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Prof. Dr. phil. Dr. med. h. c. Wilhelm Henneberg <- 10.9.1825 t 22. 11. 1890 Zum Gedenken Wilhelm Hennebergs anlai3lich des 100 jahrigen Bestehens des jetzigen Instituts fur Tierphysiologie und Tierernahrung der Georg-August-Universitat in Gottingen Von W. LENKEIT, Gottingen Des IOOjahrigen Bestehens des jetzigen Institutes fur Tierphysiologie und Tierernah- rung der Georg-August-Universitat Gottingen zu gedenken, ist eine Verpflichtung ge- gsniiber der gesamten Ernahrungswissenschafi. Die Geschichte der ursprunglichen Landwirtschafilichen Versuchsstation Weende-Gottingen von 1857 bis mindestens zum Tode des Instituts-Begriinders, WILHELM HENNEBERG, ist Geschichte der Tierernahrung iiberhaupr. Die wissenschafiliche Entwicklung dieses Gebietes wahrend des 19. Jahrhun- derts ist in jeder Phase eng mit dem Namen WILHELM HENNEBERG verkniipft. WILHFLM HENNEBERG ist der Begriinder d x wissenschafllichen Tierernahrung. Am 18. Juli 1857 bescfiliefit nach mehreren Beratungen die hannoversche koniglichc Landwirtschafisgesellschafi auf ihrer Tagung in Hameln in Gegenwart des Konigs und mit Unterstiitzung WOHLERS, eine Versuchsanstalt zu errichten in Verbindung mit einem schon bestehenden landwirtschafilichen Betrieb. Als Or: wurde schon friih Got- tingen oder seine nahere Umgebung wegen der Verbindung mit der Landes-Universitat vorgeschlagen. Gewahlt wurde schliefilich Weende, das heutige Klostergut. Die Leitung

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Prof. Dr. phil. Dr. med. h. c. Wilhelm Henneberg <- 10.9.1825 t 22. 1 1 . 1890

Zum Gedenken Wilhelm Hennebergs

anlai3lich des 100 jahrigen Bestehens des jetzigen Instituts fur Tierphysiologie und Tierernahrung der Georg-August-Universitat in Gottingen

Von W. LENKEIT, Gottingen

Des IOOjahrigen Bestehens des jetzigen Institutes fur Tierphysiologie und Tierernah- rung der Georg-August-Universitat Gottingen zu gedenken, ist eine Verpflichtung ge- gsniiber der gesamten Ernahrungswissenschafi. Die Geschichte der ursprunglichen Landwirtschafilichen Versuchsstation Weende-Gottingen von 1857 bis mindestens zum Tode des Instituts-Begriinders, WILHELM HENNEBERG, ist Geschichte der Tierernahrung iiberhaupr. Die wissenschafiliche Entwicklung dieses Gebietes wahrend des 19. Jahrhun- derts ist in jeder Phase eng mit dem Namen WILHELM HENNEBERG verkniipft. WILHFLM HENNEBERG ist der Begriinder d x wissenschafllichen Tierernahrung.

Am 18. Juli 1857 bescfiliefit nach mehreren Beratungen die hannoversche koniglichc Landwirtschafisgesellschafi auf ihrer Tagung in Hameln in Gegenwart des Konigs und mit Unterstiitzung WOHLERS, eine Versuchsanstalt zu errichten in Verbindung mit einem schon bestehenden landwirtschafilichen Betrieb. Als Or: wurde schon friih Got- tingen oder seine nahere Umgebung wegen der Verbindung mit der Landes-Universitat vorgeschlagen. Gewahlt wurde schliefilich Weende, das heutige Klostergut. Die Leitung

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dieser Anstalt wurde dem damaligen Sekretar der koniglichen Landwirtschaflsgesell- schaft in Celle, Dr. WILHELM HENNEBERG, ubertragen. Im Herbst 1857 begannen das Laboratorium und die Versuchsanstalt unter HENNEBERG ihre Tatigkeit.

Der Entwicklungsgang WILHELM HENNEBERGS erwies sich weitgehend bestimmend fur sein spateres Wirken. Als Sohn eines Pachteis der graflichen Domane in Wasser- leben (Harz), gcboren am 10. 9. 1825, lernte er die Landwirtschafi mit ihren prak- tischen Anforderungen kennen. Ein Privatlehrer weckte sein I n t e r m e fur die Natur- wissenschafien. 1845 begann HENNEBERG mit seinem Studium in Jena, wo der damals d o n bekannte Pflanzenphysiologe SCHLEIDEN ihn ganz besonders anzog. Herbst 1846 bis Ostern 1848 finden wir ihn in Gieflen. Hier ist er vorwiegend im Laboratorium LIPBIGS tatig und fuhrt auch bald als Mitarbeiter LIEBIGS einige veroffentlichte Unter- suchungen durch, u. a. seine Dissertation, mit der seine Promotion in Jena (Dez. 1849) erfolgte. Zwischenzeitlicher Aufenthalt auf dem Gut seines Vatrrs und Studienreisen durch England dienten seiner Fortbildung in Landwirtschafl und Naturwissenschafteti. SO hatte er sich das notige Rustzeug erworben fur seine Berufung zuerst nach Braun- schweig (1851) und danr. nach Celle als Sekretar an der neu organisierten Koniglich- Hannoverschen Landwirtschaftsgesellschafi.

Nach bereits drei Jahren der Tatigkeit in Weende-Gottingen hatte HENNEBERG einen Kuf erlangt, der uber die Grenzen Deutschlands hinausging. HENNEBLRG hat, wie LIEBIG in der Ernahrung der Pflanzc, in der Ernahrung der Tiere die damals herr- schende Anschauung in der Praxis und auch in der Wissenschafi mit eindeutiger Klar- heit als unrichtig erwiesen und die Lehren LIEBIGS von den Nahrstoffen auch auf die Tierernahrung angewandt. E r lenkte somit die Tierphysiologie und Tierernahrung in Bahnen von entscheidender wissmschafilicher Bedeutung. Richtunggebend war die be- fruchtende wissenschaftliche Konzeption seines Lehrers LIEBIG:

,,Es ist ein Irrtum tu glauben, dafl die Agricultur empirisch no& Fortschritte machen konnc, diese Zeit ist vorbei; es ist nicht moglich, sie voranzubringen, ohne uber- dachte sorgfaltige Untersuchungen, und dai3 durch diese geistigen Mittel mehr geleistet werden kann als durch die blofle Empirie, dies zeigen wohl am schlagendsten die Wun- der der elektrischen Telegraphie, der Galvanoplastik und die Dampfmaschine; nie wurde die Experimentierkunst zu solchen erstaunungswurdigen Resultaten gekommen sein, und ich bin gewifl, da13 ahnliche Resultate bei der Agricultur tu gewinnen sind, wenn mai: allmahlich die rechten Wege ermittelt hat und sie standhaft und beharrlich verfolgt." (Aus einem Brief LIEBIGS an HENNEBERG vom 16. 2. 1849.)

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts machte man sich no& wenig Gedanken uber die Futterung der landwirtschaftlichen Nutztiere. Die Produktion von Milch iiiid Fleisch war auf die Weidezeit im Sommer beschrankt. Im Winter ging es nur um dic Erhaltung des Lebens der Tiere und um die Obcrfuhrung von Futterstoffen in den not- wendigen Dunger. Mit der Einfuhrung dcr Fruchtwediselwirtschafi und folgend Jer Sommerstallfutterung, und spater der Verfutterung von konzentrierten Futtermitteln auch wahrend des Winters, t ra t zuerst die Frage auf, wie konnen die verschiedenen Futtermittel in ihrer Wirkung auf das Tier und seiner Leistung durch Werte einer gc- meinsamen Etnheit untereinander verglichen werden und d x Bedarf des Tieres in sol- chen Einheiten angegeben werden. Der deutsche Arzt ALBRECHT THAER (1752-1828) wahlte 100 Pfund H e u als Vergleichsstandard fur alle Futtermittel. So entstanden dic Heuaquivalenzzahlen, der Heuwert (1809). Zunachst hat THAER mit Hilfe des H e u - wertes die Masse des Dungers bestimmt.

