Staatliches Schulamt Tübingen, Uhlandstr. 15, 72072 Tübingen, Tel: 07071 99902-100, Email: [email protected]
Baden-Württemberg
STAATLICHES SCHULAMT TÜBINGEN
Regionale Schulentwicklung
für die Raumschaft Tübingen
Fachtag am Freitag, 17.07.2015
Staatliches Schulamt Tübingen, Uhlandstr. 15, 72072 Tübingen, Tel: 07071 99902-100, Email: [email protected]
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STAATLICHES SCHULAMT TÜBINGEN
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STAATLICHES SCHULAMT TÜBINGEN
Stand: 20.07.2015
KM-BW 2014/15
Öffentliche allgemeinbildende Sekundarschulen im Landkreis Tübingen
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STAATLICHES SCHULAMT TÜBINGEN
Stand: 20.07.2015
Im Schuljahr 2015/16 nehmen in Klasse 5 auf: 3 Werkrealschulen 3 Realschulen 11 Gemeinschaftsschulen 10 Gymnasien
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STAATLICHES SCHULAMT TÜBINGEN
Stand: 20.07.2015
Gemeinschaftsschulen im Landkreis Tübingen
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STAATLICHES SCHULAMT TÜBINGEN
Schülerzahlen Sekundarstufe 1 in Tübingen
Stand: 20.07.2015
S 5 S 6 S 7 S 8 S 9 S 10
GMS West 68 87 66
Frz. Schule 37 50 48
GSS GMS 105 108 103
GMS gesamt 210 245 217
GSS Gy 127 137 111 121 138 121
C.-Schmid Gy 100 103 100 77 97 91
Kepler-Gy 109 132 117 113 112 108
Wildermuth-Gy 113 108 136 144 136 168
Uhland-Gy 91 72 64 81 72 72
Gy gesamt 540 552 528
W.-Erbe-RS 28 25 32 47 54 78
Staatliches Schulamt Tübingen, Uhlandstr. 15, 72072 Tübingen, Tel: 07071 99902-100, Email: [email protected]
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STAATLICHES SCHULAMT TÜBINGEN
Regionale Schulentwicklung im Landkreis Tübingen
• Im Landkreis Tübingen gibt es in der Sekundarstufe 1
(Klassenstufe 5 – 10) ein flächendeckendes
allgemeinbildendes Schulangebot, das wohnortnah zu
allen allgemeinbildenden Schulabschlüssen führt:
11 Gemeinschaftsschulen, 10 Gymnasien, 3
Realschulen und 3 Werkrealschulen
• Geklärt werden muss der Weg zum Abitur für
Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule
Stand: 20.07.2015
Berufliche Schulen im Landkreis Tübingen Schularten, Klassen- und Schülerzahlen im Schuljahr 2014/2015
Teilzeit + Vollzeit
Berufliche Schule
Rottenburg
Gewerbliche Schule
Tübingen
Mathilde-Weber-Schule
Tübingen
Wilhelm-Schickard-
Schule Tübingen Summe
Kl. Sch. Kl. Sch. Kl. Sch. Kl. Sch. Kl. Sch.
Teilzeit 6 100 87 1862 9 165 30 755 132 3008
Vollzeit 28 580 41 894 34 735 27 670 130 2981
TZ + VZ 34 680 128 2756 43 900 57 1425 262 5989
1
Berufliche Schulen im Landkreis Tübingen Schularten, Klassen- und Schülerzahlen im Schuljahr 2014/2015
2-jährige Berufsfachschulen
Berufliche Schule Rotten-
burg
Gewerb-liche
Schule Tübingen
Mathilde-Weber-Schule
Tübingen
Wilhelm-Schickard-
Schule Tübingen Summe
Kl. Sch. Kl. Sch. Kl. Sch. Kl. Sch. Kl. Sch.
2BFS – Wirtschaft, Metalltechnik 5 111 5 111
2BFS – Elektro-, Fahrzeug-, Holztechnik 4 96 4 96
2BFS – Hauswirtsch. / Ernährung, Gesundheit und Pflege 4 87 4 87
2BFS - Wirtschaft 4 100 4 100
Summe 5 111 4 96 4 87 4 100 17 394
2
Berufliche Schulen im Landkreis Tübingen Schularten, Klassen- und Schülerzahlen im Schuljahr 2014/2015
Berufskollegs (BK)
Berufliche Schule Rotten-
burg
Gewerb-liche
Schule Tübingen
Mathilde-Weber-Schule
Tübingen
Wilhelm-Schickard-
Schule Tübingen Summe
Kl. Sch. Kl. Sch. Kl. Sch. Kl. Sch. Kl. Sch. 1-jährige Berufskollegs
BK Gesundheit und Pflege 1 27 1 27
BK Sozialpädagogik (Praktikanten) 3 74 74
BK Technik (BK1, BK2) 2 49 2 49
BK Wirtschaft (BK1, BK2) 7 200 5 149 12 349
BK zum Erwerb der Fachhochschulreife - Wirtschaft 1 17 1 17
2-jährige Berufskollegs BK Finanzassistent 2 41 2 41
BK Fremdsprachen 2 43 2 43
BK Sozialpädagogik Erzieherausb. 6 142 6 142
BK Chemisch-techn. Assistenten 2 46 2 46
BK Pharmazeutisch-techn. Assist. 2 49 2 49 BK Physikalisch-techn. Assistenten 2 39 2 39
Summe 11 292 6 134 10 243 8 207 32 876 3
Berufliche Schulen im Landkreis Tübingen Schularten, Klassen- und Schülerzahlen im Schuljahr 2014/2015
Berufliche Gymnasien
Berufliche Schule Rotten-
burg
Gewerb-liche
Schule Tübingen
Mathilde-Weber-Schule
Tübingen
Wilhelm-Schickard-
Schule Tübingen Summe
Kl. Sch. Kl. Sch. Kl. Sch. Kl. Sch. Kl. Sch.
Eingangsklassen Biotechnologisches Gymnasium 1 21 1 21 Ernährungswissenschaftliches G. 1 30 1 30 Sozialwissenschaftliches G. 2 59 2 59 Technisches Gymnasium 4 108 4 108 Wirtschaftsgymnasium 2 42 5 125 7 167
Summe 2 42 4 108 4 110 5 125 15 385
Jahrgangsstufen Biotechnologisches Gymnasium 4 78 4 78 Ernährungswissenschaftliches G. 2 46 2 46 Sozialwissenschaftliches G. 6 107 6 107 Technisches Gymnasium 8 172 8 172 Wirtschaftsgymnasium 4 55 10 238 14 293
Summe 4 55 8 172 12 231 10 238 34 696 4
Forschungsprojekt Oberstufe Gemeinschaftsschulen in Tübingen Präsentation des Abschlussberichts
Landratsamt Tübingen 17.07.2015 Prof. Dr. Thorsten Bohl Klemens Kertz, Dipl. Jur., B.A.
Institut für Erziehungswissenschaft ● Abt. Schulpädagogik
1 Forschungsauftrag
2 Forschungsdesign
3 Schulsystementwicklung im deutschsprachigen Raum
4 Voraussetzungen zur Einrichtung einer Oberstufe an Gemeinschaftsschulen
5 Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
6 Erwünschte und unerwünschte Folgen aus der Sicht der Akteure
7 Gesamtfazit und Empfehlungen
AGENDA
1 Forschungsauftrag
2 Forschungsdesign
3 Schulsystementwicklung im deutschsprachigen Raum
4 Voraussetzungen zur Einrichtung einer Oberstufe an Gemeinschaftsschulen
5 Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
6 Erwünschte und unerwünschte Folgen aus der Sicht der Akteure
7 Gesamtfazit und Empfehlungen
AGENDA
Forschungsauftrag
Fragestellung 1
Ist am Standort Tübingen die Erreichung der Schülerzahl 60 (zum Schuljahr 2016/2017) für eine Oberstufe nach § 8a SchulG-BW realistisch?
Fragestellung 2
Welche Folgen wären mit der Einrichtung einer solchen Oberstufe v.a. für die beruflichen Gymnasien und die weiteren Gymnasialstandorte in Tübingen verbunden?
