Preis Soziale Stadt 2016Dokumentation
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06_09_2016 UMSCHLAG Weidem_SozStadt16_US.qxp_Soz_Stadt_2012_Umschlag 08.09.16 10:44 Seite 1
Dokumentation des WettbewerbesPreis Soziale Stadt 2016
Preisträger,Nominierungen,Projekte der engeren Wahl,Teilnehmer
PreisSoziale Stadt 2016
Soziale Stadt
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Auslober
Grußwort der Bundesministerinfür Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Auslobungstext
Die Auswahlgremien
Ergebnisse: Preise und Nominierungen in 6 Kategorien
Kategorie: Integration und inklusives Zusammenleben
Flüchtlinge als Bereicherung der NachbarschaftIntegration von Flüchtlingen als Chance für die Quartiersentwicklung in Mülheim an der Ruhr-Styrum
Begegnungshaus Kuckuck 14 Integration von neuen Mitbürgern und Stärkung der Nachbarschaft in Hameln-Kuckuck
Inklusion im QuartierGemeinsam wohnen, leben und arbeiten – Inklusion von Bewohnern mit Behinderungen in Lutherstadt Wittenberg-Lindenfeld
Kategorie: Wirtschaft, Arbeit, Beschäftigung
JUWEL für den StadtteilJUgendliche Wollen Erfolgreich LebenStadtteilentwicklung mit Jugendlichen in Berlin-Hellersdorf
DORV-Zentrum-Boisheim Bewohner gestalten für sich ein neues Dorfzentrum in Viersen-Boisheim
Auf die Plätze, fertig, los! Ein Quartier kommt in Bewegung Bewohner*innen planen und bauen eine Spiel- und Bewegungslandschaft inBerlin-Wedding
Kategorie: Bürgermitwirkung, Stadtteilleben
Public. Private. Partnership. Zechensiedlung Dorsten-Hervest – Ein Quartier blickt nach vorn
Kinder- und Jugendzentrum FAS FAS-Freizeit-Aktivitäten nach der Schule – Ehrenamtliches Engagementfür Kinder und Jugendliche in Berlin-Friedrichsfelde
WestenTascheGemeinsames Stricken verbindet Generationen und Nationalitätenin Speyer-West
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Inhaltsverzeichnis
Kategorie: Bildung, Kultur, Gesundheit
Dortmunder KinderstubenVorschulische Förderung von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte und aus sozial benachteiligten Familien
Elternanker Mütter engagieren sich in der Rollbergsiedlung in Berlin-Neukölln
Abenteuer OperKiez trifft Oper – Musik bringt Schüler und Senioren zusammen in Berlin
Kategorie: Wohnen, Wohnumfeld, Natur
Wohnsozialisierungshilfe Betreuung und Hilfe für Mieterinnen und Mieter in Neubrandenburg-Südstadt
Waldgarten in Jerusalem Bewohner gestalten ihr Wohnumfeld in Meiningen-Jerusalem
Dortmund wohnt bunt Gemeinsame Kampagne für Vielfalt in den Nachbarschaften vonfünf Wohnungsunternehmen
Kategorie: Gemeinsam für die soziale Stadt Sonderpreis des Bundes ministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau undReaktor sicherheit
Maritimes Zentrum Elbinseln Schule neu erleben! – Horizonte entdecken – andere Wege gehenBündnis von Schule, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft in Hamburg-Wilhelmsburg
wagnisART Die Wohnbaugenossenschaft wagnis eG als Gemeinschaftsmotor für das Neubauquartier am DomagkPark in München
Stadtteilentwicklung Weststadt e. V. Drei Braunschweiger Wohnungsunternehmen engagieren sich gemeinsammit der Stadt Braunschweig für eine aktive Stadtteilentwicklung
Projekte der engeren Wahl
Teilnehmer
Impressionen von der Preisverleihung
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Vorwort der AusloberVorwort der Auslober
Angesichts des Bedeutungsgewinnsdes Programms "Soziale Stadt" in deraktuellen Politik und der zusätzlichen-großen Aufgabe der Integration hun-derttausender zugewanderter Flücht-linge aus Krisengebieten kommt denErgebnissen des Wettbewerbs einbesonderes Gewicht zu.
Besonderer Dank gilt der Unterstüt-zung des Wettbewerbs durch dasBundesministerium für Umwelt,Naturschutz, Bau und Reaktorsicher-heit (BMUB), das den Wettbewerbnicht nur finanziell unterstützte, son-dern mit einem Sonderpreis für Pro-jekte mit ausgeprägtem und innovati-vem Netzwerkcharakter inhaltlichbereichert hat.
Brigitte DöckerVorstandsmitglied AWO Bundesver-band e. V.
Dr. Franz-Georg Rips Präsident Deutscher Mieterbund e. V.
Dr. Eva Lohse Präsidentin Deutscher Städtetag
Axel GedaschkoPräsident GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V.
Prof. Dr. Jürgen Aring Vorstand vhw Bundesverband fürWohnen und Stadtentwicklung e. V.
Lebenswerte Stadtteile sind eineGrundlage für sozialen Zusammen-halt und Integration. In unsererimmer stärker differenzierten Gesell-schaft geht es mehr denn je darum,das Zusammenleben der Menschen in ihren Nachbarschaften zu unter-stützen und Konflikte innerhalb derWohn- und Stadtquartiere im Sinneeines solidarischen Miteinanders zubewältigen. Die Zuwanderung von Flüchtlingen inbisher unbekannter Dimension hatdieser ohnehin politisch bedeutsamenAufgabe ein noch größeres Gewichtgegeben.
Um gute Beispiele sozialer Aktivitä-ten in den Stadtquartieren aufzuzei-gen, haben wir seit dem Jahr 2000nunmehr zum neunten Mal den bun-desweiten Wettbewerb zum"Preis Soziale Stadt" ausgelobt. Esging uns darum, die Menschen undihr Handeln in den Mittelpunkt vonStadtentwicklung zu stellen. Wirwollten die Akteure in den Städten,Wohnungsunternehmen, Wohlfahrts-verbänden und Bürgerinitiativenermutigen, ihre eigenen Erfahrungenbei der Unterstützung des Miteinan-ders der verschiedenen Gruppen vonStadtbewohnern bekannt zu machen.
Dieses Anliegen haben wir erreicht.Die auf einer eindrucksvollen Preis-verleihung am 22. Juni 2016 ausge-zeichneten Beispiele zeigen, wiedurch gemeinsames Vorgehen Quar-tierszusammenhalt sowie Integrationund inklusives Handeln nachhaltiggesichert werden können.
Der "Preis Soziale Stadt 2016" isteine Gemeinschaftsinitiative von Auslobern aus Politik, Kommunen,Wohnungswirtschaft und Wohlfahrts-pflege. Dieser Verbund steht für dasHauptanliegen des Wettbewerbs:Innovative Projekte und ganzheitlicheAnsätze, die auf vielfältigen Koopera-tionen unterschiedlicher Akteurebasieren, sollen einer breiten Öffent-lichkeit bekannt gemacht werden undauf diesem Wege auch Nachahmerfinden.
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Mit der Sozialen Stadt gestalten wirnicht nur das Lebensumfeld attrakti-ver und sicherer, sondern wir schaffenvor allem Orte und Räume, die Begeg-nung der Generationen und Kulturenermöglichen. Ob im Sportclub, derTheater-AG oder im Nachbarschafts-garten: Hier lernt man sich kennen,hier findet man Anschluss, hier wirdIntegration gelebt. Wir schaffen mitStadtteilzentren oder Bürgerhäusernwohnortnahe Anlaufpunkte für Projekteund Beratungsangebote, die die Inte-gration aller Menschen unterstützen.
Wie eine Soziale Stadt gelingen kann,zeigen die eingereichten Projekte zumdiesjährigen Wettbewerb eindrucks-voll. Menschen engagieren sich vorOrt für ein lebenswertes Miteinander.In den Projekten arbeiten viele unter-schiedliche Partner zusammen mit demZiel, die Chancen aller Bewohnerinnenund Bewohner zu verbessern – unddas mit Erfolg! Mein persönlicherDank gilt all den Menschen, die tag-täglich daran arbeiten, dass unsereStädte und Gemeinden, unsere Stadt-teile und Quartiere Orte der Gemein-schaft und der Integration bleiben –auch oder gerade vor dem Hintergrundder aktuellen Herausforderungen.Mit dem Preis Soziale Stadt soll dieLeistungen dieser Menschen anerkanntwerden. Gleichzeitig soll gezeigt wer-den: Gemeinsam kann Soziale Stadtfunktionieren. Den Auslobern desWettbewerbes gebührt mein herz licherDank für diese Initiative.
Mein Ministerium hat sich diesemKreis in diesem Jahr angeschlossen:„Gemeinsam für die Soziale Stadt“ –so heißt der Sonderpreis des Bundes-ministeriums für Umwelt, Natur-schutz, Bau und Reaktorsicherheit. Er wird beim diesjährigen Preis SozialeStadt zum ersten Mal verliehen.
Dr. Barbara HendricksBundesministerin für Umwelt, Natur-schutz, Bau und Reaktorsicherheit
Soziale Stadt ist Programmname undProgramm zugleich: Ziel ist ein lebens-lebenswertes Miteinander im Quartier.Für die Menschen, die ihr Leben langschon hier sind und für die, die zuuns kommen. Wir wollen Städte undQuartiere, in denen sich die Menschenbegegnen, unabhängig von ihrem Ein-kommen, ihrer Herkunft und ihrerReligion. Unser Ziel ist eine Stadt füralle.
Dieses Thema ist aktueller denn je.Um die große Zahl neu zugewander-ter Menschen zu integrieren und dengesellschaftlichen Zusammenhalt zustärken, brauchen wir einen solida ri -schen Staat mit leistungsfähigen Struk-turen. Wir brauchen Investitionen in Schulen und Kitas, in Sprachkurse,in Maßnahmen zum Einstieg in denArbeitsmarkt und nicht zuletzt brau-chen wir Wohnraum. Wir müssenjetzt die Rahmenbedingungen schaf-fen, damit die zu uns kommendenMenschen ein Teil dieses Landes wer-den und alle Chancen dazu haben,ihre Zukunft selbst in die Hand neh-men zu können. Auch das geplanteIntegrationsgesetz greift dies auf,indem es bessere Bleibeperspektivenmit allen Rechten und Pflichten schafft.Die vor uns liegenden Herausforde-rungen sind allerdings alle deutlichälter als die aktuellen Flüchtlingsbe-wegungen. Sie werden nur jetzt nocheinmal besonders deutlich.
Die Bundesregierung hat die Bundes-mittel für die Soziale Stadt in denJahren 2014 und 2015 angehobenund es im Rahmen der Städtebauför-derung als Leitprogramm der sozialenIntegration aufgewertet. Auch 2016stehen 140 Millionen Euro zur Verfü-gung. Und angesichts der drängen-den Herausforderungen in den Städ-ten und Gemeinden werde ich michfür weitere Mittel einsetzen.
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Grußwort der Bundesministerinfür Umwelt, Naturschutz, Bau undReaktorsicherheit
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Was sind die Beurteilungskriterien?
Die eingereichten Projekte werdennach folgenden Kriterien bewertet:
Bündelung von RessourcenEs wird Wert auf integrierende Pro-jekte gelegt, die unterschiedlichsteAkteure zusammenführen und vielfäl-tige Ressourcen effektiv bündeln.
Beteiligung der BetroffenenNachzuweisen ist, dass nicht nur dieMacher der Stadtentwicklung mitein-ander kooperieren, sondern dass diebetroffenen Bürgerinnen und Bürgermöglichst umfassend in die verschie-denen Phasen des Projekts einbezogensind und Gestaltungsmöglichkeitenhaben.
NachhaltigkeitIn der Projektbeschreibung sollteerkennbar sein, dass mit den Aktivitä-ten eine dauerhafte Verbesserung dersozialen Situation im Quartier ange-strebt wird. Kann das angewendeteVerfahren nach einer Lernphase zueinem Selbstläufer werden? Wird sichdas Projekt langfristig von der öffent-lichen Förderung „abnabeln” können?
Aufwand und sozialer Ertrag Darzustellen ist der Aufwand für dasProjekt (Finanzmittel, ehrenamtlicherEinsatz usw.) Wie hoch ist der einma-lige bzw. jährliche Aufwand investiverund nicht-investiver Art? Welche Fol-gekosten treten auf? Dabei soll auchauf die Ergebnisse und Wirkungen imQuartier eingegangen werden. Wel-chen „sozialen Gewinn” bringt dasProjekt?
Netzwerkcharakter – BMUB-Sonderpreis Erstmalig kann mit dem Schwerpunktauf Ressourcenbündelung ein Sonder-preis des Bundesministeriums für Um-welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi-cherheit vergeben werden. Ausgezeich-net wird ein innovativer Ansatz, dersich durch einen ausgeprägten Netz-werkcharakter hervorhebt und neue,nachhaltige und besonders vielfältigePartnerschaften aufweist. Die Umset-zung sollte möglichst in einem Gebietdes Städtebauförderungsprogramms„Soziale Stadt” stattfinden. Ein Fokusliegt auch auf der Nachhaltigkeit derumgesetzten Lösung für das Quartier.
Was ist der Preis Soziale Stadt?
Der Preis Soziale Stadt ist eine Gemein-schaftsinitiative von Auslobern ausZivilgesellschaft, Wohnungswirtschaft,Wohlfahrt, Wissenschaft und Politik.Ziel des Wettbewerbs ist es, vorbild -liche Projekte und Initiativen für einesoziale Stadt der breiten Öffentlichkeitbekanntzumachen und damit derenNachahmung zu fördern.
Das Anliegen ist, benachteiligten odervom Abstieg bedrohten Quartiereneine Zukunftsperspektive zu geben.Dazu sind Aktivitäten notwendig, die– die Lebensbedingungen und
Lebenschancen in den Quartierenverbessern,
– die Vielfalt der Bewohnerinnenund Bewohner anerkennen undNachbarschaften stabilisieren,
– bürgerschaftliches Engagementunterstützen,
– die Integration und das inklusive Zusammenleben fördern, – das Bildungsangebot im Quartier
und den Zugang zu Bildungsange-boten verbessern sowie
– die lokale Wirtschaft stärken undArbeit im Quartier schaffen.
Die Komplexität der Problemlagenerfordert ein integriertes Vorgehen inKooperation unterschiedlichsterAkteure aus Staat, Kommune, (Woh-nungs-) Wirtschaft, Wohlfahrt undZivilgesellschaft. Die wesentlichenHandlungsbereiche sind: – Bürgermitwirkung, Stadtteilleben,
soziale Integration – Lokale Wirtschaft, Arbeit und
Beschäftigung – Quartierszentren, Stadtteilbüros – Soziale, kulturelle, bildungs- und freizeitbezogene Infrastruktur,
Schule im Stadtteil, Gesundheit – Wohnen – Öffentlicher Raum, Wohnumfeld
und Ökologie
Dies sind zugleich die Themenschwer-punkte des Wettbewerbs. Im Mittel-punkt jedes eingereichten Projektssollte ein gelöstes soziales Problembzw. ein in Angriff genommenessoziales Anliegen stehen, das einebauliche Facette haben kann, abernicht haben muss.
Wer kann teilnehmen?
Um den Preis können sich Projektebewerben, die im Sinne des ganzheit-lichen Ansatzes der sozialen Stadtaktiv sind und die Planungsphaseüberwunden haben. Der Preis SozialeStadt ist offen für alle Projekte undAkteure. Er richtet sich sowohl anBürger- und Bewohnergruppen imQuartier, z.B. Gewerbetreibende,Schulklassen, Organisatoren vonBegegnungsstätten, als auch an dieklassischen Handlungsträger derStadtentwicklung wie Kommunen,Wohnungsunternehmen, private In -ves toren oder freie Wohlfahrtspflege.
Der Wettbewerb ist nicht auf die Ge -biete des Programms „Soziale Stadt”beschränkt. Initiativen außerhalb derFördergebiete und Projekte aus kleine-ren Städten und Gemeinden werdenausdrücklich zur Teilnahme ermutigt.Bewerben können sich Projekte jederGröße, kleinteilige Initia tiven sozialenund nachbarschaftlichen Engagementsgenauso wie große, komplexe Quar-tiersprojekte.
Projekte, die an einem früheren Wett-bewerb „Preis Soziale Stadt” teilge-nommen haben, können nochmalseingereicht werden, wenn ihre Ver-stetigung gelungen ist oder neueAspekte den bisherigen Projektansatzerweitert haben.
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Auslobungstext
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Welche Unterlagen sind einzureichen?
Für die Projektbeschreibung und -dar-stellung müssen die Musterblätter 1 bis 4 verwendet werden. Diese sindals pdf-Formular im Internet verfüg-bar unter www.preis-soziale-stadt.de. Zusätzlich sollten für jedes Projektacht hochwertige, für die Veröffent -lichung geeignete Fotos eingereichtwerden.*
Leider lassen sich Projekte ohne bau -liche Komponente nur teilweise bild-haft darstellen, oft ist der nicht sicht-bare soziale Prozess der eigentlicheErfolg. Umso wichtiger ist es, dass dieeingereichten Projekte unter Zuhilfe-nahme von Schemata, Übersichtenusw. in ergänzenden Erläuterungennäher beschrieben werden. Hierfürsollten den Musterblättern weitereAnlagen beigefügt werden. Diese zu -sätzlichen Informationen und Materia-lien sollten jedoch kompakt, anschau-lich und übersichtlich sein, damit IhrWettbewerbsbeitrag von der Jury (die in wenigen Tagen eine Vielzahlvon Projekten auszuwerten hat) mög-lichst leicht nachvollzogen undbewertet werden kann.
Bewerbungen, die ausschließlich alsCD eingereicht werden, können nichtberücksichtigt werden. Die in dieengere Wahl gekommenen Projektekönnen von den Auslobern aufgefor-dert werden, bei Bedarf zusätzlicheUnterlagen nachzureichen und dieBesichtigung von Projekten vor Ort zuermöglichen.
Die Auslober behalten sich vor, dieeingereichten Unterlagen einer wissen-schaftlichen Auswertung zugänglichzu machen.
* Wenn Sie digitale Fotos anfertigen,verwenden Sie bitte eine hohe Auflö-sung und fügen Sie Ausdrucke aufFoto-Papier bei! Bitte geben Sie denUrheber an, damit die nachträglicheVeröffentlichung erleichtert wird.
Wie kann man gewinnen?
Die Bewerbungsunterlagen mit For-mularen und Musterblättern könnenSie unter www.preis-soziale-stadt.deherunterladen und ausdrucken. Bittebeachten Sie die darin enthaltenenHinweise und Teilnahmebedingungen.
Rückfragen und Einsendung derUnter-lagen an die Geschäftsstelledes Wettbewerbs:vhw – Bundesverband für Wohnenund Stadtentwicklung e. V.Preis Soziale Stadt 2016Fritschestraße 27/2810585 BerlinTelefon: 030 390473-130Telefax: 030 [email protected]
Die Bewerbungen sind bis zum 18. Dezember 2015 bei derGeschäftsstelle „Preis Soziale Stadt2016“ einzureichen.
Die Preisverleihung findet am Mitt-woch, den 22. Juni 2016 in eineröffentlichen Veranstaltung im Radial-system Berlin statt.
