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Materials and Corrosion 54, 467–474 (2003) Corrosion Books 469

nen dar, die im metallographischen Alltagrelevant sein konnen. Abschließend wer-den als Anhang zahlreiche Tabellen (u. a.Normverweise, Atzmittelrezepte, Umrech-nungstabellen, Normzusammensetzungenusw.) wiedergegeben, wobei sich – wie be-reits erwahnt – alle Angaben auf Eisen undStahl beziehen.Grundsatzlich wird das Werk allen o. a.

Ansatzen bzw. Vorgaben der Autoren ge-recht. Man merkt sofort, dass hier Prakti-ker ihren metallographischen Alltag wie-dergeben. Insofern findet man viele Tippsund Tricks, um die immer wieder aufkom-menden Tucken der metallographischenPraxis an Eisen und Stahl, die manchmalan angewandte Alchemie denken lasst, viel-leicht zu umschiffen.Das umfangreiche englischsprachige

Glossar bietet als Zusatznutzen einen ge-wissen Ersatz fur ein Fachworterbuch derMetallographie. Somit ist dieses Buchzweifellos fur die Handbibliothek einer Me-tallographie zu empfehlen, die zumindest inerheblichem Maße mit der Untersuchungvon Eisen und Stahl befasst ist. Etwas ent-tauschend ist eigentlich nur die uberwie-gend maßige und manchmal wirklichschlechte Wiedergabequalitat der Gefuge-aufnahmen, wobei ohnehin das zwar op-tisch ansprechende und insbesondere furStahluntersuchungen hilfreiche, aberdrucktechnisch nur sehr aufwendig zu re-produzierende Thema der Farbmetallogra-phie praktisch unerwahnt bleibt. Der ange-strebte Zusatznutzen des Buches, als Gefu-geatlas fur Eisenbasiswerkstoffe dienen zukonnen, wird hiedurch unnotigerweise lei-der deutlich beschrankt. – CB04602 –J. Kinder

Technologie der Werkstoffe. Von J. Rugeund H. Wohlfahrt, 299 Seiten mit 280 Ab-bildungen, 7. durchgesehene und erweiterteAuflage, Vieweg & Sohn Verlagsgesell-schaft mbH, Wiesbaden 2002, Q 27,90,ISBN 3-528-63021-3.Das vorliegende Buch richtet sich an Stu-

denten der Fachrichtungen Maschinenbau,Bauingenieurwesen, Verfahrenstechnikund Werkstoffkunde. Es beschaftigt sichvorrangig mit der Herstellung, den Eigen-schaften, der Prufung sowie der Verarbei-tung von Werkstoffen. Den Schwerpunktbilden dabei eindeutig die metallischenWerkstoffe. Zu dieser Thematik findet derLeser umfangreiche Ausfuhrungen zurKennzeichnung und Einteilung der im Ma-schinenbau eingesetzten Stahle und Gussei-sensorten. Uber die wichtigsten Nichteisen-metalle wird dagegen nur kurz berichtet.Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Ei-genschaftsmodifikation von Werkstoffendurch Legieren und Warmebehandeln. Da-neben beschaftigen sich zwei Kapitel mitden Eigenschaften und der Verarbeitungvon Polymerwerkstoffen.Zu allen Ausfuhrungen findet der Leser

zahlreiche Abbildungen, praktische An-wendungsbeispiele und Hinweise auf ent-sprechende Normen. In der vorliegenden

7. Auflage wurden die Normenverweiseauf den neuesten Stand gebracht und teil-weise noch erweitert. Dies ist fur den prak-tischen Nutzen eines solchen Buches vongroßer Bedeutung. Die Autoren vermittelndie erforderlichen Grundlagenkenntnisse,die zum Verstandnis der Verarbeitungs-und Gebrauchseigenschaften notwendigsind, ohne dabei zu weit in die Tiefe zu ge-hen. Damit bleibt die beabsichtigte Praxis-orientierung erhalten.Leider wurden bei der Durchsicht der 6.

Auflage die Aussagen zum Korrosionsver-halten des Zinks nicht korrigiert. Deshalbnochmals der Hinweis, dass die an der At-mosphare gebildeten schutzenden Deck-schichten uberwiegend aus Zinkhydroxid-carbonat bestehen und nur untergeordnetaus Zinkoxid. Wird z. B. durch eine Dauer-befeuchtung der Zutritt von Kohlendioxidzur Oberflache behindert, setzt keineSchutzschichtbildung ein und das Zink kor-rodiert erheblich. Als amphoteres Metallwird Zink weiterhin sowohl in sauren alsauch in basischen Elektrolyten stark ange-griffen. Nur im pH-Wertbereich zwischenetwa 6 und 12 weist Zink eine gute Bestan-digkeit auf. Unterhalb und oberhalb dieserGrenzwerte nimmt der Zinkangriff raschzu. Deshalb ist in stark saurer Atmosphareein Korrosionsschutz durch Zink nichtmoglich.Zumindest teilweise uberarbeitet wurden

dagegen die Literaturverweise, deren Alterin der letzten Auflage noch Anlass zur Kri-tik bot. Durch die Aufnahme von 18 neuenLiteraturstellen – uberwiegend mit Erschei-nungsdatum aus den letzten 5 Jahren – wur-de der Altersdurchschnitt der Literaturver-weise signifikant gesenkt. Gleichzeitig er-folgte eine Unterteilung in Quellennach-weise und weiterfuhrende Literatur.Insgesamt ist es ein gelungenes Buch,

welches sich auf die Darstellung der not-wendigsten Grundlagen beschrankt, dafuraber zahlreiche Aspekte der Herstellungs-und Verarbeitungstechnologie der Werk-stoffe integriert. Abgeleitet von den spezi-fischen Eigenschaften der Werkstoffe zei-gen die Autoren an vielen Stellen typischeAnwendungsfelder auf und unterstutzen da-mit die Werkstoffauswahl. Das Buch ist da-mit dem angesprochenen Leserkreis zuempfehlen. – CB05802 – A. Burkert

Prufmethoden fur Chemikalien; Texteund Kommentar. Von U. Schlottmann(Hrsg.) et al., Loseblattsammlung in 2Ringordnern, 1. Aufl. mit 3. Erganzungslie-ferung, S. Hirzel Verlag, Stuttgart 2002,Q 148,00, ISBN 3-7776-1151-4.Diese Loseblattsammlung enthalt die

amtlichen Texte der Prufmethoden fur Che-mikalien der Grundstufe und der Stufen 1und 2, deren Kommentierung sowie ein-schlagige Rechtsvorschriften. Sie basiertauf den Ergebnissen verschiedener interna-tionaler Arbeitsgruppen zur Weiterentwick-lung der Prufmethoden fur Chemikalien.Die drei Teile der Grundstufe enthalten

Methoden zur Bestimmung der physika-

lisch-chemischen Eigenschaften (wieSchmelz-, Siedetemperatur, Dichte, Ent-zundlichkeit etc.), zur Bestimmung der To-xizitat und zur Bestimmung der Okotoxizi-tat (z. B. Toxizitat fur Fische und Pflanzen,Abbaubarkeit). Die Prufungen gemaß Stufe1 und 2 dienen der Bestimmung weitererParameter von Toxizitat (z. B. Genmutatio-nen, DNS-Schadigung) und Okotoxizitat(z. B. Honigbienen, Biologische Abbaubar-keit). Zusatzlich sind weitere nationale undinternationale Vorschriften aufgefuhrt, diesich z. B. mit Prufnachweisen, Risikobe-wertungen und Prioritatenrichtlinien befas-sen.Wunschenswert waren jedoch noch die

Einarbeitung von Prufverfahren bezuglichKorrosivitat.Diese umfassende Sammlung sollte bei

keinem fehlen, der mit Prufungen lt. Che-mikaliengesetz oder anderer EG-Richtli-nien konfrontiert ist. Zumal die Aktualisie-rung mit den derzeit in der internationalenAbstimmungsphase befindlichen Verfahrenangekundigt ist. – CB04802 – R. Baßler

Werkstoffkunde Kunststoffe, 5., volliguberarbeitete Auflage, von G. Menges, E.Haberstroh, W. Michaeli, E. Schmachten-berg, 426 Seiten, Carl Hanser Verlag, Mun-chen Wien 2002, Q 29,90, ISBN 3-446-21257-4.Das von den Verfassern formulierte Ziel

des Buches ist, fur Studenten und fur jungeIngenieure in der Praxis einen leicht ver-standlichen Einstieg in die Werkstoffkun-de polymerer Stoffe zu geben. Die deutlicherweiterte 5. Auflage seit 1979 macht die-ses Lehrbuch auch zu einem preiswertenund wichtigen Nachschlagewerk.In den ersten drei von insgesamt 17 Ka-

piteln des Buches werden zusamenfassenddie historische Entwicklung der Kunststof-fe, ihre grobe Einteilung aufgrund ihres ma-kromolekularen Aufbaus und ihre charakte-ristischen Eigenschaften dargestellt. Kapi-tel 4 geht dann genauer auf die Bindungs-krafte und den Aufbau polymerer Werk-stoffe ein. Die nachsten zwei Kapitel be-schreiben uber etwa 100 Seiten sehr aus-fuhrlich das Verhalten polymerer Werkstof-fe in und beim Abkuhlen der Schmelze.In den Kapiteln 7 bis 11 werden jeweils

die mechanischen, thermischen, elektri-schen, optischen und akustischen Eigen-schaften polymerer Werkstoffe beschrie-ben. Durch zahlreiche Bilder und Tabellenwird das unterschiedliche Verhalten ver-schiedener Kunststoffe bei variierten Um-gebungsbedingungen gut miteinander ver-glichen.Kapitel 12 behandelt das Losungsverhal-

ten und Kapitel 13 die Oberflachenspan-nungen von Kunststoffen. Im 14. Kapitelwerden ausfuhrlich Stofftransportvorgangebis hin zur Ursache der Spannungsrissbil-dung dargestellt, wobei die unterschiedli-che Wasseraufnahme von Kunststoffen zukurz dargestellt ist.Grundsatzliches zum Abbau und der Sta-

bilisierung, dem Brandverhalten und der