Abgrenzungen: Was wurde nicht untersucht? Pädagogische und didaktische Voraussetzungen der beteiligten Schulen
Keinerlei Qualitätsurteil über die Arbeit einzelner Schularten, einzelner Schulen, der Schulleitungen oder Lehrkräfte
Keine ausführlichen Vor-Ort-Begehungen sowie keinerlei Unterrichtsbeobachtungen
Nicht alle in diesem Zusammenhang denkbaren Akteure werden systematisch einbezogen, Auswahl der zu beteiligenden Akteure gemäß ihrer demokratischen Legitimation, ihrer Funktion sowie ihrer regionalen Bedeutung
Analyse der Einzelschulen weitgehend auf Basis vorhandener Strukturdaten und Dokumente sowie durch die zusätzlich erhobene Sichtweise der Akteure
1 Forschungsauftrag
2 Forschungsdesign
3 Schulsystementwicklung im deutschsprachigen Raum
4 Voraussetzungen zur Einrichtung einer Oberstufe an Gemeinschaftsschulen
5 Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
6 Erwünschte und unerwünschte Folgen aus der Sicht der Akteure
7 Gesamtfazit und Empfehlungen
AGENDA
Beteiligte Schulen
Beteiligte Schulen BS RS GMS GY
Tübingen
1 Carlo-Schmid-Gymnasium x
2 Gymnasium Geschwister-Scholl-Schule x
3 Kepler-Gymnasium x
4 Uhland-Gymnasium x
5 Wildermuth-Gymnasium x
6 Gemeinschaftsschule Französische Schule x
7 Gemeinschaftsschule Geschwister-Scholl-Schule x
8 Gemeinschaftsschule West x
9 Walter-Erbe-Realschule x
10 Gewerbliche Schule x
11 Mathilde-Weber-Schule x
12 Wilhelm-Schickhard-Schule x
umliegende Gemeinden
13 Gemeinschaftsschule Ammerbuch-Altingen x
14 Gemeinschaftsschule CJL Rottenburg x
15 Gemeinschaftsschule Kirchentellinsfurt x
16 Gemeinschaftsschule Ofterdingen x
17 Berufliche Schule Rottenburg x
Gesamt 4 1 7 5
Zeitplan
Monat 2015
Tätigkeit 02 03 04 05 06 07
Vorbereitung x
Datenerhebung x x
Datenauswertung x x x
Abschlussbericht x x
Präsentation der Ergebnisse x x
Stichprobe
Stichprobe Anzahl der Interviewpartner
Schulleitungen 14 Interviews, 30 Personen
Schulverwaltungen 3 Interviews, 3 Personen
Elternvertreter/innen 2 Interviews, 6 Personen
Gesamt 19 Interviews, 39 Personen
Datenquelle/Personengruppe Erkenntnisinteresse
Konzepte der Einzelschulen Entwicklungsstand auf Ebene der Einzelschule
Demografische Entwicklungen Entwicklung der Schülerzahlen
Schülerströme Künftig erwartete Schülerzahlen an den öffentlichen Schulen
Schulleitungen Position der jeweiligen Schule bei Veränderungen, Bereitschaft zur Kooperation und zur Unterstützung anderer Schulen bzw. Schularten Erwünschte und unerwünschte Folgen für die lokale und regionale Schulentwicklung
Staatliches Schulamt Tübingen
Regierungspräsidium Tübingen
Elternschaft
Datenquellen und damit verbundenes Erkenntnisinteresse
Forschungsmethodisches Vorgehen
Vorgehensweise im Überblick
1. Analyse Strukturdaten
2. Entwicklung der Interviewleitfäden
3. Durchführung der Interviews
4. Auswertung der Interviews
5. Zusammenführung 1. und 4.
6. Entwurf Abschlussbericht
7. a) Präsentation b) Prüfung /interne Diskussion
8. Abschlussbericht
1 Forschungsauftrag
2 Forschungsdesign
3 Schulsystementwicklung im deutschsprachigen Raum
4 Voraussetzungen zur Einrichtung einer Oberstufe an Gemeinschaftsschulen
5 Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
6 Erwünschte und unterwünschte Folgen aus der Sicht der Akteure
7 Gesamtfazit und Empfehlungen
AGENDA
Tendenz: Zweigliedrigkeit im deutschsprachigen Raum (Sek I, ohne SoSchu)
Wichtige Themen Zweite Säule muss sehr attraktiv sein, um den Drang ins Gymnasium zu bremsen Themen: gymnasiales Angebot, Umgang mit Heterogenität....
BW NRW Berlin Schleswig- Holstein
Saarland Bremen Thüringen
Sachsen
Bezeich-nung der Säule neben GY
Gemein-schafts-schule
Gemein-schafts-schule
Integrierte Sekundar-
schule
Gemein-schafts-schule
Gemein-schafts-schule
Ober-schule
Gemein-schafts-schule
Mittel-schule
Gliedrig-keit
5-gliedrig 4-gliedrig 2-gliedrig 3-gliedrig 2-gliedrig
2-gliedrig
3-gliedrig
2-gliedrig
Schul-arten
HS, WRS, RS, GY,
GMS
HS, RS, GesSch (Modell), SekSch
Integrierte SekSch,
GY (vereinzelt
mit Schnell-
läuferzug)
Regional-schulen, GMS, GY
GMS, GY Ober-schule,
GY
Regel-schule,
GY, GMS
Mittel-schule,
GY
Tendenz: Zweigliedrigkeit im deutschsprachigen Raum (Sek I, ohne SoSchu)
Wichtige Themen Zweite Säule muss sehr attraktiv sein, um den Drang ins Gymnasium zu bremsen Themen: gymnasiales Angebot, Umgang mit Heterogenität....
BW NRW Berlin Schleswig- Holstein
Saarland Bremen Thüringen
Sachsen
Bezeich-nung der Säule neben GY
Gemein-schafts-schule
Gemein-schafts-schule
Integrierte Sekundar-
schule
Gemein-schafts-schule
Gemein-schafts-schule
Ober-schule
Gemein-schafts-schule
Mittel-schule
Gliedrig-keit
5-gliedrig 4-gliedrig 2-gliedrig 3-gliedrig 2-gliedrig
2-gliedrig
3-gliedrig
2-gliedrig
Schul-arten
HS, WRS, RS, GY,
GMS
HS, RS, GesSch (Modell), SekSch
Integrierte SekSch,
GY (vereinzelt
mit Schnell-
läuferzug)
Regional-schulen, GMS, GY
GMS, GY Ober-schule,
GY
Regel-schule,
GY, GMS
Mittel-schule,
GY
1 Forschungsauftrag
2 Forschungsdesign
3 Schulsystementwicklung im deutschsprachigen Raum
4 Voraussetzungen zur Einrichtung einer Oberstufe an Gemeinschaftsschulen
5 Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
6 Erwünschte und unerwünschte Folgen aus der Sicht der Akteure
7 Gesamtfazit und Empfehlungen
AGENDA
Entwicklung der Schülerzahlen in Tübingen
Bevölkerungsvorausberechnung Stadt Tübingen (Statist. Landesamt)
Altersgruppen 2015 % 2020 % 2025 % 2030 %
unter 1 838 1,0 890 1,0 874 1,0 826 0,9
1 bis unter 3 1596 1,8 1716 1,9 1716 1,9 1629 1,8
3 bis unter 5 1386 1,6 1618 1,8 1650 1,8 1588 1,8
5 bis unter 6 650 0,7 773 0,9 801 0,9 782 0,9
6 bis unter 10 2686 3,1 2795 3,1 3041 3,4 3055 3,4
10 bis unter 12 1346 1,5 1301 1,4 1448 1,6 1493 1,7
12 bis unter 14 1281 1,5 1342 1,5 1370 1,5 1470 1,6
14 bis unter 16 1368 1,6 1337 1,5 1268 1,4 1440 1,6
16 bis unter 18 1413 1,6 1348 1,5 1371 1,5 1422 1,6
18 bis unter 21 3718 4,3 3472 3,9 3283 3,6 3131 3,5
21 bis unter 27 14207 16,2 13003 14,5 12165 13,4 11516 12,7
Insgesamt 87462 100 89777 100 90453 100 90388 1
2015 bis 2030 leichte bis deutliche Zunahme an Schülerzahlen an den Tübinger GS = höhere Anzahl auch an Sekundarschulen (SuS aus Tübingen) = mindestens stabile Schülerzahlen für die Sekundarschulen
Rechtliche Situation zur Einrichtung einer Oberstufe an einer GMS
Schulgesetz § 8a Abs. 2 i.V.m. § 8 Abs. 5: dreijährige Oberstufe (OS) § 30b Abs. 1: mind. 60 potenzielle SuS in Kl. 9 Geklärt (nach Auskunft des MKJS) Planungsgrundlage ist die Prognose Kl. 9, nicht die späteren tatsächlichen Übergänge Staatliches Schulamt ist die zuständige Schulaufsichtsbehörde Dienstaufsicht: ggf. Amtshilfe durch das RP Antrags- und Beschlussverfahren: Schulträger stellt Antrag, Genehmigung: RP Noch unklar (nach Auskunft des MKJS) Kriterien für die Prognose in Klassenstufe 9 Gewichtung der umliegenden GMS Gewichtung innerhalb des M-Niveaus Berücksichtigung Sek II Angebote (G9? Berufliche Gymnasien?)
