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Zeitschrift fiir Krebsforschung, Bd. 60, S. 536--545 (1955)o Aus der Prosektur des Ferdinand-Hanusch-Krankenhauses Wien (Prosektor: Doz. Dr. A. I~IRINGER-]~UeHINKA). Zur Kenntnis der l~Iultiplizit~it "con prim~ren Dickdarmkrebsen. Von ]~. KOFLER. Mit 3 Textabbildungen. (Eingegangen am 28. Februar 1955.) ~ber das Vorkommen mehrfacher prim~rer Careinome (m.pr.Ca.) in den versehiedensten Organen finden sich im Schrifttum der letzten Jahrzehnte auBerordentlich zahlreiche Berichte. I)ies ist unter anderem deshalb yon Interesse, weft man einerseits die Ansieht vertreten findet (Mv~AY, I)vK~s, C~AMER, BOY])), dab das Vorhandensein eines malig- nen Tumors das gleiehzeitige oder spatere Auftreten eines zweiten pri- maren solchen weitgehend verhindere und demnaeh Todesfalle an Car- einom vie]e Jahre oder gar Jahrzehnte naeh einer Krebsbehandlung stets auf Spi~trezidive oder Spatmetastasen zurfickgefiihrt werden; wie solche gelegentlieh, allerdings selten, auch tatsiichlich, besonders beim Brustkrebs, aber aueh bei Krebsen anderer Organe zu beobachten sind (EWlNG, GRoss). Andererseits wird hingegen behauptet (z. B. WA~EEN und GATES, SLAUGHTER,BERSON and BERGER, BACON und TAVENNEE), dab einmal an Krebs erkrankte Menschen haufiger neuerlich an einem Carcinom als tumorfreie Individuen iiberhaupt an Krebs erkrauken. I)urch die Tatsache, dab infolge standig radikalerer Operations- methoden bei entsprechender Operationsvorbereitung, moderner Nar- kosetechnik und sorgfaltiger postoperativer Pflege (Thromboseprophy- laxe) in den lctzten 10--15 Jahren erfreulicherweise ein immer hSherer Prozentsatz yon Carcinompatienten geheilt werden kann, w~re die MSg- lichkeit der Entstehung eines zweiten primaren Carcinoms 5fter gegeben, als dies in frfiheren Zeiten der Fall war; welter mag auch die in den ]etzten Jahrzehnten haufigere ttospitalisation yon schwerkranken Menschen und demgemaB haufiger vorgenommene Obduktion vie1 zur Aufdeckung solcher m.pr.Ca, beigetragen haben. Eine nicht unbedeutende Rolle dfirfte auch einer im Laufe der Zeit erfolgten Anderung der fiir das Pri- mate geforderten ]~ennzeichen zukommen. Die ursprfinglichen mor- phologischen 3 Kriterien BILLROTttS, vor allem das dritte kSnnea zweffe]los nut als HSchstanforderungen gelten: 1. Verschiedene histologische Struktur der m.pr.Ca. 2. ttistogenetische Ableitung der einzelnen Tumoren vom Mutterboden. 3. Eigene Metastasierung jedes der m.pr.Ca.

Zur Kenntnis der Multiplizität von primären Dickdarmkrebsen

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Page 1: Zur Kenntnis der Multiplizität von primären Dickdarmkrebsen

Zeitschrift fiir Krebsforschung, Bd. 60, S. 536--545 (1955)o

Aus der Prosektur des Ferdinand-Hanusch-Krankenhauses Wien (Prosektor: Doz. Dr. A. I~IRINGER-]~UeHINKA).

Zur Kenntnis der l~Iultiplizit~it "con prim~ren Dickdarmkrebsen. Von

]~. KOFLER.

Mit 3 Textabbildungen.

(Eingegangen am 28. Februar 1955.)

