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das magazin für gitarristen und bassisten
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AUF CD: 4 SONGS + 6 WORKSHOPS
SUHR Classic JM · CHARVEL Pro-Mod DK22 2PT SSS MARSHALL 2525H Studio Jubilee · KMS Flow-Trem BEETRONICS Fatbee · GROUND FX Keto
Heft Nr. 241 Ausgabe 6/2020
Songs
METALLICATHE BANDLED ZEPPELIN
JOE SATRIANI · JASON ISBELL TESTAMENT · OLIVER HARTMANNGENGAHR · ANDY FRESCO
D: € 7,50 · A: € 8,50 · B: € 8,70 · L: € 8,70 · E: € 10,10 · I: € 10,10 · CH: SFR 12,00
METALLICAMETALLICAWorkshops
TEST & TECHNIK INTERVIEWS & STORIES
Arrows I Love Rock ’n’ Roll
Bob Marley Could You Be Loved
Stevie Ray Vaughan Lenny
The Jam Eton Rifles
Boutique-Tonefür die StraßeBoutique-Tone
LITTLESISTER CR
ZU GEWINNEN: KEMPERPROFILER
IM WERT VON ÜBER1600 €
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INTRO
Liebe Leserinnen und Leser,
jetzt sind schon wie-der locker vier Wo-chen seit der letzten Ausgabe vergangen und Corona ist im-mer noch da … welch’ Überra-schung, dass diese Geschichte nicht einfach über Nacht verschwindet. Ok, ok, ich mach den Sarkasmus-Modus wieder aus …
Verschwinden ist dennoch ein gutes Stichwort, denn aktuell laufen wir in der Tat Gefahr, dass eine komplette Branche – die Clubs, die Konzerthallen und damit auch die dort beschäftigten Menschen wie Mischer, Stagehands und nicht zuletzt die Musiker – ver-schwinden. Schlicht und ergreifend, weil sich niemand wirklich darum kümmert, wie wir als Gesellschaft Kul-turschaffenden in dieser Krise wirk-lich eine Chance bieten können.
Jetzt bin ich grundsätzlich ein po-sitiv denkender Mensch, versuche das auch zu transportieren und weiter-zureichen (also, wenn es denn einer hören mag), aber angesichts dessen, was den Kollegen im Veranstaltungs-bereich und allen tourenden Musi-kern droht, da tu ich mich dann schon schwer. Was also tun?
Oliver Hartmann, seines Zeichens einer der wohl besten deutschen Hardrock-Gitarristen und ein mehr als feiner Kerl obendrein hat im Rahmen unserer #stayhome-make-music-Videoaktion einen
guten Rat parat: „Kauft Musik wirk-lich, also das Al-bum. Nicht nur streamen, sondern tatsächlich kaufen.“ Da hat der Musiker nämlich was davon. Gleiches gilt für die
kleinen Musikalienhändler um die Ecke, die genau wie euer Lieblings-Biergarten, Lieblings-Bluesschuppen oder die Metal-Spelunke gerade um ihre Existenz kämpfen. Lassen wir die Kollegen nicht allein, sondern unter-stützen wir deren Engagement. Zu-sammen kann man mehr bewegen als allein. Dass das kein Spruch ist, weiß jeder, der schon mal den 8x10er-Kühl-schrank seines Bassers hat tragen hel-fen dürfen. Oder müssen …
Also, haltet zusammen und vor allem die Ohren steif!
Stephan
@ Social Media:Facebook:guitarmagazin
Instagram:guitarmagazin
Youtube:guitar Magazin
PS: Wer überdies noch mehr Lesestoff ge-brauchen kann, der werfe einen Blick auf unsere Verlags-Homepagewww.ppvmedien.de. Unter dem Motto „Be cool – make music“
gibt’s es aktuell diverse Ausgaben unserer Magazine als E-Paper
– inkl. der Songs zum Down-load. Alles gratis selbst-
verständlich!
feiner Kerl obendrein hat im Rahmen unserer #stayhome-make-music-Videoaktion einen
Unter dem Motto „Be cool – make musicgibt’s es aktuell diverse Ausgaben
unserer Magazine als E-Paper – inkl. der Songs zum Down-
load. Alles gratisverständlich!
