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RWTH Aachen
Human Technology Centre
Communication Science
Prof. Dr. Martina Ziefle
Wohnraumintegrierte Informations- und Kommunikationstechnik
wer, wann, wo ... und überhaupt?
vorgelegt von:
Simon Himmel (Matrikel-Nr.: 242762)
Tel.-Nr.: 0241 - 5185 4134
Aachen, 16.05.2011
2
3
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 7
2 Theoretischer Hintergrund 9
2.1 Demografischer Wandel in Deutschland 9
2.2 Forschungsfrage im Kontext des Forschungsprogramms eHealth 12
2.3 Ambient Assistet Living Technologien 15
2.4 Akzeptanz integrierter AAL Techniken 17
2.5 Vorgehensweise empirische Studie 18
3 Fokusgruppen 19
3.1 Durchführung 20
3.1.1 Formulierung von Forschungsfragen 20
3.1.2 Bestimmung der Gruppe 21
3.1.3 Auswahl und Ausbildung der Moderatoren 22
3.1.4 Produktion von Leitfaden und Input 22
3.1.5 Pretest 26
3.1.6 Diskussionsdurchführung 27
3.2 Ergebnisse der Fokusgruppen 29
3.2.1 Qualitative Ergebnisse der Fokusgruppen 29
3.2.1.1 Bedingungen für Akzeptanz 29
3.2.1.2 Ergebnisse der Technik-Raum-Matrix 40
3.2.2 Quantitative Ergebnisse der Fokusgruppen Technik-Raum-Matrix 46
3.3 Methodenreflexion 54
3.4 Thesenformulierung durch Fokusgruppenergebnisse 55
4 Fragebogen 57
4.1 Fragebogenentwicklung 57
4.1.1 "wer": Informationen zur Person 57
4.1.2 "wann": Im gesunden oder kranken Zustand 63
4.1.3 "was": Art der integrierten IKT und Medizintechnik 63
4.1.4 "wo": Räume (Wohn-, Schlaf-, Arbeits-, Badezimmer, Küche) 65
4
4.1.5 unter "welchen" Voraussetzungen (Kontrolle, Datenschutz, etc.) 65
4.1.6 Privatsphäre 66
4.2 Beschreibung der Stichprobe 67
4.3 Ergebnisse Fragebogen 69
4.3.1 Einflussuntersuchung Alter und Geschlecht 70
4.3.2 Akzeptanz integrierter Techniken, Vergleich Räume 73
4.3.3 Zusammenfassung Fragebogenstudie 80
5 Fazit und Ausblick 83
Literaturverzeichnis 85
Abkürzungsverzeichnis 91
Abbildungsverzeichnis 92
Tabellenverzeichnis 94
Erklärung zur selbstständigen Verfassung der Arbeit 95
Anhang ab Seite 97
5
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit entstand als eigenständiges Studie im Rahmen des
Forschungsprogrammes eHealth am Human Technology Centre der RWTH-Aachen, in
welchem u.a. die Integration intelligenter IKT und Medizintechnik in einem eigens dafür
entwickelten Wohnzimmer, dem Future Care Lab, experimentell erforscht wird. In dieser
Arbeit werden Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) erforscht, die in
Wohnräume integrierbar sind und den Transport persönlicher Informationen aus dem
Raum bzw. in den Raum ermöglichen. Zur Untersuchung dieses Gegenstandes wurden
empirisch Forschungsmethoden eingesetzt: Anhand von Fokusgruppen und einer
Fragebogenstudie wurden diese Technologien auf Akzeptanz untersucht. Dabei wird das
raumbezogene Spektrum vom Wohnzimmer auf alle Räume des eigenen Zuhauses
erweitert. Auf Basis der Fokusgruppen wurden potenzielle Einflussfaktoren identifiziert,
eine komplexe Forschungsfrage entwickelt sowie Thesen zu deren Beantwortung durch die
Fragebögen aufgestellt. Die Auswertung der Ergebnisse beschränkt sich in dieser Arbeit
dem Umfang halber auf die Techniken Freisprecheinrichtung, Kamera und Positionsbestimmung
sowie die Räume Wohnzimmer, Schlafzimmer und Badezimmer. Die Analyse beschränkt sich auf
die Berücksichtigung der Einflussfaktoren Alter und Geschlecht für zwei vorgegebene
Szenarien gesunder Bewohner bzw. kranker Bewohner. Die Ergebnisse beider Studien zeigen,
dass Alter keinen Einfluss auf die Technikakzeptanz für die untersuchte
wohnraumintegrierbare IKT hat. Für den Faktor Geschlecht wurde anhand der
Fokusgruppen ein Einfluss auf Technikakzeptanz ermittelt, was jedoch in der
Fragebogenstudie nicht validiert wurde. Die Akzeptanz für einzelne Technologien ist in der
Fragebogenstudie ausnahmslos gleich oder höher als in den Fokusgruppen. Für jede
integrierte Technik und jeden Raum ist die Akzeptanz im Krankheitsfall größer als im
gesunden Zustand. Es gibt Techniken, deren Akzeptanz raumabhängig (auditive und
visuelle Kommunikationstechniken) wie auch raumunabhängig (Positionsbestimmung)
scheint. Ferner gibt es Räume, in denen integrierte IKT mehr oder weniger akzeptiert wird.
Eine klare Rangfolge ist nicht festzustellen, da weitere Einflussgrößen (hier:
Gesundheitszustand) Akzeptanz beeinflussen.
Schlagworte: Akzeptanz, AAL, Integrierte Technik, Räume, Zuhause, IKT, Fokusgruppen,
6
7
1 Einleitung
Aber die Frage wie viel Technik von den alten Leuten gewollt und genutzt wird muss doch schon vorher
gestellt werden! (w, FG4)1
Wir werden immer älter! Diese Entwicklung kann sich in Deutschland und den westlichen
Industrienationen ohne unvorhersehbare Kriege, Katastrophen2 oder transnationale
Migration in den nächsten Jahrzehnten nicht ändern. Uns als Gesellschaft stellt dies vor
gänzlich neue Herausforderungen. Denn:
1. Älter werden bedeutet altern, mit seinen positiven aber auch negativen Erscheinungen,
und dieser natürliche Prozess lässt sich nach heutigem Stand der Wissenschaft (noch) nicht
aufhalten.
2. Die stattfindende Alterung der Gesellschaft ist ein historiografischer Wendepunkt -
etwas Vergleichbares hat es in diesem Ausmaß noch nie gegeben.
Diesem augenblicklich stattfindenden Wandel widmen sich in zunehmendem Maße Markt
und Wissenschaft. Viele Probleme, die mit der Alterung des Menschen einhergehen,
können und sollen zukünftig mit Hilfe von Technik gelöst werden. Die Umsetzbarkeit ist
auf technologischer Seite eine Herausforderung, realisierbar ist jedoch auch heute schon
einiges. Häufig werden über die technische Machbarkeit die Bedürfnisse, Sorgen und
Fähigkeiten der Personen vernachlässigt, denen die Technik am Ende helfen soll.
Wie eingangs von einer Fokusgruppenteilnehmerin treffend auf den Punkt gebracht stellt
sich für die Wissenschaftler die Frage: Wollen die Leute das überhaupt? Deswegen sollte
von Anfang des Entwicklungsprozesses die Meinung und Akzeptanz der späteren Nutzer
mit einbezogen werden. Diese Arbeit zeigt als Teil eines aktuellen Forschungsprojektes, wie
Informationen gewonnen und daraus Schlüsse gezogen werden können über die Akzeptanz
von Techniken, die sich noch in der Entwicklungsstufe befinden.
1 Im Folgenden werden an passender Stelle Zitate von Fokusgruppenteilnehmern mit Angabe von Geschlecht (m, w) und Kürzel der Fokusgruppen (vgl. Tabelle 2) eingefügt. 2 Aus aktuellem Anlass der Reaktorkatastrophe in Fukushima nach Erdbeben und Tsunami wird auf diese Bemerkung nicht verzichtet. Um es mit den Worten der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zu sagen: "Die Ereignisse in Japan, sie lehren uns, das etwas, was nach allen wissenschaftlichen Maßstäben für unmöglich gehalten wurde, doch möglich werden könnte" (Presseerklärung 15.03.2011).
8
9
2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Demografischer Wandel in Deutschland
Wir haben ja ein Problem mit der Bevölkerungspyramide zukünftig. Das da ein riesiger Sack entsteht ohne
ausreichenden Unterbau. Um so mehr alte Leute überleben, um so größer ist das Problem. (m, FG4)
In den 1950er Jahren konnte die Altersverteilung der deutschen Bevölkerung noch mit dem
Begriff „Bevölkerungspyramide“ bezeichnet werden (vgl. Abb. 1), was heute weniger
zutreffend ist.
Abb. 1: Altersaufbau Deutschland 1950 (Destatis 2009)
Heutzutage gibt es zunehmend weniger junge Menschen in Deutschland, während
gleichzeitig die Gruppe der Älteren stark anwächst (vgl. Abb. 2). Dieses Phänomen ist
gemeinhin als demographischer Wandel bekannt, welches derzeit weltweit zu beobachten
ist (vgl. Walla 2006, Halder 2008, Wintermann/Petersen 2006). Die Ursachen dieser
Veränderung sind vielfältig: Die Lebenserwartung der Menschen erhöht sich aufgrund
verbesserter Lebens- und Arbeitsbedingungen, z.B. in der medizinischen Versorgung. Die
Geburtenrate sinkt (vgl. ebd.). Ein weiterer Grund ist die Überalterung der Babyboom-
Generationen, der äußerst geburtenstarken Jahrgänge der späten Nachkriegszeit. In
10
Deutschland war der Großteil der Bevölkerung im Jahr 2010 zwischen 40 und 60 Jahren
alt. Die Geburtenrate liegt derzeit bei 1,4 Kindern pro Frau, die Tendenz ist fallend (BPB
2007).
Abb. 2: Altersaufbau Deutschland 2010 (Destatis 2009)
Die Verlagerung des Altersdurchschnitts wird allen Wachstumsprognosen voraus in den
nächsten 50 Jahren weiter nach oben steigen, selbst unter der Annahme eines
Geburtenzuwachses auf 1,6 Kinder je Frau ab 2025. Die Lebenserwartung wird im Jahr
2060 bei 85 Jahren für Männer und 89 Jahren für Frauen prognostiziert (vgl. Abb. 3 ).
11
Abb. 3: Altersaufbau Deutschland 2060 (Destatis 2009)
Schon heute ist der Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal für alte und hilfsbedürftige
Menschen zahlentechnisch nicht gedeckt (Flintrop 2009). Dies wird bei angenommener
Entwicklung ohne gravierende politische Veränderungen aufgrund des demografischen
Wandels dramatischer. Vielen Kindern ist es heute schon nicht möglich, innerhalb der
Familienstrukturen ihre Eltern pflegerisch zu versorgen (vgl. BMFSFJ 2006). Dieser Trend
wird sich ebenso fortsetzen.
Es existieren verschiedene Ansätze, dem Bedarf an Laien und professioneller Pflege
gerecht zu werden. Neben etablierten Einrichtungen wie Alten- und Pflegeheimen sowie
ambulanten Pflegediensten gibt es heute schon funktionierende Projekte, die sich auf den
demografischen Wandel eingestellt haben. Dies sind u.a. "Alten-WGs", "betreutes
Wohnen" und "Mehr-Generationen Häuser" (vgl. BMFSFJ 2010). Wie zu Anfang der
Arbeit beschrieben, existiert ein weiterer Trend zur Unterstützung Älterer mit Hilfe
intelligenter Technik, der im Forschungsprogramm eHealth und der vorliegenden Arbeit
behandelt wird.
Neben den Fakt, dass es schon heute zu wenige Plätze für Ältere in Pflegeeinrichtungen
gibt, tritt der Wunsch der Menschen, so lange wie möglich in der gewohnten häuslichen
Umgebung zu leben. Nach einer Umfrage von TNS Infratest sehen es nach einer
12
Repräsentativerhebung im Jahr 2002 weniger als 20% als wahrscheinlich an, in ein Heim
umzuziehen (vgl. Abb. 4).
Abb 4.: Einschätzungen zur Umzugswahrscheinlichkeit in ein Heim (Schneekloth 2008: 86)
2.2 Forschungsfrage im Kontext des Forschungsprogramms eHealth
Am Human Technology Centre der RWTH Aachen wird im Forschungsprogramm
eHealth seit 2008 erforscht, wie ältere Menschen mit Hilfe von Technik länger mobil und
eigenständig, in den eigenen vier Wänden leben können. Dabei ist die Forschung
insbesondere durch zwei Faktoren charakterisiert: Interdisziplinarität und Berücksichtigung
zukünftiger Nutzer bereits in den frühen Phasen der Entwicklung (vgl. Klack et al. 2009).
Im Forschungsprogramm eHealth wurde das Future Care Lab eigenständig konzipiert und
umgesetzt. Hierbei handelt es sich um ein Wohnzimmer, das mit intelligenter Technik
ausgestattet ist (vgl. Abb. 5).
13
Abb. 5: eHealth Future Care Lab, Humtec Aachen
Eine Zimmerwand besteht aus einem Multitouch-Display, das sich auf die gesamte
Wandgröße erstreckt und sich interaktiv bedienen lässt (vgl. ebd., Beul et al. 2010). Auch
der Boden reagiert auf Bewegung, Schritt- und Positionserkennung sind möglich (vgl.
Klack et al. 2010, Leusmann et al. 2011). Integrierte Medizintechnik (u.a. Blutdruck-,
Temperaturmessung, Gewichtsbestimmung) und Informations- und
Kommunikationstechnik (IKT), die mit Boden und Wand interagiert, wird kontinuierlich
erweitert (vgl. Klack et al. 2009). Auch in den frühen Phasen der Entwicklung finden
regelmäßige Nutzertests statt, in denen Technik auf ihre Usability und Akzeptanz hin
untersucht wird. Schon im Vorfeld können Akzeptanzstudien zeigen, welche Faktoren bei
der Implementierung von Technik aus Nutzerperspektive eine Rolle spielen, um nicht
vollkommen anwendungsfern zu forschen und entwickeln (vgl. Keck/ Römer 2010,
Sullivan 1991).
Besonderes Augenmerk wird im Forschungsprogramm eHealth auf Chronisch-Kranke
gerichtet, insbesondere auf Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und/ oder
Diabetes mellitus. Beide Patientengruppen erfahren regelmäßige Messung von
Vitalparametern und ärztliche Überprüfung. Sie sind in hohem Maße abhängig von
Medizintechnik. Insbesondere ältere Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind,
stehen häufig vor dem Problem, allein in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Hinzu
14
kommen die Gefahr von Herzerkrankungen und das steigende Sturzrisiko im Alter (vgl.
Ho et al. 1993, Anders et al. 2008, Richter et al. 2002). Ein Blick auf die ersten 8 der 10
häufigsten Todesursachen in Deutschland zeigt, dass insbesondere allein lebende
Menschen gefährdet sind (vgl. Tabelle 1). Nur bei der rechtzeitigen Entdeckung von
Notfällen, sowohl bei akuten als auch chronischen Erkrankungen, können
Hilfsmaßnahmen eingeleitet, Hilfsfristen verkürzt und somit Menschenleben gerettet
werden.
Tabelle 1: Sterbefälle insgesamt 2009 nach den 10 häufigsten Todesursachen der International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD-10) (Destatis (2009)b
Gestorbene Todesursache
Anzahl Anteil in %
Chronische ischämische Herzkrankheit 73 899 8,6
Akuter Myokardinfarkt 56 226 6,6
Herzinsuffizienz 48 954 5,7
Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge 42 221 4,9
Apoplex, nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 425 3,0
Sonstige chronische obstruktive Lungenkrankheit 25 216 3,0
Pneumonie, Erreger nicht näher bezeichnet 21 029 2,5
Hypertensive Herzkrankheit 19 771 2,3
Bösartige Neubildung des Dickdarmes 17 501 2,0
Bösartige Neubildung der Brustdrüse (Mamma) 17 197 2,0
Der Einsatz von IKT (z.B. Kamera, Monitor, Mikrofon, Lautsprecher) kann hier als
Lösung dienen: Sie ermöglicht es hilfebedürftigen Personen, ärztliche Beratungsgespräche
von zu Hause aus zu führen (vgl. Fenne et al. 2007, Banitsas et al. 2004, Beul et al. 2011).
Neben der Nutzung für Therapie lässt sich IKT zur Überwachung einsetzen. Der
drucksensitive Future Care Floor des eHealth Living Labs wird entwickelt, um Stürze zu
erkennen und im Ernstfall, Informationen an ein Notfallsystem weiterzuleiten. Mit Hilfe
einer Kamera könnten beispielsweise die Sturzfolgen durch Arzt oder Rettungsdienste
visuell überprüft werden. Eine im Wohnzimmer installierte Freisprecheinrichtung könnte
in diesem Fall der Kommunikation dienen. Die IKT könnten unauffällig und angepasst an
die Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer in den Raum integriert werden.
In dieser Arbeit wird untersucht, wie die Akzeptanz zukünftiger Bewohner für solche
raumintegrierte IKT ist. Dabei soll der Fokus vom Wohnzimmer auf alle Räume der
15
Wohnung/des Hauses erweitert werden. In einem ersten Schritt werden nicht explizit
Technologien untersucht, sondern allgemein die Art und Weise der Informations- und
Kommunikationsvermittlung. Bei der Entwicklung der Forschungsfrage(n) wurden
zunächst nur kommunikationstechnische Übertragungskanäle (kommunikative Modi wie
auditiv, visuell etc.) anstatt spezifischer integrative Technologien bedacht. Unter
Berücksichtigung der beschriebenen Einsatzgebiete Kommunikation und Überwachung
konnten die auditive, visuelle, und abstrakte Informationsvermittlung persönlicher Daten
als relevante Medien ausgemacht werden. In Erweiterung auf das Zuhause sollte so das
individuelle Privatheitsempfinden und die Sensibilität für verschiedene
Kommunikationswege in unterschiedlichen Räumen untersucht werden. Im Laufe der
Arbeit wurden methodisch bedingt konkrete Techniken untersucht, mit denen die
Informationsvermittlung stattfindet.
Untersuchungsgegenstand waren in der Arbeit nicht ausschließlich Hilfebedürftige,
sondern primär ältere Personen (Altersdurchschnitt 60-70 Jahre, vgl. Tabellen 11, 12), die
heute noch nicht auf integrierte Techniken angewiesen wären. Dennoch zählt dieser
Personenkreis zu denjenigen, der in den nächsten Jahren mit diesen Techniken konfrontiert
würde. Ihre Einstellung ist somit Kerngegenstand dieser Arbeit.
Ein wichtiger Bestandteil für die Wahrung und Förderung der Autonomie, der Unabhängigkeit und der
selbstbestimmten Lebensführung im Alter ist die Stärkung des familiären, nachbarschaftlichen und sozialen
Netzwerkes (WHO 2002). Die beste Garantie für eine zufriedenstellende soziale Einbindung bietet ein
differenziertes soziales Netzwerk, das im Bedarfsfall flexibel genutzt werden kann (Fooken 1997). Hier
können AAL-Systeme den Alltag unterstützen, indem sie die Kommunikation mit Familienangehörigen,
Freunden und Bekannten ermöglichen und fördern (Gorgieff 2008).
2.3 Ambient Assistet Living Technologien
Seit Anfang der 1990er Jahre entstand durch primär angloamerikanische Prägung der
Gedanke des „Ubiquitous Computing“ (vgl. Issarny et al. 2007), was als
„the method of enhancing computer use by making many computers available throughout the physical
environment, but making them effectively invisible to the user“ (Weiser 1993)
verstanden wurde. Diese Vision wandelte sich u.a. durch einen starken europäischen
Einfluss zum Konzept der „Ambient Intelligence“. Durch diese terminologische
16
Umbenennung bzw. Abgrenzung wurde speziell betont, dass „Ambient Intelligence“ nicht
mit „Ubiquitous Computing“ (z.B. nützlich, angenehm, dezente, aber allgegenwärtige
Präsenz von Geräten) gleichzusetzen ist, sondern auch auf ubiquitärem Networking (z.B.
überall Zugang zu Netzwerken) und auf intelligenten Interfaces (z.B. Wahrnehmung des
Systems als intelligent durch Nutzer, die natürlich mit dem System interagieren, was sich
wiederum automatisch an die Nutzerpräferenzen anpasst) basiert (vgl. Issarny et al. 2007).
Primäre Zielgruppe von „Ambient Intelligence Systemen“ sind herkömmliche Nutzer, die
mit Infotainment Anwendungen ausgestattet werden (vgl. Aarts et al. 2001). Ein
spezifische, nutzerorientierte Ausprägung von “Ambient Intelligence” ist „Ambient
Assisted Living“ (AAL) (vgl. Steg et al 2006), wozu u.a. die in dieser Arbeit untersuchten
Technologien (vgl. Kapitel 2.1) zu zählen sind.
Unter „Ambient Assisted Living" (AAL) werden Konzepte, Produkte und Dienstleistungen verstanden,
die neue Technologien und soziales Umfeld miteinander verbinden und verbessern mit dem Ziel, die
Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. Übersetzen könnte man AAL am
besten mit „Altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben". Damit wird auch
schon skizziert, dass AAL in erster Linie etwas mit dem Individuum in seiner direkten Umwelt zu tun
hat (BMBF 2011).
Studien zur Akzeptanz von AAL-Technik liegen bislang wenig vor, verstärkt derzeit aber
Studien zur Technikakzeptanz älterer Menschen für IKT, wie z.B. die Studie „Technik und
Alter“ (Jakobs et al. 2008). Einige aktuelle, AAL-bezogene Forschungsergebnisse werden in
Georgieff (2008) zusammengefasst. Zu benennen sind das interdisziplinäre
Forschungsprojekt „Seniorengerechte Technik im häuslichen Alltag“, kurz sentha (vgl.
zuletzt Friesdorf, Heine 2007), die „Smart Home Survey“ des Berliner Instituts für
Sozialforschung (BIS) (Meyer et al. 2001; Meyer 2007) und die sozialwissenschaftliche
Begleitforschung zum Pilotprojekt „Ambient Assisted Living“ der Technischen Universität
Kaiserslautern (vgl. Grauel/ Spellerberg 2007, 2008; vgl. Litz/ Floeck 2008).
