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1961 4. Ana!yse yon biologischem l~ateriM 233 in 5 ml Chloroform und giel3t auf die Sgule. Man eluiert nacheinander mit je 50 ml eines n-Butanol-Chlorofmm~gemisches mit 1, 5, 10, 20, 25, 30 und 35 Vol-~ Butanol in 5 ml-Fraktionen je 3 rain. Dann erhglt man nacheinander Brenztraubensgure, Fumarsgure, Bernsteinss + Milchsgnre, OxMessigs~ure, a-Ketoglutarsgure, Apfelsgure, eis-Aconitsgure trod Citronensgure. Die Fraktionen mit Bernsteinsgure und iKilchsgure engt man ~uf 1 ml ein, chromatographiert an einer zweiten Sgule und eluiert mit 10~ IsoamylMkohol in Chloroform. So lessen sich die beiden Sguren trennen, wobei Bernsteinsgure zuerst erscheint. Verff. titrieren jede Frak- glen mit 0,002 n Kalilauge naeh Zusatz yon 2 ml Wasser mit 2 Tr. 0,005~ methanoliseher KresolrotlSsung Ms Indicator unter C02-freien Bedingungen. Die einzelnen Substanzen identifizieren sie naeh bekannten Methoden. Acetessigsgure wird zerstSrt. Bei der untersuchten Asearisart fehlen sowohl in der KSrperflfissigkeit als aueh in der Muskulatur Fumarsgure, ~pfe]sgure, Aconitsgure und Citronensgure. J. Biochemistry 47, 771--776 (1960). Dep. Pharmacology, Fee. ~ed., Univ. Tokyo (Japan). E. Mi~LLEIr Wiirzburg Schnellbest|mmung yon Zink in biologisehem Material H. K~LLv.Rund W. G~AS~OFF 1 berichten fiber eine vereinfachte Ausffihrung der yon G. W~ITz]~Lund A.M. F~ETZnO~FF 2 eingeffihrten polarographischen Bestimmung yon Zink in biologischem Material. An Stelle der feuchten Verasehung tritt die Verbrermung im O2-geffillten Kolben nach der Originalvorsehrift yon W. Sc]t61vm~ a, jedoch in einem 500 ml-Kolben mit seitliehem Stutzen, und kragenf6rmig erweitertem Rand (Abb. 1). Der Vorteil dieser Anordnung ist, dab erhitzte Gase oben nicht entweiehen kSnnen und Ver- luste so vermieden werden. Verbrannt werden etwa 50 mg Substanz. Der Boden des Gefgl]es wird mit 10 ml 0,5 n OxMsgurd6sung besehiekt. MuB des Zink angereichert werden, k6nnen mehrere Verbrennungen mit derselben Aufnahmd6sung durchgeffihrt werden. Naeh der Verbrennung und Durchmisehung wird i ml 13,5 n Ammoniakl6sungin den Kragen gefiilltund (lurch leiehtes Anheben des Stopfens eingesaugt. Die Abb. 1. Verbrennungskolben nach KELLER und GnASHOFF polarographisehe Bestimmung erfolg~ nach J. KNANrsm7 und T. RIcE 4, wobei die LSsung mit H2 durehperlt wird, der vorher eine Waschflasche mit 1 n Ammoniak passiert hat. Phosphat- und Calciumionen stSren nicht. Eisen kann ebenfMls be- stimmt werden, wenn es vorher vollstgndig zu FenI oxydiert worden ist. Die kleinste sicher erfal3bare Menge Zn liegt bei 5/zg/10 mL Enthglt die Probe gr5Bere Mengen Kobalt (1,5 #g/10 ml PolarographielSsung), so ist des beschriebene Ver- fahren nicht anwendbar. 1 ttoppe-Seyler's Z. physiol. Chem. 318, 278--280 (1960). Inst. physiol. Chemie trod Physikoehemie, Univ. Kid. -- 2 Hoppe Seyler's Z. physiol. Chem. 292, 212 (1953). -- a ~ikroehim. Aeta (Wien) 1953, 123; vgl. diese Z. 150, 306 (1956). -- Ind. Engng. Chem. 17, 444 (1945). A. NIE~A~-~ Zur Bestimmung yon Hydrogencarbonat im Blutplasma empfiehlt I. HOL~- JE~sn~ 1 die Ausffihrung der Conway-~ethode= in einer C02-freien Atmosph/ire. Die Conway-Mikvodiffusionskammer wird hierzu mit eirmm Plexiglasdeckel versehen, der mit einer exzentriseh angeordneten Bohrung ffir die Zufuhr C02-freier Luft und mit einer zentralen Bohrung ffir die Pipette versehen ist. Die Luft str6mt naeh Pas- sieren eines Natronkalktrockenturmes und einer kleinenWaschflasche mit Wasser mit einer Geschwindigkeit yon 20 ml/min unter einem Druck yon 10 cm Wassersgule in

