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Zur Geschichte der Physiologie des Blutes in der Ersten Hälfte des Neunzehnten Jahrhunderts

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Page 1: Zur Geschichte der Physiologie des Blutes in der Ersten Hälfte des Neunzehnten Jahrhunderts

Jg. eo, Heft ~4 ROTtISCHU~t, Physiologie des Blutes. 621 ~4- Juni x941

ZUR GESCHICHTE DER PHYSIOLOGIE DES BLUTES IN DER ERSTEN HALFTE DES NEUNZEHNTEN JAHRHUNDERTS.

Von

KARL ED. ROTHSCHUH. Aus dem Physiologischen Institut der Universit~t Miinster i. W, (Direktor: Prof. Dr. rned. E. SCHrJTZ).

1. ~berbliek. Die ersten 5 ~ Jahre des vergangenen Jahrhunderts sind in der Geschichte der deutschen_Physiologie und Medizin eine ebenso eigen artige als bedeutungsvolle Epoche. Eigenartig besonders in den ersten J ahrzehnten, in denen die idealistis che Naturphilosophie den gr6Bten EinfluB auf die Heitkunde gewann und bedeutungsvolI, well in den letzten Jahrzehnten dieses Zeitraums 1nit MaB, Zahl und Gewicht, Mikroskop und Reagensglas das naturwissenschait- liche Verfahren in der Physiologie und Klinik endgfiItig zum Siege gelangte. In der ersterw~hnten Periode, die wir die ,Romant ische Medizin nennen", betrachteten viele 24rzte und Forscher unter dem Einflul3 der Naturphilosophie yon HZRD~R, KANt, SCI~LINa und H ~ I ~ das Experiment und die Naturerfahrung als Umwege zu wahrer Naturerkenntnis. Sie glaubten vielmehr aus der Vernunft mit Logik und AnalogieschluB das Innere der Natur, ihre Idee und ihre wirklichen Gesetze erkennen zu k6nnen. Wesen und Grund- lagen der romantischen Medizin sind mehrfach und ausffihrlich dargesteltt worden (P. D~PG~N ~' %~, G. STICKER a, ]3. WACHS- ~UTH ~, W. L~IBBRAI;D ~, E. ttlRSC~tF~LD~). In den 13eginn dieser romantischen Periode, deren H6hepunkt um 183o fiberschritten war, fXllt auBerdem der Einbruch eines besonderen medizinischen Systems in deutsche Medizin, welches yon F!~. HOFFMANN s, SV. CULI.zN" angeregt, yon J. BaowN ~0 formuliert wurde und in A. R6SCI~LAUB u seit 1798 einen federgewandten Interpreten Iand. Diese Brownsche Lehre oder die ,,Erregungstheorie", wie sie in der Spraehe R6SCHLAIJBS hieB, stellte sich in Gegensatz zu der ebenso alten wie bew'ahrten SMtepathologie und verwa~f die Lehre yon den Seh~trfen im Blute, den Kochungen und den krisenhaften Ausleerun- gen, welche die ~rztliche Praxis des 18. Jahrhunderts noch weit- gehend bes t immt hatte. Sie verlegte die Krankheiten, ihre Ur- sachen und ihre ~,Virkungen nicht in die flfissigen, sondern in die festen Teile des K6rpers und unterteilte sie in St6rungen mit 0ber- maB und Untermag der Erregbarkeit. Dem entsprach eine Therapie, wetche durch reizende oder schwachende Mittel das MaB der Er- regbarkeit zu korrigieren suchte. Die Erregungslehre nahm yon Wien aus unter zeitweiliger Ffirsprache des grogen J. p. F~aNI~ ~2 ihre Ausbreitung auf die Mehrzahl der deutschen UniversitXten. Ihre Herrschaft ~fihrte zu einer weitgehenden Ablenkung des Interesses yon den SMten, vom Blute und seiner Bedeutung und bedingt zum Teil die eigenartige Erscheinung , dab in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhundez:ts die Blu• in Deutschland wenig fiber den Stand der Erkenntnis yon A. v. HALLER (gestorben 1777) herausgelangte. Dazu kommt auBerdem, dab die romantischen /~rzte aus ihrer naturphilosophischen t ta l tung heraus such nicht son- derlieh an physiologischen Einzeluntersuchungen interessiert waren. Wenngleich die literarische Produktion dieser Zeit recht bedeutend war, so blieb doch der Umfang der experimentellen Forschung ge- ring und der Gewinn an neuen physiologischen Erkenntnissen tdein. Ja, man hat mitunter den Eindruck, als ob sogar die altbekannten sicheren Befunde fiber die ]31utk6rperchen, fiber die Blutflfissigkeit und ihre Zusammensetzung aus rein theoretischen Erw~gungen in ZweifeI gezogen werden. Man beschuldigte das Experiment, die reine Erkenntnis yon der Idee der Natur zu trfiben und miBachtete die wenigen Empiriker, wie z . B . A . RUDOLPI-II, den Lehrer yon J. MOLLXR, und J. H. AUT~NRI~H wegen ihrer unphilosophisehen groben Naturforschung. W~hrend der gleichen Zeit erscheinen augerhalb Deutschlands in englischer und franzOsischer Sprache bedeutende Abhandlungen fiber das Blur (J. t-IUXrER ~ 1794, PARMENTIER und DEJEUX 1796~, C. L. DUMAS I8o7 *~, J. DAVY 1815 ~, C. T. THAe~:aAH I819'~). Ers t seit etwa 182o erscheinen aueh in Deutschland mehr Arbeiten, Welehe yon neuem Inter- esse ffir empirische Untersuchungen, insbesondere auf dem Gebiete des Blutes, zeugen. Um diese Zeit war der EinfluB der Erregungs- lehre im Schwinden und die Hochflut yon Schriften medizinischer Romantik verebbt. Beides lebte mehr in einzelnen PersOnlichkeiten fort, sis dab es das ZeitbewuBtsein noch wesentlich bestimmte. Neue Schriften der Physiologen und Kliniker beschMtigen sich jetzt

