Weniger Leerstand und steigende Mieten:
Gute Nachfrage treibt die PreiseBüromärkte in der Metropolregion Rhein-Neckar entwickelten sich positiv
Die Mietpreise in den Büromärkten in Mannheim und
Heidelberg entwickelten sich im Jahr 2018 positiv und
legten weiter zu, während sich die Leerstandsquote er-
neut verringerte. Allerdings blieb das Vermarktungsvo-
lumen in den beiden Städten mit 103.000 Quadrat-
metern unter dem Wert von 2017 mit damals 133.000
Quadratmetern. Zu diesem Ergebnis kommt die Gesell-
schaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) in
ihrer „Büromarkterhebung 2018“. Rund 42.000 Qua-
dratmeter neue Büroflächen wurden in den Kernmärk-
Ausgabe 120 11. Jahrgang 7. März 2019www.immobilienreport-rhein-neckar.de
u
ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar | BR | KA
ten Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim im vergangenen
Jahr fertiggestellt, gegenüber 33.000 Quadratmetern in 2017.
Im laufenden Jahr werden voraussichtlich 103.000 Quadrat-
meter Bürofläche in den drei Städten neu hinzukommen. Auf-
grund der guten Nachfrage rechnen die Experten mit einem
weiteren Anstieg des Mietpreisniveaus.
Die Zahlen beruhen auf den Einschätzungen der Marktexperten,
die in den vergangenen Wochen unter Moderation der gif-Gut-
achter Vertragsabschlüsse, Mieten, Leerstände und
Neben der Eastsite und dem Glückstein-Quartier ist die Mannheimer Augusta-Anlage nach wie vor ein 1A-Bürostandort
Unsere Medienpartner:
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 2
Metropolregion Rhein-Neckar · Tel. +49-(0)621-400 407-0www.engelvoelkers.com/mannheimcommercial
Wir sindfür Sie vor Ort!
Ihr Makler fürGewerbeimmobilien
in der Region!
Unsere Medienpartner
Die MRN auf der MIPIM in Cannes:
Regionale Wirtschaftskraft trifft
internationale Investoren
Seite 7
Immobilienmarktbericht Rhein-
Neckar erschienen
Seite 8
...und Ami ging home... Teil 2:
Ehrenhaft entlassen
Seite 9
Zwangsversteigerung:
Refugium im Odenwald
Seite 12
Städtebauliche Planungen:
Gesamtplan verdeutlicht
Entwicklungen der Südstadt
Seite 13 u
Baufertigstellungen abglichen. Regionaler Partner der gif ist das von der Metropolre-
gion Rhein-Neckar GmbH koordinierte Immobiliennetzwerk Rhein-Neckar. Mitglieder
dieses Immobiliennetzwerks sind vornehmlich Architekten und Stadtplaner, Versiche-
rungen, Banken, Rechtsanwaltskanzleien, Bauunternehmen, Bauträger und Projekt-
entwickler, Investoren, Immobilienmakler, Immobilieneigentümer sowie Kommunen. Die
Allianz aus rund 50 regionalen Akteuren arbeitet gemeinsam daran, die Wahrnehmung
des Gewerbeimmobilienstandorts Rhein-Neckar national und international zu verbes-
sern.
Auch für das Jahr 2018 hat die RICH Immobilien GmbH & Co. KG aus Heidelberg als
aktiv an der Studie Beteiligte die Entwicklung der Büromärkte Mannheims und Heidel-
bergs detailliert analysiert. Die folgenden Daten und Grafiken basieren wiederum auf der
Rich-Studie.
Heidelberg mit hohem Mietpreisniveau
Der Heidelberger Büromarkt präsentiert sich seit einigen Jahren in einer konstant guten
Verfassung. Das Jahr 2018 war gekennzeichnet durch einen neuen Höchstwert bei der
Durchschnittsmiete, die niedrigste bisher ermittelte Leerstandsquote, durchschnittliche
Vermietungsumsätze sowie keine nennenswerten Eigennutzerumsätze.
Im Jahr 2018 wurde im Stadtgebiet Heidelberg ein Büroflächenumsatz von ca. 35.000
Quadratmetern erzielt und somit die Höchstwerte der Vorjahre mit ca. 54.000 Quadrat-
metern in 2017 sowie ca. 56.000 Quadratmetern in 2016 deutlich verfehlt. Der Büroflä-
chenumsatz lag damit ca. 35 Prozent unter dem Wert von 2017 und ca. 19 Prozent
unter dem zehnjährigen Durchschnitt von ca. 43.200 Quadratmetern. Dieses relativ
schwache Umsatzergebnis wurde dadurch beeinflusst, dass im Jahr 2018 keine nen-
nenswerten Eigennutzerumsätze zu verzeichnen waren. Der Vermietungsumsatz
konnte 2018 allerdings wieder zulegen: Er war mit ca. 35.000 Quadratmetern um ca. 25
Prozent höher als im schwachen Vermietungsjahr 2017 mit ca. 26.000 Quadratmetern
und entsprach fast genau dem zehnjährigen Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2018 mit
circa 35.500 Quadratmetern.
MetropolRegion Rhein-Neckar
Lesen Sie u.a. in dieser Ausgabe:
MetropolRegion Rhein-Neckar
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 3
Der unterdurchschnittliche Gesamt-Büroflächenumsatz ist der
Einschätzung nach vor allem auf folgende Faktoren zurückzu-
führen: nur wenige große Mietverträge über 1.000 Quadrat-
meter, Angebotsknappheit bei einer Leerstandsquote von 2,8
Prozent insbesondere im mittleren Preissegment und in zentra-
ler Lage sowie Verzögerungen bei größeren Anmietungs- und Ei-
gennutzerentscheidungen für Neubau- und Konversionsprojekte.
Der Büroflächenumsatz in Bezug auf die Branchenherkunft zeich-
nete sich wieder durch eine breite Diversifizierung über mehrere
Branchen aus. Die wichtigsten Branchen waren im Jahr 2018
„Bildung, Forschung und Entwicklung“, „Information & Kommu-
nikation“, „Gesundheit und Sozialwesen“ sowie „Unternehmens-
bezogene Dienstleistungen und Beratung“.
Für 2019 darf wieder einen Büroflächenumsatz auf deutlich hö-
herem Niveau erwartet werden, der sogar über dem Rekordwert
von 2016 mit ca. 56.000 Quadratmetern liegen sollte. Die Um-
satztreiber dürften Mietvertragsabschlüsse und Eigennutzerum-
sätze auf den Konversionsflächen, beim ehemaligen Forschungs-
und Entwicklungszentrum der Heidelberger Druckmaschinen AG
in Bergheim sowie Mietvertragsabschlüsse bei Projekten in der
Bahnstadt sein.
