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Page 1: Das Verfahren zur Unterscheidung naturreiner und gezuckerter Weine

158 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

IV. Spezielle analytisehe Methoden

1. A n a l y s e y o n L e b e n s m i t t e l n

Nachweis entschwefelter Traubensiifte. Aus dem Ausland eingeffihrte Na tu r - moste (Traubensgfte) sind mi tun te r stummgesehwefelt und dann entschwefelt. Naeh Untersuehungen yon J. K o c ~ und H. Sc~wA~z~ 1 werden die 16slichen Traubenproteine bei der Stummschwefelung nicht vergndert , bei der Entschwefe- lung dagegen v6]lig denaturiert . Die entschwefelten Erzeugnisse unterseheiden sich daher yon echten Naturmosten durch die vS]hge Proteinfreiheit. Auch Ben- toni tbehandlung entfernt die 16slichen Traubenproteine, so dab eine Entschwefo- lung vorget~uscht werdon kann.

1 Z. Lebensmittel-Unters. u. -Forsch. 107, 521--522 (1958). Lehr- u. Forsch.- Anst. fi Wein-, Obst- und Gartenbau, Geisenheim (~heingau). B. R o s s ~

Das Yerfahren zur Unterscheidung naturreiner und gezuckerter Webm naeh H. REBELEIN 1 wird yon l-I. R:ElgTSCI=IL:EI% und ~ . T A ~ n ~ 2 zur Nachprfifung und Aufnahme in das Sehweizerisehe Lebensmit telbueh empfohlen.

1Z. Lebensmittel-Unters. u. -l%rseh. 105, 403 (1957); vgl. diese Z. 160, 382 (1958). -- S Mitt. Oebiete Lebensmittelunters. Hyg. (Bern) 49, 10--14 (1958). Eidgen. Versuchsanst. W/~denswil (Sehweiz). B. ROSS~A~

Zur Bestimmung yon sek. Butanol und Isopropanol in vergorenen Fliissigkeiten, besonders in Wehi verf~hrt man nach L. G ~ v o l s und M. LAFOX 1 wie folgt: Von einem Destillat aus 50 ml Wein werden 20 ml aufgefangen und in einen mi t Glasstopfen versehenen Kolben gegeben, der 250 ml einer LOsung yon 100 g Dichromat in 1 1 6--7 n Schwefelsgure enthglt. Nach 2stfindiger Oxydation gibt man Mohrsches Salz zur Entfernung des lJberschusses an Dichromat zu. Von dieser L6sung werden 75 ml ~bdestflliert und mit 5 ml 10--12 n Schwefelsgure und 10 ml 2 n Kal iumpermanganat l6sung versetzt. Naeh 45 mill sind etwa vorhandene Spuren yon Acetaldehyd zerst6rt. Der Ubersehug an Permangana t wird mi~ gesgttigter Mohrscher Salzl6sung vernichtet . ] )ann werden 40 ml fiberdestillierg und mit 5 n, anschlieBend mit 0,1 n Natronlauge mittels p~-Meters genau neu- tralisiert. Nach erneuter Destillation werden 10 ml aufgefangen. Zu 5 ml werden 5 ml 5 n Natronlauge und 20 ml 0,01 n Jodl6sung zugegeben. Gleichzeitig wird ein Blindversuch angesetzt. Nach 20 min wird mit 5 ml 6--7 n Sehwefelsgure an- gesguert und der l)berschuB an Jod t i tr iert . 1 #Mol Keton entsi0richt 6/~Mol Jod. - - Wghrend vors tehend die gesamten Ketone nach Oxydation der sekundgren Alkohole ermit tel t werden, bes t immt man das Aceton allein colorimetrisch mit Salieylaldehyd, indem man zu 0,5 ml des letzten Destillates 1,5 ml Wasser, 2 ml 11,3 n Kalilauge und 1 ml Salieylaldehydl6sung (10 ml Salieylaldehyd in 142 ml 95 grgdigem Athanol) zugibt. Eine zur selben Zeit angesetzte Vergleiehsreihe wird mit der Probe 1 Std bei 50 ~ C im Wasserbad erwgrmt. Naeh Kfihlen in Eiswasser (5 rain) und Verdtinnen mi t 10 m] Wasser werden die Fgrbungen bei 546 m# aus- gemessen. Unte r diesen Bedingungen reagiert Methylgthylketon nicht. - - Beide Ketone lassen sieh ~ls Dinitrophenylhydrazone loapierehromatographisch t rennen und naehweisen.

1 Chim. analytique 40, 156--158 (1958). Fae. Sci., Bordeaux (Frankreieh). B. ROSS2cIANN

Die EiweiBstoffe des Weines haben J. Koc~ und G. BI~ETT~U:EI~ 1 papier- chromatographisch untersucht . Es wird fiber die Zusammensetzung des bei der Kurzzeiterhitzung ents tehenden Wgrmetrubes wie auch des natfirlichen

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