«Ein Blick in die Zukunftdes Werkplatzes Schweiz»
Hector Egger Holzbau AG21. Februar 2018
Region Oberaargau weil wir sind, wie wir sind 24.10.2016 2
Begrüssung und Einleitung
«Ein Blick in die Zukunftdes Werkplatzes Schweiz»
Daniel ArnPräsident Kommission Volkswirtschaft Region Oberaargau
Region Oberaargau weil wir sind, wie wir sind 24.10.2016 3
Gastgeber
«Ein Blick in die Zukunftdes Werkplatzes Schweiz»
Hector Egger Holzbau AGhttps://www.youtube.com/watch?v=4dcIsq70e14
Region Oberaargau weil wir sind, wie wir sind 24.10.2016 4
Grusswort
«Ein Blick in die Zukunftdes Werkplatzes Schweiz»
Michael SchärStv. Geschäftsführer Hector Egger Holzbau AG
Region Oberaargau weil wir sind, wie wir sind 24.10.2016 5
Keynote Speech:
«Blick aus der Industrie»
«Ein Blick in die Zukunftdes Werkplatzes Schweiz»
Remo LütolfVorsitzender der GeschäftsleitungABB Schweiz
—WIRTSCHAFTSLANDSGEMEINDE OBERAARGAU, 21. FEBRUAR 2018
Industrie 4.0 und Digitalisierung –
Chance für den Werkplatz Schweiz Automatisierung, Digitalisierung und Robotik als WettbewerbsfaktorRemo Lütolf, Vorsitzender der Geschäftsleitung ABB Schweiz
ABB: Die innovative Technologieführerin
21. Februar 20181 Asia, Middle East, AfricaSlide 7
Energieversorgung Industrie Transport & Infrastruktur
~35% des Umsatzes ~40% des Umsatzes ~25% des Umsatzes
Global
AMEA1 38% Amerika 29% Europa 33%
Innovative Technologien
Produkte 58% Systeme 24% Services & Software 18%
Was
(Angebot)
Für wen(Kunden)
Wo (Regionen)
Standort vieler globaler Geschäftseinheiten mit Technologiefokus
ABB Schweiz
February 21, 2018 Slide 8
Leistungshalbleiter
für Leistungselektronik
Antriebssysteme
für Industrieanlagen
und Eisenbahnen
Automatisierung
von Minenanlagen
und Zementwerken
Gasisolierte
Hochspannungs-
Schaltanlagen
Energieversorgungs-
systeme
Turbolader
8
9
7
6
21
43
1. Baden
2. Turgi / Untersiggenthal
3. Lenzburg
4. Zürich Oerlikon / Altstetten
5. Uster
6. Schaffhausen
7. Genf
8. Quartino
9. Monteggio di
Molinazzo
5
2017 Konzern Schweiz
Umsatz 34 312 2 802 MUSD 8 %
F&E 1 365 230 MUSD 15 %
MA 135 000 6 000 Personen 4.5 %
Attraktive Märkte: Energiewende und Industrie 4.0
February 21, 2018 Slide 9
Die Energiezukunft Die vierte industrielle Revolution
Energieversorgung Industrie Transport & Infrastruktur
>70’000’000 kommunikationsfähige Geräte
ABB AbilityTM: Einheitliches Angebot für digitale End-to-End-Lösungen
February 21, 2018 Slide 10
ABB: Die digitale Technologiepionierin
>55% von Verkaufserträgen stammen aus dem digitalen Sortiment
>50 cloud-basierte Service- und Analyseanwendungen
>6000 installierte Unternehmenssoftware-Lösungen
>70’000 digitale Steuerungssysteme
21. Februar 20181 Asia, Middle East, AfricaSlide 11
Wander AG produziert Ovomaltine «Crunchy Cream» nun in der Schweiz
Praxisbeispiel: Digitale Innovationen für die Schweiz
February 21, 2018
Slide 12
Dank grosser Nachfrage und hohem Automatisierungsgrad
in ihrem Werk in Neuenegg bei Bern konnte die Firma Wander AG die
Produktion des populären Brotaufstrichs aus Belgien in die Schweiz
holen.
