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Zurück auf die Bäume bachelorthesis beate killi

Zurück auf die Bäume

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Bachelorthesis Industrial Design

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Zurück auf die Bäume

Bachelorthesis Beate Killi

Hochschule Pforzheim — Fakultät für Gestaltung

Studiengang Industrial Design

betreut von Prof. Jürgen Goos und Prof. Dr. Ralph Schieschke

Hiermit versichere ich, dass diese Arbeit von mir eigenhändig verfasst wurde.

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„Denn je höher eine Wahrheit ist, von desto höherer Warte musst du Ausschau halten, um sie zu begreifen.“

—Antoine de Saint-Exupéry

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InhaltEinleitung

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Kapitel 1 Einführung in das Thema Baumhaus 14Motivation 17Reize 18

Kapitel 2Menschen in Bäumen 21Schutz 22Prunk und Genuss 25Einsamkeit und Askese 26Protest 29Versteck 30

Kapitel 3 Architekten 33

Kapitel 4Flexible Konzepte 37Für Kletterer 38Für Aktivisten 41Für Jäger 42Für alle anderen 45

Kapitel 5Konzeption 47Ziel 48

Kapitel 6Nutzung 51Verleih 55Exkursion: Strandkorb 55

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Kapitel 7Nutzer 57Samstag 17.00 Uhr, romantisches Picknick 58Sonntag 5.00 Uhr, einsamer Sonnenaufgang 58Sonntag 14.00 Uhr, Parkgetümmel 59

Kapitel 8 Anforderungsliste an das Produkt 61Aufstieg 65Befestigung 65Sitzen / Plattform 65Einstieg 65Übersichtskarte Mäuerach und Umgebung — Mögliche Standorte für Baumhäuser 66

Kapitel 9Produktumgebung 69Infrastruktur für den Baumpark 72

Kapitel 10Entwürfe 75

Kapitel 11Bäume 95

Kapitel 12Leichtbau und Platzersparnis 97

Kapitel 13Befestigung am Baum 101

Kapitel 14Material 103Umweltverträglichkeit 105Gewicht 106

Kapitel 15Aufbau 107

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Kapitel 16Wind und Wetter 111

kapitel 17Ästhetik und Semantik 113

Kapitel 18Aufenthalt im Baum 117

Kapitel 19Umsetzung 121

Kapitel 20Name und Logo 131

Kapitel 21Sclusswort 132

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EinleitungZurück auf die Bäume

In Bäumen für eine Weile zu leben, sei es in einem Baumhaus oder auch nur an einer geschützten Stelle in einem hohlen Stamm, ist ein verbreiteter Kindheitstraum.

Unabhängig davon, ob man als Kind die Möglichkeit hatte, diesen Traum für eine Weile zu leben, bleibt der Reiz, die Welt ungesehen von oben zu betrachten und der Natur ganz nahe zu sein, den meisten Erwachsenen erhalten. Dennoch geben ihm nur wenige nach um sich ein altersgemäß aufwendiges Baumhaus zuzulegen, oder auf genau vorgegebenen Pfaden durch Hochseilparks zu klettern.

Mit der folgenden Arbeit möchte ich Erwachsenen einen Anreiz bieten, wieder auf die Bäume zu steigen, sei es aus Nostalgie oder aus neu entdeckter Abenteuerlust.

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Kapitel 1 Einführung

in das Thema Baumhaus

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MotivationZu Beginn dieser Arbeit bin ich seit langem wieder auf einen Baum geklettert, etwas unsicher, ob ich noch so geschickt zwischen den Ästen balancieren kann, wie in Kindertagen und ob die dünnen Äste, die sich damals kaum unter mir bogen, nicht sofort brechen. Doch das sorgenvolle Herzklopfen ist unbegründet. Die Buche, die ich mir ausgesucht habe, weil ihre Äste in regelmäßigen Abständen - fast wie die Sprossen einer Leiter - aus dem Stamm wachsen, der erste nicht besonders weit über dem Boden, ist leicht zu erklettern.

Die verhältnismäßig dünnen Äste weiter oben biegen sich zwar etwas, brechen jedoch nicht. Das Klettern selbst ist bestimmt durch Konzentration: Wo setze ich meinen Fuß als nächstes auf, welche Äste tragen noch mein Gewicht, wo kann ich mich mit den Armen am leichtesten hochziehen? Die Tatsache, dass ich ungesichert in der Höhe bin und unter mir, direkt neben dem Stamm, die Enz fließt, veranlassen mich dazu, vor jeder Bewegung kurz inne zu halten. Doch es lohnt sich. Mitten in der grünen Krone bietet sich mir eine gute Aussicht zu allen Seiten, das Licht fällt angenehm gedämpft durch die Blätter. Passanten bemerken lediglich meinen Rucksack am Fuß des Stammes, ich bleibe trotz gelegentlichem Rascheln und leichtem Schwanken der Krone unentdeckt. Die Anspannung des Klettern fällt von mir ab und die Konzentration bleibt. Ich frage mich warum ich so lange nicht mehr in Bäumen saß und werde, zugegeben, tatsächlich etwas nostalgisch.

Die meisten werden diese Mischung aus leichtem Nervenkitzel und Abenteuer auf der einen Seite und der Ruhe und Entspannung in den Bäumen noch aus ihrer Kindheit kennen und auch, wenn kaum Erwachsene in Bäumen sind, höchstens in Kletterparks oder bei Baumpflegearbeiten, sehnen sich doch viele nach diesem Gefühl. Nur manche erfüllen dieses Sehnen mit dem Bau eines Baumhauses für ihre Kinder oder noch seltener für sich selbst.

Mein Ziel ist es ein Produkt zu gestalten, das Menschen ermög-licht sich in Bäumen aufzuhalten und wieder ein wenig unbeschwer-tes Kind zu sein, ohne die Schwierigkeiten, die mit dem Bau und der Instandhaltung eines Baumhauses verbunden sind.

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ReizeDer Aufenthalt in Bäumen reizt aus vielen Gründen. Eine große Rolle spielt die Nähe zu Natur, die Sinne werden intensiv von ihr angesprochen. Man spürt die raue, warme Rinde und den harten Untergrund, der nicht an den Menschen angepasst ist, sondern an dessen Form man sich anpassen muss. Man achtet mehr auf den eigenen Körper, denn er muss in Balance bleiben. Der Gleichge-wichtssinn wird zu einem der wichtigsten Sinne, die Baumkrone schwankt ständig. Das Licht in Baumkronen ist ungewohnt, noch weniger vertraut ist die Perspektive. Das Sichtfeld ist durch Blätter beschränkt und gleichzeitig viel weiter als sonst.

Details wie Flechten oder Früchte, plötzlich nur noch wenige Zentimeter entfernt, treten wortwörtlich in den Vordergrund. An die Ohren dringt das Rascheln der Blätter, ein Knacken des Asts unter einem ist ein Signal, dessen Bemerken lebenswichtig sein kann.

Umgebungsgeräusche dringen etwas gedämpft durch die Blätter. Das lebendige Holz riecht anders als bloße Bretter, der Geruch von Moos und Feuchtigkeit, würzigem Harz und den Pflanzen vermischt sich zu einem Bouquet. Die sinnlichen Reize lösen entsprechende Gefühle und Bewusstseinszustände aus. Durch das bewusste Aus- balancieren und Horchen bleibt man konzentriert. Der Geruch und das Rascheln der Blätter werden als angenehm empfunden und sorgen für Wohlbefinden. Ebenso verhält es sich mit dem Grünton des Lichts, das durch die Blätter fällt.

Die Reduktion von Stress und der positive Einfluß auf die Kon-zentration durch eine natürliche oder naturähnliche Umgebung wird nach Edward Wilson als „biophilia effect“ bezeichnet.1 Die ungewohnt erhöhte Position vermittelt eine gewisse Entrücktheit, der Boden ist fern, es fällt leichter, sich mental vom Alltag loszulösen. Man gewinnt Abstand. Die Zeit verliert an Bedeutung. Hinter den Blättern kann das Geschehen jenseits des Baumes ausblenden, die Ruhe wird greifbar, Langsamkeit regiert. Man selbst ist geborgen. Vor Blicken, vor zu viel Sonne und Ablenkung. All diese Faktoren schaffen gute Bedingungen zum Entspannen, Nachdenken und zu sich Finden.

1) Lidwell, William: Universal Principles of Design S. 36

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Kapitel 2Menschen in Bäumen

Ausgangspunkt dieser Arbeit war das Kinderspiel in Bäumen, doch auch Erwachsene wagten und wagen es weltweit Zeit in Bäumen zu verbringen.

