BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Inhalt 3
BayernlB-Konzern – Überblick 1. halbjahr 2013
ausgewählte Geschäfts-highlights des 1. halbjahres 2013
VorstandVorwort des Vorstandes
Vorstand und Geschäftsverteilung
Konzern-zwischenlageberichtÜberblick
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Segmente
Nachtragsbericht
Prognosebericht
Risikobericht
Konzern-zwischenabschlussGesamtergebnisrechnung
Gewinn- und Verlustrechnung
Gesamtergebnisrechnung
Bilanz
Entwicklung des Eigenkapitals
Kapitalflussrechnung
Notes
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
6
10
1214
18
2022
24
28
33
34
36
6264
64
65
66
68
70
71
109
110
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 4
BayernLB- Konzern – Überblick
1. Halbjahr 2013
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› BayernLB- Konzern – Überblick 1. Halbjahr 2013 5
BayernLB-Konzern – Überblick 1. Halbjahr 2013
erfolgszahlen nach IFrS
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012
Veränderung
in %/Pp
Zinsüberschuss 955 855 11,8
Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 134 – 204 – 34,2
Zinsüberschuss nach risikovorsorge 821 651 26,2
Provisionsüberschuss 143 140 1,9
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 179 248 – 27,9
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting) – 38 36 –
Ergebnis aus Finanzanlagen 279 – 58 –
Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen 3 – 14 –
Verwaltungsaufwand – 686 – 855 – 19,8
Aufwand für Bankenabgaben – 52 – 53 – 1,9
Sonstiges Ergebnis 76 47 62,5
Restrukturierungsergebnis – 7 – 15 – 55,0
ergebnis vor Steuern 719 129 >100,0
Aufwandsrentabilität (CIR) 52,2 % 64,4 % – 12,2 Pp1
Eigenkapitalrentabilität (RoE) 10,3 % 3,1 % +7,2 Pp1
QuartalsübersichtNachfolgende Übersicht zeigt die Ergebnisentwicklung im 2. Quartal im Vergleich zum 1. Quartal 2013:
in Mio. EUR 2. Quartal 2013 1. Quartal 2013
Veränderung
in %
Zinsüberschuss 495 461 7,4
Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 76 – 58 29,8
Zinsüberschuss nach risikovorsorge 419 402 4,2
Provisionsüberschuss 71 71 0,1
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 85 94 – 9,7
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting) – 25 – 13 86,1
Ergebnis aus Finanzanlagen 303 – 25 –
Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen 3 0 –
Verwaltungsaufwand – 349 – 337 3,5
Aufwand für Bankenabgaben 0 – 52 –
Sonstiges Ergebnis 57 20 >100,0
Restrukturierungsergebnis – 2 – 5 – 66,7
ergebnis vor Steuern 563 156 >100,0
Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 6
Bilanzzahlen nach IFrS
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Veränderung
in %
Bilanzsumme 265.764 286.882 – 7,4
Geschäftsvolumen 308.401 330.348 – 6,6
Kreditvolumen 200.672 207.771 – 3,4
Gesamteinlagen 157.676 161.340 – 2,3
Verbriefte Verbindlichkeiten 56.299 60.319 – 6,7
Nachrangkapital 5.120 6.346 – 19,3
Eigenkapital 15.465 14.977 3,3
Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach KWG
30.6.2013 31.12.2012
Veränderung in
%/Pp
Kernkapital (in Mrd. EUR) 13,8 13,0 6,5 %
Eigenmittel (in Mrd. EUR) 17,8 17,3 2,7 %
Risikopositionen gemäß SolvV (in Mrd. EUR) 94,3 100,4 – 6,1 %
Kernkapitalquote 14,7 % 12,9 % +1,8 Pp1
Gesamtkennziffer 18,9 % 17,3 % +1,6 Pp1
Core Tier 1-Quote (gem. EBA) 14,1 % 11,6 % +2,5 Pp1
Mitarbeiter
30.6.2013 31.12.2012
Veränderung
in %
Anzahl der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 9.486 9.932 – 4,5
aktuelle ratings
Langfristig Kurzfristig Pfandbriefe2
Fitch Ratings A+ F1+ AAA
Moody’s Investors Service Baa1 Prime-2 Aaa
1 Prozentpunkte
2 Gültig für Öffentliche Pfandbriefe und Hypothenkenpfandbriefe
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› BayernLB-Konzern – Überblick 1. Halbjahr 2012 7
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
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ausgewählte Geschäfts-
Highlights des 1. Halbjahres
2013
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› ausgewählte Geschäfts-Highlights des 1. Halbjahres 2013 9
Dass wir mit unseren Kunden in langfristigen Partnerschaften verbunden sind, hat einen einfachen Grund: Wir sind gemeinsam erfolgreich. Mit jedem Projekt hat sich die Zusammenarbeit aufs neue bewährt. Mit jedem abschluss ist das Vertrauen gewachsen. Ständiger und intensiver austausch war dafür erforderlich. Und engagement weit über das übliche Maß hin-aus. Dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, zeigen wir mit einer Viel-zahl von Projekten aus dem ersten Halbjahr des neuen Geschäftsjahres.
Erfolg verbindet
Unicredit S.p.A.Covered Bond
Joint Lead Manager1,875 % Januar 2019
1 Mrd. EUR
GfK SEJoint Lead Arranger Laufzeit 7/10 Jahre Februar 2013
125 Mio. EUR
GATX CorporationChicago/USAUnderwriter, Bookrunner,Mandated Lead Arranger, Agent Konsortialkredit
205 Mio. USD
MEYER Werft GmbHSole Bookrunner
Mandated Lead Arranger Agent & Fronting Bank
Konsortialkredit
147,5 Mio. EUR
• SK Nördlingen• SK Erding-Dorfen• SK Fürth• SSK München• SK Nördlingen
3,5Mio. EUR 4 Mio. EUR 2 Mio. EUR 20 Mio. EUR 2,5 Mio. EUR
Exklusivemissionen
Invesco Real Estate GmbH Bürogebäude „Stara Celnice“
Prag, Tschechien
17,2 Mio. EUR
HYPO NOE Gruppe Bank AG Senior Unsecured
Joint Lead Manager1,625 % April 2018
500 Mio. EUR
Crédit AgricoleCovered BondJoint Lead Manager1,875 % Juni 2023
1 Mrd. EUR
RCI Banque S.A.Joint Lead Manager 1,75 % Juli 2016
500 Mio. EUR
HL komm Telekommunikations GmbHMandated Lead ArrangerCorporate-to-Corporate
Akquisitionsfinanzierung
20 Mio. EUR
Enercon GmbHEuler Hermes
gedeckter BestellerkreditExportfinanzierung
3,8 Mio. EUR
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 10
SEB ABCovered Bond
Joint Lead Manager1,50 % Februar 2020
1 Mrd. EUR
ThyssenKrupp AGJoint Lead Manager 4 % August 2018 Februar 2013
1,25 Mrd. EUR
Grenzebach BSH GmbHExportfinanzierung
44
,6 M
io.
EUR
SIMBA-DICKIE-GROUP GmbHFinancierCorporate-to-CorporateAkquisitionsfinanzierung
HOCHTIEF Solutions AGBau und Betrieb der Paul-Moor-SchuleNürnberg PPP-Projekt
20 Mio. EUR
IKB Leasing GmbHLead Arranger
Verbriefung von Leasingforderungen über das ABCP-Programm „Corelux“
100 Mio. EUR
• SK Passau Firmenübernahme mit 5 Mio. EUR (Bankanteil) Branche Bekleidungsindustrie
• SK Niederbayern-Mitte Erhöhung AKR um 4 Mio. EUR (Bankanteil) Branche Landmaschinen
• SK Bad Neustadt an der Saale Investitionsfinanzierung mit 2,5 Mio. EUR (Bankanteil) Branche Automobilzulieferindustrie
Plafond-Fälle
Gemeinschaftsanleihe Nürnberg & Würzburg
Typ: InhaberschuldverschreibungRating: n. r.
Joint Bookrunner: BayernLB
Deutsche Bank Helaba
UniCreditKupon: 1,875 %
100 Mio. EUR Emissionsvolumen
Immobilien KAGFinanzierung
Büro- und Geschäftshaus„Ludwigpalais“ München
Akelius GmbHFinanzierung eines WohnportfoliosLaufzeit 5 JahreDiverse deutsche StädteMärz 2013
103,5 Mio. EUR
Müller-Elmau GmbHRefinanzierungsmittel der KfW
Energiestandard 20 % unter der EnEV 2009Neubaufinanzierung für ein Hotel
Elmau, Deutschland
19 Mio. EUR gemeinsam mit der Sparkasse
Garmisch-Partenkirchen
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› ausgewählte Geschäfts-Highlights des 1. Halbjahres 2013 11
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kunden und Geschäftspartner,
der BayernLB-Konzern hat im ersten Halbjahr 2013 ein außerordentlich gutes
Ergebnis vor Steuern von 719 Mio. Euro erzielt. Unser solides Kundengeschäft
mit Fokus auf die bayerische und deutsche Wirtschaft trug maßgeblich
dazu bei und lieferte stabile Erträge bei weiterhin moderatem Risikovor-
sorgebedarf. Dies ist nicht zuletzt auf die anhaltend gute Wirtschafts-
lage speziell in Süddeutschland zurückzuführen. Ein weiterer wichtiger
Ergebnistreiber war der einmalige Ertrag in Höhe von 351 Mio. Euro, der
sich aus dem im Mai abgeschlossenen Verkauf der GBW AG-Anteile der
BayernLB ergab. Dieser positive Effekt ist bei einem Vergleich mit dem
Vorjahresergebnis (129 Mio. Euro) zu berücksichtigen, das zudem durch
eine einmalige Zuführung zu den Pensionsrückstellungen belastet war.
Bereinigt um diese Sonderfaktoren schloss die BayernLB das erste
Halbjahr 2013 mit einem zumindest zufriedenstellenden Ergebnis ab.
Die Bank meisterte in den ersten sechs Monaten des Jahres eine Reihe
sehr unterschiedlicher Herausforderungen. Einerseits forcierte sie das
Kerngeschäft der Bank weiter und schaffte in allen Kundensegmenten
schwarze Zahlen. Exemplarisch hierfür stehen 70 neu gewonnene, große,
mittelständische Unternehmenskunden, die Emission von sechs Unter-
nehmensanleihen mit einem Gesamtvolumen von 4,5 Mrd. Euro und ab-
geschlossenes Neugeschäft mit gewerblichen Immobilienkunden in Höhe
von insgesamt rund einer Mrd. Euro; außerdem reichte die BayernLB circa
12.500 Förderdarlehen an Sparkassenkunden und eigene Kunden weiter,
während unsere DKB die Anzahl der über das Internet betreuten Privat-
kunden auf knapp 2,7 Millionen steigerte. An all diesen Beispielen zeigt
sich der Erfolg der neuen BayernLB im Kundengeschäft. Andererseits
verschlankten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Bank in hohem
Tempo weiter, indem sie den wertschonenden Abbau der in der Non Core
Unit (NCU) gebündelten Nicht-Kernaktivitäten zügig fortsetzten und die
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 14
aufwändige Abgabe von Beteiligungen, wie zuletzt die an der GBW AG,
erfolgreich abschlossen. Die Bilanzsumme verringerte sich zum 30. Juni 2013
auf 265,8 Mrd. Euro, nachdem sie sechs Monate zuvor mit knapp 287 Mrd.
Euro noch gut 20 Mrd. Euro höher gelegen hatte.
Nach der ersten Jahreshälfte 2013 befindet sich die BayernLB weiterhin
auf Kurs. Das gilt insbesondere für den nachhaltigen und weitgehenden
Umbau der geschäftlichen Aktivitäten, auch wenn diese von niedrigem
Zinsniveau, der Investitionszurückhaltung der Unternehmen und verstärkten
regulatorischen Eingriffen zunehmend erschwert werden. Ein erheblicher
Fortschritt lässt sich auch hinsichtlich der Verpflichtungen gegenüber der
EU-Kommission verzeichnen, die diese im Rahmen des 2012 abgeschlossenen
Beihilfeverfahrens der Bank auferlegt hatte. Hierzu gehörte neben der
Veräußerung der Anteile am Wohnungsunternehmen GBW AG auch die
Abgabe eines Lufthansa-Aktienpakets kurz nach dem Jahreswechsel. Die
Rückzahlung der Beihilfe in Höhe von 5 Mrd. Euro an den Freistaat läuft
bislang sogar überplanmäßig: Zum Halbjahr hatte die BayernLB Gesamtzah-
lungen in Höhe von rund 1,1 Mrd. Euro geleistet. Davon sind 871 Mio. Euro
auf die Beihilfezahlung anrechenbar, der Restbetrag entfällt auf die erhöhte
Gebühr für die Risikoabschirmung des ABS-Portfolios. Am 7. August dieses
Jahres überwies die Bank eine weitere Tranche in Höhe von 50 Mio. Euro.
Inklusive der vorgenommenen Wiederauffüllung bei den stillen Einlagen
des Freistaats Bayern und der bayerischen Sparkassen hat die BayernLB
seit November 2012 insgesamt Leistungen von 1,6 Mrd. Euro an die
Eigentümer erbracht.
Ebenfalls im Zusammenhang mit dem Beihilfeverfahren steht die Verän-
derung bei der Eigentümerstruktur der Bank. Die bayerischen Sparkassen
erhöhten das Kapital an der BayernLB Holding AG zum 25. Juni 2013 um
rund 830 Mio. Euro und damit ihren Anteil an der Bayerischen Landesbank
auf rund 25 Prozent. Dadurch verfügt die Bank neben dem Freistaat Bayern
wieder über einen zweiten starken Eigentümer. Dies zeigt sich auch daran,
dass die bayerischen Sparkassen im neuen Aufsichtsrat der BayernLB den
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Vorstand Vorwort 15
stellvertretenden Vorsitzenden stellen. Das Aufsichtsorgan hatte sich am
4. Juli konstituiert und ersetzt den bisher tätigen Verwaltungsrat. Ihm
gehören keine Politiker mehr an, die als Mitglieder der bayerischen Staats-
regierung qua Amt automatisch berufen wurden. Die Transformation
des Aufsichtsgremiums entsprach ebenfalls einer im EU-Katalog festge-
schriebenen Verpflichtung.
Die BayernLB ist gut in die zweite Jahreshälfte gestartet. Für das Gesamt-
jahr erwartet der Vorstand der BayernLB ein positives Ergebnis. Eine Fort-
schreibung des Halbjahresergebnisses ist wegen der nicht wiederholbaren
Sondererträge natürlich unmöglich. Darüber hinaus trüben politische
und regulatorische Unwägbarkeiten das Bild ein. So wird das Bankgeschäft
nachhaltig durch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) be-
lastet, die durch ihre Niedrigzinspolitik den Kapitalverkehr von Nord- nach
Südeuropa erzwingen möchte – unter anderem auch zu Lasten der deutschen
Sparer. Dies drückt ebenso auf die Profitabilität wie die enorme Ausweitung
der Regulierungsmaßnahmen durch nationale und internationale Auf-
sichtsbehörden, die einen erhöhten Personal- und Sachaufwand mit sich
bringen. Dabei sind die einschneidenden Maßnahmen der Regierungsbe-
hörden international vielfach nicht abgestimmt und zum Teil sogar in sich
widersprüchlich. Für die BayernLB von besonderer Bedeutung sind die Ent-
wicklungen in Ungarn, wo die ungarische Regierung weitere politische
Eingriffe im Zusammenhang mit Fremdwährungsdarlehen diskutiert, die
das Geschäft der dort tätigen Banken erheblich beeinträchtigen könnten.
Davon wäre gegebenenfalls auch wieder die BayernLB-Tochter MKB be-
troffen, die wir weiterhin tiefgreifend und nachhaltig restrukturieren.
Die wesentlichen Herausforderungen für die BayernLB: Die Bank muss ihre
inzwischen sehr hohen Eigenkapitalquoten auch nach Eigenkapitalaus-
schüttungen weitgehend erhalten; aktuell liegt die Core Tier 1-Quote gemäß
Definition der European Banking Authority (EBA) bei 14,1 Prozent. Die Bank
soll in den kommenden fünf Jahren aber auch weitere rund 4 Mrd. Euro
an hartem Eigenkapital an den Freistaat Bayern auskehren. Das Augenmerk
der BayernLB richtet sich deshalb neben Investitionen in die Vertriebskraft
vor allem auf die Kostenstruktur der Bank. Ziel ist es, das Kundengeschäft
zu wettbewerbsfähigen Produktionskosten weiter zu intensivieren und
gleichzeitig mit der knappen Ressource Eigenkapital schonend umzugehen.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 16
Die BayernLB ist heute so groß wie Ende der 90er-Jahre, nachdem die Bank
ihre Bilanzsumme in den vergangenen vier Jahren um rund 160 Mrd. Euro
reduzierte. Die Infrastruktur ist aber in weiten Teilen noch immer auf ein
deutlich größeres Institut ausgelegt. Hinzu kommen die durch Regulierung
gestiegenen Plattformkosten. Im Fokus stehen bei der BayernLB deshalb
Maßnahmen zur Reduzierung der Kostenbasis und zur Steigerung der
Effizienz. Wie bereits Ende März angekündigt, soll der Verwaltungsaufwand
der BayernLB ohne Konzerntöchter bis zum Jahr 2017 um 15 Prozent sinken.
Erste Fortschritte hat die Bank unter anderem bei der weiteren Redimen-
sionierung der Auslandsstandorte New York und London gemacht.
Die neue BayernLB wird auch in der zweiten Hälfte des Jahres konsequent
den Weg hin zu einer normalen Bank beschreiten. Wir vertrauen dabei weiter
auf die Loyalität unserer Kunden und setzen auf das Engagement unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für beides bedanken wir uns herzlich.
Mit freundlichen Grüßen
Der Vorstand
Gerd Häusler, Vorsitzender des Vorstandes
Marcus Kramer, Mitglied des Vorstandes
Dr. Edgar Zoller, Stv. Vorsitzender des Vorstandes
Michael Bücker, Mitglied des Vorstandes
Nils Niermann, Mitglied des Vorstandes
Stephan Winkelmeier, Mitglied des Vorstandes
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Vorstand Vorwort 17
Der Vorstand
Corporate CenterDeutsche Kreditbank aG
Gerd Häusler Vorsitzender des Vorstandes
Immobilien & Sparkassen/VerbundBayerische Landesbodenkreditanstalt
Personal
Dr. edgar Zoller stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes
risk Officerestructuring UnitGroup Compliance
Marcus Kramer Mitglied des Vorstandes cro
Zuständigkeiten zum 1. August 2013
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 18
Corporates, Mittelstand & Financial Institutions
Michael Bücker Mitglied des Vorstandes
Markets Banque LBLux S. a. BayernInvest Kapitalanlagegesellschaft mbH
nils niermann Mitglied des Vorstandes
Stephan Winkelmeier Mitglied des Vorstandes cFo/coo
Financial Office Operating OfficeMKB Bank Zrt.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Vorstand 19
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
Überblick
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Segmente
Nachtragsbericht
Prognosebericht
Risikobericht
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33
34
36
Überblick
Nach einem schwachen Start ins Jahr 2013, bei dem die Konjunktur durch Witterungseffekte spür-
bar gebremst wurde, hat sich die deutsche Wirtschaft im Frühjahr deutlich belebt. Hier spielen
zwar Aufholeffekte eine Rolle, die konjunkturelle Belebung geht aber darüber hinaus. Insgesamt
hat die Wirtschaftsleistung in der ersten Jahreshälfte 2013 gegenüber dem zweiten Halbjahr 2012
leicht zugenommen. Die Situation am Arbeitsmarkt ist dabei unverändert positiv. Die Flutkata-
strophe im Mai/Juni hat keine spürbar negativen Effekte auf die Beschäftigungsentwicklung
gehabt, da die Unternehmen in den betroffenen Regionen vermehrt die Möglichkeit zur Kurz-
arbeit nutzen. Verbunden mit zuletzt höheren Lohnsteigerungen und einer nur moderaten Teue-
rungsrate auf Verbraucherpreisebene stärkt die positive Beschäftigungssituation den privaten
Konsum. Die weiterhin niedrigen Zinsen stützen die Bauwirtschaft. Zwar wurde die Bauproduk-
tion zu Jahresbeginn spürbar von der ungewöhnlich kalten Witterung gebremst. Ein deutlicher
Aufholeffekt im Frühjahr dürfte dies jedoch ausgeglichen haben. Enttäuschend haben sich im
ersten Halbjahr dagegen die Ausrüstungsinvestitionen und der Export entwickelt. Die von der
Staatsschuldenkrise ausgehende Unsicherheit bremst nach wie vor die Investitionstätigkeit der
Unternehmen. Erst bei einem nachhaltigen Abbau der Unsicherheit und den dann stabileren
Ertragsaussichten dürfte die Investitionstätigkeit in Deutschland wieder zunehmen. Die Finanzie-
rungsbedingungen hierfür sind unverändert günstig. Die gesunkene Nachfrage nach deutschen
Ausfuhren in den Krisenländern im Euro-Raum konnte zuletzt nicht durch eine höhere Nachfrage
aus dem Rest der Welt kompensiert werden. Hierbei spielt die temporäre Schwäche der US-Kon-
junktur im Winterhalbjahr sowie die Abflachung der Wachstumsdynamik in China eine wichtige
Rolle.
Die europäische Schuldenkrise hat sich im ersten Halbjahr 2013 weiter beruhigt, ausgestanden
ist sie aber noch nicht. Zwar ist die Gefahr neuerlicher Finanzmarktturbulenzen dank der Bereit-
schaft der Europäischen Zentralbank zu einer Intervention am Markt für Staatsanleihen (OMT-Pro-
gramm) nicht mehr so akut. Die Krisenländer haben aber nach wie vor einen beschwerlichen Weg
der strukturellen Anpassung hin zu einer langfristig tragfähigen öffentlichen und privaten Ver-
schuldung, einer Stabilisierung des Bankensystems und einer Verbesserung der Wettbewerbs-
fähigkeit vor sich. Die Versicherung der EZB hat der Politik auf nationaler wie auf EU-Ebene zwar
Zeit für die Umsetzung von Reformen gebracht. Das Tempo gerade im Bereich der Struktur-
reformen und der Haushaltskonsolidierung hat aber teils wieder etwas nachgelassen. Auch ist
die Europäische Union dem Drängen der Krisenländer auf eine zeitliche Lockerung des Anpas-
sungspfades im Bereich der Staatsfinanzen nachgekommen. Zudem sind die Fortschritte im
Bereich der Fiskal- und der Bankenunion noch nicht ausreichend. Die Unsicherheit um die poli-
tische Stabilität in Griechenland, Portugal und Italien zeigt die nach wie vor hohen Risiken auf
dem Weg zur Stabilisierung der Währungsunion.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 22
Die Finanzmärkte haben im ersten Halbjahr 2013 erhebliche Kursgewinne verzeichnet. Die
äußerst expansive Geldpolitik der Notenbanken im Euro-Raum, den USA, Großbritannien und
Japan hat das Zinsniveau auf sehr niedrigem Niveau gehalten und zu erheblichen Portfolioum-
schichtungen in Sachwerte (Aktien, Immobilien) geführt. Am deutschen Aktienmarkt markierte
der DAX-Performanceindex im Mai ein neues Allzeithoch, vollzog danach allerdings eine kurz-
fristige Korrekturbewegung. Per saldo verblieb im ersten Halbjahr eine Performance des deut-
schen Leitindex von 4,6 Prozent. Am Rentenmarkt fielen die Renditen bis Anfang Mai in den
Bereich der historischen Tiefststände. Im späteren Frühjahr hat aber, gestützt durch die Ankün-
digung der US-Notenbank zum Ausstieg aus dem aktuellen Anleihekaufprogramm eine Gegen-
bewegung eingesetzt. Der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar bewegte sich im ersten Halbjahr
bei zeitweise deutlichen Schwankungen insgesamt seitwärts. Auf Basis von Wochendurch-
schnitten lag der Wechselkurs Ende Juni 2013 nahezu auf dem Wert zu Jahresbeginn.
Zu Geschäftsmodell und Strategie sowie zu Organisation und Struktur wird auf den Konzern-
lagebericht und -abschluss 2012 verwiesen.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Überblick 23
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Im ersten Halbjahr 2013 war die Ertragslage des BayernLB-Konzerns im Kerngeschäft durchaus
zufriedenstellend. Durch einen hohen Sondereffekt im Nicht-Kerngeschäft wird das Ergebnis vor
Steuern insgesamt positiv überzeichnet. Zudem ist bei einem Vergleich mit dem Vorjahresergeb-
nis zu berücksichtigen, dass das erste Halbjahr 2012 durch eine einmalige Zuführung zu den
Pensionsrückstellungen belastet war. Im Kerngeschäft wurde ein Ergebnis vor Steuern in Höhe
von 419 Mio. Euro erwirtschaftet (Vj.: 96 Mio. Euro). Das Entkonsolidierungsergebnis in Höhe von
351 Mio. Euro aus der Veräußerung der Beteiligung an der GBW AG, München (GBW) wurde im
Nicht-Kerngeschäft erfasst, das hierdurch ein positives Ergebnis vor Steuern von 300 Mio. Euro
auswies (Vj.: 33 Mio. Euro). Insgesamt betrug das Ergebnis vor Steuern des BayernLB-Konzerns
somit 719 Mio. Euro (Vj.: 129 Mio. Euro).
Im ersten Halbjahr 2013 wurde neben der GBW auch die Beteiligung an der Deutsche Lufthansa
AG, Köln, vollständig veräußert und somit eine weitere Verpflichtung aus der Entscheidung der
Europäischen Kommission umgesetzt. Einschließlich der im Februar und Mai 2013 geleisteten
Zahlungen wurden bis 30. Juni 2013 insgesamt 871 Mio. Euro Beihilferückzahlungen an den
Freistaat Bayern geleistet, sodass sich die beauflagte Beihilferückzahlung von rund 5 Mrd. Euro
auf rund 4,1 Mrd. Euro reduziert hat.
Der weitere Abbau von Risikopositionen im Nicht-Kerngeschäft sowie die Wiederauffüllung
der stillen Einlagen auf den Nominalwert im Jahresabschluss 2012 führten zu einer erneuten
Verbesserung der bankaufsichtlichen Eigenkapitalquoten. Die Kernkapitalquote betrug zum
30. Juni 2013 14,7 Prozent (31. Dezember 2012: 12,9 Prozent), die Eigenmittelquote 18,9 Prozent
(31. Dezember 2012: 17,3 Prozent).
Gewinn- und Verlustrechnung
In den Vergleichszahlen des Vorjahres sind die Ergebnisbeiträge der zum 31. Dezember 2012
veräußerten LBS Bayerische Landesbausparkasse (LBS Bayern) enthalten. Die LBS Bayern trug im
ersten Halbjahr 2012 14 Mio. Euro zum Ergebnis vor Steuern bei. Eine Anpassung der Vorjahres-
zahlen wurde nicht vorgenommen.
