2 3
Von der Welt lernen
Die Staaten der OECD sehen sich zuBeginn des 21. Jahrhunderts vor immenseHerausforderungen gestellt. ÖkonomischeGlobalisierung, Migration, ökologische undklimatische Veränderungen sowie sozialer,demographischer und kultureller Wandelsetzen Demokratien unter massiven An-passungsdruck. Nicht zuletzt die jüngstenein schneidenden Erfahrungen im Zusam-menhang mit der globalen Wirtschafts- undFinanzkrise haben die Notwendigkeit einereffektiven und effizienten Steuerungsfähig -keit von Politik unterstrichen. In einer sichschnell wandelnden Umwelt kommt es fürRegierungen mehr denn je darauf an, sowohlkurzfristig entschlossen reagieren zu kön-nen als auch die langfristigen Folgewirkun-gen politischen Handelns richtig abzu-schätzen.
Die Sustainable Governance Indicators(SGI) verfolgen das Ziel, die strukturellenund prozessualen Herausforderungen, denensich die Regierungen der OECD-Welt gegen-übersehen, zu identifizieren, Bewältigungs -kompetenzen und -versäumnisse verglei-chend offenzulegen und darauf aufbauenddie Zukunftsfähigkeit dieser demokratischenGesellschaften zu messen.
Vorwort
Die SGI bewerten mit Hilfe eines speziellauf diese Staaten zugeschnittenen Indika-torensets die Nachhaltigkeit des Regierensund stellen zu diesem Zweck vergleichendeDaten aller OECD-Staaten bereit, die einesachliche Auseinandersetzung über dieZukunftsfähigkeit in diesen Gesellschaftenermöglichen. Auf diese Weise sollen die De-batte um „Gutes Regieren“ und nachhaltigePolitikergebnisse in der OECD befördert, Er-folgsbeispiele identifiziert und internatio -nale Lernprozesse angestoßen werden.
Diese Broschüre bietet naturgemäß nureinen kurzen Einblick in Ziel, Methode undErgebnisse der SGI. Die reiche Daten- undInformationssammlung ist für jeden Inte -ressierten sowohl in einer Printpublikationals auch online unter www.sgi-network.orgfrei verfügbar. Dahinter steht die Leitvor-stellung, durch evidenzbasierte Analysenwichtiges Orientierungswissen für politischeEntscheidungsträger, Medien, interessierteBürger und die Wissenschaft zu generieren,um im Sinne des Stifters Reinhard Mohn„von der Welt zu lernen“.
Inhalt
4
6
8
10
12
14
20
24
26
28
30
SGI Sustainable Governance Indicators 2011
Zukunftsfähigkeit messen
Der Ansatz
Status Index
Management Index
Ergebnisse 2011
Schlaglichter Status Index 2011
Schlaglichter Management Index 2011
Soziale Gerechtigkeit in der OECD
Methodik
Ressourcen
Board und Regionalkoordinatoren
Diese zentrale Frage beantworten die Sustainable Governance Indicators (SGI) der Bertelsmann Stiftung durch einen um-fassenden und innovativen Messansatz. Die SGI richten sich mit ihrem evidenzbasierten Orientierungswissen an politischeEntscheidungsträger und zivilgesellschaftliche Akteure, an die Wissenschaft und die Medien. Durch einen systematischeninternationalen Vergleich zeigen sie Wege für erfolgreiches, nachhaltiges Regieren auf.
Die Zukunftsfähigkeit der OECD-StaatenEin systematischer Vergleich nachhaltigen Regierens
4
31 Mitgliedsstaaten der OECD
Australien
Belgien
Chile
Dänemark
Deutschland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Irland
Island
Italien
Japan
Kanada
Luxemburg
Mexiko
Neuseeland
Niederlande
Norwegen
Österreich
Polen
Portugal
Schweden
Schweiz
Slowakei
Spanien
Südkorea
Tschechische Republik
Türkei
Ungarn
USA
Vereinigtes Königreich
Zukunftsfähigkeit messen
5
Die 2009 erstmals veröffentlichten Sus-tainable Governance Indicators der Bertels-mann Stiftung (www.sgi-network.org) bildendas notwendige Pendant zum bereits seit2004 erscheinenden Transformation Index(BTI). Während der BTI die grundsätzlicheEntwicklung von 128 Transformationsstaa-ten hin zu Demokratie und Marktwirtschaftbeurteilt, schließt das SGI-Projekt eine we-sentliche Lücke, indem es auch die hoch ent -wickelten Industriestaaten im Rahmen derOECD einem detaillierten Leistungsvergleichunterzieht. Dies geschieht mit Hilfe einesspeziell auf diese Staaten zugeschnittenenIndikatorensets, das die komplexen Heraus-forderungen und Megatrends in den Blicknimmt, mit denen sich die OECD-Staaten zuBeginn des 21. Jahrhunderts konfrontiertsehen.
Herausforderungen des 21. JahrhundertsGlobalisierungsprozesse, Migration, knap-
per werdende Ressourcen, Klimawandel, al-ternde Gesellschaften und neue Sicherheits-risiken setzen die Demo kratien der OECDunter erheblichen An passungsdruck und er-fordern entsprechende dynamische Anpas-sungs- und Steuerungsleistungen der Politik.Nicht zuletzt die jüngsten einschneidendenErfahrungen im Zusammenhang mit der glo-balen Wirtschafts- und Finanzkrise haben dieNotwendigkeit einer effektiven und effizien-ten Steuerungsfähigkeit von Politik unter-
strichen. In einer sich schnell wandelndenUmwelt und angesichts immer komplexerwerdender Problemkonstellationen kommtes für Regierungen mehr denn je darauf an,sowohl kurzfristig entschlossen reagierenzu können als auch die langfristigen Folge-wirkungen politischen Handelns richtigabzuschätzen. Seit Herbst 2008 steht Re gie-rungshandeln quasi durchgängig unter demSignum des „Krisenmanagements“. Ein aku-ter, kurzfristiger Problemdruck, der ohneFrage schnelle Entscheidungen erfordert,darf jedoch nicht dazu führen, dass die Di-mension der Nachhaltigkeit systematischvernachlässigt wird. Nur so kann letztlich Zu-kunftsfähigkeit gesichert werden.
Zukunftsorientierte politische SteuerungLetzteres bedeutet im Kern, dass die
Steuerungsleistungen der Politik, ihr jewei -liger Ordnungsrahmen, die gewählten In-strumente und die Resultate politischenHan delns stets „zukunftsorientiert“ sein müs-sen. Dabei lassen sich zwei wesentliche Di-mensionen unterscheiden: zum einen eine,die auf grundsätzliche politisch-rechtsstaat-liche Rahmenbedingungen sowie auf dieFrage nach konkreten Politikergebnissenausgerichtet ist; zum anderen eine stärkerprozessorientierte Dimension, die die Fragepolitischer Steuerungsfähigkeit mit Blick aufdie konkrete Interaktion von Regierungenund gesellschaftlichen Akteuren betrifft.
Sustainable Governance Indicators 2011
In ihrer Kombination bilden die SGI und der BTI den Entwicklungsstatus nahezu aller Staaten der Welt ab.
SGI 2011 – 31 untersuchte OECD-Länder
SCHWEDEN
NORWEGEN
DÄNEMARK
FINNLAND
NEUSEELAND
AUSTRALIEN
USA
ISLAND
LUXEMBURG
KANADA
DEUTSCH-LAND
VEREINIG.KÖNIG-REICH
SCHWEIZ
NIEDERLANDE
ÖSTERREICH
JAPAN
IRLAND
CHILE
SPANIENTÜRKEI
BELGIEN
SÜD-KOREA
FRANKREICH
MEXIKO
TSCHECHISCHE REPUBLIKPOLEN
PORTUGAL
UNGARN
ITALIEN
SLOWAKEI
GRIECHEN-LAND
6
Die SGI gliedern sich in zwei
Säulen – einen Status Index und
einen Management Index.
7
Nachhaltige Politikergebnisse entwickeln
Diese beiden grundsätzlichen Dimen-sionen (Reformbedarf und Reformfähigkeit)sind es, die die Sustainable Governance In-dicators durch einen systematischen, indika-torgestützten Vergleich aller OECD-Staa tenin den Blick nehmen. Über 80 internationaleExperten sind an der großangelegten Studiebeteiligt, die nun zum zweiten Mal er-scheint. Auf der Basis von rund 150 qualita-tiven und quantitativen Indikatoren zeichnendie SGI ein detailliertes Stärken- und Schwä-chenprofil aller untersuchten Staaten, um aufdiese Weise die Debatte um „Gutes Regieren“und nachhaltige Politikergebnisse in derOECD-Welt zu fördern. Damit folgen die SGIdem Anspruch, durch systematisches (in-ternationales) Vergleichen Erfolgsbeispiele(good practices) zu identifizieren und vondiesen im jeweils eigenen nationalen Kon-text zu lernen.
Orientierungswissen generieren
Dahinter steht die Leitvorstellung, durchevidenzbasierte Analysen wichtiges Orien-tierungswissen für politische Entscheidungs-träger, Medien, interessierte Bürger und dieWissenschaft zu generieren. Durch die kon-tinuierliche Erfassung und Veröffentlichungerlauben es die SGI, aktuelle Entwicklungenund Trends zu erfassen und Effekte reform-politischer Maßnahmen auch im Zeitverlaufzu untersuchen. Durch den SGI-Erhebungs -prozess werden neben detaillierten Ran-king ergebnissen auch ausführliche Länder-berichte erstellt, die über die Websitewww.sgi-network.org frei zugänglich sind.Der Online-Auftritt ermöglicht jedem Nut-zer einen bedarfsgerechten Zugriff auf allerelevanten Daten in jeder Tiefe.