Dank konsequenter Digitalisierung aller Prozesse mit dem
Prozessleitsystem 800xA und dem Manufacturing Execution
System MES von ABB wird die komplette horizontale und vertikale
Integration möglich – vom Wareneingang bis zum fertig verpackten
Produkt.
Hohe Flexibilität und marktspezifische Bedürfnisse per Mausclick
(kein «one size fits all»).
Vollautomatische Produktion von ca. 50’000 Gläsern täglich.
Vollautomatische Herstellung des Ovomaltine-Brotaufstrichs
Praxisbeispiel: Digitalisierung in der Fertigung
February 21, 2018
Slide 13
Alles in der Fabrik ist digital erfasst und vernetzt:
Von einzelnen Werkzeugen, Komponenten, Subsystemen
bis hin zu kompletten Anlagen.
„Lean Manufacturing“ – „Flow Production“ – „Just-in-time“ -
Remote Customer Acceptance Tests
Verbesserung der Produktivität, Flexibilität und Qualität
ABB-Fabrik für Generatorschalter in Zürich Oerlikon
Erhielt den Manufacturing Excellence Award als «Beste Fabrik
Europas» 2015
Smart Sensor: Ermöglicht Zustandsüberwachung für Elektromotoren
Digitale Innovationen: Intelligente Motoren
February 21, 2018
Slide 14
Sensor misst regelmässig die wichtigsten Zustandsparameter des
Motors.
Daten werden drahtlos an ein Smartphone oder via Gateway an
einen Cloud-basierten Server übertragen.
Service-Personal kann so den Zustand des Motors überwachen und
den Motor rechtzeitig warten.
Kann an neue oder bereits installierte Motoren ohne Verdrahtung
angebracht werden.
– Reduziert Motorstillstandzeiten um bis zu 70%.
– Verlängert die Motorlebensdauer um bis zu 30%.
– Senkt den Energieverbrauch um bis zu 10%.
Fernüberwachung von Niederspannungsmotoren über das Internet der Dinge
Weiterentwicklung des Sensors in Zusammenarbeit mit der Pumpenherstellerin Emile Egger SA
February 21, 2018 Slide 15
ABB Ability Smart Sensor verknüpft Pumpen mit dem Internet der Dinge
Pumpen fallen in der Regel ohne Vorwarnung aus.
Um Verstopfungen vorzubeugen, werden sie oft und zeitaufwendig
gewartet.
ABB Ability Smart Sensor registriert Parameter für Rückschlüsse auf
Unwucht und Verstopfung.
Dank Datenanalyse in der ABB Ability Cloud wird vorausschauende
Instandhaltung möglich.
Das erspart grossen Wartungsaufwand.
Erste Tests im Jahr 2017 bei Emile Egger in Cressier verliefen
erfolgreich.
Heute ist ein Prototyp des Sensors in einer Abwasseranlage im
Pilotbetrieb.
Minimierung des Wartungsaufwands durch Verbindung von Pumpen mit ABB Ability
YuMi arbeitet Seite an Seite mit Menschen
Digitale Innovationen: Kollaborative Roboter
February 21, 2018
Slide 16
YuMi kann dank dem inhärent sicheren Design Seite an Seite
mit Menschen zusammenarbeiten
Entwickelt für Produktionsanforderungen der
Verbraucherelektronikbranche für die Kleinteilmontage
Präzises Visionssystem, geschickte Greifhände, Force
Control-Sensorik und integrierte Sicherheitsmerkmale
Bahnbrechende Funktionalität für zusätzliches Automationspotenzial
in der Industrie
Der erste kollaborative Zweiarm-Roboter für die Kleinteilmontage
Schnellere Inbetriebnahme und Produktwechsel einer Produktionslinie
21. Februar 2018 Slide 17
Parallelisierung der Aufgaben dank virtueller Planung
Planung/
Projektierung
Gestern
Beschaffung/
Bau
ZeitHeute
Produktion
ProduktionInbetrieb-
nahme
Planung/
Projektierung
Beschaffung/
Bau
Inbetrieb-
nahme
Produkt-
wechsel
Montage von Steckdosen
Praxisbeispiel: YuMi bei ABB
February 21, 2018
Slide 18
Vorprogrammierung
Die Applikation im Engineering-Büro planen
In der Realität
Die optimierte Lösung in der Fabrik
– Wettbewerbsfähigkeit: Firmen brauchen unternehmerischen Spielraum, um im
globalen Wettbewerb bestehen zu können. Unternehmen müssen administrativ
entlastet werden (z.B. durch elektronische Dokumente).