Grauel und Spellerberg geben auf Basis einer Befragung im Projektes „Assisted Living“ an
der Technischen Universität Kaiserslautern, N = 314 bis 340, dass nur 40% der befragten
ein geringes Interesse an Technik zeigen. Die Probanden waren generell offen gegenüber
AAL-Techniken. Untersucht wurden unter anderem körpernahe Techniken (Sturzarmband,
intelligente Kleidung) aber auch wie in dieser Arbeit intelligente Haustechnik (Türkameras,
regulierende Heizkörper, ferngesteuerte Rollläden), wo ein gemittelter Akzeptanzwert
zwischen 37 und 44 Prozent erreicht wurde (vgl. Grauel/ Spellerberg 2008, 42). Besonders
17
interessant ist die Untersuchung der Nutzungsbereitschaft von Kommunikations- und
Dienstleistungsanwendungen über Monitore, die auch in dieser Arbeit untersucht wurden,
allerdings in der abschließenden Auswertung, um den Umfang dieser Arbeit nicht zu
sprengen, nicht berücksichtigt wurden.
Weiterhin sind Gaul et al. (2010) aus dem Forschungsprogramm eHealth anzuführen, die
sich mit Technikakzeptanz als integralem Bestandteil bei der Entwicklung
medizintechnischer Produkte im AAL-Kontext befassen. Sie vergleichen drei Studien: (1)
Nutzungsaspekte weitverbreiteter mobiler Technologien, (2) Vergleich unterschiedlicher
Nutzungskontexte (IKT und Medizintechnik) sowie (3) Identifikation potenzieller
Nutzungsmotive und Akzeptanzbarrieren bei der Nutzung eines implementierten Chips.
Sie kommen zu dem Schluss, dass Nutzer unmittelbar in die Produktentwicklung
einbezogen werden müssen. Insbesondere Bedürfnisse und Anforderungen der Nutzer
müssen berücksichtigt werden, um Akzeptanz und somit Erfolg der zu entwickelnden
Technologie zu gewährleisten.
2.4 Akzeptanz integrierter AAL Techniken
Die Ursache für Akzeptanz wird seit den 70er Jahren durch ständige Weiterentwicklungen
von Modellen versucht zu erklären. Im Rahmen dieser Arbeit kann in erster Linie das
Technology-Acceptance-Model (TAM) von Davis 1989 genannt werden, welches die
Verhaltensakzeptanz abhängig von der Einstellungsakzeptanz darstellt - diese wiederum ist
abhängig von wahrgenommenem Nutzen und wahrgenommener einfacher Bedienbarkeit.
Diese Wahrnehmung ergibt sich aufgrund äußerer Einflussfaktoren.
2000 erweiterten Davis und Venkatesh das Modell um externe soziale und kognitive
Einflussgrößen. Die Auswahl der Faktoren ist unter Akzeptanzforschern umstritten (vgl.
Dethloff 2004: 141).
Sowohl Kollmann 1998 und Limayem und Hirt 2000, welche auf dem Modell von Triandis
1979 aufbauen, räumen der Einstellungsakzeptanz nur einen Teil des Akzeptanzprozesses
für ein Produkt ein.
Die Problematik für ein konkretes Akzeptanz-Modell ergibt sich in dieser Arbeit aufgrund
der für den Anwender noch sehr abstrakten Techniken. Im Rahmen dieser Arbeit wurde
die Methode der Fokusgruppen gewählt, um Einflussfaktoren zur Akzeptanz zu ermitteln.
18
Die Herausforderung lag von Beginn der Arbeit in der Heranführung der Probanden an
das Thema (vgl. Kapitel 3.1.4). Faktoren für wahrgenommenen Nutzen oder
wahrgenommene einfache Bedienbarkeit einer Technik, die es in dieser Form noch nicht
gibt, erschien von vorneherein problematisch. Im vorgegebenen Fall kann zum jetzigen
Zeitpunkt nur die Einstellungsakzeptanz untersucht werden.
Die Entwicklung der Faktoren geschah frei von vorgegebenen Kategorien der
Akzeptanzmodelle allein auf Auswertung der Diskussionsergebnisse. Die Forschungsfrage
zielte weniger auf die Herausstellung von Einflussgrößen sondern auf deren gegenseitige
Beeinflussung, auf dessen Basis eine Fülle von Thesen aufgestellt wurden (vgl. Kapitel 4.1).
Für die quantitative Auswertung der Ergebnisse wurden dem Umfang halber nur einige
wenige Faktoren ausgewählt. So wurde projektorientiert nicht der Fokus darauf gelegt,
wieso bestimmte Faktoren zu Akzeptanz führen sondern konkret untersucht, welche
Techniken in welchen Räumen unter bestimmten Voraussetzungen von wem und in
welcher Intensität akzeptiert bzw. abgelehnt werden.
2.5 Vorgehensweise empirische Studie
Die vorliegende Untersuchung lässt sich zunächst abstrakt mit einer Kernfrage
zusammenfassen:
"Wer" akzeptiert "wo" "was" "wann" unter "welchen" Bedingungen ?
Die Studie ist methodisch zweigeteilt. Zunächst wurde in fünf Fokusgruppen erarbeitet,
welche Informations- und Kommunikationstechniken in welchen Wohnräumen akzeptiert
bzw. abgelehnt werden und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen (vgl. Kapitel
3.2.1.1). Die qualitativen Ergebnisse der Fokusgruppen wurden anschließend quantitativ
anhand von Fragebögen validiert (vgl. Kapitel 4).
19
3 Fokusgruppen
Da es bislang keine Daten über die wohnraumabhängige Akzeptanz verschiedener
integrierter Informations- und Kommunikationstechniken gibt, wurde als Vorstudie zur
quantitativen Datenerhebung (vgl. Kapitel 4) die Methode der Fokusgruppen gewählt.
Fokusgruppen sind moderierte Gruppendiskussionen. Sie sind ursprünglich ein Werkzeug
der Marktforschung und eignen sich zur Findung von Meinungen und Ideen zu neuen
Produkten sowie zur kundenorientierten Optimierung existierender Produkte (vgl. Krueger
et al 1994, 2000, Morgan 1997, Hoppe 2003). Ergebnisse von Fokusgruppen nach Edward
Fern, 1982, können sein:
-generating hypotheses,
-exploring opinions, attitudes, and attributes,
-testing new product ideas,
-evaluating commercials, and
-identifying and pretesting questionnaire items.
20
3.1 Durchführung
Der Ablauf und die Durchführung der Fokusgruppen orientierte sich an folgendem
Schema (vgl. Bürki 2000).
Abb. 6: Ablauf und Durchführung von Fokusgruppen (Bürki 2000)
3.1.1 Formulierung von Forschungsfragen
Wie in Kapitel 2.5 beschrieben sollten folgende Kernfrage in dieser Arbeit beantwortet
werden:
"Wer" akzeptiert "wo" "was" "wann" unter "welchen" Bedingungen?
21
Diese Frage lässt sich für die Fokusgruppen in folgende Forschungsfragen unterteilen:
"Welche in die eigenen vier Wände integrierten Informations-, Kommunikations- und
Medizintechniken werden akzeptiert bzw. abgelehnt?"
"Welche personenbezogenen Faktoren beeinflussen das Akzeptanzverhalten (Alter,
Geschlecht, Gesundheitszustand, etc.)?"
"Inwieweit zeigen sich Unterschiede für verschiedene Wohnräume?"
"Müssen Voraussetzungen erfüllt sein, damit eine Akzeptanz überhaupt gegeben sein kann?
Welche sind diese?"
Die Integration von Technik ins eigene Zuhause verlangte von den
Fokusgruppenteilnehmern besondere Vorstellungskraft. Zum einen sind Techniken wie
Videotelefonie oder Positionsbestimmung, insbesondere unter älteren Menschen, bis heute
wenig verbreitet. Zum anderen wird der Einsatz dieser Techniken in den meisten Fällen
durch externe Geräte realisiert (Bildtelefon, Computer mit Internetzugang, Webcam,
Lautsprecher, GPS Empfänger, etc.) und nicht durch unauffällige Integration in
Wohnräume. (vgl. Kapitel 2.2)
Für eine fruchtbare Diskussion wäre eine direkte Vorgabe der Forschungsfragen an die
Fokusgruppen ohne eine Hinführung in das Thema (vgl. dazu auch Kapitel 3.1.4) daher
nicht empfehlenswert gewesen, gerade in Hinblick auf die Zielgruppe.
3.1.2 Bestimmung der Gruppe
Wie einführend beschrieben soll die Integration von Technik ins eigene Zuhause, wie es im
eHealth-Projekt erforscht wird, primär dazu dienen, dass ältere und kranke Menschen
länger unabhängig und mobil in ihrer gewohnten Umgebung leben können (vgl. Kapitel
1+2). Für eine ausgewogene Diskussion ist eine homogene Teilnehmerrunde von Vorteil
(vgl. Morgan et al 1998). Die Akquise der Probanden erfolgte primär im Freundeskreis
meiner Eltern: Personen im Alter von 50 bis 73, zum Großteil mit Hochschulabschluss,
gleicher Kulturkreis, Region Rheinland/NRW. Als Kontrollgruppe mit jüngeren
Probanden wurden Studenten höheren Semesters und unmittelbar fertige
Hochschulabsolventen aus Aachen akquiriert. Die Angaben für eine optimale
22
Gruppengröße reichen von 4 bis 20, aktuelle Quellen beschränken auf 5 bis 10 (vgl. Bürki
2000, IfMS 2007). Die Fokusgruppen wurden wie in Tabelle 2 zusammengesetzt.3
Tabelle 2: Zusammensetzung Fokusgruppen
Kürzel Merkmal N gesamt
N Männer
N Frauen
Altersspanne Ø-Alter σ
FG1 alt, gemischt 10 6 4 60 - 73 68 3,3
FG2 alt, Männer 8 6 2 55 - 72 63 5,4
FG3 alt, Frauen 8 0 8 50 - 66 58 5,1
FG4 alt, gemischt 10 5 5 56 - 67 60 4,3
FG5 jung, gemischt 6 3 3 24 - 28 27 1,5
N : Teilnehmeranzahl
σ : Standardabweichung Alter
Die Zusammensetzung sollte zeigen, ob Gender- oder Alterseffekte die Ergebnisse der
Fokusgruppen beeinflussen.
3.1.3 Auswahl und Ausbildung der Moderatoren
Die Moderation aller Fokusgruppen übernahm der Autor; die erste Fokusgruppe wurde
gemeinsam mit Dipl.-Psych. Wiktoria Wilkowska moderiert. Als Training nahm der Autor
im Vorfeld der Arbeit aktiv an Fokusgruppen und deren Planung teil.
3.1.4 Produktion von Leitfaden und Input
Wie in Kapitel 3.1.1 beschrieben, erforderte eine Ideenfindung und
Einstellungsuntersuchung durch den Teilnehmer, zur anschließenden Beantwortung der
Forschungsfragen, eine Einführung in und Sensibilisierung für das Thema. Hierfür wurden
für die Fokusgruppen zwei methodisch unterschiedliche Vorgehensweisen konzipiert, die
im Folgenden als Abstrakt und Szenario bezeichnet werden. Beide Verfahren führten im
Endeffekt zu einer abschließenden Frage, die mit Hilfe einer Technik-Raum-Matrix (siehe
Tabelle 3) zunächst einzeln und anschließend in Diskussion beantwortet wurde:
3 für detaillierte Gruppenzusammensetzung vgl. Tabelle 11
23
"Welche integrierten Techniken würden Sie in welchem Raum unter welcher
Voraussetzung akzeptieren oder grundsätzlich ablehnen?"
Verfahren 1: "Abstrakt":
Zunächst sollten die Teilnehmer überlegen, welche Technik sie generell im Haus haben
und alle Geräte auf Kärtchen schreiben. Hier sollte zunächst ein Bewusstsein dafür
geschaffen werden, wieviel und welche Technik jeder Einzelne (bereits) zuhause hat.
Intendiert war ebenfalls, dass sich die Teilnehmer gedanklich durch die einzelnen Räume
ihrer Wohnung bewegen und so unterbewusst bereits auf die abschließende Technik-
Raum-Matrix vorbereiteten. Interessant war ebenfalls zu beobachten, ob an dieser Stelle die
Technik bereits kategorisiert würde, und wenn ja auf welche Weise.
Im nächsten Schritt wurde von den Teilnehmern verlangt sich vorzustellen, dass jede
Technik private Informationen über ihren Benutzer erlangt. Unter dieser Berücksichtigung
sollten die Teilnehmer in Gruppenarbeit die technischen Geräte an einer Tafel nach Grad
der "persönlichen Informationstiefe4" (vgl. Kapitel 3.3) anordnen. Hintergrund dieser
Aufgabenstellung war primär herauszufinden, welche Techniken als besonders
intime/private Daten sammelnd empfunden werden. Weitergehend sollte vermittelt
werden, dass auch technische Geräte, die bislang keine Daten speichern oder weitergeben,
dazu prinzipiell und zukünftig in der Lage wären. Ein erhoffter Effekt hierbei sollte sein,
dass gedanklich alle Räume indirekt in die Diskussion einfließen würden, auch solche, in
denen nur letztere technische Geräte vorhanden oder benutzt werden.
An diesem Punkt sollten die Probanden folgenden Kenntnisstand präsent haben:
- In allen Räumen meiner Wohnung/ meines Hauses gibt es unterschiedlichste Technik.
- Diese Technik erhält durch ihre Benutzung teils mehr und teils weniger persönliche
Informationen von mir.
Daraufhin folgte die Bearbeitung und Diskussion der Technik-Raum-Matrix mit dem
Versuch einer gemeinsamen Lösung, der die Mehrheit der Gruppe zustimmen würde.
4 Grad und Menge an persönlichen Informationen, die ein Gerät über den Benutzer erfährt
24
Verfahren 2: "Szenario"
Den Teilnehmern wurden zwei Videos5 vorgespielt, in denen Zukunftsszenarien dargestellt
werden. Nach jedem Video sollten die Probanden notieren, welche positiven und negativen
Aspekte ihnen aufgefallen sind und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssten, damit die
vorgestellten Techniken ihrer Meinung nach in die Realität umgesetzt werden können. Die
Ergebnisse sollten anschließend gesammelt, diskutiert und als gemeinsames Ergebnis an
der Tafel festgehalten werden. Die Videos wurden wie folgt ausgewählt:
"Ambient Assisted Living" (Anfang) beschreibt zunächst die Problematik des
demografischen Wandels (vgl. Kapitel 2.1) und zeigt anschließend das Labor des
Fraunhofer IESE, Kaiserslautern, ein 1960er Jahre Wohnzimmer mit intelligenter Technik
ausgestattet, in dem ältere Menschen durch Technik unterstützt und überwacht werden
können. Eine ältere Person stürzt, und dank der integrierten Technik wird unmittelbar ein
Signal an die Notrufstelle weitergegeben.
Die Simulation wird trocken, aber durchweg positiv dargestellt und plausibel erläutert. Die
Integration von Technik sollte den Probanden überwiegend positive Aspekte zur
Diskussion liefern.
"Die Insel" (Ausschnitt) zeigt eine Person, die aus einem Albtraum erwacht, zur Toilette
geht und nach dem Anziehen die futuristische, helle, aufgeräumte Wohnung verlässt. Eine
elektronische Stimme mahnt, dass Unregelmäßigkeiten im Schlafrhythmus entdeckt
wurden, der Natriumgehalt im Urin zu hoch ist und schreibt der Person vor, zum Arzt zu
gehen, während diese sichtlich genervt raunt, dass es ihr gut gehe.
Der Videoausschnitt wirkt beklemmend. Die Technik wird hier bevormundend und stark
in die Privatsphäre eindringend dargestellt und sollte den Probanden überwiegend negative
Aspekte zur Diskussion liefern.
5 1. Video: "Ambient Assisted Living" (Anfang), Fraunhofer IESE, 2009, (00:00:00-00:04:30h) 2. Video: "Die Insel" (Ausschnitt), Michael Bay, 2005, (00:02:30-00:04:10h)
25
Auf Basis dieser beiden Szenarien und der gemeinsamen Diskussion folgte die Bearbeitung
der Technik-Raum-Matrix mit dem Versuch einer gemeinsamen Lösung, der die Mehrheit
zustimmen würde (vgl. Abb. 7).
Abb. 7: Schema Vorgehensweise Fokusgruppen
26
Alle Fokusgruppen begleitend wurde jedem Teilnehmer ein Bogen ausgehändigt mit
Fragen zur Person, Techniknutzung, Privatssphäre und Vertrauen in Technik. Zusätzlich
enthielt der Bogen Platz für Bemerkungen und Stichpunkte während der
Einzelarbeitsphasen sowie die Technik-Raum-Matrix (vgl. Tabelle 3).
Tabelle 3: Technik-Raum-Matrix Fokusgruppe
Kommunikations-wege/ Informations-technik
Wohn- zimmer
Schlaf- zimmer
Ess- zimmer
Arbeits-zimmer
Kinder-zimmer
Bad Küche Flur Garage Terrasse Balkon
Sehen (Bildschirm)
Gesehen werden (Kamera)
Hören (Lautsprecher)
Gehört werden (Mikrofon)
Geortet werden (Positions-bestimmung)
Gewichts-bestimmung (Waage)
Temperatur-bestimmung (Thermometer)
Medizinische Parameter (z.B. Blutdruck)
Die zu bewertenden integrierten Informations-, Kommunikations- und Medizintechniken
wurden bewusst nicht konkretisiert oder in Kombinationen zusammengefasst, um eine
möglichst freie und kreative Vorstellung und anschließende Diskussion zu gewährleisten.
Nicht die technische Realisierung, also das "wie", sollte auf Akzeptanz untersucht werden,
sondern das "ob", "wo" und "wann". Daher war die Aufgabe nicht das Beantworten der
einzelnen Felder mit "ja" oder "nein", sondern weitergehend zu überlegen, unter welchen
Bedingungen eine bestimmte Technik in einem bestimmten Raum akzeptiert oder
abgelehnt wird. Als Beispiel wurde der Krankheitsfall genannt. Des Weiteren wurde Platz
für weitere Technikideen gelassen, die ebenfalls integriert werden könnten.
3.1.5 Pretest
Auf einen Pretest mit Probanden wurde zugunsten einer Expertenrunde im eHealth-Team
verzichtet, in der beide Leitfäden diskutiert und optimiert wurden.
27
3.1.6 Diskussionsdurchführung
Die genauen Abläufe der Fokusgruppen mit Zeitvorgaben und einzelnen
Aufgabenschritten können den Leitfäden im Anhang entnommen werden).
In moderierten Gruppendiskussionen (vgl. Abb. 8) wurde in die Thematik eingeführt und
den Teilnehmern aufgetragen, sich rege und ungezwungen zu beteiligen - es wurde explizit
darauf hingewiesen, dass es keine "richtigen" oder "falschen" Antworten und Beiträge gibt.
Der Moderator orientierte sich am Leitfaden und griff ein,
- wenn das Diskussionsthema zu weit vom Kern der Frage abwich,
- um ein ausgeglichenes Sprecherverhältnis der Teilnehmer zu gewährleisten oder
-um zeitbedingt zum nächsten Punkt überzuleiten.
Nach Einwilligung der Teilnehmer wurden die Fokusgruppen zur späteren Auswertung
akustisch aufgezeichnet. (vgl. Anhang USB-Stick, Audiodateien). Die Länge der
Fokusgruppen variierte von einer bis eindreiviertel Stunde (vgl. Tabelle 4)
Tabelle 4: Dauer der verschiedenen Fokusgruppen
Kürzel Methode Dauer (h:mm)
FG1 abstrakt 1:45
FG2 Abstrakt 1:24
FG3 Abstrakt 1:00
FG4 szenariobasiert 1:24
FG5 szenariobasiert 1:04
28
Abb. 8: FG1, Seminarraum eHealth, Humtec Aachen
29
3.2 Ergebnisse der Fokusgruppen
Auf eine vollständige Transkription der Fokusgruppen wurde in dieser Arbeit verzichtet.
Die Audiodaten dienten primär zur nachträglichen Kontrolle der gewonnenen Ergebnisse.
Von Teilnehmern getätigte Aussagen dienten zur Formulierung einzelner Items des
anschließenden Fragebogens (vgl. Kapitel 4.1). Gemeinsam erarbeitete Ergebnisse wurden
fotografisch dokumentiert.
Die individuellen Antworten der Fokusgruppenbögen wurden quantitativ erfasst. Eine
vollständige statistische Auswertung wurde nicht durchgeführt. Stichprobenartig wurden
drei Räume (Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad) und drei integrierte Techniken (Kamera,
Mikrofon, Positionsbestimmung) ausgewählt, die Informationen nach außen senden und
die in den Fokusgruppen besonders kontrovers diskutiert wurden. Hier erfolgte eine
deskriptiv statistische Auswertung (vgl. Kapitel 3.2.2)
3.2.1 Qualitative Ergebnisse der Fokusgruppen
3.2.1.1 Bedingungen für Akzeptanz
Aus den ersten drei Fokusgruppen (Methode "abstrakt", vgl. Tabelle 2 und Abb. 7) wurde
ersichtlich, dass insbesondere IKT (Computer/ Laptop, Telefon/ Handy/
Anrufbeantworter/ Kamera) und Medizintechnik (Blutdruck-/ Blutzuckermessgerät/
Fettwaage/ Herzschrittmacher/ Hörgerät/ elektronische Patientenkarte ein hoher Grad
persönlicher Informationstiefe anempfunden wird. (vgl. Abb 9, 10, 11).