1 Forschungsauftrag
2 Forschungsdesign
3 Schulsystementwicklung im deutschsprachigen Raum
4 Voraussetzungen zur Einrichtung einer Oberstufe an Gemeinschaftsschulen
5 Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
6 Erwünschte und unerwünschte Folgen aus der Sicht der Akteure
7 Gesamtfazit und Empfehlungen
AGENDA
Berechnung in fünf Schritten
Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
1. Schritt
2. Schritt
3. Schritt
4. Schritt
5. Schritt
Klärung
Voraussetzungen zur Berechnung
Schülerzahlen
GMS M- und E-Niveau
Schülerzahlen
umliegende GMS
Berechnung Szenarien + Abwägung
weiterer Einflussfaktoren
Folgen für Tübinger
Gymnasien (allg.bild. und
berufl.)
Berechnung in fünf Schritten
Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
1. Schritt
2. Schritt
3. Schritt
4. Schritt
5. Schritt
Klärung
Voraussetzungen zur Berechnung
Schülerzahlen
GMS M- und E-Niveau
Schülerzahlen
umliegende GMS
Berechnung Szenarien + Abwägung
weiterer Einflussfaktoren
Folgen für Tübinger
Gymnasien (allg.bild. und
berufl.)
1. Schritt: Klärung der Voraussetzungen zur Berechnung der Schülerzahlen Derzeit noch keine Klassenstufe 9 an GMS = daher Klassenstufe 7 für Prognose
Prognose mit allen SuS (Kl. 7) in Kernfächern, die auf M- und E-Niveau beschult werden
M- und E-Niveau = Grundlage für die Prognose (rechtlich noch nicht klar, aber höchstwahrscheinlich)
Unklar: Berechnungsgrundlage an GMS: Noten? Nebenfächer? Kernfächer?
Ebenfalls unklar: pauschalen Abzug ansetzen (wenn ja: wieviel Prozent?) - beispielsweise aufgrund vorhandener Alternativen zu einer möglichen gymnasialen GMS Oberstufe
Vorgehen 1. Hintergrund: Orientierung an Versetzungsordnung für die Aufnahme in die Oberstufe
eines allgemeinbildenden Gymnasiums 2. Heranziehen von M-Niveau und E-Niveau 3. Berechnung von Szenarien für unterschiedliche %-Anteil auf M-Niveau 4. Generell: Basis ist immer eine defensivere bzw. pessimistischere Kalkulation innerhalb
der einzelnen Schritte
Berechnung in fünf Schritten
Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
1. Schritt
2. Schritt
3. Schritt
4. Schritt
5. Schritt
Klärung
Voraussetzungen zur Berechnung
Schülerzahlen
GMS M- und E-Niveau
Schülerzahlen
umliegende GMS
Berechnung Szenarien + Abwägung
weiterer Einflussfaktoren
Folgen für Tübinger
Gymnasien (allg.bild. und
berufl.)
2. Schritt: Schülerzahlen (M- und E-Niveau) der Tübinger Gemeinschaftsschulen Grundlage Unterscheidung zwischen M-Niveau und E-Niveau Aktuelle Zahlen bezogen auf Klassenstufe 7 Zahlen gemäß Auskunft der Schulleitungen der GMS
SuS in Klassenstufe 7 GMS in Tübingen
SuS insgesamt
SuS auf M- oder E-
Niveau (%)
SuS auf M-Niveau
(%)
SuS auf E-Niveau
(%)
GMS 1 47 45 (96%) 15 (32%) 30 (64%)
GMS 2 103 52 (50%) 39 (38%) 13 (12%)
GMS 3 69 39 (56%) 30 (43%) 9 (13%)
Gesamt 219 (100%) 136 (62%) 84 (38%) 52 (24%)
Ergebnis 52 SuS auf E-Niveau 84 SuS auf M-Niveau = Grundlage für die weitere Kalkulation
Berechnung in fünf Schritten
Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
1. Schritt
2. Schritt
3. Schritt
4. Schritt
5. Schritt
Klärung
Voraussetzungen zur Berechnung
Schülerzahlen
GMS M- und E-Niveau
Schülerzahlen
umliegende GMS
Berechnung Szenarien + Abwägung
weiterer Einflussfaktoren
Folgen für Tübinger
Gymnasien (allg.bild. und
berufl.)
Ergebnis: bei 5%: mindestens ~22 weitere SuS für eine GMS-Oberstufe
Gemeinschaftsschule Kl.enstufe SuS 2014/2015 davon 5% davon 10%
GMS Ammerbuch-Altingen 6 45
GMS Kirchentellinsfurt 5 40
GMS Ofterdingen 5 32
GMS Rottenburg – CJL 5 52
GMS Dusslingen ab Sj 2016/17 (ca. 70)
GMS Mössingen – F. List Realschule ab Sj 2016/17 (ca. 100)
GMS Mössingen – Jenaplanschule 6 20
GMS Rottenburg – Ergenzingen 6 67
Gesamt ca. 430 ~22 43
3. Schritt: Schülerzahlen aus den umliegenden Gemeinschaftsschulen Grundlage
Rechtslage: zur Prüfung des Mindestkriteriums von 60 SuS im Sinne einer langfristigen Prognose sind auch alle weiteren GMS im Einzugsgebiet einzubeziehen.
Übergangsfaktoren des MKJS noch nicht bekannt; Kalkulation daher: Grenze von 10%, aber weitere Gymnasien und berufliche Schulen in räumlicher Nähe vorhanden, daher: zusätzlich noch eine defensivere Quote von 5%.
Berechnung in fünf Schritten
Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
1. Schritt
2. Schritt
3. Schritt
4. Schritt
5. Schritt
Klärung
Voraussetzungen zur Berechnung
Schülerzahlen
GMS M- und E-Niveau
Schülerzahlen
umliegende GMS
Berechnung Szenarien + Abwägung
weiterer Einflussfaktoren
Folgen für Tübinger
Gymnasien (allg.bild. und
berufl.)
4. Schritt: Entwicklung u. Berechnung mehrerer Szenarien + Abwägung weiterer Einflussfaktoren
Grundlage
Berechtigungen bei E-Niveau oder M-Niveau aus GMS Tübingen
daraus erfolgt Festlegung: - Fünf Szenarien mit 30-70% der SuS auf M-Niveau und - 90% der SuS auf E-Niveau würden die GMS Oberstufe besuchen
SuS aus umliegenden Gemeinschaftsschulen: 5% und 10% einbezogen
Berechnung
GMS Tübingen
GMS Region
Spalte 1a 1b 2a 2b 3 4 5 6
E-Niveau M-Niveau SuS an
Ober-stufe
SuS ins-
gesamt
davon ~ %SuS SuS davon
kalku-lierte %
SuS davon kalku-
lierte % 5% 10%
Szenario 1 52 90% / ~47 84 70% / ~59 106 430 22 43
Szenario 2 52 90% / ~47 84 60% / ~50 97 430 22 43
Szenario 3 52 90% / ~47 84 50% / ~42 89 430 22 43
Szenario 4 52 90% / ~47 84 40% / ~34 81 430 22 43
Szenario 5 52 90% / ~47 84 30% / ~25 72 430 22 43
Spalten 3+5 = Prognose 1
Spalten 3+6 = Prognose 2
Abwägung weiterer Einflussfaktoren
SuS der allg.bild. Gymnasien, die evtl. nach Kl. 10 an eine OS GMS wechseln würden
SuS der Realschulen, die evtl. nach der 10. Kl. an eine OS GMS wechseln würden (unter Voraussetzung entsprechender Noten)
Prognose 1 Prognose 2
Spalte 7 8
Grundlage Spalten 3+5 = SuS GMS + 5% Region
Spalten 3+6 = SuS GMS + 10% Region
Szenario 1 128 149
Szenario 2 119 140
Szenario 3 111 132
Szenario 4 103 124
Szenario 5 94 115
4. Schritt: Berechnung mehrerer Szenarien + Abwägung weiterer Einflussfaktoren
Grundlage: GMS-SuS Tü E-90% und M-70% bis 30% und GMS Region 5% und 10% SuS
Ergebnis der Berechnung: Zahl 60 wird bei allen Szenarien und bei beiden Prognosen erreicht
Berechnung in fünf Schritten
Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
1. Schritt
2. Schritt
3. Schritt
4. Schritt
5. Schritt
Klärung
Voraussetzungen zur Berechnung
Schülerzahlen
GMS M- und E-Niveau
Schülerzahlen
umliegende GMS
Berechnung Szenarien + Abwägung
weiterer Einflussfaktoren
Folgen für Tübinger
Gymnasien (allg.bild. und
berufl.)