Wenngleich im Zinsüberschuss der Vorperiode die LBS Bayern mit 93 Mio. Euro enthalten war,
verbesserte sich der Zinsüberschuss um 11,8 Prozent auf 955 Mio. Euro. Hierzu beigetragen
haben insbesondere die Deutsche Kreditbank AG, Berlin (DKB) im Zuge einer Umstellung des
Hedge Accountings, aber auch die BayernLB, die marktzinsbedingt ein höheres Ergebnis aus
Zinssicherungsderivaten erzielen konnte.
Die risikovorsorge im Kreditgeschäft von 134 Mio. Euro (Vj.: 204 Mio. Euro) entfiel im Wesent-
lichen mit 68 Mio. Euro auf die DKB und mit 94 Mio. Euro auf die MKB Bank Zrt., Budapest (MKB).
Bei der BayernLB kam es zu Nettoauflösungen von Risikovorsorgen. Die Risikovorsorge liegt
insgesamt deutlich unter den Planwerten und wird erfahrungsgemäß im zweiten Halbjahr
zunehmen.
Insbesondere im Kreditgeschäft blieben die Provisionserträge aufgrund der gezielten Geschäfts-
reduzierung hinter dem Vorjahreswert zurück. Der Anstieg des Provisionsüberschusses um
3 Mio. Euro auf 143 Mio. Euro ist auf die Veräußerung der LBS Bayern zurückzuführen, die den
Provisionsüberschuss im ersten Halbjahr 2012 mit 13 Mio. Euro belastete.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 24
Das ergebnis aus der Fair Value-Bewertung (einschließlich des Ergebnisses aus Sicherungs-
geschäften) wird mit insgesamt 141 Mio. Euro ausgewiesen und lag damit deutlich unter dem
Vorjahreswert von 284 Mio. Euro. Dem hohen Vorjahreswert standen jedoch in ähnlicher Höhe
Belastungen im Zinsüberschuss, im Ergebnis aus Finanzanlagen und im Sonstigen Ergebnis
gegenüber. Aus der Bewertung und dem laufenden Ergebnis der Cross Currency Swaps sowie
der Bewertung des Own Credit Spread ergaben sich im ersten Halbjahr 2013 negative Beiträge
von insgesamt – 38 Mio. Euro (Vj.: – 167 Mio. Euro). Neben der Kundenmarge in Höhe von
84 Mio. Euro (Vj.: 89 Mio. Euro) trugen zum positiven Gesamtergebnis insbesondere Wertauf-
holungen im ABS-Portfolio von 67 Mio. Euro (Vj.: 92 Mio. Euro) sowie Auflösungen von Fair Value
Adjustments in Höhe von 46 Mio. Euro (Vj.: 85 Mio. Euro) bei.
Aus dem Verkauf der GBW resultierte ein positives Entkonsolidierungsergebnis von 351 Mio. Euro,
das im ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen wird. Einschließlich des Ergebnisses aus at-Equity
bewerteten Unternehmen betrug das Ergebnis aus Finanzanlagen im ersten Halbjahr 2013
282 Mio. Euro (Vj.: – 72 Mio. Euro). In Höhe von – 124 Mio. Euro sind negative Bewertungs effekte
aus dem Garantievertrag „Umbrella“ enthalten (Vj.: – 118 Mio. Euro), denen 67 Mio. Euro positive
Beiträge im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung gegenüberstehen. Ziel des „Umbrella“ ist es,
Verluste und Wertschwankungen aus dem ABS-Portfolio auszugleichen, wobei sich aus bewer-
tungstechnischen Gründen Periodenverschiebungen im Ergebnisausweis und Interdependenzen
zum Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung ergeben.
Der Verwaltungsaufwand betrug 686 Mio. Euro und reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um
19,8 Prozent. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass aufgrund eines Urteils des Bundesar-
beitsgerichts im Zusammenhang mit sogenannten Versorgungsverträgen im ersten Halbjahr 2012
Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 133 Mio. Euro erforderlich waren.
Bereinigt um diesen Effekt sowie unter Berücksichtigung des Verkaufs der LBS Bayern, lag der
Verwaltungsaufwand auf Vorjahresniveau.
Das Sonstige ergebnis, in dem neben den Aktivitäten der Immobilientöchter auch das Ergebnis
aus zurückgekauften, eigenen Emissionen abgebildet wird, betrug im ersten Halbjahr 2013
76 Mio. Euro (Vj.: 47 Mio. Euro).
Der aufwand für Bankenabgaben lag bei 52 Mio. Euro (Vj.: 53 Mio. Euro). Hiervon entfielen
46 Mio. Euro auf die MKB, 3 Mio. Euro auf die DKB und 3 Mio. Euro auf die BayernLB.
Der restrukturierungsaufwand ermäßigte sich im BayernLB-Konzern auf 7 Mio. Euro
(Vj.: 15 Mio. Euro).
Die eigenkapitalrentabilität (roe)1 betrug 10,3 Prozent (Vj.: 3,1 Prozent), die Cost-Income-ratio
(CIr)2 wies einen Wert von 52,2 Prozent aus (Vj.: 64,4 Prozent).
1 Ergebnis vor Steuern ohne Ergebnisanteil Konzernfremder, Bankenabgabe und Restrukturierungsergebnis/gezeichne-
tes Kapital + hybride Kapitalinstrumente + Kapital- und Gewinnrücklagen. Bis einschließlich 2012 blieben die
Ergebnis- und Kapitalanteile der wettbewerbsneutralen BayernLabo in der Berechnung unberücksichtigt.
2 CIR = Verwaltungsaufwand/Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung +
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften + Sonstiges Ergebnis
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 25
Bilanzposten
Die Bilanzsumme hat sich per 30. Juni 2013 im Vergleich zum Jahresultimo 2012 um 7,4 Prozent
auf 265,8 Mrd. Euro ermäßigt. Mit Rückgängen von jeweils rund 12 Mrd. Euro trugen die Handels-
aktiva und -passiva am stärksten zur Bilanzsummenverkürzung bei. Diese Reduzierung resultiert
zum einen aus der Zinsentwicklung, zum anderen aus Portfoliooptimierungen, bei denen redun-
dante Swap-Geschäfte gekündigt und geschlossen wurden.
Weiter reduziert wurden auch die Forderungen an Kunden, die um 8,1 Mrd. Euro auf
142,5 Mrd. Euro abnahmen. Die Forderungen an ausländische Kunden wurden um 11,7 Prozent
auf 32,4 Mrd. Euro abgebaut, die Forderungen an inländische Kunden ermäßigten sich um
3,4 Prozent auf 110,1 Mrd. Euro.
Die Refinanzierung des BayernLB-Konzerns stützt sich auf die drei Säulen Kundenverbindlich-
keiten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbriefte Verbindlichkeiten, wobei
die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden weiter um 2,8 Prozent auf 93,4 Mrd. Euro gesteigert
wurden. Aufgrund des insgesamt gesunkenen Refinanzierungsbedarfs ermäßigten sich sowohl
die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (– 6,2 Mrd. Euro auf 64,3 Mrd. Euro) als auch
die verbrieften Verbindlichkeiten (– 4,0 Mrd. Euro auf 56,3 Mrd. Euro).
Das nachrangkapital ermäßigte sich aufgrund von Fälligkeiten um 1,2 Mrd. Euro auf
5,1 Mrd. Euro, das eigenkapital erhöhte sich leicht um 0,5 Mrd. Euro auf 15,5 Mrd. Euro.
Zur Finanzlage verweisen wir außerdem auf den Risikobericht.
Bankaufsichtsrechtliches Kapital und Kennzahlen
Die Risikopositionen gemäß Solvabilitätsverordnung, bestehend aus Kredit- und Marktrisikoposi-
tionen sowie operationellen Risiken, wurden im ersten Halbjahr 2013 weiter um 6,1 Prozent auf
94,3 Mrd. Euro abgebaut.
Aufgrund der Verpflichtungen aus der Beihilfeentscheidung der Europäischen Kommission, aber
auch zur Sicherung des Eigenkapitals als hartes Kernkapital (Core Equity Tier 1) unter den kom-
menden Anforderungen von CRR/CRD IV, wurden im ersten Halbjahr 2013 verschiedene Maßnah-
men umgesetzt. U. a. wurden zum 1. Januar 2013 die vertraglichen Grundlagen zur früheren
Zweckeinlage an die Vorgaben von CRR/CRD IV angepasst. Das entsprechend umgestaltete
Kapitalinstrument wird seit Jahresanfang als Kapitaleinlage ausgewiesen.
Auf Ebene der BayernLB Holding AG zeichneten die bayerischen Sparkassen über den Sparkassen-
verband Bayern (SVB) eine Kapitalerhöhung von rund 832 Mio. Euro, die mit Eintragung ins
Handelsregister am 25. Juni 2013 wirksam wurde. Hierdurch erhöhte sich der mittelbare Anteil
des SVB an der BayernLB auf rund 25 Prozent. Die Beteiligungsquote des Freistaats Bayern redu-
zierte sich entsprechend auf rund 75 Prozent. Zur Kapitalerhöhung wurden neben Barkapital alle
unbefristeten stillen Einlagen der bayerischen Sparkassen in Höhe von rund 797 Mio. Euro als
Sacheinlage eingebracht. Die erhaltenen Mittel wurden von der BayernLB Holding AG unmittelbar
in die Kapitalrücklage der BayernLB überführt.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 26
Das Kernkapital für Solvenzzwecke lag bei 13,8 Mrd. Euro (Anstieg um 0,8 Mrd. Euro gegenüber
31. Dezember 2012). Der Anstieg ist u. a. auf die Wiederauffüllung der stillen Einlagen auf den
Nominalwert im Jahresabschluss 2012 zurückzuführen.
Auch aufgrund des kräftigen Rückgangs der Risikopositionen im Nicht-Kerngeschäft sind die Kapi-
talquoten nochmals gestiegen. Die Kernkapitalquote beträgt solide 14,7 Prozent (31. Dezember
2012: 12,9 Prozent), die Eigenmittelquote 18,9 Prozent (31. Dezember 2012: 17,3 Prozent).
Die stabile Kapitalausstattung der BayernLB-Gruppe reflektiert auch die sog. EBA-Quote. Die nach
Maßgabe der European Banking Authority (EBA) ermittelte Core Tier 1-Quote (CET1-Quote)
betrug zum 30. Juni 2013 14,1 Prozent (31. Dezember 2012: 11,6 Prozent). Der Anstieg ist neben
dem Rückgang der Risikopositionen auch auf die Kapitalerhöhung durch die bayerischen Spar-
kassen von rund 832 Mio. Euro zurückzuführen, da die zur Kapitalerhöhung verwendeten stillen
Einlagen der Sparkassen bei der Berechnung der CET1-Quote unberücksichtigt blieben.
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des BayernLB-Konzerns ist geordnet.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 27
Segmente
Kern-/nicht-Kerngeschäft des BayernLB-Konzerns
Im Zuge der strategischen Neuausrichtung und Fokussierung des Geschäftsmodells hat die
BayernLB 2009 erstmals Kern- und Nicht-Kerngeschäfte definiert. Für das Nicht-Kerngeschäft
wurde ein stringenter, verlustminimierender Abbau zur Freisetzung der darin gebundenen Liqui-
ditäts- und Kapitalressourcen beschlossen. Basierend auf der Beihilfeentscheidung der Europä-
ischen Kommission vom 25. Juli 2012 wurde für das Kerngeschäft ein noch stärkerer Deutschland-
bezug zugrunde gelegt. In diesem Zusammenhang wurden weitere ausgewählte Portfolios mit
Nicht-Kern-Charakter mit Wirkung zum 1. Januar 2013 in die „Restructuring Unit“ übertragen.
Auf dieser Grundlage hat die BayernLB zum 1. Januar 2013 eine Neusegmentierung vorgenom-
men. Das Kerngeschäft wurde von sämtlichen Geschäftsaktivitäten abgegrenzt, die im Zuge der
Neuausrichtung der Bank eingestellt oder verkauft werden. Die Abbildung des Kerngeschäfts
erfolgt in den fünf Segmenten „Corporates & Mittelstand“, „Immobilien & Sparkassen/Verbund“,
„Deutsche Kreditbank Teilkonzern“, „Markets“ sowie „Zentralbereiche & Sonstiges“. Sämtliche
Nicht-Kernaktivitäten werden in dem neuen Segment „Non Core Unit“ gebündelt. Dieses umfasst
neben der „Restructuring Unit“ und den sonstigen Nicht-Kernaktivitäten auch die Tochterunter-
nehmen MKB Bank Zrt., Budapest (MKB) und Banque LBLux S.A., Luxemburg (LBLux).
Das zukunftsgerichtete Kerngeschäft war im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2013 deutlich
positiv. Das durch den Verkaufserlös der GBW beeinflusste Ergebnis der „Non Core Unit“ fiel
ebenfalls positiv aus. Die Risikopositionen im Nicht-Kerngeschäft konnten im ersten Halbjahr
2013 um 14 Prozent abgebaut werden.
1.1. – 30.6.2013
Kerngeschäft
(inkl. Konsoli-
derung)
(in Mio. eUr)
anteil
(in Prozent)
nicht-
Kern geschäft
(inkl. Konsoli-
dierung)
(in Mio. eUr)
Gesamterträge 978 61,5 613
Risikovorsorge – 65 48,7 – 69
Verwaltungsaufwand – 488 71,1 – 198
Aufwand für Bankenabgabe – 5 10,7 – 46
ergebnis vor Steuern 419 58,3 300
Risikopositionen 70.380 74,6 23.918
Segmente
Die Segmentberichterstattung basiert auf der monatlichen internen Management-Information an
den Vorstand und spiegelt die sechs Segmente des BayernLB-Konzerns wider. Die ab 1. Januar 2013
bestehenden Geschäftssegmente „Corporates & Mittelstand“, „Immobilien & Sparkassen/Verbund“,
„Deutsche Kreditbank Teilkonzern“ sowie „Markets“ beinhalten die operativen Geschäftsfelder der
BayernLB, die rechtlich unselbständige Anstalt Bayerischen Landesboden anstalt (BayernLabo) sowie
zugehörige Tochterunternehmen. Zusätzlich werden die beiden Segmente „Zentralbereiche &
Sonstiges“ sowie „Non Core Unit“ berichtet. Ab 2013 sind in den Geschäftssegmenten sowie im
Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ nur noch die Kerngeschäfte enthalten; die Nicht-Kernaktivi-
täten der Geschäftssegmente werden im Ergebnis der „Non Core Unit“ abgebildet.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 28
Zum Ergebnis vor Steuern in Höhe von 719 Mio. Euro (Vj.: 129 Mio. Euro) trugen die einzelnen
Segmente wie folgt bei:
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012
Corporates & Mittelstand 130 78
Immobilien & Sparkassen/Verbund 102 67
Deutsche Kreditbank Teilkonzern 80 187
Markets 50 – 216
Zentralbereiche & Sonstiges 180 204
Non Core Unit 306 12
Konsolidierung – 129 – 202
Segment „Corporates & Mittelstand“
• Stabiler Zinsüberschuss trotz herausfordernder Rahmenbedingungen
• Gute Asset-Qualität und solides Risikomanagement spiegeln sich in deutlich niedrigerer Risiko-
vorsorge wider
Das Segment erzielte im ersten Halbjahr 2013 mit 130 Mio. Euro (Vj.: 78 Mio. Euro) ein über dem
Vergleichszeitraum liegendes Ergebnis vor Steuern. Der Zinsüberschuss aus dem Kundengeschäft
lag trotz weiterhin niedrigem Zinsniveau, anhaltend hoher Liquidität auf der Kundenseite,
gedämpftem Investitionsklima und der durch die EU-Entscheidung beauflagten Reduzierungen
des Auslandsgeschäfts stabil auf Vorjahresniveau. Der im Vorjahr durch erhöhte Pensionsrückstel-
lungen belastete Verwaltungsaufwand in Höhe von – 120 Mio. Euro (Vj.: – 152 Mio. Euro) sowie
die durch Auflösungen begünstigte Risikovorsorge in Höhe von – 11 Mio. Euro (Vj.: – 53 Mio. Euro),
konnten das etwas schwächere Provisionsgeschäft merklich überkompensieren. Angesichts aktu-
eller Investitionszurückhaltung am Markt und der damit verbundenen moderaten Kreditnach-
frage ist die Geschäftsentwicklung zufriedenstellend und bestätigt die Strategie, die Position als
Unternehmensfinanzierer für große deutsche und mittelständische Unternehmen sowie inter-
nationale Unternehmen mit Deutschlandbezug weiter zu vertiefen.
Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“
• Ergebnissteigerung im Segment trotz Verkauf der LBS Bayern Ende 2012
• Rückläufiger Verwaltungsaufwand wegen erhöhter Pensionsrückstellungen im Vorjahr sowie
positive Risikovorsorge
Das Ergebnis vor Steuern im Segment lag um 52 Prozent über dem Vorjahr. Der Rückgang des
Zinsüberschusses um 103 Mio. Euro auf 121 Mio. Euro ist maßgeblich geprägt durch den Wegfall
der Erträge der LBS Bayern nach deren Verkauf zum Jahresende 2012. Der im Vorjahr deutlich
durch die einmalig erhöhten Pensionsrückstellungen in allen Bereichen belastete Verwaltungs-
aufwand reduzierte sich auf – 97 Mio. Euro (Vj.: – 188 Mio. Euro). Eine durch Auflösungen
geprägte und deutlich rückläufige Risikovorsorge im Kreditgeschäft haben das Ergebnis vor
Steuern ebenfalls positiv beeinflusst.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Segmente 29
Das Kundengeschäft im Bereich „Immobilien“ entwickelte sich im Berichtszeitraum weiter positiv.
Der Zins- und Provisionsüberschuss verbesserte sich trotz des Rückzugs aus dem Auslandsge-
schäft ohne Deutschlandbezug aufgrund höherer Margen im Neugeschäft. Neben der erfreu-
lichen Entwicklung der Gesamterträge ist der deutliche Anstieg im Ergebnis vor Steuern auf
56 Mio. Euro (Vj.: 21 Mio. Euro) im Wesentlichen auf den geringeren Verwaltungsaufwand und
die aufgrund von Auflösungen positive Risikovorsorge in Höhe von 6 Mio. Euro (Vj.: – 9 Mio. Euro)
zurückzuführen.
Trotz der weiterhin guten und intensiven Zusammenarbeit mit den Sparkassen und der öffentli-
chen Hand gingen die Gesamterträge im Bereich „Sparkassen & Verbund“ zurück. Dies ist vor
allem dem angesichts der guten Liquiditätssituation der BayernLB geringeren Absatz von Eigen-
emissionen geschuldet. Dennoch konnte das Ergebnis auf 7 Mio. Euro (Vj.: 4 Mio. Euro) verbes-
sert werden, wozu im Wesentlichen der gesunkene Verwaltungsaufwand beitrug.
Das niedrige Zinsniveau sowie ein rückläufiges Volumen belasteten die Entwicklung der Gesamt-
erträge der BayernLabo. Dem stehen ein aus der Zinssicherung resultierendes deutlich positives
Fair Value-Ergebnis und ein rückläufiger Verwaltungsaufwand gegenüber. Daraus ergibt sich ein
verbessertes Ergebnis vor Steuern von 35 Mio. Euro (Vj.: 22 Mio. Euro).
Segment „Deutsche Kreditbank Teilkonzern“
• Anhaltend niedriges Zinsniveau beeinflusst die Ertragslage
• Risikovorsorge nahezu stabil auf Vorjahresniveau
• Kundeneinlagen steigen auf 42 Mrd. EUR
Insgesamt zeigte die DKB über alle Kundengruppen hinweg eine positive Geschäftsentwicklung.
Das Kreditgeschäft konnte im Berichtszeitraum trotz vorzeitiger und erhöhter Tilgungen auf-
grund des niedrigen Zinsniveaus sowie intensiven Wettbewerbs um bonitätsstarke Kunden um
0,7 Mrd. Euro auf 55,9 Mrd. Euro gesteigert werden. Auf der Einlagenseite verzeichneten die
Kundeneinlagen als wichtiger Bestandteil der Refinanzierung ein Wachstum von 5,8 Prozent auf
42 Mrd. Euro im Berichtszeitraum. Neben der erfolgreichen Etablierung als „Hausbank im Inter-
net“ mit 2,7 Millionen Privatkunden konnten auch höhere Zuflüsse an Kundengeldern in den
Segmenten Infrastruktur und Firmenkunden erzielt werden. Dennoch war das Ergebnis vor
Steuern mit 80 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (187 Mio. Euro) rückläufig. Dies ist neben im
Jahr 2012 enthaltenen Sondererträgen (Verkauf DKB Immo, FV-Ergebnis) vor allem dem niedrigen
Zinsniveau geschuldet. Beim Vorjahresvergleich des Zinsüberschusses ist eine Ausweisänderung
bei den Zinssicherungsgeschäften zu berücksichtigen. Der Verwaltungsaufwand und die Risiko-
vorsorge waren weitgehend stabil auf Vorjahresniveau. In Anbetracht der aktuellen wirtschaft-
lichen Rahmenbedingungen ist die Gesamtentwicklung der DKB zufriedenstellend.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 30
Segment „Markets“
• Deutliche Ergebnissteigerung, insbesondere durch optimierten Zinsüberschuss und Auflösung
der Bewertungsreserve für Geld-Brief-Spannen
• Zufriedenstellendes Kundengeschäft
Das Segment erzielte im ersten Halbjahr 2013 mit 50 Mio. Euro ein deutlich über dem Vergleichs-
zeitraum liegendes Ergebnis vor Steuern (Vj.: – 216 Mio. Euro). Der kräftige Ergebnisanstieg ist im
Wesentlichen auf das Fair Value-Ergebnis zurückzuführen. Hier war das negative Ergebnis im
Vorjahr vor allem durch Gesamtbanksteuerungseffekte aus Cross Currency Swaps, dem Ergebnis
aus eigenen Emissionen (Own Credit Spread) und aus Wertpapieren der strategischen Liquiditäts-
reserve geprägt. Des weiteren trägt ein durch Asset Liability Management optimierter Zinsüber-
schuss sowie die Auflösung der bisherigen Bewertungsreserve für Geld-Brief-Spannen zum positi-
ven Ergebnis bei. Der reduzierte Verwaltungsaufwand ist auf die im Vorjahr enthaltenen hohen
einmaligen Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Die Erträge mit Kunden
aus Corporates & Mittelstand sowie Immobilien entwickelten sich erfreulich und konnten zum
Teil das schwächere Geschäft mit Sparkassen und Finanzinstitutionen kompensieren. Ferner
führten unerwartete Tilgungen von Krediten an Finanzinstitutionen zu einem positivem Ergebnis
aus Risikovorsorge.
Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“
Hierin sind die Zentralbereiche und diejenigen Geschäftsvorfälle zusammengefasst, die aus
übergeordnetem Bank- oder Konzerninteresse anfallen und nicht den Geschäftsfeldsegmenten
zugeteilt werden. Das Ergebnis vor Steuern war im Berichtszeitraum 2013 mit 180 Mio. Euro
(Vj.: 204 Mio. Euro) positiv.
Segment „non Core Unit“
• Ergebnis geprägt durch Verkauf der GBW
• Im Bereich „Restructuring Unit“ deutliche Belastungen durch Umbrella-Bewertung
• Ergebnis der MKB weiterhin beeinträchtigt durch das schwierige konjunkturelle und politische
Umfeld – Fokus auf Umsetzung der Repositionierung und Kostenoptimierung
• Zufriedenstellender Ergebnisbeitrag durch LBLux
Im Segment sind seit Anfang 2013 sämtliche Nicht-Kernaktivitäten zusammengefasst. Das positive
Ergebnis vor Steuern von 306 Mio. Euro (Vj.: 12 Mio. Euro) ist vor allem in dem Sonderertrag des
GBW-Verkaufs begründet, der den Ergebnisrückgang der „Restructuring Unit“ und das negative
Ergebnis der MKB überkompensieren konnte.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Segmente 31
Im Bereich „Restructuring Unit“ sind seit Jahresbeginn auch die im Rahmen des EU-Verfahrens
verlagerten in- und ausländischen Abbau-Portfolios aus den Bereichen Immobilien, Corporates,
Structured Finance sowie Öffentliche Hand enthalten. Insgesamt reduzierten sich die Volumina
aller Portfolios inklusive der Non Core-Wertpapierbestände neben planmäßigen Tilgungen
auch durch vorzeitige Tilgungen, Verkäufe und Restrukturierungen im Berichtszeitraum um
5,4 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 27 Mio. Euro deutlich unter Vorjahresniveau
(Vj.: 61 Mio. Euro) und war maßgeblich geprägt vom stark rückläufigen Zins- und Provisionser-
gebnis, beeinflusst vom Abbau im Kreditvolumen, sowie vom negativen Bewertungsergebnis aus
der Absicherung des ABS-Portfolios (Umbrella-Bewertung). Ergebnisverbessernd wirkten der
wegen des Einmaleffektes bei den Pensionsrückstellungen im Vorjahr geringere Verwaltungs-
aufwand, die positive Entwicklung der Risikovorsorge und Sondererträge aus dem Verkauf von
Beteiligungsanteilen.
Das Ergebnis vor Steuern der MKB war im ersten Halbjahr 2013 mit – 108 Mio. Euro
(Vj.: – 66 Mio. Euro) erneut stark defizitär. Die anhaltende Verlustsituation ist dabei maßgeblich
auf das unverändert schwierige politische und wirtschaftliche Umfeld in Ungarn zurückzuführen.
Neben der lokalen Bankenabgabe in Höhe von 46 Mio. Euro belastete die 2013 eingeführte
Finanztransaktionssteuer das Ergebnis mit 26 Mio. Euro. Die operativen Erträge sind zusätzlich
von der nur zögerlichen wirtschaftlichen Erholung Ungarns und von einem zurückhaltenden
Konsum- und Investitionsklima geprägt. Dennoch konnten Zins- und Provisionsüberschuss im
Vorjahresvergleich u. a. aufgrund von Sonderträgen aus dem Zahlungsverkehr leicht gesteigert
werden. Der Rückgang des Ergebnisses aus der Fair Value-Bewertung um 26 Mio. Euro ist durch
negative Bewertungseffekte aus Staats- und Nationalbank-Bonds im Zuge des stark rückläufigen
Basiszinsniveaus sowie FX Swaps getrieben. Zusätzliche Ergebnisbelastungen ergeben sich aus
der weiter sehr angespannten Lage im ungarischen Immobilienmarkt, die erneut hohe Wert-
berichtigungen bei den gewerblichen und privaten Real Estate Portfolios und damit einen Anstieg
der Risikovorsorge um 25 Mio. Euro bedingte. Der Verwaltungsaufwand konnte hingegen im
Zuge der konsequenten Restrukturierung der MKB spürbar um – 9 Mio. Euro gegenüber dem
Vorjahr reduziert werden.
Die LBLux erzielte trotz eines weiterhin verhaltenen Kundengeschäfts im Corporate Banking und
Private Banking ein Ergebnis vor Steuern von 18 Mio. Euro (Vj.: 19 Mio. Euro) und somit einen
soliden Beitrag für das Segmentergebnis.