mit den Eigenschaften des Blutes und der M6gtichkeit seines Er- krankens. H. SPITTA ~s, L. S. STI~INItEIM ~9 U. a. treten wieder nach- drflcklich ffir d i e ,,DignitAt" der Safte in der Pathologie und ffir eine neue tlumeralpathologie elm Doch litt diese neue SMtelehre sehr unter der mangelhaften Kenntnis yon 131ute, so dab sie in ihren Grundlagen und Folgerungen weir in die Irre ging. Auch das Interesse ffir die experimentelle Erforsehung des Blutes ist neu erwacht und zeigt sich in den yon 1823--1836 er- scheinenden physiologischen Schriften yon W. KRIb~ER, LAVER, J. STIEGLITZ, J. BERZELIUS, J. MOLLER, R. WAGNER, C. H. SCHULTZ, H. NASSE U. a. m. Viele der Autoren dieser Zeit waren gleichzNtig ausfibende Arzte und zogen den Antrieb zu ihren physiologischen Untersuchungen aus den Problemen der Pathologie und insbesondere aus dem Streit um die St~ftelehre. Sie neigten daher dazu, ihre Er- gebnisse ffir die Xrztliehe Praxis direkt in diagnostische und thera- peutische Mfinze auszuwerten. Das ffihrte in Pathologie und Physio- logie zu vielen voreiligen FehlschItissen und Irrtfimern, welche die Lehre yore Blute bis in die Mitre des Jahrhunderts durchziehen. Ge- fade die Blutphysiologie des bier behandelten Zeitabsehnittes spiegelt besonders deutlich eine kritische Periode der medizinischen Wissen- schaft, aus der sie, wie P. DIEPG~N 2 richtig sagt, allein der Sieg der exakten Naturwissenschaften erret tet hat. Im Iolgenden wird versucht werden, die Lage und die Fortschrit te der Btutphysiologie in dieser Zeit besonders in Deutschland darzustellen und zu zeigen, wie aus einem bunten Kaleidoskop yon Meinungen sich allm~hlich sichere Vorstellungen entwickeln. Dabei werden jene Fragen der Blutlehre bevorzugt behandelt werden, denen Itir die Beurteilung des Blutes in Krankheiten und daher ffir den Existenzkampf der dentschen Humoralpathologie in jeder Zeit besondere "Wichfigkeit zukommt.

2. Die roten Blutk6rperchen, ihre Existenz, Form und Bedeutung: Im Jahre I666 entdeckte M. MALPmHI~0 in omentum kleine K6rper- then, welche er f~lschtich ffir Fett t r6pfchen hielt ~1. VVenige Jahre sparer (1673) beschreibt sie A. v. LEEUWENtIOEK 22 sis sph~risch ge- formte konstante Elemente des Blutes. Nach A. v. t![AI,L~R 2s sind die Blutk6rperehen der .Form nach runde rotgef~rbte Kfigelchen, w~hrend G. M. D~LLA TORRE 24 sie sis ringfbrmige, hohle und h~utige Schlituche bezeichnet, sparer setzt sich die Auffassung durch, dab es flachgedrfickte, plat te Kbrperchen, sog. Blutscheiben sind (W. I-I~wsoN2a), Aber eine Einigkeit fiber die wahre Form der roten Blutk6rperchen wurde erst erzielt, als J. ~IOLLER I83226 durch eigene eingehende Untersuchungen bestiitigte, was schon H~wso~2~ und J. SCHMIDT '28 vermutet batten, dab nfi.mlich das l*~lfissigkeitsmilieu yon groBer Bedeutung sei. Denn Salzgehalt, auch Serum und Zuckerl6sungen erhalten die Form unveriindert, reines Wasser abet, welches yon den meisten Untersuehern zur Verdi]nnung angewandt worden war, l~Bt die roten Blutk~perchen anschwillen und bringt sie unter Umst~nden zum Verschwinden. R. WAGNER e9 kann 1833 ihre Form noch nicht sicher entscheiden, I838 t i n t er ihre bikonkave Form ffir sichergestellt. Wenn aber noch J.R.I~URI~HARDT~, ein Schaler yon C.H. SCHULTZ, im Jahre 1828 die Existenz der Blutk6rperchen ffir unbewiesen h ~ l t und meint, dab die Blutk6rperchen erst beim Eintr i t t der Gerinnung sich bitden, so war alas eigenflieh ein Anaehronismus. Aueh weitere Einzelheiten, z. t3. der Inhal~ der Btutk6rperchen, war noch lange umstritten. W. HEWSON, A. MECKEL, PRI~VOST und DUMAS, C. i. RUDOLPHI, J. C. SCHM!DT , C. H. SCHULTZ und L. KREYSIG 3I schrieben ihnen Schate und Kern zn. Auch J. MOLLER glaubt 1833 ~ bei den menschliehen Blutk6rperchen sehr kleine runde, scharf begrenzte Kerne gesehen zu haben. Ebenso best~tigt noch 1842 SIMON 8a die Existenz yon Kernen. K. FR. BURDACH a~ und R. V~rAGNER 85 nehmen dagegen an, dab die roten Blutk6rperehen, solange sie im lebenden K6rper zirkulieren, keine Kerne haben. ~3berhaupt sehreibt man dem ,,lebendigen" ]3lute, wie wit noch sehen werden, auffaIlend oft besondere Eigensc~aften zu. Nach C. It. Sc~tuL,Z a~ haben die roten Blutk6rperchen nur, wenn sie