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SchutzAn dieser Stelle sollen die Korowai und Kombai nicht unerwähnt bleiben. Sie sind Ureinwohner Papua-Neugineas und bekannt dafür, dass sie traditionell in Baumhäusern leben, die sie aus Palmwedeln und Holzstangen in Schwindel erregender Höhe bauen2. Diese Höhe dient vornehmlich dem Schutz. Der Abstand zur Erde schützt nicht nur vor Tieren und Überschwemmungen, sondern in erster Linie vor menschlichen Feinden.

So schwankt die Höhe der von ihnen “Dobbos” genannten Baum-häusern zwischen zehn Metern in Friedenszeiten und fünfzig Metern in kriegerischen. Bei einem Angriff werden die langen Leitern hoch-gezogen und die Behausung wird zu einer uneinnehmbaren Festung3.

2) Pearson, David: Baumhäuser, S .93) Nelson, Peter: Treehouses - The Art and Craft of Living on a Limb, S. 8

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Prunk und GenussEinen gänzlich anderen Nutzen zog der römische Kaiser Caligula – geboren am 31. August 12 n. Chr. als Gaius Iulius Caesar; gestorben 24. Januar 41 – aus seinem Baumhaus in einer enormen Platane.

Nach Plinius Beschreibung bot sie Raum für ein Bankett an dem 15 Gäste teilnahmen.4 Die Familie der Medici ging zur Zeit der Itali-enischen Renaissance sogar noch weiter. Sie führte einen Wettstreit, welcher Familienangehörige das größte und prächtigste Baumhaus errichten könne. So beeindruckten Cosimo der Erste, Herzog der Toskana und sein Sohn Francesco ihre Gäste mit ihren imposanten Eichenbaumhäusern, in denen sich Wasserspiele und allerlei prunk-volle Möbel aus Marmor befanden5.

Auch in der niederländischen Renaissance waren Baumhäuser ein beliebtes Sujet für Gemälde und Holzschnitte. Das genussorientierte Treiben der Adligen in Baumhäusern wurde hier als sündhaft dar-gestellt und das Baumhaus zum Symbol für Dekadenz und Wollust, wie bei Brueghel und Hieronymus Bosch6.

Die Darstellungen von Baumhäusern aus Persien und dem Reich der Mogule, die ebenfalls im 16. Jahrhundert entstanden und das ausschweifende Leben der Herrscher und ihrer Kurtisanen zeigen, entstanden jedoch zur Unterhaltung der Fürsten7 und nicht, wie in den Niederlanden, um sie zu kritisieren.

Auch die englische Königsfamilie erfreut sich seit Jahrhunderten an Baumhäusern. So speiste Elisabeth I. in einer gewaltigen Linde bei Cobham Hall in Kent, einem dreistöckigen Baumhaus, das rund 50 Leute beherbergte8 und Elisabeth II. wurde in einem Baumhaus in Kenia gekrönt.

4) Henderson, Paula: Die Welt der Baumhäuser, S. 125) Nelson, Peter: Treehouses - The Art and Craft of Living on a Limb, S .66) Henderson, Paula: Die Welt der Baumhäuser, S. 237) Ebenda, S. 458) Nelson, Peter: Treehouses - The Art and Craft of Living on a Limb, S. 6

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Einsamkeit und AskeseNaheliegender und einfacher als Festbankette für mehrere Menschen ist das Nutzen von einem Baum als Rückzugsort für eine Person.

Die Suche nach Sinn und Spiritualität ist meist der Grund für ein entbehrungsreiches Eremitendasein. Im 15. Jahrhundert zogen sich christliche Mönche zum Gebet und Studium in eben solche Baum-Einsiedeleien zurück.

Der Autor Peter Nelson beschreibt seinen Besuch eines Baum-hauses in einem Wald bei Berkshire in Massachusetts. Es wurde von Franziskanermönchen erbaut und wird auch heute noch von dem ihn begleitenden Bruder Michael genutzt9.

Auch in der über tausendjährigen Eiche von Allouville in der Normandie befand sich im achtzehnten Jahrhundert eine Einsiedelei. Im neunzehnten Jahrhundert wurde der hohle Baumstamm sogar zu einer Kapelle ausgebaut. Noch heute ist der geschindelte Baum mit dem immensen Durchmesser eine Pilgerstätte10.

9) Nelson, Peter: Treehouses - The Art and Craft of Living on a Limb, S. 9510) Henderson, Paula: Die Welt der Baumhäuser, S. 80 ff

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ProtestFür in Bäumen ausharrende Umweltaktivisten kann es ebenfalls sehr einsam werden. Ihr Ziel ist es, durch ihre Anwesenheit in den Wipfeln das Fällen von Bäumen zu verhindern. Nate Madsen beschloss 1998 spontan auf dem Nachhauseweg einen tausendjährigen Mammut-baum zu erklettern, um ihn vor Holzfällern zu schützen.

Nach einigen schutzlosen Nächten begann er mit dem Bau der ersten von drei Plattformen, die höchste davon in 52 m Höhe. Außer Seilen musste er nichts kaufen, sämtliche Materialien sind gefunden. Als er den Baum nach zwei Jahren verließ, verfügte dieser nicht nur Möglichkeiten zum Schlafen, sondern auch zum Kochen, Waschen und Studieren. Weniger gut ausgestattet, aber auch weniger einsam, war Simon ein Aktivist eines Protest-Camps gegen den Bau einer Autobahn in Fairmile in England. Die Behausung des Baumbesetzers befand sich in einer Höhe von 24 Metern und war nur äußerst schwer zu erklettern. Sie hatte eine Fläche von nur drei Quadratmetern und bestand aus billigen, blauen Kunststoffplanen, die mit Teppich ausge-legt waren und einer Kiste, um Lebensmittel eichhörnchensicher zu lagern11”. Zwischen den verschiedenen Behausungen auf unterschied-lichen Bäumen waren Seile als Stege gespannt worden. Im Januar 1997, nach zwei Jahren, wurde das Camp gewaltsam aufgelöst, zu diesem Zeitpunkt wohnte Simon schon 18 Monate in den Wipfeln. Auch in dem Roman “Der Baron auf den Bäumen” von Italo Calvino12 steigt der Protagonist aus Protest auf die Bäume. Cosimo (der Name scheint den zuvor erwähnten Medici entliehen zu sein), ist als Zwölfjähriger frustriert über das Verhalten seiner adligen Verwandten und besteigt verdrossen eine Steineiche. Dort oben eröffnet sich ihm ein eigenes Reich in den Baumwipfeln, in denen er Herausforderungen begegnet und seine Bestimmung findet. Dieser Perspektivenwechsel schränkt ihn objektiv betrachtet zwar ein, ermöglicht ihm jedoch in größter Freiheit und Selbstbestimmung zu leben. Er entscheidet sich dafür, nie wieder einen Fuß auf die Erde zu setzen. Mehr jedoch als Zeichen von Freiheitsliebe und Ablehnung der Normen, denn aus bloßem Protest.

11) Henderson, Paula: Die Welt der Baumhäuser, S. 5612) Calvino, Italo: Der Baron auf den Bäumen

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VersteckDie Tatsache, dass man in einem Baum nahezu unbemerkt bleibt, sofern er nicht kahl ist, machen sich nicht nur Jäger zu nutze.

Scott Scurlock lebte lange Zeit verborgen in den Wäldern von Thurston County im Bundesstaat Washington. Er raubte in den 90ern über fünfzehn Banken aus und erbeutete gut zwei Millionen Dollar, bevor er sich 1996, von der Polizei bei einem Überfall gestellt, sein Leben nahm.

Er war ein begabter und enthusiastischer Zimmermann, die 140 Quadratmeter Wohnfläche seines nach und nach gewachsenen Baum-hauses verteilen sich auf zahlreiche Stockwerke. Es besitzt mehr als 30 Fenster, sanitäre Anlagen, elektrischen Strom und einen Holzofen. Dieser Komfort wird ergänzt durch eine Feuerwehrstange zur Flucht und ein Steg führte früher Hunderte von Metern durch den Wald zu einer Aussichtsstelle, von der aus Neuankömmlinge entdeckt werden konnten13.

Der Bankräuber ist nicht der Erste der sich vor dem langen Arm des Gesetzes in Bäumen versteckt, schon Robin Hood soll sich in einer hohlen Eiche verborgen haben14.

13) Pearson, David: Baumhäuser, S. 6014) Henderson, Paula: Die Welt der Baumhäuser, S. 30

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Kapitel 3 Architekten

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Wem genügend Budget zur Verfügung steht, kann sich den Traum vom Baumhaus von spezialisierten Architekten realisieren lassen. In England bekannt ist John Harris‘ „Treehouse Company“, in Frankreich ist es Alain Laurens, der Baumhauswünsche erfüllt, um nur zwei der zahlreichen Baumhausarchitekten zu nennen. „Baumraum“, Andreas Wennings Architekturbüro in Bremen15, gelingt es, diese Aufgabe in seiner eigenen Formensprache zu lösen.