Seit Jahresbeginn werden in dem nicht-organisatorischen Bereich „Sonstiges NCU“ der Non Core-
Teil der DKB, weitere nicht den oben genannten Bereichen zugehörige Nicht-Kernbeteiligungen
und diejenigen Geschäftsvorfälle im Nicht-Kerngeschäft gezeigt, die aus übergeordnetem Bank-
oder Konzerninteresse anfallen. Das Ergebnis vor Steuern war im Berichtszeitraum mit 362 Mio. Euro
(Vj.: 19 Mio. Euro) vor allem aufgrund des Verkaufserlöses der GBW stark positiv.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 32
Nachtragsbericht
Im Dezember 2012 hat die Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, Klagenfurt (Beklagte) ange-
kündigt, auf ausgereichte Kredite entfallende Zins- und Tilgungsleistungen bis auf weiteres nicht
mehr zu entrichten, da die seit 2008 ausgereichten Kredite als Eigenkapital ersetzend einzustufen
seien. Im Rechtsstreit der Bayerischen Landesbank gegen die Beklagte auf Feststellung der Ver-
pflichtung zur Rückzahlung der gewährten Darlehen, hat das Landgericht München I am 4. Juli 2013
eine Verfügung getroffen, nach der die Gerichtsstandvereinbarung aus den Darlehensverträgen
(München) nach vorläufiger Auffassung des Gerichts wirksam ist. Das Gericht geht auf der Grund-
lage des eigenen Vortrags der Beklagten zudem derzeit davon aus, dass diese selbst die Darle-
gungs- und Beweislast dafür trägt, dass die Eigenkapitalersatzvorschriften Anwendung finden,
und ist dabei der Auffassung, dass das hierzu vorgelegte Gutachten, das lediglich anonymisierte
Angaben enthält, nicht ausreichend ist, um dieses Erfordernis zu erfüllen. Zudem ist fraglich, ob
die gutachterlich gewählte Methode geeignet ist, um den Status des Eigenkapitals der Beklagten
für den relevanten Zeitraum darzustellen.
In der Entscheidung der Europäischen Kommission ist u. a. eine Veränderung der Corporate
Governance festgelegt. Mit konstituierender Sitzung am 4. Juli 2013 hat sich der bisherige Ver-
waltungsrat der BayernLB in einen Aufsichtsrat transformiert. Ihm gehören keine Politiker mehr
an, die als Mitglieder der bayerischen Staatsregierung qua Amt gesetzlich berufen wurden.
Am 15. August 2013 hat die MKB einen Kaufvertrag zur vollständigen Abgabe ihrer bulgarischen
Tochter MKB Unionbank unterzeichnet. Der Kaufvertrag wird wirksam mit Zustimmung der bul-
garischen Nationalbank sowie der bulgarischen Kartellbehörde. Dieser Prozess kann mehrere
Monate in Anspruch nehmen. Aus der Transaktion wird ein Entkonsolidierungsverlust in Höhe
eines mittleren zweistelligen Euro Millionenbetrags erwartet.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Segmente · Nachtragsbericht 33
Prognosebericht
Im zweiten Halbjahr 2013 sollte die Konjunktur in Deutschland in der Grundtendenz aufwärts
gerichtet bleiben. Dabei dürfte sich die graduelle Verlagerung der Auftriebskräfte vom Außen-
handel auf die Binnenkonjunktur fortsetzen. So sollte der private Konsum die Wirtschaftsleistung
weiter stützen und die Investitionstätigkeit durch das sehr geringe Zinsniveau angeregt werden.
Die Impulse vom Außenhandel dürften dagegen begrenzt bleiben, auch da die Dynamik in wich-
tigen Schwellenländern weniger stark ausfällt.
Zentrale Annahme ist, dass die Schuldenkrise im Euro-Raum nicht erneut eskaliert und zu ernsten
Verwerfungen an den Finanzmärkten führt. Das Zinsniveau bleibt auch wegen der nach wie vor
hohen Risikoaversion zwar sehr niedrig. Die Bundrenditen sollten aber in der Tendenz moderat
aufwärts gerichtet sein. Am Aktienmarkt ist das Aufwärtspotenzial angesichts der verhaltenen
Entwicklung der Unternehmensgewinne begrenzt. Der Euro sollte vor dem Hintergrund der
Ankündigung der US-Notenbank zum Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm zunächst etwas
abwerten.
Auch „im Jahr eins“ nach der EU-Entscheidung hat sich die Ausrichtung der BayernLB als Unter-
nehmens- und Immobilienfinanzierer und Partner der Sparkassen mit einem positiven Ergebnis in
sämtlichen Kerngeschäftssegmenten in den beiden ersten Quartalen 2013 bewährt. Gleichzeitig
gab die EU-Kommission mit ihrer Entscheidung 2012 der Bank jedoch zahlreiche, ambitionierte
Verpflichtungen mit auf den Weg, die ihre Freiheitsgrade in den nächsten Jahren entsprechend
einschränken. So muss sich die Bank auf rund die Hälfte ihrer Größe von Ende 2008 verkleinern
und bis zum Jahr 2019 rund 5 Mrd. Euro Eigenkapital an den Freistaat Bayern zurückzahlen. Ins-
besondere mit Blick auf das sich weiter verschärfende regulatorische Umfeld und die damit ver-
bundenen steigenden Kapitalanforderungen bleibt die auferlegte Kapitalrückführung die wesent-
liche Herausforderung in den nächsten Jahren.
Die BayernLB kommt mit der Umsetzung ihrer EU-Verpflichtungen auch im laufenden Jahr 2013
zufriedenstellend voran. Dies wurde und wird auch zukünftig fortlaufend durch einen unabhängi-
gen, im Auftrag der Kommission agierenden Überwachungstreuhänder (Wirtschaftsprüfungsge-
sellschaft RBS RoeverBroennerSusat) im Detail überprüft. Die Redimensionierung der Bank ist
weiterhin im Gange und wird konsequent fortgesetzt. Als weitere wesentliche Reduzierungen des
Beteiligungsportfolios sind gemäß EU-Entscheidung insbesondere der Verkauf der MKB sowie der
LBLux auf der Agenda. Die BayernLB wird mittelfristig nur noch Beteiligungen halten, die das
Geschäftsmodell als Unternehmens- und Immobilienfinanzierer und Partner der Sparkassen mit
Fokus auf den Heimatmarkt Deutschland nachhaltig unterstützen.
Neben der Umsetzung ihrer EU-Verpflichtungen steht die Bank als national systemrelevant einge-
stuftes Institut unverändert vor der Herausforderung, die zunehmenden regulatorischen Anforde-
rungen zu erfüllen, insbesondere auch im Hinblick auf das Inkrafttreten der CRR/CRD IV zum
1. Januar 2014 sowie auf die Umsetzung der Vorgaben der MaSan.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 34
Der BayernLB-Konzern erwartet für das Geschäftsjahr 2013 ein positives Ergebnis. Allerdings
ergeben sich insbesondere aus dem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen und politischen
Umfeld in Osteuropa Unsicherheitsfaktoren. Für die BayernLB von beson derer Bedeutung sind
die Entwicklungen in Ungarn, wo die ungarische Regierung weitere politische Eingriffe im Zusam-
menhang mit Fremdwährungsdarlehen diskutiert, die das Geschäft der dort tätigen Banken
erheblich beeinträchtigen könnten. Davon wäre gegebenenfalls erneut die MKB betroffen, die
weiterhin tiefgreifend restrukturiert wird.
Die Refinanzierungssituation der BayernLB ist nach wie vor als sehr gut zu bezeichnen. So beste-
hen signifikante Passiv-Vorläufe im Bankbuch, die für zukünftige Kreditvergaben zur Verfügung
stehen. Die Einlagen von Unternehmen konnten im 1. Halbjahr 2013 weiter zulegen. Der Bedarf
für das gesamte Jahr 2013 an neuen Refinanzierungsmitteln ist weitgehend gedeckt.
Die in diesem Prognosebericht getätigten Aussagen sind zudem in Verbindung mit dem Prognose-
bericht des Geschäftsberichts für das Jahr 2012 zu sehen. Bei einer Veränderung der Rahmen-
bedingungen können sich entsprechende Auswirkungen auf den BayernLB-Konzern ergeben.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Prognosebericht 35
Risikobericht
Die Darstellungen im Risikobericht des Konzern-Zwischenberichts beziehen sich im Wesentlichen
auf die Veränderungen im ersten Halbjahr 2013. Die Grundsätze, Methoden, Verfahren und Orga-
nisationsstrukturen des Risikomanagements des BayernLB-Konzerns sind im Risikobericht des
Konzernlageberichts 2012 ebenso detailliert beschrieben wie das interne Kontroll- und Risikoma-
nagementsystem zur Gewährleistung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungs-
legung.
Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in der letzten angege-
benen Stelle auftreten.
Wesentliche entwicklungen im ersten Halbjahr 2013 und ausblick
• Stabile Risikoentwicklung
• Strategiekonformer Aufbau des Kerngeschäfts
• Fortschritte im Abbau von Nicht-Kerngeschäften
• Risikotragfähigkeit jederzeit gegeben
• Marktpreisrisikoanstieg im Wesentlichen methodisch bedingt
• Komfortable Liquiditätsausstattung
Der BayernLB-Konzern zeigt im ersten Halbjahr 2013 ein insgesamt stabiles Risikoprofil.
Das Geschäftsmodell des BayernLB-Konzerns als Unternehmens- und Immobilienfinanzierer sowie
Partner der Sparkassen mit regionaler Ausrichtung auf Bayern und Deutschland spiegelt sich
zunehmend in der Portfoliostruktur wider:
Die strategischen Vorgaben wurden eingehalten und wesentliche Fortschritte im Aufbau von
Kerngeschäften und Abbau von Nicht-Kerngeschäften erzielt.
Das Brutto-Kreditvolumen reduzierte sich hierdurch insgesamt um 11,5 Mrd. Euro auf
289,9 Mrd. Euro.
Der Portfolioanteil in Deutschland, dem Kernmarkt der BayernLB und der Deutsche Kreditbank AG,
stieg weiter auf insgesamt 74 Prozent.
Spürbar rückläufig ist das Auslandsportfolio. Insbesondere reduzierte sich das Brutto-Kreditvolu-
men in Westeuropa und dort in Großbritannien, Frankreich und den GIIPS-Ländern (Griechenland,
Italien, Irland, Portugal und Spanien) deutlich.
Der volumensmäßig größte Abbau erfolgte im Teilportfolio Finanzinstitutionen inkl. ABS-Wert-
papiere. Im Teilportfolio Firmenkunden konzentrierte sich der Abbau auf das ausländische
Geschäft, während im Teilportfolio gewerbliche Immobilien vor allem bonitätsmäßig schwächeres
Engagement abgebaut wurde.
Die Portfolioqualität profitierte von der Neugeschäftsgewinnung im Kerngeschäft, dem positiven
wirtschaftlichen und konjunkturellen Umfeld in Deutschland und den Volumensreduzierungen.
Der Investmentgrade-Anteil stieg wieder auf 76,4 Prozent, die Non-Performing Quote reduzierte
sich auf 3,2 Prozent gegenüber 3,4 Prozent zum 31. Dezember 2012. Der Risikovorsorgebedarf
lag im ersten Halbjahr 2013 deutlich unterhalb der Vorjahresperiode.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 36
Die Risikotragfähigkeit war im ersten Halbjahr 2013 auf Grund der soliden Risikokapitalausstat-
tung jederzeit gegeben. Der Anstieg des Risikokapitalbedarfs auf Grund der Methodenanpassung
im Marktpreisrisiko gefährdete die Risikotragfähigkeit zu keinem Zeitpunkt. Die Liquiditätsaus-
stattung im BayernLB-Konzern war weiterhin komfortabel.
Die bisherige Prognoseerwartung bzgl. der Entwicklung der Risiken bleibt insgesamt unverändert.
Die potenziellen Auswirkungen der schwierigen wirtschaftlichen und politischen Situation in
Ungarn, dem Heimatmarkt der Tochtergesellschaft MKB sowie die anhaltende Krise in einigen
finanzschwächeren EWWU-Ländern bergen nach wie vor ein entsprechendes Risiko für die
Qualität der im Konzernabschluss 2012 getroffenen Prognoseaussage.
risikotragfähigkeit
Die Überwachung der Risikotragfähigkeit mittels des Internal Capital Adequacy Assessment Pro-
cess (ICAAP) erfolgt sowohl auf Ebene der BayernLB, ihrer Tochtergesellschaften DKB, MKB und
LBLux, als auch auf Konzernebene. Im Rahmen des ICAAP wird überprüft, ob die verfügbare
Risikodeckungsmasse die eingegangenen bzw. geplanten Risiken vollumfänglich abdeckt.
Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird ständig auf Adäquanz hinsichtlich externer Einflussfak-
toren und interner strategischer Zielsetzungen überprüft und weiterentwickelt. Die BayernLB ver-
folgt im ICAAP zum Schutz der vorrangigen Gläubiger einen Liquidationsansatz. Dieser wird auf
Basis des intern angestrebten Qualitätsstandards hinsichtlich der Genauigkeit der Risikomessung
ermittelt. Dies entspricht einem Konfidenzniveau von 99,95 Prozent und korrespondiert mit der
Ratingstufe A2 gemäß Moody’s Ratingskala.
risikokapitalbedarf
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
risikokapitalbedarf
• davon Kredit- und Länderrisiko (Adressausfallrisiken)
• davon Kreditrisiko (spezifische Zinsänderungsrisiken)
• davon Marktpreisrisiko*
• davon Operationelles Risiko
• davon Beteiligungsrisiko
5.331
2.639
1.990
533
169
4.717
2.776
493
493
664
291
* seit 30.4.2013 inkl. spezifische Zinsänderungsrisiken
Der Anstieg im Marktpreisrisiko ist im Wesentlichen auf eine zum 30. April 2013 umgesetzte
Methodenanpassung zurückzuführen. Um die Haltedauerannahmen für Markpreisrisikopositio-
nen mit den Risikobetrachtungshorizonten der übrigen Risikoarten in der Risikotragfähigkeit zu
harmonisieren, wurden diese konzernweit auf 250 Tage vereinheitlicht. Dies führt zu einer deut-
lich konservativeren Berücksichtigung der Marktpreisrisiken in der Risikotragfähigkeit. In diesem
Zusammenhang erfolgte zudem unter Berücksichtigung von Korrelationseffekten die Zusammen-
führung der beiden bislang separat ausgewiesenen Risikoarten allgemeine Marktpreisrisiken und
spezifische Zinsänderungsrisiken zu einer Risikoart „Marktpreisrisiko“.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 37
Auf die Methodenanpassung entfiel der maßgebliche Anteil des Anstiegs des Risikokapitalbedarfs
aus Marktpreis- und spezifischen Zinsänderungsrisiken; zu einem geringeren Anteil trug der
Anstieg der Zinsvolatilität im Betrachtungszeitraum bei.
Der BayernLB-Konzern hält zur Abdeckung des Risikokapitalbedarfs eine ausreichend verfügbare
Deckungsmasse in Höhe von 17,2 Mrd. Euro vor. Die Risikotragfähigkeit des BayernLB-Konzerns
war im ersten Halbjahr jederzeit gegeben.
Die Möglichkeit eines schweren konjunkturellen Abschwungs (ICAAP-Stressszenario) wird in
einem Stressszenario berücksichtigt. Dabei addiert sich der Risikokapitalbedarf der einzelnen
Risikoarten auf 11,1 Mrd. Euro. Auch hierfür ist der BayernLB-Konzern ausreichend kapitalisiert.
Management der einzelnen risikoarten im Konzern
Kreditrisiko
Kreditrisiken sind entsprechend dem Geschäftsmodell der BayernLB als Unternehmens- und
Immobilienfinanzierer und Partner der Sparkassen mit regionaler Ausrichtung auf Bayern und
Deutschland ihrem Umfang nach die bedeutendsten Risiken im Konzern.
Die Instrumente und Methoden zur Messung, Steuerung und Überwachung von Kreditrisiken
haben sich gegenüber der Berichterstattung im Risikobericht des Konzernabschlusses 2012 im
ersten Halbjahr 2013 im Kern nicht wesentlich verändert.
Als bemerkenswerte Weiterentwicklung zu erwähnen sind die aufsichtsrechtlich zugelassenen
internen Ratingverfahren, insbesondere das Ratingmodul für Banken und Unternehmenskunden.
In Zusammenarbeit mit der „RSU Rating Service Unit GmbH & Co. KG“ wurde für das Bankenseg-
ment unter Berücksichtigung von zusätzlichen Marktfaktoren die Ausfallprognose weiter verbes-
sert, während für das Ratingmodul für Unternehmenskunden das Bilanzrating-Modell sowie das
marktdatenbasierte Modell neu konzipiert wurde. Weitergehende Informationen zu den internen
Ratingverfahren insgesamt sind im Offenlegungsbericht 2012 veröffentlicht.
Die nachfolgenden Darstellungen erfolgen sowohl auf Basis des Zahlenwerks, das für die interne,
zu Steuerungszwecken dienende Risikoberichterstattung („Management-Approach“) herange-
zogen wird, als auch auf Basis des aus der Bilanz abgeleiteten Zahlenwerks („Balance-Sheet-
Approach“), bei dem die Werthaltigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögens-
werte im Vordergrund steht.
Für Zwecke der internen Risikosteuerung und Risikoberichterstattung an den Vorstand und den
Risikoausschuss des Aufsichtsrates wird das Kreditvolumen in einigen Aspekten anders definiert
als dies für Bilanzierungszwecke geregelt ist (z. B. Berücksichtigung nur von unwiderruflichen
Kreditzusagen). Ebenso werden für das interne Risikomanagement im Rahmen der Risikoinventur
gemäß MaRisk Schwellenwerte für die Wesentlichkeit bei der Einbeziehung von Tochtergesell-
schaften definiert, die vom Konsolidierungskreis abweichen können. Insofern weicht das Zahlen-
werk des „Management-Approach“ vom Zahlenwerk des „Balance-Sheet-Approach“ ab.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 38
Portfolioüberblick gemäß IFrS 7.34 a) („Management-approach“)
Brutto-Kreditvolumen nach einheiten
30.6.2013 Insgesamt: 289.933 Mio. EUR
31.12.2012 Insgesamt: 301.439 Mio. EUR
Das Brutto-Kreditrisiko umfasst das Brutto-Geschäftsvolumen aus Kreditgeschäften (Inanspruch-
nahmen zzgl. offene Zusagen) und die Risikoanrechnungsbeträge aus Handelsgeschäften
( Marktwerte und Kreditäquivalenzbeträge aus Derivategeschäften).
Im Vergleich zum Jahresultimo 2012 reduzierte sich das Brutto-Kreditrisiko des BayernLB-
Konzerns der Abbaustrategie folgend um 11,5 Mrd. Euro bzw. 3,8 Prozent auf 289,9 Mrd. Euro.
Volumenmäßig dominierte der strategiekonforme Rückgang in der BayernLB in Höhe von
10,6 Mrd. Euro (5,0 Prozent). Ebenfalls planmäßig reduzierte sich auch das Kreditvolumen bei
den Töchtern LBLux (537 Mio. Euro bzw. 11,2 Prozent) und MKB (610 Mio. Euro bzw. 6,1 Prozent).
Gemäß der Geschäftsstrategie baute die DKB das Geschäftsvolumen mit einem leichten Zuwachs
von 193 Mio. Euro bzw. 0,3 Prozent vor allem im Bereich der Firmenkunden weiter aus.
Nachfolgend wird das Kreditvolumen des BayernLB-Konzerns auf Basis von Teilportfolios, Rating-
klassen, Regionen und Größenklassen dargestellt.
Brutto- und netto-Kreditvolumen nach Teilportfolios
in Mio. EUR
Brutto netto
30.6.2013 31.12.2012 VÄ (in %) 30.6.2013 31.12.2012 VÄ (in %)
Finanzinstitutionen inkl. ABS 76.192 81.511 – 6,5 66.154 69.519 – 4,8
Firmenkunden 74.741 77.416 – 3,5 51.743 53.131 – 2,6
Staaten/Öffentliche Hand/
Gemeinnützige Organisationen 57.181 58.059 – 1,5 54.430 48.269 12,8
Gewerbliche Immobilien 47.149 49.207 – 4,2 10.058 9.985 0,7
Sonstige
• davon Privatkunden
34.670
34.464
35.246
34.884
– 1,6
– 1,2
14.955
14.915
12.346
12.169
21,1
22,6
Insgesamt 289.933 301.439 – 3,8 197.340 193.249 2,1
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 39
BayernLB DKB MKB LBLux
in Mio. EUR
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
20
1.9
93
74
.27
4
9.4
01
4.2
64
21
2.5
46
74
.08
1
10
.01
1
4.8
01
Das Netto-Kreditrisiko errechnet sich aus dem Abzug der Sicherheitenwerte und der ausplatzier-
ten Geschäfte sowie des risikolosen Geschäfts (Geschäfte auf fremde Rechnung). Die nachfolgen-
den Analysen beziehen sich jeweils auf das Brutto-Kreditrisiko.
Teilportfolio Finanzinstitutionen
Der Abbauschwerpunkt im BayernLB-Konzern lag mit 5,3 Mrd. Euro bzw. 6,5 Prozent im Teilport-
folio Finanzinstitutionen.
Das Kreditvolumen mit Banken/Sparkassen reduzierte sich insbesondere in Deutschland, Nord-
amerika und Großbritannien. Weiter rückläufig war auch das ABS-Wertpapierportfolio, das sich
im Wesentlichen durch laufende Rückzahlungen um mehr als 10 Prozent verringerte. Das Volu-
men in der Branche Versicherungen blieb hingegen stabil.
Der Deutschlandanteil stieg leicht von 64,8 auf 65,3 Prozent, der Investmentgrade-Anteil von
86,6 auf 87,7 Prozent.
Teilportfolio Firmenkunden
Das Kreditvolumen des zweitgrößten Teilportfolios Firmenkunden reduzierte sich im ersten Halb-
jahr 2013 um insgesamt 2,7 Mrd. Euro bzw. 3,5 Prozent. Der Abbau konzentrierte sich strategie-
konform auf die Kreditvolumina im Ausland. Regionale Schwerpunkte bildeten die Länder
Großbritannien, Nordamerika und Frankreich.
Durch Neugeschäftsgewinnung wurde der Deutschlandanteil weiter erhöht und lag zum
30. Juni 2013 bei 65,8 Prozent. Der Investmentgrade-Anteil stieg auf 63,4 Prozent.
Die größten Branchen innerhalb des Teilportfolios Firmenkunden
30.6.2013 Insgesamt: (Top 11) 69.403 Mio. EUR
31.12.2012 Insgesamt: (Top 11) 71.550 Mio. EUR
Ver-/ Entsorger
Konsum-güter, Groß-
u. Einzel-handel
Luft- und Raumfahrt,
Hotel, Touristik
Logistik Automo-bilindustrie
Pharma-/Gesund-
heitswesen
Technolo-giebranche
Öl- und Gas-industrie
Bau-industrie
Rohstoff-industrie
Maschinen- und
Anlagenbau
in Mio. EUR
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
20
.55
3
7.0
91
6.3
20
5.9
50
5.7
17
5.3
93
4.9
14
3.9
11
3.7
96
2.8
86
2.8
73
20
.66
1
7.4
13
6.4
15
6.5
96
6.1
95
5.1
54
4.8
87
4.3
33
3.9
04
3.2
35
2.7
58
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 40
Innerhalb der Branchen erhöhte sich das Kreditvolumen insbesondere in den Kernbranchen
Pharma-/Gesundheitswesen sowie Maschinen- und Anlagenbau. Das Neugeschäft in diesen
Branchen wurde vor allem in Deutschland realisiert und erhöhte den Deutschlandanteil jeweils
weiter auf 89,8 bzw. 87,1 Prozent.
Demgegenüber erfolgte volumenmäßig der größte Abbau in den Branchen Logistik und Auto-
mobilindustrie.
Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen
Im drittgrößten Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen reduzierte
sich das Kreditvolumen um 878 Mio. Euro bzw. 1,5 Prozent. Der Abbau entfiel primär auf Rück-
führungen bei den deutschen Bundesländern sowie den Staaten Spanien und Ungarn.
Der Deutschlandanteil in diesem Teilportfolio blieb mit 79,7 Prozent weiterhin hoch.
Teilportfolio gewerbliche Immobilien
Der Rückgang des Brutto-Kreditvolumens im Teilportfolio gewerbliche Immobilien um insgesamt
2,1 Mrd. Euro bzw. 4,2 Prozent verteilte sich auf alle Konzerneinheiten.
Davon entfiel der Schwerpunkt auf Nicht-Kerngeschäfte in der Restructuring Unit der BayernLB.
Des Weiteren wurde das Kreditvolumen in der MKB und der LBLux strategiekonform um insge-
samt 356 Mio. Euro abgebaut.
Neugeschäfte wurden vor allem in Deutschland realisiert. Der Deutschlandanteil erhöhte sich in
diesem Teilportfolio von 76,1 auf 78,1 Prozent.
Die Portfolioqualität verbesserte sich durch signifikante Rating Upgrades sowie zielgerichtete
Volumensreduzierungen im Non-Investmentgrade und Non-Performing Bereich. Besonders deut-
lich wird dies im Anstieg des Investmentgrade-Anteils von 65,4 auf 69,8 Prozent und der niedri-
geren Non-Performing Quote.
Teilportfolio Privatkunden/Sonstige
Der leichte Rückgang des Brutto-Kreditvolumens im Teilportfolio Privatkunden/Sonstige um
576 Mio. Euro bzw. 1,6 Prozent ist sowohl auf die Rückführung des Privatkundengeschäfts in
der BayernLB als auch auf Tilgungen von Wohnungsbauendfinanzierungen bei der DKB zurück-
zuführen.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 41
Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen und Teilportfolios
30.6.2013 Insgesamt: 289.933 Mio. EUR
31.12.2012 Insgesamt: 301.439 Mio. EUR
30.6.2013 in Mio. EUR MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24 Insgesamt
Finanzinstitutionen inkl.
ABS/Staaten/Öff. Hand 114.208 7.022 6.295 1.585 965 3.298 133.373
Firmenkunden 15.343 32.056 15.821 7.904 1.523 2.094 74.741
Gewerbliche Immobilien 15.498 17.406 5.871 4.373 1.441 2.561 47.149
Privatkunden/Sonstige 8.181 11.879 10.261 1.672 1.225 1.451 34.670
Insgesamt 153.229 68.362 38.248 15.536 5.155 9.404 289.933
31.12.2012 in Mio. EUR MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24 Insgesamt
Finanzinstitutionen inkl.
ABS/Staaten/Öff. Hand 116.656 8.966 8.045 1.463 1.086 3.354 139.571
Firmenkunden 15.229 33.043 16.666 8.615 1.458 2.405 77.416
Gewerbliche Immobilien 15.131 17.034 7.464 5.101 1.561 2.917 49.207
Privatkunden/Sonstige 7.808 12.610 10.715 1.492 1.188 1.433 35.246
Insgesamt 154.823 71.653 42.889 16.671 5.293 10.110 301.439
Insgesamt stieg der Investmentgrade-Anteil von 75,1 Prozent auf 76,4 Prozent. Dies spiegelt den
Erfolg der Abbaustrategie wider, die sich auf Kunden ohne Deutschlandbezug und bonitäts-
schwächere Kunden fokussiert.