Spitzenmiete konsolidierte sich
Die realisierte Spitzenmiete konsolidierte
sich 2018 – nachdem sie drei Jahre in
Folge gestiegen war – bei einem Wert von
15,50 Euro pro Quadratmeter, die reali-
sierte Durchschnittsmiete stieg auf einen
neuen Rekordwert von 12,60 Euro pro
Quadratmeter. Diese hohen Büromietpreise
u
sind auf einen großen Anteil von Mietvertragsabschlüssen für
Neubauprojekte und hochwertige Bestandsobjekte sowie auf das
generell gestiegene Mietpreisniveau bei Büroflächen zurückzu-
führen. Ursachen hierfür sind wiederum eine weiterhin gute
Nachfragesituation, eine Leerstandsquote auf niedrigstem Ni-
veau sowie in den letzten Jahren deutlich gestiegene Baupreise.
Da sich diese Entwicklung 2019 nicht signifikant ändern dürfte,
sollte in diesem Jahr die Durchschnitts-
miete ein ähnliches Niveau erreichen und
die Spitzenmiete etwas ansteigen.
Die Angebotsmietpreise für Büroflächen
werden 2019 in Heidelberg lage- und ob-
jektabhängig zwischen ca. 7,00 und 16,50
Euro pro Quadratmeter liegen; einen „Aus-
reißer“ nach oben stellt hierbei die Print
Media Academy (PMA) am Hauptbahnhof
dar, deren außergewöhnlichen Büroflächen
zu 21,50 bis 24,00 Euro pro Quadratmeter
angeboten werden.
Gesunkene Leerstandsquote
Der Büroflächenbestand in Heidelberg hat sich 2018 durch ein
Fertigstellungsvolumen von ca. 20.000 Quadratmetern auf ca.
982.000 Quadratmeter (MF/gif) erhöht. Die Leerstandsquote
sank zu Ende 2018 leicht auf einen neuen Niedrigstwert von ca.
2,8 Prozent. Dies entspricht einem Leerstand von ca. 27.000
Quadratmetern Büroflächen.
Nachdem im Jahr 2016 nur ca. 4.000 Quadratmeter Büroflächen
bezugsfertig und in 2017 sogar keine nennenswerten Flächen
fertiggestellt wurden, ist diese kurze „Durststrecke“ 2018 mit
einem Fertigstellungsvolumen von ca. 20.000 Quadratmetern be-
endet worden. In 2019 sollte ein Fertigstellungsvolumen von ca.
30.000 Quadratmetern erreicht werden;
MetropolRegion Rhein-Neckar
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 4
in den Folgejahren dürften noch größere Volumina fertiggestellt
werden. Die Schwerpunkte für Bürohausneubauten sowie Be-
standsentwicklungen liegen weiterhin in der Bahnstadt und seit
2017 auf den Konversionsflächen: So wurde in der Bahnstadt An-
fang 2018 das Büro- und Geschäftshausprojekt „COLOURS“ mit
ca. 7.500 Quadratmetern Büroflächen und im Sommer 2018 das
„Stadttor Ost“ mit über 10.200 Quadratmetern Büroflächen be-
zugsfertig. 2019 folgen das Büro- und Laborgebäude „SkyAngle“
mit ca. 17.000 Quadratmetern, das „Bürohaus im MEILEN.
STEIN“ mit ca. 2.100 Quadratmetern sowie die Büroflächen im
Stadtquartier „Westarkaden“ mit ca. 2.000 Quadratmetern.
Im Jahr 2017 wurden die Planungen für Büroflächenprojekte auf
den ca. 180 Hektar Konversionsflächen in Heidelberg konkreti-
siert und mit den Vermarktungsaktivitäten begonnen. In 2018
konnten die ersten Mietvertragsabschlüsse bzw. Investitionsent-
scheidungen für Eigennutzerobjekte getroffen werden. In diesem
Jahr dürfen zahlreiche Mietvertragsabschlüsse bzw. Eigennut-
zerbaustarts erwartet werden, so dass ab Ende 2019 und in den
Folgejahren kontinuierlich Büroflächen als Bestandsentwicklung
oder Neubau bezogen werden dürften. Die Schwerpunkte der ge-
werblichen Nutzung liegen dabei auf dem „Campbell Areal“ in der
Südstadt und den „Patton Barracks“ an der Speyerer Straße in di-
rekter Nachbarschaft zur Bahnstadt. Auf dem „Campbell Areal“
entwickelt vor allem das Heidelberger Immobilien-Unternehmen
Kraus Immobilien ca. 47.000 Quadratmeter Gewerbeflächen in
Bestandsobjekten und Neubauprojekten.
Auf dem 14,8 Hektar großen, äußerst verkehrsgünstig gelege-
nen Areal der „Patton Barracks“ realisiert die Stadt Heidelberg
gemeinsam mit Investoren den „Heidelberg Innovation Park
(HIP)“, einen Hot Spot für Unternehmen aus den Bereichen IT, Di-
gitale Medien, organische Elektronik und Industrie 4.0. Für An-
fang 2020 wird darüber hinaus mit der Fertigstellung der neuen
Zentrale der HeidelbergCement AG in der Berliner Straße im be-
vorzugten Stadtteil Neuenheim gerechnet.
Mannheim: Mietpreise auf RekordniveauMannheim ist mit einem Büroflächenbestand von ca. 2,068 Mil-
lionen Quadratmetern vor Heidelberg mit ca. 0,982 Millionen
Quadratmetern und Ludwigshafen mit ca. 0,905 Millionen Qua-
dratmetern der bedeutendste Bürostandort der Metropolregion
Rhein-Neckar. Das Jahr 2018 war gekennzeichnet durch neue
Höchstwerte bei Spitzen- und Durchschnittsmiete, die niedrigste
bisher ermittelte Leerstandsquote, schwächere Vermietungsum-
sätze und hohe Eigennutzerumsätze sowie eine weiterhin rege
Neubautätigkeit.
Im Jahr 2018 wurden im Stadtgebiet Mannheim ca. 68.000 Qua-
dratmeter Büroflächen umgesetzt. Der Bü-
roflächenumsatz lag damit ca. 14 Prozent
unter dem Vorjahreswert von ca. 79.000
Quadratmetern und knapp unter dem zehn-
jährigen Durchschnitt der Jahre 2009 bis
2018 mit ca. 70.000 Quadratmetern. Der
Vermietungsumsatz war mit ca. 45.000
Quadratmetern rückläufig und lag ca. 24
Prozent unter dem Wert von 2017, der ca.
