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Der letzte echte Bluesman Workshop FINGERPICKER III ADAM RAFFERTY LUCA STRICAGNOLI PETTERI SARIOLA ANDY MCKEE & CO. S O N G S + W O R K S H O P S A U F C D Son House 4 1 9180 7 2 0790 0 06 ACOUSTIC-DREAMS: Cuntz CWG23s Oveng HGM Petteri Sariola + Seefeldt Turtle Dove TEST & TECHNIK: Fame A-50 & A-32 + Kai Ukulele KCI-90 & KTI-90 + Schertler Unico + Hughes & Kettner era 2 + Saiten-Special – die neuen Drähte von Martin u.v.m. magazin für akustikgitarristen [ 6 ] 2018 D: F 6,90 A: F 7,90 BeNeLux: F 8,10 CH: SFR 12,00 I: F 9,50 ESP: F 9,50 18072 www. guitaracoustic.de STING Message in a Bottle ED SHEERAN Perfect THE HOOTERS All You Zombies ERIC CLAPTON Tears in Heaven Interviews Al Di Meola Amos Lee Torsten Turinsky Amy Helm Tina Dico

Workshop PETTERI SARIOLA ANDY MCKEE Son House...ANDY MCKEE & CO. S S O N G S + W O R K S H O P A U F C D Son House 41 9180 72 0790 0 ACOUSTIC-DREAMS: Cuntz CWG23s Oveng HGM Petteri

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Der letzte echte Bluesman

Workshop FINGERPICKER III ADAM RAFFERTY LUCA STRICAGNOLI PETTERI SARIOLA ANDY MCKEE & CO.

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0 6ACOUSTIC-DREAMS: Cuntz CWG23s Oveng HGM Petteri Sariola + Seefeldt Turtle Dove

TEST & TECHNIK: Fame� A-50 & A-32 + Kai Ukulele KCI-90 & KTI-90 + Schertler Unico + Hughes & Kettner era 2 + Saiten-Special – die neuen Drähte von Martin u.v.m.

magazin für akustikgitarristen [6]2018

D: F 6,90 A: F 7,90 BeNeLux: F 8,10 CH: SFR 12,00 I: F 9,50 ESP: F 9,50

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STINGMessage in a Bottle

ED SHEERANPerfect

THE HOOTERSAll You Zombies

ERIC CLAPTONTears in Heaven

InterviewsAl Di MeolaAmos Lee

Torsten TurinskyAmy HelmTina Dico

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Editorial

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PS: Vergesst nicht, auf unserem Youtube-Channel „guitar Magazin“ vorbeizuschauen!

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Liebe Leser, bevor ihr mich wegen der zugegeben ziemlich geschwollen klingenden Überschrift für verrückt erklärt, hier die Erläuterung meiner kleinen Gedankenwelt: Es begann wie so oft in einer Redaktionskonferenz (ja, die halten wir ab und an mal ab), es ging um die Ausgabe, die ihr in Händen haltet. Der dritte Teil unserer Fingerstyle-Story war gesetzt, lauter bärenstarke Musiker und Musikerinnen, virtuos obendrein. Doch wie setzt man da einen Gegenpol?

Was soll überhaupt der Gegenpol zu virtuos sein? Schlecht? Schlicht? Beides ir-gendwo nicht zutreffend, wie wir fanden. Also ausnahmsweise mal beide Gehirnhälf-ten aktiviert und dann stand der Name Son House im Raum.

Ergo findet ihr ein Acoustic-Legends zu Eddie James „Son“ House in dieser Aus-gabe. Einerseits eine Ehrerbietung anlässlich seines 30. Todestages am 19. Oktober, andererseits – auch für uns – eine kleine Erinnerung, dass neben Virtuosität vor allem die Leidenschaft, das Echte, Authentische und Aufrichtige in der Musik noch viel wichtiger sind.

Dass man im Idealfall beides hat (nein, nicht Country und Western), sondern Vir-tuosität und Wahrhaftigkeit, das steht auf einem anderen Blatt.

Leidenschaftlich spielen kann jeder lernen, wenn er es Ernst meint. Denn um an-dere Menschen in emotionaler Weise zu berühren, braucht es keine tausend Noten in der Sekunde, sondern nur eine. Die ist aber die schwierigste von allen – es ist nämlich die richtige Note an der richtigen Stelle.

Also, auf geht’s, Noten suchen – und zwar jeder seine!