Es werden bis zu 10 Projekte ausge-zeichnet. Im Rahmen dieser Auszeich-nungen kann ein Projekt zusätzlich miteinem BMUB-Sonderpreis für Projektemit ausgeprägtem und innova tivemNetzwerkcharakter bedacht werden.Initiativen mit herausragenden Einzelt-hemen können darüber hinaus miteiner Anerkennung gewürdigt werden.
Die Preisträger wählt eine Jury aus.Die Jury besteht aus anerkannten Per-sönlichkeiten der Fachöffentlichkeit,die wichtige Akteure sozialen Engage -ments in Städten und Wohnquartie-ren repräsentieren. Es gibt kein Preis-geld. Die Würdigung besteht in deröffentlichen Anerkennung undBekanntmachung der Projekte – im Rahmen der öffentlichen Preis-
verleihung,– in der Herstellung von Projektfilmen
für die ausgezeichneten Projekte, – in der Erstellung einer Broschüre
zum Wettbewerb sowie – in der Konzipierung und Realisie-
rung einer Ausstellung der aus -gezeichneten Projekte.
Welche Termine sind einzuhalten? Bis 18. Dezember 2015Rückfragen und Einsendung derUnterlagen an vhw – Bundesverband für Wohnenund Stadtentwicklung e.V.Preis Soziale Stadt 2016Fritschestraße 27/2810585 BerlinTelefon: 030 390473-130Telefax: 030 390473-190
22. Juni 2016Vergabe des Preises „Soziale Stadt2016“ im Rahmen einer öffentlichenVeranstaltung.
Wie werden die Ergebnisse derÖffentlichkeit vermittelt?Es ist vorgesehen, die Ergebnisse desWettbewerbs in einer illustrativenDokumentation darzustellen und überdie Preisverleihung hinaus über Pres-segespräche, Fachkongresse undandere bewährte Informationsmediender Auslober einer breiten Öffentlich-keit zugänglich zu machen. Dazuwerden auch die Filme zu den ausge-zeichneten Projekten genutzt.
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Auslobungstext
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Mitglieder der Haupt-Jury18./19. Februar 2016
Anke Brummer-KohlerBundesministerium für Umwelt,Naturschutz, Bau und Reaktor -sicherheit, Berlin
Dieter CordesHannover
Bärbel FoxAWO Arbeiterwohlfahrt Bundesver-band e.V., Berlin
Dr. Armin HentschelIfsS – Institut für soziale Stadtent-wicklung, Potsdam
Dr. Bernd HungerGdW – Bundesverband deutscherWohnungs- und Immobilienunterneh-men e.V., Berlin
Gregor JekelLandeshauptstadt Potsdam
Martina PirchSenatsverwaltung für Stadtentwick-lung, Berlin
Stephan Reiß-SchmidtLandeshauptstadt München
Wolfgang SchuthAWO Arbeiterwohlfahrt Landesver-band Sachsen-Anhalt e.V., Magdeburg
Prof. Christiane ThalgottMünchen
Prof. Klaus WermkerEssen
Mitglieder der Vor-Jury28./29. Januar 2016
Katharina BurkardtGdW – Bundesverband deutscherWohnungs- und Immobilienunter -nehmen e.V., Berlin
Dieter EckertAWO Arbeiterwohlfahrt Bundes -verband e.V., Berlin
Nicole GrafBundesministerium für Umwelt,Naturschutz, Bau und Reaktorsicher-heit, Berlin
Dr. Frank Jostvhw – Bundesverband für Wohnenund Stadtentwicklung e.V., Berlin
Jana KirschSPI Soziale Stadt und Land Entwick-lungsgesellschaft mbH, Halle/Saale
Gesine Kort-WeiherDeutscher Städtetag, Köln
Ute KrügerSenatsverwaltung für Stadtentwick-lung und Umwelt, Berlin
Olaf MangoldGdW – Bundesverband deutscherWohnungs- und Immobilienunterneh-men e.V., Berlin
Dr. Timo MunzingerDeutscher Städtetag, Köln
Ulrich RopertzDeutscher Mieterbund e.V., Berlin
Patrick Senkelvhw – Bundesverband für Wohnenund Stadtentwicklung e.V., Berlin
Heike ZuhseDeutscher Mieterbund e.V., Berlin
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Die Auswahlgremien
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Jurysitzung
Mitglieder der Haupt-Jury diskutieren die eingereichten Projekte Mitglieder der Haupt-Jury
Trophäe für die Preisträger
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Ergebnisse: Preise und Nominierungen in 6 Kategorien
Kategorie: Wirtschaft, Arbeit, Beschäftigung
Kategorie: Integration und inklusives Zusammenleben
Kategorie: Bürgermitwirkung, Stadtteilleben
SWB-Service-Wohnungsvermietungs- und -baugesellschaft mbH;Stadt Mülheim an der Ruhr; NBV Nachbarschaftsverein Augusta/Gustavstraße e.V.; Centrum für bürgerschaftliches Engagement e.V. Projekt: Flüchtlinge als Bereicherung der Nachbarschaft, Mülheim an der Ruhr-Styrum
SAM-Sozial-Aktiv-Menschlich e.V., IMPULS gGmbH;Landkreis Hameln-Pyrmont; Stadt HamelnProjekt: Begegnungshaus Kuckuck 14, Hameln-Kuckuck
WIWOG Wittenberger Wohnungsbaugesellschaft mbH, Lutherstadt Wittenberg;Augustinuswerk e.V., Lutherstadt WittenbergProjekt: Inklusion im Quartier, Lutherstadt Wittenberg
Verein KIDS & CO, Berlin Marzahn-HellersdorfProjekt: ‘JUWEL’ für den Stadtteil, Berlin-Hellersdorf
DORV-Zentrum Boisheim gGmbH Projekt: DORV-Zentrum Boisheim, Viersen-Boisheim
BAUFACHFRAU Berlin e.V. Projekt: ‘Auf die Plätze, fertig, los! Ein Quartier kommt in Bewegung’, Berlin-Wedding
Vivawest Wohnen GmbH, GelsenkirchenProjekt: Public. Private. Partnership., Dorsten-Hervest
HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbHSoziale Herzen e.V., BerlinProjekt: Kinder- und Jugendzentrum FAS, Berlin-Lichtenberg
Stadtteilverein Speyer-West e.V. Projekt: WestenTasche, Speyer-West
Preisträger
Nominierung
Nominierung
Preisträger
Nominierung
Nominierung
Preisträger
Nominierung
Nominierung
Bereits zum neunten Mal seit demJahr 2000 zeichnete der renommierteWettbewerb Preis Soziale Stadt indiesem Jahr herausragende Projekte
aus, die soziale Aktivitäten in denStadtquartieren Deutschlands fördern.Die 11-köpfige Fachjury hat aus demgroßen Feld der qualitätsvollen Be-
werbungen die besten Projekte aus-gewählt. Ausgezeichnet wurden18 vorbildliche Projekte in sechsKategorien:
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Ergebnisse
Kategorie: Bildung, Kultur, Gesundheit
Kategorie: Wohnen, Wohnumfeld, Natur
Kategorie: Gemeinsam für die soziale Stadt
Stadt Dortmund, Familien-ProjektProjekt: Dortmunder Kinderstuben, Dortmund
Quartiersmanagement RollbergsiedlungYildiz Yilmaz (Projektleiterin);Projekt: Elternanker, Berlin-Neukölln
Berliner Leben – Eine Stiftung der Gewobag, BerlinProjekt: Abenteuer Oper, Berlin
Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft NEUWOGES mbHProjekt: Wohnsozialisierungshilfe, Neubrandenburg-Südstadt
Miteinander in Jerusalem e.V.Projekt: Waldgarten in Jerusalem, Meiningen-Jerusalem
Spar- und Bauverein eG Dortmund; DOGEWO 21; gws-Wohnen, Dortmund;LEG, Dortmund; VIVAWEST DortmundProjekt: Dortmund wohnt bunt, Dortmund
Stadtteilschule WilhelmsburgProjekt: Maritimes Zentrum Elbinseln, Hamburg-Wilhelmsburg
Wohnbaugenossenschaft wagnis eG, MünchenProjekt: wagnisART, München
Stadtteilentwicklung Weststadt e.V.Baugenossenschaft ›Wiederaufbau‹ eG, Braunschweig; Braunschweiger Baugenossenschaft eG;Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig; Stadt Braunschweig
Projekt: Stadtteilentwicklung Weststadt e. V. , Braunschweig
Preisträger
Nominierung
Nominierung
Preisträger
Nominierung
Nominierung
Sonderpreisträger
Nominierung
Nominierung
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Preisträger
Flüchtlinge als Bereicherung derNachbarschaftIntegration von Flüchtlingen alsChance für die Quartiersentwicklungin Mülheim an der Ruhr-Styrum
Projekteinreicher: SWB-Service-Wohnungsvermietungs-und -baugesellschaft mbH;Stadt Mülheim an der Ruhr, Sozial-amt; NBV NachbarschaftsvereinAugusta/Gustavstraße e.V.; Centrum für bürgerschaftliches Enga-gement e.V.
Projektbeteiligte: Stadt Mülheim an der Ruhr;PIA-Stiftung für integrierte Stadtent-wicklung; Kitas und Schulen; städtische, kirchlich soziale Träger; Vereine (Bürgerverein, Sportvereineetc.); Ehrenamtliche u.a.
Gebietstyp: 15.500 Bewohner, einfache Bebau-ung durchmischt mit Gewerbe-,Auto- bzw. Schienenverkehrsflächen
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Bei der Unterbringung von Flüchtlin-gen bemüht sich die Stadt trotz stei-genden Zahlen darum Massenunter-künfte zu vermeiden und in einemmöglichst schnellen Zeitraum men-schenwürdige Unterbringungen zugewährleisten. Das kommunale Woh-nungsunternehmen, die Stadt undbürgerschaftliche Initiativen arbeitendabei Hand in Hand.
Zu Beginn steht die zentrale Unterbrin-gung. Sozialamt und Nachbarschafts-verein geben Orientierungshilfen, zumBeispiel bei Behördengängen undSprachkursen. Nach der Eingewöhnungerfolgt die Unterbringung dezentral.Die vom kommunalen Wohnungsun-ternehmen bereitgestellten, im ge -samten Stadtgebiet verteilten Woh-nungen werden von der Stadt für dieAsylsuchenden angemietet.
Gleichzeitig wird das Gespräch mitden Nachbarn gesucht. Dazu beschäf-tigt das Wohnungsunternehmen zweiIntegrationslotsen als Mittler zwi-schen schen den Asylsuchenden undden Bewohnern. Haben sich die Neuankömmlinge ein-gelebt, werden normale direkte Miet-verträge abgeschlossen. Davon profi-tieren ganze Wohnquartiere und dieWohnungsleerstände verringertensich. Wohngebäude wurden moderni-siert, Nachbarschaftsbeziehungen neubelebt. Denn: die Projekte sind nichtnur für Asylsuchende, sondern füralle Bewohner gedacht.
Das Projekt ist sozial, ökonomischund kulturell nachhaltig angelegt. Der angestrebte eigene Mietvertragfür die neuen Einwohner soll langfri-stig und eigenverantwortlich eineBleibe sichern. Dies fördert die Eigen-ständigkeit der Flüchtlinge, bieteteine konkrete Perspektive und istsomit förderlich für das Integrations-gelingen.
Die Jury würdigt das beispielhafteZusammenspiel von Flüchtlingsunter-bringung und integrierter Quartiers-entwicklung. Das hier arbeitendeNetzwerk von Bürgern, Vereinen, Kirchengemeinden, Verwaltungsein-richtungen, Wohnungsgesellschaftendemonstriert, dass StadtentwicklungGemeinschaftsarbeit ist. Bemerkens-wert und preiswürdig ist es, dieUnterbringung von Flüchtlingen nichtvornehmlich als Belastung zu sehen,sondern als ein Entwicklungspotentialfür den Stadtteil.
Arno Klare, SPD-Bundestagsabge-ordneter aus dem Wahlkreis Mül-heim – Essen I gratuliert: „Die Abkürzung SWB wird in Mül-heim an der Ruhr immer noch als‚Sozialer Wohnungsbau‘ gelesen. Inder Tat war es diese Aufgabe, die derGesellschaft an der Wiege geklungenhat. SWB buchstabiert sich heuteanders, doch die soziale Dimension,die Entschiedenheit für soziale Werteist nach wie vor im Leitbild derGesellschaft verankert. Es ist nichtnur eine Compliance-Begriffshülse.Der SWB handelt in diesem Sinne. DieWohnungen an der Augustastraße inStyrum, die ohnehin leergezogenwaren hat der SWB im Rahmen desMülheimer Weges bei der dezentralenUnterbringung von Flüchtlingenbereitgestellt. Der seit Jahrzehnten inStadtteil sich um Integration und Dia-log bemühte Nachbarschaftsvereinwurde ins Boot geholt und machteine hervorragende Arbeit. Das Pro-jekt ist in der Tat ein Musterbeispielwie Stadtgesellschaft funktionierenkann: Solidarisch, unbürokratisch,konstruktiv und menschlich.“
Astrid Timmermann-Fechter, CDU-Bundestagsabgeordnete ausdem Wahlkreis Mülheim – Essen I gratuliert: „Das Projekt zeigt, wie sich in gelun-gener Weise bereits frühzeitig städti-sche Verwaltung, Wohnungswirt-schaft und Bevölkerung mit derIntegration von Flüchtlingen ausein-andergesetzt haben. Damit bindetdas Projekt von Anfang an alle Betei-ligten ein und legt somit einenGrundstein zu einer gelingenden Inte-gration. Durch die Nominierung die-ses Projekts für den Preis SozialeStadt zeigen die Initiatoren des Prei-ses, dass die Wohnungswirtschaftaktuelle soziale Themen in der Praxispragmatisch und zukunftsorientiertangeht. Das gemeinsame Wirken allerBeteiligten fördert somit den Zusam-menhalt in unserer Gesellschaft.Diese ganzheitliche Vorgehensweiseist nachahmenswert!“
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Kategorie: Integration und inklusives Zusammenleben
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Fußballturnier am Ehrenamtstag: Flüchtlinge werden als Bereicherung für die Gemein-schaft empfunden. Neben den Integrationsbemühungen für die neu hinzuziehendenQuartiersbewohner gilt es aber auch, Fürsorge gegenüber den bereits existierendenHausgemeinschaften und Nachbarschaften zu leisten.
Der Grundstein für einen neuen Bolzplatzwird gelegt.
Förderung eines konfliktfreien Zusam-menlebens durch Aktivierung vonEhrenamtliche
Die Talentwerkstatt steht allen Bewohnern zur Verfügung.
Die anfängliche Skepsis gegenüber Flücht-lingen hat sich nicht bestätigt, vielmehr wur -de ein konfliktfreies Miteinander gefördert.
Sportliche Aktivitäten verbinden: Durchführung eines Fußballturniers. Insgesamt ist eine echte Willkommenskultur entstanden. Die sozialen Kontakte wurdenverbessert, gegenseitige Akzeptanz ist gewachsen und das ehrenamtliche Engagementgestärkt worden.
Entwicklung eines Gesamtkonzeptes zurdezentralen Flüchtlingsunterbringung
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Im Wohngebiet Kuckuck leben über-durchschnittlich viele sozial benach-teiligte Familien. Verstärkt zogenNeuzuwanderer mit besonderem Inte-grationsbedarf zu. Viele sehr jungeEltern und Jugendliche brauchenUnterstützung. Das ‚Begegnungshaus Kuckuck’ bün-delt unter einem Dach Angebote vonzwei Einrichtungen:Im ‚Kuckucksnest’ kümmert man sichum Kinder bis 12 Jahre. Hier wird dieKinderbetreuung mit Sprachbildungund Hausaufgabenhilfe gekoppelt. Elternkurse, Kunstprojekte und Ferien-betreuung gehören ebenso zum Pro-gramm wie Nachbarschaftsfrühstücke. Im ‚Treffpunkt ZaK’ arbeitet das Streetwork-Team mit Jugendlichenüber 12 Jahren. Zum Programmgehören Sport- und Musikprojekte.Monatlich findet der ‘Bewohnertreff’sowie alle zwei Wochen die ‘Begeg-nungszeit im Zak’ statt: vermitteltwerden Bewerbungshilfen, Praktika, Dolmetscherdienste, Ausbildungs-plätze und der Besuch weiterführen-der Schulen.
Das Begegnungshaus ist in das Netz-werk des ‚Runden Tisches Kuckuck’eingebunden, das Aktivitäten imQuartier, wie Feste, Aufräum- oderBlumenpflanzaktionen, organisiert.
Aus Sicht der Jury ist das Begegnungs-haus mehr als ein Nachbarschafts-treff, weil es aufsuchende Sozialarbeitmit der Einzelfallbetreuung verbindetund dabei die neuen Mitbürgerebenso in den Blick nimmt wie dieeingesessene Bewohnerschaft.
Nominierung
Begegnungshaus Kuckuck 14Integration von neuen Mitbürgernund Stärkung der Nachbarschaftin Hameln-Kuckuck
Projekteinreicher: SAM-Sozial-Aktiv-Menschlich e.V.; IMPULS gGmbH;Landkreis Hameln-Pyrmont;Stadt Hameln
Projektbeteiligte: Jobcenter Hameln-Pyrmont;Grundschule Rohrsen, Hameln; Kita Rohrsen, Hameln
Gebietstyp:Mischgebiet in stadträumlich isolierterLage; unsanierter Geschosswoh-nungsbau
Trommel-Workshop Gemeinsames Sommerfest
Nachbarschaftsfrühstück: Ideen aus derBewohnerschaft werden ausdrücklichbegrüßt und aufgegriffen.
Das Begegnungshaus Kuckuck 14 bündelt unter einem Dach ineinander verzahnte unduntereinander vernetzte Angebote in den Bereichen: ‚Unterstützung – Begegnung –Beratung – Begleitung‘ für alle Bewohner des Quartiers.
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Gemeinsame Aufräumaktionen
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Im gründerzeitlich geprägten Stadt-viertel Lindenfeld fehlten Treffpunkt-möglichkeiten und Wohnangebotefür Menschen mit Behinderung. Daskommunale Wohnungsunternehmenhat bei der Sanierung ihrer Beständeauf dieses Defizit reagiert. Mit demAugustinuswerk wurde ein Partnergefunden, der die quartiersbezogeneGemeinwesenarbeit mit behindertenMenschen professionell durchführt. Die WIWOG übernahm die Umset-zung und Finanzierung der baulichenMaßnahmen, das Augustinuswerk dieAusstattung und Gestaltung der neu -en Begegnungsstätte. Diese ist direktmit dem Wohngebäude verbunden.Diverse Freizeit- und Kreativangebotefinden hier regelmäßig statt. Im Inte-grationscafé sind zwölf Arbeitsplätzefür Menschen mit Behinderungenentstanden. Bewohner mit und ohne Behinderungsind in unterschiedlichen Wohnsitua-tionen und Lebensumständen untereinem Dach vereint. Gestaltet wurdenbarrierefreie Zweiraumwohnungenmit veränderten Grundrissen. Das Quartier wurde durch das Inklu-sionsprojekt nicht nur räumlich auf-gewertet. Dank der Vorbereitung
durch Bürgerwerkstätten wurdenAkzeptanz und nachbarschaftlichesZusammenleben gestärkt. Die Jury fand das kooperative Vor-gehen von Wohnungswirtschaftund sozialem Träger beispielhaft.
