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www.seminare-ps.net Wie schädlich ist Wie schädlich ist Cannabis? Cannabis? Roland Stettler, Oberarzt Roland Stettler, Oberarzt Klinik für Psychiatrie und Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Psychotherapie Sonnenhalde Sonnenhalde CH-4125 Riehen CH-4125 Riehen

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Wie schädlich ist Wie schädlich ist Cannabis?Cannabis?

Roland Stettler, OberarztRoland Stettler, Oberarzt

Klinik für Psychiatrie und Klinik für Psychiatrie und PsychotherapiePsychotherapie

SonnenhaldeSonnenhalde

CH-4125 RiehenCH-4125 Riehen

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Wie schädlich ist Cannabis?Wie schädlich ist Cannabis?

„„Indian hemp, when pure ans Indian hemp, when pure ans administered carefully, is one of the administered carefully, is one of the most valuable medicines we most valuable medicines we possess“possess“

Reynolds, 1890, Leibarzt der Queen Victoria

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Cannabis: HistorischesCannabis: Historisches

Erster Bericht über Cannabis vor ca. Erster Bericht über Cannabis vor ca. 5000 Jahren in China5000 Jahren in China

Empfohlen für Malaria, Verstopfung, rheumatische Empfohlen für Malaria, Verstopfung, rheumatische Schmerzen, Vermischt mit Wein als AnalgetikumSchmerzen, Vermischt mit Wein als Analgetikum

In der Schweiz hat Anbau und In der Schweiz hat Anbau und Verwendung von Hanfprodukten lange Verwendung von Hanfprodukten lange TraditionTradition

Bis ins 20. Jh. Wichtiger Faserrohstoff für Seile Bis ins 20. Jh. Wichtiger Faserrohstoff für Seile und Stoffeund Stoffe

Heilende Verwendung von Hanfextrakten in der Heilende Verwendung von Hanfextrakten in der VolksmedizinVolksmedizin

„„starker Tobak“starker Tobak“

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Cannabis: HistorischesCannabis: Historisches

19251925Genfer Konvention über Herstellung, Genfer Konvention über Herstellung, Vertrieb und Verkauf Vertrieb und Verkauf

gefährlicher gefährlicher DrogenDrogen 19511951BetäubungsmittelgesetzBetäubungsmittelgesetz

Abhängigkeitserzeugendes BetäubungsmittelAbhängigkeitserzeugendes Betäubungsmittel Gefahr für die menschliche GesundheitGefahr für die menschliche Gesundheit

19751975bei Revision des Betäubungsmittel-bei Revision des Betäubungsmittel-gesetzes bestätigtgesetzes bestätigt

6/20036/2003 Behandlung der erneuten Behandlung der erneuten Revision in den Revision in den Räten zum Räten zum wiederholten Male verschobenwiederholten Male verschoben

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Cannabis: Therapeutische Cannabis: Therapeutische AspekteAspekte

Synthetische THC-PräparateSynthetische THC-Präparate Dronabinol und NabiloneDronabinol und Nabilone

Diskutierte IndikationenDiskutierte Indikationen Nausea und ErbrechenNausea und Erbrechen Multiple Sklerose, RückenmarksverletzungenMultiple Sklerose, Rückenmarksverletzungen Appetit- und Gewichtsverlust bei Krebs- und AIDS-Appetit- und Gewichtsverlust bei Krebs- und AIDS-

PatientenPatienten Schmerzen (insbes. Neuropathische Schmerzen)Schmerzen (insbes. Neuropathische Schmerzen) Erhöhter intraoculärer DruckErhöhter intraoculärer Druck Insomnie, ÄngstlichkeitInsomnie, Ängstlichkeit Epilepsie (Cannabidiol)Epilepsie (Cannabidiol) AsthmaAsthma Robson, 2001

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Cannabis: Cannabis: KonsumhäufigkeitKonsumhäufigkeit

0

5

10

15

20

25

einmal 2.5 2.1 6 8.4

mehrmals 5.9 6.4 12.2 22.4

1986 1990 1994 1998

Entwicklung des Haschischkonsums der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler im 9. Schuljahr