Zur Bestimmung Ton Hydrogencarbonat im Blutplasma

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1961 4. Ana!yse yon biologischem l~ateriM 233

in 5 ml Chloroform und giel3t auf die Sgule. Man eluiert nacheinander mit je 50 ml eines n-Butanol-Chlorofmm~gemisches mit 1, 5, 10, 20, 25, 30 und 35 Vol-~ Butanol in 5 ml-Fraktionen je 3 rain. Dann erhglt man nacheinander Brenztraubensgure, Fumarsgure, Bernsteinss + Milchsgnre, OxMessigs~ure, a-Ketoglutarsgure, Apfelsgure, eis-Aconitsgure trod Citronensgure. Die Fraktionen mit Bernsteinsgure und iKilchsgure engt man ~uf 1 ml ein, chromatographiert an einer zweiten Sgule und eluiert mit 10~ IsoamylMkohol in Chloroform. So lessen sich die beiden Sguren trennen, wobei Bernsteinsgure zuerst erscheint. Verff. titrieren jede Frak- glen mit 0,002 n Kalilauge naeh Zusatz yon 2 ml Wasser mit 2 Tr. 0,005~ methanoliseher KresolrotlSsung Ms Indicator unter C02-freien Bedingungen. Die einzelnen Substanzen identifizieren sie naeh bekannten Methoden. Acetessigsgure wird zerstSrt. Bei der untersuchten Asearisart fehlen sowohl in der KSrperflfissigkeit als aueh in der Muskulatur Fumarsgure, ~pfe]sgure, Aconitsgure und Citronensgure.

J. Biochemistry 47, 771--776 (1960). Dep. Pharmacology, Fee. ~ed., Univ. Tokyo (Japan). E . Mi~LLEIr Wiirzburg

Schnellbest|mmung yon Zink in biologisehem Material H. K~LLv.R und W. G~AS~OFF 1 berichten fiber eine vereinfachte Ausffihrung der yon G. W~ITz]~L und A.M. F~ETZnO~FF 2 eingeffihrten polarographischen Bestimmung yon Zink in biologischem Material. An Stelle der feuchten Verasehung tritt die Verbrermung im O2-geffillten Kolben nach der Originalvorsehrift yon W. Sc]t61vm~ a, jedoch in einem 500 ml-Kolben mit seitliehem Stutzen, und kragenf6rmig erweitertem Rand (Abb. 1). Der Vorteil dieser Anordnung ist, dab erhitzte Gase oben nicht entweiehen kSnnen und Ver- luste so vermieden werden. Verbrannt werden etwa 50 mg Substanz. Der Boden des Gefgl]es wird mit 10 ml 0,5 n OxMsgurd6sung besehiekt. MuB des Zink angereichert werden, k6nnen mehrere Verbrennungen mit derselben Aufnahmd6sung durchgeffihrt werden. Naeh der Verbrennung und Durchmisehung wird i ml 13,5 n Ammoniakl6sungin den Kragen gefiillt und (lurch leiehtes Anheben des Stopfens eingesaugt. Die

Abb. 1. Verbrennungskolben nach KELLER und GnASHOFF

polarographisehe Bestimmung erfolg~ nach J. KNANrsm7 und T. RIcE 4, wobei die LSsung mit H2 durehperlt wird, der vorher eine Waschflasche mit 1 n Ammoniak passiert hat. Phosphat- und Calciumionen stSren nicht. Eisen kann ebenfMls be- stimmt werden, wenn es vorher vollstgndig zu FenI oxydiert worden ist. Die kleinste sicher erfal3bare Menge Zn liegt bei 5/zg/10 mL Enthglt die Probe gr5Bere Mengen Kobalt (1,5 #g/10 ml PolarographielSsung), so ist des beschriebene Ver- fahren nicht anwendbar.

1 ttoppe-Seyler's Z. physiol. Chem. 318, 278--280 (1960). Inst. physiol. Chemie trod Physikoehemie, Univ. Kid. -- 2 Hoppe Seyler's Z. physiol. Chem. 292, 212 (1953). -- a ~ikroehim. Aeta (Wien) 1953, 123; vgl. diese Z. 150, 306 (1956). --

Ind. Engng. Chem. 17, 444 (1945). A. NIE~A~-~

Zur Bestimmung yon Hydrogencarbonat im Blutplasma empfiehlt I. HOL~- JE~sn~ 1 die Ausffihrung der Conway-~ethode= in einer C02-freien Atmosph/ire. Die Conway-Mikvodiffusionskammer wird hierzu mit eirmm Plexiglasdeckel versehen, der mit einer exzentriseh angeordneten Bohrung ffir die Zufuhr C02-freier Luft und mit einer zentralen Bohrung ffir die Pipette versehen ist. Die Luft str6mt naeh Pas- sieren eines Natronkalktrockenturmes und einer kleinen Waschflasche mit Wasser mit einer Geschwindigkeit yon 20 ml/min unter einem Druck yon 10 cm Wassersgule in