~ber das Vorkommen mehrfacher prim~rer Careinome (m.pr.Ca.) in den versehiedensten Organen finden sich im Schrifttum der letzten Jahrzehnte auBerordentlich zahlreiche Berichte. I)ies ist unter anderem deshalb yon Interesse, weft man einerseits die Ansieht vertreten findet (Mv~AY, I)vK~s, C~AMER, BOY])), dab das Vorhandensein eines malig- nen Tumors das gleiehzeitige oder spatere Auftreten eines zweiten pri- maren solchen weitgehend verhindere und demnaeh Todesfalle an Car- einom vie]e Jahre oder gar Jahrzehnte naeh einer Krebsbehandlung stets auf Spi~trezidive oder Spatmetastasen zurfickgefiihrt werden; wie solche gelegentlieh, allerdings selten, auch tatsiichlich, besonders beim Brustkrebs, aber aueh bei Krebsen anderer Organe zu beobachten sind (EWlNG, GRoss). Andererseits wird hingegen behauptet (z. B. WA~EEN und GATES, SLAUGHTER, BERSON and BERGER, BACON und TAVENNEE), dab einmal an Krebs erkrankte Menschen haufiger neuerlich an einem Carcinom als tumorfreie Individuen iiberhaupt an Krebs erkrauken.

I)urch die Tatsache, dab infolge standig radikalerer Operations- methoden bei entsprechender Operationsvorbereitung, moderner Nar- kosetechnik und sorgfaltiger postoperativer Pflege (Thromboseprophy- laxe) in den lctzten 10--15 Jahren erfreulicherweise ein immer hSherer Prozentsatz yon Carcinompatienten geheilt werden kann, w~re die MSg- lichkeit der Entstehung eines zweiten primaren Carcinoms 5fter gegeben, als dies in frfiheren Zeiten der Fall war; welter mag auch die in den ]etzten Jahrzehnten haufigere ttospitalisation yon schwerkranken Menschen und demgemaB haufiger vorgenommene Obduktion vie1 zur Aufdeckung solcher m.pr.Ca, beigetragen haben. Eine nicht unbedeutende Rolle dfirfte auch einer im Laufe der Zeit erfolgten Anderung der fiir das Pri- mate geforderten ]~ennzeichen zukommen. Die ursprfinglichen mor- phologischen 3 Kriterien BILLROTttS, vor allem das dritte kSnnea zweffe]los nut als HSchstanforderungen gelten:

1. Verschiedene histologische Struktur der m.pr.Ca. 2. ttistogenetische Ableitung der einzelnen Tumoren vom Mutterboden. 3. Eigene Metastasierung jedes der m.pr.Ca.

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Zur Kenntnis der Multiplizit,~it yon primaren Diekdarmkrebsen. 537

In der Folge wurden diese 3 Kriterien wohl mit l~eeht unter anderem v o n :BoRsT, LUBARSCIt, G6TZE, OBEI%NDORFEIr ~V~ERCANTON~ WARI~EN

und GATES, BUNTINg, COK~INIS und THOMPSON revidiert oder teilweise sogar ganz auger acht gelassen. ]-Ieutzutage diirfte woM nur mehr die 2. Forderung Br~LnOTHS, namlieh die histogenetische Ableitung der Tumoren yore Mutterboden als Kriterium voile Gii]tigkeit besitzen. Die versehiedene histologisehe Struktur der einzelnen Tumoren, vor ahem in Organen, in denen fast durchwegs nut eine Tumorart auf- zutreten pflegt (z. B. Adenocareinom im Dickdarm; Pflasterepithel- earcinom in der auBeren Haut), sowie das Vorhandensein yon Metastasen jedes der einzelnen Car- cinome erscheint als not- wendigel%rderung nieht gerechtfertigt. Anderer- seits ist bekannt, dag das gewebliche Milieu, der ,,genius loci" des befallenen Organs, das Aussehen eines und des- selben Tumors in seinen Metastasen weitgehend beeinflussen bzw. ver- i~ndern kann (z. B. Kru- kenberg-Tumor).

Tabelle 1. Das Au/treten yon m.pr.Ca, im Welt- schri/ttum.

Autor

ZIEGLER . . . . . .

WA~RE~ und GATES.

KYRLE . . . . . . . DESAIVE . . . . . .

SC~EINE~ und WEH~ WI~RTIIEIVL&NIg . . . .

WArReN und GATES .

OW~,~ . . . . . . . HVl~m~, If. (Genitale) .

WALTtIEI~ . . . . . .