5. Schritt: Folgen für die allgemeinbildenden Gymnasien
Grundlage
1. Nur Prognose 2 (aus Sicht der GY pessimistischere Variante)
2. Zwischen den beiden Schularten wird von einer überproportionalen Verteilung zu Ungunsten der beruflichen Gymnasien (2/3tel berufl. Gy vs. 1/3tel allgbild. Gy) ausgegangen
3. Innerhalb der beiden Schularten wird von einer gleichmäßigen Verteilung pro Zug des 2/3tel-Anteils der 15 Klassenzüge der beruflichen Gymnasien und des 1/3tel-Anteils innerhalb der 22 Klassenzüge der allgemeinbildenden Gymnasien ausgegangen: z.B. Sz. 1/Prognose 2: 140 SuS, davon 1/3tel = ca. 47 SuS; 47 SuS : 22 Züge = ~ 2,14 SuS pro Zug, bei 4 Zügen = ca. – 9 SuS
Gymnasium
Züge/Prognose
SuS je Szenario für Oberstufe (Anteil 1/3)
~ SuS weniger pro Zug
Carlo-Schmid
GSS Kepler Uhland Wilder-muth
SuS (und Züge) Klassenstufe 10 (2014/15)
SuS: 560 Züge: 22
91 (4) 121 (5) 108 (4) 72 (3) 168 (6)
Szenario 1/ Prognose 2 140 (~47) ~2,14 82 110 99 66 155
Szenario 2/ Prognose 2 131 (~44) 2 83 111 100 66 156
Szenario 3/ Prognose 2 123 (41) ~1,86 84 112 101 66 157
Szenario 4/ Prognose 2 115 (~38) ~1,73 84 112 101 67 158
Szenario 5/ Prognose 2 106 (~35) ~1,59 85 113 102 67 158
5. Schritt: Folgen für die allgemeinbildenden Gymnasien
Grundlage
1. Nur Prognose 2 (aus Sicht der GY pessimistischere Variante)
2. Zwischen den beiden Schularten wird von einer überproportionalen Verteilung zu Ungunsten der beruflichen Gymnasien (2/3tel berufl. Gy vs. 1/3tel allgbild. Gy) ausgegangen
3. Innerhalb der beiden Schularten wird von einer gleichmäßigen Verteilung pro Zug des 2/3tel-Anteils der 15 Klassenzüge der beruflichen Gymnasien und des 1/3tel-Anteils innerhalb der 22 Klassenzüge der allgemeinbildenden Gymnasien ausgegangen: z.B. Sz. 1/Prognose 2: 149 SuS, davon 1/3tel = ca. 50 SuS; 50 SuS : 22 Züge = ~ 2,27 SuS pro Zug, bei 4 Zügen = ca. – 9 SuS
Gymnasium
Züge/Prognose
SuS je Szenario für Oberstufe (Anteil 1/3)
~ SuS weniger pro Zug
Carlo-Schmid
GSS Kepler Uhland Wilder-muth
SuS (und Züge) Klassenstufe 10 (2014/15)
SuS: 560 Züge: 22
91 (4) 121 (5) 108 (4) 72 (3) 168 (6)
Szenario 1/ Prognose 2 149 (~50) ~2,27 82 110 99 66 155
Szenario 2/ Prognose 2 131 (~44) 2 83 111 100 66 156
Szenario 3/ Prognose 2 123 (41) ~1,86 84 112 101 66 157
Szenario 4/ Prognose 2 115 (~38) ~1,73 84 112 101 67 158
Szenario 5/ Prognose 2 106 (~35) ~1,59 85 113 102 67 158
Testfolie
Beispielberechnung: Sz. 1/Prognose 2:
149 SuS, davon 1/3tel = ca. 50 SuS;
50 SuS : 22 Züge = ~ 2,27 SuS pro Zug
bei 4 Zügen = ca. - 9 SuS
5. Schritt: Folgen für die allgemeinbildenden Gymnasien
Grundlage
1. Nur Prognose 2 (aus Sicht der GY pessimistischere Variante)
2. Zwischen den beiden Schularten wird von einer überproportionalen Verteilung zu Ungunsten der beruflichen Gymnasien (2/3tel berufl. Gy vs. 1/3tel allgbild. Gy) ausgegangen
3. Innerhalb der beiden Schularten wird von einer gleichmäßigen Verteilung pro Zug des 2/3tel-Anteils der 15 Klassenzüge der beruflichen Gymnasien und des 1/3tel-Anteils innerhalb der 22 Klassenzüge der allgemeinbildenden Gymnasien ausgegangen: z.B. Sz. 1/Prognose 2: 149 SuS, davon 1/3tel = ca. 50 SuS; 50 SuS : 22 Züge = ~ 2,27 SuS pro Zug, bei 4 Zügen = ca. – 9 SuS
Gymnasium
Züge/Prognose
SuS je Szenario für Oberstufe (Anteil 1/3)
~ SuS weniger pro Zug
Carlo-Schmid
GSS Kepler Uhland Wilder-muth
SuS (und Züge) Klassenstufe 10 (2014/15)
SuS: 560 Züge: 22
91 (4) 121 (5) 108 (4) 72 (3) 168 (6)
Szenario 1/ Prognose 2 149 (~50) ~2,27 82 110 99 66 155
Szenario 2/ Prognose 2 131 (~44) 2 83 111 100 66 156
Szenario 3/ Prognose 2 123 (41) ~1,86 84 112 101 66 157
Szenario 4/ Prognose 2 115 (~38) ~1,73 84 112 101 67 158
Szenario 5/ Prognose 2 106 (~35) ~1,59 85 113 102 67 158
Testfolie
Beispielberechnung: Sz. 1/Prognose 2:
149 SuS, davon 1/3tel = ca. 50 SuS;
50 SuS : 22 Züge = ~ 2,27 SuS pro Zug
bei 4 Zügen = ca. - 9 SuS
Ergebnis: Für die allgemeinbildenden Gymnasien kaum Veränderungen.
Ergebnis
Insgesamt würde nach dieser Berechnung und der Interpretation der Daten die Einführung einer Oberstufe an einer GMS die beruflichen Gymnasien nicht existentiell gefährden.
Auswirkungen auf die Schülerzahlen und damit auf einzelne Profile sind möglich. Dabei sind gängige Schwankungen der Schülerzahlen innerhalb einzelner Profile zu berücksichtigen.
5. Schritt: Folgen für die beruflichen Gymnasien
Grundlage
1. GMS-SuS Tü E-90% und M-70% bis 30% (Sz. 1-5) und GMS Region 17 oder 34 SuS (Prognose 2)
2. Proportionale Verteilung – pro Zug - des 2/3tel-Anteils innerhalb der 15 Klassenzüge der beruflichen Gymnasien: z.B. Sz. 1/Prognose 2: 149 SuS, davon 2/3tel = ca. 99 SuS; 99 SuS : 15 Züge = 6,6 SuS pro Zug, bei 4 Zügen = ca. – 26 SuS = 82 SuS (TG)
SuS. je Szenario
(Anteil 2/3) pro Zug TG Tü WG Tü EG Tü SG Tü BTG Tü WG
Rbg SuS und Züge in den Eingangsklassen (2014/2015)
SuS: 385 Züge: 15
~ SuS weniger pro Zug
108 (4) 125 (5) 30 (1) 59 (2) 21 (1) 42 (2)
Sz. 1/Prognose 2 149 (~99) 6,6 82 92 23 46 14 29
Sz. 2/Prognose 2 140 (~93) 6,2 83 94 24 47 15 30
Sz. 3/Prognose 2 132 (88) ~5,87 84 96 24 47 15 30
Sz. 4/Prognose 2 124 (~83) ~5,53 86 97 24 48 15 31
Sz. 5/Prognose 2 115 (~77) ~5,13 88 99 25 49 16 32
Berechnung in fünf Schritten
Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
1. Schritt
2. Schritt
3. Schritt
4. Schritt
5. Schritt
Klärung
Voraussetzungen zur Berechnung
Schülerzahlen
GMS M- und E-Niveau
Schülerzahlen
umliegende GMS
Berechnung Szenarien + Abwägung
weiterer Einflussfaktoren
Folgen für Tübinger
Gymnasien (allg.bild. und
berufl.)
