Referenztransformation 2Referenztransformation 2
Inhaltliche Referenztransformation
Kontext-Referenztransformation
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Ziel-Referenztransformation
Thematisierung von Hintergrund-Konstrukten
Referenztransformation als Umdeutung von Widerfahrnisse in Handlungen
Arten von Referenztransformation
Statt kritisch -> engagiert
Statt aufsässig -> lebhaft
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Statt dominant -> selbstbewußt
Inhaltliche Referenztransformation
Grundlage: Verhalten in einer Situation
Wann ist Problemverhalten in Kontext sinnvoll?
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Verhalten wird nicht nur negativ gesehen, sondern gewinnt auch positive Aspekte.
Kontext-Referenztransformation
Frage nach positiven Zielen des Klienten, die verhaltenswirksam werden.
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Störendes Verhalten ist keine Böswilligkeit, …
… sondern der Wunsch nach Aufmerksamkeit.
Ziel-Referenztransformation
Gestalttherapie: Figur-Grund-Verhältnis (Perls u.a. 1979, 15ff.)
Bedürfnisse bleiben solange im Hintergrund bis sie bewußt werden und in den Vordergrund treten, d.h. eine Figur bilden.
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Gesprächsbeginn mit „offiziellem Thema“, dahinter steht oft wirkliches Thema
Thematisieren, um das Thema in den Vordergrund zu bringen.
Thematisieren von Hintergrund-Konstruktuen
Bsp. Stottern
Ausgeliefert oder beeinflussbar?
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Rat: Stottern verstärken
Umdeutung: Stottern wird als veränderbar begriffen
Begründer: Wilhelm Kamlah 1972, 49ff.
Umdeutung von Widerfahrnissen in Handlungen
Einführung neuer Konstrukte von „außen“ durch den Berater
Unterstützung des Klienten, selbst seinen Referenzrahmen zu verändern und umzudeuten.
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Durch Interaktion mit anderen werden neue Sichtweisen, alternative Referenzrahmen präsentiert.
Initiierung von Referenztransformation
Einführung neuer Konstrukte von „außen“
Unsere gewohnte WeltUnsere gewohnte Welt
Unbekanntes TerrainUnbekanntes Terrain
Berateraktivitäten: Konstrukte einführen,Impulse hineingeben
Anregungen aussprechen
Berateraktivitäten: Konstrukte einführen,Impulse hineingeben
Anregungen aussprechen
WIE?WIE?
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Altes bleibt weitestgehend bestehen, nur neue Facetten sollen integriert werden.
Beispiel: Sich kümmern und Freiraum lassen.
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Einbindung in bisheriges Referenzsystem
Klassische Seminare (Theorie- und Wissensvermittlung)
Anwendung in der Praxis (verändertes Verhalten)
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Unterstützung durch theoretischen Input
Unterstellung: kein Widerfahrnis, sondern Handlung
Bsp.: Was haben Sie dazu beigetragen, dass es so gekommen ist?
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Unterstützung durch implizite Annahmen
Ziel: rigide Bindung an rationale Barrieren ausschalten (Gilligan 19991, 286ff.)
Bedeutungsvolle Trugschlüsse/paradoxe Anweisungen: „Ich finde keine Lösung!“ -> „Raten Sie mal!“ ?!?
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Bestärken von Einwänden: „Ich werde es nicht schaffen.“ -> „Das würde ich an Ihrer Stelle auch glauben.“ ?!?
Unterstützung durch Konfusionstechniken
Perspektivenwechsel durch abrupten Themenwechsel
Besprochenes Thema mit ersterem verbinden lassen.
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
z.B. Paarprobleme: „Erzähle etwas von Deiner Familie.“ -> Zusammenhang zu aktuellem Paarproblem mit Herkunftsfamilie wird deutlich.
Perspektivenwechsel
Kennen Sie diese Situation von früher?
Was haben Sie bisher getan, um solche Situationen zu lösen?
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Was hat sich im letzten Jahr für Sie verändert?
Thematisieren der Vergangenheit
Was bedeutet das jetzt (!) für Sie?
Was empfinden Sie jetzt?
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Wie geht es Ihnen jetzt damit?
Thematisieren der Gegenwart
Was vermuten Sie, was passieren könnte?
Wie könnte es weitergehen? Was könnten Sie zukunftig tun?
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Was würde schlimmstenfalls passieren?
Thematisieren der Zukunft
„Ich muß mich mehr durchsetzen.“
Was heißt „mehr durchsetzen“ für Sie?
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Wem gegenüber müssten Sie sich mehr durchsetzen?
Was passiert, wenn Sie sich mehr durchsetzen?
Thematisieren von Hintergrund-Konstrukten
„Niemand steht zu mir.“
Sind Sie wirklich permanent allein gewesen?
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Gibt es wirklich niemanden, der zu Ihnen steht?
Sie sind die ganze Zeit ohne Beistand gewesen?
Thematisieren positiver Erfahrungen
Mir fällt auf, dass Sie Ihre Hände …
Achten Sie einmal bitte kurz auf Ihre Hände!
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Was bedeutet das?
Thematisieren der Körpersprache
Ziel: Unbewußte Ebene ansprechen
Symbol, Bild, Gegenstand, Geschichte,
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Bezug zu Situation und Symbol vergleichend herstellen
Einsatz analoger Verfahren
Positive Ziele hinter negativem Verhalten erkennen
Was ist das positive Ziel Deiner Wut?Wozu wirst Du wütend? Was willst Du erreichen?
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
„Ich“ in Teile aufteilen, z.B. Teil, das wütend wird. Teil, das rational nachdenkt. Teil, das Rücksicht auf andere nimmt.Teil, das eigene Ziele durchsetzt.
Six-Step-Reframing (Bandler/Grinder 1992, 61ff.)
Perspektiven-verschränkung
Reflecting Team(Berater- und Beobachterteam)
Quelle: König/Volmer 1999, 86-101
Referenztransformation durch Interaktion