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Gekennzeichnet war diese erste Periode der Tierernahrung durch die einfachste Methode: Wagung von Futter und Tier ; d. h., aus der Gewichtsveranderung der Tiere durch verschiedene Futtermittcl wurde auf den Nahrwert des Futters geschlossen und in Heuwerten ausgedruckt. Bereits in seinen erstcn Tabellen benutzt'THAER nach den Untersuchungen seines Mitarbeiters EINHOF die in Wasser, Alkohol, verdunnten Sau- ren, verdunnten Laugen loslichen Pflmzenbestandteile, ,,die man als nahrungsfahige ansehen kann", summarisch zur Brrechnung der Heuaquivalente, jedoch ohne eine wei- tere Untersuchung dieser Stoffe vorzunehmen. B:i der weiteren Nachprufung der auf- gestellten Heuwerte durch verschiedene Autoren wurden sehr verschiedene Werte ge- funden, besonders, ,,sobald die Mischung der Futterration in dem einen Versuch eine a n d x e war als in dem zweiten und drittzn" (HENNEBERG 1860). Die Heuwerte waren nicht einmal annahernd reproduzierbar.

Es fehlte daher nicht a n Versuchen, die Unzulanglichkeiten der Heuwerttabellen zu bescitigen, und zwar durch die Heranziehung chemischer Analysen zur Wagung des 'I'ieres und des Futters (11. Periode). BOUSSING.WLT (1836) legte seinen Heuwerttabel- len den EiweiJgrhalt von 100 Pfund Hetr zugrunde, was als ein Fortschritt angesehen wurde. Auch dicse Stickstoff-Aquivalenzzahlen hielten nach HENNEBERG einer wissen- rchafklichen Kritik nicht stand. Der praktische Landwirt benutzte diese Heuwertiab:lle mit Zufriedenheit. NATHUSIUS erwahnte namlich 1856, dai3 die ihn in seiner Praxis noch nie im Stich gelassen habe.

Durch die Lehrcn LIEBIGS angeregt, wurde die Kritik weitschauender Forscher a n dcr Heuwerttheorie immer starker. Den letzten Vrrsuch, die Heuwerttabellen zu retten, hat EMIL WOLFF (1818-1896) in Hohenheim unternommen. E r zog zur Berech- nung die sticksto ffhaltigen und stickstofffreien Substanzen heran; von den letzteren stellte er die in schwachen Losungen loslichen Anteile den unloslichen, der Holzfaser, gegenuber; die Holzfaser nahm er als unverdaulich an. Aus dern Verhaltnis der Holz- faser zu den anderen Stoffen wurde auf den Grad der Ausnutzung geschlossen. ,,Die Resultate dieser Erwagungen-in denen sich Wahrheit mit Dichtung inischt -= (HENNE- NRG) fuhrten zu komplizierten Redmungen, ohne dai3 sie richtiger wurdm. Die Grund- lagen blieben unsicher. So war die Unverdaulidikeit der Holzfaser (spater ,,Rohfaser") nicht erwiesen.

H t N N E B E R G hob in seiner Kritik a n WOI FF hervor: ,,Heuwerttabellen von der ur- spriinglichen Einrichtung sind ein Ding wissenschaftlicher Unrnoglichkeit." Dieser Kom- promiflversuch voil WOLFF zeigt, wiewenig das Gedankengut LIEBIGS von dem Primat der Nahrstoffe, das in der Pflanzenphysiologie bald Allgemeingut war, in den funfzi- ger Jahren in der Tierernahrung Eingang gefunden hatte, und wie groB die Beharrlich- keit mancher noch so falscher empirischer Anschauungen bei scheinbar guter praktischer Brauchbarkeit sein kann. Waren do& die Bucher LIEBIGS ,,Die Chemie in ihrer Anwen- dung auf Agricultur und Physiologie" schon 1840 und ,,Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie" schon 1842 erschienen. WILHELM HENNF- BERG blieb es vorbehalten, den Lehren LIEBIGS in der Tierernahrung Geltung zu ver- schaffen. Er wies darauf hin, dat3 es keine Nahrungs- bzw. keine Futtermittelaquiva- lente geben kann, sondern nur Hquivalente f u r Niihrstoffe. E r fallt die Entscheidung: ,,Weshalb nicht die Consequenz ziehen und von allen Heuwerthsangaben abstrahierend die chemische Zusammensetzung der Futterstoff e bei den Futterberechnungen zugrunde legen?"

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Die 1858/1859 in Weende durchgefuhrten ,,Versuche uber das Erhaltungsfutter volljahrigen Rindviehs" lieferten HENNEBERG bereits den Beweis fur seine obige Auf- fassung. Diesen Versuchen lag bereits das vollkommen neue Prinzip zugrunde, zur Er- fassung der Wifkung der einzelnm Nahrstoff e ,,auRer der Einnahme des Tierkorpers und der dadurch bewirkten Korper- und Milchproduktion auch die Ausgaben desselben durch Harnrohre und After, durch Lunge und'Haut, ihrer Masse und ihren Bestand- teilen nach" (HENNEBERG) zu bestimmen. HENNEBERG sah es namlich bereits als eine auch fur das Tier feststehende Tatsache an, ,,daR die Bestandteile des Tierkorpers aus- schliel3lich denjcnigen Stoff en ihren Ursprung verdanken, welche ihnen von auRen zu- gcfuhrt werden". Das neue Prinzip verlangte auch neue Wege der Versuchsmethodik. So wurde aufier den Futterrationen der Kot und der H a r n einmal auf ihre Elementar- bestandteile untersucht, zum anderen die Futtermittel und der Kot noch auf ,,Holz- faser" und Fett. Diese Versuche hatten als er.jter Schritt naturlich noch nicht die spater prazisere Form, aber durch die Projektion einer neuen Denkmethode bestimmen sie die Forschung der Zukunft. Entgegen der der Heuwertberechnung zugrunde liegcnden all- gcmeinen Annahme bewies namlich HENNEBERG, daf3 ein Teil der Nahrstoffe unver- daut mit dem Kot den Korper verlagt, also vom Tier nicht verwertet wird und daf3 i n Bcstatigung von HAUBNER auch die ,,Holzfaser" picht unverdaulich ist. Das empirisch gcfundene Heuwertsystem hatte damit HENNEBERG ad absurdum gefuhrt und den Be- griff der ,,wirklichen (verdaulichen) Nuhrstoffe" a n ihre Stelle gesetzt. Die physiolo- gische Betrachtungsweise hatte damit HENNEBERG zum Durchbruch gebracht und der Tierernahrung einen neuen Weg gezeigt. Es ist selbstverstandlich, dai3 diese auf Grund einer vollkommen neuen Anschauung gewonnenen Ergebnisse nicht ohne Widerspruch hingenommen wurdm. G R O U V ~ N erwahnte diese Versuche in seinem Buch von 1863 noch nicht!

Eine Unterstutzung erfuhren die Gedanken HENNEBERGS durch die gleichzeitigen Versuche der Munchner Physiologen BISCHOFF u r d VOIT uber den EinfluR der Nahr- stoffe beim H u n d (,,Die Gesetze der Ernahrung des Fleischfressers durch neue Unter- suchungen festgestellt", Munchen 1860). Diese Untersuchungen stimmren namlich mit den Weender Beobachtungen uberein. Zuversichtlich schlief3t HENNEBERG das Vorwort zu seiner Arbeit ( 1 . Heft der ,,Beitrage" 1860) mit den Worten: ,,Man wird daraus u. a. auch die Oberzeugung entnehmen, daf3 der Weg zur Erforschung der bei dcr Mastung obwaltenden Gesetze nicht mehr verschlossen ist."

EMIL WOLFF hebt in seinem Lehrbuch 1876 hervor (S. 3): ,,Mit der lctzten Schrift, welcher im Jahre 1863 das zweite Heft folgte, und den darin initgeteilten Versuchs- resultaten war der Anfang gemacht zu der Lehre von der Verdaulichkeit des Futters der landwirtschaftlichen Nutztiere und zuglcich deutlich nachgewiescn, in welcher Kich- tung und in welchem Umfang die Vcrsuchjstationen an der Losung tierphysiologischer Fragen sich zu beteiligen haben." E r bezeichnet weiter das Jahr 1860, in welchem HENNEBERG die ersten Versuche veroff entlichte, als Beginn einer ganz neuen Periode, ,,in welcher die landwirtschaftliche Futterungslehre zu einer exakten Wissenschaft er- hoben wurde". Diese nach HENNEBERG dritte Periode ist eine der bedeutendsten in der Ernahrungsforschung. Wir konnen nach unserer heutigen Konzeption diese Periode a u h als den Anfan8g der ErnahrungsphysiologiE der Haustiere uberhaupt ansehec. Es i a t HENNEBERG klar, ,,nur die Beobachtung am Thier selbst kann Aufschluf3 geben uber die zur Ernahrung tauglichen Bestandtheile der Futtermittel, uberdas, was wirklich Nahrstoff ist". Dieser physiologische Grundsatz muf3 heute noch oft betont werden.

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Eine Fiut neuer Fragzn drangte zur Losung. Klar zeichnete HENNEBERG den Wcg der weitcren Arbeit in der Einleitung zu dem 2. Heft der Beitrage ab: 1. ,,Welches sind die zur Ernahrung tauglichen Bestandteile der Futtermittel, und iii

welchen Gewichtsmengen kommen dieselben in verschiedenen Futtermitteln vor? 2. In welchen Gewishtsverhaltnisseq mussen jene Nahrstoffe dargereicht werden, ulil

mit moglichst geringen hlengen ein Maximnm von Fleisch, von Fett oder von bei- den zugleich zu erzeugen?" (HENNEBERG, Beitrage, 1864, H. 2, S. 2). I n einer zweiten Versuchsreihe wurden 1860/61 Untersuchungen ,,Uber die Aus-

nutzung der Futterstoffe durch das volIjahrige Rind und uber Fleischbildung im K6r- per desselben" durchgefuhrt. Eine Voraussetzung fur die Vergleichbarkeit derartiger Versuche sah HENNEBERG in der Fixierung analytischer Methoden zur Untersuchung der Futtermittel und der Ausscheidungen. Bei der grol3en Zahl der Stoffe, die heute noch zum groRen Teil unbekannt sind, fai3te HENNEBERG weitschauend m6glichst gleich- artige Verbindungen zusammen unter den heute noch gebrauchlichen Gruppen und Be- zeichnungen: Wasser, Rohasche, Rohprotein, Rohfette (Ather.-Extrakt), Rohfaser, stickstofffreie Extraktstoffe. Diese von HENNEBERG zum Vorschlag gebrachten Metho- den fanden bald als die ,,Weender Methoden" zur Untersuchung der Nahrungs- und Futtermittel allgemeine Anwendung, nicht nur in Deutschland, sondern auch im Aus- land. Der ungeheure Wert dieser Methoden liegt darin, dal3 eine Vergleichbarkeit dcr Untersuchungsergebnisse erzielt war. In allen Landern der Welt sind und werden no& heute Analysen der Futter- und Nahrungsmittel nach den ,,Weender Methoden" durch- gefuhrc.

Mancherlei Einwande werden von unserer heutigen Sicht aus gegen die Weender Mzthoden gemacht. Bereits HENNEBERG war sich mancher Schwachen seiner Methoden bewul3t. So glaubte man zunachst, mit dem Riickstand der Rohfasermethode einen che- niisch einheitlichen Korper, ,,Holzfaser" (Zellulose), erfal3t zu haben. HENNEBERG er- kannte den Irrtum und sah sich veranlaflt, fur den fraglichen Ruckstand den Namen ,,Rohfaser" in Vorschlag zu bringen, ,,und werden davon fortan so lange Gebrauch machen, bis es gelungen sein wird, ein Verfahrcn ausfindig zu machen, um den Gehalt an wirklicher Holzfaser zu bestimmen". ,,Aus ahnlichen Rucksichten" fiihrte HENNF- BERG die Bezeichnungen ,,stickstoffreie Extraktstoffe" und ,,Rohprotein" fur N X 6,25 ein. Vorwiegend in diesen Gruppen befinden sich heute no& unbekannte aber wirksame Stoffe. Den HENNEBERG nachfolgenden Generationen liegt es immer noch ob, seine Pro- jektionen mit Erkenntnis zu fullen. Die ,,Inhaltsstoff e" der Pflanzen treten heute auch starker in das Interessengebiet der Ernahrungsphysiologm.

In den Versuchsreihen am Rind gab er durch exakte A4ethodik vor allem seiner Lehre von der Verdaulichkeit der Niihrstoffe festeren Boden, und kam damit zu der Methode, die noch heute zur Bestimmung der Verdaulichkeit der Futtermittel al!ge- mein gultig ist. Es wurden vorwiegend Rauhfuttermittel auf ihre Verdaulichkeit ge- pruft. Das Schicksal der Rohfaser im Wiederkauerorganismus war eines der ersten Er- gebnisse. Zum ersten Male wurde eine hohe Verdaulichkeit der Rohfaser festgestellt, und daR dies: Rohfaserverdaulichkeit vorwiegend den Zelluloseanteil der Rohfaser be- trifft. HENNEBERG und Mitarbeiter fanden namlich in der mit dem Kot ausgeschiedenen Rohfaser einen hoheren C-Gehalt als in der Rohfaser des Futters, zum anderen in den verschiedenen Rohfaserarten einen hoheren C-Gehalt als in der Zellulose. Bedeutsam war auch die bereits nachgewiesene Depression in der Ausnutzung nach Beifutterung von Starke und Zucker sowie der Einflul3 der Rohfaser auf die Verdaulichkeit des Ei-

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weifles. Diese von WOLFF als F~;ndarnentalversuche bezeichneten Arbeiten HENNEBERGS wurden in ihren Ergebnissen von HELLRIEGEL, HOFMEISTER und GROUVEN bei Nach- prufung vollkommen bestatigt; ,,so wird man zugeben, daB es keine Streiche in die Luft gewesen sind" (HENNEBERG, NeueBeitrage, H. 1, S. L X X V I I [ 18701). Die Widerstande, besonders der Praxis, die gegen diese umwalzenden Anschauungen sehr grofl waren, wurden allmahlich geringer. Die Folge war vielmehr, daB die gesarnten deutschen Ver- suchsstationen die Methoden HENNEBERGS ubrrnahmen und Verdaulichkeitsversuche in grogem Umfange durchfuhrten.