30
Abb. 9: Technik im Haus nach persönlicher Informationstiefe, FG1
Abb. 10: Technik im Haus nach persönlicher Informationstiefe, FG2
31
Abb. 11: Technik im Haus nach persönlicher Informationstiefe, FG3
Bereits in der Diskussion um die Einstufung der Medizintechnik wird ersichtlich: Es gibt
Bedingungen, unter denen die selbe Technik mehr oder weniger intim wahrgenommen
wird. Medizintechnik berührt eher den, der gesundheitliche Probleme hat. Und dann
beeinflusst den Grad der Privatheit die "Eigenbestimmung der Daten" sowie an wen und
wie sie übermittelt werden.
Hörgerät und Herzschrittmacher sind wichtig, wenn ich sie denn brauch, aber geben nicht viel von meinem
intimen Leben preis. (m, FG2)
Zudem zeigten sich genderspezifische Unterschiede: Unterhaltungselektronik (Musik,
Fernsehen) stehen in FG2 (Männer) (vgl Abb. 10) weit oben, in FG1 (gemischt) (vgl Abb.
9) und FG3 (Frauen) (vgl Abb. 11) lediglich im Mittelfeld. Auf das Privatheitsempfinden
von Techniken in verschiedenen Räumen konnte an dieser Stelle zwar nicht direkt
schlussgefolgert werden, es war jedoch zu erwarten, dass sich entsprechend auch dort
32
genderspezifische Unterschiede zeigen würden, da auch dort die integrierte Rezeption von
Bild und Ton abgefragt wurde. (vgl. Kapitel 3.2.2).
Die szenariobasierten Fokusgruppen 4 und 5 lieferten bereits in Vorbereitung auf die
Technik-Raum-Matrix entscheidende Ergebnisse bezüglich der Kriterien, die zur
Akzeptanz integrierter Techniken erfüllt sein mussten. Es zeigte sich, dass Begriffe wie
Datenmissbrauch/-schutz oder „ausgereifte Technik“ sowohl als zu erfüllende Bedingung
als auch als Contraargument bei nicht Einhaltung zugeordnet wurden (vgl. Abb 12, Abb
13). Insbesondere FG4 (ältere, gemischt) fiel es in der Diskussion schwer, integrierter
Technik überhaupt positive Aspekte abzugewinnen.
Abb. 12: Pro+Contra und Voraussetzungen für Szenario, FG4
33
Abb. 13: Pro+Contra und Voraussetzungen für Szenario, FG5
Verglich man die Voraussetzungen zur Akzeptanz integrierter Techniken aus den
szenariobasierten Fokusgruppen (vgl. Abb. 14) mit denen der abstrakten
Herangehensweise konnten folgende zwei Aussagen für alle Gruppen getroffen werden:
1. "Kontrolle":
Die Person im technisierten Raum muss jederzeit die volle Kontrolle über sämtliche
Funktionen haben. Mit Kontrolle konnte hierbei gemeint sein:
- Die Technik jederzeit ein- und ausschalten zu können, wobei sich die Teilnehmer im
Klaren darüber waren, dass eine komplett ausgeschaltete Technik im Notfall unnütz ist,
Und wenn es dem Ende zugeht und ich das weiß und das auch will dann schalte ich das Gerät ab, oder
was? Aber das wissen die dann ja auch und dann kommen die erst recht. Oh Gott, oh Gott! (m, FG1)
Ok, dann finde ich das ok. Wenn ich weiß das ist ein Akt dahinzugehen und es auszuschalten, das ist ok.
(m, FG2)
Das ist ja zufällig, dass man genau in dieser Sekunde... Man müsste schon in kauf nehmen, dass man die
ganze Zeit gesehen wird. (w, FG3)
34
- Die Technik kontrollieren im Sinne von bedienen zu können,
Wenn ich die Kontrolle über das ein- und ausschalten habe, oder? (dann Vertrauen auf Technik) (w1,
FG2) Und wenn ich weiß das nicht jede Taste mit sieben Funktionen belegt ist. (m1, FG2)
Meine Mutter hat sich dadurch, durch das Gerät, erst recht unsicher gefühlt. Da kam etwas dazu, was sie
nicht mehr handeln konnte. (w, FG4)
- Kontrolle darüber zu haben, welche Daten erhoben und an wen weitergesendet werden.
Dieser Aspekt von Kontrolle wird durch Einhaltung von Datenschutz gegeben (vgl.
Punkt4: Datenschutz).
Dann ist aber die Frage für wen wird es eingesetzt. Da ist meine Auffassung eigentlich: Es darf nur
eingesetzt werden, wenn ich es will! (m, FG4)
Wer kann überhaupt bestimmen. Kann ich nur selber bestimmen, ob ich so überwacht werde? Oder gibt es
da einen Personenkreis? (w, FG4)
Ein Verlust von Kontrolle ging in Bezug auf Technisierung des Haushaltes für viele
Teilnehmer auch mit einem Verlust von Selbstbestimmtheit einher, einschließlich der
Entscheidung, nicht mehr gerettet werden zu wollen.
Dann ist aber die Frage für wen wird es eingesetzt. Da ist meine Auffassung eigentlich: Es darf nur
eingesetzt werden, wenn ich es will! (m, FG4)
Einschränkung der Selbstbestimmtheit! Das mir das vorgeschrieben wird, Du hast da drei Tassen zu
trinken. (w, FG4)
Es ist ja die ganze Zeit nie die Frage: macht das überhaupt Sinn? Ist da nicht auch ein Punkt an dem ich
einfach davon gehen darf? (w, FG4)
Das würde mich schon sehr stören! Was ich da jetzt im Bett jetzt mache, auf der Toilette, ob ich Alkohol
trinke. Das möchte ich gar nicht, dass das irgendjemand immer kontrolliert. (m, FG4)
2. erst im "Krankheitsfall":
sämtliche integrierten Techniken sollten erst dann installiert werden, wenn die Person ohne
sie nicht mehr in den eigenen vier Wänden leben kann.
35
Ich möchte nie gesehen werden egal wo. (m1, FG2) Unter keiner Bedingung? (m2, FG2) Ne, ja gut im
Krankheitsfall. Das ist ja immer so. (m1, FG2)
Weitere Voraussetzungen, die häufig genannt und diskutiert wurden:
3. erst wenn "alleine lebend":
Solange Menschen in Familie oder zu zweit leben, waren für die meisten
Fokusgruppenteilnehmer integrierte Techniken überflüssig bis ungewollt. Innerhalb der
Familie könnten Bedürftige von Angehörigen gepflegt werden bzw. mindestens die
Überwachungstechniken kompensieren.
Ich denke im Augenblick wo du alleine lebst das ändert... (w1, FG1) Alles... (m1, FG1) Ja alles, dann
würde ich mir auch den Knopf von der Caritas zulegen. (w1, FG1) Ja! (m1, FG1)
Wenn ich alleine bin sehe ich viele Dinge anders, oder nicht. (w, FG2)
Wenn Du alleine lebst, wie sieht es dann aus? (m1, FG2) Nein das kann ich nicht sagen. Ich kann nur
daraus folgern wie mein Vater lebte und meine Schwiegermutter lebte. Und die lebten auch ganz
verschieden. (m2, FG2)
Ich denke wenn man alleine lebt, dann ist das, damit es zu einem Sicherheitsgefühl beiträgt, unter dem
Aspekt das man mit der Angst lebt, dass man einen Schlaganfall erleidet oder stürzt, dann ist es natürlich
nützlich. (m, FG4)
Wenn die Alternative ist du sitzt da und hast gar keinen Kontakt oder Du sitzt da und hast über den
Bildschirm Kontakt, dann ist das noch immer die bessere Lösung. (w, FG4)
Wenn praktisch keine persönlichen Kontakte mehr möglich sind weil Leute zum Beispiel gebrechlich sind.
Dann ist es eine Chance über Skype und solche Medien zu kommunizieren. Besser als gar nicht ist es
schon. (w, FG4)
Vielen schien die Vorstellung bereits schwer zu fallen, alleine zu leben. Oft wurden die
Systeme so diskutiert, dass Ehepartner oder Familienmitglieder sich über Kamera und
Monitore gegenseitig beobachten können: z.B. zur Überwachung von Kleinkindern oder
36
eines kranken Familienmitglieds wurde die Technik dann auch für mehrere Personen
akzeptiert.
Ich möchte schon, dass ich dich kontrollieren kann, wenn du krank bist. (w1, FG2) Das glaube ich. (m1,
Fg2) Das kommt jetzt noch dazu, ob du das dann noch kontrollieren kannst. (w1, FG2)
Also ich finde das schon wichtig, dass man im Krankheitsfall gehört wird. Ich denke da an Krankheitsfälle
in der Familie wo es für mich gut gewesen wäre ihn zu hören. Und für denjenigen wäre es auch gut gewesen
(w, FG2)
Das der Kranke sich äußert wenn du in der Küche bist und kochst. Im Schlafzimmer liegt ein schwer
Kranker und wenn man dann gucken könnte da geht was ab, der ist aus dem Bett gefallen oder so. (w,
FG3)
4. Der "Datenschutz" musste zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein:
Den meisten Teilnehmern war die Einhaltung des Datenschutzes sehr wichtig - was jedoch
darunter zu verstehen war, darin herrschte innerhalb der Diskussionsteilnehmer große
Diskrepanz. Folgende Bedingungen wurden innerhalb der Fokusgruppen genannt:
- Die zu überwachende Person muss wissen, welche Daten erhoben oder weitergeleitet
werden,
- Die Daten sollten nur zum ausgemachten Empfänger (z.B. Arzt, Pflegedienst, Freunden,
Verwandten) gesendet werden.
Wichtige Stichworte waren in diesem Zusammenhang Datenmissbrauch, Datenweitergabe
und Datenverschlüsselung. Die Sorge vor räuberischem Datenklau (Hacken in Übertragung
und Datenbank) spielte hierbei die kleinere Rolle.
Ist da nicht die Frage wer der Empfänger der Informationen ist? Wenn es der Arzt ist, der gehört ja zum
Intimkreis. Wenn das am PC in die falschen Hände geraten kann, dann ist das nicht mehr schön. (m,
FG1)
Das (meinen Blutdruck) interessiert ja auch niemanden der da eindringen möchte. (m1, FG1) Aber da ist
die Frage wie weit gibt der Arzt die Daten an die Krankenkasse weiter (w1, FG1) Allgemeine
Zustimmung der FG zu dieser Aussage.
37
Wenn die existieren dann wird es mit Sicherheit Leute geben die versuchen die Software zu knacken und
da reinzukommen und die Daten zu verkaufen und das im großen Stil. (m, FG1)
Werden die Daten da benutzt um die Krankenversicherungen zu optimieren. (m, FG4)
Welcher Personenkreis hat Zugriff zu dem Film? Wie ist gesichert, dass nur die Personen bei denen ich
zugestimmt habe Zugriff zu diesem Film haben? (w, FG4)
Bis auf die junge Kontrollgruppe gab es in jeder Fokusgruppe einen bis mehrere
Teilnehmer, die die Erhebung sensibler privater Daten in hier vorgestellter
"überwachender" Form kategorisch ablehnten. Ihre besorgten Fragen wurden jedoch auch
von einem großen Teil der anderen Teilnehmer geteilt:
- Werden die Daten über einen längeren Zeitraum gespeichert? (Fußnote: hier spielt
sicherlich die Diskussion über Vorratsdatenspeicherung in den öffentlichen Medien 2008-
2010 eine entscheidende Rolle)
- Werden die Daten an Krankenkassen oder Arbeitgeber weitergegeben?
Wenn man pensioniert ist, ist das wurscht (Speicherung von medizinischen Daten), aber wenn man noch im
Arbeitsleben steht dann... (m, FG1)
- Werden die Daten an profitorientierte Institutionen, z.B. für Marketingzwecke, verkauft?
Da sind ja auch unheimliche Marktinteressen. Da sollte man nicht vergessen welche Marktinteressen da
eigentlich bedient werden. (m, FG4)
Da sind auch große ökonomische Interessen hinter. (m, FG4)
Ein wichtiges Ergebnis bestand im Zusammenhang von Krankheit und Datenschutz: Viele
Teilnehmer äußerten, dass die Einhaltung des Datenschutzes weniger bis unwichtig ist,
wenn sie tatsächlich an dem Punkt wären, sich zwischen überwachtem Eigenheim oder
Altenheim entscheiden zu müssen.
Das steht im Notfall an erster Stelle. Dann kann ich auch auf Datenschutz verzichten, wenn ich da einen
Notfall habe. Dann ist es mir egal ob da einer mithört oder nicht. (m, FG1)
38
Abb. 14: Bedingungen zur Akzeptanz, Technik-Raum-Matrix, FG 1,2,3
Diskutiert wurde ebenfalls, ob der Standort die Entscheidung für oder gegen integrierte
Techniken beeinflusst. Allgemeinplätze über die Anonymität in Städten gegenüber der
Vertrautheit in Dörfern wurden ausgetauscht aber kein abschließendes Urteil gefällt.
Aber auf dem Land bist du nicht anonym. Da kommt die Nachbarin. (m, FG1)
Ein anderer Aspekt ist ob ich auf dem Land oder in der Stadt lebe. Auf dem Land bin ich abhängig von
solchen Dingen. Weil ich die Sachen direkt vor der Türe habe. (m, FG1)
In zwei Gruppen wurde die Finanzierung der Technik durch Krankenkassen o.ä. als
Grundvoraussetzung festgehalten; angesprochen wurde das Thema in allen Gruppen.
Das ist eine Geldfrage. Ich möchte den ganzen Kram überall haben, aber es scheitert, weil ich das Geld
nicht habe. (m, FG1)
Wer bezahlt das? (w, FG4)
39
Als Ergebnis war festzuhalten, dass sich Techniken wie sturzsensitive Fußböden mit
Positionsbestimmung oder multitouch-fähige Wandmonitore mit Bilddiagonalen von 4m
und mehr noch im Prototypenstadium befanden und bei Marktreife finanzierbar sein
müssten. Über Nachrüstbarkeit in bestehenden Wohnungen und Häusern wurde diskutiert,
aber um die technische Umsetzbarkeit samt ihrer Kosten ging es in der Fragestellung nicht,
daher wurde hier durch den Moderator interveniert.
Wenn ich in meinen eigenen vier Wänden bleiben sollte, das finde ich schön. Aber ich muss dann in Kauf
nehmen, dass meine ganze Wohnung, mein ganzes Haus auf dem Kopf gestellt wird. Dann frage ich mich,
kann man dann nicht besser irgendwo anders hinziehen? (w, FG4)
In vier von fünf Gruppen wurde nach Diskussion die Technik-Raum-Matrix unter
Mehrheitsbeschluss erstellt (vgl. Abb. 15, 16, 17, 18). Die Ergebnisse zeigen, dass die
Akzeptanz integrierter IKT und Medizintechnik sowohl von der Art der Technik selbst als
auch vom Wohnraum abhängig ist.
40
3.2.1.2 Ergebnisse der Technik-Raum-Matrix
Abb. 15: Fokusgruppenergebnis Technik-Raum-Matrix, FG1
Abb. 16: Fokusgruppenergebnis Technik-Raum-Matrix, FG2
41
Abb. 17: Fokusgruppenergebnis Technik-Raum-Matrix, FG3
Abb. 18: Fokusgruppenergebnis Technik-Raum-Matrix, FG5
42
1. Visueller Kanal:
Eingehende Informationen:
Die Möglichkeit, jemanden über einen integrierten Monitor sehen zu können, wird in
Wohn- und Arbeitszimmer akzeptiert, dagegen im Badezimmer abgelehnt.
Überwachungskamera und ich könnte in der Küche sehen wer da an der Tür steht und ob ich öffne oder
nicht. Das fände ich für die Küche praktisch. (w, FG2)
Essen und sehen passt nicht zusammen. (m1, FG2) Ne! (m2, FG2)
Ausgehende Informationen:
Gesehen werden erfordert die Installation von Kameras. Hier wurde insbesondere in FG4
aber auch in anderen Gruppen sehr negativ über den Überwachungscharakter dieser
Technik gesprochen. Es wurden Bezüge zu George Orwells "1984, Big Brother is watching
you" aufgestellt. Auf keinen Fall sollte diese Technik in Schlaf- und Badezimmer integriert
werden. Auf Akzeptanz stieß die Integration einer Kamera am ehesten im Arbeitszimmer.
Sichtkontakt finde ich unangenehm auch wenn ich krank bin. (m, FG2)
Also ich möchte nicht, dass mich jemand beobachtet. (m, FG2)
Gerade Kamera finde ich unangenehm, wenn man nicht weiß, guckt da gerade einer hin oder nicht. (m2,
FG2)
Ich war vor kurzer Zeit im Krankenhaus und wurde immer überwacht. Ich habe das die ganze Woche
nicht verwunden. Ich habe das immer als unangenehm empfunden. (m1, FG2) [...] Also auf der
Intensivstation empfand ich das als angenehm, da wusste ich die stehen hinter dir. (m2, FG2)
Arbeitszimmer würde ich am liebsten akzeptieren, denn dass ist das anonymste denke ich mal. (m, FG2)
Wenn ich daran denke mit Freunden und Familie über Internet zu kommunizieren, dann dürfen sie mich
im Wohnzimmer und Esszimmer sehen, aber im Bad oder Schlafzimmer muss nicht sein. (w, FG1)
Gesehen werden über eine Kamera ist für mich immer Überwachung. (w, FG2)
43
2. Auditiver Kanal
Eingehende Informationen:
Die Integration von Boxen, mit denen die Möglichkeit besteht, eine Person aber auch
Musik oder Radio zu hören, wurde in jedem Raum akzeptiert.
Ausgehende Informationen:
Gehört werden über integrierte Mikrofone wurde in allen Räumen außer Schlaf- und
Badezimmer akzeptiert. Anders als bei integrierter Kamera wurde der auditive Output nicht
kategorisch ausgeschlossen. Für den Krankheitsfall konnten sich viele Teilnehmer
vorstellen, in Schlaf- und Badezimmer gehört aber nicht gesehen zu werden.
Überall wichtig, wenn man sich im Haus frei bewegt. (m, FG2)
Und im Krankheitsfall kann es vielleicht ganz wichtig sein, dass man hört atmet er noch der Junge. (m,
FG2)
Aber ich möchte da kein Mikro haben und da hört mich jemand da oben oder da unten. Das ist ja
lauschen. Stell dir mal vor, wenn ich Besuch habe und da hört uns jemand. (w, FG1)
3. Positionsdaten ausgehend:
In den Diskussionen wurde sehr kontrovers über das Thema Positionsbestimmung
diskutiert. Unter dem Aspekt der reinen Ortung wurde die Technik abgelehnt.
Ortung nur außerhalb eines Hauses, das ist ok. Aber innerhalb. (m, FG2)
Mit ihrer Funktion als Sturzerkennung und der daraus folgenden Möglichkeit, gezielt helfen
zu können, wandelte sich bei vielen die Ablehnung in Akzeptanz: Insbesondere in FG4, die
den integrierten Techniken am skeptischsten gegenüber stand wurde die Kombination von
Positionsbestimmung und Sturzerkennung für den Krankheitsfall als die sinnvollste
Technik verstanden und als einzige für alle Räume akzeptiert.
Wenn ich da ausrutsche oder umkippe, da würde ich bei der Ortung (im Bad) ja sagen. (w, FG1)
So wenn man krank und hilfsbedürftig ist, dann überall (darf man geortet werden). (w, FG3)
44
Insgesamt wurde diese Technik in allen Gruppen im Krankheitsfall akzeptiert. In Schlaf-
und Badezimmer wurde auch die Positionsbestimmung teils abgelehnt, obwohl in allen
Gruppen besprochen wurde, dass die meisten Stürze im Bad passieren.
4. Medizinische Parameter ausgehend:
Die Erhebung medizinischer Parameter sollte in den meisten Fokusgruppen im Schlaf-
oder Badezimmer durchgeführt werden. Im Krankheitsfall wurden auch andere Räume
akzeptiert, jedoch nicht erwünscht. Der Nutzen von Medizintechnik an sich wurde in allen
Gruppen bestätigt.
Wenn Abweichungen in den Messwerten auftreten, können die alten Leute versorgt werden. (w, FG2)
Ich denke da an meinen Schwiegervater als er Hörgeräte bekam und eine Sehhilfe. Der hat dann wieder
ganz anders gelebt. (m, FG2)
Die Fokusgruppen zeigten, dass für auditive und visuelle Datenübertragungen das Schlaf-
und Badezimmer als Tabuzonen gelten. Hier sollte die Intimsphäre bewahrt und selbst im
Krankheitsfall möglichst nicht beeinflusst werden. Dagegen sollte die Erhebung von
medizinischen Parametern wie Gewicht, Körpertemperatur oder Blutdruck in genau diesen
Räumen stattfinden. Oft fiel das Argument der Gewöhnung, weil eben dort bislang diese
Daten erhoben wurden.
Gewichtsbestimmung? (w1, FG2) Ist doch Blödsinn (m1, FG2) Wir haben im Bad eine Waage, damit
hat es sich. (m2, FG2)
Dass diese Daten besonders sensibel oder intim sind und gerade deshalb in intimen
Räumen gewonnen werden sollten ist eine Schlussfolgerung, die als solche nicht in den
Fokusgruppen geäußert wurde, jedoch als These bestehen bleibt.
Es kristallisierten sich aus den Diskussionen der Fokusgruppen zwei extreme Randgruppen
von Akzeptanztypen heraus:
Typ A: "Skeptiker": Überwachungstechnik ist ein inakzeptabler Eingriff in die
Privatsphäre. Datenschutz kann nie vollständig gewährleistet sein. Statt Technik als
Hilfsmittel einzusetzen muss politisch mehr getan werden, dass bedürftigen Menschen
45
ausreichend Pflegepersonal zur Verfügung steht. Der Skeptiker lehnte jede Form von
integrierter Technik pauschal ab, egal ob krank oder gesund.