Jahr

1943

1932

1949 1947 1934 1942 1932 1924 1951 1942

m. pr. F~lle Ca. %

2 660 23 0,9 SammeL 1,8 statistik

326 2,0 8 854 207 2,5

11212 307 2,7 2069 62 3,0 1078 40 3,7 3000 143 4,7 4078 199 4,8 3405 175 5,1

In grogen Statistiken der Literatur ist entsprechend den versehie- denen Auffassungen denn auch ein ziemlich untersehiedlicher Prozent- satz an m.pr.Ca, errechnet women (Tabelle 1).

Nach K. 14. BAUEX ist zwar nur mit 1% an m.pr.Ca, zu rechnen, aber andere Autoren (unter anderem HILGERT~ TULLIS, SCtIREYNEI~ und W~H~, BUOH~R, OW~, ttU~T und B~OD~S, D~SAIVE, KYRLE) haben in ihrem Untersuehungsgut eine Tumormultiplizitgt in einem 14undert- satz bis zu 5,1 gefunden. Die Untersehiede der errechneten Prozent- s~ttze diirften hauptsachlieh darin begrfindet liegen, daI3 eben doch keine allgemein giiltigen und allgemein anerkannten Kriterien fiir m.pr.Ca. bestehen. Aul~erdem glauben wit, dab man dem ganzen Problem mehr gereeht wird und aufsehlul3reiehere Ergebnisse erzielt, wenn man es nieht al]gemein fal3t, sondern beziiglieh einzelner Organe bzw. Organ- systeme getrennt betraehtet und dann statistiseh auswertet, wie dies im amerikanisehen Sehrifttum, aber auch sonst sehon (GRoN~RG~, 14. t IV~R, D~ESCHEn) gehandhabt wird. Bei einer derartigen Trennung zeigt sieh n~mlieh, dab einzelne Organsysteme, und zwar die i~ugere t Iau t (SLA~GHT~,R), das weibliehe Genitale (H. H m ~ n ) und speziell der Diekdarm auffallend hiiufig yon solehen m.pr.Ca, betroffen werden.

36*

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538 :E. KOFLER:

I-IinsichtHch des Verdauungstraktes haben besonders G~EGG und DIxoN, DuNPHY, I%68SLE, LONG, MAYO, DOCKERTY und JUDD, sowie BACON and LAU-RENS in kritischen Betrachtungen erwogen, ob es sich bei gewissen F~llen um Metastasen, Rezidive oder tatsachlich um m.pr. Ca. im Darm gehandelt hat ; danach kSnne man eine Entschcidung, soferne iiberhaupt, nur yon Tall zu Fall und mit Beriicksichtigung aller Faktoren, auch ~uf Grund histologischer Betrachtung der Umgebung der Tumoren , treffen.

Der Tumormultiplizits im Dickdarm wurde vor allem im ameri- kanischen Schrifttum (s. Tabelle 2) Beachtung geschenkt End auch in z a h l e n m ~ i g grol~en Statistiken Gin relativ hoher Prozentsatz an m.pr.

Tabelle 2. Das Au/treten von m.pr.Ca, speziell im Dickdarm.

Autor

THOMAS, :DocKEI~TY und WAuG~ . . . .

]~ERSON und BEI~GER . BRINDLEY und R,ICE. BRODEI%S, 19HILLIPS

und STIIVSON . . .

WAI%I~EN und EHI%EN-

I~EIC~I . . . . . . . BAco~ und TAYENNEI~ MAYo und SOnLIC~:E .

Jahr

1948 1945 1938

1952

1944 1952 1942

F~ille

4400 344

1090

411

1112 334

m.pr. Ca.

132 16 51

23

83 27

Ca. (4,6--8,4%) ange- geben. Besonders die Ar- beiten von BRODERS und

% Mitarbeitern, sowie yon BACON nnd TAVENNEI~ scheinen insofcrne be-

3,0 4,6 weisend, als ~lle Fglle 4,7 histologisch verifiziert

sind, nnd darin nut ans 5,5

gemachte Carcinome, 6,8 nicht abcr die maligne 7,5 entarteten Dickdarmpo- 8,4

]ypen verwertet wurden. Denn diese ,,carcinomatSsen Polypen" scheinen sich nicht wie manifeste Carcinome zu verhalten (s. FEY~TER 1931, COLYERT und BROWN, FEYgTE~ und K O F L ~ 1953). Xhn]ichen, hinsichtlich der Malignit~t noch nicht geniigend gekNirten Verh~ltnissen begegnet man z. B. auch bei der sogenarmten ,,atypischen t typerplasie des Endometr ium" (NOVAK und RUTLEDGE, TELINDE and Mitarbeiter, UL~) oder beim ,,Carcinoma in si tu" (s. unter anderem BI%ODEI~S, ANTOINE, GALVIN und TELINDE, HOMMA, KOTTMEIER, LIMEUI~G, HA~IPERL, KAUF~ANN and O~Ea).

