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Protokoll zur Wasserqualität anhand der pflanzlichen und tierischen Zeigerorganismen
Lukas, Max, Patrick, Torben, Joseph
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Inhaltsverzeichnis A. Einleitung: ................................................................... 3
B. Arbeitsprotokolle ......................................................... 3 1. Protokoll (8.06.2012): Orientierung und erste Schritte ...................................................... 3
2. Protokoll (12.06.2012): Mikroskopieren und auswerten der Proben des Saaler See
..................................................................................................................................................................... 6
3. Protokoll (15.06.2012): .................................................................................................................. 7
C. Lageplan, Liste der Arten ............................................. 8 1. Fundorte .............................................................................................................................................. 9
Saaler Mühle ...................................................................................................................................... 9 Schulbiotop ........................................................................................................................................ 9
3. Statistik ................................................................................................................................................ 9
Beste Fundorte: ................................................................................................................................ 9 Güteklassen: ................................................................................................................................... 10
D. Bewertung ................................................................. 10 1. Saaler See ........................................................................................................................................ 10
2. Schulbiotop ..................................................................................................................................... 11
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A. Einleitung:
Oft fährt man mit dem Fahrrad am Saaler See vorbei, worin sich viel Müll befindet und sich so mancher Fäulnisgeruch verbreitet. Doch inwiefern ist dieser See belastet? Und ist das Schulbiotop „sauberer“? Anhand der Gewässergüteklasse kann der Grad der Belastung von Gewässern berechnet werden. Im Folgenden werden der Saaler See und das Schulbiotop anhand tierischer und pflanzlicher Zeigerorgansimen in verschiedene Tendenzen ausgewertet. Somit sollen die Unterschiede beider Gewässer erörtert werden.
B. Arbeitsprotokolle
1. Protokoll (8.06.2012): Orientierung und erste Schritte Die erste Stunde wurde durch Frau Rathmann geleitet, in der die Aufgaben und Ziele erklärt und näher erläutert wurden: Aufgabe der anzahlmässig ähnlichen Gruppen sei es Wasserproben aus dem Saaler See und dem Schulbiotop zu nehmen, mithilfe von einem Planktonnetz und Sammelgläser. Durch Mikroskopieren und Bestimmung der Produzenten und Konsumenten, anhand von Literatur, sollte als Ergebnis die Bestimmung beider Gewässer in eine Güteklasse erfolgen, die durch verschiedene Kriterien gekennzeichnet wird. In der zweiten Stunde erfolgte das selbständige Arbeiten. Aufgrund der günstigen Sitzposition fanden sich Lukas, Patrick, Max und Joseph zusammen (Torben war zu diesem Zeitpunkt krank). Zuerst erfolgte die Arbeitsteilung, die für eine individuelle Entlastung sorgt und die Vorteile der Gruppenarbeit nutzt um in einer effizienten Weise, das Ziel zu erreichen. Folgende Punkte wurden vergeben (Aufteilung):
1. Zeichnungen: Jeder fertigt nach Vorgabe 2 pflanzliche und 2 tierische Zeichnungen an.
2. Lageplan/Liste der Artnamen: Joseph ist in dieser Verantwortung, da sie stark mit dem ersten Arbeitsprotokoll zusammenhängt.
3. Arbeitsberichte: Joseph, Max, Patrick und Torben. Jeder Person wird eine Stunde zugeteilt
4. Bewertung: Lukas bewertet die Liste und ordnet die Güteklasse zu. Anschließend Ergänzung, Korrektur und mögliche Veränderung durch Rest der Gruppe
5. Materialbeschaffen: Max und Patrick sind verantwortlich, jedoch ist für das Aufräumen jeder aufgefordert. Das Mikroskopieren ist individuell, somit auch das Materialbeschaffen
6. Organisation/Koordination: Schritte von Wasserprobe, über Mikroskopieren und letztendlich bis hin zur Bewertung erfolgen mithilfe des zeitlichen Ablauf, aufgrund der ungewissen Ergebnisse und Verlauf bei der Wasserprobe. Somit begünstigt die Flexibilität die Anpassungsfähigkeit an die Ergebnisse, gleichzeitig sollte zügig gearbeitet werden um Zeitdruck zu vermeiden. Austausch der individuell ausgefertigten Arbeiten erfolgt über
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Kommunikation durch E-‐Mail, das eine offene Diskussionsplattform ermöglicht, in der alle Beteiligten alle Ergebnisse und Meinungen durch die Mail erhalten.