Also ich will es überhaupt nicht. (m, FG2)
Wie findet altersgemäße Kommunikation statt. Wieviel Technik braucht es dafür? Ist die nicht technische
nicht viel wichtiger? (m, FG4)
Es wird durch diesen Aspekt Technik verstärkt (die Isolation) weil bis jetzt ja in diesem Bereich alte
Menschen ja noch soziale Kontakte hatten (über Pflege...) (w, FG4)
Ein negativer Aspekt für mich ist der zu große Technikverlass und die mangelnde persönliche Ansprache.
(...) Das finde ich am allerwichtigsten im Alter, dass man Kommunikation hat und nicht nur über
Technik. Der reale Mensch ist wichtig. (w, FG4)
Die Pfleger sind dann nicht mehr bezahlbar. Du hast da ein Modell der Gesellschaft, das muss ja gar nicht
zwingend so sein. (m, FG4)
Dazu standen einige Teilnehmer der Technisierung des Haushalts generell ablehnend
gegenüber.
Hat mich schon immer abgeschreckt: in jedem Raum einen Fernseher. (w, FG2)
Typ B: "Resignierte": Im Krankheitsfall, wenn die Wahl zwischen Altenheim und daheim
wohnen bleiben besteht, spielt Intimität und Datenschutz keine Rolle mehr. In diesem Fall
wird jede integrierte Technik, die sinnvoll erscheint, in jedem Raum akzeptiert.
Dann würde ich ganz anderes reagieren. Wenn es jetzt heißt ab ins Marienstift oder ich kann in meinen
eigenen vier Wänden bleiben und habe das Gefühl ich werde überwacht. Dann finde ich das vielleicht ganz
gut. (m, FG2)
Wenn Du das sagst, das ist Alternative zum Altersheim dass du zu Hause überwacht wirst. Dann musst
du nicht mit den alten Tattergreisen zusammen sein. (w, FG2)
Deswegen habe ich überall fast ja (welche Daten erhoben werden dürfen), wenn ich krank bin. (m, FG1)
Dabei liegt eine starke Betonung auf dem zweiten Teil der Aussage.
Überwachung ja, alles, wenn ich krank bin und das wünsche. (m, FG1)
Wenn es nötig ist und man es braucht, im Krankheitsfalle, dann überall. (w, FG3)
46
3.2.2 Quantitative Ergebnisse der Fokusgruppen Technik-Raum-Matrix
Anlässlich der RWTH Wissenschaftsnacht 20106 hielt das eHealth-Team am 12.11.2010
einen interaktiven Vortrag und stellte unter anderem Zwischenergebnisse aus den im
Rahmen dieser Arbeit quantitativ erhobenen Daten der Fokusgruppen vor. Hierfür wurden
exemplarisch die Räume Wohnzimmer, Schlafzimmer und Badezimmer sowie die
integrierten Techniken Mikrofon, Kamera und Positionsbestimmung ausgewählt (vgl.
Tabelle 5).
Die folgenden Diagramme können wie die innerhalb der Gruppendiskussionen
gemeinschaftlich erstellten Technik-Raum-Matrizen nur dazu dienen, Tendenzen zu
erkennen und Thesen aufzustellen, da die Aufgabenstellung sehr offen und auf Kreativität
ausgelegt war (vgl. Kapitel 3.1.4). Entsprechend wurden die Matrizen innerhalb der
Fokusgruppen teils mit individuellen Antworten und häufig lückenhaft ausgefüllt. Ein
Großteil der Teilnehmer hielt sich jedoch an die vorgeschlagenen Beispielantworten "ja"
(Zustimmung), "nein" (Ablehnung) und "krank" (Akzeptanz nur im Krankheitsfall). Diese
Antworten wurden entsprechend der reduzierten Matrix (vgl. Tabelle 5) ausgwertet.
Tabelle 5: reduzierte Technik-Raum-Matrix Fokusgruppen
6 www.rwth-aachen.de/go/id/lgh, zuletzt 16.05.2011
47
Die Vorstellung der Ergebnisse geschieht zunächst zeilenweise, also auf Zentrierung der
drei Techniken. Im Anschluss an jede Technik werden Aussagen gemacht, die
exemplarisch zeigen, inwieweit Männer und Frauen gleich bzw. unterschiedlich geantwortet
haben und wie die Unterschiede zwischen den Räumen ausfielen. Im Anschluss werden auf
vertikaler Ebene die drei Techniken verglichen und einige Aussagen hinsichtlich der zuvor
genannten Äußerungen erweitert. Da methodisch bedingt nur Tendenzen aufgezeigt
werden können (s.o.) werden in den Aussagen keine exakten Werte verglichen sondern
markante Ausprägungen beschrieben.
Die Erhebung der Daten geschah individuell im Vorfeld der Gruppendiskussion (vgl.
Kapitel 3.1.6 und Leitfaden im Anhang) und somit vor Beeinflussung durch Argumente
anderer Teilnehmer. Insbesondere für die Positionsbestimmung muss hier gesagt werden,
dass über den Nutzen zur Sturzerkennung in den ersten drei Fokusgruppen methodisch
bedingt erst in der Diskussion gesprochen wurde.
48
1.) gesehen werden:
Abb. 19: FG-Ergebnisse, gesehen werden: Wohnzimmer
Abb. 20: FG-Ergebnisse, gesehen werden: Schlafzimmer
Abb. 21: FG-Ergebnisse, gesehen werden: Badezimmer
55,6
33,3
11,1
88,2
5,9 5,9
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
nein ja krank
gesehen werden: Wohnzimmer
Frauen
Männer
77,8
0
22,2
88,2
0
11,8
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
nein ja krank
gesehen werden: Schlafzimmer
Frauen
Männer
72,7
0
27,8
94,1
0 5,9
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
nein ja krank
gesehen werden: Bad
Frauen
Männer
49
Zur Akzeptanz des "gesehen werdens", technisch realisierbar durch die Integration einer
Kamera, können folgende Aussagen getroffen werden (vgl Abb. 19, 20, 21):
- Im Schlaf- und Badezimmer wollten die Teilnehmer im gesunden Zustand grundsätzlich
nicht gesehen werden.
- Die Ablehnung war bei Männern in allen Räumen stärker.
- Männer lehnten zu fast 95% im Bad am stärksten ab gesehen zu werden.
- Dagegen war die Ablehnung bei Männern im Schlaf- und Wohnzimmer mit fast 90%
gleichermaßen hoch, aber etwas geringer als im Bad.
- Frauen lehnten zu knapp 80% im Schlafzimmer am stärksten ab gesehen zu werden,
immernoch sichtbar geringer als die Männer.
- Über 30% der Frauen akzeptierten es, im Wohnzimmer gesehen zu werden - fast 6 mal
mehr als die Männer.
50
1.) gehört werden:
Abb. 22: FG-Ergebnisse, gehört werden: Wohnzimmer
Abb. 23: FG-Ergebnisse, gehört werden: Schlafzimmer
Abb. 24: FG-Ergebnisse, gehört werden: Badezimmer
50
38,9
11,1
76,5
17,6
5,9
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
nein ja krank
gehört werden: Wohnzimmer
Frauen
Männer
50
11,1
38,9
76,5
5,9
17,6
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
nein ja krank
gehört werden: Schlafzimmer
Frauen
Männer
72,7
0
27,8
94,1
0 5,9
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
nein ja krank
gesehen werden: Bad
Frauen
Männer
51
Zur Akzeptanz des "gehört werdens", technisch realisierbar durch die Integration eines
Mikrofons, können folgende Aussagen getroffen werden (vgl Abb. 22, 23, 24):
- Die Ablehnung war bei Männern mit fast 95% und Frauen mit etwas über 70% im
Badezimmer am größten.
- Im Badezimmer wollten im gesunden Zustand weder Frauen noch Männer gehört
werden.
- Die Ablehnung der Technik war bei Männern in allen Räumen größer als bei Frauen.
- Frauen lehnten im gesunden Zustand Wohnzimmer und Schlafzimmer gleichermaßen zur
Hälfte ab.
- Im Schlafzimmer können sich immerhin über 10% der Frauen und 5% der Männer
vorstellen, gehört zu werden.
52
1.) Positionsbestimmung:
Abb. 25: FG-Ergebnisse, Positionsbestimmung: Wohnzimmer
Abb. 26: FG-Ergebnisse, Positionsbestimmung: Schlafzimmer
Abb. 27: FG-Ergebnisse, Positionsbestimmung: Badezimmer
50
33,3
16,7
76,5
11,8 11,8
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
nein ja im Krankheitsfall
Posi9onsbes9mmung: Wohnzimmer
Frauen
Männer
50
27,8 22,2
76,5
5,9
17,6
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
nein ja krank
Posi9onsbes9mmung: Schlafzimmer
Frauen
Männer
55,6
22,2 22,2
70,6
11,8 17,6
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
nein ja krank
Posi9onsbes9mmung: Bad
Frauen
Männer
53
Zur Akzeptanz der "Positionsbestimmung" können folgende Aussagen getroffen werden
(vgl Abb. 25, 26, 27):
- Drei Viertel der Männer gegenüber der Hälfte der Frauen lehnen eine
Positionsbestimmung im Wohn- und Schlafzimmer ab.
- Die Ablehnung im Badezimmer sinkt bei Männern und steigt bei Frauen um etwas über
5%.
- Die Akzeptanz ist bei Frauen in allen Räumen höher und steigert sich von über 20% im
Bad auf über 30% im Wohnzimmer.
- Die Akzeptanz ist bei Männern deutlich geringer, dafür in Bad und Wohnzimmer
gleichermaßen über 10% und im Schlafzimmer noch geringer.
4.) Gesamtvergleich:
Bringt man nun die Ergebnisse der drei Techniken in Relation mit den drei Räumen
können weitere Aussagen getroffen werden:
- Die Akzeptanz integrierter Techniken sinkt von "Positionsbestimmung" über "gehört
werden" zu "gesehen werden".
- Die Akzeptanz integrierter Kommunikationstechniken ("gesehen" und "gehört" werden)
ist in Schlafzimmer und Bad geringer als im Wohnzimmer.
- Integrierte Kommunikationstechniken werden im gesunden Zustand nahezu vollständig
abgelehnt.
- Die Ablehnung aller ausgewählten Techniken ist bei Männern größer als bei Frauen.
Die individuellen Ergebnisse decken sich nur bedingt mit den gemeinsam erarbeiteten
Ergebnissen der Fokusgruppen. (vgl. Kapitel 3.2.1.2).
54
3.3 Methodenreflexion
" [...] Ergebnisse einer Fokusgruppe lassen keine Rückschlüsse auf den Gesamtmarkt zu und erlauben
keine Abschätzung des tatsächlichen Marktpotenzials eines Produktes - auch wenn die Versuchung groß
ist, Aussagen der Teilnehmer in der Auswertung zu zählen und Ergebnisse dahingehend zu interpretieren.
Sie ersetzen auch keine Schätzungen auf Basis einer Zufallsstichprobe."
(IfMS 2007)
Die Fokusgruppen lieferten viele Meinungen und Ansätze für eine weiterführende
quantitative Untersuchung. Das Zeitmanagement wurde gut geplant und erfolgreich
umgesetzt. (vgl. Tabelle 4). Die Leitfäden erwiesen sich, wie in der Expertenrunde zuvor
diskutiert, als adäquat. (vgl. Anhang Leitfäden). Die Kombination von gemeinsamer
Diskussion und Einzelarbeit (vgl. Anhang FG-Fragebogen) war gut ausgewogen: Zu
emotional werdende Diskussionsteilnehmer und ausschweifende vom Kern der
Fragestellung abweichende Diskussionen konnten so leicht vom Moderator abgebrochen
werden, ohne persönlich intervenieren zu müssen. Die gewonnenen Ergebnisse konnten
erfolgreich als Basis des anschließenden Fragebogens verwendet werden.
Konkret ließen sich folgende positive Anmerkungen aber auch Kritiken und
Verbesserungsansätze zu bestimmten Aufgabenstellungen innerhalb der Fokusgruppen
nennen:
- Benennen lassen, welche technischen Geräte in Haus/Wohnung vorhanden sind, führte
in der abstrakten Vorgehensweise tatsächlich zu einem raumweisen Vorgehen. Sowohl in
den Äußerungen als auch auf Nachfrage wurde dies ersichtlich. Inwieweit dies auf die
Technik-Raum-Matrix vorbereitete kann hier allerdings nicht abschließend gesagt werden.
- Das Gedankenexperiment "Jedes technische Gerät im Haushalt erfährt persönliche
Informationen und könnte diese theoretisch speichern oder weiterleiten" war für den
Großteil der Teilnehmer sehr kompliziert und abstrakt. Dass ein Computer viele
persönliche Daten speichern kann ist allen bewusst gewesen, aber dass z.B. auch ein
Staubsauger speichern könnte zu welcher Zeit/ wie häufig gesaugt, wie verschmutzt die
Wohnung war und diese Daten weitersenden könnte, dafür musste mit mehreren solcher
Beispiele ein Bewusstsein geschaffen werden. Dann allerdings führte es zu interessanten
Ergebnissen. In der Frauengruppe FG3 z.B. wurde darüber diskutiert, dass eine
Waschmaschine sehr intime Informationen erfährt, Stichworte: Sauberkeit und
Unterwäsche. In Hinblick auf die Technik-Raum-Matrix, in der es ausschließlich um IKT
55
und Medizintechnik ging, war dieses Gedankenexperiment ggf. überfordernd und nicht
nötig.
- Die Technik-Raum-Matrix wurde für die Kommunikationstechniken sehr allgemein auf
ein- und ausgehende auditive und visuelle Informationen ausgelegt. Die dafür notwendigen
Techniken sollten die Fokusgruppenteilnehmer nicht beschäftigen (vgl. Kapitel 3.1.4). Dies
verlangte vielen Teilnehmern eine zu große Abstraktionsleistung ab. Sich vorstellen zu
müssen, beispielsweise "irgendwas" auf "irgendeiner" Wand sehen zu können, war vielen
nicht konkret genug. Die Idee war, sich von Aufgaben etablierter Techniken zu lösen
(Fernseher = Fernsehen, Monitor = Computeranwendungen, Leinwand = Kino, Boxen =
Musik, Mikrofon = Tonaufzeichnung, Kamera = Überwachung, etc.). Diese Konzepte
schienen allerdings so verinnerlicht, dass enormes Erklärungspotenzial für die allgemein
gehaltene Technik-Raum-Matrix nötig war und die Aufgabenstellung für viele zu
Frustration führte.
Ich habe gesagt Telefon überall ja aber nicht Mikro wo man mich hören kann. (w, FG1)
Konkretere Kommunikationsmittel mit Anwendungsszenarien wären verständlicher
gewesen als Kommunikationswege, aber hätten die Kreativität der
Fokusgruppenteilnehmer ggf. eingeschränkt.
- Die Technik-Raum-Matrix zunächst einzeln und im zweiten Schritt gemeinsam zu
diskutieren erwies sich als gute Lösung. Eine gemeinsame, für alle Teilnehmer akzeptable
Lösung zu finden, erwies sich als besonders schwierig. In FG4 war dies nicht möglich.
Diese Gruppe war gegenüber der Integration von IKT ins eigene Zuhause am
ablehnendsten eingestellt.
3.4 Thesenformulierung durch Fokusgruppenergebnisse
Die Auswertung der gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse sowie die Untersuchung der
individuell ausgefüllten Technik-Raum-Matrix ließen sich wie nachfolgend
zusammenfassen. Dabei wird der Fokus weiterhin auf die drei ausgewählten, deskripitiv
statistisch ausgewerteten Techniken und Räume gelegt. Die Kategorisierung der Thesen ist
teils nicht trennscharf, da sich die Faktoren Geschlecht, Alter, Technik, Raum und
Gesundheitszustand teils beeinflussen.
56
Genderthesen:
Das Geschlecht hat einen Einfluss auf die Akzeptanz integrierter Techniken.
Das Geschlecht hat einen Einfluss auf die Räume, in denen Technik integriert wird.
Altersthese:
Die Akzeptanz für integrierte Techniken ist bei jungen Menschen etwas größer. Diese These wird
häufig verifiziert (vgl. Dethloff 2004: 24, Mollenkopf/ Doh 2002: 402, Mollenkopf/
Kaspar 2004: 202, Tacken et al 2005: 135)
Technikthesen:
Kameraüberwachung wird im gesunden Zustand generell abgelehnt.
Positionsbestimmung und akustische Überwachung werden eher akzeptiert.
Die Akzeptanz akustischer Überwachung ist raumabhängig, Positionsbestimmung raumunabhängig.
Raumthesen:
Im Wohnzimmer werden integrierte Techniken eher akzeptiert als in Bad oder Schlafzimmer.
Gesundheitszustandsthesen:
Im Krankheitsfall steigt die Akzeptanz für integrierte Techniken. Wie genau, darüber konnte
aufgrund der Fragestellung noch keine Auskunft gegeben werden. Dem Akzeptanzmodell
von Davis 1989 ist zu entnehmen, dass der empfundene Nutzen für die Akzeptanz eine
entscheidende Rolle spielt. Insofern lässt sich Voraussagen, dass für alle integrierten
Techniken die Akzeptanz im Krankheitsfall steigt, sofern die Probanden von deren Nutzen
überzeugt sind. Die quantitative Überprüfung in den Fragebögen erforderte eine
methodisch eindeutige Unterscheidung zwischen den Gesundheitszuständen "gesund" und
"krank" (vgl. Kapitel 4.1.2)
57
4 Fragebogen
Auf Basis der Ergebnisse aus den Fokusgruppen wurde im weiteren Verlauf dieser Arbeit
ein Fragebogen erstellt. Der Fragebogen könnte eine Vielzahl von Thesen aus den
Fokusgruppen quantitativ beantworten. Im Rahmen dieser Arbeit wird jedoch eine
begrenzte Anzahl von Items untersucht, die sich auf ausgewählte Faktoren, Räume und
Techniken beschränkt.
4.1 Fragebogenentwicklung
Wie in der Einleitung (vgl. Kapitel 2.5) und in den Forschungsfragen für die Fokusgruppen
(vgl. Kapitel 3.1.1.1) beschrieben, sollte der Fragebogen folgende 5W-Frage beantworten:
"Wer" würde "wann" "was" "wo" unter "welchen" Voraussetzungen akzeptieren oder
ablehnen? Entsprechend dieser Fragestellung wurde der Bogen in schon genannte
Informationsblöcke, die so genannten "w-Blöcke" gegliedert. Der Fragebogen befindet sich
vollständig im Anhang.
4.1.1 "wer": Informationen zur Person
Personendaten (Geschlecht, Alter, Schulabschluss, Beruf)
Aus den Fokusgruppen wurde ersichtlich, dass Männer und Frauen unterschiedliches
Intimitätsempfinden in Bezug auf technische Geräte haben. Das Geschlecht stellte im
weiteren Verlauf dieser Arbeit eine zu untersuchende Variable dar.
Die Kontrollgruppe der jungen Fokusgruppenteilnehmer zeigte in den Ergebnissen gleiche
Tendenzen in Bezug auf die Akzeptanz gleicher Techniken und Räume. Insgesamt war die
Akzeptanz etwas größer. (vgl. Abb. 18 mit Abb. 15, 16, 17). Diese qualitative Aussage
sowie der generelle Einfluss des Alters sollten mit Hilfe des Fragebogens quantitativ
validiert werden.
Schulabschluss und Beruf wurden in den Fokusgruppen nicht als die Akzeptanz
beeinflussende Variablen herausgestellt. Die Gruppen waren diese Variablen betreffend
sehr homogen (vgl. Tabelle 11). Die Abfrage im Fragebogen diente zur Kontrolle, falls die
Stichprobe diesbezüglich stark abweichen würde.
58
Gesundheitszustand (chron. Erkrankung, Kontrolluntersuchung, Medizintechnik, Pflege)
Mit Hilfe dieses Blocks sollte festgestellt werden, ob sich der tatsächliche
Gesundheitszustand auf die Akzeptanz integrierter IKT und Medizintechnik auswirkt. Um
den aktuellen Zustand zu erfahren, sollten folgende 4 Ich-Aussagen bejaht oder verneint
werden:
"Ich leide an einer chronischen Erkrankung."
"Ich muss regelmäßig zu ärztlichen Kontrolluntersuchungen."
"Ich bin auf medizintechnische Hilfsmittel wie Blutdruckmessgerät, Hörgerät,
Herzschrittmacher, etc. angewiesen."
"Ich bin auf Pflege angewiesen."
Die Art der Hilfsmittel und Erkrankung konnten zusätzlich angegeben werden. Deren
Erhebung diente anderen Studien im eHealth-Projekt. Wichtig für die vorliegende Arbeit
war insbesondere die Frage nach der Pflegebedürftigkeit, da in allen Fokusgruppen
behauptet wurde, dass im positiven Falle die Akzeptanz erheblich steigt (vgl. Kapitel
3.2.1.1).
Folgende Thesen ließen sich mit den anderen Items beantworten:
- Menschen mit chronischen Erkrankungen können sich besser in die Lage versetzen,
krank und abhängig von Technik zu sein. Unterschiedliche Antworten für die "Wann"-
Kriterien "gesund" und "krank" könnten ausgeprägter sein.
- Personen, die regelmäßig für Kontrollen zum Arzt müssen, würden für die Sprechstunde
und selbstständig durchführbare Untersuchungen entsprechende integrierte IKT und
Medizintechnik eher akzeptieren als gesunde.
- Wer auf medizinische Hilfsmittel angewiesen ist wird integrierte Medizintechnik stärker
akzeptieren.
In Aufsummierung der mit "ja" beantworteten Fragen könnten sich alle Thesen
entsprechend ausgeprägter bestätigen.