Der Ansatz
Demokratiequalität, nachhaltige Politik-ergebnisse und politische SteuerungZentrale Parameter für einen indikatorgestützten Vergleich aller OECD-Staaten
Der Status Index misst den Reformbe-darf eines OECD-Staates mit Blick auf De-mokratiequalität und die Performanz inzentralen Politikfeldern. Dahinter stehtdie Leitvorstellung einer auf „Zukunfts-fähigkeit“ ausgerichteten Politik. Diesesollte darin bestehen, ungerechte Lasten-verschiebungen zuungunsten künftigerGenerationen zu vermeiden und solchePolitikergebnisse zu realisieren, die eineWahrung bzw. Verbesserung der Lebens-qualität gegenwärtiger und künftiger Ge-nerationen implizieren. Angesichts deroben skizzierten Zukunftsherausforde-rungen gilt es, eine langfristige Trag- undLeistungsfähigkeit der ökonomischen,politisch-sozialen und ökologischen Sys-teme zu gewährleisten. Diese inhaltliche,ergebnisbezogene Zielsetzung reflektiertstark den Gedanken der Nachhaltigkeitund Lebensqualität.
Management IndexStatus Index
Sustainable Governance Indicators 2011
Der Management Index bildet die tat-sächliche Handlungs- und Reformfähig-keit bei der Formulierung, Durchsetzungund Umsetzung von Politikinhalten einesOECD-Staates ab. Diese Dimension zieltdamit auf die entscheidende Frage, inwie-fern ein Staat durch politische Steuerung(Governance) überhaupt in der Lage ist,drängende Probleme zu identifizieren,strategische Lösungsangebote zu formu-lieren und damit nachhaltige Politikergeb-nisse zu befördern. Politische Steuerungbeinhaltet dabei nicht nur das Handelnvon (Kern-)Exekutiven, sondern auch derenInteraktion mit anderen Institutionen undgesellschaftlichen Akteuren (Bürgern, Par-lamenten, Interessengruppen, Medien) inden einzelnen Phasen des Politikzyklus.Dabei eignen sich Form und Inhalt desManagement Index gut für vergleichendeBetrachtungen.
INFO
Das SGI-Experten-netzwerk
Mit ihrem neuartigen Ansatz
ermöglichen die SGI erstmals um-
fassende Aussagen zur Zukunfts -
fähigkeit der Mitgliedsstaaten
der OECD. Die SGI sind keines-
wegs allein ein System aus quan-
titativen Daten. Vielmehr fließen
in sie auch qualitative Experten-
einschätzungen ein, die über einen
detaillierten Fragebogen in einem
mehrstufigen Erhebungs- und Va-
lidierungsprozess erhoben wer-
den. Insgesamt ist ein Netzwerk
von über 80 renommierten Wis-
senschaftlern rund um den Globus
an der Datenerhebung beteiligt.
Die Einbeziehung qualitativer
Indikatoren ist ein großer Vorteil
der SGI gegenüber vielen anderen
Indizes, denn dadurch sind kon-
textsensitive Aussagen möglich,
die rein quantitative Indikatoren
nicht abbilden können.
> Methodik Seite 26
Ressourcen
Umwelt
Forschung und Entwicklung
Bildung
Nachhaltige Politikergebnisse ineinem demokratischen Rahmen Der Status Index erfasst demokratische, soziale, ökonomische und ökologische Indikatoren
8
Demokratische Partizipation und Kontrollesind zudem essentiell für konkrete Lern- undAnpassungsprozesse und die Fähigkeit zumWandel. Eine möglichst hohe Qualität vondemokratisch-rechtsstaatlichen Strukturenwird daher in den SGI ebenfalls unter demGesichtspunkt der Nachhaltigkeit im Sinneeiner langfristigen Systemstabilität als not-wendiges Ziel betrachtet.
Zukunftsrelevante Politikfelder im BlickNeben der Analyse demokratisch-rechts-
staatlicher Rahmenbedingungen bietet derStatus Index einen detaillierten Leistungs-vergleich der OECD-Staaten in zukunftsrele-vanten Politikfeldern. Hierbei greift dieSGI-Perspektive wesentliche Gedanken auf,die in der aktuellen internationalen Diskus-
Status Index
9
Der SGI Status Index untersucht
die Qualität von Demokratie und
Rechtsstaatlichkeit sowie die Per-
formanz der 31 OECD-Länder in
15 zentralen Politikfeldern.
sion zur Messung von Nachhaltigkeit, ge-sellschaftlichem Fortschritt und Lebens-qualität zentralen Stellenwert besitzen(Bey ond-GDP-Debatte über Aspekte, die überdas Bruttoinlandsprodukt hinausgehen). ImStatus Index finden sich daher keineswegsnur rein ökonomische Maßzahlen, die Auf-schluss über wirtschaftliches Wachstum undmateriellen Wohlstand einer Gesellschaftgeben; vielmehr bilden die SGI den Erfolgder OECD-Staaten auch in zahlreichen wei-teren politischen Handlungsfeldern ab, diefür das Ziel einer langfristigen Trag- undLeistungsfähigkeit der ökonomischen, po- litisch-sozialen und ökologischen Systemesowie eines hohen Maßes an gesellschaft-licher Teilhabe nicht unberücksichtigt blei-ben dürfen. Dazu zählen folglich Bereiche
wie Bildung, Beschäftigung, Gesundheit,Integration, Innovation oder Umwelt. Ins-gesamt werden 15 einzelne Politikfelder be-wertet, die sich folgenden Kategorien zu-ordnen lassen:
· Wirtschaft und Beschäftigung· Soziales · Sicherheit · Ressourcen
SGI sind ein mehrdimensionaler AnsatzNachhaltige Politikgestaltung muss also,
nach dem für die SGI zentralen Verständnis,demokratische Gesichtspunkte gleichberech-tigt mit sozialen, wirtschaftlichen und ökolo-gischen Fortschritten berücksichtigen.
Wie steht es um die Qualität der demokratischen Ordnung in den OECD-
Staaten? Wie erfolgreich sind sie bei der Realisierung nachhaltiger Politik-
ergebnisse?
Die SGI untersuchen im Status Index an-hand einer Vielzahl einzelner Indikatorendie Qualität von Demokratie und Rechts-staatlichkeit. Dies ist insofern geboten, alsdie Aspekte der Demokratiequalität und po-litischen Partizipation unter dem Gesichts-punkt langfristiger Systemstabilität und po-litischer Leistungsfähigkeit von zentralerBedeutung sind. Denn Stabilität und Leis-tungsfähigkeit eines politischen Systemshängen nicht zuletzt von der Zustimmungund dem Vertrauen der Bürger ab. Die Si-cherstellung von demokratischen Partizipa-tions- und Kontrollmöglichkeiten, freiemInformationszugang, rechtsstaatlichen Ver-fahren und der Wahrung der Bürgerrechteist insofern eine Grundvoraussetzung fürdie Legitimität eines politischen Systems.
Wahlprozess
Informations-zugang
Bürgerrechte
Rechts-staatlichkeit
Wirtschaft undBeschäftigung
Wirtschaft
Arbeitsmarkt
Unternehmen
Steuern
Haushalt
Soziales
Gesundheit
Soziale Inklusion
Familien
Renten
Integration
Sicherheit
Äußere Sicherheit
Innere Sicherheit
Status Index
PolitikperformanzQualität der Demokratie
Das Indexdesign der SGI 2011 – Status Index. Die Grafik zeigt einen Überblick über die wichtigsten Kategorien
des Status Index. Insgesamt fließen in den Status Index 100 qualitative und quantitative Indikatoren ein.
Sustainable Governance Indicators 2011
Eine umfassende Beurteilung von
Zukunftsfähigkeit kann sich nicht
allein in der Messung von Politik-
ergebnissen und der Qualität de-
mokratischer Rahmenbedingun-
gen erschöpfen. Vielmehr muss
zudem die Fähigkeit der politisch
verantwortlichen Akteure zu er-
folgreicher politischer Steuerung
genauer in den Blick genommen
werden.
Leistungsfähige Regierungen ineinem partizipativen Umfeld Der Management Index vergleicht die Leistungsfähigkeit von Regierungen
und die Beteiligungskompetenz gesellschaftlicher Akteure
10
Um diese Leitfrage beantworten zu können,basiert der Management Index der SGI aufeinem breiten und innovativen Set an Indi-katoren. Mit diesen Indikatoren lässt sichdifferenziert beurteilen, inwiefern die Re-gierungen der OECD-Staaten im Zusam-menspiel mit anderen Institutionen undgesellschaftlichen Gruppen im Rahmen desdemokratischen Entscheidungsprozessesüberhaupt in der Lage sind, drängende Zu-kunftsprobleme zu identifizieren, passge-naue politische Lösungen dafür zu ent-wickeln und diese dann auch effektiv undeffizient umzusetzen.
Management Index
11
Leistungs-, Zusammenarbeits- und
Interaktionsfähigkeit charakterisie-
ren die Qualität der Beziehungen
von Regierung und gesellschaft-
lichen Akteuren.
Leistungsfähigkeit der RegierungIm Sinne eines breiten Verständnisses
von Governance konzentrieren die SGIsich dabei zum einen auf die Leistungsfä-higkeit der Exekutive im engeren Sinne,indem etwa – in Anlehnung an den Politik-zyklus – Aspekte wie strategische Planung,Politikimplementierung, Kommunikationoder institutionelle Lernfähigkeit analysiertwerden. Die Messung dieser Aspekte erfolgtin der Teildimension Leistungsfähigkeit derRegierung (Executive capacity).