Viel Spaß beim Lesen und Spielen

euer Stephan

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Inhalt

● Workshops & Interviews

18 Workshop-Special: Giganten des Fingerpicking, Teil III

40 Interview: Al Di Meola

44 Interview: Tina Dico

46 Interview: Amos Lee

50 Acoustic-Legends: Son House

64 Interview: Amy Helm

66 Interview: Torsten Turinsky

● Workshops 68 Classic Corner: Anton Diabelli – Sonate F-Dur für Gitarre solo

72 Ukulele: East River String Band – „What Can I Say After ...“

74 Fingerstyle: Burning Down the House – Boogie-Woogie-Solo in G

78 Songbegleitung: Lenny Kravitz – „It Ain't Over 'Til It's Over“

50Acoustic-Special:

Son House

100Test:

Hughes & Kettner era 2

84Acoustic-Dreams: Seefeldt Guitars S-418 Turtle Dove

80Acoustic-Dreams: Cuntz Guitars CWG23s Oveng HGM Petteri Sariola

94Test: Fame A-32 & A-50 98

Test: Kai-Ukulelen KCI-90 & KTI-90

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Inhalt

46Interview: Amos Lee

40Interview: Al Di Meola

44Interview: Tina Dico

● Test & Technik 80 Acoustic-Dreams: Cuntz Guitars CWG23s Oveng HGM Petteri Sariola

84 Acoustic-Dreams: Seefeldt Guitars S-418 Turtle Dove

88 Martin Guitars Authentic Acoustic Strings

92 Sigma DM+

94 Fame A-50 & A-32

98 Kai-Ukulelen KCI-90 & KTI-90

100 Schertler Unico

102 Hughes & Kettner era 2

● Songs 107 Sting „Message in a Bottle“

112 Ed Sheeran „Perfect“

118 The Hooters „All You Zombies“

125 Eric Clapton „Tears in Heaven“

● Rubriken 3 Editorial

6 Downloads

7 CD-Booklet

10 Acoustic-News

13 Aboanzeige

16 Rezensionen

71 Giveaway: Hughes & Ketter era-2 & 3x 10 Sätze Martin Authentic Acoustic .012-.054

104 Händlerverzeichnis

106 Letzte Saite/Anzeigenindex/ Impressum

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Fingerpicker Workshop-Special

Im dritten und letzten Teil präsentieren wir euch zehn Saitenvirtuosen, die zur jungen Generation der „Modern-Percussive-Fingerstyle-Player“ zählen. Wir zeigen ihre unglaublichen und grenzenlosen Spieltechniken

und ihre Erfolgsgeschichten. Vieles haben diese „jungen Wilden“ gemeinsam: Sie alle sind Klangvisionäre, Youtube-Millionäre, wundervolle

Songwriter und unermüdliche Weltenbummler.

GIGANTEN DES FINGERPICKING

TEIL 3

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C alum Graham ist als „junger Wilder" der weltweiten Aku-stikgitarrenszene und kana-discher „Fingerstyle-Cham-pion" – als erster und bisher

einziger Teenager konnte er diesen Wettbe-werb gewinnen – derzeit in aller Munde. Der aus British Columbia stammende Musi-ker gilt seit jeher als Wunderkind und ver-öffentlichte seine erste CD Sunny Side Up bereits im Alter von 17 Jahren. Er hat in den vergangenen Jahren zahllose Preise, so auch den „Canadian Youth Talent Award“, der auch an Michael Bublé verliehen wurde, gewonnen. Was Calum Graham von ande-ren Gitarristen unterscheidet, ist sein über die Jahre entwickelter eigener Stil. Es sind vor allem die stimmungsvollen und emoti-

Calum Graham„PHOENIX RISING“

onalen Anteile seines Gitarrenspiels und Gesangs. Es geht ihm nicht darum, durch Schnelligkeit und Technik zu beeindrucken, sondern darum, Geschichten zu erzählen und Gefühle zu vermitteln. Seine Komposi-tionen nehmen die Zuhörer immer wieder mit auf eine Reise durch alle Stimmungen und Stile, die es auf seinem Instrument aus-zudrücken gilt. Mit gerade 26 Jahren ist er bereits einer der komplettesten Entertainer der Szene. Zusätzlich zu seinem herausra-genden Gitarrenspiel ist er obendrein ein hervorragender Sänger und Songwriter, der sein Publikum als Gesamtpaket im Stile eines Jason Mraz mühelos den ganzen Abend in seinen Bann zieht. Im Frühjahr 2014 war er zum ersten Mal solo und auch gemeinsam mit seinem Mentor Don Ross in

