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Wunderbare Welt der

Amphibien

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Weltweites alarmierendesAmphibiensterbenAmphibien existieren seit rund 360 Millionen Jahren, sie sahen die Dinosaurier kommen und gehen und über-lebten – bis heute!

Bereits seit den 1980er Jahren lässt sich ein weltweites Amphibiensterben beobachten. Mehr als ein Drittel der etwa 6600 uns heute bekannten Amphi-bienarten werden in der Roten Liste der Weltnaturschutz-organisation IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) als vom Aussterben bedroht kategorisiert. Weit mehr als 100 Arten sind in den letzten Jahren bereits völlig aus ihren natürlichen Lebensräumen verschwunden. Bei anderen Amphibienarten sind ganze Populationen in Teillebensräumen verloren gegangen. Die Ursachen für dieses weltweite Amphibiensterben sind sehr vielfältig. Die Zerstörung der Lebensräume und der Klimawandel gehören jedoch zu den Hauptursachen.

Amphibien sind wechselwarme Tiere, das heißt, dass ihre Körpertemperatur etwa der Umgebungstemperatur entspricht und sie nicht in der Lage sind, ihre Körper-temperatur von sich aus zu regulieren. Geringe Tempe-raturveränderungen haben damit bereits entscheidenden Einfluss auf die Physiologie und das Wohlergehen der Amphibien. Der Klimawandel wirkt sich direkt auf die Lebensumstände der Tiere im natürlichen Habitat aus – zumeist negativ.

Dieser indirekte Einfluss des Menschen auf die Lebens-bedingungen der Amphibien wird durch das direkte Eingreifen in die Lebensräume verstärkt. So werden diese zum Beispiel durch Abholzung, Bodenvergiftung bei der Edelmetallgewinnung, Pestizideinsatz oder Bodenversie-gelung, nicht nur für Amphibien unbrauchbar gemacht. Auch direkt vor unserer Haustüre sind die Auswirkungen unseres Handelns sichtbar. So fanden viele Lurche früher in ausgefahrenen Wagenspuren oder Wegvertiefungen ein temporäres Laichgewässer, heutzutage werden Wald- und Feldwege vielfach geteert. Dem Laubfrosch z.B. fehlen dann die fischfreien Kleingewässer. Durch Straßenbau und Besiedelungspläne werden großräumige Habitate zerstückelt und der Genpool der betroffenen Populationen wird erheblich eingeschränkt. Die Folge ist, dass auch hierzulande die Amphibienpopulationen schwinden!

Klimaerwärmung und Lebensraumzerstörung sind jedoch nur zwei von zahlreichen negativen Einflüssen auf die Lebensbedingungen von Amphibien. Weitere Fak-toren sorgen dafür, dass Amphibien kurz vor der größten Aussterbewelle stehen – seit Menschengedenken.

ChytridiomykoseIn den letzten Jahren tritt ein weiteres Problem verstärkt auf: Der Batrachochytrium dendrobatidis, kurz Chytrid-Pilz. Dieser Pilz löst die Chytridiomykose aus – eine für Amphibien hochinfektiöse und letztlich tödliche Hauterkrankung.

Der Krallenfrosch (Xenopus laevis) fand bis in die 1960er Jahre als sogenannter „Apothekerfrosch“ weltweit Nut-zung als Schwangerschaftstest. Dabei wurde einem weib-lichen Frosch der Urin der potentiell schwangeren Frau

Zucht- und Schutzstation für AmphibienAquazoo/Löbbecke-Museum Düsseldorf

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unter die Haut gespritzt und das Tier reagierte bei einer tatsächlichen Schwangerschaft mit spontaner Eiablage. Der Krallenfrosch ist Träger des Chytrid-Pilzes, jedoch bricht die Krankheit unter normalen Umständen bei ihm nicht aus. In den Apotheken und Labors weitweit gepflegt und oftmals ausgesetzt, hat er vor allem Froschlurche in unzähligen Biotopen infiziert. Ein Heilmittel oder einen Impfstoff gibt es leider noch nicht, die Hoffnung ruht auf der aktuellen Forschung, die hoffentlich schneller ist als der Pilz!