– Bildung: Die Bildungsangebote müssen auf die Anforderungen der Digitalisierung
ausgerichtet sein. Digitale Kompetenzen müssen gefördert werden (u.a. MINT-
Unterricht stärken einschliesslich Programmierkenntnissen).
– Arbeitsmarkt: Der Arbeitsmarkt muss weiterhin flexibel und liberal ausgestaltet sein.
Unternehmen wie ABB benötigen Zugang zu hoch qualifizierten Arbeitskräften aus
dem In- und Ausland.
– Start-ups: Die Ansiedlung von Start-ups ist durch ein aktives und gezieltes
Standortmarketing zu fördern und der Zugang zu Risikokapital zu ermöglichen.
– Steuersystem: Die Schweiz braucht ein attraktives, internationalen Ansprüchen
genügendes Steuersystem. Eliminierung nachteiliger Behandlung von Start-ups.
Keine Besteuerung von bestimmten Technologien (keine Robotersteuer).
– Infrastruktur: Die Digitalisierung bedingt eine verlässliche technische Infrastruktur mit
entsprechenden Investitionen (z. B. flächendeckendes 5G-Netz)
Industrie 4.0 und Digitalisierung als Chance für den Werkplatz Schweiz
February 21, 2018 Slide 19
Anliegen an die Politik
Die Digitalisierung bietet grosse Chancen. Um sie zu nutzen, braucht es exzellente Rahmenbedingungen
Region Oberaargau weil wir sind, wie wir sind 24.10.2016 21
Keynote Speech
«Blick auf das politische und wirtschaftliche Umfeld»
Ein Blick in die Zukunftdes Werkplatzes Schweiz
Peter GrünenfelderDirektor Avenir Suisse
Ein Blick in die Zukunft des Werkplatzes SchweizWirtschaftslandsgemeinde Oberaargau
Peter Grünenfelder
Langenthal
21. Februar 2018
Jobwunder Schweiz
Rangierung im OECD-Vergleich (35 Länder; 1. Rang =
bester)
– Erwerbsquote: 2. Rang
– Arbeitslosenquote: 6. Rang
– Löhne: 3. Rang
– Arbeitsplatzsicherheit: 3. Rang
– Qualität des Arbeitsumfeldes: 2. Rang
– Arbeitsarmut: 2. Rang
– Integration von behinderten Menschen: 3. Rang
23Zukunft Werkplatz Schweiz
Innovation ermöglicht Wohlstand
24
Quelle: Worldbank, Cornell University, INSEAD, WIPO
RUSZAF BRA
JPN
FRAAUT
NOR
ITA
IND
GBR USA
NLD
TUR
CHSWE
GERCHN
10
20
30
40
50
60
70
0 10 20 30 40 50 60 70
Tausende
Blasengrösse: Bevölkerung
Glo
ba
l In
no
vati
on
Ind
ex 2
01
6
BIP pro Kopf in 1000 USD, kaufkraftbereinigt (2015)
Underperformers
Achievers Leaders
100 Millionen
Zukunft Werkplatz SchweizZukunft Werkplatz Schweiz
Innovation und aussenwirtschaftspolitische Verflechtung
Baden-Württemberg
Kanada
3,8 Mrd.
Tirol
3,8 Mrd.Japan
9,3 Mrd.
Brasilien
2,8 Mrd.
Indien
3 Mrd.
21,3 Mrd. China
29,6 Mrd.
Handelsvolumen mit der Schweiz (in CHF)
Lombardei
14 Mrd. CHF
Elsass
5,4 Mrd.