Die Non-Performing Quote reduzierte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2012 von 3,4 Prozent
auf 3,2 Prozent. Das Brutto-Kreditvolumen reduzierte sich im Non-Performing Bereich deutlich
um 706 Mio. Euro bzw. 7 Prozent. Für Neuzuführungen in die Ausfallklassen wurde Risikovor-
sorge in adäquater Höhe gebildet.
MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24
AusfallklassenInvestmentgrade Non-Investmentgrade
in Mio. EUR
160.000
140.000
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0
15
4.8
23
71
.65
3
42
.88
9
16
.67
1
5.2
93
10
.11
0
15
3.2
29
68
.36
2
38
.24
8
15
.53
6
5.1
55
9.4
04
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 42
Das Kreditvolumen reduzierte sich über alle Ratingklassen hinweg, wobei der Schwerpunkt im
Bereich der Ratingklasse MR 12-14 vor allem bei Finanzinstitutionen inkl. ABS/Staaten/öffentliche
Hand und gewerblichen Immobilien lag. Der starke Rückgang in dieser Ratingklasse im Bereich
Finanzinstitutionen inkl. ABS/Staaten/öffentliche Hand ist vor allem auf die planmäßige Volu-
mensreduzierung des Kreditvolumens in Ungarn sowie in Westeuropa zurückzuführen. Im
Bereich gewerbliche Immobilien resultiert der Rückgang vor allem aus einer teilweisen Verschie-
bung des gewerblichen Immobilienportfolios in den Investmentgrade Bereich sowie ebenfalls
zielgerichteten Volumensreduktionen.
Brutto-Kreditvolumen nach regionen
30.6.2013 Insgesamt: 289.933 Mio. EUR
31.12.2012 Insgesamt: 301.439 Mio. EUR
Insgesamt reduzierte sich das Kreditvolumen im Berichtszeitraum über alle Regionen hinweg,
wobei der Abbau strategiekonform im Ausland mit 7,8 Prozent auf 76,3 Mrd. Euro erneut stärker
ausfiel als in Deutschland (2,3 Prozent auf 213,6 Mrd. Euro vor allem im Teilportfolio Finanzinsti-
tutionen). Der Inlandsanteil am Gesamtportfolio erhöhte sich von 72,5 auf 73,7 Prozent.
Der stärkste Rückgang im Auslandsvolumen erfolgte in der Region Westeuropa, hier wiederum in
Großbritannien. Ein geringer Aufbau erfolgte bei Supranationalen Organisationen.
In der viertgrößten Region Osteuropa/GUS stellt Ungarn als Heimatmarkt der MKB das größte
Einzelland mit einem Brutto-Kreditvolumen von 8 Mrd. Euro dar. Dieses wurde im ersten Halbjahr
2013 um 650 Mio. Euro reduziert.
Nachdem sich Ungarn nach wie vor in einer wirtschaftlich schwierigen Lage befindet, bleibt die
weitere Entwicklung der Portfolioqualität in Ungarn mit Unsicherheiten behaftet.
Das in der Region Naher Mittlerer Osten enthaltene Kreditvolumen in Ägypten in Höhe von
112 Mio. Euro ist seit Jahresbeginn rückläufig und wird angesichts der politischen Unruhen in
diesem Land weiterhin eng überwacht.
Deutschland West-europa
Nord-amerika
Supranatio-nale Organi-
sationen
NaherMittlerer
Osten/Afrika
Ost-europa/
GUS
Asien/ Australien/ Ozeanien
Latein-amerika/ Karibik
in Mio. EUR
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
21
3.5
99
37
.33
0
15
.66
5
2.5
92
2.6
42
15
.01
6
2.3
85
70
3
21
8.6
79
41
.28
4
16
.80
2
2.2
31
2.8
41
16
.08
5
2.5
62
95
7
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 43
Brutto-Kreditvolumen in ausgewählten eWWU-Ländern
30.6.2013 Insgesamt: 6.974 Mio. EUR
31.12.2012 Insgesamt: 7.524 Mio. EUR
Das Brutto-Kreditvolumen in den von der Staatsschuldenkrise besonders betroffenen GIIPS-
Ländern wurde im ersten Halbjahr 2013 um weitere 7,3 Prozent auf rund 7,0 Mrd. Euro reduziert.
Nach Teilportfolios gliedert sich das Brutto-Kreditvolumen wie folgt:
Brutto-Kreditvolumen in ausgewählten eWWU-Ländern und nach Teilportfolios
in Mio. EUR
Spanien Italien Portugal Irland Griechenland Insgesamt GIIPS
Jun 13 Dez 12 Jun 13 Dez 12 Jun 13 Dez 12 Jun 13 Dez 12 Jun 13 Dez 12 Jun 13 Dez 12
Staat/ Öffentliche Hand 209 326 462 463 – – 0 – 0 0 671 789
Banken/Sparkassen/ Versicherungen 1.077 905 553 845 39 39 28 38 4 4 1.701 1.830
Firmenkunden/ Immobilien/ABS/Sonst. 2.239 2.479 1.543 1.588 360 364 332 342 127 132 4.602 4.905
Insgesamt 3.526 3.709 2.558 2.897 399 403 360 380 132 136 6.974 7.524
Obwohl sich die Finanzmärkte nach der Ankündigung der EZB, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen
der GIIPS-Länder kaufen zu wollen, etwas beruhigt haben, kann derzeit noch nicht von einer
nachhaltigen Überwindung der Krise ausgegangen werden. Lediglich die Leistungsbilanzen der
entsprechenden Länder haben sich spürbar verbessert. Die Staatsverschuldung und die Arbeits-
losigkeit steigen hingegen weiter an, und für die ab 2014 erwartete konjunkturelle Erholung gibt
es bislang allenfalls erste zaghafte Signale. Insofern wird kurzfristig noch keine wesentliche
Verbesserung der Portfolioqualität in diesen Ländern erwartet.
Seit Ende 2012 war ein sehr geringer neuer Wertberichtigungsbedarf erforderlich.
Von der Teilabwicklung des zypriotischen Bankensektors ist die BayernLB nicht betroffen.
Das Kreditvolumen des BayernLB-Konzerns in Zypern ist mit 45 Mio. Euro (31. Dezember 2012:
49 Mio. Euro) relativ gering und entfällt zu 95,6 Prozent auf das Teilportfolio Firmenkunden.
in Mio. EUR
4.000
3.500
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
3.5
26
2.5
58
39
9
36
0
13
2
3.7
09
2.8
97
40
3
38
0
13
6
Spanien Italien Portugal Irland Griechenland
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 44
netto-Kreditvolumen nach Größenklassen
30.6.2013 Insgesamt: 197.340 Mio. EUR
31.12.2012 Insgesamt: 193.249 Mio. EUR
Bei Kunden mit einem Netto-Engagement von mehr als 2,5 Mrd. Euro verminderte sich das Netto-
Kreditvolumen insgesamt um 1,5 Mrd. Euro. Insgesamt weisen nur noch einige wenige Engage-
ments ein Netto-Kreditvolumen von über 2,5 Mrd. Euro auf. Dabei handelt es sich ausschließlich
um Forderungen gegenüber Landesbanken, die nahezu vollständig gewährträgerbehaftet sind,
sowie dem Freistaat Bayern.
Die leichte Erhöhung bei Kunden mit einem Netto-Kreditvolumen zwischen 500 Mio. Euro und
1 Mrd. Euro resultiert im Wesentlichen aus der Kundenbeziehung zur amerikanischen Zentral-
bank, die für Zwecke des Liquiditätsmanagements herangezogen wird.
Das Netto-Kreditvolumen mit Kunden unter 5 Mio. Euro erhöhte sich um 6,1 Mrd. Euro auf
28,4 Mrd. Euro. Die Erhöhung resultiert im Kern aus einer konservativeren Sicherheitenanrech-
nung innerhalb des BayernLB-Konzerns. Insgesamt stieg der Anteil der Netto-Kreditvolumina
unter 5 Mio. Euro am Gesamtvolumen von 11,5 auf 14,4 Prozent.
Portfolioüberblick gemäß IFrS 7.36 a) („Balance-Sheet-approach“)
In der nachfolgenden Tabelle zeigt der BayernLB-Konzern auf Basis der Angaben aus dem
IFRS-Konzernabschluss das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a) unter Berücksichtigung von
IFRS 7.B9. Hierzu wurden die Bruttobuchwerte um gem. IAS 32 angerechnete Beträge (Aufrech-
nungen) und gem. IAS 39 erfasste Wertminderungsaufwendungen vermindert. Die in der Bilanz-
position „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“
enthaltenen Kreditrisiken werden den jeweiligen Positionen in den folgenden Tabellen zugeord-
net (Einzelbeträge siehe Details in Note (26)).
in Mio. EUR
50.000
45.000
40.000
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0bis 5 Mio.5 Mio.
bis 50 Mio.50 Mio.
bis 100 Mio.100 Mio.
bis 250 Mio.250 Mio.
bis 500 Mio.500 Mio.
bis 1 Mrd.1 Mrd.
bis 2,5 Mrd.größer
2,5 Mrd.
22
.30
8
28
.44
5
39
.91
1
43
.23
5
21
.66
9
20
.82
7
34
.32
7
33
.10
1
26
.62
7
23
.86
6
18
.01
2
18
.74
2
16
.10
6
16
.28
3
14
.29
01
2.8
40
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 45
Volumen > 500 Mio. EUR Volumen 50 bis 500 Mio. EUR Volumen < 50 Mio. EUR
Maximales Kreditrisiko
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Barreserve
• Loans and Receivables
• Available-for-Sale
3.672
2.787
885
2.625
1.477
1.148
Forderungen an Kreditinstitute
• Loans and Receivables
• Fair Value Option
45.143
45.124
19
43.916
43.894
22
Forderungen an Kunden
• Loans and Receivables
• Available-for-Sale
• Fair Value Option
141.307
140.533
30
743
148.701
147.881
33
787
Handelsaktiva*
• Held-for-Trading
29.981
29.981
41.935
41.935
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
• Held-for-Trading
3.400
3.400
4.162
4.162
Finanzanlagen*
• Available-for-Sale
• Fair Value Option
• Loans and Receivables
37.554
19.960
1.179
16.415
37.821
19.217
1.369
17.235
eventualverbindlichkeiten 12.547 12.727
Unwiderrufliche Kreditzusagen 21.575 22.102
Insgesamt 295.178 313.988
* ohne Eigenkapitalinstrumente
Entsprechend der Geschäfts- und Risikostrategie hat sich das maximale Kreditrisiko zum Halbjahr
2013 weiter reduziert.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 46
Finanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind
30.6.2013
in %
Maximales Kreditrisiko
ratingklassen
0-7 8-11 12-17 18-21ausfall- klassen
ohne rating Insgesamt
Barreserve 0,9 0,0 0,3 0,0 – 0,0 1,2 • Loans and Receivables 0,9 0,0 0,0 0,0 – 0,0 0,9 • Available-for-Sale – – 0,3 – – 0,0 0,3
Forderungen an Kreditinstitute 12,2 1,9 0,9 0,0 0,0 0,1 15,2 • Loans and Receivables 12,2 1,9 0,9 0,0 0,0 0,1 15,2 • Available-for-Sale • Fair Value Option
– 0,0
– –
– –
– –
– –
––
– 0,0
Forderungen an Kunden 18,5 13,7 9,5 1,9 0,1 2,5 46,1 • Loans and Receivables 18,2 13,7 9,5 1,9 0,1 2,5 45,8 • Available-for-Sale • Fair Value Option
– 0,3
– –
– –
– –
– –
– –
– 0,3
Handelsaktiva 8,2 1,3 0,3 0,1 0,1 0,0 10,2 • Held-for-Trading 8,2 1,3 0,3 0,1 0,1 0,0 10,2
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1,1 0,0 – – – – 1,2• Held-for-Trading 1,1 0,0 – – – – 1,2
Finanzanlagen 10,4 0,4 0,6 0,2 0,1 0,3 12,0 • Available-for-Sale 5,6 0,2 0,4 0,0 0,1 0,0 6,4 • Fair Value Option 0,1 0,0 – 0,0 – 0,3 0,4 • Loans and Receivables 4,7 0,2 0,2 0,2 0,0 0,0 5,2 • Held to maturity – – – – – – –
eventualverbindlichkeiten 2,0 1,1 0,9 0,1 0,0 0,1 4,2
Unwiderrufliche Kreditzusagen 2,7 3,2 1,2 0,1 0,0 0,0 7,2
Insgesamt 56,1 21,9 13,9 2,3 0,3 2,8 97,3
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 47
31.12.2012
in %
Maximales Kreditrisiko
ratingklassen
0-7 8-11 12-17 18-21ausfall- klassen
ohne rating Insgesamt
Barreserve 0,4 0,1 0,4 0,0 – 0,0 0,8 • Loans and Receivables 0,4 0,1 0,0 0,0 – 0,0 0,5 • Available-for-Sale 0,0 – 0,4 – – 0,0 0,4
Forderungen an Kreditinstitute 11,0 1,9 1,0 0,0 0,0 0,0 13,9 • Loans and Receivables 11,0 1,9 1,0 0,0 0,0 0,0 13,9 • Available-for-Sale – – – – – – – • Fair Value Option 0,0 – – – – – 0,0
Forderungen an Kunden 18,4 13,2 10,0 1,8 0,1 2,3 45,8 • Loans and Receivables 18,1 13,2 10,0 1,8 0,1 2,3 45,5 • Available-for-Sale – – – – – – – • Fair Value Option 0,3 – – – – – 0,3
Handelsaktiva 10,9 1,7 0,5 0,1 0,2 0,0 13,4 • Held-for-Trading 10,9 1,7 0,5 0,1 0,2 0,0 13,4
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1,3 0,0 – – – – 1,3 • Held-for-Trading 1,3 0,0 – – – – 1,3
Finanzanlagen 9,7 0,5 0,5 0,2 0,0 0,3 11,3 • Available-for-Sale 5,1 0,2 0,4 0,0 0,0 0,0 5,6 • Fair Value Option 0,1 0,0 – 0,0 – 0,3 0,4 • Loans and Receivables 4,5 0,3 0,2 0,2 0,0 0,0 5,2 • Held to maturity – – – – – – –
eventualverbindlichkeiten 1,9 1,1 0,9 0,0 0,0 0,1 4,0
Unwiderrufliche Kreditzusagen 2,4 2,9 1,6 0,1 0,0 0,0 7,0
Insgesamt 56,1 21,4 14,8 2,2 0,3 2,7 97,5
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 48
Finanzielle Vermögenswerte, die überfällig aber nicht wertgemindert* sind
30.6.2013
in Mio. EUR
Maximales Kreditrisiko
Dauer der Überfälligkeit
< 30 Tage
> 30 Tage
bis
3 Monate
> 3 Monate
bis
1 Jahr > 1 Jahr InsgesamtFair Value
Collaterals
Barreserve – – – – – – • Loans and Receivables – – – – – – • Available-for-Sale – – – – – –
Forderungen an Kreditinstitute 1 16 44 47 107 – • Loans and Receivables 1 16 44 47 107 – • Available-for-Sale – – – – – – • Fair Value Option – – – – – –
Forderungen an Kunden 849 120 324 211 1.503 907 • Loans and Receivables 849 120 324 211 1.503 907 • Available-for-Sale – – – – – – • Fair Value Option – – – – – –
Handelsaktiva 14 – – 2 16 – • Held-for-Trading 14 – – 2 16 –
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – – – • Held-for-Trading – – – – – –
Finanzanlagen – – – – – – • Available-for-Sale – – – – – – • Fair Value Option – – – – – – • Loans and Receivables – – – – – – • Held to maturity – – – – – –
eventualverbindlichkeiten 33 2 1 2 38 27
Unwiderrufliche Kreditzusagen 58 4 1 0 63 33
Insgesamt 955 141 370 262 1.727 967
Fair Value Collaterals 683 100 56 128 967
* Das Portfolio unterlag der Bildung von Portfoliowertberichtigungen; „nicht wertgemindert“ bedeutet in diesem Zusammenhang „nicht einzel-
wertberichtigt“.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 49
31.12.2012
in Mio. EUR
Maximales Kreditrisiko
Dauer der Überfälligkeit
< 30 Tage
> 30 Tage
bis
3 Monate
> 3 Monate
bis
1 Jahr > 1 Jahr InsgesamtFair Value
Collaterals
Barreserve – – – – – – • Loans and Receivables – – – – – – • Available-for-Sale – – – – – –
Forderungen an Kreditinstitute 4 0 80 47 131 – • Loans and Receivables 4 0 80 47 131 – • Available-for-Sale – – – – – – • Fair Value Option – – – – – –
Forderungen an Kunden 280 57 241 131 709 220 • Loans and Receivables 280 57 241 131 709 220 • Available-for-Sale – – – – – – • Fair Value Option – – – – – –
Handelsaktiva – – – – – – • Held-for-Trading – – – – – –
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – – – • Held-for-Trading – – – – – –
Finanzanlagen – – – – – – • Available-for-Sale – – – – – – • Fair Value Option – – – – – – • Loans and Receivables – – – – – – • Held to maturity – – – – – –
eventualverbindlichkeiten – – – – – –
Unwiderrufliche Kreditzusagen – – – – – –
Insgesamt 284 57 321 178 840 220
Fair Value Collaterals 81 49 36 53 220
Der starke Anstieg der überfälligen aber nicht wertgeminderten Forderungen gegenüber Kunden
zum Halbjahr 2013 beruht im Wesentlichen auf einer Methodenanpassung bei der MKB. Aus die-
ser Methodenänderung resultiert eine Verschiebung von 928 Mio. Euro zum 30. Juni 2013 aus der
Kategorie finanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind in die Kate-
gorie finanzielle Vermögenswerte, die überfällig aber nicht wertgemindert sind. Der Effekt aus
der Methodenänderung zum 31. Dezember 2012 beläuft sich auf 1 Mrd. Euro, es erfolgte keine
Anpassung der Zahlen.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 50
Finanzielle Vermögenswerte, die wertgemindert sind
in Mio. EUR
Maximales Kreditrisiko Fair Value Collaterals
30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.2012
Barreserve – – – – • Loans and Receivables – – – – • Available-for-Sale – – – –
Forderungen an Kreditinstitute 97 112 – – • Loans and Receivables 97 112 – – • Available-for-Sale – – – – • Fair Value Option – – – –
Forderungen an Kunden 3.750 4.211 2.316 2.611 • Loans and Receivables 3.721 4.174 2.288 2.585 • Available-for-Sale 30 33 28 26 • Fair Value Option – – – –
Handelsaktiva – – – – • Held-for-Trading – – – –
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – • Held-for-Trading – – – –
Finanzanlagen 2.189 2.490 – – • Available-for-Sale 1.210 1.491 – – • Fair Value Option – – – – • Loans and Receivables 978 999 – – • Held to maturity – – – –
eventualverbindlichkeiten 42 62 2 2
Unwiderrufliche Kreditzusagen 114 136 0 2
Insgesamt 6.190 7.019 2.318 2.614
Portfolios mit erhöhten risikoprofilen (empfehlungen des Financial Stability Board)
Das Financial Stability Board, das von den Aufsichtsbehörden und Regierungen der Länder mit
den wichtigsten Finanzplätzen der Welt gegründet wurde, hat im Jahr 2008 Empfehlungen zur
Veröffentlichung von Angaben zu Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen gegeben. Durch eine
höhere Transparenz soll mehr Vertrauen unter den Finanzmarktteilnehmern geschaffen werden.
Die Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen gemäß Financial Stability Board sind das Asset Backed
Securities (ABS)-Portfolio, das Leverage-Finance-Portfolio und das Exposure gegenüber US-Mono-
linern.
ABS-Portfolios
Der Bestand an Verbriefungsgeschäften kann in zwei Segmente aufgeteilt werden: zum einen die
ausschließlich von der BayernLB für Kunden strukturierten Transaktionen (Kundentransaktionen)
und zum anderen die Investments in Asset Backed Securities (ABS-Wertpapiere).
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 51
ABS-Wertpapiere
Das Nominalvolumen der ABS-Wertpapiere des BayernLB-Konzerns reduzierte sich im ersten Halb-
jahr 2013 insbesondere durch Tilgungen auf rund 8,4 Mrd. Euro zum 30. Juni 2013 (31. Dezember
2012: 9,6 Mrd. Euro). Mit 99 Prozent (31. Dezember 2012: 99,1 Prozent) entfällt der Großteil des
Portfolios auf die BayernLB, der übrige Teil auf die LBLux. Das Portfolio wird seit dem 1. Juli 2009
von der Restructuring Unit betreut. Diese betreibt den konsequenten Portfolioabbau unter Ver-
lustminimierungsaspekten.
Das ABS-Wertpapierportfolio der LBLux in Höhe von rund 82 Mio. Euro verteilt sich auf die Asset-
klassen CMBS (65 Mio. Euro) und RMBS prime (16 Mio. Euro). Vier der insgesamt fünf ABS-Wert-
papiere besitzen Ratings im Investmentgrade Bereich, ein ABS-Wertpapier weist ein Sub-Invest-
mentgrade Rating durch Standard & Poor’s auf.
Das ABS-Wertpapierportfolio der BayernLB in Höhe von rund 8,3 Mrd. Euro ist durch den nach-
folgend beschriebenen Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern abgesichert. Der Vertrag wurde
zum 19. Dezember 2008 zwischen dem Freistaat Bayern als Sicherungsgeber und der BayernLB als
Sicherungsnehmer geschlossen. Die Garantie deckt tatsächliche Verluste im ABS-Wertpapierport-
folio ab, die über einen Selbstbehalt der BayernLB von 1,2 Mrd. Euro hinausgehen. Der Höchst-
betrag der Garantie beläuft sich auf 4,8 Mrd. Euro.
Die Absicherung der ABS-Wertpapiere bezieht sich auf Verluste infolge von Insolvenz, Nichtzah-
lung von Kapital und Zinsen, Kapitalabschreibungen und eventuellen Verkäufen vor Endfälligkeit.
Neben der Risikoabschirmung des ABS-Wertpapierportfolios der BayernLB trägt der Garantiever-
trag mit dem Freistaat Bayern darüber hinaus dazu bei, die Eigenkapitalbelastung der BayernLB
aus dem ABS-Wertpapierportfolio deutlich zu reduzieren und die GuV-Implikationen aus der
laufenden Marktbewertung der ABS-Wertpapiere zu minimieren.
Bis zum 30. Juni 2013 sind Verluste in Höhe von 1 Mrd. Euro (31. Dezember 2012: 850 Mio. Euro)
eingetreten und auf den Selbstbehalt angerechnet worden. Eine Inanspruchnahme der Garantie
ist somit bislang nicht erfolgt. Die realisierten Verluste sind nahezu vollständig in den Assetklas-
sen RMBS und CDO als Folge der Verwerfungen an den US-Hypotheken- und Immobilienmärkten
(bzgl. RMBS) sowie der hohen Anzahl an Credit Events bei europäischen und US-amerikanischen
Finanzinstituten (bzgl. CDO) entstanden. Die aktuellen Verlustprognosen der BayernLB und der
im Rahmen des Garantievertrags bestellten externen Portfolioberater der BayernLB bewegen sich
über die gesamte Restlaufzeit des Portfolios in allen Szenarien deutlich innerhalb des Garantie-
rahmens.
Für die laufenden Verlustprognosen zum ABS-Wertpapierportfolio beurteilen die BayernLB und
ihre Berater die Werthaltigkeit und die erwartete Wertentwicklung der jeweils zugrundeliegen-
den, verbrieften Forderungspools sowie die Angemessenheit der vorhandenen, besichernden
Strukturelemente. Darüber hinaus werden die Wirkungsweisen struktureller Gegebenheiten und
der Einfluss von Transaktionsbeteiligten auf Einzeltransaktionsebene entsprechend berücksich-
tigt. Die Prognosen werden über die Restlaufzeit der einzelnen ABS-Wertpapiere auf Basis von
Cashflow Modellen vorgenommen, die hierbei verwendeten Annahmen werden kontinuierlich
auf ihre Angemessenheit durch die Bank und die Portfolioberater überprüft.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 52
Für die bilanzielle Bewertung der ABS-Wertpapiere verwendet die BayernLB in der gegenwärtigen
Marktsituation, sofern verfügbar, Marktpreise, ansonsten indikative Preise, die sie von Marktda-
tenanbietern, Kontrahenten, Brokern und den Portfolioberatern erhält. Die Preise aus den unter-
schiedlichen Preisquellen werden um statistische Ausreißer bereinigt und danach der Durch-
schnitt gebildet. Dabei werden Wertpapiere mit großen Preisstreuungen im Vergleich zu ähnli-
chen Papieren nochmals separat geprüft und unplausible Preise eliminiert. Nach dieser Qualitäts-
sicherung wird der relevante Bewertungspreis mittels eines Durchschnittsverfahrens ermittelt.
Die folgende Darstellung zur Portfoliozusammensetzung bezieht sich auf die unter dem Garantie-
vertrag mit dem Freistaat Bayern stehenden ABS-Wertpapiere der BayernLB in Höhe von rund
8,3 Mrd. Euro.
aBS-Wertpapierportfolio nach assetklassen
30.6.2013 Insgesamt: 8.296 Mio. EUR
31.12.2012 Insgesamt: 9.461 Mio EUR
Auf Basis der Bewertung der ABS-Wertpapiere durch die Ratingagenturen Standard & Poor’s und
Moody’s lag der Anteil des Portfolios im Investmentgrade Bereich (Ratingkategorien AAA bis BBB)
zum 30. Juni 2013 bei 34,5 Prozent (31. Dezember 2012: 38,7 Prozent) und der Anteil des Port-
folios im Sub-Investmentgrade Bereich (Ratingkategorien BB und schlechter) bei 64,3 Prozent
(31. Dezember 2012: 60,1 Prozent). 1,2 Prozent des Portfolios (zum 30. Juni 2013 und 31. Dezem-
ber 2012) sind nicht extern geratete ABS-Wertpapiere.
Die gegenüber dem 31. Dezember 2012 aufgetretene Verschiebung ergibt sich insbesondere durch
Portfoliotilgungen im Investmentgrade Bereich und wurde daher erwartet. 75 Prozent der ABS-
Wertpapiere im Sub-Investmentgrade Bereich entfallen auf US-amerikanische RMBS Transaktionen
als Folge der Verwerfungen an den US-Hypotheken- und Immobilienmärkten. Das ursprüngliche
Rating dieser Papiere bei Emission war AAA, die Ratingmigration dieser Papiere erfolgte schwer-
punktmäßig in den Jahren 2007 bis 2009. Die übrigen ABS-Wertpapiere im Sub-Investmentgrade
Bereich verteilen sich auf die Assetklassen CDO/CLO, CMBS und RMBS. Die Herabstufung dieser
ABS-Wertpapiere von ursprünglich zwischen AAA und A erfolgte im Wesentlichen aufgrund ihres
Exposures in europäischen Peripheriestaaten bzw. aufgrund ihres mezzaninen Charakters im
Rahmen der Transaktionsstrukturen. Die sich hieraus ergebenden Ausfallrisiken finden im Rahmen
der Portfolioprognosen der Bank und ihrer Berater entsprechende Berücksichtigung.
in Mio. EUR
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
4.6
98
,6
2.0
07
,5
74
0,3
63
2,6
11
2,1
10
4,6
5.0
77
,8
2.2
20
,9
88
3,7
1.0
19
,0
12
8,7
13
1,0
RMBS non-prime RMBS prime CMBS CDO/CLO ABS Commercial ABS Consumer
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 53
entwicklung der IFrS-Buchwerte und der Impairments im aBS-Wertpapierportfolio nach assetklassen
30.6.2013 Insgesamt: 6.038,5 Mio. EUR 30.6.2013 impaired Insgesamt: 2.256,5 Mio. EUR
31.12.2012 Insgesamt: 6.784,9 Mio. EUR 31.12.2012 impaired Insgesamt: 2.238,2 Mio. EUR
Kundentransaktionen
Das Nominalvolumen der für Kunden strukturierten Transaktionen erhöhte sich auch im ersten
Halbjahr 2013 auf insgesamt 1,2 Mrd. Euro (31. Dezember 2012: 1,1 Mrd. Euro) und entfällt mit
979 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 887 Mio. Euro) auf die Finanzierung von Forderungsportfolios
für die Kernkunden in der BayernLB.