Einstellung zu Technik (Interesse, Belastung, Vertrauen, Freude, Vermeidung)
59
Die Items in diesem Block sollten dazu dienen, eine möglichst allgemeine Einstellung zu
Technik zu erfragen. Dafür wurden zu den Aspekten Interesse, Belastung, Vertrauen,
Freude und Vermeidung je eine Aussage vorgegeben. Die Fragen sind dabei so gewählt,
dass eine positive Einstellung in Bezug auf einen Aspekt unabhängig vom Bezug auf einen
der anderen Aspekte beantwortet werden kann - die Aspekte bedingen sich nicht
gegenseitig. Auf einer viergliedrigen Skala (trifft sehr zu=4, trifft eher zu=3, trifft eher nicht
zu=2, trifft nicht zu=1) wurden folgende Aussagen eingestuft.
„Ich bin generell an Technik interessiert"
„Der Umgang mit Technik im Allgemeinen fällt mir leicht"
„Ich traue Technik im Allgemeinen nicht" (umcodiert)
„Der Umgang mit Technik macht mir Spaß"
„Ich vermeide Technik, wenn es möglich ist" (umcodiert)
Aufsummiert könnte so die allgemeine Einstellung zu Technik auf einer Skala von 5
(negativste) bis 20 (positivste) angegeben werden. Im nächsten Schritt könnten so folgende
Thesen beantwortet werden:
- Eine allgemein positive Einstellung zu Technik erhöht die Akzeptanz integrierter IKT
und Medizintechnik.
Techniknutzung
Zur Überprüfung der Techniknutzung wurden folgende IKT und Medizintechnik auf
Besitz, Nutzungshäufigkeit und Einfachheit der Bedienung abgefragt: Telefon, Fernseher,
Computer/Laptop, Handy, Navigationsgerät, Videotelefonie (Skype o.ä) und
Medizintechnik (Hör-/ Blutdruckmessgerät o.ä.). Die Auswahl der Geräte fiel auf Basis der
Anwendungsmöglichkeiten der abgefragten Informations-/ Kommunikationsmittel und
Medizintechnik innerhalb der Fokusgruppen sowie in Hinblick auf das "was" (vgl. 4.1.3)
der Forschungsfrage (vgl. Tabelle 6).
Tabelle 6: Informations-/ und Kommunikationswege in Techniknutzung
60
Informations-/ Kommunikationsart abgefragte
Technik eingehend ausgehend
Kom
.
Integrierte Technik
Telefon hören gehört werden *1 Mikrofon + Lautsprecher
Fernseher sehen + hören *2 Monitor + Lautsprecher
Computer/ Laptop min: sehen, max: alles
(je nach Ausstattung)
max: alles
(je nach Ausstattung)
*2
(+ ... ) Monitor
(+ ... )
Handy hören gehört werden
(+ geortet werden)
*1
(+ *3)
Mikrofon + Lautsprecher
(+ Positionsbestimmung)
Navigationsgerät orten *2 Positionsbestimmung7
Videotelefonie
(Skype o.ä.)
sehen + hören gesehen + gehört
werden
*1 ˅ *2
*3
Monitor + Kamera +
Mikrofon + Lautsprecher
Medizintechnik med. Parameter *2 Medizintechnik
*1 : beidseitig gerichtete Kommunikation
*2 : einseitig gerichtete Kommunikation
*3 : möglicherweise unproportionales Informationsverhältnis zwischen Sender und Empfänger
In der Fragestellung wird von einer synchronen Kommunikation ausgegangen8. Die
Auswertung der Angaben ließe eine Überprüfung folgender Thesen zu:
- Häufigere Techniknutzung führt zu höherer Akzeptanz integrierter Techniken.
- Großer Besitz verschiedener Geräte führt zu höherer Akzeptanz integrierter Techniken.
- Leichter Umgang mit technischen Geräten führt zu höherer Akzeptanz integrierter
Techniken.
Im Detail könnten auch einzelne Techniken in Relation zu analog funktionierenden
integrierten Techniken gestellt werden und so beispielweise folgende These beantwortet
werden:
- Nutzer von Videotelefonie weisen eine höhere Akzeptanz der integrierten Techniken
Monitor, Kamera, Mikrofon und Lautsprecher vor.
Kontrollüberzeugung im Umgang mit Technik (KUT)
7 GPS-Signale werden vom Empfänger ausgwertet und keine Signale ausgesendet. Die Positionsbestimmung ist daher nicht mit der Ortung durch den intelligenten Boden vergleichbar 8 In der Praxis wird insbesondere bei Videotelefonie häufig mit dem Problem der asynchronen Übertragung von Audio- und Videosignalen gekämpft, wie aktuell im eHealth Future Care Lab, da Videoübertragungen mit steigender Qualität ein deutliches Plus an Datenvolumen erzeugen als analog dazu der Ton. Dadurch kommt es auch mit aktueller Technik und hohen Bandbreiten häufig zu einer Verzögerung in der Videoübertragung und damit zu Versatz zwischen Ton und Bild.
61
Anders als die allgemeine Einstellung wurde in diesem Block die Kontrollüberzeugung im
Umgang mit Technik (KUT) abgefragt. Das Verfahren hierzu ist standardisiert und
validiert (vgl. Beier 2008). Es wurde die 8-Item-Variante mit 6-stufiger Likert-Skala von
"stimmt gar nicht" (=1) bis "stimmt absolut" (=6) gewählt. Der KUT aus dem Jahr 1999
erfasst die Meinung eines Menschen, seine Umwelt, in der er mit Technik zu tun hat, beherrschen zu
können oder ihr hilflos ausgeliefert zu sein (vgl. Beier 2004). Der KUT wurde in dieser Arbeit zur
Verwendung im Forschungsprogramm eHealth erhoben. Da der KUT erfahrungsgemäß
signifikant negativ mit dem Merkmal "weibliches Geschlecht" korreliert wäre in
zutreffendem Falle die Korrelationsanalyse von KUT und Akzeptanz redundant.
Sozialer Kontext und Wohnsituation
Der soziale Kontext und die Wohnsituation könnten bereits als eigene W-Komponente
oder in die noch folgenden Komponenten "wann" oder unter "welchen" Voraussetzungen
in die Forschungsfrage einfließen. Für diese Arbeit sollten sie jedoch die Versuchsperson
weiter beschreiben und gehören deshalb kategorisch zum "wer".
In den Fokusgruppen wurde darüber diskutiert, ob die nachträgliche Integration von
Technik in einer Wohnung weniger aufwendig wäre als in einem Haus. Es konnte daher
folgende These untersucht werden:
- Die Akzeptanz integrierter Techniken ist für Personen größer, die in einer Wohnung
leben.
Zur Überprüfung sollte daher entsprechend das Zuhause (Haus oder Wohnung)
angekreuzt werden.
Als wichtiges Ergebnis der Fokusgruppen (vgl. Kapitel 3.2.1.1) wurde als Grundbedingung
für die Akzeptanz integrierter Techniken das alleine Leben herausgearbeitet. Im
Fragebogen wurde daher erhoben, ob man alleine, zu zweit, zu dritt oder zu mehr als drei
Personen im Haushalt lebt. So ließen sich folgende Thesen überprüfen:
- Alleine lebende Menschen zeigen eine höhere Akzeptanz für integrierte Techniken als
Menschen in Mehrpersonenhaushalten.
- Mit steigender Personenzahl im Haushalt sinkt die Akzeptanz für integrierte Techniken.
62
Die Frage, ob sich integrierte Techniken auf dem Lande oder eher in der Stadt lohnen
würde, wurde in den Fokusgruppen ergebnisoffen diskutiert (vgl. 3.2.1.1). Daher wurde
nach dem Wohnort gefragt und zur Auswahl "Auf dem Lande", "Vorort" und "Stadt"
gegeben. Es ließe sich also folgende Doppelfrage beantworten:
- Hat der Wohnort einen Effekt auf die Akzeptanz integrierter Technik und wie würde
dieser aussehen?
Unabhängig davon, ob man alleine oder zu mehreren im Haushalt lebt wurde in den
Fokusgruppen argumentiert, dass sich bei Bedarf jemand finden würde, der die Einkäufe
erledigt, nach dem Rechten sieht und im Notfall den Arzt oder Rettungsdienst alarmiert.
Daher wurde mit einer Ja-Nein-Frage erhoben, ob Angehörige, Nachbarn oder Bekannte
bei Bedarf Versorgung leisten. Die Frage konnte nur nach Einschätzung beantwortet
werden, da im Ernstfall ärztliche Verpflegung ggf. nur von Fachleuten stattfinden könnte.
Es könnte dennoch folgende These überprüft werden:
- Wer davon überzeugt ist, dass bei Bedarf das soziale Umfeld Versorgung leistet, zeigt
eine geringere Akzeptanz für integrierte Technik.
Den letzten Block zur Wohnsituation stellten die Fragen nach der Entfernung zum
Hausarzt und zum nächstgelegenen Krankenhaus. In den Fokusgruppen wurde darüber
diskutiert, dass man auf integrierte Technik zur Kommunikation mit dem Arzt verzichten
könnte, wenn dieser zu Fuß erreichbar ist. Der Vollständigkeit halber wurde auch die
Entfernung zum Krankenhaus abgefragt. Damit ließen sich folgende Thesen überprüfen:
- Je weiter entfernt vom Hausarzt respektive Krankenhaus jemand wohnt, desto größer ist
die Akzeptanz für integrierte Kommunikationstechniken für Arzt-Patienten Gespräche.
Einleitungstext integrierte IKT und Medizintechnik
Nach Abfrage der personenbezogenen Informationen folgte im Fragebogen ein
Einleitungstext (vgl. Fragebogen Anhang) für die integrierten IKT und Medizintechnik.
Inhalt war eine Vorstellung möglicher Techniken, deren Nutzen im Alltag,
Routineuntersuchungen und Notfällen. Da in den Fokusgruppen häufig gegen integrierte
Techniken gesprochen wurde, da sie angeblich zu Personalabbau im Pflegedienst beitrügen,
wurde ausdrücklich formuliert, dass der Bedarf an Personal heute und vor allem in Zukunft
nicht gedeckt ist. Die Technik soll, kann und wird keine Menschen ersetzen, aber sie
könnte eine Hilfe darstellen.
63
4.1.2 "wann": Im gesunden oder kranken Zustand
In allen Fokusgruppen wurde festgestellt, dass die große Mehrheit integrierte IKT und
Medizintechnik erst in Betracht ziehen würde, wenn es im Krankheitsfall nicht mehr anders
möglich ist, daheim wohnen zu bleiben. Einige wenige Probanden konnten insbesondere
den Kommunikationstechniken auch für den gesunden Zustand Positives abgewinnen. Im
Folgenden wurden daher die Fragen nach der Akzeptanz der Techniken ("was") in
bestimmten Räumen ("wo") unter bestimmten ("welchen") Voraussetzungen für die zwei
Zustände gesund und krank ("wann") erhoben. Es ließe sich so also erheben:
- ob und in welcher weise der Gesundheitszustand sich auf die Akzeptanz auswirkt.
Dabei ist jedoch zu beachten, dass der tatsächliche Zustand im "wer" gefragt wird. Die
Unterscheidung "gesund" und "krank" basiert hier lediglich auf der Vorstellungskraft der
Fragebogenteilnehmer und kann daher szenariobasiert genannt werden.
4.1.3 "was": Art der IKT und Medizintechnik
Die für die Kreativität offen formulierten Kommunikationsarten wurden für den
Fragebogen durch konkrete Techniken ersetzt. Statt "hören" und "gehört werden" wurde
z.B. die Integration von Mikrofon und Lautsprecher abgefragt. Dazu wurde ein
Anwendungsbeispiel als Ich-Aussage formuliert, auf die mit "ja" (=3), "eher ja" (=2), "eher
nein" (=1) und "nein" (=0) geantwortet werden konnte. Für die Integration von
Mikrofon+Lautsprecher lautete der Aussagesatz: „Ich kann mir vorstellen, mich zu Hause
mit Freunden, Verwandten, meinem Arzt oder beliebigen anderen Personen frei zu
unterhalten, also zu telefonieren ohne Telefon.“ Eine rein akustische Überwachung wurde
im Fragebogen nicht abgefragt; die Integration eines Mikrofons diente im vorgegebenen
Szenario der Kommunikation und nicht der Überwachung.9 Die weiteren Aussagen sind
dem Fragebogen im Anhang zu entnehmen. Zum einen wurden keine einzelnen
Kommunikationsarten ohne Anwendungsbeispiel mehr abgefragt, da sie in den
Fokusgruppen teils zu Verständnisproblemen führten (vgl. Kapitel 3.3). Die untersuchten
Techniken sind Tabelle 7 zu entnehmen.
9 Aktuelle Forschungsprojekte im Bereich AAL nutzen Mikrofone z.B. zur akustischen Sturzerkennung und Positionsbestimmung (TU Braunschweig, Institut für Nachrichtentechnik, Signalverarbeitung, AAL Steckbrief 2009 (IfN 2009)
64
Tabelle 7: Analyse IKT und Medizintechnik in Fragebogen
Informations-/ Kommunikationsart abgefragte Technik
eingehend ausgehend
Kom
.
Integrierte Technik
Freisprechen hören gehört werden *1 Mikrofon + Lautsprecher
Freisprechen + Sehen des
Gesprächspartners
sehen + hören gehört werden *3 Mikrofon + Lautsprecher +
Monitor
Videotelefonie sehen + hören gesehen + gehört
werden
*1
Mikrofon + Lautsprecher +
Monitor + Kamera
Kameraüberwachung gesehen werden *2 Kamera
Positionsbestimmung +
Sturzerkennung
orten *2 Intelligenter Boden
Medizintechnik med. Parameter *2 Medizintechnik10
*1 : beidseitig gerichtete Kommunikation
*2 : einseitig gerichtete Kommunikation
*3 : unproportionales Informationsverhältnis zwischen Sender und Empfänger
Mit der Untersuchung ließen sich folgende Fragen beantworten:
- Welche Techniken werden am meisten akzeptiert, welche am wenigsten?
- Bestätigt sich das Ergebnis der Fokusgruppen, dass auditive Informationen eher
preisgegeben werden als visuelle?
- Die Ablehnung von integrierten Techniken nimmt im Krankheitsfall ab.
Des Weiteren konnten über die Variation und Kombination verschiedener Techniken
besser gefühlte Akzeptanzgrenzen herausgefunden werden, die rational betrachtet nicht
logisch erscheinen. Ein Beispiel dazu war der Vergleich von Videotelefonie und
Kameraüberwachung. Für die Videotelefonie würde mehr Technik benötigt (Mikrofon +
Lautsprecher + Monitor + Kamera) als für die reine Videoüberwachung (Kamera). Aus
den Fokusgruppen wurde jedoch ersichtlich, dass die Videoüberwachung auf stärkste
Ablehnung trifft. Es ließe sich also folgende These untersuchen:
- Der Ruf/ Das Bild einer bestimmten Technik spielt für die Akzeptanz eine
entscheidendere Rolle als die Menge und Art der Technik selbst.
Kommunizieren ist doch was anderes als gesehen werden. (m, FG2)
10 wurde nur für den Krankheitsfall abgefragt
65
4.1.4 "wo": Räume (Wohn-, Schlaf-, Arbeits-, Badezimmer, Küche)
Für den Fragebogen wurden die in den Fokusgruppen fünf meist diskutierten Räume
ausgewählt. Darunter fielen die Räume mit der höchsten Akzeptanzrate für integrierte IKT:
Wohnzimmer und Arbeitszimmer, die mit der niedrigsten: Schlafzimmer und Badezimmer
sowie die Küche. Auf weitere Räume wurde zugunsten der Übersichtlichkeit verzichtet.
Zudem zeigten sich keine relevanten Ergebnisse in den Fokusgruppen, die die Aufnahme
weiterer Räume in den Fragebogen rechtfertigen würden. Die Fragen nach allen
integrierten Techniken wurden jeweils für alle Räume gestellt. Somit ließen sich folgende
Thesen untersuchen, die sich bereits nach den Fokusgruppen formulieren ließen:
- Integrierte IKT werden in Badezimmer und Schlafzimmer deutlich weniger akzeptiert als
in anderen Räumen.
- Integrierte Medizintechnik wird am stärksten in Badezimmer und Schlafzimmer
akzeptiert.
- Die Ablehnung von integrierten Techniken nimmt für den Krankheitsfall in allen Räumen
ab.
4.1.5 unter "welchen" Voraussetzungen (Kontrolle, Datenschutz, etc.)
Sowohl für den gesunden Zustand als auch den Krankheitsfall wurde erhoben, welche
Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit integrierte Techniken überhaupt akzeptiert
werden. Die Bedingungen wurden in den Fokusgruppen erarbeitet und lassen sich in zwei
Gruppen kategorisieren:
Bedingungen an die technische Umsetzung:
Hier sollten auf einer vierstufigen Skala ("sehr wichtig" = 4, "eher wichtig" = 3, "eher
unwichtig" = 2, "unwichtig" = 1) Ich-Aussagen zu folgenden Stichpunkten bewertet
werden:
Persönliche Kenntnis über die Überwacher, Kontrolle, Datenschutz, Bedienbarkeit,
Finanzierung, Datensicherheit, Unauffällige Integration,
66
Bedingungen durch persönliche Lebenssituation:
Diese Bedingungen müssen entweder erfüllt sein oder nicht, etwas dazwischen wurde in
den Fokusgruppen nicht diskutiert. Entsprechend sollten die Ich-Aussagen zu folgenden
Punkten entweder bejaht oder verneint werden:
- Allein lebend
- Krank (wurde nur für gesunden Zustand abgefragt)
Mit der Untersuchung der an die integrierten Techniken verknüpften Bedingungen ließen
sich folgende Thesen untersuchen, die auch schon in den Fokusgruppen aufgestellt werden
konnten:
- Kontrolle spielt die wichtigste Rolle zur Akzeptanz integrierter Techniken.
- Der Großteil würde integrierte Techniken erst wollen, wenn er allein lebt.
- Der Großteil würde integrierte Techniken erst wollen, wenn er tatsächlich davon
abhängig ist
- Die Forderungen an integrierte Techniken sind im gesunden Zustand höher als im
kranken
4.1.6 Privatsphäre
Auf einer 5-stufigen Skala ("sehr wichtig" bis "nicht wichtig") und Angabe "ganz egal"
wurde die Wichtigkeit der Privatsphäre erfragt, wenn es um die Erhebung von
Gesundheitsdaten geht. Hierdurch ließe sich das Ergebnis der Fokusgruppen bestätigen,
dass die Einhaltung der Privatsphäre insbesondere in den Räumen besonders wichtig ist,
wo Gesundheitsdaten erhoben werden.
Zum Abschluss des Fragebogens wurde die Wichtigkeit von Faktoren abgefragt, die bei
der Integration und Nutzung von Medizintechnik zuhause eine Rolle spielen könnten. Die
Fragen basierten nicht auf Ergebnissen der Fokusgruppen, wenngleich einige Faktoren
genannt wurden, sondern dienten zur allgemeinen Erhebung für das Forschungsprogramm
eHealth.
67
4.2 Beschreibung der Stichprobe
Die Erhebung der Daten wurde nach 100 befragten Personen beendet. Sie fand sowohl
online mittels SurveyMonkey (15) als auch in Papierform (85) statt. Es wurden 57 Frauen
und 43 Männer befragt. Das Durchschnittsalter lag bei 61 Jahren (Median 61, Mittelwert
60,76) mit einer Standardabweichung von 15,4 Jahren. Die Altersverteilung der Männer
und Frauen ist Abbildung XXX zu entnehmen. Zur Kontrolle einiger Items (vgl. Kapitel
4.1.1) wurden bewusst einige jüngere (vgl. Abb. 28: um 27 Jahre) Personen befragt. Des
Weiteren wurde der Fragebogen im Altenheim verteilt (vgl. Abb. 28: um 88 Jahre), zur
Überprüfung, ob Pflegebedürftigkeit und hohes Alter tatsächlich einen Einfluss auf
Akzeptanz ausüben. Dies Erklärt die beiden Ausreißer der Normalverteilung.
Abb. 28: Altersverteilung (f,m) der Stichprobe, Fragebogenstudie
68
Das Bildungsniveau der Stichprobe war überdurchschnittlich hoch (vgl. Abb. 29 mit Abb.
30). Über die Hälfte der Teilnehmer hatten einen Hochschulabschluss. Damit ist die
Stichprobe nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik
Deutschland.
Abb. 29: Prozentuale Verteilung Bildungsabschluss Deutschland, 2007 (Destatis 2007)
Abb. 30: Prozentuale Verteilung höchster Abschluss, Fragebogenstudie
1%
13% 6%
20%
4% 3%
53%
Prozent der S9chprobe nach höchstem Abschluss
ohne Angabe
Haupt-‐/Volksschule
Real-‐/Handelsschule
Berufsausbildung
Fachabitur
Abitur
Hochschule
69
4.3 Ergebnisse Fragebogen
Die Auswertung der Fragebögen erfolgte mit dem Statistikprogramm SPSS. Die
Datenmenge erforderte eine Beschränkung, da der Umfang den Rahmen dieser Arbeit
gesprengt hätte.
Im Folgenden werden die ausgewählten Thesen untersucht, die nach Auswertung der
Fokusgruppenergebnisse aufgestellt wurden (vgl. Kapitel Thesenformulierung
Fokusgruppen). Für die untersuchten Räume bedeutet dies eine Einschränkung auf
Wohnzimmer, Schlafzimmer und Badezimmer. Die untersuchten Techniken sind
entsprechend der Fokusgruppenergebnisse Kamera und Positionsbestimmung sowie
bereits in Kapitel 4.1.3 begründet die Freisprechfunktion (Mikrofon+Lautsprecher). Es
wurde angenommen, dass die Möglichkeit einen Gesprächspartner zusätzlich hören zu
können die generelle Akzeptanz gehört zu werden nicht negativ beeinflusst, da die
Akzeptanz für "sehen" und "gesehen werden" in allen vier gemeinsam erarbeiteten
Technik-Raum-Matrizen annähernd gleich war (vgl. Abb. 15, 16, 17, 18).