10 11
Das Indexdesign der SGI 2011 – Management Index. Diese Grafik enthält einen Überblick über die wichtigsten Kategorien
des Management Index. Insgesamt fließen in den Management Index 47 qualitative und quantitative Indikatoren ein.
Sustainable Governance Indicators 2011
Wie gut ist in den jeweiligen OECD-Staaten die strategische Steuerungs-
fähigkeit mit Blick auf das Zusammenspiel von Regierungen und gesell-
schaftlichen Akteuren ausgeprägt?
Management Index
Beteiligungskompetenz Leistungsfähigkeit der Regierung
InstitutionellesLernen
Anpassungs-fähigkeit
Organisationelle Reformkapazität
Steuerungs-fähigkeiten
Strategie-fähigkeit
Koordination zwischen Ministerien
EvidenzbasierteInstrumente
GesellschaftlicheKonsultation
PolitischeKommunikation
Politik-implementierung
Effektive Implementierung
Vermittelnde Organisationen
Medien
Parteien und Interessengruppen
Bürger
Kompetenz Bürger-
beteiligung
Parlament
Strukturen und Ressourcen
legislativer Akteure
Kontrollkompetenz der Legislative
Zusammenarbeit und InteraktionZum anderen gehört zur Beurteilung der
Steuerungsfähigkeit ebenso die Frage, wieRegierungen und gesellschaftliche Akteure(d. h. Akteure und Gruppen außerhalb dereigentlichen Exekutive) zusammenarbeitenund interagieren. Dabei geht es einerseitsum die Rechenschaftslegung der Regierunggegenüber Bürgern, Parlamenten, Medien,Parteien und Interessengruppen – Akteure,die allesamt wichtige Kontrollfunktionen aus-üben (können). Andererseits geht es jedochauch um wesentliche Verständigungsleistun-gen zur Verbreiterung der Wissensbasis fürstrategische, effektive Steuerung durch einegezielte Einbeziehung und Aktivierung ge-sellschaftlicher Akteure in Politikformulie-rung und -implementation.
Konsultation und Beteiligungskompetenz In diesem Zusammenhang wird anhand
einzelner Indikatoren beispielsweise abge-fragt, inwiefern Regierungen frühzeitig re-levante Interessengruppen bei legislativenPlanungsprozessen konsultieren und wie esum die Beteiligungskompetenz von Verbän-den, Bürgern oder Parlamenten bestellt ist(Policy-Knowledge, Ressourcenausstattungetc.). Kurz: Es geht hier um wesentliche Kon-troll- und Partizipationsprozesse, die zu einerVerbesserung der strategischen Steuerungs-fähigkeit einer Regierung beitragen können.Die Messung dieser Aspekte erfolgt in derTeildimension Beteiligungskompetenz (Exe-cutive accountability).
SGI 2011 Zukunftsfähigkeit im RankingWo stehen die einzelnen OECD-Mitgliedsstaaten?
Ergebnisse 2011
1312
Management Index
8,65
8,64
8,52
8,51
8,34
8,12
7,89
7,77
7,75
7,65
7,63
7,60
7,49
7,37
7,22
7,17
6,86
6,78
6,74
6,59
6,54
6,51
6,35
6,33
5,94
5,82
5,70
5,48
5,25
5,12
4,65
Status Index
�
�
�
�
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- 1
1
- 1
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2
- 1
3
4
0
- 4
0
4
- 5
0
0
- 3
1
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- 1
3
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- 2
- 1
- 5
0
- 2
- 1
2
- 1
- 1
0
0
1
2
- 2
1
- 3
2
- 2
1
2
6
-1
- 5
-
6
3
- 4
- 4
5
2
- 1
3
- 5
- 8
- 2
- 11
- 1
Differenz Trend Trend Differenz
8,29
8,20
7,90
7,79
7,72
7,71
7,24
7,23
7,05
7,04
6,84
6,84
6,82
6,79
6,41
6,39
6,33
6,15
6,07
6,03
6,00
5,92
5,88
5,87
5,82
5,79
5,76
5,71
5,62
4,75
4,54
Sustainable Governance Indicators 2011
� · �
8 9 13
Management Index
Anzahl der Länder im Trendvergleich
� · �
13 2 15
9,38
9,43
9,37
9,22
9,05
8,66
8,52
8,76
8,46
8,41
8,50
7,97
8,60
8,64
7,66
7,89
7,40
7,42
7,32
7,54
6,93
6,99
7,24
7,31
6,39
5,47
6,26
5,81
5,47
6,00
4,90
7,91
7,85
7,67
7,80
7,63
7,59
7,27
6,77
7,04
6,88
6,76
7,22
6,38
6,11
6,78
6,45
6,33
6,15
6,16
5,63
6,15
6,03
5,46
5,35
5,50
6,17
5,15
5,16
5,03
4,23
4,40
Qualität der Demokratie
Politikperformanz
Schweden
Norwegen
Finnland
Neuseeland
Dänemark
Schweiz
Kanada
Deutschland
Australien
Island
Niederlande
Luxemburg
USA
Irland
Vereinigtes Königreich
Belgien
Österreich
Tschechische Republik
Frankreich
Portugal
Japan
Chile
Spanien
Polen
Ungarn
Südkorea
Italien
Slowakei
Mexiko
Griechenland
Türkei
Leistungsfähigkeit der Regierung
Beteiligungskompetenz
8,19
8,37
7,52
7,20
7,25
7,61
6,70
7,37
7,51
6,07
6,97
6,64
6,24
6,23
6,42
6,60
6,40
5,74
5,72
5,84
6,95
5,17
6,08
5,00
4,81
5,32
5,11
5,46
5,75
5,10
4,93
8,39
8,03
8,29
8,38
8,18
7,81
7,78
7,09
6,60
8,01
6,72
7,04
7,40
7,34
6,39
6,17
6,26
6,56
6,43
6,22
5,04
6,67
5,68
6,74
6,83
6,26
6,41
5,96
5,49
4,41
4,16
Die SGI-Tiefenschärfeüberzeugt internationalDie SGI gehen mit ihrem Ansatz
weiter als bestehende interna-
tionale Rankings: Eine in ihrer
Tie fenschärfe vergleichbare Ana -
lyse wird weltweit von kei nem
anderen Ranking geleistet. Die
OECD hat das SGI-Projekt mit
seinem innovativen Ansatz zu
einem offiziellen Partner des
„Global Project on Measuring the
Progress of Societies“ ernannt. Das
Global Project ist der zentrale in-
ternationale Rahmen der weltweit
geführten Beyond-GDP-Debatte
um nachhaltiges Wirtschaften, so-
ziale Teilhabe und Lebensqualität
(www.wikiprogress.org).
* Die auf die SGI 2009 bezogenen
Werte und Platzierungen dieser
Darstellung sind nicht vollständig
identisch mit den 2009 veröffent-
lichten Daten. Da das Instrument
weiterentwickelt wurde, sind sämt-
liche Bewertungen der SGI 2009
auf der Grundlage des neuen Index-
designs rückinterpoliert, um eine
bessere Vergleichbarkeit zu ge-
währ leisten. Die ursprünglichen
SGI 2009 Werte bleiben jedoch
auf der Website verfügbar.
Erhebungszeiträume:
SGI 2009: Januar 2005–März 2007,
SGI 2011: Mai 2008 – April 2010
Status Index
Anzahl der Länder im Trendvergleich
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
2
1
4
3
5
8
6
11
13
10
7
12
17
9
15
16
14
19
18
20
21
-
22
27
25
24
26
23
29
28
30
SGI 2011 SGI 2009* SGI 2011SGI 2009*
3
1
2
4
5
7
9
6
10
7
13
10
14
16
21
15
12
-
25
23
17
18
28
26
24
29
22
20
27
19
30
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
11
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
Schweden
Norwegen
Dänemark
Finnland
Neuseeland
Australien
USA
Island
Luxemburg
Kanada
Deutschland
Niederlande
Vereinigtes Königreich
Schweiz
Japan
Österreich
Irland
Chile
Türkei
Spanien
Belgien
Südkorea
Tschechische Republik
Mexiko
Frankreich
Polen
Portugal
Ungarn
Italien
Slowakei
Griechenland
Reformbedarf Reformfähigkeit
Ranking Ranking
OECD-Durchschnitt6,53
OECD-Durchschnitt7,00
14
Messung von Zukunftsfähigkeit
15
Ergebnisse im Status Index der SGI 2011Qualität der Demokratie und Politikperformanz in der OECD
Schlaglichter Status Index 2011Sustainable Governance Indicators 2011
Erste Dimension
des Status Index
Zweite Dimension
des Status Index
Beim Status Index handelt es sich um einen der beiden Hauptindizes des SGI-Projektes,der die Demokratiequalität und Politikperformanz der 31 untersuchten Staaten vergleicht.Insgesamt wird davon ausgegangen, dass eine hohe Demokratiequalität notwendig für einelangfristige Stabilität des politischen Systems und deshalb auch für die Umsetzung einernachhaltigen Politik ist.
Die Demokratiequalität eines Landes wird mit Hilfe von vier übergreifenden Kategorien,die jeweils weitere Faktoren berücksichtigen, gemessen:
1. Wahlprozess 2. Zugang der Öffentlichkeit zu Informationen 3. Bürgerrechte 4. Rechtsstaatlichkeit
Die zweite Dimension des Status Index liefert Informationen über die politikfeldspezifi-sche Performanz der einzelnen Länder. Analysiert werden hier vier Kategorien, die für dieReali sierung einer nachhaltigen Politik besonders wichtig sind:
1. Wirtschaft und Beschäftigung2. Sozialpolitik 3. Innere und äußere Sicherheitspolitik 4. Ressourcen
Der Vergleich von Demokratiequalität und Politikperformanz
Im Status Index dominieren die nordeuropäischen Länder die Spitzengruppe. Gleichzeitigsind mit dem angelsächsisch geprägten Neuseeland und der kontinentaleuropäischen Schweizaber auch zwei Länder an der Spitze des Rankings vertreten, die eine andere politische undwohlfahrtsstaatliche Tradition aufweisen.