Bei der Bearbeitung des Materials an Polype n und Carcinomen des Enddarmes (s. FEYRTER und KOFL~R) land sich nunmehr ein Fall mit multiplen Prim~ircarcinomen im Dickdarm, der in mehrfacher t~ichtung interessant und daher einer gesonderten Beschreibung wert erscheint.

Fall: 62jahriger Metallarbeiter. Familienanamnese: Der GroBvater des Patienten soll im 83. Lebensjahr einem

Magenkrebs erlegen sein. Der Vater starb laut Obduktionsbefund im 61. Lebensjahr an LANNECSCher Lebercin'hose, die Mutter nachgewiesenermaBen an einem ex- ulcerierten Gallertcarcinom des Ileocoecum und einem papfllaren Carcinom am Gallenblasenhals (Doppelcarciaom !). Da nach Aussage des Patienten unter den 7 Ge- schwistern nicht weniger als 4 an Krebs verstarben, sind wir seinen Angaben nach-

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Zur Kenntnis der Multiplizitgt von primgren Diekdarmlcrebsen. 539

gegangen und konnten folgende, durehwegs dureh Autopsie verifizierte Befunde erhe- ben, welehe eine auBerordentlieh hohe famili~re Krebsbelastung aufdeeken (s. Abb. 1).

36jghriger Bruder an Adenocarcinom des Colon transversum mit ausgedehnter Metastasierung verstorben.

22j~hriger Bruder im 1. Weltkrieg gefallen. 53jghriger Bruder am stenosierenden Gallertcarcinom des Colon ascendens mit

krebsiger Aussaat gestorben. 50j~hriger Bruder ging an diffuser Careinomatose und Kachexie zugrunde.

tiler war 3 Monate ante mortem eine Hemikolektomie rechts sowie eine Cho]ecystektomie mit Leberresektion vorgenommen worden, wobei die histologisehe Untersuchung ein Aclenocarcinom des Cae- cum und ein Adenocarcinom cler versehwar- teten Gallenblase (Doppelcareinom!) ergab.

25jg, hrige Sehwester verstarb an gela- tin6sem Carcinom des Pankreaskopfes und des Duodenum, das anscheinend yon der Pa- pil la Vateri seinen Ausgang genommen hatte.

59jahrige Sehwester lebt. In den letzten Jahren Appendektomie, Cholecystektomie, mehrfaehe konservative Behandlung wegen Ulcus duodeni et ventriculi und Operation wegen Lymphomata reeti.

48jahrige Sehwester lebt. Auch hier Cholecystektomie und zeitweise geringe (nerv6se ?) Magenbesehwerden. Typisehe ]Rhinitis vasomotoria seit vielen Jahren.

Bemerkenswert erscheint noch, dab ver- sehiedene Magen-Darmst6rungen auch bei beJden SOhnen des Patienten (29j~hrig c~: Gastritis, zeitweise Di~rrhoen; 26js c~ :

Vent/:. Alter +83 +37 2 .g

C/>'rh. u, Coec/

+8/ +49

l/es.N// ~J( Co//" u.Co~ Co// 6J. Coeci Pa/~c# +J8 +5;' +62 +22 58 +53 +25 +r

5 Abb. 1. Der Stan~mbaum der besehrie- benen FamAlie mit Disposition zu

Darnxkrebs.

Urticaria auf Eier), sowie beim 5jghrigen Enkelkind (als Kleinkflld 6fter schleimige Stiihle, jetzt Obstipation, Urticaria auf Tomaten) nachweisbar sind.

Die knamnese des Patienten selbst ergab folgendes : Fr~there Erkrankungen: Als Kind Masern, Schar]ach und ~umps; nie Magen-

Darmbeschwerden, keine allergisehen Symptome, frfiher keinerlei ernste Erkran- kungen, bis auf eine reehtsseitige Orchitis mit 36 Jahren.

