen ist eine ergaumlnzende Pruumlfung erforderlich die auf die betreffenden Aumlnderungen abzielt Uumlber die Notwendigkeit und den erforderlichen Umfang der Pruumlfungen entscheidet das WIWeB
Ist die Zulassung auf Basis einer materialbezogenen TL erteilt worden und wird diese geaumlndert wird ebenfalls gepruumlft ob das der Zulassung zugrunde liegende Muster auch die Forderungen der geaumlnderten TL erfuumlllt Ist dies der Fall wird die Zulassung entsprechend erweitert Ist dies nicht der Fall bleibt die Zulassung zwar erhalten das ausgeruumlstete Gewebe kann jedoch eventuell nicht mehr im Rahmen von Beschaffungen angeboten werden
14452 Ausruumlstungsprozess Grundgewebe
Geplante Aumlnderungen (auch reine Optimierungen) in einem der unter 1444 genannten Punkte sind dem WIWeB unaufgefordert schriftlich mitzuteilen
Das WIWeB entscheidet ob
bull die Aumlnderungen unerheblich sind und ohne weitere Nachpruumlfungen akzeptiert werden oder
bull die Aumlnderungen wesentlich sind und eine erneute Uumlberpruumlfung der in diesen Zulassungsbedingungen geforderten Parameter erforderlich ist
Geplante Aumlnderungen beduumlrfen vor der Umsetzung in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung des WIWeB Voraussetzung fuumlr eine Zustimmung ist die vollumfaumlngliche Einhaltung der Forderungen dieser Zulassungsbedingungen
1446 Erloumlschen
Werden Aumlnderungen nach 14452 ohne Zustimmung des WIWeB umgesetzt erlischt die erteilte Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung
Werden wesentliche Aumlnderungen nach 14452 nach erfolgter Zustimmung des WIWeB waumlhrend der Geltungsdauer einer Zulassung umgesetzt erlischt die laufende Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und wird uumlbergangslos in eine neue Zulassung uumlberfuumlhrt
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Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
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Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
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Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
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Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
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Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
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3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
11
1431 Technische Forderungen
Im Rahmen des Zulassungsverfahrens werden folgende technische Forderungen uumlberpruumlft
bull TL-konforme Ausfuumlhrung des Vektorenschutzes (Wirkstoffkonzentration und Bioaktivitaumlt) (s 24 25 und 27)
bull Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) gemaumlszlig TL 8305-0011 - 122 anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 26)
bull Einhaltung der in der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) festgelegten Forderungen anhand der vorgelegten Nachweise Unterlagen sowie ggf durch einschlaumlgige Untersuchungen (s 28)
1432 Qualitaumltsmanagementsystem
Durch das vorhandene Qualitaumltsmanagementsystem muss gewaumlhrleistet sein dass die Vektorenschutzausruumlstung in der Fertigung reproduzierbar analog dem Zulassungsmuster das als geeignet im Sinne dieser Zulassungsbedingungen beurteilt wurde ausfaumlllt
Der Antragsteller verpflichtet sich Maszlignahmen entsprechend den Bestimmungen der AQAP-2130 NATO-Qualitaumltssicherungsanforderungen fuumlr Pruumlfung und Test zur Sicherstellung der Konformitaumlt des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes mit den Vorgaben dieser Zulassungsbedingungen sowie der TL 8305-0331 und der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) durchzufuumlhren
Entsprechende Qualitaumltssicherungsmaszlignahmen muumlssen die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde umfassen entweder durch luumlckenlose Nachweisketten oder durch erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem (auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41) Diese Maszlignahmen sind in einem Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 produktbezogen darzulegen Der Umfang dieser Maszlignahmen hat sich an den mit dem Ausruumlstungsprozess verbundenen Risiken zu orientieren
Der Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 ist dem Zulassungsantrag beizulegen
Es ist sicherzustellen dass ausschlieszliglich Personal mit fuumlr die jeweilige Taumltigkeit geeigneter fachlicher Qualifikation eingesetzt wird Dies ist vom Antragsteller durch Vorlage der anonymisierten Personalliste mit Angabe der jeweiligen Taumltigkeit und Qualifikation nachzuweisen Die Personalliste ist dem Zulassungs-antrag beizulegen
Entspricht das vorgelegte Zulassungsmuster den Anforderungen dieser Zulassungsbedingungen erfolgt abschlieszligend eine Uumlberpruumlfung des vorhandenen Qualitaumltsmanagementsystems durch das WIWeB nach den genannten Vorgaben
12
Gepruumlft werden das geforderte Qualitaumltsmanagement nach AQAP-2130 nach den genannten Vorgaben sowie die Eignung der maschinellen Ausstattung und die Qualifikation des Personals beim Antragsteller Die Uumlberpruumlfung erfolgt anhand vom Endausruumlster vorzulegender Nachweise (Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 Personalliste) und im Rahmen eines Audits
Das Audit erfolgt in der Regel einmalig im Rahmen der Erstzulassung der Vektorenschutzausruumlstung auf einem definierten textilen Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung Beantragt der fuumlr ein definiertes textiles Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung zugelassener Endausruumlster die Zulassung fuumlr weitere textile Flaumlchengebilde sowie weitere Tarndruckausfuumlhrungen Faumlrbungen erfolgt in der Regel kein Audit mehr
Treten Abweichungen nach 143 auf entscheidet das WIWeB uumlber die Notwendigkeit der Durchfuumlhrung eines weiteren in diesem Fall fuumlr den Endausruumlster gebuumlhrenpflichtigen Audits
Neben der Umsetzung von Umwelt- und Arbeitsschutzvorgaben werden in Hinblick auf das mit Vektorenschutz endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde beim Audit vorrangig folgende Punkte uumlberpruumlft (s AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005)
bull Maschinelle Ausstattung Eignung fuumlr den Ausruumlstungsprozess und Nachweise der Kontrolle der Funktionsfaumlhigkeit
bull Messmittel Nachweise der Uumlberpruumlfung bull Lebenslaufakte (Definition s 13)
Das Audit wird in jedem Fall beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrt Alle og Dokumente muumlssen zum Zeitpunkt der Auditierung beim Antragsteller vorliegen und fuumlr die Auditoren einsehbar sein Ist dies nicht der Fall wird das Audit abgebrochen und zu einem spaumlteren Zeitpunkt gebuumlhrenpflichtig fuumlr den Antragsteller nachgeholt
Fuumlr den Fall dass die Hauptverantwortung in der Qualitaumltssicherung nicht beim Antragsteller sondern bei einem anderen Akteur liegt ist vom Antragssteller sicherzustellen dass eine fachlich kompetente Person welche mit der Qualitaumltssicherung des hauptverantwortlichen Akteurs vertraut ist bei dem beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrten Audit anwesend ist
Die Auditoren des WIWeB entscheiden ob das Audit nicht nur beim Antragsteller sondern zusaumltzlich bei einem anderen Akteur (wenn dieser zB hauptverantwortlich fuumlr die Qualitaumltssicherung ist) durchgefuumlhrt wird
13
144 Zulassung
1441 Zulassungsurkunde
Sind alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt wird die Zulassung durch das WIWeB erteilt Das WIWeB bestaumltigt dem Antragsteller die Zulassung durch das Ausstellen einer Zulassungsurkunde
Neben dem Antragsteller erhaumllt die Bekleidungsgesellschaft eine Ausfertigung der Urkunde in elektronischer Form Der Antragsteller wird in die Liste zugelassener Hersteller Vektorenschutzausruumlstung die im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht ist aufgenommen Dabei werden das textile Flaumlchengebilde fuumlr das die Zulassung guumlltig ist sowie die Geltungsdauer der Zulassung (s 1443) benannt
1442 Umfang
Die Erstzulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung ist ausschlieszliglich auf den Gewebetyp und die Farb-Druckausfuumlhrung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Musters beschraumlnkt
Wurde im Rahmen der Erstzulassung nachgewiesen dass die Vektorenschutz-ausruumlstung eines bestimmten Gewebetyps in unterschiedlichen Druckaus-fuumlhrungen vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Waschbestaumlndigkeit und Bioaktivitaumlt (s 24 und 25) aufweist genuumlgt fuumlr die Zulassungsverlaumlngerung die Vorlage einer der im Rahmen der Erstzulassung gepruumlften Druckausfuumlhrungen Diese Vorgehensweise bedarf der schriftlichen Abstimmung mit dem WIWeB
1443 Geltungsdauer und Aufrechterhaltung
Die Rechte und Pflichten die sich aus der Zulassung ergeben treten mit dem Datum der Ausfertigung der Zulassungsurkunde in Kraft
Die Zulassung ist jeweils auf 3 Jahre befristet
Wird eine Verlaumlngerung der Zulassung gewuumlnscht ist diese mindestens 6 Monate vor Ablauf dieser Frist vom urspruumlnglichen Antragsteller unaufgefordert und mit Vorlage eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) sowie Unterlagen gemaumlszlig Anhang 2 zu beantragen Dieses Muster wird einer Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang unterzogen (s 143)
Uumlber die Verlaumlngerung der Zulassung entscheidet das WIWeB
Das WIWeB kann auf Basis einer fachtechnischen Bewertung eine vorlaumlufige Zulassung erteilen wenn die Voraussetzungen in einzelnen Punkten noch nicht in vollem Umfang erfuumlllt sind jedoch zu erwarten ist dass sie in absehbarer Zeit erfuumlllt werden Die vorlaumlufige Zulassung gilt im Regelfall houmlchstens ein Jahr
14
1444 Verpflichtung
