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Zukünftiges Preissystem öV Schweiz Stand: 15. Mai 2008

Zukünftiges Preissystem öV Schweiz Stand: 15. Mai 2008

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Zukünftiges Preissystem öV Schweiz

Stand: 15. Mai 2008

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Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 2

Die heutige Tariflandschaft ist verworren

CH: GA

NVTU intern

NVFVRVTV

Verbunde

Figur: Heutige Tariflandschaft CH

Streckentarife

Zonentarife

Beschreibung

• In den Agglomerationen bestehen über 20 Verbunde mit Zonentarifen und autonomem Pricing.

• Fernverkehr (FV), Regionalverkehr (RV) und teilweise der Touristische Verkehr (TV) basieren auf dem Streckentarif. Sie arbeiten in der „Allianz“ Direkter Verkehr (DV) zusammen.

• Einige Unternehmen des Nahverkehrs (NV) haben eigene Tarife.

• Eine „grosse Allianz“ aller Beteilgter bietet mit dem GA und der Tagesakarte zum HA einen schweizweiten Pauschaltarif an (Zone CH).

Legende

TVTV

FVRVTV

DV

CH: GACH: GA

NVTU intern

NVTU intern

NVFVRVTV

Verbunde

NVFVRVTV

Verbunde

Figur: Heutige Tariflandschaft CH

Streckentarife

Zonentarife

Beschreibung

• In den Agglomerationen bestehen über 20 Verbunde mit Zonentarifen und autonomem Pricing.

• Fernverkehr (FV), Regionalverkehr (RV) und teilweise der Touristische Verkehr (TV) basieren auf dem Streckentarif. Sie arbeiten in der „Allianz“ Direkter Verkehr (DV) zusammen.

• Einige Unternehmen des Nahverkehrs (NV) haben eigene Tarife.

• Eine „grosse Allianz“ aller Beteilgter bietet mit dem GA und der Tagesakarte zum HA einen schweizweiten Pauschaltarif an (Zone CH).

Legende

TVTV

FVRVTV

DV

TVTV

FVRVTV

DV

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Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 3

Handlungsfelder heutiges Preissystem

DV-Preissystem

Fernverkehr TU mit touristischen

Linien

Sortiment/Harmonisierung

VerbundeRegional- / Nahverkehr

(nicht Verbund)

ein

ge

sch

rän

kte

T

ran

pa

ren

z

Keine sparten-/TU-spezifische Preisdifferenzierung

Unterschiedliche Benutzungsbestimmungen DV Verbund, Verbund Verbund

Flächendeckende TarifierungEine Reise = ein Billett

Mit Ausnahme City-Ticket, Interabo keine Verknüpfung DV Verbund

Eingeschränkte Preisautonomie

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Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 4

Aktuelle Schwachstellen

Kundensicht– Vertrauen in das heutige Preissystem schwindet. – Unzureichende Verknüpfung des DV- mit den Verbundpreissystemen. – Unzureichende Harmonisierung (Verbunde + TUN ausserhalb der Verbunde).

Unternehmenssicht– Anforderungen der Kunden und Unternehmen sind zu wenig flexibel abbildbar – Eingeschränkte Möglichkeit zur Preisdifferenzierung.

Tarifmassnahmen 07/08

– SBB verzichtet auf neue Distanzzuschläge. Preisüberwacher behält sich vor, die Distanzzuschläge aller TU zu prüfen. Ohne neues öV-Preissystems wird es schwierig, weitere angebotsbezogene Tarifmassnahmen durchzuführen.

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Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 5

Rahmenbedingungen − Bewährtes erhalten

Erhalten werden:

– die Durchtarifierung + offenes System (keine Reservationspflicht/Zugsbindung)

– GA- und Halbtax-Abo sowie verbund- und regionenspezifische Fahrausweise

– die heutigen Tarifhoheiten

– die Integration des FV in den bestehenden Verbunden.