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~ 2 2 ROTiiSC~IUH, Phys lo logie des ]31utes. Klinische . _ Wochenschrift

voll en twicke l t s ind, keine K e r n e mehr . Bet C. L u D w m 3~ i s t 1856 zwar n i ch t m e h r yon Kernen , aber yon gelegent l ich k6rn ige ln I n h a l t der B ] u t k 6 r p e r c h e n die Rede. A. v. H*LLEI~ as h a t t e es abge lehn t , dab die r o t en B l u t k 6 r p e r c h e n m i t L u f t geffillt seien, weil ih r spezif isches Gewicht gr6Ber set als das jen ige yon %Vasser. D o c h b e h a u p t e t C. t-!. SCHULTZ 19~ ill m e h r e r e n Schr i f ten bis 1844 agb, die ro t en B l u t e l e m e n t e seien tei lweise m i t L u f t geffillte Bl~isehen, welche du rch Re izba rke i t u n d Contractil i t~it ausgeze i chne t seien. Die Entstehung des t~lutes d a e h t e m a n s ieh l ange Zei t so, dal3 die E l e m e n t e der N a h r u n g fiber die Zwischens tu fe des Chylus u n d der L y m p h e zu B l u t v e r w a n d e l t wa rden . W. H ~ w s o N ~l u n d C. H. SC~VLTZ ~ g l a u b t e n an eine B i ldung aus den L y m p h k 6 r p e r c h e n oder aus den D o t t e r k u g e l n des E m b r y o , REICI~ER~ at n i m m t 184o e ine Bi ldung der ro t en B l u t k 6 r p e r c h e n aus den Zellen des e m b r y o - na l en Aor t enbogens u n d der pos t fe t a l en Leber an. Der U r s p r u n g aus d e m K n o c h e n m a r k i s t 185o noch u n b e k a n n t . Die Zahl der r o t e n ]~ lu tk6rperchen is t 1833 n a c h JoH. Mt~LLE~ ts noch n i ch t abzuscNi t zen . E r s t 1852 b e s t i m m t VI~RORDT ~ ~ n d n a c h i bm W~LK~R t~ e r s tma l i g ihre Zahl i m Kub i kmi l l i me t e r . l~ber die Bedeutung der r o t en Blu tze l len war m a n s i c h lange im unk l a r en . J. Mt~LL~R ~" b r ing t sie 1833 ganz vors ich t ig in B e z i e h u n g zur A t m u n g . Schon 1836 g l a u b t C. H. SCHULTZ 4~ les t da r an , dab Sauers to f fgas yon i hnen absorb ie r t u n d Koh lens~ure ausgesch i eden wfirde. Er bez ieh t s ich dabei besonders auf ,iltere B e o b a c h t u n g e n von POLl (1791) 46b. R. WAGNER 47 s ieh t in den ro t en B lu tk6 rpe r - chen e inen u n e n t b e h r l i c h e n Reiz fa r das N e r v e n s y s t e m u n d Gehirn, wie m a n aus dessen B e e i n t r ~ c h t i g u n g n a c h ]~lu tver lus ten schlieBen masse . J. F m SIMO~ as b e h a u p t e t 1842, dab der H a u p t z w e c k der r o t en ]3Iutk6rperchen die E r z e n g u n g der t i e r i schen WArme set. Bet d iesem V o r g a n g soll H a r n s t o f f gebi lde t werden. E ine klare E r k e n n t n i s der B e d e u t u n g der ro t en B l u t k 6 r p e r c h e n fa r den A t m u n g s v o r g a n g is t in dieser Zei t noch n ich t v o r h a n d e n . I m gan- zen gesehen, n i m m t se i t 183o in D e u t s c h l a n d die K e n n t n i s des B lu t e s e inen groBen A u f s c h w u n g , e inma l d u t c h eine regelmXBige A n w e n d u n g des Mikroskops , ferner d u t c h exak te re phys ika l i s che U n t e r s u c h u n g s m e t h o d e n u n d insbesondere d u r c h den F o r t s c h r i t t der c h e m i s c h e n U n t e r s u c h u n g s t e c h n i k . Nf lch te rne B e o b a c h t u n g u n d exak t e kr i t i sche Method ik k e n n z e i c h n e n die neue na tu rw i s sen - schaf f l i che R i c h t u n g der j u n g e n Genera t ion , welche s ich yon der B e v o r m u n d u n g d u t c h die r o m a n f i s c h e Na t u rph i l o soph i e al lmXhlich losl6ste.