Im 37. Lebensjahr (1928) bemerkte der Patient einen nicht schmerzhaften Knoten im rechten Unterbauoh; deshalb Aufnahme an der Chir. Abtlg. des Wfl- helminenspitals, Wien XVI (Vorstand: Doz. Dr. We.I,ZL). Bei der Operation am 30. 1. 28 wurde das in einen kleinfaustgrol]en harten Tumor umgewandelto Ileocaeeum durch ausgedehnte Resektion desselben des Colon ascendens bis zur Flexura hepatica und t2 cm des urLtersten Ileum unter Anlegen einer anisoperistal- tisehen Ileotransversostomie entfernt (s. Abb. 2). Der histologisehe Befund (Prof. Dr. WIES~-Eg) ergab einen verschleimenden Caeealkrebs mit nur entzfindlieh- hyperplastischen Lymphdrfisen. Nach pp.-Keilung wurde der Patient in h~usliehe Pflege entlassen.

In den folgenden Jahren ffihlte sioh der Patient wohl, kormte alles essen, nahm betr~ehtlich an Gewieht zu nnd hatte keinerlei Stuhlunregelm/~Bigkeiten. Seit dem 47. Lebensjahr (1936) H/~morrhoidalbesehwerden. Im 50. Lebensjahr (1939) Auftreten yon anfalIsweisen Bauehkr/~mpfen bei gutem Appetit und regelm~Bigem Stuhlgang. Eine Durehuntersuehung ergab keinen Anhaltspunkt ffir Rezidiv, bei gut funktionierender Anastomose.

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540 E. KOFLER:

Im 52. Lebensjahr (1941) versts Kr~impfe im Abdomen mit Gewiehts- verlust yon 11 kg. Da rSntgenologiseh ein infiltrativer Prozefl an der Anastomosen- stelle gefunden wurde, neuerliehe Aufnahme an der Chir. Abt. des Wilhelminen-

Op. 7gr

< ~bb. 2. Schema der einzelnen Darm- resektionen wegen Careinom im Coe- eum (1928), Krebs im Colon trans- versmn (1941) und Reetumeareinom

(1947).

Abb. 3. Die Dickdarmverh~ltn~isse bet der Obduktion (62j~thrigc~) ~ait dem 4. Primartumor ina blind ver-

schlossenen Colon descendens.

spirals (Vorstand: Doz. Dr. Kv~z). Bet der Laparotomie am 7. 6. 41 land sich ein faust- grol3er Tumor im Colon transversum, aboral yon der alten Anastomosenste]]e, mit Ein- wuchern in ein Konvolu~ yon D/ilmdarm- schlingen. Naeh Durchtrennung und Blind- verschlul3 des unteren Ileum sowie des Colon transversum welt im Gesunden Enffernung des Tumors und anisoperistaltische Self- zu Seit- anastomose (s. Abb. 2). Die histologische Unter- suehung des schiisself5rmig exulcerierten Tu- mors am aboraten Anteil der Anastomosen- stelle ergab ein Adenoearcinom mit starker Wachstumstendenz (Prof. Dr. KO~SCHEGr Bis auf einen kleinen Bauchdeekenabscel3 kom- plikationsloser postoperativer Verlauf.

Nach der Entlassung wieder Wohlbefinden und starke Gewiehtszunahme bet annahernd normalem Stuh]gang und gutem Appeti t in den folgenden Jahren.

Im 55. Lebensjahr (1944) Abtragungvon meh- reren I~odulih~morrhoidales und Verschorfung einer Analfissur (Wilhelminenspital, Chir. Abt.).

Im 57. Lebensjahr (1946) neuerlieh Magen- besehwerden (Aufstol~en, Appetitlosigkeit, Er- breehen, Kr/~mpfe im Abdomen) und etwa 20 kg Gewiehtsverlust. In den folgenden Mo- naten zeitweise aueh blntig-schleimige Stfihle unter Zunahme der :Beschwerden. Da eine Durehuntersuehung (RSntgen) einen irffiltrativ- stenosierenden Prozel~ an der Sigma-l~eotum- grenze ergab, erfolgte die Aufnahme an die Chir. Abt. des Hanusehkrankenhauses, ~u XIV. (Vorstand: Prim. Dr. STRITZ~:O). Am 11. 9.47 wurde wegen eines Neoplasma recti eine typische abdominosaerale Reseetio reeti vor- genommen. Der histologische Befund (Prof. Dr. FEYRT~a) ergab ein bis ins periproetale FeLt- gewebe vorgedrungenes Adenoeareinoma recti, die Lymphknoten fret yon Neoplasma. Naeh normalem postoperativem Verlaui erfo]gte die Entlassung naeh ]-Iause.

In den folgenden Jahren wieder guter Appetit und weitgehende Besserung des Allgemeinzustandes. Es bestanden wohl trotz Opiumgaben diinnfliissige StfiMe - - entspreehend der Kfirze des noch verbliebenen Diekdarmes - - , der Patient fiihlte sieh jedoch bis auf Besehwerden yon seiten ether Ana]fissur im gro•en und ganzen wohl. Bet mehffaehen l~Iaehuntersuchungen konnto kein An- haltspunkt fiir l~ezidiv oder l~etastasen gefunden werden.

Im 62. Lebensjahr (12.10. 51) Auftreten ether sehmerzhaften Sehwellung im Bereieh der Operationsnarbe yon 1941, weswegen der Patient unter Verdacht

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Zur Kenntnis der Multiplizit~ von prim/~ren Dickdarmkrebsen. 541

auf BauchdeckenabsceB Mitre Oktober 1951 an die Chir. Abt. des Lainzer Kranken- hauses, Wien XI I I (Vorstand: Prof. Dr. Kvzcz) aufgcnommen wurde. Nach erfolg- loser konservativer Therapie wurde am 7.11. ]951 eine Incision und Exeochleation des yon sehr derbem schwielenartigen Gewebe umgebenen Abscesses in der ]3aueh- decke vorgenommen. In den folgenden Tagen zeitweise Erbrechen und nur fang- same Reinigung der Incisionswunde. Am 20. 11. 1951 aus v611igem Wohlbefinden pl6tzlicher Kollaps, spastische Lghmung der Ex~remit~ten, rascher Veffall und am 21. ] l . 1951 ExRus ]etalis unter dem Bride eines akuten Kreislaufversagens.

Aus dcm 0bduktionsbefund (Prot.-Nr. 1969/51, Prof. Dr. tIAsLHoFEg): Zu- stand nach tIemikolektomie wegen Ca cocci (1928), Zustand naeh Exstirp~tion der Ileotransversostomie nnd partieller Diinndarmresektion wegen Carcinom im Bereich der Anastomose (1941), Zustand naeh abdomino-sacraler Rectumresektion wegen Ca recti (1947). Zentral exulceriertes Adenocarcinoma cylindrocellulare im blind verschlossenen Dickdarmbiirzel der Dfinndarm-Diekdarmanastomose und yon bier ausgehende eitrige Bauchdeckenfistel. Die Anastomose gut durehgangig. Der verbliebene Dickdarm 55 cm lang( ! ). Dilatation beider Herzanteile, Coronar- sklerose, Lnngen6dem, Lobul~rpneumonie im linken Unterlappen.

Zusammen/assend war im besehriebenen Fall im 37. Lebensjahr (1928) eine Hemikolektomie wegen Caecumcarcinom, 13 Jahre sparer (1941) eine radikale Operation wegen Carcinom des Colon t ransversum und nach weiteren 6 Jahren (1947) eine abd0mino-sacrale l%eetumresektion wegen Krebs an der Rectum-Sigmagrenze vorgenommen worden. Bei der Obdukt ion des im 62. Lebensjahr (1951) an akutem Kreislaufver- sagen nnd Pneumonie verstorbenen Pat ienten land sich neuerlieh ein Carcinom im Bereiche des Colon descendens.

Bei epikritiseher Bet rach tung erhebt sieh nun vor Mlem die Frage, ob es sich bier um einen oder auch nm mehrere Dickdarmkrebse mit eventuellen Spatrezidiven oder tatsachlieh um 4 prim~re Carcinoma im Colon bzw. Rec tum gehandel t hat. Zur Klarung dieser Frage seien folgende Momente hervorgehoben:

1. Die einzelnen Tumoren t ra ten in zeitliehen Abstgnden yon 13, 6 bzw. 4= Jah ren auf; bei den jeweiligen, ~nseheinend radikalen Opera- t ionen wurden keinerlei Metastasen in L y m p h k n o t e n oder sonstigen Organen aufgefunden. Der Pa t ien t war in den Jahren zwischen den einzelnen Krebserkrankungen subjektiv ohne wesentliche Beschwerden und auch objekt iv konnte nach der En t fe rnung des Neoplasma eine augenf~llige Besserung des Allgemeinzust~ndes erreicht werden.

2. Das Auf t re ten yon Sp~tmetastasen oder -rezidiven dih~te bei Dickdarmkrebsen an und fiir sich eine Rar i tg t darstellen (GAzA), ab- gesehen davon, dab eine 3malige Wiederholung eines solehen Vor- kommens in Abst~nden yon mehreren Jahren ganz unwahrseheinlich ist.

3. ~ b e r die relativ giinstige Prognose bei operierten Coloncarcinomen haben vor allem FINSTEREI~, BACOIq, MAYO, FUCHSIG und P. HCBm~, letzterer sogar an H a n d yon , ,Rezidivearcinomen" beriehten k5nnen.

4. Erfahrungsgem~l~ sind ferner e twa 98% aller Diekdarmkrebse histologiseh Adenocarcinome (Bl~oI)m~s und Mitarbeiter), so dal3 die

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542 E. KOFLE~:

frfiher immer wieder geforderte Verschiedenheit fiir m.pr.Ca, bei den Krebsen im Dickdarm als Kriterium wohl ausscheiden diirfte. Das in unserem Fall eigentlich allemal gefundene ,,drfisige Carcinom" spricht also keineswegs gegen das Vorliegen yon m.pr.Ca.

5. ttinsichtlieh der bereits erwghnten familigren Krebsbelastung k6nnte man unter anderem nach Cocc~I und SCHINZ beinahe yon einer Krebssippe sprechen (s. aueh A. MAY~S~ und HOLMA~) ; zweifellos handelt es sieh aber hier darfiber hinaus noch urn eine konstitutionelle Organ- disposition (J. BAUER, ADAMS), wobei diese Disposition nieht nur fiir Krebs schlechthin, sondern speziell fiir Darmkrebs gegeben erscheint. Es sind n~imlich yon den insgesamt 8 Geschwistern nicht weniger als 5 einem Carcinom im Verdauungstrakt erlegen und bei 3 Familienange- hSrigen fanden sich Doppe]- oder Mehrfaehtumoren; bemerkenswerter- weise stammen Mle vom Krebs befallenen Organe entwicklungsgeschicht- lich aus dem Entoderm. In ausgedehnten Untersuehungen fiber die Erbliehkeit des Krebsleidens hat SC~SSBAUS.~ eine augenfgllige ttiiufung yon an Krebs erkrankten /qaehkommen jugendlicher Carcinomtri~ger aufgezeigt und ebenfalls auf ein jewefls hiiufigeres Befallensein eines bestimmten Keimblattes hingewiesen.

6. DaB sich im Gefo]ge der sog. ,,Polyposis intestini adenomatosa diffusa", die dureh ihr oftmals famili~res Auftreten gekennzeichnet ist (LocKHA~T-MuMME~Y, D~KES, McKE~Y) , ein oder sogar mehrere Carcinome im Colon entwickeln, wird heute kaum mehr angezweifelt. Im Sehrifttum der letzten Jahre wurde jedoch auch ohne Vorhandensein einer ,,Polyposis diffusa" eine heredit~re Krebsbelastung des Darmes, zum Tell mit m.pr.Ca, bis zu 50% (MELCHIOR, BRAUND und BINKLEY, HU~T und ]~I~ODEI~S, STALKER, PHILLIPS und PEMBERTON, TttO~AS, DOCKERTu und WAVGH) angegeben. Dieser vielfaeh auf Grund blol~er Anamnesen erhobene Prozentsatz erscheint zwar noeh einer Uberpriifung an einem ldinisch bzw. histologisch fiberprfiften Untersuehungsgut be- dfirftig, ist aber immerhin auff~llig. Bei den Krebsf~llen unserer oben angeffihrten Familie fanden sieh keine Darmpolypen, geschweige denn eine diffuse Polypose.