Die Zulassung begruumlndet die Verpflichtung des Endausruumlsters uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Mit dem Zulassungsantrag ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung des Antragstellers mit dem Regeltext gemaumlszlig Anhang 5 vorzulegen
1445 Aumlnderungen
14451 Grundlagendokumente
Werden die TL 8305-0331 undoder diese Zulassungsbedingungen geaumlndert gilt die Zulassung nach den ersetzten Dokumenten nur bedingt weiter Bei unerheblichen Aumlnderungen wird die Zulassung auf die neuen Dokumente erweitert Bei wesentlichen Aumlnderungen ist eine ergaumlnzende Pruumlfung erforderlich die auf die betreffenden Aumlnderungen abzielt Uumlber die Notwendigkeit und den erforderlichen Umfang der Pruumlfungen entscheidet das WIWeB
Ist die Zulassung auf Basis einer materialbezogenen TL erteilt worden und wird diese geaumlndert wird ebenfalls gepruumlft ob das der Zulassung zugrunde liegende Muster auch die Forderungen der geaumlnderten TL erfuumlllt Ist dies der Fall wird die Zulassung entsprechend erweitert Ist dies nicht der Fall bleibt die Zulassung zwar erhalten das ausgeruumlstete Gewebe kann jedoch eventuell nicht mehr im Rahmen von Beschaffungen angeboten werden
14452 Ausruumlstungsprozess Grundgewebe
Geplante Aumlnderungen (auch reine Optimierungen) in einem der unter 1444 genannten Punkte sind dem WIWeB unaufgefordert schriftlich mitzuteilen
Das WIWeB entscheidet ob
bull die Aumlnderungen unerheblich sind und ohne weitere Nachpruumlfungen akzeptiert werden oder
bull die Aumlnderungen wesentlich sind und eine erneute Uumlberpruumlfung der in diesen Zulassungsbedingungen geforderten Parameter erforderlich ist
Geplante Aumlnderungen beduumlrfen vor der Umsetzung in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung des WIWeB Voraussetzung fuumlr eine Zustimmung ist die vollumfaumlngliche Einhaltung der Forderungen dieser Zulassungsbedingungen
1446 Erloumlschen
Werden Aumlnderungen nach 14452 ohne Zustimmung des WIWeB umgesetzt erlischt die erteilte Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung
Werden wesentliche Aumlnderungen nach 14452 nach erfolgter Zustimmung des WIWeB waumlhrend der Geltungsdauer einer Zulassung umgesetzt erlischt die laufende Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und wird uumlbergangslos in eine neue Zulassung uumlberfuumlhrt
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Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
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Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
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Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
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Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
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Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
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Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
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3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
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323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
12
Gepruumlft werden das geforderte Qualitaumltsmanagement nach AQAP-2130 nach den genannten Vorgaben sowie die Eignung der maschinellen Ausstattung und die Qualifikation des Personals beim Antragsteller Die Uumlberpruumlfung erfolgt anhand vom Endausruumlster vorzulegender Nachweise (Qualitaumltsmanagementplan nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005 Personalliste) und im Rahmen eines Audits
Das Audit erfolgt in der Regel einmalig im Rahmen der Erstzulassung der Vektorenschutzausruumlstung auf einem definierten textilen Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung Beantragt der fuumlr ein definiertes textiles Flaumlchengebilde in einer definierten Tarndruckausfuumlhrung Faumlrbung zugelassener Endausruumlster die Zulassung fuumlr weitere textile Flaumlchengebilde sowie weitere Tarndruckausfuumlhrungen Faumlrbungen erfolgt in der Regel kein Audit mehr
Treten Abweichungen nach 143 auf entscheidet das WIWeB uumlber die Notwendigkeit der Durchfuumlhrung eines weiteren in diesem Fall fuumlr den Endausruumlster gebuumlhrenpflichtigen Audits
Neben der Umsetzung von Umwelt- und Arbeitsschutzvorgaben werden in Hinblick auf das mit Vektorenschutz endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde beim Audit vorrangig folgende Punkte uumlberpruumlft (s AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005)
bull Maschinelle Ausstattung Eignung fuumlr den Ausruumlstungsprozess und Nachweise der Kontrolle der Funktionsfaumlhigkeit
bull Messmittel Nachweise der Uumlberpruumlfung bull Lebenslaufakte (Definition s 13)
Das Audit wird in jedem Fall beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrt Alle og Dokumente muumlssen zum Zeitpunkt der Auditierung beim Antragsteller vorliegen und fuumlr die Auditoren einsehbar sein Ist dies nicht der Fall wird das Audit abgebrochen und zu einem spaumlteren Zeitpunkt gebuumlhrenpflichtig fuumlr den Antragsteller nachgeholt
Fuumlr den Fall dass die Hauptverantwortung in der Qualitaumltssicherung nicht beim Antragsteller sondern bei einem anderen Akteur liegt ist vom Antragssteller sicherzustellen dass eine fachlich kompetente Person welche mit der Qualitaumltssicherung des hauptverantwortlichen Akteurs vertraut ist bei dem beim Antragsteller vor Ort durchgefuumlhrten Audit anwesend ist
Die Auditoren des WIWeB entscheiden ob das Audit nicht nur beim Antragsteller sondern zusaumltzlich bei einem anderen Akteur (wenn dieser zB hauptverantwortlich fuumlr die Qualitaumltssicherung ist) durchgefuumlhrt wird
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144 Zulassung
1441 Zulassungsurkunde
Sind alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt wird die Zulassung durch das WIWeB erteilt Das WIWeB bestaumltigt dem Antragsteller die Zulassung durch das Ausstellen einer Zulassungsurkunde
Neben dem Antragsteller erhaumllt die Bekleidungsgesellschaft eine Ausfertigung der Urkunde in elektronischer Form Der Antragsteller wird in die Liste zugelassener Hersteller Vektorenschutzausruumlstung die im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht ist aufgenommen Dabei werden das textile Flaumlchengebilde fuumlr das die Zulassung guumlltig ist sowie die Geltungsdauer der Zulassung (s 1443) benannt
1442 Umfang
Die Erstzulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung ist ausschlieszliglich auf den Gewebetyp und die Farb-Druckausfuumlhrung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Musters beschraumlnkt
Wurde im Rahmen der Erstzulassung nachgewiesen dass die Vektorenschutz-ausruumlstung eines bestimmten Gewebetyps in unterschiedlichen Druckaus-fuumlhrungen vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Waschbestaumlndigkeit und Bioaktivitaumlt (s 24 und 25) aufweist genuumlgt fuumlr die Zulassungsverlaumlngerung die Vorlage einer der im Rahmen der Erstzulassung gepruumlften Druckausfuumlhrungen Diese Vorgehensweise bedarf der schriftlichen Abstimmung mit dem WIWeB
1443 Geltungsdauer und Aufrechterhaltung
Die Rechte und Pflichten die sich aus der Zulassung ergeben treten mit dem Datum der Ausfertigung der Zulassungsurkunde in Kraft
Die Zulassung ist jeweils auf 3 Jahre befristet
Wird eine Verlaumlngerung der Zulassung gewuumlnscht ist diese mindestens 6 Monate vor Ablauf dieser Frist vom urspruumlnglichen Antragsteller unaufgefordert und mit Vorlage eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) sowie Unterlagen gemaumlszlig Anhang 2 zu beantragen Dieses Muster wird einer Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang unterzogen (s 143)
Uumlber die Verlaumlngerung der Zulassung entscheidet das WIWeB
Das WIWeB kann auf Basis einer fachtechnischen Bewertung eine vorlaumlufige Zulassung erteilen wenn die Voraussetzungen in einzelnen Punkten noch nicht in vollem Umfang erfuumlllt sind jedoch zu erwarten ist dass sie in absehbarer Zeit erfuumlllt werden Die vorlaumlufige Zulassung gilt im Regelfall houmlchstens ein Jahr
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1444 Verpflichtung
Die Zulassung begruumlndet die Verpflichtung des Endausruumlsters uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Mit dem Zulassungsantrag ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung des Antragstellers mit dem Regeltext gemaumlszlig Anhang 5 vorzulegen
1445 Aumlnderungen
14451 Grundlagendokumente
Werden die TL 8305-0331 undoder diese Zulassungsbedingungen geaumlndert gilt die Zulassung nach den ersetzten Dokumenten nur bedingt weiter Bei unerheblichen Aumlnderungen wird die Zulassung auf die neuen Dokumente erweitert Bei wesentlichen Aumlnderungen ist eine ergaumlnzende Pruumlfung erforderlich die auf die betreffenden Aumlnderungen abzielt Uumlber die Notwendigkeit und den erforderlichen Umfang der Pruumlfungen entscheidet das WIWeB
Ist die Zulassung auf Basis einer materialbezogenen TL erteilt worden und wird diese geaumlndert wird ebenfalls gepruumlft ob das der Zulassung zugrunde liegende Muster auch die Forderungen der geaumlnderten TL erfuumlllt Ist dies der Fall wird die Zulassung entsprechend erweitert Ist dies nicht der Fall bleibt die Zulassung zwar erhalten das ausgeruumlstete Gewebe kann jedoch eventuell nicht mehr im Rahmen von Beschaffungen angeboten werden
14452 Ausruumlstungsprozess Grundgewebe
Geplante Aumlnderungen (auch reine Optimierungen) in einem der unter 1444 genannten Punkte sind dem WIWeB unaufgefordert schriftlich mitzuteilen
Das WIWeB entscheidet ob
bull die Aumlnderungen unerheblich sind und ohne weitere Nachpruumlfungen akzeptiert werden oder
bull die Aumlnderungen wesentlich sind und eine erneute Uumlberpruumlfung der in diesen Zulassungsbedingungen geforderten Parameter erforderlich ist