LOCKERAUS DER HÜFTE
4 guitar 6/20
Inhalt 62020
Interview: Joe Satriani Interview: Oliver Hartmann
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Interviews & Stories
20 Joe Satriani
22 Jason Isbell
26 Oliver Hartmann
28 Gengahr
30 Andy Fresco
32 Testament
Workshops 36 Legends-Special: Metallica
46 Legends-Special: The Band
54 Solo-Legends: Led Zeppelin –
„Whole Lotta Love“
58 Guitar Cosmos:
„Ain’t No Sunshine“
60 Generation Shred:
Shred á la Paganini
64 Bluescafé: Hambone
Willie Newbern –
„Roll And Tumble Blues“
Songs 100 Arrows – „I Love Rock’n’Roll“
104 Bob Marley –
„Could You Be Loved“
115 Stevie Ray Vaughan – „Lenny“
124 The Jam – „Eton Rifles“
Interview: Testament Legends-Special: Metallica
Legends-Special: The BandSolo-Legends: Led Zeppelin – „Whole Lotta Love“
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46Solo-Legends: Led Zeppelin –
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INHALT
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Test & Technik 68 Guitar-Dreams: B&G Guitars Little Sister CR Non-Cutaway Humbucker & Cutaway P-90
72 Guitar-Dreams: Suhr Classic JM
76 Charvel Pro-Mod DK22 2PT SSS
80 LTD Eclipse ’87 Custom NT
82 Marshall 2525H Studio Jubilee
86 Beetronics Fatbee Overdrive
88 ground fx Keto
90 Danelectro Back Talk Reverse Delay
91 Lab Audio Pro Line & Signature Silent
92 KMS Flow-Trem
94 Palmer Pedalbay 40 & PWT PB 40r
Rubriken 3 Intro
6 CD-Inhalt & Downloads
7 Booklet
10 guitar-News: Aktuelles & Verlosungen, Tourdaten
15 guitar-Abonnement
16 CD-Rezensionen
67 Zu gewinnen: Kemper Profiler Head
96 Händlerverzeichnis
98 Charlys Bluestalgia/Anzeigenindex/Impressum
B&G Guitars Little Sister CR
Suhr Classic JM
Beetronics Fatbee
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86Pickup – zu gewinnen: Kemper Profiler Head
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LTD Eclipse ’87 Custom NT80
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INHALT
www.ppvmedien.de oder unter Telefon 08131-565568 | [email protected]
Abo + Prämie
Nur solange der Vorrat reicht.
Nur für AboNNeNteNExklusiver Bonus-Track für Abonnenten mit Soundfiles und Noten-PDF-Download
AboPrämieN
Abo
1. Pedalboard 2. Hercules Gitarren
Wandhalter
3. Solo-G UniverSal Gitarrenständer in A-Form universell
12 Hefte + PrämiE ab 76,50 €das magazin für gitarristen und bassisten
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AUF CD: 4 SONGS + 6 WORKSHOPS D: € 7,50 · A: € 8,50 · B: € 8,70 · L: € 8,70 · E: € 10,10 · I: € 10,10 · CH: SFR 12,00
Test & Technik: GRETSCH G5222 ELECTROMATIC DOUBLE JET · WALRUS AUDIO MAKO D1 · EHX BASS9 BASS MACHINE · ENGL POWERBALL EP645 FAME HOT 50 & HOT 15 · PRS SE MIRA & SE STARLA STOPTAIL · YAMAHA THR-30,THR-10 V2 & THR-10V2WL · SCHECTER REAPER-7 MULTISCALE · BLACKSTAR SONNET 120
Heft Nr. 238 Ausgabe 3/2020
Songs Bad Company Feel Like Makin‘ Love
Victor Smolski’s Almanac Predator
DeWolff Made It To 27
The Police Bring On The Night
WorkshopsBLACK SABBATHVon Blau zu Schwarz
TOOL – Eine Klasse für sich
NAMM2020Die Highlights auf über20Seiten!
