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SdP. 1 Sdp. Metaxylol. . 1370. Mesitylen 1630 Fluormetaxy- 1 Fluorme-

lo1 . . . 1430 , sitylen 171-1720

sap. Pseudocumol . 1660 Fluorpseudo-

cumol . . 1720

28.2. A. T iihl: Ueber die Zersetzung des Monobromprehnitols durch SchwefelstLure.

[Mittheilang aus dem chemischen Institut der UniversitBt Rostock.] (Eingegangen am 25. April.)

Nachdem J a c o b s e n l ) festgestellt hatte, dass bei der Einwirkong von Schwefelsaure auf Durol und Pentamethylbenzol (spater wies er es auch fur das PentaJithy1benzol-a) nach) eke Uebertragung von Seitenketten stattfindet, zeigte er, dass bei der Einwirkung der Schwefelsiiure auf Monobromdurol3) nicht eine Methylgruppe, sondern das Bromatom iibertragen wird. Ebenso wies er nach, dass die durch Schwefelsaure bewirkte Umlagerong des symmetrischen Rrompseudo- cumols 4) durch eine Wanderung des Bromatoms bedingt wird.

Es lag deshalb nahe, das dem Bromdurol isomere Bromprehnitol in dieser Richtung zu untersuchen.

1 2 3 4 5 Das Monobromprehn i to l , CeH. CH3. CH3. CHI. CH3. Br,

wurde erhalten durch Zusatz der berechneten Menge Brom in Eisessig- Liisang zu dem ebenfalls in Eisessig gelZisten Prebnitol, welches ich aus Pentamethylbenzol dargestellt ha,tte. Durch Zufiigung von Wasser wurde das Bromderivat als schweres Oel ausgefiillt , melches bald er- starrte. Nach Reinigung durch Destillation und Krystallisation aus Petroleumiither bildete ee grosee durchsichtige Tafeln, die bei 300 schmolzen. Der Siedepurikt liegt bei 2650.

') Diese Berichte XIX, 1210 und XX, 896. a) Diese Berichte XXI, 3814. 3) Diese Berichte XX, 2837. 4) Diese Berichte XXII, 1581.

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Das Bromprehnitol wird durch Schwefelsiiure sehr schnell ver- iindert, wenn man diese an einem warmen Ort (so dass es geschmolzen ist) unter hiinfigem Umschiitteln einwirken liisst. Schon nach zwei- tiigiger Einwirkung war kein Monobromprehnitol mehr vorhanden. Die stark nach schwefliger Saure riechende Fliissigkeit, in der sich ein fester hochschmelzender Kiirper befand, wurde rnit Eis versetzt, die dann filtrirte Liisung mit kohlensaurem Baryum neutralisirt und die vom schwefelsauren Baryum abfiltrirte Losung eingedampft. Das erhaltene schwer liisliche Baryumsalz erwies sich als das der Prehnitol- solfonsaure. Each Ueberfuhrung in das Natriumsalz wurde das in Alkohol schwer IBsliche, in Prismen krystallisirende Prehnitolsulfamid vom Schmelzpunkt 187 O erhalten.

Der abfiltrirte ausgeschiedene KBrper wurde aus toluolhaltigem Alkohol krystallisirt. Er bildete lange Nadeln , die iibereinstimmend mit reinem Dibromprehnitol bei 2100 schmolzen.

0.192 g gaben 0.2445 g Bromsilber = 0.1041 g Brom. Berechnet fur Dibromprehnitol Gefunden

Br 54.8 54.2 pCt. Nebenproducte waren kaum gebildet. Die Reaction verliiuft also

glatt so, dass 2 Molekiile Bromprehnitol unter dem Einfluss der Schwefelsiiure 1 Molekiil Prehnitol und 1 Molekiil Dibromprehnitol liefern.

1 . 1 . 3 . 4 L 2 . 3 . 4 . 1 . 2 . 3 . 4 2 C6H. (CH3)d Br = CsHz. (CH& + Cc. (CH3)4 Bra.

223. A. Tohl: Ueber die Urnwandlung dee Chlordurols durch Schwefeleaure.

[Mittheilung am dem chemischen Institut der Universitiit Rostock.] (Emgegangen am 25. April.)

Reines Monochlordurol l) vom Schmelzpunkt 480, welches constant bei 237-2380 siedete, wurde der Einwirkung concentrirter Schwefel- saure bei ca. 600 unter hiiufigem Durchschiitteln ausgesetzt.

Schon gleich nachdem das Chlordurol geschmolzen war, ent- wickeltc sich Salzsaure, so dass ein rnit Silberliisung befeuchteter, in die Flasche gebaltener Glasstab sich rnit einem ziemlich starken Niederschlag von Chlorsilber iiberzog. Diese Erscheinung verschwand jedoch bald wieder und es wurde fast alles angewendete Chlordurol unverandert wiedergewonnen.

1) Siehe vorletzte Mittheilung.