Stand Juli 07 · Gestaltung: formfuersorge, Hannover
Steinkohlenbergwerk
»FeggendorferStolln«
Chronik des »Feggendorfer Stollns«
Auffahrung des »Feggendorfer Stollns«
Erste Stillegung wegen Absatzschwierigkeiten
Wiederaufnahme des Betriebs
Auffahrung eines Nebenstollens (»Neuer Stolln«)
Bau des Bremsberges zum Transport der Kohle ins Tal
Blütezeit mit 139 Bergleuten auf Grube Feggendorf
Stillegung und Beginn der Abrissarbeiten
Abriss des Zechenhauses
Restaurierung des Stollenmundlochs
Einweihungsfest des Stollenmundlochs
Gründung der AG Bergbau
Beginn der Arbeiten zur Sicherung des Stollens
Beginn der Aufwältigung der Jägerweg-Rösche
Erste Besucherführungen in der Grube
Beginn der Neuauffahrung der sog. Umbruchstrecke
Gründung des Fördervereins »Feggendorfer Stolln e. V.«
Beginn der Aufwältigung der Rösche Nordwestfeld
Fertigstellung der Umbruchstrecke
Erster Besucherrundweg fertiggestellt
Bau des neuen Zechenhauses
1831
1879
1917
1921
1921
1922
1947
1952
1982–1990
1990
2003
2003
2003
2004
2005
2006
2006
2007
2009
2011
Finden von April bis September jeweils sonntagsum 11 Uhr und um 14 Uhr statt. Außerdem könnenFührungen nach vorheriger Absprache auch ananderen Terminen durchgeführt werden. Mitzu-bringen ist in jedem Fall festes Schuhwerk undrobuste Kleidung (ganzjährig 9 Grad Celsius unterTage). Helme und Lampen werden gestellt.Bei Sonderführungen in den Altbergbau und denmomentanen Arbeitsbereich können Stiefel undKittel vom Bergwerk gestellt werden. Maximale Teilnehmerzahl pro Führung: 10 Pers.,größere Gruppen werden gebeten, sich vorheranzumelden.
Besichtigungen
Schaumburger LandTourismusmarketing e.V.Schloßplatz 531675 BückeburgTel. (0 57 22) 89 05 50Fax (0 57 22) 89 05 52info@schaumburgerland-tourismus.dewww.schaumburgerland-tourismus.de
Anmeldungen und Informationen unter:Förderverein Feggendorfer Stolln e.V.Florian GarbeFinkenweg 931867 LauenauTel.: 0173 781 81 81E-Mail: [email protected]: www.feggendorfer-stollen.de
gefördert durch
Schaumburger Land
2.Auflage/A
pril 2011· G
estaltung:Formfürsorge, Hannover
1045_Feggendorfer_Stolln_RZ_Feggendorfer_Stolln_RZ 13.04.11 14:32 Seite 1
116 Jahre Bergbau – neu erschlossen
Als im Jahre 1947 nach 116 Jahren die Förderung vonSteinkohle im »Feggendorfer Stolln« eingestelltwurde, ahnte sicher niemand, dass noch einmal Lebenauf dieser kleinen Zeche mitten im Deister ein-kehren wird. Nun, gut 60 Jahre später, wird im undam Feggendorfer Bergwerk wieder richtig »Betriebgemacht«. Zwar wird keine Kohle mehr gefördert,aber der Stollen für Besucherführungen hergerichtet.
Der knapp 60 Jahre währende Stillstand hat die unter-tägigen Anlagen teilweise sehr stark in Mitleiden-schaft gezogen. So musste mittels einer neu aufge-fahrenen Umbruchstrecke (Umgehung um einenStreckeneinbruch) das eigentliche Bergwerk wiedererschlossen werden.
Momentan werden umfangreiche bergmännischeArbeiten zur Erweiterung des Besucherbereiches unterTage von ehrenamtlichen Bergleuten durchgeführt,so dass der Besucher immer ein »aktives Bergwerk«erlebt, in dem noch richtig gefördert wird. Geradedieses aktive und lebendige Bild macht den Unter-schied zu den meisten anderen Besucherbergwerkenaus. Das Kohleflöz III, welches in Feggendorf abgebaut wurde, ist mittlerweile wieder zugänglich. Im Kohleflöz wurde eine neue Strecke bis zurück nachüber Tage aufgefahren. Somit ist für Besucher einabenteuerlicher Rundweg möglich, der bis in den altenKohlenabbau führt.
Neues Leben in alter Kleinzeche
Über Tage ist schon jetzt das weithin einmalige Bildeiner typischen Kleinzeche wieder entstanden. So wurden unter anderem die umfangreichen Gleis-anlagen, die Verladerampe, eine Bergschmiede unddiverse Lagerplätze für Grubenholz und Ausbau -material wieder hergestellt. Das Ziel der Arbeiten istes, die Tradition und die Handwerkskunst der Alt-vorderen zu bewahren und den typischen Charaktereiner Kleinzeche zu erhalten. Bewusst werden alleAnlagen in Betrieb gehalten, um nicht als stummesDenkmal sondern als lebendiges Anschauungs-objekt zu dienen.
Der Stollen wird nicht zum kommerziellen Besucher-bergwerk hergerichtet, sondern soll als ehemaligeArbeitsstätte der Deisterbergleute bewahrt werden.So soll der Stollen originalgetreu belassen werden –dazu gehört natürlich auch Dreck und Nässe. Die Besucher müssen sich, wie früher auch die Berg-leute, an den Berg anpassen. Daher wird robusteKleidung und festes Schuhwerk für eine Grubenfahrt empfohlen.
Ebenfalls zum Tätigkeitsfeld der ehrenamtlichenBergleute gehört die Instandsetzung der ehemaligen»Wetterrösche Jägerweg« und »Wetterrösche Nord-westfeld«. Die Mundlöcher (Eingänge) wurden originalgetreu restauriert und sind in dieser Formeinmalig im näheren Umkreis.
Der »Feggendorfer Stolln« ist vom
Waldparkplatz Feggendorf nur
zu Fuß zu erreichen. Die 800 m
lange Strecke ist beschildert
und führt auf gut begehbaren
Wander wegen bergan auf der
alten Kohlenstraße vorbei am
Wasserwerk.
Feggendorf
P
Lauenau
A2 Richtung Hannover
A2 Richtung Dortmund
Abfahrt Lauenau
Erlebnis-Bergbau
Regelmäßig, vorwiegend an den Wochenenden,kann man den Bergleuten bei der Arbeit zusehen.Dann wird an der Bergschmiede das stumpfe Gezähe (Werkzeug) gerichtet, Förderwagen rollen über denZechenplatz zur Verladung und vor allem unter -tage wird Schwerstarbeit geleistet. Gerade dieseLebendigkeit zieht Besucher aus nah und fern an.
»Bergmann« vor Ort
Die VerladerampeArbeiten im Kohlenabbau
An der Abbaustrecke Flöz III – Höhe 1,20 m
1045_Feggendorfer_Stolln_RZ_Feggendorfer_Stolln_RZ 13.04.11 14:32 Seite 4