Geplante Aumlnderungen beduumlrfen vor der Umsetzung in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung des WIWeB Voraussetzung fuumlr eine Zustimmung ist die vollumfaumlngliche Einhaltung der Forderungen dieser Zulassungsbedingungen
1446 Erloumlschen
Werden Aumlnderungen nach 14452 ohne Zustimmung des WIWeB umgesetzt erlischt die erteilte Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung
Werden wesentliche Aumlnderungen nach 14452 nach erfolgter Zustimmung des WIWeB waumlhrend der Geltungsdauer einer Zulassung umgesetzt erlischt die laufende Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und wird uumlbergangslos in eine neue Zulassung uumlberfuumlhrt
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Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
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Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
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Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
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Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
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27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
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Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
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144 Zulassung
1441 Zulassungsurkunde
Sind alle Forderungen dieser Zulassungsbedingungen erfuumlllt wird die Zulassung durch das WIWeB erteilt Das WIWeB bestaumltigt dem Antragsteller die Zulassung durch das Ausstellen einer Zulassungsurkunde
Neben dem Antragsteller erhaumllt die Bekleidungsgesellschaft eine Ausfertigung der Urkunde in elektronischer Form Der Antragsteller wird in die Liste zugelassener Hersteller Vektorenschutzausruumlstung die im Internet sowohl unter wwwbaainbwde als auch unter httpwwwlhbwdeeinkauf-lieferantenrahmenbedinungenhtml veroumlffentlicht ist aufgenommen Dabei werden das textile Flaumlchengebilde fuumlr das die Zulassung guumlltig ist sowie die Geltungsdauer der Zulassung (s 1443) benannt
1442 Umfang
Die Erstzulassung fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung ist ausschlieszliglich auf den Gewebetyp und die Farb-Druckausfuumlhrung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Musters beschraumlnkt
Wurde im Rahmen der Erstzulassung nachgewiesen dass die Vektorenschutz-ausruumlstung eines bestimmten Gewebetyps in unterschiedlichen Druckaus-fuumlhrungen vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Waschbestaumlndigkeit und Bioaktivitaumlt (s 24 und 25) aufweist genuumlgt fuumlr die Zulassungsverlaumlngerung die Vorlage einer der im Rahmen der Erstzulassung gepruumlften Druckausfuumlhrungen Diese Vorgehensweise bedarf der schriftlichen Abstimmung mit dem WIWeB
1443 Geltungsdauer und Aufrechterhaltung
Die Rechte und Pflichten die sich aus der Zulassung ergeben treten mit dem Datum der Ausfertigung der Zulassungsurkunde in Kraft
Die Zulassung ist jeweils auf 3 Jahre befristet
Wird eine Verlaumlngerung der Zulassung gewuumlnscht ist diese mindestens 6 Monate vor Ablauf dieser Frist vom urspruumlnglichen Antragsteller unaufgefordert und mit Vorlage eines aktuellen Musters (Muster aus der juumlngsten Fertigung die maximal 1 Jahr zuruumlckliegt) sowie Unterlagen gemaumlszlig Anhang 2 zu beantragen Dieses Muster wird einer Nachpruumlfung mit verringertem Pruumlfumfang unterzogen (s 143)
Uumlber die Verlaumlngerung der Zulassung entscheidet das WIWeB
Das WIWeB kann auf Basis einer fachtechnischen Bewertung eine vorlaumlufige Zulassung erteilen wenn die Voraussetzungen in einzelnen Punkten noch nicht in vollem Umfang erfuumlllt sind jedoch zu erwarten ist dass sie in absehbarer Zeit erfuumlllt werden Die vorlaumlufige Zulassung gilt im Regelfall houmlchstens ein Jahr
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1444 Verpflichtung
Die Zulassung begruumlndet die Verpflichtung des Endausruumlsters uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Mit dem Zulassungsantrag ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung des Antragstellers mit dem Regeltext gemaumlszlig Anhang 5 vorzulegen
1445 Aumlnderungen
14451 Grundlagendokumente
Werden die TL 8305-0331 undoder diese Zulassungsbedingungen geaumlndert gilt die Zulassung nach den ersetzten Dokumenten nur bedingt weiter Bei unerheblichen Aumlnderungen wird die Zulassung auf die neuen Dokumente erweitert Bei wesentlichen Aumlnderungen ist eine ergaumlnzende Pruumlfung erforderlich die auf die betreffenden Aumlnderungen abzielt Uumlber die Notwendigkeit und den erforderlichen Umfang der Pruumlfungen entscheidet das WIWeB
Ist die Zulassung auf Basis einer materialbezogenen TL erteilt worden und wird diese geaumlndert wird ebenfalls gepruumlft ob das der Zulassung zugrunde liegende Muster auch die Forderungen der geaumlnderten TL erfuumlllt Ist dies der Fall wird die Zulassung entsprechend erweitert Ist dies nicht der Fall bleibt die Zulassung zwar erhalten das ausgeruumlstete Gewebe kann jedoch eventuell nicht mehr im Rahmen von Beschaffungen angeboten werden
14452 Ausruumlstungsprozess Grundgewebe
Geplante Aumlnderungen (auch reine Optimierungen) in einem der unter 1444 genannten Punkte sind dem WIWeB unaufgefordert schriftlich mitzuteilen
Das WIWeB entscheidet ob
bull die Aumlnderungen unerheblich sind und ohne weitere Nachpruumlfungen akzeptiert werden oder
bull die Aumlnderungen wesentlich sind und eine erneute Uumlberpruumlfung der in diesen Zulassungsbedingungen geforderten Parameter erforderlich ist
Geplante Aumlnderungen beduumlrfen vor der Umsetzung in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung des WIWeB Voraussetzung fuumlr eine Zustimmung ist die vollumfaumlngliche Einhaltung der Forderungen dieser Zulassungsbedingungen
1446 Erloumlschen
Werden Aumlnderungen nach 14452 ohne Zustimmung des WIWeB umgesetzt erlischt die erteilte Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung
Werden wesentliche Aumlnderungen nach 14452 nach erfolgter Zustimmung des WIWeB waumlhrend der Geltungsdauer einer Zulassung umgesetzt erlischt die laufende Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und wird uumlbergangslos in eine neue Zulassung uumlberfuumlhrt
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Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
19
bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
20
Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
21
264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
22
27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
23
Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
24
Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
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3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
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323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
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Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
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1444 Verpflichtung
Die Zulassung begruumlndet die Verpflichtung des Endausruumlsters uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Mit dem Zulassungsantrag ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung des Antragstellers mit dem Regeltext gemaumlszlig Anhang 5 vorzulegen
1445 Aumlnderungen
14451 Grundlagendokumente
Werden die TL 8305-0331 undoder diese Zulassungsbedingungen geaumlndert gilt die Zulassung nach den ersetzten Dokumenten nur bedingt weiter Bei unerheblichen Aumlnderungen wird die Zulassung auf die neuen Dokumente erweitert Bei wesentlichen Aumlnderungen ist eine ergaumlnzende Pruumlfung erforderlich die auf die betreffenden Aumlnderungen abzielt Uumlber die Notwendigkeit und den erforderlichen Umfang der Pruumlfungen entscheidet das WIWeB
Ist die Zulassung auf Basis einer materialbezogenen TL erteilt worden und wird diese geaumlndert wird ebenfalls gepruumlft ob das der Zulassung zugrunde liegende Muster auch die Forderungen der geaumlnderten TL erfuumlllt Ist dies der Fall wird die Zulassung entsprechend erweitert Ist dies nicht der Fall bleibt die Zulassung zwar erhalten das ausgeruumlstete Gewebe kann jedoch eventuell nicht mehr im Rahmen von Beschaffungen angeboten werden
14452 Ausruumlstungsprozess Grundgewebe
Geplante Aumlnderungen (auch reine Optimierungen) in einem der unter 1444 genannten Punkte sind dem WIWeB unaufgefordert schriftlich mitzuteilen
Das WIWeB entscheidet ob
bull die Aumlnderungen unerheblich sind und ohne weitere Nachpruumlfungen akzeptiert werden oder
bull die Aumlnderungen wesentlich sind und eine erneute Uumlberpruumlfung der in diesen Zulassungsbedingungen geforderten Parameter erforderlich ist
Geplante Aumlnderungen beduumlrfen vor der Umsetzung in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung des WIWeB Voraussetzung fuumlr eine Zustimmung ist die vollumfaumlngliche Einhaltung der Forderungen dieser Zulassungsbedingungen
1446 Erloumlschen
Werden Aumlnderungen nach 14452 ohne Zustimmung des WIWeB umgesetzt erlischt die erteilte Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung
Werden wesentliche Aumlnderungen nach 14452 nach erfolgter Zustimmung des WIWeB waumlhrend der Geltungsdauer einer Zulassung umgesetzt erlischt die laufende Zulassung mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und wird uumlbergangslos in eine neue Zulassung uumlberfuumlhrt
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Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
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Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
23
Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
24
Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
15
Die Weitergabe der Zulassung an Vorlieferanten ist nicht zulaumlssig und hat deren unmittelbares Erloumlschen zur Folge