– die Anbindung der Berg- und Seilbahnen im Preisanstoss. Gleiches gilt für die bereits heute im Preisanstoss angebundenen Schifffahrts- und Busunternehmen.

– die regional unterschiedlichen Preisniveaus

– die Einnahmenverteilung auf Basis Konsum/Verkauf

– die Kompatibilität zu den Standardschnittstellen der Vertriebssysteme

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Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 6

Programmziele

Kunden– Der Kunde benötigt für seine Reise nur EIN Billett. – Künftiges Preissystem wird als ein System wahrgenommen und akzeptiert.– Die Preisbildung und -differenzierung erfolgen in einer nachvollziehbaren Logik.– Eine Mindest-Harmonisierung der Benutzungsbestimmungen.

Unternehmen– Höhere Preisautonomie für Transportunternehmen.– Künftiges Preissystem ermöglicht Ertragsoptimierung und –sicherung. – Mehrkosten für das künftige Preissystem sind wirtschaftlich vertretbar.

Gestaltung– Die Preissysteme sind optimal miteinander verknüpft. – Die Tarifierung ist flächendeckend. Systemgrenze bei den Berg-/Seilbahnen

sowie Schifffahrt und Bus ausserhalb des DV.

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Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 7

Stossrichtungen zukünftiges Preissystem

Fernverkehr TU mit tourist. Linien

öV Integrations-plattform Schweiz

Sortiment/Harmonisierung

Verbunde

Flächendeckende TarifierungEine Reise = ein Billett

Regional-/ Nahverkehr

(nicht Verbund)

Kun

dena

kzep

tanz

Kernbedürfnisse

Ertragsoptimierung

• Relationsbezo-gene Preis-differenzierung nach Angebot, Qualität, Zeit

• Saisonale Preis-differenzierung auf touris-tischen Linien

• Fokus Optimie-rung eigener Verbund

• Einführung ITV

Spartenspezifische Preisdifferenzierungsmöglichkeiten

• Regionale Lösungen

GA, HTA und verbund-/regionenspezifische Fahrausweise sind gesetzt

Mindest-Harmonisierung der Benutzungsbestimmungen

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Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 8

Organigramm

Integration Preissysteme

C. Sträuli, Infras*/**

SoundingboardKunden

Strategieausschuss Personenverkehr (StAP)P.Vollmer (V, VöV), P.Blumenthal (SBB), A.Büttiker (TNW), V.Ducrot (Präsident KoP, SBB),

GM.Schucan (Präsident KoV, SBB), D.Landolf (PAG), HR.Mooser (MGB), F.Kagerbauer (ZVV), AB.Remund (BLS), E.Rutishauser (RhB), C.Stucki (unireso), R.Helfer (KOM-Vertreter VöV)

* Kernteam

Distribution/IT

N. Balmer, SBB*

Flächendeck. Tarifierung

Mind. Harmonisierung

Abgelt. TU mit tourist. LinienHJ. Spirgi, MOB*

RV-/Nahverkehr (nicht Verbund)

M. Enz, SBB*

Verbunde

N.N.*

MentorIn

Fernverkehr

a.i. V. Ducrot, SBB*

GPL Zukünftiges Preissystem öV SchweizAnnette Antz* (SBB)

KommunikationR.Helfer (VöV)

Kommissionen

V. Ducrot

IPV

SoundingboardBehörden (Bund, Kantone)

Preisüberwacher

F. KagerbauerA. Büttiker

AB. RemundD. Landolf

E. RutishauserHR. Mooser

Nicht-abgelt. tourist. TU

** mündliche Zusage

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Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 9

Meilensteinplan

2007 2008 2009 20101. Q. 2. Q. 3. Q. 4. Q.4. Q. 1.- 4. Q. 1.- 4. Q.

Initialisierung

Programmauftrag

Detailkonzept

StAP-Sitzung

27.2.21.12. 15.5.

Grobkonzept

SpartenpreissystemIntegration

Evaluation

30.6.