Damit war fur HENNEBERG der Boden gegeben, der gesetzmaRigen Beziehung zwi- schen den Nahrstoffen und der Bildung von Korpersubstanz beim Wiederkauer i n erster Linie der Frage der Fleischbildung nachzugehen. HENNEBERG ging auch hier erbt von der Priifung der Sicherheit der Methode aus, den Fleischansatz aus der StickstoB- bilanz zu bestimmcn. Fur den Eiweiflumsatz hatten VOIT und BISCHOFF durch Ver- suche an H u n d , Taube und Mensch den entscheidenden Nachweis erbracht, dafl im Er- haltungszustand mit dem H a r n imd Kot die niit dern Futter zugefuhrte Stickstoffmrngc aus'geschieden wird und dafl kein Stickstoffdefizit durch Ausscheidung gasformigen Stidwoffs durch die Lungen und die H a u t (J. B. BOUSSINGAULT, 1802-1887) auftritt. Beim Wiederkautr wurden diese Beobachtungen nach zuerst negativen Ergebnisscn schliefilich von HENNEBERG und seinen Mitarbeitern (MARKER und SCHULZE, 1864) be- statigt. Durch die Bestimmung des Stickstoffgehaltes in Futter, H a r n und Kot war es von jetzt ab rnoglich, die Basis fur die Beurteilung ciner N-Bilanz und der Fleischbil- dung zu erhalten. ,,Wir haben hiermir: ein wichtiges Prinzip zur Beur tdung der F!eisch- Lildung gewonnen."

Die Erfassung der Bildung zton Fett war das nachste Ziel HENNEBERGS; auch hier waren seine Arbeitrn bahnbrechend. Es war ihm nach dem ersten Versuch klar, dafl nur durch zusatzliche Bestirnrnung der gasforrnigen Ausscheidungen diz dazu notwendigi. Kohlenstoffbilanz erfaflt werden kann. ,,Es bleibt mithin nichts ubrig, um den Fettan- satz bei einem gewissen Futter in jedem Abschnitt der Mastung bestimmen zu konnen, als die gleichen Schritt haltende jedesmalige Bestimmung der expirierten Kohlensaure" (Beitrage 2. Heft, S. 15, 1864). Auch fur die Fleischbildung verlangt HENNEBERG die Respirationsuntersuchungen, denn ohne diese ,,lassen sich die Gesetze der Fleischbii- dung nicht vollstandig feststellen".

Zu gleichx Zeit veroffentlichte PETTENKOFER eine Methode zur Erfassung auch der gasformigen Ausscheidungen mit Hilfe eines von ihm konstruierten ,,Respirationsappa- rates" ohne Belastigung des Tieres. Bereits im Jahre IS60 beantragte HENNEBERG den Bau eines derartigen Respirationsapparates. 1862 erfolgt die Bewilligung. So war nun die oft ersehnte Moglichkeit gegeben, sarntlichc Einnahmen und vor allem alle auch gasformigen Ausgaben des Organismus za erinitteln und eine Gcjamtbilanz aufzu- stellen. Vorausschauend sagt er (Beitrage,' H. 2, S. 16, 1864): ,,Die daniit demnachst anzustellenden Bestimmungen fiihren uns somit aus der gegenwartigen 111. Periode i n die bedeutungsvolle IV. der nachsten Zukunft uber." Damit erschlofl HENNEBERG der tierphysiologischcn Forschung ein neues Gebiet. Nach langen miihevollen Voruntcr- suchungen begann HENNEUERG I865 mit dem Respirationsapparat nach PETTENKOFEK am Rind und am Schaf Versuche durchzufiihren. Die Entwicklung einer exakten hlethodik mit dieseni Apparat diirch Bescitigung immer witder uncrwartet auftreten- der Fehlerquellen stand natiirlich zunachst im Vxdergrund. Ober die Muhen schreibt HENNEBERG selbst in den ,,Neuen Beitragen" (S. 4) 1870: ,,Wir sahen uns genotigt und

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niuflten uns daran genugen lassen - auf einem ncu erschlossenen Forschunggebiete niuhevolle und abspannende Kundschafier - Dienste zu thun." Mit der Geduld und mit dem notwendigen langen Atem eines echten Forschers uberwand er schliefllich die Schwierigkeiten und die Enttauschungen; so zeigte er entgegen anderen mifllungenen Versuch-n mit einem einfachen Apparat (GROUVEN) die Brauchbarkeit dieser Methode fur Untersuchungen am Pflanzenfresser. Allein diese Tatsache kann nicht genug betont werden, sie ist schlieBlich die Voraussetzung fur die Arbeiten KELLNERS gewesen. HENNEBERGS bedeutendster Schuler und Assistent GUSTAV KUHN, a n der Entwiddung dieser Arbeiten HENNEBERGS beteiligt, hat spater als Direkcor der Versuchsstation Modcern auf Grund der Erfahrungen in Weende-Gottingen in Mockern einen PETTEN- JioFER-Respirationsapparat eingerichtet; die Arbeitsmethoden hatte G. KUHN nach FRANZ LEHMANN (7) hier so weit ausgebildet, ,,dafl der Apparat durch ihn iiberhaupt erst zum wissenschafilichen Rustzeug fur Stoffwechselversuche a n Wiederkauern ge- worden ist" (7). KELLNER, der Nachfolger G. KUHNS, konnte auf diesem gebahnten Wege die Tierernahrung zu einer neuen Hohe fuhren.

Aufler dieser methodischen Durchdringung war eines der ersten tierphysiologisch wertvollen Ergebnisse die Feststellung, dafl die Kohlensaureproduktion wahrend der 12 Tagesxunden grot3er ist als wahrend dzr 12 Nachtstunden. So mufiten die Bestini- mungen zur Erlangung brauchbarer Resultate wahread des Respirationsversuches in ?4stundig:n Periodsn durchgefuhrt werden. Das Bild des Umsatzes frat damit klare; hervoi.

Nach diesen Voruntersuchungen wandte sich HENNEBERG dem gesetzten Ziele zu, ,,den gesetzmafligen Zusammenhang zwischen Stoffbildung im Korper der verschiede- nen Hausthiere und Quantitat und Qualitat ihrer Nahrung zu erforschen" und schliefl- lich ,,Stoffwechselgleichungen apriori aufstellsn zu konnen" (Neuc Beitrage, S. XXVII) . Dabei erwiesen sich HENNEBERG5 Versuche an geschlechtlich indiff erentem Rind, Schaf und Schwein im Ruhezustand Lei ,,Bebarrungsfutter" (Erhaltungsfutter), d. h. bei Stoff - wechselgleichgewicht (,,weder Ansatz no& Substanzverlust") als notwendige Basis, und zwar fur die Versuche uber die Wirkung der uber das Beharrungsfutter hinaus zuge- fiihrten Nahrstoffe (Produktionsanteil des Gesamtfutters). HENNEBERG schlofl daher Gesamt-Stoff wechseluntersuchungen a n volljahrigen Hammeln bei Erhaltungsfutter im Respirationsapparat an. Sowohl durch die Idee wie durch die methodische Durchfuh- rung sind diese Versuche bahnbrechsnd. Durch diese schuf HENNEBERG die Grundlagen fiir Versuche im Erhaltungszustand, fur die in der Ernahrungsforschung so wichtigen Gleichgewichtsversuche. I n den ,,Neuen Britragsn" wird uber diese Versuche eingehend berichtet. Eine Fulle von Gedanken und Material liegt hier vor. Bei Diskussion der theoretischen Basis wird der weiter einzuschlagende Weg der Versuche genauer vorge- zeichnet (Neue Beitrage, S. X X X I V ) : ,,Der Plan, den wir zu befolgen haben, besteht dann in der Hauptsache darin: dat3 man zu dem fundamentalen Futter Nahrstoffe ver- schiedener Art in regelmaflig abgestufien Quantitaten zusetzt und fur jede auf diese Weise gebildeten Futterungsstufen die zugehorige Stoffwechselgleichung ermittelt."