Während die meisten Baumhäuser nicht viel mehr als miniaturi-sierte Häuser mit klassischem Mitteldach auf einer Plattform zwischen mehreren Bäumen sind, findet man bei Baumraum ungewohnte und gewagte Formen. Gerade durch ihre schlichte Geometrie bilden sie einen spannenden Kontrast zu den organischen Formen des Baums.

Da sie auf Schrauben und Bolzen im Baum verzichten und ihre Baumhäuser – nach eigenen Angaben – für den Baum verletzungsfrei mit abgespannten Seilkonstruktionen (Textilgurte an den Ästen, die über Stahlseile mit dem Haus verbunden sind) befestigen, werden häufig stützende Pfähle nötig. Ein Baumhaus kostet zwischen 18.000 und 150.000 Euro und nimmt 3 bis 7 Monate Bauzeit in Anspruch. Bei privat errichteten Baumhäusern erstreckt sich diese häufig über mehrere Jahre, da nur nach Feierabend und am Wochenende gebaut werden kann. Darüber hinaus braucht es natürlich auch einen großen Baum und oft eine Baugenehmigung.

Wenn man all diese Faktoren addiert wird einem bewusst, wie auf-wendig die Erfüllung des Traums eines Baumhauses ist. So beauftragt man entweder einen Architekten oder man investiert seine eigene Zeit und Arbeitskraft und improvisiert mit allerlei gebrauchten Materialien, angefangen bei gebrauchten Türen und Fenstern, über Bauholz bis hin zu alten Flugzeugteilen16 - und spart so Geld.

Allerdings gehört viel Geschick und Durchhaltevermögen dazu, so zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen. In beiden Fällen ist ein eigenes Grundstück mit einem alten, gesunden und ausreichend tief verwurzelten Baum nötig – und im Falle eines Umzugs muss man das Baumhaus zurücklassen.

15) Wennings, Andreas: http://www.baumraum.de/16) Henderson, Paula: Die Welt der Baumhäuser S. 122

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Kapitel 4Flexible Konzepte

Alternativ zu klassischen Baumhäusern gibt es einige Konzepte, die den Aspekt der Flexibilität beinhalten. Temporäre und transportable Varianten, die den Aufenthalt in Bäumen ermöglichen.

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Für KlettererBergsteiger, die Klettertouren unternehmen, bei denen sie länger als einen Tag für den Aufstieg an einer Felswand benötigen, brauchen eine Möglichkeit an der Wand zu schlafen. Hierfür wurden Portaledges in den 1980ern erfunden.

Sie ähneln an ihrer Spitze aufgehängten Zelten. Schwebende Platt-formen mit pyramidenartigen Wänden aus einem Metallgestänge, das mit Hochleistungstextil bespannt ist.

Portaledges wurden in der Zwischenzeit auch von Baumkletterern entdeckt. Beim Einsteigen sollte man mit einem Gurt gesichert sein, da die nur an einem Punkt befestigten Zelte stark schaukeln können.

Eine weitaus günstigere Alternative zu den rund 500 Euro teuren Zelten sind Treeboat Hammocks, geräumige Hängematten, die man an mehreren Punkten zwischen den Ästen auch in großer Höhe auf-spannen kann. Allerdings sind sie nicht überdacht.

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Für AktivistenUm Baumschützern den Aufenthalt in den Baumkronen weniger beschwerlich zu gestalten, wurden bereits ebenfalls flexible Lösungen entwickelt. Ein Beispiel ist das „Casa Insecto“, zu deutsch Insektenhaus, erdacht von Santiago Cirugeda, das 2001 in Sevilla bei den Protesten gegen die Fällung der Bäume auf der Plaza Alameda zum Einsatz kam.

Der spanische Architekt entwarf einen schmalen Schlafplatz, eine Art überdachte Liege, die schnell und leicht am Baum zu montieren ist, ohne ihn zu verletzen17.

Auch der niederländische Designer Dré Wapenaar hat sich bereits 1998 mit diesem Thema auseinander gesetzt und ein tropfenförmiges Baumzelt für Umweltschützer entworfen. Zwei Erwachsene und zwei Kinder können in dem „treetent“ übernachten. Inzwischen wird das Zelt nicht nur für zivilen Ungehorsam in Bäumen, sondern auch zum Urlaubscamping genutzt18.

17) Nappo, Donato: Homes on the Move, S.11818) Wapenaar, Dré, http://www.drewapenaar.nl/project.php?id=67

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Für JägerAußer dem hierzulande weit verbreiteten Jägersitz nutzen Jäger auch Bäume, um erhöht zu sitzen, einen guten Überblick zu behalten und sich vor den Tieren zu verbergen. Um im Baum bequem auch lange sitzen zu können bieten Firmen wie API Outdoors Baumsitze an. Das sind leichte Stühle, bestehend aus einem Aluminiumrahmen, Polstern in Tarnfarben und einer Standfläche aus einem Aluminiumgitter.

Sie sehen teilweise aus, als hätte man einen alten Schreibtischstuhl mit der Lehne an einen Baum gebunden, sind jedoch funktional ausge-klügelt. Diese „climbing treestands“ ermöglichen es dem Nutzer, dass er, während er sich auf dem Sitz befindet, seine Position erhöht und sich auf diese Art - gut gesichert - samt Sitzfläche nach oben befördert19.

19) API Outdoors: Treestands, Online-Bedienungsanleitung

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Für alle anderenUnabhängig von einem speziellen Bedarf wie von Kletterern, Jägern oder Baumbesetzern, gibt es Neuinterpretationen zum Thema Baum-haus, die verhältnismäßig transportabel und leichter zu montieren sind. Als etwas verkleinerten Prototyp für ein Hausboot baute sich der kanadische Schiffsingenieur Tom Cudleigh eine Kugel aus mit Epoxidharz versiegeltem Zedernlaminat mit einem Durchmesser von 2,7 Metern. In der Kugel finden ein Doppelbett, ein Tisch und ein kleines Sofa Platz. Doch anstatt die Kugel wie vorgesehen mit Schwimmkörpern zu versehen, beschloss er sie mit Stahlseilen hoch oben zwischen Bäumen aufzuhängen.

2001 baute Cudleigh eine zweite Kugel, diesmal mit verbesserter Aufhängung. Sie wiegt leer 205 kg und kann von drei Mann an drei Tagen aufgebaut werden, für eine Wendeltreppe samt Hängebrücke als Zugang sollten weitere drei Tage für die Installation veranschlagt werden. Cudleigh plant eine Serienproduktion in glasfaserverstärktem Kunststoff und träumt von einer Kolonie in den Bäumen20.

Bei der International Treehouse Competition, die 2000 von David Greenberg ausgerufen wurde, waren abgeschlossene, bewohnbare Baumhäuser ohne direkten Kontakt zum Boden gefragt, die mit Stahl-seilen und Manschetten zwischen Palmen aufgehängt werden können.

Gewinner des Wettbewerbes waren unter anderem Turin & Sigrist, deren zwiebelförmige Behausung an vergrößerte Portaledges erinnert und Field Lines Architecture, deren Entwurf wie ein Bogen an die Palme gespannt wird. Beide Entwürfe berücksichtigen separate Wohn-. Schlaf- und Essbereiche, sowie eine Dusche im unteren Bereich der Palmen- wohnungen. Das „einsame Nest“ der Kendel-Architekten legt sich nicht auf eine bestimmte Größe oder gar Raumeinteilung fest, es bietet eine Anleitung zur Konstruktion, die je nach Bedarf skaliert werden kann. Basis des schwebenden Hauses ist ein bootsförmiges Gerüst aus vor Ort verfügbarem Holz, beispielsweise Bambus und wetterfesteste Fallschirmseide21 als Material für das Dach.

20) Henderson, Paula: Die Welt der Baumhäuser S. 13821) Ebd. S. 148 ff

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Kapitel 5Konzeption

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ZielWie in der Einführung angeschnitten ist mein selbstgesetztes Ziel, Menschen, die die Kosten und Mühen eines Baumhauses scheuen und die noch immer von Zeit auf den Bäumen träumen, diesen Traum zu erfüllen, selbst wenn sie keinen eigenen Garten besitzen.

Ich möchte einen Ort entwerfen, an dem man entspannen und die Seele baumeln lassen kann. Das Produkt soll es ermöglichen sich bequem, wenn auch nicht luxuriös in den Bäumen aufzuhalten. Portaledges, die stark schaukeln und die man nur über ein schwierig zu erkletterndes Seil erreichen kann, sind eher als abenteuerlich zu bezeichnen denn als entspannend. Es muss möglich sein, sicher auf das Baumhaus hinaufzugelangen und sich dort aufzuhalten, ohne Sicherheitsgurte anlegen zu müssen.