Nach der Arbeitsteilung besorgten sich Max und Patrick 1 Korb und 2 Sammelgläser, damit ein Teil der Gruppe mit einem vollen Sammelglas schon mikroskopieren kann. Durch gemeinsame Diskussion einigte man sich auf den Saaler See als erstes zu untersuchende Gewässer. Folgende Punkte wurden geklärt im Aspekt der Vorgehensweise:
1. Stellen zur Probeentnahme: Um eine möglichst durchschnittliches und repräsentatives Ergebnis zu erhalten, war es nötige nicht nur eine Stellen zu untersuchen, sondern Stichproben aus verschiedenen Stellen zu entnehmen, da der Saaler See sehr groß ist. Um also eine begründete Bewertung über die Gewässer treffen zu können, gehen wir nach dem Prinzip des Saprobien System vor (Güteklasse des Organismus x Häufigkeit). Mehrere Proben an verschiedenen Stellen steigern also die Objektivität und Aussagekräftigkeit, da man einerseits viele verschiedene Arten einfängt, andererseits die Häufigkeit feststellen kann. Ansonsten wäre die Wahrscheinlichkeit hoch, anhand weniger Beispiele den See falsch einzuordnen, da ein See nie die Kriterien einer Güteklasse zu 100 Prozent erfüllt. Da die von Menschen erschaffene Regeln stimmen also nicht mit der Natur übereinstimmen, wollen wir anhand der Beispiele eine allgemeine Tendenz bestimmen. Sinnvoll wurde zudem erachtet sowohl stehende Gewässer als auch Zuflussgebiete zu betrachten, da sich in den beiden Gebieten unterschiedliche Arten aufhalten. Außerdem suchten wir uns schattige, sonnige und litoral stark oder weniger stark ausgebildete Stellen aus.
2. Auswertung: Zuerst erfolgt die Bestimmung der gefundenen Arten, von denen einige auch skizziert werden. Die mit der Literatur bestimmten Arten werden in einer Liste zusammengetragen und schließlich von Lukas interpretiert. Dabei unterscheiden wir zwischen Pflanzen-‐ und Tierarten und zwischen dem Saaler See und dem Schulbiotop. Wichtig ist dabei auch die nähere Ausführung der Häufigkeit.
Insgesamt wurden an 9 Stellen Proben entnommen mit unterschiedlichem Erfolg. Die Punkte wurden im Lageplan gekennzeichnet und deren Charakteristika notiert.
1. Stelle: Die erste Stelle, die sich am Lagerfeuer befindet, stellte einen Fehlschlag dar. Zum einen war dort eine starke Litoralausbildung festzustellen, jedoch war auch viel Dreck vorhanden und entsprechend eine niedrige Sichttiefe. Patrick der eine Probe entnehmen wollte wirbelte das Wasser stark auf und im Netz wurde nur abgestorbenes organisches Material gefunden. Jedoch waren auf der Wasseroberfläche viele Libellen und Wasserläufer zu erkennen. Im Wasser schwammen zudem einige kleine Fische, die sich jedoch nicht fangen ließen.