Hierbei kann nicht unerwahnt bleiben HENNEBERGS Bemuhen, die Nahrstoffe in ihrer Wirkung z. B. auf den Umfang der Fett- und Warmebildung zu vergleichen: ,,Das Mafl dieser Fett- und Warme-Bildungsfahigkeit ist durch die sogen. Fett- und Respirationsaquivalente gegeben" (Ncue Beitrage, 1870, S. X I 11). Bereits bei der zuerst vcrsuchten indirekten Erfassung der Kohlensaure wie des Saucrstoffs, in der ersten Untersuchung 1860, druckte HENNEBERG den ,,Respirationsverltrauch in Pfund Stiir4e-

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mehl" aus (Beitrage 1860, S. 86/87). Erscheilien diese Gedankengange nicht als eine Projektion des spateren Starkewertes? Die geistige Verbindung uber seinen Schuler GUSTAV KUHN zu OSKAR KELLNER ist gegeben. Auf der Basis dcs Erhaltungsfutters werdcn rnehrere Versuchsreihen mit steigenden Zulagen der Nahrstoffe einzeln und kornbiniert zu dem Erhaltungsfutter in Angriff genomrneii bzw. geplant.

Nach der Ubersiedlung der Versuchsstation in die Raumr des neuerbauten land- wirtschafllichen Instituts der Universitat Gottingen irn Jahre 1875 wurden diesc Arbei- ten rnit dern Respirationsapparat fortgesetzt. Die tierphysiologischen Untersuchungen standen hier uberhaupt irn Vordergrund, urn so rnehr, als die kgl. Landwirthschaflsge- sellschafl HENNEBERG 1876 auffordert, ,,seine Forschungen in tierphysiologischer Rich- tung fortzusetzen".

Die "Verbindung HENNEBERGS rnit der Universitat war bereits seit Jahren durch seine Lehrtatigkeit geschaff en. 1865 war HENNEBERG zurn aufierordentlichen Professor ernannt worden. 1883/84 war er Dekan der Philosophischen Fakultat Gottingen.

Wie sehr die Arbeiten HENNEBBERGS von grundsatzlicher Bedeutung z. B. auch fiii die Physiologie und Ernahrung der Menschen sind, beweist seine Anerkennung weit uber sein Fachgebiet hinaus. 1867 wurde er von der Medizinischen Fakultat Halle Zuni Ehrendoktor prornoviert. S i t dern gleichen Jahre gehorte er auch der heutigen Aka- dernie der Wissenschaflen Gottingen an. 1872 erhielt er als erster die goldene Liebig- Medaille. Wciter war er korrespondierendes Mitglied d.er Bayerischen Akadernie der Wissenschaflen und der Koniglichen Landbau-Akademie Schweden. Stand ihm auch nicht eine glanzende Rednergabe zu Gebote, und waren auch ,,kaurn jemals eine erheb- liche Zahl von Zuhorern" urn ihn versarnrnelt (PFEIFFER, lo), so zeichnetsn sich seine Vortrage durch logischen Aufbau, , , d u d die i h n uberhaupt eigene Grundlichkeit Pus, rnit welcher er in knapper und do& so klarer und praziser Form" (PFEIFFER, 10) die Gesetze der Ernahrung zu erlfutern pflegte.

Seinen Arbeiten konnte HENNEBERG nicht niehr den gewunschten Abschlufl geben. Am 22. November 1890 setzte ein Schlaganfall dem arbeitsreichen und erfolgreichen Leben HENNEBERGS ein vorzeitiges Ende. In seinern Schuler FRANZ LEHMANN wurdc ein wurdiger Nachfolger gefunden, der die Ergebnisse der Arbeiten HENNEBERGS in dic praktischz Anwendung fuhrte; LEHMANN wird im folgenden Beitrag gewurdigt.

Die Erfolge HENNEBERGS, die wir an d t n einzelnen Perioden der Tierernahrung ablesen konnen, waren doch wesentlich ein Sieg der Methode de; schopferischen Den- kens uber die Routine. Diz Wissenschafl kann entsprechend dem nicht stillstehenden Erkenntnisprozefl irnnier nur etwas Vorlaufiges aussagen, die Anwendung verlaiigt Endgultiges. Aber in der standigen Vorlaufigkeit wurzelt cine Sicherheit fur die An- wendung. Es zeigt uns HENNEBERG, dafi die theoretische Basis grofler s-in mu13 als die praktische Auswirkung zu fordern scheint. ,,Der Physiologe wird und rnufl - u m durch ein Gleichnis das ideale Ziel zu bezeichnen - uber den Landwirth in dcmselben Mafle hinausgehen, wie zunschst KEPLER mit sciner elliptischen Theorie der Planeten- bewegung uber Tycho de Brahe's Epicyklrn und w-iterhin Newton rnit seiner Gravi- tations-Theorie uber Keplers Gesetze hinausging" (Neue Beitrage 1870, S. LVI).

HENNEBERGS Kritik des fachlichen Denkens seinerzeit im Vorwort zur ersten Arbeit 1860 betont, dafl ,,sich leider zu haufig die Maxime, daB der Anfang alles Wissens dss Wissen vorn Nichtwissen sei, aufler Acht gelassen findet". Dies: Worte klingen uns heute wie eine Warnung vor den Gefahren des Perfektionisrnus in der Wissenschafl.

So wirkt HENNEBERG durch seine fachlichen Leistungen wie durch seine geistige . .

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Zgm Gelenken W. Hennebergs 323

Haltung, die primare Voraussetzung fur jene, z u uns hinuber. Den Forscher wie den Menschen HENNEBERG zeichnet der unabhangige Geist. Darin liegt der Sdilussel z u seinem schopferischen Forscherleben.

Zusammenstellung der Arbeiten auf dem Gebiet der Tierernahrung von W. Henneberg

und seinen Mitarbeitern Jena(1846) Notiz iiber Zirkon

GiePen (1846-1848) Uber die unorganischen Bestandtheile des Hiihner- blutes N e w Analyse der Hiihnerblutasche Uber phosphorsaure Salze (von TH. FLEITMAIWN und W. HENNEBERG) Uber einige phosphorsaure Doppelsalze (von T H . FLEITMANN und W . HENNEBERG) Uber einige Zersetzungsprodukte des Mellon- kaliums (Inaug. Diss.) W’asserleben (1 848-1 851) lieitrage zur Ernahrungslehre Fiitterungsversuche L.andwirthschaflliche Studien in England

Braunschweig (1851-1852) Uber den Viehstand und die Viehzucht im Herzog- thume Braunschweig Uber die Fiitterung des Rindviehs in England bei der Aufzucht und Mast (von W. HENNEBERG)

Celle (1852-1857) Untersuchungen von Mergeln und Mergelerden (1 1 Sorten aus d. Luneburgischen und Bremschen) und von Torfasche der Saline Luneburg Einigc Beobachtungen uber die Mag- u. Gewichts- \ erhaltnisse der verschiedenen Korperteile bei Rindvieh, Schweinen und Schafen. Die Bestim- mung des Lebend- und Schlachtgewichts bei Rind- vieh und Schweinen mittels des MeBbandes (Referat von W. HENNEBERG) Beitrag zur Ermittlung genauer Formzahlen zur Ecrechnung des Lebendgewichtes nach der PreBler- schen Methode f u r einige in den Maststallen der Hannover’schen Wirthschaflen haufi-er vorkom- menden Rindvieharten (von Dozanenpachter

Uber die Bestimmungsmethoden des Kalkes (von K. KRAUT) Uber Knochenmehl und den EinfluB des Feinhe.ts- grades auf dessen Wirksamkeit (von W. H E N N T -

Fiitterungsversuche mit Schafen auf der K. Do- mainr Ohsen 1855 (von W. SPANGENBERG und \V. HENNEBERG)

SrANGENRERG, Ohsen)

BI.RG)

J. f . 0. Ch., Bd. 38, S. 508

Liebigs Ann. Bd. 61, S. 255-261 Liebigs Ann. Bd. 66, S. 112-1 17

Liebigs Ann. Bd. 65, S. 304-334

Liebigs Ann. Bd. 65

Liebigs Ann. Bd. 73

Liebigs Ann. Bd. 69, S. 336-347 v. Lengerkens Ann. d. Landwirthsch. Bd. 16 Dr. W. Hamm’s Agronom. Zeitung Februar-November 1851