Im Anschluss wird eine Gesamtmatrix Aufschluss darüber geben, welche der ausgewählten
Techniken in welchen der ausgewählten Räume akzeptiert oder abgelehnt werden. (vgl.
Tabelle 10).
70
4.3.1 Einflussuntersuchung Alter und Geschlecht
Mittels Korrelationsanalyse nach Spearman wurde der Einfluss der Faktoren Alter und
Geschlecht auf die ausgewählten Items (3 Techniken, 3 Räume, s.o.) für die Szenarien
gesund und krank untersucht.
Tabelle 8: Korrelationsanalyse Alter und Geschlecht mit Raum+Technik (gesund)
Integrierte Technik in Raum Geschlecht Alter
Correlation Coefficient 0,106 -0,162
Sig. (2-tailed) 0,294 0,108
Integration (gesund): Mikrofon+Lautsprecher: Wohnzimmer
N 100 100 Correlation Coefficient 0,141 0,004
Sig. (2-tailed) 0,168 0,973
Integration (gesund): Mikrofon+Lautsprecher: Schlafzimmer
N 97 97 Correlation Coefficient -0,077 0,046
Sig. (2-tailed) 0,463 0,659
Integration (gesund): Mikrofon+Lautsprecher: Badezimmer
N 94 94 Correlation Coefficient -0,032 0,099
Sig. (2-tailed) 0,751 0,329
Integration (gesund): Kamera: Wohnzimmer
N 100 100 Correlation Coefficient -0,066 0,194
Sig. (2-tailed) 0,516 0,056
Integration (gesund): Kamera: Schlafzimmer
N 98 98 Correlation Coefficient -0,115 0,194
Sig. (2-tailed) 0,262 0,057
Integration (gesund): Kamera: Badezimmer
N 97 97 Correlation Coefficient 0,053 0,080
Sig. (2-tailed) 0,602 0,435
Integration (gesund): Positionsbestimmung: Wohnzimmer
N 98 98 Correlation Coefficient -0,030 0,102
Sig. (2-tailed) 0,773 0,321
Integration (gesund): Positionsbestimmung: Schlafzimmer
N 97 97 Correlation Coefficient -0,029 0,092
Sig. (2-tailed) 0,779 0,370
Integration (gesund): Positionsbestimmung: Badezimmer
N 96 96
71
Tabelle 9: Korrelationsanalyse Alter und Geschlecht mit Raum+Technik (krank)
Integrierte Technik in Raum Geschlecht Alter
Correlation Coefficient 0,112 -0,025
Sig. (2-tailed) 0,267 0,804
Integration (krank): Mikrofon+Lautsprecher: Wohnzimmer
N 100 100 Correlation Coefficient 0,113 -0,014
Sig. (2-tailed) 0,268 0,889
Integration (krank): Mikrofon+Lautsprecher: Schlafzimmer
N 98 98 Correlation Coefficient ,256(*) -0,057
Sig. (2-tailed) 0,012 0,582
Integration (krank): Mikrofon+Lautsprecher: Badezimmer
N 96 96 Correlation Coefficient 0,018 0,013
Sig. (2-tailed) 0,862 0,899
Integration (krank): Kamera: Wohnzimmer
N 100 100 Correlation Coefficient -0,005 0,138
Sig. (2-tailed) 0,965 0,177
Integration (krank): Kamera: Schlafzimmer
N 98 98 Correlation Coefficient 0,026 0,148
Sig. (2-tailed) 0,796 0,145
Integration (krank): Kamera: Badezimmer
N 98 98 Correlation Coefficient 0,086 -0,032
Sig. (2-tailed) 0,393 0,748
Integration (krank): Positionsbestimmung: Wohnzimmer
N 100 100 Correlation Coefficient 0,051 -0,063
Sig. (2-tailed) 0,620 0,537
Integration (krank): Positionsbestimmung: Schlafzimmer
N 98 98 Correlation Coefficient 0,074 -0,022
Sig. (2-tailed) 0,469 0,831
Integration (krank): Positionsbestimmung: Badezimmer
N 98 98 * Correlation is significiant at the 0,05 level (2-tailed)
Die Korrelationsanalysen (Vgl. Tabellen 8, 9) zeigen, dass entgegen der Fokusgruppen-
ergebnisse weder Geschlecht noch Alter einen signifikanten Effekt auf die Akzeptanz der
ausgewählten IKT haben, unabhängig von Raum und Gesundheitszustand. Ausnahme
bilden für den kranken Zustand Mikrofon+Lautsprecher im Badezimmer - dieser
72
Ausreißer kann unter Betrachtung der sonst nicht korrelierenden Items und in Bezug auf
die Fokusgruppenergebnisse vernachlässigt werden.
Im weiteren Verlauf dieser Arbeit wird damit die Grundgesamtheit der Stichprobe
untersucht und auf die Unterscheidung nach Geschlecht und Alter verzichtet.
73
4.3.2 Akzeptanz integrierter Techniken, Vergleich Räume
In diesem Ergebnis werden die drei Techniken Kamera, Freisprechen und
Positionsbestimmung auf Akzeptanz untersucht und dabei jeweils die drei Räume
Wohnzimmer, Schlafzimmer und Badezimmer je Szenario gesund und krank
gegenübergestellt. Der deskriptive Vergleich geschieht auf Basis von Balkendiagrammen,
die genauen Werte sind Tabelle 13 zu entnehmen. Es werden Kernaussagen getroffen und
mit den Ergebnissen der Fokusgruppen verglichen.
74
Abb. 31: Integration Kamera, Vergleich Räume, gesund
Abb. 32: Integration Kamera, Vergleich Räume, krank
75
Integration Kamera
Im gesunden Zustand ist die Verteilung der Antworten zur Akzeptanz im Wohnzimmer
ausgeglichen. Dies steht im leichten Widerspruch zum Ergebnis der Fokusgruppen, in
denen einer Kameraüberwachung im gesunden Zustand nur knapp ein Drittel zustimmten.
Im Schlaf- und Badezimmer werden Kameras abgelehnt, im Bad stärker als im
Schlafzimmer. Es fällt jedoch auf, dass auch im gesunden Zustand ein Drittel der
Probanden im Schlafzimmer und ein Fünftel im Badezimmer einer integrierten Kamera
positiv gegenüber stehen. Dies ist eine klare Widerlegung der Fokusgruppenergebnisse,
dass Kameras in diesen Räumen von gesunden Menschen kategorisch abgelehnt werden.
(vgl 3.4)
Für den Krankheitsfall steigt die Anzahl der Personen, die eine Akzeptanz im
Wohnzimmer eindeutig mit "ja" beantworten und sinkt die derjenigen mit "eher nein".
Einer Kameraüberwachung im Wohnzimmer wird im Szenario krank tendenziell
zugestimmt. Die Anzahl derjenigen, die Kameras klar ablehnen, bleibt gleich. Dies könnte
die These bestätigen, dass es tatsächlich den Typ "Skeptiker" gibt, der kategorisch jede
Form von Kameraüberwachung ablehnt. (vgl. Kapitel 3.2.2) Im Badezimmer und
Schlafzimmer sinken die Antworten mit einem klaren "nein" um etwa 10%. Insgesamt
sinkt die Ablehnung im Badzimmer um etwa 15% und bleibt über 65%. Im Schlafzimmer
ist die Verteilung der Antworten im Krankheitsfall eher ausgeglichen, die Tendenz geht
jedoch was klare Ansagen angeht gegen "nein".
76
Abb. 33: Integration Mikrofon+Lautsprecher, Vergleich Räume, gesund
Abb. 34: Integration Mikrofon+Lautsprecher, Vergleich Räume, krank
77
78
Integration Mikrofon+Lautsprecher
Im gesunden Zustand kann sich weit über die Hälfte der Teilnehmer vorstellen, eine
Freisprecheinrichtung im Wohnzimmer zu integrieren. Die Akzeptanz fällt in Schlaf- und
Badezimmer deutlich geringer aus. Die Ergebnisse der Fokusgruppen können jedoch nicht
bestätigt werden: Immerhin sprechen sich über 20% im Schlafzimmer und über 15% im
Badezimmer eindeutig für die Technik aus, mehr als diejenigen, die sich die Technik nur
eher vorstellen können. In den Fokusgruppen wurde die Integration eines Mikrofons im
gesunden Zustand zu 100% abgelehnt.
Für den Krankheitsfall werden Mikrofon+Lautsprecher in allen Räumen akzeptiert. Die
Akzeptanz bleibt im Schlafzimmer größer als im Badezimmer. Trotz der hohen
Zustimmung für diese Technik, im Wohnzimmer insgesamt über 90%, im Schlafzimmer
fast 80% muss festgehalten werden, dass es auch im Krankheitsfall Menschen gibt, die eine
Integration kategorisch ausschließen.
79
Abb. 35: Integration Positionsbestimmung, Vergleich Räume, gesund
Abb. 36: Integration Positionsbestimmung, Vergleich Räume, krank
80
Integration Positionsbestimmung
Die Antworten zur Akzeptanz der Positionsbestimmung sind sowohl im gesunden als auch
im kranken Zustand sehr gleichmäßig in allen Räumen verteilt. Zwischen Schlaf- und
Badezimmer kann im gesunden Zustand kein Unterschied festgestellt werden, im
Kranheitsfall ist er vernachlässigbar gering. Während für das Szenario gesund die Akzeptanz
sehr ausgeglichen ist, tendenziell im Wohnzimmer positiv, sonst negativ, sprechen sich im
Szenario krank drei Viertel für die Positionsbestimmung aus.
Die Ergebnisse der Fokusgruppen können für die Positionsbestimmung einigermaßen
bestätigt werden. Verglichen mit den Antworten der Frauen stimmen die Ergebnisse
überein, die Männer standen der Technik negativer gegenüber.
Da die Daten redundant sind wird auf einen Vergleich der Techniken innerhalb einzelner
Räume verzichtet. Zur besseren Interpretation befinden sich entsprechende Diagramme im
Anhang. (vgl. Abb. 37, 38, 39, 40, 41, 42)
81
4.3.3 Zusammenfassung Fragebogenstudie
Insgesamt kann auf Basis der Fragebogenergebnisse folgende Akzeptanztabelle (vgl.
Tabelle 10) für die ausgewählten Räume und Techniken erstellt werden.
Tabelle 10: Endergebnis Akzeptanzmatrix Fragebogenstudie
Wohnzimmer Schlafzimmer Badezimmer
gesund krank gesund krank gesund krank
Kamera o> +/ -≙ o> -≙ -≙ Mikrofon +
Lautsprecher +> ++> -≙ +/ -≙ +>
Positionsbestimmung o> +/ o> +/ o> +> ++ Akzeptanz > 90% ≙ Akzeptanz ≙ Bestätigung der FG-Ergebnisse + 90% > Akzeptanz > 55% > Akzeptanz > FG-Erwartung
o 55% > Akzeptanz > 45% < Akzeptanz < FG-Erwartung
- 45% > Akzeptanz > 10% / Vergleich nicht möglich
-- Akzeptanz < 10%
Die prozentualen Angaben zur Akzeptanz errechnen sich aus der Summe der beiden
positiven Antworten eher ja und ja (gültige Prozent) und sind Tabelle 13 im Anhang zu
entnehmen. Das Ergebnis wurde mit der erwarteten Akzeptanz aus den Fokusgruppen
verglichen (vgl. Kapitel 3.2.2). Da in den Fokusgruppen der Gendereffekt teils zu sehr
abweichenden Aussagen führte, ist ein Vergleich mit den Fragebogenergebnissen
entsprechend nicht immer möglich.
82
Zusammenfassend lassen sich finale Aussagen treffen:
• Das Alter zeigte keinen Einfluss auf die Technikakzeptanz
• Das Geschlecht zeigte in den Fokusgruppen einen Einfluss auf Technikakzeptanz.
In der Fragebogenstudie konnte dagegen keine signifikante Korrelation festgestellt
werden.
• Die Akzeptanz in der Fragebogenstudie ist durchweg gleich oder größer als in den
Fokusgruppen.
• Für jede integrierte Technik und jeden Raum ist die Akzeptanz im Krankheitsfall
größer als im gesunden Zustand.
• Es gibt Techniken, deren Akzeptanz raumabhängig scheint. Aus den untersuchten
IKT lässt sich sagen, dass dies die Kommunikationstechniken (auditiv und visuell)
sind.
• Ebenso gibt es Techniken, deren Akzeptanz raumunabhängig scheint. Dies war in
der Auswertung die Positionsbestimmung.
• Es gibt Räume, in denen integrierte Technik mehr oder weniger akzeptiert werden.
Eine klare Rangfolge ist nicht festzustellen, da weitere Einflussgrößen, in dieser
Studie der Gesundheitszustand, die Akzeptanz beeinflussen.
83
84
5 Fazit und Ausblick
Das Feedback nach Fokusgruppen und Erhebung der Fragebogenprobanden hat gezeigt,
dass das Thema Altern und eHealth, also die Unterstützung durch Technik im häuslichen
Wohnumfeld, bei allen Teilnehmern Interesse geweckt und zu emotionalen Diskussionen
angeregt hat. Obwohl sehr kontrovers über Umsetzung und Techniken im Detail debattiert
wurde, waren sich alle Teilnehmer darüber einig, dass eine Auseinandersetzung mit
möglichen Lösungsansätzen wichtig bzw. längst überfällig ist.
Die Fokusgruppendiskussionen und Fragebogenstudie haben gezeigt, dass die Akzeptanz
von Techniken, die intime und persönliche Daten erfassen und übertragen, mit vielen
Ängsten einhergeht. Insbesondere Datenmissbrauch und Kontrollverlust spielen für
potenzielle Nutzer eine entscheidende Rolle.
Ferner wurde die Bedienbarkeit in den Fokusgruppen als wichtiges Kriterium zur
Akzeptanz von neuartigen Techniken benannt. Einrichtungen wie das eHealth Future Care
Lab, in denen neuartige und innovative Ambient Assited Living Technologien durch
Usability-Tests schon ab den ersten Entwicklungsphasen explorativ bewertet werden
können, sind in dieser Hinsicht von großer Bedeutung (vgl. auch Arning 2008, Giesecke
2003, Mollenkopf/ Kaspar 2004).
Der Fakt, dass die meisten der integrierten Informations- und Kommunikationstechniken
erst im Krankheitsfall akzeptiert würden, führt zwangsläufig zu dem Problem, dass für die
Erlernbarkeit der Techniken vor deren Abhängigkeit keine Zeit besteht. Dies hat zur Folge,
dass die Beliebtheit der Techniken entweder durch Image-Kampagnen o.Ä. gesteigert
werden müssen oder in ihrer Bedienung so intuitiv wie möglich gestaltet werden. Des
Weiteren schaffen Einrichtungen wie das Fraunhofer-inHaus-Zentrum11 in Duisburg oder
Smart-Homes12 in Eindhoven eine Demonstrationsmöglichkeit für AAL Lösungen und
geben Interessierten wie Skeptikern die Möglichkeit, sich von deren positiven
Eigenschaften ein reales Bild zu schaffen.
Die Kostenfrage wurde in allen Fokusgruppen gestellt. Integrative Techniken würden unter
der aktuellen Akzeptanzlage von den wenigsten Probanden auf eigene Kosten installiert.
Zukünftige Wohnungen und Häuser sollten von Grund auf mit entsprechenden Techniken
ausgestattet werden. Weiterhin müsste das Produkt so überzeugen, dass Preis und Aufwand
11 www.inhaus.fraunhofer.de, zuletzt 16.05.2011 12 www.smart-homes.nl, zuletzt 16.05.2011
85
nur noch eine geringe Rolle spielen- dies kann nur erreicht werden, wenn es die
Erwartungen des Interessenten voll erfüllt.
Innovative AAL Lösungen können außer Konkurrenz stehen:
- Der wenig Hilfebedürftige könnte weiterhin in seiner gewohnten häuslichen Umgebung
leben und das ohne fremde Hilfe. Diese beiden Optionen erfüllt keine Pflegeeinrichtung
bzw. Pflegedienst.
- Für den mehr Hilfebedürftigen könnte die innovative Technik eine Kombi-Lösung
ermöglichen. Hat der Patient bereits eine Pflegestufe, ist auf Pflege angewiesen und die
Angehörigen suchen nun nach einer umfassenden, ganztägigen Betreuung, bzw.
Versorgung, sind jedoch selbst erwerbestätig, zumindest halbtags - dann könnte mit Hilfe
eines ambulanten Pflegedienstes, der Laienpflege durch Angehörige und der kombinierten
Nutzung von Technik, der Patient zumindest länger zu Hause leben, auch ohne, dass 24
Stunden täglich jemand anwesend ist, solange wie sich die Pflegebedürftigkeit damit
vereinbaren lässt.
Somit wäre der „Endstation Pflegeheim“ eine innovative Technik entgegengesetzt, die
jedem Einzelnen vielleicht den Blick in die Zukunft und damit auf das eigene Altern
erleichtert.
Die in dieser Studie gewonnenen Daten können in Zukunft dazu dienen, auch die anderen
aufgestellten Thesen in Bezug auf die untersuchten und weiteren Techniken und Räume zu
beantworten. (z.B. Stadt-Land-Vergleich, vgl. Kapitel 4.1 ff).
Eine Erweiterung der sehr heterogenen und vom Bevölkerungsdurchschnitt abweichenden
Stichprobe könnte ggf. zu Veränderungen der Ergebnisse führen.
Des Weiteren wäre ein kultureller Vergleich interessant. Insbesondere Gesellschaften, in
denen der demografische Wandel anders als in Deutschland verläuft bzw. nicht bevorsteht,
könnten spannende Vergleiche liefern.
86
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Abkürzungsverzeichnis
Ø Durchschnitt
σ Standardabweichung
AAL Ambient Assisted Living
Abb. Abbildung
f Frau
FG Fokusgruppe
GPS Global Positioning System
IKT Informations- und Kommunikationstechnik(en)
KUT Kontrollüberzeugung im Umgang mit Technik
m Mann, männlich
N Anzahl (Personen)
o.ä. oder ähnliches
PC Personal Computer
SPSS Statistik- und Analyse-Software (IBM)
s.o. siehe oben
TAM Technology Acceptance Model
USB Universal Serial Bus
vgl. vergleiche
w weiblich
w-Blöcke „wer“, „was“, „wann“, „wo“, „welche“
z.B. Zum Beispiel
93
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Altersaufbau Deutschland 1950 (Destatis 2011) 9
Abb. 2: Altersaufbau Deutschland 2010 (Destatis 2011) 10
Abb. 3: Altersaufbau Deutschland 2060 (Destatis 2011) 11
Abb 4.: Einschätzungen zur Umzugswahrscheinlichkeit in ein Heim 12
Abb. 5: eHealth Future Care Lab, Humtec Aachen 13
Abb. 6: Ablauf und Durchführung von Fokusgruppen (Bürki 2000) 20
Abb. 7: Schema Vorgehensweise Fokusgruppen 25
Abb. 8: FG1, Seminarraum eHealth, Humtec Aachen 28
Abb. 9: Technik im Haus nach persönlicher Informationstiefe, FG1 30
Abb. 10: Technik im Haus nach persönlicher Informationstiefe, FG2 30
Abb. 11: Technik im Haus nach persönlicher Informationstiefe, FG3 31
Abb. 12: Pro+Contra und Voraussetzungen für Szenario, FG4 32
Abb. 13: Pro+Contra und Voraussetzungen für Szenario, FG5 33
Abb. 14: Bedingungen zur Akzeptanz, Technik-Raum-Matrix, FG 1,2,3 38
Abb. 15: Fokusgruppenergebnis Technik-Raum-Matrix, FG1 40
Abb. 16: Fokusgruppenergebnis Technik-Raum-Matrix, FG2 40
Abb. 17: Fokusgruppenergebnis Technik-Raum-Matrix, FG3 41
Abb. 18: Fokusgruppenergebnis Technik-Raum-Matrix, FG5 41
Abb. 19: FG-Ergebnisse, gesehen werden: Wohnzimmer 48
Abb. 20: FG-Ergebnisse, gesehen werden: Schlafzimmer 48
Abb. 21: FG-Ergebnisse, gesehen werden: Badezimmer 48
Abb. 22: FG-Ergebnisse, gehört werden: Wohnzimmer 50
94
Abb. 23: FG-Ergebnisse, gehört werden: Schlafzimmer 50
Abb. 24: FG-Ergebnisse, gehört werden: Badezimmer 50
Abb. 25: FG-Ergebnisse, Positionsbestimmung: Wohnzimmer 52
Abb. 26: FG-Ergebnisse, Positionsbestimmung: Schlafzimmer 52
Abb. 27: FG-Ergebnisse, Positionsbestimmung: Badezimmer 52
Abb. 28: Altersverteilung Männer und Frauen der Stichprobe, Fragebogenstudie 67
Abb. 29: Prozentuale Verteilung Bildungsabschluss Deutschland, 2007 (Destatis) 68
Abb. 30: Prozentuale Verteilung höchster Abschluss, Fragebogenstudie 68
Abb. 31: Integration Kamera, Vergleich Räume, gesund 74
Abb. 32: Integration Kamera, Vergleich Räume, krank 74
Abb. 33: Integration Mikrofon+Lautsprecher, Vergleich Räume, gesund 76
Abb. 34: Integration Mikrofon+Lautsprecher, Vergleich Räume, krank 76
Abb. 35: Integration Positionsbestimmung, Vergleich Räume, gesund 78
Abb. 36: Integration Positionsbestimmung, Vergleich Räume, krank 78
Abb. 37: Wohnzimmer, Vergleich integrierte Techniken, gesund Anhang
Abb. 38: Wohnzimmer, Vergleich integrierte Techniken, krank Anhang
Abb. 39: Schlafzimmer, Vergleich integrierte Techniken, gesund Anhang
Abb. 40: Schlafzimmer, Vergleich integrierte Techniken, krank Anhang
Abb. 41: Badezimmer, Vergleich integrierte Techniken, gesund Anhang
Abb. 42: Badezimmer, Vergleich integrierte Techniken, krank Anhang
95
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Sterbefälle insgesamt 2009 nach den 10 häufigsten Todesursachen der
International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems
(Destatis 2009) 14
Tabelle 2: Zusammensetzung Fokusgruppen 22
Tabelle 3: Technik-Raum-Matrix Fokusgruppe 26
Tabelle 4: Dauer der verschiedenen Fokusgruppen 27
Tabelle 5: reduzierte Technik-Raum-Matrix Fokusgruppen 46
Tabelle 6: Informations-/ und Kommunikationswege in Techniknutzung 60
Tabelle 7: Analyse IKT und Medizintechnik in Fragebogen 64
Tabelle 8: Korrelationsanalyse Alter und Geschlecht mit Raum+Technik (gesund) 70
Tabelle 9: Korrelationsanalyse Alter und Geschlecht mit Raum+Technik (krank) 71
Tabelle 10: Endergebnis Akzeptanzmatrix Fragebogenstudie 80
Tabelle 11: Gesamtübersicht Teilnehmer Fokusgruppen Anhang
Tabelle 12: Gesamtübersicht Teilnehmer Fragebogenstudie Anhang
Tabelle 13: Technik-Raum-Matrix Akzeptanz Antworten summiert Anhang
96
E r k l ä r u n g
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorgelegte Magisterarbeit selbständig verfasst und - einschließlich eventuell beigefügter Abbildungen und Skizzen - keine anderen als die im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen, Darstellungen und Hilfsmittel benutzt habe. Dies gilt in gleicher Weise für gedruckte Quellen wie für Quellen aus dem Internet. Ich habe alle Passagen und Sätze der Arbeit, die dem Wortlaut oder dem Sinne nach anderen Werken entnommen sind, in jedem einzelnen Fall unter genauer Angabe der Stelle ihrer Herkunft (Quelle, Seitenangabe bzw. entsprechende Spezifizierung) deutlich als Entlehnung gekennzeichnet. Außerdem erkläre ich, dass die vorgelegte Arbeit zuvor weder von mir noch - soweit mir bekannt ist - von einer anderen Person an dieser oder einer anderen Universität eingereicht wurde. Mir ist bekannt, dass Zuwiderhandlungen gegen diese Erklärung eine Benotung der Arbeit mit der Note "nicht ausreichend" zur Folge haben. Ich weiß, dass Verletzungen des Urheberrechts sowie Betrugsversuche strafrechtlich verfolgt werden können und dass, wer vorsätzlich gegen eine die Täuschung betreffende Regelung verstößt, ordnungswidrig handelt. Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Im Falle eines mehrfachen oder sonstigen schwerwiegenden Täuschungsversuches kann außerdem eine Exmatrikulation erfolgen.