Interviews & StoriesSTOPPOKHEINZ RUDOLF KUNZEG LOVE & THE SPECIAL SAUCEOLD DOMINIONVICTOR SMOLSKI/ALMANACDEWOLFF
Jetzt Auch vergüNStigte Schüler-AboS!
GLEICH BESTELLEN
Joe Satriani: Ich bin stets mit offenen Augen und Ohren in der Welt unter-wegs und sammele ununterbrochen Ideen, die mich später zu meinen Stü-cken inspirieren. Ungefähr alle zwei Jahre bündle ich diese Einfälle und überlege mir, in welche Richtung eine LP driften könnte. Im Fall von Shape-shifting war das eine etwas harte Nuss, denn die Tracks entwickelten
eine Eigendynamik, die ich mit einem übergestülpten Konzept nicht aus-bremsen wollte. Ich ließ mich dabei einfach von meiner Leidenschaft für Musik und den Erfahrungen auf meinen Reisen leiten ... mehr mache ich ja eigentlich bei keiner Platte. Es passiert ganz einfach.
(lacht)
Komponierst du gene-rell nur Instrumen-
tals, die auch aufgenommen werden oder besitzt du zusätzlich ein Archiv, aus dem du passendes Material zu den neu geschriebenen Tracks hin-zufügst?Generell bevorzuge ich ganz klar kom-plett neue Songs. Allerdings besitze ich natürlich einige Favoriten, die es bisher nicht auf ein Album geschafft haben. Ein perfektes Beispiel dafür ist „All For Love“. Die Wurzeln dieses Songs liegen in den späten ’90ern. Da-mals nahm ich die Blaupause dafür mit einem Kurzweil-K2000-Keyboard als „Orchesterstück“ ohne Gitarre auf. 2001 importierte ich diesen Mix in ProTools, brannte ihn auf CD und gab ihn John Paul Jones von Led Zeppe-lin. Zu dieser Zeit gab es den wagen Plan einer gemeinsamen Klassikschei-be. Aufgrund unserer vollen Termin-pläne verlief sich dieses Vorhaben allerdings recht schnell im Sand. Ich
dachte aber immer wieder mal an „All For
Love“, wenn ich an einer LP werkelte, er wurde aber nie verwen-det. Als ich während dieser Produk-tion erneut darüberstolperte, fiel mir urplötzlich auf, dass er eigentlich eine super Grundlage für ein Gitarrenstück darstellt. Ich ersetzte Spur für Spur die Geigen und restlichen Streicher und hatte plötzlich den Einfall, als tra-gendes Element eine Gitarre, die durch ein verrücktes Pedal gejagt wird, ein-zusetzen. Da der Song in den hohen Regionen des Griffbretts angesiedelt ist, war es ein echter Drahtseilakt, die Passagen sauber einzuspielen. Die fertige Vorproduktion schickte ich an meinen Keyboarder und Rhythmusgi-tarristen Eric Caudieux. Er war sofort der gleichen Meinung wie ich, dass es zu den restlichen Kompositionen von
Joe, Shapeshifting verbindet klassische „Satch“-Trade-marks mit von dir noch nie gehörten Stilelementen. Ist es nicht unfassbar schwer, nach 16 Studioalben eine derart frisch klingende Scheibe zu produzieren?
Mit Shapeshifting entführt uns Joe Satriani auf eine Reise durch seine komplette Karriere und die (mögliche) Zukunft des Gitarren-Instrumentals. Im guitar-Schnack verrät Joe, was ihm im
Studio Kopfzerbrechen bereitete und warum es wichtig ist, neben den High-End-Modellen eine Low-Cost-Variante seiner Ibanez-Signature-Serie zu besitzen.
