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Zürcher Fachhochschule 1
Wandel der Medienwelt: Podiumsdiskussion
Journalismus unter Druck: Was bedeutet das für die Kommunikation von Gemeinden?«Eintretensreferat» Prof. Dr. Vinzenz [email protected]
Uitikon, Üdiker-Huus
Donnerstag, 11. Juni 2015
Zürcher Fachhochschule2
Selbstbeobachtung und Synchronisation
Journalismus und irritierte Mehrsystemrelevanz
Religion
Politik
Wissenschaft
Erziehung
Kunst Journalismus
ÖffentlichkeitWirtschaft Recht
Journalistische Kopplung
durch Narration
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Zürcher Fachhochschule 4
Verkettung über Meta-Narration
wissen-schaftlicher Diskurs:
wahr/unwahr
wirt-schaftlicher Diskurs: verkaufen
/ nicht verkaufen
religiöser Diskurs:
sinnvoll/ nicht
sinnvoll
politischer Diskurs:
mächtig / ohnmächti
g
x-Diskursz.B. sicher /
unsichersportlich/
unsportlichgesund / ungesund
Narration NarrationNarration Narration Narration
Narrativität als zentraler journalistischer Kommunikationsmodus
z.B. Aufstieg und
Fall, Vergeblichkeit,
Gier
z.B. mörderische
oder befreiende List
z.B. bedrohte
Sicherheit,
Erlösung
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Journalismus unter Druck5 Entwicklungen
#1 Konzentration
#2 Prekarisierung
#3 Irritative Narrativität als Aufmerksamkeitstreiber
#4 Personalisierung & Emotionalisierung
#5 Koorientierung ¦ Individualisierung
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#1 Konzentration
• Medienkonzentration (Ballung wirtschaftlicher, politischer und publizistischer Macht) als dominierendes Merkmal der aktuellen Medienentwicklung
• Marktführende Medienunternehmen sind an Konzentrationsprozessen interessiert
• Eigentumskonzentration bringt nicht nur publizistische, sondern auch politische Vorteile
• Ökonomische und publizistische Macht sind stark ineinander verwoben
• Gefahr des Vielfaltsverlustes
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#2 Prekarisierung
• Erschwerte Arbeitsbedingungen (z.B. mehrere Kanäle)
• Verringerte soziale Sicherheit (Arbeitsplatz)
• Prekäre personelle Ressourcen; Abnahme der Zeit für Recherchen
• Hohe Fluktuation im Lokalen
• Einkommenssituation
• Geringer Professionalisierungsgrad
• Schwach ausgeprägte Praktiken der Qualitätssteuerung
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#3 Irritative Narrativität als Aufmerksamkeitstreiber
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#4 Personalisierung – Emotionalisierung – Entpolitisierung
Befunde zur Parlamentsberichterstattung / (Imhof, Kamber & Ettinger, Fög Uni Zürich)
• Exekutive gewinnt an Bedeutung, während die Legislative an Resonanz einbüsst. Personenfokussierung (Exponenten)
• Abnahme der nachhaltigen Darstellung von politischen Prozessen; Resonanzverlust langfristiger und komplexer Prozesse; Bestenfalls findet eine Frühwarnung statt, eine nachhaltige Diskussion entsteht aber kaum.
• Chance auf Resonanz haben eher hoch konfliktive parlamentarische Auseinandersetzungen.
• Lokaljournalismus konzentriert sich auf Exekutivpolitiker und organisierte Interessen
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#5 Koorientierung ¦ Individualisierung Druck von Social Media
• Journalisten: Selbstreferenzialität (möglicher Vielfaltsverlust)
• Neue Nutzungsmuster: individueller, fragmentierter, situationsbezogener
• Partizipation (?)
• Anpassung der Kommunikationsmodi aus den Sozialen Netzwerken
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Konsequenzen
• #Konzentration:Kontaktpflege mit Alternativen jenseits der Konzentration
• #Prekarisierung:Fachwissen bereitstellen und Beachtung einfordern
• #NarrationGeschichten antizipieren
• #PersonalisierungStory-Potenzial von Prozessen als Teil von Geschichten erkennen
• #Koorientierung & IndividualisierungSocial Media Monitoring
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