(Datum) (Unterschrift)
97
99
Human Technology Centre
Communication Science
Prof. Dr. Martina Ziefle
ANHANG ZUR MAGISTERARBEIT
Wohnraumintegrierte Informations- und Kommunikationstechnik
wer, wann, wo ... und überhaupt?
vorgelegt von:
Simon Himmel (Matrikel-Nr.: 242762)
Tel.-Nr.: 0241 - 5185 4134
Aachen, 16.05.2011
100
101
Anhang
Tabelle 11: Gesamtübersicht Teilnehmer Fokusgruppen
Tabelle 12: Gesamtübersicht Teilnehmer Fragebogenstudie
Tabelle 13: Technik-Raum-Matrix Akzeptanz Antworten summiert
Abb. 37: Wohnzimmer, Vergleich integrierte Techniken, gesund
Abb. 38: Wohnzimmer, Vergleich integrierte Techniken, krank
Abb. 39: Schlafzimmer, Vergleich integrierte Techniken, gesund
Abb. 40: Schlafzimmer, Vergleich integrierte Techniken, krank
Abb. 41: Badezimmer, Vergleich integrierte Techniken, gesund
Abb. 42: Badezimmer, Vergleich integrierte Techniken, krank
Leitfaden Fokusgruppe 1,2,3 - Vorgehensweise: Abstrakt
Leitfaden Fokusgruppe 4,5 - Vorgehensweise: Szenario
Fokusgruppenfragebogen FG 1,2,3
Fokusgruppenfragebogen FG 4,5
Fragebogen (der Studie)
Eigenständigkeitserklärung
102
Tabelle 11: Gesamtübersicht Teilnehmer Fokusgruppen
FG Datum Methode Geschlecht Alter Abschluss Fachbereich Beruf
1 20.07.10 "abstrakt" Mann 67 Hochschule Romanistik, Sport Lehrer/in
1 20.07.10 "abstrakt" Frau 60 Hochschule Mathe, Biologie, Kunst/ Werken Lehrer/in
1 20.07.10 "abstrakt" Mann 68 Hochschule Volkswirtschafts-lehre
Marktforscher/in Industrie
1 20.07.10 "abstrakt" Mann 73 Hochschule Pädagogik Lehrer/in
1 20.07.10 "abstrakt" Frau 67 Hochschule Deutsch, Geo, Kunst
Lehrer/in
1 20.07.10 "abstrakt" Mann 68 Fachabitur Fachdidaktik Ingenieurwesen
1 20.07.10 "abstrakt" Frau 66 Hochschule Lehrer/in
1 20.07.10 "abstrakt" Mann 69 Hochschule Maschinenbau Professor/in Dr.-Ing
1 20.07.10 "abstrakt" Mann 70 Hochschule Deutsch, Mathe, Erdkunde, Kunst
Lehrer/in
1 20.07.10 "abstrakt" Frau 68 Hochschule Deutsch, Kunst, Textilgestaltung Lehrer/in
2 27.07. 10 "abstrakt" Mann 72 Hochschule Mathe, Physik, Pädagogik Lehrer/in
2 27.07. 10 "abstrakt" Mann 63 Hochschule Lehrer/in
2 27.07. 10 "abstrakt" Mann 60 Hochschule Medizin Arzt/Ärztin f. Innere Medizin
2 27.07. 10 "abstrakt" Mann 67 Hochschule Pädagogik Lehrer/in
2 27.07. 10 "abstrakt" Mann 68 Hochschule Chemie, Biologie Lehrer/in
2 27.07. 10 "abstrakt" Frau 62 Hochschule Lehrer/in
2 27.07. 10 "abstrakt" Frau 60 Hochschule Lehrer/in
2 27.07. 10 "abstrakt" Mann 55 Hochschule Theologie Berufsschulpfarrer
3 27.07. 10 "abstrakt" Frau 56 Ausbildung Industriekaufmann/-frau
3 27.07. 10 "abstrakt" Frau 59 Fachabitur Bundesbank-Amtmann/-frau
103
3 27.07. 10 "abstrakt" Frau 53 Fachabitur Arzthelfer/in, Kunsttherapeut/in
3 27.07. 10 "abstrakt" Frau 60 Ausbildung Industriekaufmann/-frau, staatl. geprüft.
Sekretär/in,
3 27.07. 10 "abstrakt" Frau 62 Hochschule Englisch, Deutsch Lehrer/in
3 27.07. 10 "abstrakt" Frau 66 Hochschule Mathematik, Kunst, Pädagogik
Lehrer/in
3 27.07. 10 "abstrakt" Frau 50 Ausbildung Krankenpfleger/in, Wellnesstrainer/in
3 27.07. 10 "abstrakt" Frau 56 Ausbildung Kinderkrankenpfleger/in
4 22.09.10 "szenario" Frau 67 Hochschule Pädagogik Lehrer/in
4 22.09.10 "szenario" Mann 66 Hochschule Romanistik, Slavistik
Lehrer/in
4 22.09.10 "szenario" Mann 65 Hochschule Mathematik Lehrer/in
4 22.09.10 "szenario" Frau 57 Ausbildung Erzieher/in,
Fachlehrer/innenausbildung
4 22.09.10 "szenario" Frau 56 Hochschule Mathematik, Biologie Lehrer/in
4 22.09.10 "szenario" Mann 60 Hochschule Physik Lehrer/in
4 22.09.10 "szenario" Mann 57 Hochschule Betriebswirtschaft Bankkaufmann/-frau
4 22.09.10 "szenario" Frau 59 Hochschule Englisch, Deutschdidaktik Lehrer/in
4 22.09.10 "szenario" Frau 56 Hochschule Pädagogik,
Mathematik, Geographie
Lehrer/in
4 22.09.10 "szenario" Mann 58 Hochschule Biologie
5 12.10.10 "szenario" Mann 28 Hochschule Maschinenbau Diplom-Ingenieur/in
5 12.10.10 "szenario" Mann 28 Hochschule Maschinenbau Diplom-Ingenieur/in
5 12.10.10 "szenario" Frau 27 Hochschule BWL Rechtsanwalt-angestellte/r
5 12.10.10 "szenario" Frau 27 Hochschule Technik-Komunikation
Nichtwissenschaftl. Mitarbeiter/in
5 12.10.10 "szenario" Frau 27 Hochschule Biologie, Deutsch Lehrer/in
5 12.10.10 "szenario" Mann 24 Abitur Chemie Student/in
104
105
Tabelle 12: Gesamtübersicht Teilnehmer Fragebogenstudie
Geschlecht Alter Abschluss Fachbereich Beruf
Frau 67 Hochschule Mathematik, Kunst Lehrer/in
Frau 28 Hochschule Musik, Französisch Lehrer/in
Mann 67 Hochschule Französisch, Sport Lehrer/in
Mann 63 Volksschule Großhandelskaufmann/frau
Frau 62 Volksschule Köchin
Mann 75 Hauptschule Maurer
Frau 59 Fachabitur Verwaltungsangestellte/r
Mann 62 Hauptschule Heizungsbauer u. Installateur
Frau 60 Fachabitur Hauswirtschafterin
Frau 60 Hochschule Lehramt Lehrer/in
Mann 68 Berufsausbildung Personalsachbearbeiter/in
Frau 60 Fachabitur Bundesbankkaufmann/frau
Mann 62 Berufsausbildung Landwirt/in
Frau 62 Hochschule Pädagogik, Kunst Lehrer/in
Mann 66 Hochschule Chemie, Gestaltung Lehrer/in
Frau 62 Realschule Industriekaufmann/frau
Mann 68 Handelsschule Industriekaufmann/frau
Frau 73 Berufsausbildung Bürokaufmann/frau
Mann 71 Berufsausbildung K.F.Z. Schlosser/in
Frau 60 Hochschule Biologie, Chemie Lehrer/in
Mann 57 Hochschule Biologie, Chemie Lehrer/in
Frau 57 Hochschule Pädagogik Lehrer/in
Mann 57 Hochschule BWL Unternehmensberater/in
Mann 57 Hochschule Bauingenieurwesen Bau-ing./in - Wasserbau
Frau 58 Berufsausbildung Buchhändler/in
Frau 69 Volksschule Drogist/in,
Einzelhandelskaufmann/ frau
Mann 70 Hochschule Berufsschullehramt, Zimmermann
Lehrer/in
106
Mann 72 Hochschule Maschinenbau Lagerleiter/in
Frau 67 Realschule Kfm. Angestellte/r
Mann 71 Hochschule Maschinenbau Manager/in
Frau 70 Hochschule Politikwissenschaften, Geschichte
Kaufmann/frau, Studium
Mann 58 Hochschule Biologie
Frau 56 Hochschule Biologie, Mathematik Lehrer/in
Mann 72 Hochschule Maschinenbau Dipl.-Ing/in
Frau 71 Berufsausbildung Chemie Chemotechniker/in
Frau 52 Einzelhandelskaufmann/ frau
Mann 52 Berufsausbildung Bereichsleitung Lebensmittelbranche
Mann 56 Hochschule Theologie Schulpfarrer
Frau 55 Fachabitur Sozialpädagogik, Sozialarbeit
staatl. anerk. Erzieher/in
Frau 60 Hochschule Deutsch, Englisch Lehrer/in
Mann 66 Hochschule Romanistik, Slavistik Lehrer/in
Frau 63 Hochschule Mathematik, Biologie, Deutsch Lehrer/in
Mann 69 Hochschule Chemie, Biologie Lehrer/in
Frau 54 Hochschule Erziehungs-
wissenschaften, Deutsch, Theologie
Sekretärin/in
Mann 57 Realschule Bankkaufmann/frau
Frau 57 Realschule Kinderkrankenpfleger/in
Mann 61 Hochschule Physik, Mathematik Lehrer/in
Frau 58 Berufsausbildung Fachlehrer/in f. Förderschulen
Frau 56 Berufsausbildung Industriekaufmann/frau
Mann 59 Hochschule Elektrotechnik
Mann 61 Hochschule Zahnmedizin Zahnarzt/ärztin
Frau 63 Hochschule Deutsch, Englisch Lehrer/in
Mann 64 Berufsausbildung
Frau 58 Abitur
Frau 51 Berufsausbildung Krankenpfleger/in, Wellnesstrainer/in
107
Mann 60 Hochschule Medizin Arzt/Ärztin f. Innere Medizin
Frau 54 Hochschule Kunsttherapie MTA, Kunsttherapeut/in
Mann 53 Hochschule Sozialwissenschaften Journalist/in
Mann 56 Hochschule Rechtspflege
Frau 68 Hochschule Deutsch, Geografie Lehrer/in
Mann 71 Hochschule Deutsch, Geografie, Kunst
Lehrer/in
Frau 47 Hochschule Französisch, Geschichte
Lehrer/in
Frau 28 Hochschule Musik, Mathematik Lehrer/in
Frau 48 Berufsausbildung Sekretärin/in
Frau 58 Hochschule Französische Literatur, Latein, Altgriechisch Lehrer/in
Frau 28 Hochschule Mathematik, Erdkunde, Englisch
Lehrer/in
Mann 55 Abitur
Frau 70 Realschule Bankkaufmann/frau
Mann 87 Berufsausbildung Maschinenschlosser/in
Frau 78 Berufsausbildung Einzelhandelskaufmann/ frau
Frau 87 Berufsausbildung Kfm. Ang.
Frau 59 Hochschule Englisch, Französisch Lehrer/in
Mann 62 Hochschule Wirtschaft Diplom-Handelslehrer/in
Frau 34 Hochschule Psychologie, Soziologie, Germanistik
Wissensch. Mitarbeiter/in
Frau 29 Hochschule Psychologie Wissensch. Mitarbeiter/in
Mann 82 Hauptschule
Frau 85 Volksschule Verkäufer/in
Frau 80 Berufsausbildung Sozialarbeiter/in
Frau 74 Berufsausbildung Schuhverkäufer/in
Frau 93 Volksschule Sänger/in
Mann 83 Hauptschule Bahnhofsleiter/in
Frau 87 Volksschule Verkäufer/in
Frau 90 Hauptschule Hausfrau/in
Frau 88 Hauptschule
108
Frau 86 Hauptschule
Mann 38 Hochschule Mathematik, Physik Ingenieur/in, Lehrer/in
Mann 28 Hochschule Maschinenbau
Mann 30 Hochschule Mathematik Lehrer/in
Frau 28 Hochschule Kommunikationswissenschaft Wissensch. Mitarbeiter/in
Frau 28 Hochschule Soziologie, Neuere und
neueste Geschichte, Zivilrecht
Wissensch. Mitarbeiter/in
Mann 61 Berufsausbildung Controller/in
Mann 27 Hochschule Maschinenbau Ingenieur/in
Mann 67 Hochschule Mathematik, Sport, Musik
Lehrer/in
Frau 78 Berufsausbildung Kfm. Ang.
Mann 66 Hochschule Biologie Wissensch. Mitarbeiter/in
Frau 43 Hochschule Englisch, Politikwissenschaft Lehrer/in
Frau 25 Hochschule Biologie
Frau 76 Berufsausbildung Kfm. Ang.
Frau 53 Abitur Lehramt 4 Semester
Mann 59 Hochschule Maschinenbau Projektmanager/in
109
Tabelle 13: Technik-Raum-Matrix Akzeptanz Antworten summiert
Wohnzimmer Schlafzimmer Badezimmer
Antwort Akzeptanz gesund krank gesund krank gesund krank
nein 23,0 24,0 35,7 26,5 40,2 34,7
eher nein 25,0 14,0 33,7 27,6 39,2 28,6
eher ja 27,0 24,0 18,4 26,5 10,3 19,4
ja 25,0 38,0 12,2 19,4 10,3 17,3 eher nein + nein 48,0 38,0 69,0 54,0 79,0 63,0
Kamera
eher ja + ja 52,0 62,0 31,0 46,0 21,0 37,0
nein 11 7,0 28,9 11,2 43,6 21,9
eher nein 15 2,0 26,8 12,2 28,7 17,7
eher ja 18 18,0 15,5 20,4 7,4 18,8
ja 56 73,0 28,9 56,1 20,2 41,7 eher nein + nein 26,0 9,0 56,0 23,0 72,0 40,0
Mikrofon + Lautsprecher
eher ja + ja 74,0 91,0 44,0 77,0 28,0 60,0
nein 28,6 14,0 30,9 16,3 32,3 20,4
eher nein 17,3 9,0 21,6 14,3 21,9 11,2
eher ja 22,4 29,0 22,7 26,5 20,8 26,5
ja 31,6 48,0 24,7 42,9 25,0 41,8 eher nein + nein 46,0 23,0 53,0 31,0 54,0 32,0
Positions-bestimmung
eher ja + ja 54,0 77,0 47,0 69,0 46,0 68,0 Angaben in (validen) Prozent
110
Akzeptanz in Räumen, Vergleich integrierter Techniken:
Wohnzimmer:
Abb. 37: Wohnzimmer, Vergleich integrierte Techniken, gesund
Abb. 38: Wohnzimmer, Vergleich integrierte Techniken, krank
111
Schlafzimmer:
Abb. 39: Schlafzimmer, Vergleich integrierte Techniken, gesund
Abb. 40: Schlafzimmer, Vergleich integrierte Techniken, krank
112
Badezimmer:
Abb. 41: Badezimmer, Vergleich integrierte Techniken, gesund
Abb. 42: Badezimmer, Vergleich integrierte Techniken, krank
113
Leitfaden Fokusgruppe 1,2,3 - Vorgehensweise: Abstrakt Vorgehensweise: Technik (Haus) -‐> kategorisieren -‐> Informations-‐/Kommunikationstechnik -‐> zusätzliche Technik (unter welchen Bedingungen) -‐> in welchen Räumen (was ja, was nein) Zeitlicher Ablauf: Abschnitt Zeit 1. Begrüßung und kurze Einführung (Simon, Wiktoria, Programm eHealth (Labor? Zukunftsvision?), grob Thema der Arbeit: Technik, Kommunikation, Privatheit)
5-‐10 min
2. Erhebung demografischer Daten / Probandenscreening 5 min 3. Einzelarbeit: Überlegen, welche Technik im Haus(halt) vorhanden ist (Geräte auf Karten aufschreiben lassen)
5 min
4. Gruppenarbeit: Kategorisieren lassen. a) Diskussion: Wonach lässt sich die Technik kategorisieren ? [falls nicht dabei: Medizintechnik einbringen] b) An Tafel sortieren lassen nach: "Grad der Informationstiefe und Privatheit"
10 min
5.Einzelarbeit: Fragebogen Techniknutzung+Bedienbarkeit (Informationstechnik) (Abfrage zur Einschätzung der Probanden/ Technikaffinität)
5 min
Erzählen (kurz halten, als Überleitung zu 6): Informationszeitalter -‐ Telefonieren, Fernsehen, eMails, messaging, Fotos übertragen, Videotelefonie, Facebook/Twitter, digitale Datensammlungen, RFID-‐Chip, alle technischen Geräte von vorhin könnten schon Informationen sammeln und versenden (Allgegenwart von Rechnern -‐ Zitat zu Mark Weiser). -‐> Allgegenwart von Kommunikationstechnik
5 min
6. Einzelarbeit: Tabelle auf Zettel (Fallen noch mehr Kommunikationswege/zu sammelnde Informationen/ Räume ein?) X: Vorgabe konkreter Kommunikations-‐/Informationstechniken/-‐wege Y: Vorgabe konkreter Räume Beispielangaben(auch eigene erwünscht): Ja! Krankheitsfall! Nie! Stichwort: Privatheit/Privatssphäre, Sorgen, Ängste
5-‐10 min
7. Gruppenarbeit: Vergleich+Diskussion, Versuch eines einheitlichen Tafelbildes (sollte den spannendsten und größten Diskussionsstoff bieten)
15-‐20 min
8. Einzelarbeit: spontan Aufschreiben lassen: "Wann haben Sie Vertrauen in ein informationstechnisches Gerät?"
1 min
9. Verabschiedung. Auflösung/ Ziel, worum geht es mir: "In weiterführenden Untersuchungen herausfinden, unter welchen Umständen welche Kommunikations-‐ und Informationstechniken eingesetzt bzw. welche Informationen auf welche Weise in verschiedenen Räumen erhoben werden dürfen. Orientierung: in jedem Schritt der Mensch und dessen Sorgen, Ängste, Bedürfnisse und Wünsche im Vordergrund" Fragen stellen lassen? Ggf. Labor zeigen?