Fazit 1
Fazit zur Berechnung der Szenarien Die Tübinger Schulen sind im Hinblick auf die kommenden Schülerzahlenentwicklungen aufgrund einer insgesamt zu erwartenden leichten Zunahme vom Jahr 2015 bis zum Jahr 2030 sehr gut aufgestellt.
Die Perspektive kann sich daher auf die möglichen Auswirkungen für die bereits bestehenden Oberstufenangebote der allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasien konzentrieren:
Die Zahl 60 wird auch bei sehr defensiver Kalkulation erreicht.
Negative Auswirkungen auf die allgemeinbildenden Gymnasien sind nach den
vorliegenden Zahlen nicht zu erwarten.
Für die beruflichen Gymnasien ist eine Auswirkung auf die Schülerzahlen und damit auf einzelne Profile möglich. Eine existenzielle Gefährdung ist jedoch bei der vorliegenden Datenlage in keinerlei Hinsicht gegeben.
Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
1 Forschungsauftrag
2 Forschungsdesign
3 Schulsystementwicklung im deutschsprachigen Raum
4 Voraussetzungen zur Einrichtung einer Oberstufe an Gemeinschaftsschulen
5 Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
6 Erwünschte und unerwünschte Folgen aus der Sicht der Akteure
7 Gesamtfazit und Empfehlungen
AGENDA
Interviews mit den Elternvertretungen
Unterschiedliche Einschätzungen und Sichtweisen
Interviews mit den Schulen
Alle Gemeinschaftsschulen, selbst die aus der Umgebung, die für ihre Schülerschaft andere Überlegungen anstellen: klar dafür
Berufliche Schulen und Realschule: klar dagegen
Allgemeinbildende Gymnasien: tendenziell dagegen
Interview mit den Schulverwaltungsbehörden
Z.T. unterschiedliche Einschätzungen und Sichtweisen
Gesamteinschätzung der Akteursgruppen (Interviews)
Wesentliche Gründe, die für die Einführung einer Oberstufe an einer Tübinger Gemeinschaftsschule genannt wurden: Stabilisierung der zweiten Säule neben dem Gymnasium
Anreiz für Lehrkräfte mit Lehrbefähigung für die Sekundarstufe II an einer GMS zu unterrichten
Anreiz für weitere Kinder mit gymnasialer Grundschulempfehlung an eine GMS zu gehen
Hoher Bedarf für eine eigene GMS Oberstufe in Tübingen aufgrund des hohen Anteils an leistungsstärkeren SuS, sonst Gefahr der Abwanderung
Kein negativer Einfluss auf die G8 Gymnasien und max. geringer negativer Einfluss auf die beruflichen Gymnasien
Entspricht dem Wunsch vieler Eltern
Vervollständigung des GMS Konzeptes
Erwünschte und unerwünschte Folgen aus der Sicht der Akteure (Interviews)
Wesentliche Gründe, die gegen die Einführung einer Oberstufe an einer Tübinger Gemeinschaftsschule genannt wurden:
Risiko, dass wichtige finanzielle Ressourcen verloren gehen
Investition in bestehende Strukturen sinnvoller als eine neue, weitere Oberstufe aufzubauen
Mangelnde Attraktivität des Vorhabens, da bereits gute Angebote vorhanden sind
Zahl 60 zu gering für Oberstufe, erst ab 80 Schülerinnen und Schüler sinnvolle Angebote möglich
Systemwidriges Vorhaben, da alle das gleiche Abitur ablegen und die Gymnasien in der Kursstufe bereits erfolgreich darauf vorbereiten
Risiko, dass sich eine ungünstige Konkurrenzsituation entwickelt
Risiko, dass Realschule nur noch als Mischform Haupt- und Realschule wahrgenommen wird
Mangelnde Vereinbarkeit von Elementen des dreigliedrigen Systems (z.B. Versetzungsordnungen) mit einer modernen Pädagogik
Gewisses Risiko, dass die Vielfalt der Profile der beruflichen Schulen verloren gehen könnte
Erwünschte und unerwünschte Folgen aus der Sicht der Akteure (Interviews)
1 Forschungsauftrag
2 Forschungsdesign
3 Schulsystementwicklung im deutschsprachigen Raum
4 Voraussetzungen zur Einrichtung einer Oberstufe an Gemeinschaftsschulen
5 Berechnung mehrerer Szenarien zur Entwicklung der Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule in Tübingen
6 Erwünschte und unerwünschte Folgen aus der Sicht der Akteure
7 Gesamtfazit und Empfehlungen
AGENDA
Gesamtfazit
Forschungsauftrag Nr. 1: Erreichen der notwendigen Schülerzahl 60 SuS werden eindeutig erreicht, alle rechtlichen Vorgaben sind voraussichtlich erfüllbar
zudem: Sichtweisen/Positionen der zentralen Akteure Sehr unterschiedliche Sichtweisen und Bewertungen Oberstufe wird von einem deutlichen Teil der Eltern der drei Gemeinschaftsschulen
gewünscht, ebenso von deren Schulleitungen Bei den Gymnasien (allgemeinbildend und beruflich) wird die Oberstufe abgelehnt, wenn
auch in unterschiedlichen Ausprägungen
Forschungsauftrag Nr. 2: Folgen Mögliche Einschränkungen denkbar für einzelne Profile an beruflichen Gymnasien
Gesamtfazit
„Stabile Schülerzahlen für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule
– aber sehr unterschiedliche Zustimmung zu diesem Vorhaben.
Einschränkungen im Angebot der beruflichen Gymnasien denkbar!“
Empfehlungen
Sehr unterschiedliche Sichtweisen der zentralen Akteure = ein sehr transparentes Vorgehen sowie Sensibilität mit Blick auf die beruflichen und allgemeinbildenden Gymnasien
Ressourcensituation („besser in bestehende Strukturen investieren“) wurde mehrfach erwähnt = von der Stadt Tübingen sorgfältig abwägen
Oberstufe an einer Tübinger Gemeinschaftsschule: Entwicklung in enger Kooperation mit den allgemeinbildenden Gymnasien + Bereitschaft nutzen!
Nachhaltiger Aufbau bzw. Ausbau der Kooperation zwischen Gemeinschaftsschulen und beruflichen Schulen wichtig - vielfältige Übergangsmöglichkeiten anbieten
Sensible Vorgehensweise gegenüber beruflichen Gymnasien
Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Prof. Dr. Thorsten Bohl / Klemens Kertz, Dipl. Jur., B.A
Institut für Erziehungswissenschaft ● Abt. Schulpädagogik
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
braucht eine Oberstufe in Tübingen
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Politische Aspekte
Ermöglichen von Bildungsgerechtigkeit
Reaktion auf demographischen Wandel
Prinzip der Ganztagsschule
Vorreiterrolle bei der Umsetzung der Inklusion
Adäquater Umgang mit Diversität
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Pädagogische Aspekte
Schwerpunkt auf dem Lernprozess
Berücksichtigung der sozialen Dimension des Lernens
Einbeziehung von Emotion und Motivation
Individuelle Förderung und Herausforderung
Feedback und formatives Bewerten
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Pädagogische Aspekte
Schwerpunkt auf dem LernprozessLernseitige DidaktikBerücksichtigung der sozialen Dimension des LernensKooperatives Lernen, Peer-TutoringEinbeziehung von Emotion und MotivationLernplanung, CoachingIndividuelle Förderung und HerausforderungThemen-, Niveau-, GeschwindigkeitsdifferenzierungFeedback und formatives BewertenIndividuelle / kriteriale Bezugsnorm
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Modalitäten bei der Einführung
Zusätzliches Angebot neben den bestehenden Schularten
Vorbereitung auf und Ermöglichung aller Abschlüsse (je nach Standort)
GMS umfasst Primarstufe, Sekundarstufe I und II
Konsequenz aus dieser Entscheidung:
Neuverteilung der Schülerströme
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Gründung von drei Gemeinschaftsschulen in Tübingen
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Aufbau der Sekundarstufe II
Sek
un
dar
stu
fe I
Sek
un
dar
stu
fe I
I
?
?
?
?