Der Anteil der Transaktionen ohne Kernkundenbezug ist weiterhin rückläufig und reduzierte sich
auf rund 244 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 256 Mio. Euro). Die Transaktionen ohne Kernkunden-
bezug sind zum Abbau vorgesehen und werden mit dem Ziel einer zügigen, Verlust minimieren-
den Rückführung entsprechend individueller Abbaustrategien und unter enger Beobachtung
innerhalb der Restrukturierungseinheit geführt.
Monoliner
Im ersten Halbjahr 2013 hat sich das Kreditvolumen mit Monolinern (Versicherungsgesellschaf-
ten, die sich unter anderem auf die Absicherung strukturierter Wertpapiere spezialisiert haben)
um 15 Prozent auf insgesamt nominal 484 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 568 Mio. Euro) redu-
ziert und entfällt ausschließlich auf das indirekte Kreditengagement bei der BayernLB.
Die Reduzierung im Berichtszeitraum ist im Wesentlichen auf vorzeitige Rückzahlungen des direk-
ten Kreditengagements in Höhe von 24 Mio. Euro sowie auf den Verkauf von ABS-Wertpapieren,
die durch Monoliner garantiert sind, zurückzuführen.
Bei dem indirekten Kreditengagement sind die Monoliner nicht direkter Kreditnehmer, sondern
fungieren als Garantiegeber. Die Kreditentscheidung der BayernLB wurde dabei jeweils primär
auf die Bonität des eigentlichen Kreditnehmers, Emittenten bzw. der Finanzierungsstruktur
abgestellt. Die Monoliner-Garantie wurde zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses lediglich als
zusätzliches Sicherungsinstrument berücksichtigt.
RMBS non-prime
RMBS prime
CDO/CLO CMBS ABS Commercial
ABS Consumer
in Mio. EUR
4.000
3.000
2.000
1.000
0
3.0
36
,5
2.9
81
,3
1.9
59
,1
1.7
87
,5
67
5,8
39
7,2 86
4,1
66
5,3
12
1,0
10
4,5
12
8,5
10
2,7
1.3
55
,9
1.4
68
,0
59
9,8
54
4,3
23
4,9
20
3,2
47
,6
0 00 041
,0
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 54
Zum 30. Juni 2013 hat sich das Volumen der ABS-Wertpapiere, die durch Monoliner garantiert
sind und deren Rückzahlung nicht mehr durch den eigentlichen Kreditnehmer bzw. Emittenten
erwartet wird, im Wesentlichen tilgungsbedingt auf 202 Mio. Euro (31. Dezember 2012:
213 Mio. Euro) reduziert.
Leverage Finance
Charakteristisch für Leverage-Finance-Transaktionen sind im Allgemeinen ein relativ hoher Ver-
schuldungsgrad, Tilgungen aus dem operativen Cashflow des finanzierten Objekts sowie darin
begründet relativ lange Laufzeiten (in der Regel mehr als fünf Jahre). Unter diese Definition fallen
somit nicht nur Finanzierungen von Unternehmensübernahmen, sondern auch sonstige Finanzie-
rungen mit den vorstehenden Merkmalen.
Das Kreditvolumen im BayernLB-Konzern hat sich zum 30. Juni 2013 um 18 Prozent auf
989 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 1,2 Mrd. Euro) reduziert.
Der Abbau wurde vor allem bei Finanzierungen erzielt, die dem Nicht-Kerngeschäft zugeordnet
sind. Das Kreditvolumen in Asien und Australien wurde vollständig abgebaut. Insbesondere in
den Regionen Westeuropa und Nordamerika wurden Geschäfte bei Fälligkeit oder vorzeitigen
Refinanzierungen nicht mehr verlängert und zusätzlich vereinzelte Verkaufsmöglichkeiten an den
Sekundärmärkten zum Abbau und zur Verbesserung der Granularität des verbleibenden Port-
folios genutzt.
Entsprechend der Geschäftsstrategie konzentriert sich regional betrachtet der Schwerpunkt des
Portfolios zunehmend auf Deutschland und Westeuropa, während die weiteren Regionen von
untergeordneter Bedeutung sind. Insbesondere für mittelständische Unternehmen sind Akquisi-
tionsfinanzierungen im Rahmen enger risikostrategischer Vorgaben wichtig.
Die Leverage-Finance-Transaktionen im BayernLB-Konzern werden in den nachstehenden Tabellen
nach Regionen, Branchen und Ratingklassen aufgegliedert.
Brutto-Kreditvolumen nach regionen
30.6.2013 Insgesamt: 989 Mio. EUR
31.12.2012 Insgesamt: 1.167 Mio. EUR
Deutschland Westeuropa Nordamerika Osteuropa/GUS
AsienAustralien/ Ozeanien
in Mio. EUR
1.000
800
600
400
200
0
85
8,4
83
0,7
22
0,5
14
2,3
20
,2
12
,4
4,1
3,8 29
,2
0,034
,6
0,0
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 55
Brutto-Kreditvolumen nach Branchen
30.6.2013 Insgesamt: 989 Mio. EUR
31.12.2012 Insgesamt: 1.167 Mio. EUR
Der Abbau für das nicht-strategische Kreditvolumen bzw. für das Neugeschäft in den einzelnen
Branchen war im ersten Halbjahr 2013 unterschiedlich, sodass sich die Reihenfolge innerhalb der
zehn größten Branchen im Vergleich zum 31. Dezember 2012 etwas verändert hat.
Brutto-Kreditvolumen nach ratingklassen
30.6.2013 Insgesamt: 989 Mio. EUR
31.12.2012 Insgesamt: 1.167 Mio. EUR
Die Portfolioqualität des Leverage-Finance Portfolios hat sich im ersten Halbjahr 2013 insgesamt
weiter verbessert. Vor dem Hintergrund des deutlichen Portfolioabbaus einerseits als auch der
Neugeschäftsgewinnung andererseits hat sich der Anteil des Portfolios im Investmentgrade
Bereich sowie in den besseren Ratingklassen auf 60 Prozent (31. Dezember 2012: 51 Prozent)
erhöht. Die Risikovorsorge von ausfallgefährdeten Finanzierungen reduzierte sich deutlich und
betrug 15 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 56 Mio. Euro).
Medien Technologie Groß- und Einzelhandel
Chemie-industrie
Gesundheits-wesen
Telekom-munikation
Bau- industrie
Automobil- industrie
Pharma-industrie
Konsum-güterindustrie
Sonstige
in Mio. EUR
350
300
250
200
150
100
50
0
18
7,5
18
1,7
12
3,7
98
,8
61
,8
56
,1
41
,5
32
,0
31
,1
30
,6
14
4,5
20
3,7
22
3,5
83
,2
13
0,2
66
,2
58
,2
61
,0
36
,6
15
,5 39
,6
24
9,3
Investmentgrade Non-Investmentgrade
in Mio. EUR
500
400
300
200
100
0MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 Ausfallklassen
0,0
17
8,2
41
3,6
32
2,6
35
,3
39
,5
0,0
21
0,4
39
0,9
40
5,9
15
,1
14
4,8
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 56
Marktpreisrisiko
Im BayernLB-Konzern werden zur Überwachung und Limitierung der Marktpreisrisiken verschie-
dene Instrumente eingesetzt. Dazu gehören Value-at-Risk (VaR), Risikosensitivitäten und Stress-
tests, welche in verschiedenen Ausprägungen in die Beurteilung der Risikotragfähigkeit einfließen.
Im Vergleich zum Risikobericht im Rahmen des Konzernabschlusses 2012 ergab sich in den
Methoden zur Messung, Steuerung und Überwachung von Marktpreisrisiken folgende Änderung:
Zum Stichtag 30. April 2013 wurden die bestehenden Limite für die einzelnen Risikoarten durch
entsprechende Gesamt-VaR Limite ergänzt, um Korrelationen über die einzelnen Marktrisikoarten
berücksichtigen zu können. Diese Gesamt-VaR Limite wurden in den laufenden Überwachungs-
prozess einschließlich Risikotragfähigkeit integriert.
Die VaR-Ermittlung für Marktpreisrisiken erfolgt für die operative Steuerung und Überwachung
mit einem korrelierten Messverfahren auf Basis einer eintägigen Haltedauer und mit einem Konfi-
denzniveau von 99 Prozent. Bei den Konzerntöchtern werden neben der in der BayernLB führen-
den Methode der historischen Simulation auch Verfahren wie die Szenario-Matrix-Methode
(LBLux) oder der Varianz-Kovarianz-Ansatz (MKB) verwendet.
Die Marktpreisrisikomessverfahren werden laufend hinsichtlich ihrer Prognosegüte überprüft. Im
Rahmen des sogenannten Backtestings wird die Risikoprognose mit dem tatsächlich eingetrete-
nen Ergebnis (Gewinn bzw. Verlust) verglichen. Die Marktpreisrisikomessverfahren weisen zum
30. Juni 2013 in Anlehnung an den Baseler-Ampelansatz in der BayernLB, der DKB und der LBLux
eine gute Prognosegüte auf. In der MKB wurden im Laufe des Monats Juni aufgrund nur befriedi-
gender Prognosegüte bei den Backtestingergebnissen im Aktien- und Zinsrisiko Aufschlagsfak-
toren für die Risikotragfähigkeit definiert.
Für das Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch auf Konzern- und Institutsebene wird das Zinsschock-
Szenario von +/-200 Basispunkten ermittelt. Die berechneten Barwertveränderungen im Verhältnis
zum haftenden Eigenkapital lagen zum Stichtag in der BayernLB sowie im BayernLB-Konzern deut-
lich unter der 20 Prozent Grenze (BaFin-Kriterium für „Institut mit erhöhtem Zinsänderungsrisiko“).
Im Konzern ist der Gesamt-VaR im Wesentlichen durch allgemeine und spezifische Zinsände-
rungsrisiken geprägt. Die Währungs-, Aktien-, Volatilitäts- und Rohstoffrisiken sind im Verhältnis
zum gesamten Marktpreisrisiko von untergeordneter Bedeutung. Im Konzern entfällt der wesent-
liche Teil der Marktpreisrisiken auf die BayernLB.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 57
Var-Beitrag nach risikoarten (Konfidenzniveau 99 %)
1.1.2013 bis 30.6.2013
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012 Durchschnitt Maximum Minimum
Allgemeiner Zins-VaR 78,3 63,2 58,7 78,3 51,4
Spezifischer Zins-VaR
(Credit Spreads)* 18,1 22,4 17,4 20,2 15,2
Währungs-VaR 8,6 3,2 4,9 8,6 1,8
Aktien-VaR 2,6 2,4 2,6 2,9 2,4
Rohstoff-VaR 1,1 1,3 1,5 2,4 0,9
Volatilitäts-VaR 0,9 0,9 0,8 1,1 0,6
Gesamt-Var 85,8 69,9 68,2 85,8 61,3
* Nach Eliminierung von Intragroup-Positionen im Rahmen der Konzernkonsolidierung (Werte vom 31.12.2012 wurden entsprechend ange-
passt); Ergänzend zum spezifischen Zins-VaR werden bei der Berechnung des Risikokapitalbedarfs in der Risikotragfähigkeit Aufschläge für
Bonitätsrisiken aus Money-Market-Geschäften und OTC-Derivaten in der BayernLB berücksichtigt.
Gegenüber den Werten zum 31. Dezember 2012 stieg der allgemeine Zins-VaR aufgrund größerer
Zinsvolatilität (v. a. im Juni 2013) deutlich an. Dagegen ist beim spezifischen Zinsänderungsrisiko
ein Rückgang zu beobachten, der im Wesentlichen auf gesunkene Marktvolatilität der Credit
Spreads zurückzuführen ist.
Liquiditätsrisiko
Zur Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung werden konzerneinheitlich sowohl über alle
Währungen als auch für die wichtigsten Einzelwährungen separiert täglich Liquiditätsübersichten
erstellt. Dabei werden pro Laufzeitband die kumulierten Liquiditätsgaps von dem jeweils realisier-
baren Liquiditätsdeckungspotenzial abgesetzt, um den kurz- und mittelfristigen Liquiditätsüber-
hang zu bestimmen. Ein zeitgemäßes Limitsystem berücksichtigt die in diesem Zusammenhang
wesentlichen Kennzahlen.
Daneben werden für Stressszenarien „Time to Wall“-Kennziffern berechnet, limitiert und über-
wacht. Diese geben den Zeitraum an, zu dem unter Stressbedingungen der Liquiditätsüberhang
erstmals negativ wird.
Die konzerneinheitliche Methodik zur Limitierung und Steuerung der Liquiditätsrisiken wird fort-
während überprüft und weiterentwickelt und liefert so wichtige Impulse zur Optimierung des
Liquiditätsmanagements.
Weitere Details zur Messung, Steuerung und Überwachung des Liquiditätsrisikos können den
entsprechenden Passagen des Risikoberichts zum 31. Dezember 2012 entnommen werden.
Nachfolgende Tabellen zeigen die Ergebnisse des Steuerungsszenarios für den BayernLB-Konzern
und geben einen Überblick über die Liquiditätslage zum 30. Juni 2013 im Vergleich zum
31. Dezember 2012:
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 58
Liquiditätssituation zum 30. Juni 2013
kumuliert in Mio. EUR
bis zu
1 Monat
bis zu
3 Monaten
bis zu
1 Jahr
bis zu
5 Jahren
Liquiditätsüberhang
• ergibt sich aus
– Liquiditätsdeckungspotenzial
• abzüglich
– Liquiditätsgap (ohne Zusagen und Avale)
– Liquiditätsgap (nur Zusagen und Avale)
28.203
41.423
9.119
4.101
28.764
44.195
10.197
5.234
34.049
45.048
4.412
6.587
45.333
16.887
– 31.910
3.464
Liquiditätssituation zum 31. Dezember 2012
kumuliert in Mio. EUR
bis zu
1 Monat
bis zu
3 Monaten
bis zu
1 Jahr
bis zu
5 Jahren
Liquiditätsüberhang
• ergibt sich aus
– Liquiditätsdeckungspotenzial
• abzüglich
– Liquiditätsgap (ohne Zusagen und Avale)
– Liquiditätsgap (nur Zusagen und Avale)
19.595
31.611
8.496
3.520
22.623
35.745
8.665
4.457
27.592
39.876
6.028
6.256
34.574
20.892
– 16.977
3.295
Der BayernLB-Konzern verfügte im Berichtszeitraum über eine durchgängig komfortable Liqui-
ditätsausstattung.
Die Kennzahl gemäß Liquiditätsverordnung (Kennzahl stets größer 1,0) lag zum 30. Juni 2013 für
die BayernLB bei 1,93; die Meldewerte hatten im ersten Halbjahr 2013 eine Schwankungsbreite
zwischen 1,70 und 2,04. Im Gesamtjahr 2012 lag diese Schwankungsbreite zwischen 1,82 und 2,41.
Die aufsichtlichen Neuerungen zum Liquiditätsrisiko werden laufend beobachtet, sind in entspre-
chenden Projekten adressiert und werden in enger Zusammenarbeit mit allen betroffenen Einhei-
ten plangemäß umgesetzt. Hierunter fallen im Wesentlichen die neuen Vorschriften zur Liquidität
aus den MaRisk und aus Basel III bzw. der CRD IV und der CRR (Kennziffern Liquidity Coverage
Ratio (LCR) und Net Stable Funding Ratio (NSFR)). Auf diese Weise werden sowohl eine zukünftige
Meldefähigkeit als auch ein effizientes Management sichergestellt.
Auch in der Zukunft wird sich die Liquiditätssteuerung und -überwachung stets an den jeweiligen
Refinanzierungsmöglichkeiten sowie an der Sicherstellung ausreichender Liquiditätsreserven im
Stressfall orientieren.
Aufgrund der stabilen inländischen Investorenbasis und der Tochtergesellschaft DKB sieht sich die
BayernLB mit langfristigem Wholesalegeschäft und hohen Retaileinlagen für die wachsenden
aufsichtlichen Anforderungen gut gerüstet.
Die Refinanzierungssituation für die BayernLB war im ersten Halbjahr 2013 wie auch im vergange-
nen Jahr sehr gut. Der Refinanzierungsbedarf für 2013 ist bereits zum 30. Juni 2013 weitgehend
abgedeckt. Aus jetziger Sicht sind im zweiten Halbjahr 2013 nur Fundingoperationen in geringem
Umfang zu erwarten. Der strategische Fokus liegt hierbei auf dem Erhalt und der Verbreiterung
des Fundingmix.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 59
Operationelles risiko
Die BayernLB wendet für die Meldung nach Solvabilitätsverordnung (SolvV)/Basel II den
Standardansatz (STA) zur Berechnung der Eigenmittelanforderung für operationelle Risiken auf
Konzern- und Einzelinstitutsebene an. Für die Ermittlung des Risikokapitalbedarfs für operatio-
nelle Risiken in der bankinternen Risikotragfähigkeitsrechnung (ICAAP) nutzt die BayernLB eben-
falls den STA gemäß SolvV. Die Eigenmittelanforderung für operationelle Risiken im BayernLB-
Konzern betrug zum 30. Juni 2013 533 Mio. Euro.
Die nachfolgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Verluste aus operationellen Risiken der
wesentlichen Konzerneinheiten des BayernLB-Konzerns im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zum
Geschäftsjahr 2012.
Schadensumme nach Konzerneinheiten
30.6.2013 Insgesamt: 4,4 Mio. EUR
31.12.2012 Insgesamt: 10,6 Mio. EUR
BayernLB DKB MKB LBLux
in Mio. EUR
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
0,6
3,5
0,4
0,0
1,3
8,5
0,8
0,1
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 60
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 61
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss 63
Gesamtergebnisrechnung
Gewinn- und Verlustrechnung
Gesamtergebnisrechnung
Bilanz
Entwicklung des Eigenkapitals
Kapitalflussrechnung
Notes
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
64
64
65
66
68
70
71
109
110
Gesamtergebnisrechnung
Gewinn- und Verlustrechnung
in Mio. EUR notes 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012
• Zinserträge
• Zinsaufwendungen
Zinsüberschuss (5)
4.116
– 3.161
955
5.307
– 4.452
855
Risikovorsorge im Kreditgeschäft (6) – 134 – 204
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 821 651
• Provisionserträge
• Provisionsaufwendungen
Provisionsüberschuss (7)
341
– 199
143
386
– 246
140
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung (8) 179 248
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting) (9) – 38 36
Ergebnis aus Finanzanlagen (10) 279 – 58
Ergebnis aus at-Equity bewerteten
Unternehmen 3 – 14
Verwaltungsaufwand (11) – 686 – 855
Aufwand für Bankenabgaben (12) – 52 – 53
Sonstiges Ergebnis (13) 76 47
Restrukturierungsergebnis (14) – 7 – 15
ergebnis vor Steuern 719 129
Ertragsteuern – 136 – 51
ergebnis nach Steuern 583 78
Ergebnisanteil Konzernfremder – 8 3
Konzernergebnis 575 81
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 64
Gesamtergebnisrechnung (verkürzte Darstellung)1
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012
ergebnis nach Steuern gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 583 786
Temporär erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen
Gesamtergebnisses2
• Veränderungen der Neubewertungsrücklage
– Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern
– Veränderung latenter Steuern
• Veränderungen aus Währungseinfluss
– Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern
– Veränderung latenter Steuern
Dauerhaft erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen
Gesamtergebnisses3
• Veränderung aus der Neubewertung leistungsorientierter
Pensionspläne4
– Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern
– Veränderung latenter Steuern
– 50
– 33
– 17
– 4
– 4
–
– 20
– 31
11
308
3235
– 165
23
235
–
– 521
– 522
1
Sonstiges Gesamtergebnis nach Steuern – 74 – 190
Summe des erfolgswirksam und erfolgsneutral
ausgewiesenen Gesamtergebnisses
• zurechenbar:
– den BayernLB-Eigentümern
– den Anteilen in Fremdbesitz
509
502
7
– 1126
– 1196
7
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
1 Mit der erstmaligen Anwendung des geänderten Standards IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ im Geschäftsjahr 2013 wurde die Struktur der
Gesamtergebnisrechnung sowie die Vorjahreswerte in Folge der retrospektiven Anwendung angepasst (siehe Note (1)).
2 Bei den temporär erfolgsneutralen Bestandteilen des sonstigen Gesamtergebnisses handelt es sich um Komponenten, die gemäß
IAS 1.82A (b) im Zeitablauf in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden (sog. Recycling), wenn bestimmte Bedingungen erfüllt
sind (z. B. Verkauf).
3 Bei den dauerhaft erfolgsneutralen Bestandteilen des sonstigen Gesamtergebnisses handelt es sich um Komponenten, die gemäß
IAS 1.82A (a) nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden.
4 Erstmaliger Ausweis aufgrund der Umsetzung des geänderten IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ (siehe Notes (1) und (2)).
5 Darin enthalten sind Anpassungen gem. IAS 8.42 (siehe Note (2)).
6 Darin enthalten sind Anpassungen gem. IAS 8.22 und IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Gesamtergebnisrechnung 65
Bilanz
aktiva
in Mio. EUR notes 30.6.2013 31.12.2012 1.1.2012
Barreserve (15) 3.489 2.583 2.645
Forderungen an Kreditinstitute (16) 45.671 44.446 49.555
Forderungen an Kunden (17) 142.471 150.612 157.589
Risikovorsorge (18) – 2.678 – 2.830 – 2.922
Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment 1.877 2.334 1.393
Handelsaktiva (19) 30.218 42.094 48.607
Positive Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (20) 3.400 4.162 4.548
Finanzanlagen (21) 38.223 38.606 41.926
Anteile an at- Equity bewerteten Unternehmen (22) 111 111 110
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (23) 70 69 2.061
Sachanlagen (24) 616 629 611
Immaterielle Vermögenswerte (25) 193 186 147
Tatsächliche Ertragsteueransprüche 78 67 72
Latente Ertragsteueransprüche 362 476 818
Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen (26) 992 2.460 1.255
Sonstige Aktiva (27) 670 877 756
Summe der aktiva 265.764 286.882 309.172
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 66
Passiva
in Mio. EUR notes 30.6.2013 31.12.2012 1.1.2012
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (28) 64.321 70.521 75.715
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (29) 93.354 90.819 92.682
Verbriefte Verbindlichkeiten (30) 56.299 60.319 74.075
Handelspassiva (31) 23.210 34.747 35.717
Negative Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (32) 3.151 3.864 3.306
Rückstellungen (33) 3.126 3.122 3.644
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 283 274 374
Latente Ertragsteuerverpflichtungen 105 90 778
Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen (34) 756 1.259 536
Sonstige Passiva (35) 574 545 724
Nachrangkapital (36) 5.120 6.346 6.964
Eigenkapital
• Eigenkapital ohne Fremdanteile
– Gezeichnetes Kapital
– Zweckeinlage
– Hybride Kapitalinstrumente
– Kapitalrücklage
– Gewinnrücklagen
– Neubewertungsrücklage
– Rücklage aus der Währungsumrechnung
– Konzernergebnis
• Anteile in Fremdbesitz
(37) 15.465
15.423
6.872
–
178
4.367
3.579
– 83
– 65
575
42
14.977
14.875
6.556
612
182
4.036
3.585
– 34
– 61
–
102
14.657
14.535
6.150
612
334
4.473
3.752
– 714
– 72
–
122
Summe der Passiva 265.764 286.882 309.172
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Bilanz 67
Entwicklung des Eigenkapitals
in Mio. EUR
MutterunternehmenFremd-besitz
Ko
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ka
pit
al
vor
Fre
md
be
sitz
Stand 31.12.2011 6.150 612 334 4.473 3.313 – 660 – 74 – 14.148 122 14.270
Anpassungen gemäß IAS 81 440 – 54 1 387 387
Stand 1.1.2012 6.150 612 334 4.473 3.752 – 714 – 72 – 14.535 122 14.657
Veränderungen der
Neubewertungsrücklage2 304 304 3 308
Veränderungen aus
Währungseinfluss2 16 16 7 23
Veränderung aus der
Neubewertung leistungs-
orientierter Pensionspläne3 – 521 – 521 – 521
Sonstiges Gesamtergebnis – 521 304 16 – 200 10 – 190
Konzernergebnis – 7 88 81 – 3 78
Summe Konzerngesamtergebnis – 528 304 16 88 – 119 7 – 112
Transaktionen mit
Eigentümern 8 8 8
Kapitalerhöhungen/
-herabsetzungen – 1 – 1 – 1
Änderungen des
Konsolidierungskreises
und sonstige 3 3 – 10 – 7
Stand 30.6.2012 6.150 612 333 4.473 3.236 – 410 – 56 88 14.426 120 14.545
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 68
in Mio. EUR
MutterunternehmenFremd-besitz
Ko
nze
rne
ige
nk
ap
ita
l
Gez
eich
net
es K
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al
Zwec
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gs-
rück
lag
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Ko
nze
rner
geb
nis
eig
en
ka
pit
al
vor
Fre
md
be
sitz
Stand 31.12.2012 6.556 612 182 4.036 3.585 – 34 – 61 – 14.875 102 14.977
Anpassungen gemäß IAS 8 – – – – –
Stand 1.1.2013 6.556 612 182 4.036 3.585 – 34 – 61 – 14.875 102 14.977
Veränderungen der
Neubewertungsrücklage2 – 50 – 50 – 50
Veränderungen aus
Währungseinfluss2 – 3 – 3 – 4
Veränderung aus
Neubewertung leistungs-
orientierter Pensionspläne3 – 20 – 20 – 20
Sonstiges Gesamtergebnis – 20 – 50 – 3 – 73 – 74
Konzernergebnis 575 575 8 583
Summe Konzerngesamtergebnis – 20 – 50 – 3 575 502 7 509
Transaktionen mit
Eigentümern
Kapitalerhöhungen/
-herabsetzungen4 – 4 35 31 31
Änderungen des
Konsolidierungskreises
und sonstige4 315 – 612 297 15 14 – 67 – 53
Stand 30.6.2013 6.872 – 178 4.367 3.579 – 83 – 65 575 15.423 42 15.465
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
1 Die in der Note (2) erläuterten Änderungen gegenüber dem Vorjahr beinhalten u. a. Auswirkungen aus der Methodenänderung gemäß
IAS 8.14ff., die aus der retrospektiven Anwendung des überarbeiteten Standards IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ resultieren.
2 Darin enthalten ist der bislang separat ausgewiesene Anteil von at-Equity bewerteten Unternehmen am sonstigen Gesamtergebnis, der infolge
der erstmaligen und retrospektiven Anwendung des geänderten Standards IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ den entsprechenden Bestand-
teilen des sonstigen Gesamtergebnisses zuzuordnen ist (siehe Note (1) „Grundlagen - Auswirkungen neuer oder geänderter IFRS“).
3 In diesem Posten werden die Veränderungen aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne ausgewiesen, die auf die geänderte
Erfassung sog. versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste infolge der erstmaligen Anwendung des überarbeiteten Standards IAS 19
„Leistungen an Arbeitnehmer“ zurückzuführen sind (siehe Note (2) „Änderungen gegenüber dem Vorjahr“).
4 Die Veränderungen im gezeichneten Kapital, in der Zweckeinlage und in der Kapitalrücklage sind in der Note (37) erläutert.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Entwicklung des Eigenkapitals 69
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.20121
Zahlungsmittelbestand am ende der Vorperiode 2.583 2.645
+/– Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 774 226
+/– Cashflow aus Investitionstätigkeit 979 – 105
+/– Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 1.188 – 66
+/– Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte
Änderungen des Zahlungsmittelbestands 341 – 285
Zahlungsmittelbestand zum ende der Periode 3.489 2.415
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
1 Anpassungen gemäß IAS 8.22 und IAS 8.42 (siehe Note (2)).
Kapitalflussrechnung (verkürzte Darstellung)
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 70
Notes
1 erläuterungen zum Zwischenabschluss 72
2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
(1) Grundlagen
(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr
(3) Konsolidierungskreis
72
3 Segmentberichterstattung
(4) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung
78
4 angaben zur Gesamtergebnisrechnung
(5) Zinsüberschuss
(6) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
(7) Provisionsüberschuss
(8) Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
(9) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
(10) Ergebnis aus Finanzanlagen
(11) Verwaltungsaufwand
(12) Aufwand für Bankenabgaben
(13) Sonstiges Ergebnis
(14) Restrukturierungsergebnis
84
5 angaben zur Bilanz
(15) Barreserve
(16) Forderungen an Kreditinstitute
(17) Forderungen an Kunden
(18) Risikovorsorge
(19) Handelsaktiva
(20) Positive Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
(21) Finanzanlagen
(22) Anteile an at-Equity bewerteten
Unternehmen
(23) Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien
(24) Sachanlagen
(25) Immaterielle Vermögenswerte
(26) Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen
(27) Sonstige Aktiva
(28) Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
(29) Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden
(30) Verbriefte Verbindlichkeiten
(31) Handelspassiva
(32) Negative Marktwerte aus
derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)
(33) Rückstellungen
(34) Verbindlichkeiten aus
Veräußerungsgruppen
(35) Sonstige Passiva
(36) Nachrangkapital
(37) Eigenkapital
88
6 angaben zu Finanzinstrumenten
(38) Fair Value der Finanzinstrumente
(39) Bewertungskategorien der
Finanzinstrumente
(40) Umgliederung von finanziellen
Vermögenswerten
(41) Fair Value-Hierarchie der
Finanzinstrumente
(42) Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert designierte
Finanz instrumente
(43) Derivative Geschäfte
96
7 Sonstige angaben
(44) Treuhandgeschäfte
(45) Eventualforderungen,
Eventualver bind lichkeiten und
Andere Verpflichtungen
(46) Verwaltungsorgane der BayernLB
(47) Beziehungen zu nahestehenden
Unternehmen und Personen
103
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Kapitalflussrechnung · Notes 71
erläuterungen zum Zwischenabschluss
Der Zwischenabschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2013 wurde gemäß der Verordnung
(EG) Nr. 1606/2002 (IAS-Verordnung) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002
(einschließlich aller Nachträge) betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungs-
standards und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen
Vorschriften erstellt. Der Zwischenabschluss entspricht den Vorschriften des IAS 34.
Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, kaufmännisch gerundet, in
Millionen Euro angegeben. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdiffe-
renzen auftreten. Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich ohne Vorzeichen, wenn sich dieses
aus dem Zusammenhang erschließt.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
(1) Grundlagen
Bei der Erstellung des Zwischenabschlusses zum 30. Juni 2013 wurden grundsätzlich – mit Aus-
nahme der nachfolgend beschriebenen Änderungen – die gleichen Bilanzierungs- und Bewer-
tungsmethoden wie im Konzernabschluss 2012 angewandt. Die Angaben in diesem Zwischen-
abschluss sind in Zusammenhang mit den Angaben im veröffentlichten und testierten Konzern-
abschluss zum 31. Dezember 2012 zu lesen.
Der Ertragsteueraufwand wird im Zwischenabschluss auf der Grundlage der erwarteten Ertrag-
steuerquote für das Gesamtjahr ermittelt.
Im Geschäftsjahr 2013 sind die folgenden geänderten oder neu herausgegebenen und durch die
EU-Kommission in europäisches Recht übernommenen Standards und Interpretationen erstmalig
anzuwenden:
• IFrS 1
Die Änderungen an IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Stan-
dards“ umfassen zum einen die Beseitigung fester Anwendungszeitpunkte sowie Regelungen
bei schwerwiegender Hochinflation, zum anderen Leitlinien hinsichtlich der Bilanzierung von
Darlehen der öffentlichen Hand. Aus diesen Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf
den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2013.
• IFrS 7
Mit der Änderung des IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ werden neue Offenlegungspflich-
ten in Zusammenhang mit bestimmten Aufrechnungsvereinbarungen eingeführt. Diese Anga-
ben werden erstmals im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 vorgenommen. Auswir-
kungen auf den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2013 ergaben sich hieraus nicht.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 72
• IFrS 13
Der neue Standard IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“ gibt standardüber-
greifend einheitliche Maßstäbe für die Bewertung zum Fair Value vor, indem u. a. der Begriff
definiert und dargestellt wird, welche Methoden für dessen Bestimmung in Frage kommen.
Ferner werden die Angabepflichten in diesem Bereich erweitert. Die Umsetzung des neuen
Standards, der prospektiv anzuwenden ist, hatte Auswirkungen auf den Zwischenabschluss zum
30. Juni 2013 (siehe Note (2)). Die Offenlegungspflichten des IFRS 13 wurden in der Note (41)
bereitgestellt.
• IaS 1
Die Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ erfordern eine Untergliederung der
Posten des sonstigen Gesamtergebnisses danach, ob die Posten zukünftig in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert werden können (sog. Recycling) oder ob sie dauerhaft als
erfolgsneutrale Bestandteile im sonstigen Gesamtergebnis verbleiben. Die zugehörigen Ertrag-
steuerpositionen sowie der bislang separat ausgewiesene Anteil von at-Equity bewerteten
Unternehmen am sonstigen Gesamtergebnis sind entsprechend zuzuordnen. Die Umsetzung
der retrospektiv anzuwendenden Änderungen hatte Auswirkungen auf die Darstellung des
sonstigen Gesamtergebnisses in der Gesamtergebnisrechnung und der Entwicklung des Eigen-
kapitals.
• IaS 12
Der überarbeitete Standard IAS 12 „Ertragsteuern“ beinhaltet geänderte Regelungen zur Bilan-
zierung latenter Steuern auf Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, die zum Fair Value
bewertet werden. Auswirkungen auf den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2013 ergaben sich
hieraus nicht.
• IaS 19
Mit der Änderung des IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ sind versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste, welche aufgrund des Unterschieds von erwarteten und tatsächlichen
Werten oder geänderter Annahmen entstehen, im sonstigen Gesamtergebnis zu erfassen. Die
bislang zulässigen Methodenwahlrechte, die versicherungsmathematischen Gewinne und Ver-
luste entweder mittels der sog. Korridormethode über künftige Perioden zu amortisieren oder
sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen, werden mit dem geänderten IAS 19
abgeschafft. Darüber hinaus wird ein sog. Nettozinsansatz eingeführt, der den Ansatz eines
Zinsaufwands bzw. Zinsertrags vorschreibt, welcher auf die Nettoposition aus Pensionsver-
pflichtung und Planvermögen entfällt. Die Umsetzung des geänderten Standards, der mit
begrenzten Ausnahmen retrospektiv anzuwenden ist, hatte Auswirkungen auf den Zwischen-
abschluss zum 30. Juni 2013 (siehe Note (2)). Die durch den überarbeiteten Standard deutlich
erweiterten Offenlegungspflichten für leistungsorientierte Pensionspläne werden erstmals im
Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 vorgenommen.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 73
• IFrIC 20
Die neue Interpretation IFRIC 20 „Abraumkosten in der Produktionsphase eines Tagebauberg-
werks“ beschäftigt sich mit der Bilanzierung von Abraumbeseitigungskosten während des
Abbaubetriebs im Tagebau. Auswirkungen auf den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2013
ergaben sich hieraus nicht.
• Verbesserungen an den IFrS – Zyklus 2009 – 2011
Im Rahmen des sog. jährlichen Verbesserungsprojekts des International Accounting Standards
Board werden kleinere Anpassungen der Standards IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der Interna-
tional Financial Reporting Standards“, IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“, IAS 16 „Sachanlagen“,
IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“ und IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ vorgenommen.
Aus diesen Änderungen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Zwischenab-
schluss zum 30. Juni 2013.
Neue oder geänderte Standards und Interpretationen, die bislang nicht in europäisches Recht
übernommen wurden, kamen bei der Erstellung dieses Zwischenabschlusses nicht zur Anwen-
dung. Gleiches gilt für Standards, die bereits in europäisches Recht übernommen wurden, jedoch
erstmals im Geschäftsjahr 2014 verpflichtend anzuwenden sind.
(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr
anpassungen gemäß IaS 8.14 ff.
Mit der erstmaligen Anwendung des IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“ im
Geschäftsjahr 2013 bewertet der BayernLB-Konzern Finanzinstrumente zu Mittelkursen. Die
bisherige Bewertungsreserve für die Geld-Brief-Spanne wurde aufgelöst. Zudem wurde in der
Berichtsperiode erstmalig eine Bewertungsanpassung für das eigene Kreditrisiko (Debit Value
Adjustment) bei OTC-Derivaten ermittelt. Insgesamt ergab sich hieraus ein Effekt im Ergebnis aus
der Fair Value-Bewertung in Höhe von 43 Mio. Euro.
Darüber hinaus führt die erstmalige Anwendung des überarbeiteten Standards IAS 19 „Leistungen
an Arbeitnehmer“ zu einer geänderten Erfassung sog. versicherungsmathematischer Gewinne
und Verluste im BayernLB-Konzern. Bislang hat die BayernLB versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste, welche aufgrund des Unterschieds von erwarteten und tatsächlichen Werten oder
geänderter Annahmen entstehen, konzernweit mittels der sog. Korridormethode über künftige
Perioden amortisiert und ratierlich in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Mit dem geän-
derten IAS 19 sind sämtliche Effekte aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne,
wie versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, nunmehr unmittelbar in der Periode
ihrer Entstehung erfolgsneutral als Bestandteil der Gewinnrücklagen im bilanziellen Eigenkapital
zu berücksichtigen. Korrespondierend ändert sich die Höhe der Pensionsrückstellung, die – vor-
behaltlich möglicher Auswirkungen aus der Limitierung eines Pensionsvermögenswerts (sog.
Asset Ceiling) – der Nettopensionsverpflichtung als Saldo aus dem Verpflichtungsbarwert und
dem zu seiner Deckung eingesetzten Planvermögen entspricht.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 74
Zudem wird mit der Neuregelung des IAS 19 ein sog. Nettozinsansatz eingeführt, der den Ansatz
eines Zinsaufwands bzw. Zinsertrags vorschreibt, welcher auf die Nettoposition aus Pensionsver-
pflichtung und Planvermögen entfällt. Die Anwendung des Nettozinsansatzes hatte keine wesent-
lichen Auswirkungen auf den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2013.
Da es sich bei der Umsetzung des geänderten IAS 19 um eine Methodenänderung im Sinne des
IAS 8.14 ff. handelt, die mit begrenzten Ausnahmen retrospektiv anzuwenden ist, hat der BayernLB-
Konzern die Zahlen der Vergleichsperioden angepasst. Die Umstellung von der Korridormethode
auf die unmittelbare Erfassung sämtlicher Effekte aus der Neubewertung leistungsorientierter
Pensionspläne im bilanziellen Eigenkapital führte zu einem Rückgang der Gewinnrücklagen um
191 Mio. Euro zum 31. Dezember 2012 (1. Januar 2012: +419 Mio. Euro) und zu einem Anstieg
der latenten Ertragsteueransprüche um 59 Mio. Euro (1. Januar 2012: keine Veränderung).
Korrespondierend erhöhten sich die Rückstellungen zum 31. Dezember 2012 um 242 Mio. Euro
(1. Januar 2012: – 419 Mio. Euro) sowie die im Bilanzposten „Verbindlichkeiten aus Veräußerungs-
gruppen“ ausgewiesenen Pensionsrückstellungen um 8 Mio. Euro (1. Januar 2012: keine Verände-
rung).
Bei den Ergebnisposten wirkten sich die retrospektiven Anpassungen für das erste Halbjahr 2012
mit – 2 Mio. Euro auf den Zinsüberschuss und mit – 5 Mio. Euro auf den Verwaltungsaufwand aus,
so dass sich das Konzernergebnis infolge der Methodenänderung um insgesamt 7 Mio. Euro
verringerte.
Die Auswirkungen der beschriebenen Änderungen auf die Ergebnis- und Bilanzposten der
jeweiligen Vergleichsperiode sind in den nachstehenden Übersichten dargestellt.
auswirkungen auf die betroffenen ergebnisposten zwischen dem 1. Januar und 30. Juni 2012
in Mio. EUR
1.1.–30.6.2012
vor anpassung
anpassung
1.1.–30.6.2012
nach anpassung
Zinsüberschuss 858 – 2 856
Verwaltungsaufwand – 850 – 5 – 855
Ergebnis vor Steuern 174 – 7 167
Ertragsteuern – 55 – – 55
Ergebnis nach Steuern 119 – 7 112
Ergebnisanteil Konzernfremder 3 – 3
Konzernergebnis 122 – 7 115
auswirkungen auf die betroffenen Bilanzposten zum 31. Dezember 2012
in Mio. EUR
31.12.2012
vor anpassung
anpassung
31.12.2012
nach anpassung
aktiva
• Latente Ertragsteueransprüche 417 59 476
Passiva
• Rückstellungen
• Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen
• Eigenkapital
– Eigenkapital ohne Fremdanteile
Gewinnrücklagen
2.880
1.250
15.168
15.066
3.775
242
8
– 191
– 191
– 191
3.122
1.259
14.977
14.875
3.585
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 75
Die entsprechenden Anpassungen sind in der Gesamtergebnisrechnung einschließlich der
Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz, der Entwicklung des Eigenkapitals, der Kapitalfluss-
rechnung sowie in den Notes einschließlich der Segmentberichterstattung berücksichtigt.
Über diese Methodenänderungen hinaus wird ab dem Geschäftsjahr 2013 in der Segmentbericht-
erstattung auf die Angabe der Ertragsteuern und des Ergebnisses nach Steuern verzichtet (siehe
Note (4)).
anpassungen gemäß IaS 8.41 ff.
Für das erste Halbjahr 2012 wurden Anpassungen für den folgenden, bereits im Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2012 beschriebenen Sachverhalt vorgenommen:
Im Rahmen der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassification of Financial Assets“ durch das
International Accounting Standards Board und der EU-Verordnung 1004/2008 hat die BayernLB
zum 1. Juli 2008 ausgewählte Wertpapiere aus der Kategorie „Available-for-Sale“ in die Kategorie
„Loans and Receivables“ umgegliedert. Während der Laufzeit von ABS-Wertpapieren einer aus-
ländischen Niederlassung der BayernLB erfolgte die Fortführung der Anschaffungskosten dieser
Wertpapiere und der dazugehörigen Neubewertungsrücklage nach der erfolgten Umgliederung
teilweise unzutreffend sowie der Ausweis des Abgangsergebnisses bei vorzeitigen Tilgungen die-
ser Papiere nicht in Einklang mit den Konzernvorgaben. Korrespondierend dazu ergaben sich
auch Effekte auf die latenten Steuern. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2012 der Zinsüber-
schuss um 1 Mio. Euro und das Ergebnis aus Finanzanlagen um 38 Mio. Euro zu positiv sowie die
Ertragsteuern um 4 Mio. Euro zu negativ ausgewiesen.
Darüber hinaus wurden Anpassungen für das erste Halbjahr 2012 in Zusammenhang mit der vor-
zeitigen Terminierung einer strukturierten Anleihe vorgenommen, da das Ergebnis aus Siche-
rungsgeschäften (Hedge Accounting) um 24 Mio. Euro zu hoch und das Sonstige Ergebnis ent-
sprechend zu niedrig ausgewiesen wurde. Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 erfolgte
eine korrekte Darstellung des Sachverhalts.
Die Auswirkungen der beschriebenen Änderungen auf die Ergebnisposten der Vergleichsperiode
sind in der nachstehenden Übersicht dargestellt.
auswirkungen auf die betroffenen ergebnisposten zwischen dem 1. Januar und 30. Juni 2012
in Mio. EUR
1.1.–30.6.2012
vor anpassung
anpassung
1.1.–30.6.2012
nach anpassung
Zinsüberschuss 858 – 1 857
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 248 – 248
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting) 60 – 24 36
Ergebnis aus Finanzanlagen – 20 – 38 – 58
Sonstiges Ergebnis 24 24 47
Ergebnis vor Steuern 174 – 39 136
Ertragsteuern – 55 4 – 51
Ergebnis nach Steuern 119 – 34 85
Ergebnisanteil Konzernfremder 3 – 3
Konzernergebnis 122 – 34 88
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 76
Die entsprechenden Anpassungen sind in der Gesamtergebnisrechnung einschließlich der
Gewinn- und Verlustrechnung, der Entwicklung des Eigenkapitals, der Kapitalflussrechnung sowie
in den Notes einschließlich der Segmentberichterstattung berücksichtigt.
(3) Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis der BayernLB umfasst neben dem Mutterunternehmen 29 Tochterunter-
nehmen (31. Dezember 2012: 37), die gemäß IAS 27 und SIC-12 voll konsolidiert werden; darin ist
1 Zweckgesellschaft (31. Dezember 2012: 1) enthalten, bei der gemäß SIC-12 die Mehrheit der
Chancen und Risiken auf die BayernLB entfällt. Quotal konsolidierte Unternehmen sind im
Zwischenabschluss nicht enthalten.
4 Gemeinschaftsunternehmen (31. Dezember 2012: 4) und 5 assoziierte Unternehmen
(31. Dezember 2012: 6) werden nach der Equity-Methode bewertet; 1 bisher at-Equity bewertetes
assoziiertes Unternehmen ist als zur Veräußerung gehalten eingestuft.
Veränderungen bei der BayernLB
Die GBW AG, München einschließlich deren voll konsolidierten Tochterunternehmen
• GBW Asset GmbH, München
• GBW Franken GmbH, Würzburg
• GBW Gebäudemanagement GmbH, München
• GBW Management GmbH, München
• GBW Niederbayern und Oberpfalz GmbH, München
• GBW Oberbayern und Schwaben GmbH, München
• GBW Regerhof GmbH, München
• GBW Wohnungs GmbH, München,
deren Vermögenswerte und Schulden seit dem Vorjahr gemäß IFRS 5 separat in der Bilanz in den
Posten „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“
sowie „Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen“ ausgewiesen wurden, wurde am
27. Mai 2013 veräußert. Der Veräußerungspreis für die von der BayernLB sowie von der Deut-
schen Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin gehaltenen Anteile betrug insgesamt 898 Mio. Euro.
Durch die Entkonsolidierung sind Vermögenswerte in Höhe von 2.143 Mio. Euro und Schulden
in Höhe von 1.575 Mio. Euro abgegangen. Das Entkonsolidierungsergebnis in Höhe von
351 Mio. Euro wird im Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrech-
nung des BayernLB-Konzerns ist das Ergebnis der GBW AG einschließlich deren voll konsolidierten
Tochterunternehmen für Januar bis Mai 2013 in Höhe von 9 Mio. Euro enthalten.
Das assoziierte Unternehmen KGAL GmbH & Co. KG, Grünwald wurde zum 30. Juni 2013 als
zur Veräußerung gehalten klassifiziert und bis zu diesem Zeitpunkt nach der Equity-Methode
bewertet.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 77
Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der MKB Bank Zrt.
Im Teilkonzern der MKB Bank Zrt., Budapest wird das Tochterunternehmen MKB Nyugdíjpénztárt
és Egészségpénztárt Kiszolgáló Kft., Budapest seit dem 1. Januar 2013 voll konsolidiert. Hieraus
ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Zwischenabschluss des BayernLB-Konzerns
zum 30. Juni 2013.
Aufgrund der Erfüllung der Kriterien des IFRS 5 werden die Vermögenswerte und Schulden des
voll konsolidierten Tochterunternehmens MKB - Unionbank AD, Sofia separat in der Bilanz in den
Posten „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“
sowie „Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen“ ausgewiesen. Das Gleiche gilt für das seit
dem Jahr 2011 weiterhin zulässigerweise als Veräußerungsgruppe klassifizierte voll konsolidierte
Tochterunternehmen NEXTEBANK S.A. (früher: MKB Romexterra Bank S.A.), Targu Mures. Bei dem
voll konsolidierten Tochterunternehmen MKB Romexterra Leasing IFN S.A., Bukarest, das seit dem
Vorjahr als Veräußerungsgruppe eingestuft war, wurde die Klassifizierung nach IFRS 5 rückgängig
gemacht.
Festlegung des Konsolidierungskreises
Die Festlegung des Konsolidierungskreises der BayernLB erfolgt unter Wesentlichkeitsgesichts-
punkten. 151 Unternehmen (31. Dezember 2012: 155) werden weder konsolidiert noch in die
Equity-Bewertung einbezogen, da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
einzeln und in Summe von untergeordneter Bedeutung sind. Die bilanziellen Auswirkungen der
vertraglichen Beziehungen der Konzerngesellschaften zu diesen nicht einbezogenen Unterneh-
men sind im Zwischenabschluss enthalten.
Segmentberichterstattung
(4) erläuterungen zur Segmentberichterstattung
Die Segmentberichterstattung spiegelt die Geschäftsstruktur des BayernLB-Konzerns wider. Ins-
gesamt wird über sechs Segmente berichtet, die sich aus den operativen Geschäftsfeldern, dem
Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ sowie der Non Core Unit zusammensetzen. Den einzelnen
Segmenten werden zudem die Ergebnisse der jeweils zugeordneten konsolidierungspflichtigen
Tochterunternehmen und Einheiten zugerechnet.
Die 2012 geltende Struktur für die Geschäftssegmente „Corporates, Mittelstand & Privatkunden“,
„Immobilien & Sparkassen/Verbund“ und „Markets“ wurde an die Erfordernisse nach der EU-
Entscheidung im Jahr 2012 angepasst. Ab Januar 2013 lauten die Geschäftssegmente nunmehr
„ Corporates & Mittelstand“, „Immobilien & Sparkassen/Verbund“, „Deutsche Kreditbank Teil-
konzern (DKB)“ und „Markets“, ergänzt um die Segmente „Zentralbereiche & Sonstiges“ sowie
„Non Core Unit“.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 78
Die neue Segmentstruktur beruht auf drei wesentlichen Änderungen: der noch konsequenteren
Trennung der Segmente in Kern/Nicht-Kern, dem Ausweis des Kernteils der Deutschen Kreditbank
Aktiengesellschaft, Berlin (DKB) (Teilkonzern) als eigenes Segment und der Übertragung von
Darlehen (einschließlich deren Refinanzierung) an die ehemaligen und bestehenden Tochter-
unternehmen Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, Klagenfurt (HAA), MKB Bank Zrt., Budapest
(MKB) (Teilkonzern) und Banque LBLux S.A., Luxemburg (LBLux) in das Nicht-Kernsegment.
Hierzu wurden aus allen Geschäftssegmenten die Kunden und Transaktionen ohne Deutsch-
landbezug herausgelöst und mit den bereits bestehenden Nicht-Kernportfolios in den Bereich
„Restructuring Unit“ übertragen. Somit sind in den operativen Geschäftsfeldern nur noch Kern-
aktivitäten enthalten. Sämtliche Exitportfolios werden in der Restructuring Unit konzentriert und
unter einheitlicher Vorstandszuständigkeit geführt.
Da die bis Ende 2012 gültige Segmentstruktur stark von dem Segment „Corporates, Mittelstand &
Privatkunden“ dominiert wurde und sehr heterogen hinsichtlich Größe und Ertragskraft war,
wurde die DKB aus dem Segment herausgelöst und der Kernteil als eigenes Segment ausgewie-
sen. Der entsprechende Nicht-Kernteil wurde in die Non Core Unit verlagert. Ebenfalls separiert
wurde das Tochterunternehmen LBLux. Somit enthält das Segment nun ausschließlich das gleich-
lautende Geschäftsfeld „Corporates & Mittelstand“.
Die dritte Änderung war der Übertrag von Darlehen (einschließlich deren Refinanzierung) an die
HAA, MKB und LBLux aus dem Segment „Markets“ in die Non Core Unit, da infolge des Verkaufs
aller Nicht-Kernbeteiligungen auch das dazugehörige Intra-Group Funding eingestellt werden
soll.
Das neu gegründete Segment „Non Core Unit“ beinhaltet nun die Restructuring Unit, das ehema-
lige Segment „Osteuropa“ mit dem Tochterunternehmen MKB, das Tochterunternehmen LBLux,
den Nicht-Kernteil der DKB sowie weitere auf Abbau gesetzte Beteiligungen und Nicht-Kernaktivi-
täten. Somit werden alle Nicht-Kernaktivitäten in der Non Core Unit konzentriert, um konsequent
das Kerngeschäft von sämtlichen Geschäftsaktivitäten abzugrenzen, die im Zuge der weiteren
Neuausrichtung der Bank abgebaut werden sollen.
Die quantitativen Segmentangaben wurden aufgrund der neuen Segmentierung für die Ver-
gleichsperiode angepasst.
Ab dem Geschäftsjahr 2013 bildet der BayernLB-Konzern in seiner Segmentberichterstattung für
alle Segmente nur noch das Ergebnis vor Steuern ab. Für die interne Steuerung des Konzerns ist
das Ergebnis vor Steuern wesentlich aussagekräftiger; damit folgt die externe Berichterstattung
der internen Management-Information.
Grundlage für die Segmentberichterstattung ist IFRS 8. Dementsprechend basiert die Segment-
berichterstattung auf der monatlichen Management-Information an den Vorstand, welcher als
Hauptentscheidungsträger im Sinne des IFRS 8.7 fungiert. Basis der Management-Information und
somit Basis für die Segmentierung sind die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzern-
abschlusses nach IFRS. Eine Überleitung der Segmentberichterstattung auf die im Konzern-
abschluss nach IFRS verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist demnach nicht
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 79
erforderlich. Die in den Segmenten gezeigten Ergebnisbeiträge resultieren zu einem überwie-
genden Teil aus Finanzdienstleistungen. Die Zusatzangaben über Produkte und Dienstleistungen
nach IFRS 8.32 und über langfristige Vermögenswerte nach geografischen Gebieten gemäß
IFRS 8.33 (b) sind nicht verfügbar, die Kosten für die Informationsbereitstellung wären übermäßig
hoch.
Segmentberichterstattung zum 30. Juni 2013
in Mio. EUR Co
rpo
rate
s &
Mit
tels
tan
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ob
ilie
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Spa
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rn
Zinsüberschuss 173 121 294 114 169 203 – 118 955
Risikovorsorge im
Kreditgeschäft – 11 7 – 64 5 – 2 – 69 – – 134
Provisionsüberschuss 56 28 – 12 18 – 2 55 – 143
Ergebnis aus der
Fair Value-Bewertung 30 31 10 35 – 9 93 – 10 179
Ergebnis aus
Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting) – 4 – 24 1 1 1 – 20 – 38
Ergebnis aus Finanzanlagen 3 – 31 10 – 235 – 279
Ergebnis aus at-Equity
bewerteten Unternehmen – – – – – – 3 3
Verwaltungsaufwand – 120 – 97 – 153 – 111 – 7 – 198 – – 686
Aufwand für
Bankenabgaben – – – 3 – – 2 – 46 – – 52
Sonstiges Ergebnis – 1 10 2 – 22 33 39 16 76
Restrukturierungsergebnis – – – – – – 7 – – 7
Ergebnis vor Steuern 130 102 80 50 180 306 – 129 719
Risikopositionen 21.347 7.885 27.177 10.198 3.774 23.918 – 94.298
Durchschnittliches
wirtschaftliches/bilanzielles
Eigenkapital 2.187 821 3.004 1.139 501 2.726 4.604 14.983
Eigenkapitalrentabilität
(RoE) (%) 10,8 19,5 5,2 7,4 – 24,7 – 10,31
Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 46,8 50,2 57,0 75,9 – 50,7 – 52,2
Durchschnittliche
Mitarbeiterkapazitäten 506 607 1.703 498 1.769 3.833 – 8.916
1 In der Eigenkapitalrentabilität (in Prozent) auf Konzernebene sind ab dem Geschäftsjahr 2013 die Ergebnis- und Kapitalanteile der BayernLabo berücksichtigt. Dies
steht in Zusammenhang mit den in Note (37) beschriebenen Eigenkapitalveränderungen.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 80
Segmentberichterstattung zum 30. Juni 20121
in Mio. EUR Co
rpo
rate
s &
Mit
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Spa
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n/V
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DK
B
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Zen
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Son
stig
es
no
n C
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ieru
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nze
rn
Zinsüberschuss 171 223 183 34 2202 1883 – 165 8552,3
Risikovorsorge im
Kreditgeschäft – 53 – 9 – 60 – 16 – 5 – 60 – – 204
Provisionsüberschuss 76 11 – 1 12 – 6 49 – 140
Ergebnis aus der
Fair Value-Bewertung 35 15 183 – 107 4 146 – 28 248
Ergebnis aus
Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting) – – 2 – 6 443 6 2 – 8 363
Ergebnis aus Finanzanlagen – 1 1 42 1 1 – 1033 1 – 583
Ergebnis aus at-Equity
bewerteten Unternehmen – – – – – – – 14 – 14
Verwaltungsaufwand – 152 – 1882 – 147 – 144 – 142 – 210 – – 8552
Aufwand für
Bankenabgaben – – – 4 – – 3 – 46 – – 53
Sonstiges Ergebnis 1 16 – 3 – 413 1 61 12 473
Restrukturierungsergebnis – – – – 1 – 15 1 – 15
Ergebnis vor Steuern 78 672 187 – 216 2042 123 – 202 1292,3
Risikopositionen 22.557 10.448 27.620 16.780 3.238 31.130 – 111.775
Durchschnittliches
wirtschaftliches/bilanzielles
Eigenkapital 2.268 1.058 2.917 1.766 7402,3 3.649 2.053 14.4512,3
Eigenkapitalrentabilität
(RoE) (%) 6,2 10,82 12,6 – 21,7 – 4,03 – 3,12,3,4
Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 53,6 71,52 41,3 – 249,4 – 47,13 – 64,42,3
Durchschnittliche
Mitarbeiterkapazitäten 505 1.218 1.739 507 2.093 3.967 – 10.030
1 Die Neusegmentierung hat sich in allen Segmenten und in allen Positionen (außer im Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen) niedergeschlagen.
2 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)).
3 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
4 In der Eigenkapitalrentabilität (in Prozent) auf Konzernebene sind die Ergebnis- und Kapitalanteile der BayernLabo nicht berücksichtigt.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 81
Den Segmenten wird zum Zweck der internen Steuerung ein wirtschaftliches Eigenkapital auf der
Basis der eingegangenen Risikopositionen gemäß Solvabilitätsverordnung (SolvV) zugeteilt. In
der Spalte Konsolidierung erfolgt die Überleitung des wirtschaftlichen Eigenkapitals auf das bilan-
zielle Eigenkapital.
Die Risikopositionen beinhalten die Stichtagswerte für die Risikoaktiva, die Marktrisikopositionen
sowie das Operationelle Risiko. Die ausgewiesene Eigenkapitalrentabilität berechnet sich auf
Segmentebene aus dem Quotienten von Ergebnis vor Steuern abzgl. Aufwand für Bankenabgaben
sowie Restrukturierungsergebnis zu wirtschaftlichem Eigenkapital. Dabei wird bei den Segmenten
das wirtschaftliche Eigenkapital aus dem Maximum des tatsächlich allokierten wirtschaftlichen
Eigenkapitals und des geplanten Eigenkapitals hergeleitet. Für die Vergleichsperiode wurde ver-
einfacht aufgrund der Neuorganisation grundsätzlich das tatsächlich allokierte wirtschaftliche
Eigenkapital verwendet. Die Cost-Income-Ratio ist die Quote aus Verwaltungsaufwand und der
Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung,
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) und Sonstigem Ergebnis.
Hinweise zur abgrenzung der Segmente
Das Segment „Corporates & Mittelstand“ ist auf die Betreuung von großen deutschen Unterneh-
men und internationalen Unternehmen mit Deutschlandbezug sowie auf deutsche Mittelstands-
kunden mit Schwerpunkt Bayern und Nordrhein-Westfalen ausgerichtet. Hierzu zählen insbeson-
dere DAX-, MDAX- und Familienunternehmen, die vom deutschen Heimatmarkt aus international
tätig sind. Ferner führt das Segment „Corporates & Mittelstand“ das Konsortialgeschäft für die
bayerischen Sparkassen mit deren Kunden durch. Im Ressort sind folgende Kernkompetenzen
angesiedelt: die klassische Kreditfinanzierung, u. a. Betriebsmittel-, Investitions- und Handelsfi-
nanzierungen, Leasingfinanzierungen sowie für weltweit tätige Kunden Projekt- und Exportfinan-
zierungen mit Fokus auf die Sektoren Infrastruktur, Energie sowie Erneuerbare Energien. Ebenso
werden für Kunden u. a. als Federführer syndizierte Kredite und gemeinsam mit dem Geschäfts-
feld „Markets“ die Platzierung von Unternehmensanleihen und Schuldscheinen in führenden
Rollen mit Erfolg angeboten und umgesetzt.
Das Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ setzt sich zusammen aus dem Geschäft mit
gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Immobilienkunden sowie dem Geschäft mit Sparkassen
und der öffentlichen Hand. Ferner ist die rechtlich unselbständige Anstalt Bayerische Landesboden-
kreditanstalt (BayernLabo) sowie das Tochterunternehmen Real I.S. AG Gesellschaft für Immo-
bilien Assetmanagement, München dem Segment zugeordnet.
Im Fokus des Bereichs „Immobilien“ stehen langfristige gewerbliche Finanzierungen in Bayern
und Deutschland sowie das Geschäft mit Wohnungsbauunternehmen und Bauträgern der
Wohnungswirtschaft. Gewerblichen Immobilienkunden bietet die BayernLB ein umfangreiches
Service- und Dienstleistungsangebot rund um die Immobilienfinanzierung.
Der Bereich „Sparkassen & Verbund“ ist die zentrale Drehscheibe in der Zusammenarbeit mit
Sparkassen und der öffentlichen Hand in Deutschland. Das Spektrum des Bereichs umfasst das
Geschäft mit den Sparkassen in Deutschland und Bayern im Besonderen. In ihrer Funktion als
Kunde und Vertriebspartner sind die Sparkassen elementarer Bestandteil des Geschäftsmodells
der BayernLB. Daneben ist der Bereich auch zuständig für das Geschäft mit Staats- und Kommu-
nalkunden sowie öffentlich-rechtlichen Einrichtungen in Deutschland, denen die BayernLB als
Partner eine breite Produktpalette mit individuellen Lösungen bietet.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 82
Die BayernLabo übernimmt für die BayernLB im öffentlichen Auftrag das wettbewerbsneutrale
Wohnungs- und Städtebaufördergeschäft. Darüber hinaus trägt sie zur Finanzierung der Gebiets-
körperschaften in Bayern bei.
Im Segment „DKB“ ist das Kerngeschäft des Tochterunternehmens gebündelt. Im Privatkunden-
geschäft ist die DKB als „Hausbank im Internet“ gut positioniert. Neben dem Internetbanking
umfassen die Geschäftsaktivitäten der DKB auch die zukunftsträchtigen Bereiche Infrastruktur
und Firmenkunden. Hierbei ist sie insbesondere auf Branchen mit nachhaltigen Wachstums-
potenzialen wie z. B. Erneuerbare Energien, Gesundheit und Pflege sowie Bildung und Forschung
spezialisiert. Darüber hinaus fokussiert sich die DKB auf die Zielmärkte Wohnungsbau und Land-
wirtschaft.
Das Segment „Markets“ beinhaltet das gleichnamige Geschäftsfeld sowie den ergebnisverant-
wortlich zugeordneten konsolidierungspflichtigen Asset Manager BayernInvest Kapitalanlagege-
sellschaft mbH, München. Im Geschäftsfeld „Markets“ werden alle Handels- und Emissionstätig-
keiten, das Asset Liability Management und die Geschäftsverbindungen der BayernLB mit Banken,
Versicherungen und anderen Institutionellen Kunden gebündelt. Das Segment unterstützt mit
Kapitalmarkt- und Treasury-Produkten das Cross Selling-Angebot für Corporates-, Mittelstands-,
Sparkassen- und Immobilienkunden der BayernLB. Mittels Risiko- und Liquiditätsmanagement
werden Marktpreis- und Ausfallrisiken abgesichert sowie die jederzeitige Zahlungsfähigkeit
sichergestellt.
Das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ umfasst die Ergebnisbeiträge der Zentralbereiche
„Corporate Center“, „Financial Office“, „Operating Office“ und „Risk Office“. Dabei handelt es sich
vor allem um Erträge aus zugewiesenen Beteiligungen sowie um Aufwendungen für die Refinan-
zierung und das Management dieser Beteiligungen. Dem Segment sind darüber hinaus die
Refinanzierungskosten der Tochterunternehmen zugeordnet. Zudem beinhaltet das Segment
bereichsübergreifende Geschäftsvorfälle, deren Ergebnisbeiträge zwar im Kerngeschäft anfallen,
aber weder auf Geschäftsfelder noch auf Zentralbereiche zuordenbar sind. Dem Segment ist
ferner das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I, Wilmington
zugeteilt.
Sämtliche Nicht-Kernaktivitäten werden im Segment „Non Core Unit“ gebündelt. Dieses umfasst
neben der Restructuring Unit auch die Tochterunternehmen MKB und LBLux sowie den nicht-
organisatorischen Bereich „Sonstiges NCU“.
Im Bereich „Restructuring Unit“ werden ausgewählte Portfolios vom operativen Geschäft der
Geschäftssegmente abgegrenzt. Ebenfalls sind hier die von der Finanzmarktkrise 2008 betroffe-
nen ABS-Wertpapiere einschließlich der dafür abgeschlossenen Sicherungsinstrumente sowie ein
Portfolio mit zum Teil problembehafteten Wertpapiereinzelpositionen enthalten.
Geschäftsaktivitäten im ost- und südosteuropäischen Raum werden bei der MKB abgebildet. Der
Fokus des Geschäftsmodells der MKB liegt bei mittelständischen Firmenkunden und Kleinbe-
trieben sowie im gehobenen Privatkundensegment.
Über die Beteiligung an der LBLux erschließt sich die BayernLB den Zugang zum Finanzplatz
Luxemburg. Ihr Schwerpunkt liegt im Geschäft mit mittelständischen Firmenkunden aus dem
Benelux-Raum sowie mit internationalen vermögenden Privatkunden, ergänzt um die Depotbank-
funktion.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 83
Im nicht-organisatorischen Bereich „Sonstiges NCU“ wurde bis zu ihrem Verkauf im Mai 2013
der Teilkonzern der GBW AG, München abgebildet. Ferner wird hier der Nicht-Kernteil der DKB
gezeigt, die Darlehen (einschließlich deren Refinanzierung) an die HAA, MKB und LBLux sowie
die stille Einlage und Beteiligung an der Landesbank Saar, Saarbrücken.
Die Spalte Konsolidierung zeigt die nicht auf die Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen.
Von den banküblichen Erträgen nach Risikovorsorge (Zins- und Provisionsüberschuss, Ergebnis
aus der Fair Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), Ergebnis
aus Finanzanlagen, Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen) in Höhe von 1.387 Mio. Euro
(30. Juni 2012: 1.004 Mio. Euro1,2) entfallen auf die Regionen Europa ohne Deutschland
178 Mio. Euro (30. Juni 2012: 210 Mio. Euro) und Amerika 323 Mio. Euro (30. Juni 2012:
260 Mio. Euro2).
angaben zur Gesamtergebnisrechnung
(5) Zinsüberschuss
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012
Zinserträge
• Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften
• Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzins lichen
Wertpapieren
• Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen
Wertpapieren
• Laufende Erträge aus Anteilen an nicht konsolidierten Tochter-,
Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie sonstigen
Beteiligungen
• Laufende Erträge aus Gewinngemeinschaften und
Gewinnabführungsverträgen
• Laufende Erträge aus sonstigen Finanzanlagen
• Zinserträge aus Derivaten des Hedge Accounting
• Zinserträge aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen
4.116
2.781
278
2
6
1
7
554
488
5.307
3.3401
4212
3
9
1
4
1.014
514
Zinsaufwendungen
• Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und Kunden
• Zinsaufwendungen für Verbriefte Verbindlichkeiten
• Zinsaufwendungen für Nachrangkapital
• Zinsaufwendungen für Derivate des Hedge Accounting
• Zinsaufwendungen für Derivate in wirtschaftlichen
Sicherungsbeziehungen
• Sonstige Zinsaufwendungen
3.161
1.422
438
121
754
380
47
4.452
1.927
832
148
896
428
2211
Insgesamt 955 855
1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)).
2 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)).
2 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 84
(6) risikovorsorge im Kreditgeschäft
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012
Zuführungen 381 419
Direktabschreibungen 21 17
Auflösungen 247 194
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 16 27
Sonstiges Risikovorsorgeergebnis 5 11
Insgesamt 134 204
Die Beträge beziehen sich sowohl auf das bilanzielle als auch auf das außerbilanzielle Kredit-
geschäft.
(7) Provisionsüberschuss
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012
Effektengeschäft 37 30
Maklergebühren – 9 – 14
Kreditgeschäft 79 96
Zahlungsverkehr 8 2
Kommerzielles Auslandsgeschäft 2 3
Bauspargeschäft – – 17
Treuhandgeschäft 9 9
Sonstiges 18 31
Insgesamt 143 140
(8) ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012
Handelsergebnis
• Zinsbezogene Geschäfte
• Währungsbezogene Geschäfte
• Kreditderivate
• Sonstige Finanzgeschäfte
• Refinanzierung von Handelsbeständen
• Handelsbezogene Provisionen
• Fair Value Adjustments
207
65
34
59
19
– 5
– 11
46
276
134
321
82
6
– 45
– 18
85
Fair Value-ergebnis aus der Fair Value Option – 28 – 28
Insgesamt 179 248
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 85
(9) ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge accounting)
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012
ergebnis aus Mikro Fair Value Hedges
• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte
• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente
– 14
152
– 166
35
– 2361
271
ergebnis aus Portfolio Fair Value Hedges
• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte
• Amortisation des Portfolio Hedge Adjustment
• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente
– 24
– 211
– 246
433
2
405
–
– 403
Insgesamt – 38 36
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
Die Amortisation des Portfolio Hedge Adjustment wird seit dem 1. Juli 2012 im Ergebnis aus
Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) – bisher: Zinsüberschuss – ausgewiesen.
(10) ergebnis aus Finanzanlagen
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012
ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Loans and receivables“
• Realisiertes Ergebnis
• Erträge aus Zuschreibungen
• Aufwendungen aus Abschreibungen
99
30
79
10
42
171
981
731
ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „available-for-Sale“
• Realisiertes Ergebnis
• Erträge aus Zuschreibungen
• Aufwendungen aus Abschreibungen
– 171
– 94
286
363
– 141
– 82
162
222
ergebnis aus entkonsolidierungen 351 41
Insgesamt 279 – 58
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 86
(11) Verwaltungsaufwand
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012
Personalaufwand
• Löhne und Gehälter
• Soziale Abgaben
• Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
337
276
36
25
481
285
42
1541
andere Verwaltungsaufwendungen 313 344
abschreibungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte
(ohne Geschäfts- und Firmenwerte) 37 30
Insgesamt 686 855
1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)).
(12) aufwand für Bankenabgaben
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012
Aufwand für Bankenabgaben 52 53
Insgesamt 52 53
Im Aufwand für Bankenabgaben sind die deutsche Bankenabgabe in Höhe von 6 Mio. Euro
(30. Juni 2012: 7 Mio. Euro) sowie die ungarische Sondersteuer für Kredit- und Finanzinstitute in
Höhe von 46 Mio. Euro (30. Juni 2012: 46 Mio. Euro) enthalten.
(13) Sonstiges ergebnis
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012
Sonstige Erträge 350 351
Sonstige Aufwendungen 274 3041
Insgesamt 76 47
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
(14) restrukturierungsergebnis
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012
Erträge aus Restrukturierungsmaßnahmen 1 –
Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen 7 15
Insgesamt – 7 – 15
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 87
angaben zur Bilanz
(15) Barreserve
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Kassenbestand 64 199
Guthaben bei Zentralnotenbanken 2.541 1.236
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung
bei Zentralnotenbanken zugelassen sind 885 1.148
Insgesamt 3.489 2.583
(16) Forderungen an Kreditinstitute
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Forderungen an inländische Kreditinstitute 27.860 29.304
Forderungen an ausländische Kreditinstitute 17.811 15.143
Insgesamt 45.671 44.446
(17) Forderungen an Kunden
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Forderungen an inländische Kunden 110.105 113.955
Forderungen an ausländische Kunden 32.365 36.657
Insgesamt 142.471 150.612
(18) risikovorsorge
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Einzelwertberichtigungen 2.464 2.583
Portfoliowertberichtigungen 214 247
Insgesamt 2.678 2.830
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 88
entwicklung der einzelwertberichtigungen
in Mio. EUR
Forderungen
an Kreditinstitute
Forderungen
an Kunden Insgesamt
2013 2012 2013 2012 2013 2012
Stand zum 1.1. 535 559 2.048 1.991 2.583 2.550
erfolgswirksame
Veränderungen
• Zuführungen
• Auflösungen
• Unwinding
–
–
–
–
–
–
–
–
135
347
177
35
149
300
111
40
135
347
177
35
149
300
111
40
erfolgsneutrale
Veränderungen
• Veränderungen aus
Währungsumrechnungen
• Verbrauch
• Umbuchungen/
Sonstige Veränderungen
–
–
–
–
– 6
1
19
12
– 254
– 10
233
– 11
– 139
47
186
–
– 254
– 10
233
– 11
– 145
48
206
12
Stand zum 30.6. 535 553 1.929 2.000 2.464 2.553
entwicklung der Portfoliowertberichtigungen
in Mio. EUR
Forderungen
an Kreditinstitute
Forderungen
an Kunden Insgesamt
2013 2012 2013 2012 2013 2012
Stand zum 1.1. 32 55 215 318 247 372
erfolgswirksame
Veränderungen
• Zuführungen
• Auflösungen
– 6
–
6
– 5
2
8
– 5
28
33
41
48
6
– 11
28
40
36
50
14
erfolgsneutrale
Veränderungen
• Veränderungen aus
Währungsumrechnungen
• Verbrauch
• Umbuchungen/
Sonstige Veränderungen
–
–
–
–
–
–
–
–
– 21
–
21
–
– 30
1
17
– 15
– 21
–
21
–
– 30
1
17
– 15
Stand zum 30.6. 25 49 189 329 214 378
Die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen wird als
Rückstellung im Kreditgeschäft gezeigt (siehe Note (33)).
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 89
(19) Handelsaktiva
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3.791 4.620
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 249 160
Forderungen des Handelsbestands 1.170 1.138
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(kein Hedge Accounting) 25.008 36.176
Insgesamt 30.218 42.094
In den Handelsaktiva ist der Marktwert des Garantievertrags mit dem Freistaat Bayern
(„ Umbrella“) in Höhe von 909 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 520 Mio. Euro) enthalten.
(20) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge accounting)
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Positive Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 3.400 4.162
Insgesamt 3.400 4.162
(21) Finanzanlagen
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Finanzanlagen der Kategorie „Fair Value Option“
• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
1.186
1.179
8
1.375
1.369
6
Finanzanlagen der Kategorie „Loans and receivables“
• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
16.415
16.415
17.235
17.235
Finanzanlagen der Kategorie „available-for-Sale“
• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
• Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und
assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen
• Sonstige Finanzanlagen
20.622
19.840
171
476
135
19.996
19.217
200
443
135
Insgesamt 38.223 38.606
(22) anteile an at-equity bewerteten Unternehmen
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Gemeinschaftsunternehmen 15 15
Assoziierte Unternehmen 96 96
Insgesamt 111 111
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 90
(23) als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Vermietete Grundstücke und Gebäude 68 67
Unbebaute Grundstücke 2 2
Insgesamt 70 69
(24) Sachanlagen
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Selbst genutzte Grundstücke und Gebäude 540 546
Betriebs- und Geschäftsausstattung 77 83
Insgesamt 616 629
(25) Immaterielle Vermögenswerte
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Selbst erstellte Immaterielle Vermögenswerte 88 77
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 105 109
Insgesamt 193 186
(26) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Barreserve 183 42
Forderungen an Kreditinstitute 6 5
Forderungen an Kunden 765 138
Risikovorsorge 108 61
Handelsaktiva 11 –
Finanzanlagen 120 231
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien – 1.990
Sachanlagen – 15
Immaterielle Vermögenswerte – 1
Tatsächliche Ertragsteueransprüche – 3
Latente Ertragsteueransprüche – 16
Sonstige Aktiva 14 80
Insgesamt 992 2.460
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 91
Als Bestandteil des Zusagen- und Auflagenkatalogs im Rahmen des Beihilfeverfahrens der EU-
Kommission gegen die BayernLB soll die KGAL GmbH & Co. KG, Grünwald, die das Asset Manage-
ment betreibt, veräußert werden und wurde daher zum 30. Juni 2013 als zur Veräußerung gehal-
ten klassifiziert. Die Einstufung des bisher at-Equity bewerteten Unternehmens als zum Verkauf
bestimmt führte zu keinen Wertanpassungen.
Die GBW AG, München einschließlich deren voll konsolidierten Tochterunternehmen, die im
Vorjahr als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe klassifiziert wurde, ist im Mai 2013
abgegangen. Ferner erfolgte im Januar 2013 der vollständige Verkauf der seit dem Vorjahr zur
Veräußerung gehaltenen Aktien an der Deutschen Lufthansa AG, Köln.
Für das im Teilkonzern der MKB Bank Zrt., Budapest (MKB) enthaltene, voll konsolidierte und seit
dem Jahr 2011 als Veräußerungsgruppe eingestufte Tochterunternehmen NEXTEBANK S.A. (früher:
MKB Romexterra Bank S.A.), Targu Mures lag zum 31. Dezember 2012 eine zulässige Überschrei-
tung der Zwölf-Monats-Frist vor. Die Voraussetzungen zur Klassifizierung nach IFRS 5 sind weiter-
hin gegeben. In der Folgebewertung führte dies in der Berichtsperiode zu einer Wertminderung
in Höhe von 4 Mio. Euro. Des Weiteren wurden in der Berichtsperiode für das im Teilkonzern der
MKB enthaltene, voll konsolidierte Tochterunternehmen MKB - Unionbank AD, Sofia Verkaufs-
aktivitäten eingeleitet. Eine Veräußerung ist noch im Jahr 2013 geplant. Die Voraussetzungen zur
Klassifizierung der MKB - Unionbank AD als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe sind
erfüllt. Die Einstufung als zum Verkauf bestimmt führte zu einer Wertminderung in Höhe von
13 Mio. Euro. Bei dem im Teilkonzern der MKB im Vorjahr als Veräußerungsgruppe eingestuften
voll konsolidierten Tochterunternehmen MKB Romexterra Leasing IFN S.A., Bukarest wurde der
Verkaufsprozess im ersten Halbjahr 2013 aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen gestoppt
und eine Abwicklung der Geschäfte betrieben. Aus diesem Grund wurde die Klassifizierung nach
IFRS 5 rückgängig gemacht. Wesentliche Effekte ergaben sich hieraus nicht.
(27) Sonstige aktiva
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen 207 206
Edelmetalle 95 180
Emissionszertifikate 89 136
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 36 20
Immobilien des Vorratsvermögens 17 13
Sonstige Vermögenswerte 226 322
Insgesamt 670 877
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 92
(28) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten 51.492 57.091
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten 12.829 13.430
Insgesamt 64.321 70.521
(29) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kunden 82.417 80.435
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kunden 10.937 10.383
Insgesamt 93.354 90.819
(30) Verbriefte Verbindlichkeiten
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Begebene Schuldverschreibungen 55.661 59.713
Andere Verbriefte Verbindlichkeiten 638 606
Insgesamt 56.299 60.319
In der Berichtsperiode wurden 7.943 Mio. Euro Schuldverschreibungen (einschließlich Geldmarkt-
papiere) emittiert. Das Volumen der Rückkäufe belief sich auf 3.198 Mio. Euro und der Rückzah-
lungen auf 7.934 Mio. Euro.
(31) Handelspassiva
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten des Handelsbestands 271 158
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(kein Hedge Accounting) 22.808 34.410
Fair Value Adjustments 130 179
Insgesamt 23.210 34.747
(32) negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge accounting)
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Negative Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 1.136 1.359
Negative Marktwerte aus Portfolio Fair Value Hedges 2.015 2.506
Insgesamt 3.151 3.864
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 93
(33) rückstellungen
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.623 2.5611
andere rückstellungen
• Rückstellungen im Kreditgeschäft
• Restrukturierungsrückstellungen
• Sonstige Rückstellungen
503
101
203
199
561
140
221
2001
Insgesamt 3.126 3.122
1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)).
(34) Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 28 809
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 707 197
Verbriefte Verbindlichkeiten 15 –
Handelspassiva – 30
Rückstellungen 1 301
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen – 7
Latente Ertragsteuerverpflichtungen – 11
Sonstige Passiva 4 174
Insgesamt 756 1.259
1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)).