3. Die Eigenbeweglichkelt der Blutkdrperchen und der Blut- ]li2ssigkeit. A . v . HALLER t~ schr ieb d e m Blu te re in pas s ive Eigen- s c h a f t e n zu u n d s t a n d auf d e m S t a n d p u n k t e der H a r v e y s c h e n Lehre v o m Blu tk re i s l au f , I n spi i teren J a h r z e h n t e n war ren d a n n Beob- a c h t u n g e n des ]3Iutkreis laufs in der F r o s c h s c h w i m m h a u t m i t ver- be s se r t en Mikroskopen u n d ]3eobach tungen fiber S ~ f t e s t r 6 m u n g in T ie ren ohne Herz u n d in P f l anzen neua r t i ge P rob leme auf, welche z u Zweifeln an der H a r v e y s c h e n A u f f a s s u n g f i ihrten. AuBerdem veran laBte der E i n b r u c h der n a t u r p h i l o s o p h i s c h e n Ideen aus ganz anderen , re in speku l a f i ven Grf inden eine A b n e i g u n g gegen die a l te , ,mechan i s che" Kreis lauf lehre . N a c h PH. WALTI~ER~0 (18o8) u n d a u c h J. O~S~RREIC~ER s~ (I826) b e s t i m m e n die k o s m e f i s c h e n Gesetze des P l a n e t e n u m l a u f s (Makrokosmos) auch die t ( re i sbewe- g u n g deg B lu t e s (Mikrokosmos) . Diese K r e i s b e w e g u n g ~uBert s ich in m e h r f a c h e r H ins i ch t . , , Jedes Blu tkf lge lchen kre i s t n i ch t n u r u m seine Achse, sonde rn a u c h in p rogress iver Kre i sbewegung ''~2. Das Gef~iBsystem is t keine hyd rau l i s che Maschine , sonde rn empf~ingt sein L e b e n u n d die in i h m he r r s chende B e w e g u n g v o m 13Iute. Dieses durchf l ieBt au f G r u n d seines Bes t r ebens zur K r e i s b e w e g u n g das Herz n u t in e ther b e s t i l n m t e n R i ch t ung . N a c h G. V~ND (1809) be- seh re ib t das B lu t zwei el l ipfische ]3ahnen u m zwei B r e n n p u n k t e , diese s ind das l inke u n d das rech te Herz . Der G r u n d fa r seine B e w e g u n g l iegt in der d e m Blu te yon der N a t u r wie den P l a n e t e n mi tge t e i l t en K r a f t der Kre i sbewegung . ,,Die Q u a d r a t e der B ln t - b e w e g u n g oder die U m l a u f z e i t e n des Blu tes in der e l l ip t i schen t3ahn v e r h a l t e n s ich wie die K u b i der m i t t l e r e n E n t f e r n u n g e n yon den B l u t b e w e g e b a s e n ''~a. Diese in der R o m a n t i k so bel iebte Analogie- d e u t u n g zur E r k l g r u n g der ]3Iu tbewegungen f inder s ich i~hnlich, abe t modi f iz ie r t bet J. WILBRAND ~4' 5~ (1815, 1825) u n d s e inem Schiller F. IRONG~ 15 (1824). , ,Die B l u t z i r k u l a t i o n inl I n d i v i d u u m is t die indiv iduel le E r s c h e i n u n g der a l lgemeinen Z i rku la t ion s~''. Hie r wi rd der U m l a u f des Blu tes also n i ch t d u t c h die Ti~tlgkeit des Herzens , sonde rn d u t c h eine N$gen*trgmung des G e s a m t b l u t e s er-

kl~rt . Diese h a t ihre U r s a c h e n in der k o s m i s c h e n Kre i sbewegung , i s t also n i ch t du rch eine se lbs t~ndige t~eweglichkeit e inzelner B lu t - e l emen te bedingt . C. IK. SCHULTZ 56 schre ib t d e m Blu te eine os- z i l la tor ische E i g e n b e w e g u n g zu, der die B lu tk6 rp e rch en p a s s i v folgen. F a r den B lu tk re i s l au f h~ilt er die A n z i e h u n g des B lu t e s d u r c h die Peripherie , in sbesondere a u c h eine ~ : echse lwi rkung m i t den Gef~fiw~nden fa r wichtJg. Gegenabe r dieser E rk l~ rung suchen andere die B e w e g u n g des B lu t e s aus einer Eigenbewegung der B lu tkb rpe rchen zu erkl~ren. Das i s t eine bis 183o oft ve r t r e t ene A n s c h a u u n g . W'ir l i nden sie bet J. AUTENRIETH 561, J. D('JLLINGER 57 u n d J. BURlCltARDT 59, w~hrend J. CHR. SCIaMIDT 5s sie ab lehnt , R.W~GNER S0 n i m m t eine d e m Blu te s.elbst i n n e w o h n e n d e B e w e g u n g s - kraf t , ein e gewisse Vr d u r c h die Organe u n d ferner Ner- veneinf l i isse neben der K r a f t des Herzens an. G. R. TREVIRANUS 6]~ besch re ib t 1714 e i n W i r b e l n u n d S t r 6 m e n der r o t en B l u t k 6 r p e r e h e n als s p o n t a n e E i g e n b e w e g u n g e n des Blutes . Da r~be r h i n a u s b e h a u p t e t STEINH:EIM 62 (I826), dab die B l u t k a g e l c h e n eine lebendige Tg t igke i t zeigen, welche einer Systole u n d Dias to le ghnl ich sind. Viel fach wird u n t e r d e m Einf luB der E r r e g u n g s t h e o r i e u n d der v e r w a n d t e n Nervenpa tho log ie d e m W i r k e n des N e r v e n s y s t e m s ein besonders wesen t l i cher Ante i l des ]31utkreislaufes zugeschr ieben. So soil nach K. H, :BAUMGfi.RTNER (193o)6a der Nerv ,,eine Kraft der An- z i ehung u n d A b s t o B u n g au f die ]31utkfigelchen bes i t zen" . Wiede r andere , z. B. BURDACH 6t u n d CARUS GS, g lauben , n i c h t in der E igen- bewegl ichkei t des Blares , sonde rn in der Anz@hung des Blu tes d u r c h die Organe die wesen t l i chen K r M t e ftir die ]31utbewegung zu f inden. So wird e inma l d e m B l u t k 6 r p e r c h e n selbst , z u m a n d e r e n der Blutflflssigkeit die Fahigkeit zur Bewegung zugeschrieben. Gegenfiber dieser 1Keinung yon einer S t r 6 m u n g des :Blutes aus eigner K r a f t ve r t r e t en andere die Auf fa s sung , dab B l u t k S r p e r c h e n u n d Blu r re in pas s ive B e w e g u n g e n u n t e r d e m An t r i eb des H e r z e n s aus f~hren . I-Iierher geh6ren z . B . C . THACKRAH (I819) 66, A. RU- DOLP~I167 (1821), G. WEDENEYER 6S (1828) u n d J. SXlEGLITZ ~9 u n d J. Mt~LLER 70 (1832 u n d 1833 ). W. KRIMER ~a, wenngle ich ein nfich- te rn sach l icher Kopf , k a n n s ich weder f a r noch gegen die Eigen- b e w e g u n g des Blu tes en t sehe iden . Noch in sp~iteren J a h r e n (1836) t r i t t A. MAYER 711 fa r die s p o n t a n e n B e w e g u n g e n der B l u t k a g e l c h e n ein, die n a c h i h m d u t c h A u f n a h m e eines be l ebenden , ,Zi t ter- s tof fes" ge radezu zu In fu s ions t i e r chen werden . Der H m n o r a I - pa tho loge C. t~6scI-1721 b e h a u p t e t noch 1839 die selbst~indige Be- w e g u n g des Blutes , w~hrend t ro tz i thnl icher G r u n d e i n s t e l l u n g C. STEIFENSAND I84 o~a s ich dagegen erklgrt . Wie zu e rwar ten , ve rwi r f t der Sol idarpa thologe HAUFF 73 die h u m o r a l p a t h o l o g i s c h u n t e r s t a t z t e Lehre yon der E i g e n b e w e g u n g des Blutes . D e n n o c h f inder m a n bis n a h e z u zur Mitre des v e r g a n g e n e n J a h r h u n d e r t s die Lehre yon der E i g e n b e w e g u n g des Blu tes im Kre i s l au f des M e n s c h e n ve r t re ten . Da das E x p e r i m e n t noch keine Mare E n t - s che idung erm6gl ichte , sch lug m a n s ich je n a c h der pa tho log i schen A u f f a s s u n g auf die e ine oder ande re Seite.