Quelle: Avenir Suisse
25Zukunft Werkplatz Schweiz
Entwicklung der Wirtschaftssektoren in der Schweiz
26
Quelle: BFS
3.9% 3.4%
23.5%20.5%
72.1%76.0%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
1. Sektor 2. Sektor 3. Sektor
Beschäftigte anteilsmässig nach Wirtschaftssektor
Zukunft Werkplatz Schweiz
Erstmaliger Wirtschaftsstrukturwandel?
27Zukunft Werkplatz Schweiz
Technologischer Fortschritt schafft Stellen
28
100
105
110
115
120
125
130
135
140
145
150
1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013
Digitaler Sektor
Physischer Sektor
Beschäftigten, 1997 = 100
Quelle: BFS (2017); eigene
Berechnungen
Starke Beschäftigungszunahme im digitalen Sektor
Zukunft Werkplatz Schweiz
Dampfmaschine
Bahn
Telegraf
Telefon
Elektrizität
AutoFlugzeug
Stahlerzeugung (LD-
Verfahren)
PC
Handy
Internet …
0
20
40
60
80
100
120
140
1750 1800 1850 1900 1950 2000
Durchschnitt von 166 Ländern Schweiz
Verlust des relativen Zeitvorsprungs
Anzahl Jahre bis zur Übernahme
Quelle: Comin et al. (2013); Avenir Suisse
Die Schweiz ist nicht der einzige «early adopter» neuer
Technologien
29Zukunft Werkplatz Schweiz
Der Mythos der technologiebedingten Arbeitslosigkeit
Quelle: OECD, Cornell University, INSEAD und WIPO
(2017)
Innovation führt nicht zur Vernichtung von Arbeitsplätzen
Schweiz
Schweden
Niederlande
USA
Grossbritannien
DänemarkFinnland
Deutschland
Irland
Korea
Luxembourg
Island
Japan
Frankreich
Israel
Kanada
Norwegen
Österreich
Neuseeland
Australien
Tschechien
EstlandBelgien
Spanien
Italien
Portugal
Slovenien
Lettland
Slovakei
Polen
Ungarn
Türkei
Griechenland
Chile
Mexico
0
5
10
15
20
25
35 40 45 50 55 60 65 70
Global Innovation Index
Harmonisierte Arbeitslosenquote, %
30Zukunft Werkplatz Schweiz
Arbeitsmarkt: keine Entqualifizierung des Mittelstandes
Führungskräfte
Akademische
Berufe
Techniker und
gleichrangige Berufe
Handwerks- und
verwandte Berufe
Anlagen-
/Maschinenbedieung,
Montur
Bürokräfte und verwandte
Berufe
Dienstleistungsberufe und
Verkauf
Hilfsarbeitskräfte
-10
-8
-6
-4
-2
0
2
4
6
8
10
12
Hohe Qualifikationen Mittlere Qualifikationen Niedrige Qualifikationen
Veränderung in Prozentpunkten, 1996 - 2015
Quelle: BFS (SAKE)
Mittlere Qualifikationen haben zugunsten von höheren
abgenommen
31Zukunft Werkplatz Schweiz
Mehr Teilzeitarbeit, aber nicht mehr befristete Arbeit
Quelle: BFS (SAKE)
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
1991
2016
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
Unter
20%
20-49% 50-69% 70-89% 90-100%
Verbreitung atypischer Arbeitsformen in der Schweiz,
1991/2016Beschäftigungsgrad Dauerhafte Anstellungen
32Zukunft Werkplatz Schweiz
Welche Aufgaben automatisiert werden
33
-0.05 -0.04 -0.03 -0.02 -0.01 0 0.01 0.02 0.03
Manuelle Tätigkeit
Verkaufen
Informationen austauschen
Beraten
…
Anleiten
Planen
Ausbilden
Einfluss ausüben
Erwarteter Impact auf die Wahrscheinlichkeit der Automatisierung der Arbeitsplätze
Quelle: Arntz, Gregory und Zierahn (2017), eigene Berechnungen
Experten beurteilen die
Automatisierung
manueller Tätigkeiten
als eher
wahrscheinlich. Viele
Berufe umfassen eine
manuelle Tätigkeit
Dieser Task lässt sich
kaum automatisieren. Er
ist zudem Bestandteil
relativ vieler Jobs
Zukunft Werkplatz Schweiz
Jobs, die es (so) nicht mehr geben wird (?)