(35) Sonstige Passiva
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Abgegrenzte Schulden 241 223
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 40 45
Ausschüttungsbeträge für hybride Kapitalinstrumente – 46
Sonstige Verpflichtungen 294 231
Insgesamt 574 545
(36) nachrangkapital
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Nachrangige Verbindlichkeiten 4.611 5.306
Genussrechtskapital (Fremdkapitalkomponente) 327 325
Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Fremdkapitalkomponente) 115 499
Hybridkapital 66 216
Insgesamt 5.120 6.346
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 94
In der Berichtsperiode wurden nachrangige Verbindlichkeiten in einem Volumen von 592 Mio. Euro
und befristete Einlagen stiller Gesellschafter in einem Volumen von 388 Mio. Euro zurückgezahlt.
Das Hybridkapital verminderte sich durch einen weiteren Rückkauf um ein Nominalvolumen von
170 Mio. US-Dollar. Darüber hinaus waren keine wesentlichen Veränderungen zu verzeichnen.
(37) eigenkapital
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
eigenkapital ohne Fremdanteile
• Gezeichnetes Kapital
– Satzungsmäßiges Grundkapital
– Kapitaleinlage
– Unbefristete Einlagen stiller Gesellschafter
• Zweckeinlage
• Hybride Kapitalinstrumente
– Genussrechtskapital (Eigenkapitalkomponente)
– Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Eigenkapitalkomponente)
• Kapitalrücklage
• Gewinnrücklagen
– Gesetzliche Rücklage
– Andere Gewinnrücklagen
• Neubewertungsrücklage
• Rücklage aus der Währungsumrechnung
• Konzernergebnis
15.423
6.872
2.800
612
3.460
–
178
133
45
4.367
3.579
1.268
2.312
– 83
– 65
575
14.875
6.556
2.300
–
4.256
612
182
136
45
4.036
3.585
1.268
2.3171
– 34
– 61
–
anteile in Fremdbesitz 42 102
Insgesamt 15.465 14.977
1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)).
Auf Ebene der BayernLB Holding AG, München, die das Grundkapital der BayernLB hält, erfolgte
eine Kapitalerhöhung von 832 Mio. Euro, die mit Eintragung ins Handelsregister am 25. Juni 2013
wirksam wurde. Hierdurch erhöhte sich der Anteil des Sparkassenverbands Bayern, München an
der BayernLB Holding AG auf 25 Prozent. Die Beteiligungsquote des Freistaats Bayern reduzierte
sich entsprechend auf 75 Prozent. Zur Kapitalerhöhung wurden neben Barkapital alle unbefriste-
ten stillen Einlagen der bayerischen Sparkassen in Höhe von 797 Mio. Euro als Sacheinlage einge-
bracht. Die erhaltenen Mittel wurden von der BayernLB Holding AG unmittelbar in die Kapital-
rücklage der BayernLB eingestellt.
Des Weiteren hat die BayernLB in der Berichtsperiode ihr satzungsmäßiges Grundkapital durch
Umwandlung eines Teilbetrags der Kapitalrücklage in Höhe von 500 Mio. Euro erhöht.
Ferner wurde zur Sicherstellung der Anerkennung verschiedener Eigenkapitalkomponenten als
hartes Kernkapital unter den kommenden Regularien von CRR/CRD IV die bisherige Zweckeinlage
modifiziert und in die ausgewiesene Kapitaleinlage überführt.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 95
Befristete Einlagen stiller Gesellschafter und solche mit Gläubigerkündigungsrecht sowie Genuss-
rechtskapital sind als zusammengesetzte Finanzinstrumente (sog. Compound Financial Instru-
ments) in ihre Eigen- und Fremdkapitalkomponente aufzuteilen (sog. Split Accounting). Die
Eigenkapitalkomponente entspricht als Residualanspruch im Sinne des IAS 32.11 dem Barwert der
erwarteten zukünftigen Ausschüttungen. Da zum Halbjahr keine Ausschüttungen erfolgen, ent-
spricht die Höhe der Eigenkapitalkomponente – mit Ausnahme von Rückkäufen und Rückzahlun-
gen im ersten Halbjahr 2013 – dem Ansatz zum 31. Dezember 2012. Für eine detaillierte Beschrei-
bung der Bilanzierungsmethodik wird auf die Erläuterungen im Geschäftsbericht 2012 (Note (25))
verwiesen.
angaben zu Finanzinstrumenten
(38) Fair Value der Finanzinstrumente
Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert
in Mio. EUR 30.6.2013 30.6.2013 31.12.2012 31.12.2012
aktiva
• Barreserve
• Forderungen an Kreditinstitute1
• Forderungen an Kunden1
• Handelsaktiva
• Positive Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
• Finanzanlagen
• Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen
3.489
45.833
145.786
30.218
3.400
38.250
977
3.489
45.671
142.471
30.218
3.400
38.223
977
2.583
45.664
155.574
42.094
4.162
38.542
354
2.583
44.446
150.612
42.094
4.162
38.606
354
Passiva
• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
• Verbriefte Verbindlichkeiten
• Handelspassiva
• Negative Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
• Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen
• Nachrangkapital
65.592
94.905
56.799
23.210
3.151
750
4.864
64.321
93.354
56.299
23.210
3.151
750
5.120
72.290
93.319
61.055
34.747
3.864
1.036
5.924
70.521
90.819
60.319
34.747
3.864
1.036
6.346
1 Buchwerte ohne Absetzung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 560 Mio. Euro (31. Dezember 2012:
567 Mio. Euro) bzw. Forderungen an Kunden in Höhe von 2.118 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 2.263 Mio. Euro).
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 96
(39) Bewertungskategorien der Finanzinstrumente
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
aktiva
• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte
(Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss)– Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
(Held-for-Trading)
Handelsaktiva
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder
Veräußerungsgruppen– Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle
Vermögenswerte (Fair Value Option)
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen• Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)
– Barreserve
– Forderungen an Kreditinstitute1
– Forderungen an Kunden1
– Finanzanlagen– Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen
• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
(Available-for-Sale)– Barreserve– Forderungen an Kunden– Finanzanlagen– Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder
Veräußerungsgruppen• Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)
32.178
30.230
30.218
11
1.948
19
743
1.186
207.216
2.605
45.652
141.698
16.415
846
21.657
885
30
20.622
120
3.400
44.278
42.094
42.094
–
2.184
22
787
1.375
213.007
1.435
44.425
149.790
17.235
123
21.410
1.148
36
19.996
231
4.162
Passiva
• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
(Financial Liabilities at Fair Value through Profit or Loss)– Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten
(Held-for-Trading)
Handelspassiva
Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen– Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle
Verbindlichkeiten (Fair Value Option)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangkapital• Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten (Financial Liabilities measured at Amortised Cost)– Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten– Verbindlichkeiten gegenüber Kunden– Verbriefte Verbindlichkeiten– Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen– Nachrangkapital
• Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)
32.479
23.210
23.210
–
9.269
616
3.728
4.897
28
210.575
63.706
89.626
51.402
750
5.091
3.151
44.321
34.777
34.747
30
9.544
639
3.935
4.850
120
219.466
69.882
86.884
55.469
1.006
6.226
3.864
1 Ohne Absetzung der Risikovorsorge.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 97
(40) Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten
In Einklang mit der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassification of Financial Assets“
durch das International Accounting Standards Board und der EU-Verordnung 1004/2008 hat die
BayernLB zum 1. Juli 2008 ausgewählte Wertpapiere aus den Kategorien „Available-for-Sale“ und
„Held-for-Trading“ in die Kategorie „Loans and Receivables“ umgegliedert. In der Berichtsperiode
fanden keine weiteren Umgliederungen statt.
Darstellung der Fair Values und Buchwerte der umgegliederten Wertpapiere differenziert nach
Kategorien zum Bilanzstichtag gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A (b):
Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert
in Mio. EUR 30.6.2013 30.6.2013 31.12.2012 31.12.2012
Wertpapiere der Kategorie „Available-for-Sale“
umgegliedert in die Kategorie „Loans and
Receivables“ 16.355 16.339 17.001 17.159
Wertpapiere der Kategorie „Held-for-Trading“
umgegliedert in die Kategorie „Loans and
Receivables“ 50 54 49 54
Insgesamt 16.405 16.393 17.050 17.213
Das Nominalvolumen der umgegliederten Wertpapiere betrug zum Bilanzstichtag
17.477 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 18.408 Mio. Euro).
In folgender Tabelle sind gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A die erfolgswirksamen und erfolgsneu-
tralen Wertänderungen sowie die laufenden Ergebnisse „Ohne Umgliederung“ den entsprechen-
den Werten „Mit Umgliederung“ gegenübergestellt. Es werden alle Ergebniseffekte einschließlich
laufender Ergebnisbestandteile erfasst.
Ohne
Umglie-
derung1
Mit
Umglie-
derung2
Ohne
Umglie-
derung1
Mit
Umglie-
derung2
in Mio. EUR
1.1. –
30.6.2013
1.1. –
30.6.2013
1.1. –
30.6.2012
1.1. –
30.6.2012
Umgliederung aus der Kategorie
„available-for-Sale“
• Zinsergebnis
• Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
• Ergebnis aus Finanzanlagen
• Veränderung der Neubewertungsrücklage
92
– 34
103
259
93
– 34
99
57
176
3
46
396
1783
3
413
1153
Insgesamt 420 214 620 337
Umgliederung aus der Kategorie
„Held-for-Trading“
• Zinsergebnis
• Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
• Ergebnis aus Finanzanlagen
–
2
–
–
–
–
–
2
–
1
–
1
Insgesamt 2 – 2 2
1 Unter Berücksichtigung der bisherigen Kategorisierung.
2 Unter Berücksichtigung der Kategorisierung nach Umgliederung.
3 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 98
(41) Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente
In der Fair Value-Hierarchie werden die bei der Bemessung des Fair Value der Finanzinstrumente
verwendeten Inputfaktoren in folgende drei Stufen eingeteilt:
• unangepasste notierte Preise für identische Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, zu denen
der BayernLB-Konzern am Bemessungsstichtag Zugang hat (Level 1),
• Inputfaktoren, die direkt oder indirekt beobachtbar sind und nicht unter Level 1 fallen, d. h.
Preisnotierungen für ähnliche Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, Preisnotierungen auf
inaktiven Märkten, andere beobachtbare Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um Preisnotie-
rungen handelt, sowie marktgestützte Inputfaktoren (Level 2) und
• Inputfaktoren, die nicht beobachtbar sind (Level 3).
Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente
Die in der Bilanz zum Fair Value angesetzten Finanzinstrumente werden in den nachfolgenden
Übersichten danach gegliedert, ob die Bewertung anhand von Preisnotierungen auf aktiven
Märkten erfolgt (Level 1) oder ob die Fair Values mittels Bewertungsmethoden ermittelt werden,
deren wesentliche Inputfaktoren sich direkt oder indirekt beobachten lassen (Level 2) bzw. nicht
auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Level 3).
in Mio. EUR
Level 1 Level 2 Level 3 Insgesamt
30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.2012
aktiva
• Barreserve• Forderungen an Kreditinstitute• Forderungen an Kunden• Handelsaktiva• Positive Marktwerte aus
derivativen Finanzinstru menten
(Hedge Accounting)• Finanzanlagen1
• Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen1
885
–
–
3.315
–
16.087
129
1.148
–
–
3.926
–
14.543
91
–
19
773
25.375
3.400
2.356
–
–
22
822
37.132
4.162
3.010
–
–
–
–
1.528
–
3.364
3
–
–
–
1.037
–
3.241
–
885
19
773
30.218
3.400
21.808
132
1.148
22
822
42.094
4.162
20.793
91
Insgesamt 20.416 19.706 31.924 45.147 4.895 4.278 57.235 69.132
Passiva
• Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten• Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden• Verbriefte Verbindlichkeiten• Handelspassiva• Negative Marktwerte aus
derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)• Verbindlichkeiten aus
Veräußerungsgruppen• Nachrangkapital
–
–
1.200
311
–
–
–
–
–
966
244
–
30
–
616
3.728
3.697
22.615
3.151
–
28
639
3.935
3.884
34.144
3.864
–
120
–
–
–
283
–
–
–
–
–
–
359
–
–
–
616
3.728
4.897
23.210
3.151
–
28
639
3.935
4.850
34.747
3.864
30
120
Insgesamt 1.511 1.240 33.836 46.586 283 359 35.630 48.186
1 Ab dem Geschäftsjahr 2013 einschließlich Beteiligungen.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 99
aufgliederung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values nach risikoklassen
in Mio. EUR
Zinsrisiken
aktien- und
sonstige
Preisrisiken Kreditrisiken Insgesamt
30.6.2013 30.6.2013 30.6.2013 30.6.2013
aktiva
• Handelsaktiva
• Finanzanlagen
• Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen
522
2.843
–
–
522
3
1.006
–
–
1.528
3.364
3
Insgesamt 3.364 525 1.006 4.895
Passiva
• Handelspassiva – – 283 283
Insgesamt – – 283 283
Umgliederungen zwischen Level 1 und Level 2
Umgliederungen
in Mio. EUR
in Level 1 aus Level 2 in Level 2 aus Level 1
1.1.–30.6.2013 1.1.–30.6.2013
aktiva
• Finanzanlagen 411 –
Insgesamt 411 –
Passiva
• Verbriefte Verbindlichkeiten
• Handelspassiva
168
–
24
2
Insgesamt 168 26
In der Berichtsperiode wurden Finanzinstrumente zwischen Level 1 und Level 2 umgegliedert,
da diese wieder bzw. nicht mehr anhand von Preisnotierungen auf aktiven Märkten bewertet
werden. Die Umgliederungsbeträge wurden auf Basis des Fair Value am Ende der Berichtsperiode
bestimmt.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 100
entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – aktiva
in Mio. EUR
Handelsaktiva Finanzanlagen
Zur
Veräußerung
gehaltene
langfristige
Vermögens-
werte oder
Veräuße-
rungs-
gruppen Insgesamt
2013 2013 2013 2013
Stand zum 1.1. 1.037 3.757 11 4.805
Veränderungen aus
Währungsumrechnungen 14 19 – 33
Veränderungen des
Konsolidierungskreises – – – 7 – 7
In der Gewinn- und Verlustrechnung
erfasste Erträge und Aufwendungen 481 202 – 683
Veränderungen der
Neubewertungsrücklage – – 11 – – 11
Käufe – 10 – 10
Verkäufe – 7 2 9
Erfüllungen 3 606 – 609
Stand zum 30.6. 1.528 3.364 3 4.895
In der Gewinn- und Verlustrechnung
erfasste Erträge und Aufwendungen
der Periode für Finanzinstrumente,
die am 30.6. im Bestand sind 481 129 – 610
entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Passiva
in Mio. EUR
Handelspassiva Insgesamt
2013 2013
Stand zum 1.1. 359 359
Veränderungen aus Währungsumrechnungen 2 2
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge
und Aufwendungen – 70 – 70
Erfüllungen 8 8
Stand zum 30.6. 283 283
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge
und Aufwendungen der Periode für Finanzinstrumente,
die am 30.6. im Bestand sind – 60 – 60
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 101
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen werden im Ergeb-
nis aus der Fair Value-Bewertung gezeigt, sofern es sich nicht um Bewertungsergebnisse aus
Hedge Accounting (Ausweis im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften) oder um Abschreibungen
von Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Ergebnis aus Finanzanlagen)
handelt. Die Veränderungen der Neubewertungsrücklage sind Bestandteil des sonstigen Gesamt-
ergebnisses.
Alle ermittelten Fair Values unterliegen internen Kontrollen und unabhängigen Prüfungen bzw.
Validierungen. Die Verfahren hierfür sind in den Richtlinien des BayernLB-Konzerns festgelegt.
Die Risikocontrolling-Einheiten sowie andere verantwortliche Bereiche innerhalb des Konzerns
führen diese Kontrollen und Prüfungen bzw. Validierungen durch. Die Modelle, die einfließenden
Daten und die daraus resultierenden Fair Values werden regelmäßig vom zuständigen Manage-
ment überprüft.
Der Marktwert des als Kreditderivat bilanzierten Garantievertrags mit dem Freistaat Bayern
(„Umbrella“) wird mit Hilfe eines Bewertungsmodells ermittelt. Für eine detaillierte Beschreibung
der Bewertungsmethodik wird auf die Erläuterungen im Geschäftsbericht 2012 (Note (6)) ver-
wiesen. Die Sensitivitäten bezüglich wichtiger Inputfaktoren dieses Modells betragen
• bei einer Verschiebung der Euro-Zinskurve um zehn Basispunkte nach oben (nach unten):
+2,5 Mio. Euro (– 2,6 Mio. Euro),
• bei einer Verlängerung (Verkürzung) der Laufzeit der zugrunde liegenden ABS-Papiere sowie
der erwarteten Laufzeit des Garantievertrags um ein Jahr:
– 41,6 Mio. Euro (+47,8 Mio. Euro).
(42) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente
Das maximale Ausfallrisiko für Kredite und Forderungen, die in der Kategorie „Fair Value Option“
designiert sind, betrug zum Bilanzstichtag 762 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 808 Mio. Euro). Die
bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen dieser finanziellen Vermögenswerte beliefen sich in
der Berichtsperiode auf 1 Mio. Euro (30. Juni 2012: 2 Mio. Euro), seit Designation auf 7 Mio. Euro
(30. Juni 2012: 3 Mio. Euro).
Für finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie „Fair Value Option“ betrugen die bonitätsinduzier-
ten Fair Value-Änderungen in der Berichtsperiode – 23 Mio. Euro (30. Juni 2012: – 74 Mio. Euro),
seit Designation – 1 Mio. Euro (30. Juni 2012: 59 Mio. Euro). Zwischen dem Buchwert der finanzi-
ellen Verbindlichkeiten und dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit bestand zum Bilanzstichtag
ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 493 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 705 Mio. Euro).
Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen erfolgte über eine Differen-
zenermittlung. Dabei wurde der Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Ende der
Berichtsperiode dem Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Anfang der Berichts-
periode gegenübergestellt.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 102
(43) Derivative Geschäfte
Die nachstehende Tabelle zeigt die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten zins- und fremd-
währungsabhängigen Derivate sowie die sonstigen Termingeschäfte und Kreditderivate. Diese
dienen überwiegend zur Sicherung von Zins-, Wechselkurs- oder Marktpreisschwankungen sowie
dem kundenorientierten Handel.
in Mio. EUR
nominalwerte
Marktwerte
positiv
Marktwerte
negativ
30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.2012
Zinsrisiken 968.784 1.041.321 25.258 37.100 24.017 35.493
Währungsrisiken 109.332 118.002 2.341 2.639 1.904 2.362
Aktien- und sonstige Preisrisiken 6.996 6.252 392 311 273 310
Risiken aus Kreditderivaten 8.162 8.606 1.018 543 295 369
Insgesamt 1.093.274 1.174.181 29.009 40.593 26.490 38.534
darunter:
Derivate mit Handelszweck 995.215 1.098.556 24.472 35.734 22.923 34.162
Sonstige angaben
(44) Treuhandgeschäfte
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Treuhandvermögen
• Forderungen an Kreditinstitute
• Forderungen an Kunden
• Sonstige Vermögensgegenstände
8.438
79
5.376
2.982
8.580
86
5.654
2.839
Treuhandverbindlichkeiten
• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
• Sonstige Verbindlichkeiten
8.438
16
5.440
2.982
8.580
17
5.724
2.839
(45) eventualforderungen, eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
eventualverbindlichkeiten
• Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
12.530
12.530
12.712
12.712
andere Verpflichtungen
• Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen
• Unwiderrufliche Kreditzusagen
21.669
118
21.551
22.174
94
22.080
Insgesamt 34.199 34.886
Zum Bilanzstichtag bestanden zudem Eventualforderungen aus Rechtsstreitigkeiten, aus denen
nach Einschätzung der Bank ein derzeit nicht verlässlich quantifizierbarer Zufluss von wirtschaft-
lichem Nutzen wahrscheinlich ist.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 103
(46) Verwaltungsorgane der BayernLB
Verwaltungsrat bis 30. Juni 2013
Dr. Markus Söder
Vorsitzender
Staatsminister
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen
München
alexander Mettenheimer
1. Stellvertretender Vorsitzender
Bankier a. D.
München
Walter Strohmaier
2. Stellvertretender Vorsitzender
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Niederbayern-Mitte
Straubing
Dr. Dr. axel Diekmann
Gesellschafter
Verlagsgruppe Passau GmbH
Passau
ralf Haase
Vorsitzender des Gesamtpersonalrates
BayernLB
München
Joachim Herrmann
Staatsminister
Bayerisches Staatsministerium des Innern
München
Jakob Kreidl
Präsident des Bayerischen Landkreistags
Landrat
Miesbach
Wolfgang Lazik
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen
München
Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau
Mitglied der Geschäftsführung i. R.
Wacker Chemie GmbH
Selbständiger Berater
München
Professor Dr. Christian rödl
Geschäftsführender Gesellschafter
Rödl & Partner GbR
Nürnberg
Martin Zeil
Staatsminister
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft,
Infrastruktur, Verkehr und Technologie
München
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 104
aufsichtsrat ab 1. Juli 2013
Michael Schneider
Vorsitzender
ab 4. Juli 2013
Vorsitzender des Vorstandes LfA a. D.
München
Walter Strohmaier
Stellvertretender Vorsitzender
ab 4. Juli 2013
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Niederbayern-Mitte
Straubing
Dr. Dr. axel Diekmann
Gesellschafter
Verlagsgruppe Passau GmbH
Passau
ralf Haase
Vorsitzender des Gesamtpersonalrates
BayernLB
München
Dr. Ulrich Klein
Ministerialdirigent
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen
München
Jakob Kreidl
Präsident des Bayerischen Landkreistags
Landrat
Miesbach
Wolfgang Lazik
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen
München
Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau
Mitglied der Geschäftsführung i. R.
Wacker Chemie GmbH
Selbständiger Berater
München
Professor Dr. Christian rödl
Geschäftsführender Gesellschafter
Rödl & Partner GbR
Nürnberg
Professor Dr. Bernd rudolph
Emeritierter Universitätsprofessor an der
Ludwig-Maximilians-Universität München
Fakultät für Betriebswirtschaft
München
Dr. Hans Schleicher
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft,
Infrastruktur, Verkehr und Technologie
München
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 105
Vorstand (einschließlich Geschäftsverteilung ab 1. august 2013)
Gerd Häusler
Vorsitzender
Corporate Center
Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft
Dr. edgar Zoller
Stellvertretender Vorsitzender
Immobilien & Sparkassen/Verbund
Bayerische Landesbodenkreditanstalt1
Personal
Marcus Kramer
CRO
Risk Office
Restructuring Unit
Group Compliance
Stephan Winkelmeier
CFO/COO
Financial Office
Operating Office
MKB Bank Zrt.
nils niermann
Markets
Banque LBLux S.A.
BayernInvest Kapitalanlagegesellschaft mbH
Michael Bücker
ab 1. Februar 2013
Corporates, Mittelstand & Financial Institutions
Jan-Christian Dreesen
bis 31. Januar 2013
1 Anstalt der Bank.
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 106
(47) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Der BayernLB-Konzern unterhält geschäftliche Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und
Personen. Hierzu gehören der Freistaat Bayern und seit dem 25. Juni 2013 der Sparkassenverband
Bayern, München (SVB) (indirekte Beteiligung an der BayernLB zu 75 Prozent bzw. 25 Prozent)
sowie nicht konsolidierte Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte
Unternehmen. Darüber hinaus sind die Vorstands- und Verwaltungsratsmitglieder der BayernLB
und deren nahe Familienangehörige sowie Unternehmen, die von diesem Personenkreis
beherrscht werden oder unter gemeinschaftlicher Führung stehen, an der dieser Personenkreis
beteiligt ist, als nahestehend eingestuft.
Mit Ausnahme des Garantievertrags mit dem Freistaat Bayern („Umbrella“) wurden die Geschäfte
mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen.
Beziehungen zum Freistaat Bayern
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Forderungen 4.870 4.924
Handelsaktiva 1.057 571
Finanzanlagen 127 52
Verbindlichkeiten 121 161
Handelspassiva 8 14
Treuhandverbindlichkeiten 5.388 5.248
Eventualverbindlichkeiten 3 3
Andere Verpflichtungen 965 965
Darüber hinaus bestanden folgende wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die vom Freistaat
Bayern beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung oder maßgeblichen
Einfluss stehen:
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Forderungen an Kreditinstitute 37 38
Forderungen an Kunden 419 432
Handelsaktiva 101 207
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.171 3.173
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 92 56
Verbriefte Verbindlichkeiten 104 111
Handelspassiva 20 21
Treuhandvermögen 407 409
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 107
Beziehungen zum Sparkassenverband Bayern
in Mio. EUR 30.6.2013
Forderungen 5
Handelsaktiva 2
Verbindlichkeiten 53
Handelspassiva 3
Ferner bestanden folgende wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die vom SVB beherrscht
werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung stehen:
in Mio. EUR 30.6.2013
Forderungen an Kreditinstitute 114
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.684
Verbriefte Verbindlichkeiten 146
Beziehungen zu Beteiligungsunternehmen
in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012
Forderungen an Kreditinstitute 1.170 1.311
Forderungen an Kunden 660 707
Risikovorsorge 15 21
Handelsaktiva 101 131
Finanzanlagen 1.754 1.989
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen – 10
Sonstige Aktiva 19 26
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 572 910
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 247 170
Handelspassiva 14 24
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting) 34 43
Rückstellungen 3 4
Sonstige Passiva 5 –
Nachrangkapital 12 12
Eventualverbindlichkeiten 15 18
Andere Verpflichtungen 59 21
Für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen wurde in der Berichtsperiode ein Aufwand in
Höhe von 7 Mio. Euro (30. Juni 2012: 0 Mio. Euro) erfasst.
Beziehungen zu sonstigen nahestehenden Unternehmen
Zum Bilanzstichtag bestanden Forderungen an sonstige nahestehende Unternehmen in Höhe von
18 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 18 Mio. Euro).
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› 108
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrund-
sätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermit-
telt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergeb-
nisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraus-
sichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
München, den 20. August 2013
Bayerische Landesbank
Der Vorstand
Gerd Häusler Dr. Edgar Zoller Marcus Kramer
Stephan Winkelmeier Nils Niermann Michael Bücker
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
›› Konzern-Zwischenabschluss Notes · Versicherung der gesetzlichen Vertreter 109
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
An die Bayerische Landesbank, München
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus verkürzter Gesamtergeb-
nisrechnung (einschließlich Gewinn- und Verlustrechnung), Bilanz, Eigenkapitalentwicklung,
verkürzter Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den
Konzernzwischen lagebericht der Bayerischen Landesbank für den Zeitraum vom 1. Januar 2013
bis 30. Juni 2013, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w Abs. 2 WpHG sind,
einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenab-
schlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vor-
schriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe
ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzern-
zwischenlage bericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des
Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) fest-
gestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen.
Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer
Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzern-
zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischen berichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlage-
bericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlage-
berichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durch-
sicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf
analy tische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare
Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir
einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt gewor-
den, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
München, den 20. August 2013
Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Löffler) (Apweiler)
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013
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