Duwe-3d AG – Anleitung PolyWorks|Reviewer Seite 1
Kurzanleitung PolyWorks|ReviewerTM
Dieses Dokument ist eine Kurzanleitung für den PolyWorks|Reviewer, mit dem
PolyWorks|InspectorTM Projekte und Polygonmodelle betrachtet werden können.
PolyWorks|Reviewer ermöglicht die Verwendung einfacher Messwerkzeuge und Report-
funktionalitäten, die auch im Modul PolyWorks|Inspector verfügbar sind. Diese Anlei-
tung bietet Nutzern des PolyWorks|Reviewers eine Hilfestellung bei der Bedienung.
Schwerpunkte der Kurzanleitung:
Installation
Öffnen von PolyWorks|Inspector Projekten und Polygonmodellen
Benutzeroberfläche und Maussteuerung
Selektieren von Objekten und Elementen
Einstellungen Prüfmerkmale
Prüfmerkmalslisten und –ansichten
Erzeugen von virtuellen Schnitten
Erzeugen von Interaktiven Messungen
Erzeugen von Fehlerbeschriftungen
Statistische Prozesslenkung
Erzeugen von formatierten Berichten
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Gebrauchsnamen gelten die entsprechenden Schutzbestimmungen
Duwe-3d AG – Anleitung PolyWorks|Reviewer Seite 2
Inhaltsverzeichnis PolyWorks|Reviewer
1 Allgemeines ........................................................................................................... 3
2 Installation ........................................................................................................... 4
3 Dateien und Polygonmodelle öffnen und speichern ............................................ 5
4 Benutzeroberfläche .............................................................................................. 6
5 Maussteuerung ..................................................................................................... 9
6 Objekte und Elemente auswählen ...................................................................... 10
6.1 Objektauswahl ..................................................................................................10
6.2 Elementauswahl ............................................................................................... 12
7 Darstellungsoptionen .......................................................................................... 15
8 Einstellungen Prüfmerkmale ............................................................................... 17
9 Prüfmerkmalslisten und –ansichten ................................................................... 18
9.1 Liste Prüfmerkmale .......................................................................................... 18
9.2 Ansicht Prüfmerkmale .................................................................................... 20
10 Durchführen von Messungen .............................................................................. 23
10.1 Virtueller Schnitt ............................................................................................. 23
10.2 Interaktive Messung ....................................................................................... 25
10.3 Fehlerbeschriftungen ...................................................................................... 28
10.4 Statistische Prozesslenkung ........................................................................... 28
10.4.1 Durchführen der Statistischen Prozesslenkung .................................. 29
10.4.2 Ergebnisdarstellung der Statistischen Prozesslenkung ...................... 31
11 Formatierter Report ............................................................................................. 33
11.1 Der Report-Editor ............................................................................................. 34
11.2 Reportlayout erzeugen .................................................................................... 35
11.3 Report erzeugen .............................................................................................. 39
11.4 Reportobjekte erzeugen .................................................................................. 40
11.5 Reporte speichern, exportieren und drucken ................................................. 41
1 Allgemeines Seite 3
1 Allgemeines
Der PolyWorks|Reviewer ist ein kostenloses Programm, um
PolyWorks|Inspector Projekte und Polygonmodelle zu betrachten. Die
Nutzer von PolyWorks|Reviewer haben Zugriff auf die Messergebnisse,
die in einem PolyWorks|Inspector Projekt gespeichert wurden, können
jedoch keine neuen Objekte oder Auswertungen anlegen. Allerdings ist
in PolyWorks|Reviewer die interaktive Messung (siehe Kapitel 10.2 Interaktive Messung)
verfügbar, um nachträglich Maße abzugreifen. Außerdem können bestehende
Vergleiche mit zusätzlichen Fehlerbeschriftungen (siehe Kapitel 10.3
Fehlerbeschriftungen) versehen werden. Für bestehende Objekte lassen sich zu
untersuchende Prüfmerkmale aktivieren und deaktivieren (siehe Kapitel 8 Einstellungen
Prüfmerkmale). Die Prüfmerkmale aller Objekte lassen sich auch in PolyWorks|Reviewer
über Prüfmerkmalslisten und -ansichten strukturieren (siehe Kapitel 9
Prüfmerkmalslisten und –ansichten).
Da in PolyWorks|Reviewer die vollständige Reporting-Funktionalität von
PolyWorks|Inspector enthalten ist, kann der Reviewer auch zur Reporterstellung (siehe
Kapitel 11 Formatierter Report) und damit zur Entlastung eines PolyWorks Arbeitsplatzes
eingesetzt werden. Eine besondere Bedeutung kommt PolyWorks|Reviewer in der
Verbindung mit SPC-Analysen zu, da auch in diesem Modul die vollständige statistische
Prozesslenkung (siehe Kapitel 10.4 Statistische Prozesslenkung) zugänglich ist und
somit den einfachen und kostengünstigen Zugriff verschiedener Abteilungen auf alle
relevanten Daten einer solchen Analyse ermöglicht.
Bei Fragen steht Ihnen auch gerne das Duwe-3d Support-Team zur Verfügung:
Telefon-Hotline: +49 (0)8382-27590-11
E-Mail: [email protected]
2 Installation Seite 4
2 Installation
PolyWorks|Reviewer kann entweder als Installations- oder als Standalone-Version
betrieben werden. Außerdem ist der PolyWorks|Reviewer in der Installation der
PolyWorks Software enthalten.
Installations-Version
Für die Installation von PolyWorks|Reviewer unter Windows müssen Sie als Administra-
tor angemeldet sein. Nach dem Start der Installationsroutine müssen der Installations-
pfad gewählt und die Lizenzbedingungen bestätigt werden. Anschließend wird
PolyWorks|Reviewer unter dem angegebenen Pfad installiert.
Nach abgeschlossener Installation lässt sich PolyWorks|Reviewer über
das Symbol auf dem Desktop starten.
3 Dateien und Polygonmodelle öffnen und speichern Seite 5
Standalone-Version
Die Standalone-Version von PolyWorks|Reviewer benötigt keine Installation. Stattdessen
kann das Programm als Ordner auf einer
Festplatte oder einem Wechseldaten-
träger abgelegt werden. In diesem
Ordner befindet sich im Unterverzeich-
nis /bin die Datei imview.exe, über die
PolyWorks|Reviewer gestartet wird.
3 Dateien und Polygonmodelle öffnen und speichern
Falls PolyWorks auf einem Rechner installiert ist, kann PolyWorks|Reviewer im
Workspace Manager über den Menübefehl Extras > PolyWorks|Reviewer gestartet
werden. Alternativ lassen sich im Workspace vorhandene PolyWorks|Inspector Projekte
und Polygonmodelle auch direkt über Rechtsklick > In PolyWorks|Reviewer betrachten
öffnen.
Die aktuellen Versionen des
PolyWorks|Reviewers erhalten
Sie über den Support
der Duwe-3d AG
4 Benutzeroberfläche Seite 6
Nach dem Start des PolyWorks|Reviewers können
PolyWorks|Inspector Projekte, komprimierte Workspaces bzw.
Polygonmodelle über den Befehl Datei > Projekt öffnen bzw.
Datei > Polygonmodelle öffnen geladen werden. Es lassen sich
auch komprimierte Workspaces öffnen, die zuvor über die
Workspace Manager Funktion Datei > Export > Komprimierter
Workspace angelegt wurden.
Alle Änderungen, die im Modul PolyWorks|Reviewer in einem Projekt
durchgeführt werden, können auch gespeichert werden, sofern dies im
PolyWorks|Inspector Projekt vorher festgelegt wurde. Damit das funktio-
niert, muss in PolyWorks|Inspector unter Extras > Optionen im Abschnitt
Projekt die Option Speichern des Projektes im PolyWorks|Reviewer erlauben
aktiviert sein.
4 Benutzeroberfläche
Die Benutzeroberfläche von PolyWorks|Reviewer ist der des PolyWorks|Inspectors
nachempfunden. Viele Menüpunkte sind mit denen von PolyWorks|Inspector identisch,
ebenso wie die Mausbedienung und Fensterbezeichnungen, sodass sich Benutzer von
PolyWorks|Inspector schnell orientieren können.
Die Benutzeroberfläche bietet einen Navigationsmodus für Einsteiger und
einen Modus für fortgeschrittene Anwender. Das Umschalten zwischen diesen
Modi geschieht durch das Ein- und Ausblenden der Baumansicht über das
nebenstehende Symbol. Bei ausgeblendeter Baumansicht ist der Einsteiger-
Modus aktiv.
Benutzeroberfläche im Einsteigermodus
Im Einsteiger-Modus erfolgt die Navigation durch das Projekt mit Hilfe von Auswahl-
listen, die in der Werkzeugleiste untergebracht sind. Die angewählte Auswertung wird in
der 3D-Ansicht angezeigt und kann vom Anwender betrachtet und analysiert werden.
4 Benutzeroberfläche Seite 7
Links in dieser Leiste lässt sich über das Drop-down-Menü das Teil auswählen,
das in PolyWorks|Reviewer angezeigt werden soll. Über die Teileigenschaften
können eingegebene Hintergrundinformationen zu jedem Teil eingesehen
werden.
Rechts davon folgen in weiteren Drop-
down-Menüs zwei Auswahllisten. Das
erste Menü entspricht der Auswahl
eines Objekttyps (z. B. Merkmale), das
zweite listet alle Objekte dieses Typs
auf. Eine ggf. angezeigte dritte
Auswahlliste entspricht der Anzeige-
option Einzelansicht zur einzelnen
Anzeige von Prüfmerkmalen.
Die Werkzeugleisten des PolyWorks|Reviewer sind kontextsensitiv, das heißt, je nach
ausgewählter Auswertung werden entsprechende Schaltflächen verfügbar, um weitere
Auswertungen durchzuführen. So lässt bspw. die Anzeige des Vergleichs Abw zu Fläche 1
die Schaltflächen zur Aktivierung des Modus Fehlerbeschriftungen erzeugen erscheinen.
Über die Symbole rechts in der Symbolleiste lassen sich alle Objekte eines bestimmten
Objekttyps ein- und ausblenden.
Benutzeroberfläche für fortgeschrittene Anwender
Durch Einblenden der Baumansicht über das Symbol Baumansicht anzeigen
wechselt PolyWorks|Reviewer in den Modus für fortgeschrittene Anwender. Alle
Objekte, deren Objekteigenschaften, Auswertungen und Anzeigeoptionen sind
nun über die Baumansicht und Dialogfenster analog zum Modul
PolyWorks|Inspector verfügbar. Die Messparameter der Objekte können zwar über deren
Eigenschaften eingesehen werden, lassen sich in PolyWorks|Reviewer jedoch nicht
verändern.
4 Benutzeroberfläche Seite 8
Objekte können über die Baumansicht direkt ein- und ausgeblendet werden. Ein ausge-
blendetes Objekt ist zwar in der 3D-Ansicht nicht mehr sichtbar, wird aber im Projekt
trotzdem weiter verwendet. Um Objekte auszublenden, müssen diese zunächst in der
Baumansicht ausgewählt werden (siehe Kapitel 6.1 Objektauswahl). Rechtsklick auf die
Auswahl öffnet ein Kontextmenü, in dem unter Ansicht die ausgewählten Objekte mit
ausblenden ausgeblendet oder, sofern sie ausgeblendet sind, mit wiederherstellen wieder
eingeblendet werden können. Mit behalten werden alle Objekte bis auf die Auswahl
ausgeblendet. Invertieren blendet die ausgewählten Objekte aus, sofern sie sichtbar
sind. Falls sie momentan unsichtbar sind, blendet invertieren diese Objekte ein.
5 Maussteuerung Seite 9
Bei Daten und Referenzen kann man sowohl das gesamte Objekt als auch Teilbereiche
(Elemente) ein- und ausblenden. Daher muss für Daten und Referenzen nach Auswahl
des Befehls Rechtsklick > Ansicht > Ausblenden/Wiederherstellen/Behalten/Invertieren
gewählt werden, ob sich der Befehl auf die in der Baumansicht ausgewählten Objekte
oder auf die in der 3D-Ansicht ausgewählten Elemente bezieht. Die Elementauswahl ist
in Kapitel 6.2 Elementauswahl näher beschrieben.
5 Maussteuerung
Alle Bewegungen in der 3D-Ansicht werden über die Maus gesteuert. Die Maustasten
sind folgendermaßen belegt:
Einfache Maustastenbelegung
Linke Maustaste: 3D-Drehung im Raum
Mausrad drücken: Verschieben in der Ansichtsebene
Mausrad scrollen: schrittweises Zoomen zum Mauszeiger
Rechte Maustaste: stufenloses Zoomen
Erweiterte Maustastenbelegung
Umschalt + linke Maustaste: Drehen um die horizontale bzw. vertikale
Bildschirmachse
Umschalt + Mausrad drücken: Aufziehen eines Zoomfensters
Umschalt + Mausrad scrollen: Schrittweises Zoomen
Umschalt + rechte Maustaste: Drehen um die Ansichtsachse
Umschalt + Rechtsklick: Drehen in 90°-Schritten um die Ansichtsachse
Zusätzlich zu diesen Funktionen können Objekte über die Baumansicht
mit einem Klick mit mittlerer Maustaste ein- und ausgeblendet werden.
6 Objekte und Elemente auswählen Seite 10
Wenn man in der Symbolleiste 3D-Ansicht mit dem Mauszeiger über das
Symbol Maustastenbelegung fährt, erhält man eine Schnellinformation über
die Handhabung der Maus in der 3D-Ansicht. Unterhalb des Symbols befin-
den sich weitere Funktionen, über die mit allen Maustasten nur noch eine
Drehung, Verschiebung oder Zoombewegung zugelassen wird.
Zusätzlich zur herkömmlichen Bewegung der Maus unterstützt
PolyWorks auch Standardansichten und isometrische Ansichten. Diese
lassen sich über das Koordinatensystem in der linken unteren Ecke der
3D-Ansicht direkt einstellen.
Falls das Koordinatensystem dort nicht sichtbar ist, kann man
es über das Symbol Einstellungen 3D-Ansicht über den Eintrag
Linke untere Ecke aktivieren.
6 Objekte und Elemente auswählen
In PolyWorks werden alle Einträge in der Baumansicht als Objekte bezeichnet. Dazu
gehören Referenzen, Daten, Merkmale, Schnitte, Vergleichspunkte, Messwerkzeuge,
interaktive Messungen und Referenzstellen. Einzelne Flächen eines CAD-Modells oder
Punkte einer Punktwolke bzw. eines Polygonmodells werden als Elemente bezeichnet.
6.1 Objektauswahl
Die interaktive Objektauswahl kann über die Baumansicht oder mit Hilfe der
Funktion Objekte interaktiv auswählen in der 3D-Ansicht erfolgen.
Einzelne Objekte können in der Baumansicht mit linker Maustaste, mehrere Objekte mit
Umschalt + linke Maustaste bzw. Strg + linke Maustaste oder durch Aufziehen eines
Rechtecks über die Objekte ausgewählt werden.
6 Objekte und Elemente auswählen Seite 11
Für die Objektauswahl in der 3D-Ansicht kann über den Pfeil
rechts neben dem Symbol Objekte interaktiv auswählen eine
Liste aller auswählbaren Objekttypen aufgerufen werden.
Vor der Auswahl eines Objektes in der 3D-Ansicht muss der
entsprechende Objekttyp in der Liste aktiviert werden.
Anschließend lässt sich das auszuwählende Objekt in der
3D-Ansicht selektieren, indem man mit linker Maustaste auf
das Beschriftungsfähnchen oder das Objekt selbst klickt.
Strg + linke Maustaste ermöglicht die Auswahl mehrerer
Objekte.
Selektierte Objekte werden dabei automatisch in der Baumansicht markiert. Falls die
Baumansicht komplexer ist, wird automatisch auf das angewählte Objekt gescrollt. Falls
das Objekt in einer Gruppe untergebracht ist, wird diese beim Anwählen des Objektes
automatisch aufgeklappt. Durch erneutes Klicken mit linker Maustaste auf das
Beschriftungsfähnchen kann das Objekt wieder abgewählt werden. Über einen
Doppelklick mit linker Maustaste auf das Beschriftungsfähnchen öffnen sich im
Dialogfenster die Eigenschaften des Objektes. Mittels Strg + Umschalt + mittlerer
Maustaste können auch mehrere Objekte innerhalb eines bestimmten Bereiches in der
3D-Ansicht ausgewählt werden.
Mit der rechten Maustaste hat man
direkten Zugriff auf ein Kontextmenü,
welches auch in der Baumansicht
verfügbar ist. Falls die Auswahl der
Objekte über die Baumansicht erfolgt,
werden diese Objekte und deren
Beschriftungen in der 3D-Ansicht
hervorgehoben, sofern der
Objektauswahlmodus aktiv ist.
6 Objekte und Elemente auswählen Seite 12
6.2 Elementauswahl
Die interaktive Auswahl von Elementen (Flächen, Punkten, etc.) wird eben-
falls über die Maus gesteuert. Mit dem Menübefehl Auswahl > Elemente >
Interaktiv kann der Wechsel aus dem normalen interaktiven Modus in den
Auswahlmodus vollzogen werden (eine weitere, schnelle Möglichkeit ist die
Leertaste).
Im Dialog Elemente auswählen lassen sich über die obere
linke Schaltfläche folgende Selektionswerkzeuge aufrufen:
Pinsel: Mit Hilfe des Werkzeugs Pinsel lässt sich
mit gedrückter linker Maustaste ein Bereich auf
einer Punktwolke, einem Polygonmodell oder
einem CAD-Modell auswählen. Die Form (eckig
oder rund) und Größe des Pinsels (in Pixel) kann in der Dialogansicht im
Eintrag Erweitert festgelegt werden. Zudem ist die Pinselgröße über Scrollen
des Mausrades in der 3D-Ansicht veränderbar.
Freiform: Mit gedrückter linker Maustaste lässt sich ein Freiform-Auswahlbe-
reich aufziehen. Beim Loslassen der Maustaste wird der Bereich geschlossen
und die Auswahl abgeschlossen.
Polygonal: In diesem Modus werden mit der linken Maustaste die Eckpunkte
eines Polygons in der 3D-Ansicht gesetzt. Ein Rechtsklick schließt den
Auswahlbereich und wählt die Elemente innerhalb des Polygons aus.
Einzelnes Element: Mit dem Werkzeug Einzelnes Element lassen sich entweder
einzelne Datenpunkte einer Punktwolke bzw. eines Polygonmodells oder
einzelne Flächen eines CAD-Modells durch Anklicken mit linker Maustaste
auswählen.
Mehrfach: Der Modus Mehrfach vereint die vier vorher beschriebenen
Auswahlwerkzeuge. Mit der linken Maustaste ist es hier möglich, das
Werkzeug Pinsel zu verwenden. Die Form und Größe des Pinsels lässt sich wie
oben beschrieben festlegen.
6 Objekte und Elemente auswählen Seite 13
Mit der mittleren Maustaste kann das Werkzeug
Umrisslinie verwendet werden. Ob ein Freiform-
oder ein polygonaler Auswahlbereich verwendet
wird, lässt sich in der Dialogansicht unter
Erweitert festlegen. Mit Strg + Mittlere Maustaste
wird immer der polygonale Auswahlbereich
aufgezogen. In diesem Modus lässt sich mit
Rechtsklick die Auswahl abschließen.
Strg + Linke Maustaste ruft den Modus zur Auswahl einzelner Elemente auf.
Für alle Auswahlwerkzeuge kann unter Erweitert eingestellt
werden, ob Datenpunkte eines Polygonmodells, Datenpunk-
te einer Punktwolke oder Flächen eines CAD-Modells
auswählbar sind.
Über das zweite Symbol in der Dialogansicht lässt sich
bestimmen, ob durch die Verwendung eines Werkzeugs
ausgewählt, abgewählt oder die Auswahl invertiert wird.
Das dritte Symbol Auswahltyp Fläche/Volumen gibt an, ob nur
sichtbare Flächen oder ob auch dahinterliegende, verdeckte Flächen
mit ausgewählt werden. Falls Datenpunkte einer Punktwolke im
Auswahlbereich liegen, wird automatisch die volumenbasierte
Auswahl aktiviert.
Über die drei nebenstehenden Symbole lässt sich die
Seitenwahl bestimmen, auf die sich die Auswahl bezieht
(Vorderseite, Rückseite oder Vorder- und Rückseite).
Oft werden in Kombination mit der interaktiven Elementaus-
wahl die Menübefehle Auswahl > Elemente > Alle, … > Keine
oder … > Invertieren verwendet. Diese drei Funktionen sind
ebenfalls im Dialog der interaktiven Elementauswahl
verfügbar.
Nachdem ein Werkzeug gewählt wurde und alle erforderlichen
Einstellungen gesetzt sind, erfolgt die Auswahl der Elemente in der
3D-Ansicht.
6 Objekte und Elemente auswählen Seite 14
Erweiterte Auswahlmöglichkeiten
Einige zusätzliche Möglichkeiten ergeben sich im Modus
Elemente auswählen durch Rechtsklick auf ein Objekt in der
3D-Ansicht: Mit Hilfe eines Menüs können bei einem CAD
einzelne Layer, Gruppen, Inseln oder stetige Flächen ausge-
wählt werden. Dabei bezieht sich die Auswahl immer auf
alle Flächen, die den gleichen CAD-Layer, die gleiche Elementgruppe, auf der gleichen
Insel bzw. im selben Krümmungsbereich liegen, wie die ausgewählte Fläche. In der
Funktion stetige Flächen auswählen muss ein Übergangswinkel angegeben werden, bis
zu dem die Auswahl erfolgt.
Mit Rechtsklick auf ein Polygonmodell lassen sich ebenfalls Gruppen oder Inseln
auswählen. Die Inselauswahl ist bei Polygonmodellen, die mit Hilfe der Echtzeitvernet-
zung in PolyWorks erfasst wurden, besonders praktisch. Durch diese Funktion lassen
sich ungewollt aufgenommene Bereiche (z. B. der Messtisch oder die Aufspannvorrich-
tung) einfach auswählen und löschen.
Zusätzliche Möglichkeiten der Elementauswahl
stehen im Menü unter Auswahl > Datenpunkte
zur Verfügung. Funktionen für das Markieren
von Datenpunkten, die für das Fitten bzw. die
Extraktion der Ist-Geometrien von Merkmalen
verwendet sind durch die Einträge Datenpunkte
und Gemessene Datenpunkte von lokalen Ebenen verfügbar. Vor dem Ausführen der
Funktion muss ein Merkmal ausgewählt werden, dessen Ist-Geometrie bereits erzeugt
wurde. Die beiden oben beschriebenen Auswahlmöglichkeiten sind auch über das
Kontextmenü der Baumansicht verfügbar und können mit Rechtsklick auf ein Objekt der
Baumansicht aufgerufen werden.
7 Darstellungsoptionen Seite 15
Der Eintrag Berücksichtigte Datenpunkte bezieht sich auf Best-Fit-Ausrichtungen von
Datenobjekten oder Farbansichten, die mit bestimmten ausgewählten Elementen
durchgeführt wurden. Mit dieser Funktion werden verwendete Datenpunkte markiert.
Vor dem Ausführen der Funktion muss die betreffende Ausrichtung bzw. die Farbansicht
in der Baumansicht ausgewählt werden.
7 Darstellungsoptionen
In der Symbolleiste 3D-Ansicht sind weitere Darstellungsoptionen untergebracht:
Über das Symbol Maustastenbelegung können Dreh-, Verschiebe- und
Zoomfunktionen der Maus gesperrt werden. Damit ist bspw. das Verschieben
mit jeder beliebigen Maustaste möglich. Wenn mit dem Mauszeiger über
dieses Symbol gefahren wird, erhält man eine Information über die
Maustastenbelegung (siehe Kapitel 5 Maussteuerung).
Zusätzlich zur herkömmlichen Bewegung der Maus unterstützt
PolyWorks auch Standardansichten und isometrische Ansich-
ten. Standardansichten lassen sich über das nebenstehende
Symbol aufrufen. Zusätzlich können Standardansichten und
isometrische Ansichten über das Koordinatensystem in der
linken unteren Ecke der 3D-Ansicht eingestellt werden.
Mit der Objektnormalen Ansicht ist es möglich, die Ansichtsrichtung senkrecht
auf ein Objekt einzustellen, das eine Normalenrichtung besitzt (z. B. Ebene).
Vor dem Ausführen der Funktion muss dieses Objekt in der Baumansicht
ausgewählt sein.
Auf sichtbare Objekte zentrieren fokussiert die Ansicht im Fenster 3D-Ansicht
auf alle verwendeten und sichtbaren Objekte.
Auf ausgewählte Objekte zentrieren fokussiert die Ansicht auf Objekte, die in
der Baumansicht ausgewählt sind.
7 Darstellungsoptionen Seite 16
Über das Symbol Sichtbarkeit lassen sich alle Objekte eines bestimmten
Objekttyps (Referenzobjekte, Datenobjekte, Merkmale, Schnitte,
Vergleichspunkte oder Messwerkzeuge) ein- oder ausblenden.
Das Symbol Einstellungen Objektdarstellung regelt generell die Darstellung
von Objekten. Darüber hinaus beinhaltet das darunter enthaltene Menü
Darstellungseinstellungen für Daten und Referenzen, Farbansichten, Merkmale
und deren gemessene Datenpunkte, Schnitte, Vergleichspunkte und
Messwerkzeuge.
Über das Symbol Einstellungen 3D-Ansicht lassen sich verschiedene Hilfsmittel
für die 3D-Ansicht einstellen. Dazu gehören Rasterlinien, die in Kombination
mit den Standardansichten über das Koordinatensystem auch maßstabsge-
treu dargestellt werden können, der Koordinaten-Mauszeiger, der die aktuellen
Koordinaten des Mauszeigers in der 3D-Ansicht ausgibt und die Darstellung
des Begrenzungsquaders, der alle im Projekt enthaltenen Objekte umgibt.
Unter dem Abschnitt Achsen gibt es zwei Optionen, über die das Koordinaten-
system in der linken unteren Ecke und im Begrenzungsquader dargestellt
werden kann.
Das Ein-/Ausblenden der Falschfarbendarstellung erfolgt über nebenstehen-
des Symbol Falschfarbe anzeigen/Falschfarben ausblenden. Diese Schaltfläche
ist nur im Modus für fortgeschrittene Anwender, bei eingeblendeter
Baumansicht, sichtbar.
Um sich an ausgewählten Positionen auf dem Datenobjekt Abweichungen
anzeigen zu lassen, können Fehlerbeschriftungen gesetzt werden. Der Modus
zum Setzen dieser Beschriftungsfähnchen lässt sich über den Befehl Extras >
Beschriftungen > Erzeugen > Fehlerbeschriftungen aufrufen. Diese Funktion wird
in Kapitel 10.3 Fehlerbeschriftungen näher beschrieben.
Die Farbskala der Vergleichsdarstellung im Fenster 3D-Ansicht kann über die
Funktion Ansicht > Farbskala bearbeiten oder über das nebenstehende Symbol
geändert werden.
Über die Symbole Beschriftungen bearbeiten bzw. Beschriftung verschieben
können Beschriftungsinhalte editiert bzw. Beschriftungen neu positioniert
werden.
8 Einstellungen Prüfmerkmale Seite 17
8 Einstellungen Prüfmerkmale
Über das Fenster Einstellungen Prüfmerkmale können für verschiedene
Objekte (Merkmale, Schnitte, Vergleichspunkte und Messwerkzeuge)
Prüfmerkmale aktiviert und deaktiviert werden. Es erlaubt außerdem die
Zuweisung von Toleranzen für die einzelnen Prüfmerkmale. Einstellungen
Prüfmerkmale kann über das Menü Messen > Einstellungen Prüfmerkmale
bzw. über nebenstehendes Symbol aufgerufen werden.
Sobald ein Objekt in der Baumansicht ausgewählt ist, erscheinen im Fenster
Einstellungen Prüfmerkmale zunächst nur seine aktiven Prüfmerkmale. Im unteren
Beispiel ist dies die Länge des Schiebers 1.
9 Prüfmerkmalslisten und –ansichten Seite 18
Die Symbolleiste auf der rechten Seite des Fensters Einstellungen Prüfmerkmale
ermöglicht das Hinzufügen/Entfernen und Bearbeiten von Prüfmerkmalen.
Außerdem können hierüber Vorlagen erzeugt und als Standard gespeichert
werden.
9 Prüfmerkmalslisten und –ansichten
Die Prüfmerkmale, die über das Fenster Einstellungen Prüfmerkmale für
verschiedene Objekte aktiviert und toleriert wurden, lassen sich über das
Fenster Liste Prüfmerkmale filtern, sortieren und in gemeinsamen Ansichten
speichern.
9.1 Liste Prüfmerkmale
Im Fenster werden zunächst alle aktiven
Prüfmerkmale aller im Projekt enthaltenen
Objekte aufgelistet, da im Menü oben
links der Eintrag Alle Einstellungen aktiv
ist. Wählt man über dieses Menü den
Eintrag Aus ausgewählten Objekten aus,
werden nur noch die Prüfmerkmale derje-
nigen Objekte angezeigt, die momentan
in der Baumansicht ausgewählt sind.
Unten rechts in der Liste ist eine
Übersicht, wie viele Prüfmerkmale die
Liste enthält, wie viele Prüfmerkmale
einen gemessenen Wert besitzen, in wie
vielen Fällen die Toleranzgrenze und wie
oft die Warngrenze überschritten wurde.
9 Prüfmerkmalslisten und –ansichten Seite 19
Die Spalten der Liste können über Rechtsklick auf die
Kopfzeile bearbeitet werden. Es öffnet sich ein Menü, in
dem verschiedene Einträge verfügbar sind und als Spalte
aktiviert/deaktiviert werden können. Außerdem lässt sich
die Spaltenanordnung per Drag & Drop der Einträge in der
Kopfzeile verschieben.
Mit einem Klick mit linker Maustaste auf
die Kopfzeile kann die Liste nach der ange-
wählten Spalte sortiert werden. Ein Pfeil
neben der Spalte zeigt an, ob eine Sortie-
rung besteht, und ob diese aufsteigend oder
absteigend ist.
Spalteneinträge filtern
Für verschiedene Spalten lassen sich die Einträge filtern. Der Filter kann über das
Trichter-Symbol neben dem Spaltennamen aufgerufen werden.
In der Spalte Prüfmerkmal lassen sich bei aktivier-
tem Filter verfügbare Prüfmerkmalstypen an- und
abwählen. Ist die Filteroption ist gleich aktiv,
werden nur noch die Prüfmerkmale angezeigt, die
dem aktivierten Typ entsprechen. Die Filteroption
ist anders listet alle Einträge auf, die nicht dem
angewählten Prüfmerkmalstyp entsprechen.
Ebenso verhält es sich mit der Spalte Test, in der
nach dem Status der Messung (i. O., n. i. O. und
leer) gefiltert werden kann.
Bei Spalteneinträgen, die eine Texteingabe erfor-
dern (bspw. Objektname, Prüfnr., Prüfname und
Zeichen) lässt sich in der Filteroption ein Text
eingeben. Es werden daraufhin nur noch Spalten-
einträge angezeigt, die den eingegebenen Text
enthalten (enthält) oder genau diesem Text
entsprechen (ist gleich).
9 Prüfmerkmalslisten und –ansichten Seite 20
Ein aktiver Filter wird durch einen kursiv geschriebenen Spalteneintrag
sowie ein orangefarbenes Filter-Symbol angezeigt.
Gesetzte Filter können für eine einzelne Spalte über das entsprechende Filter-
Symbol neben dem Spaltentitel wieder deaktiviert werden. Über das Symbol
Filter löschen können alle Filter wieder entfernt werden.
Kontext des Prüfmerkmals
Für jedes Prüfmerkmal in der Liste Prüfmerkmale lässt sich der Kontext, also das Koordi-
natensystem und die Ausrichtung, auf die sich das Prüfmerkmal bezieht, angeben.
Um zu sehen, worauf sich ein Prüfmerkmal bezieht, können
die Spalten Koordinatensystem und Ausrichtungen über
Rechtsklick auf die Kopfzeile der Liste eingeblendet werden.
9.2 Ansicht Prüfmerkmale
Prüfmerkmalsansicht erzeugen
Über die Liste Prüfmerkmale lassen sich Ansichten aus einzelnen Prüfmerkmalen der
Liste erstellen. Damit können Ansichten aus technischen Zeichnungen einfach in der
3D-Ansicht dargestellt werden. Dies ermöglicht eine übersichtliche Dokumentation der
Ergebnisse und die Erstellung von Erstmusterprüfberichten.
9 Prüfmerkmalslisten und –ansichten Seite 21
Eine Ansicht aller in der Liste aufgeführten Prüfmerkmale kann über das
Symbol Ansicht Prüfmerkmale erzeugen generiert werden.
Soll nur aus bestimmten Prüfmerkmalen eine Ansicht erstellt werden, kann man
die gewünschten Einträge zunächst in der Liste auswählen und über das
Symbol Ansicht Prüfmerkmale aus ausgewählten Prüfmerkmalen erzeugen aus
den ausgewählten Einträgen die Ansicht erstellen.
In beiden Fällen öffnet sich ein Fenster, in dem der Name der neuen Ansicht eingegeben
werden kann. In der Liste Prüfmerkmale werden nun nur noch die relevanten Prüfmerk-
male angezeigt. Ebenso zeigt die 3D-Ansicht nur noch die Prüfmerkmale in den Objekt-
beschriftungen an, die auch in der Liste sichtbar sind. Solange das Fenster Ansicht
Prüfmerkmale erzeugen geöffnet ist, lässt sich die Ansicht einstellen.
In diesem Modus lässt sich über vier Symbole am unteren
Fensterrand die Positionierung und Darstellung der Objekt-
beschriftungen einstellen.
Im Fenster Ansicht Prüfmerkmale erzeugen
kann über die Option Reportobjekte erzeugen
direkt ein Schnappschuss, eine Tabelle oder
beides aus den angezeigten Prüfmerkmalen
erzeugt werden. Die Rubrik
Sichtbarkeitsdarstellungen der Objekte
definiert, wie Datenobjekte, Regelgeometrien
und Schnittelemente in der 3D-Ansicht und
somit auch im Schnappschuss dargestellt
werden. Mit Erzeugen werden die Ansicht der
Prüfmerkmale sowie ggf. die Reportobjekte
erzeugt.
Prüfmerkmalsansichten verwalten
Alle erstellten Ansichten von Prüfmerkmalen sind
oben links im Fenster Liste Prüfmerkmale
auswählbar. Sobald eine Ansicht aktiviert ist, wird
die darin gespeicherte Ansicht in der 3D-Ansicht
dargestellt. Außerdem ändert sich die Symbolleiste
des Fensters Liste Prüfmerkmale.
9 Prüfmerkmalslisten und –ansichten Seite 22
Über das Symbol Bearbeiten kann die ausgewählte Ansicht bearbeitet werden.
Es öffnet sich ein Modus, in dem die Darstellung in der 3D-Ansicht, die
Sichtbarkeitseinstellung von Datenobjekten, Regelgeometrien und Schnittele-
menten sowie der Name der Ansicht geändert werden kann. Es ist nicht möglich,
Prüfmerkmale einer Ansicht hinzuzufügen oder einzelne Prüfmerkmale einer Ansicht zu
löschen. In diesem Fall sollte auf Basis der aktuellen Ansicht eine neue Ansicht erzeugt
werden.
Mit Hilfe der Funktion Ansicht Prüfmerkmale löschen wird die aktuelle Ansicht
gelöscht.
Des Weiteren kann man auch in benutzerdefinierten Ansichten von Prüfmerkmalen
Filter verwenden und den Kontext einzelner Prüfmerkmale ändern.
Mit Hilfe des Symbols Schnappschussansicht wiederherstellen kann die erfasste
Darstellung einer Prüfmerkmalsansicht in der 3D-Ansicht wiederhergestellt
werden. Über ein Drop-down-Menü sind die Funktionen auf ausgewählte
Prüfmerkmale zentrieren und auf alle Prüfmerkmale zentrieren verfügbar. Damit
zentriert die 3D-Ansicht entweder auf in der Liste ausgewählte Prüfmerkmale
oder auf alle in der Liste angezeigten Prüfmerkmale.
Über die Symbole rechts in der Symbolleiste lassen sich eine Tabelle der Liste
und/oder ein Schnappschuss der 3D-Ansicht erzeugen, die ggf. direkt in den
Report eingefügt werden. Jeder Tabelleneintrag ist kontextbezogen und bezieht
sich auf ein bestimmtes Koordinatensystem und eine bestimmte Ausrichtung.
Außerdem lassen sich mit Tabellen aus Prüfmerkmalslisten Objekte unter-
schiedlichen Typs (z. B. Merkmale, Messschieber, Profillehren und Vergleichs-
punkte) in einer Tabelle zusammen aufführen.
10 Durchführen von Messungen Seite 23
10 Durchführen von Messungen
Neben der Anzeige von Messergebnissen in der 3D-Ansicht, in den Fenstern
Einstellungen Prüfmerkmale, Liste Prüfmerkmale und im Report kann der Anwender von
PolyWorks|Reviewer in eingeschränktem Maße Auswertungen im Projekt durchführen.
Mögliche Auswertungen sind:
Virtuelle Schnitte
Interaktive Messungen
Fehlerbeschriftungen
Statistische Prozesslenkung
10.1 Virtueller Schnitt
Mit der Funktion virtueller Schnitt ist eine aufgeschnittene Teilansicht der
Daten- und Referenzobjekte darstellbar. Der entsprechende Schnitt kann
ebenfalls erzeugt werden. Über das Menü Ansicht > Virtueller Schnitt bzw.
über nebenstehendes Symbol öffnet sich ein neues Fenster, in dem die
Erzeugungsparameter eingegeben werden können.
Die Schnittebene kann im Reiter Ebene auf folgende Arten erzeugt werden:
Aus einer bestehenden ausgewählten Geometrie über die Schaltfläche Von
Regelgeometrie. Für diese Methode muss die Soll- oder Ist-Geometrie eines Merkmals
in der Baumansicht ausgewählt werden. Anschließend kann über das Feld Abstand
von Ursprung eingegeben werden, in welchem Abstand von der Ebene der Schnitt
erzeugt wird.
Aus zwei gesetzten Punkten über die Schaltfläche Linie setzen. Die Vorgehensweise
entspricht hier der zuvor beschriebenen Schnitt-Erzeugungsmethode Setzen.
Parallel zu einer Standardebene des Koordinatensystems über die Schaltflächen XY,
YZ und ZX.
Diese Messungen sind nur dann
möglich, wenn ein bestehendes
Projekt geladen wurde. Bei impor-
tierten Polygonmodellen sind keine
Messungen erstellbar.
10 Durchführen von Messungen Seite 24
Nach dem Wählen einer Erzeugungsmethode kann mit dem Regler Position interaktiv
der Abstand zwischen Standardebene bzw. gesetzter Linie geändert werden. Unter
Verschiebeschritt ist die Schrittweite der Verschiebung einstellbar. Wenn eine Position
definiert ist, lässt sich der Schnitt über die Schaltfläche Schnitt erzeugen anlegen. Der
Schnitt erscheint dann in der Baumansicht unter der Rubrik Schnitte. Mit der
Schaltfläche Exportieren kann der erzeugte Schnitt in das DXF- oder IGES-Format
exportiert werden.
Die aktuell eingestellte Ansicht bleibt in der 3D-Ansicht weiterhin bestehen, solange das
Fenster virtueller Schnitt geöffnet ist. Zusätzlich ist der volle Funktionsumfang von
PolyWorks verfügbar. Dadurch ist es z. B. möglich, im virtuellen Schnitt Messungen
durchzuführen bzw. Schnappschüsse der 3D-Ansicht zu erzeugen. Allerdings sind
Schnappschüsse, die in der virtuellen Schnittansicht erzeugt werden, nicht
aktualisierbar. Erst mit dem Schließen des Fensters Virtueller Schnitt, wird die Ansicht
zurückgesetzt.
10 Durchführen von Messungen Seite 25
Über den Reiter Einstellungen kann
die Darstellung der Schnittansicht
geändert werden, mit der
Schaltfläche Anwenden werden die
geänderten Einstellungen
übernommen.
Außerdem ermöglicht hier die
Schaltfläche
Extraktionseinstellungen einen
Direktzugriff auf den
Optionendialog, um die Einstel-
lungen der Schnittextraktion zu
definieren.
10.2 Interaktive Messung
Über den Menübefehl Messen > Interaktive Messungen > Abstand, Winkel,
Radius werden verschiedene interaktive Funktionen zum Ermitteln von
Abständen, Radien, Längen- und Winkelmaßen aufgerufen. Bei allen
Messungen, die mit dieser Funktion ausführbar sind, müssen in der 3D-
Ansicht Punkte mit linker Maustaste gesetzt werden. Es kann sowohl auf dem Daten-
oder Referenzobjekt, als auch im Schnitt gemessen werden. Die Genauigkeit der
Messung hängt dabei von der Positionierung der einzelnen Punkte ab.
Im Menüfenster der interaktiven Messungen kann über
die sechs Symbolschaltflächen die entsprechende
Messfunktion gestartet werden. Der jeweils zuletzt
ermittelte Wert wird oben rechts angezeigt. Soll die
Messung zusätzlich eingeschränkt werden, kann dies
durch das Aktivieren der Optionen Abstand entlang oder
Auf Ebene projizieren geschehen. Dies ist besonders
wichtig, wenn auf 3D-Objekten die Bemaßungen in
Bezug zum aktiven Koordinatensystem erfolgen soll.
10 Durchführen von Messungen Seite 26
Im Folgenden wird die Vorgehensweise bei den einzelnen Messungen genauer erläutert:
Abstand
Eine Punkt zu Punkt-Messung kann mit zwei Klicks erstellt werden. Solange man sich im Messmodus befindet, können beliebig viele Messungen erzeugt werden.
Bei der Messung Punkt zu Linie können senkrechte Abstände auf eine Bezugslinie ermittelt werden. Hierzu muss zuerst die Bezugslinie mit zwei oder mehr Punkten definiert werden. Die Linie wird dabei in alle gesetzten Punkte gemittelt. Die rechte Maustaste schließt das Setzen der Punkte für die Linie ab. Im Anschluss kann man beliebig viele Abstände zu dieser Linie durch Linksklick auf das entsprechende Objekt messen.
Analog zur Messung Punkt zu Linie wird bei Punkt zu Kreis zuerst ein Kreis mit mindestens drei Punkten definiert und mit rechter Maustaste abgeschlossen. Anschließend können mit linker Maustaste beliebig viele Abstände zum Bezugskreis gemessen werden.
Winkel
Für die Winkelmessung müssen die beiden Schenkel jeweils mit zwei oder mehr Punkten definiert werden. Nach dem Abschluss des ersten Schenkels mit rechter Maustaste können die Punkte des zweiten Schenkels gesetzt werden. Mit rechter Maustaste wird die Messung abgeschlossen.
10 Durchführen von Messungen Seite 27
Radius
Ein Radiuswert kann mit mindestens drei Punkten ermittelt und mit rechter Maustaste abgeschlossen werden.
Länge
Die Längenmessung eignet sich besonders, um die abgewickelte Länge eines geschlossenen Schnittes oder eines zusammenhängenden Segmentes zu ermitteln. Dazu müssen zunächst Start- und Endpunkt der Abwicklung gesetzt werden. Im Falle eines geschlossenen Schnittes muss zusätzlich der Längenbereich durch einen weiteren Punkt bestimmt werden.
Wenn man sich im Setzen-Modus befindet, können alle bereits gesetzten Punkte mit
mittlerer Maustaste wieder gelöscht werden. Alle Messfunktionen werden mit rechter
Maustaste beendet und mit der Leertaste für kurzzeitiges Bewegen der Objekte in der
3D-Ansicht unterbrochen.
Die Darstellung der erzeugten interaktiven Messung
lässt sich durch folgende Funktionalitäten in der Dialog-
ansicht nachträglich ändern:
− Messungen bearbeiten ruft einen Modus auf, in
dem sowohl die Positionierung der Bemaßungs-
linien als auch die Ausrichtung der Beschriftung
in der 3D-Ansicht (horizontal oder mit der
Bemaßung) editiert werden können.
− Über den Abschnitt Einstellungen Anzeige hat
man außerdem die Möglichkeit, die Anzahl der
Nachkommastellen, den Beschriftungsinhalt und
den Anzeigemodus (Beschriftungsfähnchen oder
3D-Text) einzustellen.
10 Durchführen von Messungen Seite 28
10.3 Fehlerbeschriftungen
Um sich an ausgewählten Positionen auf dem Datenobjekt Abweichungen
anzeigen zu lassen, können Fehlerbeschriftungen gesetzt werden. Der inter-
aktive Modus zum Setzen dieser Beschriftungsfähnchen lässt sich über den
Befehl Extras > Beschriftungen > Erzeugen > Fehlerbeschriftungen aufrufen.
Im Modus Fehlerbeschriftung erzeugen erscheint in der 3D-
Ansicht der Mauszeiger als Stift. Mit diesem kann auf die
gewünschten Positionen geklickt werden. Bleibt der Stift wenige
Sekunden an einer Position über dem Datenobjekt, erscheint ein
Abweichungsfähnchen, welches aber erst durch einen Linksklick
gesetzt wird.
Über den Pfeil neben dem Symbol Fehlerbeschriftung erzeugen
sind weitere Befehle verfügbar. Hierüber können Fehlerbeschrif-
tungen ein- und ausgeblendet oder gelöscht werden.
Fährt man mit dem Mauszeiger über eine Fehlerbeschriftung erscheint eine
Symbolleiste, über die man die Position sowie den Inhalt einer Beschriftung
ändern kann.
10.4 Statistische Prozesslenkung
Mit Hilfe der Statistischen Prozesslenkung (SPC) können verschiedene
Objekte (Merkmale, Vergleichspunkte, Schnitte und Messwerkzeuge) über
mehrere Teile hinweg in einer gemeinsamen Datenbank innerhalb eines
Projektes statistisch analysiert und visualisiert werden. Ausgewertet werden
allgemeine statistische Kennwerte aller messbaren Parameter, wie z. B. Mittelwert,
Standardabweichung oder Fehlerbereich. Darüber hinaus werden auch Prozesskenn-
größen, unter anderem die Prozessfähigkeit oder der Prozessfähigkeitsindex, ermittelt.
Dadurch kann eine Aussage über Wiederholpräzision, Reproduzierbarkeit oder den Trend
verschiedener Objektparameter getroffen werden.
10 Durchführen von Messungen Seite 29
10.4.1 Durchführen der Statistischen Prozesslenkung
Die Statistische Prozesslenkung wird über den Befehl Extras > Statistische
Prozesslenkung > Objektparameter oder über das Symbol in der Symbolleiste
Mehrfachmessung aufgerufen und ist in zwei unterschiedliche Menüfenster gegliedert:
In der Dialogansicht werden alle Teile, welche in die SPC-Datenbank geladen wurden,
sowie weitere Einstellungsmöglichkeiten aufgeführt.
Im Fenster Objektparameter SPC Ergebnisse werden je nach aktivem Reiter sowohl
statistische Resultate, Einzelwerte der unterschiedlichen Teile als auch Regelkarten
für verschiedene Parameter angezeigt.
In den Eigenschaften einzelner Teile eines Projektes werden automatisch das
Datum und die Uhrzeit sowie ggf. weitere Attribute in die Liste der Teile im
Fenster Objektparameter SPC übernommen. Diese Informationen können aber
auch durch Linksklick auf den Eintrag im Nachhinein bearbeitet werden.
Durch Rechtsklick auf die Kopfzeile der Liste kann
man einzelne Spalten durch Setzen/Entfernen des
Häkchens im Kontextmenü ein- oder ausblenden
sowie Einstellungen für die Anzeige der Messun-
gen innerhalb der Statistischen Prozesslenkung
definieren.
Die importierten Teile können jederzeit durch das
Häkchen oder durch Rechtsklick auf die Zeile und
Auswahl des Befehls Ignorieren von der statisti-
schen Auswertung ausgeschlossen werden. Die
Anzeige der SPC-Ergebnisse wird daraufhin immer
direkt aktualisiert. Auch wenn Soll-Werte der
Objekte oder Toleranzen im Nachhinein beim entsprechenden Teil editiert oder neue
Teile hinzugefügt werden, wird die Darstellung der SPC-Ergebnisse dynamisch
angepasst.
10 Durchführen von Messungen Seite 30
Stichprobenkonzept
Neben der statistischen Auswertung der Einzeltei-
le ist es auch möglich, die Gesamtzahl von Teilen
in Gruppen (Stichproben) zu unterteilen. Dies
macht z. B. Sinn, wenn an einem Tag eine
bestimmte Anzahl von Teilen gefertigt wurde. In
diesem Fall wird über das Fenster Objektparameter
SPC eine Stichprobenspannweite gewählt, die der
Anzahl der Teile pro Tag entspricht.
Die Verwendung der richtigen Stichprobenspann-
weite kann man auch über statistische Formeln
ermitteln, allerdings sind Stichproben von 5 Teilen
am häufigsten verbreitet.
Sollte für eine bestimmte Stichprobe die Teileanzahl von der eingestellten Stichproben-
spannweite abweichen, kann über das Symbol Stichprobenspannweite überschreiben
auch eine kleinere Anzahl von Teilen eingestellt werden. Über das Symbol Report lassen
sich alle Teile und Stichproben in einer Reporttabelle zusammenfassen.
Einer der Hauptunterschiede des Stichprobenkonzepts ist, dass sich die statistische
Auswertung der Stichproben nicht auf die Spezifikationsgrenzen (Toleranzzonen)
bezieht, sondern auf Eingriffsgrenzen, die programmintern berechnet werden. Die
Stichprobenbildung hat den Vorteil, dass sie die Überwachung der Messwerte empfind-
licher für Prozessveränderungen macht. Daher ist sie ein gutes Mittel, um die Prozess-
stabilität zu überwachen.
Weitere Einstellungen
Mit den Einstellungen im Dialogfenster kann weiterhin festgelegt werden,
ob in den Beschriftungsfähnchen der 3D-Ansicht Standardwerte oder die Ergebnisse
der SPC angezeigt werden (siehe Bild),
welche Arten der Toleranzfarben bei den Ergebnissen der SPC angezeigt werden (die
Farben hierfür kann man in den Optionen unter Anzeige > Toleranzen auswählen),
welche Toleranzwerte für die statistischen Kenngrößen verwendet werden sollen,
welche statistischen Parameter für die Messwerkzeugfähigkeit gesetzt werden.
10 Durchführen von Messungen Seite 31
10.4.2 Ergebnisdarstellung der Statistischen Prozesslenkung
Welche Ergebnisse generell im Fenster Objektparameter SPC Ergebnisse dargestellt
werden, kann man durch die Auswahl aller nicht ignorierten, messbaren Objekte in der
Baumansicht steuern.
Alle Prüfmerkmale, die im Fenster Einstellungen Prüfmerkmale aktiviert sind, werden im
Fenster Objektparameter SPC Ergebnisse für dieses Objekt aufgeführt.
10 Durchführen von Messungen Seite 32
Tabellarische Auswertung
Das Fenster enthält drei verschiedene Tabellen, die im Fenster Objektparameter SPC
Ergebnisse mit den Reitern Stichprobenstatistik, Gesamtstatistik sowie 3D-Einzelwerte
aufgerufen werden können.
Stichprobenstatistik: Der Reiter Stichprobenstatistik beinhaltet die statistische
Auswertung der Stichproben. Dabei bezieht sich die Anzeige immer auf das
ausgewählte Objekt mit dem ausgewählten Prüfmerkmal auf der linken Seite des
Fensters.
Gesamtstatistiken: Hier werden statistische Ergebnisse wie Mittelwerte, Standard-
abweichung, Cp, Cpk, Min, Max, usw. dargestellt.
11 Formatierter Report Seite 33
3D-Einzelwerte: Es werden die Einzelwerte der verschiedenen Parameter für alle
berechneten Teile aufgelistet.
Für jede Tabelle kann man über das Symbol Report auf der rechten Seite
des Fensters entweder alle Objekte in einer Reporttabelle zusammen-
fassen oder jedes Objekt in einer separaten Tabelle dokumentieren.
Die Tabelle 3D-Einzelwerte lässt sich außerdem über Rechtsklick in die Tabelle und die
Funktion Exportieren als Q-DAS-Datei (.dfq) exportieren.
Grafische Auswertung
Für die grafische Darstellung stehen in den Reitern Regelkarte, I-Karte und MR-Karte
bzw. X̅-Karte und R-Karte (bei einer Stichprobengröße ungleich 1) mehrere Schaubilder
zur Verfügung. In allen Reitern sind auf der linken Seite die in der Baumansicht
ausgewählten Objekte sichtbar. Die gewählte Einstellung, auf die sich die grafische
Auswertung bezieht, ist dort angewählt. Im rechten Teil des Fensters sind statistische
Werte sowie Informationen über die gewählte Stichprobenspannweite aufgeführt.
11 Formatierter Report
Nach der Analyse und Auswertung von Bauteilen ist das Erstellen von
Messberichten ein vielfältiges Mittel, um Ergebnisse darzustellen und
essenzielle Informationen an andere weiterzugeben. Dazu müssen verschie-
dene Reportobjekte erstellt, organisiert und mit entsprechenden Erläuterun-
gen ergänzt werden. Solche Reportobjekte sind z. B. Tabellen, Schnappschüsse,
Bilder, Diagramme und weitere Grafiken.
11 Formatierter Report Seite 34
Innerhalb von PolyWorks|Reviewer ist es mit Hilfe des Report-Editors möglich,
Messberichte zu erstellen, zu verwalten, zu exportieren und zu drucken. Des Weiteren
können auch Layoutvorlagen mit fixierten (z. B. Firmenlogo) und variablen Elementen
vorbereitet werden.
11.1 Der Report-Editor
Formatierte Reporte werden im Fenster Report-Editor bearbeitet. Dieses Fenster wird
automatisch geöffnet, wenn ein neuer formatierter Report erzeugt wird. Alternativ lässt
es sich über den Menübefehl Report > Report-Editor öffnen. Es kann normalerweise auch
über einen Reiter unterhalb der 3D-Ansicht aufgerufen werden.
Analog zur generellen PolyWorks Programmoberfläche ist auch der Aufbau des Report-
Editor-Fensters geteilt. So wird für einen geöffneten Report oder ein Layout auf der
linken Seite ein Überblick über alle erzeugten Seiten, optional auch über die Hinter-
grundblätter und die Reportstruktur angezeigt. Über die Reiter unten im Übersichts-
fenster kann man zwischen diesen drei Optionen wechseln. Die einzelnen Reiter
Seitenansicht, Hintergrundblätter und Reportstruktur können über das Menü Ansicht
geöffnet werden. Im Arbeitsbereich ist die jeweils aktuell bearbeitete Seite bzw. der
aktuell ausgewählte Hintergrund zu sehen.
11 Formatierter Report Seite 35
11.2 Reportlayout erzeugen
Im Fenster Report-Editor kann man über den Menübefehl Datei > Neu > Layout ein neues
Reportlayout erzeugen. Ein Layout besteht aus mehreren Seiten sowie mehreren Hinter-
gründen, die als Vorlage zur Erstellung von neuen Reports dienen.
Vor dem Definieren des Layouts von Hintergrundblatt und der
Seite sollte das Layout im Allgemeinen formatiert werden.
Das Papierformat und die Ränder einer Seite kann man unter
Datei > Seite einrichten festlegen. An den Rändern wird bei
Tabellen, die nicht auf eine Seite passen, ein Seitenumbruch
durchgeführt. Darüber hinaus orientieren sich auch
Schnappschüsse im Report an den eingestellten Rändern. Sie
werden als grau gestrichelte Linien dargestellt und können
vom eigentlichen Druckbereich, der im gleichen Menü
konfigurierbar ist, abweichen.
Arbeitsbereich Übersichtsfenster
11 Formatierter Report Seite 36
Hintergrundblätter
Hintergründe werden für die Gestaltung des Reportlayouts verwendet. Es ist möglich,
einen Hintergrund mehreren Seiten zuzuweisen, um bspw. Informationen aus den
Report-, Projekt- und Teileigenschaften auf mehreren Seiten darzustellen. Auch allge-
meine Informationen wie bspw. das Firmenlogo, die Seitenzahl oder das Datum werden
oft auf Hintergrundblättern verwendet. Das Hintergrundblatt kann über Format >
Hintergrund editiert werden. Im Reiter Hintergrundblätter kann man neue Hintergrund-
blätter über den Befehl Einfügen > Hintergrund erstellen.
Über die Eigenschaften eines Hintergrundes lässt sich
diesem ein Name geben und eine Farbe zuweisen.
Außerdem kann man in diesem Fenster die Ausrichtung des
Hintergrundes (Hoch- oder Querformat) festlegen.
Alle grafischen Elemente im Hintergrundblatt werden immer auf jeder Seite angezeigt,
der diesem Hintergrund zugewiesen wird. Dabei handelt es sich immer um fixierte
Elemente.
Im Fall einer automatischen Reporterzeugung über den Menübefehl
Report > Formatierten Report automatisch erzeugen werden Bilder oder
Tabellen nur innerhalb der Ränder eingefügt.
Bevor man Textfelder oder grafische Elemente erzeugt, die Text enthal-
ten, sollte man die Standardschriftart definieren. Die Standardeinstel-
lungen lassen sich im Fenster Report-Editor über das Menü Extras >
Optionen aufrufen.
11 Formatierter Report Seite 37
Zur Gestaltung des Hintergrundblattes und der Seitenansicht stehen über die
Symbolleiste Erzeugung verschiedene grafische Elemente zur Verfügung.
Zur Anordnung von grafischen Elementen stehen verschiedene Hilfsmittel zur
Verfügung. Zum einen ist es möglich, alle Elemente innerhalb einer Seite bzw. den
definierten Rändern (Format > Ausrichten auf Seite) oder
einzelne, ausgewählte Elemente (Format > Ausrichten in
Auswahlfenster) zueinander auszurichten.
Zum anderen können markierte Objekte gleichmäßig nach bestimmten Krite-
rien auf der Seite verteilt werden (Format > Verteilen). Des Weiteren kann man
die Größe der Reportobjekte aneinander angleichen (Format > Größe anpassen),
deren Sichtbarkeit in den Vorder- oder Hintergrund rücken (Format >
Anordnung > In den Vordergrund, … > In den Hintergrund) sowie mehrere Objek-
te zu einer Gruppe zusammenfassen (Format > Gruppe).
Seitenansicht
Die Seiten der Seitenansicht können beliebig mit Reportobjekten und grafischen
Elementen gefüllt werden. Über den Befehl Einfügen > Seite oder Rechtsklick auf eine
bestehende Seite und Einfügen können beliebig viele Seiten angelegt werden. Eine Seite
kann durch Anklicken in der Seitenansicht im Arbeitsbereich gestaltet werden. Die
jeweils aktive Seite wird in der Seitenansicht fett
dargestellt. Per Drag & Drop kann die Reihenfolge
der einzelnen Seiten geändert werden.
Über die Eigenschaften einer Seite kann man die
Ausrichtung der Seite festlegen und dieser einen
Hintergrund zuordnen. Wichtig ist, dass die
Ausrichtung der Seitenansicht mit der des
Hintergrundes übereinstimmt. Welcher
Hintergrund einer Seite zugeordnet ist, lässt sich
in der Seitenansicht an der entsprechenden Farbe
am Rand jeder Seite erkennen.
11 Formatierter Report Seite 38
Layout verwenden
Das erstellte Layout kann über Datei > Layout speichern als Layout im .ezl-Format
abgespeichert werden, um dieses für weitere Berichte zu verwenden. Für das Speichern
empfiehlt es sich als bevorzugten Pfad Benutzerdefinierte Layouts zu wählen. Dadurch
gelangt man automatisch in das Verzeichnis der Benutzerkonfiguration im Unterordner
/report/layout.
Damit das Layout standardmäßig für neue Reporte verwendet wird, muss man die .ezl-
Datei in den PolyWorks|Reviewer Optionen unter Objekte > Report als Reportlayout
angeben. Über die Option Bei der Erzeugung bestätigen lässt sich das Layout bei der
Erzeugung eines Reports aus einer Liste auswählen.
11 Formatierter Report Seite 39
11.3 Report erzeugen
Über den Befehl Report > Formatierten Report erzeugen bzw. > Formatierten Report
automatisch erzeugen kann ein neuer Messbericht angelegt werden. Hierzu werden die
Voreinstellungen, welche unter Extras > Optionen in der Rubrik Objekte > Report definiert
wurden, verwendet. Bei der automatischen Erstellung werden alle in der Baumansicht
markierten Reportobjekte automatisch in den Report eingefügt.
Wenn in den PolyWorks|Reviewer
Optionen eingestellt ist, dass Report-
objekte direkt in den aktiven Report
integriert werden sollen, wird der
Messbericht mit dem ersten Report-
objekt automatisch angelegt.
Dabei werden für die Erzeugung des Reports die
Voreinstellungen in den Optionen unter dem
Abschnitt Formatierter Bericht verwendet. In
diesem Abschnitt lässt sich das Reportlayout
angeben, mit dem ein neuer Report erzeugt werden
soll. Über die drei Punkte rechts kann das Standard-
Reportlayout geändert werden.
Mit der Option Bei der Erzeugung bestätigen öffnet sich
beim Erzeugen eines Reports ein Fenster, in dem das
Reportlayout für den neuen Report ausgewählt werden
kann.
Wahlweise lässt sich bei Erzeugung eines Reports das
Fenster der Reporteigenschaften anzeigen. Dazu muss in
den PolyWorks|Reviewer Optionen der Eintrag Dialogfenster
Reporteigenschaften bei der Erzeugung anzeigen aktiviert
sein. In die Reporteigenschaften können analog zu den
Projekt- und Teileigenschaften Zusatzinformationen wie
Überschrift und Autor des Messberichtes sowie benutzerde-
finierte Angaben (über das Plus-Symbol) eingetragen
werden. Alle Einträge sind mit Hilfe von Variablen
automatisiert in den Bericht übertragbar.
11 Formatierter Report Seite 40
Die Reporteigenschaften können auch jederzeit während der Reporterstellung im
Fenster des Report-Editors über Datei > Reporteigenschaften geöffnet und editiert
werden.
Nach dem Erzeugen erscheint der neue Report in der Bauman-
sicht unter Report > Formatierte Berichte. Falls das Projekt mehr
als einen Report enthält, werden Reportobjekte immer in den
aktiven Report integriert. Dieser wird in der Baumansicht
fettgedruckt dargestellt. Über Rechtsklick lässt sich ein Report
jederzeit aktivieren/deaktivieren.
Der Report lässt sich über das Fenster Report-Editor
jederzeit einsehen und bearbeiten. Falls mehrere Reporte
geöffnet sind, kann man mit Hilfe der entsprechenden
Reiter am Bildrand unten links im Report-Editor zwischen
den Reporten hin und her wechseln und Reportobjekte
austauschen.
11.4 Reportobjekte erzeugen
Während der Bearbeitung eines Projektes gibt es verschiedene Methoden, einzelne
Messergebnisse zu protokollieren. Diese werden über das Menü Report aufgerufen und
im Folgenden näher erläutert:
Tabellen
Tabellen sind sehr vielseitige Reportobjekte. Zum Erstellen einer Tabelle
müssen die entsprechenden Objekte in der Baumansicht ausgewählt
werden. Anschließend lässt sich die Tabelle über den Menübefehl Report >
Tabellen > Aus Objekten oder über das Symbol Tabellen erzeugen erstellen.
Für jede Tabellenart kann man die Anordnung von Spalten und Zeilen individuell
zusammenstellen. Außerdem lassen sich dort auch vordefinierte Vorlagen zuweisen.
11 Formatierter Report Seite 41
Schnappschüsse
Schnappschüsse sind Bilder der 3D-Ansicht oder eines Ansichtsbereiches.
Über den Menüpunkt Report > Schnappschuss lassen sich alle Erzeugungs-
und Bearbeitungsfunktionen aufrufen. Intern werden in einem Schnapp-
schuss zusätzliche Informationen abgespeichert. Dadurch besteht die
Möglichkeit, Schnappschüsse zu aktualisieren sowie den Zustand der
3D-Ansicht zum Zeitpunkt der Aufnahme wiederherzustellen.
Bevor ein Schnappschuss erzeugt wird, können die Beschriftungsfähnchen von
sichtbaren Objekten mit Alt + linker Maustaste bzw. über das Symbol
Beschriftungen verschieben interaktiv verschoben werden.
Für das schnelle Generieren von Bildern von mehreren Schnitten kann der Befehl
Report > Schnappschuss > Von allen Schnitten genutzt werden. Es wird jeder nicht
ignorierte Schnitt separat in einem Reportobjekt abgebildet.
11.5 Reporte speichern, exportieren und drucken
Der fertige Messbericht wird im Report-Editor-Fenster über den Befehl Datei >
Speichern im Projekt gespeichert. Endgültig gesichert ist dieser allerdings erst,
wenn auch das betreffende Projekt gespeichert wurde.
Über den Befehl Datei > Drucken kann der Report direkt aus dem Report-Editor
an einen beliebigen Drucker gesendet werden. Vor dem Druck sollte sicher-
gestellt sein, dass das richtige Papierformat unter Datei > Seite einrichten
festgelegt wurde.
Messberichte können über Datei > Export > Formatierter Report >… als HTML,
PDF oder in unterschiedlichen Bildformaten exportiert werden. Alternativ ist
dies auch über Rechtsklick auf den Report in der Baumansicht und Auswahl des
Befehls Export im Kontextmenü möglich.
Beim Erzeugen von Schnappschüssen von Schnitten sollten die Schnitte
sichtbar sein sowie Zusatzinformationen (Vergleichsergebnisse,
Toleranzzonen usw.) zuvor aktiviert werden.
11 Formatierter Report Seite 42
Für den Export als PDF-Datei kann man in den
PolyWorks|Reviewer Optionen unter der Rubrik Objekte >
Report im Abschnitt PDF-Export die Qualität und damit die
Dateigröße des PDFs wählen.
Der Optionendialog kann auch direkt beim PDF-Export im Browserfenster über die
Schaltfläche Einstellungen aufgerufen werden.