– Kassierer/-in
– Buchhändler-/in
– Buchhalter/-in
– Reisebüroangestellte
– Verkäufer/-in
– Taxi-/Bus-/Tramfahrer/-in
– Pilot-/in
– Dolmetscher/-in
34
Verlagerung in
Tieflohnländer
Mit Maschinen
substituierbar
Von
Konsumenten
selbst produziert
Zukunft Werkplatz Schweiz
Und «alte» Jobs, die es immer noch braucht
– Projektleiter /-in
– Produktmanager/-in
– Lehrer /-in
– Personalberater /-in
– Coiffeur /-euse
– Handwerker /-in
– Chef /-in
35
Stärkere Nachfrage
dank höherem
Einkommensniveau
kaum mit Maschinen
substituierbar
Zukunft Werkplatz Schweiz
Neue Jobs, die es geben könnte
– Very Big Data Analyst/-in
– Social Media Therapeut/-in
– Anti-Alterungsspezialist/-in
– CO2-Lagerist-/in
– Biodiversitätswächter/-in
(ehemals Bauer)
– Cybersoldat/-in
– Marsgeograf/-in
– iPad-Zauberer
36
Komplementär
zu
neuen
Technologien
Stärkere
Nachfrage dank
höherem
Einkommensnive
au
Zukunft Werkplatz Schweiz
Zukunft Werkplatz Schweiz
Staatlicher Reformbedarf?
37Zukunft Werkplatz Schweiz
Vom falschen Umgang mit der Digitalisierung
38Zukunft Werkplatz Schweiz
Dringender Reformbedarf
– Neuregelung der Arbeitszeit
– Neuer Arbeitsstatus des «selbstständigen Angestellten»
– Reformbedarf im Bildungswesen
39Zukunft Werkplatz Schweiz
0
5
10
15
20
25
30
2005 2010 2015 2020 2025
Arbeitsmarkt: zunehmender Fachkräftemangel
Sich zuspitzender Fachkräftemangel
Quelle: BFS
In % der Beschäftigten
Prognose
Arbeitskräfte mit höherer Berufsaus-
bildung: schwer bzw. nicht gefunden
Arbeitskräfte mit Hochschulabschluss:
Schwer bzw. nicht gefunden
40
0
20000
40000
60000
80000
100000
120000
140000
160000
2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035
Eintritte Austritte
Trends der einheimischen
Arbeitskraftpopulation 2016-2035
Zukunft Werkplatz Schweiz
Reformbedarf Bildung: Ausgangslage
In Zeiten potenziell disruptiver Veränderungen ist eine solide
Grundbildung gefragt
Erfolg der Berufslehre gründet auf Bildung von
spezifischem Humankapital
Wachsende Bedeutung typisch-menschlicher Fähigkeiten
und digitaler Kompetenzen
41Zukunft Werkplatz Schweiz
Produzieren die Hochschulen am Arbeitsmarkt vorbei?
42Zukunft Werkplatz Schweiz
Wo liegt das Erfolgsrezept der Schweizer Industrie?