Mitt. d. Vereins f . Land- und Forsta-is. i. Herzogt. Brschw., H. XIX

Journ. f. Landw. 1853, S. 60-85

Journ. f . Landw. 1853, S. 358-370

Journ. f. Landw. 1854, S. 59-84

Journ. f . Landw. 1854, S. 475-479

Journ. f . Landw. 1856, S. 112-120

Journ. f . Landw. 1856, S. 33-42

Journ. f . Landw. 1856, S. 290-317

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324 W . Lenkeit

Blackhall-Sligth's Apparat zurn Dampfen der Knochen (von M. RUHLMANN u. W. HENNEBERG) Bachwasser aus Moordorf (Gesundheitsschadliche Wirkungen seines Genusses auf Rindvieh nach Mitteilungen des Apothekers Wattenberg-Rotcn- burg) (von W. HENNEBERG, Analysen von K. KRAUT) Ober eine Bildungsweise der Capronsaure un:l Buttersaure (von K. KRAUT) Die agriculturchemischen Streitfragen der Gegen- wart in ihren wesentlichsten Mornenten (von W'. HENNEBERG)

Weende-Giittingen (1857-1890)

Versuche uber Erhaltungs- und Mastfutter V O I I

Negretti-Harnrneln. 1858 (Referat von Q'. H ~ N N E B E R G ) Das Erhaltungsfutter volljahrigen Rindviehs (vorl. Mitt.) Ober das Erhaltungsfutter volljahrigen Rindvich, (von W. HENNEBERG und F. STOHMANN) Gber den Heuwerth der Futterstoffe mit beso~l- derer Rudrsicht auf die Ernahrung der \Y'ieder- kauer (von W. HENNEBERG) Futterungsversuche rnit Ochsen, betrefiend d.is Verhalten der Runkelrubenrnelasse als Futterniit- tel und die Vcrdaulichkeit der Holzfaser ( v o : ~ I:. STOHMANN) desgl. rnit Nachschr. von W. HENNEBERC desgl. auch in ,,Beitr. z. Begrundung einer rcltio- nellen Fiitterung der Wiederkauer" (von W. HENNEBERG und F. STOHMANN) Versuche uber Erhaltungs- und Mastfut t r r von Negretti-Harnrneln 1859 (Referat v. W. HENNI -

Untersuchuni verschiedener Heusorten (von I'. STOHMANN) Futterun sversuche zur Errnittlung der Mzstf ihis- keit v e r s a iedener Schweineracen (Berkshire-Land- schwein, Yorkshire-Landschwein u. Landschwsin) (Referat von W. HENNEBERG) Neue in Weende angestellte Mastungsversuche an Schafen und Zusarnrnenstellung der bisherigen Resultate (von W. HENNEBERG) Uber die Bestirnmung von Hippursaure, Harii- stoff und Kochsalz irn H a r n der Pflanzenfresser und iiber die Zusarnrnensetzung desselben bei ver- schiedenern Futter (von W. HENNEBERG, I,'. STOHMANN u. F. RAUTENBERG) Die Landwirthschattsgesellschallen in England und Schottland. Die Versuchsstation Rothirnstc,l (von W. HENNEBERG) Wie verhalt sich der Futterwert gedorrter Eicheln gegen den von frischen Eicheln, Kartoffeln, Buch- weizen, Saubohnen und Erbsen? (von G. KUHK) Zur Bestimmung der Hippursaure irn H a r n yon Pflanzenfressern (von G . KUHN)

BERG)

Journ. f . Landw. 1856, S. 337-341

Journ. f . Landw. 1857, S. 190-195

Liebigs Ann. Bd. 103, S. 29-33

Journ. f. Landw. 1858, S. 227-255

Journ. f. Landw. 1858, S. 362-401

Vers. Stat. Bd. 1 (1859) S. 165-169

859, S. 314-384 Journ. f. Landw.

Journ. f . Landw. 859, S. 299-314

Journ. f . Landw. 1860, S. 385-450 Journ. f. Landw. 1860, S. 451-457

I. Hell, Braunschweig, C. A. Schwetschke u. Sohn, 1860

Journ. f . Landw.

Journ. f . Landw.

Journ. f . Landw.

860, S. 1-48

861, S. 591-594

861, S. 33-62

Journ. f. Landw. 1862, S. 221-276

Liebigs Ann. Bd. 124, S. 181-203

Journ. f . Landw. 1863, S. 1-23

Journ. f . Landw. 1863, S. 238-242

Journ. f . Landw. 1863, S. 228-237

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Zum Gedenken W . Hennebergs 325

Ober die Ausnutzung der Futterstoffe d u d dJs volljahri e Rind und iiber Fleismbildung im Lorper cfesselben (von W. HENNEBERG, F. STOH- MANN und F. RAUTENBERG) Uber die bisherigen und iiber die in Zukunfl an- zuwendenden Methoden der Fiitterungsversuche (von W. HENNEBERG) desgl. im Auszug, bearb. von G. KUHN

'Zusammenstellung der Resultate Ober einige neuere in Weende ausgefiihrte Fiittc- rungsversuche und uber den daselbst aufzustellen- den Respirationsapparat (Vortr. von W. H E N N ~ - I:ERG) Ober das Beharrungsfutter volljahriger Merino- schafe nacfi Versuchen auf der Versuchsstation Weende (von W. HENNEBERG) Riickblick auf die Geschichte und die Erfolge dcr landwirthschaftlichen Versucfisstation Weende (von W. HENNEBERG) I)ie Sdzmiinder Fiitterungsversuche. Ein kriti- sches Referat (von W. HENNEBERG) Neue Versuche iiber die Ausnutzung der Rauh- futterstoffe durch das volljahrige Rind aus dcn Jahren 1863 und 1864 (von G. KUHN, L. ARON- S T E I N und H. SCHULTZE) Fiitterungsversuche mit Southdown-Merino- und mit Merino-Hammeln, gemeinscfi. ausgefiihrt von cien Versuchsstationen Weende und Braunschweig ( Ikfera t von F. STOHMANN) Versuche iiber Harnstoff- und Ammoniakbestim- mung im Harn , insbesondere der Pflanzenfresscr (von I:. RAUTENBERG) Uber einige wesentliche Unterschiede im thieri- schen Respirationsprocesse bei T a g und Nacht (von W. HENNEBERG) Mastungsversuhe mit Negretti-Hammeln (Refe- rat von W. HENNEBERG) Ober die Elementarzusammensetzung der ticri- sdien Fette, insbesondere der Fette vom Sdlaf, Kind und Schwein (von E. SCHULZE und A. REI- NI-CKE) Beitrage zur Kenntnis der Zusammensetzung untl ,des Nahrwertes der Ruben (von H. SCHULTZE und E. SCHULZE) Zur Salpetersaure und Stickstoffbestimmung in Pflanzenstoffen (von E. SCHULZE) Fiitterungsversuche mit Negretti- und mit Ne- gretti-Rambouillet-Hammeln 1867 (Referat YO:> W. HENNEBERG) Bestimmung des Ammoniaks und der Salpeter- s:iure in tierischen Fliissigkeiten u. Pflanzensifien (von E. SCHULZE) Notiz iiber Cellulose (von W. HENNEBERG) Uber die Zusammensetzung der rohen Schafwoilc (von M. MARCKER und E. SCHULZE) Untersuchungen iiber den Stoffwechsel des voll- jihrigen Schafes bei Beharrungsfutter (von W'. HENNEBERG, E. SCHULZE, M. MARCKER und L. BUSSE)

.