Ebenso erlischt die Zulassung bei Uumlbernahme des zugelassenen Unternehmens von anderen oder durch andere Firmen oder Verlagerung der Fertigung
Im Falle eines Wechsels der Rechtspersoumlnlichkeit des Unternehmens zB durch Umwandlung oder der Ausgliederung eines Unternehmensteils in eine eigenstaumlndige (Tochter-) Gesellschaft behaumllt die Zulassung nur dann ihre Guumlltigkeit wenn das neue Unternehmen ganz oder in den fuumlr den Auftrag wesentlichen Teilen an die Stelle des urspruumlnglichen Auftragnehmers tritt und sofern dies keine weiteren wesentlichen Aumlnderungen des Auftrags zur Folge hat Beides ist dem WIWeB unverzuumlglich anzuzeigen
Die Terminuumlberwachung in Hinblick auf die Geltungsdauer der Zulassung muss durch den zugelassenen Endausruumlster erfolgen Liegt zu dem in 1443 genannten Zeitpunkt kein Antrag auf Verlaumlngerung vor erlischt nach Ablauf des Dreijahreszeitraumes die Zulassung
Wird der Antrag auf Verlaumlngerung nicht termingerecht (s 1443) jedoch vor Ablauf der Geltungsdauer der bestehenden Zulassungsurkunde gestellt erlischt die Zulassung ebenfalls Die Zulassungspruumlfung kann jedoch mit dem fuumlr eine Zulassungsverlaumlngerung anzuwendenden verringerten Pruumlfumfang (s 143) durchgefuumlhrt werden Bis zur Ausstellung der Zulassungsurkunde besteht im Fall der nicht termingerechten Antragstellung (s 1443) keine guumlltige Zulassung Die Geltungsdauer der beantragten Zulassungsverlaumlngerung beginnt im Fall der nicht termingerechten Antragstellung mit dem Ablaufdatum der vorherigen Zulassung Alternativ besteht fuumlr den Antragsteller die Moumlglichkeit die Neuzulassung zu beantragen
Textile Flaumlchengebilde die ohne Zulassung mit Vektorenschutz ausgeruumlstet werden koumlnnen nicht als forderungsgerecht abgenommen werden
Erlischt die Zulassung ist sie zur Wiedererlangung erneut beim WIWeB zu beantragen (Neuzulassung)
1447 Widerruf
Das WIWeB kann die Zulassung widerrufen wenn das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde nicht mehr den Anforderungen der TL 8305-0331 entspricht
1448 Gebuumlhren
Fuumlr die Erstpruumlfung werden vom Antragsteller keine Gebuumlhren verlangt Dies gilt auch fuumlr Nachpruumlfungen die aus den unter 14451 genannten Gruumlnden erforderlich werden
Pruumlfungen im Rahmen der Zulassungsverlaumlngerung sowie von Pruumlfungen die aufgrund einer Aumlnderung im Ausruumlstungsprozess oder einer sonstigen Veraumlnderung gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung erforderlich werden (Nachpruumlfungen) sind dagegen gebuumlhrenpflichtig
Den Gebuumlhren liegen die zum jeweiligen Zeitpunkt guumlltigen Kostenstellensaumltze des WIWeB zugrunde
Werden die Kostenstellensaumltze des WIWeB zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zulassungsbedingungen zugrunde gelegt belaufen sich die Gebuumlhren fuumlr eine
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
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Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
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Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
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Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
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Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
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Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
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3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
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323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
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Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
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Zulassungsverlaumlngerung auf ca 5700 euro zuzuumlglich MWSt Folgende Leistungen sind eingeschlossen
bull 100 TL-konforme Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung des Wirkstoffgehalts im ungewaschenen Zustand und nach 100
TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) bull Bestimmung der biologischen Aktivitaumlt im ungewaschenen Zustand und nach
100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) gegenuumlber 1 Test-organismus
bull Bestimmung des Flaumlchengewichts nach DIN EN 12127 bull Uumlberpruumlfung der eingereichten Zertifikate und Unterlagen bull Bericht Auftragsabwicklung
Gebuumlhren fallen fuumlr den Antragsteller zudem an wenn das Audit wiederholt werden muss (s 1432) Die Houmlhe dieser Gebuumlhren haumlngt vom Einzelfall ab
1449 Verzicht
Der Inhaber einer Zulassung ist berechtigt jederzeit auf die Zulassung zu verzichten Dies ist dem WIWeB mindestens 6 Monate im Voraus anzuzeigen
14410 Rechte
Der Inhaber einer Zulassung darf fuumlr geschaumlftliche Zwecke die Zulassung bekanntgeben
2 Technische Forderungen
21 Grundforderungen
Die mit der Vektorenschutzausruumlstung versehenen textilen Flaumlchengebilde und die daraus hergestellten Bekleidungsteile muumlssen dauerhaft wirksam gegen alle blutsaugenden Gliedertiere (Vektoren) schuumltzen
Die Schutzwirkung muss auch noch nach 100 Waumlschen (Simulation der Gebrauchsbeanspruchung uumlber die gesamte Nutzungsdauer der Bekleidung) gewaumlhrleistet sein
22 Allgemeine technisch-organisatorische Forderungen
221 Die technischen Forderungen in diesen Zulassungsbedingungen sind Mindestanforderungen die an das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde gestellt werden und vom Endausruumlster erfuumlllt werden muumlssen
222 Der Endausruumlster hat sicherzustellen dass die zu erbringenden Leistungen mit den technischen Forderungen uumlbereinstimmen Die fuumlr die geforderten Qualitaumlts-nachweise notwendigen Pruumlfungen sind je nach Anforderung vom Endausruumlster selbst durchzufuumlhren bzw es ist ein im Sinne TL 8305-0331 validiertes Pruumlfinstitut bzw ein Pruumlfinstitut gemaumlszlig 26 zu beauftragen (s 26 und 28) Bei Einschaltung eines Vorlieferanten ist der Endausruumlster verpflichtet von ihm die noumltigen Nachweise anzufordern und auf Uumlbereinstimmung mit den technischen Forderungen zu pruumlfen
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
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Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
21
264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
22
27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
23
Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
24
Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
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Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
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23 Umweltvertraumlglichkeit
Bei der Herstellung von textilen Flaumlchengebilden mit Vektorenschutzausruumlstung sind die Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften sowie Regeln und Normen auf dem Gebiet des Umwelt- und Gefahrstoffrechtes einzuhalten
Der Stand der Technik ist einzuhalten
24 Forderungen Wirkstoff
241 Die in 221 222 225 und 226 TL 8305-0331 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
242 Die Vektorenschutzausruumlstung muss homogen auf dem textilen Flaumlchengebilde aufgebracht sein
Die Homogenitaumlt wird im WIWeB wie folgt uumlberpruumlft An dem ungewaschenen Zulassungsmuster wird je eine repraumlsentative Probe (s TL 8305-0331 - 226) zwischen 0 und 10 lfm sowie zwischen 10 und 20 lfm entnommen An beiden Proben wird mittels einer Doppelbestimmung der Permethringehalt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren analysiert Somit werden insgesamt 4 Einzelwerte erhalten (C1 und C2 fuumlr Probe 0 ndash 10 lfm C3 und C4 fuumlr Probe 10 ndash 20 lfm) Aus C1 und C2 sowie C3 und C4 wird jeweils der arithmetische Mittelwert gebildet und auf die Zehnerstelle gerundet (C12 und C34) Zudem wird aus den ungerundeten 4 Einzelwerten C1 ndash C4 der arithmetische Mittelwert gebildet Der so errechnete mittlere Permethringehalt wird auf die Zehnerstelle gerundet C12 und C34 duumlrfen vom mittleren Permethringehalt relativ um nicht mehr als plusmn 10 (Rundung auf die Zehnerstelle ohne Toleranz) bezogen auf den mittleren Permethringehalt abweichen Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
243 Die Validierung eines bdquoim Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahrensldquo (s TL 8305-0331 - 226) erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens wie nachfolgend beschrieben
Der Antragsteller legt dem WIWeB die Pruumlfberichte des fuumlr ihn taumltigen Analysenlabors fuumlr den mittleren Wirkstoffgehalt des Zulassungsmusters im ungewaschenen Zustand sowie nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) vor Die Bestimmung des Permethringehaltes erfolgt nach dem in TL 8305-0331 - 226 angegebenen Verfahren im ungewaschenen Zustand gemaumlszlig 242 nach 100 Waumlschen mittels einer Doppelbestimmung Bildung des arithmetischen Mittelwertes und Rundung des mittleren Permethrin-gehaltes auf die Zehnerstelle Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte mittlere Flaumlchengewicht zugrunde gelegt Das betreffende Analysenlabor stellt beim WIWeB den Antrag (schriftlich formlos) auf die og Validierung seines zur Permethrinbestimmung eingesetzten Analysenverfahrens WIWeB pruumlft die Uumlbereinstimmung der vom betreffenden Labor mitgeteilten Ergebnisse mit den im WIWeB nach dem og akkreditierten WIWeB-Verfahren ermittelten Permethrinkonzentrationen
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
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Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
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Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
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Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