43
Staatliche
Rahmenbedingungen
Bildung: duales
Bildungssystem und hoher
Bildungsstandard
Liberaler Arbeitsmarkt
Aussenwirtschaftspolitisch
e Rechtssicherheit
Finanzpolitisches Umfeld,
besonders relativ tiefe
Steuern
Unternehmerisches
Handeln
Fokus auf
hochspezialisierte Produkte
mit hoher Wertschöpfung,
gerade KMU
Automatisierung der
Produktion von
Massengütern
Zukunft Werkplatz Schweiz
Region Oberaargau weil wir sind, wie wir sind 24.10.2016 44
Keynote Speech
«Blick auf die Aus-und Weiterbildung»
Ein Blick in die Zukunftdes Werkplatzes Schweiz
Theo NinckVorsteher des Berufsbildungs- und Mittelschulamts des Kantons Bern
Kanton Bern
45
Industrie 4.0 braucht Bildung 4.0
Theo Ninck, Vorsteher
Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
WIRTSCHAFTSLANDSGEMEINDE OBERAARGAU 21.2.2018
(Ma
de
by
gra
su
nd
ste
rne; n
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m/g
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any/e
-learn
ing
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ule
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ed
en
-table
t-pc)
Kanton Bern
46
Digitalisierung ist überall
…auch in der Backstube
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Benni Lurvink, Leiter Ausbildung, Coop
Kanton Bern
47
…und im Keramikatelier
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
3-D-
Keramikdrucker
in der Schule
für Gestaltung,
Bern
Kanton Bern
48
Digitalisierung ist «alt» - neu ist die
Geschwindigkeit der Veränderung
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
21 Jahre
dazwischen
Kanton Bern
49
Digitalisierung – nur ein Megatrend
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Kanton Bern
50
Herausforderung Bildung und Migration
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Zuwanderung in
die Schweiz im
1. Halbjahr 2017
(Quelle: GEF BE)
Kanton Bern
51
Neue Berufe in den letzten 10 Jahren
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Seilbahn-Mechatroniker/in EFZ (2006)
Automobil-Mechatroniker/in EFZ (2006)
Bühnentänzer/in EFZ (2009)
Fachfrau/mann Kundendialog EFZ (2011)
Veranstaltungsfachfrau/mann EFZ (2011)
Fachfrau/mann Bewegungs- und Gesundheitsförderung EFZ (2012)
Systemgastronomiefachmann/frau EFZ (2013)
Interactiv Media Designer/in EFZ (2013)
Entwässerungstechnolog/in EFZ (2014)
Fachfrau/Fachmann öffentlicher Verkehr EFZ (2015)
Hörsystemakustiker/in EFZ (2016)
Hotel-Kommunikationsfachmann/frau EFZ (2017)
Medizinproduktetechnologe EFZ (2018)Quelle: SBFI, 2017
Kanton Bern
52
Und was kommt als nächstes?
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Kanton Bern
53
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Mittelschulbildung
Höhere
Fachprüfungen (HFP)
Berufsprüfungen (BP)
Höhere Fachschulen
(HF)Fachhochschulen (FH)
Pädagogische
Hochschulen (PH)
Universitäten
und ETH
Volksschule
Weiterbildung
Se
ku
nd
ars
tufe
II
Berufliche Grundbildung
We
ite
rbild
un
g
Gymnasiale Maturität
Brückenangebote
Be
rufs
ab
sch
lüsse
fü
r
Erw
ach
se
ne
EFZ
(eidg. Fähigkeitszeugnis)
Berufsmaturität
BM1 / BM2
EBA
(eidg. Berufsattest)
Fachmaturität
Fachmittelschulausweis
Te
rtiä
r
Kanton Bern
54
Dimension Lerninhalte
– Kompetenzorientierung (Wissen, Fertigkeiten,
Haltungen) auf allen Stufen > gute Verzahnung
– Basale Kompetenzen werden wichtiger (ua. Sprachen)
– Transversale Kompetenzen müssen gestärkt werden
(IKT, Entrepreneurship, Career Management Skills)
– Spezifische (berufliche) Kompetenzen besser und
rascher auf Lernorte abstimmen (Flexibilisierung)
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Kanton Bern
55
Zum Beispiel KV
Kompetenzen
werden wichtiger
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Neue
Kompetenzen
Abnehmende
Kompetenzen
– Fach-/Metho-
denkompetenzen
– Kommunikation,
Sprachen
– Soziale
Kompetenzen
– Selbstkomp.
– Umgang mit neu-
en Technologien
– Changemanag.