Wozu brauchen die denn …
Wir haben doch schon …
Was wird das wohl kosten …
Wer soll da unterrichten …
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Innere Erfolgs-bedingungen
Äußere Erfolgs-bedingungen
Zwei - Säulen - Modell
Verlässlichkeit der Politik
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Innere Erfolgsbedingungen
Repräsentative Zusammensetzung der Schülerschaft
Lehrkräfte aller Ausbildungsrichtungen mit entsprechender
Perspektive
Innere Schlüssigkeit des Bildungsgangs zu allen Abschlüssen
"Den Geist der GMS auch in der Oberstufe erhalten"
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Innere Erfolgsbedingungen
Repräsentative Zusammensetzung der Schülerschaft:Eine Gemeinschaftsschule benötigt eine ausgewogene Zusammensetzung der Schülerschaft um ein Abrutschen in ein kritisches (negatives) Lernmilieu zu vermeiden. Fehlen Leistungsträger in einer Lerngruppe, haben die anderen Mitglieder keine Orientierung.
Lehrkräfte aller Ausbildungsrichtungen:Da eine GMS das sog. „E-Niveau“ vermittelt, braucht sie auch Lehrkräfte, die dafür ausgebildet sind. Diese benötigen wiederum eine Schülerschaft, mit denen sie auf dieser Niveaustufe arbeiten können. Zudem erwarten sie, dass zumindest an einigen Standorten die Möglichkeit besteht, in der Sek. II zu unterrichten, für die sie ja ausgebildet sind. Sind diese Perspektiven nicht gegeben, führt dies zu einer großen Personalfluktuation zu Lasten der Qualität der GMS, möglicherweise auch zu völligem Fehlen von Gymnasiallehrern.
Innere Schlüssigkeit des Bildungsgangs:Eine GMS gestaltet ihre Lernprozesse nach spezifischen Prinzipien, die sich von den bislang üblichen Herangehensweisen unterscheiden. Diese Grundsätze gelten nicht nur für die Sekundarstufe I, führen zu allen Abschlüssen. Anders als bei der Realschule, die ihren Bildungsgang nach Klasse 10 beendet, bereitet die GMS im E-Niveau bereits in der Sek. I auf das Abitur vor. Sek. I und Sek. II sind deshalb sehr viel enger verzahnt.
„Den Geist der GMS auch in der Oberstufe erhalten“An diesem Kriterium müssen sich alle Anschlussangebote messen lassen. Die GMS-Schülerschaft braucht nicht irgendwelche Übergänge, sondern eine passgenaue Fortführungen der bestehenden Lehr- und Lernkultur. Die bisherigen Vorstellungen von Anschlüssen setzen eher das umgekehrte Verfahren voraus, nämlich möglichst früh die Anschlussfähigkeit der Konzepte der Gemeinschaftsschulen mit den beruflichen bzw. allgemeinbildenden Gymnasien sicherzustellen.Dies ist wenig hilfreich, denn es löst an den Gemeinschaftsschulen einen sog. „Backwash-Effekt“ aus, der dazu führt, dass vor lauter Bemühen um Anschlüsse in ein nach anderen Prinzipien arbeitendes System, die eigenen pädagogischen Schwerpunktsetzungen der GMS nicht zum Tragen kommen. Zudem hat es Auswirkungen auf das Anmeldeverhalten. Wenn man weiß, dass auf der Zielgeraden andere Schwerpunkte gelten als in der Sekundarstufe I der GMS, dann meldet man die Kinder eben gleich an der Schule an, deren Arbeitsprinzipien durchgängig vergleichbar sind. Deshalb war eine der zentralen Forderungen beim sog. „World-Café“ zur GMS- Oberstufe, auch die Sekundarstufe II nach den Arbeitsprinzipien der Sekundarstufe I an den Gemeinschaftsschulen zu gestalten.Auch wenn die Anforderungen für das Abitur identisch sind - es gibt unterschiedliche erfolgreiche Wege zu diesem Ziel, auch den der Gemeinschaftsschule. Schulischer Erfolg ist nicht nur eine Frage der Leistungsfähigkeit der Lernenden, sondern ebenso auch eine Frage des Zusammenpassen von Lerngewohnheiten und schulischem Lernangebot.
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Äußere Erfolgsbedingungen
Uneingeschränkte gesellschaftliche AkzeptanzMöglichkeit, Leistungsfähigkeit bei allen Abschlüssen nachzuweisen„Jede Schule (Schulform), die nicht das Abitur anbietet, wird zur Restschule werden“. (Ernst Rösner)
"Die zentrale Trennungslinie im Bildungswesen und zwischen den Schulen wird damit vom Abitur definiert. Die Schulen müssen sich nämlich - erst staatlich, und dann auch bald in der Wertschätzung des Publikums - daran messen lassen ..." (Heinz-Elmar Tenorth)
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Äußere Erfolgsbedingungen
Uneingeschränkte gesellschaftliche Akzeptanz:Eine Schulform wird nur dann die notwendigen Schüleranmeldungen aus allen Bereichen der Gesellschaft erhalten, wenn für die Eltern damit nicht die Gefahr eines Statusverlusts verbunden ist. Gegenwärtig ist es noch so, dass sich insbesondere Eltern leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler noch dafür rechtfertigen müssen, wenn sie ihre Kinder an einer GMS anmelden. Was geschieht, wenn eine Schulart nicht die gesellschaftliche Anerkennung erhalt, lässt sich am Werdegang der Hauptschule sehr deutlich beobachten.
Leistungsfähigkeit bei allen Abschlüssen:Die gesellschaftliche Akzeptanz wiederum hängt auch davon ab, ob man dieser Schulform zutraut, bei den zentralen Abschlüssen erfolgreich abzuschneiden. Eine wesentliche Bedingung für die gesellschaftliche Akzeptanz ist daher, dass die GMS ihre Leistungsfähigkeit bei den zentralen Prüfungen am Ende ihres Bildungsgangs nachweisen kann. Würden alle GMS-Schüler nach Kl. 10 an Gymnasien wechseln, wären diese für Erfolg oder Misserfolg verantwortlich, d. h. man würde der GMS grundsätzlich verwehren, ihre Leistungsfähigkeit auch beim E-Niveau unter Beweis stellen zu können.
„Jede Schule (Schulform), die nicht das Abitur anbietet, wird zur Restschule werden“ (Ernst Rösner)"Die zentrale Trennungslinie im Bildungswesen und zwischen den Schulen wird damit vom Abitur definiert. Die Schulen müssen sich nämlich - erst staatlich, und dann auch bald in der Wertschätzung des Publikums - daran messen lassen ..." (Heinz-Elmar Tenorth)Das Zitat von Ernst Röster stammt aus dem Jahr 2013 - das Zitat von Heinz-Elmer Tenorth beschreibt die Situation um 1825. Beide Zitate verdeutlichen die über fast zwei Jahrhunderte gleich gebliebene Wirkung, die entsteht, wenn es in einem Schulsystem Schulen mit Abiturberechtigung und solche ohne diese Berechtigung gibt.Diese Wirkung hängt zusammen mit einer Entscheidung, die in Preußen in der ersten Hälfte des 19. Jh. getroffen wurde: In dem in dieser Zeit entstehenden Schulwesen folgte man nicht den Vorstellungen Humboldts, der eine „gleiche und allgemeine Bildung“ einführen wollte, sondern blieb bei einer grundsätzlichen Zweiteilung in ein höheres und ein niederes Bildungswesen, dessen Grenzlinie das Abitur war. Argumentiert wurde dabei z. B. von Ludolph von Beckedorff, dass durch eine Öffnung des Zugangs zu den höheren Schulen Lernende „ihrem Stande entfremdet würden“ und „Dünkel“ aufkommen könnte.Diese Zweiteilung hat in der Folge zu einer permanenten Auseinandersetzung geführt: die dem niederen Schulwesen zugeordneten wollten den Sprung ins höhere schaffen, die dem höheren Schulwesens zugeordneten hatten ein Interesse, die Zugänge zu begrenzen. Diese Grundsituation ist bis heute Wirklichkeit und die zentrale Ursache für die vielfältigen Auseinandersetzungen im Bildungsbereich.Im Laufe der Jahrzehnte wurde zur Stützung dieser sozialpolitischen Entscheidung verschiedene Begründungen angeführt, über Ludwig Rönne und Robert von Mohl (1855), die verschiedene Tätigkeiten unterschiedlichen Schulen zuordneten über Eduard Spranger bis zu Heinrich Weinstock (1955) und seiner Maschinenmetapher: „Dreierlei Menschen braucht die Maschine. Den, der sie bedient, den, der sie repariert und den, der sie erfindet und konstruiert. Offenbar verlangt die Maschine eine dreigegliederte Schule“.Schließlich lieferte Albert Huth in seiner „pädagogischen Anthropologie“ einen Beitrag zur auch aktuell teilweise noch diskutierten begabungsorientierten Begründung unterschiedlicher Schulformen: In seiner „Begabungsbilanz“ von 1954 gab er für die „westdeutsche Jugend“ an, dass 5% zum Hochschulstudium, 10% zum Fachhochschulstudium, 25% zum Facharbeiter, 27% zum Spezialarbeiter, 30% für Einarbeitungsberufe geeignet seien. Entsprechend sei die Zuteilung zu den Schulen vorzunehmen. Alle diese Begründungen sind längstens überholt oder wissenschaftlich widerlegt, spielen aber im Schulsystem immer noch eine Rolle.