Das Produkt sollte zumindest zwei Menschen bequem Platz bieten. Es sollte so flexibel sein, dass es möglich ist, es in der kalten Jahreszeit wieder abzubauen und bis zur nächsten Saison kompakt im Lager zu verstauen, so wetterbeständig, dass es während der Sommermonate unbeschadet im Freien bleiben kann. Desweiteren sollte der Entwurf eine Aufstiegshilfe beinhalten. Bäume dürfen nicht von dem Produkt verletzt werden.

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Kapitel 6Nutzung

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In erster Linie ist das Baumhaus ein Platz um nachzudenken und sich zurückzuziehen, der Abstand den man zum Boden hat, verheißt Abstand zum Alltag. Die Natur kann so intensiver erlebt werden, was besonders für Stadtbewohner reizvoll ist.

Freizeitaktivitäten wie Picknicken, Kartenspielen oder Lesen finden hier ihren Platz, ebenso wie der Verzicht auf eine konkrete Tätigkeit. Warum nicht einfach im Baum sitzen und nichts tun als träumen oder hinuntersehen.

Der Hauptverwendungsort des Produkt sind öffentliche Parks, hier sind sie für jeden erreichbar. Denkbar ist ein einfaches Mietsystem, ähnlich wie bei Strandkörben. Buchen kann man das Baumhaus on-line oder direkt vor Ort beim Pächter, bei dem man auch alles was man zum Picknicken braucht, erwerben kann.

Vorteil für den Kunden ist, dass er nicht auf einen passenden Baum angewiesen ist, er braucht sich nicht um Aufbau und Instandhaltung kümmern, oder wie mit den Baumhäusern im Winter umgegangen wird. Hinzu kommt, dass Parks gerade deswegen beliebt sind, weil man nicht zu Hause ist, sondern einen Ausflug unternimmt und so etwas Abwechslung von der gewohnten Umgebung hat.

Vorteile für den Hersteller und Pächter sind, dass das Produkt mehr Menschen zugänglich wird, da, wie erwähnt, kein eigener Baum nötig ist, auch ist es ein viel größerer Schritt sich z.B. einen Strandkorb für 800 Euro zu kaufen als ihn für zwei Wochen für 70 Euro für zwei Wochen zu mieten. Es dauert zwar, bis die Baumhäuser abbezahlt sind, aber durch die Verbindung mit der Gastronomie entsteht eine zusätz-liche Einnahmequelle.

Die Baumhäuser befinden sich an den unterschiedlichsten Orten im Park, einige eher ruhig und abgelegen oder sogar versteckt, andere mitten im beziehungsweise über den beliebtesten Stellen im Park. So zieht das Produkt die Aufmerksamkeit seiner Zielgruppe auf sich, und das völlig ohne teure Werbung.

Für Städte und Gemeinden erhöht sich die Attraktivität ihrer Parks, ein Baumhauspark könnte ein Anziehungspunkt für Tagestouristen werden.

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VerleihDie längste Mietdauer ist die Saison, das wäre dann ein Baum mit Haus von April bis Oktober, genau wie bei Strandkörben sinken die Kosten pro Tag, je länger man den Korb bucht. Das ist jedoch nur für Anwohner attraktiv, ein Tourist wird sich eher für eine Tages- oder Halbtagsbuchung entscheiden. Zwei Stunden sind die minimale Miet-dauer. Wenn Bäume frei sind, kann sowohl online als auch vor Ort der Baum gemietet werden.

Exkursion: Strandkorb1882 entwarf der Korbmachermeister Wilhelm Bartelmann den ersten Strandkorb, einen Einsitzer für die in Warnemünde badende, rheuma-kranke Elfriede von Maltzahn. Schon im darauf folgenden Jahr begann er Strandkörbe zur Vermietung anzubieten22. Der typische deutsche Strandkorb ist von Mai bis September mietbar, auf Sylt gab es 2011 etwa 11.000 von ihnen, die dort zu einem Tagespreis von 8,50 Euro gemietet werden konnten23.

Heute schützen die Körbe nicht nur vor Sonne, Wind und Sand, sondern bieten neben dem obligatorischen Sitzplatz, Polster, Fuß- bänke, Armlehnen, Schattenmarkisen und dienen als Regenschutz, noch dazu kann das komplette Oberteil, wie bei einer Strandliege, nach hinten umgeklappt werden.

Ebenso wichtig ist inzwischen wahrscheinlich die Privatsphäre, die durch den Strandkorb entsteht, da es auf den offenen und häufig über-füllten Stränden keine Rückzugsmöglichkeiten gibt.

22) Wolf, Andreas: Erster Strandkorb23) Kurverwaltung Sylt: Strandkorbpreise

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Kapitel 7Nutzer

Wie bereits erwähnt soll das Produkt weder ein Baumhaus für Kinder werden, noch eine alternative Sitzgelegenheit für Senioren, wie etwa mit einer erhöhten Parkbank vergleichbar.

Die Nutzer sind körperlich fit, müssen aber nicht klettern können. Ansonsten ist der Baumhauspark allen gewidmet, die in ihrer Kindheit Baumhäuser gebaut haben und noch einmal in den Wipfeln schaukeln wollen und allen anderen, die niemals in den Genuss kamen und dies dringend nachholen sollten.

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Szenarien: 24 Stunden zwischen Baumhäusern

Samstag 17.00 Uhr, romantisches Picknick

„Für seine dritte Verabredung mit Lina hat Tom für den Rest des Tages ein etwas ruhiger gelegenes Baumhaus online gebucht. Auch das Pick-nick sucht er sich online aus. Er holt sie mit dem Auto ab und nach einem kurzen Spaziergang überrascht Tom Lina mit dem Baumhaus.

Mit den Beinen baumelnd sitzen sie gemeinsam auf dem Boden des Baumhäuschens und genießen die Aussicht und das Picknick, das ihnen kurz nachdem sie oben angekommen sind, gebracht wurde. Bevor sie die bereit gelegten Decken gegen die sinkenden Temperaturen benötigen, fahren die beiden wieder.“

Sonntag 5.00 Uhr, einsamer Sonnenaufgang

„Erich wacht auf, seine Frau wird wahrscheinlich noch eine ganze Weile schlafen können. Es ist noch dunkel, aber die ersten Vögel zwitschern. Er klemmt sich die Sonntagszeitung unter den Arm und geht zügig auf den großen, nahe gelegenen Park zu. Er hat sich dort ein Baumhaus für die ganze Saison gemietet, von Mai bis September. Das ist es ihm Wert, dass er einen Rückzugsort hat, um in Ruhe nachdenken zu können.

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In seinem eigenen Garten würde ihn nur der zu mähende Rasen stören, oder dass der Schreibtisch so nahe ist, dass er noch schnell nachschauen könnte, ob er die letzte Rechnung wirklich schon abgeschickt hat.

Da er häufig von zu Hause aus arbeitet, ist es problemlos möglich eine längere Pause ins Baumhaus zu verlegen. Er mag die Stelle an der Lichtung, jetzt in der Dämmerung zeigen sich manchmal Hasen. Es ist ihm lieber hier zu sein, bevor der ganze Park am Sonntagnachmittag voller Menschen ist und der Sonnenaufgang ist von oben einfach schöner anzusehen.

Sobald es etwas heller ist, vertieft er sich in seine Zeitung. Bald ist es Zeit für ihn zurück zu gehen, obwohl seine Frau weiß, wo er ist. Sie selbst kommt gern abends mit ihrer Schwester hierher um bei einem Gläschen Wein zu reden.“

Sonntag 14.00 Uhr, Parkgetümmel

„Anne ist noch etwas müde von der durchtanzten Nacht, möchte den Nachmittag bei dem schönen Wetter nicht zu Hause auf ihrem Sofa ent-spannen. Sie schaut kurz nach, ob noch Baumhäuser frei sind und ent-scheidet sich für eines von dem sie weiß, das man eine gute Sicht auf die große Parkwiese hat, die sich jeden Sonntag mit Menschen füllt. Sie mag es dort oben Musik zu hören, zu sehen wie sich die Blätter im Wind bewegen und die gut gelaunte Menge im Blick zu haben, ohne selbst be-merkt zu werden. Manchmal nimmt sie sich auch ihre Skripte aus der Vorlesung mit nach oben, sie hat das Gefühl dort konzentrierter lernen zu können.“

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Kapitel 8 Anforderungsliste

an das Produkt

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Praktische FunktionenMuss

Ӳ Platz für zwei Personen (bequemes Sitzen, Aufenthaltsdauer von einigen Stunden, Picknick)