d. Das Eigenleben (Vitalitdit) des Bl,utes. I n e n g e m Z u s a m m e n - h a n g e zur Frage der E i g e n b e w e g u n g des B lu t e s u n d der ]3Iut- k6 rpe rchen s t e h t die F rage n a c h d e m E igen leben des ]~lutes, I s t das Blur eine lebende oder eine to te pass ive Flf lss igkei t? Diese A l t e rna t i ve wurde yon gr6Bter ]3edeu tung ffir die Einsch~i tzung des Blu tes ill der Krankhe i t s l eh re . I s t das B l u t e in Iebendiges, selbst~indiges Organ, so k a n n es s e lb s t and ig prim~ir y o n s ich aus e r k r a n k e n u n d Gelegenhei t zu prim~iren S i i f fekrankhe i t en geben. I s t es e ine to te Flflssigkeit , so k a n n es n u r s e k u n d a r y o n der T~ttig- ke i t andere r Organe verXnder t werden u n d d a n n g ib t es keine pri- m~iren Sa f t ek rankhe i t en . Diese Fo lge rungen aus der pos i t iven oder n e g a t i v e n A n t w o r t auf die F rage n a c h der 13elebtheit des B lu t e s soll uns hier n i eh t wet ter besch~iftigen. Die B e h a u p t u n g se lbs t s t a m m t in ers ter Linie yon J. HUNTER u n d wurde s t e t s von C H R . W. HUFELAND 75~ l ebhaf t ve r t re ten . ~ h n l i c h e r A u f f a s s u n g s ind PARI~ENTIER u n d DEJEUX 76 (1796); a u c h H. S:PlTTA ~ (1826) bef f i rwor te t l ebhaf t dell Sa tz H U F E L ~ D S : ,,des Men sch en Leb en i s t ill s e inem ]3Iute". Gegen diese A u f f a s s u n g w a n d t e s ich s ch o n J. FR. BLUVIENSACH (1795) 7s u n d ebenso TH. G. Roos:~ ~9 (18oo). Ande re a b l e h n e n d e S t i m m e n komnaen aus dell R e i h e n der empir i - s chen F o r s c h u n g . N a c h der Schr i f t yon C. T. THACKRAtt s~ v e r m a g das B lu r zwar zu beleben, is t aber se lbs t n i ch t belebt , Xhnlich ur te i l t J. STIEGLITZ sl (1832). Fe rner s i n d e s die Ver t r e t e r der Sol idarpa thologie im Sinne yon BROW~ u n d IR6SCI~I,A~JB, z. ]3. A. H~I~KE s'2~, welche die Vors t e l lung als un r i ch t i g bezeichnen.