Faunenverfälschung

Die Globalisierung macht auch vor den Amphibien nicht halt. Wie der Krallenfrosch wurden und werden auch andere Tierarten weltweit verbreitet. Eines der bekanntesten Beispiele ist die absichtliche Aussetzung der Agakröte (Rhinella marina Bufo marinus Syn.) zur Schädlingsbekämpfung 1935 in Australien. Heute leidet die australische Fauna extrem unter der Anwesenheit der Agakröte und viele Tierarten, vom Amphib bis zum Beuteltier, sind schon aus den mit Agakröten besiedelten Gebieten verschwunden. Die sogenannten Neozoen, also Tierarten, die in ein fremdes Gebiet eingebracht wurden,

oder selbst dort hingewandert sind, haben oftmals fatale Auswirkungen auf die angestammte Fauna und Flora. In Deutschland und benachbarten Ländern wie Frankreich ist der Amerikanische Ochsenfrosch (Rana catesbeiana) ein solcher amphibischer Eindringling, der großen Scha-den anrichtet.

Eiweißlieferanten und Haustierbedarf

Eine weitere, leider nicht zu verachtende Gefährdung stellt die Bejagung der Amphibien dar. In vielen Regi-onen decken Amphibien einen Großteil des Eiweißbe-darfs der Bevölkerung. Außerdem werden viele Tiere der Natur entnommen, um einen illegalen Sammlermarkt zu bedienen oder in der traditionellen chinesischen Medizin Verwendung zu finden.

Warum sind Amphibien wichtig?Amphibien zeigen eine unglaublich große Varietät von skurril bis plakativ. Die große Gruppe der Amphibien, bestehend aus Fröschen, Kröten, Salamandern, Molchen und Blindwühlen, ist jedoch in erster Linie ein wichtiger Teil der Ökosysteme! • Amphibien vertilgen zahlreiche Insekten, die u. a. Krankheiten wie Malaria, Gelbfieber, Leishmaniose oder die Schlafkrankheit übertragen. • Amphibien sind die Nahrungsgrundlage für unzählige Tierarten. • Amphibien sind für das Verständnis der Evolution und unserer Herkunft unverzichtbar. • Amphibien können durch ihren besonderen Bauplan ein Vorbild für Ingenieure sein. • Amphibien besitzen bestimmte Substanzen in der Haut, die sie u. a. vor Mikroorganismen und Viren schützen – mögliche Wirkstoffe für Heilmittel? • Amphibien sind biologische Indikatoren, d. h. sie reagieren empfindlich auf negative Umwelteinflüsse und zeigen diese durch einen Rückgang der Population an. • Amphibien, besonders Frösche und Salamander, haben kulturelle Bedeutung. • Amphibien sind faszinierend! Viele gute Gründe, die Amphibienwelt zu erhalten und für ihren Schutz einzutreten. Es liegt in unserer Hand!

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Gemeinsam für den Erhalt der Amphibien

Um eine breite Öffentlichkeit auf die weltweite Not der Amphibien hinzuweisen, gründete sich im deutschsprachigen Raum bereits 2007 eine verbandsübergreifende Initiative, das Deutschsprachige Amphibien-Schutz-Programm (DASP). Involviert sind neben zoologischen Einrichtungen auch engagierte Privathalter sowie deren Verbände. 2008 folgte eine Koope-ration u. a. der Zoos mit dem Welt-naturschutzbund (IUCN) und die „AmphibianArk“ (Amphibienarche) wurde ins Leben gerufen. Durch den Weltzooverband (World Association of Zoos and Aquariums, WAZA) und den europäischen Zooverband (European Association of Zoos and Aquaria, EAZA) wurden 2008 internationale Kampagnen zum Jahr des Frosches durchgeführt. Die Idee war geboren, besonders gefährdete Amphibienarten in speziellen Zucht-stationen zu erhalten. Diese einmal ins Leben gerufenen Amphibienakti-onen der Verbände (EAZA, WAZA, des Verbandes Deutscher Zoodi-rektoren, VDZ und der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde, DGHT) sind als langfristige Rettungsmaßnahmen angelegt und sollen nachhaltig Wirkung zeigen.