2. Stelle: Aus unseren Fehler lernten wir und wir untersuchten eine Stelle an der der Mühlenbach zufloss. Dort erhofften wir mehr Arten, was auch der Fall
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war. Das ganz Glas wimmelte von Tierchen und Algen. Charakteristisch für die Stelle war seine starke Bewachsung, Windstille und eingeschränkte Begehbarkeit durch Menschen, somit eine naturbelassene Stelle (auch als „Geheimplatz“ in unserer Gruppe bekannt). Mückenschwärme kreisten über dem Wasser und im Wasser waren viele Fische zu sehen. Das volle Sammelglas nahmen Lukas und Max zurück in die Schule um es zu untersuchen.
3. Stelle: Die dritte Stelle war wiederum nicht so erfolgreich, aufgrund des sehr klaren Wassers und somit Mangel an Tieren oder Pflanzen.
4. Stelle: Diese Stelle war durch eine mittlere Sichttiefe gekennzeichnet und Windstille. Durch die Blätter und Äste der Bäume war sie zudem schattig und
kühl. Es waren weniger kleine Organismen zu fangen, sondern nur kleinere Fische und eine Wasserschnecke.
5. Stelle: Auch hier war es schattig und die Sichttiefe gering. Jedoch war viel Dreck und Ablagerung, sodass nur wenige bis keine Lebewesen zu fangen waren.
6. Stelle: Ab diesen Punkt erreichten wir den weniger schönen Bereich des Sees. Der Gestank wies auf eine gewisse Fäulnis das durch die vielen Abfälle, Äste und Blätter im Wasser festzumachen war. Diese behinderten zudem eine erfolgreiche Probe, da sich im Netz immer wieder nicht zersetzte Abfallstoffe verfingen, was uns auf eine niedrige Anzahl von Destruenten hinwies.
7. Stelle: An dieser Stelle befand sich ein Steg zum Angeln und das Wasser war sehr tief, die Sichttiefe weniger. Jedoch konnte man Sand am Boden erkennen. Neben wenigen Wasserflöhen konnte Patrick auch hier nicht einfangen, sowohl auf der Wasseroberfläche als auch auf dem Boden.
8. Stelle: Die weitesten Ausläufe des Sees waren neben der Insel, wo die Wassertiefe teilweise nur etwa 10 Zentimeter hoch war. Der Boden war nicht zu erkennen aufgrund der vielen Blätter und Abfälle. Neben Ästen und vielen Flaschen war auch ein Fußball zu erkennen. An dieser Stelle gab es weder viel Licht, noch Zirkulation und man hatte den Eindruck einer Pfütze. Entsprechend konnte Patrick keine Lebewesen feststellen. Der See, an dieser Stelle, zeigte den Einfluss von den Menschen auf die Natur und erinnert an die Verantwortung.
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9. Stelle: Die letzte Stelle war weniger dreckig, das Wasser war aber nahezu schwarz. Passend dazu schwamm eine Cola-‐Flasche im Wasser. Und auch hier waren wenige Lebewesen zu fangen. Nur einige wurmähnliche Tiere.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit traten Patrick und Joseph den Rückweg an. In der Schule hatten Lukas und Max schon einige Tiere und Pflanzen mikroskopiert und bestimmt. Zur späteren Untersuchung wurden die Proben beschriftet und gekühlt gelagert. Für die nächste Stunde wurde beschlossen, weiter mit den Mikroskopen zu arbeiten, sodass möglichst viele Arten bestimmt werden und jeder mindestens 4 Zeichnungen hat. Insgesamt konnten die Ziele der Stunde eingehalten werden und Erfahrungen gesammelt werden in der aktiven Untersuchung. Jedoch hatten wir uns mehr Lebewesen erhofft und die Probenahme war sehr zeitaufwendig.