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Machst du dir Sorgen um deine Exi-stenz als Musiker?Ich versuche, mich nicht um Dinge zu sorgen, über die ich keine Kon-trolle habe. Ich bin in einer ganz an-genehmen Situation, da ich es mir inzwischen erlauben kann, auch eine erzwungene Auszeit zu nehmen, ohne dass alles gleich zusammenbricht. Ich sorge mich eher um die Leute, die nicht
mein Sicherheitsnetz haben. Clubs werden schließen müssen, die kleinen unabhängige Plattenläden. Es sind auf jeden Fall beängstigende Zeiten.
Lass uns über etwas Erfreulicheres sprechen. Deine neue Platte heißt Reunions. Das suggeriert ein reflek-tierendes, in Erinnerungen schwel-gendes Album ...
Jason, aus aktuellem Anlass: Wie ergeht es dir angesichts der Corona-Krise?Ganz okay. Ich bin mit meiner Familie zusammen zuhause, wir leben eine halbe Auto-Stunde außerhalb der Stadt. Insofern haben wir hier eh nicht viele
Nachbarn und recht viel Platz um uns herum.
Der mit vier Grammys ausgezeichnete Sänger und Gitarrist beweist auf seinem superben siebten Soloalbum Reunions abermals, warum er zur aktuellen Americana-Speerspitze und zu den besten Roots-Rock-Songschreibern seiner Generation zählt – artfremde Achtziger-Erinnerungen inklusive.
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IntervIew Jason Isbell & The 400 Unit
unterwegs gewesen, waren aber 2018 bereit ins Studio zu gehen und uns ausschließlich auf das Album zu kon-zentrieren. Dann stand aber auf ein-mal die Slayer-Tour an und wer kann da schon Nein sagen? (lacht) Deshalb haben wir dann erst letztes Jahr so
unterwegs gewesen, waren aber 2018 bereit ins Studio zu gehen und uns ausschließlich auf das Album zu kon-zentrieren. Dann stand aber auf ein-mal die Slayer-Tour an und wer kann da schon Nein sagen? (lacht) Deshalb haben wir dann erst letztes Jahr so
richtig mit den Vorbereitungen ange-fangen. Bei Brotherhood Of The Snake habe ich viele meiner Spuren in einem Studio an der East Coast separat ein-gespielt und dann mit den anderen hin- und hergeschickt. Bei Titans Of Creation haben wir die Arrangements
unterwegs gewesen, waren aber 2018 bereit ins Studio zu gehen und uns ausschließlich auf das Album zu kon-zentrieren. Dann stand aber auf ein-mal die Slayer-Tour an und wer kann da schon Nein sagen? (lacht) Deshalb haben wir dann erst letztes Jahr so
Hi Alex, ihr habt gerade den den Opener „Children Of The Next Level“ vom neuen Album Titans Of Creation angespielt. Bislang ist er ja noch nicht in eurer Setlist erschienen?Alex: Nein, der ist erst für den späteren Verlauf der Tour ge-
plant. Als wir mit der Tour begonnen haben, hatten wir ein paar Tage da-vor geprobt und uns das bisherige Set draufgeschafft. Aber wenn wir neue Songs in die Setlist integrieren möch-ten, üben wir diese dann meistens während des Soundchecks. Diese bau-en wir dann meistens ab der Hälfte der Tour ein.
Man will ja auch selber bei Laune bleiben, oder?Alex: Ganz genau, wir haben aber eh schon eine sehr abwechslungsfreie Setlist.