Zahlreiche Projekte, sowohl im natürlichen Habitat der Amphibien, als auch in menschlicher Obhut werden vom Aquazoo unterstützt oder selbst durchgeführt, so u. a. die Evaluierung der heimischen Amphibienfauna in den

Parkanlagen im Stadtgebiet von Düsseldorf, begleitende Freilanduntersuchungen zum Erhaltungszuchtprojekt der Harlekinkröte der Gattung Atelopus oder die Beurteilung der Risiken und des Schutzstatus des Titicaca-Riesen-frosches (Telmatobius culeus). Kooperationspartner im Artenschutz für Amphibien sind vor allem die Stiftung Artenschutz und der Verband Deutscher Zoodirektoren (VDZ).

Die Zucht- und Schutzstation für Amphibien der Landeshauptstadt Düsseldorf

Im Jahr des Frosches 2008 konnte die Landeshauptstadt Düsseldorf im Rahmen des Programms "Die Schöp-fung bewahren - 30 Initiativen für den Klimaschutz in

Düsseldorf " ein in dieser Form einzigartiges Projekt ins Leben rufen: "Düsseldorf schützt Arten vor dem Ausster-ben“. Im Zuge der Umsetzung wurde eine Zucht- und Schutzstation für Amphibien aufgebaut. Die Landeshaupt-stadt Düsseldorf nimmt in diesem

Zusammenhang ihre Verantwortung zur Erhaltung der Artenvielfalt wahr. Das Know-how des Aquazoos ist eine hervorragende Grundlage, um ein erfolgreiches Zucht-programm für Amphibien umsetzen zu können. Auf Grund seiner Zuchterfolge genießt das Amphibienprojekt mittlerweile internationales Ansehen.

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Mandarin-Krokodilmolch (Tylototriton shanjing)

Vietnamesischer Moosfrosch (Theloderma corticale)

Familie: Salamandridae (Echte Salamander)Herkunft: SüdchinaLebensraum: subtropische Sümpfe, Feucht- und ÜberschwemmungsgebieteNahrung: Insekten, Würmer, SchneckenIUCN-Status: gering gefährdet, Populationstrend abnehmend

Familie: Bufonidae (Kröten)Herkunft: Guayana, Französich Guayana, Surinam, Peru, Ecuador, Brasilien, KolumbienLebensraum: tropische Tieflandregenwälder Nahrung: kleine GliederfüßerIUCN-Status: noch nicht aufgenommen

Amphibienzuchtstation im Aquazoo

Auch der Aquazoo Düsseldorf konnte sich somit der Gruppe der „Amphibienretter“ anschließen und betreut seit Ende 2008 u. a. die folgenden Arten in seiner Zucht- und Schutzstation:

Familie: Rhacophoridae (Ruderfrösche)Herkunft: Nordvietnam, SüdchinaLebensraum: immergrüne Bergregenwälder (800-1.300 Meter ü. NN.), KarsthöhlenNahrung: GliederfüßerIUCN-Status: keine ausreichenden Daten vorhanden

Harlekinkröte (Atelopus hoogmoedi)

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Familie: Hylidae (Laubfrösche)Herkunft: Mexiko bis Nord-KolumbienLebensraum: Tieflandregenwälder (bis max. 1.250 Meter ü. NN.)Nahrung: GliederfüßerIUCN-Status: nicht gefährdet, Populationstrend abnehmend

Familie: Salamandridae (Echte Salamander)Herkunft: Iran, südliches ZagrosLebensraum: semiaride Gebiete mit sehr heißen Sommern, ist auf unterirdisch verlaufende Bäche angewiesen (50-1.200 Meter ü. NN.) Nahrung: GliederfüßerIUCN-Status: vom Aussterben bedroht, Populationstrend stark abnehmend

Familie: Beutelfrösche (Hemiphractidae)Herkunft: Ecuador, SüdkolumbienLebensraum: Gebirgssümpfe, Feuchte Regenwälder bis in trockene Hügelketten (bis 3.500 Meter ü. NN.)Nahrung: InsektenIUCN-Status: stark gefährdet, Populationstrend abnehmend

Familie: Dendrobatidae (Baumsteigerfrösche)Herkunft: Peru Lebensraum: immergrüne Bergregenwälder (über 900 Meter ü. NN.)Nahrung: GliederfüßerIUCN-Status: stark gefährdet, Populationstrend stark abnehmend

Rio Bamba-Beutelfrosch (Gastrotheca riobambae)

Maranonbaumsteiger (Excidobates mysteriosus)

Rotaugenlaubfrosch (Agalychnis callidryas)

Zagros-Molch (Neurergus kaiseri)

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Artenschutz durch Nachzucht

Artenschutz kann auch im Kleinen, fern der Heimat der bedrohten Tiere stattfinden. So werden durch Erhal-tungszuchten Tierarten vor der endgültigen Ausrottung bewahrt und über Generationen hinweg erhalten. Zucht-erfolge tragen u. a. dazu bei, dass das Wissen um die Biologie dieser Arten wächst und somit auch der gezielte Artenschutz vor Ort verbessert werden kann. Bereits im ersten Jahr gelang es, den Vietnamesischen Moosfrosch zu züchten und über einhundert Jungfrö-sche konnten so an andere Institutionen weitergegeben werden. Ebenso sind die Nachzuchten des Flechten-moosfrosches, des Sa-Pa-Moosfrosches und des Rauen Flechtenfrosches bereits gelungen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wird auch der Maranonbaumsteiger regelmäßig gezüchtet. Sensationell war im Jahr 2011 die Nachzucht der bedrohten Harlekinkröte. Mehrjährige Forschung, Monate des Ausprobierens und Scheiterns wurden durch zahlreiche Jungkröten dieser wunderschö-nen Amphibienart gekrönt – erstmals in einem Zoo.

Zahlen in Sachen ArtenschutzDa die Amphibien einer besonderen Hygiene in ihrer Haltung bedürfen und darüber hinaus auch spezielle kli-matische Ansprüche haben, ist für die Amphibienstation ein eigener Raum im Aquazoo eingerichtet worden. Hier kann mittels einer Klimaanlage die Temperatur bestimmt werden und über eine eigens installierte Berieselungsan-lage wird für feuchtes Regenwaldklima gesorgt. Für die Berieselungsanlage werden pro Woche 240 Liter entsalztes Wasser benötigt, also 12.500 Liter Wasser im Jahr; das sind 1.250 10-Liter-Eimer.Für die Aufzucht der Kaulquappen stehen zwei Auf-zuchtanlagen zur Verfügung, in denen insgesamt 480 Kaulquappen in Einzelhaltung herangezogen werden können. In 30 unterschiedlich großen Terrarien können

die verschie-denen Amphi-bienarten ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten wer-den.Zehntausende von Grillen, Fruchtfliegen, Stubenfliegen, Springschwän-zen und kleinen Käfern werden

im Aquazoo gezüchtet und dienen den über 25 verschie-denen Amphibienarten als Nahrungsgrundlage. Hinzu kommen unzählige Wasserflöhe und Mückenlarven, die den Nahrungsbedarf, insbesondere der aquatisch leben-den Lurche, decken. Diese verspeisen zudem 525 Meter Regenwürmer im Jahr!