Geschrieben von Joseph Choi
2. Protokoll (12.06.2012): Mikroskopieren und auswerten der Proben des Saaler See Am Anfang der Dienstagsstunde fanden wir uns wieder in den Gruppen zusammen und erläuterten Torben, der neu zu unserer Gruppe gestoßen war, unser geplantes Vorgehen, seine Rolle dabei und die zu bearbeitenden Aufgaben, woraufhin wir kurz seine Fragen beantworteten um anschließend fortzufahren. Als nächstes teilte sich die Gruppe erneut auf. Während Lukas und Max die Mikroskope aufbauten und versuchten ihre in der vorherigen Stunde begonnene Arbeitet mit ihren Proben zu vollenden, nahm der Rest der Gruppe Proben aus dem Zweiten Becherglas, um die verschiedenen Stellen des Sees abzudecken. Dabei mussten wir jedoch feststellen, dass die größeren Organismen, wie z.B. ein gefangener Fisch und eine Schnecke bereits verendet waren und das organische Material auf den Boden abgesunken war, wodurch das Wasser einen hellen durchscheinenden Grünton angenommen hatte. Problematischer war jedoch, dass der von Max nur zur Hälfte skizzierte Organismus über das Wochenende vertrocknet war, was die Beendigung seiner Skizze erschwerte, weshalb er einen Abbildung des bereits bestimmten Organismus, aus einem der vorliegenden Bücher zu Hilfe nahm um seine Zeichnung zu vollenden. Um repräsentative Proben aus dem Becherglas zu gewinnen, einigten sich Patrick und Joseph währenddessen, dass es am besten wäre, das Wasser erst leicht aufzuwirbeln, um auch die Lebewesen, die sich auf dem Grund des Becherglas befanden leichter einfangen zu können, und dann mit der Pipette eine Probe zu nehmen, bevor man sich abschließend einen oder mehrere Organismen aussuchte und den Rest der Pipette entleerte um die verbleibende Probe dann in die Kuhle der Glasscheibe zu geben. Die weitere Zeit, die Max und Lukas benötigten um ihre angefangenen Skizzen zu vollenden, nutzte der Rest der Gruppe um sich bereits über die verschiedenen Bioindikatoren und ihre Güteklassen zu informieren, um die folgende Arbeit zu erleichtern. Daraufhin wurden die Rollen getauscht und während sich nun Max und Lukas mit der Bedeutung ihrer Ergebnisse auseinander setzten, begannen Torben Joseph und Patrick ihre Proben zu Mikroskopieren. Dafür musste sie diese
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erst einspannen, und dann umsichtig das Mikroskop justieren, bis sie einen geeigneten Organismus in angemessener Größe zu erkennen war. Jedoch gab es das Problem, dass sich die Konsumenten häufig bewegten und somit das Zeichnen erschwert wurde. Auf Nachfrage gab uns Frau Rathmann allerdings den Ratschlag ein Paar Watteflusen auf die Probe zu geben, damit sich die Organismen darin Verfangen, während einige Gruppenmitglieder von Frustration getrieben eher die Idee dem Organismus den Gar auszumachen favorisierten, was sie jedoch unterließen. Auch problematisch war die genaue Bestimmung der Standorte, an denen die jeweiligen Proben genommen wurden, da die Organismen teils so klein waren, dass sie beim Fischen nicht weiter aufgefallen und somit ihr Standort nicht protokolliert worden war. Doch konnte dies durch die Beschreibungen des Wassers der Standorte und das vorher angeeignete Wissen über die Güteklassen eines Sees, sowie das Vorkommen von Ähnlichen Bioindikatoren, relativ gut behoben werden. Daraufhin endete die Stunde auch schon, doch hatte inzwischen jeder einen oder mehrere Proben Mikroskopiert und sich über Bioindikatoren und Güteklassen informiert, weshalb wir beschlossen, dass wie in der nächsten Stunde Proben aus dem Biotop nehmen würden.