1klaeh alledem dfirfte es sich bei unserem Patienten doch urn 4 von- einander unabh~ngige, prim~re Carcinome im Diekdarm gehandelt haben, yon denen 3 dnreh entsprechende Operation radikal entfernt werden konnten; eine chirurgische Behandlung des 4. Tumors war ]eider nicht mehr rnSglieh, da der Patient an Pneumonie und akutem Herzversagen vorher zugrunde ging.

Neben den heute schon zahllosen F~illen mit 2 prim~ren Carcinomen im Dickdarm sind in der Literatur gar nicht so selten auch solehe be- sehrieben, bei denen g]eichzeitig, oder 5fter noch in zeitliehem Abstand voneinander, 3 primi~re Dickdarmkrebse auigetreten sind (MILL]SR 2 l~lle,

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Zur Kenntnis der Multiplizit/~t yon prim~ren Dickdarmkrebsen. 543

NO~BVnY 1 Tall, B A R o ~ und RA~KI~ 3 Fi~lle, COKKINIS 1Fall, K L I N a ~ - S T ~ 1 Fall, S~:TH 1 Tall, SC~WE:GE~ und BA~GE_~ 2 Fglle, It~LLE~- OA~L 1 Tall, B~RSO~ und B ~ G ~ 3 Fglle, NA~so~ 1 Fall, T~o~As, DOOKE~Tu und W a v ~ 4 Fglle, Ku 2 Fglle, BAco~ und TAVENNER 4 F~lle); MAYo berichtete sogar fiber einen erfolgreich operierten Pa- t ienten mit 4 metachron aufgetretenen prim~ren Coloncarcinomen. Auger diesem bis nun einmMigen FM1 yon MAyo konnten wit im Schrif~- turn keinen ~inden, der sich dem unseren an die Seite stellen l~Bt.

W e n n auch in Laien- und 5fters selbst in _Arztekreisen die Krebs- gefi~hrdung durch das E rbgu t fibersch~tzt zu werden scheint, begegnet man doeh immer wieder F~tllen, bei denen die l%olte desselben, wie in der angeffihrten Familie geradezu ka tas t rophal erscheint. I n Anbet rach t solcher, wenn aueh seltener Vorkommnisse wird man bei heredit~rer Krebsbelas tung besonders bes t immter Organe bzw. Organsysteme pro- phylakt isch diesen besondere Beachtung schenken mfissen. Ferner er- scheint es ratsam, an Darmkrebs operierte Pa t ien ten laufend in Be- obachtung zu halten, um - - abgesehen yon 1%ezidiven - - die in diesem Organ am hKufigsten auf t re tenden zwei- oder sog~r mehrIachen pri- m~ren Carcinome rechtzeitig zu erfassen und einer lebensret tenden oder zumindest lebensverl~ngernden Behandlung zuzuffihren, wie in unserem Falle.

Zusammen/assung. Die H~ufigkei~ mehriacher primi~rer Carcinome schwank~ nach den

gro~en Statist iken der Li tera tur zwischen etwa 1 und 5 %, w~s offenbar durch die nicht unanfechtbar sicheren Kriterien des Prims und die demgem~l~ verschiedene Bewert tmg durch den Untersueher zu erkl~ren is~. Aufschlul~reicher als Allgemeinstatist iken erseheinen solche au~ be- s t immte Organsysteme bezogene, wobei der Darmt rak t einen bevorzugten Sitz multipler Primi~rcarcinome darstellt. I n einem eigenen Tall mit 4 metachron innerhalb eine Zeitraumes yon 23 Jahren aufgetrebenen, so gu t wie sicher prim~ren Dickdarmkrebsen bei einem im 62. Lebensjahr an Pneumonie verstorbenen Pa t ien ten war eine starke famili~re Be- lastung mit Krebs des Verdauungst raktes nachweisbar. Eine Evidenz- ha l tung der Darmkrebsoperier ten zur frfihzeitigen Erfassung eines zweiten Pr im~rtumors erseheint empfehlenswert.

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Dr. E. KOFLER, Wien, IX. Spit~lgasse 23. I. Univ.-Frauenklinik.