Amphibienfreundliche Biotope rund um den AquazooZwei den Aquazoo umgebende Teiche konnten durch das Amphibienprojekt bereits amphibiengerecht umgestaltet werden. Unter großem technischen Aufwand wurden der hier über Jahrzehnte angesammelte Müll und Schlamm, teils in Handarbeit, teils mit Abpumpfahrzeugen aus

den Anlagen entfernt und entsorgt. Damit in Zukunft auch der Laubfrosch eine Chance bekommt und hier ein Laichgewässer nach seinem Geschmack vor-findet, wurden in den beiden

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Teichen vor dem Aquazoo alle Fische entfernt und in die hinteren Teiche umgesetzt. Denn z. B. der Laubfrosch braucht fischfreie Laichgewässer. Alle Mühen haben sich gelohnt, denn bereits im Folgejahr hielten Erdkröten, Springfrösche und Grünfrösche in den Teichen Einzug und legten ihren Laich ab. Der Laubfrosch allerdings lässt noch auf sich warten. Werbung für Amphibien

Das Team des Aquazoos wirbt für ein besseres Image der Amphibien und informiert bei verschiedenen Veranstal-tungen und Aktionen über die Bedeutung und Faszina-tion dieser Tiere. Im Bereich der Zoopädagogik können themenbezogene Unterrichtseinheiten gebucht werden, spezielle Führungen werden angeboten und Ferienak-tionen rund ums „Tümpeln“ sind beliebt. Aber auch die Ausstellung der lebenden Tiere und der musealen Ob-jekte im Aquazoo/Löbbecke-Museum wirft ein positives Bild auf diese hoch bedrohte Tiergruppe. Nehmen Sie sich Zeit, einmal genauer hinzusehen!

Was kann ich im eigenen Garten tun?Teile des Gartens können möglichst naturnah mit vielen Stauden, Hecken und ggf. sogar Bäumen angelegt wer-den. Während die Stauden ein reichhaltiges Insektenvor-kommen und damit Nahrung für Amphibien garantieren, bieten Hecken und Bäume vor allem Laubfröschen geeignete Sitzwarten und Jagdräume. Steingärten können zusätzlich ein gutes Winterquartier bieten und Insekten-hotels locken weitere Wirbellose an. Möchten Sie im eigenen Gartenteich Frösche oder Kröten beim Ablai-chen beobachten, sollten Sie Fischbesatz in Ihrem Teich vermeiden, da sowohl Laich als auch Kaulquappen vielen Fischarten als Nahrung dienen.

Es ist still geworden an Teichen und Tümpeln, helfen auch Sie mit, dass nicht auch der letzte Frosch für immerverstummt!

Impressum

Texte: Bilder: Gestaltung und Satz:Sandra Honigs Archiv Aquazoo/ Klaus FischerBeate Pelzer Löbbecke-Museum Georg PaulMarc Meßing Düsseldorf

© Aquazoo/Löbbecke-Museum DüsseldorfKlimaneutral gedruckt auf umweltfreundlichem Papier

© Foto: M. Dobiey

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Adresse Kaiserswerther Str. 380 . 40200 Düsseldorf Für Navigationssysteme 40474 Düsseldorf

Kontakt Telefon: 0211.89-96150 Telefax: 0211.89-94493 Mail: [email protected] Internet: www.duesseldorf.de/aquazoo/

Geöffnet täglich 10.00–18.00 Uhr (außer: 1.1., Rosenmontag, 1.5., 24., 25. und 31.12.)

Eintrit Erwachsene 7,00 € Schüler/Studenten 4,00 € Familien 14,00 € Schulklassen 3,00 € Gruppen 4,00 €

ÖPNV U-Bahn U78, U79 Haltestelle Nordpark/Aquazoo

Parken kostenpflichtig am Haus

Anfahrt über A59/A44 oder A52/A44, jeweils Abfahrt Stockum

Aquazoo Löbbecke MuseumLandeshauptstadt Düsseldorf

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