GESCHÄFTSBERICHT 2014
—2015
—2014
—1989
—
itelligence AG / GB 2014
Kennzahlen itelligence
Mio. EUR
IFRS
2014
IFRS
2013
IFRS
2012
IFRS
2011
Umsatzerlöse gesamt 556,8 457,1 407,1 342,4
Umsatz Bereiche
Beratung 246,6 214,9 211,5 190,9
Lizenzen 56,9 56,9 38,3 37,5
Application Management 66,3 49,1 40,4 23,3
Outsourcing & Services 186,1 135,7 116,3 89,8
Sonstiges 0,9 0,5 0,6 0,9
Umsatz Segmente
Deutschland/Österreich/Schweiz (DACH) 255,0 192,9 185,0 163,6
Westeuropa 120,2 104,7 86,7 66,6
Osteuropa 63,1 48,1 32,0 22,1
USA 107,0 100,5 92,6 82,0
Asien 7,0 7,1 7,0 4,1
Sonstiges 4,5 3,8 3,8 4,0
EBIT in Mio. Euro
22,8
22,2
19,2
20,4
EBIT-Marge 4,1% 4,9% 4,7% 6,0%
EBITA in Mio. Euro 27,2 26,2 21,4 22,5
EBITA-Marge 4,9% 5,7% 5,2% 6,6%
EBITDA in Mio. Euro 43,3 38,0 31,4 30,4
EBITDA-Marge 7,8% 8,3% 7,7% 8,9%
Ergebnis nach IFRS
6,7
16,2
13,7
12,8
Ergebnis pro Aktie 0,11 0,48 0,44 0,46
Cashflow pro Aktie in Euro -0,04 -0,08 0,17 0,29
Umsatzrentabilität 1,2% 3,5% 3,4% 3,7%
Cashflow in Mio. Euro -1,4 -2,5 4,8 7,1
Bilanzsumme in Mio. Euro 397,2 333,2 306,8 254,3
Eigenkapital in Mio. Euro 132,9 121,8 112,0 68,0
Eigenkapitalquote 33,5% 36,6% 36,5% 26,7%
Eigenkapitalrendite ROE (Return on equity) 5,1% 13,3% 12,3% 18,9%
Gesamtkapitalrendite ROA (Return on assets) 3,9% 4,4% 4,5% 5,4%
Gesamtkapitalrendite ROCE (Return on assets employed) 5,6% 6,4% 6,4% 8,3%
Investitionen in Mio. Euro 39,3 25,7 43,1 32,5
Geschäftsjahr 2014
Kennzahlen itelligence 2014 2013 2012 2011
Mitarbeiter zum 31.12. 4.140 3.078 2.765 2.251
durchschnittlich 3.626 2.897 2.552 2.119
– Inland 1.861 1.121 1.088 935
– Ausland 2.279 1.957 1.677 1.316
25
20
15
10
5
0
Ertragsentwicklung (in Mio. Euro)
EBIT/EBIT-Marge
2014
4,1 %
22,8
2013
4,9 %
22,2
600
480
360
240
120
0
Umsatzentwicklung (in Mio. Euro)
Inland/Ausland
2014
Gesamt556,8
331,
122
5,7
2013
Gesamt457,1
290,
416
6,7
Umsatzveränderung nach Segmenten 2014 in Mio. EUR
Deutschland/Österreich/Schweiz 255,0 / +32,2 %
Westeuropa 120,2 / +14,8%
Osteuropa 63,1 / +31,2 %
USA 107,0 / +6,5%
Asien 7,0 / -1,4 %
Sonstiges 4,5 / +18,4 %
Gesamt 556,8
Umsatzveränderung nach Bereichen 2014 in Mio. EUR
Beratung 246,6 / +14,8%
Application Management 66,3 / +35,0%
Outsourcing & Services 186,1 / +37,1%
Lizenzen 56,9 / auf dem Niveau des Vorjahres
Sonstiges 0,9 / +80,0%
Gesamt 556,8
KENNZAHLEN 2014
Im vergangenen Jahr feierte der Geschäftsbericht das 25-jährige Jubiläum von itelligence. Dieses Jahr wollen wir ein weiteres erfolgreiches Jahr feiern, und wir möchten unter dem Motto „+1“ das Besondere von itelligence zeigen. Denn gerade in den Leistungen, die das Übliche übersteigen, liegt das Geheimnis unseres Erfolgs. Das Extra ist das Plus von itelligence – und das macht den Unterschied.
Extra 4.0 in der Demonstrationsfabrik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Der Extraserver – HANA im Sidecar-Szenario . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Das Extra-Dashboard für’s Business . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Die Extrameile für den Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Das Extra-Setup für die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
GESCHÄFTSBERICHT 2014
25+1
Vorwort 2
Das Extra macht den Unterschied 4
Geschäftsbericht
Interview mit dem Vorstand 18
Bericht des Aufsichtsrats 24
Corporate Governance Bericht 29
Jahresabschluss
Lagebericht des Konzerns 34
Konzerngewinn- und -verlustrechnung 80
Konzernbilanz 82
Konzernkapitalflussrechnung 84
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung 85
Konzernanhang 86
Bestätigungsvermerk 160
AG-Jahresabschluss 161
/ 2 itelligence AG / GB 2014itelligence AG / GB 2014/ 2
/ 3Vorwort
Liebe Freunde des Unternehmens,
können Sie einen Moment innehalten? Einmal Abstand nehmen vom Alltag,
der uns ständig fordert? Wahrscheinlich nicht, denn den wenigsten
Menschen gelingt dies.
Industrie 4.0, Internet der Dinge, Cloud Computing und Big Data sind die
Schlagwörter, die zeigen, dass alles weiter zusammenwächst. Sie stehen
aber auch für eine neue Welt, in der nichts mehr ohne IT geht und in
der das Tempo, in dem entschieden, gearbeitet und gelebt wird, spürbar
zunimmt. „Beschleunigung“ ist daher zu einem der zentralen Begriffe
unserer Zeit geworden. Die fortschreitende Globalisierung, der anhaltende
Wettbewerb und die neuen Technologien treiben die Entwicklung unaufhalt-
sam voran. Als itelligence, als größter SAP-Dienstleister für den Mittelstand,
tragen wir unseren Teil dazu bei. Wir sind also Treiber des Geschehens.
Aber wie alle bekommen auch wir diese neue Geschwindigkeit zu spüren
und müssen lernen, damit umzugehen. Von einem ruhigen Jahr 2014 kann
keineswegs die Rede sein. Im Gegenteil, itelligence hat vieles angestoßen,
Neues entwickelt und an diversen Themen gearbeitet: Wir haben unsere
Kompetenzen ausgebaut, etwa im Energiesektor durch die Übernahme der
GISA GmbH. Wir entwickelten neue Lösungen, um beispielsweise SAP HANA
für das Berichtswesen neben einer bestehenden ERP-Installation laufen zu
lassen. Wir sind der erste SAP-Dienstleister, der bereits Lösungen für die
noch junge Technologie SAP S/4HANA entwickelt hat. Wir qualifizierten
unsere Mitarbeiter weiter, damit sie den steigenden Ansprüchen der
Kunden an Methodenwissen und Zertifikate gerecht werden. Und wieder
wurde uns bewusst, dass jeder regionale Markt eigenen Rahmenbe din-
gungen unterliegt, auf die wir soweit möglich vor Ort eingehen müssen.
Das gilt für Südeuropa genauso wie für Nordamerika und Ostwestfalen.
Doch gerade weil wir das hohe Tempo mitgehen, ist es angebracht, auch
einmal Luft zu holen, sich eine Pause zu gönnen und über die Verantwor-
tung nachzudenken, die wir tragen.
Das Motto dieses Geschäftsbericht lautet 25+1: Das ist die Rechnung,
die für unser Alter und unsere Erfahrung steht. Aber es ist auch die
Formel, unter der wir das Besondere, das Extra von itelligence, zusammen-
getragen haben: Branchen-Kow-how beispielsweise, Kundenorientierung
oder technische Expertise.
Ein weiteres Extra ist aber auch unsere Verantwortung, der wir uns heute
mehr denn je stellen müssen. Denn mit neuen Technologien, allen voran
Big Data, wirkt IT zunehmend in Bereichen, die nicht allein Abläufe in
Unternehmen beeinflussen, sondern unser gesamtes Leben. Man kann es
auch anders formulieren: Die Diskussion um IT ist vom Wirtschaftsteil in
die Feuilletons vorgedrungen. Als ausgewiesene IT-Experten sollten wir
nicht versäumen, uns auch an dieser Debatte zu beteiligen.
Mit diesem Geschäftsbericht möchten wir einen Beitrag in diese Richtung
liefern. Neben den Finanzkennzahlen stellen wir daher richtungsweisende
Projekte vor, mit denen unsere Kunden und wir gemeinsam einen Schritt
in die Zukunft gehen. Und wir stellen Projekte vor, die zeigen, wie weit
unsere Arbeit über rein technische Fragen hinaus reicht.
Wir tun gut daran, auch über diese Seite des technologischen Fortschritts
nachzudenken. Seit rund 200 Jahren, also mit Beginn der Industrialisie-
rung, wird die Frage nach den Grenzen der Beschleunigung gestellt. Der
menschliche Körper sei gar nicht in der Lage, eine Geschwindigkeit von
mehr als 30 Stundenkilometern auszuhalten, warnten die Ärzte als die
Eisenbahn erfunden wurde. Die Realität hat sie längst widerlegt. Wir alle
sollten mithelfen, die heutige Entwicklung realistischer einzuschätzen.
Vielleicht trägt dieser Geschäftsbericht ja ein wenig dazu bei. Wir freuen
uns auf jeden Fall, wenn er Sie kurz innehalten lässt.
Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen.
Ihr
Herbert Vogel
/ 4
Extra 4.0Seite 6
ExtrameileSeite 12
Extra-Setup Seite 14
/ 5
itelligence AG / GB 2014
Extra-Dashboard Seite 10
ExtraserverSeite 8
Extra 4.0Seite 6
Das Extra macht den Unterschied
/ 6 itelligence AG / GB 2014
Seit nunmehr fünf Jahren kooperieren itelligence und die RWTH Aachen
bei der Digitalisierung der Produktion, heute „Industrie 4.0“ genannt. Aus
der einstigen Grundlagenforschung entwickeln sich inzwischen konkrete
Anwendungsfälle. Wissenschaft und Unternehmen arbeiten Hand in Hand,
damit ideale Software-Prototypen und marktreife Lösungen entstehen.
Die Welle rollt an: Mit der zunehmenden Digitalisierung
der Wirtschaft zeichnen sich Veränderungen ab, die
den Standort Deutschland und seine gewachsenen
Organisationen umwälzen. In Zukunft sind Unternehmen erfolgreich,
die digital und vernetzt denken und IT in allen Geschäftsbereichen
sowie Geschäftsmodellen einsetzen. Innovative Produkte, neue Muster
der Wertschöpfungskette und zusätzliche Kundensegmente rücken in
den Mittelpunkt unternehmerischer Entscheidungen. Zudem wandeln
sich die Kerngeschäfte in bislang nicht gekannter Geschwindigkeit. Die
Gretchenfrage dabei ist: Was kann ich tun, um die Kraft der digitalen
Welle für mein Unternehmen und meine Kunden zu nutzen?
Seit 2010 gehen Markus Pätz und sein Team dieser Frage für itelligence
nach, in einer Kooperation mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen
Hochschule (RWTH) Aachen und dem dortigen Forschungsinstitut für
Rationalisierung (FIR) sowie dem Werkzeugmaschinenlabor (WZL).
„Mit der Partnerschaft wollen wir moderne betriebliche Anforderungen
in Prototyp-Anwendungen umsetzen und damit unsere Kunden mittel-
standsgerecht unterstützen“, erläutert Pätz, der als Leiter des Projekts
eingesetzt ist. Der Experte für Produktionslogistik beschreibt „Industrie
4.0“ als die „Fähigkeit, verschiedene heterogene Systeme und Bausteine
an einem Fertigungs- oder Handelsprozess miteinander über ursprüng-
liche Kommunikationsbarrieren hinweg zu vernetzen. „Und wenn sich
die verschiedenen Objekte verbinden sollen“, begründet Pätz die
Kooperation mit der Hochschule, „müssen sich auch die beteiligten
Ausrüster und Dienstleister verbinden.“ Zu Beginn der Partnerschaft
vor fünf Jahren war die heutige Dimension des Themas „Industrie 4.0“
noch gar nicht abzusehen, und auch die so genannte „Demonstrations-
fabrik“ in Aachen, in der reale Produkte hergestellt werden, war in der
Realität noch nicht vorhanden. „Wir haben ein SAP-System mit unserer
Branchenlösung it.manufacturing zur Verfügung gestellt für eine Fertigung
und Produkte, die gerade erst im Entstehen begriffen waren“, erinnert
sich der Projektleiter. Basierend darauf wurden gemeinsam mit den
Forschungspartnern alle Prozesse eruiert, die in der Demonstrationsfa-
brik ablaufen sollten. Ziel war es, das Thema Industrie 4.0 aus dem
Labor herauszubekommen und in einer realen Produktionsumgebung
mit Leben zu füllen. Der Brückenschlag zwischen der Perspektive der
Forschung und den Anforderungen der Unternehmen brachte den
Durchbruch, erinnert sich Pätz: „Wir mussten nur die besten Ideen zu
innovativen Software-Prototypen mit optimierten Prozessen verbinden.“
So hat sich rund um den Aachener „Campus Cluster Logistik“ in
den vergangenen Jahren ein großer „Think Tank“ gebildet, in dem die
Wirtschaft nach Antworten auf die Frage sucht: Was bedeutet eigentlich
Industrie 4.0 für jedes einzelne Unternehmen? „Das Umfeld ist ideal,
um aus der abstrakten Gedankenebene herauskommen und konkrete
Ideen sowie Erfahrungen auszutauschen“, berichtet der itelligence-
Manager. Hier öffnet sich der nötige Platz zum Experimentieren: mit
Wettbewerbern aus dem IT-Umfeld und modernen Unternehmen aus
der Industrie – in einem kreativen und innovativen Umfeld – ohne
den Druck, eine Kundenlösung zwangsläufig in Time und Budget fertig-
stellen zu müssen. Davon profitieren nicht nur die vorwiegend mittel-
ständischen Kunden von itelligence, auch die Konzernmutter NTT
DATA interessiert sich für das Projekt, das sie seit einigen Jahren aus
ihrem globalen R&D-Budget unterstützt.
„Anfangs gab es nur Inseln“, räumt Pätz ein, „doch inzwischen sind
wir in der Lage, alle Ansätze zusammenzuführen und verschiedene
Extra 4.0 in der Demonstrationsfabrik
/ 7itelligence 25+1
Subsysteme in einem ERP-Backend zu integrieren.“ Im Rahmen der
Kooperation mit der RWTH Aachen hat sich itelligence in drei Pilot-
projekten engagiert, die aufeinander aufbauen:
1. Integrierte visualisierte Unterstützung der Fertigung in 3D
Mittlerweile liegen bei vielen Unternehmen im Engineering erstellte
Produktbeschreibungen in modernen 3D-CAD-Systemen vor. Diese kön-
nen auch für die effiziente Erstellung von Montageanleitungen eingesetzt
werden. Zum Einsatz kommt die neue „Visual Enterprise“-Komponente
von SAP, die von itelligence direkt mit der ERP-Ebene integriert wird.
Dadurch werden die Montagefolgen zu einem Fertigungsauftrag in 3D
angezeigt – sogar auf mobilen Geräten wie einer Datenbrille. Der
Monteur in der Demonstrationsfabrik operiert ganz einfach auf einem
Touchscreen. Tippt er auf den nächsten Montageschritt, wird automatisch
eine Rückmeldung des zuvor erledigten Arbeitsgangs im ERP vorge-
nommen. Dieser Case ist ein Beispiel für die Herausforderung von
Industrie 4.0, Systeme für PLM und ERP besser zu vernetzen.
2. RTLS-basierte Objektverfolgung
Die Fähigkeit der Objekte zur Kommunikation macht automatisierte
Rückmeldungen des Materialflusses möglich. Mittels moderner Sensorik
werden Produktionsstätten ausgeleuchtet, um den Ort und den Anarbei-
tungsgrad von Vorprodukten und Baugruppen im Wertstrom zu
bestimmen. Basis bilden so genannte RTLS-Tags (Real-Time Location
System) an den Montagewagen. Die Rückmeldung von Bearbeitungs-
zeiten, wann ein Zwischenprodukt eine Station verlässt oder betritt,
wird dadurch den Menschen im ersten Schritt automatisiert abgenom-
men und im ERP-System synchronisiert.
Im Endausbau analysieren dafür entwickelte Programme, die so
genannten Metaheuristiken, tausende Fertigungsaufträge, inwieweit
sich Materialflüsse und Wege optimieren lassen. Die Metaheuristik der
Aachener Wissenschaftler greift auf die Daten vom Materialfluss zu,
aber auch auf die Informationen der Fertigungshilfsmittel und Werk-
zeuge an den Stationen. Diese Art von „High-end-Leitstand“ lässt sich
nicht nur in der Produktion nutzen, sondern auch auf den Bedarf
anderer Branchen, wie dem Handel oder der Prozessindustrie, anpassen.
3. Pick by Voice + Pick by Vision
Barcode- und RFID-Scanner zur Unterstützung der Kommissionierung
sind heute weit verbreitet. Künftig werden Gangwege und Objekte in
mobilen Endgeräten oder Datenbrillen angezeigt. Zusammen mit
akustischen Informationen („Pick by Voice“), die bereits in der
Demonstrationsfabrik Aachen verwendet werden, sind so genannte
„Pick by Voice/Pick by Visual“-Szenarien möglich. Das fragliche Objekt
wird dann beispielsweise in die Brille projiziert, und wenn es physikalisch
ein- oder ausgelagert wird, erkennt das System die Warenbewegung
und verbucht diese im Backend. Dadurch sinkt die Fehlerquote.
Dieses Szenario lässt sich an viele Anwendungsfälle anpassen, in
denen es auf Visualisierung und Mobilität ankommt – etwa auf die
vorbeugende Wartung weißer Ware, erläutert Projektleiter Pätz.
„Waschmaschinen übertragen permanent Betriebsdaten an die Zentrale,
die aus den graduellen Abweichungen erkennt, wenn eine Baugruppe
ausfallen könnte.“ Das ERP-System erzeugt dann einen Instandhaltungs-
auftrag und sendet ihn an das Mobilgerät des Monteurs, der mit dem
passenden Teil zum Kunden fährt. Über seine Datenbrille erhält er vor
Ort die Anleitung, wie er beim Austausch des schadhaften Teils in der
speziellen Waschmaschine vorgehen muss.
Die beiden ersten Anwendungsszenarien – ortungsbasierte Visuali-
sierung und Materialflussverfolgung auf Basis der RTLS-Technologie
sowie 3D-Montageanleitungen mit mobilen Touch-Screens – werden
von den Partnern Ubisense (Sensortechnologie), RWTH und itelligence
auf der diesjährigen Hannover Messe Industrie (HMI) gezeigt. Aufgrund
der innovativen Lösungen und engen Integration mit SAP ERP finden
die Showcases auf dem SAP-Stand statt. Besucher erleben in Hannover
realen Materialfluss und nachvollziehbare Montagesituationen ähnlich
wie in der Demonstrationsfabrik in Aachen, wo beide I40-Szenarien
produktiv eingesetzt werden.
„Bei unserer Kooperation mit der RWTH geht es darum, relevante
Anwen dungen mittelstandsgerecht zu entwickeln und zu bestimmen,
welche Objekte sinnvollerweise miteinander kommunizieren müssen“,
sagt Pätz. Gefragt seien unternehmerische Strategien, die mit Industrie-
4.0-Mitteln umgesetzt werden sollen, sowie die zielgerichtete Vernetzung
der Objekte – „das ist immer kontextabhängig“. Auch daher gibt itelligence
seinen Schlüsselkunden die Gelegenheit, sich in Arbeitskreisen über die
gemeinsamen Aktivitäten mit der RWTH Aachen zu informieren, um
gege benenfalls Einfluss auf den weiteren Weg Richtung Industrie 4.0 neh-
men zu können. Die Zeit dafür ist reif, denn die Technik sei inzwischen in
der Lage, Daten und Semantik auszutauschen und auszuwerten, berichtet
der Projektleiter: „Wir reden nicht mehr über die Anforderungen von
Morgen, die eines fernen Tages umgesetzt werden, sondern über die heuti-
gen Anforderungen, die in einem sehr nahen Morgen Realität sind.“
/ 8 itelligence AG / GB 2014
SAP HANA ist aufwändig und wirbelt eingespielte ERP-Strukturen durch-
einander? Nicht zwangsläufig, denn es gibt einen einfachen Weg zur Imple-
mentierung: Etwa den Aufbau des Berichtswesens auf Basis von SAP HANA
parallel zu den gewachsenen Strukturen im SAP ERP. Das funktioniert
schneller als gedacht, in der Implementierung und auch im Betrieb.
In Hausen bei Bad Staffelstein, direkt am jungen Main
zwischen dem Kloster Banz und der Basilika Vierzehn-
heiligen, sitzt eine der innovativsten Firmen für Gleit-
schliff- und Strahltechnik sowie für das Reporting. „Finding a better
way“, lautet das Motto des Familienunternehmens Rösler Oberflächen-
technik, das in den vergangenen Jahrzehnten aus Franken heraus in die
Welt expandiert ist, und der Slogan ist Programm: Rösler hat eine
Lösung für das Berichtswesen auf Basis von SAP HANA eingeführt, die
neben dem bestehenden ERP-System läuft und es erlaubt, den Einsatz
der neuen Technologie ausgiebig zu analysieren.
Dieses so genannte „Sidecar“-Szenario, bei dem HANA im virtuellen
Beiwagen mitfährt, ist noch relativ neu, berichtet Torben Niemtschke,
der die SAP-Projekte bei Rösler auf Seiten von itelligence auf die
Erfolgsspur gesteuert hat. „Rösler war unsere erste Sidecar-Implemen-
tierung, die in Deutschland live gegangen ist“, erinnert sich der
Projektleiter. Im Frühjahr 2014 fiel die Entscheidung in der Geschäfts-
leitung des Kunden, die „Road to HANA“ in Angriff zu nehmen, und
bereits im Sommer nahm das System als zentrale Instanz für das
Berichtswesen die Arbeit auf.
Möglich wurde dieser Sprint durch einen bewusst einfachen Ansatz:
Für das Sidecar-Scenario wird ein separater HANA-Server aufgebaut,
auf den die relevanten ERP-Tabellen nahezu in Echtzeit und 1 zu 1 aus
dem bestehenden SAP ERP repliziert werden. Dabei übernimmt der
SAP System Landscape Transformation Server auf Basis von Datenbank-
triggern die Replikation aus dem Quell- in das HANA-System. Hier
stehen die vollständigen Daten direkt auf der Reporting-Ebene zur
Verfügung, um sie mit modernen Self-Service-Oberflächen analysieren
zu können. „Über HANA können wir Live-Daten viel schneller aufbe-
reiten und besser in den Analytics-Tools darstellen, als das bisher der
Fall war“, sagt Marcus Henkel, Bereichsleiter Zentrale Organisation bei
Rösler und damit auch IT-Verantwortlicher des Unternehmens.
So können Mitarbeiter der Fachabteilungen Datenstrukturen und
Korrelationen ohne Hilfe der IT-Abteilung analysieren und die gewon-
nenen Erkenntnisse umgehend mit anderen Anwendern teilen. Daneben
habe der direkte Weg über den Extra-Server weitere Vorteile, berichtet
itelligence-Projektleiter Niemtschke: „Man muss sich um Zugriffsberech-
tigungen keine Sorgen machen, weil nur die Daten angezeigt werden,
die man auch einsehen darf.“ Zudem stünden Berichte wesentlich
schneller zur Verfügung als früher.
„Im Sidecar-Szenario haben wir darüber hinaus die Möglichkeit, mehr
über HANA als Datenbank zu lernen und Erfahrungen zu sammeln“,
argumentiert Henkel. Der Ansatz sei ideal für Bestandskunden, die schon
SAP-Erfahrung hätten und sich an das Thema HAHA „herantasten“
wollen. So wie Rösler, die sich 2010 für die Zukunft ausgerichtet und
SAP eingeführt haben, und zwar die vollständige, auf SAP ERP basierende
Branchenlösung it.manufacturing. Ziel war es, alte Systeme und
Anwendungen zusammenzuführen und zu konsolidieren, um inter-
national einheitliche Abläufe in allen Unternehmensbereichen zu
erhalten, zu verbessern und zu vereinfachen.
Im Berichtswesen arbeitete Rösler zunächst noch mit eigenen Ent-
wicklungen aus dem Controlling, Standard-Reports aus dem SAP ERP-
System oder klassisch mit Excel-Tabellen. Unter Effizienzgesichtspunkten
war auch hier eine Veränderung angebracht, denn die zugehörigen
Prozesse von der Datenextraktion über die Datenauswertung und das
Reporting bis hin zur Visualisierung waren mit konventionellen Mit-
Der Extraserver – HANA im Sidecar-Szenario
/ 9itelligence 25+1
teln aufwendig und nicht flexibel genug. Rösler entschied sich daher
für ein HANA-basiertes Reporting, zuerst für den Bereich Vertrieb mit
Auswertungen etwa zu Auslieferungen, Auftragseingängen, Umsätzen
und Durchlaufzeiten. „Der Self-Service-Zugriff auf die erforderlichen
Daten versetzt unsere Vertriebsmitarbeiter in die Lage, umgehend
und auf Basis von Fakten gesicherte Entscheidungen zu treffen“, so
Bereichsleiter Henkel.
„Der größte Mehrwert aus Kundensicht ist sicherlich, dass Anwender
heute Ad-hoc-Analysen – per Mausklick und Management-tauglich
aufbereitet – selbst zusammenstellen können“, ergänzt Projektleiter
Niemtschke. Dazu werden nur die für das Reporting notwendigen
Daten aus dem ERP-System repliziert und im HANA-Studio aufbereitet,
um anschließend im Self-Service visualisiert zu werden. So können
auch weniger technikaffine Mitarbeiter ihre Daten analysieren und
grafisch darstellen, um schnell und einfach Antworten auf geschäftsre-
levante Fragen zu erhalten – ohne in jedem Fall auf Unterstützung der
IT-Abteilung angewiesen zu sein.
Dies wurde auch durch den Coaching-Ansatz von itelligence ermög-
licht, der die Implementierung flankierend begleitete: „Wir haben die
Anwenderschulungen frühzeitig aufgenommen, um den umfassenden
Wissenstransfer zum Kunden sicherzustellen“, erläutert Niemtschke.
Diese Projektmethodik ging so weit, dass die Rösler-Mitarbeiter mög-
lichst viele der notwendigen Arbeiten selbst umsetzen sollten. „Bei
aufkommenden Fragen standen itelligence-Berater mit Rat und Tat zur
Seite, wodurch in der Fachabteilung schnell ein großes Know-how
aufgebaut wurde“, erinnert sich Röslers IT-Leiter Henkel. Ziel sei es,
dass der Kunde so schnell wie möglich eigenständig in einem Thema
handlungsbereit ist. Im Gegenzug lernt itelligence von den Ideen und
Erfahrungen der Kunden.
Derzeit entwickelt der fränkische Maschinenbauer seine Strategie im
Mobility-Bereich und klärt technische Fragestellungen. „In Zukunft“,
sagt Henkel, „können unsere Mitarbeiter ihre HANA-Reports auf dem
Tablet oder dem Smartphone abrufen.“ Darüber hinaus sei angedacht,
dass andere Fachbereiche, wie die Produktion und weitere Applikatio-
nen, wie das CRM-System, an „HANA im Beiwagen“ angeschlossen
werden. Und auf der „Road to HANA“ schließlich zeichnet sich die
nächste Etappe ab, berichtet der Bereichsleiter Zentrale Organisation:
„Mit einem Sidecar-Szenario werden auch Prozesse im klassisch betrie-
benen ERP erheblich gestrafft und leistungsfähiger.“ Möglich wird dies
durch Datenstrukturen und Programme der SAP, die für HANA opti-
miert sind. Diese nutzen bereits die Fähigkeiten von SAP HANA optimal
aus, werden aber aus dem klassisch betriebenen ERP heraus ausgeführt.
Die bereits heute verfügbaren Lösungen im Finanzwesen werden
derzeit von Rösler mit Unterstützung der itelligence AG evaluiert. Es ist
geplant, noch in diesem Jahr das zugehörige Projekt umzusetzen, um
auch zügig von den Vorteilen von SAP HANA in den Prozessen zu pro-
fitieren, ohne schon das heutige ERP-System auf HANA umstellen zu
müssen. Somit funktioniert das Sidecar-Szenario von HANA wie ein
Amuse-Gueule, ein „Gruß aus der Küche“ in Walldorf. Auch wenn HANA
nicht kostenlos an den Tisch gebracht wird, ist das Grundprinzip
ähnlich, sagt itelligence-Projektleiter Niemtschke: „Appetit kommt
beim Essen.“
/ 10 itelligence AG / GB 2014
Der itelligence-Kunde COWI nutzt SAP HANA für ein einheitliches Berichts-
wesen, zur Steuerung des Unternehmens, zur Beschleunigung von Entschei-
dungen und zur Minimierung von Risiken im Projektgeschäft. Und setzt noch
eine kleine, aber feine Idee drauf: Die Lösung soll in Zukunft das eigene
Serviceangebot erweitern und damit auch COWIs Kunden zugutekommen.
COWI baut Brücken, baut Flughäfen, baut Tunnel. Die
Dänen vermessen die Welt, untersuchen das Klima und
analysieren Märkte. Ihre Kunden, die Bauherren, sind
in erster Linie Unternehmen und Regierungen oder Behörden. Weltweit
ist das Unternehmen im Projektmanagement engagiert, es gilt als eines
der innovativsten seiner Liga.
Die Aussichten für die weltweite Bauindustrie sehen gut aus. Gerade
große Baustellen, zum Beispiel Infrastrukturvorhaben, wie COWI sie
betreut, beleben den Markt vor allem außerhalb Europas. Dennoch
gibt es gerade für die Unternehmen im Projektmanagement auch nicht
zu unterschätzende Risiken. Der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg
am Markt ist schmal. Industriebeobachter sehen den Schlüssel vor
allem in der Steuerung des Unternehmens, beginnend von der Auftrags-
annahme über die Planung bis zum Abschluss von Projekten.
COWI hat dies frühzeitig erkannt und sich darauf eingestellt. Schon
seit mehreren Jahren sind itelligence und COWI Geschäftspartner. Die
Zusammenarbeit startete 2012, als beschlossen wurde, ein unterneh-
mensweit einheitliches Berichtswesen einzuführen. Zur besseren Steue-
rung des Geschäfts, zur Beschleunigung von Entscheidungen und zur
Minimierung von Risiken sollte ein Reporting aufgebaut werden, das
allen Managern in allen Unternehmensteilen, allen Projektleitern und
allen Projektcontrollern dieselben Kennzahlen lieferte.
itelligence Dänemark entwarf, entwickelte und baute auf Basis der
SAP-Anwendung BW eine Lösung, die den Beteiligten diesen Blick auf
die Daten mittels verschiedener Dashboards präsentiert. Damit lassen
sich bestimmte Schlüsselindikatoren rasch und übersichtlich kontrol-
lieren. Eine Erleichterung für das Finanzwesen, den Vertrieb und die
Personalabteilung und die Grundlage für erfolgreiches Wachstum für
das gesamte Unternehmen.
Doch es geht nicht allein um Wachstum, auch die Qualität muss
mithalten. Beispiel Brückenbau: Brücken müssen höchsten Anforde-
rungen genügen. Von Standsicherheit und Beständigkeit über den Ein-
klang mit dem Umweltschutz bis hin zur Ästhetik. COWI besitzt mehr
als 80 Jahre Erfahrung in der Planung, dem Design, dem Bau oder der
Wartung von Brücken. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Bauvor-
haben und immer neue Bereiche hinzu, die ebenfalls eine hohe Umset-
zungsqualität fordern. Das Unternehmen ist am Bau von Flughäfen,
Tunneln und Häfen ebenso beteiligt wie an der Erstellung von Schie-
nenstrecken oder Straßen. Inzwischen ist die Unternehmensgruppe auf
mehr als 6.000 Mitarbeiter, überwiegend Ingenieure, angewachsen und
bewältigt heute ein Portfolio mit sage und schreibe 17.000 Projekten.
„Die Übersicht zu behalten bei dieser schieren Menge an unterschied-
lichen Projekten ist der Treiber für die Softwareimplementierung“,
erläutert Projektleiter Jacob Orup Lund, Consultant bei itelligence
Dänemark. Unmengen an Daten müssen vorliegen, um zu analysieren,
wie das Geschäft läuft, aber auch um verschiedene Szenarien für die
Zukunft durchzuspielen. Ist dies möglich, kann auch die Qualität der
Projektarbeit gewährleistet werden. Geschwindigkeit, sprich: die Leistung
der IT, spielt dabei eine wesentliche Rolle. COWI entscheidet sich
daher für die Einführung der Software auf Basis der SAP HANA-Tech-
nologie. „Denn ausschlaggebend ist, dass die Daten nun in Echtzeit –
sprich sofort – zur Verfügung stehen“, so Lund.
Trotz der hohen Zahl hängt der Erfolg des Unternehmens stark vom
Gelingen jedes einzelnen Projektes ab. Der Markt ist hart umkämpft,
Fehler kann man sich nicht leisten. Weder dürfen Kosten eines Auftrags
Das Extra-Dashboard für’s Business
/ 11itelligence 25+1
unerwartet aus dem Ruder laufen, noch kann es sich das Unternehmen
erlauben, Abweichungen in der Umsetzung zu spät zu bemerken.
Dass Unvorhergesehenes geschieht, lässt sich in diesem Business nicht
ausschließen. „Aber wenn ein Projekt nicht wie geplant läuft, muss
der Verantwortliche in der Lage sein, prompt zu reagieren“, erklärt der
itelligence-Manager. Auch in punkto Risikomanagement zeigt das neue
System also seinen Nutzen.
Mit der jüngsten Installation dürfte COWI eines der ersten Unter-
nehmen Dänemarks sein, das SAP HANA umfänglich einsetzt.
„Wir sehen hier und da einige Unternehmen, die den Einsatz von
HANA prüfen, aber mit der produktiven Nutzung in diesem Ausmaß,
ist COWI sicherlich Vorreiter im Markt“, so Lund. So weit, so gut.
Bislang setzte COWI also wie alle Unternehmen die analytische
Software und SAP HANA in erster Linie zur Beschleunigung eigener
Prozesse ein. Doch COWI geht noch einen Schritt weiter, denn sie
beschränken sich nicht auf diesen Bereich. Für COWIs CIO, Claus
Hagen Nielsen, ist das Potenzial von HANA noch nicht ausgeschöpft.
Eine erste Idee geht bereits in die Umsetzung: Die neue Datenbank-
technik soll in Zukunft die Services für die Kunden aufwerten. Denn
zum Angebotsspektrum von COWI gehören auch Services wie Umwelt-
studien oder Wetteranalysen, was bekanntlich äußerst rechenintensive
Aufgaben sind. Sobald SAP HANA diese unterstützt, kann COWI seinen
Kunden eine noch bessere Datenqualität, schnellere Ergebnisse oder
sogar völlig neue Analysen anbieten.
Nielsen, übrigens Dänemarks CIO des Jahres 2014, sieht darin
einen klaren Mehrwert für sein Unternehmen: Höhere Qualität führt
zu einem Vorsprung gegenüber der Konkurrenz, sorgt für ein besseres
Image und erlaubt letztlich bessere Preise. Vielleicht ist das ja auch
eine Idee für andere Unternehmen.
/ 12 itelligence AG / GB 2014
Das Tempo ist atemberaubend: In kürzester Zeit wird aus einer Möbel-
Werkstatt mit zwei Mitarbeitern ein international tätiger Konzern mit
12.000 Mitarbeitern. Das Wachstum von Boydak fordert die IT-Systeme
und die Mitarbeiter gleichermaßen. Also kümmern sich die Kollegen von
itelligence um beide Seiten.
Das wirtschaftliche Leben der Türkei spielt sich über-
wiegend in Istanbul ab. Doch in den letzten Jahrzehn-
ten verschieben sich die Verhältnisse. Zentralanatolien
beispielsweise hat sich von einem strukturschwachen Hinterland zu
einem modernen Industriezentrum entwickelt. Seit mehr als einem
Jahrzehnt steigen die Zahlen der Beschäftigten und die Export-Volumi-
na sind gleichbleibend stark.
Zentrum der „anatolischen Tiger“, jener Städte im asiatischen Teil
der Türkei, in denen die Wirtschaft in den vergangenen Jahren beson-
ders dynamisch gewachsen ist, ist die Stadt Kayseri. In ihrem Umland,
nur zehn Kilometer von der Stadt entfernt, begann auch die Erfolgsge-
schichte der Familie Boydak: Mustafa Boydak, der Vater des heutigen
Firmenchefs, tritt in den 1950er Jahren als Sohn armer Eltern seine
Lehre in einer Zimmerei an. Und zeigt Talent. Er brachte sich selbst das
Schreiben bei und schon bald fertigte er auf eigene Rechnung Türen
und Fenster. Schließlich gründet er mit seinem Bruder Sami sein erstes
Unternehmen in einer einfachen Werkstatt.
Längst ist die kleine Werkstatt verschwunden. Binnen weniger Jahr-
zehnte ist ein internationaler Großkonzern mit über 12.000 Mitar-
beitern entstanden, der in der ganzen Türkei eine bekannte Größe
ist und seine Produkte in rund 110 Länder exportiert. Die noch immer
von Familienmitgliedern gesteuerte Holding lenkt heute mehr als
40 Unternehmen in Sektoren wie Möbel, Textilien, Chemie, Stahl,
Energie, Informatik und Logistik. „Boydaks Aufstieg ist nicht nur eine
beispiellose Erfolgsgeschichte“, weiß Dr. Abdülbahri Danış, Managing
Director, Sales & Professional Services von itelligence. Was Boydak
macht, gilt anderen türkischen Firmen auch als Maßstab.
Schon immer galt der Konzern als besonders innovativ, auch in
Sachen IT nimmt das Management eine Vorreiterrolle ein. Die IT-Stra-
tegie von Boydak wird gesteuert von dem CIO der Holding sowie IT-
Direktoren und -Teams in den einzelnen Tochtergesellschaften. Schon
früh setzt der Konzern auf die Nutzung von SAP. itelligence war von
Beginn an mit an Bord. Die Kollegen gewannen durch diverse Projekte
Einblicke in die unterschiedlichen Unternehmen der Gruppe. „Die
Strategie ist langfristig ausgerichtet“, lobt Danış. Boydak will eine
einheitliche und integrierte Systemlandschaft für sämtliche Mitglieder
seiner Gruppe. „Damit gehört Boydak zu den wenigen Holdings in der
Türkei, die ihre IT über ihr gesamtes Netz hinweg einsetzen“, hebt der
itelligence-Manager hervor.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Die einzelnen Boydak-Firmen
können einfacher zusammenarbeiten und das Management in der
Holding hat einen klaren Überblick über jene Information, die es zur
Steuerung des Gesamtkonstrukts braucht.
Die jüngste Zusammenarbeit mit Boydak kann dennoch nicht
als IT-Projekt im eigentlichen Sinne bezeichnet werden. Aufgabe
war es, als Folge einer ERP-Einführung, einen umfassenden Wandel
bei der größten Konzerntochter Merkez Çelik zu stemmen. Von
der 12.000 Mann starken Boydak-Belegschaft arbeiten allein 2.500
bei Merkez Çelik, einem in der Türkei und im Ausland erfolgreichen
Möbelpro duzenten. Ebenfalls rasch gewachsen, war das Unterneh-
men gezwungen, ein integriertes ERP einzuführen und startete dies
Anfang 2014 mit dem Ziel, ein Jahr später die Umstellung erledigt
zu haben. Das hieß aber auch, binnen dieses Jahres alle zentralen
Prozesse umzukrempeln und sämtliche Abläufe auf den Kopf
zu stellen.
Die Extrameile für den Kunden
/ 13itelligence 25+1
„Change war der Schwerpunkt“
Die technische Seite des Projektes beschreibt Danış als weniger
herausfordernd. Mit it.furniture hat itelligence eine erprobte Branchen-
lösung für die Möbelindustrie. In der Türkei gibt es diese sogar als eigene
Version, also auf die Besonderheiten des Landes eingestellt. Kombiniert
mit den Best-Practices im ERP gelang die Umstellung in die integrierte
SAP-Welt daher weitgehend geräuschlos.
Als das Projekt pünktlich zum 1. Januar 2015 abgeschlossen war,
hatten die SAP-Spezialisten sämtliche Liefer- und Versorgungsketten
von Merkez Çelik integriert und mittels Portaltechnologie eine naht-
lose Verbindung zu Schwestergesellschaften und Geschäftspartnern
geschaffen. Das Management von Merkez Çelik bekommt seine Berich-
te und Finanzdaten heute in Echtzeit und übersichtlich aufbereitet.
Und kann sie nahtlos an die Boydak Holding weitergeben.
Um dies zu erreichen, wurde von den itelligence-Beratern Branchen-
Know-how, technische Expertise, aber vor allem die Kunst des Change
Managements gefordert. „Change war ein Schwerpunkt des Projekts“,
betont Danış. Denn bis dahin erledigten die Mitarbeiter bei Merkez
Çelik vieles von dem per Hand, was das System in Zukunft allein über-
nehmen würde. Bestimmte Tätigkeiten kamen neu hinzu, andere fielen
weg. Beispielsweise die Übertragung von Daten von einer Abteilung in
die nächste: Von der Annahme eines Auftrags und Weitergabe der
Informationen in die Buchhaltung, in die Produktion, den Einkauf und
und und. Oder die Ausstattung sämtlicher Lagerhallen mit mobilen
Erfassungsgeräten. Für die Kollegen vor Ort änderte sich damit ihr
gesamtes Arbeiten.
Schulungen, Schulungen, Schulungen: itelligence unterstützte die
Transformation im Wesentlichen durch das Trainieren sämtlicher Mit-
arbeiter – bis in die Führungsebenen. Gemeinsam mit dem Manage-
ment wurde außerdem kontinuierlich kommuniziert und informiert.
Dadurch ließen sich Widerstände in der Belegschaft vermeiden, Ängste
abbauen und Verständnis gewinnen. Die Mühe, die die Berater in diesen
Teil des Projektes investierten, rechnete sich. Denn den Projektbeteilig-
ten war klar: IT hin oder her, nur wenn die Belegschaft den Wandel
mittrug, würde dieser auch möglich sein.
„Unser Projektleiter Davut Özdemir und sein Team haben diese Auf-
gabe großartig gemeistert.“ Seinen Stolz auf die Leistung von itelligence
mag Danış nicht verhehlen. „Die Art, wie Merkez Çelik heute arbeitet,
hat nichts mehr mit dem zu tun, wie sie vorher gearbeitet haben.“ In
noch weiteren Punkten zollt er den itelligence-Kollegen seinen Respekt.
itelligence hatte Experten an Bord, die die Branche kannten, oder jene,
die die Systeme bereits in anderen Projekten eingeführt hatten, oder
jene, die bereits in anderen Boydak-Unternehmen gearbeitet hatten
und mit den Prozessen und der Kultur der Gruppe vertraut waren. Bis
zu 35 Berater arbeiteten immer wieder in dem Projekt mit. Je nachdem,
was anstand. Dem Kunden stand damit eine Mannschaft zur Verfügung,
die in sämtlichen Belangen geprüfte Erfahrungen einbringen konnte.
Und noch mehr: Nicht zuletzt waren die Teammitglieder auch
bereit, sich auf den Weg zu machen und über längere Zeit fern der
Heimat Istanbul zu arbeiten. Denn selbstverständlich liegt der Sitz von
Merkez Çelik in Kayseri – dem Zentrum der anatolischen Tiger.
/ 14 itelligence AG / GB 2014
Das Extra-Setup für die ZukunftDürkopp Adler produziert Nähmaschinen. Mit der E-Commerce Plattform
hybris modernisiert das Unternehmen seine Datenlandschaft. Zunächst
zur Unterstützung für den Vertrieb, aber in Zukunft ist noch viel mehr
möglich.
Vergessen Sie die Nähmaschine Ihrer Großmutter! Wir
begeben uns jetzt in eine andere Welt: Die Maschinen,
die Dürkopp Adler herstellt, haben kaum etwas mit
Nähmaschinen aus Privathaushalten gemein. Sie sind groß, spezialisiert
und hochleistungsfähig. Manche nähen nur Knopflöcher oder Säume,
können Sitze, Airbags und Gurte für Autos herstellen, oder eignen sich
für die Anfertigung von Polstermöbeln oder Bekleidung und Schuhe.
Rund um den Globus kommen die Anlagen der Bielefelder zum
Einsatz. Mehr als 90 Prozent der Produktion ist für den Export
bestimmt. Für die Bekleidungs- und Schuhindustrie, Automobilzu-
lieferer, Polsterhersteller oder Produzenten, die technische Textilien
etwa für Schutzanzüge oder Zelte verarbeiten.
Der Umsatz des Konzerns lag im Geschäftsjahr 2014 bei knapp 119
Millionen Euro, die Zahl der Mitarbeiter belief sich auf 1.300. Weltweit
operiert der Konzern mit einer Service- und Vertriebsorganisation von
sieben Tochtergesellschaften, zwei Joint Ventures und über 80 Vertrags-
händlern. Wenn es um Qualität geht, spielt Dürkopp Adler ganz vorne
mit. Das Traditionsunternehmen gehört zu den weltweit führenden
Nähmaschinenherstellern im Premiumsegment.
Premium bedeutet Qualität in Herstellung wie Ausstattung. Die
modernen Maschinen glänzen nicht nur dank einer ausgefeiltenTech-
nik, sondern vor allem durch Intelligenz. Mit eigenen Computersyste-
men ausgestattet, über die sich unterschiedliche Anwendungen steuern
lassen, während gleichzeitig jeder Nähvorgang akribisch dokumentiert
werden kann. Für die Herstellung von Airbags beispielsweise benötigen
die Maschinen eine eigene Zertifizierung. „Die Nähte des Airbags sollen
erst beim Aufprall aufgehen, nicht durch Verschleiß oder schlechte
Verarbeitung“, erklärt itelligence-Manager Achim Beckmann, Projekt-
leiter für den Nähmaschinenhersteller.
Die Ausrichtung auf Qualität hat Tradition bei dem Unternehmen,
das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet wurde. Und
diese Tradition hat Zukunft. Dürkopp-Adler legt nach wie vor großen
Wert auf Forschung und Entwicklung und investiert ständig in die
Verbesserung der Maschinen. Der Trend im Maschinenbau zu mehr
Automatisierung und Vernetzung macht auch vor der Textilproduktion
nicht Halt, Stichwort: Industrie 4.0. In einzelnen Bereichen ist das bei
Dürkopp Adler schon Realität. Beispielsweise kann das Unternehmen
heute Nähmaschinen bei einem Kunden in Bangladesch von Bielefeld
aus kontrollieren. Das Resultat sind geringere Ausfallzeiten und weniger
Reisen der Servicetechniker.
Auch in punkto IT unternimmt das Unternehmen einen großen Schritt
in Richtung Zukunft: Gemeinsam mit itelligence installiert Dürkopp
Adler eine moderne Plattform, die zunächst den Vertrieb und die
Handelspartner unterstützt. Das System, SAP hybris Commerce, ist
zukunftssicher: Es ist flexibel durch seine Anwendungsvielfalt und
komfortabel dank einer nutzerfreundlich gestalteten Oberfläche.
hybris ist eine E-Commerce-Plattform, die dabei hilft, sämtliche
Berührungspunkte mit dem Kunden zu verwalten und den Verkauf
über alle Kanäle erlaubt. Sei es über den Webshop, die mobile Anwen-
dung, über ein Call-Center oder das stationäre Geschäft. Dabei war die
Nutzung der Plattform als Commerce-Tool gar nicht der Auslöser für
das Projekt. Wichtiger war, dass das Unternehmen seine Vertriebsmit-
arbeiter mit mobilen Geräten unterstützt und die kompletten Produkt-
daten auf ein zentrales System heben und dort einheitlich pflegen und
verwalten kann. „Dürkopp Adler baut die Lösung zunächst zur Unter-
stützung seines Vertriebs und seiner Händler“, sagt Beckmann. „Später
/ 15itelligence 25+1
kann das System auf weitere Geschäftspartner ausgeweitet werden.“
Große Sorgfalt fließt daher in den Aufbau eines ausgefeilten Produkt-
informationsmanagements (PIM) mit hybris. Gerade die Komplexität
und Variantenvielfalt der Nähmaschinen lässt sich damit komfortabel
für den Vertrieb aufbereiten. Diesem steht inzwischen ein Katalog
mit 15.000 Produktvarianten zur Verfügung. Damit lassen sich die
Nähanlagen über ein mobiles Gerät – sei es Notebook oder Tablet –
beim Kunden präsentieren, technische Merkmale unterschiedlicher
Maschinenkonfigurationen können verglichen werden und nicht
zuletzt ist es nun möglich, dass der Vertriebsmitarbeiter einen Auftrag
eingeben und die Produktion anstoßen kann. Im Zuge der Implemen-
tierung erhält Dürkopp Adler außerdem einen Internetauftritt, der dem
modernen Charakter des neuen Systems entspricht.
Dürkopp Adler ist mit der Plattform für weiteres Wachstum gerüstet.
Je nach Bedarf können die Bielefelder die Nutzung des Systems auswei-
ten. Etwa indem sie weitere Händler anschließen. Oder die E-Commerce-
Tools auch für andere Zielkunden wie kleine Schneidereien nutzen. Denn
auch im B-to-B-Bereich rechnet man damit, dass zunehmend über das
Internet gekauft wird. Laut einer Umfrage von hybris meinen über die
Hälfte aller globalen B2B-Käufer, dass sie ihre Einkäufe in den nächsten
drei Jahren online tätigen werden. Und ebenso wie Privatkunden
erwarten sie dort konsistente Omnichannel-Abläufe, die eine gleiche
Bearbeitung gewährleisten, unabhängig davon ob der Kunde online,
offline oder per Telefon bestellt. Auch Self-Service-Optionen rund um
die Uhr müssen genauso funktionieren wie die Bereitstellung genauer
und aktueller Informationen. Auf dieses Szenario ist Dürkopp Adler
vorbereitet.
Die Entwickler des Bielefelder Maschinenbauers können sich also
auf das konzentrieren, was sie am besten beherrschen: Innovationen
für Nähmaschinen erfinden – ob für Sitze, Airbags und Gurte für Autos,
Polstermöbel oder Bekleidung und Schuhe.
/ 16 itelligence AG / GB 2014
Unternehmen
Rösler Oberflächentechnik GmbHrosler.info
Branche
Maschinen- und Anlagenbau für OberflächenbearbeitungMitarbeiter 2014
1.500Hauptsitz
Bad Staffelstein, Deutschland
Der Extraserver – HANA im Sidecar-Szenario
Universität
RWTH Aachenrwth-aachen.de / demofabrik-aachen.de
Finanzvolumen 2014
839 Mio. Euro (davon 330 Mio. Euro Drittmittel)
Studenten WS 2014/2015
42.298Professorinnen/Professoren
538Wissenschaftl. Mitarbeiter
5.230
Extra 4.0 in der Demonstrationsfabrik
+1 Background
Seite 6
Seite 8
/ 17itelligence 25+1
Unternehmen
COWI A/Scowi.com
Branche
ProjektmanagementUmsatz 2014
708 Mio. EuroMitarbeiter 2014
6.200Hauptsitz
Kongens Lyngby, Dänemark
Das Extra-Dashboard für’s Business
Unternehmen
Boydak Holding A.Ş.boydak.com
Branchen
Möbel, Textilien, Chemie, Stahl,Energie, Informatik, LogistikUmsatz 2014
2 Mrd. US-DollarMitarbeiter 2014
12.000Hauptsitz
Kayseri, Türkei
Die Extrameile zum Kunden
Unternehmen
Dürkopp Adler AGduerkopp-adler.com
Branche
Industrielle NähtechnikUmsatz 2014
118,9 Mio. EuroMitarbeiter 2014
1.261Hauptsitz
Bielefeld, Deutschland
Das Extra-Setup für die Zukunft
Seite 12
Seite 10
Seite 14
/ 18 itelligence AG / GB 2014
Herbert Vogel undNorbert Rotter zumGeschäftsjahr 2014
aufbruchstimmung
nach dersilberhochzeit
/ 19Interview
itelligence AG / GB 2014/ 20
Herr Vogel, erneut schließt itelligence ein Rekordjahr ab. Zum zehnten
Mal in Folge. War das Jahr 2014 also „business as usual“, weil alles
seinen Gang ging? Herbert Vogel In unserem Geschäft gibt es kein
„business as usual“. Wir müssen uns jede Woche und jeden Monat
neuen Herausforderungen stellen. Aber das gelingt uns allem Anschein
nach ziemlich gut, denn wir sind erfolgreich und wachsen von Jahr zu
Jahr. So war es auch 2014. Obwohl der Start nicht einfach war. Denn
gerade der Mittelstand hat anfangs noch unter den schwachen konjunk-
turellen Bedingungen gelitten, was natürlich auch itelligence zu spüren
bekam. Aber wir haben es geschafft, die Situation zu drehen und sehr
gut abzuschließen. Norbert Rotter Auch wegen der sehr unterschied-
lichen Entwicklungen in den Landesgesellschaften war 2014 kein Jahr
wie jedes andere. Belastet haben uns Projektwertberichtigungen in
Deutschland und Österreich sowie Abschreibungen auf Forderungen,
insbesondere in Osteuropa und Benelux. Aber der starke konzernweite
Endspurt hat uns auf der Zielgeraden geholfen, auch noch das Vorjah-
resrekordergebnis leicht zu übertreffen. Allein im vierten Quartal
haben wir über 50 Prozent unseres Ergebnisses erwirtschaftet.
Der versöhnliche Abschluss mit erneuten Rekordwerten? Norbert Rotter
Bei den Umsätzen auf jeden Fall. Hier sind wir um knapp 100 Millionen
Euro auf 556,8 Millionen Euro gewachsen, das sind stolze 21,8 Prozent
gegenüber dem Vorjahreswert. Die ursprüngliche Umsatzerwartung lag
bei 500 Millionen Euro, die haben wir deutlich übertroffen. Dazu haben
natürlich die Akquisitionen einen guten Teil beigetragen, allen voran die
GISA GmbH. Aber selbst das organische Wachstum von über acht Prozent
bedeutet: Wir sind stärker als der SAP-Markt gewachsen. Damit können
wir mehr als zufrieden sein. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
ist trotz eines starken vierten Quartals nur geringfügig auf 22,8 Millionen
Euro gestiegen, und die EBIT-Marge ging aufgrund des höheren Umsat-
zes auf 4,1 Prozent zurück. Hier müssen wir uns verbessern.
Inzwischen ist itelligence in 22 Ländern mit aktiven Tochtergesellschaf-
ten vertreten. Wie hat sich das internationale Geschäft entwickelt?
Herbert Vogel Jedes Land hat seinen eigenen Rhythmus und seine
eigenen Rahmenbedingungen. In weiten Teilen Europas liefen die
Geschäfte sehr gut, in der Region DACH stiegen die Umsätze um 32,2
Prozent und in Osteuropa um gute 31,2 Prozent. Die Region Westeuropa
verzeichnete einen Anstieg von 14,8 Prozent, die USA ein Umsatzplus
von 6,5 Prozent, während Asien auf dem Niveau des Vorjahres blieb.
Der Hintergrund ist simpel: Wir haben Ende 2013 dort einige wichtige
Projekte nicht gewonnen, was sich sofort im Folgejahr auswirkt.
Norbert Rotter In den USA haben wir uns in den letzten zwei Jahren
deutlich schwerer getan. Wir agieren hier im größten IT-Markt der Welt
mit einer agilen Wettbewerbssituation, vor allem auch durch andere
Software-Anbieter. Der US-Markt verlangt nach Offshore-Modellen zur
Senkung von Implementierungskosten.
Was kennzeichnet Ihre Beziehung zu SAP nach über 25 Jahren?
Herbert Vogel Wir haben eine enge globale Partnerschaft mit SAP, und
beide Seiten müssen letztlich vor Ort eine Sales-Partnerschaft leben.
Jedes Land ist eigen und erfordert permanente Abstimmungen, welcher
der Partner die einzelnen Branchen- und Kundensegmente bedient.
Dennoch sind wir voll auf SAP fokussiert, und das wird sich auch nicht
ändern. Daher ist das sehr gute Verhältnis zu SAP wichtig. Sowohl im
Vertrieb als auch in der Entwicklung. Norbert Rotter Eine enge Bindung
ist immer eine Herausforderung und andererseits auch eine große Chance.