Geschrieben von Patrick Zillessen
3. Protokoll (15.06.2012): Zu Beginn der Doppelstunde am Freitag, den 16.06 fanden wir uns zunächst in den Gruppen wieder zusammen. Nach einer kurzen Absprache unter den Gruppenmitgliedern wurde deutlich, dass fast jeder noch mindestens 2 Zeichnungen anfertigen musste. Damit nicht jeder von uns die gleichen Zeichnungen hat, ging Max hinaus zum Biotop, um eine neue Wasserprobe zu holen, da in der alten kaum pflanzliche Lebewesen vorhanden waren. Die anderen bauten währenddessen die Mikroskope auf, die auch sofort von Lukas und Patrick genutzt wurden. Joseph und Torben schnitten zuerst eine Wasserpest mit dem Skalpell zurecht um sie anschließend unter dem Mikroskop genauer betrachten zu können. Da wir als Gruppe nur über 3 Mikroskope verfügten, beschäftigte sich Torben damit, die Artenliste zu vervollständigen. Dabei viel besonders auf, dass wir in der Gruppe hauptsächlich Kleinstlebewesen mikrokopiert hatten und kaum Pflanzen. Zudem stellte sich immer wieder die frage; welches Tier gerade mikroskopiert wurde. Diese Frage konnte jedoch meistens mit Hilfe von Frau Rathmanns Fachliteratur und von ihr persönlich gelöst werden. Nachdem Patrick und Lukas mit dem zeichnen fertig waren konnten die anderen drei die Mikroskope nutzen und ihre Zeichnungen komplettieren. Probleme stellten sich dabei vor allem bei den noch lebendigen Lebewesen, da man sie immer wieder neu unter dem Mikroskop suchen musste.
Geschrieben von Torben Wollschläger Die zweite Stunde der Doppelstunde am Freitag den 15.06.2012 verbrachten wir hauptsächlich damit, Organismen aus dem Schulbiotop zu mikroskopieren und zu bestimmen, um unsere Artenliste zu vervollständigen. Um hier eine große
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Produktivität zu erreichen, arbeiteten wir an drei Mikroskopen gleichzeitig, sodass immer mindestens drei Gruppenmitglieder gleichzeitig Mikroskopieren konnten, wobei die zwei übrigen hauptsächlich damit beschäftigt waren, die unter dem Mikroskop gesehenen Arten in der von Frau Rathmann gestellten Fachliteratur zu suchen, um deren Bedeutung zur Einordnung der Gewässer in ihre Gewässerklassen herauszufinden. Dabei wechselten wir uns regelmäßig an den Mikroskopen ab, sodass jedes Gruppenmitglied ständig beschäftigt war und jeder im selben Maße in die Arbeit integriert war. Des weiteren stellten wir in dieser Stunde auch noch unsere Zeichnungen der Organismen fertig, wobei wir in dieser Stunde hauptsächlich auf der Suche nach pflanzlichen Organismen waren, die wir in den zuvor betrachteten Proben vernachlässigt haben, auch aus dem Grund, dass sie im Vergleich zu den verhältnismäßig großen Wasserflöhen, die in fast jeder Probe sofort erkennbar wurden, eher kleine Organismen sind und auch seltener zu finden waren. Während man die Wasserflöhe und viele andere Organismen schon mit dem bloßen Auge sehen kann, musste man beim mikroskopieren pflanzlicher Organismen wie Plankton schon genauer hingucken und auf die 400-‐fache Vergrößerung gehen, um diese zu erkennen. Beim zeichnen der pflanzlichen Organismen fiel auf, dass man unter dem Mikroskop von den einzelnen Pflanzenzellen eigentlich nur die grünen Chloroplasten und die Zellwände erkennen konnte, die anderen Zellorganellen allerdings nicht sichtbar waren. Da die Chloroplasten allerdings unserer Meinung nach in sehr großen Mengen vorkamen, kamen wir zu der Überzeugung, dass diese Organismen aufgrund des Mangels an Sonnenlicht sehr viele Chloroplasten haben müssen, um in der Zeit, in der Sonnenlicht ankommt, möglichste viel Sauerstoff, Wasser und Kohlenhydrate produzieren zu können. Da wir allerdings kaum Erfahrungen auf diesem Gebiet haben, können wir nicht sagen ob die Zellen im Vergleich zu anderen Pflanzenzellen aus anderen Gewässern viele oder wenige Chloroplasten haben. Es wäre interessant, in diesem Zusammenhang noch mehr Gewässer zu untersuchen, um genauer zu untersuchen, ob die von uns mikroskopierten Zellen vergleichsweise viele Chloroplasten beinhalten, da man auch dadurch Rückschlüsse auf die Gewässerklasse machen kann. Im Anschluss an das Mikroskopieren diskutierten wir noch kurz darüber, wie wir das Protokoll gestalten sollten, um für eine einheitliche Struktur und Ausführlichkeit zu sorgen. Wir beschlossen, dass wir unsere Ergebnisse in einer Rundmail herumschicken und so jeder das Gesamtprodukt unserer Arbeit sehen und Verbesserungsvorschläge geben kann. Dadurch kann auch jeder Einfluss auf die ursprünglich von Lukas verfasste Deutung nehmen, sodass sicher gestellt ist, dass die Deutung allgemein gültig für die Meinung der gesamten Gruppe ist.