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Jg. ~o, Hdt ~4 RoTHscHuu, Physiologie des t)tufes. 623 I4, Juui :94r

Spgter send es ebenso Anhgnger einer ,,Nervenpathologie", z. I3. 5I. E. NAUMANN (1834) sa und HAx:F~- (1838) s~, welche die 13eleb- barkeit des Blutes nnr auf den EinfluB des Nervensystems be- ziehen. Eine dritte Gruppe ablehnender Stimmen s tammt aus den Kreisen der naturphitosophischen )krzte. See bezeichnen die gauze FrageseeIlung als falsch. Nur der ganze Organismus als Totalitgt Iebt, niche aber seine Teile ffir sich (G. R. TREVlRANUS s~, J. SCmalDm8~). K, FR. BURDACH faBt das in die Worte: ,,das Blue ist an and ffir sich tot, insofern es abet einen Teil des Ganzen aus- macht, ise es lebendig ST, STa,, Yon den AnhXngern der Humoral- pathologie vertreten C .H. SCHULTZ as, L, S. STEIN~IM so and C. R6SCHO0 nachdrficklich alas Eigenleben des Blutes. Das Blue ise nicht nut belebe, ja es ist ihm Sensibilit~it, Irrieabilitgt nnd Reproduktionskraft zuzuschreiben. In ghnlicher Weise trier H. SPITTA ~ far die selbstgndigen Lebensgugerungen des 131utes ein. Eine vermieeetnde Steltung sucht W. K~IMER (~823) ~ einzu- nehmen. Er bezeichnet es als eine Frage der Begriffsbestimmnng yon ,,Leben", ob man das 131ut als belebt anznsehen habe. Vom gleichen Standpunke aus bejaht J. MOLLER ~a die Frage and meint, die Alternative erinnere an einen kritischen Znstand der medizini- sehen Wissensehaft. Das 131ut zeige organische Eigensehaften, es werde yon belebten und gereizten Teilen angezogen, daher seien ihm Lebenseigenschafeen niche abzuspreehen. G. ST~I~ENSaND~ h~le die gauze Frage nach der Belebtheit des Blares far eine, ,Absurditat". Als Bildungsquelle far Wachstum and Stoffwechsel habe das Blue selbstverstgndlich ebenso wee die festen Bestandteile Iebendige Eigenschaften. Man sieht, dab die Frage his zur Mitre des ver- gangenen Jahrhunderts in keener Hinsiche entschieden wurde, and so ist es geblieben. Es handelt sieh ja um keine Frage, die empirisch zn entscheiden w~ire. Es ist eine philosophische and logische FragestelIung. See entseheidet sich nach der jeweils ver- t retenen Lebenstheorie (K. E. RO~HSCH~H~a).

5. Die Expansion des Blu~es. Eine uns heute sehr eigenartig anmutende, abet wir wir sehen werden, vim vertretene VorstelIung, nahm an, dab d~s Blur, und zwar dieselbe Blutmenge, aus eigener Kraf t einmal ein gr613eres und ein anderes Mal ein kleineres Volum einnehmen k6nne. Fiir die Gliltigkeit dieser Vorstellung beruft sich die MehrzaM der medizinischen Schriftsteller der hier betrach• Zeit auf J. H~J~:r~R. Doch habe ich in seinem groBen Werke fiber das 131ut ~a (I797) keine Erw~hnnng dieser Vorstellung finden kSnnen. AIs experimentelle Grundlage werden gewisse Yersuehe yon Ros~ ov fiber Jahrzehnte kritiklos referiert, dab das u des • Blutes auBerhalb der Gef~tBbahn sich zn demjenigen des Iebendigen BIutes im KOrper wee i :9 verhalte, daa es also einen 9real gr6t~eren Raum im K6rper einnehmen k6nne. Diese Lehre land lebhafte Zustimmung yon seiten der Humoralpathologen, well man ant diese Weise den heilsamen BlutzufluB bzw. die ]31utver- mehrung in enezfindeten Organen der expansiven Lebenstgtigkeit des Bluees zuschreiben konnte. Daneben trite 1795 met einer ganz ghnlichen Lebre tL ]3. HEBeNs'rr~ElmgS a uf, in d e r e r weniger dem 13lute selbst Ms jedem Gewebe die Fahigkeit zuschreibt, slch auf Reize auszudehnen. So ents teht der Turgot vitalis in jedem Teil des K6rpers, Der kritische J. REIL bespricht diese Arbeie in seinem Archiv guBerst Iobend ~. Beide Vorstellungen yon der Expansion des Blares and der Ausdehnung der Gewebe werden in spgteren Schriften selten scharf unterschieden. Meistens wird die Expansion des Elates ohne Bedenken als richtig angesehen. J. AUTeNRIem~00 rechnet met dieser Erscheinung, auch der nfiehterne L. C. D u ~ s *o* spricht ebenso wee K. F. BURDAC~0a yon ihr wee yon einer Selbst- verst~tndliehkeit. Der naturphilosophisehe Physiologe PH, WAL- THER:0a schreibt dem Blute sogar die FghigkMt zu aktiv pulsie- render Systole und Diastole zu. Nattirlich stfitzen sich auch bier die sehon erw~hnten Humoralpathologen STEINHXI~a, SPI*TA und ROscn auf die These yon der Expansion des Blares, um die heilsame aktive Blneiiberfi~llnng kranker Organe aus den dem Blue eigentfimlichen KrMeen zu erklgren. Alte pl6tzliehen t~luezuflasse and Blutanhaufungen sollten so ihre Deutung linden, indem das Blue dank eigener lebendiger Elaseizitgt sich einmal kontrahieren und dann wieder auf das Mehrfache seines Volumens ausdehnen k6nne. Auch SCHNURRER 104 und L. KREYSIG 104a halten aus klinischen GrfindeneineExpansion des 13lutes ffir wahrscheinlieh. L. S. STEIN- HElM *~ sucht ~83~ noeh mehr mit der Expansion des ]3tutes zu er- kl&ren: der rechte Venerikel sot[ die doppelte Bluemenge fassen und auswerfen wee der linke. Wo soll aber das aus dem reehten VentrikeI