Ӳ Belastung: max. 200 kg

Ӳ behaglich klein, bequem groß (2m × 1,4m)

Ӳ Schutz (Sonne, Wind, Regen, Insekten)

Ӳ Höhe 2,5m (max. Fallhöhe für Spielplätze über Mulch oder Sand)

Ӳ Aussicht

Ӳ Aufstiegsmöglichkeit ohne Klettergurt

Ӳ gefahrlose Benutzung ohne Klettergurt

Ӳ leicht (geringe Masse)

Ӳ Baumschonende, sichere Befestigung

Ӳ passend für eine Vielzahl an Bäumen (gerade gewachsen, Stammdurchmesser 70-90cm, erste Äste ab einer Höhe von 3,5m)

Ӳ wetterfeste Materialien

Ӳ umweltschonende Materialien

Ӳ günstiger als reguläres Baumhaus (unter 5000 €)

Kann ӧ auf- und abbaubar (zu Anfang und Ende der Saison, Aufbauzeit maximal drei Tage)

ӧ kompakt im abgebauten Zustand

ӧ Platz für einen Tisch

ӧ Stauraum

ӧ integrale Aufstiegsmöglichkeit

ӧ geschlossener Lebenszyklus

ӧ transportabel

ӧ Flaschenzug für kleine Transporte (Picknick)

ӧ Vandalismusschutz

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Muss Ӳ hebt sich optisch vom Baum ab (harmonischer Fremdkörper)

Ӳ vermittelt Ruhe, Offenheit, Eleganz, Leichtigkeit

Ӳ Abgrenzung zum Alltag, alltäglichen Räumen

Ӳ Ansprechende Haptik

Ӳ Nicht: Provisorisch, gebastelt, survival, schief, Kinderspielzeug, instabiles Aussehen

Kann ӧ Aufbau und Entfaltung als ästhethische Performance (Metamorphose)

ӧ haptische Unterscheidung zwischen Außen und Innen

Ästhetische Funktionen

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Symbolische Funktionen Ӳ Jugendtraum, Nostalgie

Ӳ Freiheit, Abenteuer

Ӳ Alternative, Abgrenzung

Anzeichen-Funktionen Ӳ Zustand (besetzt / frei) erkennbar

Ӳ Wie gelange ich nach oben?

Ӳ Wo sitze ich?

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TeilfunktionenAufstieg

Ӳ Klappleiter

Ӳ Strickleiter

Ӳ Teleskopleiter

Ӳ normale Leiter

Ӳ Kletternetz (nur Seil / Seil und Sprossen)

Ӳ Flaschenzug

Ӳ Kletterseil

Befestigung Ӳ hängend (Ast/Gabel nahe Stamm)

Ӳ lehnend (Stamm)

Ӳ klemmt (Stamm)

Ӳ verkeilt, festkletten (Krone)

Ӳ gestützt

Volumenänderung Ӳ aufblasbar

Ӳ klappbar

Ӳ faltbar/aufrollbar

Ӳ zusammensteckbar

Ӳ montierbar

Sitzen / Plattform Ӳ bespannter Rahmen, Hängematte

Ӳ Polster auf harter Plattform

Ӳ Beine durch Luke/Netz

Ӳ dauerhafte, an Baum angepasste Plattform

Picknick Ӳ Transport nach oben, Picknickplatz

Ӳ Flaschenzug mit Korb

Ӳ Abstellplatz auf Plateau

Ӳ Tablett

Insektenschutz Ӳ hängend (wie Zelt, Betthimmel)

Ӳ gefaltet (Ziehharmonika)

Ӳ auf Schiene (Vorhang)

Ӳ in äußere Struktur eingeflochten

Ӳ in Plattform integriert

Ӳ über/unter Baustruktur

Einstieg Ӳ durch Luke unten

Ӳ Durchgang außen

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leere Bäume

Sträucher

Ahorn

Linde

Eiche

Andere

Buche

50 m

Baumhaus auf

Kanzle

rstra

ße

Enz

Enz

Mäuerach

Bistro

Wasserspielplatz

Schindersklamm

Kanzlerstraße

Übersichtskarte Mäuerach und Umgebung — Mögliche Standorte für Baumhäuser

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Kanzle

rstra

ße

Enz

Enz

Mäuerach

Bistro

Wasserspielplatz

Schindersklamm

Kanzlerstraße

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Kapitel 9Produktumgebung

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Menschen lieben Parks. Wahrnehmungswissenschaftlich wird dies als „Savannenpräferenz“ bezeichnet24. Sie beschreibt, dass savannenartige Umgebungen, also solche mit grasbewachsenen sanften Hügeln und vereinzelten Bäumen, gegenüber allen anderen bevorzugt werden. Es gibt Hypothesen, dass diese Tatsache auf die Wiege der Menschheit in Ost-Afrika zurückzuführen ist, deren Landschaften Savannen sind.

Und so geht es ganz ähnlich wie an den Stränden in den Parks in den Sommermonaten zu, ein lebhaftes Gemisch aus sich schnell ent-fernenden Ausdauersportlern, frisch verliebten Pärchen, spielenden Kindern, Picknickern, kurioseren Freizeitbeschäftigungen wie dem Slacklining (Schlappseiltanz, s. S. 73) und Kubb (Wikingerkegeln) oder herkömmlicheren, wie Fußball und Grillen.

24) Lidwell, William: Universal Principles of Design S. 212

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Diesem Zusammenkommen würde ich gerne eine weitere Dimension mit meinem Produkt hinzufügen, die dritte, die der Höhe.

Noch immer als einer der Parkbesucher könnte man hier in den Bäumen in Ruhe lesen, nachdenken, reden oder mit seinem Partner das schöne Wetter genießen, ohne befürchten zu müssen, ein Kubb-Wurfholz oder einen Frisbee an den Kopf zu bekommen. Wenn man einmal darauf achtet, ist es erstaunlich, welche Menge an Ausrüstung ein einzelner Parkbesucher mit sich tragen kann.

So konnte ich im Leipziger Kulturpark Clara Zetkin eine Geburts-tagsgesellschaft entdecken, bei der nicht nur eine komplette Festtags-tafel für die Geburtstagskuchen, sondern auch eine Rutsche und ein Klettergerüst aufgebaut wurden. Gebräuchlicherist jedoch eher, dass man - außer den Utensilien die für Hobbys gebraucht werden - eine

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Sitzgelegenheit, also Decke oder Campingstuhl, mitbringt. Diesem starken Bedürfnis sich auch draußen mit Möbeln umgeben zu wollen und einzurichten, könnte auch mit Baumhäusern entgegen gekom-men werden.

Wie der Park dabei im Detail angelegt ist, spielt keine wesentliche Rolle. Ausschlaggebend ist lediglich die Größe der Bäume (s. S. 83). Von besonderem Interesse sind Areale, an denen es sowohl Bäume auf frequentierten Wiesen, als auch an abgelegeneren Stellen gibt. Ideal sind die ausgedehnten Parks europäischer Großstädte, wie der Wiener Prater, der zwar stark frequentiert ist, jedoch so ausgedehnt und be-waldet ist, dass man dort problemlos ruhige Stellen finden kann. Doch auch in kleineren Städten finden sich Parks oder Stadtrandgebiete, die sich sehr gut für einen Baumhauspark eignen.

In Pforzheim sind attraktive Standorte z.B. der Davosweg an der Nagold oder der Enzauenpark. Der 1992 zur Landesgartenschau an-gelegte Stadtpark ist knapp 38 ha groß, er beinhaltet eine Eislaufhalle, verschiedene Sportplätze, einen großen Biergarten, mehrere Spiel-plätze, darunter einen Wasserspielplatz und ist Anziehungspunkt für Jogger, da man auf dem gute fünf Kilometer langen Rundweg an der Enz entlang den Anblick schöner Flussauen genießen kann. Viele der Bäume sind noch zu jung für ein Baumhaus, da auch der Park ver-hältnismäßig jung ist, es gibt jedoch eine Stelle in Mäuerrach, an der genügend ältere Bäume stehen, teilweise abgelegen, teilweise direkt am Weg beim Flussufer.

Diese Stelle möchte ich exemplarisch zur Planung eines Baum-hausparks nutzen, einerseits, um die Realisierbarkeit des Projekts zu überprüfen, andererseits um dem Projekt zu mehr Anschaulichkeit zu verhelfen.

Infrastruktur für den BaumparkEin Baumpark besteht aus mindestens einem Dutzend Baumhäuser und einem kleinen Bistro mit kalter Küche und Toiletten. Im Winter kann das ungenutzte Bistro als Lagermöglichkeit für die abgebauten Baumhäuser dienen.