234 Berieht: Spezielle analytische ~ethoden Bd. 183

die Diffusionskammer, die auf dem Motorgeh~use eines Magnetrfihrers angeordnet ist. Als Magnetriihrer werden 2 Stahlkugeln aus Kugellagern (3 mm und etwa 2,4 mm ;~ ) verwendet. Zur Aus/i~hrung der Analyse wird die ~ul~ere Kammer mit 0,5 nil 0,1 m Schwefelsi~ure beschickt, die beiden Stahlkugeln werden in die innere Kammer geleg~. Naeh Aufsetzen des mit Vaseline gefetteten Deekels saint Gaseinleitungsrohr wird die Kammer 2 rain mit C02-freier Luft gespiilt. Ein gemessenes Volumen (racist 100,0#1) 0,009--0,01 m BaOH~-LSsung (mit 10 ml/1 0,1~ ThymolphthaleinlSsung) wird in die innere Kammer eingetragen und diese mit dem Stopfen verschlossen. Naeh Entfernen des Gaseinleiterohres wird sofort die Probe eingebracht und das Loeh sogleich wieder verschlossen. Die Kammer wird nun, wie yon Co,wAY beschrieben, gesehiittelt und 60 rain stehen gelassen. Zur Titration wird die Kammer auf das Riihrger~t gesetzt, das Gaseinleiterohr wird wieder aufgesetzt und die Biiretten- spitze durch die Mittelbohrung eingefiihrt. Die Titration ka~m nun ohne Gefahr in C02-freiem Gasstrom ausgefiihrt werden. Der Verf. empfiehlt dazu die Verwendung der yon ihm beschriebenen Mikrobiirette ~. Der Gehalt einer 0,100 ml-Probe mit etwa 25 mMol/1 Hydrogencarbonat kann auf ~= 0,2 mMo]/1 bestimmt werden.

Scand. J . clin. Lab. Invest. 12, 269--273 (1960). Pharmac. Inst., Univ. Aarhus (D&nemark). -- ~ Cobweb, E. J. : Microdiffusion Analysis and Volumetric Error, 3 rd Edit., Crosby, Lockwood & Son, London 1950. - - ~ H O L ~ - J ~ s ~ , I. : Scand. J. clin. Lab. Invest., im Druck. L . J . OTT~DOIr

Polarographische Bestimmung yon 3~itrat in biologisehem Material. M. BKtr und J . K~PX~ 1 haben eine ~e thode ausgearbeitet, bei der nach Reak- tion mit Sulfosalicyls~ure bei Blur und eiweil~reiehen Proben bzw. mit Phenol bei Harn und eiweil]armen Proben die entstandenen NitrokSrper polarographisch be- st immt werden. Die Sulfosalicylsi~ure dient gleichzeitig als Eiwefl~fi~llungsreagens 2. Die Polarographie erfolgt in der I~itrier]6sung. -- Aus/i~hrung. In 2 Zentrifugen- gl&ser gibt man je 0,5 ml Blur q~ 0,5 ml Wasser, in 2 weitere Gliiser 0,5 ml Blut q- 0,5 ml Standard-NitratlSsung. Alle vier Gl~ser erhalten je 1 ml 20~ w~Brige Sulfosalicyls~urelSsung. Man mischt mit einem Glasstab und zentrifugiert. 1 ml yore Uberstand l~l~t man ]~ngs der Reagensglaswand zu 2 ml vorher vorbereiteter konz. Schwefels~iure fliel~en. Es wird kri~ftig gesehiittelt, wobei sich die Nitrierung voll- zieht. Nach Abkiihlen verdiinnt man noch mit 2 ml Wasser und polarographiert. Die Nitratkonzentration wird mit der Standardzusatzmethode oder bei reinen LSsungen mit Hil~e yon Eichkurven ermittelt. - - Fiir die Nitratbestimmung im Ham versetzt man 0,5 ml UntersuehungslSsung init 0,5 ml Phenol (liquefaetum), verriihrt und gibt vorsichtig 2 ml konz. Schwefels~ure zu. Man schiittelt kr~ftig duroh und verdiilmt nach dem Erkalten mit 2 ml Wasser. Naeh Entfel~lung des Luftsauerstoffs wird polarographiert. Ms Bezugselektrode benutzt man entweder eine Queeksilber(I)-sulfatelektrode oder Bodenquecksilber. -- Zur Nitratbestim- mung in Futtermltteln verwendet man einen w&13rigen Auszug (25 g q- 75 ml). - - Bei Benutzung des Polarographen Heyrovsk3~ V 301 konnten 0,01 mg Nitrat ver- l~f~lieh in 1 ml Probe bestimmt werden. Die Werte sind auf 1% reproduzierbar. -- Bei Gegenwart von Nitriten erh~lt man in Gegenwart yon Sulfosalicyls~nre zu hohe Werte. Etwa ein Drittel des anwesenden Nitrits geht in Nitrat fiber. Die Nitrite miissen vorher zerst6rt oder mitbestimmt werden. Die Bestimmung mit Phenol wird kaum gestSrt.

1 Collect. czeehoslov, chem. Commun. 25, 3356--3362 (1960). Inst. Chemie und Physik, Veterin~ffakult~t, Ko~ice (~SSR). -- 2 Siehe auch M. BAI~TIK n. J. KIIPK• Collect. czechoslov, chem. Commun. 2~, 3391 (1960); vgl. diese Z. 188, 236 (1961). A. NIEM~I~