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Zwei - Säulen - Modell
Chance, Hierarchisierung zu vermeiden
Chance einer Alternative auf Augenhöhe
Säule 1: Konzentration auf 8-jährigen Weg zum Abitur
Säule 2: Konzentration auf 9-jährigen Weg zum Abitur sowie auf
die früheren Bildungsabschlüsse
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Zwei - Säulen -Modell
Chance, Hierarchisierung zu vermeiden:Das derzeitige Schulsystem in seiner dreifachen Ausgestaltung (HS, RS GY) ist nicht an der Differenzierung gescheitert, sondern an der darin enthaltenen Hierarchisierung. Entsprechend ist der mit der Etablierung der Gemeinschaftsschule verbundene Neuansatz ein Nicht-hierarchischer Gegenentwurf, der sich aber vielfältiger Differenzierungsformen bedient.
Der Neuansatz eines Zwei-Säulen-Modells bietet die Chance, Differenzierungen ohne Hierarchisierung zu gestalten.Würde ein Zwei-Säulen-Modell wiederum aus einer privilegierten und einer nicht-privilegierten Säule bestehen, würde der Prozess der Fluchtbewegung aus der zweiten in die erste Säule ungebremst weitergehen.
Nur ein Systemansatz, der von einer prinzipiellen Gleichwertigkeit der beiden Säulen ausgeht, wird eine Chance auf Verwirklichung haben und wird damit geeignet sein, die permanente Bewegung von unten nach oben zu begrenzen. Da der Kern der Auseinandersetzung im sozialpolitischen Bereich zu suchen ist, wird es einen erstrebenswerten Schulfrieden erst dann geben können, wenn die schulischen Strukturen gerechtere soziale Strukturen abbilden. Erst dann wird sich auch für Schulträger eine ausreichende Planungssicherheit ergeben, um Fehlinvestitionen zu vermeiden. Momentan werden an ca. 300 Standorten Dutzende von Millionen Euro in den Aufbau von Gemeinschaftsschulen investiert - mit derzeit noch offenem Ausgang. Wenn - auch deshalb, weil die Gemeinschaftsschule zumindest an den Standorten, die sich dafür eignen, nicht konsequent zu Ende konstruiert wird - der neuen Schulform die gesellschaftliche Akzeptanz verweigert wird, werden diese Investitionen vergeblich getätigt sein, ebenso wie schon zuvor die hohen aufgewendeten Finanzmittel für verschiedene „Hauptschulrettungsversuche“ als verloren betrachtet werden müssen.
Im Rahmen einer prinzipiellen Gleichwertigkeit der beiden Säulen könnten diesen Säulen unterschiedliche Zuständigkeiten für den achtjährigen oder neunjährigen Weg zum Abitur zugewiesen, sowie unterschiedliche Lernkulturen verwirklicht werden. Dies würde den Eltern eine echte Wahl ohne Statusverlust ermöglichen.
Diese prinzipielle Gleichwertigkeit der beiden Säulen ist aber nur dann gegeben, wenn auch beide Säulen in einem eigenen Bildungsgang zum Abitur führen. Darüber hinaus gehende zusätzliche Angebote der beruflichen und der allgemeinbildenden Gymnasien sind sicherlich eine sinnvolle Ergänzung, sind aber nicht geeignet, eine eigene Oberstufe der Gemeinschaftsschule komplett zu ersetzen.
Die erste der vier jetzt folgenden Grafiken verdeutlicht, was geschieht, wenn es keine Fortführung des Bildungswegs bis zum Abitur an Gemeinschaftsschulen gibt (Grüner Pfeil). Die Auswirkungen auf das Anmeldeverhalten an Gemeinschaftsschulen führt zu einer Umorientierung nach der Grundschule, d.h. leistungsstarke Kinder werden zunehmend direkt an den Gymnasien angemeldet (Gelber Pfeil). Ein Übertritt nach Klasse 10 wird nicht mehr notwendig sein (Roter Pfeil) und wird auch die beruflichen Gymnasien betreffen.Nur wenn beide Säulen gleiche Wertigkeit und gesellschaftliche Akzeptanz besitzen, können sich dort stabile Zahlenentwicklungen ergeben (Graphik 2)Graphik 3 zeigt das Zwei-Säulen-Modell für den Raum Tübingen mit dem zusätzlichen Angebot der beruflichen Gymnasien, und Graphik 4 ist noch ergänzt durch die Realschule, die Teil der zweiten Säule ist.
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Verlässlichkeit der Politik
Wer Bildungsgerechtigkeit will, muss kontinuierliche Bildungsgänge schaffen - Bildungsungerechtigkeit entsteht an den Übergängen zwischen SchulformenMan kann nicht das neue „Schiff“ Gemeinschaftsschule bauen, es auf "große Fahrt" schicken und dann nach halber Strecke den Zielhafen streichen - das wäre bildungspolitische OrientierungslosigkeitSowohl die Kollegien, die die Gemeinschaftsschulen aufbauen als auch die Eltern, die ihre Kinder dort angemeldet haben, haben einen Anspruch auf Umsetzung der für Gemeinschaftsschulen geltenden rechtlichen Regelungen.
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Innere Erfolgsbeding
ungen
Äußere Erfolgsbeding
ungen
Zwei - Säulen - Modell
Verlässlichkeit der Politik
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
Innere Erfolgsbedingungen
Äußere Erfolgsbedingungen
Zwei - Säulen - Modell
Verlässlichkeit der Politik
⇆⇆
⇆
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
braucht eine Oberstufe in Tübingen
Die gesetzlichen Regelungen liegen vor
Die zahlenmäßigen Bedingungen sind erfüllt
Die Räumlichkeiten sind vorhanden
Andere Gymnasien und berufl. Gymnasien sind nicht gefährdet
Die Eltern sprechen sich für eine eigene Oberstufe aus
Die drei Gemeinschaftsschulen sind sich einig darin, diese
Oberstufe zu gestalten
Weitere Gemeinschaftsschulen im Umfeld sehen darin auch für sich
eine Standortstärkung
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg
braucht eine Oberstufe in Tübingen
GYMNASIUM
DER OFFENEN
TÜREN
EIN PLÄDOYER
WEGE ZUM ABITUR
2
GYM 5-10
GMS 5-10
2-jähr. Kursstufe
3 Jahre berufl. Gymn. GMS 11
2-jähr. Kursstufe
G8 G9 G9
??
• Abitur der GMS = Abitur des Allgemeinbildenden GYM • Gleiche Schwerpunktthemen, gleiche Prüfungen im Zentralabitur,
in den letzten zwei Jahren gleiche Anzahl an Klausuren
FAKTENCHECK
Eine Kursstufe für 80 - 110 Schüler benötigt für die 3-jährige Oberstufe:
• Räume: mind. 15 Unterrichtsräume, Lehrerzimmer, ….
• Fachräume: Biologie, Chemie, Physik, Kunst, Musik, … mit der zugehörigen Ausstattung
• Lehrkräfte: mind. 40, mit einer Lehrbefähigung für die gymnasiale Oberstufe
• Die überwiegende Mehrzahl der Lehrkräfte braucht Erfahrung mit dem Zentralabitur.
• Woher sollen diese Lehrkräfte kommen??
3
ANGEBOT:
• An den Allgemeinbildenden Gymnasien sind die Lehrkräfte und die notwendigen Räume vorhanden.
• Gerne nehmen wir die SuS der Gemeinschaftsschulen auf, die unsere Prüfung zur Allgemeine Hochschulreife ablegen wollen.
• Nach einem Jahr des Übergangs besuchen sie gemeinsam mit unseren SuS die Kurse der letzten zwei Jahre vor der Abiturprüfung.