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Kapitel 10Entwürfe

Die Entwürfe sind Kombinationen aus den Lösungen der zu Beginn definierten Teilfunktionen, wobei an dieser Stelle nur einige Entwürfe exemplarisch aufgeführt sind.

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Die Entwürfe auf diesen Seiten bestehen aus einem Metallrahmen, der mit Textil bespannt ist. Das Baumhaus wird umhüllt von einem Netz aus Seilen und Holzsprossen. Zum Hochklettern dient eine Strickleiter oder wie in den ersten zwei Zeichnungen (s. S. 74 und S. 76) zu sehen, das Baumhaus selbst. Hier ist der Aufstieg integral. Das Baumhaus ist an den Aufbau der Strickleiter angelehnt. Das Gesamtbild wird jedoch durch den metallenen Rahmen gestört und das Produkt wäre immer etwas unregelmäßig auf Grund der verschiebbaren Verbindung der Sprossen. Das um den Stamm führende Baumhaus (s. S. 74) ist größer als nötig.

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Dieser in Papiermodellen visualisierte Entwurf ist eine der von einem Ast herabhängende Varianten. Das Baumhaus wäre hier aus einem Netz aus robustem Textil mit verstärktem Boden, das abgebaut flach wie ein Teppich ist.

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Hier ist die Idee zum Entwurf, dass man sich, während man sich im Baumhaus befindet, selbst mit einem Flaschenzug in die Höhe zieht. Währenddessen entfaltet sich das Baumhaus. Neben den technischen Schwierigkeiten in der Umsetzung besteht das Problem, dass alle frei hängenden Varianten stark schaukeln.

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Inspiration zu diesem Konzept war die Klette. Das aufblasbare Baum-haus verkeilt sich mit seinen Streben im Baum, unabhängig davon, wie dieser im Detail gewachsen ist.

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Der Entwurf, für den ich mich letztendlich entschieden habe, verweist klarer auf den Nostalgieaspekt, da hier - wie bei den meisten Baum-häusern - auf den traditionellen Werkstoff Holz zurückgegriffen wird. Grundstruktur des Baumhauses bilden Sperrholzlatten gespannt unter Stoff. Auf die Details werde ich im Folgenden eingehen.

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Kapitel 11

Bäume

In Parks stehen typischerweise Laubbäume, geeignet sind diejenigen „mittleren Alters“, also mit einem Stammdurchmesser von 60-70 cm, das entspricht einem Umfang von rund zwei Metern. Buchensolitäre erreichen diesen Umfang beispielsweise nach etwa 60 Jahren25.

Sie sollten gerade gewachsen sein und gesund. Um die Plattform auf einer Höhe von knapp drei Metern anzubringen, dürfen sich dort keine Äste befinden. Am einfachsten ist es, wenn diese auf einer Höhe erst ab einer Höhe von 4 Metern aus dem Stamm wachsen.

25) Klädtke, Joachim: Wachstum großkroniger Buchen und waldbauliche Konsequenzen Abb.3

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Kapitel 12Leichtbau und Platzersparnis

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Um die Transportabilität des Produkts zu gewährleisten, muss das Produkt leicht sein und man sollte sein Volumen vom aufgebauten zum Transportzustand verringern können. Hier spielt einerseits das Material eine große Rolle, typische Materialien sind Aluminium oder spezielle Textilien, wie für Zelte oder Fallschirme, andererseits die Konstruktion, bei der es darauf ankommt, möglichst hohe Stabilität mit möglichst wenig Material zu erreichen. Leichtbau ist in zahllosen Bereichen der Architektur und des Designs bereits unverzichtbar.

Der australische Architekt Richard Horden hat dieses Prinzip zur Maxime seiner Gestaltung gemacht. Mit einer Gruppe australischer Studenten entstand Point Lookout, ein Strandausguck für Rettungs-schwimmer. Der Dreibeinstand und der Rahmen für Sonnensegel und Sitzplattform bestehen aus lackierten Aluminiumrohren, bespannt mit reißfester Zeltleinwand. Er wiegt rund 70 kg. Auf der Plattform ist ein Zelt integriert und über Seilverspannungen können der Sitz und das Sonnensegel verstellt werden.

Die zwei Taschen in denen die Einzelteile Platz finden, „sind klein genug, um wie ein Paar Ski mit in das Flugzeug genommen werden zu können.“26 Doch nicht nur rein funktional überzeugt die Bauweise, nicht zuletzt durch den Leichtbau hat Point Lookout eine kohärente, offene Ästhetik.

26) Horden, Richard: light tech

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Mein Entwurf sieht vor, dass das Baumhaus im abgebauten Zustand wie eine Golftasche transportiert werden kann. Die Abmaße von 1,00 m auf 1,40 m, ein maximales Gewicht von etwa 30 kg und das Vorhandensein von Rollen, ermöglichen, falls dies benötigt wird, die Nutzung als Fahrradanhänger. Bei besonders großen Parks und wenn die Baumhäuser entsprechend abgelegen hängen, kann dies einen Aufbau im Frühjahr entschieden erleichtern.

Das Gewicht bleibt durch Skelettbau – ein Holzgerüst mit einem Textilüberzug – gering. Die rundliche Form des Baumhauses trägt ebenfalls zur Verringerung des Gewichtes bei, da bei runden Körpern die kleinste Oberfläche in Bezug zum Volumen gegeben ist. So erhält man mit wenig Materialeinsatz viel Innenraum.

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Kapitel 13Befestigung am Baum

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Im Idealfall sollte der Baum nach Abbau des Produkts unverändert aussehen, das heißt keine Schrauben, Nägel oder Bolzen befinden sich im Holz. Obwohl gekonntes Verschrauben dem Baum nicht zwingend schadet: am besten geeignet hierfür sind lange, dünne Schrauben aus verzinktem Stahl. Auf diese Art wird die lebende Schicht des Baumes, das Cambium, lediglich punktiert. Es sollten auch möglichst wenige Schrauben verwendet werden und wenn mehrere, dann nur mit einem ausreichend großen Abstand, ansonsten stirbt der gesamte Bereich zwischen den Schrauben ab, da der Baum die Verletzungen dann als eine Wunde wahrnimmt.

Rostige Schrauben, aber auch Einschnürungen oder Schnitte durch das Cambium können einen Baum zu Grunde richten. Durch Unter-füttern der Seile lassen sich Einschnürungen verhindern. Möchte man darauf verzichten durch die Rinde zu dringen, kann zur Befestigung auf Stahl-Manschetten zurück gegriffen werden. Diese bestehen aus zwei miteinander verschraubten Hälften, die um den Stamm oder Äste gelegt werden27. An diesen Manschetten können Stahlseile eingehängt werden, um z.B. ein Baumhaus aufzuhängen.

Beim Aufhängen ist es wichtig, die Kräfte, die auf den Baum durch das Produkt wirken, gleichmäßig zu verteilen. Die Anforderung an das Produkt, es auf verschiedensten Bäumen aufbauen zu können, macht eine anpassungsfähige Befestigungstechnik unabdingbar. Deswegen habe ich mich für einen druckverteilenden Gurt entschieden, wie er im Baumpflegebereich zur Kronensicherung eingesetzt wird. Der Gurt wird in einer Astgabel um den Stämmling gelegt und anschließend mit den Drahtseilen verbunden, die am Baumhaus befestigt sind.

Zusätzlich dazu wird die Hauptlast, nämlich die Besucher des Baumhauses auf der Bodenplattform, nach unten hin gegen den Stamm abgestützt, ähnlich wie bei Plattformen in Kletterparks.

Berührungspunkt von Stamm und Haus sind zwei Räder, die leicht federnd am Stamm anliegen. Um ein Verdrehen des Hauses um die Achse des Stammes zu verhindern werden zusätzlich zwei Gurte um den Stamm gelegt.

27) Henderson, Paula: Die Welt der Baumhäuser, S. 162

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Kapitel 14Material

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Das Material sollte kostengünstig, leicht und wetterbeständig sein. Bei dem Holz für die Spanten handelt es sich um gewachstes Birken-sperrholz von 5mm Stärke. Plattform und Strickleitersprossen sind aus demselben Material mit entsprechend höherer Stärke. Das Radgestell ist aus massiver Birke. Das Holz zeichnet sich durch seine Leichtigkeit und Biegsamkeit aus, gewachst ist es auch für den Außenbereich gut geeignet.

Birkensperrholz ist ein sehr gut verfügbares Material, das auch aus europäischen Wäldern stammen kann. Die geraden Latten werden erst in der Stoffhülle gebogen und straffen so die Zelthaut. Dies ist nicht nur um ein Vielfaches günstiger als bogenförmige Formholzteile, der Stoff wirft auch weniger Falten und das Verpacken der geraden Latten ist wesentlich platzsparender und einfacher.