ausgeworfene lVlehrblut auf die Dauer bleiben ? Es muB eine Eiastizi- ta t haben, dank deren es in der Lunge einen kleineren IRaum als im rechten Herzen einnimmt. Dagegen nimmt J. MOLL~ t0~ scharf Stel- lungnahme nnd betont, dab das Blut eine unkompressible Flfissigkeit see, die Vorstellnng yon der Elastizi tgt des Bluies see daher unhalt- bar, such H. t~rASSE 107 schlieBt sieh 1836 dieser Auffassung an. Aus solidarpathologischen 13eweggrfinden lehnt HAUFF los die Lehre yon der Expansion des Blares ebenso wee die von der Expan- sion der lessen Teile ab and behauptet , dab die Organe nur dutch vermehrt zustr6mendes Blue passer ausgedehnt werden. So see der Turgor retails und die Kongestion zu erklgren. Trotz humoral- pathologischer Neigungen lehnt STXI~XNSAN~) I840:0~ die Ex- pansion des 13lutes ab. Seit dieser Zeit ist wohl die Vor- stellung aus dem Schrift tum verschwunden. Dabei scheint die ablehnende Stellungnahme yon J. 1VI*2LLER entscheidend mit- gewirkt zu haben.

6. Die Blutgerinnung. Die Erseheinung der Blntgerinnung, insbesondere die Trennung des Blutes nach dem Aderlal3 in }~lut- kuchen nnd BIutflassigkeit, war den Nrzten naefirlich seit langem bekannt. Aber fiber den Mechanismus der Gerinnnng ist man sich weitgehend unkIar. A .v . HALLER It0 weist schon darau[ hen, dab man durch Peitschen met einer Rute Fasern aus friseh gelassenen BIut erzeugen kann. Er n immt dabei an, dab see ans den roten Blutkfigelchen seammen. J. HUNTE~ n* deutet entsprechend seiner Grundthese yon der Lebenskraft des 13lutes die Gerinnung Ms h6chsten Lebensakt des sterbenden Blutes and die Kontraktion des Blutkuchens als eine Erscheinnng, wetche der Mnskelkontrak- tion parallel zu setzen see. Im allgemeinen fiberwiegen im deutschen Schrifttum der ersten zwei Jahrzebnte die allgemeinen Deutungen die Experimente, anch ant dem Gebiete der Bluegerinnung. Wee HUNTER, sieht auch TREVIRANUS ~le in der Reeraktion des Blue- kuchens eine eigene Bewegung des Bluees. Die t tumoralpathologen STEINtttglM l~a and R6SCR n~ betonen weeder, dab die Gerinnung der letzee Lebensakt des sterbenden 13Iuees see and es wundert uns niche, dab der Solidarpathologe HAUF~ "n5 die Gegenthese aufstellL dab die Gerinnung der erste Ausdruck des Seerbens see. Gegen diese nnfrnchtbaren Streitigkeiten haben sich eine Reihe vorwiegend auslgndischer Arbeieen wohleuend ab. See befassen sich met Untersuchungen fiber die Bedingungen der Blutgerinnnng. Es send die Arbeiten yon PAR~agNTIER and DEjExJX n6, J. DAvu C. TttACIgRAH 118, C. SCUDAMORE 11~ n . a , Hier wird der Einflut3 yon Wgrme und Kglte, yon Luft and der 13ewegung des Blares and seinem Aufenthale in den GefaBen untersncht. Ferner send neue physikalische nnd chemische VCege" der Untersuchnng be- schritten. Dennoch sehen PARMENTIER un d I)EjEUX lls die eigene- liche Ursache der Gerinnung in dem Yerlust der Lebenskraft des Bluees. C. T~ACKRAH ns nahm an, dab die Berahrung des 131ares met der Gef~gwandung die Gerinnung verhfite. Auf Grand kriti- scher Sicheung des Materials schlieBt sich J. MOLLERI=0 dieser Meinung an. Aber selbst darner war die Frage niche erledigt, denn noch 1842 behauptee der am die medizinische Chemie verdiente SIMON 121, dab die Gerinnung eine Folge des Absterbens der Blue- Iliissigkeit see und f~hre damit weeder die Lebenskraft in den Mecha- nismus der Blutgerinnung ein. H. NAss~lm% der in einer zusarnmen- fassenden Schrift die bisherigen Ergebnisse bis I836 schiIdere, siehe eine Vielfalt yon Bedingnngen Iiir wirksam, die Einwirkung des Lufe- sauerstoffes, Mangel an 13ewegung auBerhalb der Gefgl3bahn, Ent- weichen der Kohlensgure, Verlust der AnziehungskrMt der ein- zelnen Teilchen des Blutes, Mangel an Nerveneinflng und schlieB- lich Entzug der Lebenskraft. So waren wohl wesentliehe Faktoren erkannt, abet der Vorgang selbst noch gar nicht Ms ein aus be- sfimmeen Gtiedern zusammengeseezter Mechanismus erkannt. Die Beteiligung des Faserstoffes (Fibrin) war Mar, aber seine Herkunft serittig. PREVOST und Dr~aAs ~ glaubeen, dag der Faserstoff aus den Kernen der roten BIuek6rperchen entstfinde. Dagegen meint K. KASTNER lea, da[3 der Faserstoff in die Hallen der roten 131utkOrperchen eingeschlossen see. Erst K. Fr. ~BumoncH a~4 and J. MOLL~I~ *~s zeigen endgfiltig, dab der Faserseoff niche an die Blutkiigelchen gebunden ist, denn selbst ein Fil trat des Blutes ohne ,,131uekOrner" vermag noch zu gerinnen. Das hat te schon W . I~ERSON 125~ :77: sowie BERZELIUS 128 i83i vermueet. Abet noch 1842 behauptee SI~mN ~e~, ~ihnlich wee L. KR~YSlG ~ , dab das Fibrin aus den roten BIutk6rperchen , and zwar wahrscheinlich aus den Kernen, stamme.