Geschrieben von Max Schulz
C. Lageplan, Liste der Arten Die Arten werden durch zwei verschiedenen Methoden dargestellt. Einmal unter dem Aspekt der Fundorte und dann durch die Klassifizierung der Güteklassen
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1. Stelle
2. Stelle
4. Stelle
8. Stelle
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Konsumenten
Produzenten
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1. Stelle
2. Stelle .
Konsumenten
Produzenten
1. Fundorte
Saaler Mühle Schulbiotop 2. Stelle Libellenlarve, Rote
Zuckmückenlarve (Acantholeberis currirostris), Rückenschwimmer, weiße Schwefelbakterie, Daphnia Pulex (Wasserfloh), Stylania Sacustris, Flohkrebs, Epeorus
Rote Zuckmückenlarve (Acantholeberis currirostris), Wimpertierchen (Ciliophora, Ciliata)
Tiere
4. Stelle Wasserschnecke (Acantholeberis curriostris), Ruderflusskrebs (canthocamptus), Blasenschnecke, Flussschwimmschnecke
8. Stelle Steinfliegenlarve, Hydropsyche
1. Stelle Teichbinse (Schoenoplectus) Grüner Wasserfaden, Volvose cureus, Seeplankton
Pflanzen
2. Stelle
Wasserpest, Paramecium bursaria, Pellia endiviifolia
8. Stelle Schilfrohr (Phragmites australis)
3. Statistik
Beste Fundorte: x-‐Achse: Anzahl der verschiedenen Arten, y-‐Achse: Fundorte/Klassen
Saaler See Schulbiotop
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I
II
III
IV
V
Saaler See
Anzahl
0 0,5 1 1,5 2
I
II
III
IV
V
Schulbiotop
Anzahl
Güteklassen (ungefähr):
D. Bewertung
1. Saaler See Zum Saaler See ist zunächst zu sagen, dass er eine auffallende Vielfalt an verschiedenen Wasserqualitäten aufweist. Einerseits gibt es Areale wie den Uferbereich nahe der Grillhütte, die bereits augenscheinlich eine äußerst schlechte Wasserqualität vermuten lassen und andererseits Bereiche wie den Bachabfluss, die wesentlich klareres Wasser aufweisen. Dies zeigt, dass sich eine klare Zuordnung zu einer bestimmten Güteklasse schwer gestaltet. Jedoch lässt sich eine Tendenz feststellen, die wir anhand unserer Gewässerproben des Saaler Sees nun vermuten können. Wir würden den Saaler See insgesamt in die Güteklasse II-‐III (ß-‐mesosaprob bis a-‐mesosaprob) einordnen. Auf Grund der starken Unterschiede innerhalb der Wasserqualität haben wir Produzenten und Konsumenten von den unterschiedlichsten Güteklassen identifizieren können. So stehen z.B. die von uns gefundenen Libellen-‐ und Steinfliegenlarven für die Güteklasse I. Die rote Zuckmückenlarve, welche wir ebenfalls im Saaler See gefunden haben, steht hingegen für Güteklasse V. Darüber hinaus haben wir einige Weichtiere wie den Canthocamptus und die Basenschnecke gefunden, welche für eine gute Wasserqualität (I-‐II) sprechen. Auffallend war außerdem die Häufigkeit, mit der manche Organismen in unseren Proben vertreten waren. So neigten z.B. der Wasserfloh Acantholeberis curvirostris