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Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
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27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
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Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
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3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
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323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
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Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
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Akzeptabel sind folgende Abweichungen
bull Wirkstoffgehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
Werden die og Forderungen eingehalten versendet WIWeB abschlieszligend ein Kontrollmuster an das betreffende Analysenlabor zur dortigen Analyse Betraumlgt die Abweichung des vom Analysenlabor mitgeteilten auf die Zehnerstelle gerundeten Wirkstoffgehalts von dem im WIWeB erhaltenen Wert fuumlr dieses Muster le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert gilt das Analysen-verfahren des betreffenden Labors als validiert im Sinne TL 8305-0331 Das Analysenlabor sowie der Antragsteller erhalten eine entsprechende Mitteilung (schriftlich formlos)
Das Analysenlabor wird in die Liste der Laboratorien mit einem im Sinne TL 8305-0331 validierten Analysenverfahren die im Internet unter wwwbaainbwde veroumlffentlicht ist aufgenommen
Fuumlr die Validierung des Analysenverfahrens werden keine Gebuumlhren verlangt
244 Vom Endausruumlster auf Auftrag des Endausruumlsters sind nach dem Analysenverfahren gemaumlszlig TL 8305-0331 - 226 folgende Wirkstoffgehalte zu ermitteln und mit entsprechenden Pruumlfberichten die dem Zulassungsantrag beizulegen sind (s Anhang 2) mitzuteilen
bull Die Homogenitaumlt der auf dem Zulassungsmuster aufgebrachten Vektorenschutzausruumlstung ist vom Endausruumlster analog 242 zu bestimmen Zwischen den beiden Probenahmestellen muumlssen mindestens 10 lfm liegen die Probenahmestellen sind im Pruumlfbericht uumlber die lfm anzugeben Fuumlr beide Proben (in 242 bezeichnet mit C12 und C34) sind die auf die 10-er Stelle gerundeten arithmetischen Mittelwerte mitzuteilen Aus den arithmetischen Mittelwerten ist der mittlere Permethringehalt zu berechnen und auf die 10-er Stelle zu runden Die relative Abweichung der gerundeten arithmetischen Mittelwerte vom gerundeten mittleren Permethringehalt in Prozent bezogen auf den gerunde-ten mittleren Permethringehalt ist zu berechnen und anzugeben
bull Am Zulassungsmuster ist nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) der Wirkstoffgehalt zu bestimmen (s TL 8305-0331 - 225) Zur Berechnung des Permethringehaltes in mgm2 nach 100 Waumlschen wird das im Anlieferungszustand ermittelte Flaumlchengewicht zugrunde gelegt
245 Die Bewertung der Wirkstoffgehalte durch das WIWeB hinsichtlich der Forderungen gemaumlszlig 241 erfolgt auf Basis der im WIWeB ermittelten Werte
Weisen die vom Antragsteller mitgeteilten entsprechend den og Forderungen ermittelten Wirkstoffgehalte zu den vom WIWeB bestimmten Wirkstoffgehalten Abweichungen auf die die nachfolgend aufgefuumlhrten Grenzen uumlberschreiten tauschen die jeweiligen Analysenlabors zur Feststellung der Ursache die betreffenden Ruumlckstellproben aus und analysieren diese nochmals
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bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
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Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
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264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
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27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
23
Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
24
Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
19
bull Gerundeter mittlerer Permethringehalt ungewaschener Zustand le 10 bezogen auf den im WIWeB bestimmten Wert
bull Gerundeter mittlerer Wirkstoffgehalt nach 100 TL-konformen Waumlschen (s TL 8305-0331 - 28) le 30 bezogen auf den im WIWeB analog TL 8305-0331 ndash 225 bestimmten Wert
25 Forderungen biologische Aktivitaumlt (Bioaktivitaumlt)
Die in TL 8305-0331 - 23 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
26 Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz)
Die mit Vektorenschutz versehenen textilen Flaumlchengebilde muumlssen die in den TL 8305-0011 - 122 festgelegten Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) einhalten
Die Einhaltung der Forderungen zu Gefahrstoffen (Gesundheits- Betriebs- und Umweltschutz) ist durch Vorlage der nachfolgend aufgefuumlhrten Unterlagen nachzuweisen die betreffenden Unterlagen sind dem Zulassungsantrag beizulegen (s Anhang 2) Da die Forderungen der Bundeswehr uumlber diejenigen der unter 261 zitierten Zertifizierungssysteme hinausgehen sind die unter 262 ndash 265 aufgefuumlhrten Nachweise zusaumltzlich zu den unter 261 genannten Pruumlfberichten Zertifikaten vorzulegen
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie
Zum Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ist fuumlr das endausgeruumlstete Zulassungsmuster einer der nachfolgend aufgefuumlhrten Pruumlfberichte vorzulegen
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Texreg Standard 100
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Zertifizierungssystem Toxproof des TUumlV-Rheinland
bull Pruumlfbericht uumlber eine bzgl der textilspezifischen Anforderungen durchgefuumlhrte Komplettuntersuchung gemaumlszlig dem Beschluss der Europaumlischen Kommission zur Festlegung der Umweltkriterien fuumlr die Vergabe eines EU-Umweltzeichens fuumlr Textilerzeugnisse
bull Pruumlfbericht uumlber eine Komplettuntersuchung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit nach einem Zertifizierungssystem das mit den og hinsichtlich der gepruumlften Parameter der angewendeten Analysenverfahren sowie der zur Beurteilung herangezogenen Richtwerte gleichwertig ist In diesem Fall sind die angewendeten Pruumlfverfahren offen zu legen Die Gleichwertigkeit ist von Seiten des Auftragnehmers nachzuweisen
Der vorgelegte Pruumlfbericht muss eine Bewertung der zu den jeweiligen Parametern erhaltenen Ergebnisse auf Basis der im jeweiligen Zertifizierungssystem guumlltigen Richtwerte beinhalten Fuumlr die Bewertung ausschlaggebend sind letztlich die zum Zeitpunkt der Pruumlfberichtserstellung aktuellen Richtwerte
20
Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
21
264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
22
27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
23
Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
24
Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
20
Der entsprechende Pruumlfbericht darf zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sein
Anerkannt werden auch guumlltige Zertifikate der og Zertifizierungssysteme wenn sie zusammen mit den zugehoumlrigen Pruumlfberichten vorgelegt werden und zum Zeitpunkt der Vorlage nicht aumllter als 1 Jahr sind
Die Pruumlfungen muumlssen von einem Pruumlfinstitut durchgefuumlhrt sein das fuumlr die Untersuchungen des jeweiligen Zertifizierungssystems autorisiert sowie nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert ist
Die vorgelegten Pruumlfberichte Zertifikate muumlssen eindeutig dem Zulassungsmuster zuordenbar sein (s 1425)
262 Unterlagen Ausruumlstungsmittel
Fuumlr alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters (zB Vektorenschutzausruumlstung Faumlrbung Hydrophilausruumlstung Flammschutzausruumlstung) eingesetzten Produkte (Stoffe Gemische) sind aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
Bei gefaumlrbten textilen Flaumlchengebilden sind entsprechende Sicherheitsdaten-blaumltter fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorzulegen Zudem sind alle in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit dem CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation) mitzuteilen
Bei textilen Flaumlchengebilden in einer Bundeswehr-Tarndruckausfuumlhrung nach TL 8305-0290 TL 8305-0297 TL 8305-0334 TL 8305-0344 bzw TL 8305-0345 erfolgt die Uumlberpruumlfung der fuumlr den Druck eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel im Rahmen der Druckzulassung Auf die Vorlage entsprechender Unterlagen kann daher im Rahmen der Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung verzichtet werden Dem Zulassungsantrag ist jedoch eine schriftliche Bestaumltigung des Druckers beizulegen dass fuumlr den Tarndruck des fuumlr die Vektorenschutzzulassung eingereichten Musters gegenuumlber dem im Rahmen der jeweils guumlltigen Druckzulassung als geeignet bewerteten Tarndruck keinerlei Aumlnderung bzgl der eingesetzten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel vorgenommen wurde
263 Unterlagen Konservierungsstoffe Biozide
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes konservierte Produkte eingesetzt muumlssen alle in den jeweiligen Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe Biozide mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen mitgeteilt werden Zudem sind fuumlr die betreffenden Konservierungsstoffe Biozide ebenfalls aktuelle deutsche (dh das deutsche Recht abbildende) Sicherheitsdatenblaumltter in deutscher Sprache gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 19072006 vorzulegen
Auf Anforderung ist zudem die Konzentration des Wirkstoffes im Gemisch sowie auf dem Versorgungsartikel anzugeben
21
264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
22
27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
23
Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
24
Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
21
264 Pruumlfbericht zur hautreizenden Wirkung
Zum Nachweis dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautreizende Wirkung ausgeht ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Zytotoxizitaumltstests der nach dem in Anhang 3 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Das beauftragte Pruumlfinstitut muss fuumlr das betreffende Untersuchungsverfahren nach DIN EN ISOIEC 17025 akkreditiert sein
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Bzgl des Ablaufs ist folgende Vorgehensweise vorgegeben
Der Antragsteller beauftragt ein entsprechendes Pruumlfinstitut mit der Durchfuumlhrung eines Zytotoxizitaumltstests und teilt dem WIWeB mit dem Zulassungsantrag folgende Daten mit
bull das ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull die betreffende Auftragsnummer
Nach Eingang des kompletten Zulassungsantrages incl Zulassungsmuster entnimmt das WIWeB die fuumlr den Zytotoxizitaumltstest erforderliche Probenmenge aus dem im WIWeB vorliegenden Zulassungsmuster und sendet die Probe unter Bezugnahme auf die mitgeteilte Auftragsnummer an das benannte Pruumlfinstitut Sobald dem Antragsteller der Pruumlfbericht vorliegt leitet er diesen unaufgefordert an das WIWeB weiter
265 Pruumlfbericht zur hautsensibilisierenden Wirkung
Werden bei der Ausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes Ausruumlstungsmittel eingesetzt die - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestufte Stoffe enthalten muss nachgewiesen werden dass von dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde keine hautsensibilisierende Wirkung ausgeht Diesbezuumlglich ist ein Pruumlfbericht uumlber das Ergebnis eines Tests auf das sensibilisierende Potenzial der nach dem in Anhang 4 beschriebenen Verfahren ohne Abweichungen durchgefuumlhrt wurde vorzulegen Permethrin angewendet im vorgegebenen Konzentrationsbereich (TL 8305-0331 - 222) zeigt in dem in Anhang 4 beschriebenen Test nachweislich keine hautsensibilisierende Wirkung
Untersucht wird das endausgeruumlstete Zulassungsmuster in ungewaschenem Zustand
Der in 264 beschriebene Ablauf ist analog einzuhalten
266 Gesamtuumlbersicht Ausruumlstungsmittel
Dem Zulassungsantrag ist eine Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Angabe aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe (s 262) sowie ggf aller in den Ausruumlstungsmitteln enthaltenen Konservierungsstoffe (s 263) beizulegen Dabei ist eine eindeutige Zuordnung der Ausruumlstungsmittel Farbstoffe Konservierungsstoffe zur jeweiligen Ausruumlstung zu treffen
22
27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
23
Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
24
Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
22
27 Anforderungen Handelsprodukte
Die in TL 8305-0331 - 24 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
28 Materialbezogene Forderungen
Die in TL 8305-0331 - 26 festgelegten Forderungen gelten vollumfaumlnglich
Die Einhaltung der in den einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s 1423) gestellten technischen Forderungen ist fuumlr das endausgeruumlstete textile Flaumlchengebilde durch die Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen zu belegen Die betreffenden Qualitaumltspruumlfzertifikate Pruumlfbescheinigungen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag vorzulegen (s Anhang 2) Das WIWeB behaumllt sich die Pruumlfung der Forderungen nach TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423) vor (zB CIELAB-Farbwerte Remissionswerte Brennverhalten elektrostatisches Verhalten Weiterreiszligkraft) Die Beurteilung insbesondere die Beurteilung der CIELAB-Farbwerte und Remissionswerte erfolgt nach fachtechnischen Gesichtspunkten durch das WIWeB
Die Gesamtausruumlstung des textilen Flaumlchengebildes (zB FarbeDruck Flamm-schutzausruumlstung Hydrophilausruumlstung wasser- und oumllabweisende Ausruumlstung) sowie die zugrunde liegende Rohware koumlnnen die Funktionalitaumlt der Vektorenschutz-ausruumlstung (Waschbestaumlndigkeit Bioaktivitaumlt s 24 und 25) entscheidend beeinflussen Andererseits ist auch ein Einfluss der Vektorenschutzausruumlstung auf die Farb- und Remissionswerte sowie auf andere Eigenschaften des textilen Flaumlchen-gebildes gegeben Im Antrag auf Zulassung sind daher alle Akteure (Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster) zu benennen die an der Herstellung des fuumlr die Zulassung vorgelegten Fertigungsmusters beteiligt waren (s Anhang 2) Der Antragsteller verpflichtet sich zudem uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) gemeinsam mit dem Zulassungsantrag vorzulegen Bei einer Zulassungsverlaumlngerung ist zudem die schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden dem Antrag beizulegen (s Anhang 2)
29 Waschbedingungen
Die Vorgaben gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 gelten vollumfaumlnglich
23
Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
24
Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
23
Anhang 1
Etikett fuumlr Zulassungsmuster
Antragsteller
Datum Zulassungsantrag
Bezeichnung und TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
des textilen Flaumlchengebildes
Farb-Druckausfuumlhrung
Stuumlcknummer
Partienummer
Chargennummer
Ausruumlstungszeitraum bzgl Vektorenschutz
24
Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
24
Anhang 2
Checkliste der mit Antrag auf Zulassung einzureichenden Unterlagen
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
142 Zulassungsantrag mit folgenden Angaben
bull Eindeutige Bezeichnung des textilen Flaumlchengebildes fuumlr das die Zulassung beantragt wird dh die Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb- Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung (s 1423)
bull Bezeichnung des Antragstellers mit vollstaumlndiger Adresse
bull Benennung eines Ansprechpartners beim Endausruumlster fuumlr das gesamte Zulassungsverfahren mit Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist
bull Erklaumlrung des Antragstellers dass das betreffende Unter-nehmen ein Qualitaumltssicherungssystem nach AQAP-2130 unterhaumllt
bull Identifizierungsdaten zum eingereichten Zulassungsmuster mindestens die Stuumlcknummer die Partienummer die Chargen-nummer und der Ausruumlstungszeitraum bzgl des Vektoren-schutzes
bull Das fuumlr den Zytotoxizitaumltstest ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 264) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
bull Wenn ein Test auf das sensibilisierende Potenzial erforderlich ist (s 265) das fuumlr den Test ausgewaumlhlte Pruumlfinstitut mit Ansprechpartner und Kontaktdaten (Angabe einer Post- und E-Mailadresse sowie der Telefonnummer unter der dieser Ansprechpartner zu den uumlblichen Geschaumlftszeiten erreichbar ist) sowie der betreffenden Auftragsnummer (s 265) (nur bei erforderlicher Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen)
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
25
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
1432 Qualitaumltsmanagementplan uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
nach AQAP-2105 in Verbindung mit DIN ISO 10005
1432 Personalliste des Endausruumlsters fuumlr die Vektorenschutzausruumlstung (Antragsteller)
1444 Unterschriebene Verpflichtungserklaumlrung (Regeltext s Anhang 5)
244 Mitteilung der fuumlr das eingereichte Zulassungsmuster gemaumlszlig einem Analysenverfahren nach TL 8305-0331 - 226 ermittelten
Permethringehalte (im Rahmen der Homogenitaumltspruumlfung nach 242 im ungewaschenen Zustand ermittelte Permethringehalte
sowie nach 100 gemaumlszlig TL 8305-0331 - 28 durchgefuumlhrten Waumlschen bestimmter Permethringehalt)
261 Pruumlfbericht Zertifikat zur Humanoumlkologie gemaumlszlig 261
262 Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Ausruumlstung
eingesetzten Produkte
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Fall 1 Gefaumlrbte textile Flaumlchengebilde Aktuelle deutsche (deutsches Recht) Sicherheitsdatenblaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006 fuumlr alle zur Faumlrbung eingesetzten
Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel Mitteilung aller in den jeweiligen Farbstoffzubereitungen enthaltenen Farbstoffe mit
CI Generic Namen (CI Klassenbezeichnung Farbbezeichnung fortlaufende Nummer ggf Modifikation)
Fall 2 Bedruckte textile Flaumlchengebilde Pruumlfung der Farbstoffe und Hilfsmittel erfolgt im Rahmen der
Druckzulassung Bestaumltigung des Druckers dass die im Rahmen der Druckzulassung
benannten Farbstoffzubereitungen und Hilfsmittel ohne Aumlnderung eingesetzt werden
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
26
Abschnitt Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
263 Benennung der Biozide mit denen Ausruumlstungsmittel konserviert wurden mit CAS-Nr Hersteller und Handelsnamen (waumlssrige
Acrylate werden in der Regel konserviert)
Vorlage aktueller deutscher (deutsches Recht) Sicherheitsdaten-blaumltter nach Verordnung (EG) Nr 19072006
Auf Anforderung Angabe der Konzentration des Wirkstoffs im Gemisch sowie auf dem endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
266 Gesamtuumlbersicht uumlber alle zur Ausruumlstung des Zulassungsmusters verwendeten Ausruumlstungsmittel mit Zuordnung zur jeweiligen
Ausruumlstung
28 Nachweis der Einhaltung aller in den einschlaumlgigen material-bezogenen TL Spezifikationen Leistungsbeschreibungen (s
1423) festgelegten technischen Forderungen durch Vorlage der in diesen Dokumenten geforderten Qualitaumltspruumlfzertifikate
Pruumlfbescheinigungen fuumlr das mit Vektorenschutz ausgeruumlstete eingereichte Zulassungsmuster
Ggf muumlssen bestimmte Parameter durch ein externes Labor ermittelt werden Als Untersuchungslabor steht auch das WIWeB
zur Verfuumlgung (Pruumlfung gegen Bezahlung)