Variantenentscheid

IT Projekt

Realisierung

Skizze Varianten

2007 2008 2009 20101. Q. 2. Q. 3. Q. 4. Q.4. Q. 1.- 4. Q. 1.- 4. Q.

Initialisierung

Programmauftrag

Detailkonzept

StAP-Sitzung

27.2.21.12. 15.5.

Grobkonzept

SpartenpreissystemIntegration

Evaluation

30.6.

Variantenentscheid

IT Projekt

Realisierung

Skizze Varianten

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Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 10

Fernverkehr: Preisbildungsmodell FV

Preisdifferenzierung CH-weit und/oder Streckenbezogen und/oder Zeitbezogen (HVZ/NVZ, Saison, Wochentag) u/o Menge (Reisehäufigkeit; Anzahl Personen) u/o Kundengruppen und/oder Kanalabhängig

2 Grundphilosophien

Wirkung• Kunde: Flexibilität im Reiseverhalten wird belohnt • Wettbewerbsposition ausspielen => Ertrags-

optimierung• Lenkungseffekte in HVZ

Sortiment

• Stufe I Konventionell: Bsp. Streckenabo NVZ• Stufe II fastTrack: Erfassung indiv. Reiseverhalten

Off Peak-Pricing- Basispreis hoch- Rabatt

Peak-Pricing- Basispreis niedrig- Zuschläge

Streckentarifierung

CH-weit

• Basis: effektive Kilometer

• Kilometer-Anstoss• Distanzdegression

Angebots-/ Qualitäts-faktoren CH-weit

• Häufigkeit / Takt• øGeschwindigkeit• Kapazität (Anz. Sitzpl.)• Konkurrenz zum MIV• Kosten• Rollmaterial/Services• ...

Faktorklassen – Bsp.:• x 1• x 1,05 (+ 5%)• x 1,1 (+10%)

Je besser Angebot/Qualität, desto höherder Basistarif

Basistarif

Stand „Skizze“ – ohne Prüfung Wirtschaftlichkeit, Kunden-akzeptanz und Integration

Page 11: Zukünftiges Preissystem öV Schweiz Stand: 15. Mai 2008

Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 11

Touristischer Verkehr: Strategische Optionen

Aus Optik der Sparte Tourismus sind vier mögliche Optionen mit den Partner des „öV Systems Schweiz“ zu reflektieren.

StrategischeOptionen „Sparte

Tourismus“

Status quo

OptimierungIst-System

FokussierteErneuerung

Radikaler Wandel

• Abbruch des Projektes• Weiterführung Ist-Zustand

• Distanz weiterhin als dominierendesElement bei der Preisberechnung

• Kohärente Marktbearbeitungs-strategie und Abbau der„Aktionitis“

• Erhöhung Preisautonomie der TU

• Etappierte Realisierung einesgemeinsamen neuenPreisberechnungssystems

• Produktfokus anstelle desheutigen Distanzfokus

• Verzicht auf gemeinsamesPreisberechnungssystems Verknüpfung von Teilleistungen

mittels „dynamic packaging“

Schrauben im SystemFokus „Optimierung“

Schrauben am SystemFokus „Erneuerung“

Stand „Skizze“ – ohne Prüfung Wirtschaftlichkeit, Kunden-akzeptanz und Integration

Page 12: Zukünftiges Preissystem öV Schweiz Stand: 15. Mai 2008

Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 12

Regional-/Nahverkehr: Varianten Regionalverkehr

Modell «Zone – Zone – Zone»

– Die Schweiz erhält eine Zonenstruktur, bestehend aus den bereits existie-renden Zonen der Tarifverbunde sowie aus neu definierten Zonen in bislang verbundlosen Räumen.

– Die Preisbildung erfolgt grundsätzlich durch eine Addition der Zonenpreise.