59.000 Quadratmeter betrug. Der zehnjäh-
rige Durchschnitt zählt hier ca. 58.900 Quadratmeter. Dieser
Rückgang beim Vermietungsumsatz ist vor allem auf einen ge-
stiegenen Anteil von Eigennutzerumsätzen, die Angebotsknapp-
heit bei modernen Bestandsobjekten sowie relativ wenige große
Mietvertragsabschlüsse zurückzuführen. Im Marktsegment über
1.000 Quadratmeter wurden nur acht Mietverträge registriert; der
größte Mietvertragsabschluss lag bei ca. 4.000 Quadratmetern.
Der hohe Eigennutzerumsatz von ca. 23.000 Quadratmetern
- der zehnjährige Durchschnitt: beträgt ca. 11.000 Quadratmeter -
wurde vor allem durch den Baubeginn des u
MetropolRegion Rhein-Neckar
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 5
neuen technischen Rathauses der Stadt Mannheim im Glücks-
tein-Quartier im Juli 2018 erreicht.
Der Büroflächenumsatz (Vermietung und Eigennutzung) in Bezug
auf die Branchenherkunft zeichnete sich in den vergangenen
Jahren durch eine diversifizierte Nachfragestruktur aus. Abwei-
chend davon war der Umsatz im Jahr 2018 durch den Bereich
„Öffentliche Verwaltung“ geprägt. Mit Abstand folgen die Bran-
chen „Unternehmensbezogene Dienstleistungen und Beratung“,
„Handel, Verkehr und Transport“ sowie „Gesundheit und Sozial-
wesen“. Für das Jahr 2019 kann von einem Büroflächenumsatz
mindestens auf Vorjahresniveau ausgegangen werden. Dabei
dürften die Eigennutzerumsätze etwas zurückgehen und die Ver-
mietungsumsätze wieder etwas an Dynamik gewinnen.
Hohes Mietpreisniveau
Das Jahr 2018 war durch deutliche Mietpreisanstiege gekenn-
zeichnet: So erhöhte sich die realisierte Spitzenmiete auf einen
neuen Höchstwert von 18,00 Euro pro Quadratmeter; die reali-
sierte Durchschnittsmiete stieg ebenfalls deutlich auf den neuen
Höchstwert von 12,90 Euro pro Quadratmeter. Das hohe Miet-
preisniveau ist vor allem auf den großen Anteil hochpreisiger
Mietverträge für Neubauprojekte zurückzuführen. Weitere Ursa-
chen sind die Niedrigst-Leerstandsquote sowie die in den letzten
Jahren deutlich gestiegenen Baupreise. Da sich diese Entwick-
lung nicht signifikant ändern dürfte, sollte dieses hohe Mietpreis-
niveau auch im Jahr 2019 erreicht werden. Die Angebotsmiet-
preise für Büroflächen werden 2019 lage- und objektabhängig
zwischen ca. 6,50 Euro pro Quadratmeter und ca. 18,50 Euro
pro Quadratmeter liegen.
Der Büroflächenbestand in Mannheim hat sich im Jahr 2018 auf-
grund eines Fertigstellungsvolumens von ca. 22.000 Quadrat-
metern auf ca. 2,068 Millionen Quadratmeter (MF/gif) erhöht. Die
Leerstandsquote sank zu Ende 2018 auf einen neuen Niedrigst-
wert von ca. 3,9 Prozent. Dies entspricht einem Leerstand von
ca. 80.000 Quadratmeter Büroflächen.
In Mannheim konnten im Jahr 2018 ca. 22.000 Quadratmeter
Neubaubüroflächen bezogen werden. Für das Jahr 2019 sowie
die beiden Folgejahre wird mit einem Fertigstellungsvolumen von
jeweils ca. 40.000 bis 50.000 Quadratmetern gerechnet. Die Ent-
wicklungsschwerpunkte liegen dabei im Glückstein-Quartier, auf
dem ehemaligen Postareal am Hauptbahnhof und in der East-
site. Darüber hinaus sind zahlreiche weitere Neubau- bzw. Revi-
talisierungsprojekte im ganzen Stadtgebiet kurz vor Baustart bzw.
in der Projektierungsphase.
Zahlreiche Projekte vor Fertigstellung
Der bedeutendste Standort für Bürohaus-
projekte ist weiterhin das „Glückstein-
Quartier“, das sich in direkter Nachbar-
schaft zum Hauptbahnhof, der Innenstadt
und dem Stadtteil Lindenhof befindet. Hier
wird Ende 2019 das Neubauprojekt „No. 1“
mit einem Hotel und ca. 14.000 Quadrat-
metern Büroflächen bezugsfertig. Im Bau
befindet sich darüber hinaus das „Quar-
tier Hoch 4“ mit ca. 16.800 Quadratmetern
Büroflächen, das Diringer & Scheidel für die SV SparkassenVer-
sicherung realisiert, die 2020 den Großteil der Flächen als Ei-
gennutzer beziehen wird. Weiterhin wurde im Juli 2018 mit dem
Bau des technischen Rathauses der Stadt Mannheim begonnen.
Noch in diesem Jahr sollen auch die Baustarts des Hauptsitzes
der Immobiliengruppe Familienheim Mannheim eG und des von
Diringer & Scheidel projektierten Quartiers auf dem Baufeld 3 er-
folgen.
Auf dem ehemaligen Postgelände am Hauptbahnhof stellte
Diringer & Scheidel in 2018 im „Kepler-Quartier“ das erste Büro-
gebäude fertig, das zweite wird im 2. Quartal dieses Jahres be-
zugsfertig. Im Jahr 2020 können noch ca. 12.000 Quadratmeter
Büroflächen im „Post²“ der Eyemaxx Real Estate Gruppe bezo-
gen werden.
Im „TRIWO Gewerbepark Mannheim“ in direkter Nachbarschaft
zur Hochschule Mannheim in innenstadtnaher Lage des Stadt-
teils Neckarau bezog im Sommer 2018 u
MetropolRegion Rhein-Neckar
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 6
Bilfinger SE seine neue Konzern-
zentrale mit ca. 4.600 Quadratme-
tern Büroflächen. Ein weiteres
attraktives, zehngeschossiges Bü-
rohausprojekt mit ca. 10.560 Qua-
dratmetern ist aktuell in der Ver-
marktung.
Der Projektentwickler B.A.U. GmbH
& Co. KG setzt seine Erfolgsge-
schichte am Standort Eastsite wei-
ter fort. „Eastsite IX“ und „Eastsite
XII“ wurden in 2018 bezogen, „East-
site X“ und „Eastsite Patio“ befinden sich im Bau. Eine weitere
Investorengruppe hat hier im Jahr 2018 mit dem Bau des „East-
site Elysiums“ begonnen.
Auf den ca. 500 Hektar Konversionsflächen in Mannheim ent-
stehen aufgrund der Zielrichtung der städtischen Planung und
n
der Lage der Konversionsstandorte Büroflächen vor allem in
Kombination mit Logistik-, Produktions- und Serviceflächen bzw.
kleinere Bürohausprojekte. So wurden beispielsweise auf dem
„TAYLOR Areal“ und in „FRANKLIN Mannheim“ die ersten Ob-
jekte fertiggestellt.
Aufgrund des geringen Angebotes moderner Büroflächen im Be-
standsbereich werden nun auch zunehmend Revitalisierungs-
projekte vorangetrieben. Beispielhaft kann das Bürohaus
Dudenstraße 44 genannt werden. Hier entstehen nach einem
umfassenden Redevelopment bis Mitte 2020 ca. 18.000 Qua-
dratmeter attraktive Büroflächen.
Ludwigshafen: niedrigster Leerstand in gif-Erhebung
Auch Ludwigshafen meldet bei einem Flächenumsatz von 27.000
Quadratmeter steigende Mieten. Inzwischen liegen die Spitzen-
mieten in der Innenstadt bei bis zu 13,40 Euro pro Quadratmeter
Bürofläche, 2017 wurden noch 13 Euro aufgerufen. Die Durch-
schnittsmiete im Stadtgebiet liegt bei 11,40 Euro je Quadratme-
ter, 2017 waren es 11 Euro. Die Leerstandsquote im Büroseg-
ment sinkt weiter auf 0,8 Prozent gegenüber 2017 mit 0,9 Pro-
zent. Damit verzeichnet Ludwigshafen den niedrigsten Wert aller
13 von der gif untersuchten Bürostandorte in Deutschland. 2018
wurden in Ludwigshafen keine Büroflächen fertiggestellt. Für
2019 wird ein Zuwachs um 22.000 Quadratmeter prognostiziert.
Die vollständige „Büromarkterhebung 2018“ ist kostenlos
abrufbar unter www.gif-ev.de im Bereich „Publikationen“.
MetropolRegion Rhein-Neckar
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 7
www.rhein-neckar-upgrade.de
upgrade your businessRhine-Neckar: An innovative powerhouse with a high quality of life
your businessJoin us at MIPIMRiviera R8.D24
Die Metropolregion Rhein-Neckar auf der MIPIM in Cannes:
Regionale Wirtschaftskraft trifft internationale InvestorenHervorragende Wirtschaftskraft, Kooperationsmöglichkeiten und
Investitionsvorhaben sind die Themen der Metropolregion Rhein-
Neckar, die sich mit der zweitgrößten Stadt Baden-Württemberg,
dem Oberzentrum Mannheim, vom 12. bis 15. März im German
Cities Pavillon auf der MIPIM 2019 - Messestand: R8.D24 in der
Riviera - präsentiert. In der Rhein-Neckar-Region lag das Inves-
titionsvolumen 2018 im Bereich der gewerblichen Immobilien bei
rund 685 Millionen Euro. Mehrere Konversionsflächen in Mann-
heim und Heidelberg bieten zahlreiche zukunftsweisende städte-
bauliche Entwicklungschancen. „Mannheim ist auf dem besten
Weg, eine der Top-Destinationen im Südwesten zu werden“, sagt
Christiane Ram, Fachbereichsleiterin Wirtschafts- und Struktur-
förderung der Stadt Mannheim. Spannende Entwicklungsprojekte
sind das Glückstein-Quartier und das Kepler-Quartier am Haupt-
bahnhof oder Konversionsflächen wie der „Taylor – Green Busi-
ness Park“. Zudem ist Mannheim ein Hotspot der Digitalisierung
und Smart Production. Das Last-Mile-Paketzulieferungskonzept
Micro-Hub, das die Stadt vom steigenden Lieferverkehr entlasten
soll, ist ein Beispiel für ein zukunftsfähiges Vorhaben im Bereich
Green City-Logistik.
Partner des German Cities Pavillon sind die Hansestadt Bre-
men, die Städte Leipzig und Nürnberg, Stadt und Region Han-
nover und die Metropolregion Rhein-Neckar.
Partner der Metropolregion Rhein-Neckar auf der MIPIM 2019
sind:
Axxus Capital, 3IPro mit dem Projekt „Das E“ auf Mannheim-Tay-
lor, Diringer und Scheidel und die Stadt Mannheim, die inzwi-
schen zum vierten Mal auf der weltweit führende Messe für
Immobilien und Investitionen im südfranzösischen Cannes ver-
treten ist. u
MetropolRegion Rhein-Neckar
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 8
Als gemeinsame Veranstaltung der Hauptpartner diskutieren
am Dienstag, den 12. März 2019 um 17:00 Uhr Martin Günth-
ner (Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hanse-
stadt Bremen), Hauke Jagau (Regierungspräsident der Region
Hannover), Torsten Bonew (Erster Bürgermeister der Stadt
Leipzig), Christiane Ram (Fachbereichsleiterin Wirtschafts- und
Strukturförderung der Stadt Mannheim) sowie Dr. Michael Fraas
(Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg) über das Thema „nach-
n
haltige Stadtentwicklung“. Das Gespräch wird eröffnet durch
Julia Erdmann, Socialtecture (JES), und Kurt Zech, Eigentü-
mer der Zech Group GmbH.
Immobilienmarktbericht Rhein-Neckar erschienenDer aktuelle Bericht zum gewerblichen Immobi-
lienmarkt liefert auf 46 Seiten fundierte Informa-
tionen zum Wirtschaftsstandort Metropol- region
Rhein-Neckar. Der Büro- und Einzelhandels-
markt werden in ihm ebenso beleuchtet wie
die in der Metropolregion vorhandenen Ge-
werbe- und Industrieflächen. Bereits zum
zweiten Mal wird in Zusammenarbeit mit
bulwiengesa auch der Investmentmarkt
der Rhein-Neckar-Region analysiert. Im
Fokus stehen die Transaktionen in den
Assetklassen Büro- und Geschäftshäu-
ser, Einzelhandelsimmobilien, Hotels
sowie Logistikimmobilien.
Das diesjährige Schwerpunktthema
widmet sich der Neunutzung ehe-
mals militärisch genutzter Flächen
und nicht mehr benötigter Infra-
struktur- und Betriebsgelände in
der Rhein-Neckar-Region. Der
Bericht steht allen Interessier-
ten auf der Homepage der Me-
tropolregion Rhein-Neckar
kostenlos zum Download zur
Verfügung:
https://www.m-r-n.com/immobilienmarktbericht
Upgrade your business
www.standorte-rhein-neckar.de
Immobilienmarktbericht Rhein-Neckar 2019
ImmobilienmarktSegmente Büro, Gewerbe und Einzel-
handel sowie aktuelle Projektentwick-
lungen im Überblick
Im PortraitFrankenthal, Landkreis Germersheim, Mannheim, Neckar-Odenwald-Kreis, Rhein-Pfalz-Kreis
Update KonversionZukunftsfähige Konzepte für frei
werdende Flächen
Mannheim
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 9
…und Ami ging home… Teil 2: Turley, Taylor und Hammonds
Ehrenhaft entlassen
Die noch brachliegenden, zusammen 13.000 Quadratmeter großen Baufelder 4 und 5 veräußerte der Frankfurter Tom Bock, der nach
eigenen Angaben bereits etwa 130 Millionen Euro auf Turley investiert hat, für angeblich 36 Millionen Euro an Investoren, die von
den Hamburger Projektentwicklern Fortoon und Qcoon vertreten werden Luftbild: Kay Sommer
Die Turley Barracks, im Kaiserreich 1901 als Kaiser-Wilhelm-Ka-
serne auf dem früheren Exerzierplatz in der Mannheimer Ne-
ckarstadt gegründet: Die Anlage bestand aus 15 Sandstein-
bauten, die zwischen 1899 und 1901 errichtet wurden und einem
großen baumbestandenen Kasernenhof. Sie steht als einzige
Mannheimer Kaserne unter Denkmalschutz. Hier wohnten bis
2007 amerikanische Soldaten der US-Garnison Mannheim, man-
che mit ihren Familien. 2007 wurde die 12,7 Hektar große Fläche
an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) übergeben,
im Oktober 2012 verkaufte die BImA die Turley Barracks an die
städtische Projektentwicklungsgesellschaft MWSP.
Die Entwicklung Turleys als urbanes Gebiet ist in vollem Gange.
Hier entstehen ca. 700 Wohneinheiten, davon 79 Prozent als
Wohneigentum und 21 Prozent als Mietwohnungen. 2015 haben
die ersten Bewohner das Areal bezogen. Seit 2018 sind bereits
ein Drittel der Bewohner und prognostizierten Arbeitsplätze auf
Turley angesiedelt. Eine der beiden geplanten Kindertagesstät-
ten, die multilinguale Metropolitan International School, ist in Be-
trieb. Ein zentraler Anziehungspunkt wird das ehemalige Casino
sein, das ab 2019 zu einem Ort des öffentlichen Lebens umge-
baut wird.
Unterschiedliche Wohnformen
Das Areal bietet eine hochwertige Mischung aus besonderem
Wohnen, innovativem Arbeiten und Forschen, Gemeinbedarf und
Stadtteilkultur. Es entsteht ein urbanes Wohnquartier mit Gas-
tronomie und Bildungseinrichtungen, gemeinschaftlichen Wohn-
formen neben klassischen Eigentums- und u
Mannheim
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 10
Mietwohnungen, betreutem Wohnen und inklusivem Wohnen.
Entsprechend ist Turley verkehrsberuhigt und barrierefrei gestal-
tet, um dem Areal den gewünschten Wohncharakter zu geben.
Neun Investoren sind auf dem Turley-Areal engagiert: F13 Turley
(13ha Freiheit), die Johannes Diakonie Mosbach, Kaupp +
Franck Immobilien, die Mannheimer Wohnwerte, Motor Real
Estate, die SoHo Turley Development GmbH, SWK – Solidari-
scher Wohn- und Kulturraum Mannheim, die Theodor Fliedner
Stiftung und UmBAU² Turley e.V.
Auf dem ehemaligen Turley-Gelände können sich auch diverse
Sonderwohnformen verwirklichen: Drei Projekte des Mietshäu-
ser Syndikat (SWK – Solidarischer Wohn- und Kulturraum Mann-
heim, UmBAU² Turley e.V. und F13 Turley (13ha Freiheit)) bieten
durch Entprivatisierung Wohnungen zu sozialen Preisen.
Das Haus der Johannes-Diakonie Mosbach hat Wohnungen für
Menschen mit und ohne Behinderung im Angebot und wird damit
zu einem inklusiven Ort. Betreutes Wohnen ist das Konzept des
Theodor Fliedner Hauses. Alle Mietwohnungen sind hier barrie-
refrei gestaltet.
Taylor als Green Business Park
Die BImA und die MWSP der Stadt Mannheim unterzeichneten
am 18. Juli 2013 gemeinsam den Kaufvertrag für die Taylor Bar-
racks in Mannheim-Vogelstang; nach dem Verkauf der Turley
Barracks an die MWSP Ende 2012 war es die zweite Liegen-
schaft aus der US-Konversion, die an die Stadt überging. „Der
neue Kaufvertrag ist ein Zeugnis der erfolgreichen Kooperation
mit der Stadt Mannheim“, so damals Michael Scharf, Projektlei-
ter der BImA für die Konversion Rhein-Neckar.
Die Liegenschaft, auf der während des Dritten Reichs eine Flak-
scheinwerferabteilung der Luftwaffe untergebracht war, wurde
1945 von den US-Streitkräften übernommen, die diese 66 Jahre
lang für militärische Zwecke nutzten. Zuerst waren dort Pionier-
und Nachschubeinheiten stationiert. Ab Mitte der 60er Jahre dien-
ten die Taylor Barracks als Basis für Fernmelde- und Unterstüt-
zungstruppen sowie für die Standortverwaltung. Zudem war dort
der Polizeichef der US-Streitkräfte für Europa stationiert. Die rund
46 Hektar umfassende Taylor Barracks wurde im Herbst 2011
von den US-Streitkräften an die BImA zurückgegeben.
Auf dem verkehrstechnisch hervorragend angebundenen Taylor
Areal, direkt an der B38 im Stadtteil Vogelstang und in unmittel-
barer Nähe zu den Autobahnen A6, A67 und A659 am Viernhei-
mer Kreuz gelegen, entsteht ein Green Business Park mit einem
Grünanteil von über 20 Prozent. In den nächsten Jahren werden
voraussichtlich rund 120 Unternehmen ihren Standort auf Taylor
errichten und auf dem Gelände 1.600 neue Arbeitsplätze entste-
hen.
Der grüne Kern des Areals
Die Entwicklung des Geländes ist bereits in vollem Gange, die
Abbrucharbeiten sind abgeschlossen, die Erschließungsarbeiten
werden im ersten Quartal 2019 fertiggestellt.
Das Taylor-Gelände mit dem E-Gebäude im Hintergrund
u
Mannheim
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 11
Der zehn Hektar große Taylor Park (Bild oben), der den grünen
Kern des Areals bildet, soll mit seinen zahlreichen Angeboten im
Sommer dieses Jahres eröffnet werden.
Auch die bauliche Entwicklung ist bereits fortgeschritten. Ende
2018 waren über 80 Prozent der Nettobaulandfläche verkauft und
14 Investoren bereits auf Taylor ansässig. Die vertretenen Bran-
chen kommen aus den Bereichen Dienstleistungen und Handel,
Verkehr und Logistik, Handwerk, Industrie und Bauwirtschaft
sowie Medien und Kommunikation.
Im „E-Gebäude“, das der ImmobilienReport bereits in früheren
Ausgaben ausführlich vorgestellt hat und das aus der Vogelper-
spektive aussieht wie der Buchstabe E, wird ein Hotel mit 130
Zimmern und loftartigen Büros eingerichtet. Der dazugehörige
Biergarten in der ehemaligen Kapelle wird den Taylor Park gas-
tronomisch ergänzen. Die Pläne für das Taylor Areal stammen
vom Berliner Architekturbüro Francis Kéré und den Landschafts-
architekten MAN MADE LAND.
Hammonds: 400 neue Wohnungen für Seckenheim
Auf dem Areal der ebenfalls ins Zivilleben entlassenen Ham-
monds Barracks in Mannheim-Seckenheim begannen im Feb-
ruar die ersten vorbereitenden Arbeiten für die Erschließung. Auf
dem 9,2 Hektar großen ehemaligen Kasernengelände der US-
Streitkräfte werden jetzt die Voraussetzungen für ein neues
Stadtquartier geschaffen - der Immobilien- Report berichtete be-
reits in seiner Januar-Ausgabe. Die Bundesanstalt für Immobi-
lienaufgaben entwickelt und vermarktet die Flächen im Gegen-
satz zu Turley und Taylor selbst.
Nach der Planungsphase mit dem städtebaulichen Wettbewerb,
einer intensiven Bürgerbeteiligung und zahlreichen Veranstal-
tungen sowie der unerwarteten Herausforderung der Flücht-
lingsunterbringung Ende 2015 beginnt nun die Erschließung des
Areals. In einem ersten Schritt werden die Baufelder freigeräumt.
Das bedeutet, dass zehn nicht mehr benötigte Gebäude abge-
rissen, Flächen entsiegelt und Bodenbelastungen beseitigt wer-
den. Ab Herbst 2019 werden dann neue Leitungen verlegt,
Straßen gebaut und öffentliche Grünflächen angelegt. Fünf ehe-
malige Verwaltungs- und Mannschaftsgebäude bleiben in Erin-
nerung an die Geschichte des ehemaligen Militärstandortes
bestehen.
In dem Quartier sind etwa 400 Wohnungen in individuellen Ein-
familien-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern geplant. Rund 100
Wohnungen davon sollen im preisgünstigen Segment entstehen.
Insgesamt wird Wohnraum für bis zu 1.000 Einwohner geschaf-
fen.
Das Areal der Hammonds Barracks in
Mannheim-Seckenheim Luftbild: Kay Sommer
n
MetropolRegion MRN
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 12
Zwangsversteigerung: Mehrfamilienhaus, unbebautes Grundstück
Refugium im Odenwald Objekt auch für Kapitalanleger geeignet
Das Anwesen kann jederzeit von außen besichtigt werden.
Adresse: Ortsstraße 140, 69488 Birkenau-Hornbach.
Unter dem Aktenzeichen 3K18/18 kann im Amtsgericht
Fürth/ Odenwald, Heppenheimer Str. 15 das Wertgutach-
ten eingesehen werden.
Wertgutachten: Verkehrswert: 700 000 Euro
Die Versteigerung findet am 9. April 2019 im Amtsgericht
Fürth im Odenwald, Heppenheimer Str. 15, Saal 1, statt.
Einmaliges Liebhaberobjekt an der Bergstraße
sucht neuen Besitzer
• ca. 700 Quadratmeter Wohnfläche
• Grundstück ca. 4.700 Quadratmeter,
Zukauf von ca. 8,5 Hektar Weidefläche möglich.
• 3 große Wohnungen, 1 Einliegerwohnung
• 1 Einfamilienhaus
• 8 Pferdeboxen und 1 Offenstall
• ca. 12 Minuten bis zu A5 und A6
• Umfangreich 2001 bis 2003 renoviert
• Ausbaureserve ca. 350 Quadratmeter
www.gutshof-bergstrasse.de
Heidelberg
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 13
Städtebauliche Planungen der Konversion Südstadt weit vorangeschritten:
Gesamtplan verdeutlicht EntwicklungenDie Konversionsflächen Mark-Twain-Village und Campbell Bar-
racks in der Heidelberger Südstadt sind insgesamt rund 44 Hek-
tar groß. Auf der ehemaligen US-Fläche entstehen zurzeit etwa
1.400 Wohnungen. 70 Prozent davon sollen als preiswerter
Wohnraum angeboten werden. Aktuell leben bereits mehrere
Hundert Menschen im Quartier.
Die städtebaulichen Planungen für die Teilflächen der Konversi-
onsfläche Südstadt sind so weit vorangeschritten, dass sie nun in
einem Gesamtplan zusammenfassend dargestellt werden kön-
nen. Der Gesamtplan gibt einen Orientierungsrahmen für vertie-
fende und konkretisierende Planungen und ist eine Konkre-
tisierung des 2014 verabschiedeten Masterplans für die Südstadt.
Ziel war es, die Entwicklung der unterschiedlichen Teilbereiche -
zum Beispiel MTV-Südost, MTV-Nord, Campbell Barracks, Si-
ckingenplatz und MTV-West sowie „DER ANDERE PARK“ - in
Bezug zur über 40 Hektar großen Gesamtfläche zu setzen.
Der Heidelberger Gemeinderat hatte 2015 beschlossen, als pla-
nerisches Werkzeug einen Gesamtplan aufzustellen, der die ein-
zelnen Planungsprozesse zusammenführt. Aufgabe war es, die
Planungen für die einzelnen Entwicklungsbereiche aufeinander
und mit den Akteuren untereinander abzustimmen und zu kon-
kretisieren sowie dabei die Bürgerinnen und Bürger über den Co-
Design-Prozess zu informieren und intensiv zu beteiligen. Mit
Abschluss der Mehrfachbeauftragung zu den Bereichen MTV-
West und Sickingenplatz konnten die letzten Bausteine im Ge-
samtplan ergänzt werden. Der Gesamtplan orientiert sich an den
drei Themenschwerpunkten „Vernetzung“, „Diversität“ und „Iden-
tität“, die als Leitziele für die Konversionsflächenentwicklung der
Südstadt formuliert wurden. Zusätzlich wurden weitere Quer-
schnittsthemen wie Regenwasserentwässerung, Oberflächen-
gestaltung und Verkehr für die gesamte Konversionsfläche durch
die Erstellung des Gesamtplanes ausgelöst und konkretisiert.
Zu den künftigen Nutzern zählen unter anderem das Mark-Twain-
Center für transatlantische Beziehungen, gemeinschaftlich orga-
nisierte Wohnprojekte, das Kulturhaus Karlstorbahnhof, eine
private Hochschule, ein neues Zentrum für die Kultur- und Krea-
tivwirtschaft, ein Bürgerzentrum in der ehemaligen Chapel, die
Julius-Springer-Schule, ein Wohnhaus für Auszubildende, die Kri-
minalpolizei und weitere Gewerbeunternehmen. Herzstück des
Areals ist das Projekt „DER ANDERE PARK“. Dabei soll über
eine Abfolge von Frei- und Grünflächen ein Ort der Begegnung
geschaffen werden, der die unterschiedlichen Orte des Wissens
vernetzt. Das Projekt wird von der Internationalen Bauausstel-
lung begleitet und ist in das Bundesprogramm „Nationale Pro-
jekte des Städtebaus“ aufgenommen worden.
n
ImmobilienRecht
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 14
Der aus § 541 BGB folgende Anspruch des Vermieters gegen
den Mieter auf Unterlassung eines vertragswidrigen Ge-
brauchs der Mietsache verjährt während des laufenden Miet-
verhältnisses nicht, solange die zweckwidrige Nutzung
andauert.
Sachverhalt
Der klagende Vermieter macht gegen den beklagten Mieter
einen mietrechtlichen Unterlassungsanspruch wegen ver-
tragswidriger Nutzung von Gewerberäumen zu Wohnzwe-
cken geltend. Der Mieter hatte die Räume, die im
Wesentlichen aus zwei Etagen mit jeweils mehr als 200 m²
bestehen, im Jahr 2010 angemietet. Im Mietvertrag heißt es:
„Die Vermietung erfolgt zum Betrieb eines Rechtsanwaltsbü-
ros“. Seit Beginn des Mietverhältnisses nutzt der Mieter eine
Etage zu Wohnzwecken. Im Juli 2016 forderte der Vermieter
den Mieter erfolglos auf, die Wohnnutzung zu unterlassen.
Die Mieterin ist der Ansicht, ein eventueller Unterlassungs-
anspruch sei verjährt.
Das LG Hannover hat den Mieter verurteilt, es zu unterlas-
sen, die Immobilie zu Wohnzwecken zu nutzen. Das OLG
Celle hat die Berufung des Mieters zurückgewiesen.
Entscheidung: Dauerverpflichtung verjährt nicht
Auch die Revision des Mieters hat keinen Erfolg.
Nach Ansicht des BGH sei der Mietzweck eindeutig verein-
bart und eine Nutzung zu Wohnzwecken damit ausgeschlos-
sen.
Der BGH sieht auch keine Verjährung des Unterlassungsan-
spruchs. Der Schwerpunkt des vertragswidrigen Verhaltens
des Mieters liege nicht in der Aufnahme der Nutzung, son-
dern in der dauerhaften Aufrechterhaltung der unerlaubten
Nutzung der Mietsache.
Es handele sich insoweit um eine Dauerverpflichtung, die wäh-
rend des Bestehens des Mietverhältnisses schon begrifflich nicht
verjähren könne, weil sie ständig neu entstehe. Für den Anspruch
des Vermieters komme es gerade nicht auf einen in der Vergan-
genheit liegenden Vorgang an, sondern darauf, dass der Mieter
im Zeitpunkt seiner Inanspruchnahme die Mietsache vertrags-
widrig nutze.
Auch Anhaltspunkte für eine Verwirkung sieht der BGH nicht, da
jedenfalls keine (hierfür erforderlichen) Umstände festgestellt
werden konnten, die ein Vertrauen des Mieters rechtfertigen wür-
den, dass der Vermieter mit einer dauerhaften Nutzung zu Wohn-
zwecken einverstanden war.
Fazit und Auswirkungen auf die Praxis
Der BGH entscheidet damit den seit Jahren bestehenden Streit
in Rechtsprechung und Literatur, ob eine dauernde Beeinträchti-
gung aufgrund vertragswidrigen Gebrauchs den Unterlassungs-
anspruch des Vermieters bereits mit Beginn der Beeinträchtigung
entstehen lässt und dieser damit während des laufenden Miet-
verhältnisses verjähren kann. Der BGH hat sich insoweit der Ge-
genansicht angeschlossen, wonach bei einem andauernden
vertragswidrigen Gebrauch der Mietsache der Anspruch des Ver-
mieters aus § 541 BGB während des bestehenden Mietverhält-
nisses nicht verjähren kann, solange die Beeinträchtigung noch
andauert.
Ein Mieter kann sich demgemäß auch im Falle einer langjähri-
gen zweckwidrigen Nutzung nie sicher sein, dass der Vermieter
keinen Unterlassungsanspruch mehr geltend machen kann. Es
sollte in einem solchen Fall daher unbedingt eine Einigung in
Form eines Mietvertragsnachtrags angestrebt werden.
RA Dr. Andreas S. Grammling
Kontakt: [email protected]
Mietrecht: Solange zweckwidrige Nutzung andauert, verjährt
Unterlassungsanspruch nicht (BGH, Urteil vom 19.12.2018 – XII ZR 5/18)
Ein langfristiger Mietvertrag für das Gebäude konnte bereits mit
dem halböffentlichen Energieversorger Pfalzwerke abgeschlos-
sen werden, der das Objekt als Alleinmieter nach Fertigstellung
mit rund 600 Mitarbeitern beziehen wird. Ob das Objekt langfris-
tig im Bestand der Pro Concept Gruppe gehalten oder an einen
Endinvestor veräußert werden soll, ist aktuell noch nicht final ent-
schieden.
Mannheim: Der Rückbau der ehemaligen Spinelli Bar-racks hat begonnen. Im Westbereich des ehemaligen Militärge-
ländes sollen bis Oktober alle Gebäude, Hallen, Wege und
Betonflächen entfernt werden, damit der
Grünzug Nordost, die Wohnbebauung im
Norden und die geplante Bundesgarten-schau 2023 realisiert werden können.
Ab Oktober wird die Bundesgartenschau-
gesellschaft mit den ersten Arbeiten zur
Modellierung des Geländes und der
Pflanzung erster Bäume zur Herstellung
der Parkschale im nördlichen Bereich der
Fläche beginnen. Mit der Freiräumung ist
gleichzeitig der Grundstein für die vorerst letzte große Woh-
nungsbauentwicklung in Mannheim gesetzt. Mit der neuen Frei-
fläche und dem Modellquartier Spinelli gewinnt Mannheim neuen,
großen innerstädtischen Wohn- und Erholungsraum und verbes-
sert seine klimaökologischen Rahmenbedingungen.
Rund drei Viertel der Fläche des ehemaligen Militärgeländes Spi-
nelli wird für den Grünzug freigehalten. Auf dem verbleibenden
Viertel wird neuer Wohnraum gebaut. Angrenzend an Käfertal
Süd und das Rott, entlang der Wachenheimer- und der Anna-
Sammet-Straße, sollen in drei Bauabschnitten insgesamt 1.800Wohneinheiten entstehen. Hier können sich Wohnungsbauge-
sellschaften und –genossenschaften, Bauträger, private Bauher-
ren oder gemeinschaftliche Wohnprojekte und Baugemein-
schaften engagieren.
Geplant ist eine vielfältige Wohnbebauung: So sollen freiste-
hende Mehrfamilienhäuser, Doppel- und Reihenhäuser sowie
mehrstöckige Familienhäuser errichtet werden. Damit die Frisch-
luft auch hier weiter zirkulieren kann, darf kein Wohnhaus höher
als 36 Meter sein.
Auf Spinelli greift zudem die Sozialquote, nach der 30 Prozent
des Wohnraumes zu preisgünstigen Mieten angeboten werden
muss.
ImmoNews
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 15
Deals & NewsLudwigshafen: Der Stadtrat hat dem Antrag der Pro Conceptauf Einleitung eines Verfahrens zur Aufstellung eines vorhaben-
bezogenen Bebauungsplanes einstimmig zugestimmt.
Der Neubau des Verwaltungsgebäudes der Pfalzwerke soll auf
dem Gelände des ehemaligen C&A-Gebäudes am Friedrich-Wil-
helm-Wagner-Platz in zentraler Innenstadtlage von Ludwigshafen
entstehen. Das Bestandsgebäude wird hierfür abgerissen. Mit
den genehmigungsfreien Abrissarbeiten im Inneren des Gebäu-
des soll kurzfristig begonnen werden. Die
Fertigstellung des Projekts mit einem In-
vestitionsvolumen von rund 60 Millionen
Euro ist für Mitte des Jahres 2021 vorge-
sehen.
„Wir freuen uns über die einstimmige Zu-
stimmung zu unserem Projekt im Stadtrat
und das so gezeigte Vertrauen in unser
Konzept und unsere Arbeit. Damit sind wir
der Realisierung des Neubaus und einer
weiteren Stärkung der innerstädtischen Lage in Ludwigshafen
einen großen Schritt nähergekommen,“ sagt Pro Concept-
Projektleiter Awes Khan, der auch für die Revitalisierung und Um-
nutzung des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes zur neuen TWL-
Zentrale mit rund 14.000 Quadratmetern Mietfläche in der Bis-
marckstraße verantwortlich zeichnete.
kurz & fündig
ImmobilienReport MRN | BR | KA Ausgabe 120 Seite 16
Herausgeber:Hartmut Suckow undMichael Tschugg
Adresse:Max-Frisch-Straße 2868259 Mannheim0621 | 717689-0
Texte:Hartmut Suckow,Michael Tschugg mit
Fotos:Hartmut Suckow
Anzeigen:[email protected]
Produktion:Kommunikation & Design
Der ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckarerscheint zurzeit monatlich.Er wird kostenlos im Abonnementper E-Mail als pdf-file verschickt.
Bei Verwendung der Texte oderTextpassagen muss die Quelle genannt werden; Nachdruck odergewerbliche Verwendung bedarf der Genehmigung der Herausge-ber.
Die nächste Ausgabe des
ImmobilienReports MRN
erscheint am Donnerstag,
den 11. April 2019
ImpressumImpressum
ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar
Personalien: Florian Kraul (44) hat
zum 1. Februar 2019 die Gesamtleitung des
Researchbereichs für Wohn- und Gewer-
beimmobilien bei Engel & Völkers über-
nommen. Der Diplom-Kaufmann war in den
vergangenen zwölf Jahren bei der HSH
Nordbank tätig, zuletzt im Unternehmens-
bereich Kommunikation/Marketing & Digi-
tale Medien als Senior Consultant Marketing
& Marktforschung. Bei Engel & Völkers wird
Kraul mit seinem Team nun die Märkte für
Wohn-, Ferien- und Gewerbeimmobilien
analysieren.
Karlsruhe: Die Firma CRAZE GmbH,
tätig im Bereich des Trendartikel- und Spiel-
warensektors, mietet 500 Quadratmeter Bü-
rofläche im Gebäude des Breuninger
Karlsruhe. Eigentümer der Liegenschaft in
der Kaiserstraße 92-96 ist die Aachener
Grundvermögen. Vermittelt und beratend
tätig war die reallocation properties gmbh
mit Standorten unter anderem in Karlsruhe,
Stuttgart und Frankfurt.
Mannheim: Die zahnärztlichen Ta-
geskliniken Dr. Eichenseer haben eine ca.
590 Quadratmeter große Praxis- und Schu-
lungsfläche im Gebäude der Deutschen
Bank in P7 angemietet. Die ZTK Dr. Ei-
chenseer bietet ihren Patienten alle zahn-
medizinischen Leistungen unter einem
Dach. Vermieter der Immobilie ist ein nie-
derländischer Immobilieninvestor. Beratend
und vermittelnd tätig für beide Parteien war
n
hier ebenfalls die reallocation commercial
properties GmbH.
Mannheim: Der Mannheimer Pro-
perty- und Facility-Manager VIVANIUM hat
die Verwaltung eines größeren Teils des
bundesweiten Portfolios von Wohn- und Ge-
werbeeinheiten der d.i.i. Deutsche Invest
Immobilien GmbH übernommen. Die 1.420
Wohn- und 30 Gewerbeeinheiten verfügen
über eine Gesamtmietfläche von rund
100.000 Quadratmetern. Das Portfolio ver-
teilt sich auf insgesamt elf Städte. Die größ-
ten Standorte mit jeweils über 150 Einheiten
befinden sich in Elmshorn, Halle, Stade
sowie in Wiesbaden und Mainz. Mit insge-
samt rund 260 Wohneinheiten ist Hamburg
der größte Standort.
Karlsruhe: Die Münchner Immobi-
lienaktiengesellschaft GIEAG Immobilien
AG hat bei ihrer Quartiersentwicklung
„Kwartier“ an der Philipp Reis Straße/Rüp-
purrer Straße in der Südstadt einen weite-
ren Vermietungserfolg erreicht. Die Bundes-
anstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
konnte als langfristiger Mieter für das kom-
plette Verwaltungsgebäude mit insgesamt
rund 8.500 Quadratmetern Nutzfläche ge-
wonnen werden. Der Mietvertrag mit der
BImA läuft über 15 Jahre. Mit den Abbruch-
und Revitalisierungsmaßnahmen der mo-
mentan leerstehenden Immobilie wurde be-
gonnen. Die Übergabe an den Mieter ist für
den 1. Juli 2020 geplant.
Auf dem rund 19.500 Quadratmeter großen
Gelände befindet sich auch ein sogenann-
tes „Technikgebäude“ mit rd. 22.000 Qua-
dratmetern Fläche, welches bereits 2018
nach Abschluss umfangreicher Sanierungs-
maßnahmen langfristig an ein Telekommu-
nikationsunternehmen vermietet worden ist.