Die Metallhülsen, die die Latten miteinander verbinden, sind aus vernietetem Aluminium, ebenfalls ein leichtes Material. Das Biegen und Vernieten sind ebenfalls relativ preiswerte Herstellungsverfahren. Bei allen Metallteilen, so auch beispielsweise bei den Stahlseilen und Beschlägen muss auf Korrosionsbeständigkeit geachtet werden, was nicht aus Edelstahl ist, sollte zumindest verzinkt sein.

Der Zeltstoff für die Außenhaut besteht aus Polyester mit Acryl-beschichtung (Valmex Airtex Top von Mehler Texnologies) besitzt eine Wassersäule von 1000 ml und ist sehr gut UV-beständig. Der Stoff ist leichter und reißbeständiger als vergleichbarer, z.B. Orchestra Max von Dickson, der ansonsten für Markisen verwendet wird. Der Preis liegt bei kleinen Mengen bei diesem Hochleisungsgewebe um die 12 Euro pro Quadratmeter für private Abnehmer von Einzelhändlern, in einer Serienproduktion wird auch dieses Material verhältnismäßig günstig. Das Moskitonetz aus Polyamid wiegt nur 25 g / m² besitzt sehr feine Maschen (155 Maschen / cm²), seine Kosten belaufen sich auf etwa 2 Euro im regulären Einzelhandel.

UmweltverträglichkeitDas Haus besteht größtenteils aus Holz, einem natürlichen Rohstoff, der Kohlenstoffdioxid bindet und entsprechend umweltverträglich ist. Die Birke ist eine in Europa heimische Baumart, die deswegen nicht importiert werden muss, was sich zusätzlich positiv auf die CO2-Bilanz

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auswirkt. Behandelt ist das Holz ausschließlich mit Wachs, das so gesundheitsverträglich ist, dass es auch für Spielzeuge zugelassen ist. Es basiert auf Wasser und ist frei von schädlichen Lösungsmitteln.

Aluminium ist energieaufwendig in der Herstellung, kann jedoch gleichwertig wiederverwertet werden. Beim Entwurf habe ich darauf geachtet, dass Teile aus unterschiedlichen Materialien so miteinander verbunden sind, dass man sie gut demontieren kann. Die Metallhülsen sind deshalb nicht mit dem Stoff verklebt, sondern vernietet. Wenn man die Niete aufbohrt lassen sich Niete, Aluminiumhülse und Stoff leicht voneinender trennen. Metallbeschläge können abgeschraubt werden. Außerdem ist das Aluminium unlackiert. Polyestergewebe lässt sich ebenfalls wiederverwerten. Es wird polymerisiert und zu neuem Garn versponnen. Naturgewebe wie Baumwolle haben selbst imprägniert keine Wetterbeständigkeit, die für diesen Zweck genügt. Selbstverständlich kann schon von vorneherein wiederverwertetes Aluminium oder Polyester verwendet werden. Die Leichtbauweise spart Material und die Einfachheit der Holzspanten ermöglicht ein schnelles Ersetzen, falls eine wider Erwarten brechen sollte. Auch falls Nähte an der Stoffhülle aufgehen ist eine Reparatur gut möglich.

Neben den rein materiellen Umweltaspekten liegt ein gedanklicher Aspekt vor. Die Nähe zum Baum – und damit auch der Natur – rückt diese wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen und ändert so even-tuell sogar den Stellenwert, den Natur und damit Naturschutz beim Nutzer einnimmt.

GewichtÜberschlagen liegt das Leergewicht des Hauses bei ungefähr 30 kg. Der gesamte Stoff wiegt nicht mehr als 5 kg, die Reißverschlüsse mit inbegriffen. Die Spanten bringen etwa dasselbe auf die Waage.

Die Plattform ist mit 12 kg der schwerste Teil, wenn man von 8 mm starken Birke-Multiplexplatten ausgeht. Dünnere Plattenware biegt sich trotz Stützkonstruktion unter der Plattform zu sehr durch. Räder und die Stützkonstruktion sollten ein Gewicht von 3 kg nicht über-schreiten. Die Leitersprossen wiegen etwa 1 kg. Hinzu kommen die etwa 4 kg für die Aluminiumhülsen, Stahlseile, Gurte und Beschläge.

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Kapitel 15Aufbau

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Der Weg von der Sackkarre zum Baumhaus begintt mit dem Entfernen der Tasche um die Sackkarre. Ausgebreitet kann sie als Unterlage für noch nicht eingebaute Teile dienen, so wird im Gras nichts übersehen oder schmutzig. Nun werden als erstes die Balken an der Unterseite der Plattform nach außen gedreht und die Räder nach innen. Auf das entstandene Gerüst werden die Seitenflügel der Plattform geklappt. Nun werden die zwei senkrechten Balken im Rückenteil des Baum-hauses, die sich schon im Stoffmantel befinden, aufgerichtet. Mit dem oberen der zwei Gurte zur Sicherung gegen das Verdrehen wird das Baumhaus am Stamm befestigt. Von innen können nun die schon dort gelagerten Latten als Spanten in den Stoff geschoben werden.

Nun wird ein Wurfbeutel mit Wurfseil durch eine Astgabel in etwa 5 m Höhe geworfen. Bei Bedarf kann dazu auch eine Zwille benutzt werden, obwohl bis 10 m Höhe die Kraft eines durchschnittlich sport-lichen Menschen genügen müsste. An diesem Seil hängt eine Reihe weiterer Seile, zunächst das Zugseil. Dieses kann aus Hanf sein, da es sich nicht lange im Freien befindet und zum Hochziehen griffig in der Hand liegen sollte. Daran wiederum hängt der Baumgurt mit Draht-seilen an beiden Enden. Diese Seile werden nur so lange durch die Astgabeln gezogen, bis sich die Astgabel in der Mitte des Baumgurts befindet. Die Stahlseile am noch auf dem Boden stehenden Baumhaus eingehängt und sichergestellt, dass beide Zugseile richtig verlaufen. Nun muss gleichzeitig an beiden Zugseilen gezogen werden, um das Baumhaus den Stamm hinaufzurollen. Ist es oben angelangt, kann auf beiden Seiten eine Kausche am Ende des Stahlseils in einen Haken am hinteren Teil des Baumhauses eingehängt werden. Nun kann zunächst der untere Gurt um den Stamm fest gezurrt werden, dann sollte die Strickleiter mit Heringen gesichert werden. Steigt man nun ins Innere des gehissten Hauses kann auch der obere Gurt um den Baum gelegt und geschlossen werden. Um dies zu tun wird der Klettverschluss am Rückenteil des Stoffmantels ein Stück geöffnet, damit man hindurch greifen kann. Der zweite Gurt gewährleistet, dass das Haus gerade hängt (und nicht nach vorne abfällt).

Nun ist das Haus fertig aufgebaut und es kann mit Kissen und dem Hängetablett eingerichtet werden.

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Kapitel 16

Wind und Wetter

Auch wenn das Baumhaus während der Herbststürme und Schneefälle abgebaut ist, kann das Wetter in Mitteleuropa durchaus eine Heraus-forderung an die Konstruktion darstellen. Die erste Maßnahme zur Sicherung gegen ungute Witterung ist der Verzicht auf eine Nutzung des Baumhauses bei Gewittern und Sturm. Normalerweise plant man ein Picknick ohnehin in erster Linie wetterabhängig.

Durch seine Größe und sein geringes Gewicht bietet das Baum-haus viel Angriffsfläche für Wind. Geschlossene Fenster minimieren die Auswirkungen auf das Zelt. Im schlimmsten Fall wäre das runde Fenster an der Front offen, während die anderen beiden geschlossen sind. Dann bläht der Wind das Baumhaus auf. Damit in diesem Fall nicht etwa die Nähte reißen, ist der Stoffmantel unten an der Plattform offen und das Rückteil der Stoffhülle ist mittels Klettverschlüssen mit dem Rest verbunden, so dass hier eine Öffnung entsteht, durch die der Wind entweichen kann, bevor er Schaden anrichtet.

Es wurden weitere Maßnahmen in der Konstruktion ergriffen; so ist das ganze Baumhaus nicht starr, sondern bewegt sich mit dem Baum und teilweise mit dem Wind. Ermöglicht wird dieses Verhalten durch die Konstruktion aus Textil und unterteilten, elastischen Spanten. Zwischen zwei Spanten befindet sich nur eine Querverstrebung. Bevor die Spanten also unter zu starker Belastung brechen, rutschen sie aus den Metallhülsen, ebenso wie die Querstreben.

Wie schon unter dem Punkt Materialien geklärt sind der Stoff, die Metallteile und das gewachste Holz wasserfest und UV-beständig. Die Form des Daches stellt sicher, dass sich kein Wasser auf der Textil-haut sammeln kann, es fließt sofort ab.