Derzeit ist die Branche in einer Umbruchphase: Die Softwareanbieter,
allen voran SAP, etablieren sich als Cloud-Provider. Für itelligence heißt
das, dass wir diese Entwicklung und auch die Geschwindigkeit, in der
sie stattfindet, mitgehen und auf hybride Lösungsansätze wechseln.
Das hat Änderungen im Geschäftsmodell zufolge. Es ist der Anspruch
von itelligence, sich hier als „Frontrunner“ zu etablieren. Wir müssen
die neuen Cloud-Produkte der SAP adaptieren und neue Vertriebsan-
sätze finden.
Das Beratungsgeschäft ist die stärkste Säule in Ihrem Portfolio.
Wie verändern sich hier die Anforderungen im Hinblick auf die neuen
Lösungsansätze? Norbert Rotter Das Beratungsgeschäft hat einen
Anteil von 44,3 Prozent (Vorjahr: 47,0 Prozent). Damit ist es tatsäch-
lich nach wie vor die größte Stütze des Geschäfts. Das Consulting
wächst weiterhin, auch wenn große SAP-Einführungen tendenziell
/ 21Interview
weniger werden und Beratung zu Spezialthemen und Prozessberatung
zunehmen. Deutlich wachsend sehen wir unsere globalen Services
beim Application Management und im Hosting. Die Cloud-Initiative
der SAP eröffnet uns auch neue Möglichkeiten. Neue Produkte wie
SuccessFactors und hybris werden von unseren Bestandskunden nach-
gefragt. Herbert Vogel Die große Herausforderung liegt derzeit im tech-
nologischen Wandel, den unsere Consultants rasch aufgreifen müssen.
Zudem ist der Anspruch der Kunden an Internationalisierung unserer
Projektmitarbeiter in den vergangenen Jahren extrem gewachsen. Nicht
zu vergessen das Beherrschen von Projektmethoden, auf denen das
Beratungsgeschäft basiert, und die wir in der Organisation vereinheitlicht
haben. Das alles zeitnah beim Kunden umzusetzen, stellt höchste
Ansprüche an das Consulting.
Was hat sich denn in der Kundennachfrage gewandelt? Herbert Vogel
Die Unternehmen erwarten, dass bestimmte Services auch mit einem
gewissen Komfort geliefert werden. Ein Beispiel: Wir haben 2014 unsere
bislang separaten Business Lines Hosting und Application Management
organisatorisch in der Einheit „Managed Services“ zusammengelegt.
Strategisch war das notwendig, denn die Kunden wollen diese Dienst-
leistungen aus einer Hand haben: Mit einheitlichen Ticket-Portalen und
Verträgen, einem Cockpit zum Steuern und einem Ansprechpartner.
Zudem sind die Anforderungen zielgerichteter geworden – der Kunde
möchte am liebsten sehen, was er bekommt, und zwar lange bevor er
es bekommt. Daher bieten wir in unserem AddStore auch viele vorkon-
figurierte Lösungen an, die man sich vor der Implementierung anschauen
kann. Norbert Rotter Aber auch exzellentes Branchen-Know-how wird
von unseren Kunden erwartet. Da sind wir mit unseren Industrielösun-
gen sehr gut aufgestellt. Deren spezifische Prozessorientierung erfüllt
die Wünsche unserer Kunden. Außerdem bedienen wir Nischen im
SAP-Ökosystem, etwa Lösungen für die Zollabwicklung, die Logistik-
unterstützung oder bei der Stammdatenpflege.
Welche Auswirkungen hat das große Thema ‚Industrie 4.0‘ auf die
Anforderungen des Mittelstands? Gibt es da schon konkrete Planungen
oder sind das eher Absichtserklärungen? Herbert Vogel Industrie 4.0
ist ein wichtiges Thema, damit setzt sich derzeit die gesamte mittel-
ständische Industrie auseinander. Ob es eine Revolution ist oder eher
eine Evolution, lässt sich heute noch nicht sagen. Zurzeit fokussieren
die meisten Projekte auf einzelne Facetten wie vorausschauende War-
tung oder Augmented Reality, etwa dem Einsatz von Datenbrillen im
Lager. In der Regel haben diese Projekte noch einen Prototypcharakter.
Aber die Unternehmen rechnen damit, dass viele ihrer Kunden heute
Erwartungen haben, die ein klassisches ERP-System nicht mehr voll
befriedigen kann. Das betrifft die gesamte Öffnung nach außen, also
etwa Fertigungsschritte und Zeitfenster der Produktion oder die Mög-
lichkeit, Ersatzteile online kaufen zu können. Gleichzeitig müssen die
Abläufe beschleunigt werden. Der MRP-Lauf etwa, das ist Ressourcen-
und Kapazitätsplanung, soll nicht mehr über Nacht erfolgen, sondern
online während des Tages.
Der Mittelstand wird sich freuen, dass er schon wieder ein neues IT-
Paradigma verinnerlichen muss. Herbert Vogel Die Unternehmen äch-
zen natürlich unter dem hohen Innovationstempo der Branche. Für
uns ist die Entwicklung gut, denn mit der HANA-Datenbanktechnolo-
gie, Cloud-Produkten und S/4HANA hat SAP tatsächlich eine techno-
logische Revolution ausgelöst. Ich kann den Unternehmen nur raten,
sich diese genauer anzuschauen. Die Anbindung über das Internet
und die Nutzung der Cloud wird weiter massiv zunehmen, ebenso
werden die Ansprüche an die Geschwindigkeit von Entscheidungen
und Abläufen unwiderruflich steigen. Ich vergleiche das mit meinem
alten Nokia-Handy und einem neuen Smartphone, auf das ich vor
drei Jahren umsteigen musste: Zwar brauche ich heute das Ladekabel
häufiger, aber wenn Sie einmal mit einem Smartphone vernünftig
gearbeitet haben, können Sie nicht wieder zurück.
Sie sprachen davon, den technologischen Wandel in der Organisation
von itelligence aufgreifen zu müssen. Welche Technologien stehen im
Mittelpunkt? Herbert Vogel Das gilt in erster Linie für die Datenbank-
Technologie HANA, die im Mittelstand angekommen ist. Bislang wech-
selten vor allem die Neukunden auf die Plattform, aber so langsam folgen
die Bestandskunden – das wird uns eine zweite Konjunkturwelle
/ 22 itelligence AG / GB 2014
bringen. Zudem hat SAP mit der Firma hybris nun einen Web-Shop
im Portfolio, der zunehmend für den Einsatz zwischen Unternehmen
genutzt wird. Das damit mögliche Omni-Channel-Geschäft stellt für
viele unserer Bestandskunden eine interessante Verbesserung ihrer
Absatzwege dar. Und schließlich steigt die Nachfrage nach SAPs HR-
Cloud-Software SuccessFactors. Wir investieren also stark in unsere
Kompetenzen rund um diese Techniken, sammeln Erfahrungen und
binden auch Experten von anderen Firmen ein, um die modernen
Lösungen zu implementieren.
Was bedeutet das für das Geschäftsmodell von itelligence?
Norbert Rotter Unsere Kunden stehen vor der immensen Herausforde-
rung, Antworten auf den digitalen Wandel, der alle Geschäftsbereiche
erfasst und viele Geschäftsmodelle verändert, zu finden. Auch unser
Geschäftsmodell wird sich verändern, denn die klassischen ERP-Imple-
mentierungen verlieren an Gewicht. Hingegen wird das Thema Cloud
Computing und Flexibilisierung der IT weiter zunehmen und das hat
auch Einfluss auf unsere Finanzen und den Cashflow. Die Lizenz- und
Wartungserlöse sind ein wichtiger Bestandteil unserer Profitabilität. Ich
sehe hier auch viele neue Chancen für itelligence: Wir können uns als
langfristiger Digitalisierungspartner unserer Kunden etablieren. Das
Produktportfolio der SAP hat sich in den letzten Jahren stetig erweitert.
Und mit S/4HANA steht eine neue SAP Plattform zur Verfügung, die
ein technologischer Meilenstein ist, um das stets wachsende Daten-
aufkommen effizient und intelligent zu beherrschen.
Können Sie ein Beispiel nennen, wo sie derzeit Geld in die Hand nehmen,
um sich für die Anforderungen der Zukunft zu rüsten? Norbert Rotter
Das Hosting-Geschäft ist kapitalintensiv, denn wir müssen unsere
Rechenzentren stetig auf- und ausbauen. Liegenschaften, neue Hard-
ware sowie Experten kosten Geld, aber das rechnet sich, weil der
Umsatz beständig wächst. Die Nachfrage ist grundsätzlich hoch, denn
immer mehr Mittelständler sehen ein, dass sie die ganzen Spezialfra-
gen rund um die SAP-Infrastruktur nicht mehr allein beantworten
können. Ein weiteres Beispiel sind unsere Bemühungen, anorganisch
zu wachsen und regionale wie technologische Lücken mit Zukäufen
zu füllen. Daher haben wir auch im Jahr 2014 wieder zweistellige Milli-
onenbeträge in Unternehmenstransaktionen investiert und itelligence
weltweit breiter aufgestellt.
Derzeit arbeiten schon über 4.100 Menschen für itelligence. Was
bedeuten dieses Wachstum für Ihre Mitarbeiter? Herbert Vogel Die
Art, wie wir arbeiten, hat sich natürlich verändert. An erster Stelle steht
inzwischen der höchste Anspruch an die Professionalität der Mitarbeiter,
egal bei welcher Tätigkeit. Vor 20 Jahren war IT noch eine Art Kunst,
heute ist es eine innovative Industrie mit Projekten, die klaren Regeln
folgen. Für alle technischen, organisatorischen und kulturellen Schnitt-
stellen brauchen sie einheitliche Methoden und Dokumentationen,
sonst werden sie scheitern. Wichtig bei allen Veränderungen bleibt
jedoch, die spezielle Firmenkultur von itelligence zu bewahren. Zum
Beispiel, die Hierarchien möglichst flach zu halten. Genauso wesentlich
ist aber, dass alle Mitarbeiter verinnerlichen, immer den Kunden in
den Vordergrund zu stellen. Darauf richten wir die Organisation aus,
und jeder, der hier die Tür bei itelligence aufmacht, muss das sofort
spüren. Norbert Rotter Die raschen Veränderungen und die Vielzahl der
Möglichkeiten sind aber auch verlockend für unsere Mitarbeiter, denn
sie betreffen die technologische Perspektive, Branchenwissen, Business
Units und die Internationalität. Die Mitarbeiter müssen sich mehr und
mehr auf eine Branche oder ein Fachgebiet spezialisieren. In jedem ein-
zelnen Fachgebiet von der Datenbank bis zum Gesamtprozess gibt es
einen hohen Innovationsgrad.
In der aktuellen Größenordnung des Unternehmens ist es nicht einfach,
eine internationale Organisation flach aufzustellen. Wie halten Sie den
Overhead in Form? Norbert Rotter Vor sieben Jahren hatten wir unter
200 Mio. Euro Umsatz, für 2015 peilen wir über 600 Mio. Euro an. Da
haben wir natürlich in interne Prozesse investiert und Overhead auf-
bauen müssen. Es ist uns aber gelungen, den Anteil des administrativen
Aufwandes gemessen an der Umsatzleistung jedes Jahr ein Stück weiter
zu reduzieren, indem wir unsere administrativen Prozesse immer
weiter standardisieren. Derzeit haben wir administrative Kosten in der
Größenordnung von 8,3 Prozent.
/ 23Interview
Sie haben in den vergangenen sieben Jahren 14 Firmen übernommen.
Setzen Sie die Einkaufstour fort, und wenn ja, in welchen Bereichen?
Herbert Vogel Wir planen, das anorganische Wachstum jetzt etwas
zurückzufahren, denn regionale Akquisitionen in neue Märkte werden
für uns zunehmend schwieriger. Immer noch spannend sind Bereiche,
in denen wir unsere Leistungen verbessern müssen oder Know-how
finden, das wir unseren Kunden gerne als Mehrwert anbieten würden.
Die Entschleunigung bei den Zukäufen ist aber auch wichtig, um orga-
nisatorische Engpässe aufzulösen und eigene Prozesse zu verbessern.
In den letzten Jahren ist die Organisation in der Tat sehr schnell
gewachsen. Norbert Rotter Wir sind ein attraktiver Käufer, weil uns die
Firmen als strategischen Investor sehen und wir mit offenen Karten
spielen. Auch wenn wir in den vergangenen Jahren viele Zukäufe getätigt
haben, so dass man schon von einer gewissen Routine sprechen kann,
prüfen wir jede Option mit größter Sorgfalt. Uns bieten sich viele Mög-
lichkeiten, aber die Unternehmen müssen kulturell zusammenpassen,
und das Geschäft muss sich auszahlen. Dabei verlieren wir das Ziel
nicht aus den Augen, in allen entscheidenden Märkten eine kritische
Masse aufzubauen.
Wie sind denn die Gewichte zwischen Deutschland und dem internatio-
nalen Geschäft verteilt? Norbert Rotter Der Umsatz in Deutschland
beläuft sich auf rund 230 Mio. Euro, also rund 41 Prozent, was auch
mit der Übernahme von GISA zusammenhängt. Vor dieser Akquisition
verteilten sich die Erlöse zu einem Drittel auf Deutschland und zu zwei
Dritteln auf das Auslandsgeschäft. Ich gehe davon aus, dass wir künftig
wieder eine Verschiebung in Richtung Ausland sehen werden, denn das
Geschäft der meisten internationalen Töchter wächst stärker.
Was für ein Potenzial hat der IT-Markt? Das Segment ist im Umbruch
und bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Aufbruchstimmung und
Commodity. Norbert Rotter Das Potenzial ist enorm. Schließlich ist die
Digitalisierung ein Mega-Thema, und die Bedeutung der IT nimmt
immer weiter zu. Kaum ein Unternehmen wird sich dem widersetzen
können, alles wird vernetzter und niemand kann sich abkapseln, jeder
braucht Innovationen und Produktivitätsgewinne. Dafür sind wir
hervorragend positioniert und können nur davon profitieren. Die
rasanten Veränderungen bergen natürlich auch Risiken, aber ich bin
optimistisch, dass das Potenzial überwiegt. Wir bringen langjährige
Erfahrung mit, sind bei den neuen Technologien immer vorne dabei
und haben uns frühzeitig auf die Veränderungen eingestellt.
Somit können Sie nach dem 25-jährigen Jubiläum von itelligence im Vor-
jahr nun nahtlos in die nächsten 25 Jahre überleiten? Norbert Rotter
25 Jahre, das klingt für mich nach Silberhochzeit und Rückblick, bei
dem viele schöne Erinnerungen mitschwingen. Es muss uns aber klar
sein, dass wir die vergangenen 25 Jahre nicht einfach linear fortschrei-
ben können. Das wird nicht klappen. In den vor uns liegenden zwei
bis drei Jahren werden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Das
ist ein Umbruch, an dem wir alle arbeiten müssen, wenn wir weiter
wachsen und ausgezeichnete Mitarbeiter verpflichten wollen, die das
nächste Vierteljahrhundert mit uns gehen.
Welche Ziele haben Sie dem Unternehmen für das laufende Jahr
gesteckt? Norbert Rotter Wir werden die Marke von 600 Mio. Euro
Umsatz knacken. Ich bin optimistisch, weil die Konjunkturaussichten
gut sind, das IT-Umfeld solide ist und wir die GISA GmbH erstmals voll
konsolidieren. Unser primäres Ziel bleibt jedoch, profitabler zu werden.
Wenn wir weiter wachsen wollen, müssen wir kontinuierlich in unser
Geschäftsmodell investieren. Innovation und Investition bedingen sich
gegenseitig. Herbert Vogel Die Steigerung der Profitabilität und der Effi-
zienz steht ganz oben auf der Tagesordnung, das ist klar. 2014 ist unsere
EBIT-Marge auf 4,1% gesunken, und absolut ist das EBIT nur um 600
Tsd. Euro gewachsen. Im laufenden Jahr wollen wir den Trend umkeh-
ren und die Marge auf mehr als fünf Prozent steigern. Daneben steht
das weitere organische Wachstum auf der Agenda, aber auch der Wan-
del des Portfolios. Cloud-Lösungen bieten ein Modell, bei dem die Ein-
stiegshürde für Kunden nicht so hoch ist. Das bringt uns sicher viele
Vorteile. Im Projektgeschäft herrscht derzeit eine hohe Nachfrage nach
neuen Technologien, auch das lässt auf einen kräftigen Rückenwind
hoffen. Der Trend, dass Investitionen in IT die Wettbewerbsfähigkeit
steigern, wird weiter zunehmen.
/ 24 itelligence AG / GB 2014
Friedrich Fleischmann
Vorsitzender des Aufsichtsrats
/ 24 itelligence AG / GB 2014
/ 25Bericht des Aufsichtsrats
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Freunde des Unternehmens,
die itelligence AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurück. Wie in den Vorjahren ist
es itelligence auch im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen, die Umsatzerlöse weiter zu steigern
und damit erneut das höchste Umsatzvolumen der Unternehmensgeschichte zu erzielen. Dazu trugen
sowohl eine sehr gute organische Umsatzentwicklung (+8,1%) als auch die gezielte Akquisitionsstra-
tegie im Jahr 2014 (anorganisches Umsatzwachstum: +13,7%) bei. Darüber hinaus hat die itelligence
AG auch alle Ertragskennzahlen vor Steuern leicht gesteigert. Damit können wir vor dem Hintergrund
der aktuellen Marktentwicklung insgesamt sehr zufrieden sein. Für die kommenden Jahre bleibt es
weiterhin das Ziel, die Umsätze und die Erträge weiter zu erhöhen.
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zuge-
wiesenen Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand bei der Unternehmensführung regelmäßig
beraten und fortlaufend überwacht. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender
Bedeutung für das Unternehmen wie in den Vorjahren unmittelbar und frühzeitig einbezogen. Zu
den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat sein Votum jeweils nach
gründlicher Prüfung und Beratung abgegeben.
Über die Lage des Konzerns wurde der Aufsichtsrat regelmäßig vom Vorstand in schriftlicher und
mündlicher Form umfassend und zeitnah informiert. Schwerpunkte waren hier die Entwicklung der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung und -strategie,
die Finanzierungs- bzw. Liquiditätssituation, die Risikolage, das Risikomanagement, Compliance-
Vorgaben und wichtige Geschäftsvorfälle. Der Vorstand kam dabei den vom Aufsichtsrat gestellten
Anforderungen an die Berichterstattung stets in vollem Umfang nach. Der Aufsichtsratsvorsitzende
wurde darüber hinaus regelmäßig vom Vorstand über die aktuelle Geschäftsentwicklung, den mittel-
fristigen Ausblick und weitere wesentliche Themen informiert und hat die Perspektiven sowie die
künftige Ausrichtung der Geschäftsbereiche mit dem Vorstand erörtert. Im Berichtsjahr traten weder
im Vorstand noch im Aufsichtsrat Interessenkonflikte auf.
Bericht des Aufsichtsrats
/ 26 itelligence AG / GB 2014
Im Geschäftsjahr 2014 trat der Aufsichtsrat zu 7 Sitzungen zusammen. Die Mitglieder des Aufsichts-
rats haben regelmäßig an den Aufsichtsratssitzungen teilgenommen. In jeder Sitzung waren stets
mehr als die Hälfte der Mitglieder anwesend. Zum Teil erfolgte eine Zuschaltung von Aufsichtsratsmit-
gliedern per Video oder Telefon. Im Falle der Verhinderung haben die Mitglieder durch schriftliche
Stimmabgabe an den Beschlüssen mitgewirkt.
Regelmäßiger Bestandteil der Beratungen im Aufsichtsrat waren die wirtschaftliche Lage und Entwick-
lung der Gesellschaft, die Finanzierungs- und Liquiditätssituation, die Investitionsvorhaben, die Risi-
kolage und das Risikomanagement sowie die Unternehmensplanung und -strategie. Darüber hinaus
standen folgende Themen und Beschlüsse besonders im Fokus:
1. Billigung und Feststellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2013
2. Beauftragung der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin,
als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014
3. Budgetfestlegung und Budgetprüfung für 2014
4. Investitionen und geplante Akquisitionen
5. Die Akquisition der GISA GmbH in Halle
6. Integrationsprozess der akquirierten Gesellschaften
7. Organisationsstrukturen
8. Überwachung des vom Vorstand eingerichteten Risikofrüherkennungssystems
9. Vorstandsangelegenheiten
Der Prüfungsausschuss trat im Geschäftsjahr 2014 am 19. März 2014, am 27. Mai 2014 und am
10. Dezember 2014 zusammen. In diesen Sitzungen befasste sich der Prüfungsausschuss eingehend
mit der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses, mit Neuerungen der Rechnungslegung und
deren künftiger Berücksichtigung bei der Prüfung der Gesellschaft sowie mit Fragen des Planungs-
prozesses, des Risikomanagements und des Compliance Management Systems.
Der Personalausschuss tagte am 19. März 2014 und am 10. Dezember 2014 zur Mitarbeiterentwick-
lung, zum Recruiting-Prozess und zu den Entwicklungen in der Managementstruktur. Ferner tagte am
10. Dezember 2014 der Strategieausschuss, der sich schwerpunktmäßig mit der Expansionsstrategie,
mit der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft im NTT DATA-Konzernverbund sowie mit der stra-
tegischen Entwicklung der SAP-Partnerschaft beschäftigte.
Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Mai 2014 wurde insbesondere über die Verwendung
des Bilanzgewinns, die Entlastung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie über formale
Änderungen an bestehenden konzerninternen Gewinnabführungsverträgen Beschluss gefasst.
/ 27Bericht des Aufsichtsrats
Im Geschäftsjahr 2014 befasste sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit der Einhaltung und Weiterent-
wicklung der Corporate Governance im Unternehmen und hat sich gemeinsam mit dem Vorstand
eingehend mit den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex aus-
einander gesetzt. Vorstand und Aufsichtsrat der itelligence AG identifizieren sich mit den Zielen des
Deutschen Corporate Governance Kodex. Die Einhaltung und Weiterentwicklung der Corporate
Governance soll die gute, vertrauensvolle, am Nutzen von Anteilseignern, Mitarbeitern und Kunden
orientierte Unternehmensführung fördern. Am 16. Dezember 2014 haben Vorstand und Aufsichtsrat
gemeinsam eine aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Home-
page der Gesellschaft zugänglich gemacht.
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 wurde die KPMG AG Wirtschaftsprü-
fungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014
gewählt. KPMG hatte gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden vor dem Wahlvorschlag erklärt, dass
keine Umstände bestehen, die ihre Unabhängigkeit als Abschlussprüfer beeinträchtigen könnten.
KPMG hat den Jahresabschluss der itelligence AG und den Konzernabschluss, die Lageberichte der
itelligence AG und des itelligence-Konzerns eingehend geprüft, keine Einwendungen erhoben und
dies in uneingeschränkten Bestätigungsvermerken testiert. Zusätzlich wurde der vom Vorstand erstellte
Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen („Abhängigkeitsbericht“) vom Abschluss-
prüfer geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk testiert. Dieser Bestätigungsver-
merk hat folgenden Wortlaut:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
a. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
b. bei denen im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht
unangemessen hoch war,
c. bei denen im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere
Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“
In seiner Sitzung am 25. März 2015 erörterte der Prüfungsausschuss den Konzernabschluss und den
Jahresabschluss 2014 sowie die Lageberichte gemeinsam mit dem Vorstand und den Abschlussprüfern.
Die entsprechenden Unterlagen mit den Prüfungsberichten der Abschlussprüfer hatten alle Mitglieder
des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrats rechtzeitig im Vorfeld erhalten. Die verantwortlichen
Abschlussprüfer informierten die Mitglieder des Prüfungsausschusses über die wichtigsten Ergebnisse
der Prüfung und beantworteten weitergehende Fragen. Der Ausschuss sprach abschließend eine Emp-
fehlung zur Billigung und Feststellung durch den Aufsichtsrat aus.
/ 28 itelligence AG / GB 2014
In der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung am 26. März 2015 wurden der nach den Grundsätzen
der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss und Konzernlage-
bericht, der nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellte Jahresabschluss und Lagebe-
richt, die Prüfungsberichte sowie der Abhängigkeitsbericht des Vorstands ausführlich behandelt und
im Beisein des Vorstands und der Abschlussprüfer diskutiert. Die Abschlussprüfer berichteten über die
wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen und standen für ergänzende Auskünfte sowie die Beantwor-
tung von Fragen zur Verfügung.
Der Aufsichtsrat hat nach eigener sorgfältiger Prüfung der Abschlussunterlagen und der Prüfungsbe-
richte keine Einwendungen erhoben und sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch KPMG ange-
schlossen. Er billigte somit den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der itelligence AG und
den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014. Damit ist der Jahresabschluss der itelligence AG fest-
gestellt. Darüber hinaus wurde nach eigener Prüfung durch den Aufsichtsrat auch dem Gewinnver-
wendungsvorschlag des Vorstands zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat nach eigener sorgfältiger Prüfung
des Abhängigkeitsberichts und des Prüfungsberichts keine Einwendungen gegen die Erklärung des
Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts und hat sich dem Ergebnis der Prüfung durch KPMG
angeschlossen.
Der Aufsichtsrat wird auch in Zukunft die strategische Ausrichtung und den Kurs der itelligence AG
aktiv begleiten. In enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand wird er damit seinen Beitrag zur weiteren
positiven Entwicklung des itelligence-Konzerns leisten. Der Aufsichtsrat dankt ausdrücklich den Mitar-
beiterinnen und Mitarbeitern und den Mitgliedern des Vorstands für ihren hohen persönlichen Ein-
satz und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2014. Sie haben erneut zu einem für itelligence geschäftlich
sehr erfolgreichen Jahr beigetragen.
Bielefeld, 26. März 2015
Für den Aufsichtsrat
Friedrich Fleischmann
Vorsitzender
/ 29
Vorstand und Aufsichtsrat der itelligence AG messen der Weiterent-
wicklung der Corporate Governance eine hohe Bedeutung bei und
bekennen sich zu den Grundsätzen des Deutschen Corporate Gover-
nance Kodex. Ziel ist dabei eine verantwortungsbewusste Unterneh-
mensführung, die auf eine nachhaltige Steigerung des Unternehmens-
wertes ausgerichtet ist. Die itelligence AG sieht Corporate Governance
als einen wichtigen Bestandteil einer verantwortungsbewussten Unter-
nehmensführung, die das Vertrauen von Kunden, Mitarbeitern und
der Öffentlichkeit in das Unternehmen stärken soll. Vorstand und Auf-
sichtsrat sind den Empfehlungen des Kodex deshalb auch im Geschäfts-
jahr 2014 weitgehend gefolgt.
Beide Organe haben sich im Geschäftsjahr 2014 mehrfach mit den
Themen der Corporate Governance beschäftigt und am 16. Dezember
2014 gemeinsam die aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161
AktG abgegeben. Demnach wird der aktuellen Fassung des Kodex vom
24. Juni 2014 überwiegend entsprochen. Das Unternehmen weicht von
den Grundsätzen lediglich in begründeten Fällen aufgrund von Größe,
Struktur oder unternehmensspezifischen Gegebenheiten der itelligence
AG ab. Die Erklärung wurde der Öffentlichkeit auf der Internetseite der
Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Vorstand und Aufsichtsrat
Als deutsche Aktiengesellschaft verfügt die itelligence AG mit Vorstand
und Aufsichtsrat über eine zweistufige Führungs- und Überwachungs-
struktur. Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwor-
tung. Der Aufsichtsrat ist neben der Überwachung des Vorstands für
Corporate Governance Bericht
die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder zuständig.
Diese beiden Gremien der itelligence AG bemühen sich um eine
vertrauensvolle und effiziente Zusammenarbeit.
Der Vorstand informierte im Berichtsjahr 2014 den Aufsichtsrat regel-
mäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form
über alle wesentlichen Aspekte der Planung, der Geschäftsentwicklung
sowie über die Lage des Konzerns. Dazu zählten auch die Risikolage, das
Risikomanagement und die Compliance. Für Geschäfte von grundle-
gender Bedeutung hat der Aufsichtsrat Zustimmungsvorbehalte festgelegt.
Dem Vorstand der itelligence AG gehören zwei Mitglieder an: Herbert
Vogel, Gründer und Vorstandsvorsitzender und Norbert Rotter, Finanz-
vorstand des Unternehmens. In allen Belangen, mit denen sich der
Vorstand im Jahr 2014 beschäftigte, traten keine Interessenkonflikte auf.
Der Aufsichtsrat der itelligence AG berät und überwacht den Vorstand
bei der Leitung des Unternehmens. Nach eigener Einschätzung gehört
dem Gremium eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder an.
Darüber hinaus beachtet der Aufsichtsrat mit Blick auf seine Zusam-
mensetzung die Grundsätze der Vielfalt und Angemessenheit in Bezug
auf geographische, branchenspezifische und weitere wichtige Erforder-
nisse des Unternehmens. Im Jahr 2014 bildete der Aufsichtsrat aus dem
Kreis seiner Mitglieder wie in den Vorjahren einen Prüfungsausschuss,
einen Personalausschuss sowie einen Strategieausschuss. Im Aufsichts-
rat traten im Berichtsjahr 2014 keine Interessenkonflikte auf.
Über die Vergütung der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat infor-
miert der Vergütungsbericht im Lagebericht des Geschäftsberichtes.
Corporate Governance
/ 30 itelligence AG / GB 2014
Weitere detaillierte Informationen zur Zusammenarbeit von Vorstand
und Aufsichtsrat sowie zur Arbeit des Aufsichtsrates und seiner
Ausschüsse sind auch dem Bericht des Aufsichtsrates zu entnehmen.
Aktionärsstruktur und Hauptversammlung
Die NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG ist seit 2013 Alleinaktionä-
rin der itelligence AG. Die itelligence AG führt daher keine Publikums-
hauptversammlung mehr durch.
Transparenz
Die itelligence AG informiert auch nach dem Ende der Börsennotie -
rung weiterhin sämtliche Interessengruppen des Unternehmens zeit-
nah, umfassend und inhaltlich gleichberechtigt. Ein wesentliches Kom-
munikationsinstrument stellt dabei die Homepage der Gesellschaft
(www.itelligencegroup.com) dar, die entsprechend der internationalen
Ausrichtung des Unternehmens als umfassende Informationsquelle
in verschiedenen Sprachen verfügbar ist.
Rechnungslegung und Abschlussprüfung
Der Vorstand stellt einen Konzernabschluss und einen verkürzten
Konzernabschluss zum Halbjahr auf. Die Konzernrechnungslegung
entspricht den International Financial Reporting Standards (IFRS),
wodurch sowohl eine hohe Transparenz als auch eine internationale
Vergleichbarkeit gewährleistet werden. Die Prüfung für das Geschäfts-
jahr 2014 erfolgte durch den vom Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat
gewählten Abschlussprüfer, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft in Berlin.
Gemäß § 161 AktG sind Vorstand und Aufsichtsrat von börsennotier-
ten Gesellschaften dazu verpflichtet, einmal im Geschäftsjahr zu erklä-
ren, ob den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des
Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungs-
kommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen
wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden
oder werden.
Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der itelligence AG zum Corporate Governance Kodex
Vorstand und Aufsichtsrat der itelligence AG identifizieren sich auch
nach Beendigung der Börsennotierung der Aktien der itelligence AG
(itelligence-Aktien) mit den Zielen des Deutschen Corporate Gover-
nance Kodex, eine gute, vertrauensvolle, am Nutzen von Anteilseig-
nern, Mitarbeitern und Kunden orientierte Unternehmensführung zu
fördern. Ziel der itelligence AG ist eine nachhaltige Steigerung des
Unternehmenswertes. Entsprechend befürworten Vorstand und Auf-
sichtsrat der itelligence AG die Anregungen und Regeln des Deutschen
Corporate Governance Kodex und haben sich entschlossen, auch nach
Beendigung der Börsennotierung der itelligence-Aktien im Geschäfts-
jahr 2013 jährlich eine Erklärung zum Corporate Governance Kodex
abzugeben.
Das Verhalten der itelligence AG entsprach im Verlauf des Geschäfts-
jahres 2014 den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance
Kodex. Das Verhalten der itelligence AG wird auch zukünftig den Emp-
fehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex entsprechen,
zuletzt in der Fassung vom 24. Juni 2014, der auch dieser Erklärung zu
Grunde liegt. In wenigen Punkten ist die itelligence AG von den Emp-
fehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex abgewichen.
Einzelheiten mit Erläuterungen hierzu werden nachfolgend aufgeführt.
Bei der folgenden Erklärung ist allerdings zu berücksichtigen, dass
nach Durchführung des Squeeze-out im Geschäftsjahr 2013 mittlerwei-
le sämtliche Aktien an der itelligence AG von der NTT DATA EUROPE
/ 31Corporate Governance
GmbH & Co KG gehalten werden und in diesem Zusammenhang auch
die Börsennotierung der itelligence-Aktien beendet wurde. Die itelli-
gence AG führt daher keine Publikumshauptversammlung mehr durch
und die gesetzlichen Vorschriften für börsennotierte Aktiengesellschaf-
ten finden auf die itelligence AG keine Anwendung mehr.
In den folgenden Punkten wurden die Empfehlungen des Kodex nicht
umgesetzt:
Ziffer 4.2.3 Abs. 4: Abfindungs-Cap
„Bei Abschluss von Vorstandsverträgen soll darauf geachtet werden,
dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung
der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von
zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) und
nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten.“
Nach Beendigung der Börsennotierung der itelligence-Aktien fällt
gemäß den Vorstandsverträgen das Abfindungs-Cap weg. Die Gesell-
schaft ist davon überzeugt, dass der Aufsichtsrat bei Verhandlungen
mit einem ausscheidenden Vorstandsmitglied im Unternehmens-
interesse eine angemessene Abfindung vereinbaren wird.
Ziffer 4.2.4 und 4.2.5 Abs. 3 und 4: Offenlegung der Vergütung der
Vorstandsmitglieder im Vergütungsbericht
„Ferner sollen im Vergütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach
dem 31. Dezember 2013 beginnen, für jedes Vorstandsmitglied darge-
stellt werden:
– die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich
der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um
die erreichbare Maximal- und Minimalvergütung,
– der Zufluss im bzw. für das Berichtsjahr aus Fixvergütung,
kurzfristig variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung
mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren,
– bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen
der Versorgungsaufwand im bzw. für das Berichtsjahr.
Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Muster-
tabellen verwandt werden.“
Die itelligence AG hat in der Vergangenheit die individuelle Vergütung
der Vorstandsmitglieder entsprechend Ziffer 4.2.4 und Ziffer 4.2.5
Abs. 1 und Abs. 2 für jedes Vorstandsmitglied in einem Vergütungs-
bericht, der Teil des Lageberichts war, offengelegt. Die itelligence AG
beabsichtigt, dies auch in Zukunft so zu handhaben. Ab dem Geschäfts-
jahr 2014 sollen nach dem Kodex die weitergehenden Vorgaben der
Ziffer 4.2.5 Abs. 3 und Abs. 4 sowie die als Anlage zum Kodex beige-
fügten Mustertabellen Anwendung finden. Der Kodex regelt dabei
detailliert, wie die Informationen über die individuelle Vorstandsver-
gütung künftig im Vergütungsbericht dargestellt werden sollen und wie
diese Informationen in den Mustertabellen abzubilden sind. Um die
Vergleichbarkeit mit der Berichterstattung in den Vorjahren sicherzu-
stellen und den Aufwand im Rahmen der Berichterstattung über die
Vorstandsvergütung in Grenzen zu halten, beabsichtigen Vorstand und
Aufsichtsrat, die Offenlegung der Vorstandsvergütung entsprechend der
bewährten Praxis der Vergangenheit fortzuführen. Ziffer 4.2.5 Abs. 3
und Abs. 4 wird daher nicht vollständig entsprochen.
Ziffer 5.1.2: Altersgrenze für Vorstandsmitglieder
„Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.“
Die itelligence AG hat in der Vergangenheit in den Vorstandsverträgen
keine Altersgrenze festgelegt und beabsichtigt auch nicht, eine Alters-
grenze in die derzeitigen oder in künftige Vorstandsverträge aufzuneh-
men.
Die Verträge mit Vorstandsmitgliedern sind stets befristet. Bei Festle-
gung der Vertragsdauer wird der Aufsichtsrat das Alter des betreffenden
Vorstandsmitglieds hinreichend berücksichtigen. Der Aufnahme einer
Altersgrenze in den jeweiligen Vertrag bedarf es dann nicht mehr.
/ 32 itelligence AG / GB 2014
der mit Blick auf die Beteiligungsstruktur und Größe der Gesellschaft
sowie mit Blick auf die Größe des Aufsichtsrats nicht gerechtfertigt
erscheint.
Ziffer 5.4.3: Benennung von konkreten Zielen für die Zusammensetzung
des Aufsichtsrats
„Wahlen zum Aufsichtsrat sollen als Einzelwahl durchgeführt werden.“
Nach Durchführung des Squeeze-out im Geschäftsjahr 2013 werden
die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat durch den Alleinaktionär
NTT DATA EUROPE GmbH & Co KG ohne Beteiligung von Minder-
heitsaktionären gewählt. Die Frage, ob Einzel- oder Blockwahlen
durchgeführt werden, ist vor diesem Hintergrund nicht mehr relevant.
Bielefeld, den 16. Dezember 2014
itelligence AG
Für den Vorstand Für den Aufsichtsrat
Herbert Vogel Friedrich Fleischmann
Ziffer 5.3.3: Bildung eines Nominierungsausschusses im Aufsichtsrat
„Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der aus-
schließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Auf-
sichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeig-
nete Kandidaten vorschlägt.“
Die itelligence AG hat keinen Nominierungsausschuss gebildet und
hat keine entsprechenden Absichten für die Zukunft.
Aufgrund der Größe des Gesamt-Aufsichtsrats der itelligence AG
erscheint ein Nominierungsausschuss für die itelligence AG nicht
sinnvoll.
Ziffer 5.4.1: Benennung von konkreten Zielen für die Zusammensetzung
des Aufsichtsrats
„Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele
benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situa-
tion die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Inter-
essenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder
im Sinne von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Auf-
sichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Diese
konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von
Frauen vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen
Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des
Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate
Governance Bericht veröffentlicht werden.“
Aus Sicht der Gesellschaft berücksichtigt die Zusammensetzung des
Aufsichtsrates die Anforderungen des Corporate Governance Kodex
insbesondere hinsichtlich der Anzahl der unabhängigen Aufsichtsrats-
mitglieder und des Aspektes der Vielfalt (Diversity). Zukünftig werden
die genannten Ziele formell bei Wahlvorschlägen berücksichtigt. Eine
Benennung von konkreten Zielen wird nicht vorgenommen und dem-
entsprechend keine Veröffentlichung im Corporate Governance Bericht.
Mit der Benennung und Veröffentlichung der konkreten Ziele und
deren regelmäßiger Anpassung ginge ein erheblicher Aufwand einher,
/ 33
Jahresabschluss 2014
itelligence AG
Lagebericht des Konzerns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Konzerngewinn- und -verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . 80
Konzernbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
Konzernkapitalflussrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung . . . . . . . . . . . . . 85
Konzernanhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Bestätigungsvermerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .160
AG-Jahresabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161
/ 34 itelligence AG / GB 2014
Wesentliche Ergebnisse im Geschäftsjahr 2014
Konzernumsatz steigt um +21,8% auf 556,8 Mio. Euro• Organisches Wachstum liegt bei +8,1%
• Umsatzanstieg durch Unternehmenskäufe von +13,7%
• Umsatzverteilung: Auslandsanteil liegt bei 59,5%, Inlandsanteil
bei 40,5%
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) steigt um 2,7% auf 22,8 Mio. Euro (Vorjahr: 22,2 Mio. Euro) • Starkes viertes Quartal mit einem EBIT-Anstieg von 24,5%
auf 12,2 Mio. Euro (Vorjahr: 9,8 Mio. Euro)
• Die EBIT-Marge im vierten Quartal lag mit 7,0% nur knapp unter
dem ertragsstarken 4. Quartal 2013 mit 7,2%
• EBIT-Marge für das Gesamtjahr liegt bei 4,1% (Vorjahr: 4,9%)
• Das EBIT wurde im Geschäftsjahr 2014 durch Einmalaufwendungen
für Akquisitionen in Höhe von 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro)
belastet
Lagebericht des itelligence-Konzerns
Geschäftsjahr 2014
Kontinuierlicher Anstieg des Auftragsbestandes• Auftragsbestand stieg von 351,6 Mio. Euro zum Jahresende 2013
sehr deutlich auf 563,5 Mio. Euro zum 31.12.2014 (dies beinhaltet
den Auftragsbestand der GISA GmbH)
• Anteil des langfristigen Auftragsbestandes liegt bei 248,0 Mio. Euro
(Vorjahr: 269,7 Mio. Euro).
Mitarbeiterzahl erhöht sich um +34,5% auf 4.140 Mitarbeiter (Vorjahr: 3.078)• Aufbau von 1.110 Mitarbeitern durch Neueinstellungen sowie
zusätzlich 629 Mitarbeiter durch Akquisitionen
• Erfolgreiche Integration der Zukäufe in den USA und in Dänemark
Prognose für das Gesamtjahr 2015• Umsatzerlöse von mehr als 600 Mio. Euro erwartet
• Organisches Umsatzwachstum von rund 8% angestrebt
• Deutliche Verbesserung der EBIT-Marge auf über 5% erwartet
/ 35Lagebericht
Grundlagen des itelligence Konzerns
Geschäftstätigkeit
Die itelligence AG wurde 1989 als SAP Beratungsunternehmen gegrün-
det und ist heute ein weltweit tätiger und international führender
IT-Komplettdienstleister und Partner der SAP SE. itelligence zielt vor
allem auf Kunden im Bereich Mittelstand und dort auf den gehobenen
Mittelstand mit starker internationaler Ausrichtung ab. Derzeit zählt
itelligence mehr als 5.000 Unternehmen zu seinen Kunden, die von 54
Standorten in 22 Ländern aus betreut werden. Dementsprechend wird
der Großteil der Umsätze der itelligence AG seit einigen Jahren im Aus-
land erwirtschaftet.
itelligence konzentriert sich auf den Vertrieb von Nutzungsrechten an
SAP-Softwarelösungen für den Mittelstand und das SAP-Beratungsge-
schäft. Die Kunden sehen in itelligence einen langfristigen Partner, der
ihre IT-Geschäftsprozesse effizient und flexibel gestaltet und damit
auch die betriebliche Wertschöpfung und Unternehmensführung nach-
haltig verbessert. Darüber hinaus gewinnt seit Jahren das SAP War-
tungs- und das globale Support- und Hosting-Geschäft an strategischer
Bedeutung und trägt maßgeblich zum Umsatz bei. Gerade hier zahlt
sich das langfristige, nutzenorientierte Vertrauensverhältnis zu den
Kunden aus.
itelligence hat mit einem breiten Branchen-Know-how im In- und Aus-
land zahlreiche Branchenlösungen zur effizienteren Implementierung
von SAP entwickelt. Schwerpunkte sind die Fertigungs- und Automo-
bilzulieferindustrie, die Lebensmittelverarbeitung, der Maschinen- und
Anlagenbau, die Holz- und Möbelindustrie, die Prozess- und Pharma-
industrie, der Dienstleistungssektor, der Handel und das Know-how im
Bereich von Bildungseinrichtungen. Zusätzlich treibt itelligence die
industriespezifische Integration von mobilen und analytischen Lösun-
gen voran.
Organisation
itelligence ist regional klar positioniert. In den Regionen D-A-CH
(Deutschland/Österreich/Schweiz), Westeuropa (Spanien, Frankreich,
Belgien, Niederlande, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Schwe-
den), Osteuropa (Russland, Ukraine, Polen, Tschechien, Ungarn,
Slowakei, Türkei), den USA, Kanada und Asien (China, Malaysia und
Indien) betreut itelligence Kunden durch eigene Tochtergesellschaften
mit lokalen Vertriebs- und Beratungsteams.
Die Geschäftsbereiche Application Management und Hosting wurden
2014 organisatorisch gebündelt. Der neu geschaffene Bereich Managed
Services ist über eine Matrix-Organisation global aufgestellt, um den
Anforderungen der Kunden nach einem international skalierbaren Ser-
vice-Angebot optimal gerecht zu werden. Als internationaler Managed
Services-Dienstleister betreibt die itelligence AG hochmoderne Rechen-
zentren in Deutschland, Polen, Malaysia, Dänemark, der Schweiz und in
den USA. itelligence liefert Hosting und AMS für mehr als 1.000 Kunden
aus 20 lokalen Service-Centern unterstützt durch 5 globale Off- und
Near-shore-Center und erweitert seine geographische und portfolio-
seitige Aufstellung durch die enge Zusammenarbeit mit Schwester-
firmen der NTT-Gruppe.
itelligence wurde im September 2013 als einer der ersten globalen Part-
ner der SAP für die „HANA Enterprise Cloud“ zertifiziert und hat Ende
2014 den erweiterten Prozess HANA Cloud Zertifizierung durch die
SAP gestartet. itelligence betreibt und betreut bereits zahlreiche SAP
HANA Landschaften für Kunden und hat seine eigene SAP ERP-Lösung
auf SAP HANA migriert.
Um als Unternehmen global einheitlich und geschlossen aufzutreten,
hat itelligence bereits seit vielen Jahren die auf das internationale
Geschäft fokussierte Organisationseinheit „International Sales &
Operations“ etabliert. Zu ihren Aufgaben zählen die Vernetzung der
unterschiedlichen internen Kompetenzzentren sowie die Entwicklung
und das Vorantreiben globaler Projekte und Initiativen.
/ 36 itelligence AG / GB 2014
Im Fokus steht dabei auch die Entwicklung einer spezifischen Metho-
dik für internationale Projekte auf Basis des Ausrollens von branchen-
spezifischen Lösungen.
Die Struktur des itelligence-Konzerns umfasst mit den in 2014 akqui-
rierten Unternehmen 37 Tochtergesellschaften weltweit. Die größten
Tochtergesellschaften befinden sich in Deutschland, den USA, in der
Schweiz, in Großbritannien, in Dänemark und in der Türkei. Hauptsitz
der itelligence AG ist der Standort der Unternehmenszentrale in Bie-
lefeld. Die itelligence AG ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der
NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG.
Wachstumsstrategien
Der Erfolg der itelligence AG basiert auf einer klaren und langfristigen
Unternehmensstrategie sowie deren konsequenter Umsetzung und
Weiterentwicklung. itelligence pflegt zu seinen Kunden nachhaltig
partnerschaftliche Beziehungen und übernimmt die Verantwortung für
den Erfolg der aufgesetzten IT-Projekte.
Die itelligence-Kunden stehen in einem intensiven weltweiten Wettbe-
werb und müssen sich permanent an das dynamische Umfeld anpas-
sen. Dabei haben kontinuierliche Verbesserungen der internen Struktu-
ren und der Wertschöpfungskette eine besondere Bedeutung. itelligence
versteht sich als strategischer Partner, der mit innovativen IT-Lösungen
seine Kunden bei ihren Herausforderungen, insbesondere dem
Management des rasanten digitalen Fortschritts, begleitet. Das Ziel
von itelligence ist es, für mehr Effizienz und Transparenz in den betrieb-
lichen Abläufen der Kunden zu sorgen.
Die Wachstumsstrategien sind Kernstück der langfristigen Ausrichtung
von itelligence. Dazu zählen:
• Ausweitung des erfolgreichen Geschäftsmodells auf noch
umsatzstärkere internationale Kunden
• Ausweitung und Globalisierung des „Recurring Business“,
insbesondere des Application Managements und Hostings
• Gezielte Erweiterung der regionalen Abdeckung durch Akquisitionen
und Expansion in Wachstumsmärkte
• Strategische Positionierung als SAP-Dienstleister im internationalen
Netzwerk der NTT DATA und innerhalb des NTT-Konzerns
• Investitionen in IT-Innovationen und Umsetzung als Kundenangebote
• Ausbau des Gesamtgeschäfts mit SAP Cloud Produkten (HANA Suite)
• Stärkung und Ausbau des globalen Wissensmanagements
• Investitionen in Qualitätsverbesserungen und Projektmanagement
• Weitere Erhöhung der Attraktivität als Arbeitgeber im SAP-Umfeld
• Nachhaltige Steigerung der Profitabilität zur Sicherstellung weiteren
Wachstums
Steuerungssystem
Zur Steuerung des operativen Geschäfts verwendet die itelligence-
Gruppe ausgewählte finanzielle und nicht finanzielle Kennzahlen, die
auf Konzernebene in zentralen Steuerungsgrößen verdichtet werden.
Diese sind unter II.5. dargestellt.
Jahres- und Mehrjahresplanung für alle Regionen und Bereiche
Grundlage aller Steuerungs- und Kontrollprozesse ist ein etablierter
Planungsprozess. Auf Basis einer strategischen Mehrjahresplanung zur
Steuerung der langfristigen Ausrichtung der itelligence-Gruppe leitet
der Vorstand jährliche operative Zielvorgaben im Rahmen eines Top-
down Ansatzes ab. Die auf Landesgesellschaftsebene erarbeiteten Jah-
respläne werden anschließend mit den Gesamtzielvorgaben in Ein-
klang gebracht. Quartalsweise werden den Planergebnissen rollierende
Forecasts zur Ermittlung der Planabweichungen gegenübergestellt.
Daneben werden monatlich Plan- und Istwerte gegenüber- und als
Managementinformationen zur Verfügung gestellt, so dass Abweichun-
gen von den festgelegten Zielen frühzeitig erkannt und rechtzeitig
Maßnahmen zur Erreichung der Ziele eingeleitet werden können.
/ 37Lagebericht
Marktpositionierung
itelligence ist einer der international führenden IT-Komplettdienstleis-
ter im SAP-Umfeld und insbesondere im klassischen und gehobenen
Mittelstand herausragend positioniert. itelligence bietet seinen Kunden
ein abgestimmtes Lösungs- und Leistungsportfolio über den gesamten
Lebenszyklus einer IT-Investition an. Kern des itelligence Portfolios
bilden Beratung, Entwicklung und Systemintegration im SAP-Umfeld,
das SAP-Lizenzgeschäft und der Bereich Outsourcing & Services und
Application Management. Diese Leistungen und Produkte bietet
itelligence seinen Kunden weltweit an. Neben Deutschland verfügt
itelligence über eine langjährig gefestigte Marktposition in Westeuropa,
Osteuropa und den USA und ist darüber hinaus seit 2009 in Asien
tätig. Diese bereits sehr gute Marktposition wird itelligence auch zukünf-
tig durch organisches Wachstum sowie zielgerichtete Akquisitionen
ausbauen.
Akquisitionen
Auch im Geschäftsjahr 2014 hat itelligence die Expansion durch weite-
re Zukäufe erfolgreich fortgesetzt und sein Leistungsportfolio gezielt
erweitert.
Zum 1. Januar 2014 hat itelligence in Skandinavien das Unternehmen
4C Management Consulting (4CMC) übernommen und erweitert so
seine Kompetenz auf dem Gebiet von Business Intelligence und der
strategischen Beratung bei ERP-Projekten.
Die itelligence-Gruppe stärkt damit das Angebot strategischer Bera-
tungsdienstleistungen für dänische und skandinavische Unternehmen.
Die Übernahme ermöglicht Kunden eine noch bessere Inte gration zwi-
schen ihrem strategischen Performance Management und ihrer ERP-
Lösung. Mit dieser Akquisition setzt itelligence die dynamische Investi-
tionsstrategie fort. Business Intelligence und Enterprise Performance
Management bilden Schwerpunkte des künftigen Service-Portfolios und
weltweiten Angebots von itelligence.
Im Mai 2014 erwarb itelligence 51% an der GISA GmbH in Halle an
der Saale. Die itelligence AG übernahm diese Mehrheitsbeteiligung
mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2014 von den bisherigen
Gesellschaftern envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) sowie
MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH, einer Tochtergesell-
schaft der enviaM. Neben itelligence als neuem Mehrheitsgesellschafter
bleiben enviaM mit 23,9% und die KOWISA Kommunalwirtschaft
Sachsen-Anhalt GmbH & Co. Beteiligungs-KG mit 25,1% weiterhin an
der GISA beteiligt.
Gegründet 1993, gehört GISA mit rund 600 Mitarbeitern an fünf Stand-
orten in Deutschland zu den führenden IT- und Outsourcing-Anbie-
tern. GISA betreibt ein mehrfach zertifiziertes Rechenzentrum und
investiert kontinuierlich in Datensicherheit und aktuelle Technologien.
Als langjähriger SAP-Partner ist GISA zertifizierter SAP-Partner für
Cloud-Services und Application Management-Services und darüber
hinaus zertifiziert als Customer Center of Expertise.
Zu den Kunden der GISA GmbH zählen Unternehmen der Energie-
branche, Auftraggeber der öffentlichen Hand sowie Industrie- und
Dienstleistungskunden. Neben der enviaM-Gruppe gehören dazu bei-
spielsweise die Verbundnetz GAS AG, die GASAG Berliner Gaswerke
AG, der Freistaat Sachsen, die BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH
und die Kraftanlagen-Gruppe. Durch die strategische Partnerschaft
mit der itelligence AG sieht sich GISA nachhaltig gestärkt und will ihr
Angebot zukünftig weiter ausbauen.
Zum 1. Oktober 2014 veröffentlicht itelligence Inc. (USA) die Über-
nahme von Symphony Management Consulting, einem SAP- und
SuccessFactors-Partner in Nordamerika mit Hauptsitz in Charlotte,
North Carolina, dessen Schwerpunkt auf Human Capital Management
(HCM)-Beratung liegt.
Diese strategische Übernahme stärkt die Präsenz von itelligence in den
Vereinigten Staaten weiter und baut die regionale und globale Markt-
präsenz insbesondere in diesem wachstumsstarken SAP-Segment aus.
/ 38 itelligence AG / GB 2014
Durch die umfangreiche Erfahrung von Symphony in den Bereichen
SuccessFactors und Cloud erweitert itelligence das Know-how und die
eigenen Kapazitäten deutlich.
Durch diese Übernahme kann itelligence seinen Kunden ein erweiter-
tes Angebot mit Cloud-Lösungen und hybrider Cloud-Umgebungsinte-
gration für ihr Anwendungsportfolio bieten. Das Team aus HCM-Fach-
leuten und Cloud-Integrationsexperten von Symphony wird zusammen
mit der itelligence SAP Business Suite, HANA, User Experience sowie
Mobility-Ressourcen und -Kapazitäten den Kunden eine ganzheitliche
Innovationsplattform und die Flexibilität bieten können, ihre IT ganz
nach Belieben anzupassen.
Partnerschaften
Partnerschaften spielen für das Geschäftsmodell von itelligence eine
zentrale Rolle. Im Fokus stehen die itelligence-Kunden. Mit den über
5.000 Kunden weltweit strebt itelligence langfristige, für beide Seiten
profitable Beziehungen an.
SAP-Partnerschaft
Die itelligence AG ist Partner der SAP, deren Produkte und damit ver-
bundene Dienstleistungen den Kern des Leistungsportfolios von itelli-
gence bilden. Der hohe Stellenwert von itelligence im SAP-Partnerum-
feld wird regelmäßig durch Auszeichnungen und das Erlangen aller
Partnerstatus belegt, die SAP an Dienstleistungsunternehmen vergibt.
Zu den wichtigsten Ernennungen zählen „SAP Global Services Partner“
und „SAP Global Hosting Partner“. itelligence gehört zu einem ausge-
wählten Kreis von nur sieben Partnern der SAP, die für beide globalen
Kategorien zertifiziert sind.
itelligence gab bereits im November 2010 die Unterzeichnung eines
Global Value-Added Reseller (Global VAR) Abkommens mit der SAP
SE bekannt. itelligence ist eines von sieben Unternehmen weltweit, die
dieses exklusive globale Abkommen zum Vertrieb von SAP On-Premise
und Cloud-Lösungen geschlossen haben. Global Value-Added Reseller
(Global VAR) ist der höchste Status im PartnerEdge-Programm der SAP
SE. Value-Added Reseller (VARs) verkaufen SAP-Softwarelizenzen sowie
SAP-Cloud Anwendungen und entwickeln darüber hinaus branchen-
spezifische Lösungen sowie andere vorkonfigurierte Anpassungen auf
Basis von SAP Plattform-Technologien. itelligence bietet insgesamt
12 SAP Business All-in-One-Branchenlösungen an, die in 2014 auch
alle auf die In-Memory Technology SAP HANA portiert wurden. Das
Global VAR-Abkommen legt strenge Qualitätskriterien an, die von der
SAP in einem umfangreichen Auswahlverfahren bewertet werden. Für
die Kunden heißt das: Ein Global VAR wie itelligence ist qualitätsge-
prüft und wird frühzeitig in die weltweit neuesten Entwicklungen der
Produktstrategien, Release Updates sowie neuen Technologien der SAP
eng eingebunden.
Die itelligence AG ist einer der erfolgreichsten Partner der SAP im Mit-
telstand weltweit. Dies unterstreichen auch die SAP-Partnerschaften,
die itelligence 2014 erneut gewann. Die itelligence AG ist seit Anfang
2013 Teil des Partner-Programms von SuccessFactors, einem Unterneh-
men der SAP und führendem Anbieter von cloud-basierten Business
Execution Software-Lösungen. itelligence vertreibt damit als Success-
Sales-Partner die SuccessFactors BizX Suite für Business Execution in
Europa.
SuccessFactors ist der führende Anbieter cloud-basierter Business
Execution Software mit Lösungen rund um die Schwerpunkte Geschäfts-
ausrichtung und Mitarbeiterleistung für Unternehmen jeder Größe
aus mehr als 60 Branchen. Mit der neuen Partnerschaft wird itelligence
den Kundenstamm erweitern und nicht nur Bestandskunden der SAP,
sondern auch Neukunden individuell und mit einem skalierbaren
Ansatz erreichen können.
Eine besondere Auszeichnung erhielt itelligence beim SAP Americas
Field Kick-Off Meeting (FKOM) im Januar 2014. itelligence wurde dort
mit dem SAP North America Regional Partner Excellence Award 2014
in der Kategorie „Top Business All in One Reseller“ ausgezeichnet. Die-
se Auszeichnungen werden von SAP an die führenden SAP-Partner in
/ 39Lagebericht
Nordamerika verliehen, die herausragende Beiträge zum SAP-Gesamt-
umsatz leisten.
Die Nominierten für die SAP Regional Partner Excellence Awards wur-
den aus der großen Zahl der SAP-Nordamerika-Partner auf Grundlage
der internen SAP-Vertriebszahlen ausgewählt. Ein Lenkungsausschuss
aus regionalen und globalen SAP-Vertretern ermittelte anhand eines
umfangreichen Kriterienkatalogs wie erreichter Umsatz und Perfor-
mance die Gewinner in den einzelnen Kategorien. Auszeichnungen
werden zum Beispiel für Gesamtumsatz, Innovation, Technologie,
Services und lösungsspezifische Bereiche verliehen.
Auch in Skandinavien wurde itelligence ausgezeichnet: itelligence
wurde von der SAP zum „SAP Reseller of the Year“ in Dänemark,
Norwegen und Schweden ernannt. In jedem Jahr benennt die SAP ihre
besten SAP-Partner, in jedem Land gesondert. In diesem Jahr gewann
itelligence den Preis für das Jahr 2013 in Schweden, Norwegen und
Dänemark gleichzeitig, was die einzigartige Position in den nordischen
Ländern belegt: Hoch qualifizierte Mitarbeiter, sehr gute Kundenpro-
jekte und eine starke internationale Ausrichtung.
Im Mai 2014 wurde der itelligence Kunde Güdel Group von der SAP
(Schweiz) AG mit dem SAP Quality Award in der Kategorie „SAP
HANA Innovation“ innerhalb der Market Unit Schweiz ausgezeichnet.
Das von SAP honorierte Projekt wurde von itelligence in nur sieben
Monaten implementiert. itelligence unterstützte Güdel bei der Einfüh-
rung der von itelligence entwickelten SAP-Business-All-in-One-Bran-
chenlösung it.manufacturing auf Basis der SAP Business Suite powered
by SAP HANA. Die Auszeichnung wurde im Rahmen des SAP Forums
am 21. Mai 2014 in Basel an Güdel übergeben.
Im Juli 2014 gab itelligence den erfolgreichen Abschluss einer der welt-
weit umfangreichsten Re-Zertifizierungen durch SAP bekannt. Als eines
der ersten SAP-Beratungshäuser wurde die Service- und Support-Orga-
nisation der itelligence AG von der SAP SE in einem Audit als „Partner
Center of Expertise“ (PCoE) in 18 Ländern rezertifiziert, darunter auch
in Deutschland. Damit unterstreicht itelligence als langjähriger SAP
Channel Partner die Qualität und Professionalität seiner Application
Management Services (AMS) weltweit.
Die Zertifizierung als PCoE umfasst zum einen das Support Center ein-
schließlich der Supportmitarbeiter und -prozesse sowie die technische
Infrastruktur auf Basis des SAP Solution Managers. Zudem bestätigt
die Zertifizierung, dass die Supportorganisation von itelligence die ent-
sprechenden Anforderungen an den Support für SAP-Lösungen wie
SAP-Business-All-In-One-Lösungen, Analytics-Lösungen und mobile
Lösungen von SAP sowie SAP HANA erfüllt.
Eine besondere Ehrung erhielt itelligence im August 2014 in der Tür-
kei: der itelligence Kunde Fenerbahçe Sports Club (Istanbul) wurde für
den SAP Quality Award 2014 nominiert. Die Evaluierungen dauerten
zwei Monate und am Ende gewann Fenerbahçe den SAP Gold Award
in der Kategorie „Rapid Delivery“.
Seit Januar 2014 verfügt der Verein über das fortschrittlichste SAP-Sys-
tem in der gesamten türkischen Sportbranche. Die wichtigsten Erfolge
des Projektes sind: verbesserte Transparenz des aktuellen und zukünfti-
gen Cashflows, vollständige Einhaltung der UEFA Financial Fair Play
Regulations, eine integrierte Plattform für alle Tochterunternehmen
und den Verein selbst, automatisiertes Buchungssystem integriert mit
SAP, zentralisiertes HR-Management, vertragsorientierte Vergütungs-
und Budgetierungs-Modelle sowie speziell zugeschnittene Dashboards.
Im November 2014 wurde der itelligence Kunde Nordeon GmbH,
international erfolgreicher Hersteller von Lampen und Leuchten mit
Sitz in Springe, für die exzellente Qualität ihres SAP-Projekts von SAP
mit dem Quality Award in Silber ausgezeichnet. In nur acht Monaten
gelang die Einführung der itelligence-Branchenlösung it.hightronics.
Als Mitglied im weltweiten Partner Quality Programm der SAP unter-
stützt die itelligence AG SAP-Kunden dabei, Projekte reibungslos durch-
zuführen, die Kosten im Griff zu behalten und eine durchgehend hohe
Projektqualität sicherzustellen.
/ 40 itelligence AG / GB 2014
Im Januar 2015 gewann die itelligence AG den SAP EMEA Partner
Excellence Award 2015 in der Kategorie „Analytics“ in UK. Die Aus-
zeichnung unterstreicht die herausragende Performance von itelligence
im Bereich Analytics und wurde den SAP-Partnern mit der besten Per-
formance in den Regionen Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA)
sowie Mittel- und Osteuropa (MEE) von SAP verliehen. itelligence
unterstützt ihre Kunden bei der schnellen Übernahme von Innovatio-
nen, beim raschen Erzielen von Ergebnissen, bei der Generierung
nachhaltigen Wachstums sowie beim Erreichen reibungsloserer
Betriebsabläufe.
NTT DATA
Die langjährige Partnerschaft mit dem japanischen Konzern NTT DATA
ist ein wichtiger Faktor für itelligence, um die eigene internationale
Marktposition weiter deutlich auszubauen. Die NTT DATA EUROPE
GmbH & Co KG besitzt seit 2013 sämtliche Anteile an der itelligence
AG. Die gesellschaftsrechtliche Verbindung ist die Basis für eine enge
Zusammenarbeit im Rahmen eines Kooperationsvertrages.
itelligence wird mit NTT DATA als starkem Partner sein weiteres Wachs-
tum als internationaler Anbieter von IT-Systemen und IT-Dienstleis-
tungen im SAP-Umfeld vorantreiben. Als auch zukünftig eigenständig
agierendes Unternehmen in einer wachstumsorientierten NTT DATA-
Gruppe vergrößert itelligence durch die enge Verbindung mit NTT
DATA sein Wachstumspotential im internationalen und speziell im asi-
atischen Umfeld. Darüber hinaus verfügt itelligence mit NTT DATA
über einen sehr finanz- und kapitalstarken Partner.
Zahlreiche gemeinsame internationale Kundenprojekte unterstreichen
die erfolgreiche Partnerschaft zwischen NTT DATA und itelligence.
NTT DATA und itelligence: NTT DATA Business Solutions Company
NTT DATA und itelligence haben bereits im Jahr 2012 im Zuge ihrer
weltweiten Marktstrategie im SAP-Umfeld ihre Kompetenzen in der
neu gegründeten NTT DATA Business Solutions Company gebündelt.
Dadurch entstehen einer der größten globalen SAP-Reseller und einer
der größten lösungsbasierten SAP-Dienstleister.
Herbert Vogel, der Vorstandsvorsitzende und Gründer der itelligence
AG, koordiniert hierbei die Aktivitäten der Business Solutions Compa-
ny. itelligence erweitert mit diesem Schritt das SAP-Beratungsangebot
auch im asiatisch/pazifischen Raum (APAC) und weitet damit die
eigene weltweite Präsenz aus. Die Business Solutions Company ist Teil
der globalen NTT DATA-Strategie, Übersee-Tochterunternehmen welt-
weit in vier Regionen zu gliedern: Americas, EMEA, APAC und China
plus der weltweit agierenden Business Solutions Company.
Die Kunden des APAC-Gebiets erhalten Zugriff auf den größten
gemeinsam koordinierten SAP-Berater-Pool weltweit. So wird die
Organisation in der Region Asien-Pazifik Ansprechpartner für globale
und multinationale Unternehmen, öffentliche Verwaltungen sowie
weltweit agierende Mittelstandsunternehmen und bietet damit ein
interaktives, weltweites Netzwerk für die unterschiedlichsten Kunden-
bedürfnisse vor Ort. Ziel ist eine Führungsrolle im asiatisch/pazifischen
Raum bei der Implementierung und Beratung von SAP-Projekten.
Sonstige Partnerschaften und Auszeichnungen
Im Oktober 2014 kürte compamedia zum fünften Mal die besten Bera-
ter für den Mittelstand. itelligence AG wurde dabei erneut zum „Top
Consultant“ ernannt. Insgesamt dürfen 102 Beratungsunternehmen
das begehrte Siegel „Top Berater 2014“ tragen. Es bietet Orientierung
im Beraterdschungel und hilft Mittelständlern, einen für sie geeigneten
Consultant zu finden. Die ausgezeichneten Unternehmen haben sich
einem umfangreichen Prüfverfahren gestellt. Die wissenschaftliche
Leitung hat Prof. Dr. Dietmar Fink von der Hochschule Bonn-Rhein-
Sieg inne.
Maßgeblich für den Erhalt der Auszeichnung ist, dass die Berater sich
auf die speziellen Bedürfnisse des Mittelstands einstellen können.
Denn nur wer dessen Eigenheiten kennt und diese auch berücksichtigt,
wird Top-Consultant. Prof. Fink prüft dies unter anderem mittels einer
Kundenbefragung. 10 Referenzkunden geben Auskunft zur Professio-
nalität und Beratungsleistung des Consultants.
/ 41Lagebericht
Zudem muss der Kunde eine Einschätzung abgeben und Kennzahlen
nennen. Die itelligence AG erhält das Siegel als einer der besten SAP-
Berater.
Im November 2014 wurde in New York der itelligence Kunde Roland
Berger Strategy Consultants von Saugatuck Technology, einer der
renommiertesten US-Analysten, für seine innovative Cloud-Strategie
ausgezeichnet: Roland Berger Strategy Consultants gewinnt den ange-
sehenen BEACON AWARD FOR BUSINESS INNOVATION 2014.
Der itelligence-Kunde Roland Berger Strategy Consultants nutzt SAP
Business ByDesign, die Cloud-ERP-Lösung der SAP, um seine Unter-
nehmensberater weltweit in 50 Büros in 36 Ländern einen schnellen
und effektiven Zugriff auf alle erforderlichen Management-Tools zu
ermöglichen.
Die modulare und flexible Cloud-Lösung SAP Business ByDesign ist
äußerst skalierbar und kann schnell angepasst werden, wenn neue
Geschäftsstellen von Roland Berger eröffnet werden oder wenn Unter-
nehmensberater auf nationaler und internationaler Ebene neue Projek-
te implementieren.
Im September 2014 gaben die Signavio GmbH, der führende Hersteller
für webbasierte Prozessmodellierung, und die itelligence AG ihre stra-
tegische Partnerschaft bekannt. Ziel der Kooperation: Kunden den
BPM-Roundtrip mit professioneller fachlicher Prozessmodellierung
und -automatisierung zu ermöglichen. Die beiden Unternehmen
haben bereits in früheren Projekten erfolgreich zusammengearbeitet
und vertiefen nun ihre Partnerschaft.
Um das eigene Lösungsportfolio zu erweitern, pflegt itelligence darü-
ber hinaus eine Vielzahl von weiteren Technologie-Partnerschaften.
Ziel dieser Partnerschaften ist es, die Nachfrage bestehender itelligence-
Kunden noch flexibler durch zusätzliche Services und ergänzende
Lösungen zu bedienen. Außerdem zielt itelligence darauf ab, neue
Kunden über Technologiethemen, SAP-Branchenlösungen und Partner-
Empfehlungen zu gewinnen. itelligence realisiert dies durch gemein-
same Kunden-Informationstage, Messen, Vermarktung auf Partner-
Portalen und Marketing-Kampagnen.
Kundenprojekte und Entwicklungen der itelligence
Lizenzvertrieb und Beratungsgeschäfte
Für die itelligence AG war 2014 ein erfolgreiches Jahr, das unter
anderem von zahlreichen SAP Auszeichnungen und von innovativen
Kundenprojekten gekennzeichnet war.
Zahlreiche Neukunden setzen auf die fundierte Branchenkompetenz
der itelligence AG. Ein umfangreiches SAP-Beratungsprojekt und die
Implementierung von 200 SAP-Lizenzen zusammen mit it.manufactu-
ring, der SAP-Business-All-in-One-Branchenlösung für die Fertigungs-
industrie der itelligence AG, bilden das neue Fundament der IT-
Landschaft des Textilspezialisten Vitrulan International GmbH aus
Marktschorgast. Das Traditionsunternehmen Vitrulan nutzt zur Auto-
matisierung seiner Unternehmensprozesse die SAP-Branchenlösung
der itelligence AG, it.manufacturing, die die Besonderheiten der Textil-
industrie wie beispielsweise Fertigungsplanung und -steuerung bereits
abbildet. Durch den konsequenten Einsatz von SAP-Standards init.
manufacturing kann Vitrulan sein IT-System nun um viele Schnittstel-
len verringern, Systembrüche vermeiden und IT-Prozesse flexibler
gestalten.
Vitrulan ist weltweit erfolgreich und produziert strapazierfähige aus
Glasfaser gewebte Wand- und Deckenbeläge für Innenräume im
Objekt- und Privatbereich. Darüber hinaus ist Vitrulan Spezialist für
Armierungs- und Trägergewebe, Laminate und Spezialprodukte für
das Bausegment, beispielsweise für Dach- und Dichtungsbahnen,
Fußbodenbeschichtungen und Flächenheizungen. Die spezifischen
Anforderungen an ein modernes IT-System sind komplex. Durch die
Voreinstellungen in it.manufacturing wird genau diese Komplexität
überschaubar, doppelte Eingaben werden so vermieden.
/ 42 itelligence AG / GB 2014
Ein weiterer Erfolg der itelligence AG ist die Branchenlösung it.educa-
tion, mit der itelligence jetzt auch im Hochschulmarkt agiert. Die
Universität Ulm ist die erste Hochschule in Deutschland, die von der
itelligence AG ein umfassendes Campus-Management-System erhält.
Bislang werden die Prozesse rund um den studentischen Lebenszyklus
mit hohem Aufwand in multiplen Systemen und dezentral durchge-
führt. Entsprechend komplex und zeitaufwändig sind die Anforderun-
gen an die Mitarbeiter und die Studierenden, um die Verwaltung und
Organisation von Studium und Lehre immer zeitgerecht und fehlerfrei
auszuführen.
Im Rahmen eines mehrjährigen Projekts wird itelligence gemeinsam
mit den Partnern MG Consulting und Dr. Pape Consulting eine inte-
grierte Lösung für das Campus-Management implementieren. Im Ver-
lauf des Projekts werden die administrativen Abläufe für Studierende
von der Bewerbung und Studienplatzvergabe sowie Immatrikulation
und Gebührenverwaltung über die Lehrveranstaltungsplanung und
Prüfungsorganisation bis zur Kontrolle der Studienleistungen und dem
Studienabschluss mit der Zeugniserstellung in die SAP-Branchenlösung
it.education von itelligence übernommen.
Ergebnis ist eine einheitliche Plattform für mehr als 12.000 Anwender,
zu denen neben den Studierenden auch die Verwaltungsmitarbeiter
und alle Beteiligten an der akademischen Lehre gehören. Die Plattform
wird mit der SAP Business All-in-One-Branchenlösung it.education
von itelligence realisiert.
Weitere Neukunden, die sich im Geschäftsjahr 2014 für die itelligence
als Beratungshaus entschieden haben, waren unter anderem Klasmann-
Deilmann GmbH in Geeste, GIGATRONIK Holding GmbH (Ein Unter-
nehmen der GIGATRONIK-Gruppe) in Stuttgart, Danske Bank A/S,
Kopenhagen (Dänemark), Arcus AS, Oslo (Norwegen), Tethys Oil AB,
Stockholm (Schweden) und CEDC International Sp. z o.o. in War-
schau (Polen).
Auch im Bestandskundengeschäft erzielte itelligence weitere Erfolge.
In 2014 konnte die ShangGong (Europe) Holding Corp. GmbH, die
Muttergesellschaft des langjährigen Bestandskunden Dürkopp Adler
AG mit Sitz in Bielefeld, für das erste hybris-Projekt der itelligence
gewonnen werden. Innerhalb dieses hybris-Projektes werden auch erst-
malig ein Screen Personas- und ein Mobile Documents-Projekt realisiert.
Bei der Unternehmensgruppe Bühler Motor GmbH mit Stammsitz in
Nürnberg wurden zur Vorbereitung von komplexen Projektaktivitäten
in 2015 ein Releasewechsel sowie eine BW-Migration erfolgreich vorge-
nommen.
Bei dem ungarischen Kunden Telenor Magyarország Zrt. in Törökbálint
setzt itelligence ein Projekt im SAP Prozessmanagement um, in dessen
Rahmen die itelligence Berater umfangreiche SAP-Beratung und -Ent-
wicklung durchführen.
Nach der Entwicklung eines Archivierungskonzepts für AUDI Hungária
Motor Kft. in Győr (Ungarn) implementierte itelligence in 2014 den
Archivierungsprozess. Im Rahmen dieses Projekts bringen die itelligence
Berater ihr spezielles Methodenwissen ein und binden die betreffen-
den Bereiche der Autoproduktion in die Archivierung ein.
Der Kunde D-ÉG Thermoset Kft. in Budapest (Ungarn) entschied sich
für die Implementierung von SAP Business One auf Basis von SAP
HANA. Das Projekt ist mit seinen 135 Nutzern das bislang größte
HANA-Projekt in Ungarn.
Weitere erfolgreiche Produktivstarts im Geschäftsjahr 2014 kann
itelligence unter anderem vermelden bei Kuraray Europe GmbH,
Hattersheim, United Initiators GmbH & Co. KG, Pullach, LOGSTOR
A/S, Løgstør (Dänemark), Nilfisk-Advance A/S, Kopenhagen (Däne-
mark), LA POSTE, Paris (Frankreich), FOTEXNET Kft., Budapest
(Ungarn), TS Hungária Kft., Miskolc (Ungarn), Katek Hungary Kft.,
Győr (Ungarn), Intemo SA, Piotrków Kujawski (Polen) und John
Mezzalingua & Associates in Liverpool (New York, USA).
/ 43Lagebericht
Outsourcing & Services
itelligence war auch im vergangenen Geschäftsjahr ein Vorreiter bezüg-
lich Cloud-Services für HANA-basierte Lösungen. Nicht zuletzt durch
die weiterhin bestehende Zertifizierung für „HANA Enterprise Cloud“-
Services und das entsprechende Managed Services-Angebot konnte
sich itelligence erfolgreich vom Wettbewerb abgrenzen. Für SAP HANA
aus der itelligence-Cloud konnte itelligence technisch und kommer-
ziell innovative Lösungen generieren, welche positiv vom Markt aufge-
nommen wurden. Die damit verbundene Flexibilität wird von unseren
Kunden als attraktive Möglichkeit zu einem schnelleren Ein- und
Umstieg auf diese Technologie geschätzt.
Der Outsourcing-Bereich der itelligence AG hat im vergangenen
Geschäftsjahr einen starken Fokus auf die Intensivierung der Zusam-
menarbeit mit weiteren Unternehmen der NTT-Gruppe gelegt. Ins-
besondere in Bezug auf die globale Präsenz in der Lieferung von
Cloud-Services wurden gemeinsame Anstrengungen unternommen,
die Reichweite und die Vielfalt des Angebotes zu steigern. Damit ist
itelligence auf einem guten Weg, SAP Cloud-Services auch in Regionen
und für Kunden zu liefern, die mit eigenen Ressourcen nicht im
geforderten Maße erreichbar sind. Unterstützend kommt hinzu, dass
auch die SAP eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit
itelligence und der NTT-Gruppe anstrebt. Die Anfang des zweiten
Halbjahres 2014 vom Vorstand der itelligence AG initiierte Integration
des Outsourcing-/Hosting-Bereiches mit Global AMS zu Global Mana-
ged Services unterstreicht die Bedeutung des Themas für itelligence
und bietet die Plattform für eine weitere Optimierung des Service Port-
folios sowie die Steigerung der Liefereffizienz und -skalierbarkeit.
itelligence zeichnet sich durch eine weitreichende Unterstützung des
gesamten Produkt-Portfolios der SAP aus. Neben der Unterstützung
und Umsetzung des Cloud-Angebotes der SAP hat sich itelligence im
vergangenen Jahr auch auf das Angebot von Service-Leistungen im
Umfeld von SAP hybris konzentriert. Für diese eCommerce-Lösung
wurde auch im Bereich Managed Services ein Leistungsangebot zu
Betriebs- und Applikations-Services entwickelt. Kunden, die ihre SAP-
Anwendungslandschaft um eine eCommerce-Lösung ergänzen wollen,
kann itelligence bereits heute eine hochverfügbare Plattform mit
umfassender Betreuung anbieten.
Aufgrund des innovativen und hochqualitiativen Serviceportfolios
konnte itelligence auch im Geschäftsjahr 2014 eine Vielzahl nam hafter
Neukunden im Bereich Outsourcing & Services gewinnen. itelligence
hat 2014 einen langjährigen Outsourcing Vertrag mit dem Kunden
Steinmüller Babcock Environment abgeschlossen. Das Unter nehmen
ist ein führender Anlagenbauer im Bereich thermische Abfallentsor-
gung und Abgasreinigung und trägt somit aktiv zum Umweltschutz
bei. Die oftmals schlüsselfertigen Anlagen werden am Hauptsitz in
Gummersbach geplant und sind weltweit im Einsatz. itelligence
betreibt seit Januar 2015 die kompletten SAP ERP Systeme der Stein-
müller Babcock Environment GmbH.
Darüber hinaus ist die KWS SAAT AG im Rechenzentrumsbetrieb eine
enge Partnerschaft mit itelligence eingegangen. KWS ist eines der füh-
renden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. Seit rund 160 Jahren
wird KWS als familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unab-
hängig geführt. Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Pro-
duktion und der Verkauf von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Kartof-
fel-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. Seit Juni 2014 betreibt die
itelligence AG für die KWS SAAT AG eine umfangreiche SAP-Landschaft
mit Oracle- und SAP HANA-Datenbanken.
Aesica Pharmaceutical, ein Unternehmen der Consort Medical Gruppe,
ist ein führender pharmazeutischer Vertragshersteller- und entwickler
(CDMO) sowohl von Wirkstoffen als auch von Fertigarzneimitteln.
Aesica Pharmaceuticals ist bevorzugter Partner mehrerer der zehn welt-
weit führenden Pharmaunternehmen, aufstrebender Life-Science-Unter-
nehmen und führender Generikahersteller. itelligence wurde als neuer
strategischer Anbieter von Hosting Services ausgewählt und hostet
derzeit sowohl die britischen als auch die deutschen validierten ERP
SAP-Landschaften vom Rechenzentrum in Deutschland aus. Darüber
hinaus erbringt itelligence Application Managed Services für die deut-
schen SAP-Systeme und -Nutzer.
/ 44 itelligence AG / GB 2014
Des Weiteren hat itelligence einen Outsourcing-Vertrag mit AmRest in
Polen abgeschlossen. AmRest, der größte unabhängige Betreiber von
Restaurantketten – darunter KFC, Pizza Hut, Burger King und Starbucks –
ist weltweit tätig. Das Unternehmen unterzeichnete mit itelligence
einen Vertrag über das Hosting des SAP E-Recruiting-Systems. itelligence
stellt die technische Infrastruktur im itelligence-Rechenzentrum in
Tarnowo Podgórne bereit, gewährleistet Datenverarbeitungsressourcen
und erbringt Verwaltungs- und Überwachungsdienstleistungen für die
gesamte SAP E-Recruiting-Landschaft.
Auf dem US-Markt hat sich das Unternehmen TSCO für itelligence als
Outsourcing-Partner entschieden. Tube Specialties Company (TSCO)
ist ein 1963 gegründeter Stahlhersteller mit Hauptsitz in Troutdale,
Oregon. TSCO ist ein branchenführendes Unternehmen in den Berei-
chen Rohrbiegen, Rohr- und Rohrleitungsherstellung, Rohrstanzen,
Rohrumformung, Pulverbeschichten und Rohrschweißen. Nach der
Entscheidung für SAP als Enterprise Resource Planning-System benö-
tigte TSCO einen Partner für das Hosting und das Management des
SAP-Systems. Aufgrund der Vielfalt der Dienstleistungen, die itelligence
bieten kann (Hosting, AMS, Beratung), fiel die Wahl von TSCO auf
itelligence und dessen neues Rechenzentrum. 2014 entschied sich
TSCO für die Migration auf die SAP-HANA-Datenbank.
International Application Management Services
Die permanent steigende Geschwindigkeit der technologischen Inno-
vationen verlangt von IT-Verantwortlichen der Unternehmen stetige
Weiterentwicklung. Themen wie Industrie 4.0, Internet der Dinge,
zunehmende Digitalisierung und Kommunikation, Mobilität, Informa-
tionsflut und Cloud sind nur einige der Aspekte, die signifikanten Ein-
fluss auf die IT-Strategie der Unternehmen inklusive deren Wertbeitrag,
aber auch auf deren IT-Effizienz und damit die täglichen Herausforde-
rungen ausüben. Die Suche nach der bestmöglichen Balance zwischen
Wettbewerbsvorteil durch IT, Endanwender-Freundlichkeit und -Akzep-
tanz, Qualität, Verlässlichkeit und Kosteneffizienz wird dabei immer
mehr zum Differenzierungskriterium.
Service Provider sind gefordert, diese Entwicklung mitzugehen bzw.
aktiv zu gestalten und Unternehmen in diesem Transformationspro-
zess, der schon heute als 4. Stufe der industriellen Revolution angese-
hen wird, zu unterstützen. Dies beginnt bei der Beratung der IT-Strate-
gie und führt über die Auswahl der technologischen Plattform und
Geschäftsanwendungen bis hin zu Betrieb und Betreuung. Der Bedarf
liegt insbesondere in der Beratung zum richtigen Modell bzgl. Eigen-
betrieb oder Outsourcing, dem passenden und effektiven Einsatz von
Private oder Public Cloud Szenarien sowie dem sinnvollen und den
Rahmenbedingungen des Unternehmens entsprechenden Ressourcen-
Modell (Shoring).
Dabei ist zu beobachten, dass diese Trends und Transformationen
durchaus nicht nur von Großunternehmen adaptiert werden, sondern
auch immer mehr Mittelständler dies als eine Möglichkeit zur weiteren
Verbesserung der eigenen Marktposition betrachten und implemen-
tieren.
itelligence hat auch 2014 den 2011 eingeschlagenen Transformations-
prozess hin zu einem globalen Application Management Services
(AMS) Anbieter mit lokaler Präsenz und Kundennähe in mittlerweile
22 Ländern fortgesetzt und weiter intensiviert. Lokales Kunden- und
Service-Management, unterstützt durch länderübergreifende Zusam-
menarbeit und globale Prozesse, Tools und Lieferzentren, bilden eine
wichtige Grundlage für passgenaue und flexible Services für mittel-
ständische aber auch für multinationale Kunden. Dies erschließt auch
Potenzial für weitere Neukunden in Asien, Europa und Nordamerika.
Damit ist die aktive Kundenbasis im AMS auf über 900 angewachsen.
Eine Verdreifachung des AMS-Umsatzes innerhalb von nur drei Jahren
ist nur ein Aspekt der Bestätigung dieser Strategie von itelligence.
Mehr als 550 AMS-Mitarbeiter in den lokalen Teams auf 3 Kontinenten
sowie den Off- und Near-shore Centern in Indien, Malaysia, Polen,
Rumänien und Türkei, bilden gemeinsam mit lokalen Beratungs-Ein-
heiten sowie den AMS-Teams der Schwesterfirmen der NTT-Gruppe ein
weltweites, skalierbares und flexibles Expertennetzwerk zur passgenauen
/ 45Lagebericht
Betreuung unserer Kunden. Die entsprechende „Global-One-Team“-
Initiative innerhalb der NTT-Gruppe, in der itelligence eine Vorreiter-
Rolle spielt, ist dabei die entsprechende Plattform der unternehmens-
übergreifenden Zusammenarbeit in Innovation, Port folio, Vertrieb
und Servicelieferung.
Die Akquisition der GISA GmbH mit Fokus auf Managed Services und
einem darauf basierenden hohen Umsatz-, Mitarbeiter- und Expertise-
Anteil im AMS, Hosting und BPO haben die Position von itelligence
vor allem im deutschsprachigen Raum weiter verstärkt.
Um unsere Kunden noch effizienter und konsistenter betreuen zu kön-
nen, aber auch um für den Trend zu Cloud Services bestmöglich aufge-
stellt zu sein, hat itelligence im Sommer 2014 die Outsourcing- (Hos-
ting) und Application Management-Services in einem gemeinsamen
Bereich „Managed Services“ (MS) gebündelt. Hierfür wurde eine vom
Vorstand verabschiedete „MS2015plus“-Transformation gestartet, die
in enger Abstimmung zwischen der Globalen Managed Services Unit
mit den Regionen und Ländern läuft. Ziele sind ein innovatives und
konsistentes Serviceportfolio mit hohem Wertbeitrag für unsere Kun-
den, ein effektiver lokal geführter Vertriebsansatz unterstützt durch ein
globales Sales- und Marketing-Toolkit sowie ein globales Liefermodell
bei gleichzeitiger Kundennähe und hochwertigem Service Manage-
ment. Alle Aspekte folgen dabei dem schon im AMS bewährten Kon-
zept der „Globalen Kompetenzen und Funktionen, lokalen Präsenz
und Kundennähe“ („Global capabilities – Local presence“).
Nicht zuletzt wird die enge Zusammenarbeit mit SAP zu einem immer
wichtigeren Baustein der Managed Services-Strategie von itelligence.
itelligence ist hier von Anfang an in die Partnerschafts- und Zertifizie-
rungs-Prozesse der SAP im Cloud-Umfeld eingebunden und richtet sei-
ne eigenen Infrastruktur-, Hosting- und AM-Services nach den zusätzli-
chen Anforderungen bzgl. Cloud und HANA aus. Gemeinsam mit SAP
wurden vier strategische Partnerschafts-Initiativen im Managed Services
@ Cloud-Umfeld gestartet. Ziel ist dabei die Generierung zusätzlichen
Nutzenpotenzials für Kunden aus der Symbiose der Produkte und Ser-
vices der SAP, der NTT-Gruppe sowie der itelligence im Cloud-/HANA-
Umfeld.
Ein weiterer Fokus in 2014 lag in der Etablierung des weltweiten und
komplexen SAP Application Management Delivery (SAP Operations)
für die Daimler AG. Hierbei ist itelligence über sein Near-shore Center
in der Türkei ein wichtiger Eckpfeiler des globalen Servicevertrags zwi-
schen Daimler und NTT DATA.
Darüber hinaus kann der Bereich Global Application Management
Services weitere zahlreiche Neukunden vermelden: Ein Beispiel ist der
Kunde Evoqua Water Technologies in USA. Evoqua Water Technologies
ist weltweit führend auf seinem Gebiet und unterstützt Städte und
Gemeinden sowie Industrieunternehmen, wenn es darum geht, die
kostbarste Ressource der Welt – Wasser – kosteneffizient zu schützen
und aufzubereiten. Evoqua war auf der Suche nach einem Partner, der
das SAP-System des Unternehmens hosten und insbesondere Applica-
tion Managed Services (AMS) zur Unterstützung der SAP-Aktivitäten
bieten konnte. Darüber hinaus wünschte sich das Unternehmen Pers-
pektiven für strategische SAP-bezogene Initiativen, um die weltweiten
Geschäftsprozesse zu verbessern, sein Geschäft offensiv auszubauen
und die Rentabilität zu steigern. Evoqua entschied sich für itelligence
als Partner und als wesentliche Komponente seiner IT-Strategie. Im
September 2014 begann itelligence mit der erfolgreichen Umstellung
des AMS-Supports.
International Sales & Operations
Die Ankündigung der SAP, SAP HANA auch als bevorzugte Datenbank
für die SAP Business Suite anzubieten, macht SAP’s neue In-Memory
Plattform für praktisch alle SAP-Bestandskunden relevant. Gerade auf
den reifen SAP-Märkten wie DACH, USA, UK und Nordics ist davon
auszugehen, dass sich die Mehrheit der Unternehmen mit SAP HANA
als Plattform für ihre Kernanwendungen auseinandersetzen wird.
Schließlich bietet die In-Memory-Technik zahlreiche Potenziale zur
Verbesserung der eigenen Geschäftsprozesse, vor allem aber die Chan-
ce, Geschäftsprozesse in Richtung „Real-Time“ neu zu gestalten.
/ 46 itelligence AG / GB 2014
Dabei denken die Unternehmen zunehmend über die reine Migration
ihrer SAP-Anwendungen hinaus und planen mit dem Schritt in Rich-
tung SAP HANA auch Innovationen zur Verbesserung der Performance
ihrer SAP-Systeme in Bezug auf Prozesse und Datenanalysen.
Demzufolge sind hier besonders SAP-Beratungsunternehmen gefragt,
die Kompetenzen in den Bereichen Datenmanagement und Prozessbe-
ratung miteinander kombinieren, sowie die notwendigen Erfahrungen,
Zertifizierungen und Referenzen für derartige Migrationsprojekte nach-
weisen können.
itelligence hat diese Entwicklung bereits frühzeitig eingeleitet und sich
in enger Abstimmung mit SAP hier in einer sehr frühen Phase mit den
geänderten Anforderungen für das Implementierungs- und Migrations-
geschäft beschäftigt.
Die Organisationseinheit „International Sales & Operations“ bildet
dabei das Kernelelement dieser Strategie. So wurden zum Beispiel die
bestehenden SAP Business-All-in-One Lösungen von itelligence frühzei-
tig auf SAP HANA portiert und durch SAP für SAP HANA re-zertifiziert.
Daneben wurden unsere Berater gezielt für die neuen Produkte und
Tools ausgebildet und geschult sowie das Beratungsangebot gezielt
erweitert.
Ziel ist es, durch die zentrale Entwicklung und Koordination möglichst
effizient Synergien zwischen den jeweiligen Landesgesellschaften zu
bilden und ihre notwendigen Expertisen zu vertiefen. So wird die
schnelle Entwicklung von Innovationen in Verbindung mit deren
Übertragung in das gesamte Lösungsportfolio von itelligence sicherge-
stellt.
Mitarbeiter
Von den 4.140 Mitarbeitern zum 31. Dezember 2014 (Vorjahr: 3.078)
waren 1.861 Mitarbeiter in Deutschland (Vorjahr: 1.121) und 2.279
Mitarbeiter im Ausland (Vorjahr: 1.957) beschäftigt. Gegenüber dem
Jahr 2013 ist die Mitarbeiterzahl unter Berücksichtigung der Akquisiti-
onen, wie der GISA GmbH, um 34,5% gestiegen.
Das itelligence Recruiting-Team sorgte darüber hinaus für organisches
Mitarbeiter-Wachstum. Die in den letzten Jahren aufgesetzten Maß-
nahmen im Personalmarketing griffen 2014 perfekt ineinander:
Ein Mix aus Social Media, Hochschulmarketing und die Teilnahme an
Jobmessen für IT-Experten sorgte für die Steigerung des Bewerbungs-
eingangs um nahezu 100%. Auch bewährte Maßnahmen – wie die
Nutzung von Printmedien oder der gezielte Einsatz unserer Plakat-
kampagne in vielen deutschen Städten – trugen zu diesem Erfolg bei.
Insgesamt konnte itelligence 186 neue Kolleginnen und Kollegen in
Deutschland dazu gewinnen.
Ein wichtiger Baustein zur Entwicklung und Bindung unserer Mitarbei-
ter an das Unternehmen ist der Bereich Talent Management mit einer
Reihe von Maßnahmen in 2014. Dies ist für unseren Unternehmenser-
folg von hoher Bedeutung. Die Attraktivität der verschiedenen Karriere-
wege sichert itelligence durch Neuerungen im Bereich „Compensation
& Benefits“ und vor allem durch ein neues Trainings- und Entwick-
lungskonzept. Unsere modular aufgebaute, fundierte und dennoch
flexible Berater-Ausbildung sowie ihre langjährige Erfahrung machen
die Berater der itelligence so erfolgreich. Unsere Mitarbeiter tragen
entscheidend zu erfolgreichen und langfristigen Kundenbeziehungen
bei, stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit und garantieren unsere hohe
Qualität.
Globale Netzwerke zur Förderung der Idee „Global Mindset – Local
Responsiveness“ standen 2014 weiter im Focus der HR-Aktivitäten.
Auf der dritten Führungsebene wurde das 2013 ins Leben gerufene
CyNergy-Netzwerk durch ein Netzwerk-Meeting im April 2014 und
/ 47Lagebericht
flankierenden Maßnahmen aktiv gepflegt und unser Engagement rund
um das Thema „Profitable Global IP Solutions“ vorangebracht.
Unser High Potential Führungskräfte- und Expertenentwicklungspro-
gramm DELTa (Develop Expert and Leadership Talent) ist ein starker
interner Treiber unserer Globalisierung. Der 10. Jahrgang startete 2014
in sein Programmjahr mit Workshops, Projektarbeit und interkulturel-
len Lernangeboten.
Die Zusammenarbeit mit dem Global HR von NTT DATA wird immer
enger und erfolgreicher. itelligence und NTT DATA Business Solutions
Company initiierten gemeinsam den „Global HR Circle“, der von
Beginn an bereits gute Ergebnisse für eine wertvolle Zusammenarbeit
beider Unternehmensbereiche erzielen konnte.
Ein weiteres Beispiel der guten Zusammenarbeit spiegelte auch die
Mitgestaltung von itelligence an dem NTT DATA Global Leadership
Program (GLP) sowie dessen Neuausrichtung entlang der Prämissen,
die uns auch beim DELTa-Programm begleiten, dar. Neben der kon-
zeptionellen Neuausrichtung war der Höhepunkt die sehr erfolgreiche
Ausrichtung eines CEO Roundtables mit Herbert Vogel und 12 Teil-
nehmern aus dem ausgewählten Kreis des aktuellen Global Leadership
Program Jahrgangs und der GLP Alumni im Januar 2014 in Berlin.
Weiterhin hat itelligence aktiv an der „NTT DATA Vision & Values
Week“ im Mai 2014 mit zwei Kulturworkshops teilgenommen.
Wirtschaftsbericht
Allgemeine Wirtschaftslage in 2014
itelligence ist ein global aufgestelltes Unternehmen, das Umsatzerlöse
in 22 Ländern mit rund 50 Niederlassungen erzielt. Die itelligence AG
ist in den japanischen NTT Konzern als 100% Tochterunternehmen der
NTT DATA eingebunden und betreut zahlreiche weltweite Kundenpro-
jekte. Die globale Konjunkturentwicklung ist maßgeblich für die Inves-
titionsentscheidungen der über 5.000 itelligence Kunden und damit
bedeutend für die wirtschaftliche Entwicklung der itelligence AG.
Im Jahr 2014 wuchs die Weltwirtschaft nach den Berechnungen des
IMF (International Monetary Fund) um 3,3% nach 3,0% im Vorjahr.
Insgesamt hat sich das globale Wachstum insbesondere ab der zweiten
Jahreshälfte verstärkt. Dabei waren die regionalen Entwicklungen
höchst unterschiedlich. Drei wirtschaftliche Faktoren waren bestim-
mend: Der rasante Rückgang der Ölpreise in der zweiten Jahreshälfte
auf unter 50 US$ je Barrel, ein weltweites durch die Zentralbanken for-
ciertes Niedrigzinsumfeld in den Industriestaaten bedingt durch ein
sinkendes Preis- und Inflationsumfeld sowie schließlich stark schwan-
kende Währungen – insbesondere der Anstieg des US-Dollars zu vielen
anderen Währungen wie dem Euro und dem japanischen Yen. Auf der
anderen Seite belasten weltweit kriegerische Auseinandersetzungen vor
allem in der Ukraine und in Syrien.
In den USA hat sich die Wirtschaftslage im Jahresverlauf 2014 kontinu-
ierlich verbessert. Das Wirtschaftswachstum erhöhte sich nach 1,9% im
Vorjahr auf 2,9%, wobei vor allem im vierten Quartal das Wirtschafts-
wachstum an Kraft zunahm. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich auf
unter 6% und der monatliche Stellenaufbau stieg kontinuierlich an.
Die amerikanische FED (Federal Reserve System) hat den Ausstieg aus
der expansiven Geldpolitik angekündigt. itelligence erwirtschaftet in
den USA und Kanada 19,8% (Vorjahr: 22,3%) der Umsatzerlöse.
itelligence AG / GB 2014/ 48
Das BIP-Wachstum (BIP: Bruttoinlandsprodukt) in der EU lag 2014
bei 1,5% (1,2% im Euroraum) und verbesserte sich somit ebenfalls.
Auf der anderen Seite begrenzen niedrige Investitionen und eine hohe
Arbeitslosigkeit mit einer weiterhin hohen Staatsverschuldung insbe-
sondere die wirtschaftliche Entwicklung der südeuropäischen Staaten.
Die deutsche Wirtschaft konnte eine konjunkturelle Schwächephase
im Frühjahr anschließend wieder überwinden. Dazu hat sowohl eine
starke Exportbelebung im vierten Quartal durch einen stark abwerten-
den Euro – vor allem zum US-Dollar – sowie eine gute Binnenkon-
junktur gestützt durch niedrigere Energiepreise beigetragen. itelligence
erwirtschaftet rund 73% (Vorjahr: 70,5%) der Umsatzerlöse in den
Staaten der EU.
China bleibt ein stabiler Motor der Weltwirtschaft, obwohl sich das
Wirtschaftswachstum auf 7,4% verlangsamte – dem niedrigsten Wert
seit über 20 Jahren. Als zweitgrößte Volkswirtschaft ist China insbeson-
dere für Deutschland ein entscheidender Handelspartner. Die direkten
Umsatzerlöse der itelligence AG in China betragen 0,5% (Vorjahr: 0,9%).
In den asiatischen Schwellenländern ohne China betrug das Wirt-
schaftswachstum 2014 rund 4,5%. itelligence erzielt nur in Malaysia
direkte Umsatzerlöse, die 0,9% (Vorjahr: 0,8%) der Gesamtumsatzer-
löse ausmachen.
Japan als drittgrößte Volkswirtschaft verfolgt eine Revitalisierung der
Wirtschaft durch eine expansive Geld-, flexible Fiskal- und Strukturre-
formpolitik. Erstere hat eine deutliche Abwertung des Yen und eine
Belebung der Exportwirtschaft bewirkt. Das Wirtschaftswachstum für
2014 wird allerdings nur gering mit 0,1% (Vorjahr: 1,6%) ausfallen.
itelligence erzielt keine direkten Umsätze in Japan. Durch die Zugehö-
rigkeit zum japanischen NTT / NTT DATA-Konzern ist die wirtschaft-
liche Entwicklung jedoch von Bedeutung. Daneben bestehen direkte
und über Schwestergesellschaften entstandene Kundenbeziehungen zu
japanischen Konzernen.
Branchenentwicklung in 2014
Der IT Software- und Services-Markt ist ein weltweiter Wachstums-
markt. Die durchschnittlichen Wachstumsraten für die Jahre 2013 bis
2018 gibt Gartner für Software mit 6,4% bzw. 3,7% für Services an. In
2014 berechnet Gartner das weltweite Wachstum des Software-Marktes
mit 5,8% und des IT-Services-Marktes mit 2,7%. itelligence ist weltweit
insgesamt mit 8,1% organisch gewachsen. Es konnte jedoch kein Anstieg
der Softwareerlöse erzielt werden. Diese verharrten auf dem hohen
Niveau des Vorjahres. Insgesamt ist itelligence stärker als der Wettbewerb
gewachsen, wobei es regionale Unterschiede zu beachten gilt.
/ 49Lagebericht
Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Umsatzentwicklung in den einzel-
nen Segmenten und den einzelnen Umsatzbereichen gegenüber den
jeweiligen Vorjahreswerten sowie die Ertragsentwicklung:
itelligence im Überblick
Mio. Euro
01.01.–
31.12.2014
01.01–
31.12.2013
01.10.–
31.12.2014
01.10.–
31.12.2013
Umsatzerlöse gesamt 556,8 457,1 173,1 135,3
Umsatz Bereiche
Beratung 246,6 214,9 72,4 56,8
Lizenzen 56,9 56,9 25,8 28,2
Application Management 66,3 49,1 19,8 14,5
Outsourcing & Services 186,1 135,7 54,9 35,3
Sonstiges 0,9 0,5 0,2 0,5
Umsatz Segmente
Deutschland/Österreich/Schweiz (DACH) 255,0 192,9 83,8 58,0
Westeuropa 120,2 104,7 35,7 29,9
Osteuropa 63,1 48,1 19,9 18,2
USA 107,0 100,5 30,4 26,0
Asien 7,0 7,1 1,8 2,0
Sonstiges 4,5 3,8 1,5 1,2
EBIT 22,8 22,2 12,2 9,8
EBIT-Marge 4,1% 4,9% 7,0% 7,2%
EBITA 27,2 26,2 13,6 10,9
EBITA-Marge 4,9% 5,7% 7,9% 8,1%
EBITDA 43,3 38,0 18,6 14,0
EBITDA-Marge 7,8% 8,3% 10,7% 10,3%
Ergebnis IFRS 6,7 16,2 3,3 8,6
Ergebnis pro Aktie in Euro 0,11 0,48 0,06 0,27
Die Prozentsätze wurden auf Basis TEUR berechnet.
/ 50 itelligence AG / GB 2014
Umsatzentwicklung
Im Geschäftsjahr 2014 konnte itelligence seine Marktanteile weiter ver-
größern. Die Umsatzerlöse stiegen von 457,1 Mio. Euro um +21,8%
auf 556,8 Mio. Euro. Das durchschnittliche Umsatzwachstum (CAGR)
der vergangenen zehn Jahre beträgt 15,6%. Der im Geschäftsjahr 2014
erzielte Umsatz liegt damit auch deutlich über dem Umsatzziel von
über 500 Mio. Euro.
In allen Quartalen des Geschäftsjahres 2014 wurde der Umsatz des
Vorjahresquartals übertroffen. Der Umsatzzuwachs im dritten und
vierten Quartal lag bei +39% bzw. +28% gegenüber dem Vorjahres-
quartal. Das organische Wachstum liegt mit +8,1% wiederum deutlich
über dem Marktwachstum. Die 2014 akquirierten Gesellschaften trugen
weitere +13,7% zum Umsatzplus bei (anorganisches Wachstum).
Dieser Effekt zeigt sich insbesondere im dritten und vierten Quartal
und resultiert aus den Akquisitionen in Deutschland (GISA GmbH),
in den USA (Symphony Management Consulting) sowie in Dänemark
(4C Management Consulting).
itelligence zeigt die Umsätze sowohl nach den Umsatzsegmenten als
auch nach den Umsatzbereichen.
Der Umsatzanteil des Segments DACH beträgt 45,8% (Vorjahr: 42,2%),
Westeuropa 21,6% (Vorjahr: 22,9%), Osteuropa 11,3% (Vorjahr:
10,5%), USA 19,2% (Vorjahr: 22,0%), Asien 1,3% (Vorjahr: 1,6%)
und Sonstige 0,8% (Vorjahr: 0,8%).
Die Umsatzverteilung auf die einzelnen Bereiche zeigt folgendes Bild:
Consulting 44,3% (Vorjahr: 47,0%), Lizenzen 10,2% (Vorjahr: 12,5%),
Application Management 11,9% (Vorjahr: 10,7%), Outsourcing 17,8%
(Vorjahr: 12,7%), Maintenance 15,6% (Vorjahr: 16,9%) sowie Sonstige
0,2% (Vorjahr: 0,1%).
Umsatzentwicklung in den Regionen
Das umsatzstärkste Segment der itelligence AG ist das Segment
Deutschland/Österreich/Schweiz (DACH). Die DACH-Region erwirt-
schaftete mit 255,0 Mio. Euro einen um +32,2% höheren Umsatz
als im Vorjahr (währungskursbereinigt: +33,1%), was vor allem auf die
Akquisition der GISA GmbH zurückzuführen ist. Mit einem Umsatz
von rund 55 Mio. Euro hat die Gesellschaft zu einem anorganischen
Wachstum von 28,2% beigetragen. Das organische Wachstum betrug
+4,0%. Ein Blick auf die Umsatzbereiche in diesem Segment zeigt,
dass ausschließlich das Lizenzgeschäft mit 23,4 Mio. Euro um -3,2 Mio.
Euro unter dem Vorjahreswert lag. Alle anderen Umsatzbereiche stie-
gen deutlich an. Die prozentual stärkste Entwicklung zeigte der Out-
sourcingumsatz: Mit 68,0 Mio. Euro wurde der Vorjahreswert vor allem
durch den Umsatzbeitrag der GISA GmbH um +111,8% überschritten.
Der Umsatzbereich Wartung entwickelte sich in der Region leicht posi-
tiv und liegt mit 39,7 Mio. Euro um +4,4 Mio. Euro (+12,5%) über
dem Vorjahreswert. Das Application Management stieg um +75,3%
oder 5,5 Mio. Euro auf 12,8 Mio. Euro. Das Beratungsgeschäft erhöhte
sich um +21,1% (währungskursbereinigt: 22,7%) von 91,5 Mio. Euro
auf 110,8 Mio. Euro.
Im Segment Westeuropa stiegen die Umsatzerlöse um +14,8% (wäh-
rungskursbereinigt: +12,5%) auf 120,2 Mio. Euro, was auf die positive
Geschäftsentwicklung in der Region UK sowie in Dänemark/Norwegen
zurückzuführen ist. Der Umsatz in UK erhöhte sich um +6,9 Mio. Euro
auf 46,8 Mio. Euro. In Dänemark/Norwegen stieg der Umsatz um
+12,3 Mio. Euro auf 52,2 Mio. Euro.
Der Beratungsbereich im Segment Westeuropa entwickelte sich im
Berichtszeitraum deutlich positiv. Hier erhöhten sich die Umsatzerlöse
auf 71,4 Mio. Euro. Dies ist eine Steigerung von +8,4 Mio. Euro bzw.
+13,3% (währungskursbereinigt: 7,1%). In Dänemark konnte der
Beratungsumsatz um +9,5 Mio. Euro erhöht werden und kompensiert
die schwächere Entwicklung in Benelux mit -3,4 Mio. Euro.
/ 51Lagebericht
Das Lizenzgeschäft stieg auf 14,9 Mio. Euro und konnte somit den Vor-
jahresumsatz um +1,8 Mio. Euro oder 13,7% übertreffen. Vor allem
das Lizenzgeschäft in UK trug mit einem Plus von 4,2 Mio. Euro zu der
Umsatzsteigerung bei, so dass der geringere Lizenzumsatz aus Benelux
und Frankreich/Canada kompensiert werden konnte. Der Bereich Out-
sourcing verzeichnete ebenfalls einen Umsatzanstieg um +39,4% von
3,3 Mio. Euro auf 4,6 Mio. Euro. Der Anstieg des Application Manage-
ments von 6,6 Mio. Euro auf 8,6 Mio. Euro ist auf UK, die Region Nor-
dics und Benelux zurückzuführen.
Das Segment Osteuropa erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr die
zweithöchste Umsatzsteigerung. Mit einem Umsatz von 63,1 Mio. Euro
wurde der Vorjahresumsatz um +15,0 Mio. Euro oder +31,2% über-
troffen. Währungskursbereinigt liegt die Umsatzsteigerung sogar bei
+43,1%. Hier konnten alle Landesgesellschaften ihren Marktanteil im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum vergrößern. Neben der polnischen
Gesellschaft, die mit einem Umsatzplus von +5,5 Mio. Euro am stärks-
ten zulegte, erwirtschaftete die türkische Gesellschaft ein Umsatzplus
von +4,9 Mio. Euro, gefolgt von der ungarischen Gesellschaft mit
+3,1 Mio. Euro. Die Entwicklung in Russland mit einem Umsatzplus
von +2,7 Mio. Euro ist ebenso erfreulich wie die Entwicklung in der
Slowakei mit +1,3 Mio. Euro und der Tschechischen Republik mit
+1,8 Mio. Euro.
Das Beratungsgeschäft im Segment Osteuropa liegt mit 22,1 Mio. Euro
um +2,4 Mio. Euro oder +12,2% über dem Vorjahreswert (währungs-
kursbereinigt: +23,5%). Besonders erfreulich entwickelte sich der
Umsatzbereich Application Management. Hier liegt der Umsatz mit
15,0 Mio. Euro um +7,9 Mio. Euro über dem Vorjahreswert (+111,3%).
Währungskursbereinigt verzeichnete dieser Bereich ein Wachstum von
+130,8%. Der Outsourcing-Bereich lag mit 13,1 Mio. Euro um +1,3
Mio. Euro über dem Wert des Vorjahres, was auf die positive Entwick-
lung in Polen (+1,0 Mio. Euro) und Russland (+1,2 Mio. Euro) zurück-
zuführen ist. Der Lizenzumsatz stieg ebenfalls im abgelaufenen Geschäfts-
jahr 2014. Mit 6,4 Mio. Euro liegt dieser Bereich um +1,9 Mio. Euro
über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Wartungsumsätze erreich-
ten 6,4 Mio. Euro und lagen somit um +1,4 Mio. Euro (+28,0%) über
dem Wert des Vorjahres.
Das Segment USA entwickelte sich gegenüber dem Vorjahr positiv. Der
Umsatz konnte von 100,5 Mio. Euro auf 107,0 Mio. Euro und damit
um +6,5% (währungskursbereinigt: +7,5%) gesteigert werden. Diese
Umsatzsteigerung ist mit +5,9% auf organisches Wachstum und mit
0,6% auf die Akquisition der Gesellschaft Symphony zurückzuführen.
Vor allem das Wartungsgeschäft legte deutlich zu und übertraf mit
18,8 Mio. Euro den Vorjahreswert um +9,3%. Der Bereich Outsourcing
nahm um 0,6 Mio. Euro auf 8,6 Mio. Euro zu (währungskursbereinigt:
+8,9%). Das Lizenzgeschäft stieg um +0,4 Mio. Euro auf 11,3 Mio. Euro.
Das Beratungsgeschäft lag mit 38,4 Mio. Euro um +1,8 Mio. Euro
(währungskursbereinigt: +6,1%) über dem Vorjahresniveau.
Im Segment Asien wurden Umsatzerlöse in Höhe von 7,0 Mio. Euro
erwirtschaftet und erreichten damit nahezu das Vorjahresniveau
(7,1 Mio. Euro). Das Lizenzgeschäft in China lag mit 0,1 Mio. Euro
um -1,2 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Das Outsourcing-Geschäft
erreichte hingegen einen Umsatz von 4,7 Mio. Euro, was einer Steige-
rung von +46,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.
Das Segment Sonstiges enthält den Umsatz der ITC GmbH sowie die
Umsätze der Recruit GmbH. Die Umsatzerlöse beider Gesellschaften
liegen mit 4,5 Mio. um +0,8 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjah-
reswertes, was auf die sehr erfreuliche Entwicklung der ITC GmbH
zurückzuführen ist.