– Interdisziplinäres
Arbeiten
– Routinemässige,
repetitive Arbeiten
– Finanz- und
Rechnungswesen
– Lohnbuchhaltung
Kanton Bern
56
Dimension Vermittlung Inhalte
– Vom Lehren zum Lernen (Mix Lehr- und Lernformen;
selbstorganisiertes Lernen, flipped classroom)
– Nutzung digitaler Hilfsmittel (bring your own device,
Smartphone, you tube, Moocs, Apps)
– Unterstützung durch digitale Plattformen
(z.B. Köche, Automobilfachleute, Gesundheitsberufe)
Lehrperson vermehrt als «Reiseleiter», Motivator
Lektionen werden aufbrechen (Anstellung nach BG)
Gute Didaktik und Beziehung bleiben zentral
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Kanton Bern
57
zB: SmartLearn – Informatik 4.0 BE
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
• virtuelle Lernumgebung mit Client, Server, Router, Firewall …
• sichere, virtuelle Prüfungsplattform
• ortsunabhängig, praxisnah und top aktuell
Lehrbetrieb
Kanton Bern
58
Dimension Governance des Systems
– Raschere Anpassungen von spezifischen beruflichen
Kompetenzen (kürzere Halbwertszeiten)
– Handlungsfreiheit der Bildungsinstitutionen und
Lernorte als Basis für Innovation erhöhen
– Kooperationen zwischen Fachschaften, Schulen,
Hochschulen, OdA fördern (Lernplattformen ua.)
– Kompetenzen der Lehrpersonen fördern über
Weiterbildung und aktive Personalentwicklung
– Technische Voraussetzungen schaffen (W-LAN,
Datensicherheit, Datenschutz, Big Data)
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Kanton Bern
59
Dimension Arbeitnehmer-Arbeitgeber
– Selbstverantwortung stärken: Lebenslanges Lernen
als persönlicher Erfolgsfaktor; hohe Flexibilität
– Verschiedene Lernformen kombinieren
(formal, nonformal, informell)
– Arbeitgeber sollen Potenzial nutzen (Fürsorgepflicht):
digitale Transformation über Weiterbildung
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Kanton Bern
60
Zukunft gestalten für Next-Generation
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
«65 % der Jobs,
welche die
Z-Generation
ausüben wird,
gibt es heute
noch gar nicht»
(The skills revolution,
Manpower)
Kanton Bern
61
Theo Ninck, Vorsteher
Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Bern
Kasernenstrasse 27, 3000 Bern 22
Erziehungsdirektion | Mittelschul- und Berufsbildungsamt
http://www.dasbiber.at/content/ibm-entwickelt-computer-der-das-menschliche-gehirn-nachahmt
Kontakt
Region Oberaargau weil wir sind, wie wir sind 24.10.2016 62
Podiumsdiskussion & Fragen aus dem Publikum
Ein Blick in die Zukunftdes Werkplatzes Schweiz
Daniel ArnPräsident Kommission Volkswirtschaft/CEO Christen AG
Dr. Sebastian FriessLeiter Standortförderung Kanton Bern
Dr. Peter Grünenfelder Direktor Avenir Suisse
Dr. Remo LütolfABB
Theo NinckMittelschul- und Berufsbildungsamt
moderiert durch Stefan CostaGeschäftsführer Region Oberaargau
Region Oberaargau weil wir sind, wie wir sind 24.10.2016 63
Schlusswort
Ein Blick in die Zukunftdes Werkplatzes Schweiz
Daniel ArnPräsident Kommission Volkswirtschaft Region Oberaargau
Region Oberaargau weil wir sind, wie wir sind 24.10.2016 64
Besten Dank an unsere Mitorganisatoren
«Ein Blick in die Zukunftdes Werkplatzes Schweiz»
Wirtschaftsverband Oberaargau WVO
Gewerkschaftsbund Oberaargau
Berner KMULandesteilverband Oberaargau
Oberaargauischer Bauernverein
JCI Oberaargau
Region Oberaargau weil wir sind, wie wir sind 21.02.2018 65
Sponsoren
Region Oberaargau weil wir sind, wie wir sind 24.10.2016 66
Besten Dank für das Gastrecht
«Ein Blick in die Zukunftdes Werkplatzes Schweiz»
Region Oberaargau weil wir sind, wie wir sind 21.02.2018 67
Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme.