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itLebensmittelsicherheit und -qualität
und der Trend zur Zertifizierung
Inhalt
1 Zertifizierung: Beaufsichtigung, Verantwortlichkeiten und Vorteile
2 Auswahl eines Standards
3 Von der GFSI anerkannte Standards
4 Die Standards im Vergleich
5 Beispielhaftes Auditverfahren
6 Ausblick
7 Zusammenfassung
8 Zusätzliche Ressourcen
Verbraucher, Händler und Lebensmittelproduzenten zeigen ein wachsendes Bewusstsein für die Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln. Eine jährlich vom Consumer Goods Forum durchgeführte Branchenstudie belegt, dass Produktsicherheit auf der Prioritätenliste von Herstellern und Händlern ganz oben steht.
Was ist neben der Sicherheit das Wichtigste für Händler und Hersteller? Die Wirtschaftslage und die Verbrau-chernachfrage, beide grundlegend für die Rentabilität. Auf einem globalem Markt mit immer strengeren Geset-zen zum Verbraucherschutz, z.B. in jüngster Zeit in den USA und in China, achten Hersteller an jedem Punkt der Lieferkette sorgsam auf die Gewinnmargen und suchen nach neuen Strategien zur Sicherung des Marktanteils.
Neben der Lebensmittelsicherheit gewinnen auch Aspekte wie Gesundheit oder biologischer Anbau sowie die Tierethik an Bedeutung. Hersteller haben begonnen, durch Zertifizierungen nach Lebensmittelstandards ihr Engagement für diese Fragen zu demonstrieren. Ihr Ziel ist es, Kunden ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis zu bieten und gleichzeitig die eigene Marktposition zu behaupten. Hersteller und Händler können dank der wachsenden Akzeptanz globaler Lebensmittelstan-dards aus einer immer grösseren Zahl an zertifizierten Lieferanten wählen. Gleichzeitig gibt es Bemühungen,
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In einfachen Worten ausgedrückt ist Zertifizierung ein Verfahren, bei dem eine anerkannte Zertifizierungs-stelle schriftlich die Konformität eines Produkts oder Prozesses mit einem bestimmten Standard bestätigt. Standards können von der öffentlichen Hand (Be-hörden) oder durch den privaten Sektor (Handels-/Branchen verbände) festgelegt werden.
Vorteile der Zertifizierung
Neben existierenden Qualitätsstandards, wie z.B. ISO9001, GMP oder HACCP, gewinnt auch die Zertifi-zierung nach einem lebensmittelspezifischen, von der GFSI anerkannten Standard für Lebensmittelhersteller und -händler zunehmend an Bedeutung. Die Vorteile:• Gestärktes Kundenvertrauen • Gestärkter Schutz des Markenrufs • Ein Standardmass für Prozesse/Qualität • Minimale Kosten durch Eliminierung von
Rückruf aktionen nichtkonformer Produkte
The Global Food Safety Initiative (GFSI)
Die GFSI, im Jahr 2000 auf Anregung von ca. 30 CEOs aus dem internationalen Handel als gemeinnützige Organisation gegründet, steht heute unter der Verwal-tung des Consumer Goods Forum. Die Gründung erfolgte als Reaktion auf mehrere Krisen in Sachen Lebensmittelsicherheit, u.a. durch BSE, um weltweit das Vertrauen der Verbraucher wieder herzustellen.
Die GFSI gleicht vorhandene Lebensmittelstandards mit Kriterien zur Lebensmittelsicherheit ab mit dem Ziel, Zertifizierungen zu standardisieren und so Mehrfach-Audits zu vermeiden. In der Beliebtheitsskala rangiert die GFSI noch über externen Einrichtungen/Zertifizierungsstellen, wie im Schaubild unten gezeigt. Die wichtigsten Elemente und weiteren Anforderungen sind im GFSI-Leitfaden zusammen gefasst (siehe die Links am Ende dieses Dokuments).
1 Zertifizierung: Beaufsichtigung, Verantwortlichkeiten und Vorteile
Standards zu vereinheitlichen und Herstellern die Aus-wahl des für ihre Zwecke geeigneten Standards zu erleichertern, hauptsächlich gefördert durch die gemeinnützige Händler- und Herstellerorganisation Global Food Safety Initiative (GFSI). Dieser Leitfaden stellt die vier gängigsten Standards vor. Er beinhaltet einen Vergleich und listet Aspekte auf, die Hersteller bei
der Entscheidung für einen Standard beachten sollten. Abschliessend erfolgt ein Ausblick auf Themen um die Lebensmittelsicherheit und -qualität. Dabei geht es u.a. um die Notwendigkeit für Hersteller und Zulieferer, sich stärker um Zertifizierung zu bemühen.
Consumer Forum
GFSI
GFSI-anerkannte Standards BRC, SQF, IFS, FSSC 22000...
International Accreditation Forum (IAF)
Akkreditierungsstellen
ZertifizierungsstellenSGS, QMI SAI Global...
Produzent/Lieferant
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2 Auswahl eines Standards
Im Rahmen ihrer laufenden Arbeit zur Erarbeitung ef-fektiver Zertifizierungsverfahren, fördert die GFSI die einheitliche Akzeptanz aller zugelassenen Standards: «Ein Mal zertifiziert, weltweit anerkannt». Die Praxis zeigt jedoch, dass Händler, Hersteller und sogar ganze Bran-chensegmente zuweilen klare Präferenzen in Bezug auf
Zertifizierungen hegen. Erkundigen Sie sich also vor der Festlegung auf einen oder mehrere Standards bei Ihren Kunden, welche Standards anerkannt bzw. bevorzugt werden. Als Antwort auf diese Präferenzen bieten einige Zertifizierungsstellen kombinierte Audits (z. B. BRC & FSSC 22000) in einem einzigen integrierten Verfahren.
3 Von der GFSI anerkannte Standards
Laut Stand von Mitte 2011 sind die folgenden Produk-tionsstandards von der GSFI anerkannt: Die fett ge-druckten Standards gelten als am weitesten verbreitet und weltweit anerkannt.• BRC Global Standard• Dutch HACCP• FSSC 22000• Global Aquaculture Alliance BAP • Global Red Meat Standard •IFSInternationalFeaturedStandard•SQF2000• Synergy 22000
Nachstehend werden die gängigsten, von der GFSI anerkannten Standards zur Lebensmittelsicherheit und -qualität erläutert. Die Reihenfolge entspricht ihrer aktuellen Bedeutung auf dem Markt.
BRC (British Retail Consortium)
Die BRC-Standards wurden ursprünglich als Antwort auf den Bedarf der britischen Mitglieder des British Retail Consortium entwickelt. Mittlerweile haben sie sich weltweit etabliert und werden zunehmend von Einzelhändlern und Markenherstellern in der EU, Nord-amerika und anderen Regionen anerkannt. BRC trägt mit vier zugehörigen Standards zur Regulierung der Lieferkette bei: BRC Global Food Standard, BRC Sto-rage and Distribution, BRC IOP Food Packaging und BRC Consumer Products.Der globale BRC-Standard für Lebensmittelsicherheit wurde erstmals 1998 eingeführt und weist heute fast 14 000 zertifizierte Standorte in über 100 Ländern auf. Er legt die Sicherheits-, Qualitäts- und verfahrenstech-nischen Kriterien fest, die Lebensmittelproduzenten zur
Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und Gewähr-leistung des Verbraucherschutzes erfüllen müssen. Dieser Standard wurde 2000 als erster von der GFSI anerkannt.
International Featured Standard (IFS)
Der 2002 von einem deutschen Einzelhandelsverband entwickelte IFS vertritt mehr als 190 Händler und wird von 12 000 IFS-zertifizierten Lieferanten in 90 Ländern genutzt. Der Standard beinhaltet eine Reihe integrierter Sicherheits- und Qualitätsprüfungen in lebensmittelver-arbeitenden Betrieben und bietet Zertifizierungen für den gesamten Bereich der Lebensmittelverarbeitung, mit Ausnahme der landwirtschaftlichen Primärproduktion. Der IFS umfasst fünf zugehörige Standards: IFS Food, IFS Broker, IFS Logistics, IFS Cash & Carry/Wholesale und IFS HPC.
Safe Quality Food (SQF) 2000 Standard
Der SQF 2000 Standard gehört zu einem zweiteiligen Programm für die Produktion und den Vertrieb von Lebensmitteln sowie die Primärproduktion (SQF 1000). Der in Westaustralien entwickelte, aber vom Food Marketing Institute (FMI) in den USA verwaltete Standard richtet sich an Abnehmer und Lieferanten weltweit. Er zertifiziert, dass das Managementsystem für Lebensmittelsicherheit und -qualität eines Lieferan-ten nationale und internationale Bestimmungen erfüllt. Als einzige internationale Zertifizierungsstelle für Le-bensmittel mit Hauptsitz ausserhalb Europas hat die SQF bereits Zertifizierungen in mehr als 5000 Unter-nehmen durchgeführt.
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FSSC 22000
Dieser Standard kombiniert den ISO 22000 Mana-gementstandard für Lebensmittelsicherheit und die «Publicly Available Specification» (PAS) 220, mit Schwerpunkt auf Präventivprogrammen. Er wurde 2010 von der GFSI anerkannt und vertritt 400 FSSC 22000-zertifizierte Organisationen, zu denen öffent-liche und private Hersteller von verderblichen Tier- oder Pflanzenprodukten, Produkten mit langer Haltbarkeitsdauer, Lebensmittelzutaten und/oder -zusatzstoffen zählen.
Hersteller, die bereits die ISO 22000-Zertifizierung be-
sitzen, müssen nur noch die PAS 220-Anforderungen und etwaige Zusatzanforderungen erfüllen, um diese von der GFSI anerkannte Zertifizierung zu erhalten. Dies dürfte der einfachste Weg für Unternehmen sein, die bereits ISO 22000-konform sind, doch das Zerti-fizierungsprogramm selbst geniesst möglicherweise noch keine weit verbreitete Anerkennung unter den Kunden.
Andere Standards sind sehr branchenspezifisch (rotes Fleisch, Aquakultur). Die spezifischen Anforderungen dieser Industriezweige an Lebensmittelsicherheit wer-den jedoch weitestgehend von einem oder mehreren der Hauptzertifizierungsprogramme abgedeckt.
4 Die Standards im Vergleich
Alle von der GFSI akzeptierten Standards, sowohl für die Primär- als auch für die Sekundärproduktion, müssen drei Hauptbereiche an Zertifikationsanfor-derungen erfüllen:• Die Unternehmen müssen den Nachweis erbringen,
dass sie über ein Managementsystem für Lebens-mittelsicherheit verfügen.
• Die Unternehmen müssen Gute Herstellungspraxis (GMP), Gute Vertriebspraxis und/oder Gute Anbau-praxis nachweisen.
• Die Unternehmen müssen nachweisen, dass sie Gefahrenanalysen durchgeführt und, sofern zutreffend, die kritischen Lenkungspunkte gemäss HACCP-Prinzipien identifiziert haben.
Die verschiedenen Standards unterscheiden sich in Umfang und Aufbau. In der nachstehenden Tabelle sind die grundlegenden Unterschiede zwischen den bekanntesten Standards aufgeführt.
Thema BRC IFS SQF FSSC 22000
System-anforderungen
Qualität und Lebens-mittelsicherheit
Qualität und Lebens-mittelsicherheit
Lebensmittelsicherheit der Stufe 2; Stufe 3 beinhaltet Qualität (er-fordert Analysen zur Lebensmittelsicherheit und die Festlegung kritischer Qualitäts-kontrollpunkte).
Lebensmittelsicherheit
Systemeinführung und -implementie-rung
Obligatorische Anforderungen
Obligatorische Anforderungen
Einige Anforderungen sind obligatorisch; SQF-Experte erforder-lich (Vollzeit)
Grundlegende Anfor-derungen an das Un-ternehmen bezüglich Nachweis und Konfor-mität des verwendeten Systems für Lebens-mittelsicherheit
Berichts-/ Datenmanagement
Durch Zertifizierungs-stelle und standard-gebende Organisation
Durch Zertifizierungs-stelle und standard-gebende Organisation
Unternehmen muss sich vor dem Zertifi-zierungsprozess bei Quickfire registrieren.
Durch Zertifizierungs-stelle und standardge-bende Organisation
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Das nachstehende Flussdiagramm veranschaulicht das Standardverfahren für die FSSC 22000-Zertifizie-rung. Es bildet eine gute Grundlage für ein Zertifizie-rungs-Audit, wenn auch andere Verfahren geringfügig abweichen können.
Der Prozess kann aufwändig sein; Experten aus den jeweiligen Zertifizierungsstellen und Branchen bieten jedoch die notwendige Unterstützung, um die Konfor-mität und Sicherheit der Systeme zu gewährleisten.
5 Beispielhaftes Auditverfahren
Thema BRC IFS SQF FSSC 22000
Zertifizierungs-prozess
Keine Phase 1; Un-ternehmen unterzieht sich direkt einem Zertifizierungs-Audit vor Ort.
Keine Phase 1; Un-ternehmen kann sich direkt einem Zertifi-zierungs-Audit vor Ort unterziehen.
Phase 1 vor Ort oder dezentral; Phase 2 vor Ort.In Phase 1 festge-stellte signifikante Nicht-Konformitäten müssen vor dem Phase-2-Audit ausge-schlossen werden.
Stufe 1 vor Ort; Stufe 2 vor Ort. Kritische Punkte aus Phase 1 müssen während des Phase-2-Audits aus-geschlossen werden.
Gültigkeit des Zertifikats
Zertifikat 1 Jahr gültig; Neuzertifizierung der Stufe C innerhalb von 6 Monaten.
Zertifikat 1 Jahr gültig. Zertifikat 1 Jahr gültig; Neuzertifizierung der Stufe C innerhalb von 6 Monaten.
Zertifikat 3 Jahre gültig.
Integriertes Audit Neuzertifizierung vom Resultat des Audits abhängig (Periode für Stufe C muss 6 Mo-nate betragen, daher Änderung von Intervall oder integriertem Audit je nach Resultat).
Erlaubt keine Integra-tion in ISO Manage-mentsystem-Standard, aber die Integration in Programme zur Pro-duktzertifizierung.
Anderer Aufbau des Managementsystems, aber möglich für inte-griertes Audit – erfor-dert separate Berichte, da SQF-Berichte in eine Datenbank gela-den werden.
Aufbau des Ma-nagementsystems identisch mit ISO-Standard, daher reibungslose Inte-gration in andere Managementsystem-Standards.
Besuch zur Neuzertifizierung / Wartung
Dieselbe Audit-Zeit wie für Zertifizierungsbe-such.
Dieselbe Audit-Zeit wie für Zertifizierungsbe-such.
Dieselbe Audit-Zeit wie für Stufe 2 vor Ort.
Wartungs-Audit erfor-dert weniger Audit-Zeit als die Erst- oder Neu-zertifizierung.
Zertifizierungs-kennzeichnung
Darf nicht auf dem Produkt angebracht werden.
Darf nicht auf dem Produkt angebracht werden.
Stufe-3-Zertifizierung – Zertifizierungskennzei-chen auf dem Produkt erlaubt.
Darf nicht auf dem Produkt angebracht werden.
Vor einem Antrag auf Zertifizierung sollten Hersteller verschiedene Faktoren berücksichtigen:• Produkteigenschaften• Positionierung des Unternehmens in der Lieferkette• Aktuelle Managementsysteme• Bisherige Einhaltung geltender Bestimmungen im
Unternehmen• Kunden-/Branchenpräferenzen
Wie bereits erwähnt, ist ein bestimmter Standard viel-leicht einfacher umzusetzen als andere, bietet jedoch auf Grund mangelnder Akzeptanz in gewissen Kun-denkreisen keine Vorteile.
Quelle: COMPARING GLOBAL FOOD SAFETY INITIATIVE GFSI RECOGNISED STANDARDS, SGS, 2011
6 METTLER TOLEDO - White Paper - Lebensmittelsicherheit
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6 Ausblick
Der Trend hin zu strengeren Bestimmungen zur Le-bensmittelsicherheit und -qualität hält an. Entwicklun-gen wie z. B. genveränderte Organismen (GMO) und Nanotechnologie stellen immer neue Herausforderun-gen an die Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln. Weiter verstärkt werden dürfte dieser Trend durch die zunehmende internationale Verflechtung des Nah-rungs- und Futtermittelhandels.
Robert J. Parrish, Vice President Global Food, SGS Geneva – Consumer Testing Services, erwartet für die kommenden Jahre folgende Entwicklungen in Sachen Lebensmittelsicherheit:• Stärkeres Engagement der Unternehmen für Lebens-
mittelsicherheit zum Schutz des Markenrufs• Einführung noch strengerer Kontrollen zum Schutz
der Lebensmittel-Lieferkette
*Food Safety Management System (Managementsystem für Lebensmit-telsicherheit)
Download einer Kopie der Verfahrensanforderungen unter
www.FSSC22000.com
Selbstbeurteilung in Bezug auf die Konformität mit den Anforderungen in Teil 1, Abschnitt 3 der
Verfahrensdokumentation
Auswahl einer zugelassenen Zertifizierungsstelle
Erstes Audit, Stufe 1 Bewertung von FSMS*-Dokumentation, Umfang,
Ressourcen und Bereitschaft für Stufe 2
Erstes Audit, Stufe 2Bewertung der Implementierung und
Wirksamkeit des FSMS*
Abschlussbesprechung und Bestätigung etwaiger Nicht-Konformitäten
Keine Nicht-Konformitäten festgestellt
Korrekturmassnahmen gemäss erstem Audit durchgeführt
Korrekturmassnahmen nicht durchgeführt oder unzureichend
Keine Ausstellung eines Zertifikats
Beurteilung von Korrekturmassnahmen durch Zertifizierungsstelle anhand dokumentierter Nachweise oder durch erneuten Besuch.Erfolgreicher Ausschluss dokumentiert.
Unabhängige Zertifizierungsprüfung abgeschlossen
Entscheidung über Zulassung durch Zertifizierungsstelle
Laufende Überwachungs-Audits
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• Einbindung von Programmen zur Rückverfolgung und für ein integriertes als wesentliche – und mög-licherweise unfreiwillige – Bestandteile der Lebens-mittelproduktion
Diese Trends und die entsprechenden Änderungen der nationalen und internationalen Gesetzgebung dürften zu einer regelmässigen Prüfung und Überarbeitung von Standards und Zertifizierungsverfahren führen. Nachfolgend sind Beispiele für kürzlich erlassene Gesetze mit Auswirkung auf Zertifizierungsprozesse aufgeführt:
Neues chinesisches Gesetz für Lebensmittelsicherheit
Im Februar 2009 verabschiedete der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses nach zweijähriger Beratung und Prüfung ein Lebensmittel-gesetz für die Volksrepublik China. Mit diesem Gesetz wurden Hunderte verschiedener Bestimmungen und Standards, die bislang für die chinesische Lebensmit-telindustrie galten, in einem einheitlichen nationalen Standard für Lebensmittelsicherheit zusammengeführt. Das erste Gesetz über gesunde Lebensmittel tritt vor-aussichtlich noch vor Ende 2011 in Kraft.
U.S. Food Safety Modernization Act (FSMA)
Das US-amerikanische Gesetz zur Modernisierung der Lebensmittelsicherheit, das im Januar 2011 von Präsi-dent Obama ratifiziert wurde, verlegt den Schwerpunkt der nationalen Aufsichtsbehörden von der nachträgli-chen Eindämmung auf die proaktive Vermeidung von Kontamination. Die derzeit in der Umsetzung befindli-chen Bestimmungen sehen Folgendes vor:• Verbesserte Präventionskontrollen • Häufigere obligatorische Inspektionen durch die FDA • Verstärkte Rechenschaftspflicht für Importeure
Generell haben beide Gesetze ähnliche Ziele:• Stärkung von Überwachungs-/Aufsichtsfunktionen • Verschärfung von Sicherheitsstandards • Obligatorischer Rückruf nicht-konformer Produkte• Schwere Sanktionen bei Zuwiderhandlungen
Angesichts dieser steigenden Anforderungen und der Schaffung umfassender, weithin anerkannter Zertifizie-rungsstandards durch globale Aufsichtsbehörden wer-den Hersteller und Lieferanten in zunehmendem Masse Zertifizierungen anstreben, um auf Gesetzesänderun-gen vorbereitet zu sein und die langfristige Rentabilität zu sichern.
Die Besorgnis von Verbrauchern – und Regierungen weltweit – in Bezug auf unsichere Lebensmittel nimmt zu. Fälle von Lebensmittelkontamination (EHEC-Ausbruch im Juni 2011) werden heute dank der elek-tronischen Medien weltweit publik und bescheren den betroffenen Lieferanten und möglicherweise sogar der gesamten Branche deutliche Umsatzeinbussen.
Durch die Zertifizierung gemäss einem von der GFSI anerkannten Standard wie z. B. IFS, SQF, FSSC 22000 oder BRC demonstriert ein Unternehmen sein Engage-ment in Sachen Lebensmittelsicherheit.
Auch wenn alle Zertifizierungen sich ähnelnde Aspekte der Lebensmittelsicherheit abdecken, ist die Auswahl der richtigen Zertifizierung in Abhängigkeit von Bran-che, internen Anforderungen und Kundenpräferenzen nach wie vor von grosser Bedeutung. Derweil arbeitet die GFSI weiter an einer Harmonisierung der für die Standards zuständigen Organisationen mit dem Ziel, die Voraussetzungen für eine einmalige, weltweit aner-kannte Zertifizierung zu schaffen.
Unternehmen, die einen dieser Standards konsequent umsetzen, schaffen die Grundlage für eine kontinuierli-che Verbesserung der Prozesse zur Qualitätssicherung. Dies trägt zum Schutz und Ausbau des Markenrufs sowie zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit auf einem globalen Markt bei.
7 Zusammenfassung
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it 8 Zusätzliche Ressourcen • METTLER TOLEDO, Lebensmittelsicherheit nach globalen Standards bringt Gewinn
www.mt.com/food-regulations
•SGS - Dieses Kapitel «Lebensmittelsicherheit und der Trend zur Zertifizierung» enthält die freie Übersetzung eines Auszugs aus dem Dokument «COMPARING GLOBAL FOOD SAFETY INITIATIVE (GFSI) RECOGNISED STANDARDS» (Anerkannte GFSI-Standards im Vergleich), das dem Urheberrecht der SGS unterliegt. Dieses White Paper steht auf der SGS-Homepage zum Download bereit: www.sgs.com/comparing-gfsi-recognized-standards-information-request
• GLOBAL TRENDS IN FOOD SAFETY, Robert J. Parrish, Vice President Global Food, SGS Geneva – Consumer Testing Services www.sgs.com/comparing-gfsi-recognized-standards-information-request
• International Featured Standards (IFS) www.ifs-certification.com
• British Retail Consortium (BRC) www.brcglobalstandards.com
• Safe Quality Food (SQF) Institute www.SQFI.com
• Global Food Safety Initiative (GFSI) www.mygfsi.com
•The Consumer Goods Forum www.ciesnet.com
•Food Safety System Certification 22000; FSSC 22000 www.fssc22000.com
•FDA Food Safety Modernization Act, FSMA http://www.fda.gov/food/foodsafety/fsma/default.htm
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