28 Benennung der an der Herstellung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten Zulassungsmusters beteiligten Akteure
(Faserhersteller Garnhersteller Hersteller des Rohgewebes alle nachfolgenden Ausruumlster)
28 Auftragsbezogene Abnahmepruumlfzeugnisse bdquo31ldquo gemaumlszlig DIN EN 10204 - 41 (Abnahmepruumlfzeugnisse der Hersteller bzw
Abnahmepruumlfzeugnisse uumlber erschoumlpfende Eigenschaftspruumlfungen der Vorprodukte bei Eintritt in das Qualitaumltsmanagementsystem) uumlber die gesamte Lieferkette von der Faserherstellung bis zum
endausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebilde
Bei Zulassungsverlaumlngerung zusaumltzlich schriftliche Bestaumltigung der Vorlieferanten dass keinerlei Veraumlnderungen gegenuumlber dem Zulassungsmuster der Erstzulassung vorgenommen wurden
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
27
Bei einer Vollpruumlfung im Rahmen der Erstzulassung bzw Zulassungsverlaumlngerung wenn Abweichungen gemaumlszlig 143 vorliegen unaufgefordert nachzureichende Unterlagen
Zulassungs-bedingungen
Unterlage radic
264 Pruumlfbericht Zytotoxizitaumlt
265 Enthalten die eingesetzten Ausruumlstungsmittel - abgesehen vom Wirkstoff Permethrin - Komponenten die gemaumlszlig Verordnung (EG)
Nr 12722008 als bdquoSensibilisierung der der Haut (Skin Sens) Kategorie 1 1A 1B‟ eingestuft sind
Pruumlfbericht sensibilisierendes Potenzial
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
28
Anhang 3
Verfahren zur Bestimmung der Zytotoxizitaumlt
1 Zweck
Biologische Beurteilung von Textilien in vitro durch Einwirkung ihrer Extrakte auf Zellkulturen (hier L929-Zelllinie von Mausfibroblasten) Die Vitalitaumlt der Zellen wird durch die Bestimmung des Protein- (BC-Assay) bzw Formazangehalts (MTT-Test) der behandelten Zellkulturen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollkulturen bestimmt Damit wird die potenzielle zelltoxische Wirkung des Pruumlfmaterials sichtbar
2 Begriffe Material
21 Zytotoxizitaumlt
bezeichnet die Auswirkung von Substanzen (in diesem Fall geloumlste Substanzen im Extrakt) die das Wachstum bzw die Proliferation von eukaryotischen Zellen beeintraumlchtigen hemmen oder ganz unterbinden Von zelltoxischer (zytotoxischer) Wirkung wird dann gesprochen wenn die Wachstumshemmung der Zellen die Signifikanzgrenze von 30 uumlberschreitet (nach DIN EN ISO 10993-5)
22 Proliferation
bedeutet Zellteilung bzw Zellwachstum Normalerweise korrelieren Zellprotein und Zellzahl sehr gut miteinander sofern keine Substanzen die Zellteilung verhindern ohne in die Proteinsynthese einzugreifen
23 Der BC-Assay
(bc = bicinchoninic acid) ist ein colorimetrischer Test zur Proteinbestimmung Das Prinzip beruht auf der Reduktion von Cu2+- zu Cu+-Ionen durch Peptid-Endungen der Proteine Das BC-Reagenz bildet mit den Cu+-Ionen einen dunkelvioletten Farbkomplex Fuumlr verduumlnnte Loumlsungen gilt Die Farbintensitaumlt ist linear abhaumlngig zur Proteinkonzentration
24 MTT-Test
Das gelbe wasserloumlsliche MTT (3-(45-Dimethylthiazol-2-yl)-25-diphenyltetra-zoliumbromid) wird in lebensfaumlhigen Zellen metabolisch zu einem blau-violetten wasserunloumlslichen Formazan reduziert Die Anzahl lebensfaumlhiger Zellen korreliert mit der durch photometrischen Messungen nach dem Loumlsen des Formazans in Alkohol bestimmten Farbintensitaumlt
25 L 929 Zellen
(CCL1 NCTC Klon 929 L (CLS)) stammen ua aus dem Bindegewebe der Maus Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
26 Zellkultur-Medium
DMEM (Dulbeccos Modified Eagles Medium) mit 45 gl Glucose und 25 mM HEPES ohnesbquo L-Glutamine Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum) und 4mM L-Glutamin
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
29
27 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil saurer Schweiszligloumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein Zur Pruumlfung von Absorptionsmitteln und Hydrokolloiden wird vorgeschlagen das Volumen des Extraktionsvehikels (zB Schweiszligloumlsung) das von jeweils 01 g oder 10 cmsup2 des Materials absorbiert wird zu bestimmen Anschlieszligend ist dieses zusaumltzliche Volumen zu jeweils 01 g oder 10 cmsup2 eines Extraktions-gemisches hinzuzufuumlgen
Zur Erfassung leichtfluumlchtiger Substanzen aus dem Probenmaterial kann optional ein DMSO-Extrakt in 01 igem DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) analog des Schweiszligextraktes hergestellt werden 01 DMSO in Schweiszligloumlsung ist nicht zytotoxisch
312 Vorbereitung der Zellen
Subkonfluente L 929-Mausfibroblasten werden mit Hilfe von TrypsinEDTA vom Flaschenboden abgeloumlst abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 50000 Zellenml eingestellt Dabei wird die Zellvitalitaumlt uumlberpruumlft Die Morphologie wird mittels Mikroskop vor der Pruumlfung beurteilt die Vitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung (bei 90 lebenden Zellen kann die Passage verwendet werden) Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl der Zellsuspension pro Kavitaumlt einer 96-well Mikrotiterplatte vorzugsweise vollautomatisiert ausgesaumlt
313 Herstellung von Verduumlnnungsreihen
Die zu pruumlfenden Schweiszligextrakte werden in steriler Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) verduumlnnt Eine Verduumlnnungsreihe besteht aus 100 666 444 296 Verduumlnnungen des Extraktes mit Schweiszligloumlsung Als houmlchste Konzentration des Schweiszligextraktes wird die 333 Probenloumlsung im Well gewaumlhlt da hierbei eine optimale Versorgung der Zellen im Well mit Naumlhrstoffen noch gewaumlhrleistet ist Das Wachstum ist somit bei Abwesenheit zytotoxischer Substanzen optimal Der zytotoxische Effekt der Pruumlfsubstanz wird dann direkt im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle beurteilt
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
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3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
30
32 Testdurchfuumlhrung
321 Auftragen der Pruumlfextrakte
Es werden je 50 microl der Verduumlnnungen bzw der Kontrollen pro Kavitaumlt zu den 100 microl Zellsuspension aufgetragen mindestens 3 Kavitaumlten pro Verduumlnnung bzw Kontrolle Endkonzentrationen des Schweiszligextraktes pro Vertiefung sind somit 333 222 148 99
Positivkontrolle = 15 DMSO in Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74) End-konzentration 5 DMSOWell (Dimethylsulfoxid wirkt zelltoxisch)
Negativkontrolle = Medium (DMEM-Kontrolle)
Loumlsemittelkontrolle = sterile Schweiszligloumlsung (pH 73 bis pH 74)
Leerwert = Medium in je 3 Vertiefungen ohne Zellen
Anschlieszligend erfolgt die Inkubation der Probengefaumlszlige im CO2-Brutschrank uumlber 72 h
Der Zustand der Zellen (Morphologie Konfluenz) im Phasen-Kontrastmikroskop und die Kontaminationsfreiheit sind ist regelmaumlszligig zu uumlberpruumlfen Vertiefungen mit Kontaminationen duumlrfen nicht getestet und ausgewertet werden
322 Endpunkt ndash BC-Assay
Grundsaumltzlich wird zur Bestimmung des Endpunktes ein BC-Assay durchgefuumlhrt Zur weiteren Charakterisierung der Zytotoxizitaumlt kann alternativ auch ein kommerziell erhaumlltlicher MTT-Test durchgefuumlhrt werden
Nach 72 plusmn 2 Stunden werden die Zellen unter dem Mikroskop kontrolliert Zu diesem Zeitpunkt sollten sie in der DMEM-Kontrolle gerade konfluent sein Ist diese Kontrolle nicht konfluent kann der Test nicht gewertet werden und sollte mit neuen Zellen wiederholt werden Zur Bestimmung der Gesamtproteinmenge mittels BC-Assay muumlssen die Zellen aufgebrochen werden Das Medium wird hierzu aus den Vertiefungen abgeklopft und mit je 300 microl PBS zweimal gewaschen Danach wird jede Vertiefung mit 25 microl PBS gefuumlllt und bei ndash28 plusmn 2deg C fuumlr 30 min zum Aufbrechen der Zellmembranen eingefroren Aufgetaut wird 30 min schuumlttelnd (650 rpm) bei 37deg C Dieser Vorgang Einfrieren und Auftauen wird dreimal wiederholt Damit wird sichergestellt dass keine Zellen mehr intakt sind
Der BC-Assay wird mittels eines kommerziell erhaumlltlichen Testkits nach Angaben des Herstellers durchgefuumlhrt und mittels eines Mikroplattenlesers photometrisch bei 570 nm ausgewertet
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
31
323 Ergebnis und Auswertung
Das Ergebnis ist die Hemmung des Zellwachstums in Prozent Von den OD Werten (OD570nm) der drei Parallelansaumltze der Loumlsemittelkontrolle und des Leerwerts wird jeweils der Mittelwert (MW) mit Fehlerabweichung (s) bestimmt Die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung ( WH) erfolgt nach folgender Formel
WH = 100 - 100 x (OD570nm Probe) ndash (OD570nm Leerwert)
(OD570nm Kontrolle) ndash (OD570nm Leerwert)
OD570nm Probe Mittelwert Extinktionswert einer Proben-verduumlnnung aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Leerwert Mittelwert Extinktionswert des Leerwerts (ohne Zellen) aus 3 Parallelansaumltzen
OD570nm Kontrolle Mittelwert Extinktionswert der Loumlse-mittelkontrolle aus 3 Parallelansaumltzen
4 Bewertung der Ergebnisse
Als eindeutig zelltoxischer Effekt wird eine Wachstumshemmung von mehr als 30 im Vergleich zur Loumlsemittelkontrolle gewertet (siehe DIN EN ISO 10993- 5) Als Referenz Bezugsnormale dient die Loumlsemittelkontrolle und die in jedem Test mitgefuumlhrte Positiv- bzw Negativkontrolle
Akzeptanzkriterien fuumlr Ergebnisse im Zytotoxizitaumltstest
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Bakterien-Kontamination bull einer Standardabweichung der Wachstumshemmung s gt 15 bull einer Wachstumshemmung in der Positivkontrolle lt 80 und in der
Negativkontrolle gt 5 bull keinem konfluenten Zellwachstum in der Negativkontrolle
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
Liegt die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte Wachstumshemmung bei 30 - 40 und ist zusaumltzlich der Test auf Hautsensibilisierung erforderlich (s 265) wird jedoch auf Folgendes hingewiesen