• Damit dies gelingt, sollten Gemeinschaftsschulen und Gymnasium im Vorfeld kooperieren: Gegenseitige Hospitationen der Lehrkräfte, Lehraufträge an der Partnerschule, Austausch in den Fachschaften,….
4
TÜBINGER PARTNERSCHULMODELLE:
5
GMS 5 - 10 GYM
5 - 9
GYM OS 1
OS 3
OS 2
Modell A: Übergang nach 10 in die Klasse 10 (OS 1) des Gymnasiums. Hat sich bei Übergängen von Realschülern und Schülern der Waldorfschule bewährt. Ist sofort umsetzbar.
6
Modell B: Gemeinsam Plus Wie Modell A, aber mit veränderter Stundentafel für ehemalige SuS der GMS.
Stundenplan Klasse 10 (OS 1)
7
Modell C:
Brückenklasse Ehemalige Schülerinnen und Schüler der GMS besuchen eine eigene Klasse am Gymnasium und werden auf die letzten zwei Jahre des Gymnasiums vorbereitet. (Sowohl für Modell B wie auch C müssten rechtliche Fragen geklärt werden.)
GMS 5 – 10
GYM 5 - 10
Brückenklasse
2-jährige Oberstufe
8
Ist ein Wechsel von einer Gemeinschaftsschule an ein Gymnasium ein zu schwerer Einschnitt in die schulische Laufbahn der Schülerinnen und Schüler? Auch an den Gymnasien werden eine Vielzahl von schülerzentrierten Unterrichtsmethoden eingesetzt: • Entdeckendes Lernen • projektartiges Arbeiten • selbstständiges Erarbeiten von Lerninhalten • Präsentieren von Ergebnissen • Lerntagebücher • usw.
Da dieselbe Abschlussprüfung angestrebt wird, finden in den letzten zwei Jahren auf jeden Fall die gleiche Anzahl an Klausuren und Leistungskontrollen statt.
FAZIT:
• Spart Ressourcen
• Nutzt die Erfahrung der Gymnasien und erspart den Gemeinschaftsschulen eine weitere „Baustelle“
• Fördert die Kooperation, beide Schularten profitieren voneinander und bereichern sich gegenseitig
• Ist keine Insellösung, sondern überall im Land umsetzbar
• Sichert gymnasiales Niveau
• Verbindet zwei Säulen
GYM GMS
9
Das Angebot der Gymnasien:
Der mittlere Bildungsabschluss wird erreicht
im Bereich der Beruflichen Schulen Tübingen
2-jährige Berufsfachschule
GS: WSS: MWS: BS Rotten- burg
Holztechnik
Fahrzeugtechnik
E-Technik
Wirtschaft
Gesundheit und
Pflege / Ernährung
u. Hauswirtschaft
Wirtschaft
Technik
4 Kl.
4 Kl.
4 Kl.
5 Kl.
Berufsschule / duale Ausbildung („9+3“-Regelung)
ca. 35 Berufe , ca. 135 Klassen, ca. 3000 Schüler
im Bereich der allgemein- bildenden
Schulen (WRS, RS, GMS,
GYM)
mittlerer Bildungsabschluss ... und so kann es weiter gehen
Berufskollegs (Ausbildung + FHSR)
Gewerbliche Schule
3 verschiedene Berufe
CTA, PTA, PhyTA
(Chemisch-technische,
Pharmazeutisch-technische,
Physikalisch-technische
Assistenten)
6 Klassen
Mathilde-Weber-Schule Erzieherausbildung
10 Klassen
Berufskollegs ( FHSR )
Wilhelm-Schickard-Schule
Kaufm. Berufskolleg 1, 3 Klassen
Kaufm. Berufskolleg 2, 2 Klassen
1BKFH, 1 Klasse
Mathilde-Weber-Schule
BK Gesundheit + Pflege, 1 Klasse
Berufliche Schule Rottenburg Kaufm. Berufskolleg 1, 3 Klassen
Kaufm. Berufskolleg 2, 3 Klassen
Techn. Berufskolleg 1, 2 Klassen
Techn. Berufskolleg 2, 1 Klasse
BK Fremdsprachen, 2 Klassen
duale
Berufsaus-
bildung (GS,WSS)
+
Fachhoch-
schulreife-
Zusatz-
programm
Berufskolleg zur Erlangung der Fachhoch-
schulreife (1BKFH)
Fachhochschulreife + Assistentenausbildung
mittlerer Bildungsabschluss ... und so kann es weiter gehen
Berufliche Gymnasien (allg. Hochschulreife)
Gewerbliche Schule
Technisches Gymnasium mit 4 Profilen
4 Eingangsklassen
Wilhelm-Schickard-Schule
Wirtschaftsgymnasium mit 2 Profilen
5 Eingangsklassen
Mathilde-Weber-Schule
Biotechnologisches, Ernährungswissenschaftliches und
Sozialwissenschaftliches Gymnasium
5 Eingangsklassen
Berufliche Schule Rottenburg Wirtschaftsgymnasium Wirtschaftsoberschule
Technisches Gymnasium
2 Eingangsklassen 1 Eingangsklasse
Profile
• Mechatronik
• Informationstechnik
• Gestaltungs- und Medientechnik
• Technik und Management
• Wirtschaft
• internationale Wirtschaft
• Biotechnologie
• Ernährungswissenschaft
• Sozialwissenschaft
• Wirtschaft
• Technik und Management
Allgemeine Hochschulreife
Unsere Bildungsar eit zei hnet si h aus dur h …
5 Berufliche Gymnasien mit 9 verschiedenen Profilen
individuelle und breite Auswahl an gymnasialen Bildungsangeboten
optimale Förderung der persönlichen Stärken der Schüler
damit beste Vorbereitung auf Studium und Beruf
Allgemeinbildung und berufsbezogene Orientierung
allgemeinbildende, naturwissenschaftliche Fächer
breites Fremdsprachenangebot
musisch-künstlerische Fächer
berufspraktische Unterrichtsangebote (Beruflichkeit)
Angebote zur Berufs-und Studienorientierung
BEST-Seminare
Agentur f. Arbeit - Studienberatung
Praktika
Partnerschaften mit Unternehmen/Einrichtungen
Förderung von Fachkräftenachwuchs, z. B. MINT-Berufe
Das berufliche Gymnasium ist eine Schule für den sozialen Aufstieg und ein
Garant für Durchlässigkeit. BG = G9
Unsere Bildungsar eit zei hnet si h aus dur h …
Qualität der Lehrkräfte
ausgebildete Gymnasiallehrkräfte
(ausgebildet an Berufsschulen oder Gymnasien)
Lehrkräfte mit Praxiserfahrung aus Wirtschaft und Forschung
(speziell für die Profilfächer)
Langjährige Erfahrung mit heterogenen Lerngruppen in den Eingangsklassen
Zusammenführung von Schülern aus HS, WRS, RS, GY, 2BFS, (GMS)
Spezielle Ausstattung
entsprechend der Ausstattung in Betrieben der Wirtschaft
Fachräume
Werkstätten
Laborräume
EDV-Ausstattung
Zertifizierungen, Qualitätsmanagement, ...
Unsere Bildungsar eit zei hnet si h aus dur h …
Individuellen Förderung
in Berufsfachschulen, Berufskollegs, Eingangsklassen der Berufl. Gymnasien
breites individuelles Bildungsangebot
Ganztagsbetreuung
Mentoren-Programm z. B. in Mathematik
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Unterstützungssystem
vielfältiger und umfangreicher Einsatz von Schulsozialarbeit
sonderpädagogische Kräfte (Förderung und Inklusion)
Beratungslehrkräfte, Präventionsbeauftragte
Schulseelsorge
Jugendbegleiter
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Teilnahme an Wettbewerben
Jugend forscht
Rhetorik-Wettbewerb
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Unser Auftrag und unser Wuns h da ei ist es …
die Integrationsleistung unserer Schulen zu stärken
einen qualifizierten Fachkräftenachwuchs zu sichern
Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung zu sichern
passgenaue Bildungsangebote weiter zu entwickeln zur Förderung und
Qualifizierung der jungen Menschen
Kooperation der BS mit WRS, RS, GMS, GYM
Infoveranstaltungen, Elternabende
Hospitation von Schülern, Klassen
gegenseitige Hospitation von Lehrkräften
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Die Beruflichen Schulen sind verlässliche Partner - keine Konkurrenten!
Entsprechend der Empfehlungen der Enquêtekommission des Landtags: „Fit fürs Le en in der Wissensgesells haft – Berufliche Schulen, Aus-und Weiter ildung“