Europa unterwegs. Er ist mittlerweile bei dem Label Candyrat unter Vertrag, seine YouTube-Videos wurden 100.000-fach ge-klickt. Bereits auf seiner Debüt-EP Sunny Side Up von 2009 mit Stil-übergreifenden Instrumental-Songs zeigt Graham sein Ausnahmetalent. Der groovige Album- Titelsong bietet zentrale Elemente moder-ner Fingerstyle-Technik: Body-Percussion,

Workshop-Special Fingerpicker

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Calum Graham2013Phoenix Rising

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E s gibt Gitarristen, die unter-scheiden sich deutlich von der Masse, weil sie es verste-hen ihr Instrument so zu spielen, dass es sich wie ein

ganzes Orchester anhört. Raul Midón ist ei-ner von diesen „Teufels-Klampfern“. Ebenso einzigartig wie sein Stil ist auch sein musi-kalischer Werdegang. Denn angefangen hat er als Backgroundsänger für die Crème de la Crème der amerikanischen Latino-Szene. Da seien nur Shakira, Jennifer Lopez, Ale-jandro Sanz oder Ricky Martin erwähnt. Seine gesanglichen Qualitäten werden auch im Jazz geschätzt. Auf Herbie Hancocks Possibilities von 2005 singt Raul Midon den jazzig arrangierten Stevie Wonder Klassiker „I just Called To Say I Love You“ mit anrührender Soul-Stimme. Raul ent-scheidet sich jedoch schließlich für den ei-genen Weg. Mit seinem Debüt State of Mind startete Raul 2005 seine Solo-Kariere und ist seitdem vor allem in der Jazz-Szene eine echte Größe. Raul Midón wird 1966 in Em-budo, New Mexico geboren. Kurz nach der

Geburt verliert er sein Augenlicht. Seine er-sten musikalischen Erfahrungen sammelt er bereits mit vier Jahren am Schlagzeug, steigt aber schließlich auf die Gitarre um. Im Gegensatz zu vielen anderen Fingersty-le-Gitarristen, die von Michael Hedges ge-prägt spielen, kann Raul die Einflüsse aus Flamenco, Pop, Soul und Jazz zu einem ei-genen Stil verschmelzen. Zu seiner perkus-siven Spielweise fand er im Laufe seiner ersten Bühnen-Erfahrung. In New York spielte er anfangs viele Solo-Gigs, aber wollte die Aufmerksamkeit der Leute noch mehr auf sich ziehen und sich vom Rest der unzähligen Gitarristen dort unterscheiden. Sein Stil beinhaltet Rhythmus, harmonische

Raul Midón„SUNSHINE“

Raul Midón2005State of Mind

Workshop-Special Fingerpicker

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Raumklang statt In-Ears

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Interview Al Di Meola

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In einem Haus auf Island lebt Tina Dico samt Musiker-Ehemann, Kindern und Studio. Dort stieß sie bei den Arbeiten zu Fastland auf eine gitarristische Sinnkrise. Diese hat die gebürtige Dänin zunächst überrascht, dann aber durch bewusste Distanz zu ihrem liebsten Saiteninstrument gemeistert.

Abseits der Saiten

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Interview Tina Dico

V ergleicht man Fastland mit dem Vorgänger Whispers, fällt deine erneute stilistische Wandlung auf. Gehst du sowas geplant an?

Nein, zumindest nicht bewusst. Es kommt mir nie der Gedanke, mich musikalisch un-bedingt neu erfinden zu wollen. Ich fokus-siere mich schon immer darauf, Songs zu schreiben und diese auf für mich natürliche Art darzubieten. Whispers sollte so simpel wie möglich werden. Dieses Mal wollte ich etwas Schnelleres machen. Für mich war die große Überraschung, dass ich das nicht in den Ideen gefunden habe, die ich schon hatte. Es passierte einfach nichts und führte nirgendwo hin, als ich sie auf der Gitarre spielte. Die Kombination aus Frau mit Aku-stikgitarre hat einfach nicht geklappt. Da-her hatte ich das Gefühl, dieses Mal etwas Neues machen zu müssen: Ich experimen-tierte mit anderen Instrumenten und kon-zentrierte mich auf das Klavier. Außerdem spielte ich viel Schlagzeug und entdeckte neue Wege, mit meinen bestehenden Ideen zu arbeiten.