oder der Produzent Wasserpest (Güteklasse III) zu Ansätzen von Massenentwicklung. Des Weiteren bestätigen die geringe Sichttiefe von ca. 40 cm und die gelbgrüne Farbe des Gewässers diese Einordnung. Abschließend lässt sich also sagen, dass sich auf Grund der Quantität unserer Proben im Verhältnis zur Größe des Sees lediglich Tendenzen feststellen lassen. So konnten wir außerdem dem Saprobienindex keine tragende Bedeutung bei der Auswertung
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zukommen lassen. Nichts desto trotz konnten wir Auffälligkeiten feststellen, die uns zu der letztendlichen Beurteilung bewegt haben. Langfristig ist jedoch zu vermuten, dass sich der See ohne regulierende Maßnahmen verschlechtern wird (z.B. Ausbau des Zuflusses für mehr Zirkulation; Faulschlammentfernung), aufgrund der hohen Belastung, die größtenteils dem menschlichen Eingreifen verschuldet ist.
2. Schulbiotop Bei der Untersuchung des Schulbiotops waren vor allem massenhafte Vorkommen von Wasserpest und dem grünen Wasserfaden (Güteklasse III-‐IV). Dies lässt schon auf eine erhöhte Trophiestufe schließen. Außerdem fällt der prozentual hohe Anteil der pflanzlichen Biomasse am Gesamtvolumen des Biotops auf. Des Weiteren spricht die augenscheinlich und wahrscheinlich auch ganzjährige geringe Sichttiefe für ein nährstoffreiches Gewässer. Bemerkenswert ist jedoch der Zeitraum über dem sich das Biotop bereits erhält. So muss es eine gewisse ökologische Stabilität aufweisen, die aufgrund menschlicher Pflege und geringer Verschmutzung begünstigt wird. Insgesamt würden wir das Schulbiotop also in die Güteklasse III (a-‐mesosaprob) einordnen. Da nicht viele verschiedene Arten gefunden worden, weist dies zudem auf eine hohe Verdichtung der Individuen. Die Saprobienindexwerte wären repräsentativer, wenn wir sie mit denen anderer Gruppen vergleichen. Abschließend ist allerdings noch zu sagen, dass unsere Proben ausschließlich aus dem Litoral stammen, da wir nicht auf den See heraus gefahren sind, und diese deshalb nicht unbedingt charakteristisch für den ganzen See sein müssen, sondern eher als Näherung zu einem umfassenden Ergebnis dienen. Des Weiteren wurden bei unserem Versuch die Ammonium-‐, Sauerstoff-‐, Nitrat-‐ und Temperaturwerte nicht beachtet, die ihrerseits Indikatoren für eine genauere Klassifizierung der Gewässer wären. Letztendlich erinnert der Versuch stark an die Verantwortung des Menschen im fragilen und komplexen System der Ökologie. Das Gewässer ist nicht nur Lebensgrundlage für Fische sondern von immenser Bedeutung für weitere Lebewesen wie die Enten oder die umliegenden Pflanzen. Nur durch starkes Umweltbewusstsein haben Gewässer eine gute Voraussetzung nicht in die 4. oder gar 5. abzurutschen.
Geschrieben von Lukas Schlößer, überarbeitet von Patrick und Joseph