/ 52 itelligence AG / GB 2014
Umsatzentwicklung nach Geschäftsbereichen
Alle Umsatzbereiche der itelligence AG erwirtschafteten im Geschäfts-
jahr 2014 eine Steigerung oder eine stabile Entwicklung gegenüber
dem Vorjahr.
Dabei nahm der Umsatz im Bereich Consulting im Vergleich zum Vor-
jahr um +14,8% (währungskursbereinigt: +15,9%) auf 246,6 Mio. Euro
zu. Dies ist auf gestiegene Beraterkapazitäten, konstante Tagessätze und
eine leicht höhere Auslastung für die itelligence-Gruppe zurückzuführen.
Der Lizenzumsatz blieb mit 56,9 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Der
Umsatzbereich Outsourcing erzielte ein Wachstum von +69,5% auf
99,0 Mio. Euro, was insbesondere auch auf die Akquisition der GISA
GmbH in Halle zurückzuführen ist. Der Bereich Application Manage-
ment konnte den Umsatz von 49,1 Mio. Euro auf 66,3 Mio. Euro um
+34,8% steigern. Der Wartungsumsatz verbesserte sich von 77,3 Mio.
Euro um +9,8 Mio. Euro auf 87,1 Mio. Euro.
Der Auftragsbestand der itelligence AG stieg von 351,6 Mio. Euro um
+60,3% auf 563,5 Mio. Euro. Dieser Auftragsbestand ist maßgeblich
durch die Akquisition der GISA GmbH beeinflusst. Der Anteil des
langfristigen Geschäfts am Auftragsbestand beträgt 44,0% nach 77,6%
im Vorjahr. Die Verhältniszahl von Auftragseingang zu Umsatzerlösen
(Book to Bill Ratio) lag für das Jahr 2014 bei 1,38 und wurde ebenfalls
durch die Akquisition der GISA GmbH positiv beeinflusst.
Lagebericht / 53Lagebericht
Umsatzveränderung nach Bereichen 2014 in Mio. EUR 2013
Beratung 246,6 / +14,8%
Application Management 66,3 / +35,0%
Outsourcing & Services 186,1 / +37,1%
Lizenzen 56,9 /auf dem Niveau des Vorjahres
Sonstiges 0,9 / +80,0%
Beratung 214,9
Application Management 49,1
Outsourcing & Services 135,7
Lizenzen 56,9
Sonstiges 0,5
Gesamt 457,1
Umsatzveränderung nach Segmenten 2014 in Mio. EUR 2013
Deutschland/Österreich/Schweiz 255,0 / +32,2 %
Westeuropa 120,2 / +14,8%
Osteuropa 63,1 / +31,2 %
USA 107,0 / +6,5%
Asien 7,0 / -1,4 %
Sonstiges 4,5 / +18,4 %
Deutschland/Österreich/Schweiz 192,9
Westeuropa 104,7
Osteuropa 48,1
USA 100,5
Asien 7,1
Sonstiges 3,8
Gesamt 457,1
Gesamt 556,8
Gesamt 556,8
Umsatzentwicklung 2005 – 2014 in Mio. EUR
500
400
300
200
100
0
20062005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
CAGR 15,6 %
13
9,1
16
3,8
19
0,9
21
6,6
22
0,0
27
2,2
34
2,4
40
7,1
45
7,1
55
6,8
itelligence AG / GB 2014
Q4/2013 Q1/2014 Q2/2014 Q3/2014 Q4/2014
/ 54 itelligence AG / GB 2014
Auftragsbestand/Umsatz je Quartal in Mio. EUR
600
500
400
300
200
100
0
Auftragsbestand Umsatz
Konzernüberschuss nach Steuern 2010 – 2014 in TEUR
16.000
12.000
8.000
4.000
0
2010 2011 2012 2013 2014
6.7
39
Umsatzerlöse nach Quartalen in Mio. EUR
Beratung Lizenzen Application Management
Outsourcing & Services Sonstige
180
150
120
90
60
30
0Q1/2013 Q1/2014 Q2/2013 Q2/2014
122,9
109,2
Q3/2013 Q3/2014
105,1
Q4/2013 Q4/2014
135,3
10
.00
9
12
.81
9
13
.72
1
16
.16
6
35
1,6
13
5,3
107,4
11
4,6
36
8,3
35
1,9
12
2,9
57
8,5
14
6,2
56
3,5
17
3,1
146,2
173,1
34,6 %
35,0 %
33,0 %
38,4 %
40,3 %
250
200
150
100
50
020062005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Anteil wiederkehrendes Geschäft am Gesamtumsatz in Mio. EUR
28,4 %28,1 %
45,3%
29,6 %28,7 %
114,6
Maintenance Application Management Outsourcing
Lagebericht / 55Lagebericht
Mitarbeiter nach Funktionen zum 31. Dezember 2014 zum 31. Dezember 2013
Mitarbeiter nach Segmenten zum 31. Dezember 2014 zum 31. Dezember 2013
Beratung 2.008
Outsourcing & Services 1.318
Vertrieb 282
Administration 532
Beratung 1.675
Outsourcing & Services 810
Vertrieb 226
Administration 367
Gesamt 3.078
Deutschland/Österreich/Schweiz 1.987
Westeuropa 695
Osteuropa 772
USA 563
Asien 123
Deutschland/Österreich/Schweiz 1.238
Westeuropa 600
Osteuropa 543
USA 586
Asien 111
Gesamt 3.078
Gesamt 4.140
Gesamt 4.140
Gewinn je Aktie 2010 – 2014 in EUR
0,5
0,4
0,3
0,2
0,1
02013 20142010 2011 2012
0,1
1
0,4
4
0,3
9
0,4
6
0,4
8
/ 56 itelligence AG / GB 2014
Lage
Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete die itelligence AG ein Ergebnis
vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 22,8 Mio. Euro und lag damit
um +0,6 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahres von 22,2 Mio. Euro.
Belastet wurde das Ergebnis durch die Einmalaufwendungen für
Akquisitionen in Deutschland, in den USA und in Dänemark in Höhe
von 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro). Darüber hinaus enthält
das Ergebnis erstmalig eine Umlage von NTT DATA in Höhe von
0,3 Mio. Euro. Die EBIT-Marge verringerte sich um -0,8%-Punkte von
4,9% auf 4,1%. Die operative EBITA-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steu-
ern und Amortisationsaufwendungen) beträgt 4,9%. Die Differenz zur
EBIT-Marge von 0,8%-Punkten ist auf die planmäßige Amortisation
der immateriellen Vermögenswerte in Höhe von 4,4 Mio. Euro zurück-
zuführen. Aktivierte Auftragsbestände und Kundenbeziehungen wer-
den über vertragskonforme Laufzeiten amortisiert.
Den absolut größten Ergebnisbeitrag erwirtschaftete das Segment
Deutschland/ Österreich/Schweiz mit 9,0 Mio. Euro (Vorjahr: 6,8 Mio.
Euro). Trotz der schwächeren Auslastung der eigenen Berater sowie des
geringeren Ergebnisbeitrages aus dem Verkauf von Lizenzen hat vor
allem das profitable Geschäft der GISA GmbH dazu beigetragen, dass
der Ergebnisbeitrag in der oben dargestellten Form stieg.
Der Ergebnisbeitrag im Segment Westeuropa liegt mit 5,6 Mio. Euro
leicht unter dem Ergebnisbeitrag des Vorjahres in Höhe von 5,9 Mio.
Euro. Die positive Geschäftsentwicklung in der Teilregion Dänemark/
Norwegen sowie die positive Entwicklung in UK konnten die leicht
rückläufigen Ergebnisentwicklungen in Frankreich/Kanada sowie den
negativen Ergebnisbeitrag aus Benelux nicht kompensieren.
Das Segment Osteuropa erwirtschaftete mit 4,4 Mio. Euro den gleichen
Ergebnisbeitrag wie im Vorjahr. Die weiterhin positiven Entwicklungen
in der Türkei und Polen kompensierten den negativen Ergebnisbeitrag
aus Russland, der auf eine Einzelwertberichtigung zurückzuführen ist.
Gestützt wurde der Ergebnisbeitrag durch die soliden Ergebnisse aus
Ungarn, der Slowakei sowie der Tschechischen Republik.
Die Ertragskraft im Segment USA lag unter dem Niveau des Vorjahres.
Mit 3,2 Mio. Euro wurde der EBIT-Ergebnisbeitrag des Vorjahres um
-0,6 Mio. Euro unterschritten (-15,8%). Diesen Effekt verursachten ver-
schobene Beratungsprojekte, vor allem im ersten und zweiten Quartal,
und die damit verbundene geringere Auslastung der Berater. Die ein-
geleiteten Kosteneinsparungsprogramme konnten jedoch größere
Ergebniseinbußen verhindern. Gestützt wurde das Ergebnis durch eine
positive Geschäftsentwicklung in Kanada. Das sehr gute Lizenzgeschäft
beeinflusste hier das Segment positiv.
Der Ergebnisbeitrag des Segments Asien liegt mit 0,6 Mio. Euro um
+0,4 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjahres. Die Landesgesellschaft
in Malaysia entwickelte sich wie erwartet positiv. Mit einem Ergebnis-
beitrag von 0,6 Mio. Euro stieg der Ergebnisbeitrag um +0,3 Mio. Euro
gegenüber dem Vorjahr. Die Geschäfte in Shanghai und China blieben
unter den Erwartungen. Vor allem das Lizenzgeschäft lag im abgelaufe-
nen Geschäftsjahr um -1,3 Mio. Euro hinter dem Vorjahreswert. Das
Ergebnis lag in Summe leicht über dem Break-even.
Im Segment Sonstiges konnte der EBIT-Ergebnisbeitrag des Vorjahres
nicht erreicht werden. Die Gesellschaft Recruit erwirtschaftete einen
leichten Verlust, während auf die ITC ein Ergebnisbetrag von 0,4 Mio.
Euro (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro) entfällt.
Entwicklung der EBIT Marge:
EBIT-Marge 2013 4,9 %
Drittdienstleisteraufwendungen -1,2 %
Personalaufwand -0,4 %
Materialkosten +0,6 %
Reisekosten +0,6 %
Sonstige Erträge/Aufwendungen -0,4 %
EBIT-Marge 2014 4,1 %
/ 57Lagebericht
Die summierten Effekte aus den Aufwandsbereichen auf die EBIT-
Profitabilität wirken sich wie folgt aus:
Die Quote der Personalaufwendungen bezogen auf den Gesamtumsatz
erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um +0,4% auf 52,5%, da die
Personalaufwendungen im Verhältnis zum Umsatz stärker gestiegen
sind. Der Einsatz der Drittdienstleister erhöhte sich um +1,2% auf
9,4%. Die Produktkostenquote verringerte sich um -0,6% auf 19,1%
durch den höheren Lizenzverkauf eigener Lösungen.
Die Quote der Reisekosten bezogen auf den Gesamtumsatz reduzierte
sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um -0,6%-Punkte auf 5,2%.
Die Summe der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge
erhöhte sich um +0,4% und verringerte die EBIT-Marge.
Das Ziel, die EBIT-Marge auf über 5,5% zu steigern, konnte vor allem
aufgrund der niedrigeren als geplanten Auslastung im Beratungsge-
schäft in Deutschland, Benelux und in den USA nicht erreicht werden.
Zudem haben höhere Wertberichtigungen auf Forderungen und Pro-
jektabwertungen zu Abweichungen geführt.
Insgesamt verringerte sich die Bruttomarge gegenüber dem Vorjahr
um -1,1%-Punkte von 24,6% auf 23,5%. Dies resultiert vor allem aus
den geringeren Ergebnisbeiträgen aus dem Beratungsgeschäft. Trotz
weiter gestiegener Vertriebsaktivitäten konnte im Geschäftsjahr 2014
die Quote der Vertriebs- und Marketingkosten bezogen auf den Umsatz
um -0,4% auf 10,3% reduziert werden. Mit 8,3% liegen die Aufwen-
dungen für den Verwaltungsbereich um -0,2%-Punkte unter dem Vor-
jahreswert von 8,5%.
Finanzergebnis
Das Finanzergebnis beträgt -8,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro).
Darin sind Finanzierungserträge für kurzfristige Geldanlagen in Höhe
von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro) und Finanzierungsaufwen-
dungen in Höhe von 3,2 Mio. Euro (Vorjahr: 2,9 Mio. Euro) enthalten.
Das Finanzergebnis beinhaltet darüber hinaus Aufwendungen aus der
Bewertung von Derivaten und Ausübung von Optionen in Höhe von
5,8 Mio. Euro (Vorjahr: Erträge 4,2 Mio. Euro). Daraus ergibt sich ein
EBT von 14,2 Mio. Euro (Vorjahr: 23,6 Mio. Euro).
Steueraufwand
Der Steueraufwand belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf 7,4 Mio. Euro
(Vorjahr: 7,4 Mio. Euro). Die Konzernsteuerquote lag mit 52,4% deut-
lich über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 31,5%). Diese Entwicklung
ist im Wesentlichen auf die hohen Aufwendungen aus der Bewertung
und Ausübung von Optionen zurückzuführen, die steuerlich keine
Berücksichtigung finden. Weitere Details zu den Ertragsteuern sind in
Textziffer (9) des Anhangs zum Konzernabschluss aufgeführt.
Konzernüberschuss und Ergebnis je Aktie
Der Konzernüberschuss der itelligence AG sank im laufenden
Geschäftsjahr auf 6,7 Mio. Euro und lag damit 9,5 Mio. Euro unter
dem Vergleichswert des Vorjahres in Höhe von 16,2 Mio. Euro.
Dementsprechend sank auch das Ergebnis je Aktie im abgelaufenen
Geschäftsjahr von 0,48 Euro auf 0,11 Euro. Das Ergebnis je Aktie
wurde auf der Basis von 30.014.838 Aktien ermittelt.
/ 58 itelligence AG / GB 2014
Vermögenslage
Die Konzernbilanzsumme der itelligence-Gruppe stieg zum 31.12.2014
um 64,0 Mio. Euro bzw. 19,2% auf 397,2 Mio. Euro (Vorjahr: 333,2
Mio. Euro). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Zugang von Ver-
mögenswerten durch den Erwerb der akquirierten Gesellschaften im
In- und Ausland.
Aktiva 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung
Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro
Immaterielle Vermögenswerte 120,9 91,5 29,4
Sachanlagen 72,9 59,4 13,5
Langfristige Forderungen und andere Vermögenswerte 7,8 6,4 1,4
Langfristige Vermögenswerte 201,6 157,3 44,3
Kurzfristige Forderungen und andere Vermögenswerte 156,8 136,6 20,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 38,8 39,3 -0,5
Kurzfristige Vermögenswerte 195,6 175,9 19,7
Gesamtvermögen 397,2 333,2 64,0
Passiva 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung
Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro
Eigenkapital (inkl. nicht beherrschende Anteile) 132,9 121,8 11,1
Finanzielle Verbindlichkeiten 62,4 47,4 15,0
Pensionsrückstellungen und sonstige Rückstellungen 9,8 1,5 8,3
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 17,4 13,5 3,9
Langfristige Schulden 89,6 62,4 27,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 47,5 38,9 8,6
Finanzielle Verbindlichkeiten 26,5 16,2 10,3
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, Rückstellungen und sonstige Schulden 100,7 93,9 6,8
Kurzfristige Schulden 174,7 149,0 25,7
Gesamtkapital 397,2 333,2 64,0
/ 59Lagebericht
Die langfristigen Vermögenswerte haben sich 2014 von 157,3 Mio. Euro
um 44,3 Mio. Euro auf 201,6 Mio. Euro erhöht. Der Anteil der lang-
fristigen Vermögenswerte am Gesamtvermögen betrug zum Stichtag
50,8% (Vorjahr: 47,2%). Die wesentlichen Positionen in den langfris-
tigen Vermögenswerten sind die Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe
von 98,9 Mio. Euro (Vorjahr: 80,7 Mio. Euro) sowie die Sachanlagen
in Höhe von 72,9 Mio. Euro (Vorjahr: 59,4 Mio. Euro). Der Anstieg der
Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 18,2 Mio. Euro entstand im
Wesentlichen durch den Erwerb der 51%igen Beteiligung an der GISA
GmbH, der 100%igen Beteiligung an der 4C Management Consulting
Dänemark und 100%igen Beteiligung an der Symphony Management
Consulting USA.
Die kurzfristigen Vermögenswerte beliefen sich zum Ende des Berichts-
zeitraums auf 195,6 Mio. Euro (Vorjahr: 175,9 Mio. Euro). Ihr Anteil
am Gesamtvermögen lag Ende 2014 bei 49,2% (Vorjahr: 51,7%).
Am deutlichsten nahmen in diesem Bereich die Forderungen aus Liefe-
rungen und Leistungen zu. Diese stiegen im Vergleich zum Vorjahr
um 8,4% von 119,9 Mio. Euro auf 130,0 Mio. Euro in Folge des hohen
Lizenzumsatzes im vierten Quartal 2014 sowie der Unternehmenser-
werbe. Die durchschnittliche Außenstandsdauer der Forderungen
(Days-Sales-Outstanding) erhöhte sich zum Stichtag leicht auf 87 Tage
(Vorjahr: 86 Tage). Gegenläufig entwickelten sich die Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente, die sich um 1,2% auf 38,8 Mio. Euro
(Vorjahr: 39,3 Mio. Euro) reduzierten.
Auf der Passivseite der Konzernbilanz erhöhte sich das Eigenkapital,
hauptsächlich durch den Konzernüberschuss, um 11,1 Mio. Euro auf
132,9 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote sank auf Grund der gestiege-
nen Bilanzsumme auf 33,5% nach 36,5% im Vorjahr.
Der Anteil der langfristigen Schulden an der Konzernbilanzsumme
zum 31. Dezember 2014 lag mit 22,6% über dem Vorjahresniveau
(Vorjahr: 18,7%). Innerhalb der langfristigen Schulden erhöhten sich
die finanziellen Verbindlichkeiten insbesondere aufgrund der Refinan-
zierung von Akquisitionskosten sowie der Erstkonsolidierung der
neuen Gesellschaften. Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten
dienen überwiegend der Finanzierung der Rechenzentren im In- und
Ausland sowie der Akquisitionen.
Im Bereich der kurzfristigen Schulden verzeichnete itelligence insge-
samt einen Anstieg um 25,7 Mio. Euro auf 174,7 Mio. Euro. Die Quote
der kurzfristigen Schulden im Verhältnis zur Bilanzsumme liegt mit
44,0% leicht unter dem Vorjahresniveau (44,7%). Die Zunahme der
kurzfristigen Schulden basiert überwiegend auf höheren Verbindlich-
keiten aus Lieferungen und Leistungen auf Grund des hohen Lizenz-
umsatzes im vierten Quartal sowie gestiegenen sonstigen nicht-finanzi-
ellen Verbindlichkeiten zum Jahresende. Der Anstieg der sonstigen
nicht-finanziellen Verbindlichkeiten ist hauptsächlich auf höhere Ver-
bindlichkeiten für Tantiemen und Gehälter (5,8 Mio. Euro) sowie
Urlaubsansprüche (1,8 Mio. Euro) zurückzuführen.
/ 60 itelligence AG / GB 2014
Finanzlage
Cashflow 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung
Mio. Euro
EBITDA 43,3 38,0 5,3
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 23,8 33,8 -10,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit -35,6 -25,0 -10,6
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 10,5 -11,4 21,9
Veränderung der Liquidität -0,5 -4,3 3,8
Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit reduzierte sich im abge-
laufenen Geschäftsjahr um 10,0 Mio. Euro auf 23,8 Mio. Euro – trotz
eines um 5,3 Mio. Euro gestiegenen EBITDA. Diese Entwicklung ist
vor allem auf den Aufbau des Working Capitals, durch den Abbau von
Verbindlichkeiten und Rückstellungen bei gleichzeitigem Aufbau von
kurzfristigen Vermögenswerten zum Jahresende, zurückzuführen.
Die Mittelverwendung im Rahmen des Cashflows aus Investitions-
tätigkeit lag mit 35,6 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert mit
25,0 Mio. Euro. Hier wirkten sich insbesondere Kaufpreiszahlungen
für den Erwerb der neuen Gesellschaften (abzüglich übernommener
Finanzmittel) in Höhe von 19,5 Mio. Euro (Vorjahr: 5,6 Mio. Euro)
aus. Das Investitionsvolumen in immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen betrug nach Abzug von Investitionszulagen und -zuschüs-
sen im Berichtszeitraum 19,4 Mio. Euro (Vorjahr: 19,5 Mio. Euro).
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betreffen im Wesentli-
chen die Übernahme von Auftragsbeständen und Kundenbeziehungen
aus den Geschäftsfeldern der GISA GmbH in Deutschland und der
4C Management Consulting in Dänemark. Die Investitionen in
Sachan lagen stehen wie auch in den vorherigen Berichtsperioden im
Wesentlichen im Zusammenhang mit der Erweiterung von Rechenzen-
trumskapazitäten im In- und Ausland.
Die Investitionen sind im Wesentlichen in den Segmenten USA mit
2,7 Mio. Euro (Vorjahr: 7,1 Mio. Euro), DACH mit 11,5 Mio. Euro
(Vorjahr: 7,5 Mio. Euro) und Osteuropa mit 2,8 Mio. Euro (Vorjahr:
3,5 Mio. Euro) getätigt worden.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug insgesamt 10,5 Mio.
Euro (Vorjahr: Mittelabfluss 11,4 Mio. Euro). Im Geschäftsjahr 2014
nahm der Konzern Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 25,3 Mio.
Euro auf. Dem gegenüber standen Tilgungen in Höhe von 8,8 Mio.
Euro, davon 6,6 Mio. Euro an die Konzernobergesellschaft. Die Auf-
nahme der langfristigen Finanzverbindlichkeiten stand im Wesentlichen
im Zusammenhang mit den Akquisitionen sowie den Investitionen in
die Rechenzentren. Die Zinssätze betrugen zwischen 1,25% bis 2,45%.
Eine Veränderung des Zinsniveaus hätte aufgrund der Festzinsverein-
barungen bei bestehenden Finanzierungen für den itelligence-Konzern
keinen wesentlichen Einfluss auf die Finanzlage. Für zukünftige Wachs-
tumsfinanzierungen hätte eine Veränderung des Zinsniveaus einen
Einfluss auf die Finanzlage und das Zinsergebnis des Konzerns.
Zur Art, Fälligkeit und Zinsstruktur der Verbindlichkeiten wird auf
die Textziffer (23) „Finanzielle Verbindlichkeiten“ im Konzernanhang
verwiesen.
/ 61Lagebericht
Die liquiden Mittel verringerten sich zum Ende des Berichtszeitraums
um 0,5 Mio. Euro auf 38,8 Mio. Euro (Vorjahr: 39,3 Mio. Euro). Von
den Zahlungsmitteln wurden 12,9 Mio. Euro in der Eurozone gehalten
und unterlagen keinen Wechselkursveränderungen. Die außerhalb
der Eurozone gehaltenen Zahlungsmittel in Höhe von 25,9 Mio. Euro
wurden in den landesspezifischen Währungen angelegt und bilanziert.
Die Umrechnung erfolgte zum Jahresende zum Stichtagskurs. Hier
wird es auch zukünftig zu Wechselkursveränderungen im Rahmen der
Konsolidierung zum Konzernabschluss kommen. Die Liquiditätsreser-
ven wurden im Konzern ausschließlich kurzfristig angelegt. Daher
haben marktbedingte Schwankungen der Zinssätze für kurzfristige
Anlagen an den Geld- und Kapitalmärkten Einfluss auf das Zinsergeb-
nis von itelligence.
Zum Ausbau der finanziellen Flexibilität wurden im Inland zusätzlich
Kreditlinien in Höhe von 23,5 Mio. Euro vereinbart, die im Berichts-
jahr durch Avale und Kreditinanspruchnahmen in Höhe von 4,5 Mio.
Euro genutzt wurden. Neben den Kreditlinien im Inland wurden
auch im Ausland Kreditlinien für Tochtergesellschaften gezeichnet. Die
Kreditlinien wurden in lokaler Währung mit einem Gesamtvolumen
von 13,9 Mio. Euro vereinbart und teilweise durch Garantien der
itelligence AG abgesichert. Die Kreditlinien dieser Tochtergesellschaf-
ten wurden zum Bilanzstichtag in Höhe von 1,5 Mio. Euro in Anspruch
genommen.
Der Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 38,8 Mio. Euro, Kredit-
linien von 37,4 Mio. Euro als auch die Partnerschaft mit NTT DATA
sichern die finanzielle Flexibilität und die Fähigkeit des Konzerns,
seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
itelligence konnte auch in 2014 die Wachstumsziele übertreffen. Mit
der Akquisition der GISA GmbH wurde zudem die größte Transaktion
der Unternehmensgeschichte realisiert. Insbesondere der Zugang zu
Kunden aus dem Energiesektor und dem öffentlichen Bereich wurde
damit in Deutschland erleichtert. Die Konzernbilanz weist auch nach
der Akquisition eine solide Eigenkapitalquote von 33,5% nach 36,5%
im Vorjahr aus. itelligence weist 38,8 Mio. Euro flüssige Mittel aus
und verfügt über ausreichende Kreditlinien im Inland in Höhe von
23,4 Mio. Euro und im Ausland in Höhe von 13,9 Mio. Euro, so dass
insgesamt eine ausreichende finanzielle Flexibilität besteht. Für weitere
Akquisitionen können jederzeit Darlehen und Finanzierungen mit
der Muttergesellschaft NTT DATA vereinbart werden. Der Vorstand
bewertet die finanziellen Spielräume der itelligence AG als ausreichend
stabil, um das angestrebte Wachstum im In- und Ausland zu finanzie-
ren. Die wirtschaftliche Lage der itelligence AG ist insgesamt weiterhin
sehr zufriedenstellend.
Es ist erklärtes Ziel für das Geschäftsjahr 2015, die Profitabilität zu
erhöhen. Insgesamt geht der Vorstand von einer verbesserten wirt-
schaftlichen Lage in 2015 aus.
/ 62 itelligence AG / GB 2014
Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren
Finanzielle Leistungsindikatoren
Eine wesentliche Steuerungsgröße als finanzieller Leistungsindikator
der itelligence AG ist das EBIT (IFRS) sowie das Ergebnis der gewöhn-
lichen Geschäftstätigkeit (HGB). Das EBIT ist definiert als das operative
Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit ist definiert als der erwirtschaftete Gewinn vor
Berücksichtigung des außerordentlichen Ergebnisses und vor Steuern.
Die Steuerungsgrößen werden im monatlichen Rhythmus dem Vor-
stand im internen Berichtswesen vorgestellt und mit ihm diskutiert,
so dass bei Bedarf zeitnah Steuerungsmaßnahmen eingeleitet werden
können.
Darüber hinaus umfassen die finanziellen Leistungsindikatoren der
itelligence AG eine Vielzahl operativer Kennzahlen, mit denen die stra-
tegische Zielsetzung in Bezug auf Wachstum und Effizienzsteigerung
gemessen wird. Neben dem Gesamtumsatz gehören dazu Auslastungs-
kennzahlen, Tagessatzentwicklung und Projektbudgeteinhaltung im
Beratungsbereich sowie die Anzahl der Neukunden und Umsatzwachs-
tum im Lizenz- und Wartungsgeschäft. Die Vertriebsaktivitäten werden
in allen Geschäftsbereichen durch ein regelmäßiges Monitoring der
Vertriebspipeline und der Entwicklung des Auftragsbestands zentral
überwacht und gesteuert. Daneben werden weitere Finanzkennzahlen,
wie DSO (Days Sales Outstanding) und operativer Cashflow, zur Steu-
erung des Debitorenmanagements verfolgt.
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Mitarbeiter
Der Geschäftserfolg und Führungsanspruch der itelligence AG als
strategischer SAP-Komplettdienstleister beruht im Wesentlichen auf
hochqualifizierten und motivierten Mitarbeitern, die sich mit dem
Unternehmen identifizieren. Daher bietet das Unternehmen seinen
Mitarbeitern eine große Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten.
So werden etwa in jährlichen Beurteilungsgesprächen individuelle
Karrierepläne erstellt und konsequent verfolgt. Mit dem High Potential
Programm „DELTa“ (Devolpment Expert and Leadership Talent) hat
das Unternehmen eine Initiative zur Förderung von Führungskräften
implementiert und damit die Basis geschaffen, um neue Management-
Mitglieder aus den eigenen Reihen zu rekrutieren. Dabei werden aus-
gewählte Mitarbeiter in internationalen Teams ein Jahr lang gefördert
und gefordert.
Die konzernweite Mitarbeiterbefragung ist das zentrale Instrument, um
zu messen, welche Fortschritte das Unternehmen bei der Umsetzung
der Konzernstrategie macht und wie sich das Führungsverhalten
ent wickelt. Im Jahr 2014 wurde die Befragung bereits zum vierten Mal
durchgeführt. Die itelligence-Gruppe verfügt über eine gewachsene
Unternehmensidentität, die das Fundament des Unternehmenserfolgs
bildet und auf gemeinsamen Grundwerten und einem einheitlichen
Wertesystem beruht.
Kunden und Qualität
Die Zufriedenheit der Kunden ist für den Geschäftserfolg der itelligence-
Gruppe von zentraler Bedeutung. Sie ist die Basis für eine zufrieden-
stellende Partnerschaft und eine langfristige Zusammenarbeit.
Der Erfolg von umfangreichen und komplexen Projekten hängt
maßgeblich von einer qualitativ hochwertigen Umsetzung zu den
vereinbarten Budgets und Terminen ab. Um Planabweichungen vorzu-
beugen, die sich negativ auf die Ertragslage auswirken könnten, hat
itelligence detaillierte und verbindliche Vorgaben etabliert, sowohl
für die Angebotserstellung als auch für das Projekt- und Qualitätsma-
nagement.
itelligence erhielt im Jahr 2014 zahlreiche SAP-Auszeichnungen, unter
anderem für qualitativ hochwertige SAP-Projekte.
/ 63Lagebericht
Forschung und Entwicklung
Da itelligence keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne
betreibt, dienen ihr insbesondere Innovationen im Bereich der Branchen-
lösungen zur effizienteren Implementierung von SAP als Erfolgsfaktor
zum Erhalt und Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.
Wertschöpfungsrechnung
Die Wertschöpfungsrechnung verdeutlicht die Entstehung und die Ver-
wendung der wirtschaftlichen Leistung der itelligence-Gesellschaften
im Berichts- und im Vorjahr.
In der Entstehungsrechnung wird die Wertschöpfung als Differenz
aus der Unternehmensleistung und den Vorleistungen wie beispiels-
weise dem Materialaufwand, den Abschreibungen und den sonstigen
Aufwendungen ermittelt.
Im Geschäftsjahr 2014 erhöhten sich die Umsatzerlöse um +21,8%
auf 556,8 Mio. Euro. Diese Entwicklung ist neben dem organischen
Wachstum in Höhe von +8,1% auch auf das anorganische Wachstum
in Höhe von +13,7% zurückzuführen. Das anorganische Wachstum
entstand durch die Unternehmenskäufe der GISA GmbH in Deutsch-
land, der Symphony in den USA und der Gesellschaft 4C in Dänemark.
Der Produktaufwand, in dem die Vorleistungskosten für Softwarelizen-
zen und Softwarewartung enthalten sind, beträgt 106,5 Mio. Euro
und ist im Vergleich zum Vorjahr um +16,3 Mio. Euro bzw. +18,0%
gestiegen. Dabei ist der absolute Anstieg vor allem auf das gestiegene
Wartungsvolumen und den damit verbundenen Aufwand gegenüber
der SAP SE sowie auf ein höheres Lizenzvolumen zurückzuführen.
Die Aufwendungen für Drittdienstleister in Höhe von 52,4 Mio. Euro
liegen um 14,8 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahres.
Die itelligence AG verringerte im abgeschlossenen Geschäftsjahr ihre
Wertschöpfung. Die Wertschöpfung liegt derzeit bei 54,7% (Vorjahr:
56,9%) in Relation zur Unternehmensleistung.
In der Verwendungsrechnung werden die Anteile der Wertschöpfung
ausgewiesen, die auf die einzelnen Interessengruppen – Mitarbeiter-
innen und Mitarbeiter, Kreditgeber, öffentliche Hand und Anteile
anderer Gesellschafter – entfallen. Diese zeigt die volkswirtschaftliche
Leistung der itelligence AG.
Der größte Anteil der Wertschöpfung mit 94,3% (im Vorjahr: 89,9%)
entfällt auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des itelligence-Kon-
zerns. Der öffentlichen Hand fließen Steuern und Abgaben in Höhe
von 2,4% (im Vorjahr: 2,8%) der Wertschöpfung zu.
/ 64 itelligence AG / GB 2014
Wertschöpfungsrechnung
TEUR Entstehung
2014 2013 Veränderung
Umsatzerlöse 556.806 99,4% 457.084 99,1% 99.722 21,8%
Sonstige Erträge 3.290 0,6% 3.995 0,9% -705 -17,6%
Unternehmensleistung 560.096 100,0% 461.079 100,0% 99.017 21,5%
Produktaufwand 106.514 19,0% 90.259 19,6% 16.255 18,0%
Drittdienstleister 52.389 9,4% 37.599 8,2% 14.790 39,3%
Mietaufwand 14.409 2,6% 10.998 2,4% 3.411 31,0%
Abschreibungen 20.472 3,7% 15.804 3,4% 4.668 29,5%
Sonstige Aufwendungen 60.068 10,7% 44.276 9,6% 15.792 35,7%
Wertschöpfung 306.244 54,7% 262.143 56,9% 44.101 16,8%
Verwendung
2014 2013 Veränderung
Mitarbeiter/-innen 288.922 94,3% 235.676 89,9% 53.246 22,6%
Aktionäre 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0%
Unternehmen (Thesaurierung) 3.286 1,1% 14.375 5,5% -11.089 -77,1%
Kreditgeber 3.157 1,0% 2.871 1,1% 286 10,0%
Öffentliche Hand 7.426 2,4% 7.430 2,8% -4 -0,1%
Anteile anderer Gesellschafter 3.453 1,1% 1.791 0,7% 1.662 92,8%
Wertschöpfung 306.244 100,0% 262.143 100,0% 44.101 16,8%
/ 65Lagebericht
Vergütungsbericht
Der Vergütungsbericht enthält die Grundsätze der Vergütungssysteme
für den Vorstand und Aufsichtsrat. Er weist die Höhe und Struktur der
Vergütung aus. Die Vergütung der Organmitglieder wird ausgewiesen
als Gesamtvergütung und aufgeteilt nach Festbezügen, erfolgsbezoge-
nen Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung.
Vergütung des Vorstands
Die Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2014 betrug im
Einzelnen:
Vorstandsvorsitzender Herbert Vogel 2014 2013
TEUR TEUR
Erfolgsunabhängige (fixe) Vergütung 500 500
Erfolgsabhängige (variable) kurzfristige Vergütung laufendes Jahr 212 159
Erfolgsabhängige (variable) langfristige Vergütung laufendes Jahr 120 207
Auszahlungsdifferenz für (variable) kurzfristige Vorjahresvergütung
19 0
Gesamtbezüge des Jahres 851 866
Finanzvorstand Norbert Rotter 2014 2013
TEUR TEUR
Erfolgsunabhängige (fixe) Vergütung 250 250
Erfolgsabhängige (variable) kurzfristige Vergütung laufendes Jahr 127 95
Erfolgsabhängige (variable) langfristige Vergütung laufendes Jahr 52 90
Auszahlungsdifferenz für (variable) kurzfristige Vorjahresvergütung 12 0
Gesamtbezüge des Jahres 441 435
Die Gesamtvergütung für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2014
beträgt TEUR 1.292 (im Vorjahr: TEUR 1.301).
Die Vorstandsvergütung der itelligence AG besteht aus erfolgsunab-
hängigen (fixen) und erfolgsbezogenen (variablen) Vergütungsbe-
standteilen. Dabei stellen das Fixum, die Nebenleistungen und die
Versorgungszusage jeweils erfolgsunabhängige Komponenten dar.
Die erfolgsbezogenen Vergütungselemente sind am kurzfristigen und
langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtet. Für die Festlegung
der Struktur der Vergütungssysteme sowie der Vorstandsvergütung der
einzelnen Mitglieder des Vorstands ist der Aufsichtsrat zuständig. Der
Personalausschuss behandelt diese Fragen vorbereitend.
Die Vergütungskomponenten im Einzelnen:
• Das erfolgsunabhängige Fixum wird in gleichen monatlichen Raten
als Gehalt ausgezahlt. Die Nebenleistungen bestehen vor allem
aus Beiträgen für Unfall- und Haftpflichtversicherungen sowie in der
Bereitstellung eines der Position angemessenen Dienstwagens.
• Die variable Vergütung besteht aus einer Kurzfristtantieme (Short
Term Incentive), die sich an der jährlichen Erreichung des Ergebnis-
Zieles (EBIT konsolidiert) der Unternehmensgruppe und dem
Umsatz-Ziel (konsolidiert) der Unternehmensgruppe sowie an der
persönlichen Leistung orientiert. Die Auszahlung erfolgt innerhalb
von fünf Werktagen nach der Hauptversammlung.
/ 66 itelligence AG / GB 2014
• Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Vorstands einen Bonus
(Long Term Incentive) mit langfristiger Anreizwirkung, der auf dem
Vergleich von zwei durchschnittlichen Wertbeiträgen (EBIT konsoli-
diert) basiert, die über Zeiträume von jeweils vier Jahren ermittelt
werden. Die Auszahlung erfolgt ebenfalls innerhalb von fünf Werk-
tagen nach der Hauptversammlung für das vierte Geschäftsjahr des
jeweils maßgeblichen Performance-Zeitraumes. Da die zugrundelie-
gende Tätigkeit für den Bonus im Geschäftsjahr 2014 erbracht wurde,
die den Anspruch auf die Vergütung bewirkt, erfolgt ein Ausweis im
Vergütungsbericht 2014. Eine etwaige Auszahlungsdifferenz zu dem
tatsächlich zugesagten Betrag wird in die Gesamtbezüge für dasjenige
Geschäftsjahr einbezogen, in das die rechtsverbindliche Zusage fällt.
• Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine Pensionsregelung, die
ihnen unabhängig vom Alter bei Diensteintritt ab Vollendung des
65. Lebensjahrs eine lebenslängliche Altersrente zusagt. Die Alters-
rente beträgt für den Vorstandsvorsitzenden monatlich EUR 10.000
und für den Finanzvorstand monatlich EUR 4.500. Die Pensions-
zusage umfasst auch eine Witwenrente in Höhe von 65% der Alters-
rente des Vorstandsmitglieds sowie eine Waisenrente. Scheidet ein
Vorstandsmitglied vor Erreichen des 65. Lebensjahr als Mitglied des
Vorstands aus den Diensten der Gesellschaft aus, bleibt der Anspruch
bestehen, wird jedoch zeitanteilig gekürzt.
• Ab dem 1. Januar 2013 besteht für die Mitglieder des Vorstands eine
Invalidenrente, die 75% der Altersrente entspricht.
Ein Teil der variablen Vergütung wurde in den Vorjahren als langfristi-
ger Vergütungsbestandteil basierend auf der dreijährigen Entwicklung
des durchschnittlichen ungewichteten Xetra-Schlusskurses der itelli-
gence Aktie ausgezahlt. Die aktienbasierte Vergütung wurde durch das
oben beschriebene Long Term Incentive Programm ersetzt. Siehe auch
Anmerkungen zu TZ 27 Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten.
Die regelmäßige fiktive Ausgabe der itelligence Aktien erfolgte nach
Beendigung der jährlichen ordentlichen Hauptversammlung der
itelligence auf Basis der ungewichteten Xetra-Schlusskurse aller Han-
delstage des vorangegangenen Geschäftsjahres. Nach Ablauf der jeweils
dritten darauf folgenden jährlichen ordentlichen Hauptversammlung
wird der Durchschnittskurs der ungewichteten Xetra-Schlusskurse aller
Handelstage des vorange gangenen Geschäftsjahres ermittelt. Sofern
sich aus dem Vergleich des Durchschnittskurses zum Zeitpunkt der
Ausgabe und dem Durchschnittskurs nach Ablauf des dreijährigen
Betrachtungszeitraumes ein Anstieg des Aktienkurses der Gesellschaft
ergibt, so erhält das jeweilige Vorstandsmitglied denjenigen Betrag
ausbezahlt, der sich aus der Wertsteigerung fiktiv ergibt. Die variable
langfristige Vergütung ist nach Ablauf der dritten ordentlichen Haupt-
versammlung zu zahlen. Die aktienbasierte Vergütung wird mit dem
beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung in die Gesamt-
bezüge einbezogen. Die Entwicklung sowie die Auszahlungsbeträge
der fiktiven Aktienoptionen werden innerhalb des Vergütungsberichts
separat erläutert. Vorstandsmitglieder, die ihr Amt nicht über den
gesamten Drei-Jahres-Zeitraum innehaben, erhalten diese erfolgsorien-
tierte Vergütung nach Ablauf des Drei-Jahres-Zeitraumes zeitanteilig
gezahlt.
Im Geschäftsjahr 2014 erfolgte an den Vorstand im Rahmen der
aktienabhängigen Langfristvergütung die Auszahlung der achten
Tranche mit einer Laufzeit vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2013.
/ 67Lagebericht
An den Vorstandsvorsitzenden wurden TEUR 218,3 und an den
Finanzvorstand TEUR 218,3 ausgezahlt. Der Durchschnittskurs der
itelligence Aktie für den Zeitraum von Januar bis Mai 2013 betrug
EUR 11,062 gemäß Börsen-Schlusskurs (Xetra). Die Tranche wurde
mit dem durchschnittlichen Börsen-Schlusskurs (Xetra) des Jahres 2010
in Höhe von EUR 5,604 bewertet. Das Ergebnis der Wertsteigerung
wurde mit der Anzahl der fiktiv erworbenen Aktien multipliziert. Die
aufwandswirksame Erfassung erfolgte während der Laufzeit in den
Jahren 2011 bis 2013.
Darstellung der zugesagten fiktiven Aktienoptionen:
Fiktive Aktien
CEO
Fiktive Aktien
CFO
Beizulegender Zeitwert einer Aktienoption bei
Gewährung
Zeitanteiliger Zeitwert 31.12.2014
CEO
Zeitanteiliger Zeitwert 31.12.2014
CFO
Aufwand aus Aktienoptionen 2014
EUR EUR EUR EUR
Tranche 9 40.000 40.000 0,94 175.520 175.520 122.240
In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 bestanden keine Kreditgewäh-
rungen an Vorstandsmitglieder. Ebenfalls wurden keine ähnlichen
Leistungen vergeben. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften
erhalten die Mitglieder des Vorstands keine Vergütung.
Zusagen auf Abfindungen für den Fall der regulären Beendigung wie
Nichtverlängerung des Dienstvertrages oder bei Anteilseignerwechsel
auf Überbrückungsgelder bestehen nicht. Im Fall der vorzeitigen
Beendigung der Vorstandstätigkeit, die nicht auf einer berechtigten
außerordentlichen Kündigung des Anstellungsvertrages seitens der
Gesellschaft beruht, erhalten die Vorstände als Abfindung die Restlauf-
zeit des Anstellungsvertrages. Dabei ist ein Abfindungs-Cap vertraglich
nicht vereinbart. Es wurde mit den Vorständen ein nachvertragliches
Wettbewerbsverbot sowie nachvertraglicher Kundenschutz für die Dau-
er von 24 Monaten nach Beendigung des Vertrages vereinbart. Die
Gesellschaft verpflichtet sich den Vorständen für die Dauer des nach-
vertraglichen Wettbewerbsverbotes eine Karenzentschädigung in Höhe
von 50% der zuletzt von ihnen bezogenen festen Vergütung zu zahlen.
Die Gesellschaft kann auf das Wettbewerbsverbot verzichten.
Es bestehen Pensionsverpflichtungen gegenüber den Vorständen in
Höhe von TEUR 2.848 für die insgesamt Aufwendungen in Höhe von
TEUR 73 in 2014 entstanden sind.
/ 68 itelligence AG / GB 2014
Die Entwicklung des Finanzierungsstatus stellt sich wie folgt dar:
Herbert Vogel 2014 2013
TEUR TEUR
Anwartschaftsbarwert 2.464 1.815
Aktivwert der Rückdeckungsversicherung -985 -930
Finanzierungsstatus 1.479 885
Norbert Rotter 2014 2013
TEUR TEUR
Anwartschaftsbarwert 384 202
Aktivwert der Rückdeckungsversicherung -139 -113
Finanzierungsstatus 245 89
Es bestehen Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Organ-
mitgliedern in Höhe von TEUR 1.211, für die Aufwendungen in Höhe
von TEUR 18 in 2014 entstanden sind.
Die Entwicklung des Finanzierungsstatus stellt sich wie folgt dar:
2014 2013
TEUR TEUR
Anwartschaftsbarwert 1.211 902
Aktivwert der Rückdeckungsversicherung -530 -514
Finanzierungsstatus 681 388
/ 69Lagebericht
Vergütung des Aufsichtsrats
Die Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014 und dem
Vorjahr betrug im Einzelnen:
FesterVergütungsbestandteil
Ausschuss-Vergütung
Sitzungs- gelder
2014 Gesamt vergütung
TEUR TEUR TEUR TEUR
Friedrich Fleischmann (Vorsitzender) 75,0 37,5 9,0 121,5
Dr. Stephan Kremeyer (Stellv. Vorsitzender) 37,5 12,5 9,0 59,0
Heiner Schumacher 25,0 27,5 8,0 60,5
Carsten Esser 25,0 5,0 9,0 39,0
Kazuhiro Nishihata 25,0 3,9 6,0 34,9
Akiyoshi Nishijima 25,0 0,0 7,0 32,0
212,5 86,4 48,0 346,9
FesterVergütungsbestandteil
Ausschuss-Vergütung
Sitzungs- gelder
2013Gesamt vergütung
TEUR TEUR TEUR TEUR
Friedrich Fleischmann (Vorsitzender) 75,0 37,5 14,0 126,5
Dr. Stephan Kremeyer (Stellv. Vorsitzender) 37,5 9,5 11,0 58,0
Heiner Schumacher 25,0 27,5 14,0 66,5
Carsten Esser * 15,1 3,1 6,0 24,2
Dr. Britta Lenzmann * 9,9 4,9 2,0 16,8
Kazuhiro Nishihata 25,0 0,0 7,0 32,0
Akiyoshi Nishijima 25,0 0,0 7,0 32,0
212,5 82,5 61,0 356,0
* Die Berechnung der Vergütung erfolgte zeitanteilig, da die Aufsichtsratsmitglieder nicht während des gesamten Geschäftsjahres im Amt waren.
/ 70 itelligence AG / GB 2014
Die Vergütung des Aufsichtsrats der itelligence AG ist in § 16 der
Satzung geregelt. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom
12. Dezember 2013 erfolgte eine Neuregelung der Aufsichtsratver-
gütung für die Tätigkeit der Mitglieder des Aufsichtsrats rückwirkend
ab dem Geschäftsjahr 2013. Entsprechend dieser Bestimmung erhalten
die Aufsichtsratsmitglieder neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste
Vergütung.
(1) Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält eine feste jährliche Vergü-
tung in Höhe von EUR 25.000. Für den Vorsitzenden beträgt die
Vergütung das Dreifache und für seinen Stellvertreter das Einein-
halbfache. Für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats
oder an einer Sitzung eines Ausschusses des Aufsichtsrats erhält
jedes Mitglied des Aufsichtsrats darüber hinaus ein Sitzungsgeld
in Höhe von EUR 1.000 pro Sitzungstag.
(2) Mitglieder von Ausschüssen des Aufsichtsrats erhalten zusätzlich
eine feste Vergütung von EUR 5.000 für jedes Amt in einem Aus-
schuss. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Dreifache,
sein Stellvertreter das Eineinhalbfache.
(3) Die Vergütungen sind vierteljährlich nach Ablauf eines jeden Quar-
tals zahlbar. Aufsichtsratsmitglieder, die nicht während des gesam-
ten Quartals im Amt waren, erhalten die Vergütung zeitanteilig.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten in den Vorjahren eine am
langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtete erfolgsorientierte
Vergütung, die wie folgt zu berechnen ist: Nach Ablauf der jährlichen
ordentlichen Hauptversammlung wurde fingiert, dass die Gesellschaft
für jedes Aufsichtsratsmitglied einen fiktiven Anlagebetrag in Höhe von
EUR 5.000 gemäß dem Durchschnitt der ungewichteten Xetra-Schluss-
kurse aller Handelstage des vorangegangenen Geschäftsjahres in Aktien
der Gesellschaft anlegt. Für den Vorsitzenden des Aufsichtsrates beträgt
der fiktive Anlagebetrag EUR 15.000, für den stellvertretenden Vorsitzen-
den EUR 7.500. Nach Ablauf der jeweils dritten darauf folgenden jähr-
lichen ordentlichen Hauptversammlung wird der Durchschnitt der
ungewichteten Xetra-Schlusskurse aller Handelstage des jeweils vorher-
gehenden Geschäftsjahres ermittelt. Sofern sich aus dem Vergleich des
Durchschnittskurses gemäß Satz 2 mit dem Durchschnitt gemäß Satz 4
ein Anstieg des Aktienkurses der Gesellschaft ergibt, so erhält das
jeweilige Aufsichtsratsmitglied denjenigen Betrag ausbezahlt, der sich
aus der Wertsteigerung der fiktiv nach Satz 2 erworbenen Aktien ergibt.
Diese erfolgsorientierte Vergütung ist jeweils am ersten Werktag nach
der dritten ordentlichen Hauptversammlung gemäß Satz 4 zu zahlen.
Die aktienbasierte Vergütung wird mit dem beizulegenden Zeitwert
zum Zeitpunkt der Gewährung in die Gesamtbezüge einbezogen. Die
Entwicklung sowie die Auszahlungsbeträge der fiktiven Aktienoptionen
werden innerhalb des Vergütungsberichts separat erläutert. Aufsichts-
ratsmitglieder, die ihr Amt nicht über den gesamten Drei-Jahres-Zeit-
raum innehaben, erhalten diese erfolgsorientierte Vergütung nach
Ablauf des Drei-Jahres-Zeitraumes zeitanteilig gezahlt.
Im Geschäftsjahr 2014 erfolgte an die zum Zeitpunkt der Zuteilung
bestehenden Mitglieder des Aufsichtsrats im Rahmen der aktienabhän-
gigen Langfristvergütung die Auszahlung der achten Tranche mit einer
Laufzeit vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2013 in Höhe von:
TEUR 9,7 an den ehemaligen Vorsitzenden Lutz Mellinger
TEUR 7,3 an den stellvertretenden Vorsitzenden
Dr. Stephan Kremeyer
TEUR 4,9 an jedes Mitglied
Der Durchschnittskurs der itelligence Aktie für den Zeitraum von Janu-
ar bis Mai 2013 betrug EUR 11,062 gemäß Börsen-Schlusskurs (Xetra).
Die Tranche wurde mit dem durchschnittlichen Börsen-Schlusskurs
(Xetra) des Jahres 2010 in Höhe von EUR 5,604 bewertet. Das Ergebnis
der Wertsteigerung wurde mit der Anzahl der fiktiv erworbenen Aktien
multipliziert. Die aufwandswirksame Erfassung erfolgte während der
Laufzeit in den Jahren 2011 bis 2013.
/ 71Lagebericht
Darstellung der zugesagten fiktiven Aktienoptionen:
Fiktive Aktien
Vorsitzender
Fiktive Aktien
Stellvertreter
Fiktive Aktien
Mitglieder
Fiktive Aktien
gesamt
Beizulegender Zeitwert einer Aktienoption bei
Gewährung
EUR
Tranche 9 2.248 1.124 2.996 6.368 0,94
Zeitanteiliger Zeitwert 31.12.2014Vorsitzender
Zeitanteiliger Zeitwert 31.12.2014Stellvertreter
Zeitanteiliger Zeitwert 31.12.2014
Mitglieder
Zeitanteiliger Zeitwert 31.12.2014
gesamt
Aufwand aus Aktienoptionen
2014
EUR EUR EUR EUR EUR
Tranche 9 3.287 4.931 3.287 19.603 3.626
Zusätzlich erstattet itelligence den Mitgliedern des Aufsichtrats die auf
die Aufsichtsratsvergütung entfallende Umsatzsteuer, wenn und soweit
diese von einem Aufsichtsratsmitglied in Rechnung gestellt oder in
einer die Rechnung ersetzenden Gutschrift ausgewiesen wird. Den Mit-
gliedern des Aufsichtsrates wurden keine Vorschüsse auf künftige Ver-
gütungen oder Kredite gewährt. Darüber hinaus ging itelligence keine
Haftungsverhältnisse zu Gunsten von Aufsichtsratsmitgliedern ein.
/ 72 itelligence AG / GB 2014
Nachtragsbericht
Mit Kaufvertrag vom 2. Februar 2015 erwarb die itelligence Outsour-
cing & Services GmbH ein bebautes Grundstück. Der Kaufpreis betrug
TEUR 1.973.
Am 27. Februar 2015 wurden die bestehenden Darlehen mit der
Konzernobergesellschaft umfinanziert. Darüber hinaus wurde das
Darlehensvolumen um TEUR 23.807 erhöht, um weitere Unterneh-
mensanteile im Rahmen von vereinbarten Put- und Call-Optionen
zu erwerben und zukünftige Akquisitionen zu finanzieren.
Darüber hinaus gibt es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung,
die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind.
Abhängigkeitsbericht
Die itelligence AG hat seit dem 13. Dezember 2007 einen Mehrheits-
aktionär, die NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG mit Sitz in
Düsseldorf, die eine 100%-ige Tochter der NTT DATA Corporation in
Japan ist. Seit dem Wirksamwerden des Squeeze-out am 17.06.2013
hält die NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG sämtliche Anteile an
der itelligence AG. Da mit der NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG
weder ein Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrag geschlos-
sen, noch eine Eingliederung beschlossen wurde, ist der Vorstand der
itelligence AG zur Aufstellung eines Berichts über die Beziehung zu
verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG verpflichtet.
Der Vorstand erklärt gemäß § 312 Abs. 3 AktG, dass die itelligence
AG bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unter-
nehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den
Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in
dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden oder die Maßnah-
men getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtgeschäft
eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass die
Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt
worden ist.
Chancen- & Risikobericht
Chancen- & Risikobericht
Das interne Kontrollsystem (IKS) der itelligence AG besteht aus dem
Corporate Controlling, der Finanzberichterstattung und der internen
Revision sowie dem konzernweiten Risikomanagement.
Im Jahr 2014 hat itelligence weiterhin an der Vereinfachung und Ver-
einheitlichung des internen Prüfungs- und Berichtswesens im Konzern
und innerhalb der NTT DATA-Gruppe gearbeitet. Durch die Unter-
zeichnung des Group Agreements von NTT DATA ist das IKS der
itelligence Bestandteil des NTT DATA Compliance Managements.
2014 wurde die Zusammenarbeit der Fachbereiche Interne IT, Informa-
tionssicherheit und Datenschutz mit dem Risikomanagement intensi-
viert. Die jährlich wiederkehrende Risikoinventur spielgelte sich auch
im vergangenen Jahr in den Auditplänen der internen Revision wieder.
Chancenmanagement
Als langfristiger Partner übernimmt itelligence Verantwortung für den
Erfolg der IT-Initiativen der Kunden. Durch die Kombination von SAP-
Beratung, Software, Hosting und des Application Management Services
ist itelligence in der Lage kundenorientierte Lösungen anzubieten.
Über die SAP Produkte hinaus bilden unsere bewährten Branchenlö-
sungen, unser Prozess-Know-how, unsere SAP-Technologieführerschaft
und unsere weltweite Präsenz die Grundlage für eine erfolgreiche
Zusammenarbeit.
Unser erfolgreiches Geschäftsmodell basiert auf dem Ansatz des Full
Service Providers. Das Management sieht den langfristigen, nachhalti-
gen unternehmerischen Erfolg in der Fähigkeit begründet, auf Basis
/ 73Lagebericht
der vorhandenen Stärken und des bestehenden Know-hows stetige
Verbesserungen in der Wertschöpfungskette durchführen zu können.
itelligence sieht darüber hinaus Chancen in neuen Märkten mit ent-
sprechenden Wachstumspotenzialen. Technologische Weiterentwick-
lungen wie In-Memory-Computing, Cloud Computing und Mobility
eröffnen nachhaltige Wachstumschancen.
Chancen der zukünftigen Geschäftsentwicklung
Der itelligence AG bieten sich aufgrund der Fokussierung als IT-Kom-
plettdienstleister im SAP-Umfeld zahlreiche wirtschaftliche Wachs-
tumschancen. Diese begründen sich nicht nur aus der Innovation der
SAP-Produkte (z.B. Big Data Solutions, Social Media Analytics, Cloud
und Mobility Services), sondern auch aus der internationalen Koopera-
tion mit der SAP. Durch die globalen Partnerschaften ist itelligence in
der Lage, mittelständische Unternehmen und insbesondere Unterneh-
men des gehobenen Mittelstandes mit starker internationaler Ausrich-
tung im In- und Ausland intensiv zu betreuen.
Die Muttergesellschaft NTT DATA Corporation unterstützt das dyna-
mische Wachstum der itelligence AG. Neben der Betreuung der NTT
DATA-Kunden in Europa steht vor allem die Realisierung gemeinsamer
Projekte sowie die Erschließung von Märkten – wie zum Beispiel in
Asien – im Vordergrund der Aktivitäten. Die Kapitalstärke im Verbund
mit NTT DATA nutzt itelligence, um sich gezielt durch Akquisitionen
zu verstärken.
Risikomanagement
Gemäß § 91 Abs. 2 AktG hat der Vorstand der itelligence AG für den
Konzern ein Risikomanagementsystem etabliert, um Risiken frühzeitig
zu erkennen. Dieses Risikomanagementsystem ist als einer der wichti-
gen Bestandteile der Geschäfts- und Entscheidungsprozesse unterneh-
mensweit implementiert und enthält zahlreiche Kontrollmechanismen,
die auf Basis einer definierten Risikostrategie ein permanentes und sys-
tematisches Vorgehen beinhalten. Dieses System umfasst den integrier-
ten Planungsprozess, die Überwachung und Steuerung der Unterneh-
mensprozesse sowie den regelkonformen Konzernabschluss, der nach
den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt wird. In kon-
zernweiten Richtlinien wie dem Bilanzierungs- und Kontierungshand-
buch, dem Compliance-Management und der Richtlinie zum Risiko-
management sowie der Informationssicherheitsrichtlinie werden
die definierten Standards festgehalten und publiziert. Diese basieren
auf den Anforderungen des NTT DATA-Konzerns. Die Umsetzung der
japanischen Rechtsvorschriften, basierend auf dem U.S.-amerikanischen
Sarbanes-Oxley Act, werden durch die Interne Revision von itelligence
in Zusammenarbeit mit NTT DATA überprüft und verbessert. Die
Schwerpunkte liegen hierbei auf den Bereichen der „Entity Level
Controls“.
Monatliche Management-Meetings, in denen die operativen Geschäfts-
bereiche über die Geschäftsentwicklung sowie die Chancen und
Risiken ihres Verantwortungsbereiches informieren, werden durch
halbjährliche Business-Reviews in den Regionen ergänzt und durch
internationale Management-Meetings abgerundet.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat und
den regelmäßig tagenden Ausschüssen sind ebenfalls Bestandteil dieses
integrierten Chancen- und Risikomanagementsystems.
Darüber hinaus ist die NTT DATA Corporation bestrebt, ein globales
und für alle Gruppenmitglieder einheitliches Prüf- und Berichtswesen
zu etablieren. Ziel ist es, die für ein effizientes Chancen- und Risikoma-
nagement erforderlichen Informationen in kürzester Zeit zu bündeln,
auszuwerten und die aus den Ergebnissen gewonnen Erkenntnisse für
alle Gruppenmitglieder rechtzeitig nutzbar zu machen.
/ 74 itelligence AG / GB 2014
Risiken der zukünftigen Geschäftsentwicklung
Umfeldrisiken
SAP Partnerschaft
itelligence bietet IT-Komplettdienstleistungen im klassischen und
gehobenen Mittelstand rund um SAP an. Daraus ergibt sich eine hohe
Abhängigkeit der itelligence AG vom weiteren Markterfolg der SAP-
Produkte. Diese Abhängigkeit kann die Umsatz-, Ertrags- und Vermö-
genslage von itelligence beeinflussen. Das SAP-Partnermodell, das in
den Segmenten von itelligence unterschiedlich ausgestaltet ist, stellt
über die unterstützende Wirkung hinaus auch ein wirtschaftliches
Risiko für itelligence dar. Solange dem Kunden auch weiterhin die
leistungsstärksten SAP Produkte zur Verfügung gestellt werden, redu-
zieren sich die wirtschaftlichen Risiken von itelligence.
Personalwirtschaftliche Chancen und Risiken
Wesentlicher Erfolgsfaktor der itelligence AG sind die hoch qualifizier-
ten Mitarbeiter und Führungskräfte. Mangelnde Qualifikationen, ver-
altetes Know-how und unzureichende Motivation würden den Erfolg
der Projekte gefährden.
Neben einem innovativen Arbeitsumfeld stehen daher auch die
betriebliche Aus- und Weiterbildung und das internationale Manage-
ment-Entwicklungsprogramm im Mittelpunkt der Personalarbeit.
Im Geschäftsjahr 2014 wurden von der Unternehmensführung der
itelligence AG 360 Grad Feedback-Gespräche im Top- und im mittleren
Management durchgeführt, um Verbesserungspotenziale in der Unter-
nehmens- und Mitarbeiterführung zu erkennen und daraus entspre-
chende Maßnahmen abzuleiten.
Trotz dieser Maßnahmen kann nicht ausgeschlossen werden, dass
qualifizierte Mitarbeiter das Unternehmen verlassen oder nicht genü-
gend Mitarbeiter eingestellt werden können.
Branchenrisiken
Branchenrisiken ergeben sich aus dem wettbewerbsintensiven IT-Markt
und dem rasanten technischen Fortschritt. Diese Risiken beeinflussen
die Vermögens- und Ertragslage von itelligence. Es stehen folgende
Risikoschwerpunkte im Fokus:
a) Kundenseitige Marktrisiken
Hierunter fallen Konjunkturzyklen, Veränderungen des Kunden-
verhaltens, die Unternehmenskonzentration, das Insolvenzrisiko
des Kunden und ähnliches.
b) Lieferantenorientierte Marktrisiken
Hierzu gehören unter anderem die Lieferantenleistungen inklusive
der Servicequalität und ähnliches.
Diese Risiken werden durch ein spezielles Vertriebscontrolling perma-
nent überwacht. Doch trotz der intensiven Kunden- und Lieferanten-
betreuung kann nicht vollständig sichergestellt werden, dass alle Ent-
wicklungen frühzeitig vorhergesehen und zeitgerechte Maßnahmen
eingeleitet werden.
Leistungswirtschaftliche Risiken
Projektrisiken
Grundsätzlich kann das Risiko einer Projekteskalation und sich daraus
ergebende negative Effekte auf die Vermögens- und Ertragslage nicht
vollständig ausgeschlossen werden. itelligence arbeitet aktiv an der
Reduzierung der Projektrisiken: durch den Einsatz qualifizierter Mitar-
beiter, der effizienten Projektorganisation inklusive Steering-Commit-
tee-Meetings sowie der Einbeziehung der Kunden in die Projektarbeit.
Der Informationsregelkreis beginnend mit dem Projektstatus, der
permanenten Überwachung des Projektes durch den Projektleiter,
definierte Informationswege und Abstimmungsstrukturen bis hin zu
Eskalationsregularien ermöglichen allen Beteiligten, dass Risiken früh-
zeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen werden
können.
/ 75Lagebericht
Risiken im Bereich Outsourcing & Services
Im Vordergrund des Bereichs Outsourcing & Services stehen Verfüg-
barkeit und Zuverlässigkeit der angebotenen Produkte und Dienstleis-
tungen. Vertragliche und gesetzliche Vorgaben bilden die Grundlagen
für die Planung der Ressourcen und Prozesse. Klare Definitionen der
Zuständigkeiten, Schnittstellen und Arbeitsabläufe sichern die Ein-
haltung der Vorgaben. Vor jeder Anwendung neuer oder geänderter
Technologien und Prozesse müssen die erwarteten Chancen und Risi-
ken gründlich gegeneinander abgewogen werden. Die Anforderungen
an Technologien und Prozesse müssen stets zweifelsfrei festgelegt
und messbar sein, alle Schritte der Implementierung einschließlich
der daran gekoppelten Testverfahren und vorhandenen Alternativpläne
sorgfältig dokumentiert und die abschließend erzielten Ergebnisse
unvoreingenommen bewertet werden.
Das Service Management System (it.SMS) der itelligence Outsourcing &
Services GmbH wurde 2014 nach Standard ISO/IEC 20000-1:2011
rezertifiziert. Diese Standards verbinden das IT-Services-Management,
Qualitätsmanagement und Informationssicherheit und richten sich
damit an der auch von der itelligence Outsourcing & Services GmbH
gelebten Praxis von IT-Dienstleistern aus. Insbesondere im Rechen-
zentrumbetrieb sind umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen – von den
Zutrittsmaßnahmen der Gebäude bis hin zum internen Berechtigungs-
konzept der verantwortlichen Mitarbeiter – und regelmäßige Sicher-
heits-Audits mit abschließender Rezertifizierung nach ISO/IEC
27001:2005 zur Risikominimierung wichtig. Das interne Kontrollsys-
tem der itelligence Outsourcing & Services GmbH wird im Testverfah-
ren nach ISAE3402 geprüft. Der Prüfbericht beleuchtet die Einhaltung
des betrieblichen Datenschutzes, was über den Standard anderer
Dienstleister hinausgeht.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Liquiditätsrisiken
itelligence hat ein zentrales Finanzmanagement etabliert, das die
globale Liquidität steuert. Der wöchentliche Liquiditätsstatusbericht
inklusive einem Cash-Forecast ermöglicht die konzernweite Über-
wachung der liquiden Mittel, so dass ggf. kurzfristige Maßnahmen ein-
geleitet werden können. Ein konstanter Bestand an liquiden Mitteln
sowie Kreditlinien im In- und Ausland erhöhen die Sicherheit und
Unabhängigkeit.
Marktbedingte Schwankungen der Zinssätze an den Geld- und
Kapitalmärkten beeinflussen das Zinsergebnis der itelligence AG
nur in begrenztem Umfang, da geringe definierte Liquiditätsreserven
konservativ und ausschließlich kurzfristig angelegt werden.
Preisänderungsrisiken
itelligence überwacht permanent die Währungskursschwankungsrisi-
ken auf der Basis von Bilanzpositionen. Da der Wertschöpfungsprozess
in der gleichen Währung erfolgt, ist das Währungsrisiko begrenzt. Die
Währungskursschwankungen der konzerninternen Forderungen und
Verbindlichkeiten und das daraus resultierende Risiko werden konti-
nuierlich überwacht.
Die jährlich durchgeführte Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts-
oder Firmenwerte wird durch die DCF-Bewertung ermittelt, die zur
Diskontierung des Cashflows aktuelle, durchschnittliche Kapitalkosten
heranzieht. Die Kapitalkosten können sich aufgrund aktueller Entwick-
lungen des Zinsniveaus verändern. Wesentliche Veränderungen aus
der Werthaltigkeitsprüfung würden zu einer starken Beeinflussung der
Ergebnisse führen.
/ 76 itelligence AG / GB 2014
Ausfallrisiken
Obwohl itelligence in allen Landesgesellschaften ein System zur Früh-
erkennung von Insolvenzrisiken bei Kunden etabliert hat, kann dieses
Risiko nicht ganz ausgeschlossen werden. Im Konzern werden alle For-
derungen monatlich überprüft und in Abhängigkeit der Altersstruktur
Wertberichtigungen gebildet. Ergänzt wird diese Maßnahme durch
eine permanente Bonitätsprüfung, die auch die Risikovorsorge durch
Einzelwertberichtigungen beinhaltet.
Sonstige Risiken
Politische Risiken
Als internationaler Dienstleister unterliegt itelligence auch politischen
Einflüssen und deren Auswirkungen. Daher werden bei allen Investi-
tionsentscheidungen die politischen Risiken berücksichtigt.
Ausfallrisiken
itelligence unterliegt auch allgemeinen Managementrisiken. Um
Fehlentscheidungen zu reduzieren, werden die Führungs-, Kontroll-
und Steuerungssysteme kontinuierlich verbessert.
Gesamtrisiko
Zum Aufstellungszeitpunkt und in absehbarer Zeit sieht der Vorstand
keine Einzelrisiken, die den Fortbestand des itelligence-Konzerns
gefährden können. Auch aus der Gesamtsumme der Risiken lässt sich
aus Sicht des Vorstands eine Gefährdung des itelligence-Konzerns zum
Zeitpunkt der Aufstellung dieses Berichts nicht erkennen.
Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten
Die Risiken aus Finanzinstrumenten sind im Konzernanhang im
Abschnitt Finanzinstrumente sowie in den zusätzlichen Erläuterungen
zu Finanzinstrumenten ausführlich erläutert.
Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess
Ein wesentlicher Faktor zur Begrenzung und Vermeidung von Risiken,
insbesondere in der Rechnungslegung, ist das interne Kontrollsystem.
Dieses umfasst bei itelligence Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen
zur Sicherstellung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungs-
mäßigkeit der Rechnungslegung. Die konzerninternen Richtlinien
bezogen auf die Rechnungslegung und Berichterstattung nach IFRS
regeln die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für
die in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und auslän-
dischen Gesellschaften. Zusätzlich umfassen diese Vorschriften Rege-
lungen für den Zeitplan der Konzernabschlusserstellung sowie formali-
sierte Anforderungen an die einbezogenen Gesellschaften.
Neue Vorschriften sowie Änderungen in der Rechnungslegung werden
zeitnah auf ihre Auswirkungen hin analysiert und, sofern für die
itelligence relevant, in den Richtlinien für die Rechnungslegungspro-
zesse aufgenommen und umgesetzt.
itelligence verfügt über eine weitgehende einheitliche SAP-Plattform
und einen einheitlichen Konzernkontenplan sowie maschinell standar-
disierte Rechnungslegungsprozesse. Durch diese Standardisierung ist
eine einheitliche, ordnungsgemäße und zeitnahe Erfassung der wesent-
lichen Geschäftsvorfälle sichergestellt. Für zusätzliche manuelle Erfas-
sungen von Geschäftsvorfällen bestehen verbindliche Regelungen.
/ 77Lagebericht
Bilanzielle Bewertungen, wie zum Beispiel die Überprüfung der Wert-
haltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte, erfolgen durch konzernin-
terne Sachverständige. In Einzelfällen, wie zum Beispiel bei der Bewer-
tung der Pensionsverpflichtungen, wird die Bewertung durch externe
Gutachter durchgeführt.
Zur Erstellung des Konzernabschlusses der itelligence AG werden die
Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaften in ein auf SAP basiertes
IT-Konsolidierungssystem transferiert. Auf Basis von systemtechnischen
Kontrollen werden die übertragenen Abschlussdaten überprüft.
Zusätzlich erfolgt zentral eine Überprüfung der von den einbezogenen
Gesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der von
den Abschlussprüfern erstellten Berichte. Durch systemseitige Ablei-
tung bzw. formalisierte Abfrage von konsolidierungsrelevanten Infor-
mationen ist eine ordnungsgemäße und vollständige Eliminierung
konzerninterner Transaktionen sichergestellt. Sämtliche Konsolidie-
rungsprozesse zur Erstellung des Konzernabschlusses werden in dem
SAP basierten IT-Konsolidierungssystem durchgeführt und dokumen-
tiert. Die Bestandteile des Konzernabschlusses einschließlich wesent-
licher Angaben für den Anhang und Lagebericht werden hieraus
entwickelt.
Sämtliche eingesetzte IT-Systeme sind durch entsprechende Berechti-
gungskonzepte und Zugangsbeschränkungen so weit wie möglich
gegen unbefugte Zugriffe geschützt.
Die interne Konzernrevision prüft regelmäßig die internen Kontroll-
systeme und Geschäftsprozesse der Tochtergesellschaften auf Ord-
nungsmäßigkeit. Im Einzelnen prüft sie die Einhaltung der Richtlinien,
organisatorische Sicherungsmaßnahmen sowie Kennzahlen der
Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz. Als unabhängige Ins-
tanz berichtet sie direkt an den Vorstand und den Prüfungsausschuss
des Aufsichtsrats.
Prognosebericht
Wirtschaftsprognosen 2015
Der IMF erwartet für die Jahre 2015 und 2016 eine stabile Entwicklung
der globalen Konjunktur mit Wachstumsraten von 3,5% bzw. 3,7%. Ins-
besondere in den etablierten Industriestaaten USA, Japan, Deutschland
und Großbritannien könnten die deutlich reduzierten Ölpreise zu einer
Wirtschaftsbelebung beitragen.
Die Eurozone wird nach den Prognosen moderat mit 1,2% (Deutsch-
land: 1,3%) wachsen. Das Wachstum in Japan wird nach den fiskalpoliti-
schen Anreizen („Abenomics“) und trotz einer stark expansiven Geld-
politik mit rund +0,6% prognostiziert. Das Wachstum in den Emerging
Markets schätzt der IMF auf 5,2% in 2015, das aber maßgeblich von einer
stabilen Konjunktur in China (+6,8%) und der positiven Entwicklung in
den USA und in Europa abhängig ist. Nicht unerheblich für eine stabile
weltwirtschaftliche Entwicklung ist das weitere politische Geschehen in
den Ländern Russland und der Ukraine sowie dem Nahen Osten. Weitere
Eskalationen könnten negative Folgen für die globale Konjunktur mit
sich bringen.
Aussichten Software- und IT-Services-Markt
Die Digitalisierung der Wirtschaft schreitet weiter voran. Neben Cloud
Computing, Mobility, Big Data und Social Media rücken Themen wie
das „Internet der Dinge“ unter dem Stichwort Industrie 4.0 in den
Vordergrund. Für die Unternehmen gilt es, die digitale Revolution zu
managen. Alte Systemlandschaften müssen rationalisiert, neue entwi-
ckelt werden. Der exponentielle Anstieg von Daten muss systematisch
analysiert werden. Die IT-Sicherheit wird wieder zunehmend hinter-
fragt – auch ausgelöst durch die weltweiten NSA-Abhörmaßnahmen.
/ 78 itelligence AG / GB 2014
Diese Entwicklungen vollzieht SAP mit ihrem erweiterten Produkt-
portfolio. Insbesondere der Analyse von großen Informationsmengen
kommt eine Schlüsselrolle zu. Mit der technischen Entwicklung von
HANA und der nunmehr vorgestellten SAP Business Suite 4 SAP HANA
(SAP S/4HANA) stellt SAP die Business Suite der nächsten Generation
vor, mit der Unternehmensführung in Echtzeit angestrebt wird.
Vor diesem Hintergrund steigern Unternehmen weltweit wieder Inves-
titionen in IT-Technologie und IT-Services. Gartner gibt die Wachstums-
raten für 2015 währungskursbereinigt mit 3,7% an. Demnach betragen
die Wachstumsraten für Software +6,8% und IT-Services +3,9%. Nach
schwächeren Jahren werden die Ausgaben für Hardware, Geräte und
Telekomausrüstungen wieder deutlich ansteigen (+6,2%) und die
Investitionen in Rechenzentren ebenfalls wieder mit 3,1% stärker
wachsen.
Voraussichtliche Unternehmensentwicklung der itelligence AG
Die itelligence AG ist im Geschäftsjahr 2014 in einem insgesamt guten
Marktumfeld um 21,8% gewachsen. Der Umsatzanstieg ist zu einem
großen Teil auch auf die Akquisitionen der GISA GmbH und der 4C in
Dänemark zurückzuführen. Das bereinigte organische Wachstum
beträgt 8,1% (im Vorjahr: 6,1%). Damit ist itelligence auch organisch
wiederum stärker als der IT-Services-Markt gewachsen.
Insbesondere das wiederkehrende Geschäft (SAP Wartung, Hosting
und AMS) legte dabei deutlich zu, dessen Anteil an den Umsatzer -
lösen 45,3% (im Vorjahr: 41%) erreicht. Wachstumsstark ist das welt-
weite AMS-Geschäft. Hier zeigen sich die Vorteile der Einbindung
der itelligence AG in den globalen NTT DATA Konzernverbund. Das
Lizenzgeschäft erreichte mit 56,9 Mio. Euro den bereits hohen Wert
des Vorjahres. Zunehmend konnten auch eigene Lösungen und Produk-
te vermarktet werden. Der Anteil der Lizenzerlöse am Gesamtumsatz
beträgt 10,2% (im Vorjahr: 12,5%). Das Consultinggeschäft ist mit
246,6 Mio. Euro (Vorjahr: 214,9 Mio. Euro) weiterhin Hauptumsatz-
träger.
Das EBIT erreichte im Geschäftsjahr 2014 mit 22,8 Mio. Euro einen
Höchstwert. Die EBIT-Marge reduzierte sich auf 4,1% (im Vorjahr:
4,9%). Das Ziel, die EBIT-Marge auf über 5,5% zu steigern, wurde ver-
fehlt. Hintergrund ist im Wesentlichen eine niedrigere Auslastung von
Beratungskapazitäten und damit einhergehend geringere Umsätze im
Beratungsgeschäft in den USA und Deutschland sowie höhere Wertbe-
richtigungen auf Forderungen und Projektabwertungen.
Zum Jahressende verzeichnete itelligence einen hohen Auftragsbestand
mit einem Rekordwert von 563,5 Mio. Euro (Vorjahr: 351,6 Mio. Euro),
der maßgeblich durch die Akquisitionen beeinflusst ist. Damit hat
itelligence eine gute Ausgangsbasis für 2015 geschaffen. Der gute Auf-
tragseingang insbesondere auch in Deutschland sorgt für eine wieder-
um verbesserte Auslastung der Berater zum Beginn des Geschäftsjahres
2015. Für das Beratungsgeschäft geht der Vorstand im nächsten Geschäfts-
jahr von stabilen Tagessätzen aus.
Der Vorstand der itelligence AG erwartet vor dem Hintergrund einer
stabilen konjunkturellen Entwicklung insbesondere in den USA und
Europa ein hohes organisches Wachstum von rund 8%, so dass erst-
mals Umsatzerlöse von über 600 Mio. Euro nach 556,8 Mio. Euro im
Geschäftsjahr 2015 erreicht werden können. Für das Geschäftsjahr 2016
geht der Vorstand ebenfalls von steigenden Umsätzen in Abhängigkeit
von der Zielerreichung des laufenden Geschäftsjahres aus.
Das breite SAP Produktportfolio inklusive der Produkte aus SAP
Akquisitionen (SuccessFactors, hybris, Concur) und der nunmehr vor-
gestellten SAP S/4HANA wird zur Umsatzbelebung von itelligence bei-
tragen. SAP schätzt den weltweit adressierbaren Markt für ihr Produkt-
portfolio auf 350 Mrd. US-$ mit entsprechendem Wachstumspotential
auch für die itelligence AG.
Der Fokus der Unternehmensführung gilt der nachhaltigen Erhöhung
der Profitabilität. Für das Geschäftsjahr 2015 wird auf Basis der
Umsatzprognose eine EBIT-Marge von über 5% angestrebt. Mittelfristi-
ges Ziel ist es, die EBIT-Marge auf über 6% zu steigern. Fortlaufende
/ 79Lagebericht
Investitionen in die Unternehmensbereiche Lizenzvertrieb, Beratung
und Outsourcing & Services bei deutlichem Wachstum aller Geschäfts-
bereiche erfordern darüber hinaus ein konsequentes Projekt- und
Kostenmanagement zur Sicherstellung einer erhöhten Profitabilität.
Insbesondere zum Projektmanagement wurden im abgelaufenen
Geschäftsjahr Maßnahmen initiiert, wie zum Beispiel die Stärkung
der Rolle von Projektleitern, Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
und ein verbessertes Projektcontrolling.
Diese Prognosen unterstellen neben den zuvor genannten Einschät-
zungen der allgemeinen Marktentwicklung im Unternehmenssoftware-
und IT-Services-Bereich ein insgesamt stabiles gesamtwirtschaftliches
und weltpolitisches Umfeld. Die tatsächlichen Ergebnisse können
wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung
abweichen.
Bielefeld, den 26. März 2015
itelligence AG
Der Vorstand
/ 80 itelligence AG / GB 2014
Konzerngewinn- und -verlustrechnung (IFRS)
TEUR 01.01.–31.12.2014 01.01.–31.12.2013
Umsatzerlöse (1) 556.806 457.084
Umsatzkosten (2) -426.189 -344.471
Bruttoergebnis vom Umsatz 130.617 112.613
Marketing- und Vertriebsaufwendungen (3) -57.620 -48.886
Verwaltungsaufwendungen (4) -46.390 -38.656
Sonstige betriebliche Erträge (5) 3.290 2.882
Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) -5.763 -3.292
Amortisation Auftragsbestand (11) -1.332 -2.459
Gesamte betriebliche Aufwendungen -107.815 -90.411
Operatives Ergebnis 22.802 22.202
Beteiligungsergebnis 398 -5
Bewertung von Derivaten und Ausübung von Optionen (7) -5.781 4.188
Wechselkursdifferenzen aus Finanzierungen -246 -73
Finanzierungserträge (8) 149 155
Finanzierungsaufwendungen (8) -3.157 -2.871
Finanzergebnis -8.637 1.394
Ergebnis vor Steuern 14.165 23.596
Steueraufwendungen (9) -7.426 -7.430
Konzernüberschuss 6.739 16.166
davon Anteil der Aktionäre der itelligence AG 3.286 14.375
davon für nicht beherrschende Anteile 3.453 1.791
Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert) (10) 0,11 0,48
Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert) 0,11 0,48
Anzahl der Aktien, auf Grundlage derer die
Berechnung der Ergebnisse je Aktie erfolgte:
– unverwässert 30.014.838 30.014.838
– verwässert 30.014.838 30.014.838
/ 81Konzernabschluss
Konzern-Gesamtergebnisrechnung (IFRS)
TEUR 01.01.–31.12.2014 01.01.–31.12.2013
Konzernüberschuss
6.739
16.166
Versicherungsmathematische Verluste IAS 19* -2.153 -840
Währungskursänderungen** 2.820 -3.262
Sonstiges Ergebnis 667 -4.102
Konzern-Gesamtergebnis 7.406 12.064
davon Anteil der Aktionäre der itelligence AG 3.865 10.662
davon für nicht beherrschende Anteile 3.541 1.402
* Posten, der nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wird
** Posten, der in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden kann
/ 82 itelligence AG / GB 2014
Konzernbilanz (IFRS)
Aktiva TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (11) 120.852 91.489
Sachanlagen (12) 72.856 59.377
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (13) 1.363 1.573
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (14) 2.592 1.751
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte (15) 0 0
Forderungen aus Ertragssteuern 123 178
Latente Steueransprüche (16) 3.781 2.952
201.567 157.320
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 634 407
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (14) 130.042 119.871
Forderungen aus Ertragssteuern 1.812 1.831
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (13) 4.084 3.795
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte (15) 4.236 1.113
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (17) 38.764 39.246
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten (18) 16.026 9.603
195.598 175.866
397.165 333.186
/ 83Konzernabschluss
Passiva TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital (19) 30.015 30.015
Kapitalrücklage (20) 52.768 52.768
Bilanzgewinn (21) 54.176 50.890
Kumuliertes übriges Eigenkapital (22) -22.113 -28.232
114.846 105.441
Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital 18.048 16.356
132.894 121.797
Langfristige Schulden
Finanzielle Verbindlichkeiten (23) 62.439 47.433
Latente Steuerschulden (16) 10.345 7.926
Sonstige langfristige Rückstellungen (24) 417 85
Pensionsrückstellungen (25) 9.399 1.362
Zuwendungen der öffentlichen Hand (26) 3.268 3.935
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten (27) 3.736 1.606
89.604 62.347
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (28) 47.502 38.886
Finanzielle Verbindlichkeiten (23) 26.527 16.222
Steuerrückstellungen 2.374 3.067
Sonstige kurzfristige Rückstellungen (24) 7.300 6.670
Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern 1.075 1.488
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten (27) 80.215 70.517
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 9.674 12.192
174.667 149.042
397.165 333.186
/ 84 itelligence AG / GB 2014
Konzernkapitalflussrechnung (IFRS)
TEUR 01.01.–31.12.2014 01.01.–31.12.2013
Konzernüberschuss 6.739 16.166
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 20.472 15.803
Eliminierung der Ergebnisse aus Anlagenabgängen -749 2
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -4.599 -2.680
Finanzergebnis 8.637 -1.394
Steueraufwendungen 7.426 7.430
37.926 35.327
Veränderung der Vorräte -97 -197
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.521 -14.523
Veränderung der sonstigen langfristigen Vermögenswerte -1.181 -164
Veränderung der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte -2.693 -2.194
Veränderung der Rechnungsabgrenzungsposten -6.845 1.373
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.681 7.260
Veränderung der Pensionsrückstellungen 1.578 897
Veränderung der übrigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen -5.103 15.033
Veränderung latenter Steuern 460 -532
32.247 42.280
Erhaltene Zinsen 149 155
Erhaltene Dividenden 398 0
Gezahlte Zinsen -3.076 -2.953
Gezahlte Steuern -5.880 -5.650
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 23.838 33.832
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -19.814 -20.180
Erhaltene Investitionszuschüsse und -zulagen 434 693
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen 262 53
Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen 3.010 0
Nachträgliche Kaufpreiszahlungen -1.422 -1.196
Auszahlungen für Akquisitionen (abzüglich übernommener Finanzmittel aus Unternehmenskäufen) -18.112 -4.355
Cashflow aus Investitionstätigkeit -35.642 -24.985
Dividenden an nicht beherrschende Anteile -132 -452
Reduzierung der langfristigen Termingeldern 720 494
Auszahlungen für Dividenden 0 -1.800
Auszahlung für Put-Call Optionen -6.663 -2.552
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 25.341 2.576
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -8.812 -9.619
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 10.454 -11.353
Verringerung liquider Mittel -1.350 -2.506
Effekte aus Wechselkursdifferenzen 868 -1.764
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1. Januar 39.246 43.516
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31. Dezember 38.764 39.246
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden in Textziffer (17) des Anhangs erläutert.
/ 85Konzernabschluss
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS)
Kumuliertes übriges Eigenkapital
Anzahl der Aktien
Grund-kapital
Kapital-rücklage
Bilanz-gewinn
Währungs-umrechnungs-
differenzen
Übriges Eigenkapital
IAS 19
Übriges Eigenkapital
Kumuliertesübriges
Eigenkapital
Eigenkapital der Anteilseigner der
Mutter ge sellschafter
Nicht be-herr schende
Anteile
Konzern-eigen-kapital
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
31. Dezember 2012 30.014.838 30.015 52.768 38.315 -911 0 -26.398 -27.309 93.789 18.196 111.985
Konzernüberschuss 2012 14.375 14.375 1.791 16.166
Versicherungsmathematische Verluste IAS 19 -840 -840 -840 -840
Fremdwährungsdifferenzen -2.873 -2.873 -2.873 -389 -3.262
Sonstiges Ergebnis -2.873 -840 -3.713 -3.713 -389 -4.102
Konzern-Gesamtergebnis 14.375 -2.873 -840 0 -3.713 10.662 1.402 12.064
Dividendenausschüttung -1.800 -1.800 -452 -2.252
Ausübung von Optionen (ohne Kontrollwechsel) 2.790 2.790 2.790 -2.790 0
Transaktionen mit Eigentümern -1.800 2.790 2.790 990 -3.242 -2.252
31. Dezember 2013 30.014.838 30.015 52.768 50.890 -3.784 -840 -23.608 -28.232 105.441 16.356 121.797
Konzernüberschuss 2013 3.286 3.286 3.453 6.739
Versicherungsmathematische Verluste IAS 19 -2.153 -2.153 -2.153 -2.153
Fremdwährungsdifferenzen 2.732 2.732 2.732 88 2.820
Sonstiges Ergebnis 2.732 -2.153 579 579 88 667
Konzern-Gesamtergebnis 3.286 2.732 -2.153 0 579 3.865 3.541 7.406
Dividendenausschüttung -132 -132
Erwerb eines Tochter -unternehmens mit nicht beherrschenden Anteilen 3.823 3.823
Ausübung von Optionen (ohne Kontrollwechsel) 5.540 5.540 5.540 -5.540 0
Transaktionen mit Eigentümern 5.540 5.540 5.540 -1.849 3.691
31. Dezember 2014 30.014.838 30.015 52.768 54.176 -1.052 -2.993 -18.068 -22.113 114.846 18.048 132.894
/ 86 itelligence AG / GB 2014
Die itelligence AG erstellt und veröffentlicht den Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2014 für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2014 in Euro (EUR). Innerhalb des Abschlusses werden
alle Werte kaufmännisch auf TEUR gerundet. Der Konzernabschluss ist
auf Basis historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten erstellt,
mit der Ausnahme, dass bestimmte Finanzinstrumente zum Marktwert
bilanziert sind.
Der Vorstand der itelligence AG hat den Konzernabschluss am
9. März 2015 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.
Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen
und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Es bestehen
anschließend keine Änderungsmöglichkeiten. Am 26. März 2015
wurde der Konzernabschluss durch den Aufsichtsrat gebilligt.
B. Rechnungslegung
Der Konzernabschluss der itelligence AG zum 31. Dezember 2014,
im Folgenden als „itelligence“, „die Gesellschaft“, „der Konzern“ oder
„das Unternehmen“ bezeichnet, wurde in Übereinstimmung mit den
vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten
International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU
anzuwenden sind, aufgestellt.
A. Allgemeine Angaben
Der itelligence Konzern ist einer der international führenden SAP-
Komplettdienstleister. Das Angebot umfasst SAP-Beratung, SAP-
Lizenzvertrieb, Application Management Services sowie Outsourcing
& Services bis hin zu selbst entwickelten SAP-Branchenlösungen.
Die Unternehmensgruppe ist weltweit vertreten. Ausländische Tochter-
gesellschaften bestehen in den USA, der Schweiz, Österreich, Spanien,
England, Tschechien, der Slowakei, den Niederlanden, Belgien, Polen,
Ungarn, Russland, Ukraine, Kanada, Frankreich, Dänemark, Norwegen,
Malaysia, der Türkei, Indien, Schweden und China.
Die Obergesellschaft des Konzerns ist die itelligence AG mit Sitz in
der Königsbreede 1, 33605 Bielefeld, Deutschland. Die Gesellschaft
ist im Handelsregister des Amtsgerichts Bielefeld eingetragen.
Seit dem 13. Dezember 2007 hat der itelligence Konzern einen
Mehrheitsaktionär, die NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG,
Düsseldorf, die eine 100%ige Tochter der NTT DATA CORPORATION
in Japan ist. Nach Vollzug eines öffentlichen Erwerbsangebots im
Geschäftsjahr 2012 hielt die NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG
unmittelbar mehr als 95% des Grundkapitals der itelligence AG.
Die Beteiligung wurde im Geschäftsjahr 2013 auf 100% aufgestockt.
Die NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG ist Hauptaktionärin im
Sinne von § 327a Abs. 1 Satz 1 AktG.
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2014
/ 87Konzernanhang
IFRS 12 – Disclosure of Interests in Other Entities
Dieser Standard regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an
anderen Unternehmen. Die erforderlichen Angaben sind erheblich
umfangreicher gegenüber den bisher nach IAS 27, IAS 28 und IAS 31
vorzunehmenden Angaben.
Der itelligence-Konzern ist den erweiterten Angabepflichten nachge-
kommen.
Amendment to IAS 36 – Recoverable Amount Disclosures for
Non-Financial Assets
Im Zuge einer Folgeänderung aus IFRS 13 war eine neue Pflichtangabe
zum Goodwill-Impairment-Test nach IAS 36 für 2013 eingeführt wor-
den: es war der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Ein-
heiten anzugeben, unabhängig davon, ob tatsächlich eine Wertminde-
rung vorgenommen wurde. Da diese Anhangangabe unbeabsichtigt
eingeführt worden war, wurde sie mit diesem Amendment aus Mai 2013
für 2014 wieder gestrichen.
Andererseits ergeben sich aus diesem Amendment nunmehr zusätz-
liche Angaben, wenn eine Wertminderung tatsächlich vorgenommen
wurde und der erzielbare Betrag auf Basis eines beizulegenden Zeit-
werts ermittelt wurde.
Der itelligence-Konzern ist den Angabepflichten entsprechend dem
Amendment nachgekommen.
Hinsichtlich vom IASB bisher bereits veröffentlichten, aber im
Geschäftsjahr 2014 noch nicht verpflichtend anzuwendenden
Rechnungslegungsvorschriften, wird auf den Abschnitt „Neue Rech-
nungslegungsstandards“ verwiesen.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden verschiedene
Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammen ge-
fasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.
Alle für das Geschäftsjahr 2014 in der Europäischen Union verpflichtend
anzuwendenden International Accounting Standards (IAS), IFRS und
Auslegungen des Standing Interpretations Committee (SIC) und des
International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC)
wurden berücksichtigt.
Die folgenden im Geschäftsjahr 2014 neu anzuwendenden Standards
hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung im Kon-
zernabschluss der itelligence AG:
Amendments to IFRS 10 Consolidated Financial Statements
Gemäß den Übergangsvorschriften des IFRS 10 hat der Kon-
zern die Beherrschung seiner Beteiligungsunternehmen zum
1. Januar 2014 erneut beurteilt. Es kam zu keinen Änderungen
Amendments to IFRS 11 Joint Arrangements
Da der itelligence-Konzern bislang keine Gemeinschaftsunter-
nehmen quotal in den Konzernabschluss einbezieht, führte die
erstmalige Anwendung des IFRS 11 in Verbindung mit dem
geänderten IAS 28 zu keiner Änderung.
Amendments to IAS 27 Separate Financial Statements
Amendments IAS 28 Investments in Associates and Joint Ventures
Da der itelligence-Konzern keine Gemeinschaftsunternehmen
quotal in den Konzernabschluss einbezogen hat, führte die
Anwendung des IFRS 11 in Verbindung mit dem geänderten
IAS 28 im Wesentlichen zu keiner Änderung der Konzern-GuV-
Struktur.
Amendments to IAS 32 Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities
Amendments to IAS 39 Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting
Die folgenden im Geschäftsjahr 2014 neu anzuwendenden Standards
hatten eine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung im Konzern-
abschluss der itelligence AG:
/ 88 itelligence AG / GB 2014
• EU Endorsement ist noch ausstehend
IFRS 9 – Financial Instruments
Der im Juli 2014 herausgegebene IFRS 9 ersetzt die bestehenden
Leitlinien in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9
enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von
Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kredit-
ausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermö-
genswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für
Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung
und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39.
IFRS 9 ist – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht – erstmals
anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2018
beginnen. Wenn IFRS 9 von der EU in dieser Form übernommen wird,
ist zu erwarten, dass er eine Auswirkung auf die künftigen Konzernab-
schlüsse der itelligence AG haben wird.
IFRS 14 – Regulatory Deferral Accounts
Im Rahmen eines umfassenden Gesamtprojekts des IASB ist dieser
Standard zunächst nur eine Zwischenlösung, die preisregulierten
Unternehmen den Übergang auf eine Bilanzierung nach IFRS erleich-
tern soll, bis das IASB für alle IFRS-Bilanzierer gültige Regelungen her-
ausgegeben hat.
Preisregulierungen sind insbesondere in Branchen mit Unternehmen,
die eine erhebliche Marktmacht haben, vorzufinden – beispielsweise
im Verkehrswesen oder im Versorgungsbereich (Strom, Wasser, Gas).
Diese Regulierungen können zum Beispiel dazu führen, dass aufgrund
einer Erhöhung bzw. Minderung von Mengen im aktuellen Geschäfts-
jahr eine Pflicht zur Preisminderung bzw. ein Recht auf Preiserhöhung
im Folgejahr entsteht. Die Frage, ob diese Rechte bzw. Pflichten die
Definition von Vermögenswerten bzw. Schulden nach IFRS erfüllen,
wird heute mangels konkreter IFRS-Regelungen in der Literatur disku-
C. Neue Rechnungslegungsstandards
• EU Endorsement ist bereits erfolgt
IFRIC 21 – Levies
IFRIC 21 ist eine Interpretation zu IAS 37. Geklärt wird vor allem die
Frage, wann eine gegenwärtige Verpflichtung bei durch die öffentliche
Hand erhobenen Abgaben entsteht und eine Rückstellung oder Ver-
bindlichkeit anzusetzen ist. Nicht in den Anwendungsbereich der
Interpretation fallen insbesondere Strafzahlungen und Abgaben, die
aus öffentlich-rechtlichen Verträgen resultieren oder in den Regelungs-
bereich eines anderen IFRS fallen, zum Beispiel IAS 12. Nach IFRIC 21
ist ein Schuldposten für Abgaben anzusetzen, wenn das die Abgabe-
pflicht auslösende Ereignis eintritt. Dieses auslösende Ereignis, das die
Verpflichtung begründet, ergibt sich wiederum aus dem Wortlaut der
zugrundeliegenden Norm. Deren Formulierung ist insofern ausschlag-
gebend für die Bilanzierung.
Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am
oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass
die Änderungen von IFRIC 21 eine Auswirkung auf die künftigen Kon-
zernabschlüsse der itelligence AG haben werden.
Improvements to IFRS 2011 bis 2013
Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an
vier Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen
in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen
erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13
und IAS 40.
Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am
oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass
die Änderungen der genannten IFRS eine Auswirkung auf die künftigen
Konzernabschlüsse der itelligence AG haben werden.
/ 89Konzernanhang
Im zweiten Schritt sind die einzelnen Leistungsverpflichtungen zu
bestimmen. Hierzu sind zunächst die vertraglichen Leistungsverspre-
chen zu identifizieren und daraufhin zu überprüfen, ob sie im Sinne
des Standards unterscheidbar sind. Nicht unterscheidbare Leistungs-
versprechen sind zusammenzufassen, bis ein unterscheidbares Leis-
tungsbündel vorliegt.
Im dritten Schritt wird die Gegenleistung bestimmt. Es sind u. a. varia-
ble Preisbestandteile wie Rabatte sowie wesentliche Finanzierungskom-
ponenten zu berücksichtigen.
Im vierten Schritt ist die Gegenleistung auf die jeweiligen Leistungsver-
pflichtungen aufzuteilen. Die Aufteilung erfolgt anhand der relativen
Einzelveräußerungspreise. Dabei wird unterschieden, ob diese beob-
achtbar sind oder mittels einer geeigneten Methode geschätzt werden
müssen.
Im fünften Schritt wird in Abhängigkeit des Kontrollübergangs
bestimmt, wann der Umsatz erfasst wird. Je Leistungsverpflichtung ist
anhand bestimmter Kriterien zu bestimmen, ob der Umsatz über einen
Zeitraum oder in einem Zeitpunkt erfasst wird.
Der Standard sieht zudem umfangreiche Angabepflichten über Art,
Höhe, zeitlichen Verlauf von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen
sowie den damit verbundenen Unsicherheiten vor.
Der neue Standard ist – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –
erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem
1. Januar 2017 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig.
Wenn IFRS 15 von der EU in dieser Form übernommen wird, ist zu
erwarten, dass er eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüs-
se der itelligence AG haben wird. Der Umfang wird derzeit geprüft.
tiert, jedoch überwiegend verneint. Um die Regelungslücke zu schlie-
ßen, hat das IASB hierzu ein umfassendes Projekt initiiert, dessen
Abschluss jedoch erst in einigen Jahren zu erwarten ist.
Der Interim-Standard erlaubt nun IFRS-Erstanwendern, regulatorische
Abgrenzungsposten auch im IFRS-Abschluss bilanziell zu erfassen. Vor-
aussetzung ist, dass diese Bilanzposten bereits im bisherigen Abschluss
nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften erfasst wurden.
Der neue Standard ist – vorbehaltlich einer noch ausstehenden Über-
nahme in EU-Recht – erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am
oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Wenn IFRS 14 von der EU
in dieser Form übernommen wird, ist nicht zu erwarten, dass er eine
Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der itelligence AG
haben wird.
IFRS 15 – Revenue from Contracts with Customers
IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in
welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden.
Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, dar-
unter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13
Kundenbindungsprogramme.
Nach IFRS 15 ist der Betrag als Umsatzerlös zu erfassen, der für die
Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen an Kunden als Gegen-
leistung erwartet wird. Hinsichtlich der Bestimmung des Zeitpunkts
beziehungsweise des Zeitraums wird es nicht mehr vordergründig auf
die Übertragung der Risiken und Chancen (risk and reward approach),
sondern auf den Übergang der Kontrolle an den Gütern oder Dienst-
leistungen auf den Kunden ankommen (control approach). Der Anwen-
der soll künftig in fünf Schritten bestimmen, wann und in welcher
Höhe Umsatz zu realisieren ist.
Im ersten Schritt ist der Vertrag im Sinne von IFRS 15 zu bestimmen.
Unter bestimmten Bedingungen sind Verträge zusammenzufassen.
/ 90 itelligence AG / GB 2014
Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28 –
Investment Entities: Applying the Consolidation Exception
Die Änderungen dienen zur Klärung von verschiedenen Fragestellun-
gen in Bezug auf die Anwendung der Ausnahme von der Konsolidie-
rungspflicht nach IFRS 10, wenn das Mutterunternehmen die Definition
einer „Investmentgesellschaft“ erfüllt. Demnach sind Mutterunterneh-
men auch dann von der Konzernabschlusserstellungspflicht befreit,
wenn das übergeordnete Mutterunternehmen seine Tochterunterneh-
men nicht konsolidiert, sondern zum beizulegenden Zeitwert nach
IFRS 10 bilanziert.
Bezogen auf die Bilanzierung von Tochterunternehmen einer Invest-
mentgesellschaft wird nunmehr wie folgt differenziert: Tochterunter-
nehmen, die selbst Investmentgesellschaften sind, sind – dem all-
gemeinen Grundsatz der investment entity exception folgend – zum
beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Dagegen sind Tochterunter-
nehmen, die selbst keine Investmentgesellschaften sind, jedoch
Dienstleistungen erbringen, die sich auf die Anlagetätigkeit des Mutter-
unternehmens beziehen und damit als Verlängerung der Tätigkeit des
Mutterunternehmens zu betrachten sind, zu konsolidieren.
Schließlich wird klargestellt, dass ein Investor, der nicht die Definition
einer Investmentgesellschaft erfüllt und die Equity Methode auf ein
assoziiertes Unternehmen oder ein Joint Venture anwendet, die Bewer-
tung zum beizulegenden Zeitpunkt beibehalten kann, die das Beteili-
gungsunternehmen auf seine Beteiligungen an Tochterunternehmen
anwendet.
Zudem sehen die Änderungen vor, dass eine Investmentgesellschaft,
die alle ihre Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewer-
tet, die nach IFRS 12 vorgeschriebenen Angaben zu Investmentgesell-
schaften zu leisten hat.
Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –
erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem
Amendments to IFRS 10 and IAS 28 – Sale or Contribution of Assets
between an Investor and its Associate or Joint Venture
Die Änderungen adressieren eine bekannte Inkonsistenz zwischen
den Vorschriften des IFRS 10 und des IAS 28 (2011) für den Fall der
Veräußerung von Vermögenswerten an ein assoziiertes Unternehmen
oder ein Gemeinschaftsunternehmen bzw. der Einlage von Vermögens-
werten in ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunter-
nehmen.
Nach IFRS 10 hat ein Mutterunternehmen den Gewinn oder Verlust aus
der Veräußerung eines Tochterunternehmens bei Verlust der Beherr-
schungsmöglichkeit in voller Höhe in der Gewinn- und Verlustrech-
nung zu erfassen. Demgegenüber verlangt der aktuell anzuwendende
IAS 28, dass der Veräußerungserfolg bei Veräußerungstransaktionen
zwischen einem Investor und einer at-equity bewerteten Beteiligung –
sei es ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunterneh-
men – lediglich in der Höhe des Anteils der anderen an diesem Unter-
nehmen zu erfassen ist.
Künftig soll der gesamte Gewinn oder Verlust aus einer Transaktion
nur dann erfasst werden, wenn die veräußerten oder eingebrachten
Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellen.
Dies gilt unabhängig davon, ob die Transaktion als share oder asset
deal ausgestaltet ist. Bilden die Vermögenswerte dagegen keinen
Geschäftsbetrieb, ist lediglich eine anteilige Erfolgserfassung zulässig.
Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –
erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem
1. Januar 2016 beginnen. Wenn die Änderungen des IFRS 10 und IAS 28
von der EU in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu erwarten,
dass diese eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der
itelligence AG haben werden.
/ 91Konzernanhang
zur Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der
Gesamtergebnisrechnung aufgenommen. Des Weiteren wird klarge-
stellt, wie Anteile am Sonstigen Ergebnis at equity bewerteter Unter-
nehmen in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind. Schließlich
erfolgt die Streichung einer Musterstruktur des Anhangs hin zur
Berücksichtigung unternehmensindividueller Relevanz.
Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –
erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem
1. Januar 2016 beginnen. Wenn die Änderungen des IAS 1 von der EU
in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu erwarten, dass diese
eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der itelligence
AG haben werden.
Amendments to IAS 16 and IAS 38 – Clarification of Acceptable
Methods of Depreciation and Amortisation
Mit diesen Änderungen stellt das IASB weitere Leitlinien zur Festlegung
einer akzeptablen Abschreibungsmethode zur Verfügung. Umsatz-
basierte Abschreibungsmethoden sind demnach für Sachanlagen nicht
und für immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnah-
mefällen (widerlegbare Vermutung der Unangemessenheit) zulässig.
Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –
erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem
1. Januar 2016 beginnen. Wenn die Änderungen des IAS 16 und IAS 38
von der EU in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu erwarten,
dass diese eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der
itelligence AG haben werden.
Amendments to IAS 16 and IAS 41 – Agriculture: Bearer Plants
Nach IAS 41 werden bislang alle biologischen Vermögenswerte erfolgs-
wirksam zum beizulegenden Zeitwert abzüglich geschätzter Verkaufs-
kosten bewertet. Dies gilt auch für sog. fruchttragende Gewächse, wie
Weinreben, Kautschukbäume und Ölpalmen, die der Ernte biologi-
1. Januar 2016 beginnen. Wenn die Änderungen der genannten Stan-
dards von der EU in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu
erwarten, dass diese eine Auswirkung auf die künftigen Konzernab-
schlüsse der itelligence AG haben werden.
Amendments to IFRS 11 – Accounting for Acquisitions
of Interests in Joint Operations
IFRS 11 enthält Regelungen zur bilanziellen und erfolgsrechnerischen
Erfassung von Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) und
gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Joint Operations). Während Gemein-
schaftsunternehmen nach der Equitymethode bilanziert werden, ist die
in IFRS 11 vorgesehene Abbildung gemeinschaftlicher Tätigkeiten mit
der Quotenkonsolidierung vergleichbar.
Mit der Änderung des IFRS 11 regelt das IASB die Bilanzierung eines
Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen
Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüs-
se darstellt. In solchen Fällen soll der Erwerber die Grundsätze für die
Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3
anwenden. Zudem greifen auch in diesen Fällen die Angabepflichten
des IFRS 3.
Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –
erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem
1. Januar 2016 beginnen. Wenn die Änderungen des IFRS 11 von
der EU in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu erwarten,
dass diese eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der
itelligence AG haben werden.
Amendments to IAS 1 – Disclosure Initiative
Die Änderungen betreffen verschiedene Ausweisfragen. Es wird klarge-
stellt, dass Anhangangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt
nicht unwesentlich ist. Dies gilt explizit auch dann, wenn ein IFRS eine
Liste von Minimum-Angaben fordert. Zudem werden Erläuterungen
/ 92 itelligence AG / GB 2014
Amendments to IAS 27 – Equity Method in Separate
Financial Statements
Mit der Änderung wird die Equity Methode als Bilanzierungsoption für
Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unter-
nehmen in separaten Abschlüssen eines Investors wieder zugelassen.
Die bestehenden Optionen zur Bewertung zu Anschaffungskosten oder
nach IAS 39/IFRS 9 bleiben erhalten. Seit 2005 war die Anwendung der
Equity Methode für Anteile im separaten Abschluss (des Mutterunter-
nehmens) nach IAS 27 nicht mehr zulässig.
Aufgrund von Klagen der Anwender unter anderem über den hohen
Aufwand einer Fair Value Bewertung zu jedem Abschlussstichtag, ins-
besondere bei nicht börsennotierten assoziierten Unternehmen, hat
das IASB die Änderung an IAS 27 vorgenommen.
Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –
erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem
1. Januar 2016 beginnen. Wenn die Änderungen des IAS 27 von der
EU in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu erwarten, dass
diese eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der
itelligence AG haben werden.
Improvements to IFRS 2010 bis 2012
Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an
sieben Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierun-
gen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelun-
gen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen
auf Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IFRS 2, IFRS 3, IFRS
8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38.
Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer noch ausstehenden Über-
nahme in EU-Recht – erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am
oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen bzw. die Änderungen zu IFRS 2
und IFRS 3 auf Transaktionen, die am oder nach dem 1. Juli 2014 statt-
scher Vermögenswerte über mehrere Perioden dienen, ohne selbst als
landwirtschaftliches Erzeugnis verkauft zu werden. Nach den Änderun-
gen sind fruchttragende Gewächse künftig wie Sachanlagen nach IAS
16 zu bilanzieren, da ihre Nutzung vergleichbar ist. Ihre Früchte sind
dagegen auch künftig nach IAS 41 zu bilanzieren. Im Rahmen der erst-
maligen Anwendung der Änderungen können die Bilanzierenden von
speziellen Erleichterungen Gebrauch machen. So dürfen fruchttragen-
de Gewächse zum Übergangszeitpunkt vereinfachend zum beizulegen-
den Zeitwert bewertet werden.
Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –
erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1.
Januar 2016 beginnen. Wenn die Änderungen des IAS 16 und IAS 41
von der EU in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu erwarten,
dass diese eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der
itelligence AG haben werden.
Amendments to IAS 19 – Defined Benefit Plans:
Employee Contributions
Mit den Änderungen werden die Vorschriften klargestellt, die sich mit
der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen bzw. Beiträgen von dritten
Parteien zu den Dienstleistungsperioden beschäftigen, wenn die Beiträ-
ge mit der Dienstzeit verknüpft sind. Darüber hinaus werden Erleichte-
rungen geschaffen, wenn die Beiträge von der Anzahl der geleisteten
Dienstjahre unabhängig sind.
Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer noch ausstehenden Über-
nahme in EU-Recht – erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am
oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Wenn die Änderungen des IAS
19 von der EU in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu erwar-
ten, dass diese eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse
der itelligence AG haben werden.
/ 93Konzernanhang
D. Konsolidierungskreis und Veränderungen der Konzernstruktur
In den Konzernabschluss sind neben der itelligence AG alle inlän-
dischen und ausländischen Unternehmen einbezogen worden, bei
denen die itelligence AG zum 31. Dezember 2014 unmittelbar oder
mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt oder aufgrund
sonstiger Rechte eine Beherrschung im Sinne von IFRS 10 vorliegt.
finden. Es ist nicht zu erwarten, dass diese Änderungen eine Auswir-
kung auf die künftigen Konzernabschlüsse der itelligence AG haben
werden.
Improvements to IFRS 2012 bis 2014
Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an
vier Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen
in einzelnen IFRS/IAS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelun-
gen erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 5, IFRS 7, IAS
19 und IAS 34.
Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –
erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem
1. Januar 2016 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass diese Änderungen
eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der itelligence
AG haben werden.
/ 94 itelligence AG / GB 2014
Folgende Gesellschaften wurden in den Konzernabschluss zum
31. Dezember 2014 wie folgt einbezogen:
Vollkonsolidierte Unternehmen Anteile in % Eigenkapital TEUR Jahresergebnis TEUR
itelligence Services GmbH, Bielefeld/Deutschland 100 305 11.6001
itelligence International Business Service Holding GmbH, Bielefeld/Deutschland 100 841 -4831
itelligence Outsourcing & Services GmbH, Bautzen/Deutschland 100 1.226 8.4411,2
itelligence AG, Regensdorf/Schweiz 100 3.475 1.599
itelligence Business Solutions GmbH, Wien/Österreich 100 -2.677 -455
itelligence Business Solutions (UK) Ltd., London/England 100 14.782 2.318
Recruit Company GmbH, München/Deutschland 74,9 213 -37
itelligence Hungary Kft., Budapest/Ungarn 100 2.319 304
itelligence Inc., Cincinnati/USA 100 22.684 829
itelligence International, Kiew/Ukraine 100 -889 -703
itelligence Ltd., Moskau/Russland 100 -714 -524
itelligence a.s., Brünn/Tschechien 95 2.081 899
itelligence Slovakia s.r.o., Bratislava/Slowakei* 95 89 -7
itelligence SP.Z.o.o., Warschau/Polen 100 7.236 1.688
itelligence VC-Holding GmbH, Frankfurt am Main/Deutschland 100 -150 -8
Servicios informaticos itelligence S.A., Barcelona/Spanien 100 3.857 11
ITC Information Technology Consulting Gesellschaft für Netzwerkmanagement
und Systemintegration mbH, Detmold/Deutschland 56 754 298
itelligence Outsourcing MSC Sdn. Bhd., Cyberjaya/Malaysia 100 1.689 464
itelligence Asia Holding Ltd., Hong Kong 100 364 -65
itelligence Consulting Shanghai Ltd., Shanghai/China 100 62 118
itelligence BeNeLux Holding B.V., Eindhoven/Niederlande 100 231 -102
itelligence Business Solutions s.p.r.l., Brüssel/Belgien* 100 -1.242 17
itelligence B.V., Eindhoven/Niederlande* 100 1.620 -1.614
2B BBIT Deutschland GmbH, Köln/Deutschland* 100 -113 -4
itelligence France SAS, Paris/Frankreich 81 740 105
itelligence Canada Ltd., Montreal/Kanada* 81 337 64
itelligence a/s Denmark, Horsens/Dänemark 76 6.603 2.518
itelligence a/s Norway, Oslo/Norwegen* 70,68 2.220 1.451
itelligence Sdn. Bhd. Malaysia, Cyberjaya/Malaysia* 76 165 95
itelligence AB, Sweden, Schweden* 76 233 33
Elsys Bilgi Sistemleri a.s., Istanbul/Türkei 77,5 4.447 771
1 Jahresergebnis vor Gewinnabführung/Verlustübernahme2 Die Gesellschaft ist nach § 264 Abs. 3 HGB von der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts befreit.*Die Höhe des Anteils am Kapital wurde mit dem durchgerechneten quotalen Anteilbesitz ausgewiesen
/ 95Konzernanhang
itelligence Analytic System a.s., Istanbul/Türkei 70 665 408
itelligence Business Solutions Kanada Inc., Toronto/Canada 100 893 101
itelligence India Software Solutions Privat Ltd., Hyderabad/Indien 100 502 309
Symphony Management Consulting LLC, Charlotte/USA 100 2.003 -41
GISA GmbH, Halle an der Saale/Deutschland 51 9.348 3.748
ICS adminservice GmbH, Leuna/Deutschland 51 854 103
Beteiligungen Anteile in % Eigenkapital TEUR Jahresergebnis TEUR
BfL Gesellschaft des Bürofachhandels mbH & Co. KG, Eschborn/Deutschland unter 1 15.801 3.810
TBV ProVital Lemgo GmbH & Co. KG, Lemgo/Deutschland 8,35 56 27
Soweit keine gesetzlichen Einschränkungen im Rahmen der Bildung
von Rücklagen greifen, können die Gewinne der Gesellschaften, bei
denen die itelligence unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit
der Stimmrechte verfügt, ausgeschüttet werden. Kapitaltransaktionen,
insbesondere Gewinntransfers aus China, sind nur nach vorheriger
Genehmigung durch die State Adminstration for Foreign Exchange
(SAFE) und dem Nachweis der ordnungsgemäßen Entrichtung der
entsprechenden Steuern möglich. Darüber hinaus ist die chinesische
Währung Renminbi Yuan (RMB) nicht voll konvertierbar und eine
Ausfuhr ist untersagt.
Vollkonsolidierte Unternehmen mit wesentlichen Minderheiten itelligence a/s Denmark Elsys Bilgi Sistemleri a.s. GISA GmbH
Den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar 2014 2013 2014 2013 2014
Anteile (in%) 24 32 22,5 40 49
Eigenkapital (in TEUR) 1.585 1.304 1.118 1.326 5.319
Vermögenswerte (in TEUR) 4.892 3.563 2.295 2.794 20.897
Verbindlichkeiten (in TEUR) 3.307 2.259 1.177 1.468 15.578
Umsatzerlöse (in TEUR) 8.746 7.555 4.322 5.926 26.625
Jahresergebnis (in TEUR) 605 270 338 487 1.757
Gesamt-Cashflow -554 521 -46 252 3.298
/ 96 itelligence AG / GB 2014
Zugänge im Konsolidierungskreis im laufenden Jahr
Erwerb der 100%-igen Beteiligung an der 4C Management
Consulting Dänemark
Zum 1. Januar 2014 hat itelligence in Skandinavien das Unternehmen
4C Management Consulting übernommen und erweitert so seine
Kompetenz auf dem Gebiet von Business Intelligence und der strate-
gischen Beratung bei ERP-Projekten.
Die itelligence-Gruppe stärkt damit ihr Angebot strategischer Bera-
tungsdienstleistungen für dänische und andere skandinavische Unter-
nehmen. Die Übernahme wird Kunden eine noch bessere Integration
zwischen ihrem strategischen Performance Management und ihrer
ERP Lösung ermöglichen. Mit dieser Übernahme setzte itelligence die
dynamische Investitionsstrategie fort. Business Intelligence und Enter-
prise Performance Management bilden Schwerpunkte des künftigen
Service-Portfolios und weltweiten Angebots von itelligence.
Der Kaufpreis für 100% der Anteile betrug TEUR 4.517. Davon betref-
fen TEUR 1.583 den beizulegenden Zeitwert der bedingten Kaufpreis-
zahlungen, welche an das zukünftige Wachstum im Beratungsgeschäft
angelehnt sind. Die mögliche Bandbreite der bedingten Kaufpreis-
zahlung liegt zwischen TEUR 1.343 und TEUR 2.015. Der im Rahmen
der Akquisition aktivierte Geschäfts- und Firmenwert wird dem Seg-
ment Westeuropa zugeordnet und entspricht den nicht separierbaren
Kundenbeziehungen sowie dem Mitarbeiterstamm. Anschaffungs-
nebenkosten in Höhe von TEUR 71 wurden innerhalb der sonstigen
betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Erstkonsolidierung erfolgte am
1. Januar 2014, sodass ein Periodenergebnis von zwölf Monaten in Höhe
von TEUR 888 und ein Umsatz von TEUR 7.729 ausgewiesen wird.
Die folgende Tabelle stellt die geschätzten beizulegenden Zeitwerte
der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden zum
Erwerbszeitpunkt dar:
/ 97Konzernanhang
Buchwerte
vor Akquisition
EUR
Fair Value
Anpassungen
EUR
Bilanzierte Werte zum
Erwerbszeitpunkt
EUR
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 0 684.511 684.511
Sachanlagen 18.566 18.566
Termingelder 21.450 21.450
40.016 684.511 724.527
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.009.636 2.009.636
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 130.171 130.171
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 537.342 537.342
2.677.149 2.677.149
Langfristige Schulden
Latente Steuern 0 166.734 166.734
0 166.734 166.734
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 363.087 363.087
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 1.086.017 1.086.017
1.449.104 1.449.104
Reinvermögen 1.268.061 517.777 1.785.838
Geschäfts- oder Firmenwert aus der Akquisition
der Gruppe (steuerlich nicht abzugsfähig) 2.730.736
Kaufpreis 4.516.574
davon bislang zahlungswirksam 2.934.082
Übernommene liquide Mittel im Rahmen der Akquisition 537.342
Tatsächlicher Mittelabfluss für die Akquisition 2.396.740
Bei der Fair Value Anpassung handelt es sich um die Separierung des
Auftragsbestandes und der Kundenbeziehungen.
/ 98 itelligence AG / GB 2014
Buchwerte
vor Akquisition
EUR
Fair Value
Anpassungen
EUR
Bilanzierte Werte zum
Erwerbszeitpunkt
EUR
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 3.947.972 7.670.168 11.618.140
Sachanlagen 9.910.595 9.910.595
Finanzanlagen 2.285.156 2.285.156
Latente Steuern 1.568.817 1.568.817
17.712.540 7.670.168 25.382.708
Kurzfristige Vermögenswerte
Warenbestand 129.964 129.964
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.219.732 12.219.732
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 672.445 672.445
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.647.633 3.647.633
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 2.969.982 2.969.982
19.639.756 19.639.756
Anschaffungsnebenkosten in Höhe von TEUR 1.085 wurden innerhalb
der sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Erstkonsoli-
dierung erfolgte am 1. Juni, sodass ein zeitanteiliges Periodenergebnis
von sieben Monaten in Höhe von TEUR 3.585 und ein Umsatz von
TEUR 54.336 ausgewiesen wird. Wäre der Jahresabschluss der GISA
GmbH bereits am 1. Januar 2014 konsolidiert worden, so hätte
sich ein Periodenergebnis von TEUR 3.198 und ein Umsatz von
TEUR 89.195 ergeben.
Die folgende Tabelle stellt die geschätzten beizulegenden Zeitwerte
der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden
zum Erwerbszeitpunkt dar:
Erwerb der 51%-igen Beteiligung an der GISA GmbH
Mit Kaufvertrag vom 16. Mai 2014 übernahm der itelligence-Konzern
51% der Anteile an der GISA GmbH. Die GISA GmbH ist ein renom-
mierter IT-Dienstleister in Halle an der Saale. Die Gesellschaft betreibt
ein mehrfach zertifiziertes Rechenzentrum und gehört zu den führen-
den Outsourcing-Anbietern.
Die itelligence-Gruppe erweitert durch die Mehrheitsbeteiligung
signifikant das Geschäftsvolumen des bereits bestehenden Hosting-
Geschäfts. Der Kaufpreis für 51% der Anteile betrug TEUR 18.624.
Des Weiteren wurde eine bedingte Gegenleistung von TEUR 1.535
vereinbart. Die bedingte Gegenleistung stand im Zusammenhang mit
der späteren Veräußerung der übernommenen Finanzanlagen. Der im
Rahmen der Akquisition aktivierte Geschäfts- und Firmenwert wird
dem Segment DACH zugeordnet und entspricht dem nicht separier-
baren Kundenbeziehungen sowie dem Mitarbeiterstamm.
/ 99Konzernanhang
Buchwerte
vor Akquisition
EUR
Fair Value
Anpassungen
EUR
Bilanzierte Werte zum
Erwerbszeitpunkt
EUR
Langfristige Schulden
Finanzielle Verbindlichkeiten 2.340.509 2.340.509
Latente Steuern 2.531.000 2.531.000
Sonstige langfristige Rückstellungen 1.838.254 1.838.254
Pensionsrückstellungen 4.664.612 4.664.612
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 906.934 906.934
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.430.883 4.430.883
Finanzielle Verbindlichkeiten 5.514.006 5.514.006
Steuerrückstellungen 735.101 735.101
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 3.875.179 3.875.179
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 5.005.787 5.005.787
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 876.098 876.098
20.437.054 20.437.054
Reinvermögen 7.164.933 5.139.168 12.304.101
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 3.510.817
Geschäfts- oder Firmenwert aus der Akquisition
der Gruppe (steuerlich nicht abzugsfähig)
11.365.856
Kaufpreis 20.159.140
davon bislang zahlungswirksam 18.624.000
Übernommene liquide Mittel im Rahmen der Akquisition 3.647.633
Tatsächlicher Mittelabfluss für die Akquisition 14.976.367
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Abwertungen
aufgrund von Einzelwertberichtigungen für uneinbringliche Forderun-
gen in Höhe von TEUR 601 enthalten.
Bei der Fair Value Anpassung handelt es sich um die Separierung des
Auftragsbestandes und der Kundenbeziehungen.
Die übernommene Finanzanlage wurde zum Ende des Geschäftsjahres
2014 veräußert.
/ 100 itelligence AG / GB 2014
Firmenwert wird dem Segment USA zugeordnet und entspricht den
nicht separierbaren Kundenbeziehungen sowie dem Mitarbeiter-
stamm.
Anschaffungsnebenkosten in Höhe von TEUR 197 wurden innerhalb
der sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Erstkonsoli-
dierung erfolgte am 1. Oktober, sodass ein zeitanteiliges Periodener-
gebnis von drei Monaten in Höhe von TEUR 41 und ein Umsatz von
TEUR 621 ausgewiesen wird. Wäre der Jahresabschluss der Symphony
Management Consulting bereits am 1. Januar 2014 konsolidiert wor-
den, so hätte sich ein Periodenergebnis von TEUR 162 und ein Umsatz
von TEUR 2.484 ergeben.
Die folgende Tabelle stellt die geschätzten beizulegenden Zeitwerte der
erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden zum
Erwerbszeitpunkt dar:
Erwerb der 100%-igen Beteiligung an der Symphony
Management Consulting USA
Mit Kaufvertrag vom 30. September 2014 übernahm der itelligence-
Konzern 100% der Anteile an der Symphony Management Consulting
in Nordamerika. Die Gesellschaft ist bekannt als SAP- und Success
Factors-Partner mit dem Schwerpunkt auf Human Capital Manage-
ment Beratung.
Durch die Übernahme der Symphony Management Consulting stärkt
die itelligence AG ihre Präsenz in den Vereinigten Staaten und baut
regionale und globale Marktpräsenzen weiter auf.
Der Kaufpreis betrug TEUR 2.047. Davon betreffen TEUR 1.265 den
beizulegenden Zeitwert der bedingten Kaufpreiszahlungen, welche an
die künftige Ergebnisentwicklung angelehnt sind. Die mögliche Band-
breite der bedingten Kaufpreiszahlung liegt zwischen TEUR 349 und
TEUR 2.558. Der im Rahmen der Akquisition aktivierte Geschäfts- und
Buchwerte
vor Akquisition
EUR
Fair Value
Anpassungen
EUR
Bilanzierte Werte zum
Erwerbszeitpunkt
EUR
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 0 34.594 34.594
Sachanlagen 20.329 20.329
20.329 34.594 54.923
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 460.068 460.068
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 5.545 5.545
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 41.844 41.844
507.457 0 507.457
/ 101Konzernanhang
Ebenfalls zum 30. Mai 2014 erwarb die itelligence AG 10% an der
itelligence analitik sistemleri a.s. Der Beteiligungsprozentsatz erhöhte
sich dementsprechend von 60% zum 31. Dezember 2013 auf 70%.
Die Beteiligung an der itelligence Benelux Holding BV, Eindhoven/
Niederlande wurde um 10% erhöht. Der Beteiligungsprozentsatz
erhöhte sich dementsprechend von 90% zum 31. Dezember 2013
auf 100% zum 15. Juli 2014.
Darüber hinaus erwarb die itelligence AG weitere 9% an der
itelligence a.s., in Brünn/Tschechien. Der Beteiligungsprozentsatz
erhöhte sich dementsprechend von 86% zum 31. Dezember 2013
auf 95% zum 12. März 2014.
Am 25. März 2014 erwarb die itelligence AG 8% an der itelligence a/s
Denmark, Horsens/Dänemark und erhöhte somit den Beteiligungs-
prozentsatz auf 76%.
Erwerb weiterer Anteile
Am 30. Mai 2014 erwarb die itelligence AG weitere 10% an der Elsys
Bilgi Sistemleri Group sowie zusätzlich weitere 7,5% am 12. Dezem-
ber 2014. Dementsprechend beträgt der Beteiligungsprozentsatz seit
dem 12. Dezember 2014 77,5% an der Gesellschaft.
Nachstehend ist die Auswirkung der Änderungen der Beteiligungs-
quote der itelligence AG an der Elsys Bilgi Sistemleri Group zusam-
mengefasst.
In TEUR
Anteil der itelligence AG zum 1. Januar 2014 8.900
Kursdifferenz -195
Auswirkung der Erhöhung der Beteiligungsquote 2.818
Anteil am Gesamtergebnis 1.371
Anteil der itelligence AG zum 31. Dezember 2014 12.894
Buchwerte
vor Akquisition
EUR
Fair Value
Anpassungen
EUR
Bilanzierte Werte zum
Erwerbszeitpunkt
EUR
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 140.562 140.562
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 147.914 147.914
288.476 0 288.476
Reinvermögen 239.310 34.594 273.904
Geschäfts- oder Firmenwert aus der Akquisition
der Gruppe (steuerlich nicht abzugsfähig)
1.773.515
Kaufpreis 2.047.419
davon zahlungswirksam 782.473
Übernommene liquide Mittel im Rahmen der Akquisition 41.844
Tatsächlicher Mittelabfluss für die Akquisition 740.629
/ 102 itelligence AG / GB 2014
E. Konsolidierungsgrundsätze
In den Konzernabschluss der Gesellschaft sind die itelligence AG und
sämtliche Tochtergesellschaften, die unter der rechtlichen oder tatsäch-
lichen Kontrolle der Gesellschaft stehen, einbezogen.
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden einheitlich in Über-
einstimmung mit IFRS und auf den Konzernbilanzstichtag aufgestellt.
Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle wurden elimi-
niert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten
Gesellschaften wurden gegeneinander aufgerechnet, Zwischengewinne
und -verluste im Anlage- und Vorratsvermögen wurden eliminiert und
konzerninterne Erträge mit den korrespondierenden Aufwendungen
verrechnet. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung wur-
den die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenom-
men.
Bei erstmaliger Konsolidierung von Tochterunternehmen wurden die
Anschaffungswerte der Beteiligung dem Konzernanteil am neubewer-
teten Eigenkapital der jeweiligen Gesellschaft gegenübergestellt. Ein
verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird, soweit dieser kei-
nen separierbaren Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden
zugeordnet werden kann, als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und
gemäß IAS 36 mindestens einmal jährlich gegebenenfalls mehrfach
jährlich bei Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung – einer
Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. In Ausübung des Bilanzierungs-
wahlrechtes nach IFRS 3 (2008) erfolgt die Bewertung von nicht
beherrschenden Anteilen aus Unternehmenszusammenschlüssen ab
dem 1. Januar 2010 wahlweise zum beizulegenden Zeitwert (Full-
Goodwill-Methode). Der beizulegende Zeitwert der nicht beherrschen-
den Anteile wird auf Basis des Kaufpreises für die bereits erworbenen
Anteile abgeleitet.
Nachstehend ist die Auswirkung der Änderungen der Beteiligungs-quote der itelligence AG an der itelligence a/s zusammengefasst.
In TEUR
Anteil der itelligence AG zum 1. Januar 2014 17.362
Kursdifferenz -76
Auswirkung der Erhöhung der Beteiligungsquote 2.043
Anteil am Gesamtergebnis 2.884
Anteil der itelligence AG zum 31. Dezember 2014 22.213
Die Beteiligung an der itelligence France SAS, Paris/Frankreich wurde
am 28. Mai 2014 um 15% auf 81% erhöht.
Die itelligence a/s Denmark in Horsens/Dänemark erwarb weitere
Anteile an der itelligence a/s Norway in Oslo/Norwegen, sodass sich
die Beteiligungsquote im Konzern von 58,75% zum 31. Dezember
2013 auf 70,68% zum 30. November 2014 erhöhte.
Sämtliche Beteiligungserhöhungen wurden im Rahmen der verein-
barten Put- und Call-Optionen ausgeübt.
Sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis
Mit Wirkung zum 1. Januar 2014 erfolgte die Verschmelzung der Aster
Group Inc., Concord/USA auf die itelligence Inc., Cincinnati/USA.
Alle Zusammenführungen erfolgten zu Buchwerten und sind die Folge
der sukzessiven Konsolidierung der Gruppe.
Mit Wirkung zum 1. Juni 2014 wurde die itelligence Ltda. S.A., Sao
Paolo/Brasilien, aufgelöst und entkonsolidiert. Die Gesellschaft hatte
bereits seit einigen Jahren kein operatives Geschäft mehr. In diesem
Zusammenhang wurden Währungsgewinne in Höhe von TEUR 367
aus dem sonstigen Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert. Der Ausweis erfolgte innerhalb der Wechselkursdifferen-
zen aus Finanzierungen.
/ 103Konzernanhang
Vermögenswerte und Schulden wurden mit dem Stichtagskurs am
Bilanzstichtag, die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung grundsätz-
lich zu den Jahresdurchschnittskursen angesetzt. Gemäß IAS 21.40 ist
die vereinfachte Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrech-
nung zum Jahresdurchschnittskurs möglich, wenn keine stark schwan-
kenden Wechselkurse vorliegen. Das Eigenkapital wurde zu histori-
schen Kursen umgerechnet.
Der Unterschiedsbetrag aus der Umrechnung der Gewinn- und Verlust-
rechnung zu Durchschnittskursen und der Bilanzen zu Stichtagskursen
wird erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen.
Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen
ergebende Währungsunterschied wird ebenfalls mit dem kumulierten
übrigen Eigenkapital verrechnet.
Auf Fremdwährung lautende monetäre Posten werden grundsätzlich
zum Stichtagskurs umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden als
Aufwand oder Ertrag in der Periode, in der sie entstanden sind, erfasst.
Die wichtigsten im Konzernabschluss verwendeten Kurse haben sich in
Relation zum Euro wie folgt entwickelt:
Währung Durchschnittskurs Bilanzstichtagskurs
1 EUR = 2014 2013 31.12.2014 31.12.2013
USA USD 1,3267 1,3277 1,2141 1,3791
Schweiz CHF 1,2146 1,2309 1,2024 1,2276
Großbritannien GBP 0,8061 0,8491 0,7789 0,8337
Polen PLN 4,1843 4,1966 4,2732 4,1543
Türkei TRY 2,9047 2,5217 2,8320 2,9605
Tschechien 100 CZK 27,5353 25,9747 27,7350 27,4270
Dänemark 100 DKK 7,4549 7,4579 7,4453 7,4593
Ungarn 1.000 HUF 308,669 296,906 315,540 297,040
Russland 100 RUB 50,351 42,252 72,337 45,325
Beteiligungen an Unternehmen, an denen die Gesellschaft Anteile
zwischen 20% und 50% hält, werden nach der „Equity“-Methode ein-
bezogen, solange die Gesellschaft einen wesentlichen Einfluss ausübt.
Die Anschaffungskosten der Beteiligungen werden jährlich um die auf
den Konzern entfallenden Veränderungen des Eigenkapitals des asso-
ziierten Unternehmens erhöht bzw. vermindert. Zum Bilanzstichtag
werden keine Beteiligungen nach der „Equity“-Methode einbezogen.
Beteiligungen an Unternehmen, an denen die Gesellschaft weniger als
20% der Anteile hält, für die kein auf einem aktiven Markt notierter
Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich
bestimmt werden kann, werden nach der Anschaffungskostenmethode
bilanziert, solange die Gesellschaft keinen wesentlichen Einfluss ausübt.
F. Währungsumrechnung
Die Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften in
Nicht-Euro-Ländern wurden auf der Grundlage des Konzepts der funk-
tionalen Währung gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet. Da die Tochter-
gesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und orga-
nisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist grundsätzlich die
funktionale Währung identisch mit der jeweiligen Landeswährung.
/ 104 itelligence AG / GB 2014
Zur Bewertung der aktiven und passiven latenten Steuern des Konzerns
(TZ 16) sind wesentliche Beurteilungen erforderlich. Insbesondere
die aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge erfordern
Einschätzungen über die Höhe und Zeitpunkte des künftig zu versteu-
ernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien.
Wenn Zweifel an der Realisierbarkeit der Verlustvorträge bestehen,
werden diese nicht angesetzt oder wertberichtigt.
Für zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TZ 14)
werden Wertberichtigungen gebildet, um erwarteten Verlusten Rech-
nung zu tragen, die aus einer eventuellen Zahlungsunfähigkeit von
Kunden resultieren. Grundlage für die Beurteilung der Angemessenheit
der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind die Struktur
der Fälligkeit der Forderungssalden, Erfahrungen bezüglich der Aus-
buchung von Forderungen in der Vergangenheit, die Einschätzung der
Kundenbonität sowie Veränderungen im Zahlungsverhalten.
Darüber hinaus sind in den Forderungen aus Lieferungen und Leistun-
gen noch nicht fakturierte Leistungen aus Projekten enthalten, die
nach der „Percentage of Completion Method“ realisiert werden. Der
Fertigstellungsgrad dieser Projekte wird anhand der bisher geleisteten
Stunden im Vergleich zur Schätzung der Gesamtstunden ermittelt
(sogenannte inputorientierte Ermittlung des Fertigstellungsgrades).
Im Rahmen der Akquisition können die verbleibenden Anteile (nicht
beherrschende Anteile) innerhalb der nächsten Jahre über Put- und
Call-Optionen (TZ 23) zum Fair Value erworben werden. Die Bewer-
tung der resultierenden finanziellen Verbindlichkeiten aus den Put-
und Call-Optionen erfolgt auf Basis der jeweiligen EBIT-Planungen.
Die für die Bewertung zugrunde liegenden Planungen enthalten Prog-
nosen, die von künftigen Ereignissen abweichen können. Abweichun-
gen führen zu entsprechenden Anpassungen der finanziellen Verbind-
lichkeiten und werden ergebnismäßig erfasst (TZ 7).
G. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Abschlüsse der itelligence AG sowie der in- und ausländischen
Tochterunternehmen werden entsprechend IFRS 10 nach einheitlichen
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt, die stetig zum
Vorjahr angewendet wurden.
Ermessensausübung und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten
Die Erstellung des Konzern-Abschlusses erfordert Einschätzungen und
Annahmen des Vorstandes, die sich auf die ausgewiesene Höhe des
Vermögens, der Schulden, der Erträge und Aufwendungen im Konzern-
Abschluss sowie den Ausweis der sonstigen finanziellen Verpflichtun-
gen und Eventualschulden auswirken. Bestehende Unsicherheiten
werden bei der Wertermittlung angemessen berücksichtigt. Die tatsäch-
lichen Ergebnisse können jedoch von diesen Schätzungen abweichen.
Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und
Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-
chendes Bild der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zu
vermitteln.
Nachstehend werden die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen
sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von
Schätzungsunsicherheiten erläutert, aufgrund deren ein beträchtliches
Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine
wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und
Schulden erforderlich sein wird.
Der Werthaltigkeitstest für die Geschäfts- und Firmenwerte (TZ 11),
die sonstigen immateriellen Vermögenswerte (TZ 11) und Sachanlagen
(TZ 12) erfordert zur Bestimmung deren Nutzungswertes Schätzungen
der künftigen Cashflows des Vermögenswertes oder der zahlungsmit-
telgenerierenden Einheit sowie die Wahl eines angemessenen Abzin-
sungssatzes zu Ermittlung des Barwertes dieser Cashflows. Für die
Schätzungen der zukünftigen Cashflows sind langfristige Ertragsprog-
nosen vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
und der Entwicklung der Branche zu treffen.
/ 105Konzernanhang
bestimmt. Die Anwendung dieses Ergebnisses (Prozentsatz) auf
die Gesamterlöse ergibt den zum Stichtag zu realisierenden Ertrag.
Drohende Verluste aus diesen Fertigungsaufträgen werden vollständig
aufwandswirksam erfasst und unter den sonstigen Rückstellungen
passiviert.
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leis-
tung bzw. zum Zeitpunkt der Verursachung ergebniswirksam. Zinser-
träge und -aufwendungen werden periodengerecht erfasst. Dividenden
werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs vereinnahmt. Ausgezahlte
Dividenden werden direkt vom Bilanzgewinn abgesetzt.
Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis pro Aktie wird nach IAS 33 ermittelt. Das Ergebnis je
Aktie wird berechnet, indem das den Inhabern von Stammaktien
zu zurechnende Ergebnis durch die während des Zeitraums umlaufende
gewichtete durchschnittliche Anzahl Stammaktien geteilt wird.
Immaterielle Vermögenswerte
Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden
gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nut-
zung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil ver-
bunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt
werden können.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen
Konzessionen, Lizenzen sowie Standardsoftware. Die Aktivierung
erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Abschreibung erfolgt planmäßig
linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer, von in der Regel drei
bis fünf Jahren. Der Ausweis erfolgt aufgrund des Umsatzkostenverfah-
rens innerhalb der Umsatzkosten, Marketing- und Vertriebskosten
sowie der Verwaltungskosten.
Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen (TZ 25) beruht auf
Annahmen über die zukünftige Entwicklung bestimmter Faktoren.
Diese Faktoren umfassen unter Anderem versicherungsmathematische
Annahmen wie zum Beispiel den Diskontierungszinssatz, erwartete
Gehalts- und Rentensteigerungen, Sterblichkeitsraten und frühestes
Rentenalter. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung solcher Pläne
unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten.
Ertrags- und Aufwandsrealisierung
Umsatzerlöse bzw. sonstige betriebliche Erträge werden mit Erbrin-
gung der Leistung bzw. mit Übergang der Gefahr auf den Kunden
realisiert.
Umsätze aus Wartungs- und Supportaufträgen sowie Outsourcing-
aufträge werden ratierlich über die Laufzeit der Leistungserbringung
realisiert.
Umsätze aus der Veräußerung von Lizenzen gelten nach Übergabe der
Software als realisiert, wenn die Software beim Kunden installiert oder
dem Kunden die Installationsschlüssel zur Verfügung gestellt wurden
und der Zahlungseingang als hinreichend wahrscheinlich gilt.
Beratungsumsätze stehen in direktem Zusammenhang mit Dienstleis-
tungen aus der Implementierung und der Installation, die auf Basis
getrennter Dienstleistungsverträge durchgeführt wurden. Beratungs-
und Schulungsumsätze werden entsprechend der Leistungserbringung
realisiert.
Erträge aus der Erbringung von kundenspezifischen Fertigungsaufträ-
gen und Dienstleistungen sind gemäß IAS 18 in Verbindung mit IAS 11
unter Bezug auf den Fertigstellungsgrad und Leistungsfortschritt nach
der „percentage-of-completion“ Methode (Ertragsrealisierung nach
Leistungsfortschritt) zu erfassen. Der Fertigstellungsgrad wird auf der
Grundlage der erbrachten abrechenbaren Stunden im Verhältnis zu
der geschätzten Gesamtzahl der Stunden für den jeweiligen Vertrag
/ 106 itelligence AG / GB 2014
Eine ergebniswirksame Wertminderung (sog. Impairment) wird dann
erfasst, wenn der Buchwert einer CGU den sog. erzielbaren Betrag
übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegen-
der Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert. Der Nut-
zungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus
der fortgesetzten Nutzung und dem Abgang am Ende der Nutzungs-
dauer erwartet werden. Die Gesellschaft bestimmt den Nutzungswert
einer CGU anhand eines Discounted Cash Flow (DCF)-Verfahrens im
Sinne des IAS 36.
Sachanlagen
Sachanlagen, die im Geschäftsbetrieb länger als ein Jahr genutzt werden,
sind gemäß IAS 16 mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten
abzüglich planmäßiger linearer Abschreibung bewertet. Fremdkapital-
kosten werden gemäß IAS 23 angesetzt. Die zugrunde gelegten
Nutzungsdauern entsprechen den voraussichtlichen wirtschaftlichen
Nutzungsdauern im Konzern. Die angesetzten Nutzungsdauern
ergeben sich aus der folgenden Übersicht:
Gebäude 15 – 40 Jahre
EDV-Hardware und Kundensysteme 3 Jahre
Großrechner und Router 5 Jahre
Datenverarbeitungssysteme 5 Jahre
Netzwerktechnik 10 Jahre
Mietereinbauten 8 – 15 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 8 – 10 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 7 – 10 Jahre
Im Falle, dass der Buchwert den voraussichtlichen erzielbaren Betrag
übersteigt, wird entsprechend IAS 36 eine ergebniswirksame Wertmin-
derung auf diesen Wert vorgenommen.
Bei Verkauf oder Abgang von Sachanlagen werden die entsprechenden
Anschaffungskosten sowie die dazugehörige kumulierte Abschreibung
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden bei Erfüllung der
Voraussetzungen nach IAS 38 aktiviert. Entwicklungskosten im Zusam-
menhang mit entstehenden Branchenlösungen der itelligence AG
erfüllen das wesentliche Kriterium der bestehenden Verfügungsmacht
über den immateriellen Vermögenswert nicht. Bei den Branchenlösun-
gen der itelligence handelt es sich nicht um ein Produkt, sondern um
Voreinstellungen im SAP-System, die Zusatzfunktionalitäten für spezi-
elle Branchen bieten. Die Basis für die Lösung ist die SAP-Software,
ohne deren Existenz die Lösung nicht nutzbar ist.
Finanzierungskosten werden gemäß IAS 23 aktiviert.
Der Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbes
über den zum Tage des Kaufes erworbenen Anteil an den Zeitwerten
der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts-
oder Firmenwert bezeichnet und als ein immaterieller Vermögenswert
angesetzt. In Ausübung des Bilanzierungswahlrechtes nach IFRS 3
(2008) erfolgt die Bewertung von nicht beherrschenden Anteilen für
Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1. Januar 2010 wahlweise
zum beizulegenden Zeitwert (Full-Goodwill-Methode). Dieser wird auf
Basis einer linearen Hochrechnung des Kaufpreises für die übernom-
menen Anteile ermittelt. Anschaffungsnebenkosten werden zum Zeit-
punkt ihres Entstehens als Aufwand erfasst.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden gemäß IAS 36 einmal jähr-
lich, gegebenenfalls mehrfach bei Vorliegen von Indikatoren für eine
Wertminderung, einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Im Rahmen
der Bewertung werden die Geschäfts- oder Firmenwerte den internen
sog. Zahlungsmittel generierenden Einheiten (sog. cash generating
units - CGUs) zugeordnet. Eine CGU ist definiert als die kleinste identifi-
zierbare Gruppe von Vermögenswerten, die Mittelzuflüsse aus der fort-
gesetzten Nutzung erzeugen, die weitestgehend unabhängig von den
Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von
Vermögenswerten sind. Die Gesellschaft testet die Geschäfts- oder Fir-
menwerte auf Ebene der Regionen/Segmente: USA, Deutschland/Öster-
reich/Schweiz (DACH), Westeuropa, Osteuropa, Asien und Sonstige.
/ 107Konzernanhang
oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Finanzinstrumente werden
grundsätzlich mit Werten zum Handelstag bilanziert.
Finanzinstrumente werden gemäß IAS 39 folgendermaßen klassifiziert:
• bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen
• zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder
finanzielle Verbindlichkeiten
• vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen
• zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswert
• zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
Finanzielle Vermögenswerte
• bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen: Finanzielle Vermö-
genswerte mit festgelegten und bestimmbaren Zahlungen und festen
Laufzeiten, die die Gesellschaft bis zur Endfälligkeit halten möchte
und kann, ausgenommen von der Gesellschaft ausgereichte Kredite
und Forderungen, werden als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finan-
zinvestitionen klassifiziert und zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet.
• zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte: Finanzielle
Vermögenswerte, die hauptsächlich erworben wurden, um einen
Gewinn aus kurzfristigen Preis- bzw. Kursschwankungen zu erzielen
sowie Derivate mit positiven Marktwerten, die nicht als Sicherungs-
instrument genutzt werden, werden als zu Handelszwecken gehalte-
ne finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen der beizulegenden
Zeitwerte werden erfolgswirksam innerhalb des Finanzergebnisses
ausgewiesen.
• vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen: Kredite und
Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit
festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht auf einem aktiven
Markt gehandelt werden und die nicht für einen kurzfristigen Verkauf
vorgesehen sind. Diese Kategorie umfasst Zahlungsmittel und
aus den entsprechenden Konten entfernt. Gewinne oder Verluste aus
dem Abgang von Anlagevermögen werden als sonstige betriebliche
Erträge bzw. sonstige betriebliche Aufwendungen gezeigt. Wartung
oder Instandhaltungsaufwendungen werden in der Gewinn- und Ver-
lustrechnung als Aufwand erfasst.
Leasingverhältnisse
Bei Leasingverhältnissen wird das wirtschaftliche Eigentum an den
Leasinggegenständen gemäß IAS 17 dem Konzern zugerechnet, wenn
dieser im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen
und Risiken aus dem Leasinggegenstand trägt (Finanzierungsleasing).
Die Gesellschaft setzt zu Beginn des Leasingverhältnisses Vermögens-
werte und Schulden in gleicher Höhe in der Bilanz an, und zwar in
Höhe des zu Beginn des Leasingverhältnisses beizulegenden Zeitwertes
des Leasingobjektes, oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlun-
gen, sofern dieser Wert niedriger ist. Die Abschreibungsmethoden und
Nutzungsdauern der aktivierten Vermögenswerte entsprechen denen
vergleichbarer erworbener Vermögenswerte. Die korrespondierenden
Leasingverpflichtungen werden unter den finanziellen Verbindlichkei-
ten ausgewiesen. Der Zinsanteil der Leasingzahlungen wird über die
Laufzeit der Leasingperiode in der Gewinn- und Verlustrechnung aus-
gewiesen.
Soweit bei Leasingverträgen das wirtschaftliche Eigentum beim Leasing-
geber liegt (Operating Leasing), erfolgt die Bilanzierung der Leasing-
gegenstände beim Leasinggeber. Die dafür anfallenden Leasingaufwen-
dungen werden in voller Höhe als Aufwand erfasst. Die Summe der
Leasingzahlungen während der unkündbaren Grundmietzeit wird
unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen gezeigt.
Finanzinstrumente
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unter-
nehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und bei
einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit
/ 108 itelligence AG / GB 2014
beizulegenden Zeitwert bewertet. Diese Kategorie beinhaltet im
Wesentlichen die Marktwerte der im Rahmen der Akquisitionen ein-
gegangenen Put-Call-Optionen. Gemäß IAS 32.23 handelt es sich
bei den hier vorliegenden gleich lautenden Put-/Call-Optionen um
„synthetische Forwards“ im Rahmen eines Unternehmenszusammen-
schlusses, die nach Ausübung eines Bilanzierungswahlrechts als
langfristige Verbindlichkeit zum Barwert der geschätzten Kaufpreis-
zahlungen bewertet werden. Der fair value der synthetischen For-
wards ermittelt sich auf Basis der internen Planungen für das EBIT
der jeweiligen Gesellschaft. Die Gegenbuchung bei der erstmaligen
Bilanzierung der Optionen erfolgt im kumulierten übrigen Eigen-
kapital.
Änderungen der beizulegenden Zeitwerte werden erfolgswirksam
innerhalb des Finanzergebnisses ausgewiesen.
Fair Value Bewertungshierarchie
Nach IFRS 13 werden zum beizulegenden Zeitwert finanzielle und
nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bewertet.
Für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes von Vermögenswerten
oder Verbindlichkeiten verwendet der Konzern soweit wie möglich am
Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstech-
niken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte
in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:
• Level I: Notierte Preise auf aktiven Märkten für identische
Ver mögenswerte und Verbindlichkeiten.
• Level II: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in
Level I berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber
für den Vermögenswert und die Verbindlichkeit entweder direkt
oder indirekt beobachten lassen.
• Level III: Bewertungsparameter für Vermögenswerte und Verbind-
lichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leis-
tungen sowie in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthal-
tene Kredite und Forderungen. Kredite und Forderungen bilanziert
die Gesellschaft zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wert-
minderungen. Wertminderungen auf dieser Kategorie zugeordneten
Posten werden im operativen Ergebnis, Zinsen auf Basis der Effektiv-
zinsmethode im Finanzergebnis erfasst.
• zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswert: Diese Kategorie
beinhaltet alle Finanzinstrumente, die nicht einer der anderen
Kategorien zugeordnet werden können. Entsprechende finanzielle
Vermögenswerte werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
bewertet.
Finanzielle Verbindlichkeiten
• zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkei-
ten: Zur dieser Gruppe der finanziellen Verbindlichkeiten gehören
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Finanzver-
bindlichkeiten. Die Gesellschaft setzt diese finanziellen Verbindlich-
keiten an, wenn eine vertragliche Verpflichtung zur Übertragung von
Zahlungsmitteln oder von anderen finanziellen Vermögenswerten an
ein anderes Unternehmen besteht. Finanzielle Verbindlichkeiten wer-
den beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet,
der bei nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
finanziellen Verbindlichkeiten direkt zurechenbare Transaktionskos-
ten einschließt. Alle nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten
werden anschließend unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Mit diesen Posten
zusammenhängende Zinserträge werden im Finanzergebnis erfasst.
• zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten: Finanzielle
Verbindlichkeiten, die hauptsächlich eingegangen wurden, um einen
Gewinn aus kurzfristigen Preis- bzw. Kursschwankungen zu erzielen
sowie Derivate mit negativen Marktwerten, die nicht als Sicherungs-
instrument genutzt werden, werden als zu Handelszwecken gehalte-
ne finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert und erfolgswirksam zum
/ 109Konzernanhang
der Forderungen Portfoliowertberichtigungen vorgenommen. Eine
Ausbuchung der Forderungen erfolgt nur bei feststehenden Zahlungs-
ausfällen z. B. Insolvenzen.
Kundenforderungen aus zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlosse-
nen Dienstleistungsaufträgen von Beratungsprojekten werden entspre-
chend der „percentage-of-completion“ Methode bewertet und als
Forderungen aus noch nicht gestellten Rechnungen unter den Forde-
rungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Diese Forderun-
gen aus noch nicht fakturierten Leistungen werden im Rahmen der
Bestimmung des Projektfortschritts geschätzt. Der hierbei entscheiden-
de Faktor des Fertigstellungsgrades wird anhand der bisher geleisteten
Stunden im Vergleich zur Schätzung der Gesamtstunden ermittelt
(sogenannte inputorientierte Ermittlung des Fertigstellungsgrades).
Der Quotient dieser beiden Größen ergibt den zum Stichtag zu reali-
sierenden Anteil des Projekterlöses. Die Schätzung der insgesamt zu
leistenden Stunden basiert auf den Erfahrungswerten der Gesellschaft
und der langjährigen Erfahrung der betreffenden Mitarbeiter sowie
einer besonderen Würdigung des zu bewertenden Projektes. Soweit
die kumulierten Leistungen die Anzahlungen übersteigen, erfolgt
der Ausweis aktivisch, im umgekehrten Fall passivisch. Zu erwartende
Auftragsverluste werden durch Rückstellungen berücksichtigt.
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte werden zum Nennwert
bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert. Unverzinsliche oder niedrigver-
zinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden
abgezinst.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich aus
Kassenbeständen und Bankguthaben mit einer Laufzeit von bis zu drei
Monaten zusammen. Fremdwährungsbestände sind zum Stichtagskurs
am Bilanzstichtag bewertet. Veränderungen der beizulegenden Zeit-
werte werden im Finanzergebnis erfasst.
Wenn für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermö-
genswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschied-
lichen Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können,
wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der
Stufe der Fair Value- Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Input-
faktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.
Der Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen
der Fair Value- Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die
Änderung eingetreten ist.
Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung des
beizulegenden Zeitwertes sind in der nachstehenden Anhangsangabe
enthalten:
• Anhangangabe 30 – Finanzinstrumente
Vorräte
Die Vorräte bestehen im Wesentlichen aus Handelswaren (Software-
lizenzen zur Veräußerung) und sind gemäß IAS 2 einzeln zu Anschaf-
fungskosten bewertet.
Soweit die Anschaffungskosten der Vorräte den Wert übersteigen,
der sich ausgehend von den realisierbaren Verkaufspreisen abzüglich
bis zum Verkauf noch anfallender Kosten ergibt, wird der niedrigere
Nettoveräußerungswert angesetzt.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen ausgewiesen. Die
Wertberichtigungen werden auf einem separaten Konto erfasst sofern
objektive Hinweise auf einen möglichen außerplanmäßigen Abschrei-
bungsbedarf vorliegen (z. B. bei Ausfall oder Verzug eines Schuldners).
Darüber hinaus werden für bestimmte Forderungsklassen anhand der
Erfahrungen der Vergangenheit und unter Berücksichtigung des Alters
/ 110 itelligence AG / GB 2014
Pensionsverpflichtungen werden die Richttafeln 2005G von Prof. Dr.
Klaus Heubeck verwendet.
Die GISA GmbH wickelt ihre Altersversorgungspläne über die Unter-
stützungskasse für die Mitteldeutsche Wirtschaft e. V. ab. Die Gisa
GmbH haftet den Versorgungsberechtigten gegenüber für den Fall, dass
die Pensionsverpflichtungen den Zeitwert des Kassenvermögens der
Unterstützungskasse übersteigen.
Versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden voll-
ständig in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem sie anfallen. Sie werden
außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung als Bestandteil des Other
Comprehensive Income in der Aufstellung der erfassten Erträge und
Aufwendungen ausgewiesen.
Für die Pensionsverpflichtungen wurden versicherungsmathematische
Gutachten eingeholt.
Zuwendungen der öffentlichen Hand
Bei den Zuwendungen der öffentlichen Hand handelt es sich um steuer-
freie Zuwendungen für Vermögenswerte gemäß § 2 InvZulG als auch
steuerpflichtige Förderungen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe
„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Diese werden
gemäß IAS 20 nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür
besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die
Zuwendungen gewährt werden. Sie werden erfolgswirksam behandelt
und grundsätzlich in den Perioden als Ertrag verbucht, in denen die
Aufwendungen anfallen, die durch die Zuwendungen teilweise kom-
pensiert werden. Die Zuschüsse werden separat auf der Passivseite
innerhalb der langfristigen Schulden bilanziert und linear über die
Nutzungsdauer der geförderten Vermögenswerte ertragswirksam ver-
einnahmt. Die noch nicht erhaltenen Zuschüsse werden bis zum Mit-
telzufluss auf der Aktivseite der Bilanz unter den sonstigen kurzfris-
tigen Vermögenswerten bilanziert.
Nicht beherrschende Anteile
Nicht beherrschende Anteile enthalten ihren Anteil an den beizulegen-
den Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden
zum Zeitpunkt des Erwerbs des Tochterunternehmens. Diese Anteile
werden auf Basis zuzurechnender Ergebnisbestandteile jährlich fortge-
schrieben. Die anteiligen Verluste von nicht beherrschenden Anteilen
bei einer konsolidierten Gesellschaft können den Eigenkapitalanteil
der nicht beherrschenden Anteile der Gesellschaft übersteigen.
Im Rahmen der Erstkonsolidierung werden die auf die nicht beherr-
schenden Anteile entfallenden Anteile am Geschäfts- oder Firmenwert
in Ausübung des Bilanzierungswahlrechts nach IFRS 3 (2008) aktiviert
und innerhalb der nicht beherrschenden Anteile ausgewiesen. Im Rah-
men der Bewertung wird unterstellt, dass der gezahlte Kaufpreis für die
Mehrheitsanteile dem anteiligen beizulegenden Zeitwert entspricht.
Auf dieser Basis wird der beizulegende Zeitwert der nicht beherrschen-
den Anteile hochgerechnet.
Nicht beherrschende Anteile sind in der Konzernbilanz innerhalb des
Eigenkapitals getrennt vom Eigenkapital des Mutterunternehmens aus-
zuweisen.
Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19
vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren für leistungsorientier-
te Altersvorsorgepläne. Bei den Pensionsverpflichtungen handelt es
sich um leistungsorientierte Zusagen gegenüber Vorstandsmitgliedern
sowie Verpflichtungen aus Anwartschaften und Leistungen an berech-
tigte aktive und ehemalige Mitarbeiter der GISA GmbH.
Die Verpflichtungen beziehen sich insbesondere auf Ruhegelder sowie
Invaliden- und Hinterbliebenenrenten. Die individuellen Zusagen
richten sich in der Regel nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit und
der Vergütung der GISA-Mitarbeiter. Im Rahmen der Bewertung der
/ 111Konzernanhang
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimm-
baren Zahlungen, die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden,
sind hauptsächlich auf Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern und
Steuerbehörden zurückzuführen und werden grundsätzlich zum Nenn-
wert oder zum Rückzahlungsbetrag bilanziert.
Rechnungsabgrenzungsposten
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten umfassen Ausgaben vor
dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach
diesem Tag darstellen.
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten umfassen Einnahmen vor
dem Abschlussstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem
Tag darstellen.
Steuerabgrenzungen
Bei den Ertragsteuern bemisst sich die Steuerlast nach der Höhe des
jährlichen Einkommens und berücksichtigt Steuerlatenzen. Steuer-
rückstellungen beinhalten zukünftige Steuerzahlungen für vergangene
Besteuerungszeiträume. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Steu-
ern betreffen laufende Steuerabgrenzungen. Latente Steuern werden
gemäß IAS 12 mithilfe der bilanzorientierten Verbindlichkeits-Metho-
de ermittelt. Latente Ertragsteuern spiegeln den Nettosteuereffekt von
temporären Unterschieden zwischen dem Buchwert eines Vermögens-
wertes oder einer Schuld in der Konzernbilanz und dem steuerlichen
Wertansatz wider. Die Bemessung latenter Steueransprüche und -schul-
den erfolgt anhand der Steuersätze, die erwartungsgemäß für die Perio-
den gelten, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld begli-
chen wird. Latente Steueransprüche und -schulden werden unabhängig
von dem Zeitpunkt erfasst, an dem sich die temporären Buchungsun-
terschiede voraussichtlich umkehren. Latente Steueransprüche und
-schulden werden nicht abgezinst und werden in der Bilanz als lang-
fristige Vermögenswerte bzw. Schulden ausgewiesen.
Sonstige Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen werden entsprechend IAS 37 gebildet, soweit
aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige rechtliche oder fak-
tische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrschein-
lich zu einem Vermögensabfluss führt und sich diese Vermögensbelas-
tung zuverlässig schätzen lässt.
Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem
Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungs-
betrag angesetzt.
Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltene Rückstellung für
Altersteilzeit wird nach den Regelungen des IAS 19 bewertet. Durch das
Gesetz zur sozialrechtlichen Absicherung flexibler Arbeitszeiten zur
Förderung eines gleitenden Übergangs in den Ruhestand (Altersteil-
zeitgesetz, ATG) besteht die Möglichkeit, mit Arbeitnehmern für den
Zeitraum nach Vollendung des 55. Lebensjahres Altersteilzeitverhält-
nisse zu vereinbaren, die von der Bundesanstalt für Arbeit (BfA) über
höchstens fünf Jahre finanziell gefördert werden. In Einzelvereinbarun-
gen wurde mit Mitarbeitern das sog. Blockmodell sowie das Teilzeit-
modell vereinbart. Das Blockmodell sieht vor, dass der Arbeitnehmer
in der ersten Phase des Altersteilzeitraumes (sog. Beschäftigungs- bzw.
Arbeitsphase) weiterhin in dem ursprünglich vereinbarten Umfang
arbeitet und in der zweiten Phase (sog. Freistellungsphase) vollständig
von seiner Arbeitspflicht freigestellt ist. Das Teilzeitmodell (auch kon-
tinuierliches Modell genannt) ist frei gestaltbar und lässt die Wahl,
beispielsweise halbtags zu arbeiten oder bestimmte Wochentage oder
auch wochenweise im Wechsel über die gesamte Dauer der ATZ. Es
wurden keine potenziellen Fälle bilanziert.
Rückstellungen im Rahmen von Altersteilzeitverpflichtungen wurden
nur für das Blockmodell gebildet. Hierfür werden die Aufstockungsbe-
träge mit Abschluss der Einzelvereinbarungen ratierlich bis zum Ende
der Aktivphase zurückgestellt. Der Erfüllungsrückstand wird ratierlich
über den Zeitraum der Arbeitsphase zugeführt.
/ 112 itelligence AG / GB 2014
Die geographischen Regionen werden unterschieden zwischen USA,
Deutschland/Österreich/Schweiz (DACH), Westeuropa, Osteuropa,
Asien und Sonstige.
Die Geschäftsfelder werden unterschieden zwischen:
• Beratung (SAP-Beratung im Zusammenhang mit der
Implementierung und Schulung sowie technische Beratung)
• Lizenzen (SAP-Lizenzvertrieb)
• Application Management
• Outsourcing & Services (Hosting und Wartung der SAP-Software)
Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der
itelligence AG im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse
verändert haben. Die Auswirkungen von Akquisitionen/Desinvestitio-
nen und sonstige Veränderungen des Konsolidierungskreises werden
dabei eliminiert. Bei der erstmaligen Einbeziehung von Tochterunter-
nehmen werden nur die tatsächlichen Zahlungsströme in der Kapital-
flussrechnung gezeigt. Der liquiditätswirksame Betrag aus dem Kauf
oder Verkauf von Unternehmen, d. h. der Kaufpreis abzüglich/zuzüg-
lich der mit dem Unternehmen erworbenen/veräußerten Finanzmittel
wird als Mittelabfluss/-zufluss aus der Investitionstätigkeit erfasst. Die
Mittelabflüsse aus Investitionen in subventionierte Vermögenswerte
und die Mittelzuflüsse aus hierzu gewährten Investitionszulagen und
-zuschüssen werden unsaldiert dargestellt. In Übereinstimmung mit
IAS 7 wird zwischen Zahlungsströmen aus betrieblicher Tätigkeit, aus
dem Investitionsbereich und aus dem Finanzierungsbereich unter-
schieden.
Die ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
umfassen Kassenbestände, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten
sowie Wertpapiere des Umlaufvermögens.
Ein latenter Steueranspruch wird für alle abzugsfähigen temporären
Unterschiede sowie Verlustvorträge in dem Maße bilanziert, wie es
wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Einkommen verfügbar
sein wird, gegen das der temporäre Unterschied bzw. der Verlustvortrag
verwendet werden kann. Zu jedem Bilanzstichtag beurteilt das Unter-
nehmen nicht bilanzierte latente Steueransprüche und den Buchwert
latenter Steueransprüche neu. Das Unternehmen setzt einen bislang
nicht bilanzierten latenten Steueranspruch in dem Umfang an, in dem
es wahrscheinlich geworden ist, dass zukünftig zu versteuerndes Ein-
kommen die Realisierung des latenten Steueranspruches gestatten
wird. Umgekehrt vermindert es den Buchwert eines latenten Steueran-
spruches in dem Umfang, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist,
dass ausreichend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen
wird, um vom Nutzen des latenten Steueranspruches – entweder zum
Teil oder insgesamt – Gebrauch zu machen.
Segmente
Im Rahmen der Segmentberichterstattung werden die Aktivitäten der
itelligence AG gemäß den Regeln des IFRS 8 nach geographischen Regio-
nen und nach Geschäftsfeldern abgegrenzt.
Die Erträge und Risiken der itelligence AG werden im Wesentlichen
durch die Tätigkeiten in den verschiedenen Ländern und geographi-
schen Regionen bestimmt. Auch die Eigenkapitalverzinsung wird von
der Situation in dem jeweiligen Land maßgeblich beeinflusst. Die
Unternehmensführung ist in den Gesellschaften regional ausgeprägt.
Die ausländischen Tochtergesellschaften stehen unter der Leitung der
lokalen Geschäftsführer und die Märkte werden durch eigenes Personal
bearbeitet. Die Standorte der Kunden stimmen mit denen der Vermö-
genswerte überein. Die interne Finanzberichterstattung an das
Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgan erfolgt daher ebenfalls auf
Basis der Regionen.
/ 113Konzernanhang
H. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
1 / Umsatzerlöse
Die Umsätze stellen sich nach Regionen und Geschäftsfeldern
folgendermaßen dar:
2014
TEUR
2013
TEUR
DACH 255.027 192.900
USA 106.937 100.518
Westeuropa 120.228 104.671
Osteuropa 63.135 48.127
Asien 6.970 7.109
Sonstiges 4.509 3.759
556.806 457.084
2014
TEUR
2013
TEUR
Beratungserlöse 246.567 214.900
Lizenzerlöse 56.903 56.844
Application Management 66.346 49.225
Outsourcing & Services 186.066 135.650
Übrige 924 465
556.806 457.084
Beratungserlöse setzen sich aus Beratungs- und Schulungserlösen
zusammen. Die Beratungserlöse umfassen hauptsächlich Implementie-
rungsunterstützungen, die sich auf die Installation und die Konfigura-
tion der SAP-Softwareprodukte beziehen. Schulungserlöse umfassen
Ausbildungsveranstaltungen für Kunden zur Nutzung der SAP-Soft-
wareprodukte und zu verwandten Themen. Lizenzerlöse resultieren aus
den Lizenzgebühren, die für den Verkauf von SAP-Softwareprodukten
an Kunden erzielt werden. Im Rahmen des Application Management
liefert die itelligence-Gruppe applikationsbasierte Leistungen zur
Eventualschulden und -forderungen
Eventualschulden werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im
Anhang angegeben, außer wenn die Möglichkeit eines Abflusses von
Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen sehr unwahrscheinlich ist.
Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden
jedoch im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nut-
zens wahrscheinlich ist.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die neue Erkenntnisse bringen und
die finanzielle Position des Konzerns zum Bilanzstichtag berühren,
werden im Konzernabschluss berücksichtigt. Ereignisse nach dem
Bilanzstichtag, die nicht im Konzernabschluss zum Bilanzstichtag zu
berücksichtigen sind, werden im Anhang und im Lagebericht darge-
stellt, wenn sie von wesentlicher Bedeutung sind.
/ 114 itelligence AG / GB 2014
Die Marketing- und Vertriebsaufwendungen gliedern sich wie folgt:
2014
TEUR
2013
TEUR
Personalaufwand 44.186 37.884
Abschreibungen 392 174
Sonstige Aufwendungen 13.042 10.828
57.620 48.886
4 / Verwaltungsaufwendungen
Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Personal- und Sachkosten
sowie Abschreibungen des Verwaltungsbereichs.
Die Verwaltungsaufwendungen gliedern sich wie folgt:
2014
TEUR
2013
TEUR
Personalaufwand 32.336 27.544
Abschreibungen 3.281 1.898
Sonstige Aufwendungen 10.773 9.214
46.390 38.656
Unterstützung von IT-Organisationen. Erlöse im Bereich Outsourcing
& Services enthalten den Umsatz durch Kundensupport sowie durch
das IT-Hosting von SAP Serversystemlandschaften.
Im Rahmen der „percentage-of-completion“ Methode wurden Umsatz-
erlöse in Höhe von TEUR 12.751 (i. Vj. TEUR 8.354) erfasst. Für diese
nicht fakturierten Leistungen sind Kosten in Höhe von TEUR 9.830
(i. Vj. TEUR 6.296) angefallen. Insgesamt wurde eine Marge von
TEUR 2.921 (i. Vj. TEUR 2.058) vereinnahmt.
In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 wurden keine Umsatzerlöse
über 10% mit einem einzelnen Kunden erzielt.
2 / Umsatzkosten
Die Umsatzkosten enthalten den Aufträgen direkt zurechenbare
Einzelkosten sowie Gemeinkosten.
Die Umsatzkosten umfassen folgende Aufwendungen:
2014
TEUR
2013
TEUR
Bezogene Waren und Dienstleistungen 156.732 128.582
Personalaufwand 216.019 171.351
Abschreibungen 15.466 11.272
Sonstige Aufwendungen 37.972 33.266
426.189 344.471
3 / Marketing- und Vertriebsaufwendungen
Die Marketing- und Vertriebsaufwendungen beinhalten dem Bereich
Vertrieb und Marketing zurechenbare Personal- und Sachkosten,
Abschreibungen sowie Werbeaufwendungen.
/ 115Konzernanhang
5 / Sonstige betriebliche Erträge
2014
TEUR
2013
TEUR
Erträge aus Investitionszuschüssen und -zulagen 1.572 1.334
Staatliche Zuschüsse zur Altersteilzeit 0 320
Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen 39 7
Ertrag aus dem Verkauf von Finanzanlagen 724 0
Erträge aus Währungsdifferenzen 955 1.221
3.290 2.882
6 / Sonstige betriebliche Aufwendungen
2014
TEUR
2013
TEUR
Wertberichtigungen auf Forderungen 1.947 1.258
Akquisitionskosten gemäß IFRS 3 (rev. 2008) 1.593 861
Aufwendungen aus Anlagenabgängen 16 8
Aufwendungen aus Kursdifferenzen und Konsolidierung 2.207 1.165
5.763 3.292
7 / Bewertung von Derivaten und Ausübung von Optionen
2014
TEUR
2013
TEUR
Erträge aus der Bewertung von Optionen 519 4.833
Aufwendungen aus der Bewertung von Optionen -4.960 -227
Aufwendungen aus der Ausübung von Optionen -1.128 -457
Erträge aus Derivaten 271 116
Aufwendungen aus Derivaten -483 -77
-5.781 4.188
Die im Rahmen von Akquisitionen vereinbarten Put- und Call-Optio-
nen können auf Basis der zukünftigen EBIT-Entwicklungen der jewei-
ligen Gesellschaften zum Fair Value ausgeübt werden. Aus Planunter-
schreitungen vereinbarter EBIT-Ziele ergaben sich Erträge aus der
Bewertung von Optionen in Höhe von TEUR 519 (i. Vj. TEUR 4.833).
Aufwendungen aus der Planübererfüllung sind in diesem Zusammen-
hang in Höhe von TEUR 4.960 (i. Vj. TEUR 227) entstanden.
Aus der Ausübung von Put- und Call-Optionen entstand ein Aufwand
von TEUR 1.128 (i. Vj. TEUR 457).
Zur Absicherung von Wechselkursschwankungen für bestehende
Bilanzpositionen wurden im Geschäftsjahr 2014 Devisenterminge-
schäfte abgeschlossen, welche zu einem Ertrag in Höhe von TEUR 240
(i. Vj. TEUR 29) sowie Aufwendungen in Höhe von TEUR 483 (i. Vj.
TEUR 77) führten. Darüber hinaus entstand im Zusammenhang mit
der Bewertung eines eingebetteten Derivates zum Jahresende ein Ertrag
in Höhe von TEUR 31 (i. Vj. ein Ertrag in Höhe von TEUR 87).
8 / Finanzierungserträge/-aufwendungen
2014
TEUR
2013
TEUR
Zinserträge 149 155
Zinsaufwendungen -3.157 -2.871
-3.008 -2.716
Die Zinserträge enthalten Zinsen aus Bankguthaben sowie kurzfristige
Festgeldanlagen (Kategorie „Kredite und Forderungen“). Zinsaufwen-
dungen betreffen mit TEUR 2.365 den Gesamtzinsaufwand für finanzi-
elle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden (i. W. Darlehen gegenüber der Konzernober-
gesellschaft: Kategorie „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete
Verbindlichkeiten“).
/ 116 itelligence AG / GB 2014
Der Konzern geht davon aus, dass die Steuerrückstellungen unter
Berücksichtigung zahlreicher Faktoren inklusive der Interpretationen
des Steuerrechts und früherer Erfahrungen für alle offenen Steuerjahre
angemessen sind.
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom erwarteten
zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand sowie die Überleitung
zum effektiven Steuersatz.
9 / Ertragsteuern
Die Zusammensetzung der Steueraufwendungen ist wie folgt:
2014
TEUR
2013
TEUR
Tatsächlicher Steueraufwand
Laufendes Jahr -6.864 -6.681
Anpassungen für Vorjahre -90 -1.281
-6.954 -7.962
Latente Steuern
Entstehen bzw. Auflösung temporärer Differenzen 248 467
Ansatz von bisher nicht berücksichtigten
steuerlichen Verlusten 433 515
Fehlende Nutzung und Wertberichtigung von
Verlustvorträgen -1.153 -450
-472 532
Steueraufwand -7.426 -7.430
Die laufenden Steuern werden auf Basis der aktuellen Steuersätze
berechnet. Im Inland wurde unter Berücksichtigung eines Körper-
schaftsteuersatzes von 15% zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,50%
und Gewerbeertragsteuer von 15,44% ein zusammengefasster Steuer-
satz von 31,27% (i. Vj. 31,33%) berücksichtigt. Die geringfüge Ände-
rung des zusammengefassten Steuersatzes ergibt sich aus der Erhöhung
des durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatzes.
Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die
nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisa-
tionszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Für das Inland wurde ein
Steuersatz in Höhe von 31,27% (i. Vj. 31,33%) und für das Ausland in
Höhe von 17,0% bis 35,0% (i. Vj. 16,5% bis 38,2%) unterstellt.
/ 117Konzernanhang
2014 2014
TEUR
2013 2013
TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern 14.165 23.596
Steuern auf der Grundlage des inländischen Steuersatzes des Unternehmens -31,27% -4.430 -31,33% -7.392
Fehlende Nutzung und Wertberichtigung von steuerlichen Verlustvorträgen -8,14% -1.153 -1,91% -450
Nutzung nicht aktivierter Verlustvorträge 3,05% 433 2,18% 515
Unterschied zu ausländischen Steuersätzen und Änderung von Steuersätzen 8,41% 1.192 3,37% 795
Abweichungen aufgrund steuerlich nicht abzugfähiger
Aufwendungen sowie steuerfreier Erträge -20,20% -2.861 2,93% 691
Steuernachzahlungen und -erstattungen für Vorjahre -0,63% -90 -5,43% -1.281
Sonstige Abweichungen -3,65% -517 -1,31% -308
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand -52,43% -7.426 -31,50% -7.430
10 / Ergebnis je Aktie
Unverwässertes Ergebnis
2014 2013
Jahresüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen TEUR 3.286 14.375
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien Stück 30.014.838 30.014.838
Ergebnis je Aktie unverwässert EUR 0,11 0,48
/ 118 itelligence AG / GB 2014
I. Erläuterungen zur Bilanz
11 / Immaterielle Vermögenswerte
Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte zum
31. Dezember 2014:
Anschaffungs- und Herstellungskosten
EDV-Software
TEUR
Auftrags-
bestände und
Kundenbeziehungen
TEUR
Geschäfts- oder
Firmenwerte
TEUR
Immaterielle
Vermögenswerte
TEUR
1. Januar 2014 11.967 11.373 88.530 111.870
Währungsdifferenzen 467 787 2.305 3.559
Zugänge 2.473 36 221 2.730
Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse 3.948 8.389 15.870 28.207
Umbuchungen 83 0 0 83
Abgänge -1.244 -156 0 -1.400
31. Dezember 2014 17.694 20.429 106.926 145.049
Kumulierte Abschreibungen
EDV-Software
TEUR
Auftrags-
bestände und
Kundenbeziehungen
TEUR
Geschäfts- oder
Firmenwerte
TEUR
Immaterielle
Vermögenswerte
TEUR
1. Januar 2014 -7.884 -4.702 -7.795 -20.381
Währungsdifferenzen -252 -269 -245 -766
Zugänge (planmäßige Amortisationen) -3.094 -1.332 0 -4.426
Abgänge 1.226 150 0 1.376
31. Dezember 2014 -10.004 -6.153 -8.040 -24.197
Buchwerte 31. Dezember 2014 7.690 14.276 98.886 120.852
/ 119Konzernanhang
Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte zum
31. Dezember 2013:
Anschaffungs- und Herstellungskosten
EDV-Software
TEUR
Auftrags-
bestände und
Kundenbeziehungen
TEUR
Geschäfts- oder
Firmenwerte
TEUR
Immaterielle
Vermögenswerte
TEUR
1. Januar 2013 9.627 3.456 84.262 97.345
Währungsdifferenzen -202 -57 -1.006 -1.265
Zugänge 2.515 6.037 424 8.976
Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse 110 248 6.539 6.897
Umbuchungen -3 1.689 -1.689 -3
Abgänge -80 0 0 -80
31. Dezember 2013 11.967 11.373 88.530 111.870
Kumulierte Abschreibungen
EDV-Software
TEUR
Auftrags-
bestände und
Kundenbeziehungen
TEUR
Geschäfts- oder
Firmenwerte
TEUR
Immaterielle
Vermögenswerte
TEUR
1. Januar 2013 -6.507 -2.291 -7.877 -16.675
Währungsdifferenzen 106 48 82 236
Zugänge (planmäßige Amortisationen) -1.563 -2.459 0 -4.022
Umbuchungen 0 0 0 0
Abgänge 80 0 0 80
31. Dezember 2013 -7.884 -4.702 -7.795 -20.381
Buchwerte 31. Dezember 2013 4.083 6.671 80.735 91.489
In den Anschaffungs- und Herstellungskosten für EDV-Software sind
selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit
internen SAP-Systemumstellungen in Höhe von TEUR 558 enthalten,
deren kumulierte Abschreibungen TEUR 481 betragen (Buchwert zum
31. Dezember 2014 TEUR 77). Die durchschnittliche Abschreibungs-
dauer der EDV-Software beträgt drei bis fünf Jahre. Die Abschreibung
der immateriellen Vermögenswerte ist in den Umsatzkosten, Marke-
ting- und Vertriebsaufwendungen sowie Verwaltungskosten enthalten.
Im Rahmen der Erstkonsolidierung bilanziert und bewertet der
itelligence-Konzern den Auftragsbestand sowie die Kundenbeziehun-
gen der erworbenen Tochtergesellschaften. Die Auftragsbestände
/ 120 itelligence AG / GB 2014
Die itelligence AG prüft die Werthaltigkeit des Goodwills kontinuierlich
mithilfe des DCF-Verfahrens (Value in Use). Die der DCF-Bewertung
zugrunde liegenden Cash Flows basieren auf aktuellen verabschiedeten
Geschäftsplänen und internen Planungen, wobei von einem Planungs-
horizont von fünf Jahren ausgegangen wird. Hierbei werden Annah-
men über die künftigen Umsatz- und Kostenentwicklungen getroffen
(steigende Umsatzerlöse bei gleichzeitig steigenden Margen). Dabei
werden künftige Investitionen in das operative Geschäft der Gesell-
schaft auf Basis bisheriger Erfahrungswerte angenommen und bisher
erzielte Ertragsverläufe in die Zukunft projiziert. Die wesentlichen
Annahmen, die bei der Schätzung des erzielbaren Betrags verwendet
wurden, werden nachstehend dargelegt. Die den wesentlichen Annah-
men zugewiesenen Werte stellen die Beurteilung des Vorstands der
zukünftigen Entwicklungen in der relevanten Branche dar und basieren
auf Vergangenheitswerten von externen und internen Quellen. Sollten
wesentliche Annahmen von den tatsächlichen Größen abweichen,
könnte dies in der Zukunft zu erfolgswirksam zu erfassenden Wertmin-
derungen führen.
werden mit den erwarteten diskontierten Ergebnissen auf Basis von
Vollkosten bewertet. Die Auftragsbestände werden analog zur Vertrags-
laufzeit abgeschrieben. Die Kundenbeziehungen wurden ebenfalls
ertragsorientiert im Rahmen des sog. „multi-period-excess-earnings-
Ansatzes“ bewertet. Zur Bestimmung des Zeitwerts wurden ausgehend
von einem mehrjährigen Business-Plan die Einnahmen der zum
Bewertungsstichtag bestehenden Kundenbeziehungen ermittelt. Bei der
Bestimmung der Einnahmen wurden Kundenabgänge in Form einer
natürlichen „Schrumpfungsrate“ (churn rate) berücksichtigt, die aus
vergangenheitsbezogenem Datenmaterial abgeleitet wurden. Die Kun-
denbeziehungen werden über den Planungszeitraum abgeschrieben.
Der Verbrauch der Auftragsbestände und Kundenbeziehungen wird in
der Gewinn- und Verlustrechnungen separat als Amortisation gezeigt.
Im Geschäftsjahr 2014 gingen im Rahmen von Unternehmenserwerben
Auftragsbestände und Kundenbeziehungen von insgesamt TEUR 8.390
(i. Vj. TEUR 6.285) zu. Ein wesentlicher Anteil entfällt auf die Über-
nahme der Auftragsbestände und Kundenbeziehungen aus den
Geschäftsfeldern der GISA GmbH. Von den Auftragsbeständen und
Kundenbeziehungen wurden im Geschäftsjahr TEUR 1.332 (i. Vj.
TEUR 2.459) abgearbeitet bzw. amortisiert.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte zeigen die aktiven Unterschiedsbeträge
zwischen den Anschaffungskosten für Tochtergesellschaften und ihren
zu Zeitwerten bewerteten Vermögenswerten und Schulden. Auf nicht
beherrschende Anteile entfallende Anteile am Geschäfts- oder Firmen-
wert wurden gemäß den Neuregelungen des IFRS 3 (2008) ebenfalls
aktiviert, sobald ein sukzessiver weiterer Anteilserwerb vertraglich
vereinbart wurde. Mit den Unternehmenserwerben gingen dem Kon-
zern im Geschäftsjahr 2014 Geschäfts- oder Firmenwerte von TEUR
15.870 (i. Vj. TEUR 6.539) zu. Darüber hinaus wurde der Geschäfts-
oder
Firmenwert durch eine nachträgliche Kaufpreisan passung innerhalb
des einjährigen Bewertungszeitraums für eine im Vorjahr getätigte
Akquisition um TEUR 221 (i. Vj. TEUR 424) erhöht.
/ 121Konzernanhang
Der Werthaltigkeitstest im Jahr 2014 wurde wie in den Vorjahren
zum 30. Juni durchgeführt. Wie im Vorjahr ergab sich kein Wertbe-
richtigungsbedarf für die bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte der
itelligence. Zusätzliche Sensitivitätsanalysen zum Bilanzstichtag bei
denen einzelne Parameter innerhalb eines realistischen Rahmens ver-
ändert wurden (z. B. Erhöhung des Diskontierungszinssatz um 1%),
ergaben ebenfalls keine Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbe-
darf der Geschäfts- oder Firmenwerte.
USA DACH Westeuropa Osteuropa Insgesamt
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Bilanz zum 31. Dezember 2012 13.392 2.539 44.637 15.817 76.385
Zugänge 5.572 0 0 1.391 6.963
Umbuchungen 0 0 -569 -1.120 -1.689
Kursdifferenzen -557 0 -346 -21 -924
Bilanz zum 31. Dezember 2013 18.407 2.539 43.722 16.067 80.735
Zugänge 1.932 11.367 2.792 0 16.091
Umbuchungen 0 0 0 0 0
Kursdifferenzen 2.522 0 1.680 -2.142 2.060
Bilanz zum 31. Dezember 2014 22.861 13.906 48.194 13.925 98.886
Durchschnittliche Kapitalkosten Nachhaltige Wachstumsrate Geplante EBIT-Wachstumsrate
(Durchschnitt der nächsten fünf Jahre)
2014 2013 2014 2013 2014 2013
USA 9,55% 9,34% 1% 1% 26% 23%
DACH 8,89% 8,93% 1% 1% 23% 16%
Westeuropa 9,72% 10,28% 1% 1% 21% 22%
Osteuropa 13,85% 13,78% 1% 1% 14% 21%
Der angewandte Diskontierungssatz wurde wie im Vorjahr auf dem
Capital Asset Pricing Model aufbauend aus den gewichteten durch-
schnittlichen Kosten des Eigen- und Fremdkapitals abgeleitet. Der
Eigenkapital-Kostensatz basiert auf einem risikofreien Kapitalmarkt-
zinssatz für die jeweilige Periode unter Berücksichtigung des Beta-
Faktors für die Branche und einer auf den relevanten Kapitalmarkt
bezogenen Risikoprämie. Basierend auf der Steuersituation wurde
daraus ein Nachsteuer-Diskontierungszinssatz abgeleitet.
Die Terminal Growth Rate übersteigt nicht die langfristigen Wachs-
tumsraten der Branche, in der die Zahlungsmittel generierenden
Einheiten tätig sind.
/ 122 itelligence AG / GB 2014
12 / Sachanlagen
Entwicklung der Sachanlagen zum 31. Dezember 2014:
Grundstücke,
Bauten sowie
Mietereinbauten
Anlagen im Bau EDV-Hardware Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Sachanlagen
Anschaffungs- und Herstellungskosten TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
1. Januar 2014 36.509 107 64.535 15.739 116.890
Währungsdifferenzen 1.508 0 2.148 -15 3.641
Zugänge 901 783 10.998 4.653 17.335
Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse 691 0 31 9.238 9.960
Umbuchungen 15 -854 7.301 -6.545 -83
Abgänge 0 0 -7.938 -3.219 -11.157
31. Dezember 2014 39.624 36 77.075 19.851 136.586
Grundstücke,
Bauten sowie
Mietereinbauten
Anlagen im Bau EDV-Hardware Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Sachanlagen
Kumulierte Abschreibungen TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
1. Januar 2014 -7.387 0 -40.608 -9.518 -57.513
Währungsdifferenzen -63 0 -1.107 57 -1.113
Zugänge -1.915 0 -9.883 -4.248 -16.046
Umbuchungen -2 0 -3.959 3.961 0
Abgänge 0 0 7.828 3.114 10.942
31. Dezember 2014 -9.367 0 -47.729 -6.634 -63.730
Buchwerte 31. Dezember 2014 30.257 36 29.346 13.217 72.856
/ 123Konzernanhang
Entwicklung der Sachanlagen zum 31. Dezember 2013:
Grundstücke,
Bauten sowie
Mietereinbauten
Anlagen im Bau EDV-Hardware Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Sachanlagen
Anschaffungs- und Herstellungskosten TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
1. Januar 2013 36.554 82 59.065 13.279 108.980
Währungsdifferenzen -591 0 -908 -304 -1.803
Zugänge 530 107 7.269 3.222 11.128
Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse 0 0 178 37 215
Umbuchungen 16 -82 95 -26 3
Abgänge 0 0 -1.164 -469 -1.633
31. Dezember 2013 36.509 107 64.535 15.739 116.890
Grundstücke,
Bauten sowie
Mietereinbauten
Anlagen im Bau EDV-Hardware Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Sachanlagen
Kumulierte Abschreibungen TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
1. Januar 2013 -5.857 0 -34.448 -7.580 -47.885
Währungsdifferenzen 40 0 386 148 574
Zugänge -1.570 0 -7.690 -2.522 -11.782
Umbuchungen 0 0 -20 20 0
Abgänge 0 0 1.164 416 1.580
31. Dezember 2013 -7.387 0 -40.608 -9.518 -57.513
Buchwerte 31. Dezember 2013 29.122 107 23.927 6.221 59.377
In den Sachanlagen (EDV Hardware und Betriebs- und Geschäfts-
ausstattung) sind Buchwerte in Höhe von TEUR 17.115 (i. Vj.
TEUR 4.694) enthalten, welche Finanzierungsleasing betreffen.
Die Vertragslaufzeiten umfassen dabei regelmäßig 3 bis 5 Jahre.
Einige Verträge enthalten Verlängerungs- sowie Kaufoptionen.
/ 124 itelligence AG / GB 2014
Die langfristigen Termingelder unterliegen Verfügungsbeschränkungen
und sind von der Fristigkeit an das Basisgeschäft gekoppelt bzw. an die
Laufzeit von langfristigen Darlehen. Die Restlaufzeiten der Darlehen
betragen drei bis fünf Jahre und liegen über der Nutzungsdauer der zu
finanzierenden Wirtschaftsgüter. Die Termingelder werden mit einem
Zinssatz von bis zu 0,05% (i. Vj. 0,05% bis 0,3%) verzinst und dienen
in Höhe von TEUR 45 (i. Vj. TEUR 45) zur Hinterlegung von ausgeleg-
ten Bürgschaften.
Die Rückforderungsansprüche gegenüber Dritten bestehen aus Ent-
schädigungsleistungen, die der itelligence im Rahmen eines im Vorjahr
getätigten Unternehmenszusammenschlusses zugesagt worden sind.
Die übrigen Beteiligungen enthalten die Anteile an der BfL (< 1%)
sowie die erworbenen Anteile am TBV ProVital Lemgo (8,35%). Es
handelt sich um Finanzinvestitionen in nicht notierte Eigenkapital-
instrumente, die zu Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen
bewertet wurden.
Die sonstigen finanziellen Forderungen beinhalten im Wesentlichen
Sollsalden auf Lieferantenkonten.
13 / Sonstige finanzielle Vermögenswerte
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Termingelder 579 1.184
Rückforderung gegenüber Dritten 2.569 2.950
Hinterlegte Kautionen 514 502
Ausleihungen gegenüber Mitarbeitern 394 344
Forderungen Altersteilzeit 545 320
Übrige Beteiligungen 13 13
Sonstige finanzielle Forderungen 833 55
5.447 5.368
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte sind in folgenden Bilanz-
positionen ausgewiesen:
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.363 1.573
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerre 4.084 3.795
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.447 5.368
/ 125Konzernanhang
Der ausgewiesene Betrag von Forderungen aus noch nicht fakturierten
Leistungen (POC) in Höhe von TEUR 12.751 beinhaltet die Summe
der angefallenen Kosten und ausgewiesenen Gewinne abzüglich etwai-
ger ausgewiesener Verluste und Teilabrechnungen. Zum Bilanzstichtag
wurden für laufende Projekte Anzahlungen in Höhe von TEUR 223
vereinnahmt. Einbehalte von Kunden in Verbindung mit laufenden
Projekten gab es zum Bilanzstichtag nicht.
15 / Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Investitionszuschuss Rechenzentrum 55 348
Vorauszahlungen Sozialversicherung 1.666 0
Umsatzsteuer 890 387
Sonstige nicht finanzielle Forderungen 1.625 378
4.236 1.113
Die sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte sind
in folgenden Bilanzpositionen ausgewiesen:
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Sonstige langfristige nicht finanzielle
Vermögenswerte 0 0
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle
Vermögenswerte 4.236 1.113
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 4.236 1.113
14 / Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 119.275 114.682
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen gegenüber Gesellschaftern 2.746 1.876
Forderungen aus noch nicht fakturierten
Leistungen (POC) 12.751 7.242
Forderungen aus noch nicht erstellten Rechnungen 2.746 1.112
137.518 124.912
Wertberichtigungen -4.884 -3.290
132.634 121.622
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Langfristige Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen 2.592 1.751
Kurzfristige Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen 130.042 119.871
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 132.634 121.622
Der Bestand an Einzelwertberichtigungen entwickelte sich wie folgt:
TEUR
31. Dezember 2012 3.042
Währungsdifferenzen -76
Auflösung -1.141
Verbrauch -662
Zuführung 2.127
31. Dezember 2013 3.290
Währungsdifferenzen -123
Auflösung -1.130
Verbrauch -715
Zuführung 3.562
31. Dezember 2014 4.884
/ 126 itelligence AG / GB 2014
Die Beurteilung der Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern durch
das Management erfolgt anhand der Einschätzung, ob es wahrschein-
lich ist, dass eine aktive latente Steuer zukünftig realisiert werden kann.
Letztendlich ist diese Werthaltigkeit davon abhängig, ob in den Zeit-
räumen, in denen sich die entsprechenden temporären Differenzen
umkehren, ausreichend zu versteuerndes Einkommen erzielt wird.
Unter Zugrundelegung der in der Vergangenheit erzielten zu versteu-
ernden Einkommen und der zukünftigen Planungen geht das Manage-
ment davon aus, dass die aktiven latenten Steuern werthaltig sind.
Die in 2014 aktivierten latenten Steuern betreffen Verlustvorträge in
Höhe von TEUR 3.579 (i. Vj. TEUR 4.295), die mit dem zukünftigen
Steuersatz bewertet wurden. Für das Inland wurde ein Steuersatz in
Höhe von 31,27% (i. Vj. 31,33%) und für das Ausland in Höhe von
17,0% bis 35,0% (i. Vj. 25,0% bis 30%) unterstellt. Der voraussicht-
lichen Inanspruchnahme der steuerlichen Verlustvorträge liegt ein
Zeitraum von drei Jahren zugrunde.
Unabhängig von der Wahrscheinlichkeit der voraussichtlichen Nut-
zung stehen zusätzlich steuerliche Verlustnutzungspotenziale in Höhe
von TEUR 3.008 (i. Vj. TEUR 2.348) zur Verfügung. Da sich der Trend
zum profitablen Wachstum noch nicht vollständig herausgebildet hat,
wurden diese potenziellen Steuerersparnisse nicht aktiviert. Sollte in
den nächsten Jahren profitables Wachstum stattfinden, werden die
übrigen nicht berücksichtigten latenten Steueransprüche erfasst, was
zu einem zusätzlichen Steuereinkommen führen würde.
16 / Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden
Die Abgrenzungsposten für latente Steueransprüche beinhalten:
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Latente Steueransprüche aus:
Forderungen 502 155
Verlustvorträgen 1.033 1.241
Rückstellungen und Verbindlichkeiten 6.766 1.902
Immateriellen Vermögenswerten
und Sachanlagen 2.310 985
Verrechnung mit passiven latenten Steuern -6.830 -1.331
3.781 2.952
Latente Steuerschulden aus: Anpassung „percentage-of-completion“ Methode 2.730 1.929
Forderungen 1.131 249
Rückstellungen und Verbindlichkeiten 80 821
Pauschaler Garantierückstellung 217 205
Immateriellen Vermögenswerten
und Sachanlagen 13.017 6.053
Verrechnung mit aktiven latenten Steuern -6.830 -1.331
10.345 7.926
Die Saldierung von aktiven latenten Steuern mit passiven latenten
Steuern erfolgt sobald es sich um Ertragsteuern handelt, die von der-
selben Steuerbehörde erhoben und von demselben Steuerschuldner
geschuldet werden und ein Anspruch auf Verrechnung eines tatsächli-
chen Steuererstattungsanspruchs mit einer tatsächlichen Steuerschuld
besteht.
Beim Ausweis der aktiven und passiven latenten Steuern in der Kon-
zernbilanz werden diese als langfristige Vermögenswerte und Schulden
klassifiziert.
/ 127Konzernanhang
18 / Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Anzahlungen auf Wartungsarbeiten 9.014 3.983
Versicherungen 3.901 3.153
Sonstige 3.111 2.467
16.026 9.603
Die Versicherungen betreffen im Wesentlichen Zahlungen an die
freiwillige sowie gesetzliche Pensionskasse für die itelligence in der
Schweiz. In den sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten sind u. a.
Kosten für Marketing sowie Personalsuche enthalten.
19 / Gezeichnetes Kapital
Grundkapital
Als Grundkapital sind im Konzernabschluss die entsprechenden
Beträge aus dem Einzelabschluss der itelligence AG ausgewiesen. Das
Grundkapital beträgt EUR 30.014.838 und ist in 30.014.838 nennwert-
lose auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen
Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 eingeteilt. Jede Aktie verbrieft
ein Stimmrecht und ein Recht auf Dividende bei beschlossenen Aus-
schüttungen. Das Kapital wurde in voller Höhe eingezahlt.
Genehmigtes Kapital
Mit der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 wurde der Beschluss
gefasst, dem Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Grundka-
pital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 30. April 2015 einmalig oder
in Teilbeträgen mehrmals um insgesamt bis zu EUR 12.278.797 durch
Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Barein-
lage und/oder Sacheinlage zu erhöhen. Von der Ermächtigung des
Vorstands zur Kapitalerhöhung durch Genehmigtes Kapital wurde im
Geschäftsjahr 2012 in Höhe von EUR 5.457.243 Gebrauch gemacht.
Seit diesem Zeitpunkt beträgt das genehmigte Kapital unverändert
EUR 6.821.554.
Die Beurteilung der Werthaltigkeit erfolgte anhand der erzielten zu
versteuernden Einkommen der Vergangenheit sowie der zukünftigen
Planungen. Die zusätzlichen Verlustnutzungspotenziale (steuerliche
Verlustvorträge bewertet mit dem relevanten Steuersatz) stammen
hauptsächlich aus folgenden Ländern:
TEUR Verfallbarkeit
Spanien 696 nach 15 Jahren
Österreich 792 Unverfallbar
Niederlande 710 nach 9 Jahren
Russland 337 nach 10 Jahren
Ukraine 339 nach 10 Jahren
Belgien 103 Unverfallbar
Übrige 31
3.008
Neben dem latenten Steueraufwand in Höhe von TEUR 472 (siehe
TZ 9) sind saldiert passive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.118
erfolgsneutral gebildet worden. Diese betreffen passive latente Steuern
auf die stillen Reserven, die im Rahmen der Unternehmenserwerbe
aufgedeckt worden sind. Gegenläufig sind hauptsächlich aktive latente
Steuern auf versicherungsmathematische Verluste erfolgsneutral gebil-
det worden.
17 / Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Kontokorrentguthaben
und Kassenbestand 38.764 39.246
38.764 39.246
Die Kontokorrentguthaben werden mit Zinssätzen von bis zu 0,05%
verzinst.
/ 128 itelligence AG / GB 2014
22 / Kumuliertes übriges Eigenkapital
Im kumulierten übrigen Eigenkapital sind die Differenzen aus der
erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer
Tochterunternehmen, die versicherungsmathematischen Verluste aus
der Bewertung der Pensionsrückstellungen und die Effekte aus der
erfolgsneutralen Bewertung von Finanzinstrumenten nach Steuern
ausgewiesen.
TEUR
Saldo zum 1. Januar 2013 -27.309
Ausübung von Optionen 2.790
Versicherungsmathematische Verluste nach IAS 19 -840
Währungsumrechnung -2.873
Saldo zum 31. Dezember 2013 -28.232
Ausübung von Optionen 5.540
Versicherungsmathematische Verluste nach IAS 19 -2.153
Währungsumrechnung 2.732
Saldo zum 31. Dezember 2014 -22.113
23 / Finanzielle Verbindlichkeiten
Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus Darlehen gegenüber
Kreditinstituten, Darlehen gegenüber Dritten, Darlehen gegenüber
Gesellschaftern, Verbindlichkeiten aus Put-Optionen sowie Verbind-
lichkeiten aus Finanzderivaten zusammen:
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Verbindlichkeiten aus Put-Optionen 14.317 15.676
Verbindlichkeiten Finanzderivate 745 336
Darlehen gegenüber Gesellschaftern 49.767 35.890
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.522 8.401
Sonstige Darlehen 11.615 3.352
88.966 63.655
Bedingtes Kapital
Zum 31. Dezember 2014 bestand kein bedingtes Kapital.
Ziel des Konzerns ist, eine starke Kapitalbasis zu erhalten, um das Ver-
trauen der Gläubiger und der Märkte zu wahren und die nachhaltige
Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Das Kapital umfasst
das bilanzielle Eigenkapital. Die Steuerung und Überwachung der
Eigenkapitalgröße erfolgt über die Kennzahl Eigenkapitalquote. Dabei
wird geprüft, ob das Eigenkapital seine Haftungsfunktion und seine
Finanzierungsfunktion des langfristigen Anlagevermögens erfüllt.
Die Eigenkapitalquote beträgt zum Geschäftsjahr 2014 33,46% (i. Vj.
36,56%).
20 / Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage enthält die Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien,
reduziert um die der Eigenkapitaltransaktion direkt zurechenbaren
externen Kosten. Zum 31. Dezember 2014 bestand eine Kapitalrücklage
in Höhe von TEUR 52.768.
21 / Bilanzgewinn
TEUR
Bilanzgewinn zum 1. Januar 2013 38.315
Dividendenausschüttung -1.800
Konzernüberschuss 14.375
Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2013 50.890
Konzernüberschuss 3.286
Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2014 54.176
Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung
vor, für das Geschäftsjahr 2014 keine Dividende aus dem Bilanzgewinn
der itelligence AG auszuschütten.
/ 129Konzernanhang
Die finanziellen Verbindlichkeiten sind in folgenden Bilanzpositionen
ausgewiesen:
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 62.439 47.433
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 26.527 16.222
88.966 63.655
Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt
zusammen:
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Verbindlichkeiten aus Put-Optionen 7.618 11.199
Verbindlichkeiten Finanzderivate 605 266
Gegenüber Gesellschaftern 49.767 35.890
– davon kurzfristig fällig -6.134 -5.978
43.633 29.912
Gegenüber Kreditinstituten
– gegenüber Kreditinstituten Inland 5.484 2.447
– gegenüber Kreditinstituten Ausland 7.038 5.954
– davon kurzfristig fällig -8.268 -3.808
4.254 4.593
Aus sonstigen Darlehen
– aus sonstigen Darlehen Inland 9.814 381
– aus sonstigen Darlehen Ausland 1.801 2.971
– davon kurzfristig fällig -5.286 -1.889
6.329 1.463
62.439 47.433
/ 130 itelligence AG / GB 2014
Eine Änderung der geplanten zukünftigen EBIT-Entwicklungen um
+/-10% hätte eine erfolgswirksame Änderung der ausgewiesenen
Verbindlichkeiten um TEUR 1.386 zur Folge.
Eine Änderung des Diskontierungszinssatzes um +/-1% würde zu einer
erfolgswirksamen Anpassung der ausgewiesenen Verbindlich keiten um
TEUR 121 führen.
Die Fälligkeiten der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten
gliedern sich wie folgt:
Summe Restlaufzeit über
1 Jahr bis 5 Jahre
Restlaufzeit
über 5 Jahre
TEUR TEUR TEUR
Verbindlichkeiten aus Put-Optionen 7.618 7.618 0
(Vorjahr) (11.199) (11.199) (0)
Verbindlichkeiten Finanzderivate 605 476 129
(Vorjahr) (266) (212) (54)
Gegenüber Gesellschaftern 43.633 37.016 6.617
(Vorjahr) (29.912) (19.294) (10.618)
Gegenüber Kreditinstituten 4.254 4.254 0
(Vorjahr) (4.593) (4.593) (0)
Aus sonstigen Darlehen 6.329 6.329 0
(Vorjahr) (1.463) (1.463) (0)
31. Dezember 2014 62.439 55.693 6.746
31. Dezember 2013 (47.433) (36.761) (10.672)
Im Rahmen der Akquisition der Anteile an der SAPCON a.s., der Ade-
lante SAS, 2C change as sowie Elsys/Intelart Bilgi Sitemleri A. S. kön-
nen die verbleibenden Anteile (nicht beherrschende Anteile) innerhalb
der nächsten Jahre über Put- und Call-Optionen erworben werden. Die
Put- und Call-Optionen können auf Basis der zukünftigen EBIT-Ent-
wicklungen jeweils zum Fair Value ausgeübt werden. Da die itelligence
AG keine Möglichkeit, hat sich dem zukünftigen Mittelabfluss aus den
vertraglichen Vereinbarungen zu entziehen, ist in Höhe der voraus-
sichtlichen Abflüsse eine finanzielle Verbindlichkeit einzustellen. Der
Fair Value der Put- und Call-Optionen ermittelt sich auf Basis der inter-
nen 5-Jahresplanung für die jeweilige Gesellschaft abgezinst mit einem
laufzeitkongruenten Fremdkapitalkostensatz von 2,20% (i. Vj. 2,32%
bzw. 2,91%).
/ 131Konzernanhang
Zum 31. Dezember 2014 ergeben sich folgende abgezinste Werte
für die Put- und Call-Optionen im Zusammenhang mit getätigten
Akquisitionen:
Summe davon kurzfristige davon langfristige
TEUR TEUR TEUR
Verbindlichkeiten aus Put- und Call-Optionen 2C change 9.292 4.354 4.938
(Vorjahr) (8.642) (2.471) (6.171)
Verbindlichkeiten aus Put- und Call-Optionen Benelux 0 0 0
(Vorjahr) (151) (151) (0)
Verbindlichkeiten aus Put- und Call-Optionen SAPCON 198 0 198
(Vorjahr) (184) (184) (0)
Verbindlichkeiten aus Put- und Call-Optionen Adelante 628 628 0
(Vorjahr) (1.881) (772) (1.109)
Verbindlichkeiten aus Put- und Call-Optionen Türkei 4.199 1.717 2.482
(Vorjahr) (4.818) (898) (3.920)
31. Dezember 2014 14.317 6.699 7.618
31. Dezember 2013 (15.676) (4.476) (11.200)
Bei den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
handelt es sich um mehrere von der NTT DATA Corporation, Japan
gegebene und auf EUR und USD lautende Darlehen. Die Darlehen
wurden zur Finanzierung der Neubauten am Standort Bielefeld,
Bautzen und Cincinnati sowie zur Akquisition von Beratungsgesell-
schaften im In- und Ausland verwendet:
/ 132 itelligence AG / GB 2014
Zinssatz Summe davon kurzfristige davon langfristige
% TEUR TEUR TEUR
Darlehen vom 1.10.2009/Laufzeit 10 Jahre 3,596 3.784 784 3.000
(Vorjahr) (4.540) (790) (3.750)
Darlehen vom 15.7.2010/Laufzeit 10 Jahre 3,055 6.692 1.192 5.500
(Vorjahr) (7.808) (1.208) (6.600)
Darlehen vom 13.06.2011/Laufzeit 10 Jahre 3,715 9.283 1.483 7.800
(Vorjahr) (10.609) (1.509) (9.100)
Darlehen vom 30.06.2011/Laufzeit 5 Jahre 3,084 1.219 619 600
(Vorjahr) (1.828) (628) (1.200)
Darlehen vom 15.12.2011/Laufzeit 5 Jahre 2,3597 1.201 601 600
(Vorjahr) (1.802) (602) (1.200)
Darlehen vom 15.07.2011/Laufzeit 10 Jahre 3,514 3.743 586 3.157
(Vorjahr) (4.278) (594) (3.684)
Darlehen vom 31.01.2012/Laufzeit 10 Jahre 2,2161 5.074 722 4.352
(Vorjahr) (5.025) (647) (4.378)
Darlehen vom 14.05.2014/Laufzeit 3 Jahre 1,245 18.771 147 18.624
(Vorjahr) (0) (0) (0)
31. Dezember 2014 49.767 6.134 43.633
31. Dezember 2013 (35.890) (5.978) (29.912)
Bei den langfristigen sonstigen Darlehen zum 31. Dezember 2014
handelt es sich größtenteils um bestehende Finance Lease Verträge, mit
denen im Wesentlichen die Erweiterungen der Rechenzentrumskapazi-
täten in Deutschland, Polen, Malaysia und den USA finanziert wurden
sowie Einbauten in dem Bürogebäude in den USA.
/ 133Konzernanhang
2014 2013
TEUR TEUR
Inland
Verfügbare Kreditlinien zum 31. Dezember 23.500 5.000
Inanspruchnahme durch Kredite -4.184 0
Inanspruchnahme durch Avale -326 -305
nicht in Anspruch genommene Kreditlinien 18.990 4.695
Ausland
Verfügbare Kreditlinien zum 31. Dezember
13.912 15.222
Inanspruchnahme durch Kredite -1.409 -1.830
Inanspruchnahme durch Avale -116 -113
nicht in Anspruch genommene Kreditlinien 12.387 13.279
Durchschnittlicher Zinssatz 1,8% - 5,0%; 1,5% - 6,0%
Die Kreditlinien im Inland können wahlweise durch Kreditinanspruch-
nahme oder Avale beansprucht werden. Die Inanspruchnahme der
Kreditlinien ist nicht an die Einhaltung von Zusatz- und Nebenver-
einbarungen in Form von Finanzkennzahlen geknüpft. Einige aus-
ländische Tochtergesellschaften verfügen über durch Garantien der
itelligence AG abgesicherte Kreditlinien, die es ihnen ermöglichen, bis
zu einem bestimmten Betrag kurzfristig Kredite in lokaler Währung
zum aktuellen Marktzinssatz aufzunehmen.
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sind wie folgt fällig.
Künftige Mindestleasingzahlungen Zinszahlungen Barwert der künftigen
Mindestleasingzahlungen
in TEUR 2014 2013 2014 2013 2014 2013
Fällig innerhalb eines Jahres 7.717 1.549 524 50 7.193 1.499
Fällig zwischen 1 und 5 Jahren 10.226 3.537 414 309 9.812 3.228
Fällig nach 5 Jahren 0 0 0 0
17.943 5.086 938 359 17.005 4.727
Im Inland wurden im Zusammenhang mit einem Förderprogramm
Förderkredite für Investitionen im Rechenzentrum Bautzen in Höhe
von TEUR 1.300 in Anspruch genommen. Die Zinssätze betragen
4,28% bis 4,79% für den Fremdkapitalanteil, 6,55% bis 9,25% für
den Nachranganteil. Es besteht eine Raumsicherungsübertragung des
Inventars der itelligence OS. Der Buchwert des besicherten Inventars
beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 418 (i. Vj. TEUR 656). Die langfristi-
gen Termingelder in Höhe von TEUR 274 (i. Vj. TEUR 556) unterliegen
Verfügungsbeschränkungen und sind von der Fristigkeit an die Laufzeit
der langfristigen Darlehen gekoppelt.
Zu den Stichtagen bestehen die nachfolgenden Kreditlinien:
/ 134 itelligence AG / GB 2014
Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt
zusammen:
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Kontokorrentkredite 5.593 1.830
Darlehen gegenüber Gesellschaftern 6.134 5.978
Verbindlichkeiten Finanzderivate 140 70
Verbindlichkeiten aus Put-Optionen 6.699 4.476
Kurzfristiger Anteil langfristiger
finanzieller Verbindlichkeiten
– gegenüber Kreditinstituten Inland 567 1.147
– gegenüber Kreditinstituten Ausland 2.108 831
– sonstige Darlehen Inland 4.369 258
– sonstige Darlehen Ausland 917 1.632
26.527 16.222
Die finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 wurden
von unterschiedlichen Gesellschaften innerhalb der itelligence Gruppe
in zum Teil verschiedenen Ländern aufgenommen. Die Ratings sowie
Basiszinsen sind sehr unterschiedlich. Darüber hinaus wurden unter-
schiedliche Sicherheiten sowie Tilgungsfreiheiten vereinbart, die eben-
falls Einfluss auf den Zinssatz haben. Die vereinbarten Zinssätze haben
sich im Verhältnis zu den Zinssätzen zum Bilanzstichtag nicht wesent-
lich verändert. Vor diesem Hintergrund entsprechen die bilanzierten
Beträge der finanziellen Verbindlichkeiten im Wesentlichen den Markt-
werten.
24 / Sonstige Rückstellungen
Im Geschäftsjahr 2014 haben sich die sonstigen Rückstellungen wie
folgt entwickelt:
01.01.2014 Währung Zugang durch
Unternehmens-
zusammmen-
schlüsse
Inanspruch-
nahme
Auflösung Zuführung 31.12.2014 davon langfristig
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Rückstellungen für Drohverluste 866 21 116 -534 -933 1.246 782
Zu erteilende Gutschriften 626 -6 -34 -564 48 70
Abfindungen Personal 24 4 28
Gewährleistungen 663 9 1.218 -1.094 -260 833 1.369
Gerichtskosten 364 23 -48 -2 10 347
Altersteilzeit 179 2.749 -2.513 404 819 389
Übrige sonstige Rückstellungen 4.033 -29 1.630 -2.361 -197 1.226 4.302 28
6.755 18 5.713 -6.584 -1.956 3.771 7.717 417
/ 135Konzernanhang
25 / Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Die betriebliche Altersversorgung setzt sich aus beitragsorientierten
und leistungsorientierten Versorgungsystemen zusammen. In die bei-
tragsorientierten Versorgungsysteme sind im Berichtsjahr insgesamt
TEUR 22.848 (i. Vj. TEUR 18.901) eingezahlt worden. Die in deut-
schen Konzerngesellschaften angefallenen Aufwendungen (Arbeitge-
berbeiträge zur deutschen gesetzlichen Rentenversicherung) betragen
TEUR 9.198 (i. Vj. TEUR 5.477).
Die Rückstellung für leistungsorientierte Versorgungssysteme wird
nach versicherungsmathematischen Methoden ermittelt. Dabei wurden
folgende Rechnungsannahmen zugrunde gelegt:
Rechnungsannahmen 2014 2013
% %
Rechnungszins 1,4 – 1,9 3,27
Gehaltsdynamik 2,75 0,0
Rentendynamik 2,0 2,0
Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätte eine Veränderung
des Rechnungszinses von 1%-Punkt eine Veränderung der Pensions-
rückstellung um TEUR 2.735 zur Folge.
Für die Beschreibung des leistungsorientierten Plans für die Mitglieder
des Vorstands siehe Textziffer 34 e).
Die leistungsorientierten Pläne belasten den Konzern mit versiche-
rungsmathematischen Risiken, wie beispielsweise dem Langlebigkeits-
risiko, Zinsrisiko und Markt-(Anlage) Risiko.
Da die übertragenden Vermögenswerte als Planvermögen im Sinne
des IAS 19 zu qualifizieren sind, wurden zum 31. Dezember 2014
Rück stellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit dem
übertragenden Vermögenswerten saldiert. Die Rückstellungen ver-
minderten sich in entsprechenden Umfang.
Rückstellungen für Drohverluste wurden gebildet für wahrscheinliche
Verluste im Rahmen der Projektrealisierung und für Service-Aufträge.
Die Rückstellung für zu erteilende Gutschriften wurde für wahrschein-
liche Kundengutschriften im Zusammenhang mit Bonusgutschriften
an Kunden gebildet.
Aus bestehenden gesetzlichen Abfertigungsansprüchen der Mitarbeiter
in Österreich resultieren kurzfristige Abfindungsrückstellungen in
Höhe von TEUR 28.
Rückstellungen für Gewährleistungen wurden für noch zu erbringende
Stunden im Rahmen der Wartungsverträge und für kostenlose Nach-
arbeiten im Rahmen der Projekte gebildet.
Die Rückstellungen für Gerichtskosten stehen im Zusammenhang mit
voraussichtlichen Verfahren.
Zum 31. Dezember 2014 wurden Rückstellungen aufgrund von Alters-
teilzeitzusagen an 39 Mitarbeiter in Höhe von TEUR 819 passiviert.
Der Abzinsungssatz betrug 0,5% und 0,87% (i. Vj. 1,48%). Die Rück-
stellungen werden mit dem Planvermögen saldiert. Im laufenden
Geschäftsjahr 2014 wurde TEUR 1.105 dem Planvermögen zugeführt.
Diese Veränderung wurde innerhalb der Inanspruchnahmen darge-
stellt.
Die übrigen sonstigen Rückstellungen beinhalten eine mögliche Rück-
zahlung von EU-Fördermitteln in Höhe von EUR 2,6 Mio. Die Ver-
pflichtung resultiert aus einem im Vorjahr getätigten Unternehmens-
zusammenschluss. Eine erwartete Erstattung der Rückzahlung ist
in gleicher Höhe unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten
(TZ 13) bilanziert worden.
/ 136 itelligence AG / GB 2014
Entwicklung der dynamischen Pensionsverpflichtungen (DBO):
2014 2013
TEUR TEUR
Dynamische Pensionsverpflichtungen zum 1. Januar 2014 2.919 2.214
Änderung des Konsolidierungskreises 7.666 0
Verlust aus Neubewertung 0 493
Erworbene Dienstzeitansprüche 649 105
Zinsaufwand für bereits erworbene Ansprüche 347 91
Gezahlte Leistungen -81 0
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 2.750 16
Dynamische Pensionsverpflichtung
zum 31. Dezember 2014 14.250 2.919
Entwicklung des sonstigen Ergebnisses/„Other comprehensive income“
(OCI) :
2014
TEUR
OCI zum 1. Januar 2014 -840
Anpassung Steuereffekt Vorjahr 263
Änderung des Konsolidierungskreises -492
Aufwand aus Planvermögen (ohne Zinserträge) -108
Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) netto -1.816
OCI zum 31. Dezember 2014 -2.993
Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste brutto entfallen
mit TEUR 3.320 (Verluste) auf nicht eingetretene finanzielle Annah-
men und mit TEUR 569 (Gewinn) auf erfahrungsbedingte Anpassun-
gen. In der nachfolgenden Tabelle sind die Veränderungen der Pensi-
onsrückstellungen zusammengestellt:
Die Pensionsaufwendungen der Geschäftsjahre werden in sämtlichen
Funktionsbereichen der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen
und setzen sich wie folgt zusammen:
2014 2013
TEUR TEUR
Dienstzeitaufwand 649 105
Zinsaufwand 347 91
Zinserträge aus Planvermögen -146 -48
Nettopensionsaufwendungen 850 148
2014 2013
Entwicklung des Planvermögens TEUR TEUR
Planwert zum 1. Januar 1.557 1.406
Änderung des Konsolidierungskreises 3.001 0
Zugeführte Beiträge 318 79
Zinserträge aus Planvermögen 146 48
Rentenzahlungen der Fonds -63 0
Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) -108 24
Wert des Planvermögens zum 31. Dezember 2014 4.851 1.557
Tatsächlicher Kapitalertrag 38 72
Das Planvermögen umfasst hauptsächlich verpfändete Rückdeckungs-
versicherungen, welche bei renommierten Versicherungsgesellschaften
abgeschlossen wurden. Rückdeckungsversicherungen werden für alle
Berechtigten in voller Höhe abgeschlossen.
/ 137Konzernanhang
2014 2013
TEUR TEUR
Dynamische Pensionsverpflichtungen (DBO) 14.250 2.919
Aktivwerte der Rückdeckungsversicherungen -4.851 -1.557
Pensionsrückstellungen 9.399 1.362
In der nachfolgenden Tabelle ist die historische Entwicklung der
letzten fünf Jahre zu entnehmen:
2014 2013 2012 2011 2010
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Anwartschaftsbarwert 14.250 2.919 1.871 1.221 1.081
Aktivwert der Rück-
deckungsversicherung -4.851 -1.557 -1.406 -1.220 -1.069
Finanzierungsstatus 9.399 1.362 465 1 12
Der Konzern erwartet in 2015 Beiträge in Höhe von TEUR 507 zu den
Aktivwerten zuzuführen.
Das Fälligkeitsprofil der erwarteten Rentenzahlungen (diskontiert)
stellt sich wie folgt dar:
TEUR
Fällig innerhalb eines Jahres 0
Fällig zwischen 1 und 5 Jahren 2.256
Fällig nach 5 Jahren 11.994
14.250
Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der dynamischen Pensions-
verpflichtungen beträgt 18,5 Jahre (i. Vj. 18,5 Jahre).
26 / Zuwendungen der öffentlichen Hand
Der itelligence AG wurde aufgrund des regionalen Wirtschaftsförderungs-
programms des Freistaates Sachsen ein Investitionszuschuss aus Mitteln
der Sächsischen Aufbaubank für das Rechenzentrum der itelligence OS
bewilligt. Darüber hinaus wurde der itelligence OS eine Investitionszu-
lage nach § 2 des Investitionszulagengesetzes für betriebliche Investitio-
nen gewährt. Die Behörden haben das Recht, die Verwendung der erhal-
tenen Zahlungen zu überprüfen. Bei den Zuschüssen handelt es sich
um Zuwendungen, die an die Hauptbedingung geknüpft sind, dass die
Gesellschaft langfristige Vermögenswerte kauft und diese über einen
Zeitraum von fünf Jahren im Unternehmen hält. Darüber hinaus sind
zusätzlich Arbeitsplätze zu schaffen.
Der tschechischen Tochtergesellschaft itelligence a.s. in Brünn
wur den im Geschäftsjahr EU-Fördermittel in Höhe von umgerechnet
TEUR 763 (i. Vj. TEUR 356) bewilligt und ausgezahlt. Bei den
Zuschüssen handelt es sich um Zuwendungen, die an die Hauptbe-
dingung geknüpft sind, dass die Gesellschaft geschaffene Arbeitsplätze
im Geschäftsjahr 2014 beibehält. Darüber hinaus ist die Gesellschaft
verpflichtet, diverse Schulungsmaßnahmen durchzuführen. Die Bewil-
ligung weiterer Zuschüsse hängt vom Beibehalt der neu geschaffenen
Arbeitsplätze in späteren Geschäftsjahren ab.
Zum Bilanzstichtag werden langfristige Schulden im Zusammenhang
mit den Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von TEUR 3.268
(i. Vj. TEUR 3.935) bilanziert. Für noch nicht erhaltene Zuschüsse
werden auf der Aktivseite kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von
TEUR 55 (i. Vj. TEUR 348) bilanziert. Im Geschäftsjahr wurde ein
erfolgswirksamer sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von TEUR 1.572
(i. Vj. TEUR 1.334) verbucht. Die erfolgswirksame Erfassung erfolgt grund-
sätzlich über die Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögenswerte.
/ 138 itelligence AG / GB 2014
kursbasierte Vergütung durch eine an der langfristigen EBIT-Entwick-
lung orientierte Vergütung (Long Term Incentive) abgelöst. Die aktien-
kursbasierte Vergütung fingierte nach Ablauf der jährlichen ordent lichen
Hauptversammlung, dass die Gesellschaft für jedes Mitglied einen
fiktiven Anlagebetrag gemäß dem Durchschnitt der ungewichteten
Xetra-Schlusskurse aller Handelstage des vorangegangenen Geschäfts-
jahres in Aktien der Gesellschaft anlegt. Nach Ablauf der jeweils dritten
darauf folgenden jährlichen ordentlichen Hauptversammlung wird der
Durchschnitt der ungewichteten Xetra-Schlusskurse aller Handelstage
des jeweils vorhergehenden Geschäftsjahres ermittelt. Sofern sich aus
dem Vergleich des Einstiegsdurchschnittskurses und dem Schluss-
durchschnittskurs ein Anstieg des Aktienkurses der Gesellschaft ergibt,
erhält das jeweilige Mitglied denjenigen Betrag ausbezahlt, der sich aus
der Wertsteigerung der fiktiv erworbenen Aktien ergibt. Diese erfolgs-
abhängigen Vergütungsbestandteile werden den Vorstandsmitgliedern,
Aufsichtsratsmitgliedern und dem Managementteam mit Bezug auf
eine dreijährige Aktienkursentwicklung gewährt und zu jedem Bilanz-
stichtag zum anteiligen Zeitwert angesetzt. Wert änderungen werden
erfolgswirksam erfasst.
Der Barwert dieser Optionen wurde mit dem Programm RENDITE &
DERIVATE 7.0 nach dem Optionspreismodell für Asiatische Optionen
ermittelt. Bei der Bewertung wurde in den Geschäftsjahren bis ein-
schließlich 2011 von einem stetigen Kursverlauf ausgegangen. Es wurde
basierend auf Erfahrungswerten der Vergangenheit eine zukünftige
Volatilität von im Vorjahr 31% unterstellt. Im Geschäftsjahr 2012 wur-
de ein freiwilliges öffentliches Erwerbsangebot des Hauptaktionärs an
die restlichen Aktionäre der itelligence AG aufgestellt. Zum 31. Dezem-
ber 2012 war der Hauptaktionär im Besitz von 98% der Aktien und
zur Jahresmitte 2013 im Besitz von 100%. Durch die veränderte Aktio-
närsstruktur und der Besonderheit des Börsenabgangs unterlag der
Aktienkurs kaum noch Schwankungen und konnte nur noch bis zur
Hauptversammlung am 23. Mai 2013 zur Durchschnittskursermittlung
herangezogen werden. Der Durchschnittskurs für den Zeitraum von
Januar 2013 bis 23.5.2013 betrug 11,062 Euro.
27 / Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Tantieme und Gehälter 29.911 24.156
Erhaltene Anzahlungen 10.603 10.993
Umsatzsteuer 8.440 8.784
Lohn- und Kirchensteuern 4.279 3.129
Soziale Sicherheit 3.894 4.349
Resturlaubsansprüche 8.218 6.460
Noch zu erbringende Leistungen 5.387 6.107
Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 721 588
Kaufpreisverpflichtungen 5.871 3.699
Berufsgenossenschaft 689 350
Aufsichtsratsvergütung 26 52
Schwerbehindertenbeiträge 194 156
Rückbauverpflichtungen 504 216
Übrige 5.214 3.084
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 83.951 72.123
Die sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten sind in folgenden
Bilanzpositionen ausgewiesen:
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Sonstige nicht finanzielle langfristige Verbindlichkeiten 3.736 1.606
Sonstige nicht finanzielle kurzfristige Verbindlichkeiten 80.215 70.517
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 83.951 72.123
Die Mitglieder des Vorstandes und des Managementteams erhalten eine
am langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtete erfolgsorientierte
Vergütung, die Mitglieder des Aufsichtsrats letztmalig im Geschäftsjahr
2012. Bis zum Geschäftsjahr 2012 handelte sich hierbei um eine aktien-
kursbasierte Barvergütung (virtuelle Aktien optionen). Aufgrund des
Börsenabgangs (Delistings) im Geschäftsjahr 2013 wurde die aktien-
/ 139Konzernanhang
Die von der itelligence AG an die Mitglieder des Vorstands, des Auf-
sichtsrats und des Managements gewährten aktienkursbasierten Bar-
vergütungen (virtuelle Aktienoptionen) wurden als Verbindlichkeit
in Höhe von TEUR 450 in der Position „Tantieme und Gehälter“ sowie
„Aufsichtsratvergütung“ erfasst. Zum Bilanzstichtag wurde noch eine
Tranche 9/2011 bewertet.
Dabei wurde gemäß IFRS 2.33 der Zeitwert auf Basis eines Options-
preismodells ermittelt und Änderungen im Zeitwert erfolgswirksam
erfasst.
Ausgabekurs Zeitwert
31.12.2014
Wert-
steigerung
Fiktive Aktien
Aufsichtsrat
Fiktive Aktien
Vorstand
Fiktive Aktien
Management
Fiktive Aktien
gesamt
Zeitwert
31.12.2014
EUR EUR EUR EUR
Tranche 9 6,674 11,062 4,388 6.368 80.000 17.980 104.348 449.540
Die fiktive Aktienanzahl entwickelte sich wie folgt:
Fiktive Aktien
Aufsichtsrat
Fiktive Aktien
Vorstand
Fiktive Aktien
Management
Fiktive Aktien
gesamt
Aktienanzahl zum 31. Dezember 2011 28.216 220.000 99.586 347.802
Zuteilung der Tranche 9 6.368 80.000 25.472 111.840
Auszahlung -10.236 -70.000 -36.127 -116.363
Aktienanzahl zum 31. Dezember 2012 24.348 230.000 88.931 343.279
Auszahlung -10.396 -70.000 -46.541 -126.937
Aktienanzahl zum 31. Dezember 2013 13.952 160.000 42.390 216.342
Auszahlung -7.584 -80.000 -24.410 -111.994
Aktienanzahl zum 31. Dezember 2014 6.368 80.000 17.980 104.348
Der in der Berichtsperiode erfasste Gesamtaufwand beträgt für den
Aufsichtsrat TEUR 4 für den Vorstand TEUR 122 und für das Manage-
ment Team TEUR 18.
/ 140 itelligence AG / GB 2014
J. Sonstige Erläuterungen
30 / Zusätzliche Informationen über Finanzinstrumente
Die beizulegenden Zeitwerte wurden auf Basis der am Abschlussstich-
tag herrschenden Marktkonditionen sowie der nachstehenden darge-
stellten Bewertungsmethoden ermittelt und spiegeln die Preise, zu dem
eine Partei die Rechte und/oder Pflichten aus diesen Finanzinstrumen-
ten von einer unabhängigen Partei übernehmen würde, wider.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen und
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finan-
zielle Vermögenswerte haben hauptsächlich kurzfristigen Charakter.
Es wird von daher unterstellt, dass die beizulegenden Zeitwerte nähe-
rungsweise ihren Buchwerten entsprechen.
Finanzielle Verbindlichkeiten, mit Ausnahme von derivativen Finanz-
instrumenten, werden zum beizulegenden Zeitwert im Zeitpunkt der
Erfassung und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten ange-
setzt. Die Buchwerte der variabel verzinslichen Finanzschulden gegen-
über Kreditinstituten entsprechen im Allgemeinen dem jeweiligen
beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert von festverzinsli-
chen Krediten wird anhand von verfügbaren Marktpreisen oder durch
Abzinsung der Cashflows mit den am 31. Dezember geltenden Markt-
zinssätzen ermittelt.
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte sowie die beizulegenden
Zeitwerte aller Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten:
28 / Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen gegenüber fremden Dritten 40.296 33.831
Verbindlichkeiten gegenüber
Gesellschaftern 1.673 454
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-
gen aus noch ausstehenden Rechnungen 5.533 4.601
47.502 38.886
/ 141Konzernanhang
Textziffer Zu Handels-
zwecken gehalten
Zur
Veräußerung
verfügbar
Bis zur
Endfälligkeit
zu halten
Kredite und
Forderungen
Zu fortgeführten
Anschaffungs-
kosten bewertete
finanzielle
Verbindlichkeiten
Buchwerte Beizulegender
Zeitwert
31.12.2014 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-
äquivalente
17
-
-
- 38.764
- 38.764 38.764
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
14
-
-
- 132.634
- 132.634 132.634
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte
13
-
13 1.347 4.087
- 5.447 5.447
Finanzielle Vermögenswerte - 13 1.347 175.485 - 176.845 176.845
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
28
-
-
-
-
-47.502
-47.502 -47.502
Finanzielle Verbindlichkeiten
– Kredite 23 - - - - -73.904 -73.904 -74.103
– Derivative Finanzinstrumente 23 -15.062 - - - - -15.062 -15.062
Finanzielle Verbindlichkeiten -15.602 - - - -121.406 -136.468 -136.667
/ 142 itelligence AG / GB 2014
Textziffer Zu Handels-
zwecken gehalten
Zur
Veräußerung
verfügbar
Bis zur
Endfälligkeit
zu halten
Kredite und
Forderungen
Zu fortgeführten
Anschaffungs-
kosten bewertete
finanzielle
Verbindlichkeiten
Buchwerte Beizulegender
Zeitwert
31.12.2013 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-
äquivalente
17
-
-
- 39.246
- 39.246
39.246
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
14
-
-
- 121.622
- 121.622
121.622
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte
13
- 13 557 4.798
- 5.368
5.368
Finanzielle Vermögenswerte - 13 557 165.666 - 166.236 166.236
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
28
-
-
-
- -38.886 -38.886 -38.886
Finanzielle Verbindlichkeiten
– Kredite 23 - - - - -47.643 -47.643 -48.262
– Derivative Finanzinstrumente 23 -16.012 - - - - -16.012 -16.012
Finanzielle Verbindlichkeiten -16.012 - - - -86.529 -102.541 -103.160
Bei der Ermittlung der Marktwerte der Kredite kamen Zinssätze von
2,2 bis 2,7% zur Anwendung.
Bei den nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstru-
menten, für die jedoch in der oben stehenden Tabelle ein beizulegen-
der Zeitwert angegeben worden ist, erfolgte dessen Ermittlung anhand
von abgezinsten Cashflows.
Die in der Bilanz zum Fair Value ausgewiesenen Finanzinstrumente
werden in nachfolgenden Übersichten nach Kategorien gruppiert sowie
nach Bewertungsgrundlagen gegliedert dargestellt. Dabei wird unter-
schieden, ob der Bewertung notierte Marktpreise zugrunde liegen
(Level I), ob die Bewertungsmodelle auf beobachtbaren Marktdaten
(Level II) oder auf nicht am Markt beobachtbaren Parametern (Level
III) basieren.
/ 143Konzernanhang
Die nachstehende Tabelle zeigt die Überleitung des Anfangsbestands
auf den Endbestand für die Verbindlichkeiten der Level III Finanz-
instrumente:
Verbindlichkeiten aus Put- und Call-Optionen TEUR
Stand zum 1. Januar 2014 -15.676
Erträge aus der Bewertung von Optionen 519
Aufwendungen aus der Ausübung von Optionen -1.128
Aufwendungen aus der Bewertung von Optionen -4.960
Aufwand aus Aufzinsung -445
Erfolgsneutrale Ausübung von Optionen 7.373
Stand zum 31. Dezember 2014 -14.317
Zu Handelszwecken gehaltende
derivative finanzielle Vermögenswerte
Zu Handelszwecken gehaltene
finanzielle Verbindlichkeiten
Summe zum
31.12.2014
31.12.2014 TEUR TEUR TEUR
Gesamt 0 -15.062 -15.062
davon Level I 0 0 0
davon Level II 0 -745 -745
davon Level III 0 -14.317 -14.317
Zu Handelszwecken gehaltende
derivative finanzielle Vermögenswerte
Zu Handelszwecken gehaltene
finanzielle Verbindlichkeiten
Summe zum
31.12.2013
31.12.2013 TEUR TEUR TEUR
Gesamt 0 -16.012 -16.012
davon Level I 0 0 0
davon Level II 0 -336 -336
davon Level III 0 -15.676 -15.676
Hinsichtlich der Ergebniseffekte verweisen wir auf Textziffer (7).
Bei den Level III Finanzinstrumenten handelt es sich um die Put- und
Call-Optionen im Zusammenhang mit den getätigten Akquisitionen.
Die Bewertung wird durch das Konzernrechnungswesen vorgenommen
und basiert auf der vom Aufsichtsrat verabschiedeten Geschäftspla-
nung. Die Angemessenheit der Bewertung wird unterjährig Quartals-
weise überprüft und spätestens nach einem Jahr auf Basis der neuen
Geschäftsplanung angepasst. Das Bewertungsmodell berücksichtigt
den Barwert der erwarteten Zahlung (auf Basis der prognostizierten
EBIT-Entwicklung), abgezinst mit einem risikoadäquaten Abzinsungs-
satz. Bei den wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren handelt
es sich um die vorhergesagten jährlichen Wachstumsraten der Umsatz-
erlöse (6,0 bis 7,0%) als auch die vorhergesagten EBIT-Margen (7,7
bis 10,0%).
/ 144 itelligence AG / GB 2014
32 / Segmentberichterstattung
Die Segmentberichterstattung ist nach IFRS 8 aufgestellt. Die Segmen-
tierung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung (Manage-
ments-Approach) des Konzerns. Die interne Finanzberichterstattung
an das Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgan erfolgt auf Basis der
Regionen.
Die geographischen Regionen werden unterschieden zwischen USA,
Deutschland/Österreich/Schweiz (DACH), Westeuropa, Osteuropa,
Asien und Sonstige.
31 / Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse
Im Rahmen von Miet-, Pacht- und Leasingverträgen, die nach IAS 17
als „Operating lease“ zu qualifizieren sind, mietet der Konzern Sach-
anlagen. Die hieraus resultierenden Leasingraten beziehungsweise
Miet- und Pachtzahlungen werden direkt im Aufwand in der Gewinn-
und Verlustrechnung erfasst. Im Geschäftsjahr 2014 betrugen die Auf-
wendungen insgesamt TEUR 6.667 (i. Vj. TEUR 5.800).
Die zukünftigen, sonstigen finanziellen Verpflichtungen besitzen
folgende Fälligkeiten zum 31. Dezember 2014:
TEUR
Fällig innerhalb eines Jahres 29.523
Fällig zwischen 1 und 5 Jahren 32.066
Fällig nach 5 Jahren 7.638
69.227
Darin enthalten sind im Wesentlichen die jährlichen Kosten für Raum-
und Gerätemiete, Grundstückspachten sowie Leasingraten für Pkw. Die
Laufzeit des Mietvertrages für das Bürogebäude am Standort Bielefeld
endet am 30. April 2019. Es besteht eine Kaufoption, die ab dem
31. Dezember 2018 zum beizulegenden Zeitwert ausgeübt werden kann.
/ 145Konzernanhang
Segmentbericht zum 31. Dezember 2014 und Vorjahr:
USA DACH Westeuropa Osteuropa Asien Sonstige und
Konsolidierung
Konzern 2014
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Segmentumsatz 107.732 261.704 125.886 65.289 7.849 5.106 573.566
Verkäufe zwischen den Segmenten -795 -6.677 -5.658 -2.154 -879 -597 -16.760
Externe Segmentumsätze 106.937 255.027 120.228 63.135 6.970 4.509 556.806
Operatives Segmentergebnis vor
Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) 7.075 20.855 6.710 7.104 1.470 60 43.274
Abschreibung und Amortisationen -3.880 -11.843 -1.146 -2.660 -888 -55 -20.472
Operatives Segmentergebnis (EBIT) 3.195 9.012 5.564 4.444 582 5 22.802
Beteiligungsergebnis 0 398 0 0 0 0 398
Bewertung von Derivaten und Ausübung
von Optionen 0 -5.781 0 0 0 0 -5.781
Wechselkursdifferenzen aus Finanzierungen 0 -273 27 0 0 0 -246
Zinserträge 2 98 31 17 0 1 149
Zinsaufwendungen -217 -2.522 -251 -163 -4 0 -3.157
Ergebnis vor Steuern 2.980 932 5.371 4.298 578 6 14.165
Ertragsteuern -1.015 -3.352 -2.074 -864 12 -133 -7.426
Konzernüberschuss 1.965 -2.420 3.297 3.434 590 -127 6.739
/ 146 itelligence AG / GB 2014
Umsätze zwischen den Segmenten sind gesondert ausgewiesen und
eliminiert. Die Verrechnungspreise entsprechen dem Preis wie zwi-
schen fremden Dritten. Eine detaillierte Aufstellung der Bestandteile
des Finanzergebnisses ergeben sich aus Textziffer (7) und (8).
USA DACH Westeuropa Osteuropa Asien Sonstige und
Konsolidierung
Konzern 2013
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Segmentumsatz 101.199 199.910 110.266 49.725 7.571 4.200 472.871
Verkäufe zwischen den Segmenten -681 -7.010 -5.595 -1.598 -462 -441 -15.787
Externe Segmentumsätze 100.518 192.900 104.671 48.127 7.109 3.759 457.084
Operatives Segmentergebnis vor
Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) 8.113 14.140 7.078 6.720 878 1.082 38.011
Abschreibung und Amortisationen -4.345 -7.297 -1.129 -2.346 -641 -51 -15.809
Operatives Segmentergebnis (EBIT) 3.768 6.843 5.949 4.374 237 1.031 22.202
Beteiligungsergebnis 0 -5 0 0 0 0 -5
Bewertung von Derivaten und Ausübung
von Optionen 0 4.188 0 0 0 0 4.188
Wechselkursdifferenzen aus Finanzierungen 0 -124 96 -109 0 64 -73
Zinserträge 5 109 1 38 0 1 154
Zinsaufwendungen -122 -2.244 -333 -171 0 0 -2.870
Ergebnis vor Steuern 3.651 8.767 5.713 4.132 237 1.096 23.596
Ertragsteuern -1.314 -3.080 -1.944 -940 -16 -136 -7.430
Konzernüberschuss 2.337 5.687 3.769 3.192 221 960 16.166
/ 147Konzernanhang
USA DACH Westeuropa Osteuropa Asien Sonstige Konzern 2014
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte 2.688 11.515 1.002 2.799 1.820 53 19.877
Abschreibung und Amortisationen -3.880 -11.843 -1.146 -2.660 -888 -55 -20.472
Konzern 2013
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte 7.130 7.490 757 3.458 726 120 19.681
Abschreibung und Amortisationen -4.345 -7.297 -1.129 -2.346 -641 -51 -15.809
Die Information für die Geschäftsfelder hinsichtlich der Umsätze stellt
sich wie folgt dar:
Beratung Lizenzen Application
Management
Outsourcing &
Services
Sonstige nicht
zugeordnete
Konzern 2014
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Segmentumsatz 246.567 56.903 66.346 186.066 924 556.806
Konzern 2013
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Segmentumsatz 214.900 56.844 49.225 135.650 465 457.084
/ 148 itelligence AG / GB 2014
c) Mitarbeiterzahl
Der itelligence Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr 2014 durch-
schnittlich 3.939 (i. Vj. 2.930) Angestellte. Davon waren durchschnitt-
lich 476 in der Verwaltung, 277 im Vertrieb, 1.934 in der Beratung und
1.252 im Bereich Outsourcing & Services beschäftigt. Am 31. Dezem-
ber 2014 waren es 4.140 Angestellte.
d) Organe
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nachfolgend
aufgeführt:
33 / Sonstige Angaben
a) Materialaufwand
Der Materialaufwand nach dem Gesamtkostenverfahren betrug für das
Geschäftsjahr 2014 insgesamt TEUR 156.727 (i. Vj. TEUR 128.582).
Vorräte in Höhe von TEUR 107.556 (i. Vj. TEUR 91.427) wurden in der
Berichtsperiode als Aufwand erfasst. Weiterhin betreffen TEUR 49.171
Aufwendungen für bezogene Leistungen (i. Vj. TEUR 37.155).
b) Personalaufwand
Der Personalaufwand nach dem Gesamtkostenverfahren betrug für das
Geschäftsjahr 2014 insgesamt TEUR 292.541 (i. Vj. TEUR 236.779).
Vorstand Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von nicht zum itelligence-Konzern gehörenden Wirtschaftsunternehmen (Stand 31. Dezember 2014)
Herbert Vogel, Vorstandsvorsitzender Mitglied im Aufsichtsrat der Cayago AG Mitglied im Beirat der TBV ProVital Lemgo GmbH & Co. KGMitglied im Beirat der symmedia GmbH
Norbert Rotter, Finanzvorstand
Aufsichtsrat Sonstige Mandate:
Friedrich Fleischmann, VorsitzenderSelbständiger UnternehmensberaterSenior Managing Director Central Europe Adobe Systems GmbH im Ruhestand
Dr. Stephan Kremeyer, Stellvertretender Vorsitzender Arbeitnehmervertreter, Customer Manager SAP-Beratung
Carsten EsserArbeitnehmervertreter SAP Service Senior Professional
Kazuhiro NishihataExecutive Vice President, Managing Director, Global Business, NTT DATA Corporation, Tokio, Japan
Akiyoshi NishijimaDeputy Head of Fourth Enterprise Sector, Enterprise IT Services Company, NTT DATA Corporation, Tokio, Japan
Prof. Heiner SchumacherSelbständiger Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater, Partner KAP1 Consulting, Düsseldorf, Honorarprofessor an der Universität Bielefeld/Fachbereich Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt externes Rechnungswesen
Mitglied im Gesellschafterbeirat derSOS Kinderdörfer Global Partner GmbH
/ 149Konzernanhang
Die Vorstandsvergütung der itelligence AG besteht aus erfolgsunabhängi-
gen (fixen) und erfolgsbezogenen (variablen) Vergütungsbestandteilen.
Dabei stellen das Fixum, die Nebenleistungen und die Versorgungs-
zusage jeweils erfolgsunabhängige Komponenten dar. Die erfolgsbe-
zogenen Vergütungselemente sind am kurzfristigen und langfristigen
Unternehmenserfolg ausgerichtet. Für die Festlegung der Struktur
der Vergütungssysteme sowie der Vorstandsvergütung der einzelnen
Mitglieder des Vorstands ist der Aufsichtsrat zuständig. Der Personal-
ausschuss behandelt diese Fragen vorbereitend.
Die Vergütungskomponenten im Einzelnen:
• Das erfolgsunabhängige Fixum wird in gleichen monatlichen Raten
als Gehalt ausgezahlt. Die Nebenleistungen bestehen vor allem aus
Beiträgen für Unfall- und Haftpflichtversicherungen sowie in der
Bereitstellung eines der Position angemessenen Dienstwagens.
• Die variable Vergütung besteht aus einer Kurzfristtantieme (Short
Term Incentive), die sich an der jährlichen Erreichung des Ergebnis-
Zieles (EBIT konsolidiert) der Unternehmensgruppe und dem
Umsatz-Ziel (konsolidiert) der Unternehmensgruppe sowie an der
persönlichen Leistung orientiert. Die Auszahlung erfolgt innerhalb
von fünf Werktagen nach der Hauptversammlung.
• Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Vorstands einen Bonus
(Long Term Incentive) mit langfristiger Anreizwirkung, der auf dem
Vergleich von zwei durchschnittlichen Wertbeiträgen (EBIT konsoli-
diert) basiert, die über Zeiträume von jeweils vier Jahren ermittelt
werden. Die Auszahlung erfolgt ebenfalls innerhalb von fünf Werk-
tagen nach der Hauptversammlung für das vierte Geschäftsjahr des
jeweils maßgeblichen Performance-Zeitraumes. Da die zugrundelie-
gende Tätigkeit für den Bonus im Geschäftsjahr 2014 erbracht wurde,
die den Anspruch auf die Vergütung bewirkt, erfolgt ein Ausweis im
Vergütungsbericht 2014. Eine etwaige Auszahlungsdifferenz zu dem
tatsächlich zugesagten Betrag wird in die Gesamtbezüge für dasjenige
Geschäftsjahr einbezogen, in das die rechtsverbindliche Zusage fällt.
e) Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats
Der Vergütungsbericht enthält die Grundsätze der Vergütungssysteme
für den Vorstand und Aufsichtsrat. Er weist die Höhe und Struktur der
Vergütung aus. Die Vergütung der Organmitglieder wird ausgewiesen
als Gesamtvergütung aufgeteilt nach Festbezügen, erfolgsbezogenen
Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung.
Vergütung des Vorstands
Die Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2014 betrug im
Einzelnen:
Vorstandsvorsitzender Herbert Vogel 2014 2013
TEUR TEUR
Erfolgsunabhängige (fixe) Vergütung 500 500
Erfolgsabhängige (variable) kurzfristige Vergütung
laufendes Jahr 212 159
Erfolgsabhängige (variable) langfristige Vergütung
laufendes Jahr 120 207
Auszahlungsdifferenz für (variable)
kurzfristige Vorjahresvergütung 19 0
Gesamtbezüge des Jahres 851 866
Finanzvorstand Norbert Rotter 2014 2013
TEUR TEUR
Erfolgsunabhängige (fixe) Vergütung 250 250
Erfolgsabhängige (variable) kurzfristige Vergütung
laufendes Jahr 127 95
Erfolgsabhängige (variable) langfristige Vergütung
laufendes Jahr 52 90
Auszahlungsdifferenz für (variable)
kurzfristige Vorjahresvergütung 12 0
Gesamtbezüge des Jahres 441 435
Die Gesamtvergütung für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2014
beträgt TEUR 1.292 (i. Vj. TEUR 1.301).
/ 150 itelligence AG / GB 2014
Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung in die Gesamtbezüge einbezo-
gen. Die Entwicklung sowie die Auszahlungsbeträge der fiktiven Aktien-
optionen werden innerhalb des Vergütungsberichts separat erläutert.
Vorstandsmitglieder, die ihr Amt nicht über den gesamten Drei-Jahres-
Zeitraum innehaben, erhalten diese erfolgsorientierte Vergütung nach
Ablauf des Drei-Jahres-Zeitraumes zeitanteilig gezahlt.
Im Geschäftsjahr 2014 erfolgte an den Vorstand, im Rahmen der
aktien abhängigen Langfristvergütung, die Auszahlung der achten
Tranche mit einer Laufzeit vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2013.
An den Vorstandsvorsitzenden wurden TEUR 218,3 und an den
Finanzvorstand TEUR 218,3 ausgezahlt. Der Durchschnittskurs der
itelligence Aktie für den Zeitraum von Januar bis Mai 2013 betrug
EUR 11,062 gemäß Börsen-Schlusskurs (Xetra). Die Tranche wurde mit
dem durchschnittlichen Börsen-Schlusskurs (Xetra) des Jahres 2010 in
Höhe von EUR 5,604 bewertet. Das Ergebnis der Wertsteigerung wurde
mit der Anzahl der fiktiv erworbenen Aktien multipliziert. Die auf-
wandswirksame Erfassung erfolgte während der Laufzeit in den Jahren
2011 bis 2013.
• Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine Pensionsregelung, die
ihnen unabhängig vom Alter bei Diensteintritt ab Vollendung des
65. Lebensjahrs eine lebenslängliche Altersrente zusagt. Die Alters-
rente beträgt für den Vorstandsvorsitzenden monatlich EUR 10.000
und für den Finanzvorstand monatlich EUR 4.500. Die Pensions-
zusage umfasst auch eine Witwenrente in Höhe von 65% der Alters-
rente des Vorstandsmitglieds sowie eine Waisenrente. Scheidet ein
Vorstandsmitglied vor Erreichen des 65. Lebensjahr als Mitglied des
Vorstands aus den Diensten der Gesellschaft aus, bleibt der Anspruch
bestehen, wird jedoch zeitanteilig gekürzt.
• Ab dem 1. Januar 2013 besteht für die Mitglieder des Vorstands eine
Invalidenrente, die 75% der Altersrente entspricht.
Ein Teil der variablen Vergütung wurde in den Vorjahren als langfristi-
ger Vergütungsbestandteil basierend auf der dreijährigen Entwicklung
des durchschnittlichen ungewichteten Xetra-Schlusskurses der itelli-
gence Aktie ausgezahlt. Die aktienbasierte Vergütung wurde durch das
oben beschriebene Long Term Incentive Programm ersetzt. Siehe auch
Anmerkungen zu TZ 27 Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten.
Die regelmäßige fiktive Ausgabe der itelligence Aktien erfolgte nach
Beendigung der jährlichen ordentlichen Hauptversammlung von itelli-
gence auf Basis der ungewichteten Xetra-Schlusskurse aller Handelstage
des vorangegangenen Geschäftsjahres. Nach Ablauf der jeweils dritten
darauf folgenden jährlichen ordentlichen Hauptversammlung wird der
Durchschnittskurs der ungewichteten Xetra-Schlusskurse aller Handels-
tage des vorangegangenen Geschäftsjahres ermittelt. Sofern sich aus
dem Vergleich des Durchschnittskurses zum Zeitpunkt der Ausgabe
und dem Durchschnittskurs nach Ablauf des dreijährigen Betrach-
tungszeitraumes ein Anstieg des Aktienkurses der Gesellschaft ergibt,
so erhält das jeweilige Vorstandsmitglied denjenigen Betrag ausbezahlt,
der sich aus der Wertsteigerung fiktiv ergibt. Die variable langfristige
Vergütung ist nach Ablauf der dritten ordentlichen Hauptversammlung
zu zahlen. Die aktienbasierte Vergütung wird mit dem beizulegenden
/ 151Konzernanhang
Die Entwicklung des Finanzierungsstatus stellt sich wie folgt dar:
Herbert Vogel 2014 2013
TEUR TEUR
Anwartschaftsbarwert 2.464 1.815
Aktivwert der Rückdeckungsversicherung -985 -930
Finanzierungsstatus 1.479 885
Norbert Rotter 2014 2013
TEUR TEUR
Anwartschaftsbarwert 384 202
Aktivwert der Rückdeckungsversicherung -139 -113
Finanzierungsstatus 245 89
Es bestehen Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Organ-
mitgliedern in Höhe von TEUR 1.211 für die Aufwendungen in Höhe
von TEUR 18 in 2014 entstanden sind.
Die Entwicklung des Finanzierungsstatus stellt sich wie folgt dar:
2014 2013
TEUR TEUR
Anwartschaftsbarwert 1.211 902
Aktivwert der Rückdeckungsversicherung -530 -514
Finanzierungsstatus 681 388
Darstellung der zugesagten fiktiven Aktienoptionen:
Fiktive Aktien
CEO
Fiktive Aktien
CFO
Beizulegender Zeitwert
einer Aktienoption bei
Gewährung
Zeitanteiliger Zeitwert
31.12.2014
CEO
Zeitanteiliger Zeitwert
31.12.2014
CFO
Aufwand aus
Aktienoptionen 2014
EUR EUR EUR EUR
Tranche 9 40.000 40.000 0,94 175.520 175.520 122.240
In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 bestanden keine Kreditgewäh-
rungen an Vorstandsmitglieder. Ebenfalls wurden keine ähnlichen
Leistungen vergeben. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften
erhalten die Mitglieder des Vorstands keine Vergütung.
Zusagen auf Abfindungen für den Fall der regulären Beendigung wie
Nichtverlängerung des Dienstvertrages oder bei Anteilseignerwechsel,
auf Überbrückungsgelder bestehen nicht. Im Fall der vorzeitigen
Beendigung der Vorstandstätigkeit, die nicht auf einer berechtigten
außerordentlichen Kündigung des Anstellungsvertrages seitens der
Gesellschaft beruht, erhalten die Vorstände als Abfindung ihre Vergü-
tung für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages. Dabei ist ein Abfin-
dungs-Cap vertraglich nicht vereinbart. Es wurde mit den Vorständen
ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot sowie nachvertraglicher
Kundenschutz, für die Dauer von 24 Monaten nach Beendigung des
Vertrages, vereinbart. Die Gesellschaft verpflichtet sich, den Vorständen
für die Dauer des nachvertraglichen Wettbewerbsverbotes eine Karenz-
entschädigung in Höhe von 50% der zuletzt von ihnen bezogenen
festen Vergütung zu zahlen. Die Gesellschaft kann auf das Wettbewerbs-
verbot verzichten.
Es bestehen Pensionsverpflichtungen gegenüber den Vorständen in
Höhe von TEUR 2.848 für die insgesamt Aufwendungen in Höhe von
TEUR 73 in 2014 entstanden sind.
/ 152 itelligence AG / GB 2014
Vergütung des Aufsichtsrats
Die Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014 und dem
Vorjahr betrug im Einzelnen:
Fester Vergütungs-
bestandteil
Ausschuss-
Vergütung
Sitzungs-
gelder
2014
Gesamtvergütung
TEUR TEUR TEUR TEUR
Friedrich Fleischmann
(Vorsitzender ) 75,0 37,5 9,0 121,5
Dr. Stephan Kremeyer
(Stellv. Vorsitzender) 37,5 12,5 9,0 59,0
Heiner Schumacher 25,0 27,5 8,0 60,5
Carsten Esser 25,0 5,0 9,0 39,0
Kazuhiro Nishihata 25,0 3,9 6,0 34,9
Akiyoshi Nishijima 25,0 0,0 7,0 32,0
212,5 86,4 48,0 346,9
Fester Vergütungs-
bestandteil
Ausschuss-
Vergütung
Sitzungs-
gelder
2013
Gesamtvergütung
TEUR TEUR TEUR TEUR
Friedrich Fleischmann
(Vorsitzender ) 75,0 37,5 14,0 126,5
Dr. Stephan Kremeyer
(Stellv. Vorsitzender) 37,5 9,5 11,0 58,0
Heiner Schumacher 25,0 27,5 14,0 66,5
Carsten Esser 15,1 3,1 6,0 24,2
Dr. Britta Lenzmann* 9,9 4,9 2,0 16,8
Kazuhiro Nishihata 25,0 0,0 7,0 32,0
Akiyoshi Nishijima 25,0 0,0 7,0 32,0
212,5 82,5 61,0 356,0
* Die Berechnung der Vergütung erfolgte zeitanteilig, da die Aufsichtsratsmitglieder nicht während des gesamten Geschäftsjahres im Amt waren.
/ 153Konzernanhang
wichteten Xetra-Schlusskurse aller Handelstage des jeweils vorher-
gehenden Geschäftsjahres ermittelt. Sofern sich aus dem Vergleich
des Durchschnittskurses gemäß Satz 2 mit dem Durchschnitt
gemäß Satz 4 ein Anstieg des Aktienkurses der Gesellschaft ergibt,
so erhält das jeweilige Aufsichtsratsmitglied denjenigen Betrag aus-
bezahlt, der sich aus der Wertsteigerung der fiktiv nach Satz 2
erworbenen Aktien ergibt. Diese erfolgsorientierte Vergütung ist
jeweils am ersten Werktag nach der dritten ordentlichen Hauptver-
sammlung gemäß Satz 4 zu zahlen. Die aktienbasierte Vergütung
wird mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewäh-
rung in die Gesamtbezüge einbezogen. Die Entwicklung sowie die
Auszahlungsbeträge der fiktiven Aktienoptionen werden innerhalb
des Vergütungsberichts separat erläutert. Aufsichtsratsmitglieder,
die ihr Amt nicht über den gesamten Drei-Jahres-Zeitraum inneha-
ben, erhalten diese erfolgsorientierte Vergütung nach Ablauf des
Drei-Jahres-Zeitraumes zeitanteilig gezahlt.
Im Geschäftsjahr 2014 erfolgte an die zum Zeitpunkt der Zuteilung
bestehenden Mitglieder des Aufsichtsrats im Rahmen der aktienab-
hängigen Langfristvergütung die Auszahlung der achten Tranche mit
einer Laufzeit vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2013 in Höhe von:
TEUR 9,7 an den ehemaligen Vorsitzenden Lutz Mellinger
TEUR 7,3 an den stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Stephan Kremeyer
TEUR 4,9 an jedes Mitglied
Der Durchschnittskurs der itelligence Aktie für den Zeitraum von Januar
bis Mai 2013 betrug EUR 11,062 gemäß Börsen-Schlusskurs (Xetra).
Die Tranche wurde mit dem durchschnittlichen Börsen-Schlusskurs
(Xetra) des Jahres 2010 in Höhe von EUR 5,604 bewertet. Das Ergebnis
der Wertsteigerung wurde mit der Anzahl der fiktiv erworbenen Aktien
multipliziert. Die aufwandswirksame Erfassung erfolgte während der
Laufzeit in den Jahren 2011 bis 2013.
Die Vergütung des Aufsichtsrats der itelligence AG ist in § 16 der Sat-
zung geregelt. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Dezem-
ber 2013 erfolgte eine Neuregelung der Aufsichtsratvergütung für die
Tätigkeit der Mitglieder des Aufsichtsrats rückwirkend ab dem Geschäfts-
jahr 2013. Entsprechend dieser Bestimmung erhalten die Aufsichtsrats-
mitglieder neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung.
(1) Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält eine feste jährliche Vergü-
tung in Höhe von EUR 25.000. Für den Vorsitzenden beträgt die
Vergütung das Dreifache und für seinen Stellvertreter das Einein-
halbfache. Für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats
oder an einer Sitzung eines Ausschusses des Aufsichtsrats erhält
jedes Mitglied des Aufsichtsrats darüber hinaus ein Sitzungsgeld in
Höhe von EUR 1.000 pro Sitzungstag.
(2) Mitglieder von Ausschüssen des Aufsichtsrats erhalten zusätzlich
eine feste Vergütung von EUR 5.000 für jedes Amt in einem Aus-
schuss. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Dreifache,
sein Stellvertreter das Eineinhalbfache.
(3) Die Vergütungen sind vierteljährlich nach Ablauf eines jeden Quar-
tals zahlbar. Aufsichtsratsmitglieder, die nicht während des gesam-
ten Quartals im Amt waren, erhalten die Vergütung zeitanteilig.
(4) Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten in den Vorjahren eine am
langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtete erfolgsorientierte
Vergütung, die wie folgt zu berechnen ist. Nach Ablauf der jährli-
chen ordentlichen Hauptversammlung wurde fingiert, dass die
Gesellschaft für jedes Aufsichtsratsmitglied einen fiktiven Anlage-
betrag in Höhe von EUR 5.000 gemäß dem Durchschnitt der unge-
wichteten Xetra-Schlusskurse aller Handelstage des vorangegange-
nen Geschäftsjahres in Aktien der Gesellschaft anlegt. Für den
Vorsitzenden des Aufsichtsrates beträgt der fiktive Anlagebetrag
EUR 15.000, für den stellvertretenden Vorsitzenden EUR 7.500.
Nach Ablauf der jeweils dritten darauf folgenden jährlichen
ordentlichen Hauptversammlung wird der Durchschnitt der unge-
/ 154 itelligence AG / GB 2014
Einige Mitglieder des Aufsichtsrats der itelligence AG sind oder waren
in verantwortungsvollen und einflussreichen Positionen in anderen
Unternehmen tätig, zu denen die itelligence AG gewöhnliche
Geschäftsbeziehungen unterhält. Der Kauf von Software und Dienst-
leistungen erfolgt dabei zu Konditionen wie mit fremden Dritten.
Darstellung der zugesagten fiktiven Aktienoptionen:
Fiktive Aktien
Vorsitzender
Fiktive Aktien
Stellvertreter
Fiktive Aktien
Mitglieder
Fiktive Aktien
gesamt
Beizulegender Zeitwert einer
Aktienoption bei Gewährung
EUR
Tranche 9 2.248 1.124 2.996 6.368 0,94
Zeitanteiliger Zeitwert
31.12.2014
Vorsitzender
Zeitanteiliger Zeitwert
31.12.2014
Stellvertreter
Zeitanteiliger Zeitwert
31.12.2014
Mitglieder
Zeitanteiliger Zeitwert
31.12.2014
gesamt
Aufwand aus
Aktienoptionen 2014
EUR EUR EUR EUR EUR
Tranche 9 3.287 4.931 3.287 19.603 3.626
Zusätzlich erstattet itelligence den Mitgliedern des Aufsichtsrats die
auf die Aufsichtsratsvergütung entfallende Umsatzsteuer, wenn und
soweit diese von einem Aufsichtsratsmitglied in Rechnung gestellt oder
in einer die Rechnung ersetzenden Gutschrift ausgewiesen wird. Den
Mitgliedern des Aufsichtsrates wurden keine Vorschüsse auf künftige
Vergütungen oder Kredite gewährt. Darüber hinaus ging die itelligence
keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern ein.
f) Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen
und Personen
Als nahe stehende Personen und Unternehmen im Sinne von IAS 24
kommen neben dem Vorstand grundsätzlich der Aufsichtsrat sowie
Anteilseigner in Betracht. Geschäftsvorfälle zwischen der Gesellschaft
und ihren Tochterunternehmen, die als nahe stehende Unternehmen
anzusehen sind, sind durch die Konsolidierung eliminiert worden
und werden in diesem Anhang nicht erläutert.
/ 155Konzernanhang
Im Geschäftsjahr 2014 erzielten Gesellschaften des itelligence-
Konzerns aus operativen und administrativen Tätigkeiten mit Unter-
nehmen des NTT-Konzerns, die nicht gleichzeitig Unternehmen des
itelligence Teilkonzerns sind, folgende Erlöse und Aufwendungen:
Die NTT DATA Corporation, Japan hat der itelligence AG zur Finanzie-
rung der Neubauten sowie zur Akquisition von Beratungsgesellschaf-
ten im In- und Ausland folgende Kredite gewährt:
Zinssatz Summe davon kurfristige davon langfristige
% TEUR TEUR TEUR
Darlehen vom 1.10.2009/Laufzeit 10 Jahre 3,596 3.784 784 3.000
(Vorjahr) (4.540) (790) (3.750)
Darlehen vom 15.7.2010/Laufzeit 10 Jahre 3.055 6.692 1.192 5.500
(Vorjahr) (7.808) (1.208) (6.600)
Darlehen vom 13.06.2011/Laufzeit 10 Jahre 3,715 9.283 1.483 7.800
(Vorjahr) (10.609) (1.509) (9.100)
Darlehen vom 30.06.2011/Laufzeit 5 Jahre 3,084 1.219 619 600
(Vorjahr) (1.828) (628) (1.200)
Darlehen vom 15.12.2011/Laufzeit 5 Jahre 2,3597 1.201 601 600
(Vorjahr) (1.802) (602) (1.200)
Darlehen vom 15.07.2011/Laufzeit 10 Jahre 3,514 3.743 586 3.157
(Vorjahr) (4.278) (594) (3.684)
Darlehen vom 31.01.2012/Laufzeit 10 Jahre 2,2161 5.074 722 4.352
(Vorjahr) (5.025) (647) (4.378)
Darlehen vom 14.05.2014/Laufzeit 3 Jahre 1,245 18.771 147 18.624
(Vorjahr) (0) (0) (0)
31. Dezember 2014 49.767 6.134 43.633
31. Dezember 2013 (35.890) (5.978) (29.912)
Die Zinsen sind marktüblich.
/ 156 itelligence AG / GB 2014
Nicht beeinflussbare Risiken sind darüber hinaus die kundenseitigen
Marktrisiken und die Lieferanten- respektive ressourcenabhängigen
Marktrisiken.
Zu den ressourcenabhängigen Risiken zählen insbesondere die perso-
nalwirtschaftlichen Risiken. Mitarbeiter und Führungskräfte bilden die
Grundlage für den Unternehmenserfolg. Hochqualifizierte Mitarbeiter
langfristig an das Unternehmen zu binden, aber auch neue hochquali-
fizierte Mitarbeiter zu gewinnen, ist daher für die itelligence von großer
Bedeutung.
Währungsrisiken
Die operativen Gesellschaften des itelligence-Konzerns wickeln ihre
Aktivitäten überwiegend in der jeweiligen funktionalen Währung ab.
Durch diese Steuerung der Einnahmen und Ausgaben innerhalb der
lokalen Währungen wird ein natürliches Hedging der Zahlungsströme
erzeugt, wodurch das Währungsrisiko innerhalb des Konzerns als
gering eingestuft werden kann. Differenzen aus der Umrechnung von
Abschlüssen in ausländischer Währung in Konzernwährung zur Erstel-
lung des Konzernabschlusses beeinflussen das Währungsrisiko nicht,
da die jeweiligen Fremdwährungsveränderungen erfolgsneutral im
Eigenkapital dargestellt werden.
Zinsrisiken
Zinsänderungsrisiken entstehen durch Schwankungen der Zinssätze an
den Geld- und Kapitalmärkten sowie durch marktbedingte Änderungen
der Wechselkurse.
Der Konzern ist auf der Aktiv- und Passivseite der Bilanz Zinsschwan-
kungen ausgesetzt.
Auf der Aktivseite unterliegen insbesondere die Erträge aus der Anlage
von flüssigen Mitteln dem Zinsänderungsrisiko.
Auf der Passivseite unterliegen die Zinsaufwendungen bezüglich
kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten im Zusammenhang mit der
Erlöse TEUR
Beratung 4.930
Lizenzen 99
Application Management 892
Outsourcing & Services 4.162
Sonstige 193
10.276
Aufwendungen
Beratung 3.356
Outsourcing & Services 385
Verwaltung 1.519
Sonstige 21
Zinsaufwand 1.211
6.492
Bei den verhandelten Preisen handelt es sich um marktübliche Preise
gegenüber Dritten.
Die itelligence AG unterhält mit dem TBV Lemgo einen Werbevertrag
mit einem jährlichen Volumen von TEUR 200 bis zum 30. Juni 2016.
g) Risikomanagement
Marktrisiken
Die itelligence, als international tätiger IT-Komplettdienstleister im
SAP-Umfeld, ist den Risiken aus seinem Geschäftsbetrieb als auch aus
den Rahmenbedingungen ausgesetzt.
Resourcenrisiken
Als IT-Komplettdienstleister hat sich itelligence im SAP-Umfeld auf
den klassischen und gehobenen Mittelstand fokussiert. Basierend auf
diese starke inhaltliche und strategische Leistungsbeziehung mit SAP
ergibt sich eine hohe Abhängigkeit von der SAP. Diese Abhängigkeit
hat einen großen Einfluss auf die Umsatz-, Ertrags- und Vermögenslage
der itelligence.
/ 157Konzernanhang
Kreditrisiken
Im Rahmen der Geschäftstätigkeit und vereinzelter Finanzierungs-
tätigkeiten ist itelligence einem Kreditrisiko ausgesetzt, das in der
Nichterfüllung von vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertrags-
partner begründet ist. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich aus den
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die itelligence AG
begrenzt ihr Risiko durch eine Beurteilung der Vertragspartner basie-
rend auf vorwiegend externen Ratings. Gegenüber keinem einzelnen
Geschäftspartner besteht ein signifikantes Risiko.
Erfahrungswerte sowie externe Ratings stützen die Überwachung des
Kreditrisikos aus dem operativen Geschäft. Außenstände werden lau-
fend überwacht. Kreditrisiken werden auf Basis von Einzelbetrachtun-
gen und Altersstruktur der Forderungen durch Einzelwert- und Port-
foliowertberichtigungen in Höhe von TEUR 4.884 (i. Vj. TEUR 3.290)
Rechnung getragen. Darüber hinaus wurde im Inland das Delkredere
Risiko durch eine Warenkreditversicherung soweit eingeschränkt,
dass im Insolvenzfall eines Kunden 90% des möglichen Ausfalls
abgesichert sind. Das maximale Ausfallrisiko für das Inland beträgt
TEUR 3.427. Für das Ausland entsprechen die Buchwerte der Forderun-
gen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 98.368 (i. Vj.
TEUR 82.631) dem maximalen Ausfallrisiko.
Die Altersstruktur der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen per 31. Dezember 2014 stellt sich wie folgt dar:
Gesamt TEUR bis 20 Tage bis 40 Tage bis 80 Tage bis 100 Tage über 100 Tage
122.021 95.148 8.810 5.114 2.285 10.664
100% 78,0% 7,2% 4,2% 1,9% 8,7%
davon wertberichtigt
4.884 0 0 0 0 4.884
Der Vorstand geht davon aus, dass die bis zu 100 Tagen überfälligen
Beträge nach wie vor in voller Höhe einbringlich sind. Diese Einschät-
zung basiert auf dem Zahlungsverhalten der Vergangenheit sowie
umfangreichen Analysen in Bezug auf das Ausfallrisiko der Kunden.
Inanspruchnahme von Kreditlinien und andere Positionen des Fremd-
kapitals dem Risiko sich ändernder Zinssätze. Wegen der geringen
Inanspruchnahme von kurzfristigen Kreditlinien (per 31. Dezember
2014 TEUR 5.593 bzw. 31. Dezember 2013 TEUR 1.830) besteht
hier ein sehr geringes Zinsänderungsrisiko.
Zum Bilanzstichtag bestehen langfristige Finanzverbindlichkeiten in
den Währungen EUR und USD zur Finanzierung von langfristigen
Investitionen. Es wurden feste Zinssätze für die Laufzeit der Darlehen
vereinbart. Um das Zinsänderungsrisiko zu quantifizieren, wurde eine
Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Eine Erhöhung bzw. Senkung des
durchschnittlichen Zinssatzes von 2,92% um 100 Basispunkte hätte
eine Reduzierung bzw. Erhöhung des Marktwertes in Höhe von
TEUR 1.680 zur Folge.
Für die Überprüfung der Wertentwicklungen der Geschäfts- oder
Firmenwerte werden zur Bestimmung des Barwertes des zukünftigen
Cashflows individuelle Kapitalkosten für die zugrundeliegenden Ein-
heiten angesetzt. Gleiches gilt für die Bewertung der Put-Call-Optio-
nen. Durch Schwankungen der Kapitalkosten an den Kapitalmärkten
können sich für die itelligence zukünftige Bewertungsrisiken ergeben.
/ 158 itelligence AG / GB 2014
nach einheitlichen Grundsätzen investiert. Dabei werden langfristige
Investitionen immer langfristig finanziert, um die Liquiditätsreserven
der itelligence AG für das operative Geschäft weiter auszubauen.
Per 31. Dezember 2014 betrug der Bestand an liquiden Mittel
TEUR 38.764 (i. Vj. TEUR 39.246). Diese setzen sich aus Konto-
korrentguthaben und Kassenbeständen in Höhe von TEUR 38.764
(i. Vj. TEUR 39.246) zusammen. Die Liquiditätsreserven werden
mit einem Zinssatz von bis zu 0,05% verzinst.
Darüber hinaus hat itelligence zur Absicherung der Liquiditäts-
versorgung mit den Hauptbanken Kreditlinien vereinbart.
Hierzu zählen auch Ratings der Kunden, sofern diese Verfügbar sind.
Der Bestand an laufenden nicht fälligen Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen, die nicht wertberichtigt wurden, steht im Zusammen-
hang mit Kunden mit guter Bonität und wird als werthaltig angesehen.
Der Konzern hält am 31. Dezember 2014 Zahlungsmittel und Zah-
lungsmitteläquivalente von TEUR 38.764 (i. Vj. TEUR 39.246). Diese
Summe stellt somit auch das maximale Ausfallrisiko im Hinblick auf
diese Vermögenswerte dar. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-
äquivalente werden ausschließlich bei Banken oder Finanzinstituten
mit guter bis sehr guter Bonität hinterlegt.
Liquiditätsrisiken
Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass die Gesellschaft bestehende
finanzielle Verpflichtungen aus zum Beispiel Kreditvereinbarungen,
Leasingverträgen oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-
gen nicht nachkommen kann.
Bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre > 5 Jahre Gesamt
Finanzielle Verbindlichkeiten 26.527 55.693 6.746 88.966
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 47.502 0 0 47.502
Zinszahlungen 1.886 3.077 231 5.194
Cashflows aus finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 75.915 58.770 6.977 141.662
Das Working Capital, welches das Netto-Umlaufvermögen eines Unter-
nehmens darstellt (kurzfristige Vermögenswerte abzüglich kurzfristiger
Schulden), beträgt zum Jahresende TEUR 20.931 (i. Vj. TEUR 26.824).
Dieser Teil der kurzfristigen Vermögenswerte, der nicht zur Abdeckung
der kurzfristigen Schulden gebunden ist, steht der itelligence Gruppe
zur Aufrechterhaltung und Ausweitung des Geschäfts zur Verfügung.
Die itelligence AG verfügt über ein zentrales Finanzmanagement für
die globale Liquiditätsteuerung. Wichtigstes Ziel ist es, die notwendige
Liquidität im Konzern sicherzustellen und zu optimieren. Hierzu neh-
men die itelligence-Gesellschaften an einem zentralen Cash Manage-
ment teil. Die liquiden Mittel werden konzernweit überwacht und
/ 159Konzernanhang
34 / Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Mit Kaufvertrag vom 2. Februar 2015 erwarb die itelligence Outsour-
cing & Services GmbH ein bebautes Grundstück. Der Kaufpreis betrug
TEUR 1.973.
Am 27. Februar 2015 wurden die bestehenden Darlehen mit der
Konzernobergesellschaft umfinanziert. Darüber hinaus wurde das
Darlehensvolumen um TEUR 23.807 erhöht um weitere Unterneh-
mensanteile im Rahmen von vereinbarten Put- und Call-Optionen
zu erwerben und zukünftige Akquisitionen zu finanzieren.
Darüber hinaus gibt es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung
die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind.
Bielefeld, den 26. März 2015
itelligence AG, Bielefeld
Herbert Vogel
Vorstandsvorsitzender
Norbert Rotter
Finanzvorstand
h) Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers
Der Aktionär der itelligence AG hat in der Hauptversammlung am
27. Mai 2014 die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum
Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der itelligence AG für
das Geschäftsjahr 2014 gewählt.
Für den Abschlussprüfer i. S. d. § 319 Abs. 1 Satz 1, 2 HGB sind im
laufenden Geschäftsjahr im itelligence Konzern folgende Honorare
angefallen:
2014 2013
TEUR TEUR
Honorare für Abschlussprüfungsleistungen der KPMG AG 215 150
Honorare für Steuerberatungsleistungen 87 115
Honorare für sonstige Leistungen 63 37
365 302
i) Konzernzugehörigkeit
Die NTT CORPORATION mit Sitz in Tokio, Japan, stellt den Konzern-
abschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen auf.
/ 160 itelligence AG / GB 2014
Bestätigungsvermerk
Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt
erteilt:
„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der itelligence AG, Bielefeld, aufgestellten Konzern-
abschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und
-verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernkapital-
flussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und
Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von
Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in
der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB
anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verant-
wortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über
den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenom-
men. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch
den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rech-
nungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermit-
telten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld
des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksich-
tigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-
legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die
Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die
Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss ein-
bezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,
der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und
der wesentlichen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamt-
darstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen
Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der
EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB
anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter
Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-
sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns
und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend dar.“
Bielefeld, den 26. März 2015
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Hunke Lo Conte
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
/ 161AG-Jahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 (HGB)
EUR 2014 2013
1. Umsatzerlöse 147.081.859,82 151.241.035,94
2. Erhöhung (i. Vj. Verringerung) des Bestands an unfertigen Leistungen 1.307.948,70 -7.337.562,83
3. Sonstige betriebliche Erträge 15.273.085,38 10.974.050,44
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren -13.419.157,64 -15.646.728,54
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -60.689.578,82 -74.108.736,46 -52.303.809,61 -67.950.538,15
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -66.099.747,38 -62.854.015,47
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
– davon für Altersversorgung EUR -83.129,88 (i. Vj. EUR -168.255,39) -9.302.763,77 -75.402.511,15 -8.769.219,22 -71.623.234,69
6. Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-
gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -1.705.978,59 -1.504.950,75
b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die
in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten -1.879.602,87 -3.585.581,46 -2.609.197,94 -4.114.148,69
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -30.630.506,68 -28.862.526,87
8. Erträge aus Beteiligungen
– davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.191.449,27 (i. Vj. EUR 1.726.776,38)
1.192.216,21 1.727.543,32
9. Erträge aus Gewinn- und Verlustabführungsverträgen 19.558.866,91 20.956.862,00
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
– davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.531.287,10 (i. Vj. EUR 1.833.420,90)
1.547.803,19 1.916.464,16
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 -1.727.250,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
– davon an verbundene Unternehmen EUR -1.255.846,24 (i. Vj. EUR -1.237.924,13)
-1.619.643,98 -1.430.326,02
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 614.800,48 3.770.368,61
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.472.536,75 -3.543.237,68
15. Jahresfehlbetrag (i. Vj. Jahresüberschuss) -857.736,27 227.130,93
16. Gewinnvortrag 8.371.237,69 9.944.997,04
17. Dividendenzahlung 0,00 -1.800.890,28
18. Bilanzgewinn 7.513.501,42 8.371.237,69
/ 162 itelligence AG / GB 2014
Bilanz zum 31. Dezember 2014 (HGB)
Aktiva EUR 31.12.2014 31.12.2013
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.559.685,00 1.173.821,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken 6.679.585,00 6.880.061,00
2. Technische Anlagen und Maschinen 201.736,00 241.931,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.343.246,62 9.224.567,62 2.571.036,25 9.693.028,25
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 94.862.363,70 65.708.146,27
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 16.728.941,91 16.265.698,18
3. Beteiligungen 10.225,84 111.601.531,45 10.225,84 81.984.070,29
122.385.784,07 92.850.919,54
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen 27.455.023,25 26.147.074,55
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 2.591.642,36 (i. Vj. EUR 1.750.296,64)
25.429.003,31 28.777.442,66
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 2.758.527,40 (i. Vj. EUR 0,00)
28.579.448,35 30.130.409,40
3. Sonstige Vermögensgegenstände
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 139.200,22 (i. Vj. EUR 296.945,00)
494.709,39 54.503.161,05 1.657.696,44 60.565.548,50
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 279.940,71 4.753.189,03
82.238.125,01 91.465.812,08
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.526.981,99 1.188.691,23
206.150.891,07 185.505.422,85
/ 163AG-Jahresabschluss
Passiva EUR 31.12.2014 31.12.2013
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 30.014.838,00 30.014.838,00
II. Kapitalrücklage 45.880.856,84 45.880.856,84
III. Bilanzgewinn 7.513.501,42 8.371.237,69
83.409.196,26 84.266.932,53
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 856.316,00 659.287,00
2. Steuerrückstellungen 1.278.800,00 1.982.550,00
3. Sonstige Rückstellungen 16.382.401,38 14.968.990,93
18.517.517,38 17.610.827,93
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.839.697,60 0,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 26.138.793,38 (i. Vj. EUR 28.203.857,02)
26.138.793,38 28.203.857,02
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
-- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 11.340.159,28 (i. Vj. EUR 14.409.737,03)
11.340.159,28 14.409.737,03
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 12.630.564,99 (i. Vj. EUR 6.886.074,12)
56.263.077,45 36.797.521,69
5. Sonstige Verbindlichkeiten
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 3.968.886,71 (i. Vj. EUR 3.833.781,81)
– davon aus Steuern EUR 3.780.988,64 (i. Vj. EUR 3.508.112,69)
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 2.129,23 (i. Vj. EUR 11.486,10)
6.064.196,15 3.841.784,81
103.645.923,86 83.252.900,55
D. Rechnungsabgrenzungsposten 578.253,57 374.761,84
206.150.891,07 185.505.422,85
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www.itelligencegroup.com
/ 164 itelligence AG / GB 2014
Konzept
itelligence AG
Konzept, Design
visuphil®
Text
Alex Jake Freimark
Michael Müller
Riem Sarsam
Fotografie
Rüdiger Nehmzow (Seite 2, 18–19, 24)
iStock, plainpicture (Seite 4–5)
ITELLIGENCE AG
KÖNIGSBREEDE 1 33605 BIELEFELD TEL. +49 (0)5 21/9 14 48 0 FAX +49 (0)5 21/9 14 45 100 WWW.ITELLIGENCEGROUP.COM [email protected]