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624 Buchbesprechungen. Klinische Wochenschrift

7. S c h l u / 3 . D i e m e i s t e n U n t e r s u c h u n g e n f i b e r e i n z e l n e : B e s t a n d -

t e i l e d e s B l u t e s h a b e n i n d e r b e s p r o c h e n e n E p o c h e , z u m a l b i s i 8 3 o,

e i n e n v o r w i e g e n d k l i n i s c h e n A n l a B b e h a b t . E n t w e d e r w o l l t e x n a n

d i e i m B l u t e a l s K r a n k h e i t s u r s a c h e v e r m u t e t e n K r a n k h e i t s s t o f f e ,

d i e S c h a r f e n , S a u r e n o d e r K r a s e n l i n d e n o d e r m a n w o l l t e d u r c h

B l u t u n t e r s u c h u n g e n A u f s c h l u B f i b e r d a s W e s e n d e r v e r m e h r t e n

V e n o s i t a t , A r t e r i a l i t g L t o d e r d e n u d e r E n t m i s c h u n g d e s

B l u t e s e r h a l t e n . D a h e r b e r f i h r e n s i c h d i e p h y s i o l o g i s c h e n ] ? r a g e n

n a c h d e r c h e m i s c h e n Z u s a m m e n s e t z u n g d e s B l u t e s f a s t s t e t s i n i t

: g r a g e n d e r ] 3 1 u t p a t h o l o g i e . :Die 1 3 1 u t p h y s i o l o g i e d e r b e s p r o e h e n e n

J a h r h u n d e r t h g l f t e i s t i n i h r e m R e i c h t u n l a n P r o b l e m e n u n d G e g e n -

s a t z e n e i n r i c h t i g e s A b b i l d d e r g e i s t i g e n S t r u k t u r d i e s e r Z e i t . E s w i r d

n i c h t s o s e h r d i e N a t u r u n t e r s u c h t a l s v i e l m e h r g e d e u t e t . D i e ]31ut-

p h y s i o l o g i e z e i g t s i c h f e r n e r n o c h s e h r s t a r k d e r K l i n i k u n d d e r t Z r a n k -

h e i t s l e h r e v e r h a f t e t . S ie w i r d , so r a n g e r a u c h i h r e w i r k l i c h s i c h e r e n

K e n n t n i s s e s i n d , z u m a l ] l o s e n A u s d e u t u n g e n h e r a n g e z o g e n . E r s t u m

1830, u n d i n s b e s o n d e r e b e i J . MOLLEtZ, w a c h s t s i e z u e i n e r a u f E x -

p e r i m e n t u n d B e o b a c h t u n g g e g r f i n d e t e n u n d y o n Z w e c k f o r s c h u n g

f r e i e n N a t u r w i s s e n s c h a f t h e r a n u n d w i r d so a l l m a h l i c h m i t d e r A n a -

t o m i e z u r s t r e n g e i 1 w i s s e n s c h a f t l i c h e n G r u n d l a g e d e r I K l i n i k e r h o b e n .

D i e s e r V o r g a n g n i m m t i n d e r e r s t e n H a l i t e d e s v e r g a n g e n e n J a h r h u n -

d e r t s s e i n e n A n f a n g , u m i n d e r z w e i t e n H a l i t e s i c h g e g e n a l l e W i d e r -

s t a n d e d u r c h z u s e t z e n . E s i s t n i c h t v e r w u n d e r l i c h , d a b C. A . W O ~ D ~ R -

LICH i n s e i n e r 1859 e r s c h i e n e n e n G e s c h i c h t e d e r M e d i z i n ~ s d e m 1833

e r s c h i e n e n e n e r s t e n B a n d e d e r P h y s i o l o g i e y o n J . ]M[ULLER e i n e e n t -

s e h e i d e n d e B e d e u t u n g f f i r d i e g a n z e s p a t e r e B l u t p h y s i o l o g i e b e i m i f J t .

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REFERATENTEIL. BUCHBESPRECHUNGEN.

R a u b e r - K o p s e h : L e h r b u e h u n d A t l a s d e r A n a t o m i e de s M e n s c h e n . W o n F r . t ( o p s c h . I n 3 B d . 2. B d . E i n g e w e i d e - - Ge t , iRe . i 6 . , d u r c h g e s , u . v e r b . AuI1 . 6 4 6 t e l l s f a r b . T e x t a b b . V, 612 S. L e i p z i g :

G e o r g T h i e m e 1941. G e b . R M . 2 6 . - - : W i e d e r i n K l i n . VVsehr. I 9 4 I , 274 b e s p r o c h e n e e r s t e B a n d ,

l i e g t n u n m e h r a u c h d e r z w e i t e B a n d d i e s e s u n s e r e s g r u n d l e g e n d e n s y s t e m a t i s c h e n L e h r b u c h e s d u r c h g e s e h e n u n d v e r b e s s e r t i n 16. A u f - l a g e v o r . ]~r i s t , a u c h i n d e n A b b i l d u n g e n , a u I d i e v e r b e s s e r t e

a n a t o m i s c h e N a m e n g e b u n g e i n g e s t e l l t . S e i n e g i l d e r h a b e n d u r c h n e u e r s • D r u c k s t S c k e a n F r i s c h e g e w o n n e n . VON LANZ, M f i n c h e n .