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kapitel 17Ästhetik und Semantik

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Kernbegriff bei der Wirkung des Baumhauses ist die Leichtigkeit. Die Form des geschaffenen Raums erinnert an einen Lampion oder eine Wolke. Wie ein Zeppelin schwebt der große, runde Körper im Baum. Neben seiner Dominanz treten die filigrane Strickleiter und die Stütz-konstruktion mit Rädern in den Hintergrund. Sowohl der Stoff als auch das Holz sind hell, dies verstärkt den Eindruck von Leichtigkeit. Der helle Körper selbst hebt sich stark vom Baum ab. Er ist regelmäßig und geometrisch, wo der Baum unregelmäßig und organisch ist.

Doch der Kontrast ist nicht so groß, als dass die beiden Formen, Baum und Haus, nicht in einen Dialog treten könnten. Das Baumhaus wird zu einem harmonisierenden Fremdkörper. Entscheidend ist hier-bei, dass das Haus nicht übermächtig oder verloren wirkt. Es darf nicht den Baum deformieren oder im Ästegewirr verschwinden. Balance ist hier ein weiterer Kernbegriff.

Mir war es sehr wichtig, kein klassisches Haus mit vier Wänden, rechten Winkeln und einem spitzen Dach als Form zu verwenden, sondern eine neue, eigene Form zu entwickeln. Diese ungewöhnliche, im Baum auf alle Fälle unerwartete Gestalt, erhält so etwas Surreales, Unwirkliches. Sie trotzt scheinbar der Schwerkraft und wird Teil des alten Traums vom Fliegen.

Die Stoffhaut hat etwas kokonartig-beschützendes, wirkt aber, durch die großzügigen Fensterflächen, gleichzeitig offen. Besonders das große, runde Fenster in der Mitte der Front nimmt dem Haus viel von seiner Massigkeit. Es setzt einen klaren Fokus auf die Ausguck-funktion des Hauses, die zentral ist, da über die Erfahrung der Höhe Abstand zum Alltag und damit die erholsame Entspannung erreicht werden soll.

Mit einer Höhe von zwei Metern ist der Innenraum höher als die meisten Zelte und weit höher als man ihn bräuchte, um sich hineinzu-setzen. Eine hohe Decke unterstützt abstrakte und kreative kognitive Vorgänge (bekannt als Kathedraleneffekt)28 und verstärkt auf diese Art das befreiende Gefühl der Höhe. Die Symmetrie unterstützt zur selben Zeit gemeinsam mit den großen geometrischen Flächen die Ruhe und Ausgeglichenheit der Form.

28) Lidwell, William: Universal Principles of Design, S. 38

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Die traditionsreichen Materialien Stoff und Holz und die einfache Spantenkonstruktion erinnern an historische Objekte wie Zeppeline oder Schiffskörper mit Holzspanten und fügen sich dadurch gut in das Thema der Nostalgie und Erinnerungen ein. In der zeitgemäßen Form spiegeln sich so vergangene Zeiten wieder, ohne dass es nötig wäre, Retro-Stilelemente hinzuzufügen.

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Kapitel 18Aufenthalt im Baum

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Nachdem man die Leiter erklommen hat, kann man auf einem der beiden Sitzkissen Platz nehmen und das Tischtablett, das zuvor noch die Luke blockiert hat, in eine angenehme Position bringen. Falls man sich erst noch langsam an die Höhe gewöhnen möchte oder man den Wunsch danach verspürt, das Baumhaus wie einen Kokon zu ver-schließen, kann das Tablett natürlich auch hierfür genutzt werden. Die offene Luke lädt natürlich zum Baumelnlassen der Beine ein.

Dann kann das Tablett als Tisch, beispielsweise zum Zeitung lesen, genutzt werden. Es ist etwa so groß, dass eine aufgeschlagene Zeitung darauf Platz findet. Über ein Seil an einer Umlenkrolle justiert man seine Höhe oder kann es ganz nach unten lassen, um das Picknick oder etwa einen Hund nach oben zu ziehen. Für das Picknick gibt es in der Tasche, in der das Tablett aufgehängt ist, Fächer für Geschirr und Besteck. Falls Beleuchtung benötigt wird, können wiederaufladbare Laternen zum Hängen und Stellen entliehen werden.

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Kapitel 19Umsetzung

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Den Entwurf habe ich in einem Modell im Maßstab 1:4 umgesetzt, es ist zusammenfaltbar, verschließbar und rollbar, wie es auch ein Prototyp gewesen wäre. Beim Material habe ich größtenteils auf das original geplante zurückgegriffen, lediglich beim Stoff musste ich auf eine leichtere Variante zurückgreifen, da der kleine Maßstab die Verar-beitung des steifen Markisenstoffs stark erschwert. Der Baum ist eine Steppenkirsche, die nicht ganz maßstabsgetreu ist, so jedoch noch gut in den Ausstellungsräumen präsentiert werden kann.

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Kapitel 20

Name und Logo

Als Namen für das Produkt habe ich mich für Cambai entschieden, ein Kunstwort zusammengesetzt aus Kombai und Cambium. Die Kombai sind ein Volk, das noch heute in Baumhäusern lebt, Cambium nennt sich die wachsende Schicht im Baumstamm, sozusagen der äußerste, aktuelle Jahresring. Ihre Durchtrennung rund um den Stamm würde den Baum zu Grunde richten. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und lässt sich mit Wechsel oder Veränderung übersetzen. Das Kunst-wort klingt wie der englische Imperativ „come by“, also „komm vorbei“ und ist einladend und offen zu verstehen. Jeder ist willkommen, eine Weile im Baumhaus vorbeizuschauen.

So vereint sich in Cambai einladende Offenheit, lebendige Verän-derung und Naturverbundenheit. Als Symbol zum Logo, das die Bot-schaft von Cambai weiterträgt, habe ich mich für einen Ahornsamen entschieden. Seine prägnante Silhoutte verweist nicht nur sofort auf einen der verbreitetsten hiesigen Laubbäume und vereinigt etwas so statisch-verwurzeltes wie einen Baum mit dem Gedanken von Leich-tigkeit und dem Traum vom Fliegen. Sie steht darüber hinaus für die Metapher, dass Ideen Samenkörner sind, die mit dem Wind reisen.

Möglich, dass keines der vielen Körner auf fruchtbaren Boden trifft, möglich, dass einige Sprösslinge oder ein kleiner Baum sich ihren Weg an die Oberfläche und gen Himmel erkämpfen und in einigen seltenen Fällen mag es sein, dass einer der vielen Samen Bedingungen vorfindet, die ihn zu einem Baum wachsen lassen, der die Jahrhunderte überdauert und viele neue Samen auf ihren Weg zum Boden und wieder als Baum in die Höhe sendet.

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Kapitel 21Schlusswort

Unabhängig davon, ob diese Idee weiter wächst und Früchte trägt oder nicht, freue ich mich darüber, in meinem Abschlussprojekt dem Gestalt geben zu können, was ich in den letzten Semstern erlernt habe und was mir wichtig ist.

In diesem Sinne möcht ich all jenen danken, die mir diese Arbeit durch ihre Unterstützung ermöglicht haben.

An erster Stelle natürlich meinen betreuenden Professoren für ihre aufmerksame, professionelle Beratung und herzliche Art.

Theresia Harter für ihre bewundernswerten Schneiderkünste, ohne die der Modellbau nicht möglich gewesen wäre.

Lana dafür, dass sie immer für mich da war, wenn ich Hilfe ge-braucht habe, auch wenn sie selbst unglaublich beschäftigt war.

Benjamin Weiler für seine Antworten in Sachen Grafik und meinen Eltern für ihre Geduld.

Und ein Dankeschön an alle anderen, die mir ihre Baumhausge-schichten aus der Kindheit erzählt haben oder Fachfragen zum Thema Bäume, Statik, Material, etc. beantworten konnten.

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Quellen Ӳ Calvino, Italo: Der Baron auf den Bäumen, München 1986

Ӳ Henderson, Paula / Mornemen, Adam: Die Welt der Baumhäuser. Wolkenkuckucksheime zum Genießen, München 2. Auflage 2006

Ӳ Horden, Richard: light tech. Ausblick auf eine leichte Architektur, Basel 1995

Ӳ Klädtke, Joachim: Wachstum großkroniger Buchen und waldbauliche Konsequenzen, Forstarchiv Nr. 73, 2002

Ӳ Lidwell, William: Universal Principles of Design, Massachusetts 2010

Ӳ Nappo, Donato / Vairelli, Stefania: Homes on the Move. Mobile Architecture, Königswinter 2009

Ӳ Nelson, Peter: Treehouses - The Art and Craft of Living on a Limb, New York 1994

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