Beitr. und Begrundung einer rationellen Fiitterung der Wiederkauer, 11. Heft, Braunschweig, C. A. Schwetschke u. Sohn, 1864 (456 Seiten)

desgl. als Einleitung Journ. f. Landw. 1864, S. 283-313

und S. 325-357 Vers. Stat. Bd. 5, S. 61-67

Journ. f. Landw. 1862, S. 310-330

Journ. f. Landw. 1864, S. 1-64

Journ. f. Landw. 1864, S. 273-282

Journ. f. Landw. 1865, S. 89-192

Journ. f . Lindw. 1865, S. 283-364 Journ. f . Landw. 1866, S. 269-302 Journ. f. Landw. 1867, S. 1-36

Journ. f . Landw., Beilage zum Jg. 1865 (63 Seiten)

Liebigs Ann. Bd. 133, S. 55-64

Vers.Stat. Bd. 8 (1866) S. 443-450

Journ. f . Landw. 1866, S. 303-336

Liebigs Ann. Bd. 142 (1867) S. 191-218, u. Vers.Stat. Bd. 9, S. 97

Vers.Stat. Bd. 9 (1867) S. 434-465

Ztrchr. f . anal. Chem. 6. Jhg. (1867)

Journ. f . Landw. 1868, S. 457-495

Vers.Stat. Bd. 10 (1868) S. 125-131 Liebigs Ann. Bd. 146, S. 130-132 Journ. f. prakt. Chem. Bd. 108 (1869) S. 193 fgd.

Vers.Stat. Bd. 12 (1869) S. 461-467 (vorl. Mitt.)

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326 W . Lenkeit

Untersuchungen uber die Respiration des Rindcs und Schafes ( In Verbindung mit L. buss^ und B. SCHULTZ ausgef. von W. HENNEBERG, G . KUHN, M. MARCKER, E. SCHUL.ZE und H . SCHULTZE)

Ober das Ziel und die Methode der auf den land- wirthschatllichen Versuchsstationen auszufiihren- den thierphysiologischen Untersuchungen von W. HENNEBERG Ober die sensiblen Stidrstoffeinnahmen und -Au+ gaben des volljahrigen Schafes nach Untersuchun- gen von E. SCHULZE und M. MARCKER (vorl. Mitt. von W . HENNEBERG) Uber den Kohlensauregehalt der Stallutl und dell hflwechsel in Stallungen (von H . SCHULTZE LI M. MARCKER) Ober das Vorkommen von Cho1esteri.n im Woll- fet t (von E. SCHULZE) Untersuchungen iiber die Respiration des volljih- rigen Schafs bei Erhaltungsfutter (von W. HENNE- DFRG, E. SCHULZE, M. MARCKER und L. buss^) Untersuchungen uber die sensiblen Einnahmen und Ausgaben des volljahrigen Schafes und die Ausnutzung einiger Futterstoffe durch dasselbc (Unter Mitwirkung von L. BUSSE u. B. SCHULTZ ausgefiihrt von E. SCHULZE und W. HENNEBERG) Uber Rosolsaure als Indicator bei der Petten- kofer'schen Kohlensaurebestimmung (von I': SCHULZE und M. MARCKER) Gber eine Fehlerquelle beim Gebrauch des Petten- kofer'schen Respirationsapparates (v. W. HENNE-

Uber Zusammensetzung und Nahrwer t des Weidc- grases (von H. SCHULTZE und M. MARCKER) Uber den Futterwert der nach den verschiedencn 1:abrikationen gewonnenen Zuckerrubenruck- stande sowie uber einige nahere Bestandteile dcr- selben (von M. MARCKER) Ober den nachteiligen EinfluB einer Anrcizung der Tiere zu iibermagigem Wassergenul3 (von W'. HENNEBERG) Ober Stickstoffbestimmung im H a r n der Wicdcr- kauer (von E. SCHULZE und M. MARCKER) Ober die Anwendbarkeit der Ammoniakbestin- mungsmethode mit gebrannter Magnesia bei Ge- Senwart von loslichen Phosphaten (von M. MARCKER) Trodren- oder Griinfiitterung im Sommer? ( ron W. HENNEBERG) Der Kohlensauregehalt der atmojpharischen Lull (von W. HENNEBERG) Respirationsversuche mit Schafen (yon M. FLEISCHER (Ref.) und K. MULLER) Statistische Beitrage zur Beurtheilung des Ver- brauchs kiinstlicher Diingemittel in DeutschlanJ sonst und jetzt (von W. HENNEBERG) Versuche uber die Porositat einiger Baumateri.1- lien sowie iiber den kunstlichen und naturlichen Luflwechsel in Stallgebauden (von M. MARCKER)

BI RG)

Journ. f. Landw. 1869,

Journ. f . Landw. 1870,

Journ. f . Landw. 1871,

,,Neue Beitrage z. Begrundung einer ratio- nellen Fiitterunz der Wiederkauer". I. H..

S. 176-212, 277-339, 409-461;

S. 40-71, 167-201, 247-283, 363-393;

S. 1-45, 119-196, 235-272, 124-435.

Gottingen, Deierlichsche Buchh. 1870/71 ( L X X V I I I u. 457 S.)

Vers.Stat. Bd. 1 1 (1869) S. 201-204, Medic. Zentr. BI. 1869, S. 225-228

Journ. f . Landw. 1869, S. 224-275

Ztschr. f. Chem. 1870. S. 453

Medic. Centralbl. 1870, S. 353-356 und 369-370

Journ. f . Landw. 1870, S. 1-39, 202-326; Journ. f. Landw. 1871, S. 46-76, Journ. f . Landw. 1875, S. 141-174

Z. f. anal. Chem. 9. Jhg., S. 334

Ber. d. Dtsch. chem. Gcs. (1870), S. 408-412 Ann. d. Landw. i. d. K. Preuss. Staaten, Bd. 57 (1871) S. 130 fgd.

Journ. f . Landw. 1871, S. 290-312

Vers.Stat. Bd. 14 (1871) S. 427-428

Z. f . Biol. Bd. 7 (1871) S. 49-62

Z. f. anal. Chem. 10. Jhg. (1871) S. 227 fgd.

Journ. f. Landw. 1872, S. 91-102 Journ. f . Landw. 1872, S. 341-342 Vers.Stat. Bd. 16 (1873) S. 70-71

Journ. f. Landw. 1874, S. 273-278

Journ. f. Landw. 1874, S. 225-259 Journ. f . Landw. 1875, S. 340-343 und 402-464 Vorl. Mitt. Journ. f . Landw. 1870, S. 340-343

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Zwm Gcdenkcn M. Hennebergs 327

Mastungsversuche mit Hammeln verschiedener Race (Hamshiredown-Landschaf - Southdown, W’iirttemberger Bastardschaf, Leineschaf und Rambouillet-Negretti) (von E. KERN (Ref.) und I:. MEINECKE) Chemische Untersuchungen auf apistischem Ge- biete mit besonderer Beriicksichtigung der Faul- brut (von M. FLEISCHER, W. HENNEBERG (Ref.), E. KERN, F. MEINECKE und K . MULLER)