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Cannabis: Cannabis: KonsumhäufigkeitKonsumhäufigkeit

Aktueller Konsum:Aktueller Konsum: >50%>50% 15-19 jährige15-19 jährige Knapp 50%Knapp 50% 20-24 jährige20-24 jährige 25%25% 25-59 jährige25-59 jährige Gegen 0%Gegen 0% >60 jährige>60 jährige

Aufhörrate beträchtlichAufhörrate beträchtlich

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Cannabis: Cannabis: KonsumhäufigkeitKonsumhäufigkeit

Konsum mind. 1x täglich:Konsum mind. 1x täglich: 6.5%6.5% 15-19 jährige15-19 jährige 5.4%5.4% 20-24 jährige20-24 jährige 1.7%1.7% 25-44 jährige25-44 jährige

Hochgerechnet ca. 90‘000 Personen in der Hochgerechnet ca. 90‘000 Personen in der SchweizSchweiz

44% Marihuana44% Marihuana 25% Haschisch25% Haschisch 33% beide Formen33% beide Formen

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Cannabis: Cannabis: KonsumhäufigkeitKonsumhäufigkeit

EinstiegsalterEinstiegsalter 1992/93:1992/93: 16,5 Jahre16,5 Jahre 1997/98:1997/98: 15,8 Jahre15,8 Jahre

Früher Erstkonsum führt mit grösserer Früher Erstkonsum führt mit grösserer Wahrscheinlichkeit zu Gebrauch Wahrscheinlichkeit zu Gebrauch anderer illegaler Drogenanderer illegaler Drogen

Müller S et al.: 2002

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Cannabis: Natürliche Cannabis: Natürliche CannabinoideCannabinoide

Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC)Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) Hauptverantwortlich für psychologische und physikalische Hauptverantwortlich für psychologische und physikalische

Effekte Effekte Delta-8-TetrahydrocannabinolDelta-8-Tetrahydrocannabinol

Weniger potent als Delta-9-THC, nur kleine Mengen in PflanzeWeniger potent als Delta-9-THC, nur kleine Mengen in Pflanze CannabinolCannabinol

Weniger potentWeniger potent CannabidiolCannabidiol

Keine Interaktion mit Cannabinoid-Rezeptoren, antikonvulsiv, Keine Interaktion mit Cannabinoid-Rezeptoren, antikonvulsiv, kann unerwünschte psychologische Effekte von THC kann unerwünschte psychologische Effekte von THC vermindernvermindern

Insgesamt 400 verschiedene Komponenten, über 60 Insgesamt 400 verschiedene Komponenten, über 60 Cannabinoide in Cannabis sativaCannabinoide in Cannabis sativa

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Cannabis: Verschiedene Cannabis: Verschiedene PräparationenPräparationen

MarihuanaMarihuana (getrocknete Blatt-, Blüten- und Stengelteile)(getrocknete Blatt-, Blüten- und Stengelteile) Traditionelle Zigarette 1960/70 (reefer): Traditionelle Zigarette 1960/70 (reefer): 1-3% 1-3%

THCTHC (ca. 10mg/reefer) (ca. 10mg/reefer) Moderne Zigarette 1980/90 (joint): Moderne Zigarette 1980/90 (joint): 6-20% 6-20%

THCTHC (60-200mg/joint; über 300mg wenn mit Haschisch- (60-200mg/joint; über 300mg wenn mit Haschisch-Öl versetzt)Öl versetzt)

HaschischHaschisch (Harz der Blütenstände, vermischt mit Teilen (Harz der Blütenstände, vermischt mit Teilen der Blüten und Blätter)der Blüten und Blätter)

Platten, Bricks, Cakes:Platten, Bricks, Cakes: 10-20% THC10-20% THC

HaschischHaschisch ÖlÖl (Extrakt durch organische Lösungsmittel)(Extrakt durch organische Lösungsmittel) Dickflüssiges, teerartiges Konzentrat:Dickflüssiges, teerartiges Konzentrat: 15-30% 15-30%

THCTHC (manchmal bis > 60%) (manchmal bis > 60%)

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Cannabis: PharmakokinetikCannabis: Pharmakokinetik

THC: extrem lipophil, Metaboliten (11-hydroxy-THC) – Plasma- und Urinkonzentrationensind nicht hilfreich. T1/2 (Gewebe): ca. 7 Tage

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Cannabis: Cannabis: PharmakodynamikPharmakodynamik

Spezifische endogene Spezifische endogene Cannabinoid-RezeptorenCannabinoid-Rezeptoren:: CB1(Devane et al. 1988)CB1(Devane et al. 1988)

CortexCortex Limbisches System (Hippocampus, Amygdala)Limbisches System (Hippocampus, Amygdala) BasalganglienBasalganglien CerebellumCerebellum Wenig im Thalamus und HirnstammWenig im Thalamus und Hirnstamm

CB2 (Munro et al. 1993)CB2 (Munro et al. 1993) Makrophagen der MilzMakrophagen der Milz Andere ImmunzellenAndere Immunzellen

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Cannabis: Cannabis: PharmakodynamikPharmakodynamik

Cannabinoidrezeptoren im Rattenhirn (aus Julien RM, 1997)

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Cannabis: Cannabis: PharmakodynamikPharmakodynamik

Endogene Liganden für Cannabinoid-Endogene Liganden für Cannabinoid-Rezeptoren:Rezeptoren:

AnandamideAnandamide (Devane et al. 1992) (Devane et al. 1992) („ananda“ = Glückseligkeit in Sanskrit)(„ananda“ = Glückseligkeit in Sanskrit)

Derivat der Arachidonsäure, verwandt mit ProstaglandinDerivat der Arachidonsäure, verwandt mit Prostaglandin Bis heute 3 verschiedene Anandamide isoliertBis heute 3 verschiedene Anandamide isoliert Wirkungsweise über intrazelluläre G-Proteine, die das Wirkungsweise über intrazelluläre G-Proteine, die das

C-AMP hemmen und Einfluss auf Ca- und K-Ionen C-AMP hemmen und Einfluss auf Ca- und K-Ionen TransportTransport

Erhöhen Freisetzung von Dopamin im N. accumbens und Erhöhen Freisetzung von Dopamin im N. accumbens und präfrontalen Cortex (Belohnungssystem)präfrontalen Cortex (Belohnungssystem)

Wirkung durch Naloxon aufgehoben (Link zum Wirkung durch Naloxon aufgehoben (Link zum Opioidsystem)Opioidsystem)

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Cannabis: Psychologische Cannabis: Psychologische EffekteEffekte

Einfluss auf StimmungEinfluss auf Stimmung „„High“ (bereits bei 2.5mg THC)High“ (bereits bei 2.5mg THC)

Verminderung von Angst / Wachheit / Depression / Verminderung von Angst / Wachheit / Depression / Anspannung / sozialer PhobieAnspannung / sozialer Phobie

Innerhalb von Minuten, 2h oder länger andauerndInnerhalb von Minuten, 2h oder länger andauernd

Dysphorische ReaktionDysphorische Reaktion Angst / Panik / Paranoia / PsychoseAngst / Panik / Paranoia / Psychose DosisabhängigDosisabhängig Häufiger bei Erstkonsum, ängstlichen Personen, Häufiger bei Erstkonsum, ängstlichen Personen,

psychologisch vulnerablen Personenpsychologisch vulnerablen Personen

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Cannabis: Psychologische Cannabis: Psychologische EffekteEffekte

WahrnehmungWahrnehmung Farben intensiverFarben intensiver Musik lebendigerMusik lebendiger Emotionen eindrücklicher und Emotionen eindrücklicher und

bedeutungsvollerbedeutungsvoller Räumliche Wahrnehmung verzerrtRäumliche Wahrnehmung verzerrt Wahrnehmung der Zeit verändertWahrnehmung der Zeit verändert Halluzinationen (bei hohen Dosen)Halluzinationen (bei hohen Dosen)

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Cannabis: Psychologische Cannabis: Psychologische EffekteEffekte

Kognition und PsychomotorikKognition und Psychomotorik Zunahme der ReaktionszeitZunahme der Reaktionszeit KoordinationsproblemeKoordinationsprobleme Probleme mit KurzzeitgedächtnisProbleme mit Kurzzeitgedächtnis Abnahme der KonzentrationAbnahme der Konzentration Beeinträchtigung bei komplexen Beeinträchtigung bei komplexen

Aufgaben, die geteilte Aufmerksamkeit Aufgaben, die geteilte Aufmerksamkeit erfordernerfordern

Durch gleichzeitigen Konsum von Alkohol Durch gleichzeitigen Konsum von Alkohol und BZD verstärktund BZD verstärkt

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Cannabis: Psychologische Cannabis: Psychologische EffekteEffekte

FahrtauglichkeitFahrtauglichkeit Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit in Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit in

vielen Studien gezeigtvielen Studien gezeigt Erhöhte Inzidenz von VerkehrsunfällenErhöhte Inzidenz von Verkehrsunfällen Risiko steigt erheblich bei Kombination mit Risiko steigt erheblich bei Kombination mit

AlkoholAlkohol

ProblemProblem:: Wegen langsamer Elimination keine Wegen langsamer Elimination keine Korrelation zwischen Wirkstoffkonzentration und Korrelation zwischen Wirkstoffkonzentration und Grad der Intoxikation, keine Aussage möglich über Grad der Intoxikation, keine Aussage möglich über Zeitpunkt des letzten KonsumsZeitpunkt des letzten Konsums

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Cannabis: Psychologische Cannabis: Psychologische EffekteEffekte

FlugtauglichkeitFlugtauglichkeit

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Cannabis: Psychologische Cannabis: Psychologische EffekteEffekte

Langzeiteffekte bei chronischem Langzeiteffekte bei chronischem KonsumKonsum Leistung eingeschränkt, auch wenn Leistung eingeschränkt, auch wenn

nicht akut intoxikiertnicht akut intoxikiert Verminderte AufmerksamkeitVerminderte Aufmerksamkeit GedächtnisproblemeGedächtnisprobleme Eingeschränkte Verarbeitung komplexer Eingeschränkte Verarbeitung komplexer

InformationenInformationen Kann während Wochen, Monate bis Jahre Kann während Wochen, Monate bis Jahre

nach Cannabis-Stopp persistierennach Cannabis-Stopp persistierenNach Solowij, 1998

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Cannabis: Psychologische Cannabis: Psychologische EffekteEffekte

Toleranz und AbhängigkeitToleranz und Abhängigkeit Toleranzentwicklung mehrfach Toleranzentwicklung mehrfach

beschriebenbeschrieben Ebenso Entzugseffekte beschriebenEbenso Entzugseffekte beschrieben

Unruhe / Schlaflosigkeit / Ängstlichkeit / Unruhe / Schlaflosigkeit / Ängstlichkeit / vermehrte Reizbarkeit / Inappetenz / vermehrte Reizbarkeit / Inappetenz / Muskelzittern / Symptome des autonomen NSMuskelzittern / Symptome des autonomen NS

Bereits Konsum von 180mg THC über 11-21 Bereits Konsum von 180mg THC über 11-21 Tage kann zu Entzugssymptomatik führenTage kann zu Entzugssymptomatik führen

Beginn nach ca. 10h Abstinenz, Peak nach ca. Beginn nach ca. 10h Abstinenz, Peak nach ca. 48h48h Jones, 1983; Kouri et al 1999

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Cannabis: Herz-Kreislauf-Cannabis: Herz-Kreislauf-EffekteEffekte

Dosisabhängige Tachykardie (bis 160/min)Dosisabhängige Tachykardie (bis 160/min) Toleranzentwicklung bei chronischem KonsumToleranzentwicklung bei chronischem Konsum

Vasodilatation – Rötung der KonjunktivenVasodilatation – Rötung der Konjunktiven Orthostatische HypotensionOrthostatische Hypotension Selten wurden schwere Herzprobleme Selten wurden schwere Herzprobleme

(Infarkt, Rhythmusstörung) beschrieben(Infarkt, Rhythmusstörung) beschrieben

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Cannabis: Respiratorisches Cannabis: Respiratorisches SystemSystem

Cannabisrauch enthält (ausser Nikotin) Cannabisrauch enthält (ausser Nikotin) alle Komponenten des Tabakrauchesalle Komponenten des Tabakrauches

Teer enthält höhere Konzentrationen von Teer enthält höhere Konzentrationen von Benzanthrazen und BenzpyrenBenzanthrazen und Benzpyren

5x stärkerer Anstieg des Carboxy-Hb5x stärkerer Anstieg des Carboxy-Hb V.a. auch durch tiefe und verlängerte InhalationV.a. auch durch tiefe und verlängerte Inhalation

Bronchitis und Emphysementwicklung Bronchitis und Emphysementwicklung 3-4 Joints entsprechen ca. 20 Zigaretten3-4 Joints entsprechen ca. 20 Zigaretten

Erhöhte Inzidenz seltener Formen Erhöhte Inzidenz seltener Formen oropharyngealer Tumorenoropharyngealer Tumoren

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Cannabis: Psychische EffekteCannabis: Psychische Effekte

Psychologische EffektePsychologische Effekte Panik / Angst / Depression / PsychosePanik / Angst / Depression / Psychose „„Toxisch“ in dem Sinne, dass Zusammenhang Toxisch“ in dem Sinne, dass Zusammenhang

mit massivem THC-Konsummit massivem THC-Konsum

Effekt von THC auf vorbestehende Effekt von THC auf vorbestehende psychische Störungen und/oder THC psychische Störungen und/oder THC als Risikofaktor für psychische als Risikofaktor für psychische StörungenStörungen

Abhängigkeit und EntzugssymptomatikAbhängigkeit und Entzugssymptomatik

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Cannabis: Affektive StörungenCannabis: Affektive Störungen

Panikattacken / AngststörungPanikattacken / Angststörung Bei 22% der THC-KonsumentenBei 22% der THC-Konsumenten Frauen : Männer = 2:1Frauen : Männer = 2:1

Thomas, 1996

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Cannabis: Affektive StörungenCannabis: Affektive Störungen

Italienische THC-KonsumentenItalienische THC-Konsumenten 16% 16% Anpassungsstörung mit Anpassungsstörung mit

depressiver Reaktiondepressiver Reaktion 14%14% Depressive Episode (Major Depressive Episode (Major

Depression)Depression) 10.5% Dysthymie10.5% Dysthymie

Schweregrad der Symptomatik Schweregrad der Symptomatik dosisabhängigdosisabhängig

Patienten mit Psychose und Patienten mit Psychose und Persönlichkeitsstörung ausgeschlossenPersönlichkeitsstörung ausgeschlossen

Troisi et al., 1998

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Cannabis: Affektive StörungenCannabis: Affektive Störungen

1601 weibliche australische 14-15 1601 weibliche australische 14-15 jährige Schülerinnen, follow-up 7 jährige Schülerinnen, follow-up 7 JahreJahre

5.6-faches Risiko für Depression und 5.6-faches Risiko für Depression und Angst bei täglichem KonsumAngst bei täglichem Konsum

2-faches Risiko für Depression und Angst 2-faches Risiko für Depression und Angst bei mindestens wöchentlichem Konsumbei mindestens wöchentlichem Konsum

Depression und Angst im Teenageralter Depression und Angst im Teenageralter jedoch kein Prädiktor für späteren THC-jedoch kein Prädiktor für späteren THC-KonsumKonsum Patton et al., 2002

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Cannabis: Affektive StörungenCannabis: Affektive Störungen

SuizidversucheSuizidversuche 16.2%16.2% THC-Abusus bei PatientInnen THC-Abusus bei PatientInnen

mit SVmit SV Nur 1.9% THC-Abusus bei Nur 1.9% THC-Abusus bei

KontrollgruppeKontrollgruppe

Direkter Einfluss von THC auf Direkter Einfluss von THC auf Selbstschädigendes Verhalten oder Selbstschädigendes Verhalten oder Aggravation durch THC bestehender Aggravation durch THC bestehender psychischer Erkrankungenpsychischer Erkrankungen

Beautrais et al., 1999

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Cannabis: Affektive StörungenCannabis: Affektive Störungen

Baltimore Epidemiologic Catchment Baltimore Epidemiologic Catchment Area StudyArea Study 4-faches Risiko für Depression bei THC-4-faches Risiko für Depression bei THC-

KonsumentenKonsumenten Häufiger SuizidgedankenHäufiger Suizidgedanken Häufiger AnhedonieHäufiger Anhedonie

Depressive Symptome sind jedoch kein Depressive Symptome sind jedoch kein Prädiktor für späteren THC-KonsumPrädiktor für späteren THC-Konsum

Bovasso, 2001

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Cannabis: Psychotische Cannabis: Psychotische StörungenStörungen

Mögliche Beeinflussung von THC-Konsum auf Mögliche Beeinflussung von THC-Konsum auf PsychosePsychose Akuter Konsum hoher THC-Dosen induziert eine Akuter Konsum hoher THC-Dosen induziert eine

toxische oder organische Psychose mit Verwirrtheit toxische oder organische Psychose mit Verwirrtheit und Halluzinationen, die bei Abstinenz remittiertund Halluzinationen, die bei Abstinenz remittiert

THC-Konsum führt zu einer akuten funktionellen THC-Konsum führt zu einer akuten funktionellen Psychose vergleichbar mit schizophreniformer StörungPsychose vergleichbar mit schizophreniformer Störung

THC-Konsum führt zu einer chronischen Psychose, die THC-Konsum führt zu einer chronischen Psychose, die auch nach Abstinenz persistiertauch nach Abstinenz persistiert

Chronischer THC-Konsum führt zu einer organischen Chronischer THC-Konsum führt zu einer organischen Psychose, die nach Abstinenz nur teilweise remittiert Psychose, die nach Abstinenz nur teilweise remittiert (vergleichbar mit Alkohol-Schäden)(vergleichbar mit Alkohol-Schäden)

THC-Konsum als Risikofaktor für schwere psychische THC-Konsum als Risikofaktor für schwere psychische Störungen wie z. Bsp. SchizophrenieStörungen wie z. Bsp. Schizophrenie

Hall et al., 1994

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Cannabis: Psychotische Cannabis: Psychotische StörungenStörungen

THC-induzierte toxische PsychoseTHC-induzierte toxische Psychose Induktion einer Psychose bei Konsum hoher Induktion einer Psychose bei Konsum hoher

Dosen bei Personen ohne psychiatrische Dosen bei Personen ohne psychiatrische Störung in der VorgeschichteStörung in der Vorgeschichte

Typische SymptomatikTypische Symptomatik Leichte BewusstseinseinschränkungLeichte Bewusstseinseinschränkung Wahrnehmung der Zeit verändertWahrnehmung der Zeit verändert Traumartige EuphorieTraumartige Euphorie IdeenfluchtIdeenflucht HalluzinationenHalluzinationen Abklingen innerhalb 1 Woche Abstinenz Abklingen innerhalb 1 Woche Abstinenz Lishman, 1998

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Cannabis: Psychotische Cannabis: Psychotische StörungenStörungen

Vergleich von akut-psychotischen Vergleich von akut-psychotischen Patienten mit THC-positivem Urin vs Patienten mit THC-positivem Urin vs THC-negativem UrinTHC-negativem Urin THC-Gruppe nach 1 WocheTHC-Gruppe nach 1 Woche

Veränderte WahrnehmungVeränderte Wahrnehmung GedankeneingebungGedankeneingebung Non-verbale akustische HalluzinationenNon-verbale akustische Halluzinationen Beeinträchtigungsideen / GrössenideenBeeinträchtigungsideen / Grössenideen

Nach 1 Monat kaum mehr UnterschiedeNach 1 Monat kaum mehr Unterschiede Nach 6 Monaten keine Unterschiede mehrNach 6 Monaten keine Unterschiede mehr

Resultate repliziert durch neuere Studie von Resultate repliziert durch neuere Studie von Nunez et al. 2002Nunez et al. 2002

Mathers + Ghodse, 1992

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Cannabis: Psychotische Cannabis: Psychotische StörungenStörungen

Genetische AssoziationGenetische Assoziation Cannabis-Positive haben signifikant Cannabis-Positive haben signifikant

grösseres familiäres Risiko für grösseres familiäres Risiko für Schizophrenie als Kontrollen:Schizophrenie als Kontrollen:

7.1% vs 0.7%7.1% vs 0.7%

Akute Psychose im Kontext von Cannabis-Akute Psychose im Kontext von Cannabis-Abusus assoziiert mit genetischer Abusus assoziiert mit genetischer Prädisposition für SchizophreniePrädisposition für Schizophrenie

Mc Guire et al., 1994

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Cannabis: Psychotische Cannabis: Psychotische StörungenStörungen

Amotivationales SyndromAmotivationales Syndrom Energieverlust und fehlender AntriebEnergieverlust und fehlender Antrieb Whs eher Ausdruck einer chronischen Whs eher Ausdruck einer chronischen

Intoxikation Intoxikation Validität dieser Diagnose bleibt unklarValidität dieser Diagnose bleibt unklar

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Cannabis: KomorbiditätCannabis: Komorbidität

Epidemiologic Catchment Area Epidemiologic Catchment Area SurveySurvey 50.1%50.1% Erfüllen Kriterien für andere Erfüllen Kriterien für andere

DSMIII-DSMIII- StörungStörung Risiko für Substanzabhängigkeit bei Risiko für Substanzabhängigkeit bei

Schizophrenen 4.6x höher als bei Schizophrenen 4.6x höher als bei AllgemeinbevölkerungAllgemeinbevölkerung

Regier et al., 1990

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Cannabis: Einfluss auf Schizophrenie-Cannabis: Einfluss auf Schizophrenie-VerlaufVerlauf

Bisherige Studien bieten bisher zu schwache Bisherige Studien bieten bisher zu schwache Basis für definitive Schlüsse zu ziehen, welchen Basis für definitive Schlüsse zu ziehen, welchen Effekt Cannabis auf schizophrene Symptome hatEffekt Cannabis auf schizophrene Symptome hat

Es ist jedoch angezeigt, Cannabis als einen Es ist jedoch angezeigt, Cannabis als einen Vulnerabilitätsfaktor in Zusammenhang mit dem Vulnerabilitätsfaktor in Zusammenhang mit dem Verlauf schwerer psychiatrischer Störungen Verlauf schwerer psychiatrischer Störungen anzusehen und gefährdeten Patienten vom anzusehen und gefährdeten Patienten vom Konsum abzuratenKonsum abzuraten

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Cannabis: Risikofaktor für Cannabis: Risikofaktor für Schizophrenie?Schizophrenie?

Andreasson-StudieAndreasson-Studie 2.4-faches Risiko für gelegentliche THC-2.4-faches Risiko für gelegentliche THC-

KonsumentenKonsumenten 6.0-faches Risiko für regelmässige THC-6.0-faches Risiko für regelmässige THC-

Konsumenten Konsumenten

THC-Konsum als „live-event-stressor“ für Individuen, THC-Konsum als „live-event-stressor“ für Individuen, die Vulnerabilität für Schizophrenie zeigendie Vulnerabilität für Schizophrenie zeigen

Nach Follow-up von 27 Jahren erneute Analyse mit Nach Follow-up von 27 Jahren erneute Analyse mit gleichem Resultat, auch wenn man nur die Patienten gleichem Resultat, auch wenn man nur die Patienten berücksichtigt, die erst 5-Jahre nach berücksichtigt, die erst 5-Jahre nach Studieneinschluss Schizophrenie entwickelten Studieneinschluss Schizophrenie entwickelten

Zammit et al., 2002

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Cannabis: ZusammenfassungCannabis: Zusammenfassung

Wahrnehmung und KognitionWahrnehmung und Kognition FahrtauglichkeitFahrtauglichkeit Körperliche LangzeitfolgenKörperliche Langzeitfolgen Einfluss auf psychische Einfluss auf psychische

ErkrankungenErkrankungen Konsumhäufigkeit entscheidendKonsumhäufigkeit entscheidend

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