Steffi Lemke MdB, Parlamentari-sche Geschäftsführerin der Bundes-tagsfraktion Bündnis 90/Die Grü-nen gratuliert: „Ich freue mich, dass dieses Pro-jekt aus meinem Wahlkreis nomi-niert ist. Seit einem knappen Jahrgibt es die Begegnungsstätte‚Augustinus‘ – ein Inklusionscafé,in dem das Motto ‚Gemeinsamwohnen, leben und arbeiten –Inklusion im Lindenfeld‘ nun täglicherfahrbar ist. Die Wittenberger Woh-nungsgesellschaft mbH und dasAugustinuswerk e.V. haben damiteinen Ort geschaffen, der Quartiers-entwicklung, Inklusion und nach-barschaftlichen Austausch mitein-ander verbindet. Mitwirkung undMitbestimmung sind elementareGrundrechte unserer Gesellschaft. Sie auf eine solche Art zu verwirk-lichen, bereichert unser Miteinan-der ungemein.“
Nominierung
Inklusion im QuartierGemeinsam wohnen, leben undarbeiten – Inklusion von Bewohnern mit Behinderungen in LutherstadtWittenberg-Lindenfeld
Projekteinreicher/Projektbeteiligte: WIWOG Wittenberger Wohnungsbau-gesellschaft mbH, Augustinuswerk e.V., Lutherstadt Wit-tenberg
Gebietstyp: Gründerzeitgebiet
Kategorie: Integration und inklusives Zusammenleben
Anbau der Begegnungsstätte und barrierefreie Modernisierung des Wohnblocks, Änderung der Grundrisszuschnitte sowie Anbau von Balkonen
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In der Begegnungsstätte können Men-schen mit und ohne Behinderung einenTeil ihrer Freizeit verbringen.
Freizeit- und Kreativangebote findenregelmäßig statt.
Die Begegnungsstätte ist zum gesellschaftlichen Mittelpunkt des Wohngebietsgeworden. Das breite Angebotsspektrum wird sehr gut angenommen. Die Inklusionder Menschen mit Behinderungen und deren Akzeptanz findet statt.
Anbau der Begegnungsstätte
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Preisträger
‘JUWEL’ für den StadtteilJUgendliche Wollen Erfolgreich LebenStadtteilentwicklung mit Jugendlichenin Berlin-Hellersdorf
Projekteinreicher: Verein KIDS & CO, Berlin
Projektbeteiligte: Quartiersmanagement HellersdorferPromenade, S.T.E.R.N. GmbH;Alice Salomon Hochschule Berlin;Jugendfreizeiteinrichtung SENFTE 10;BMX-Weltmeister Tobias Wicke; Bauteam des Mellowparks;ParkourOne; bwgt e.V.; Creative experts e.V.
Gebietstyp: Großsiedlung
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Das Projekt JUWEL begleitet Jugendli-che aus der großen WohnsiedlungHellersdorf beim Übergang von derSchule in den Beruf und aktiviert siefür eine gesellschaftliche Teilhabe.Der ganzheitliche Ansatz von JUWELverknüpft Jugendsozialarbeit mit Par-tizipation, Aktivierung durch Freizeit-und Wohnumfeldgestaltung undintensiver Berufsorientierung. Beispielhaft sind die drei Teilprojekte,für die in Beteiligungsverfahren mitAnwohner/-innen und insbesondereJugendlichen eine sinnvolle Nutzungentwickelt und die anschließend ge-meinsam realisiert wurden. Die amBau beteiligten Jugendlichen erwar-ben dabei Kompetenzen für den Startin eine Ausbildung oder ins Erwerbs-leben.
Teilprojekt 1: Der Libertypark als Treffpunkt fürRollsportfahrer erhielt eine neue Ram-pe. Jugendliche der berufsorientieren-den Werkstätten im Haus ‘SONNEN-ECK’ errichteten beispielsweise fürdie Rampe die Fundamente und er-lernten alle damit verbundenen Fertig-keiten von der Nivellierung bis zu denZementarbeiten. Die Anlage ist eineAttraktion und hat eine Magnetwir-kung für Skater und BMXer nicht nuraus Hellersdorf.
Teilprojekt 2: Mit dem Parkourpark Hellersdorfent-stand eine attraktive neuartige Trends-portanlage. Hindernis- und Balancier-elemente aus Holz, Stahl und Natur-stein fordern dazu auf, den Parkour-park zu erkunden, die eigene Körper-koordination auf die Probe zu stellenund neue Formen der Fortbewegungauszuprobieren.
Diese beiden Teilprojekte entstandenauf Initiative Jugendlicher. Sie hattendie Idee, beteiligten sich an der Ent-wurfsplanung und am Bauprozessund übernehmen seitdem Verantwor-tung für den Betrieb der Anlagen,beispielsweise als ehrenamtlicheÜbungsleiter und bei der Pflege.
Teilprojekt 3: Eine ca.4.200 qm große Stadtbrachewurde in die „Helle Oase” verwandelt.Im neuen Bürgergarten mit Hochbee-ten zum gemeinschaft lichen Gärtnernund Ernten, Wild blumen- und Streu-obstwiese, Kleinkinderspielplatz, Bou-lebahnen für Senioren, Hängemat-tenlounge und Streetsocceranlage fürJugendliche werden ökologische und
erlebnis päda gogische Projekte umge-setzt. Aus einer Brache ist ein Treff-punkt für alle Generationen entstan-den – eine sinnvolle Ergänzung zuman-grenzenden Stadtteilzentrum‘Helle Mitte’, in Nachbarschaft derAlice-Salomon-Hochschule und derJugendfreizeiteinrichtung Eastend-Berlin. Um die Jugendlichen für die einzel-nen Projekte zu gewinnen, erkunde- ten Streetworker deren Freizeitinter-essen und boten ihnen die Teilnahmean einem Filmprojekt an. Die Jugend-lichen gestalteten ein eigenes TV-Magazin mit ihren Themen und ent-deckten dabei eigene Fähigkeiten.
Die für das Bauen notwendigen Fer-tigkeiten erlernten die Jugendlichenin den Schulungsräumen und berufs-orientierenden Werkstätten im ‘BerufeHaus SONNENECK’. Über das Förderprogramm BIWAQkonnten Ausbilder für die verschie-denen Gewerke finanziert werden.Erfahrene Sozialpädagogen helfenden Jugendlichen bei der Zukunfts-planung und motivieren sie Verant-wortung für den Betrieb und die Pflege der neuen Anlagen zu über-nehmen.Von insgesamt etwa 380 Teilnehmen-den schafften 105 Jugendliche denWeg in Ausbildung und 57 in Beschäf -tigung. Alle Jugendlichen verbessertenihre Ausbildungsreife.Die Zahl der ALG-II-Bezieher sankdurch die hohen Vermittlungszahlenin Ausbildung. Die neuen Angeboteund die Gestaltung attraktiver Frei-flächen werden von den Bewohnernsehr geschätzt.‘JUWEL’ zeigt beispielhaft wie durchdie Beteiligung von jugendlichenBewohnern neue Infrastrukturen ent-stehen, sich dadurch das Zusammen-leben der Generationen verbessertund Zukunftsperspektiven für jungeMenschen aufgezeigt werden.
Nach Meinung der Jury gelingt esdem Verein KIDS & CO in beispielhaf-ter Breite, Jugendsozialarbeit mitBerufsorientierung und Selbstgestal-tung des Wohnumfeldes zu verbinden.
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Kategorie: W
irtschaft, Arbeit, Beschäftigung
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‘Helle Oase’: Bürgergarten im Zentrumder Großsiedlung
ParkourPark: Attraktive Trendsportanlage Libertypark: Treffpunkt für Rollsportfahrer
Das Projekt fördert die Partizipation von Jugendlichen im Wohnquartier und begleitet sie von der Schule in den Beruf.
Libertypark: Jugendliche bauen eineRampe.
Bürgergarten ‘Helle Oase’: HellersdorferJugendliche planen und gestalten mit.
Jugendliche lernen das Erstellen von Fundamenten.
Parkourpark: Die Übungsstrecke wurdevon Jugendlichen realisiert, das Arealstellte der Bezirk zur Verfügung
Holzwerkstatt im ‘BerufeHaus SONNENECK’
Nähwerkstatt im ‘BerufeHaus SONNENECK’
01_09_2016 INNENSEITEN Weidem_SozStadt16.qxp_1 06.09.16 03:59 Seite 19
Das 2.000 Einwohner zählende Bois-heim ist ein Stadtteil von Viersen, indem der ursprüngliche dörfliche Cha-rakter erhalten geblieben ist. Mit dem‚DORV-Zentrum’ (Dienstleistungen undortsnahe Rundumversorgung) hat dieStadtverwaltung gemeinsam mit derBevölkerung einen Baustein für die Zu -kunft des Dorfes gelegt, das wie vieleandere auch auf Folgen des demogra-fischen Wandels reagieren muss. Umden älteren Einwohnern einen Verbleibin der vertrauten Umgebung zu er -möglichen, aber auch für wohnungs-suchende Familien attraktiv zu bleiben,ergab eine Befragung der Boisheimer,dass es mehr bedürfe, als nur einesDorfladens. Unter großer Beteiligungder Bewohnerinnen und Bewohner istso ein neues Dorfzentrum entstan-den. Dort werden Waren des tägli-chen Bedarfs und Dienstleistungenangeboten. In der Begegnungsstätte mit einemkleinen Café werden ehrenamtlichorganisierte und betreute, genera-tionsübergreifende Angebote einge-richtet, wie Nachbarschaftshilfe,Erzählkreise, Bücherausleihe, Spiele -nachmittage u.a. Die Kosten für den Umbau des ehema-ligen Feuerwehrgerätehauses wurdenüber Anteilsscheine der Bewohnerin-nen und Bewohner an der neu ge-gründeten gemeinnützigen GmbHfinanziert. Hinzu kam die Mus kel -hypothek von aktiv mitwirkendenBewohnern. Durch die Erlöse des Zen-trums wird mittlerweile auch haupt -amtliches Personal finanziert. Die Jury würdigt, wie sich eine Dorf-gemeinschaft ein eigenes Zentrumgeschaffen hat und dieses nachhaltigbetreibt.
Uwe Schummer, CDU-Bundestags -abgeordneter aus dem Wahlkreis Viersen, gratuliert: „Bürger retten sich selbst. Unter die-sem Motto kann man das, was dieInitiatoren des Projektes gestaltethaben, gut zusammenfassen. Bois-heim ist der kleinste Stadtteil derKreisstadt Viersen. Auch Boisheim hatmit dem demografischen Wandel zukämpfen; zu wenige junge Familien,die sich dort ansiedeln und bleiben.Viele Geschäfte mussten schließen,Schulen und der ortsansässige Kinder-garten sollten geschlossen werden.Die Bürger entschieden, dies nichthinzunehmen. So konnte der Dorfla-den mit einem Café im Rahmen desNahversorgungskonzept ‚Dienstlei-stungen und ortsnahe Rundumversor-gung‘ enstehen. Es freut mich sehr,dass das Projekt nun für den PreisSoziale Stadt 2016 in der Kategorie‚Wirtschaft, Arbeit, Beschäftigung‘nominiert wurde.“
Nominierung
DORV-Zentrum-BoisheimBewohner gestalten für sich einneues Dorfzentrum in Viersen-Boisheim
Projekteinreicher: DORV-Zentrum Boisheim gGmbH
Projektbeteiligte: Stadtverwaltung Viersen
Gebietstyp: Randlage von Viersen mit deutlicherEntfernung zum nächsten Stadtteil-zentrum; dörfliche Bebauungs -strukturen
Umbauplanung
Umbau des alten Feuerwehrgerätehausesin Eigenleistung
Aktive Bürger übernehmen Verantwortung für ihren Lebensraum und schaffen einneues Dorfzentrum.
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Der Verein BAUFACHFRAU entstandbereits 1988, um die Chancen vonFrauen in handwerklichen, technischenund gestalterischen Berufsfeldern zuverbessern. Entlang des Panke-Grün-zuges verbindet der Verein in bemer-kenswerter Weise die Beteiligung vonKiezbewohner*innen an der Gestal-tung und Nutzung ihres Wohn um feldsmit der Vermittlung bauhand werk -licher Fähigkeiten. Mit Spiel-, Sport- und Mitmachaktio-nen wurden Bewohner*innen aus derNachbarschaft dazu angeregt, sichaktiv mit ihrem Wohnumfeld zu be-schäftigen. In Beteiligungswerkstättenentwickelten sie Ideen für Bewegungs-und Sportelemente, die anschließendunter fachlicher Anleitung selbstgebaut wurden. Beispiele sind: Boulderwand, mobilesMinigolf, mobiles Tischtennis, Bewe-gungsparcours und Bewegungsspiele. In Verleihstationen können die mobilenElemente kostenfrei ausgeliehen werden.Für deren Betreuung wurden Ju gend-und Freizeiteinrichtungen, Schu lenund Senioreneinrichtungen gewonnen. So entwickelte sich schrittweise eineSpiel- und Bewegungslandschaft fürBewohner aller Altersgruppen. Die Jury würdigt, wie insbesondereBewohner*innen Verantwortung über-nehmen und ihr Wohnumfeld selbstgestalten.
Klaus Mindrup, SPD-Bundestags -abgeordneter aus dem Wahlkreis Berlin-Pankow gratuliert:„Für Bewohnerinnen und Bewohnerist es wichtig, ihre Kieze aktiv mitge-stalten zu können. Vor allem benach-teiligte Stadt- und Ortsteile gilt es zufördern und Teilhabe zu ermöglichen.
Nominierung
Auf die Plätze, fertig, los! Ein Quar-tier kommt in Bewegung Bewohner*innen planen und baueneine Spiel- und Bewegungslandschaftin Berlin-Wedding
Projekteinreicher: BAUFACHFRAU Berlin e.V.
Projektbeteiligte: QM Pankstraße; Bezirksamt Mitte vonBerlin; Haus der Jugend; Himmelbeet-Interkultureller Gemein-schaftsgarten; DRK Jugendladen;Panke music art cafe; Stattbad Berlin;Haus Bottrop-Nachbarschaftstreff fürSeniorInnen; Herbert-Hoover-Schule;Albert-Gutzmann-Schule; Jugend-kunstschule Mitte, Berlin; Kulturen imKiez e.V. Berlin und viele interessierteMenschen von 6-99 Jahren.
Gebietstyp: vorwiegend Bebauung der Gründer-zeit und der 1920er bis 1950er Jahre K
ategorie: W
irtschaft, Arbeit, Beschäftigung
Menschen aller Altersgruppen übernehmen Verantwortung für ihr Wohn-umfeld und schaffen neue Angebote für Begegnungen durch eine Spiel-und Bewegungslandschaft.
Beteiligungswerkstatt
Parcours am Panke-Grünzug
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Der Verein ermöglicht mit demProjekt genau dies. Die selbstge-bauten Bewegungs- und Sportele-mente tragen zur Erhöhung derAufenthalts- und Nutzungsqualitätder Pankstraße bei. Ich freue michüber die Nominierung des Projek-tes. Das Projekt geht mit seinemniedrigschwelligen Angebot mitbestem Beispiel voran. So entstehtein lebenswertes Quartier für alle!“.
Stefan Liebich, LINKE-Bundestags abgeordneter ausdem Wahlkreis Berlin-Pankowgratuliert: „Einfach aufgeben, das kommtbei ihnen nicht in die Tüte. Sätzewie: ‚Das kann ich nicht‘, findenbei den Baufachfrauen keineAkzeptanz. Dafür bieten sie hand-feste Hilfe. Als vom Senat im Rahmen des Pro-gramms ‚Soziale Stadt‘ die Wieder-belebung ungenutzter Stadträumeim Weddinger Kiez an der Pank-straße unter Teilhabe der Anwoh-ner ausgelobt wurde, waren es dieIngenieurinnen aus Weißensee,die mit ihrer Idee vom gemeinsa-men Bau von Bewegungselementenden Zuschlag erhielten. Zum Auf -takt veranstalteten sie Spaziergängeund sportliche Wettbewerbe, vieleNachbarn ließen sich inspirierenund zum Mitgestalten animieren.Die Nominierung für den Preis isteine schöne Anerkennung für dasWirken der Ostberlinerinnen imWestteil der Stadt. Ich bin frohdarüber, dass solche Kompetenzin Weißensee ihr Zuhause hat.“
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Preisträger
Public. Private. Partnership. Zechensiedlung Dorsten-Hervest –Ein Quartier blickt nach vorn
Projekteinreicher: Vivawest Wohnen GmbH, Gelsenkirchen
Projektbeteiligte: Stadt Dorsten, Sozialamt, Stadtver-waltung (B1), Stadtteilbüro Hervest; Verband Ev. Kirchengemeinden imBereich Dorsten – Referat für Migra-tion und Integration; Verein für Berg-bau- Industrie- und SozialgeschichteDorsten e.V
Gebietstyp: Stadtteil mit dörflichen Strukturen;denkmalgeschützte Zechensiedlungaus den 1920er Jahren
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Projektstruktur (Quelle: VIVAWEST)
Bei der Erneuerung der Zechensied-lung Hervest war es dem Wohnungs-unternehmen VIVAWEST Wohnenwichtig, die bauliche Sanierung mitder Stärkung der Nachbarschaft zuverbinden. Um vorhandene soziale Initiativen zu sichern und auszubauen, hat dasUnternehmen gemeinsam mit derStadt, dem Verein für Bergbau-Indu-strie und Sozialgeschichte und derevangelischen Kirche mit Blick auf dasEnde der Förderung durch das Pro-gramm „Soziale Stadt“ ein tragfähigfinanziertes Verstetigungskonzepterarbeitet.
Das Kultur- und Begegnungszentrumam Brunnenplatz mit seinen Freizeit-angeboten und Kursen ist dadurchnachhaltig gesichert, was angesichtsdes hohen Anteils von Bewohnerinenund Bewohnern mit Migrationshinter-grund besonders wichtig ist.
Der Ideenfindung dient die ‘Hervest-konferenz’, auf der sich Akteure ausEinrichtungen, Vereinen und Behör-den mit der Bewohnerschaft treffen.Daraus entstehen Projekte, derenBreite beeindruckt – von Themen-führungen zur Siedlungsgeschichtebis zur Gestaltung eines Interkulturel-len Siedlungsgartens, für den VIVA-WEST kostenlos eine Fläche zur Ver-fügung stellt.
In den Schulferien bietet VIVAWESTKinderferienprogramme für dieBetreuung von Mieterkindern an.
Die Jury würdigt, wie in Hervest dieVerstetigung der Nachbarschaftsar-beit in öffentlich-privater Partner-schaft gelungen ist.