Die Entwicklung des landwirth. Versuchswescns (I’estrede bei der Feier de j 25jahrigen ,Jubilaunis der Vers.Stat. Mockern 1877) (von W. HENNE- BERG) Uber den Verlauf und die Zusammensetzung der Korpergewichtszunahme bei der Mastung ausge- wachsener Hammel des sudhannoverschen Land- sdilages (Leineschaf) (von E. KERN (Ref.) und H. WATTENBERG) Torf als Einstreumaterial fur Stalle (von Vi... HENNEBERG) Ober den Verlauf und die Zusammensetzung der Korpergewichtszunahme bei der Aufzucht und Mastung von Hammel-Lammern des sudhanno- verschen Landschlags (Leineschaf) (von E. KERN (Ref.) und H. WATTENBERG) Eine vcreinfachte Methode der Weender Roh- fxer-Bestimmung (von W. HENNEBERG) Uber Fleisch und Fettproduktion in verschiede- nern Alter und bei verschiedener Ernahrung nndi Versuchen mit SLfiafen (von W. HENNEBERG) Zur Geschichte der landwirthschafll. Versudis- Station Weende-Gottingen (von W. HENNEBERG) Ober Werthschatzung der Futterstoffe (yon W. HENNEBERG) Vergleichende Versuche uber natiirliche utid kiinstliche Verdauung stickstoff haltiger Futterbe- standtheile (von TH. PPEIFFER) Untersuchungen iiber den Stoffwechsel des voll- jahrigen Schafes (von E. KERN) Die Marktpreise der sogen. Kraflfuttermittel in Gottingen 1882-83 (Ein statistischer Beitrag von W. HENNEBERG) Versuche iiber Zuckerfiitterung an Masthammelii ( x o r l . Mitt. von W. HENNEBERG) Correferat zur Frage: Fettleibigkeit (von W. HENNEBERG) Beitrage zur Frage iiber die Bestimmung der Stoffwechselprodukte im thierischen Koth (von TH. PFEIFFER) Fiitterungsversuche mit Hammeln a n der Ver- suchsstation Gottingen 1885 1. Vergleichende Versuche iiber die Verdaulichkeit

von frischen und getrockneten Schnitzeln (von TH. PFEIFFER (Ref.) u. F. LEHMANN)

2. Uber die Verdaulichkeit der bei den Mastver- sucfien mit Hammeln verwandten Futtermitteln (von TH. PFEIFFER (Ref.) u. F. LEHMANN)

3. Mastversuche mit Zucker (von TH. PFEIFFER (Ref.) u. F. LEHMANN)

Journ. f . Landw. 1877, S. 402-458 Journ. f . Landw. 1877, S. 377-401 und 461-539 Vorl. Mitt. in: Bienenzeit., Org. d. Ver. d. dtsch. Bienenwirthe, Jhg. 1874, S. 3; u. 49

Journ. f . Landw.

Journ. f . Landw.

Journ. f . Landw.

Journ. f . Landw.

Journ. f. Landw.

878, S. 3-16

878, S. 549-633

883, S. 279-281

880, S. 289-398

880, s. 273-278

Zt. f. Biologic Bd. 18 (1881), S. 275-350

Journ. f . Landw. 1882, S. 547-573

Journ. f . Landw. 1883, S. 45-114

Journ. f . Landw.

Journ. f. Landw.

Journ. f. Landw.

883, S. 221-255

883, S. 343-439

884, S. 515-525

Hann. Landw. Zeit. 1885, N r . 31 Verhandl. d. IV. Congr. f . inn. Medizin Wiesbaden 1885, S. 32-46

Journ. f. Landw. 1885, S. 119-192

Journ. f . Landw. 1885, S. 337-355

Journ. f . Landw. 1886, S. 8L121

Journ. f . Landw. 1886, S. 12-146

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228 W. Lenkeit

4. Uber die Vertrctungsmethode von Fett und Kohlenhydraten bei Mastfutter (von TH. PFEIFFER u. F. LEHMANN [Ref.])

Die Verdaulichkeit getrodtneter Rubenschnitzel sowie die Bestimmung der Verdauungs-Koeffizi- enten stickstoff haltiger Futterbestandtheile im Allgemeinen (von TH. PFEIFFER) Zur Frage uber dic Bestimmung der Stoffwechsei- produkte im thierischen Kothe (von TH. PFEIFFER) Die Bestimmung des Stidrstofis der Stofiwcchsel- producte (von TH. PFEIFFER) Neue Vcrsuche zum Vergleich der naturlichen untl kunstlichen Verdauung stidtstoffhaltiger Futter- bestandtheile (von TH. PFEIFFER) Uber die Anwendung des Zudters als Mastfutter fur Schweine (von F. LEHMANN) Zur Frage uber den Einflufl des Wasserconsums auf den Nahrstoffverbrauch der Thiere (von W. HENNEBERG) Versuche uber die Bedeutung der Cellulose dls Nahrstoff (von F. LEHMANN (Ref.) und J. H. VOGEL) Uber die Verdaulichkeit von Wiesenheu, Bohnen- schrot, Gerstenschrot, Stedcruben und Reisfutter- mehl (von F. LEHMANN (Ref.) und J. H. VOGEL) Vergleidiende Mastversuche mit Wiesenheu, Reis- futtermehl und Stedtruben (von F. LEHMANN (Ref.) und J. H. VOGEL)

Uber den Einflufl eines einseitig gesteigerten Zu- sztzes von Eiweiflstoffen zum Beharrungsfutter auf den Gesamtstoff wechsel des ausgewachsenen Thieres (nach Versuchen von E. KERN. H. WAT- TENBERG, bearbeitet von W. HENNEBERG und TH. PFEIFFER) Uber den Einflufl der Beschaffenheit des Wollbc- standes auf den Gesamtstoffwechsel des Schafes (nach Versuchen von E. KERN, H. WATTENBERG und TH. PFEIFFER bearb. von TH. PFEIFFER)

Journ. f. Landw. 1886, S. 379-415

Journ. f. Landw. 1886. S. 425-455

%. f . physiol. Chem. 10, S. 170-175

2. f. physiol. Chem. 10, S. 561-577

2. f. physiol. Chem. 1 1 , S. 1-25

Journ. f . Landw. 1887, S. 113-173

Journ. f. Landw. 1888, S. 1-13

Journ. f. Landw. 1889, S. 251-327

Journ. f. Landw. 1890, S. 156-197

Journ. f. Landw. 1890, S. 199-214

Journ. f. Landw. 1890, S. 215-278

Journ. f . Landw. 1891, S. 1-16

Literatur

1. BISCHOFF und VOIT: Die Gesetze der Ernahrung des Fleischfressers durch neuere Untersu- kungen festgestellt. 1860. - 2. GROUVEN, H.: Kritische Darstellung aller Futterungsversuchc- Koln 1863. - 3. HENNEBERG, W.: Beitruge: Heft 1: Das Erhaltungsfutter volljahriger Rinder. Braunschweig 1860. Heft 2: Uber die Ausnutzung der Futterstoffe durch das volljahrige Rind. Braunschweig 1864. - 4. HENNEBERG, W.: Neue Beitruge: Heft 1: Untersuchungen uber die Respiration der Rinder und Schafe. Gottingen, Deuerlichsche Buchhandlung 1870/72. - 5 . HLRFEL, H. J.: Die Entwidtlung des landwirtschafilid1en Studiums an der Universitat Gottin- Sen. Gottingen 1932. - 6. LEHMANN, FR.: Wilhelm Henneberg, J. f. Landw. 38, 502-546, 1890. - 7. LEHMANN, FR.: Oskar Kellner und sein Werk. Hannov. Land- und Forstw. Ztg. 1911, S. 871. - 8. LENKEIT, W.: Die Tierernahrungslehre 11s Wissenschaft. Foischungsdienst. Sonder- heR 7, S. 256-261, 1938. - 9. LIEBSCHER: Wilhelm Henneberg, J. f. Landw. 42, Erganzungs- heft 22, 1894. - 10. PFEIFFER, TH.: Die Bedeutung von Wilhelm Henneberg fur die Tierernah- rungslehre. Nachr. Club d. Landwirte, Berlin 1892, S. 2375. - 11. WOLFF, E.: Die Ernahrung der landwirt,schaftlichen Nutztiere. Berlin, 1876. - 12. WOLFF, E.: Die landwirtschaftliche Fiitterungslehre und die Theorie der menschlichen Ernahrung. 1861. Henneberg-Archiv des Gottinger Instituts fur Tierphysiologie und Ticrernahrung