Warum hat dich die Gitarre dieses Mal ein-geschränkt?Ich weiß nicht wieso, aber ich hatte das Ge-fühl, Grenzen überschreiten zu müssen. Wenn ich mich mit der Akustikgitarre hin-setze, entsteht ein intimer, kleiner Raum. Es ist daher schwer, mit ihr etwas zu kompo-nieren, das überlebensgroß ist. Am Klavier entwickeln sich die Dinge zu etwas Größe-rem. Bisher wollte ich auch immer das In-time, Kleine und eben nicht das Große ha-ben. Ende letzten Jahres habe ich meine Autobiographie in Dänemark veröffentli-cht, die nun zeitgleich zum Album auch auf Deutsch auf den Markt (Count to Ten) kommt. Ich habe einige Jahre an diesem Buch geschrieben. Darin geht es vor allem um Musik und meine Beziehung zu ihr. Ich vermute, ich hatte das Gefühl, nun alles dazu gesagt zu haben. Als ich mehr Musik machen wollte, merkte ich, dass ich ein

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Frauen und der Schnaps brachten ihn wie-derum um diese nette Anstellung.

Erst im Alter von 25 Jahren begeisterte Son sich für das Gitarrespiel seiner Sauf-kumpane James McCoy und Willie Wilson, besorgte sich selber ein Instrument und brachte sich das Slide-Spielen bei. Gesun-gen hatte er ja immer schon in der Kirche, und in kürzester Zeit beherrschte House die Gitarre dermaßen, dass er damit sogar Charley Patton, den damaligen Meister, be-eindrucken konnte. Der schlug ihn sogar für Plattenaufnahmen vor, und House folgte ihm 1930 nach Grafton, Wisconsin, wo sie zusammen mit Willie Brown und Louise Johnson am Klavier eine grandiose Auf-nahmesession ablieferten.

Eine KillerkombiSon House spielte zu keiner Zeit besonders virtuos, aber die Intensität seines Bottle-neck-Stils und sein durchdringender Ge-sang waren eine Killerkombination. Leider wurden die Aufnahmen kein kommerzieller Erfolg, da die Weltwirtschaftskrise in vollem Gange war. Es dauerte 35 Jahre, bis Son wieder Platten machen konnte. Seine Auf-nahmen von 1930 sind ein Meilenstein der Bluesgeschichte und dürfen in keinem Haushalt fehlen. Sein „Walking Blues“ wur-de zum Bluesstandard und brachte Muddy Waters den Durchbruch.

1941 tauchte dann Alan Lomax auf und machte mit seinem Tonbandgerät Aufnah-

So richtig überragend wurde Son House’ Gitarrespiel nach seiner Wiederentdeckung in den Sechziger Jahren zwar nicht mehr, aber seine tief

empfundene Emotionalität und seine aus-drucksvolle Art der Präsentation hauten immer noch jeden vom Hocker. Dabei hat der Mann in seinen jungen Jahren nicht nur mit Charley Patton und dem legendären Willie Brown gespielt, sondern auch einem jungen Burschen namens Robert Johnson die ersten Gitarrengriffe gezeigt!

Eddie House wurde 1902 in Lyon, nörd-lich von Clarksdale in Mississippi geboren. Sein Vater war Tubaspieler, Trinker und Teilzeitprediger – und gab wohl ein ziem-liches Vorbild für seinen Sohn gleichen Na-mens ab. Nur dass der die Tuba durch die Gitarre ersetzte. Aber erst mal wollte Son Prediger werden und begann bereits mit 15 Jahren seine Kirchenarbeit. Seine Mutter hatte sich vom Vater getrennt und war nach Algiers bei New Orleans gezogen. Ein inter-essanter Gedanke wäre ein Treffen von Son House und Memphis Minnie, die ja auch aus Algiers stammte …

Aber zu dieser Zeit wollte House ja noch nichts vom Blueser-Leben wissen. Er wollte weg von der Farmarbeit, jobbte in einem Stahlwerk in East St. Louis, betätigte sich als Cowboy auf einer Pferderanch in Louisi-ana und ergatterte schließlich tatsächlich einen bezahlten Job als Pfarrer. Aber die

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Son House Acoustic-Legends

Als Son House vor nunmehr 30 Jahren imOktober 1988 starb, verließ der letzte großartigeBluesman die Bühne. Son gehörte noch zur ersten Generation von Bluesern, die noch in denZwanziger und Dreißiger Jahren in der Blütezeitdes Blues ihre Aufnahmen gemacht haben.

DER LETZTE BLUESMAN

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