Das Mittelfeld (Kanada, Australien, Deutschland, Island, Luxemburg, Niederlande, USA,Irland, Großbritannien, Belgien, Österreich, Tschechien, Frankreich, Portugal, Japan, Chile,Spanien und Polen) und die Schlussgruppe (Südkorea, Italien, Slowakei, Mexiko, Griechenlandund Türkei) sind in geographischer und kultureller Hinsicht mindestens genauso heterogen wiedie Spitzengruppe.
Gängige Typologien der vergleichenden Politikwissenschaft können die Platzierungender OECD-Länder beim Status Index nicht erklären. So schneiden beispielsweise Mehrheits-demokratien weder systematisch besser noch systematisch schlechter ab als Konsensus-demokratien. Die Einteilung der Länder in föderalistische und zentralistische Staaten hilftebenfalls nicht bei der Erklärung der unterschiedlichen Reformtätigkeit.
Innerhalb der Spitzengruppe sind mit den Skandinaviern vor allem Staaten des sozial-demokratischen Wohlfahrtsstaatstypus vertreten. Mit Neuseeland und der Schweiz sowieKanada im oberen Mittelfeld verzeichnen auch eher liberale Wohlfahrtsstaaten hohe Werte.Insgesamt zeigt der Blick auf die Ergebnisse des Status Index, dass die langjährigen undetablierten OECD-Mitglieder tendenziell höhere Werte erreichen – wobei es auch Ausnahmengibt: Chile als Neumitglied erreichte eine Platzierung im unteren Mittelfeld, und Italien undGriechenland sind deutlich schlechter platziert als einige der osteuropäischen Länder. In derTendenz sind es eher die kleinen, offenen Volkswirtschaften, die eine besonders nachhaltigePolitik verfolgen.
Die Ergebnisse des Status Index im Gesamtüberblick
2
4
6
8
2
4
6
8
2
4
6
8
2
4
6
8
2
4
2
4
6
Deutschland Südkorea
Finnland Deutschland Griechenland
8,00 – 9,00
7,00 – 8,00
6,00 – 7,00
5,00 – 6,00
4,00 – 5,00
2
4
6
8
2
4
6
8
2
4
6
8
2
4
6
2
4
6
8
2
Bildung
Bildungspolitik
Menschen mit Hochschulreife
Menschen mit Hochschulbildung
Weiterführende Bildung
PISA-Ergebnisse
Frühkindliche Bildung
USA
Verteilung der 31 untersuchten
OECD-Länder im Status Index
Umwelt
Umweltpolitik
Energieintensität
CO2-Emissionen
Energiemix
Wasserverbrauch
Müllentsorgung
8
6
1
6
10
16
Messung von Zukunftsfähigkeit
17
Schlaglichter Status Index 2011Sustainable Governance Indicators 2011
Die größte Wirtschafts- und Finanzkrise der Nachkriegszeit ging an keinem der unter-suchten Länder spurlos vorbei. Nach dem Zusammenbruch der Investmentbank „LehmanBrothers“ im Herbst 2008 und dem damit verbundenen Dominoeffekt im internationalen Fi-nanzsystem war die Politik im Beobachtungszeitraum mehr von kurzfristiger Krisenbewälti-gung als von strukturellen Reformen geprägt. Neben massiven Konjunkturprogrammen undder Stabilisierung des Bankenwesens gehörten dazu staatliche Eingriffe in die Volkswirt-schaft. Auch wenn die realwirtschaftlichen Auswirkungen der Finanzkrise in vielen Ländernlängst nicht überwunden sind, lässt sich bereits jetzt erkennen, dass jene Länder, die ent-schlossen die richtigen Prioritäten gesetzt und erforderliche Reformen zügig eingeleitet haben,das Vertrauen in Politik und Wirtschaft stabilisieren konnten. Neben diesem entschlossenenHandeln darf die Politik aber auch langfristige Problemhorizonte nicht aus dem Auge verlie-ren – nicht zuletzt mit Blick auf die immense Schuldenlast, die auch von kommenden Gene-rationen zu schultern sein wird. Einen reichen Fundus, wie politische Entscheidungsträger inden OECD-Ländern im Spannungsfeld von kurzfristiger Krisenbewältigung und nachhaltigerPolitikgestaltung agiert haben und welche Lehren aus den bisherigen Krisenmanagement -erfahrungen gezogen werden konnten, bieten die detaillierten Länderberichte der SGI 2011.Die Bewertung der Performanz der Länder fällt dabei je nach Politikfeld sehr unterschied-lich aus.
Wirtschaft und Beschäftigung. Island und Irland wurden besonders hart von derWirtschafts- und Finanzkrise getroffen: Die isländische Volkswirtschaft wird inzwischen voneinem Wiederaufbauprogramm des Internationalen Währungsfonds unterstützt. Auch dieStabilität des irischen Bankensystems wurde durch die Krise stark beschädigt. Bei den Ar-beitsmarktindikatoren ist die Performanz der Länder sehr gemischt: Kanada, Australien unddie Niederlande haben trotz der Krise weiterhin eine vergleichsweise geringe Arbeitslosigkeitund hohe Beschäftigungsquoten. In einigen Ländern, darunter Island, die USA, Irland undGroßbritannien, war die Arbeitsmarktperformanz in den letzten Jahren zwar überdurch-schnittlich, während der Krise stiegen die Arbeitslosenzahlen allerdings stark an. Deutschlandist in diesem Bereich ein Sonderfall, da hier die ehemals hohen Arbeitslosenzahlen auch wäh-rend der Krise kontinuierlich sanken. Erklärt werden kann diese Entwicklung unter anderemmit den umfangreichen Arbeitsmarktreformen 2003 und 2004 sowie mit dem massiven Ein-satz des Kurzarbeitergeldes während der Finanzkrise. In den anderen Ländern liegt dieArbeitslosigkeit überwiegend auf einem relativ hohen Niveau, wobei die türkische Beschäf-tigungsquote die niedrigste aller 31 OECD-Länder ist.
Die Demokratiequalität in Norwegen, Schweden, Neuseeland und Finnland wird als sehrgut bewertet. Dänemark erreicht hier zwar ebenfalls sehr gute Werte, allerdings etwas ge-ringere als die übrigen nordeuropäischen Länder. Die Ursache dafür liegt in der schlechterenBeurteilung im Bereich der Antidiskriminierungspolitik. Obwohl die dänische Gesell schaftals traditionell liberal beschrieben wird, kam es in den letzten Jahren zu verschärften Zu-wanderungsgesetzen. Mit ihrem hohen Anteil direktdemokratischer Arrangements werdenauch der Schweiz gute Werte im Bereich der Demokratiequalität attestiert.
Bei der Gewährung von Bürgerrechten scheint die Mitgliedschaft in der EuropäischenUnion einen positiven Einfluss auszuüben: Ungarn, Italien, die Slowakei und Griechenland er-halten hier bessere Werte als Südkorea, Mexiko und die Türkei. Einschränkungen bei der Ver-sammlungs- und Meinungsfreiheit und bei den Rechten der kurdischen Minderheit sind dabeidie zentralen Schwachstellen der türkischen Politik. Nach Einschätzung der Länderexpertenwerden aber auch in Ungarn und Italien die Bürgerrechte von ethnischen Minderheiten, insbe-sondere die der Sinti und Roma, unzureichend gesichert. Bei den Ländern im unteren Wertebe-reich des Status Index wird von den Länderexperten das Maß an Rechtsstaatlichkeit kritischhervorgehoben: Vor allem in Mexiko und Griechenland ist diese deutlich geringer aus geprägt alsin den übrigen OECD-Ländern. Korruptionsvorbeugung und -bekämpfung gerade im Justiz-wesen ist eine der zentralen Herausforderungen aller Länder dieser Gruppe.
Qualität der Demokratie Politikgestaltung in Zeiten der Krise
Je besser die Qualität der demo-
kratischen Strukturen, desto eher
kommt es zu einer nachhaltigen
Reformpolitik.
Die SGI 2011 zeigen Erfolgsbei-
spiele im Spannungsfeld von kurz-
fristiger Krisenbewältigung und
nachhaltiger Politikgestaltung auf.
Schweden
Norwegen
Neuseeland
Finnland
Dänemark
Schweiz
Kanada
Luxemburg
Australien
Island
Vereinigtes Königreich
Deutschland
Niederlande
Belgien
USA
Österreich
Südkorea
Frankreich
Japan
Tschechische Republik
Irland
Chile
Portugal
Ungarn
Spanien
Polen
Slowakei
Italien
Mexiko
Türkei
Griechenland
7,91
7,85
7,80
7,67
7,63
7,59
7,27
7,22
7,04
6,88
6,78
6,77
6,76
6,45
6,38
6,33
6,17
6,16
6,15
6,15
6,11
6,03
5,63
5,50
5,46
5,35
5,16
5,15
5,03
4,40
4,23
9,43
9,38
9,37
9,22
9,05
8,76
8,66
8,64
8,60
8,52
8,50
8,46
8,41
7,97
7,89
7,66
7,54
7,42
7,40
7,32
7,31
7,24
6,99
6,93
6,39
6,26
6,00
5,81
5,47
5,47
4,90
PolitikperformanzQualität der DemokratieNorwegen
Schweden
Finnland
Neuseeland
Dänemark
Deutschland
Schweiz
Irland
USA
Kanada
Niederlande
Australien
Island
Luxemburg
Belgien
Vereinigtes Königreich
Portugal
Tschechische Republik
Österreich
Frankreich
Polen
Spanien
Chile
Japan
Ungarn
Italien
Griechenland
Slowakei
Mexiko
Südkorea
Türkei
OECD-Durchschnitt7,64
OECD-Durchschnitt6,35
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
29
31
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
19
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
18 19
Sustainable Governance Indicators 2011
Die Ergebnisse des Status Index zeigen, dass sich die OECD-Länder in ihren Stärken undSchwächen deutlich voneinander unterscheiden. Jene Länder mit einer ausgeprägten Demo-kratiequalität schneiden ebenfalls in den meisten Politikfeldern besser ab als der Rest derOECD, wobei auch Mitglieder des oberen und unteren Mittelfeldes in einzelnen Fällen dieBewertungen der Spitzenländer erreichen oder sogar übertreffen. Übergreifend lässt sich fest-stellen, dass die Beziehung zwischen den beiden Dimensionen des Status Index sehr eng ist.Je besser die Qualität der demokratischen Strukturen eines Landes ist, desto eher kommt esdort zu einer nachhaltigen Reformpolitik.
Die Reformtätigkeit vieler Länder ging in bestimmten Politikfeldern in den letzten Jahrenin eine ähnliche Richtung. In der Rentenpolitik tendieren die Reformen der meisten Indus-trieländer in Richtung einer Stärkung der privaten Vorsorge sowie verlängerter Lebensar-beitszeiten. In der Familienpolitik der OECD-Länder wird in den letzten Jahren verstärktdarauf geachtet, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.
Doch in welchen Politikfeldern ist der Reformbedarf der Industriestaaten noch besondershoch? Am niedrigsten ist der durchschnittliche Wert des Status Index im Bereich Forschungund Entwicklung. Intensivere Anstrengungen sind hier auch deshalb erforderlich, weil zwi-schen der Forschungs- und Entwicklungspolitik und der Höhe der Wettbewerbsfähigkeiteiner Volkswirtschaft ein positiver Zusammenhang besteht.
Eher niedrig ist die Nachhaltigkeit im OECD-Durchschnitt bei der Umwelt- und Bil-dungspolitik, aber auch bei der Integration von Zuwanderern. Einen ähnlich geringen Durch-schnittswert erreicht schließlich die Haushaltspolitik. Beim Indikator „Haushaltskonsoli-dierung“ bekamen immerhin 21 von 31 OECD-Ländern den schlechtesten Wert. Vor diesemHintergrund bleiben in Zukunft die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise die zentrale He-rausforderung der Industrieländer.
Soziales. In den verschiedenen sozialpolitischen Bereichen ist Norwegen insgesamt füh-rend, dicht gefolgt von Neuseeland und Schweden. Die Gesundheitssysteme von Schweden,Belgien, Finnland, Dänemark, der Schweiz, Neuseeland und Kanada werden von den Län-derexperten als ähnlich nachhaltig eingeschätzt. Bei der sozialen Inklusion sind wieder dienordeuropäischen Länder führend. Auch in der Familienpolitik gelten vor allem Norwegen, Is-land, Frankreich und Schweden als Vorbilder: Die ausgebauten Kinderbetreuungseinrichtun-gen erleichtern Männern und Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und könntendeshalb eventuell auch zur Erklärung der überdurchschnittlich hohen Geburtenraten beitra-gen (Spitzenreiter bei diesem Indikator im OECD-Vergleich ist Neuseeland). Um die Finan-zierung des umfangreichen Wohlfahrtsstaates sicherstellen zu können, ist die Steuerbelastungin allen nordeuropäischen Ländern überdurchschnittlich hoch, wobei die dänische Steuer-quote die höchste unter den OECD-Ländern ist. Die skandinavischen Staaten haben bisherihren Wohlstand trotz umfangreicher Wohlfahrtsstaaten und hoher Steuerquoten weitgehend ver-teidigen können. Schwächen zeigen diese Länder aber noch im Bereich der Integrationspolitik.
Innere und äußere Sicherheit. Die dritte Kategorie der politikfeldspezifischen Perfor-manz bezieht sich auf die äußere und innere Sicherheitspolitik. Die Länder der Spitzengruppeliegen in der Einschätzung der Länderexperten nahe beieinander. Für Dänemark wird aller-dings die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus aufgrund des Militäreinsatzes inAfghanistan und der Reaktionen auf die Mohammed-Karikaturen aus dem Jahr 2005 höhereingeschätzt als in den übrigen Ländern. Für ihre Sicherheitspolitik erhalten die USA deut-lich schlechtere Werte als die übrigen Länder des oberen Mittelfeldes, und zwar aufgrund derüberdurchschnittlichen Verbrechensrate sowie der Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan.Auch die Schließung des Gefangenenlagers in Guantánamo konnte noch nicht umgesetzt wer-den. Besondere Defizite im Bereich der inneren Sicherheit hat Mexiko aufgrund einer sehrhohen Verbrechensrate und einer geringen Verlässlichkeit seiner Polizeikräfte.
Ressourcen. Diese Kategorie des Status Index geht der Frage nach, ob die OECD-Länderauch in Bezug auf ihre vorhandenen Ressourcen eine nachhaltige Politik betreiben. Analysiertwerden die Bereiche Umweltpolitik, Forschung und Entwicklung sowie die Bildungspolitik.Innerhalb dieses Oberbereichs führt Finnland, gefolgt von Schweden, der Schweiz, Dänemark,Deutschland und Japan. Betrachtet man die Umweltpolitik für sich, attestieren die Länder-experten neben dem Spitzenreiter Schweden vor allem der Schweiz, Norwegen, Dänemark undDeutschland eine nachhaltige Politik. In den vergangenen Jahren wurde im Bereich der Um-weltpolitik ein Wechsel von der klassischen Regulierungspolitik hin zu neuen umweltpolitischenSteuerungsinstrumenten (Ökosteuern, handelbare Umweltzertifikate, Umweltabkommen) voll-zogen. Dabei hat sich insbesondere Deutschland als Pionier und Impulsgeber auf diesem Ge-biet etabliert und nimmt auch in der EU – gemeinsam mit Großbritannien – eine Vorreiterrolleein. Das gute Ergebnis für Deutschland sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auchhierzulande noch Verbesserungspotenzial besteht. Zwar werden unter anderem erneuerbareEnergien, Windkraftanlagen und die energieeffiziente Erneuerung von Gebäuden und Infra-struktur von der Politik gefördert, doch ist der Anteil erneuerbarer Energien am gesamtenEnergieangebot im internationalen Vergleich noch immer gering. In Sachen ökologischerNachhaltigkeit rangieren die USA am Ende des Rankings, obwohl sie im Bereich Forschungund Entwicklung im OECD-Vergleich zu den führenden Nationen gehören.
Schlaglichter Status Index 2011
Bildung, technologisches Wissen
und eine intakte Umwelt sind
zentrale Ressourcen für eine
nachhaltige Entwicklung.
Forschung und
Entwicklung
Forschungs- und
Innovationspolitik
Öffentliche Ausgaben
für Forschung und Entwicklung
Personal für Forschung
und Entwicklung
Absolventen in Naturwissen-
schaften und Technik
Triade-
Patente
Zugang zu
Breitband-Internet
Deutschland
2,91
PolenSüdkoreaItalien USASchweden
7,0
8
6,34
6,06
6,89
7,84
3,7
4
3,6
5
8,2
9
7,38
10,00
8,34
8,48
7,4
9
6,86
7,55
5,19
6,58
2,99
2,01
4,68
4,45
4,64
1,15
1,01
2,01
2,47
3,25 2,61
Lernen von den Besten
Bewertungsskala 1 – 10 Punkte. Quantitative Indikatoren werden mittels eines speziellen
Berechnungsverfahrens in diese Skala überführt (Lineartransformation).
3,20
7,7
8
7,38
5,19
10,00
5,53
8,86
Messung von Zukunftsfähigkeit
20
Messung von Zukunftsfähigkeit
21
Ergebnisse im Management Index der SGI 2011OECD-Governance-Leistungen im Vergleich
Schlaglichter Management Index Sustainable Governance Indicators 2011
Der Management Index beinhaltet vor allem Governance-Indikatoren und folgt dabeieinem umfassenden und zeitgemäßen Verständnis demokratischen Regierens. Dieser Indexzielt auf die entscheidende Frage, inwiefern ein Staat durch politische Steuerung überhauptin der Lage ist, drängende Probleme zu identifizieren, strategische Lösungsangebote zu for-mulieren und damit nachhaltige Politikergebnisse zu befördern. Hierdurch wird die allge-meine Reformfähigkeit eines politischen Systems erfasst. Analog zum Status Index gliedertsich der Management Index in zwei Teildimensionen.
Der erste Teil des Management Index bezieht sich auf die Leistungsfähigkeit einer Regierung(Executive capacity). Dabei werden die Aspekte der strategischen Planung, Koordination,Wissensgenerierung, Konsultation und Kommunikation sowie Implementations- und Lern-fähigkeit in den Blick genommen.
Da jedoch das Regieren moderner Demokratien als wechselseitiger Prozess verstandenwerden muss, der eine Vielzahl von Interaktionen zwischen verschiedenen Akteuren voraus-setzt, gehen die SGI in ihrem Ansatz über die Untersuchung der Kernexekutive hinaus. Des-halb wird in einem zweiten Schritt auch die Beteiligungs- und Kontrollkompetenz vonBürgern, Parlamenten, Interessengruppen und Medien (Executive accountability) untersucht.Hierbei stehen die Interaktionen zwischen Exekutive und Akteuren außerhalb der Regierungim Sinne politischer Mitbestimmung zur Erweiterung der Wissensbasis und zur Machtkon-trolle im Zentrum der Untersuchung.
Auf der höchsten Aggregationsebene des Management Index gibt der Gesamtüberblickerste wichtige Anhaltspunkte, welche Länder insgesamt die besten Governance-Leistungenvorweisen und welche noch Nachholbedarf haben. Tiefergehende Hintergrundinformationenzur Performanz eines Landes liefern die detaillierten Ländergutachten auf der SGI-Websitemit fundierten, qualitativen Informationen bis auf die Ebene der einzelnen Indikatoren.
Angeführt wird der SGI-Management Index recht deutlich von Schweden und Norwegen.Beide Länder können im Durchschnitt mehr als 8 Punkte vorweisen. Dahinter liegen Däne-mark, Finnland sowie Neuseeland und Australien. Wenn auch das insgesamt hervorragendeAbschneiden der nordeuropäischen Staaten wie bereits im Status Index auffallend ist, zeigtdas ebenfalls sehr gute Ergebnis der angelsächsisch geprägten Systeme Neuseelands undAustraliens, dass nicht unbedingt ein bestimmter politischer „Systemtyp“ ausschlaggebendfür ein erfolgreiches Abschneiden im Management Index ist. An diese Spitzengruppe schließtsich ein breites Mittelfeld an, welches dann nur noch in eher kleinen Schritten Veränderun-gen in den Indexwerten zeigt, so dass hier keine klare Form der Gruppenbildung zubeobachten ist. Die eindeutigen Schlusslichter der Erhebung sind allerdings Griechenlandsowie die Slowakei. Beide zeigen nahezu einen ganzen Punkt Rückstand auf Italien, welchesden 29. Platz belegt. Besonders hervorzuheben ist das OECD-Neumitglied Chile, das bereitsvor einigen der etablierten langjährigen OECD-Mitgliedsstaaten abschneidet.
Die Ergebnisse des Management Index im GesamtüberblickSteuerungsfähigkeit und Beteiligungskompetenz
Erste Dimension des
Management Index
Zweite Dimension des
Management Index
2
4
6
8
2
4
6
2
4
6
8
2
4
6
2
4
6
8
2
4
6
Chile Frankreich
Neuseeland Slowakei Türkei
Beteiligungskompetenz
Steuerungsfähigkeiten
Politikimplementierung
Institutionelles Lernen
Deutschland
2
4
6
8
2
4
6
8
2
4
6
8
2
4
6
8
2
4
6
2
4
22
Messung von Zukunftsfähigkeit
23
Schlaglichter Management Index
Steuerungsfähigkeit und Beteiligungskompetenz – Zwei Seiten einer MedailleIn einer weiteren Differenzierung lassen sich auch die beiden zum Management Index
gehörenden Dimensionen der „Leistungsfähigkeit der Regierung“ sowie der „Beteiligungs-kompetenz“ näher betrachten. Bereits hier zeigt sich, dass das aggregierte Gesamtergebnisdes Management Index auf sehr unterschiedliche Art und Weise zustande kommen kann. Sogibt es bestimmte Länder, die in beiden Teilindizes hinsichtlich ihrer Punktwerte nahezuidentisch abschneiden, wie etwa Australien, Irland und Japan. Darüber hinaus gibt es aberauch Fälle, die durchaus größere Unterschiede zwischen beiden Dimensionen zeigen. Insofernkönnen schlechtere Werte bei der Leistungsfähigkeit der Regierung durch bessere Bewer-tungen der Beteiligungskompetenz ausgeglichen werden (und umgekehrt). Zu solchen Fällengehören beispielsweise Kanada, Frankreich und Mexiko. Frankreich ist ein besonders augen-fälliges Beispiel. Hier ist die Steuerungs- und Strategiefähigkeit der eigentlichen Exekutivedurch entsprechende institutionelle Arrangements und die besondere Stellung des Präsi-denten recht stark ausgeprägt. In der für die Gesamtbewertung ebenso wichtigen Dimen-sion der Beteiligungskompetenz, die auf die Handlungskompetenzen von Parlament,Interessengruppen, Bürgern und Medien ausgerichtet ist, landet Frankreich dagegen auf demletzten Platz von allen 31 untersuchten Staaten. Eine starke, handlungsfähige Exekutiveallein reicht nach dieser Lesart somit keinesfalls aus, um gesellschaftlich drängende Re-formen erfolgreich zu planen und durchzusetzen. Vielmehr bedarf es dazu auch einer funk-tionierenden Interaktion zwischen Regierung und gesellschaftlichen Akteuren.
Messung von ZukunftsfähigkeitSustainable Governance Indicators 2011
Die OECD-Staaten unterscheiden
sich stark hinsichtlich ihrer Fähig-
keit, Wissen und Bedürfnisse ihrer
Bürger sowie von Parteien und In-
teressenorganisationen adäquat in
den politischen Willensbildungs-
prozess aufzunehmen.
Steuerungsfähigkeiten
Strategiefähigkeit
Koordination zwischen Ministerien
Evidenzbasierte Instrumente
Gesellschaftliche Konsultationen
Politische Kommunikation
Belgien NeuseelandGriechenlandDeutschland USATürkei
4,7
5,2
7,3
7,0
4
4,1
4,7
5,0
6,0
8,2
7,3
8,9
10,0
8,0
7,0
6,1
7,2
7,6
6,0
7,0
8,8
7,0
9,4
9,7
9,0
9,03,0
2,0 2,7
5,9
6,3
6,3
7,7
6,0
1,0
3,0
3,0
Der erste Blick auf die Ergebnisse des Management Index zeigt, dass sich die Qualität po-litischer Steuerung innerhalb der hochentwickelten Industrienationen beträchtlich vonei - nander unterscheidet. Besonders differieren viele OECD-Staaten hinsichtlich ihrer strate- gischen Steuerungsfähigkeit (Steering capability) sowie ihrer Fähigkeit, Wissen und Be-dürfnisse ihrer Bürger sowie von Parteien und Interessenorganisationen adäquat in denpolitischen Willensbildungsprozess aufzunehmen. Die Einbindung politischer und gesell-schaftlicher Akteure außerhalb der Exekutive ist jedoch ein entscheidender Faktor für er-folgreiches politisches Management. Eine aktive Einbeziehung von Parlamenten, Parteien,Bürgern und intermediären Organisationen verbreitert die Wissensbasis und die normativenGrundlagen für konkretes Regierungshandeln und trägt so zu einer Steigerung des demo-kratischen sowie sozio-ökonomischen Leistungsniveaus eines Staates bei.
Der Blick auf die Bestplatzierten offenbart ferner, dass diese eine Reihe weiterer Paralle-len in ihrer Regierungsführung aufweisen. Dazu zählt insbesondere der Aspekt der institu-tionellen Lernfähigkeit und Selbstbeobachtung. Regierungen, die ihre eigenen institutionellenStrukturen und internen Abläufe regelmäßig überprüfen und an neue Rahmenbedingungenanpassen, sind eher in der Lage, strategisch zu handeln und Reformen wirkungsvoll umzu-setzen. Umgekehrt neigen vor allem jene Länder zu einem niedrigeren Leistungsniveau, dienicht versuchen, ihre Steuerungsfähigkeit durch Veränderungen der institutionellen Gegeben-heiten zu verbessern.
Lernen von den Besten
Norwegen
Schweden
Australien
Dänemark
Luxemburg
Island
Neuseeland
Finnland
Deutschland
Belgien
USA
Niederlande
Österreich
Japan
Irland
Vereinigtes Königreich
Schweiz
Tschechische Republik
Kanada
Spanien
Italien
Chile
Türkei
Ungarn
Polen
Südkorea
Portugal
Slowakei
Mexiko
Griechenland
Frankreich
8,37
8,19
7,61
7,52
7,51
7,37
7,25
7,20
6,97
6,95
6,70
6,64
6,60
6,42
6,40
6,24
6,23
6,08
6,07
5,84
5,75
5,74
5,72
5,46
5,32
5,17
5,11
5,10
5,00
4,93
4,81
8,39
8,38
8,29
8,18
8,03
8,01
7,81
7,78
7,40
7,34
7,09
7,04
6,83
6,74
6,72
6,67
6,60
6,56
6,43
6,41
6,39
6,26
6,26
6,22
6,17
5,96
5,68
5,49
5,04
4,41
4,16
Beteiligungskompetenz Schweden
Finnland
Dänemark
Neuseeland
Norwegen
Kanada
Australien
USA
Vereinigtes Königreich
Schweiz
Island
Niederlande
Frankreich
Mexiko
Deutschland
Südkorea
Luxemburg
Chile
Türkei
Portugal
Japan
Irland
Polen
Spanien
Österreich
Ungarn
Tschechische Republik
Italien
Belgien
Slowakei
Griechenland
OECD-Durchschnitt6,73
OECD-Durchschnitt6,33
Leistungsfähigkeit der Regierung1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
22
24
25
26
27
28
29
30
31
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
Soziale Gerechtigkeit in der OECD
Welche Möglichkeiten der umfangreiche Datenpool der Sustainable Governance Indicatorsneben seinen beiden Teilindizes Status Index und Management Index bietet, lässt sichbeispielhaft an der Sonderstudie „Soziale Gerechtigkeit in der OECD“ illustrieren. Diese An-fang 2011 veröffentlichte Untersuchung, die das Maß sozialer Gerechtigkeit in 31 OECD-Ländern vergleichend untersucht, basiert auf einer Auswahl von Einzel indikatoren der SGI2011, die mit Hilfe einer wissenschaftlich fundierten Schematik zu einem neuen Teilindexaggregiert wurden.
Der Ansatz. Konzeptionell folgt der Gerechtigkeitsindex einem zeitgemäßen Gerech -tigkeitsbegriff, der weniger auf eine Kompensation von Exklusion als vielmehr auf die In-vestition in Inklusion abzielt. Statt einer „gleichmachenden“ Verteilungsgerechtigkeit odereiner lediglich formalen Chancengleichheit durch gleiche Spiel- und Verfahrensregeln geht esbeim Konzept der Teilhabegerechtigkeit darum, jedem Individuum tatsächlich gleiche Ver-wirklichungschancen durch die gezielte Investition in die Entwicklung individueller„Fähigkeiten“ (capabilities) zu garantieren. Dabei soll jeder in der Gesellschaft die Chance zueinem selbstbestimmten Leben erhalten und zu einer breiten gesellschaftlichen Teilhabe be-fähigt werden. Der jeweilige soziale Hintergrund, etwa die Zugehörigkeit zu einer bestimmtengesellschaftlichen Gruppe oder sonstige ungleiche Startbedingungen, dürfen sich nichtnegativ auf die persönliche Lebensplanung auswirken.
Das Instrument. Der Gerechtigkeitsindex der SGI orientiert sich an diesem Paradigma,indem er Felder abdeckt, die mit Blick auf die Herausbildung individueller Fähigkeiten undTeilhabechancen von wesentlicher Bedeutung sind. Dazu gehören neben dem grundsätz -lichen Aspekt der Armutsvermeidung insbesondere die Bereiche Bildungsinklusion und derZugang zum Arbeitsmarkt. Auch das Maß sozialer Kohäsion und verwirklichter Gleichbe-handlung sowie Generationengerechtigkeit werden in dem Index berücksichtigt. Mit Hilfeder gewählten Schlüsselindikatoren, zu denen es international vergleichbare Daten gibt, lassensich begründete Schlussfolgerungen darüber treffen, welches Maß an sozialer Gerechtigkeitin den untersuchten OECD-Staaten gegeben ist und welcher Handlungsbedarf in diesenLändern besteht.
Sustainable Governance Indicators 2011
24
Die nordeuropäischen Staaten sind eine Klasse für sich. Sie führen im Gerechtigkeitsin-dex mit deutlichem Abstand und erreichen insbesondere sehr gute Werte in den zentralenGerechtigkeitsdimensionen „Armutsvermeidung“ und „Bildungszugang“. Trotz seines ins-gesamt hervorragenden Abschneidens hat Schweden allerdings mit einer hohen Jugend-arbeitslosigkeit zu kämpfen, die auf rund dreimal so hohem Niveau wie die allgemeineArbeitslosenquote liegt.
Die mittel- und nordwesteuropäischen Staaten erreichen größtenteils Platzierungenim oberen Mittelfeld, wobei Frankreich (8.) und Großbritannien (11.) vor Deutschland (14.)liegen. Auch die ostmitteleuropäischen OECD-Mitglieder Tschechien (13.), Ungarn (17.) und dieSlowakei (19.) befinden sich im Mittelfeld und liegen damit vor den Südeuropäern. LediglichPolen (24.), das stärkere Gerechtigkeitsdefizite am Arbeitsmarkt aufweist, fällt etwas zurück.
Die südeuropäischen Länder liegen allesamt deutlich unter dem OECD-Durchschnitt.Die Türkei und Griechenland rangieren auf den beiden untersten Plätzen des Gesamtrankings.
Soziale Gerechtigkeit in der OECD
25
RankingSoziale Gerechtigkeit
(Index gewichtet)
OECD-Durchschnitt6,55
Die Anfang 2011 publizierte Bro-
schüre „Soziale Gerechtigkeit in
der OECD“ ist über die Website
www.sgi-network.org erhältlich.
Das Ergebnis
8.54
8.41
8.36
8.05
7.94
7.54
7.33
7.24
7.24
7.20
7.14
7.14
7.08
6.89
6.89
6.54
6.53
6.34
6.02
5.92
5.91
5.91
5.72
5.57
5.56
5.53
5.35
5.29
5.05
5.03
3,85
Island
Schweden
Dänemark
Norwegen
Finnland
Niederlande
Schweiz
Frankreich
Österreich
Neuseeland
Kanada
Vereinigtes Königreich
Tschechische Republik
Deutschland
Luxemburg
Belgien
Ungarn
Australien
Slowakei
Italien
Portugal
Spanien
Japan
Polen
USA
Südkorea
Irland
Chile
Mexiko
Griechenland
Türkei
1
2
3
4
5
6
7
8
8
10
11
11
13
14
14
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21
21
23
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29
30
31
Generationen-gerechtigkeit
Armuts-vermeidung
· Armutsquote
· Kinderarmut
· Altersarmut
Zugangzu Bildung
· Bildungspolitik (qualitativ)
· SozioökonomischerHintergrund
· Frühkindliche Bildung
Inklusion inden Arbeitsmarkt
· Beschäftigungsquote
· Beschäftigungsquote Älterer
· Beschäftigungsverhältnis Zuwanderer/Einheimische
· Beschäftigungsverhältnis nach Geschlecht
· Arbeitslosigkeit
· Langzeitarbeitslosigkeit
· Jugendarbeitslosigkeit
· Arbeitslosigkeit Geringqualifizierter
Index Soziale Gerechtigkeit
Soziale Kohäsionund Gleichheit
· Soziale Inklusion (qualitativ)
· Gini-Koeffizient
· Nicht-Diskriminierung(qualitativ)
· Einkommensunterschiede(Frauen/Männer)
· Integrationspolitik(qualitativ)
· Familienpolitik (qualitativ)
· Rentenpolitik (qualitativ)
· Umweltpolitik (qualitativ)
· CO2-Emissionen
· Ausgaben für Forschung und Entwicklung
· Schuldenstand
Die Kombination quantitativer Datenund qualitativer ExpertenurteileDamit besticht die SGI-Methodik durch ihre Objektivität und hohe Kontextsensitivität
26
Sustainable Governance Indicators 2011
Die SGI beruhen auf einer fundierten Erhebungs- und Aggregationsmethode. Um dieeinzelnen Komponenten des Index angemessen zu operationalisieren, basieren die SGIauf einer Kombination von qualitativen und quantitativen Daten. Deren Stärken werden ge-zielt genutzt und dabei gleichzeitig die Schwächen vermieden, die sich aus einem aus-schließlichen Rückgriff auf nur eine der beiden Datenarten ergeben würden. Die Kopplungder „Objektivität“ quantitativer Daten mit der hohen Kontextsensitivität qualitativer Ex-perteneinschätzungen bewirkt, dass sich ein hoch differenziertes Bild über Politikergeb-nisse, Demokratiequalität und politische Steuerungsleistungen zeichnen lässt.
Das Verfahren der SGI entspricht
dem Gutachterprozess, den die
Bertelsmann Stiftung erfolgreich
im Rahmen des Transformation
Index (BTI) anwendet.
Methodik
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Die Detailfülle und Tiefe der Aus-
wertungen der SGI sind internatio-
nal betrachtet einzigartig.
Zuverlässige Daten durch mehrstufigeQualitätssicherung
Die quantitativen Daten werden vomSGI-Projektteam zentral gesammelt undstammen aus offiziellen, öffentlich zugäng-lichen Statistiken (insbesondere von derOECD). Die qualitativen Daten werden überein weltweites Netzwerk von rund 80 re-nommierten Wissenschaftlern erhoben undgeprüft. Das SGI 2011 Codebook, ein detail-lierter Fragenkatalog, stellt für jede derqualitativen Fragen klare Erläuterungen zurVerfügung, so dass alle Experten von einemgemeinsamen Frageverständnis ausgehenkönnen. Der Fragebogen gibt verschiedeneAntwortoptionen vor, die eine passgenaueBewertung auf einer Skala von 1 (schlech-tester Wert) bis 10 (bester Wert) erlauben.Zudem wird jeder OECD-Mitgliedsstaat vondrei Experten beurteilt. Diese verfassen an-hand der Kriterien des SGI-Fragebogens ineinem profunden Review-Prozess ein ge-meinsames Länder gutachten.
Auf einer Regionalkoordinatorenkonfe-renz werden alle Erhebungsergebnisse aufinterregionaler Ebene verglichen und ineinem gründlichen Prüfprozess kalibriert,um eine volle internationale Vergleichbar-keit der Gutachterbewertungen zu garantie-ren. Das SGI-Board, ein Beirat anerkannterWissenschaftler und Praktiker, prüft in ei -
nem letzten Validierungsschritt die Ergeb-nisse der Regionalkoordinatorenkonferenznochmals im Detail und verabschiedet da-nach die finalen qualitativen Daten.
Nach diesem Schritt werden alle qualita-tiven und quantitativen Daten nach einemeinfachen additiven Gewichtungsschemamiteinander verknüpft. Um die Vergleichbar-keit von quantitativen und qualitativen Datenzu gewährleisten, werden alle quantitativenDaten durch eine lineare Transformation aufeiner Skala von 1 bis 10 standardisiert.
Volle Transparenz der DatenDie innovative und interaktive SGI-Web-
site www.sgi-network.org erlaubt es, die Er-gebnisse auf jeder Aggregationsstufe, vomStatus Index und Mana gement Index überdie Ländergutachten bis hin zu einzelnenIndikatoren, abzurufen. Eine derartige De-tailfülle und Auswertungstiefe ist in der in-ternationalen Rankinglandschaft einzig-artig. Die SGI erscheinen regelmäßig allezwei bis drei Jahre, um aktuelle Entwicklun -gen zu berücksichtigen und die Qualität derDatenbasis zu erhalten. Die kontinuierlicheMessung erlaubt zudem die Analyse vonTrends, die das Steuerungs wissen der poli-tischen Entscheidungsträger in den jewei-ligen OECD-Staaten erheblich erweiternkönnen.