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf die Messunsicherheit zuruumlck ist kein zytotoxisches Potenzial gegeben In diesem Fall werden die im Test fuumlr Hautsensibilisierung eingesetzten Zellen nicht geschaumldigt und der Test auf Hautsensibilisierung kann valide durchgefuumlhrt werden
bull Geht die im Zytotoxizitaumltstest ermittelte erhoumlhte Wachstumshemmung auf ein tatsaumlchlich vorliegendes zelltoxisches Potenzial zuruumlck tritt die zelltoxische Wirkung auch bei der im Hautsensibilisierungstest eingesetzten Zelllinie auf In diesem Fall ist der Nachweis der zytotoxischen Wirkung an einer 2 Zelllinie erbracht der Test auf Hautsensibilisierung ist jedoch nicht auswertbar und eine Aussage zum hautsensibilisierenden Potenzial kann nicht getroffen werden (s Anhang 4 - 32)
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
32
Fuumlr eine gesicherte Durchfuumlhrung des Tests auf Hautsensibilisierung muss die Wachstumshemmung im Zytotoxizitaumltstest folglich lt= 30 betragen
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
33
Anhang 4
Sensibilisierungsassay
1 Zweck
Screening Test zur Feststellung des sensibilisierenden Potentials von Textilien bzw ihrer Extrakte auf die humane histiozytische Leukaumlmie-Zelllinie U937 (Monozyten)
2 Begriffe Material
21 Sensibilisierung
Eine allergische Reaktion kann nur nach vorangegangener Sensibilisierung auftreten Dies bedeutet dass das Immunsystem beim ersten Kontakt mit dem Allergen eine Stimulierung erfahren muss die noch keine allergische Reaktion zur Folge hat die aber dazu fuumlhrt dass das Allergen als bdquoFeind bekannt wird so dass beim naumlchsten Kontakt die allergische Reaktionskaskade ablaufen kann
Immunologisch passiert folgendes Das Allergen wird von in der Schleimhaut sitzenden allergenpraumlsentierenden Zellen aufgenommen und umgewandelt Die Zelle praumlsentiert daraufhin Allergenpeptide an ihrer Zelloberflaumlche Diese werden von T-Helferzellen erkannt Die T-Helferzellen senden daraufhin chemische Signale (Ausschuumlttung von Zytokinen) aus und stimulieren B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE) Das gebildete IgE bindet an den Zelloberflaumlchen von Mastzellen und anderen Immunzellen (zB Granulozyten) und fungiert ab sofort als Antenne oder Andockstation fuumlr die erkannten Allergene Kommt es zum neuerlichen Allergenkontakt bindet dieses direkt an die IgEs und loumlst die allergische Reaktion aus
22 U937 Zellen
U937 Zellen sind eine humane Monozyten-Zelllinie Die Zellen werden nach max 20 Passagen oder bei abnormalem Wachstum frisch aufgetaut um eine gleichbleibende Vitalitaumlt zu gewaumlhrleisten
23 Zellkultur-Medium
RPMI 1640 modifiziert mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES Zusatz von 10 FKS (Foumltales Kaumllberserum)
24 Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung
Extraktionsloumlsung Kuumlnstliche Schweiszligloumlsung in Anlehnung an DIN EN ISO 105-E04 steril pH 73 bis pH 74
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
34
3 Durchfuumlhrung
31 Probenvorbereitung
311 Herstellung des Schweiszligextraktes mit Textil
Die Extraktion soll sich realistischen Bedingungen annaumlhern und gleichzeitig den bdquoworst caseldquo widerspiegeln Ein Textil wird normalerweise nicht laumlnger als 24 h getragen Bei allen Proben muss die Extraktionszeit bzw -temperatur an die maximalen Expositionsbedingungen angepasst werden wenn diese abgeschaumltzt werden koumlnnen Das Textil wird bei Bedarf klein geschnitten in einen sauberen inerten Glasbehaumllter mit Teflon-Deckel gegeben mit 10 mlg Textil Schweiszlig-loumlsung versetzt und fuumlr 24 h bei 37degC schuumlttelnd inkubiert Werkzeuge mit denen geschnitten wird sowie die Waage muumlssen zwischen den Anwendungen gesaumlubert werden Die Schnittflaumlche sollte moumlglichst gering sein
312 Zellen vorbereiten und aussaumlen
Drei 75 ml Zellkulturflaschen mit konfluenten U937 Zellen werden abzentrifugiert und das Zellsediment in Medium aufgenommen Die Zellzahl wird auf 1 x 106 vitale Zellen ml eingestellt Die Zellzaumlhlung kann zB in der Thomakammer erfolgen Dabei wird die Zellvitalitaumlt mittels Trypanblaufaumlrbung uumlberpruumlft Die Zellmorphologie wird vor der Pruumlfung mikroskopisch beurteilt Zusaumltzlich werden die Zellen monatlich auf Mycoplasmenkontamination kontrolliert Es werden 100 microl Zellsuspension pro Kavitaumlt der 96-Well Mikrotiterplatte (F-Boden) ausgesaumlt die Zellzahl pro Vertiefung betraumlgt somit 1 x 105 vitale Zellen
313 Kontrollen herstellen
Als Negativkontrolle wird Zellkultur-Medium (RPMI 1640 modifiziert) mit Natriumbicarbonat und Phenolrot mit L-Glutamin und 25 mM HEPES ohne FKS verwendet Die Loumlsemittelkontrolle ist sterile Schweiszligloumlsung (Herstellung siehe 51) mit pH 73 bis pH 74
Als Positivkontrolle = Zielwertkontrolle wird eine Endkonzentration von 10 microgml DNCB verwendet
32 Testdurchfuumlhrung
Vorbemerkung Bei den zu pruumlfenden Schweiszligextrakten muss vor Einsatz im Sensibilisierungstest ein zytotoxisches Potential ausgeschlossen werden Dies kann zB durch einen BCA oder eine Propidiumiodid-Faumlrbung erfolgen Bei bestandenem Zytotoxizitaumltstest werden die Schweiszligextrakte unverduumlnnt eingesetzt Ist der Schweiszligextrakt zytotoxisch kann der Test nicht durchgefuumlhrt werden
321 ProbenKontrollen verduumlnnen und zugeben
In die Wells mit vorgelegter Zellsuspension der Schweiszligextrakte der Loumlsemittel-kontrolle (Schweiszligloumlsung) der Negativkontrolle und der Positivkontrolle werden je 66 microl der ProbenKontrollen bzw Gebrauchsloumlsung der Positivkontrolle (33) und 34 microl Medium zugegeben Alle ProbenKontrollen werden 6-fach angesetzt (3 Well ProbeKontrolle + 3 Well Isotypkontrolle) Es erfolgt die Inkubation im CO2-Brutschrank bei 37degC fuumlr 48 h
322 Antikoumlrper amp Isotypkontrolle
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
36
Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
35
323 Auswertung
Nach Zentrifugation (200g 5 min 4degC) wird der Uumlberstand abgenommen und das Pellet zweimal in 100 microl PBS + 01 BSA (Puffer) gewaschen Das Pellet wird anschlieszligend in 100 microl Puffer resuspendiert Zu drei Wells pro Probe werden 4 microL Antikoumlrperloumlsung zu den anderen drei Wells pro Probe wird 4 microl Isotypkontrolle pipettiert Diese werden dann 30 min im Dunkeln auf Eis inkubiert Danach wird zweimal mit 100microl PBS gewaschen dann werden die Zellen in 100 microl PBS resuspendiert (auf Eis) Fuumlr die Messung im Durchflusszytometer werden die Zellen kurz vor der Messung uumlber einen Filter (30 microm) in ein FACS-Roumlrchen mit 750 microL PBS uumlberfuumlhrt und direkt gemessen
324 Durchflusszytometrie
Die Faumlrbung und Durchflusszytometrie erfolgt am Durchflusszytometer mittels spezifischer Antikoumlrper (Isotypkontrolle FITC Maus IgG1 Antikoumlrper FITC Mouse anti-human CD86) Nach Spuumllung und Kalibrierung des Geraumltes erfolgt die Messung bei einem Fluss von 1-4 microls
325 Ergebnis und Auswertung
Zur Bestimmung des sensibilisierenden Potentials wird die RFI (relative Fluoreszenz Intensitaumlt) herangezogen Dieser Wert berechnet sich nach folgender Gleichung
rollzellenIsotypkontLKMFIllenKontrollzeLKMFIrollzellenIsotypKontbehandchemMFIZellenbehandchemMFI
RFIminus
minus=
MFI mittlere Fluoreszenz Intensitaumlt
Der MFI ist der Prozentsatz an Zellen die positiv sind dh an die der Antikoumlrper mit dem Farbstoff gebunden hat
4 Bewertung der Ergebnisse
Der RFI der Loumlsemittelkontrolle ist immer gleich 1 bzw 100 Alle anderen Werte werden auf das entsprechende Loumlsemittel bei einem Schweiszligextrakt auf die Schweiszligloumlsung bezogen Ab einem RFI von ge 120 (Antikoumlrper CD86) gilt eine Probe als sensibilisierend
Akzeptanzkriterien der Ergebnisse des Sensibilisierungs-Tests
Ein Ergebnis wird nicht akzeptiert und die Pruumlfung wiederholt bei
bull Kontamination im Well bull einem Anteil von ge 15 positiven Zellen (MFI) in der Negativ- oder der
Loumlsemittelkontrolle (Zellen waren vorstimmuliert) bull Werte in der Negativkontrolle ge 120 bei CD86 bull PK = Zielwertkontrolle = 10 microgml DNCB Diese hat fuumlr CD86 die nicht
akzeptablen Grenzwerte le 120 und ge 400 RFI []
Die Messunsicherheit des Verfahrens betraumlgt 10 absolut und wird bei der Bewertung beruumlcksichtigt
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Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
Unterschrift des Ansprechpartners beim Endausruumlster Datum
Firmenstempel
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Anhang 5
Regeltext Verpflichtungserklaumlrung
Bitte in kursiv geschriebene Passagen durch entsprechende Angaben ersetzen und fuumlr die Verpflichtungserklaumlrung einen Briefbogen mit Firmenlogo verwenden
Verpflichtungserklaumlrung zum Antrag auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung gemaumlszlig TL 8305-0331
Im Rahmen des Antrags auf Zulassung der Vektorenschutzausruumlstung fuumlr das textile Flaumlchengebilde (Bezeichnung des mit Vektorenschutz ausgeruumlsteten textilen Flaumlchengebildes incl Farb-Druckausfuumlhrung mit Angabe der einschlaumlgigen materialbezogenen TL Spezifikation Leistungsbeschreibung) vom (Datum des Zulassungsantrags) verpflichtet sich der Antragsteller (Name und Anschrift des Antragstellers) uumlber den gesamten Zulassungszeitraum
bull die voumlllige Uumlbereinstimmung des textilen Grundmaterials (Fasern Garn Rohgewebe saumlmtliche Ausruumlstungen) auf dem der Vektorenschutz aufgebracht wird mit dem Zulassungsmuster der Erstzulassung sicherzustellen
bull den Ausruumlstungsprozess der fuumlr das Zulassungsmuster der Erstzulassung eingesetzt und im Sinne dieser Zulassungsbedingungen der TL 8305-0331 als geeignet beurteilt wurde unveraumlndert beizubehalten
Name des Ansprechpartners beim Endausruumlster
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