5 min
115
1.) Begrüßung, Wasser, Kaffe, etc. anbieten (2-‐5 min)
-‐ Vorstellung, zunächst Moderator: Namenskärtchen, in diesem Zusammenhang: Formfrage ("Vornamen", "Sie"?) -‐ Studium Technik-‐Kommunikation, -‐ Schwerpunkt/ Ziel: Mensch-‐Technik Interaktion, kurze Vorstellungsrunde (2 min) -‐ Name, Woher man kommt, ggf. was man beruflich macht/ gemacht hat zum Programm: Fokusgruppe Teil der Abschlussarbeit: (5 min) Fragestellung aus Projekt eHealth -‐ eHealth: "Enhancing... = Menschen mit Hilfe von Technik länger, zufriedener, mobiler zuhause leben können, -‐ Labor, wird je nach Zeit/Interesse im Anschluss gezeigt. -‐ Was ich bis hierhin sagen möchte: Herausfinden, inwieweit bestimmte Kommunikationstechniken im Haus akzeptiert oder abgelehnt werden und unter welchen Bedingungen. -‐ Erklärung hier ausgewählter Methode: Fokusgruppe: erste Gruppe, es wird mehrere geben, teils gleicher, teils anderer Ablauf -‐-‐> Kreativitätswerkzeug: nachdenken, Ideen sammeln, diskutieren Der Kreativität freien Lauf lassen!!! -‐ Einverständniserklärung austeilen, kurz erläutern: Alles anonym -‐ Was erwartet Sie: • kurze Fragebögen zu Person und Nutzungsverhalten zu Technik auszufüllen, • über bestimmte Fragen eigenständig nachzudenken, hierzu Notizen auf Zettel • Gruppendiskussionen • Ideen, Meinungen, Fragen, etc. äußern. Moderator-‐Rolle: -‐ Auf die Zeit achten, auch auf gleichmäßige Gesprächsverteilung -‐ Anregungen, Stichworte, Fragen in die Runde werfen 2. ) Für die Auswertung notwendig: zunächst die Erhebung demografischer Daten: Bögen austeilen, Seite 1: Personendaten (bitte nicht weiterblättern) 3.) Los geht´s: Vor Ihnen liegen Kärtchen, darauf bitte schreiben: "Technische Geräte in Ihrem Haus und generell zuhause" (2 min) 4.) Gruppendiskussion: (3 min) -‐ Tauschen Sie sich bitte aus! Karten ausbreiten, doppelte aussortieren. (darf zur Auflockerung durchaus durcheinander gehen) (Ergebnis auf Tisch ggf. fotografieren?) Frage einwerfen: (Vorgehensweise) -‐ Sind Sie bei der Sammlung der Geräte in irgendeiner Form methodisch vorgegangen?
116
Aufgabenstellung an die Gruppe: -‐ Nach welchen Kriterien ließen sich die Geräte kategorisieren, Ideen, Vorschläge? (falls nichts kommt: z.B. Unterhaltung, Kommunikation, Sicherheit, Haushalt, Medizintechnik, Komfort, Komplexität,...) Konkrete Aufgabenstellung, an Tafel: (5-‐10 min) Kategorisieren Sie nach: "Grad der Informationstiefe und Privatheit"
soll heißen: -‐ Welches Gerät "erfährt" die meisten und persönlichsten Informationen über den Benutzer ? -‐ Welches Gerät sammelt tatsächlich Informationen ? -‐ Welches Gerät gibt Informationen weiter ? -‐ Bei welchem Gerät empfinden Sie stärker einen Eingriff in ihre Privatsphäre ? stärkstes oben, schwächstes unten
5.) Schwerpunkt liegt jetzt auf Informations-‐ und Kommunikationstechnik (3 min) dazu: Fragebogen Seite 2+3 S.2: Fragen zur Techniknutzung: Informationstechnik S.3: Konkrete Fragen zu persönlicher/privater Kommunikationstechnik (Skype, Twitter, Social Networks) Erzählen: Informationszeitalter (2 min) Das Informationszeitalter stellt nach der Agrargesellschaft und dem Industriezeitalter die dritte (Wirtschafts-‐ und) Gesellschaftsform dar Geräte sammeln Informationen. Menschen geben Informationen preis Telefonieren, Fernsehen, eMails, messaging, Bildübertragung, Videotelefonie, Soziale Netzwerke, Facebook/Twitter, digitale Datensammlungen, "Der PC, das bewährte Arbeitstier der vergangenen 20, 30 Jahre, wird an Bedeutung verlieren. Der amerikanische Informatiker Mark Weiser hatte bereits 1991 prophezeit, dass PCs mit Allround-‐Fähigkeiten eines Tages durch eine Vielzahl intelligenter Gegenstände ersetzt werden. Weiser prägte -‐dafür den Begriff des Ubiquitous Computing, was so viel wie Allgegenwart von Rechnern bedeutet." (http://www.heise.de/tr/artikel/Das-‐Ende-‐des-‐PC-‐1026416.html)
RFID-‐Chip, Funktechnik, alle technischen Geräte von vorhin und alle noch so kleinen Geräte könnten schon Informationen sammeln und versenden -‐>Man könnte also bald von einer Allgegenwart von Kommunikationstechnik sprechen. 6.) damit zu Fragebogen Seite 4 (5-‐10 min) Geben Sie an, in welchen Räumen sie die links aufgeführten Kommunikationswege bzw. informationstechnischen Anwendungen akzeptieren würden. Sofern Sie für die linke Spalte weitere
Ideen haben bitten wir um Eintragung.
-‐ Kreativität, Fantasie und Abstraktionsfähigkeit erwünscht !
117
Benutzen Sie bitte Kürzel in folgender Art; für die anschließende Diskussion schreiben Sie bitte kurz eine
Erklärung/Definition am Rand oder auf der nächsten Seite, wie Ihr Kürzel zu verstehen ist. Etwa wie folgt:
JA: sofern Sie entsprechende Technik in entsprechendem Raum generell akzeptieren würden.
KRANK: sofern die Akzeptanz aufgrund krankheitsbedingter Unterstützung gegeben ist
NIE: sofern Sie entsprechende Technik in diesem Raum generell ablehnen.
Kommunikationswege/ Informationstechnik
Wohn-‐ zimmer
Schlaf-‐ zimmer
Ess-‐ zimmer
Bad Küche Flur Garage Terrasse Balkon
Sehen (Bildschirm)
Gesehen werden (Kamera)
Hören (Lautsprecher)
Gehört werden (Mikrofon)
Geortet werden (Positionsbestimmung)
Gewichtsbestimmung (Waage)
Temperaturbestimmung (Thermometer)
Hier ist es fast unmöglich, ohne bestimmte Einschränkungen, Bedingungen, etc. eine einfache Antwort zu geben. Das ist bewusst so. Die Tabelle soll ausgefüllt werden, aber bitte notieren Sie sich für eine anschließende Diskussion alle Einfälle, Kritikpunkte, Voraussetzungen für entsprechende Antworten.
Daher auf Seite 5+6:
Platz für Stichpunkte, Bemerkungen, Bedingungen, Anregungen, Ängste/Sorgen, etc. für die
anschließende Diskussion:
Stichworte: Privatheit/ Privatssphäre, Datenschutz (falls nicht von alleine was fällt)
Während der Überlegungsphase:
-‐ Welchen Nutzen könnten Sie sich in verschiedenen Räumen oder generell durch gegebene Kommunikationstechnologien vorstellen?
118
ggf. noch Fragen in den Raum werfen während Diskussion:
-‐ Was fällt Ihnen an weiteren Daten ein, die in bestimmten Räumen gesammelt werden und als Information weitergeleitet werden können? -‐ Gibt es raumgebundene Informationen, die sie ausschließlich in diesem Raum erheben würden? -‐ Begründen Warum (erwünscht, toleriert oder nicht akzeptiert ) + unter welchen Voraussetzungen
7. Gruppenarbeit: (10-‐20 min) Vergleich+Diskussion,
Einigung auf die 5 besten Kürzel
Versuch eines einheitlichen Tafelbildes (sollte den spannendsten und größten Diskussionsstoff bieten)
(Abfotografieren, ggf. Mitdiskutieren)
8. Einzelarbeit: spontan Aufschreiben lassen:
"Wann haben Sie Vertrauen in ein informationstechnisches Gerät?"
9. Bedanken, irgendwas Leckeres oder so bei Rewe besorgen und jedem mitgeben. Verabschiedung. Auflösung/ Ziel, worum geht es mir: "In weiterführenden Untersuchungen herausfinden, unter welchen Umständen welche Kommunikations-‐ und Informationstechniken eingesetzt bzw. welche Informationen auf welche Weise in verschiedenen Räumen erhoben und übertragen werden dürfen. bei der Orientierung: in jedem Schritt -‐-‐> der Mensch und dessen Sorgen, Ängste, Bedürfnisse und Wünsche im Vordergrund" In weiteren Fokusgruppen wird der Schwerpunkt stärker auf Zukunftsszenarien, Alter + Krankheit und Voraussetzungen für Vertrauen in Informations-‐ und Medizintechnik gelegt. Alle Daten werden zusammengetragen, verglichen, und auf Basis dieser Daten konkrete Fragen abgeleitet, anhand derer sich quantitative Ergebnisse messen lassen (Fragebögen)
Vorbereitung: -‐ Wasser + Gläser , Plätzchen, Obst etc., kleines Präsent (eine Runde bei Rewe schauen) -‐ Kärtchen, Wand, Pins -‐ Fokusgruppen begleitender Fragebogen -‐ Diktiergerät -‐ Fotoapparat / Videokamera
119
Leitfaden Fokusgruppe 4,5 - Vorgehensweise: Szenario
Vorgehensweise: Zukunfts-‐Szenario: AAL-‐Wohnung Fraunhofer -‐> beurteilen -‐> pro/contra/Voraussetzungen-‐>Ergänzung durch Negativ-‐Video-‐>selber vorstellen: Raummatrix Zeitlicher Ablauf: Abschnitt Zeit 1. Begrüßung und kurze Einführung (Simon, Programm eHealth (Labor? Zukunftsvision?), grob Thema der Arbeit: Technik, Kommunikation, Privatheit) Gegenseitiges Vorstellen der Teilnehmer
5-‐10 min
2. Erhebung demografischer Daten / Probandenscreening 3 min 3. Film Fraunhofer IESE (erste 4 min) zeigen 5 min 4. Einzelarbeit: (2 Gruppen a) und b)) PRO-‐CONTRA a) Was gefällt Ihnen an der vorgestellten Technik? b) Was gefällt Ihnen an der vorgestellten Technik nicht? c) Welche Voraussetzungen zur Akzeptanz fallen Ihnen ein?
5 min
5.Gruppenarbeit: (Reihum+Diskutierend) Ergebnisse vorstellen lassen (Gegenüberstellung an Tafel, Moderator: Moderation+schreibt auf)
5-‐8 min
6. Filmausschnitt „die Insel“ (Negativ-‐Beispiel) zeigen 2 min 7. Gruppendiskussion: Ergänzung des Tafelbildes Stichwort: Intimität
2-‐5 min
6. Einzelarbeit: Tabelle auf Zettel (Fallen noch mehr Kommunikationswege/zu sammelnde Informationen/ Räume ein?) X: Vorgabe konkreter Kommunikations-‐/Informationstechniken/-‐wege Y: Vorgabe konkreter Räume Beispielangaben(auch eigene erwünscht): Ja! Krankheitsfall! Nie! Stichwort: Privatheit/Privatssphäre, Sorgen, Ängste
5-‐10 min
7. Gruppenarbeit: Vergleich+Diskussion, Versuch eines einheitlichen Tafelbildes (sollte den spannendsten und größten Diskussionsstoff bieten)
15-‐20 min
8. Einzelarbeit: spontan Aufschreiben lassen: "Wann haben Sie Vertrauen in ein informationstechnisches Gerät?"
1 min
9. Verabschiedung. Auflösung/ Ziel, worum geht es mir: Fragen stellen lassen? (Ggf. Labor zeigen?)
1 min
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1.) Begrüßung,kürzer halten als in FG1,2,3 (2-‐5 min)
-‐ Vorstellung, zunächst Moderator: in diesem Zusammenhang: Formfrage ("Vornamen", "Sie"?) -‐ Studium Technik-‐Kommunikation, -‐ Schwerpunkt/ Ziel: Mensch-‐Technik Interaktion,
zum Programm: Fokusgruppe Teil der Abschlussarbeit: Fragestellung aus Projekt eHealth -‐ eHealth: "Enhancing... = Menschen mit Hilfe von Technik länger, zufriedener, mobiler zuhause leben können, (-‐ Labor, wird je nach Zeit/Interesse im Anschluss gezeigt.) -‐ Was ich bis hierhin sagen möchte: Herausfinden, inwieweit bestimmte Kommunikationstechniken im Haus akzeptiert oder abgelehnt werden und unter welchen Bedingungen. kurze Vorstellungsrunde (2 min) -‐ Name, Woher man kommt, ggf. was man beruflich macht/ gemacht hat -‐ Erklärung hier ausgewählter Methode: Fokusgruppe: (2 min) -‐-‐> Kreativitätswerkzeug: nachdenken, Ideen sammeln, diskutieren
Die Leute dürfen sich selbst als Berater/Mitgestalter/Designer zukünftiger Wohnräume betrachten Der Kreativität freien Lauf lassen!!!
(Wichtig: bei den Fokusgruppen gibt es KEINE DUMMEN oder UNANGEBRACHTEN Ideen!!! Jede Idee zählt, über alles kann man diskutieren; für alles kann man Pro-‐ bzw. Kontra-‐Argumente finden.
-‐ Was erwartet Sie: • kurze Fragebögen zu Person und Nutzungsverhalten zu Technik auszufüllen, • über bestimmte Fragen eigenständig nachzudenken, hierzu Notizen auf Zettel • Gruppendiskussionen • Ideen, Meinungen, Fragen, etc. äußern
(-‐ Einverständniserklärung austeilen, kurz erläutern: Alles anonym) Moderator-‐Rolle: -‐ Auf die Zeit achten, auch auf gleichmäßige Gesprächsverteilung -‐ Anregungen, Stichworte, Fragen in die Runde werfen 2. ) Für die Auswertung notwendig: (1 min)
zunächst die Erhebung demografischer Daten: Bögen austeilen, Seite 1: Personendaten (bitte nicht weiterblättern) 3.) Los geht’s mit einem Film, der in das Thema einleitet (5 min)
(in diesem Falle vom Fraunhofer Institut für Experimentelles Software Engineering in Kaiserslautern – könnte in Thematik und Inhalt auch von unserem Institut sein)
Bitte einfach auf sich wirken lassen 4.) Bitte jeder für sich aufschreiben: (5 min)
(hier möchte ich herausfinden, ob und wenn ja welche Ängste und Sorgen bei Komm./Informations-‐ /eHealth-‐Technologie bestehen – zeigen sich nach diesem positiv
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beschreibenden Film einschneidende beklemmende Gefühle in Bezug auf Privatheit, Intimität und Vertrauen, was überwiegt?)
Platz auf Fragebogen nutzen (nächste Seite) Was gefällt Ihnen an den eingesetzten Techniken und Möglichkeiten? (PRO) Welche Bedenken oder Sorgen hätten Sie? Was stört Sie? (CONTRA)
Fallen Ihnen Voraussetzungen, Bedingungen zur Akzeptanz dieser vorgestellten Techniken ein, die für Sie persönlich gegeben sein müssen?
-‐ stichpunktartig, wird im Anschluss in der Gruppe verglichen und diskutiert
Positive Aspekte: Negative Aspekte: Voraussetzungen: 5.) Vergleichen der Ergebnisse reihum, (5-‐8 min)
[[[Moderator trägt an Tafel zusammen + moderiert , alternativ: Arbeit mit Kärtchen, aber das ist bei stichpunktartigen Sätzen schwierig]]]
6.) Zeigen eines kurzen Filmausschnittes [[[die Insel]]], (2 min) ebenfalls eine Vision mit Einsatz von Informations-‐, Kommunikations-‐ und eHealth-‐Technologie.
7.) Fragen in die Diskussionsrunde: (2-‐5 min) Würden Ihnen nach diesem Ausschnitt Ergänzungen einfallen?
(falls immer noch keine Aussagen zu Privatheit, Vertrauen und Intimität kommen: Fragen stellen: -‐ Könnten Sie sich persönlich vorstellen, jetzt oder im Alter so zu leben?
(Falls: ) Wieso nicht? / Was GENAU sind die Aspekte, die das NO-‐GO bedingen? 8.) Erhebung der Daten zur Techniknutzung (Fragebogen S. 4-‐5) (3-‐5 min) 7.) Raumgebundene Techniken Einzelarbeit: Überlegen/Ausfüllen (S.5) (5 min) Nun stellen Sie sich selbst einmal vor, in Ihrem Haus bzw. Ihrer Wohnung würden verschiedenste Kommunikations-‐ und Informations-‐ sowie eHealth-‐Techniken zur Parametermessung installiert. Geben Sie an, in welchen Räumen Sie die links aufgeführten Kommunikationswege bzw. informationstechnischen Anwendungen akzeptieren würden.
Bitte differenzierende Kürzel eintragen wie
JA: sofern Sie entsprechende Technik in entsprechendem Raum generell akzeptieren würden.
KRANK: sofern die Akzeptanz aufgrund krankheitsbedingter Unterstützung gegeben ist
NIE: sofern Sie entsprechende Technik in diesem Raum generell ablehnen.
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Welche Voraussetzungen müssen für Sie persönlich in jedem Fall oder in bestimmten Räumen erfüllt
sein?
Kommunikationswege/ Informationstechnik
Wohn-‐ zimmer
Schlaf-‐ zimmer
Ess-‐ zimmer
Bad Küche Flur Garage Terrasse Balkon
Sehen (Bildschirm)
Gesehen werden (Kamera)
Hören (Lautsprecher)
Gehört werden (Mikrofon)
Geortet werden (Positionsbestimmung)
Gewichtsbestimmung (Waage)
Temperaturbestimmung (Thermometer)
Hier ist es fast unmöglich, ohne bestimmte Einschränkungen, Bedingungen, etc. eine einfache Antwort
zu geben. Das ist bewusst so. Die Tabelle soll ausgefüllt werden, aber bitte notieren Sie sich für eine anschließende Diskussion alle Einfälle, Kritikpunkte, Voraussetzungen für entsprechende Antworten.
Daher auf Seite 6:
Platz für Stichpunkte, Bemerkungen, Bedingungen, Anregungen, Ängste/Sorgen, etc. für die anschließende Diskussion:
Stichworte: Privatheit/ Privatsphäre, Datenschutz (falls nicht von alleine was fällt)
Während der Überlegungsphase:
-‐ Welchen Nutzen könnten Sie sich in verschiedenen Räumen oder generell durch gegebene
Kommunikationstechnologien vorstellen?
ggf. noch Fragen in den Raum werfen während Diskussion:
-‐ Was fällt Ihnen an weiteren Daten ein, die in bestimmten Räumen gesammelt werden und als Information weitergeleitet werden können?
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-‐ Gibt es raumgebundene Informationen, die sie ausschließlich in diesem Raum erheben würden? -‐ Begründen Warum (erwünscht, toleriert oder nicht akzeptiert ) + unter welchen Voraussetzungen
7. Gruppenarbeit: (10-‐20 min) Vergleich+Diskussion,
Einigung auf die 5 besten Kürzel
Versuch eines einheitlichen Tafelbildes
(Abfotografieren, ggf. Mitdiskutieren)
8. Einzelarbeit: spontan Aufschreiben lassen:
"Wann haben Sie Vertrauen in ein informationstechnisches Gerät?"
9. Bedanken, irgendwas Leckeres oder so bei Rewe besorgen und jedem mitgeben. Verabschiedung. Auflösung/ Ziel, worum geht es mir: "In weiterführenden Untersuchungen herausfinden, unter welchen Umständen welche Kommunikations-‐ und Informationstechniken eingesetzt bzw. welche Informationen auf welche Weise in verschiedenen Räumen erhoben und übertragen werden dürfen. bei der Orientierung: in jedem Schritt -‐-‐> der Mensch und dessen Sorgen, Ängste, Bedürfnisse und Wünsche im Vordergrund" In weiteren Fokusgruppen wird der Schwerpunkt stärker auf Zukunftsszenarien, Alter + Krankheit und Voraussetzungen für Vertrauen in Informations-‐ und Medizintechnik gelegt. Alle Daten werden zusammengetragen, verglichen, und auf Basis dieser Daten konkrete Fragen abgeleitet, anhand derer sich quantitative Ergebnisse messen lassen (Fragebögen) Fragen stellen lassen? Ggf. Labor zeigen?
Vorbereitung:
-‐ Wasser + Gläser , Plätzchen, Obst etc., kleines Präsent (eine Runde bei Rewe schauen) -‐ Monitor/Beamer aufbauen -‐ Raummatrix, -‐ Diktiergerät / Mikrofon -‐ Fotoapparat / Videokamera
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E r k l ä r u n g
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorgelegte Magisterarbeit selbständig verfasst und - einschließlich eventuell beigefügter Abbildungen und Skizzen - keine anderen als die im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen, Darstellungen und Hilfsmittel benutzt habe. Dies gilt in gleicher Weise für gedruckte Quellen wie für Quellen aus dem Internet. Ich habe alle Passagen und Sätze der Arbeit, die dem Wortlaut oder dem Sinne nach anderen Werken entnommen sind, in jedem einzelnen Fall unter genauer Angabe der Stelle ihrer Herkunft (Quelle, Seitenangabe bzw. entsprechende Spezifizierung) deutlich als Entlehnung gekennzeichnet. Außerdem erkläre ich, dass die vorgelegte Arbeit zuvor weder von mir noch - soweit mir bekannt ist - von einer anderen Person an dieser oder einer anderen Universität eingereicht wurde. Mir ist bekannt, dass Zuwiderhandlungen gegen diese Erklärung eine Benotung der Arbeit mit der Note "nicht ausreichend" zur Folge haben. Ich weiß, dass Verletzungen des Urheberrechts sowie Betrugsversuche strafrechtlich verfolgt werden können und dass, wer vorsätzlich gegen eine die Täuschung betreffende Regelung verstößt, ordnungswidrig handelt. Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Im Falle eines mehrfachen oder sonstigen schwerwiegenden Täuschungsversuches kann außerdem eine Exmatrikulation erfolgen.
(Datum) (Unterschrift)