1. Erhebung
2. Review
3. Intraregionale Kalibrierung
4. Interregionale Kalibrierung
5. Validitätscheck
Mehrstufiger Erhebungsprozess für ein Höchstmaß an Reliabilität und Validität
Wirtschaft und Beschäftigung
Soziales
Sicherheit
Ressourcen
Steuerungsfähigkeit
Politikimplementierung
Institutionelles Lernen
Bürger
Parlament
Intermediäre Organisationen
Status Index | Reformbedarf Management Index | Reformfähigkeit
Wahlprozess
Informationszugang
Bürgerrechte
Rechtsstaatlichkeit
Zweiter Experte überarbeitet den Text und beantwortet unabhängig vom Erstgutachter ebenfalls den Fragebogen. Die Scores des ersten Experten sind ihm unbekannt.
Qualität der Demokratie
Politikperformanz Beteiligungs-kompetenz
Leistungsfähigkeit der Regierung
Regionalkoordinator prüft den Länderreport und die numerischen Bewertungen, überarbeitet ihn in enger Abstimmung mit denbeiden Gutachtern und erstellt den endgültigen Bericht. Er koordiniert die Datenerhebung einer Region mit bis zu 5 Staaten.
Auf einer Konferenz der Regionalkoordinatoren werden die Ergebnisse überregional verglichen und kalibriert.
Das SGI-Board überprüft im letzten Schritt die Ergebnisse auf ihre Validität und verabschiedet die finalen Daten.
Erster Experte beantwortet den Fragebogen, vergibt Scores und verfasst einen Länderreport.
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Ressourcen
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Sustainable Governance Indicators 2011
Diese Neuveröffentlichung ist die zentrale Printpublikation des SGI-Projekts. Sie beinhaltetEssays zur Konzeption und Methode sowie zu den Ergebnissen der aktuellen SGI-2011-Erhebungswelle. Kurzzusammenfassungen und strategische Ausblicke zu allen untersuchtenLändern runden das Basiswerk ab.
Diese Publikation ist auf Englisch erhältlich und über den Verlag der Bertelsmann Stiftungbeziehbar.
Sustainable Governance Indicators 2011
Diese Studie basiert auf dem SGI-Ländergutachten 2011 für Deutschland. Sie zeigt über eineStärken- und Schwächenanalyse entlang des SGI-Kriterienrasters ein detailliertes Bild desReformbedarfs und der Reformfähigkeit der Bundesrepublik auf. Zahlreiche Illustrationenermöglichen einen anschaulichen Vergleich mit anderen OECD-Ländern.
Diese Publikation ist auf Deutsch erhältlich und auf der SGI-Website frei verfügbar.
Nachhaltiges Regieren in der OECD. Wie zukunftsfähig ist Deutschland?Sustainable Governance Indicators 2011
Nachhaltiges Regieren in der OECD – Wie zukunftsfähig ist Deutschland?
Politische Gestaltungim internationalen Vergleich
Transformation Index | BTI 2012
2003 | 2006 | 2008 | 2010 | 2012
Diese Anfang 2011 veröffentlichte Studie, die das Maß sozialer Gerechtigkeit in 31 OECD-Ländern vergleichend untersucht, basiert auf einer Auswahl von Einzelindikatoren der SGI2011, die basierend auf dem Konzept der Teilhabegerechtigkeit zu einem neuen Teilindexaggregiert wurden. Eine deutschsprachige Version dieser Studie konzentriert sich auf dasAbschneiden Deutschlands im internationalen Vergleich.
Diese Publikation ist auf Deutsch erhältlich und auf der SGI-Website frei verfügbar. Eine englischsprachige Version erscheint im Sommer 2011.
Soziale Gerechtigkeit in der OECD Soziale Gerechtigkeit in der OECD – Wo steht Deutschland?Sustainable Governance Indicators 2011
Politische Gestaltung im internationalen Vergleich
Diese gemeinsam im Rahmen des BTI- und SGI-Projekts durchgeführte Studie untersucht dieQualität politischer Entscheidungsprozesse im Zuge der globalen Finanz- und Wirtschafts-krise. Sie analysiert das ökonomische Krisenmanagement von 14 Volkswirtschaften; dabeibeleuchtet sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede politischer Prioritätensetzungen undstrategischer Entscheidungen.
Diese Publikation ist auf Englisch erschienen und auf der SGI- und BTI-Website verfügbar.
CD-ROM
Managing the Crisis
Sustainable Governance Indicators 2011
Policy Performance and Governance Capacities in the OECD
www.sgi-network.org
Die Website macht alle relevanten Informationen der SGI freizugänglich. Hier lassen sich Länderbewertungen entwederin Form von Country Reports oder mittels innovativer Grafik-funktionen miteinander vergleichen. Dank ihrer hohen Interaktivität wird Nutzern auf der Website ein bedarfsge -rechter und einfacher Zugriff in jeder Informationstiefe er-möglicht.
Diese Website ist auf Englisch verfügbar.
Wenn Sie über aktuelle Projektentwicklungen, neue Publika-tionen und Veranstaltungen zeitnah informiert werden möchten,sollten Sie Fan der SGI-Facebook-Site werden.
Zum fünften Mal legt die Bertelsmann Stiftung ihren Trans-formation Index (BTI) vor. Das globale Ranking vergleichtTransformationsprozesse weltweit auf der Grundlage vonLändergutachten. Der BTI informiert über den Stand vonrechtstaatlicher Demokratie und sozialer Marktwirtschaftsowie über die Qualität von Regierungsleistungen in 128Transformationsländern.
Der BTI 2012 erscheint im November 2011. Sämtliche Ergebnisse sind online verfügbar.www.bertelsmann-transformation-index.de
Board und Regionalkoordinatoren
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Impressum
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SGI-Board
Prof. Dr. Nils C. Bandelow | Technische Universität BraunschweigDr. Frank Bönker | Berufsakademie Sachsen, Staatliche Studienakademie, LeipzigDr. Martin Brusis | Ludwig-Maximilians-Universität MünchenProf. Dr. César Colino | Spanish Distance-Learning University MadridProf. Dr. Aurel Croissant | Ruprecht-Karls-Universität HeidelbergProf. Dr. Klaus Gretschmann | Rat der Europäischen Union, BrüsselDr. Martin Hüfner | HF Economics Ltd., KraillingProf. Dr. András Inotai | Ungarische Akademie der Wissenschaften, BudapestProf. Dr. Detlef Jahn | Ernst-Moritz-Arndt-Universität GreifswaldProf. Dr. Werner Jann | Universität PotsdamProf. Dr. Hans-Dieter Klingemann | Wissenschaftszentrum Berlin für SozialforschungProf. Dr. Rolf J. Langhammer | Institut für Weltwirtschaft, KielProf. Dr. Wolfgang Merkel | Wissenschaftszentrum Berlin für SozialforschungProf. Dr. Hans-Jürgen Puhle | Goethe-Universität Frankfurt am MainProf. Dr. Friedbert W. Rüb | Humboldt-Universität zu BerlinProf. Dr. Kai Uwe Schnapp | Universität HamburgProf. Dr. Ulrich van Suntum | Westfälische Wilhelms-Universität MünsterPD Dr. Martin Thunert | Ruprecht-Karls-Universität HeidelbergProf. Dr. Uwe Wagschal | Albert-Ludwigs-Universität FreiburgProf. Dr. Helmut Wiesenthal | Humboldt-Universität zu BerlinProf. Dr. Reimut Zohlnhöfer | Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Regionalkoordinatoren
Nordwesteuropa:Prof. Dr. Nils C. Bandelow | Technische Universität BraunschweigOstmitteleuropa:Dr. Frank Bönker | Berufsakademie Sachsen, Staatliche Studienakademie, LeipzigSüdliches Europa:Prof. Dr. César Colino | Spanish Distance-Learning University MadridAsien und Ozeanien:Prof. Dr. Aurel Croissant | Ruprecht-Karls-Universität HeidelbergNordische Staaten:Prof. Dr. Detlef Jahn | Ernst-Moritz-Arndt-Universität GreifswaldAmerika:PD Dr. Martin Thunert | Ruprecht-Karls-Universität HeidelbergMitteleuropa:Prof. Dr. Reimut Zohlnhöfer | Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Board und Regionalkoordinatoren
Dem Board der Sustainable Gov-
ernance Indicators gehören re-
nommierte Vertreter aus Wissen-
schaft, Politik und Wirtschaft an.
© 2011 Bertelsmann Stiftung
Bertelsmann Stiftung
Carl-Bertelsmann-Straße 256
33311 Gütersloh
www.bertelsmann-stiftung.de
www.sgi-network.org
Verantwortlich
Dr. Daniel Schraad-Tischler
Telefon +49 5241 81-81240
Fax +49 5241 81-681240
Najim Azahaf
Telefon +49 5241 81-81411
Fax +49 5241 81-681411
Fotos
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3: © jodofe – photocase.com
5: © Corgarashu – photocase.com
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10: © picsfive – Fotolia.com
14: © Langrock – laif
20: © Olivier Hoslet – picture-alliance/EPA
27: © moodboard Premium – Fotolia.com
Gestaltungkopfstand GbR, Bielefeld
DruckMatthiesen-Druck, Bielefeld
www.bertelsmann-stiftung.de
© 2011 Bertelsmann Stiftung
Bertelsmann StiftungCarl-Bertelsmann-Straße 25633311 GüterslohTelefon +49 5241 81-0Fax +49 5241 81-681999
Kontakt
Dr. Daniel Schraad-TischlerTelefon +49 5241 81-81240Fax +49 5241 [email protected]
Najim AzahafTelefon +49 5241 81-81411Fax +49 5241 [email protected]
www.sgi-network.org