Modell «Zone – Strecke – Zone»

– Basis bildet ein nationaler Streckentarif sowie die Zonenpreise pro Verbund. In verbundlosen Räumen wird das Stadt- bzw. Ortsnetz integriert.

– Der Gesamtpreis pro Fahrt setzt sich zusammen aus einem distanzabhängi-gen Streckenpreis und, falls gewünscht, einem Zonenpreis am Abgangs-und/oder Zielort.

Stand „Skizze“ – ohne Prüfung Wirtschaftlichkeit, Kunden-akzeptanz und Integration

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Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 13

Verbunde: Stossrichtungen – erste Überlegungen

– Grundsystematik: Zonensystem

– Preisbildungsmodell: > Preisbildung unter Berücksichtigung regionaler Unterschiede

> Ertragsoptimierung öV Modal-Split

> Harmonisierung der Tarifbestimmungen

– Perimeter: > Konsolidierung Verbundgrenzen> Schnittstellen Verbund / FV> Schnittstellen Verbund / RV> Schnittstellen Verbund / Verbund

– Ergänzende Erläuterungen: Einnahmenverteilung

Stand „Skizze“ – ohne Prüfung Wirtschaftlichkeit, Kunden-akzeptanz und Integration

Page 14: Zukünftiges Preissystem öV Schweiz Stand: 15. Mai 2008

Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 14

Fünf Visionen stecken das Lösungsspektrum ab

Zonen und Streckenalles Zonen alles Strecken

NVNVNV

RV, FV, TV

NVNVNV

RV, FV, TV

NVRV

NVRV

NVRV

FV, TV

NVRV

NVRV

NVRV

FV, TVNV, RV, FV,

TVNV, RV, FV,

TV

NVRVFVTV

NVRVFVTV

NVRVFVTV

NVRVFVTV

NVRVFVTV

NVRVFVTV

3. „Autobahnmaut“ 4. „Z-S-Z “1. „Zonentarif CH“ 5. „Streckentarif CH“

NVRVFV

NVRVFV

NVRVFV

TV

NVRVFV

NVRVFV

NVRVFV

TV

2. „S-Bahn CH“

Mix entflechtenMix beseitigen Mix beseitigen

IST

Mehrere Entwicklungsschritte sind möglich

Stand „Skizze“ – ohne Prüfung Wirtschaftlichkeit, Kunden-akzeptanz und Integration

Page 15: Zukünftiges Preissystem öV Schweiz Stand: 15. Mai 2008

Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 15

Sprachregelung

Die Transportunternehmen und Verbunde haben unter dem Dach des Verbandes öffentlicher Verkehr VöV im Dezember 2007 den Programmauftrag und die Projektorganisation zur Ausarbeitung eines neuen Preissystems für den öffentlichen Verkehr in der Schweiz verabschiedet. Seit Februar 2008 laufen die Arbeiten in den vier Bereichen „Fernverkehr“, „Regionalverkehr“, „touristischer Verkehr“ und „Verbunde“. Angestrebt wird ein offenes System, das für Kundinnen und Kunden transparent und nachvollziehbar ist. Die Grundidee „Eine Reise – ein Billett“ steht weiterhin im Vordergrund. Den Transportunternehmen und Verbunden soll das neue System die Sicherung und Optimierung der Erträge erlauben und insbesondere die Möglichkeit bieten, angebots- und nachfrageorientierte Preise zu bilden. In einer ersten Phase werden die Grundlagen analysiert. Erste Zwischenergebnisse sollen im Herbst 2008 vorliegen.

(Stand: 15. Mai 2008)

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Mai 2008 (A. Antz) - Zukünftiges Preissystem öV Schweiz - Seite 16

Nächste Schritte

– Erarbeitung einer Skizze „Integration Preissysteme“ in Varianten auf Grundlage der vorliegenden Sparten-Skizzen bis Mitte Juni.

– Das Kommunikationskonzept wird detailliert erarbeitet (Q&A, ...).

– Nächster StAP-Termin:30. Juni 2008