Irene Mihalic, Bundestagsabgeord-nete von Bündnis 90/Die Grünenaus dem Wahlkreis Gelsenkirchengratuliert: „Ich freue mich über die Prämierungder Projektbeteiligten von Dorsten-Hervest. Besonders wertvoll finde ich,dass hier die Bürgerinnen und Bürgergemeinsam ihren Stadtteil gestaltenund durch viel Engagement berei-chern. In Zeiten, in denen die Gesell-schaft weiter auseinander zu driftendroht, ist es besonders wichtig, dassMenschen zusammen kommen undBrücken schlagen, und das am bestenin lokalen Projekten. In Dorsten-Her-vest sind so tolle Begegnungsmög-lichkeiten entstanden, wie das Stadt-teilzentrum oder die vielen verschie-denen (interkulturellen) Gruppen undes entstehen spannende Aktionen(z.B. Fußballturnier mit Schalke-Aus-wahl und Flüchtlingen). Ich wünscheden Bürger*innen aus Hervest weiter-hin viel Erfolg bei der liebevollenGestaltung ihres Stadtteils.“
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Kategorie: Bürgermitwirkung, Stadtteilleben
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Es ist gelungen, den erfolgreichen Entwicklungsprozess in der Zechensiedlung ‚Fürst Leopold‘ über öffentlich-private Partnerschaften (Public. Private. Partnership.) zu verstetigen.
VIVAWEST stellt kostenlos eine Fläche fürden Interkulturellen Siedlungsgarten zurVerfügung
Erfolgreicher Abschluss des Integrationskurses
Abwechslungsreiche Ferienprogrammefür Mieterkinder.
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Die Jury würdigt, dass sich die Woh-nungsbaugesellschaft mit diesem Pro-jekt, das Hilfe zur Selbsthilfe gibt, gezielt an die junge Generation imQuartier wendet.
Dr. Martin Pätzold, CDU-Bundestags -abgeordneter aus dem WahlkreisBerlin-Lichtenberg gratuliert: „Das Projekt fördert das sozialeZusammenleben von Kindern undJugendlichen in Berlin-Friedrichsfelde.Viele junge Bürger haben Schwierig-keiten, sich sozial und über kulturelleGrenzen hinaus zu vernetzen undeine Zukunftsperspektive zu ent-wickeln. Hier knüpft das Projekt an.Sie erhalten hier nicht nur eine Mög-lichkeit auf kostenlose Speisen sowieKleiderspenden, sondern könnenauch von Ausflügen, Kursen und wei-teren Freizeitangeboten profitieren.Daher freue ich mich als Lichtenber-ger Abgeordneter sehr, dass dieHOWOGE als kommunales Unterneh-men seiner gesellschaftlichen Verant-wortung bewusst ist und dieses Pro-jekt zurecht nominiert wurde.“
Das Kinder- und Jugendzentrum FASin Berlin-Friedrichsfelde ist ein Anlauf-punkt für täglich rund 40 Kinder undJugendliche aus Problemfamilien, ins-besondere mit Migrationshintergrund.Anliegen ist es, ehrenamtlich Enga-gierte aus dem Kiez zu gewinnen undso schrittweise ein lokales Netzwerkzur Förderung der Kinder zu ent-wickeln. Mittlerweile unterstützen 15 ehren-amtliche Mit arbeiter aus dem Kiez,darunter Senioren und Langzeitar-beitslose, die Arbeit und finden dabeiselbst Sinn und Bestätigung.Zu den Angeboten gehören Ausflüge,Freizeitmöglichkeiten vom Tischtennisbis zum Malen, Ferienbetreuung oderdie tägliche Hilfe bei der Erledigungder Hausaufgaben. Möglich ist dieTeilnahme an verschiedensten Kursen– vom Kochen über das Tanzen biszum Lernen am Computer. Mehrmalswöchentlich gibt es für die Kinderund Jugendlichen ein kostenlosesAbendessen. Die kommunale HOWOGE Wohnungs-baugesellschaft mbH finanziert dieArbeit mit einem jährlichen Budgetim Rahmen eines Kooperationsver -trages mit dem Verein ‚Soziale Herzene.V.’, der seit mehreren Jahren in Ber-lin-Lichtenberg anerkannt tätig ist.
Hausaufgabenbetreuung
Nominierung
Kinder- und Jugendzentrum FASFAS-Freizeit-Aktivitäten nach derSchule – Ehrenamtliches Engagementfür Kinder und Jugendliche in Berlin-Friedrichsfelde
Projekteinreicher: HOWOGE WohnungsbaugesellschaftmbH
Projektbeteiligte: Soziale Herzen e.V., Berlin
Gebietstyp: vielgeschossige Wohngebäude ausden 1960 bis 1980er Jahren
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Sinnvolle Freizeitgestaltung nach derSchule
Die Kinder lernen ‚gesundes Kochen’
Im Mittelpunkt des Projektes steht die Förderung des sozialen Miteinanders von Kindernund Jugendlichen.
Berlin-Friedrichsfelde
Spielen nach der Schule
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Der Stadtteilverein Speyer-West hatmit dem Stricktreff „Westentasche“Wünsche nach Freizeitgestaltung undBegegnung in diesem von der Verein-samung älterer Bewohner überdurch-schnittlich betroffenem Stadtteil auf-gegriffen.
Wöchentlich trifft man sich zumStricken. Die Runde ist offen für alle.Jedes Alter ist vertreten, von derSeniorin bis zum Kind. Es kommenfremdsprachige Teilnehmerinnensowie Bewohnerinnen aus dem nahe-gelegenen Asylbewerberheim, siewerden in der Gruppe aufgenommen,lernen die Sprache und finden Unter-stützung.
Aus den regelmäßigen Treffen herausentwickelt sich ein gemeinsames Pro-jekt, das nicht nur gemeinschaftsför-dernd für die Ideengeber ist, sondernAnlass zur Auseinandersetzung mitder Stadtteil-Identität bietet.
Die Produktionsweise der Taschenist einfach. Mitmachen könnenauch Interessierte, die keineStrickprofis sind.
Die fertiggestellten Taschen werdenauf den vom Stadtteilverein veran-stalteten Märkten verkauft. Vonden Erlösen werden beispielsweiseBänke im Quartier aufgestellt, dievon den Bewohnern bunt gestal-tet werden. Die Unverwechselbar-keit der Taschen ist zu einem mar-kanten Identifikationsmerkmal fürSpeyer-West geworden.
Die Jury würdigt, dass der Treff‚Westentasche’ mit geringem Auf-wand einen niedrigschwelligenZugang zu einer praktischen Arbeitschafft, die zugleich Freizeitbe-schäftigung ist und den nachbar-schaftlichen Zusammenhalt stärkt– eine Vielfalt von Zielstellungender „Sozialen Stadt”.
Nominierung
WestenTascheGemeinsames Stricken verbindetGenerationen und Nationalitätenin Speyer-West
Projekteinreicher: Stadtteilverein Speyer-West e.V.
Projektbeteiligte: Quartiersmanagement Soziale StadtSpeyer-West; Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries, Ostfildern; Strickliesel;Bärbels Änderungsschneiderei; Gemeinnützige BaugenossenschaftSpeyer eG; GemeindepsychiatrischesZentrum Vorderpfalz; Haus der Diako-nie
Gebietstyp: Stadtteil mit überwiegender Bebau-ung aus den 1960er/70er Jahren
Kategorie: Bürgermitwirkung, Stadtteilleben
Treffen im Stadtteilbüro
Teilnehmer mit unterschiedlichsten sozio-kulturellen Hintergründen kommen zumStricken und Häkeln.
Verkauf der Taschen auf dem Advents-markt des Stadtteilvereins
In Kooperation mit der ‚Malerwerkstatt’entstehen die ersten bunten Stadtteil-bänke.
Mit dem Erlös werden soziale Projekte imStadtteil umgesetzt.
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Preisträger
Dortmunder KinderstubenVorschulische Förderung von Kindernmit Zuwanderungsgeschichte und aus sozial benachteiligten Familien
Projekteinreicher: Stadt Dortmund, Familien-Projekt
Projektbeteiligte: FABIDO, Dortmund; JobCenter Dortmund;Netzwerk INFamilie; AWO Dortmund; LEG Wohnen NRW, Dortmund;Immobilien Christian Schmitt
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In der Dortmunder Nordstadt lebenbesonders viele Familien mit Migra-tionshintergrund. Fehlende Kenntnisder Sprache ist ein Hauptgrund dafür,dass die Eltern häufig ihre Kinder garnicht erst bei den Kitas anmelden.Dieses Problem geht die Stadt mit derEinrichtung von ‘Kinderstuben’ fürein- bis dreijährige Kinder an, umdiese durch individuelle Sprachförde-rung auf den Besuch der Kitas vorzube-reiten. Die ersten Dortmunder Kinderstubenblicken mittlerweile auf eine sieben-jährige Erfahrung zurück. Initiiert vonder Grundschule ‚Kleine Kielstraße’werden sie zusammen mit dem Eigen-betrieb Familienergänzende Bildungs-einrichtungen für Kinder in Dortmund(FABIDO) und der Arbeiterwohlfahrtumgesetzt. Die ‘Kinderstuben’ befinden sich inextra hergerichteten Wohnungen,Büros oder Ladenlokalen. Um die Kinder kümmern sich Tagesmütter,darunter mindestens eine pädago-gisch vorgebildete Fachkraft. Die individuelle Betreuung schließteine gesunde Ernährung, viel Bewe-gung sowie einen interessanten Tagesablauf mit ein. Der Kontakt zuden Eltern ist ein wesentlicher Be-standteil des Konzepts. Sie werdenregelmäßig eingeladen. In kontinuier-lichen Elterncafés werden Gesund-heits- und Erziehungsfragen bespro-chen. Daneben finden auch themen-bezogene Ausflüge statt. Desweiterenwerden sie persönlich beraten undbei der Vermittlung in weiterführendeBildungs- und Beratungsangebote desangeschlossenen Netzwerks unter-stützt.Um das Ziel einer lückenlosen vor-schulischen Bildungsbiographie zuerreichen, ist die Verweildauer in derRegel für ein Jahr vorgesehen. ImAnschluss daran gewähren die Trägerder Kinderstuben eine Garantie füreinen Kita-Platz. Die ‘Kinderstuben’ werden wissen-schaftlich durch die FH Dortmundevaluiert. Deutlich wurde dabei, dassdie Nachfrage sehr hoch ist. Durchdie enge Einbindung der Familienbestehen aus wissenschaftlicher Sichtoptimale Rahmenbedingungen, umKinder nachhaltig zu unterstützen.Auch die Kitas melden zurück, dassder Sprachstand und das Sozialverhal-ten der Kinder, die zuvor eine Kinder-stube besucht haben, sehr positiv zubewerten ist.Besonders erfolgreich ist das Angebotdann, wenn es als sinnvoller Ab-schnitt in der Bildungskette als Vorbe-reitung auf die Kindertageseinrich-tung angesehen und angenommenwird.
Die Jury würdigt dieses nachhaltige,auf andere Kommunen übertragbareProjekt. Es kann in jeder Kommuneumgesetzt werden. Der organisatori-sche Aufwand ist relativ gering undeine direkte Verankerung im Stadtteilist möglich. Die frühe Förderung derKinder und die Einflussnahme auf dieEltern bestimmen wesentlich den wei-teren Lebens(bildungs)weg, schwierigefamiliäre Situationen können aus-geglichen werden. Diese nicht unbe-kannte Erkenntnis wird alltäglicherfolgreich in den ‘Kinderstuben’ um-gesetzt.
Marco Bülow, SPD-Bundestagsabge-ordneter aus dem Wahlkreis Dort-mund I gratuliert:„Es freut mich, dass das Projekt‚Dortmunder Kinderstuben‘ Preisträ-ger 2016 ist. Das Projekt kümmertsich um die jüngsten Mitglieder unse-rer Gesellschaft und spricht gezieltFamilien an, deren Muttersprachenicht Deutsch ist. Für die Kinder wirdwohnortnah eine exzellente Tagesbe-treuung angeboten. Vor allem dieTagesmütter leisten hier eine hervor-ragende Arbeit. Mit dem Städte-bauförderungsprogramm ‚SozialeStadt‘ unterstützt der Bund die StadtDortmund schon seit vielen Jahrenbei der Stabilisierung und Aufwer-tung städtebaulich, wirtschaftlich undsozial benachteiligter und struktur-schwacher Stadt- und Ortsteile. Dort-mund konnte immer wieder von demProgramm ‚Soziale Stadt‘ profitie-ren.“
Ulla Jelpke, Bundestagsabgeordnetevon DIE LINKE aus dem WahlkreisDortmund I gratuliert:“Das Projekt ‚Dortmunder Kinderstu-ben‘ zeigt, wie Integration wirklichgeht. Seit 2008 werden dort Kindermit Migrationshintergrund oder aussozial benachteiligten Familien be-treut und gefördert. Da die Elterndabei mit einbezogen werden, ent-steht nachhaltige Chancengleichheit.Die Auszeichnung honoriert die wich-tige Arbeit der Menschen, die an denInitiativen mitwirken.“
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Kategorie: Bildung, Kultur, Gesundheit
Der organisatorische Aufwand ist relativgering und eine direkte Verankerung imStadtteil möglich.
Die Kinder lernen die deutsche Sprache und werden imSozialverhalten gefördert.
Betreut und gefördert: Vorbereitung auf den Kita-Besuch.Auch die Eltern werden regelmäßig einbezogen.
Die Kinderstuben bieten Kleingruppen eine pass genaue Förderung durch ein Teamvon Fachkräften.
Die Betreuung schließt eine gesundeErnährung, viel Bewegung sowie eineninteressanten Tagesablauf mit ein.
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01_09_2016 INNENSEITEN Weidem_SozStadt16.qxp_1 06.09.16 04:00 Seite 27
In einem Wohngebiet mit hohemAnteil an Familien mit Migrationshin-tergrund reicht manchmal eineSchlüsselfigur mit einer guten Idee,um den Stein ins Rollen zu bringen.Frau Yildiz Yilmaz gründete 2010, ori-entiert an den Bedürfnissen der tür-kisch- und arabischstämmigen musli-mischen Eltern, ein Elterncafé an derRegenbogen Grundschule. Der informelle und vertrauensvolleAustausch war so erfolgreich und derBeratungsbedarf sehr hoch, dass dar-aus 2012 mit Unterstützung desQuartiersmanagements eine Erstbera-tungsstelle mit dem Namen ‘Elternan-ker’ gegründet werden konnte. DieSchulleitung begrüßte die Idee undstellte einen Raum zur Verfügung.Auf Grund der großen Nachfrage eta-blierte das Quartiersmanagementgemeinsam mit Frau Yilmaz das Kiez-Café STERN als einen zweiten Bera-tungsstandort für alle RollbergerEltern mitten im Kiez. In den regel-mäßigen Sprechzeiten werden bis zu 40 Eltern pro Monat erreicht. Mittler-weile hat sich das Projekt ‘Elternan-ker’ mit der Gründung des VereinsKiezanker e.V. verstetigt und dasKiez-Café zu einem zentralen Treff-punkt entwickelt. Hier engagierenund organisieren sich vor allem Roll-berger Mütter für ihren Kiez.
Die Jury würdigt, wie aus dem klei-nen „Pflänzchen“ und der Initiativeeiner einzelnen Frau ein breites Netz-werk und ein engagierter Verein imKiez geworden ist.
Dr. Fritz Felgentreu, SPD-Bundestags -abgeordneter aus dem WahlkreisBerlin-Neukölln gratuliert: „Es sind nicht immer nur Kinder undJugendliche, die für eine gleichberech-tigte Teilhabe in unserer GesellschaftUnterstützung brauchen. Häufig sindauch Eltern ratlos und stehen vor Pro-blemen, die sie nicht ohne die Hilfeihrer Mitmenschen lösen können. Der‚Elternanker’ in einem der schwierig-sten Kieze Berlins, kümmert sich vor-bildlich um Eltern, die vor sozialen odersprachlichen Herausforderungen stehen.Durch regelmäßige Sprechstundenund soziale Erstberatung in mehrerenSprachen, unterstützt Projekt leiterinYildiz Yilmaz bis zu vierzig Eltern proWoche. Projekte wie der Elternankerzeigen die unschätzbare Bedeutungdes Programms ‚Soziale Stadt‘ undden Wert der Quartiersmanagementsin unseren Kiezen.“
Christina Schwarzer, CDU-Bundes-tagsabgeordnete aus dem WahlkreisBerlin-Neukölln gratuliert:„Eine Stadt funktioniert, wenn ihreStadtquartiere funktionieren. Hierkümmern sich Menschen umeinander,um ihr Umfeld und ihren Kiez. Hierfinden Integration und Inklusion statt.Ein soziales Stadtquartier lebt vorallem vom ehrenamtlichen Engage-ment seiner Bürger. Der ‘Elternanker’ist ein wirklicher Anker für die Mütterund Väter im Kiez und hilft Familienbei Alltags- und Erziehungsproble-men, Behördengängen und vielemmehr. Den Aktiven des Elternankersmöchte ich meinen Dank aussprechenfür die vorbildliche Arbeit. Ebenfallsein großer Dank geht an die Initiato-ren des Preises Soziale Stadt, diesolch vorbildliche Projekte für uns allesichtbar machen.“
Nominierung
Elternanker Mütter engagieren sich in der Roll-bergsiedlung in Berlin-Neukölln
Projekteinreicher: Quartiersmanagement Rollbergsied-lung
Projektbeteiligte: Yildiz Yilmaz (Projektleiterin); Kiezanker e.V.; Regenbogen-Schule;Evin e.V. (Schulstation in der Regen-bogen-Schule); Morus 14 e.V.;Stadteilmütter Neukölln; MaDonna Mädchenkult.Ur e.V.; Jugendamt Neukölln; STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH
Gebietstyp: Innerstädtische Großsiedlung der1960er/70er Jahre
Vertreterinnen des Kiezankers e.V., links im Bild: Yildiz Yilmaz
Der ‚Elternanker’ ist Anlauf- und Erstbera-tungsstelle für alle Rollberger Eltern
Wochenend-Workshop ‚Frühförderung von Kindern’28
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In Berlin grenzen benachteiligte Quar-tiere zuweilen an Bereiche der Hoch-kultur. Trotz der Nähe ist die Oper fürviele scheinbar unerreichbar. Um das zu ändern, wurde das Schul-projekt ‘Abenteuer Oper!’ von derStiftung ‘Berliner Leben’ der kommu-nalen Wohnungsgesellschaft Gewo-bag gemeinsam mit der KomischenOper ins Leben gerufen. Zum jährlichen Projektstart vermitteltdie Stiftung den Kontakt zu den Schu-len und Senioreneinrichtungen inbenachteiligten Gebieten. Die Komische Oper öffnet ihre Türenfür musikalische Workshops unterBegleitung von Musikexperten und -pädagogen. In einer Projektwoche eignen sich dieKinder und Jugendlichen gemeinsammit den Senioren die Oper an, indemsie selbst Szenen interpretieren. In weni-gen Tagen erarbeiten sie gemeinsameine Aufführung, zu der alle Familienund Freunde eingeladen werden. Der soziale Ertrag ist hoch: Die Kinderaus den benachteiligten Gebietenstärken ihr Selbstbewusstsein und tra-gen dieses Gefühl zurück in den Kiez.Die Senioren erleben junge Men-schen, werden gebraucht und findenwieder den Mut, ihren Alltag zudurchbrechen. Berührungsängste wer-den auf beiden Seiten abgebaut. Die Jury würdigt das bereits mehrereJahre laufende generationenübergrei-fende Kulturprojekt: Seit 2009 habenüber 300 Schülerinnen und Schüleram ‘Abenteuer Oper!’teilgenommen.
Dr. Eva Högl, SPD-Bundestagsab-geordnete aus dem WahlkreisBerlin-Mitte gratuliert: „Ich freue mich darüber, dass dasgenerationenübergreifende Bildungs-projekt ‚Abenteuer Oper!‘ nominiertwurde. In diesem Ge mein schafts -projekt erleben Kinder und ältereMenschen die Oper und ihre Musik.Das ist etwas ganz Besonderes. Esträgt so zur Ausbildung von sozia-len Kompetenzen bei und vermit-telt ein Gefühl des solidarischenMiteinanders. Das wirkt in dieFami lien, in die Kieze und in dieStadt hinein. ‚Abenteuer Oper!‘ istdas beste Beispiel dafür, wie sozia-ler Zusammenhalt gelingen kannund welch wichtige Bedeutungdas Städtebauförderungsprogramm‚Soziale Stadt‘ für ein friedlichesund freundschaftliches Miteinan-der in unseren Quartieren hat.“
Özcan Mutlu, Bundestagsabge-ordneter von Bündnis 90/DieGrünen aus dem Wahlkreis Ber-lin-Mitte gratuliert: „Soziale Pro-jekte und ihre Würdigung sindwichtig für unsere Gesellschaft.Ich gratuliere allen nominiertenProjekten. Als bildungspolitischerSprecher der BundestagsfraktionBündnis 90/Die Grünen freut esmich insbe son dere, dass aus mei-nem Wahlkreis ein Projekt nomi-niert ist. Das generationenüber-greifende Leuchtturmprojekt inKooperation mit der KomischenOper Berlin konnte bereits vieleSchülerinnen und Schüler für dieOper begeistern.“
Nominierung
Abenteuer OperKiez trifft Oper – Musik bringtSchüler und Senioren zusammen inBerlin
Projekteinreicher: Berliner Leben – Eine Stiftung derGewobag, Berlin
Projektbeteiligte: Komische Oper Berlin;Otto-Wels-Grundschule, Berlin-Kreuz-berg; Askanier-Grundschule, Berlin-Spandau; Senioren aus dem Senioren-wohnhaus Freudstraße, Seniorenfrei-zeitstätte Gitschiner Straße; Quartiersentwicklung der Gewobag
Gebietstyp: Schulen in strukturschwachen Quar-tieren, Seniorenwohnhäuser, Komische Oper Berlin
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Ohne Unterstützung der Gewobag wäredas Projekt nicht möglich.
Abschlussaufführung: alle Familien undFreunde werden eingeladen.
Beide Generationen können viel voneinander lernen. Das Projekt ist ein wichtiger Bau-stein der aktiven Quartiersentwicklung.
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Preisträger
WohnsozialisierungshilfeBetreuung und Hilfe für Mieterinnenund Mieter in Neubrandenburg-Südstadt
Projekteinreicher: Neubrandenburger Wohnungsgesell-schaft NEUWOGES mbH
Projektbeteiligte: Arbeiter-Samariter-Bund, Regionalver-band Neubrandenburg/Mecklenburg-Strelitz e.V. (ASB); Landkreis Mecklenburgische Seen-platte
Gebietstyp: Großsiedlungsstrukturen
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Aus unterschiedlichen Gründen, wielanger Arbeitslosigkeit, psychosozia-len Problemen, Verlust von sozialenKontakten, Überschuldung u.a. drohtden in Not geratenen Bewohnerinnenund Bewohnern nach verstrichenerZeit oftmals der Verlust der Woh-nung. Lange Gerichtsverfahren undZwangsräumungen lösen keines derProbleme der Betroffenen. Mit dem Erhalt der Wohnung wirdjedoch die entscheidende Vorausset-zung für gesellschaftliche Integrationüber professionelle Hilfe bewahrt.Was bedeutet Wohnsozialisierungs-hilfe? Die in Not geratene Mieterin-nen und Mieter werden unterstützt„wieder wohnen zu lernen“.Die Neubrandenburger Wohnungsge-sellschaft mbH (NEUWOGES) über-nimmt Verantwortung dort, wo derrechtliche Schutz des nicht mehr zah-lungsfähigen Mieters endet. StattKündigung und Räumung werdenErsatzwohnungen angeboten. Zudemwerden die Betroffenen sozialpädago-gisch vom Arbeiter-Samariter-Bund(ASB) betreut. Der neue Bewohnertreff in einer Erd-geschosswohnung dient als Koordina-tionsstelle für die Vermittlung vonHilfe- und Betreuungsdiensten undstellt Freizeitangebote bereit. Der ASBund die NEUWOGES schlossen dafüreine Kooperationsvereinbarung.Die Erfolge der Projektarbeit für deneinzelnen Bewohner wirken sich inder Gesamtheit positiv auf die Wahr-nehmung des Quartiers aus. Den Bewohnerinnen und Bewohnerndieses besonderen Wohnprojektesgelingt es, sozial funktionierende Ver-haltensmuster wiederaufzubauen,Verpflichtungen aus dem Mietverhält-nis zu erfüllen, neue Lebensperspekti-ven zu erlangen und am gesellschaft-lichen Leben wieder teilzuhaben. Der„Weg zurück" in ein eigenständiges,selbstbestimmtes Leben und Wohnenwird ermöglicht.
Der ASB ist auch Träger des Kinder-und Jugendtreffs „KONNEX" – einwichtiger Pfeiler in diesem Wohnpro-jekt. Dieser bietet vor allem Jüngereneinen Ort für eine sinnvolle Freizeit-beschäftigung, wie beispielsweise dieNutzung des neuen Spiel- und Bolz-platzes.
Beide Einrichtungen, der Bewohner-und der Jugendtreff, öffnen sichbewusst dem gesamten Gemeinwe-sen und sind damit feste Bestandteileder Stadtteilarbeit.
Die NEUWOGES investiert jährlich50.000 Euro in das Projekt. In diejüngsten Modernisierungsmaßnah-men des Wohngebiets NeustrelitzerStraße 103 bis 109 flossen 1,6 Millio-nen Euro – unter anderem in dieSanierung von 200 Balkonen, denBau einer neuen Spielplatzanlage undeines Bolzplatzes. Außerdem wurdendie Eingangsbereiche barrierefreigestaltet. Diese Maßnahmen zahlensich aus – und zwar in funktionieren-den Nachbarschaften.
Das keineswegs selbstverständlichezusätzliche soziale Engagement einesWohnungsunternehmens ist für dieJury vorbildlich und nachahmens-wert.
Matthias Lietz, CDU-Bundestagsab-geordneter aus dem WahlkreisMecklenburgische Seenplatte I-Vorpommern-Greifswald II gratu-liert: „Wohnen ist ein menschliches Grund-bedürfnis und über eine schöne Woh-nung in einem freundlichen Umfeldzu verfügen, das gehört inzwischenzur Lebensqualität. Deshalb ist eseine wichtige Aufgabe, Wohngebieteund insbesondere solche, die in ‘Pro-blemgebieten’ liegen, zu unterstützenund wieder zu Wohlfühlbereichen zumachen. Dieser und weiteren Heraus-forderungen stellt sich die Neubran-denburger Wohnungsgesellschaft(NEUWOGES) in ihrem Projekt ‚Wohn-sozialisierungshilfe im Quartier‘ mitviel Engagement und Herzblut, damitauch benachteiligte Mieterinnen undMieter sich wieder wohlfühlen kön-nen und sich ernst genommen fühlenin einer lebenswerten Nachbarschaft.Mit einer engmaschigen sozialpäda-gogischen Beratung und Betreuungmit dem Ziel der Wiedererlangungeines strukturierten Tagesablaufessowie der unterstützenden Organisa-tion einer medizinischen Versorgungund der Konfliktmoderation bei Nach-barschaftsstreitigkeiten leistet dasProjekt in Neubrandenburg in vielfäl-tiger Weise einen ganz entscheiden-den Beitrag in puncto Integration,Hilfeleistung und Motivation. Ichdanke allen Beteiligten für ihr Enga-gement.“
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Kategorie: W
ohnen, Wohnumfeld, Natur
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Das Wohngebiet wurde Ende der 1970erbis Anfang der 1980er Jahren gebaut.
Das Wohnquartier mit Großsiedlungsstrukturen befindet sich direkt ander Neustrelitzer Straße (Bundesstraße 96).
Der neue Bolzplatz schafft gute Voraus-setzungen für eine sinnvolle Freizeitbe-schäftigung.
Geschäftsführer der NEUWOGES, Frank Benischke(rechts) übergibt dem Geschäftsführer des ASB, Frank Brehe die Schlüssel für den neuen Bewohnertreff.
Die Neubranden-burger Wohnungs-gesellschaft (NEUWOGES) richtete einen Be-woh ner treff ein. Er ist Begegnungs-stätte und Koordi-nationsstelle fürdie Vermittlungvon Hilfe- undBetreuungsdiesten.
Der Kinder- und Jugendtreff ‘Konnex’ ist ein wesentlicher Pfeiler des Wohnprojektes: Zahlreiche Angebote ermöglichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung insbesondere Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien.
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Auf einer Rückbaufläche wächst nachAbriss eines Wohnblocks mit 144Wohnungen ein Park. Anstelle derursprünglich geplanten Brache ent-stand ein Waldgarten, der sinnbildlichgemeinsam mit den Menschen, diesich in ihm aufhalten und ihn pflegen,weiter wächst. Viele Akteure haben sich mit der Eigen -tümerin der Fläche, der Wohnungs-baugesellschaft Meiningen, zusammen-gefunden und gemeinsam geplant:Vereine‚ Schulen, der Jugend club unddie Stadtverwaltung.Spenden und Stiftungsgelder wurdeneingeworben. Ein Amphitheater, einRodelhang und Wege wurden ange-legt, Obstbäume gepflanzt und derSpielplatz ergänzt. Schrittweise wirdder Garten komplettiert. Der Wald-garten wächst durch die ‚Klassenbaum-Aktion’, einer jährlichen Pflanzaktionder Schulen. Schüler, Jugendliche undAnwohner übernehmen die Pflege.
Im Alltag wird der Waldgarten fürSport und Spiel oder zum Treffenbeim gemeinsamen Grillen genutzt. Hier finden auch Feste der Wohnungs-gesellschaft und der Anwohner, Thea-teraufführungen und Lesungen statt.Beeindruckend war für die Jury, dassdurch die tatkräftige Beteiligung vonSchülern, Langzeitarbeitslosen, Migran-ten und Anwohnern eine deutlicheAufwertung des Stadtteils gelungen ist.
Mark Hauptmann, CDU-Bundestags-abgeordneter aus dem WahlkreisSuhl-Schmalkalden-Meiningen- Hildburghausen gratuliert: „Ich freue mich sehr über die Nomi-nierung des Projektes. Das Engage-ment des Vereins im Meininger Stadt-teil Jerusalem ist bewundernswert:Die Mitglieder tragen kontinuierlichdazu bei, das Wohnen im Stadtviertelnoch attraktiver zu gestalten und einZugehörigkeitsgefühl unter den Bewoh-nerinnen und Bewohnern zu fördern.Das Projekt ist nur ein Beispiel vonvielen tollen Aktionen. Ich begrüße esauch, dass der Bund dieses Engage-ment würdigt und durch das sozialeStädtebauprogramm fördert. Die Fi nanzhilfen des Bundes kommenso bei den Menschen vor Ort an. DieErfolge zeigen sich in zahlreichenKommunen in Südthüringen, wo sichdas Stadtbild durch verschiedene Bau-maßnahmen merklich verbesserthat.“
Iris Gleicke, SPD-Bundestagsabge-ordnete aus dem Wahlkreis Suhl-Schmalkalden-Meiningen-Hildburg-hausen gratuliert:„Ich freue mich sehr, dass das Projektnominiert wurde. Unter anderem mitdem Amphitheater für Märchener-zähler und kleinen Aufführungen,dem Klassenzimmer im Grünen undden barrierefreien Wegen durch denPark sorgt das Projekt für mehrWohn- und Lebensqualität. Aus mei-ner jahrzehntelangen Beschäftigungmit der Städtebauförderung weiß ich,wie wichtig dieses Programm fürunsere ostdeutschen Städte war undist. Die Soziale Stadt ist ein tolles Pro-gramm und der Waldgarten ist eintolles Projekt.“
Nominierung
Waldgarten in Jerusalem Bewohner gestalten ihr Wohnumfeldin Meiningen-Jerusalem
Projekteinreicher: Miteinander in Jerusalem e.V.
Projektbeteiligte: Projekt ‘Th.INKA’ des Vereins ‘NeueArbeit Thüringen e. V.’, Meiningen;Wohnungsbaugesellschaft mbH Mei-ningen
Gebietstyp: Große Wohnsiedlung, zwischen 1969und 1983 erbaut
Eröffnung des Gartens: Das Wohnen istmit dem Waldgarten attraktiver geworden.
Nach Abriss eines Wohnblocks entstand ein Waldgarten. Die multifunktionalen Flächenwerden für die unterschiedlichsten Aktionen und Veranstaltungen genutzt.
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Unter dem Motto ‘Dortmund wohntbunt’ bekennen sich fünf DortmunderWohnungsunternehmen zu Toleranzund Vielfalt in ihren Nachbarschaften.Mit ihren rund 55.000 Wohnungenim Dortmunder Stadtgebiet geben sieMenschen aus mehr als 100 Nationenein Zuhause. Mit der Kampagnebekunden die Unternehmen öffent-lich, dass in ihren Quartieren sozialesund kulturelles Miteinander gelebtePraxis ist und alle Bevölkerungsgrup-pen bei ihnen willkommen sind. Die Grundidee der Kampagne ist es,Vielfalt und Zusammenhalt durch Por-träts einzelner Menschen sichtbar zumachen: Mieterinnen und Mieter unter-schiedlichen Alters, ethnischer Herkunftund Glaubensrichtung, mit und ohnekörperliche Behinderungen bilden einebunte symbolische Menschenkette. Ein gemeinsamer Arbeitskreis erarbei-tete das Konzept und koordinierte dieKampagne. Bausteine sind ein ge-meinsames Logo, Pins und Postkar-ten, Aufkleber und Großplakate. EinBus war mit diesen Motiven in derStadt unterwegs. Dank der gemeinsa-men Presse- und Öffentlichkeitsarbeitist es gelungen, große öffentlicheAufmerksamkeit zu erzielen.
Die Vielfaltskampagne visualisiert dasjahrelange Engagement der Unter-nehmen für friedliche Nachbarschaf-ten: eine aus Sicht der Jury nachah-menswerte Initiative.
Thorsten Hoffmann, CDU-Bun-destagsabgeordneter aus demWahlkreis Dortmund I gratuliert: „Was zeichnet eine Stadt aus? Ausmeiner Sicht sind das vor allem dieMenschen, die in ihr leben. Geradedarauf weist das Projekt hin. Wir sind eine Stadt, in der zu woh -nen mehr bedeutet, als nur einDach über dem Kopf zu haben.Bunt zu wohnen, das heißt nicht,in einem schön gestrichenen Hauszu leben. Bunt wohnen, das ist,wenn viele Menschen mit ihrenvielfältigen Kulturen und Hinter-gründen gemeinsam ihren gegen-seitigen Alltag bereichern. Dasssich die fünf Wohnungsunterneh-men zusammengeschlossen habenfür diese großartige Kampagne,finde ich mehr als preisverdächtig.In ihren zusammen 55.000 Woh-nungen finden 100.000 Mieteraus 100 Nationen ihr zu Hause.Das ist der Beweis: Dortmund lebtbunt.“
Ulla Jelpke, Bundestagsabgeord-nete von DIE LINKE aus demWahlkreis Dortmund I gratuliert: „Dortmund braucht mehr kulturel-les Miteinander und soziales Enga-gement. Mit der Kampagne ‚Dort-mund wohnt bunt‘ stehen fünfregionale Unternehmen für Tole-ranz und Vielfalt auf dem Dort-munder Wohnungsmarkt ein. Die Kampagne fördert das nach-barschaftliche Miteinander undsetzt ein Zeichen gegen sozialeAusgrenzung.”
Marco Bülow, SPD-Bundestagsab-geordneter aus dem WahlkreisDortmund I gratuliert: „Ich finde es sehr gut, dass dieWohnungsunternehmen mit dieserAktion ein deutliches Zeichen fürein friedliches und tolerantes Mit-einander setzen. Das ist wichtigfür die Stadt. Mit dem Städtebau -förderungsprogramm ‚Soziale Stadt‘unterstützt der Bund die StadtDortmund schon seit langen Jah-ren bei der Stabilisierung und Auf-wertung städtebaulich, wirtschaft-lich und sozial benachteiligter undstrukturschwacher Stadt- und Ort-steile. Wir konnten in Dortmundimmer wieder von dem ProgrammSoziale Stadt profitieren.“
Nominierung
Dortmund wohnt bunt Gemeinsame Kampagne für Vielfalt inden Nachbarschaften von fünf Woh-nungsunternehmen
Projekteinreicher: Spar- und Bauverein eG Dortmund
Projektbeteiligte: DOGEWO 21, Dortmund; gws-Wohnen, Dortmund;LEG, Dortmund;VIVAWEST DortmundSpar- und Bauverein eG Dortmund
Gebietstyp: Großraum Dortmund
Kategorie: W
ohnen, Wohnumfeld, Natur
Fünf Wohnungsunternehmen bekennen sich mit einer gemeinsamen Werbekampagnefür mehr Tolerenz und Vielfalt.
Vielfaltskampagne
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Preisträger
Sonderpreis des Bundesministeriumsfür Umwelt, Naturschutz, Bau undReaktorsicherheit
Maritimes Zentrum Elbinseln Schule neu erleben! – Horizonte ent-decken – andere Wege gehenBündnis von Schule, Wissenschaft,Kultur und Wirtschaft in Hamburg-Wilhelmsburg
Projekteinreicher: Stadtteilschule Wilhelmsburg
Projektbeteiligte: Das Projekt wird durch die Schullei-tung und dem Lehrerkollegium derStadtteilschule Wilhelmsburg, demInternationalen Maritimen MuseumHamburg und dem Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar-und Meeresforschung entwickelt undgetragen.
weitere Förderer/Projektpartner:Behörde für Schule und Berufsbil-dung; Beirat für StadtteilentwicklungWilhelmsburg; Bezirksamt Hamburg-Mitte; EDEKA Ziegler; Firma OverdickGmbH & Co.KG; Homann-Stiftung;Gebr. Heinemann SE&Co. KG; Ham-burger Lagerei, Anlagen & PontonGmbH & Co.KG; Haus der Projekte;IBA Hamburg GmbH; Museum derArbeit; Jugend in Arbeit gGmbH;Mankiewicz Gebr. & Co.; Hafenmu-seum Hamburg; SAGA GWG Ham-burg; Sanierungsbeirat Reiherstiegtibb e.V.; Verband Deutscher Reeder;Verband für Schiffbau und Meeres-technik; Wasserkunst Elbinsel Kalte-hofe; Bildungslandschaft Elbinseln e.V.
Gebietstyp: Gemischte Siedlungsstrukturen
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Die Hamburger Stadtteilschule Wilhelmsburg hat mit dem Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrumfür Polar- und Meeresforschung, demInternationalen Maritimen MuseumHamburg, der IBA Hamburg GmbHund dem Verband Schiffbau undMeerestechnik im Jahr 2012 dasMaritime Zentrum Elbinseln (MZE)gegründet. Das Projekt MZE wird mitKooperationspartnern aus Wirtschaft,Wissenschaft, Forschung und Kulturgemeinsam mit der Schule ständigweiterentwickelt und betrieben sowieschrittweise mit praktisch ausgerich-teten und selbst organisierten Koope-rationen mit einer Vielzahl externergesellschaftlicher Akteure umgesetzt. Ziel ist es, den Schülerinnen undSchülern in Wilhelmburg langfristigeine erfolgreiche Bildungsentwicklungin einem strukturell benachteiligtenStadtteil zu ermöglichen und ihre Bil-dungschancen nachhaltig zu verbessern.Kernpunkt des Projektes ist der be-ständige Dialog und Austausch zwi-schen den Projektpartnern. Diesgewährleistet die Nachhaltigkeit desProjektes und fördert die Einbindungdes MZE in die pädagogischen Kon-zepte der Stadtteilschule und die Inte-gration in den gesamten Schulalltag. Das MZE wird im Rahmen eines ent-stehenden Neubaus eigene Räumeerhalten. Die Konzeptidee war in derAusschreibung für den erfolgteninternationalen Architektenwettbe-werb enthalten und hat dementspre-chend seinen Niederschlag im bau-lich-architektonischen Entwurf gefun-den. Geplanter Baubeginn ist Herbst2016. Ähnlich wie auf einem For-schungsschiff wird es Räume für ver-schiedene Lern- und Arbeitsmetho-den geben: Labore und Werkstättenfür naturwissenschaftliche Forschun-gen ebenso wie Werkräume und Ate-liers für die handwerkliche oderkünstlerische Umsetzung maritimerThemen.
Durch die Arbeit an maritimen Themenwie Schiffbau und Hafenwirtschaftaber auch an aktuellen Forschungs-fragen aus der Polar-und Meeresfor-schung können die Schülerinnen undSchüler ihre Begabungen entfaltenund spezifische Kompetenzen erwer-ben. Das Konzept ist dabei so ausge-legt, dass den Schülernn praktischesund theoretisches Lernen mit unmittel-barem Lebensbezug ermöglicht wird. Das MZE ist ein im Aufbau befindli-ches erfolgreiches Pilotvorhaben, dasseit 2012 mit zahlreichen Projekten inden Köpfen und mit Begeisterung derBeteiligten an der Schule und imStadtteil Wilhelmsburg verankert ist.Die Bandbreite reicht dabei von klei-neren Projekten, wie „Polarsterntag“,
über die ganze Schule einbindende„Maritime Projektwochen“ bis hin zumaritim orientierten Profilklassen wiez.B. „Wasserklasse – von der Elbe indie Weltmeere“, „Schiffbau undHafen“ und „Maritime Welten“.Zudem bietet die Schule Ferienpro-gramme als Sekundäreffekt „Lern-ferien für Kinder“ an. Die Liste der vielfältigen Teilprojektezeigt wesentliche Veränderungen fürdie Schülerinnen und Schülern imSchulalltag. Sie erleben die Schule neu.Das MZE strebt an, den Schülerinnenund Schülern:– Impulse zu geben, um ihnen eine Chance für eine andere Zukunft zu eröffnen, die sie in ihrer direkten Lebensumwelt und in ihrem schwierigen Bildungsumfeld nicht erfahren können, – Zugang zu Kontakten und Anre- gungen von außen zu ermöglichen, die sie von ihren Elternhäusern nicht erhalten können,– neuartige Grundlagen für einen erfolgreichen Übergang in das Arbeitsleben aufbauen helfen, indem sie neue Perspektiven und Berufschancen kennenlernen.
Das Projekt ist möglich, weil die dreiHauptpartner Personal- und Sachmit-teleinsatz bündeln. Aus Haushaltsmit-teln der Schule wird die Arbeit desProjektkoordinators finanziert. Darüber hinaus bringen Schule, dasAlfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresfor-schung und das Internationale Mari-time Museum Hamburg jährlichEigenmittel in das Vorhaben ein.
Das Ziel, in gemeinsamer gesellschaft-licher Verantwortung langfristig Bil-dungserfolge in dem gegenwärtigbenachteiligten Stadtteil zu erzielen,ist jetzt schon erreicht: 30 Prozentder Zehntklässler können direkt ineine Ausbildung gehen, während esvor Projektbeginn acht Prozentwaren.
Die Jury wünscht sich, dass das Bei-spiel dieser Schule, die mit Nachdruckihr Profil schärft, viele Nachahmer fin-det.
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Kategorie: Gem
einsam für die soziale Stadt
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Im Ferienprogramm WaterXperience auf Helgoland können Schülerinnen und Schüler Salz- und Süßwasser erforschen. (Fotos: S. Schäfer)
Die Klasse 9a entwickelt für jüngere Kin-der während der ‚Maritimen Projekttage’eine Lernstation zum Hochwasserschutz.
Im Hafenmuseum bauen die Schülerinnenund Schüler selbst entworfene Modell-boote.
Im Ferienprogramm ‚WaterXperience’ können die Schülerinnen und Schüler dieStadt auf verschiedenen Wegen erkunden.
Zukünftige Innenansicht des MZE im Neubau der Schule (Quelle: Büro tsj freiearchitekten GmbH Lübeck)
Die Profilklasse ‚Schiffbau und Hafen’ bautmit den sogenannten Hafensenioren einehistorische Jolle.
Brückentour: Die Kinder lernen alles überBrücken.
Berufsorientie-rung an Bord:Die Schülerinnenund Schüler derStadtteilschulebekommen aufdem Schlepperder ReedereiBugsier einenunmittelbarenEindruck von derArbeit an Bord.
Foto: M. Weigelt
Foto: Verband deutscher Reeder
Foto: S. Clausen
Foto: S. Clausen
Foto: S. Schäfer Foto: I. Hahn-Möller
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Die Menschen bauen die Stadt! –davon ist die Genossenschaft wagnis-ART überzeugt. Das Wohnprojekt mit 138 unteschied-lich geförderten sowie freifinan zier tenWohnungen erprobt neue Formenvon Gemeinschaftshaushalten. Soge-nannte Wohnungs-Cluster kombinie-ren individuelles und gemeinschaft -liches Wohnen. Fünf bis zehn Personenwohnen miteinander, jeder Haushalteigenständig in einem 1 bis 3 Perso-nen-Apartment mit kleiner Küche undBad. Große Flächen werden als Küche,Ess- und Wohnzimmer gemeinschaft-lich genutzt und über eine Umlagefinanziert. Die fünf Häuser der Wohnanlage sinddurch Wege, Brücken und Höfe mit-einander verbunden. So fördert dieArchitektur spontane Begegnungen.Die Bewohnerinnen und Bewohnerwaren von Anfang dabei: in Work-shops und Arbeitsgruppen, aber auchmit Eigenleistungen beim Bau und beider Hausbewirtschaftung. Diskutiertwurde über die Nutzung der Gemein-schaftsräume, die Gestaltung derWohnumfelder oder über ein Mobi-litätskonzept. Während der Planungund in der Bauzeitphase entwickeltensich vielfältige Beziehungen als guteBasis für das Zusammenleben.
Die Jury würdigt das Projekt als Bei-spiel dafür, wie Genossenschaften zuPionieren neuer Wohnformen werdenkönnen und zur Vielfalt ganzer Quar-tiere beitragen.
Doris Wagner, Bundestagsabgeord-nete von Bündnis 90/Die Grünenaus dem Wahlkreis München-Nordgratuliert: „Ich freue mich sehr, dass eine Initia-tive aus meinem Wahlkreis für denPreis ‚Soziale Stadt 2016‘ nominiertist. Die Genossenschaft hat mit demBau der fünf Häuser ein zukunftwei-sendes Projekt verwirklicht, in demdas soziale Miteinander der Bewoh-nerinnen und Bewohner einen hohenStellenwert hat. Teil des Projekts sind8 Gemeinschaftshaushalte, das soge-nannte ‚Wohnen im Cluster‘. MehrereEin- oder auch Mehrpersonen-Haus-halte teilen sich eine große Gemein-schaftsfläche als Wohn- und Kochbe-reich. Das bietet vielfältigeMöglichkeiten für Begegnung aberauch Rückzug im flexiblen Wechsel.Damit findet die Genossenschaft einesehr gelungene Antwort auf dendemografischen Wandel und diezunehmende Zahl an Einpersonen-Haushalten gerade in der Single-Hauptstadt München.“
Johannes Singhammer, CSU-Bundes-tagsabgeordneter aus dem Wahl-kreis München-Nord gratuliert: „Die Wohnungsnot ist eines der drän-gendsten Probleme in München. Esist notwendig zusätzlichen bezahlba-ren Wohnraum zu schaffen. DieWohnbaugenossenschaft schafft mitihrem Projekt nicht nur neuartigeWohngemeinschaften, sondern auchKünstlerwohngruppen. Nur mitzusätzlichen neuen Wohnungen wer-den wir in den großstädtischen Bal-lungsräumen ein weiteres massivesAnsteigen der Mieten abfedern kön-nen. Dazu leistet auch das Projekt‚wagnisART‘ einen Beitrag.“
Nominierung
wagnisART Die Wohnbaugenossenschaft wagniseG als Gemeinschaftsmotor für dasNeubauquartier am DomagkPark inMünchen
Projekteinreicher: Wohnbaugenossenschaft wagnis eG,München
Projektbeteiligte: arge bogevischs buero architekten &stadtplaner GmbH und SHAG Schindler Hable ArchitektenGbR, München; arge bauchplan GbRmit Auböck+Karasz, München undWien; u.a.Projektleitung: Elisabeth Hollerbach
Gebietstyp: Neubaugebiet am Rande Schwabings
Die zukünftigen Bewohner nahmen vonAnfang an am Planungsprozess teil.
Abstimmung über geplante Maßnahmen
wagnisART steht für eine zukunftsorientierte ‚Lebensart’: Urbanes Leben in kreativer,aktiver und generationsübergreifender Nachbarschaft
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Die drei großen Braunschweiger Woh -nungsunternehmen und die StadtBraunschweig haben sich über denVerein ‚Stadtteilentwicklung Weststadt’vertraglich verbündet und sich ver-pflichtet, über das ohnehin vorhan-dene soziale Engagement hinaus dreiNachbarschaftstreffpunkte im Stadt-teil Weststadt zu bewirtschaften. Der Verein bietet in diesen Treffs Hand-arbeitskurse, Gesprächskreise, Bera-tungen bei Behördenangelegenheitenoder gemeinsame Spielenachmittagean. Ausflüge, Filmabende oder Infor-mationsveranstaltungen zu aktuellenThemen erweitern das Programm.Schon seit 2008 tragen die Treffsdazu bei „soziale Stadt“ zu leben.Die Kosten des Projektes von jährlichca. 250.000 Euro werden von allenvier Vertragspartnern gemeinschaft-lich getragen. Sie sehen in ihremEngagement das soziale Fundamentfür die Erhaltung und Verbesserungder Wohnverhältnisse in der Weststadt. Beispielgebend ist aus Sicht der Jury,dass dieses Projekt der Wohnungs-wirtschaft und der Stadt verlässlicheund nachhaltige Voraussetzungen fürdie Stabilisierung der Nachbarschaf-ten geschaffen hat.
Dr. Carola Reimann, SPD-Bundes-tagsabgeordnete aus dem WahlkreisBraunschweig gratuliert: „Das Braunschweiger Projekt glänztmit engagierter Netzwerkarbeit ver-schiedener Träger, die eigentlich inKonkurrenz zueinander stehen.Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, die Wohn- und Lebensqualität in
der Weststadt nachhaltig zu er -höhen. Und genau darum geht es beim Städtebauförderungspro-gramm Soziale Stadt: Es sollenin benachteiligten und struktur-schwachen Stadtteilen Projekteunterstützt werden, durch dielebendige Nachbarschaften beför-dert und sozialer Zusammenhaltgestärkt werden. Diesem Anspruch wird das Projektin beispielhafter Weise gerecht.“
Carsten Müller, CDU-Bundestags-abgeordneter aus dem WahlkreisBraunschweig gratuliert: „Als Kind der BraunschweigerWeststadt sind mir die besonderenHerausforderungen dieses Stadt-teils sehr gut bekannt. Dass es hiermittlerweile sehr viel mehr Licht-als Schattenseiten gibt, ist zu ei nemgroßen Teil dem Verein Stadt teil -entwicklung Weststadt zu verdan-ken. Dieser ist ein Parade beispiel,dass vier unterschied liche Partnergemeinsam gesellschaftliche Ver-antwortung über nehmen können.Sie haben in den letzten Jahrenviele Steine ins Rollen ge bracht.Veranstaltungen und Aktionen aufdie Beine stellen, Treffpunkteschaffen, miteinander ins Gesprächkommen – das fördert Nachbar-schaft und Integration, das verbin-det Generationen und Kulturen.Das alles tut der Weststadt gut!Diese Arbeit verdient Dank sowieAnerkennung – und ist zweifelloseine Auszeichnung wert.“
Nominierung
Stadtteilentwicklung Weststadt e. V. Drei Braunschweiger Wohnungsunter-nehmen engagieren sich gemeinsammit der Stadt Braunschweig für eineaktive Stadtteilentwicklung
Projekteinreicher: Stadtteilentwicklung Weststadt e.V.
Projektbeteiligte: Baugenossenschaft ›Wiederaufbau‹eG, Braunschweig;Braunschweiger BaugenossenschafteG; Nibelungen-Wohnbau-GmbHBraunschweig; Stadt Braunschweig
Gebietstyp: Großsiedlung, in den 1960 bis 1990er Jahren errich-tet
Kategorie: Gem
einsam für die soziale Stadt
Die betreuten Nachbarschaftstreffpunkte im Stadtteil Braunschweig-Weststadt bieteneine Fülle von Aktionen und Veranstaltungen. Viele Bewohner bereichern das Programminzwischen auch mit eigenen Initiativen.
Die Treffpunkte sind vor allem Kommuni-kationspunkte.
Austausch beim Bürgerbrunch
Computerkurs im Treffpunkt ‚Am Queckenberg’
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Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
Projekte der engeren Wahl
Die Gartenclubs Köln
GAG Immobilien AG
Es handelt sich um strukturschwacheund sozial belastete Quartiere mit ei nem hohen Anteil an Transferleis -tungs empfängern mit geringem Ein-kommen. Es gibt einen überdurch -schnittlich hohen Anteil an Migrantensowie kaum Identifikation mit demWohnumfeld. Das Projekt umfasst dieEröffnung mehrerer Gartenclubs sowiedie Konzeption und Durchführungeines naturpädagogischen Angebotsund Elemente der aufsuchenden Ju -gendarbeit. Als Zwischenergebnis las-sen sich stabile Teilnehmerzahlensowie eine zuneh mende Verfestigungder Projektstrukturen und eine Stär-kung des nachbarschaftlichen Zusam-menhalts feststellen.
Köln
10 verschiedene GAG-Quartiere
Beginn des Projekts: Juli 2011
Orte der Begegnung – Wohnprojekt Nahe
Bau- und WohnungsgenossenschaftMiteinander Wohnen in Nahe e.G.
Das Gebiet besteht aus einem hohenAnteil an privat genutzten Einfamilien-häusern. Diese sind für allein lebendeältere Bewohner zu groß, so dassungenutzter Wohnraum leer steht.Nach einer Konzeptentwicklung undder Klärung von Grundstücksangele-genheiten erfolgte ein Antrag aufFördermittel, umfangreiche Öffentlich-keitsarbeit sowie die Gründung derGenossenschaft. Inzwischen ist dasPlanverfahren abgeschlossen und einBauantrag gestellt. Die Gruppe vonBewohnern hat sich zusammengefun-den, die Akzeptanz hat sich stabili-siert, der Bau der Zufahrtsstraße hatbegonnen.
Nahe
dörfliche Gemeinde, ländlicher Zentralort
Beginn: August 2008
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Projekte der engeren Wahl
Bürgergarten „Kleine Heroldwiese“
Bürgerinitiative Brunnenstraße
Die Ausganglage war ein Defizit anSpiel- oder Grünflächen sowie sozia-len Treffpunkten für 3.500 Bewohnerdes Stadtteils, von denen 40% staat-liche Transferleistungen beziehen undca. 70% einen Migrationshintergrundhaben (35 verschiedene Nationen).Staatliche und soziale Institutionenhaben große Schwierigkeiten, dieMenschen zu erreichen; für viele Kin-der und Jugendliche besteht nur mar-ginaler Zugang zu Bildungsangebo-ten. Im Oktober 2012 erfolgten erstePlanungen zur Kooperation der ver-schiedenen Akteure. Im März 2013begannen mithilfe von Sponsoren dieArbeiten zum Aufbau des Gartens.Inzwischen gibt es eine Kooperationverschiedener Beteiligter an Bauarbei-ten und Pflege. Die Nutzung des Areals erfolgt u.a. durch regelmäßigeWorkshops und Veranstaltungen.
Dortmund (Innenstadt-Nord)
gemischte Bebauung (Hochhauskom-plex und 4-geschossige Altbauten)mit hohem Sanierungsbedarf.
Bauarbeiten sind bereits abgeschlos-sen (2013) und der Garten befindetsich in regelmäßiger Nutzung
Nordstadtmarketing – „Wir: ECHT NORDSTADT“ – 106 Gruppenportraits, Ausstellung/Bildband
Stadt Dortmund, Amt für Wohnenund Stadterneuerung
Ca. 2/3 der Einwohner in der Nord-stadt haben einen Migrationshinter-grund. Das Quartier hat stadtweitden höchsten Anteil an Arbeitslosenund Transferleistungsempfängern undist jüngster Stadtteil mit vielen Kreati-ven und sozial Engagierten. Nachdem Projektstart mit Ideensammlungund Akquise-Flyern fand ein Aus-tausch mit potenziell interessiertenGruppen statt, danach der Start kon-kreter Vorbereitungen und an-schließend die Erstellung von Porträtsund Interviews. Im August/September2014 erfolgte die Erstellung des Bild-bandes und einer Ausstellung. DerErfolg des Projektes ist die gelungeneImage-Korrektur von Dortmund-Nord-stadt in den Köpfen der Menschen.
Dortmund
hoch verdichtetes und innenstadtna-hes Quartier mit fünfgeschossigerBlockrandbebauung
Projekt ist im November 2015 abge-schlossen worden, das entstandeneMaterial steht weiterhin an verschie-denen Orten zur Verfügung
Fliesengemälde Gropiusstadt
degewo – Kundenzentrum Süd sowieQuartiersmanagement
Die degewo sucht gemeinsam mitMieter-Beiräten schon länger nacheiner Möglichkeit zur Verschönerungvon Haus eingängen und -wänden,aber auch um zukünftig Vandalismuszu verhindern. In Schweden stieß derVorstand auf eine optisch an spre chen -de und partizipative Lösung: von Kin-dern bemalte Fliesen, die zu grö ßerenWandbildern zusammengesetzt wer-den können. Nach Vorgesprächen mitSchulen, Kunst-Lehrern, dem degewo-Architekten und einer vertrauten Flie-senleger-Firma er folgte die Klärungvon relevanten Fragen zur praktischenbaulichen Umsetzung und Organisa-tion der zahl reichen zu beteiligendenSchüler sowie eine externe Projektlei-tung und komplette Finanzierungdurch die degewo. Seit 2010 sind inder Gropiusstadt bereits sechs Flie-sengemälde entstanden, an deneninsgesamt mehrere tausend Schülermitgewirkt haben.
Berlin-Neukölln
Vor über 50 Jahren errichtete Groß -wohnsiedlung im Süden Berlins mit 1-26 geschossigen Ein- und Mehrfa-milienhäusern, in der gegenwärtigrund 35.000 Personen leben.
Das Projekt ist vorerst abgeschlossen,darüber hinaus hat die degewo dasgesamte Projekt und die Geschichtender Kinder zu den Wandbildern ineinem Buch zusammengefasst.
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Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
Projekte der engeren Wahl
Imagewerkstatt Schleife
Imagewerkstatt Schleife
In der Siedlung bestehen sozialeUngleichheiten, städtebauliche undwohnungswirtschaftliche Problemesowie eine rückläufige Bevölkerungs-entwicklung bis einschließlich 2009und hohe Fluktuationsraten im Bestand.Nach dem Ende der ersten Programm -phase ‚Soziale Stadt‘ erfolgte die Ent-scheidung, gemeinsam weiterzuarbei-ten. Nach der Sichtung und Diskussionder Ideen und Ergebnisse erfolgte imNovember 2009 die Konstituierungder Imagewerkstatt Schleife. Durchinterdisziplinäres Arbeiten in zahlrei-chen Sitzungen wurden Ziele erarbei-tet, Prioritäten festgelegt und Einzel-projekte sowie wiederkehrendeVer anstaltungen vorbereitet undumgesetzt. Derzeit finden die regel-mäßigen Veranstaltungen unter denBewohnern hohe Akzeptanz. Es istauch eine stetig höhere Frequentie-rung der beteiligten Vereine und deröffentlichen Plätze und Grünflächenfestzustellen. Darüber hinaus erfolg-ten höhere Investitionen der Woh-nungswirtschaft in den Standort undeine langsame Verbesserung des Ima-ges. Inzwischen sank die Leerstands-quote auf unter 2%.
Everswinkel-Brüningheide
Großsiedlung der 1970er Jahre
Projektstart März 2010
Bauen mit Lehm für Groß und Klein
Bunte Kuh e.V.
Neben zahlreichen sozialen Problem-lagen sowie schweren bildungspoliti-sche Versäumnissen in den anvisier-ten Stadtteilen, die von Migrantengeprägt sind und derzeit starkenZuzug durch Flüchtlinge erleben,besteht gleichzeitig ein hoher Gentri-fizierungsdruck, ein „aggressiver“ Tou-rismus und eine der höchsten Gewalt-quoten Hamburgs. Durch eine ani-mierte afrikanische Nass-Lehmbau-technik mit einfacher Handhabunggeht die Lehmbaustelle zweimal jähr-lich (Mai-Juli/September-Oktober) für3-6 Wochen im öffentlichen Raum inBetrieb. Ziel ist die Schaffung begeh-und bespielbarer Skulpturen bis zuvier Meter Höhe nach eigenen Ent-würfen und in Kooperation der ver-schiedenen Nutzer unter fachlicherBetreuung/Anleitung von Künstlernund Pädagogen. Inzwischen erfolgtender Aufbau eines stabilen Förder-Netzwerks mit institutioneller Veran-kerung, eine kontinuierliche Ausbil-dung von neuen Anleitern sowie einhoher Investitionsanteil. Resultat istdie öffentliche Anerkennung der Lei-stungen benachteiligter Bewohner.
Hamburg-Altona-Altstadt/St. Pauliund Hamburg-Wilhelmsburg
St.Pauli: innerstädtisches gründerzeit-liches Altbauquartier mit hoher sozia-ler Diversität; Wilhelmsburg: Groß -sied lung siebziger Jahre, Gartenstadtsechziger Jahre, gründerzeitlicher Alt-bau, IBA-Quartier
Seit 2005 jährlicher Turnus mitSchwerpunkt in Hamburg, inzwischenaber Durchführung des Projekts anverschiedenen Orten in Deutschland
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Projekte der engeren Wahl
Giesinger Grünspitz – Der Platz für alle
Münchener Gesellschaft für Stadter-neuerung mbH (MGS) / Quartiers management Giesing
Das Sanierungsgebiet TegernseerLandstraße (TeLa) ist eines der weni-gen dezentralen Stadtteilzentren inMünchen. Es gibt wenig Grün- undFreiflächen und Raum für unkommer-zielle sowie soziale oder kulturelleNutzungen. Das Areal Grünspitz istzudem historisch bedeutsam und solljetzt ins Stadtteilzentrum re-integriertwerden. 2010 erfolgte der Ankaufdes Areals durch die MGS, ab 2014der Konzeptentwurf und die Suchenach Kooperationspartnern sowie dieInitiierung des benachbarten Gemein-schaftsgartens. Es folgten: Bürgerakti-vierung, Vorbereitung der Fläche,Aufbau von Netzwerken Engagierter,Veranstaltungen und Workshops, Ver-stetigung der Aktivierung mit Bürger-beteiligung für die Freiflächenplanungbis Baubeginn. Der Gemeinschafts-garten wird heute durch aktive Netz-werke bewirtschaftet, auf dem Grün-spitz werden Freiflächenmöbel ausrecyceltem Material hergestellt, eserfolgte die Einrichtung einer Boule-Bahn. Aus der Bürgeraktivierung sindaktive Themen-Cluster entstanden,die als Basis für ein Bürgerdiskussi-onsforum in 2016 fungieren. Grün-spitz ist heute stadtbekannt.
München-Giesing
Das Sanierungsgebiet TegernseerLandstraße (TeLa)/Chiemgaustraße isteine der letzten dezentralen Einkaufs-straßen mit diversem Einzelhandel inMünchen.
Projektbeginn August 2014
Netzwerk INFamilie
Infolf Sinn, Stadt Dortmund (Familien-Projekt)
Im Jahr 2012 wurde das Netzwerk insLeben gerufen. Die anvisierten Quar-tiere haben zumeist eine Verdichtungsozialer Problemlagen, bauliche Defi-zite und mangelhafte soziale Integra-tion; auch die sozialen Dienstleisterhaben ihre Schwachstellen. Nach derkonstituierenden Sitzung des interdis-ziplinär zusammengesetzten Steue-rungskreises 2011 erfolgte die Kon-zepterstellung zur Entwicklung desNetzwerks, dann 2012 die Einbezie-hung kommunaler Akteure, die Ent-wicklung von Netzwerkstrukturenund Handlungsstrategien. Der Zielpla-nungen und Umsetzungen der Maß-nahmen und Projekte folgte 2015 derAbschluss einer wissenschaftlichenEvaluation des Netzwerks sowie dieKonzepterstellung zur Übertragungauf das gesamte Stadtgebiet. DieErgebnisse sind u.a.: Stadtteilfeste,Spielparkprojekt, Filmprojekt, Maß-nahmen zur Sprachförderung,Erwachsenenbildungsangebote, Baby-Eltern-Treffs, Bewegungszwerge, Kin-derstuben, Schulsportfeste, UrbanGardening.
Dortmund-Neustadt und Dortmund-Eving
Quartier mit gemischter Bebauung(Hochhauskomplex und sanierungsbe-dürftige Altbauten)
Projektstart im Januar 2012, kontinu-ierlicher Ausbau in anderen Quartieren.
kieztreFF
Quartiersmanagement FalkenhagenerFeld West
Das Gebiet ist aufgrund seiner sozia-len Lage seit 2005 Stadtteil mitbesonderem Entwicklungsbedarf mitzahlreichen Empfängern von Transfer-leistungen, hoher Arbeitslosigkeit undKinderarmut. Es werden überpropor-tional viele Hilfen zur Erziehung nach-gefragt. Der Mangel an öffentlichenLäden/Räumen im Erdgeschoss er -schwert die Schaffung von Orten zurBegegnung, Beratung und Gesellig-keit. 2012 wurde ein Laden vomBesitzer angeboten. Beim 3. Bürger-forum haben Quartiersmanagement(QM) und Bürger diskutiert, wie guteNachbarschaft aussehen könnte undwo/wie man sich treffen müsste. DasQM stellt Antrag auf kieztreFF, wor-aufhin der Laden (41m²) ausgebautund als Ort der Begegnung eingerich-tet wurde. Inzwischen erfolgte dieEtablierung einer Lenkungsrunde alsEntscheidungsorgan. Ein jährlichesFrühlingsfest und Tage der offenenTür sowie Ausstellungen von Künst-lern begleiten eine stabile Beratungs-und Angebotsstruktur bei geringenlaufenden Kosten.
Berlin-Spandau
Großwohnsiedlung der sechzigerJahre
Projektbeginn August 2013
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Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
Projekte der engeren Wahl
Quartiersmanagement Hans-Böckler-Siedlung
Angela Reisert-Bersch, Leitung Kom-petenz-Center Sozialmanagementund Marketing
Im Gebiet findet man vorrangig einArbeiter-Milieu und eine schlechteSozialstruktur; darüber hinaus vieleMigranten und Arbeitslose. Es bestehtein schlechtes Image in der Innen-und Außenwahrnehmung mit derFolge von Vermietungsproblemen underhöhtem Beschwerdeaufkommen,Drogenhandel, Vandalismus, perspek-tivlosen Jugendlichen, Fluktuation derMieter u.s.w. Nach einer Mieter-Umfrage vor Ort im Jahr 2010 er folg -te die Einrichtung einer zentral imStadtteil gelegenen Wohnung alsKontaktbüro und Bewohner-Treff.2013 wurde eine Aktualisierung derUmfrage mit gestiegenen Zufrieden-heitsraten durchgeführt. Es erfolgteeine Anpassung der Handlungsoptio-nen basierend auf den Umfrage-Ergeb -nissen. Die Zielsetzung: Ver stetigungder Angebote vor Ort, im besten Falldurch selbsttragende Strukturen.Neben der positiven Evaluation undder Installation einer dritten Quar-tiersmanagerin sind als Zwischener-gebnis ein signifikanter Rückgang derBeschwerden sowie eine erfolgreicheArbeit mit den Kindern und Jugendli-chen zu verzeichnen.
Offenbach-Bürgel
Geschosswohnungsbau der 60erJahre in Zeilenbauweise und einWohnhochhaus
Projektbeginn im April 2011 nachMietumfrage zu Situation vor Ort
Errichtung und Betrieb eines selbst-verwalteten Bürgertreffs
Stadtbauamt der Großen KreisstadtDachau
Ein hoher Anteil an Senioren undMigranten bewohnt das Quartier.Es sind keine wohnortnahen Begeg-nungsorte vorhanden, die altersüber-greifend einen Raum zum informellenTreffen, für Vereine, Gruppen oderPrivatpersonen geboten hätten. DerBedarf wurde von den Bürgern beiQuartierskonferenzen geäußert. ImJahr 2010 erfolgte die Aufnahme desProjektwunsches in das IntegrierteHandlungskonzept (IHK), dann 2013eine Konzeptwerkstatt mit Bürgern,2014 die Grundsteinlegung undschließlich 2015 die Fertigstellungund Einweihung des Bürgertreffs. DerBürgertreff ist seit Oktober 2015 inBetrieb. Es haben sich seither achtfeste Gruppen etabliert. Neue For-mate fördern die Integration vonFlüchtlingen.
Dachau-Ost
Nachkriegsquartier mit Geschosswoh-nungsbau der 60er Jahre und angren-zender Einfamilienhausbebauung
Beginn des Projektes: Oktober 2010,Betrieb des Bürgertreffs läuft seitOktober 2015
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Projekte der engeren Wahl
Unter den Arkaden
„Unter den Arkaden“ – Euro-Trai-nings-Centre ETC e.V.
Die gegenwärtigen Sanierungsmaß-nahmen sorgen für Verunsicherungunter den Bewohnern. Es erfolgt eineVerschiebung der Bevölkerungsstrukturdurch neue Belegungen der Wohnun-gen und soziale Konflikte der Bewoh-ner werden als interkulturelle Problemewahrgenommen. Anfang 2016 ent-stehen außerdem zwei Unterkünftefür Flüchtlinge im umliegenden Stadt-teil. Das Quartier ist seit 2003 Sanie-rungsgebiet, seit 2006 existiert einMehrgenerationenhaus, seit 1998gibt es sozialpädagogische Lernhilfensowie die Patenprojekte Nordlicht &Hart am Lernen. Im Jahr 2008erfolgte die Sanierung und Erweite-rung der 1940 erbauten Immo biliedurch Unterstützung der GWG undder Vinci-Stiftung. Durch die Über-nahme des „Nah&Gut-Marktes“ alsAusbildungsbetrieb konnte eine Stei-gerung der Projektvielfalt erreichtwerden. Darüber hinaus gibt es eineZusammenarbeit mit dem Jugendpro-jekt „(h)arthof“ (Graffiti in Abrisshäu-sern).
München-Harthof
Wohnanlage der GWG mit ca. 2.000Wohneinheiten in Einfachausstattung,die gegenwärtig umfassend saniertwerden
Projektbeginn September 2003
Eine Schulküche für Gahmen – Inte-gration geht durch den Magen
Overbergschule, Teilstandort Görres-straße, Lünen
Viele Nationalitäten und Kulturen imStadtteil und eine schwierige Sozial-struktur bilden den Rahmen für dasProjekt. Besonders in der Grundschuleprallen dabei die Welten aufeinander.So gibt es etwa teilweise Klassen ohneDeutschkenntnisse. Mit folgendenBausteinen wurde das Projekt realisiert:– Teilnahme am bundesweiten
Wettbewerb „klasse, kochen“– Entwicklung der Kochbuchidee– Sponsorensuche für Druck des
Kochbuches– Gemeinsame Erarbeitung des
Kochbuches– Verkauf Kochbuch und Einwer-
bung Sponsorengelder– Realisierung der Küche im Okto-
ber 2015Zwischen der Kochbuchidee im Sep-tember 2014 und der Realisierungder Schulküche liegen nur 13Monate. Die Schulküche soll fortanallen Schülern der Schule zur Verfü-gung stehen.
Lünen
Ehemaliger Bergarbeiterstadtteil
Beginn des Projekte: Sept. 2014; Bauder Küche: Oktober 2015; Nutzungder Küche: fortlaufend
Nachbarschaftsarbeit Canarisweg
Miteinander für ein schöneres Viertel– MSV e.V.
Das Gebiet verzeichnet einen hohenAnteil an jungen Menschen mitMigrationshintergrund und Transfer-leistungsbezug sowie viele Alleiner-ziehende. Darüber hinaus ist einhoher Leerstand zu verzeichnen. Nachder Einrichtung eines Quartiersmana-gements im Jahr 2005 erfolgte einJahr später die Initiative zur Entwick-lung der Nachbarschaft mit der Suchenach Kooperationspartnern aus derWohnungswirtschaft sowie eine Kon-zeptentwicklung. Im Jahr 2007gelang dann die Umsetzung konkre-ter Ideen wie KidsClub, Fitnessbe-reich, Internetcafé und Mittagstischsowie die Förderung von Hilfe zurSelbsthilfe und Empowerment. Inzwi-schen existieren breitgefächerte, nie-derschwellige und gut akzeptierteAngebote, lange Öffnungszeiten derEinrichtung und die Betreuung durchAGH-Kräfte aus dem Gebiet. Es istein größerer Zusammenhalt und dieStärkung des interkulturellen Zusam-menlebens aufgrund der gemeinsa-men Aktivitäten festzustellen.
Hannover-Mühlenberg
Zusammenhängende Bebauung mit8 Gebäuden und bis zu 13 Etagen,in denen ca. 1.500 Menschen ausüber 50 Nationen wohnen
Projektstart im Jahr 2007
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Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
Projekte der engeren Wahl
Stadtteiltreff „KommRein … und mach mit!“
Selbsthilfe-Bauverein eG (SBV) Flensburg
Im Gebiet leben rund 5.200 Bewoh-ner verschiedener sozialer und kultu-reller Herkunft – ein hoher Anteil sindsozial benachteiligter Menschen. DieModernisierung der Gebäude erfolgtdurch den Eigentümer SBV eG. DieSiedlung war zunächst zum Abrissvorgesehen, nun erfolgt aber docheine Sanierung bis 2017. Die Bewoh-ner sollen dabei durch die Einsetzungeines Quartiersmanagers in ihrem All-tag und im ehrenamtlichen Engage-ment unterstützt werden. Ein ehema-liges Geschäft wurde zum Treffpunktumgebaut, außerdem gibt es eineMöbelhilfe und einen Second-Hand-Laden. Erste Veranstaltungen vonBürgern zur Stärkung der Nachbar-schaft sowie eine Freiwilligenbörseund die Vernetzung der Einrichtun-gen im Gebiet haben stattgefunden.Seit September 2015 existiert einoffener Stadtteiltreff, in dem ver-schiedene Kurse von Ehrenamtlichenangeboten werden.
Flensburg
Stadtteil mit gründerzeitlichen Häu-sern zum Wohnen und Arbeiten; vieleGewerbebrachen, (Alt)Industrie-/Gewerbebetriebe und großflächigerEinzelhandel
Projektstart September 2015
Mittagstisch – Bedürftige kochen für Bedürftige
Bürgerverein Ostend e.V.
Im Stadtteil leben viele Ältere mit nurgeringen Kontakten zu Nachbarn. Esgibt wenige, öffentliche und sozialeTreffpunkte; dazu gibt es einenhohen Anteil an Arbeitslosen undAlleinerziehenden. Es entstand dieIdee zu wöchentlichem Treffen zu ei -ner Mahlzeit im Bürgerhaus, um sozialeKontakte aufzubauen. Dies erfolgtmithilfe von Ehrenamtlichen bei einerAusweitung auf drei Tage pro Woche.Gemeinsam mit ARGE und JobCenterwurde ein Konzept entwickelt, beidem Arbeitslose in der Küche helfenkönnen und angelernt werden.Grundlage war die Anstellung einererfahrenen Küchenkraft mit pädago-gischer Ausbildung und zwei ehren-amtlichen Helfern. Inzwischen ist derMittagstisch fest verankert und zueinem wichtigen Bestandteil im Stadt-teil geworden (gegenseitiger Aus-tausch und Unterstützung) – bis heutesind bereits 20 Personen (Teilnehmerder Maßnahme) in Arbeit vermitteltworden.
Neuburg an der Donau, StadtteilOstend
im Kern Einfamilienhäuser aus derfünfziger Jahren, darum Geschos-swohnungsbau aus verschiedenenEpochen
laufendes Projekt
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Projekte der engeren Wahl
Bunte 111 – Modellprojekt zur Inklusion vonRoma-Familien
Gewobag AG
Zum Zeitpunkt des Erwerbs durch dieGewobag herrschten bedrückendeZustände im Haus in der Scharnweber-straße und eine sehr negative Atmos-phäre unter den Bewohnern. Diesdrückte sich in Überbelegung derWohnungen, einem hohen Sanierungs-bedarf und zahlreiche Polizeieinsätzeaus. Klassische Familien- und Sozialar-beit war im Haus bereits gescheitert.Es erfolgte die Unterzeichnung einesPartnerschaftsvertrages sowie dieInstandsetzung der Wohnungen unddes Hofes unter Mithilfe der Familien.Fünf der Roma-Familien bekamenreguläre Mietverträge und ein Gemein-schaftsraum wurde eingerichtet. 2014 haben internationale Künstler,Be wohner und Studierende der BTUCottbus die Hausfassade neu gestal-tet; auch ist allgemein eine höhereBeteiligung festzustellen. Die Kinderbesuchen inzwischen die Schule.
Berlin-Reinickendorf
Quartier mit heterogener Bebauungs-struktur und niedrigem sozialem Status
Projektbeginn Januar 2014
Die Wiesenburg
Die Wiesenburg e.V.
Es besteht eine hohe Verdichtungsozialer Problemlagen im Umfeld:Kinder und Jugendliche aus dem Um-feld der Wiesenburg gehören zumTeil zu den Verlierern des Bildungssy-stems, viele sind ohne Schulabschlussund leben unterhalb der Armuts-grenze. Die Wiesenburg soll als Lern-und Lebensraum zum kreativen Ler-nen im Grünen für außerschulischeBildungsprogramme zur Verfügungstehen.Nach der Publikmachung des Konzep-tes und der Eckpfeiler der zukünfti-gen Wiesenburg erfolgte die Erstel-lung von baustaatlichen Gutachten(Nutzungsvereinbarung) sowie dieSchaffung der baulichen Grundstruk-turen. Anschließend wurde ein Betei-ligungsverfahren im Kiez durchge-führt sowie die Kooperation für denAusbau mit öffentlichen Trägern unddas Erschließen von Fördertöpfenangestrebt. Inzwischen gibt es denRückhalt für das Konzept aus allenFraktionen der Bezirksverordnetenver-sammlung Mitte. Es folgte die Auswahldes Konzepts bei der interna tio nalenKonferenz für innovative Stadtent-wicklungsideen und die Beteiligungder Wiesenburg im anstehendenWerkstattverfahren.
Berlin-Mitte (Wedding)
Gründerzeitstruktur mit Blockrandbe-bauung
laufendes Projekt
DiversCity: Bunt – Bunter – MARBURG
Magistrat der Universitätsstadt Marburg
In Marburg leben Menschen aus 144Nationen friedlich zusammen. Diehohe Integrations- und Aufnahmebe-reitschaft in der Stadt trifft im Som-mer 2015 auf den verstärkten Zuzugdurch Flüchtlinge aus Krisenregionen.Ziel ist die Unterbringung in Wohnun-gen abseits von Massenunterkünftenund die Einrichtung einer Erstaufnah-meaußenstelle. Es erfolgte die Wer-bung zum Aufbau eines Pools anEhrenamtlichen zur Unterstützung derFlüchtlinge. Derzeit existiert weiterhineine hohe Aufnahme-Bereitschaft undAkzeptanz; es sind aktuell rund 1.200Ehrenamtliche tätig, Tendenz stei-gend. Im Mittelpunkt steht der Auf-bau einer Begrüßungskultur (Begrüs-sungsbesuchen und Begrüßungscafés).
Marburg
Zwei Programmgebiete der ‚SozialenStadt‘ (Ockershausen-Stadtwald undWaldtal) sowie die Stadtteile Richtsbergund Capel (in dem sich die Erstaufnah-meaußenstelle für Flüchtlinge befindet)
Projektbeginn im Februar 2015,lau-fendes Projekt
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Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
Projekte der engeren Wahl
Leselibelle
ProQuartier Hamburg – Gesellschaftfür Sozialmanagement und ProjektembH
Im Gebiet sind eine fehlende sozialeTeilhabe und viele bildungsferneBewohner mit einem hohen Anteil anAlleinerziehenden zu konstatieren.Schulen und Kitas erfahren eine hoheBelastung durch überforderte Fami-lien mit multiplen Problemlagen. Seit2007 existieren eine Netzwerkarbeitim Stadtteil, ein Aufbau von Koopera-tionen und eine Konzeptentwicklung.2008 wurde neben der Logo- undProgrammentwicklung ein Kinder-Gedichtwettbewerb durchgeführt,darüber hinaus auch Beteiligungsver-anstaltungen zur Platzgestaltung undVorlese-Schulungen. Im Jahr 2009erfolgte die Einweihung des Libellen-platzes als (bekletterbare) Bühne miteinem kontinuierlichen Jahrespro-gramm mit regelmäßigen Veranstal-tungen. 2015 eröffnete die offeneLeihbibliothek in sechs Flüchtlingsun-terkünften mit der Etablierung derLeselibelle im Stadtteil. Darüber hin-aus startete die Produktion von zweieigenen Büchern in der Geschichten-Erfinderwerkstatt.
Hamburg, Osdorfer Born
Großwohnsiedlung der 1960er Jahre
Projektbeginn im Jahr 2008
Strukturelle Weiterentwicklung desVereins Große Freunde e.V.
Große Freunde e.V.
Studierende und die Universität,Schulen und deren Schulsozialarbei-ter, Familien sowie der Verein bildenein Netzwerk zur Verbesserung derSituation der Kinder. In jedem Seme-ster werden 15 Patenschaftenbetreut, der geschätzte Bedarf liegtbei 50-70 Patenschaften im Semester.Die Bausteine sind: Ausbau derZusammenarbeit mit Kooperations-partnern; Alumni-Netzwerk alsAnsprechpartner für neue Patinnenund Paten; Erweiterung des Leitungs-teams. Seit Gründung des Vereinswurden bereits 55 Patenschaftenzusammengeführt und begleitetet. Es erfolgten zugleich aktuell struktu-relle Veränderungen, um die Arbeitzu verstetigen, etwa im Übergangvon der Patenschaft zu Ehrenamtli-chen des Vereins. Unterstützt wurdedie Zusammenarbeit mit der St.Georg Kinder-, Jugend- und Familien-hilfe, die bei administrativen Aufga-ben und sozialpädagogischer Bera-tung unterstützen kann.
Augsburg
gesamtstädtisch
Projektbeginn 2012; Neustart Sep-tember 2016
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Projekte der engeren Wahl
Kindertreff im SCHWEITZER ECK
WIS Wohnungsbaugesellschaft imSpreewald mbH
Im Quartier wohnen zahlreiche sozialschwache Familien aus unterschiedli-chen Kulturen. Es gibt eine hoheLeerstandsquote, keine gepflegtenAußen- und Spielanlagen und damitkeine sinnvolle Freizeitbeschäftigungfür Kinder. Über die Bausteine Ideen-suche, Kontaktaufnahme mit Eltern,Kindern, Schulen, Kindergärten, Ver-einen, Hausmeistern, Jugendamt zurErfassung von Problemen und Bedürf-nissen erfolgten folgende Projekt-ideen: Baukonzepte, Einstellung vonzwei Erziehern, Feinplanung Betreu-ungsaufgaben, Weiterentwicklungdes Programms unter Berücksichti-gung der Kinderwünsche. Inzwischenbesuchen 700 Kinder pro Monat denKindertreff. Dieser ist auch zum Kon-takt- und Kommunikationsplatz derEltern geworden.
Lübbenau/Spreewald
Großsiedlungsiedlung
Beginn des Projektes: Juni 2012
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Stadtteilentwicklung Weststadt e.V.c/o Baugenossenschaft – Wiederaufbau eGGüldenstraße 2538120 Braunschweig
Stadtbauamt der Großen KreisstadtDachauStadtplanung und HochbauKonrad-Adenauer Straße 2-485221 Dachau
Stadt DelmenhorstFachdienst StadtplanungAm Stadtwall 127749 Delmenhorst
Stadt DortmundAmt für Wohnen und StadterneuerungSüdwall 2-444122 Dortmund
Bürgerinitiative BrunnenstraßeFriedrich-Wilhelm-Straße 144309 Dortmund
Stadt DortmundFamilien-ProjektMärkische Straße 24-2644141 Dortmund
Stadt Dortmund Familien-ProjektMärkische Straße 24-2644141 Dortmund
Spar- und Bauverein eG DortmundKampstraße 5144137 Dortmund
Schwester Ursula Preußer MMSMittelstraße 247169 Duisburg
Allbau AGKennedyplatz 545127 Essen
Stadt EssenFB Stadterneuerung und Boden -management 68-3Rathenaustraße 245121 Essen
Imagewerkstatt SchleifeKrüzkamp 1748351 Everswinkel
Große Freunde e.V. Auf dem Kreuz 58 86152 Augsburg
Verein KIDS & CO Alt-Hellersdorf 29-3112629 Berlin
degewo – Kundenzentrum Süd Quartiersmanagement Joachim-Gottschalk-Weg 9 12353 Berlin
Spandauer Jugend e.V. Kleine Mittelstraße 913585 Berlin
Quartiersmanagement FalkenhagenerFeld West Kraepelinweg 313589 Berlin
SV Rot-Weiß Viktoria Mitte 08 e.V. Fürstenbergerstraße 1210435 Berlin
HOWOGE WohnungsbaugesellschaftmbHFerdinand-Schultze-Straße 7113055 Berlin
Quartiersmanagement Rollberg -siedlungFalkstraße 2512053 Berlin
Die Wiesenburg e.V. Wiesenstraße 5513357 Berlin
Berliner Leben – Eine Stiftung derGewobagAlt-Moabit 101 A10559 Berlin
Gewobag Wohnungsbau-AG Alt-Moabit 101 A10559 Berlin
Gewobag AGAlt-Moabit 101 A10559 Berlin
Schildkröte GmbHBoppstraße 710967 Berlin
Baufachfrau Berlin e.V.Lehderstraße 10913086 Berlin
Selbsthilfe-Bauverein eG (SBV) FlensburgWilli-Sander-Platz 124943 Flensburg
Naussauische Heimstätte/WohnstadtSchaumainkai 4760596 Frankfurt
Stadtteilbüro auf der HorstPlanetenring 38-4030823 Garbsen
Vivawest Wohnen GmbHUnternehmenskommunikation/ -MarketingNordsternplatz 145899 Gelsenkirchen
Nordstadtverein Gießen e.V.Reichenberger Straße 935396 Gießen
Bunte Kuh e.V. Große Brunnenstraße 7522763 Hamburg
ProQuartier Hamburg Gsell. FürSozialmanagement und Projekte mbHMaurienstraße 5522305 Hamburg
Stadtteilschule WilhelmsburgRotenhäuser Straße 6721107 Hamburg
SAM-Sozial-Aktiv-Menschlich e.V.Sedanstraße 1131785 Hameln
Miteinander für ein schöneres Viertel– MSV e.V.Plauener Straße 12 A30179 Hannover
Stadt Hofheim am TaunusChinonplatz 265719 Hofheim
Gemeinnützige Wohnungsbaugesell-schaft Ingolstadt GmbHMinucciweg 485055 Ingolstadt
Teilnehmer
48
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Verein „Miteinander in Jerusalem e.V.“ Utendorfer Straße 11898617 Meiningen
SWB mbHBahnstraße 2945468 Mülheim an der Ruhr
Münchner Gesellschaft für Stadt -erneuerung mbHQuartiersmanagement Soziale StadtGiesing Tegernsee Landstraße 11381539 München
GEWOFAG Holding GmbHKirchseeoner Straße 381669 München
Euro-Trainings-Centre ETC e.V.Dientzenhoferstraße 6880937 München
Wohnungsbaugenossenschaft wagnis eGPetra-Kelly-Straße 2980797 München
Bau- und WohnungsgenossenschaftMiteinander Wohnen in Nahe e.G. Schwalbenweg 2923866 Nahe
Neubrandenburger Wohnungsgesell-schaft mbHHeidenstraße 617034 Neubrandenburg
Bürgerverein Ostend e.V.Berliner Straße 16486633 Neuburg
GWG – Wohnungsgesellschaft Reutlingen mbHFedernseestraße 1772764 Reutlingen
Stadt RottweilHauptstraße 2178628 Rottweil
Stadtteilmanagement WesertorWeserstraße 38-4034125 Kassel
Diakonie Kempten Allgäu – Stadtteil-büro Sankt MangQuartiersmanage-mentIm Öberösch87437 Kempten Sankt Mang
GAG Immobilien AGJosef-Lammerting-Allee 20-2250933 Köln
Stadt LeipzigAmt für Stadterneuerung und Woh-nungsbauförderungPrager Straße 118-13604317 Leipzig
WIS Wohnungsbaugesellschaft imSpreewald mbHAlexander-von-Humboldt-Straße 103222 Lübbenau/Spreewald
Wohnungsbau Ludwigsburg GmbHMathildenstraße 2171638 Ludwigsburg
Wohnungsgenossenschaft Lünen eGKurt-Schumacher-Straße 1144534 Lünen
Overbergschule, Teilstandort GörresstraßeSchulsozialarbeitGörrestraße 1244532 Lünen
Wittenberger Wohnungsbaugesell-schaft mbHSternstraße 406886 Lutherstadt Wittenberg
Netzwerk Richtsberg e.V. Damaschkeweg 9635039 Marburg
Magistrat der Universitätsstadt MarburgFriedrichstraße 3635037 Marburg
Projektmanagement Stiftung Liebe-nauSiggenweilerstraße 1188074 Meckenbeuren
Stadtplanungsamt SaarbrückenProjekt „Soziale Stadt Brebach“Bahnhofstraße 3166111 Saarbrücken
Stadtteilverein Speyer West e.V.Fünfkirchener Weg 167346 Speyer
Stadtverwaltung StollbergHauptmarkt 109366 Stollberg
Stadt StraubingTheresenplatz 294315 Straubing
Landeshauptstadt StuttgartEberhardstraße 1070173 Stuttgart
Ulmer heimstätte eGSöflinger Straße 7289077 Ulm
Ulmer heimstätte eGSöflinger Straße 7389078 Ulm
DORV-Zentrum Boisheim gGmbHKonenpfad 3641751 Viersen
Stadtteilkoordinator Frank SchwarzkopfSorauer Platz 202943 Weisswasser
Teilnehmer
49
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Die Ausgezeichneten 2016Fotos: Tina Merkau
Axel Gedaschko, Präsident GdW Bundesverband deutscher Woh-nungs- und Immobilienunternehmen; Prof. Dr. Jürgen Aring, Vorstand vhw Bundesverband für Wohnen undStadtentwicklung; Lukas Siebenkotten, Bundesdirektor Deutscher Mieterbund; Brigitte Döcker, Vorstandsmitglied AWO Arbeiterwohlfahrt Bundesver-band; Ullrich Sierau, OB Dortmund und Mitglied Hauptausschuss DeutscherStädtetag;Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär, Bundesministeriumfür Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Projekt: ‘JUWEL’ für den Stadtteil, Berlin-Hellersdorf
Projekt: ‘Auf die Plätze, fertig, los! Ein Quartier kommt inBewegung’, Berlin-Wedding
Projekt: Wohnsozialisierungshilfe, Neubrandenburg-Südstadt Projekt: Dortmund wohnt bunt, Dortmund
Projekt: WestenTasche, Speyer-West
Projekt: DORV-Zentrum Boisheim, Viersen-Boisheim
Projekt: Flüchtlinge als Bereicherung der Nachbarschaft,Mülheim an der Ruhr-Styrum
Projekt: Begegnungshaus Kuckuck 14, Hameln-Kuckuck
Die Gratulanten, Preisverleihung 2016
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Die Ausgezeichneten 2016Fotos: Tina Merkau
Projekt: Kinder- und Jugendzentrum FAS, Berlin-Lichtenberg Projekt: Public. Private. Partnership., Dorsten-Hervest
Projekt: Dortmunder Kinderstuben, Dortmund
Projekt: Abenteuer Oper, Berlin
Projekt: wagnisART, München Projekt: Waldgarten in Jerusalem, Meiningen-Jerusalem
Projekt: Stadtteilentwicklung Weststadt e. V., Braunschweig Projekt: Maritimes Zentrum Elbinseln, Hamburg-Wilhelmsburg
Projekt: Inklusion im Quartier, Lutherstadt Wittenberg
Projekt: Elternanker, Berlin-Neukölln
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Impressionen von der Preisverleihung am 22. Juni 2016 im RADIALSYSTEM Berlin
fotografiert haben: Tina Merkau, Florian Herrmann und Dagmar Weidemüller
Dr. Diana Coulmas
Dr. Bernd Hunger
Dieter Cordes Axel Gedaschko
Florian Pronold
Prof. Engelbert Lütke-Daldrup
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fotografiert haben: Tina Merkau, Florian Herrmann und Dagmar Weidemüller
Moderation:Dr. Diana Coulmas, Referentin vhw Bundesverband für Wohnen und StadtentwicklungDr. Bernd Hunger, Referent GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen
Ullrich Sierau
B. DöckerDr. B. Hunger A. Gedaschko Dr. D. Coulmas Prof. J. Aring
Prof. J. Aring
Dr. MunzingerLukas Siebenkotten
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Impressionen von der Preisverleihung am 22. Juni 2016 im RADIALSYSTEM Berlin
fotografiert haben: Tina Merkau, Florian Herrmann und Dagmar Weidemüller
Maren Kern
Hans-Michael Brey
Dr. Thomas Welter Katharina Burkhardt
Dr. Diana Coulmas
Florian Pronold
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Impressionen von der Preisverleihung am 22. Juni 2016 im RADIALSYSTEM Berlin
fotografiert haben: Tina Merkau, Florian Herrmann und Dagmar Weidemüller
Dagmar Weidemüller
Kirsten Fichtner
Dr. Frank Jost
Lukas Siebenkotten
Joachim Eckert
Gestaltung der Ausstellung: Dagmar Weidemüller
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Impressionen von der Preisverleihung am 22. Juni 2016 im RADIALSYSTEM Berlin
fotografiert haben: Tina Merkau, Florian Herrmann und Dagmar Weidemüller
Claudia Kuhlmann
Dr. Walter Metscher
Andreas Perseke
Jana Weidemüller
Sabine Antony
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Die Auslober
Deutscher Mieterbund e.V.
AWO Bundesverband e.V.
GdWBundesverband deutscher Wohnungs-und Immobilienunternehmen e.V.
Der Wettbewerb wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
und unterstützt durch:
DOGEWO 21, Dortmunder Gesellschaft für Wohnen mbH, Dortmund STADTBAU WÜRZBURG GMBH, WürzburgGAG IMMOBILIEN AG, KölnWohnungsbaugenossenschaft Lünen eG, LünenWBG Lünen Bau- und Verwaltungs-GmbH, Lünen
vhwBundesverband für Wohnen undStadtentwicklung e.V.
Deutscher Städtetag
Redaktion:Dagmar Weidemüllerarchitektur • design • stadtplanung, Berlin
Dr. Bernd Hunger, GdW Bundesverband deutscherWohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
Dr. Frank Jost, vhw Bundesverband für Wohnenund Stadtentwicklung e. V.
Gestaltung:Büro Roman LorenzGestaltung visueller Kommunikationdesign alliance, München
Ausstellung:Dagmar Weidemüllerarchitektur • design • stadtplanung, Berlin
Druckcenter Berlin2016
06_09_2016 UMSCHLAG Weidem_SozStadt16_US.qxp_Soz_Stadt_2012_Umschlag 08.09.16 10:45 Seite 2