Kommen wir auf Titans of Creation zu sprechen, das ja mittlerweile euer zwölftes Studioalbum ist. Kann man da von „Business As Usual“ reden?Alex: Eher nicht, jedes Album ist kom-plett anders. Klar gibt es hier und da ein paar Überschneidungen und Ähn-lichkeiten, aber genauso viel läuft ein-fach anders. Im Vergleich zum Vorgän-geralbum Brotherhood Of The Snake waren die Aufnahmen diesmal nicht so überstürzt. Damals (2016) hatten wir nur ein verdammt kurzes Zeitfen-ster, da wir so viel auf Tour waren. Dieses Mal sind wir zwar wieder viel
Testament-Chef-Saitenhexer Alex Skolnick gehört zu den versierteren Gitarristen der Thrash-Zunft. Ist er nicht gerade mit seiner Hauptband auf Tour, taucht er mit seinem Alex Skolnick Trio
tief in jazzige Gefilde ab. Unser Olli sprach mit ihm auf der letzten Tour, und plaudert mit Alex über dessen Vorliebe für den Kemper und das aktuelle Album Titans Of Creation.
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DURCH DICK UND DÜNN MIT JAZZ & KEMPER
„DANN STAND DIE SLAYER-TOUR AN,
WER KANN DA NEIN SAGEN“
Oben: Jam TubeDreamer und Radial Bones Hollywood als Overdrive-Geheimzutat
Unten links: Ein Kemper für das Publikum, einer für den Bühnensound von Alex, das war’s
Unten rechts: ESP Alex Skolnick in Black Aqua Sunburst
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INTERVIEW Alex Skolnick/Testament
HeiSSe eiSen Für Herz & Hirn
Dass Metallica im Heavy Metal zu den ganz Großen gehören, steht außer Frage. Verkaufte Platten, Konzert-Besucher – in allen messbaren Kategorien werden Rekordwerte erreicht. Einst den Thrash-Metal unter dem Motto „Metal Up Your Ass“ etabliert,
heute längst zum allgemeinen Kulturgut geworden. Wir blicken auf knapp vier Jahrzehnte Höhen und Tiefen zurück.
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Der am 26. Dezember 1963 in Dänemark geborene Lars Ul-rich kommt aus einem libe-ralen Elternhaus. Fehltage in der Schule werden sinngemäß schon mal mit „Wir fanden es wichtiger, dass Lars bis zwei Uhr morgens mit uns Jazz hört“
begründet. Im Alter von zehn Jahren besucht Lars eine Deep-Purple-Show, die den Grundstein für seine Liebe zur harten Musik legt. Pünktlich zum Er-werb des ersten Schlagzeugs und dem Familien-Umzug nach Kalifornien zu Beginn der Achtziger Jahre ist diese Leidenschaft endgültig erwacht.
Dort lebt James Alan Hetfield be-reits seit dem 3. August 1963. Der Va-ter ist Trucker, die Mutter singt Opern, doch die Kindheit war durch die im Hause Hetfield praktizierte Lehre der christlichen Wissenschaft von einer gewissen Strenge geprägt. Zunächst versucht es James mit dem Klavier und dem Schlagzeug, ehe er mit 14 Jahren bei der Gitarre landet.
Reagierend auf eine Anzeige Ulrichs in einem örtlichen Blättchen, lädt Het-field ihn in den Proberaum seiner Ka-pelle Leather Charm ein – aber der Urknall bleibt aus. „Er hatte ein billi-ges, abgerocktes Schlagzeug“, gibt der Sänger und Gitarrist später zu Proto-koll. „Wir haben nicht zurückgerufen.“
Keine Band? Kein Problem! Dafür meldet sich Lars, der das Kunst-stück vollbringt, seiner noch nicht exi-stierenden Band einen Platz auf dem ersten Teil der Metal-Massacre-Reihe zu reservieren. Bei diesem Angebot sagt Hetfield nicht Nein und gründet 1981 gemeinsam mit dem Energiebün-del Lars Metallica.
Anfang 1982 entsteht für diesen Sam-pler die erste richtige Aufnahme; Het-field übernimmt auf „Hit The Lights“ neben Gesang und Gitarre noch den Bass. Einen Kurzauftritt hat Gitarrist Lloyd Grant. Kurz vor Abgabeschluss stellen die Herren Hetfield und Ulrich fest, dass ein zweites Solo fehlt. Also steuern sie kurzerhand das Haus des Jamaikaners an, wo dieser seinen Bei-trag auf die mitgebrachte Vier-Spur-Maschine nagelt. Auf den folgenden Pressungen ist eine Neueinspielung des Songs mit einem gewissen Dave Mustaine an der zweiten Gitarre zu hören. Wieder über eine Kleinanzeige gefunden, überzeugt der Rotschopf mit fabulösem Spiel. „Ich zockte mich warm und ging irgendwann zu den an-deren raus und fragte, ob ich jetzt mal vorspielen sollte“, erzählt Mustaine. „Doch sie meinten bloß, ich hätte den Job schon.“
Komplettiert wird das Quartett von Bassist Ronald „Ron“ McGovney, einem alten Bekannten von Hetfield. Im März 1982 folgen die ersten Live-Shows und Demos, die dank der damals in voller Blüte stehenden Tape-Trader-Szene rasche Verbreitung finden. Angefan-gen mit Coverversionen von Sweet Sa-vage (mit dem heutigen Def-Leppard-Gitarristen Vivian Campbell) oder Dia-mond Head (deren „Am I Evil“ auch drei Dekaden später ein gerne gese-hener Gast in Metallicas Setlist ist), kommt man in nur wenigen Monaten zum Demo No Life ’til Leather.
Cliff Burton, MastermindKurz darauf wird die frei gewordenene Stelle des Tieftöners mit Cliff Burton neu besetzt, den James und Lars auf einer Bühne in Los Angeles entdecken.
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Legends-speciaL Metallica
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Wir fügen dieser Liste nun einige Gitarristennamen hinzu. In unsere kleine Hommage lassen wir Licks von Jimi Hendrix bis Neil Young einfließen und werden am Ende – hoffentlich – feststellen,
dass eine gute Komposition in fast jedem Genre klingt wie eine eben gute Komposition.
Bei uns werden ihn unsere Gitarren singen, also lasst uns mal ein Auge und zwei Ohren auf das Arrangement werfen: Die Grundidee hier ist, die Gesangsmelodie eine Oktave tiefer zu legen, zusammen mit den beiden Dur-Dreiklängen Eb und Bb als Antwort-phrase ergibt das ein tolles Gitarren-riff, dass man sich so auch beispiels-weise auf einer Whitesnake-Scheibe vorstellen hätte können.
Wichtig ist in diesem Falle die Phra-sierung, bitte genau auf die Palm-Mu-tes, die Slides und das Vibrato achten.
„Ain’t NoSunshine“Willkommen im Guitar Cosmos,
diese Ausgabe habe ich euch ein kleines „Tribute“ an den im Frühjahr verstorbenen Bill Withers vorbereitet. Im Jahre 1972 erhielt der in West Virginia geborene Musiker einen Grammy für die erste Single seines ersten Albums überhaupt: „Ain’t No Sunshine“. Er
wurde bis zum heutigen Tag in über 350 Versionen aufgenommen und interpretiert von so illustren Künstlern wie Sting, Tom Jones,
Isaac Hayes & Michael Jackson.
GUITAR COSMOS CD/Download
TRACK 36 – 38
TRACK 37
Hermann SkibbeHermann Skibbe arbeitet seit über 25 Jah-ren im Musik- und Kreativbereich, und das meist mit einer Gitarre in den Händen. Er hat Musik für etliche preisgekrönte Kino- und Fernsehproduktionen komponiert, namhafte Künstler produziert und steht regelmäßig mit seiner Band SKIBBE sowie mit dem Projekt Rock The Big Band als Gitarrist und Sänger auf der Bühne.
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SEKTION VOR
Bei den Dreiklängen kommt es wiede-rum darauf an, welcher davon wie lan-ge klingt. Die Passage im zweiten und vierten Takt könnte auch ein Bläser-
satz sein, es ist durchaus hilfreich, sich den Teil als Horn-Section vorzustellen.Lautmalerisch ausgedrückt hat man dann eventuell ein „Bab Badab Bau“
Video zum Workshop
auf Youtube
WORKSHOP Guitar Cosmos